Gideon

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott sieht dich. Er kennt dich und weiß genau, was dir fehlt oder dir Angst macht und wie er dir helfen kann. Er kann auch dich ermutigen.

Checker

Gott kann auch dich gebrauchen und mit ihm an deiner Seite kannst du schaffen, wozu du dich alleine nicht stark genug fühlst.

Der Text an sich

Diese Geschichte schildert, wie Gideon in einer angespannten Situation steckt. Dem feindlichen Heer war der Krieg erklärt und er sollte Anführer der Armee seines Volkes sein, wenn sie in die Schlacht ziehen. Allerdings standen die Chancen zu gewinnen ganz schlecht. Zwar hatte Gott seine Unterstützung zugesagt, aber er hatte die Anzahl von Gideons Mitkämpfern auch drastisch reduziert und nur noch 300 Männer stehen zur Verfügung. Der Tag der Entscheidung steht nun unmittelbar bevor und Gideon hat kein gutes Gefühl. Der Mut hat ihn verlassen und sein Gottvertrauen scheint aufgebraucht.

Obwohl Gideon für Gott und seinen Auftrag schon viel gewagt hat, zweifelt er. Er hat die Götzen seines Vaters zerstört, hat seine Armee verkleinern lassen, hat sich zum Kampf positioniert. Er hatte Zeichen als Beweis von Gott gefordert und diese sogar erhalten – und trotzdem ist er sich nicht sicher, ob er diese Aufgabe schaffen kann.

Gerade jetzt in dieser Situation unterstützt ihn Gott, indem er ihm unverhofft und unerbeten ein weiteres Zeichen gibt. Gott sieht die Angst bei Gideon und er kennt seine Zweifel, obwohl der sie gar nicht ausspricht. Er weiß auch sehr gut, was dem entmutigten Gideon hilft und ihn neu bestärkt.

Gott veranlasst Gideon dazu, die Gegner zu belauschen und dabei erfährt Gideon, wie sehr die sich vor ihm und dem Gott, der hinter ihm steht, fürchten. Das gibt ihm neuen Mut und stärkt sein Vertrauen.

Gideon und sein Kumpel hören, wie Gott einem der gegnerischen Soldaten im Traum zeigte, dass das Heerlager Midians zerstört wird. Ohne lange überlegen zu müssen, deutet dessen Gesprächspartner dieses Bild auf Gideon, der (von Gott beauftragt und unterstützt) die Midianiter vernichten wird.

Dass die Gegner ihrerseits solche Angst vor Israel, Gideon und deren Gott haben, ermutigt Gideon. Nun kann er auch selbst wieder erkennen und daran glauben, dass der allmächtige Gott hinter ihm steht und er sich deshalb vor nichts zu fürchten braucht. Mit diesem neuen Aufwind macht er seine Truppe bereit, in den Kampf zu ziehen. Vorher aber betet er noch Gott an. Er weiß, wem er die Ermutigung und den bevorstehenden Sieg zu verdanken hat.

Der Text für mich

Diese kleine Episode in der Geschichte von Gideon, den Gott hier einsetzt, um zur Befreiung Israels aus der Hand der feindlichen Midianiter beizutragen, hat etwas besonders Geniales. Sie zeigt uns, dass Gott den Gideon sieht. Er sieht, was ihm fehlt. Er kennt ihn gut genug, um auch zu wissen, was ihm in seiner Mutlosigkeit helfen kann. Und er gibt es ihm, ohne dass er darum konkret gebeten wird. Gott sagt zu Gideon: „Greif die Midianiter an! Ich gebe ihr Lager in deine Gewalt! Wenn du aber Angst hast, dann geh vorher mit deinem Diener Pura hinunter und hör dir an, was sie dort reden. Das wird dir Mut geben, sie anzugreifen!“ (HfA). In meinem Büro hängt über dem Schreibtisch ein Poster mit der Aufschrift: „Gott hat die Lösung, bevor du ein Problem hast“.

Natürlich erleben wir nicht immer solche Zeichen wie Gideon. Aber wir dürfen uns sicher sein, dass Gott uns genauso gut kennt und um unsere Bedürfnisse weiß und wir ihm nicht egal sind. Er will uns helfen, wo immer es uns fehlt, damit wir gestärkt und mutig seinen Auftrag erfüllen können.

Der Text für dich

Starter

Viele Kinder sind schon in recht frühem Alter auf sich allein gestellt. Die Lehrer sind überfordert damit, allen Schülern gerecht zu werden. Die Eltern sind oft beide berufstätig und die Kinder gehen in die Ganztagesbetreuung in der Schule, wo, wie in der Klasse, viele andere Kinder sind. Sie werden selten mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und erleben, dass sich niemand wirklich für sie zu interessieren scheint. Sie müssen in ihren Bereichen Leistung bringen (Schulnoten, Haushaltsmithilfe usw.), bekommen aber wenig Aufmerksamkeit und Lob. Oft werden sie auch noch kritisiert, weil sie zu viel Zeit mit Fernseher, Videogames und Smartphones verbringen.

Wir dürfen ihnen zusichern, dass Gott sie sieht und kennt. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig. Er weiß, was jedem fehlt, was ihm zu schaffen macht und was er braucht. Und Gott weiß auch, wie er jedem helfen kann, was dem Einzelnen gut tut und er will jeden ermutigen, stärken und erfüllen.

Checker

Es begegnen den Kindern zahlreiche Herausforderungen in Form von Leistungsdruck in der Schule, Erwartungen, die zu Hause an sie gestellt werden und dazu noch sich profilieren zu müssen, um bei den Freunden Anerkennung zu finden. Das alles kann sie schnell überfordern. Wenn sie versagen und zu schlechte Noten schreiben, es den Eltern nicht recht machen oder von den anderen in der Schule, beim Sport usw. ausgegrenzt werden, dann fühlen sie sich unnütz und schlecht. Wir dürfen ihnen sagen, dass Gott sie gebrauchen kann, auch wenn sie sich das selbst nicht zutrauen. Bei Gott hat jeder einen Wert, auch ängstliche oder mutlose Kinder sind bei ihm willkommen. Die Kinder sollen ermutigt werden, herauszufinden, was Gott mit ihnen vorhat und welchen Auftrag sie für ihn erfüllen sollen. Er möchte sie gebrauchen und hilft ihnen auch, wenn sie es allein nicht schaffen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wir beginnen die Gruppenstunde mit einem oder mehreren Mutprobe-Spielen oder Vertrauensspielen. Dazu kann frei ausgewählt werden, was zur Gruppe passt. Zum Beispiel kann ein Kind mit verbundenen Augen auf die Reihe der anderen Kinder zu rennen und darauf vertrauen, dass diese es rechtzeitig vor der Wand abbremsen.

Ein Klassiker ist auch, sich rückwärts fallenzulassen und von den anderen aufgefangen zu werden (hier unbedingt die Gruppe gut einschätzen, damit es nicht zu Unfällen kommt).

Danach leitet ein/e Mitarbeiter/in über zu der Geschichte von Gideon, dessen Mut und Vertrauen auf die Probe gestellt wurde.

Idee 2

Wir versuchen, mit den Kindern ins Gespräch darüber zu kommen, was sie sich trauen bzw. zutrauen und wovor sie Angst haben. Oder auch über Dinge, von denen sie denken, dass sie das nie schaffen können.

Das Gespräch wird dahin gelenkt, dass Gideon auch dachte, er könne nicht schaffen, was Gott ihm als Auftrag gegeben hatte.

Verkündigung

Verkündigungsart: Erzählung mit Darstellung

Wir bauen im Vorfeld aus Zahnstochern und Servietten ein kleines Zeltlager auf einer Styroporplatte auf. Wie groß das wird und wie aufwändig die Gestaltung, bleibt jedem selbst überlassen. Um nah am Original zu sein, passen Beduinenzelte besser als Indianer-Tipis, die jedoch einfacher konstruiert sind. Mit etwas Abstand – evtl. auf einer separaten Platte, die erhöht platziert wird – ist eine Feuerstelle aus Streichhölzern errichtet. Die Geschichte wird erzählt, während (von einer/m weiteren Mitarbeiter/in) das Ganze mit kleinen Figuren (Playmobil o. Ä.) nachgespielt wird. Für die Stelle mit dem Traum vom großen Brotlaib kann man einen solchen aus Knete anfertigen.

Anregung: Wer es für vertretbar hält, kann die Szene auch auf einem Tablett oder Teller aufbauen und essbare Materialien verwenden. Zelte aus Fondant und Lagerfeuer mit Salzstangen. Dann darf an der entsprechenden Stelle ein echtes Brötchen drüber rollen.

Gideon sitzt am Feuer. Es ist ziemlich still und sein Gesicht ist wie versteinert. Tausend Gedanken schwirren in seinem Kopf durcheinander. Warum nur hatte er sich auf das alles eingelassen? Jetzt sitzt er da – von anfänglich 32.000 Soldaten waren nur noch 300 Männer bei ihm. Die Armee der Gegner zählt 135.000 Kämpfer. Wie soll das gut gehen können? Hätte er nicht lieber seine Finger von all dem lassen sollen? Ja, Gott hatte ihn gerufen und beauftragt, aber konnte der in dieser Situation helfen? War der Sieg bei einem solchen Ungleichverhältnis überhaupt möglich? Wird er den nächsten Tag überleben und seine Familie wiedersehen? Wahrscheinlicher werden alle 300 Männer, für die er nun verantwortlich ist, mit ihm sterben und man wird ihm die Schuld dafür geben. Gideon denkt aber auch an die Zeichen, die er von Gott bekommen hatte. An die vielen Freunde und Nachbarn in seinem Dorf, die von Gott nichts wissen wollten. Wie ihr Dorf immer wieder von den Feinden überfallen und geplündert worden war. Das musste aufhören. Aber konnte er das leisten? Mit den paar Männern, die nicht einmal richtige Soldaten waren? Gideon wird sehr traurig und verzweifelt. Er hat den Mut verloren und würde am liebsten wieder nach Hause gehen.

Seine Gedanken werden plötzlich durchbrochen von dem Gefühlt, dass eine Stimme zu ihm spricht. War das Gott? Ja, er sagt zu Gideon: „Du kannst das feindliche Heer jetzt angreifen. Ich schenke euch den Sieg.“ „Aber wenn du Angst davor hast,“ sagte Gott, „wenn du dich nicht traust, dann schleiche dich doch zum Lager der Midianiter hinunter. Falls du dich allein zu sehr fürchtest, dann nimm deinen Diener Pura mit. Wenn du nah genug herankommst, wirst du belauschen können, was die miteinander reden. Das, was du dort hören wirst, wird dir neuen Mut, Stärke und Sicherheit geben.“

Gideon und Pura machten sich also auf und schlichen sich heimlich im Schutz der Dunkelheit bis ganz nah an den Rand des Heerlagers. Zunächst flößte ihm der Anblick noch mehr Angst ein. Das ganze Tal, soweit man sehen konnte, war belagert. Zelt an Zelt stand dort und überall waren Nachtwachen unterwegs, einige Feuerstellen waren zwischen den Zelten, Waffen waren bereitgestellt …

Niemand bemerkte sie. Zum Glück. Sie waren ganz leise und so konnten sie tatsächlich verstehen, was zwei Wachen miteinander redeten. Gespannt hörten sie hin. Der eine erzählte, was er geträumt hatte: „Du, ich bin bei der Nachwache eingepennt und hatte einen total seltsamen Traum. Ich sah unser Lager. Wir saßen so am Feuer wie jetzt auch. Plötzlich rumpelte und polterte es. Etwas Riesengroßes rollte auf unser Lager zu. Alle schauten starr vor Schreck in die Richtung, aus der das Getöse kam. Da sah man einen megariesigen Brotlaib auf uns zu rollen. So was Verrücktes – ein Gerstenbrot …! Wie komme ich nur darauf, so komische Sachen zu träumen?! Aber der Traum ging noch weiter. Das Brot rollte unaufhaltsam in das Lager mittenhinein, direkt zum Zelt des Hauptgenerals. Das Zelt wurde einfach überrollt und komplett platt gemacht. Alles flog durcheinander. Nichts bleib heil. Das ganze Zelt mit allem, was drin war, wurde total zerstört. Was meinst denn du? Das ist doch ein voll dummer Traum, oder nicht?“

Der andere Mann, der sich den Traum angehört hatte, war ganz blass im Gesicht geworden und blickte den ersten verängstigt an. Schockiert antwortete er: „Weißt du, was das bedeutet? Dieses riesige Brot ist Gideon, der Anführer von den Israeliten, die oben auf dem Hügel lagern, bis die Schlacht beginnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gott den Israeliten den Sieg über uns schenken wird. Keiner kann gegen diesen Gott ankommen. Wenn der auf deren Seite ist, haben wir keine Chance! Wir sind alle verloren. Ich habe furchtbare Angst vor diesem Gideon und seinen Leuten und vor allem vor ihrem Gott. Unser König hätte niemals mit denen Krieg anfangen sollen.“

Die andere Idee

Ein/e Mitarbeiter/in verkleidet sich mit einem Tuch oder Gewand und spielt den Pura. Der berichtet, wie er es aus seiner Sicht erlebt hat, als Gideon ihn mitnimmt, um zum Midianiterlager zu schleichen. Dabei sollte hervorgehoben werden, wie verwirrt Pura über die Verunsicherung bei Gideon ist und wie er die Veränderung erlebt, dass Gideon durch den „Lauschangriff“ sehr ermutigt wird.

Der Text gelebt

Wiederholung

Auf einem Plakat an der Wand oder auf einer Flipchart ist eine Kurve aufgezeichnet. Sie beginnt am linken Rand ungefähr auf Höhe der Blattmitte. Dann verläuft sie nach unten und wieder hoch. Sie endet deutlich höher als der Ausgangspunkt liegt.

Der Anfang ist das Lager der Israeliten auf der Anhöhe. Nun sollen die Kinder zusammentragen, wie sich die Geschichte auf der Kurve voran bewegt. Was passiert und weshalb geht es runter und warum dann rauf?

Gideon fürchtet sich und so geht es runter mit ihm. Gott schickt ihn noch tiefer bis zu den Midianitern. Dann geht es steil nach oben.

Gespräch

Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis, auf dem Boden liegt ein weiteres großes Plakat (oder nächste Seite der Flipchart). In der Mitte des Plakats ist ein Brot aufgemalt.

Wir sprechen in der Gruppe noch einmal durch, welche Rolle das Brot im Traum des Midianitersoldaten gespielt hat. Es ist ein Zeichen, mit dem Gott zu den Soldaten spricht. Gott spricht durch einen Fremden, der ihn nicht kennt, und gebraucht ihn, um Gideon zu einem brauchbaren und mutigen Werkzeug zu machen.

Wie kann Gott sonst noch sprechen? Wie kann er sich bemerkbar machen, ohne direkt zu jemandem zu reden?

Hast du Gottes Reden in irgendeiner Form schon einmal wahrgenommen?

Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dir in einer Situation geholfen hat?

Was könnten Aufgaben von Gott für uns sein? Z. B.: anderen von Jesus erzählen, dass wir an ihn glauben. Oder neue Kinder in die Jungschar einladen.

Ein/e Mitarbeiter/in beendet das Gespräch, indem sie/er noch einmal den Zielgedanken deutlich betont: Gott kennt jeden Einzelnen. Er sieht dich und weiß, was du brauchst. (Vielleicht passt auch noch ein Beispiel aus dem eigenen Leben, wie sie/er Gottes Reden und Hilfe erlebt hat).

Merkvers

Psalm 139,2

Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken. (Neues Leben)

Wir stehen im Kreis und sprechen gemeinsam den Vers mit Bewegungen:

Wenn ich sitze (in die Hocke gehen) oder wenn ich aufstehe (aufstehen), du weißt es (Hand über die Augen wie beim Indianer-Spähblick). Du (nach oben zum Himmel zeigen) kennst alle meine Gedanken (Finger an die Schläfe).

Gebet

Im Kreis herum betet im Uhrzeigersinn jedes Kind für seinen rechten Nachbarn. Das heißt, ein Kind betet für das Kind, das vor ihm sitzt usw. Auf diese Weise wird für jedes Kind gebetet. Die Kinder sollen Gott danken, dass er sie kennt und sieht und um Mut bitten, von Jesus weiterzusagen.

Bei einer kleineren Gruppe mit älteren Kindern kann auch jedes Kind die Möglichkeit bekommen, nachdem es für seinen Nachbarn gebetet hat, zu sagen, wofür es Mut braucht, damit das nächste Kind genau dafür bittet.

Kreatives

Ermutigungskarten basteln und an Personen schreiben, die eine Ermutigung brauchen.

Die Kinder dürfen Postkarten gestalten. Dazu kann man einfach Tonkarton auf die entsprechende Größe zuschneiden (Postkarten sind ca. A6 = 10,5×14,8 cm). Auf der Vorderseite werden ausgeschnittene Formen (kreative Eigenkreationen, Phantasiegebilde, geometrische Körper, …) aus andersfarbigen Tonpapierbögen ausgeschnitten und aufgeklebt. Auf die Rückseite schreiben die Kinder einen Mut machenden Gruß an eine Person (Opa / Oma / Tante / Onkel; kranker Freund; alte Nachbarin; gestresster Lehrer), die ihnen einfällt.

Wem nichts einfällt, kann einfach den Merkvers verwenden und schön gestalten oder „Mit Jesus bist du stark“ drauf schreiben.

Man kann auch Sticker verwenden oder mit Stempeln arbeiten.

Eine gute Möglichkeit wäre auch, eine Postkarten-Schablone auf dickes Papier auszudrucken und die Vorderseite bemalen zu lassen.

Spielerisches

Anschleichen wie Gideon

Ein Kind steht mit verbundenen Augen an einer festgelegten Stelle. Unter dem Kind auf dem Boden zwischen seinen Füßen liegt eine Süßigkeit.

Jetzt darf ein Kind nach dem anderen versuchen, sich anzuschleichen und unbemerkt die Süßigkeit stehlen. Alle anderen Kinder sollten möglichst leise sein, damit der blinde Spieler auch eine Chance hat, Schritte zu hören.

Wer traut sich was?

Die Mitarbeiter denken sich mehrere Aufgaben aus, und dann dürfen die Kinder entscheiden, wem sie das zutrauen. Man kann auch die Kinder sich Aufgaben ausdenken lassen, aber je nach Gruppe kann das auch sehr schwierig verlaufen.

Mögliche Aufgaben:

  • Von einer Mauer springen
  • Bei einer fremden Person klingeln und ihr Gottes Segen wünschen und Mut zusprechen
  • Sich einen Eimer Wasser über den Kopf leeren lassen
  • Mit den Füßen in eine Wanne mit Schlamm stehen
  • Jegliche Ekelspiele, die ihr kennt

Rätselhaftes

Gideon und sein Freund dürfen sich nicht verlaufen, wenn sie sich bei Nacht zum feindlichen Lager schleichen. Aber der Weg ist nicht leicht zu finden. Kannst du ihnen helfen, den richtigen Weg zu wählen? Nur ein Weg ist richtig. Finde den Weg zum Lager.

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark
  • Wer Gott vertraut hat schon gewonnen
  • Am Ende kein Ausweg
  • Trau dich ran

Spiele

Brot rollen

Natürlich können wir nicht mit Broten spielen, aber ein alter Reifen, Schwimmreif oder ein Hula-Hoop-Reifen tut es auch.

  1. Einen Parcours aufbauen und die Kinder „das Brot“ hindurchmanövrieren lassen.
  2. Eine Strecke abstecken, wer am schnellsten bis zu einem bestimmten Punkt rollt.
  3. Eine Startlinie markieren und einmal anstoßen, wer schafft es am weitesten?

Wir spielen eine Brotjagd (Schnitzeljagd geht immer)

Ein/e Mitarbeiter/in malt mit Straßenkreide eine Spur aus Pfeilen und die Kinder folgen zusammen mit Gideon der Spur bis zum Zelt der Midianiter. Als Midianiterlager wird irgendein Zielpunkt ausgewählt, wo ein Brot in Form eines Süßi-Schatzes zu finden ist.

Aktionen

Tut er/sie es oder nicht (viel Aufwand im Vorfeld)

Man denkt sich Aufgaben aus und sucht Menschen, die diese tun. Das Ganze wird gefilmt. Die Kinder sehen sich das Video an, wie der Person die Aufgabe erklärt wird. Dann wird der Film gestoppt und die Kinder stimmen ab: denken sie, die Person macht es oder traut sie sich nicht? Danach wird weitergeschaut und verglichen, wer richtig lag. Die Personen können Fremde sein oder auch gut bekannte Menschen, wie der Gemeindepastor oder so.

Dafür können die gleichen Aufgaben genommen werden wie bei den Spielen oben.

Es ist auch möglich, die Jungscharkinder aufzunehmen und bei einem Gemeindefest die Gemeindebesucher und Eltern raten zu lassen, welches der Kinder sich was traut.

Zielgedanke: Streiten ist normal. Jeder streitet mal. Und das ist gut so. Denn dann merkt der andere, dass man nicht einverstanden ist mit der Situation. Oder dass man sich nicht gut fühlt.

Vorüberlegung für Mitarbeitende zur Bibelgeschichte

Von vorne herein ist die Rivalität der Zwillinge Jakob und Esau sichtbar. Schon im Mutterleib kämpfen sie miteinander (1.Mose 25,23). Als die beiden Kinder heranwachsen heißt es, dass Vater Isaak den älteren Esau lieber hat, Mutter Rebekka hat hingegen Jakob als Lieblingssohn (1.Mose 25,28). Auch wenn es menschlich ist, wenn man Lieblingskinder hat, führt das zu Spannungen innerhalb der Familie. Jedes Kind wünscht sich die Anerkennung beider Eltern und kämpft um sie zeitlebens.

Eine weitere Spannung liegt in den unterschiedlichen Folgen von Erstgeburtsrecht und Verheißung Gottes.

Erstgeburtsrecht

Laut Erstgeburtsrecht erhielten erstgeborene männliche Nachkommen einen besonderen Erstgeborenenanteil. Dieser bestand gerne im Doppelten des Erbanspruchs anderer männlicher Kinder: Ein Erstgeborener erbt also bei zwei Söhnen zwei Drittel (5.Mose 21,15-17). Esau steht juristisch der Großteil des Vermögens zu. Es ist hiermit auch geregelt, dass Esau mal die ganze Sippe übernimmt und ihr Oberhaupt – ihr Chef –  sein wird.

Das Erstgeburtsrecht ist kein bloßes Erbrecht. Vor allen Besitzansprüchen geht es vor allem um den Empfang des väterlichen Segens. Segen und Besitzansprüche gehören zusammen. Damit ist verbunden, dass Gott Schutz, Glück, Frieden, Fruchtbarkeit (Nachkommen) und Hilfe schenkt. Was Gott an Gutem zusagt, seine Verheißungen, gehen auf das gesegnete Kind über. Und hier liegt die Spannung:

Gottes Verheißung

Gott antwortet auf Mutter Rebekkas Frage, warum es ihr in der Schwangerschaft so schlecht geht, da die Kinder im Bauch keine Ruhe geben mit folgender Verheißung: In deinem Bauch sind zwei (zukünftige) Völker, ein Volk wird dem anderen überlegen sein, der Ältere wird dem Jüngeren dienen.

Gott hat einen Plan mit Jakob. Er soll den Segen (den Gott Jakobs Opa Abraham schon zugesagt hat) weitertragen. Gott setzt also nicht auf Esau, sondern auf Jakob. Warum Gott so handelt? Das bleibt offen. In der Geschichte wird aber deutlich, dass Esau wenig auf sein Erstgeburtsrecht hält und es für ein einziges Linsengericht hergibt. Jakob hingegen ist sich der Größe der Verheißung bewusst. Esau handelt impulsiv und kurzsichtig.

Das Drama nimmt im Handel um das Erstgeburtsrecht seinen Lauf. Jakob erzwingt sein Recht mit List, obwohl Gott ihm das Recht schon vor der Geburt zusagt. Gott hat es nicht nötig, dass wir ihm beim Umsetzen seines Planes „helfen“. Die Folgen werden im Laufe der Geschichte deutlich: Jakob geht im Streit aus seiner Familie, er streitet mit seinem Onkel und er kämpft mit Gott. Aus diesen Streiten geht er am Ende gestärkt und gesegnet hervor, aber es kostet ihn viel.

Ausblick: Esau geht bei Gott nicht „leer aus“. Im Gegenteil. Er behält seine Urfamilie (Heimat!), ist weiter als Jäger unterwegs (Traumberuf) und bekommt viele Nachkommen (Kinder = Besitz). Sein Volk wird als die „Edomiter“ in die Geschichte eingehen. Dieses Volk wird später ein Feind des Volkes Israel (Jakobs Nachkommen) sein.

Situation der Kinder

Für die Kinder ist es der erste Freizeittag. Alles ist neu. Einige kennen sich nicht. Die Umgebung will erobert, das Umfeld kennen gelernt werden. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass alle Kinder aus christlichen Haushalten kommen. Daher ist diese Vertiefung inhaltlich sehr niedrigschwellig. Die Kinder lernen Jakob und Esau evtl. erstmals kennen. Sie sehen die erste biblische Geschichte: Die Brüder streiten sich. Vielleicht kommen die Kinder gerade aus einem angespannten Verhältnis von zuhause raus. Streiten kennen alle. Ein gutes Thema, das alle abholt.

Heute geht es darum, die Kinder in ihren Streiten ernst zu nehmen. Streiten ist normal. Man zeigt, dass man mit manchem nicht einverstanden ist. Die Kinder sollen ermutigt werden, die Dinge anzusprechen. In Gott haben sie einen Freund, dem sie alles anvertrauen können, was ihnen Mühe macht. Mit dem Gebet wird Kindern gezeigt, wie man mit Gott reden kann. Vielleicht habt ihr bei der ersten Workshoprunde ein Notizheft mit den Kindern gebastelt. Hier können sie auch ihre Gedanken und Gebete eintragen.

Rahmengeschichte Teil 1 + biblische Geschichte + Rahmengeschichte Teil 2 anschauen

Vertiefung für 6-9 Jährige

Einstiegsvideo (ist einfach nur ein Warm-up zum Thema „Was ist ein Streit“ – Filmclip muss zum allg. Verständnis nicht gezeigt werden). Inhalt: 2 Schweine Piggeldy und Frederik; Piggeldy fragt seinen großen Bruder, was Streit ist. Dabei kommt es zum Streit. Dauer ca. 3 min https://www.youtube.com/watch?v=IDOBm40e08I

Einstieg: Spiel „Hahnenkampf“

Es werden zwei Kinder bestimmt, die das Spiel beginnen. Sie stellen sich in der Mitte des abgegrenzten Feldes z.B. ein Kreis oder Rechteck gegenüberstehend auf. Diese beiden verkörpern Streit-Hähne. Sie stehen auf einem Bein und ihre verschränkten Arme stellen ihre Flügel dar.
Ist das Verschränken der Arme den Spielern zu schwierig, können beide auch durch Aufstellen der Hände in den Hüften die Flügel darstellen.
Auf ein Kommando hüpfen die beiden (auf einem Bein) aufeinander zu und versuchen mit ihren Flügen den Konkurrenten aus dem Feld zu drängen oder zu erreichen, dass der andere das Gleichgewicht verliert und das zweite Bein am Boden aufstellt. Wer absetzt oder aus dem Feld tritt verliert die Runde.
Je nach Zeit, die ihr habt, ist es spannend, wenn die Sieger der einzelnen Spielrunden im Finale gegeneinander antreten und ein Gesamtsieger ermittelt werden kann. Ansonsten kann jedes Kind einmal ein Hahn sein.

Material: Je nachdem, ob ihr innen oder außen spielt:

  • Kreide zum Abgrenzen eines Feldes oder
  • ein Seil oder Kreppband zur Feldabgrenzung.

Austausch:

Eben habt ihr Streithähne gespielt. Die Zwillinge Jakob und Esau haben gestritten. Könnt ihr euch vorstellen, warum?

  • Mamas Liebling, Papas Liebling (da wird man traurig, weil Eltern einen nicht genauso liebhaben).
  • Weil einer was besser kann als man selbst, z.B. körperlich stark, im Kopf klug (man wird neidisch, mag das auch können).
  • Weil einer mehr bekommt, als der andere – das Erstgeburtsrecht war damals übliches Recht (heute empfinden wir das als ungerecht).
  • Schon weil sie unterschiedlich waren (man versteht sich vielleicht nicht so gut).

Gespräch:

Streitet ihr euch auch mit euren Geschwistern? Oder den Eltern…?

  • Kinder von ihrem Streit erzählen lassen (freiwillig!)
  • Evtl. nachfragen (Fingerspitzengefühl!): was hat dich geärgert, enttäuscht, wo war es für dich ungerecht…)

Streit ist ganz normal. Jeder streitet mal. Und das ist gut so. Denn dann merkt der andere, dass man nicht einverstanden ist mit der Situation. Oder dass man sich nicht gut fühlt.

Wenn z.B. Süßigkeiten immer so verteilt werden, dass man weniger bekommt, dann kann man das sagen: „Ich möchte heute mal 2 und du eins. Nächstes Mal dann wieder umgekehrt. Sonst ist das ungerecht.“ So hat der andere auch die Chance, sich zu erklären oder zu ändern.

Manchmal ist es schwer, Dinge anzusprechen. Redet doch mal mit Gott darüber, was euch schwerfällt. Er versteht euch. Und dann habt ihr es auch mal ausgesprochen. Das tut gut.

(Falls ihr das Notizheft nutzt, dann könnten die Teilnehmenden hier ihr Gebet, Anliegen, Streits an Gott abgeben. Wer noch nicht schreiben kann, malt einfach ein Bild in das Heft. Ihr könnt im Vorfeld auch Gebete ausdrucken und den Kindern zum Einkleben geben).

Gebet

Lieber Vater im Himmel, du siehst, wo wir uns ärgern und streiten. Bitte gib uns den Mut, Dinge anzusprechen und unser Recht einzufordern. Wie gut, dass du siehst, wie es uns geht und dass du uns verstehst. Amen.

Streitspiele

Manchmal hilft es auch, wenn man sauer aufeinander ist, einfach Dampf abzulassen auf eine gute Art:

  • z.B. Kissenschlacht mit 2 Teams;
  • 2 Personen mit je einer Schwimmnudel, beide stehen sich auf einer Bank gegenüber und versuchen den anderen Spieler mit der Schwimmnudel von der Bank zu nudeln

Liedtipp: Wer Gott vertraut, Einfach spitze Nr.28

Vertiefung für 10-13 Jährige

Einstieg

Zwei freiwillige Kinder melden sich. Ihr gebt drei gleichwertige Süßigkeiten aus.

Die Kinder sollen sie unter sich aufteilen. Allerdings darf nichts abgebissen oder durchgeteilt werden. Sprich: es gibt die Möglichkeiten: 3:0; 0:3; 2:1; 1:2. Wie entscheiden sie sich? Wie fühlt sich die Entscheidung für beide an? Ungerecht oder gerecht?

Gerecht, wenn man mit der Entscheidung einverstanden ist und oder der anderen Person mehr gönnt.

Ungerecht, wenn man das Aufteilungsverhältnis betrachtet, das nie gerecht sein kann oder wenn man sich selbst benachteiligt fühlt oder es der anderen Person nicht gönnt.

Übergang zur Bibelgeschichte:

Die Zwillinge Jakob und Esau haben gestritten. Was könnten die Gründe gewesen sein?

  • Mamas Liebling, Papas Liebling (da wird man traurig, weil Eltern einen nicht genauso liebhaben).
  • Weil einer was besser kann als man selbst, z.B. körperlich stark, im Kopf klug (man wird neidisch, mag das auch können).
  • Weil einer mehr bekommt, als der andere – das Erstgeburtsrecht war damals übliches Recht (heute empfinden wir das als ungerecht).
  • Schon weil sie unterschiedlich waren (man versteht sich vielleicht nicht so gut).

Austausch

  • Ist Streit was Schlechtes? Teilnehmende diskutieren lassen. Falls das Gespräch nicht läuft, einfach mal Aussagen reinwerfen oder im Vorfeld auf ein Flipchart schreiben und nacheinander zeigen, wie z.B.

 „Worüber wird oft gestritten?“

„Streiten heißt: Ich habe immer recht. Was die andere Person sagt, ist mir egal.“ Stimmt das?

„Streiten ist gut, weil man provozieren kann, bis man sich schlägt.“ Stimmt das?

„Streit meiden ist immer besser.“ Stimmt das?

„Wie läuft ein Streit für euch gut ab?“

Alternativ zum Austausch…

könnt ihr auch ein Schreibgespräch machen: Auf einer großen Papierrolle (z.B. Zeitungspapierrolle – bei Zeitungen nachfragen, da bekommt man oft Papierreste) schreibt ihr als Mitarbeitende im Vorfeld die Fragen auf. Die Teilnehmenden erhalten je einen Stift und schreiben ihre Meinung zu den Aussagen. Daraus kann ein Gespräch über Streit entstehen.

Input:

Streiten ist nichts Schlechtes, denn die andere Person soll mitbekommen, warum man sich ärgert. Die andere Person kann dann Stellung nehmen und ihre Sicht darstellen. Am besten ist es, wenn aus einem Streit eine Einigung entsteht. Manchmal kann das bedeuten, dass man die Meinung der Anderen stehen lässt und trotzdem eigene Wege geht. Meist ist ein Kompromiss eine gute Lösung – jeder weicht etwas von seinen Vorstellungen ab und kommt auf die andere Person zu.

Manchmal ist es schwer, Dinge anzusprechen. Redet doch mal mit Gott darüber, was euch schwerfällt. Er versteht euch. Und dann habt ihr es auch mal ausgesprochen. Das tut gut.

(Falls ihr das Notizheft nutzt, dann könnten die Teilnehmenden hier ihr Gebet, Anliegen, Streits an Gott abgeben).

Gebet

Lieber Vater im Himmel, du siehst, wo wir uns ärgern und streiten. Bitte gib uns den Mut, Dinge anzusprechen und unser Recht einzufordern. Wie gut, dass du siehst, wie es uns geht und dass du uns verstehst. Amen.

Streitspiele

Manchmal hilft es auch, wenn man sauer aufeinander ist, einfach Dampf abzulassen auf eine gute Art:

  • z.B. Kissenschlacht mit 2 Teams;
  • 2 Personen mit je einer Schwimmnudel, beide stehen sich auf einer Bank gegenüber und versuchen den anderen Spieler mit der Schwimmnudel von der Bank zu nudeln

Gerechter Abschluss

Ihr gebt jedem Kind drei gleichwertige Süßigkeiten aus. So ist das Spiel von Beginn an gerecht. Immer 2 Kinder spielen gegeneinander.

Nun wird im Vorfeld unter den Spielenden ausgemacht, wer wie viele Süßies vom anderen bekommt, im Falle eines Gewinnes. Das Spiel: „Schnick-Schnack-Schnuck“ (Schere besiegt Papier; Papier besiegt Stein; Stein besiegt Schere. Bei gleichen Symbolen wird wiederholt).

Es werden beliebig viele Durchgänge gespielt oder ihr grenzt die Zeit von vorne herein ein (3 min).

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
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Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
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Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Wir holen alle(s) raus

Der Frühling ist da. Die Temperaturen steigen. Zeit, rauszugehen!

Aufgrund der Pandemie verlegen wir unsere Angebote in die Natur oder auf größere Plätze. Gleichzeitig beachten wir natürlich die vorgegebenen Regeln des Landes. Unser Redaktionsteam hat für Euch und eure Kinder einige gut umsetzbare Ideen in konkrete Entwürfe umgesetzt, damit Ihr mit Euren Kindern in Kontakt bleiben könnt. Wie wäre es mit einem Treffen am Lagerfeuer, dazu Stockbrot und eine gute Geschichte? Vielleicht verteilt Ihr auch lieber Päckchen mit Briefen, Rätsel und Aktionen? Oder Ihr bereitet mehrere Stationen in eurer Ortschaft vor und lasst die Kinder von Station zu Station gehen? Vielleicht macht Ihr auch lieber ein Fitnessangebot live aus dem Garten wie die „Highland-Games“ hier aus dem Artikel „Kräftemessen im Schottenrock“?

Gerade jetzt brauchen Euch die Kinder. Sie sind die, die mit am meisten in dieser Zeit unter der Kontaktlosigkeit leiden. Hier ist es wichtig, ihnen ein guter Wegbegleiter/ eine gute Wegbegleiterin zu sein, vielleicht auch mal anzurufen oder eine Messanger-Nachricht zu schicken. Kinder merken, dass man an sie denkt. Danke für alle Zeit und Liebe, die Ihr in die Jüngsten steckt! Gott segne Euch!

Nach Lukas 8, 5-8 und 11-15

Zielgedanke: Gott will mir etwas sagen und für mich da sein.

Vorüberlegung für Mitarbeitende
Kinder verstehen Geschichten oft „wortwörtlich“. Von daher muss man ihnen gut erklären, was ein Gleichnis ist und für was die unterschiedlichen Dinge (der Sämann, der Samen, der Weg und die Dornen etc.) stehen. Erst dann können Kinder den tieferen Sinn dahinter verstehen.

Erlebniswelt der Kinder
Kinder können nachvollziehen, dass manche Ratschläge oder Tipps gehört werden oder sie manche Dinge einfach nicht hören wollen und dementsprechend nicht danach handeln. Von daher kann man den Vergleich mit dem Samen und Gottes Wort gut verständlich erklären. Sie haben sicher schon selber kleine Pflanz-Experimente gemacht und verstehen den Unterschied zwischen Weg und gutem Boden.

Idee für die Corona-Zeit
Diese Einheit kann in Kleingruppen mit Abstand gemacht werden oder auch ohne Mitarbeitende, wenn alles in Form eines Stationenweges aufgebaut wird. Die Stationen können im Ort verteilt sein (z.B. in Vorgärten) oder ums Gemeindehaus und die Kirche. Es sollte auch ein kleiner Plan aufgezeichnet sein, weil man die Stationen in einer bestimmten Reihenfolge machen muss. An jeder Station ist die Geschichte ausgehängt oder ausgelegt (am besten laminiert) und dazu eine kleine Aufgabe. Die Kinder können je nach Alter alleine zu den Stationen gehen, mit ihren Familien oder eventuell auch Freunden (je nachdem, was gerade erlaubt ist).

Station 1
Erfülle zuerst die Aufgabe und lese danach die Geschichte.
Aufgabe:
In der heutigen Geschichte geht es ums Pflanzen und Ernten. Sicher hast du dir schon mal überlegt, welches Tier du gerne wärst. Oder mit welcher Person du mal einen Tag deines Lebens tauschen würdest. Dieses Mal ist es vielleicht eine schwierigere Frage: Was für eine Pflanze bin ich? Bzw. was für eine Pflanze wäre ich gern? (z.B. Sonnenblume, Efeu, Apfelbaum, Vergiss-mein-nicht) Und als welche Pflanze sehen andere Menschen mich?
Denke erst mal für dich nach und wenn dich eine andere Person begleitet, tausche dich mit ihr aus.
Geschichte: Die eifrigen Gärtner (vorlesen, erzählen, aushängen)
Simon und Lena wühlen mit ihren Händen durch die Erde des Hochbeets. Die Erde zwischen ihren Fingern fühlt sich angenehm an. Etwas feucht, aber auch noch ganz locker. Das wird sich bald ändern. Noch dürfen sie alles durcheinander bringen, aber bald nicht mehr. Da werden hier ganz viele Sachen angepflanzt.
Simon schaut zu seiner Schwester: „Weißt du, die Corona-Zeit hatte nicht nur Nachteile.“ Die schaut ihn etwas irrtiert an: „Ähm, wie meinst du das?“ Simon versucht es zu erklären: „Also, wenn Corona nicht gewesen wäre, hätte Mama nicht so viel Zeit gehabt. Dann hätten Papa und sie nicht das Hochbeet gebaut und unseren Garten neu gestaltet. Und dann hätten wir nicht das Gärtnern angefangen. Und ich finde, das macht ganz schön Spaß.“
Lena nickt: „Okay, in diesem Punkt gebe ich dir ausnahmsweise recht. Etwas zu pflanzen und dann abzuwarten, es zu gießen und zu pflegen, und dann nachher eine große Pflanze zu haben, ist irgendwie ganz schön cool.“ Simons und Lenas Mutter kommt dazu: „Das ist nicht nur cool, ihr zwei, das ist ein kleines Wunder. Und da hat Gott die Natur ganz schön besonders geschaffen, dass so ein kleiner Same so viel Frucht bringt.“ Sie öffnet ihre Hand und darin befinden sich Bohnen. „Heute wollen wir zuerst Bohnen anpflanzen. Aus diesen wenigen Bohnen werden im Sommer ganz viele, die wir dann essen können.“ Simon schaut sich die Bohnen an: “ Und wie viele werden das so? Kann man das mathematisch ausrechnen? Sowas wie: Wenn ich eine Bohne pflanze, werden daraus 20 neue oder vielleicht 50?“
Seine Mutter lacht: „Puuuh, das ist eine gute Frage. Bestimmt gibt es darauf auch eine Antwort. Aber die kenne ich nicht. Vielleicht sollten wir einen Selbstversuch starten und dann bei der Ernte zählen, wie viele Bohnen dabei rauskommen.“
Lena fällt da was ein: „Oh, wir hatten derletzt im Reli-Unterricht das Gleichnis vom Sämann und da war es ganz unterschiedlich mit dem Ertrag. Mancher Same ist nämlich nicht aufgegangen und mancher hatte 100fach Frucht.“ Simon ist neugierig: „Erzähl mal, wie das Gleichnis genau geht.“
Seine Mutter hat aber eine bessere Idee: „Bevor Lena dir das Gleichnis erzählt, erzähle ich dir erst mal, wie das damals überhaupt war mit dem Dasein als Bauer. Das war nämlich anders als heutzutage…“

Station 2
Lese zuerst die Geschichte und erfülle dann die Aufgabe.
Geschichte: Landwirtschaft vor 2000 Jahren
Vor 2000 Jahren hatten viele Menschen ein Stück Land, von dem sie sich ernähren mussten. Es gab zwar auch einige Großgrundbesitzer, aber meistens waren es eher kleine Parzellen, die vielen Bauern gehörten. Es gab keine Traktoren oder technische Hilfsmittel. Vieles musste von Hand oder mit der Hilfe von Tieren gemacht werden. Die Arbeit war mühsam.
Und so eine kleine Parzelle kann man sich vielleicht so vorstellen. Auf der einen Seite führt ein Weg vorbei, auf der anderen sind einige Dornengestrüppe, die die Grenze zum Nachbarn bilden, auf der anderen Seite sind ein paar Felsen und Steine, die das Gelände begrenzen.
Aufgabe:
Nimm ein Stück Straßenkreide und male einen Gegenstand, der heute in der Landwirtschaft verwendet wird. Wenn andere Gegenstände schon auf dem Boden gemalt sind, kannst du ja auch mal für dich raten, was da aufgemalt wurde.
Aufgabe für die Mitarbeitende: Findet für diese Station einen Ort , an dem man gut auf der Straße malen kann und stellt Straßenkreide zur Verfügung.

Station 3
Lese zuerst die Geschichte und erfülle dann die Aufgabe.
Geschichte: Jesu Gleichnis
Jesus war viel auf dem Land unterwegs und er sprach viel zu einfachen Landarbeitern und Bauern. Deswegen wollte er auch in seinen Erklärungen Vergleiche verwenden, die sie verstanden. Und was liegt bei Bauern nicht näher, als über das Säen und Ernten zu sprechen.
Jesus stand also vor einer größeren Menge von Menschen und erzählte diese Geschichte:
“ Ein Sämann ging seiner Arbeit nach: Er säte. Und er hatte nur eine kleine Parzelle. Deswegen fiel einiges auf den Weg, von dem der Acker begrenzt wurde. Der Samen wurde zertreten und von den Vögeln aufgepickt. Auf der anderen Seite war der Acker von Felsen und Steinen begrenzt und dort vertrocknete der Samen, weil er kein Wasser bekam. Und da es auch ein paar Dornenbüsche gab, fiel auch etwas darunter und das konnte nicht wachsen, weil da die Dornen im Weg waren. Aber es gab natürlich auch Samen, der auf guten Boden fiel und so 100fach Frucht brachte.“ Die Leute um Jesus waren etwas verwirrt- 100fach Frucht? Das ist ganz schön übertrieben- so viel war nicht üblich und nicht normal. Davor war die Geschichte noch realistisch, aber jetzt übertrieb Jesus. Und überhaupt, was wollte er ihnen mit dieser Geschichte überhaupt sagen?
Aufgabe:
In den vier Schuhkartons siehst du die vier verschiedenen Böden. Nimm ein Tütchen Samen aus der Box und versuche dein Glück beim Streuen. Streue jeweils einige Samen in die Schuhkartons und schau, was passiert. Die restlichen Samen darfst du gerne mit nach Hause nehmen.
Aufgabe für Mitarbeitende: Befüllt vier Schuhkartons: einer mit Kies (für den Weg), einer mit Dornengestrüpp, einer mit großen Steinen, einer mit Erde. Stellt daneben eine Box, in der ihr ein paar Tütchen mit Samen habt (für jedes Kind eine Tüte).


Station 4
Lese zuerst die Geschichte und erfülle dann die Aufgabe.
Geschichte: Was bedeutet das Gleichnis?
Simon schaut seine Mutter fragend an: „Mama, was ist ein Gleichnis überhaupt? Und was meint Jesus damit?“ Seine Mutter muss kurz überlegen, ehe sie antwortet: „In seinen Gleichnissen erzählt Jesus etwas von Gott oder vom Glauben. Wir wissen nicht, wie Gott sich verhält oder wie sein Himmelreich aussieht, deswegen kann man es nur mit etwas aus unserem Alltag vergleichen, damit wir es etwas besser verstehen können.“
Und seine Mutter erklärt weiter. „In dem Gleichnis erzählt Jesus von unterschiedlichen Menschentypen und wie sie mit dem Wort Gottes umgehen. In dem Gleichnis ist mit „Samen“ das Wort Gottes gemeint. Der Sämann ist Jesus oder auch jeder, der von Gott erzählt. Der Weg steht für Menschen, die über Gott gehört haben, die aber nicht richtig hingehört haben, es vielleicht nicht wollten oder auch nicht konnten und die Gott so ganz schnell wieder vergessen haben. Dann gibt es Menschen, die sind wie der steinige Untergrund. Sie hören Gottes Wort, aber es geht bei ihnen nicht in die Tiefe, wie Wurzeln. Sie sind vielleicht am Anfang begeistert, aber bei den ersten Schwierigkeiten oder wenn mal etwas nicht so gut läuft, hören sie auf zu glauben. Dann gibt es noch Menschen, die scheinbar wie „unter Dornen“ leben. Die Dornen stehen für Sorgen, Ängste und Probleme, aber vielleicht auch Reichtum und die eigenen Vorstellungen vom Leben, in denen für Gott plötzlich kein Platz mehr ist. Zuletzt fällt das Wort Gottes auf guten Boden, zu Menschen, die es aufnehmen, dadurch glücklich werden und auch nach ihrem Glauben handeln.“
Simon und Lena schauen sich an. Die Mutter lächelt: „Und ihr zwei, zu welchen Menschen würdet ihr euch denn zählen?“
Aufgabe:
Ziehe aus dem Glas deinen persönlichen Bibelvers. Du darfst ihn mit nach Hause nehmen und da dann gerne auf ein größeres Blatt schreiben und ihn kreativ gestalten.
Aufgabe für die Mitarbeitenden: Bereitet verschiedene schöne Bibelvers-Sprüche auf kleinen Kärtchen vor, die den Kindern Hoffnung und Gottes Segen zusprechen.
Beispiele wären:
– Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 121,1-2
– Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der HERR behüte deinen Ausgang
und Eingang von nun an bis in Ewigkeit! Psalm 121,7-8
– Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Psalm 23,4
– Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. Psalm 91,11
– Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Psalm 139,5
– Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken Matthäus 11,28
– Du bist mein Schutz und mein Schild; ich hoffe auf dein Wort. Psalm 119,114
– Ich aber will auf den HERRN schauen und harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören. Micha 7,7
– Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich hoffen. Psalm 33,22
– Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst. Josua 1,9
– Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaja 43,1

Gebet
Lieber Gott,
schenke mir offene Ohren, die dein Wort hören und schenke mir ein offenes Herz, in dem dein Wort auch ankommt. Sei du nicht nur oberflächlich in meinem Leben wie ein schöner Deko-Gegenstand, sondern sei ganz tief in meinem Herzen.

Ideen zur Vertiefung
– Jegliche Pflanzaktionen: Kresse, Sonnenblumen, Bohnen etc., z.B. „Die Sonnenblumen-Aktion“

Das Spiel orientiert sich an der gleichnamigen Quizsendung.

Ziel:

Die Kinder treten in Teams gegen Jäger*innen (Mitarbeiter*innen) in einem Quizduell an. Die Kinder können allerdings kein Geld, sondern Fruchtkarmallen oder andere Süßigkeiten gewinnen.

Ablauf:

Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt und bekommen eine*n Mitarbeiter*in zugeteilt. Der Moderator/ die Moderatorin erklärt den Spielablauf: Es gibt verschiedene Raterunden in denen die Kinder gegen den Jäger/ die Jägerin in einem Quizduell antreten.

1. Schnellraterunde:

Der Moderator/ die Moderatorin stellt allen Gruppen gleichzeitig in kurzer Zeit viele Fragen. Die Kinder geben die Antwort ihrem Gruppenmitarbeitenden, diese*r besitzt ein Lösungsblatt und zählt die richtigen Antworten. Pro Frage haben die Kinder ca. 5 Sekunden zum Antworten. Je richtiger Antwort bekommt das Team Süßigkeiten. Es werden 20 Fragen gestellt

Der Jäger/ die Jägerin kommt hinzu und wird vorgestellt. Ab jetzt müssen die Kinder gegen ihn oder sie antreten.

2. Die musikalische Jagd:

In dieser Runde treten alle Kinder gegen den/ die Jäger*in an. Gespielt wird 1,2 oder 3.

Auf dem Boden werden drei Felder mit der Aufschrift 1, 2 und 3 markiert. Der/ die Moderator*in stellt eine Frage mit drei Antwortmöglichkeiten. Alle Kinder haben dann kurz Zeit (es spielt solange Musik) sich auf das richtige Feld zu begeben. Jedes Kind, das nach Ablauf der Musik richtig steht, erhält eine Süßigkeit für das eigene Team.

Der/ die Jäger*in erhält drei Karten mit der Aufschrift 1, 2 und 3 und sitzt mit dem Rücken zu den Kindern. Nachdem die Kinder ihre Antwort gewählt haben und bevor die richtige Antwort verkündet wird, hebt der/ die Jäger*in die Antwort hoch. Wenn der/ die Jäger*in falsch liegt, bekommen alle Kinder, die die richtige Antwort gewählt haben, eine zusätzliche Süßigkeit.

3. Die schnelle Jagd:

In dieser Runde treten die Gruppen gleichzeitig gegen den/ die Jäger*in an. Dazu stellen sich die Kinder einer Gruppe in einer Reihe hintereinander auf. Die Gruppen stehen dabei gleich weit von einem Tisch in ca. 15m Abstand entfernt. Der Jäger steht 20m vom Tisch entfernt. Auf dem Tisch liegen für jede Gruppe und den Jäger Zettel und Stift bereit. Auch ein*e Mitarbeiter*in sitzt am Tisch, diese*r kennt die richtigen Antworten und überprüft diese später.

Es werden Fragen gestellt, deren Antwort nicht eindeutig ist. Nach und nach werden mehr Informationen über die Antwort preisgegeben. Falls die Gruppe glaubt, die Antwort zu wissen, rennt das vorderste Kind nach vorne zum Tisch, schreibt die Antwort auf und zeigt sie dem/ der Mitarbeiter*in, der/ die an dem Tisch sitzt. Bei richtiger Antwort gibt es Süßigkeiten, bei falscher Antwort muss das Kind wieder zurück zum Team rennen und sich hinten anstellen.

Für den/ die Jäger*in gelten die gleichen Regeln. Er/ sie darf Fehler machen, muss aber für jeden neuen Versuch zuerst zurück zu seinem/ ihrem Platz. Es darf so lange geraten werden, bis der/ die Jäger*in die richtige Antwort gegeben hat.

Die Informationen sollten nur am Start und nicht am Tisch sichtbar/ hörbar sein.

(Beispiel: Ich bin eine Comicfigur -> Ich habe eine Familie -> Meine Hautfarbe ist Gelb -> Ich esse gerne Donats -> Antwort: Homer Simpson)

4. Die richtige Jagd:

In dieser Runde treten jeweils eine kleine Anzahl Kinder je Team gleichzeitig gegen den/ die Jäger*in an. Auf dem Boden werden 16 Felder (2×8) aufgezeichnet. Die Kinder starten in der 5ten Reihe von unten, der/ die Jäger*in startet in der 8ten Reihe (Ganz oben. Die Kinder haben 3 Fragen Vorsprung). Es werden Fragen gestellt, die mit ja/ nein bzw. richtig/ falsch beantwortet werden können. Wer sich für ja/ richtig entscheidet, stellt sich auf das linke Feld seiner Reihe, bei nein/ falsch auf das rechte Feld. Ist die Antwort richtig, dann darf man eine Reihe nach unten rücken. Wenn die Kinder das Spielfeld vorne verlassen, haben sie gewonnen und erhalten Süßigkeiten für ihr Team. Zusätzlich erhalten sie einen Punkt für das Finalspiel. Landet der/ die Jäger*in aber auf einem Feld, auf dem ein Kind steht, so scheidet dieses aus dieser Runde sofort aus und erhält keine Süßigkeiten.

Es bewegen sich immer zuerst die Kinder, dann der/ die Jäger*in.

Vor der ersten Frage macht der der/ die Jäger*in den Kindern ein Angebot. Sie können ein Feld weiter vorne starten, erhalten dann aber weniger Süßigkeiten bei einem Sieg, oder sie starten ein Feld weiter hinten, erhalten dafür aber weitaus mehr Süßigkeiten bei einem Sieg. Der/ die Jäger*in darf die Höhe seiner/ ihrer Angebote frei wählen. Wie die Kinder gewählt haben, wird festgehalten, damit es später keine Verwechslungen gibt.

Diese Runde wird solange wiederholt, bis alle Kinder einmal gegen den/ die Jäger*in angetreten sind (Je nach Kinderzahl 2-4x)

5. Die finale Jagd:

Im Finale treten die Teams nacheinander gegen den/ die Jäger*in an. Es gilt so viele Fragen, wie möglich innerhalb von 2 Minuten richtig zu beantworten. Der/ die Moderator*in stellt zunächst den Kindern Fragen, auf die das gesamte Team antworten darf. Jede richtige Antwort gibt einen Punkt. Wissen die Kinder die Antwort nicht, so können sie weiter sagen und es wird die nächste Frage gestellt. Für jedes Kind, das in „die richtige Jagd“ entkommen ist, gibt es zusätzlich noch bis zu 4 Punkte Vorsprung.

Anschließend hat der/ die Jäger*in 2 Minuten lang Zeit Fragen zu beantworten. Antwortet er/ sie falsch, so wird die Zeit angehalten und die Kinder haben die Möglichkeit zu antworten (die erste Antwort zählt). Bei richtiger Antwort erhalten sie einen weiteren Punkt, bei falscher Antwort passiert nichts. Der/ die Jäger*in darf danach weiter Fragen beantworten. Schafft es der/ die Jäger*in mehr Punkte, als die Kinder zu sammeln, so gewinnt er/ sie. Haben die Kinder nach 2 Minuten mehr richtige Antworten, gewinnen diese. Bei einem Sieg erhalten die Kinder noch einmal eine große Menge Süßigkeiten, bei einer Niederlage wird ihnen ein Teil ihrer bereits gewonnen Süßigkeiten abgenommen.

Sind alle Teams im Finale gegen den/ die Jäger*in angetreten, ist das Spiel vorbei und die Süßigkeiten können aufgeteilt werden.

Allgemeine Anmerkungen:

Natürlich können die Süßigkeiten auch durch eine gesunde Alternative ersetzt werden.

Es macht viel mehr her, wenn die Fragen und Antwortmöglichkeiten per Beamer auf einer Leinwand zu sehen sind.

Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du attraktive Events, die dir den Restart vereinfachen, da sie die Jugendlichen motivieren und die Beziehung zwischen dir und ihnen stärken.

Brauchst du ein Konzept oder einen komplett fertigen Entwurf? Klicke dich entsprechend durch die Beiträge.

Das Ziel

Starter

Für die Jungscharler soll es verständlich werden, warum Jesus gesucht und gefangen genommen wird.

Checker

Die Jungscharler sollen verstehen, dass Jesu Gegner keine Macht über ihn haben, sondern dass er auch in dieser Situation der Handelnde bleibt.

Der Text an sich

Mit seinen Jüngern macht sich Jesus auf den Weg. Dabei überqueren sie den Kidronbach. Dieser lag im Kidrontal an der Ostseite Jerusalems und trennte die Stadt vom Ölberg. Dort gab es viele Gärten, die von Mauern umgeben waren und in denen Olivenbäume standen. Jesus führt seine Jünger in einen dieser Gärten. In Vers 2 gibt Johannes einen Hinweis darauf, warum Jesus diesen Ort aufsuchte. Denn auch Judas kannte diesen Ort, da Jesus ihn schon mehrmals mit seinen Jüngern aufgesucht hatte. Diese Aussage ist entscheidend, denn Judas Rolle beschränkt sich nicht darauf, den Ort zu nennen, an dem Jesus sich aufhalten könnte. Er ist es, der die Gegner Jesu gezielt in den richtigen Garten führt und damit sicherstellt, dass Jesus gefangengenommen werden kann. Begleitet wird Judas von einigen Gerichtsdienern und einer Truppe römischer Soldaten. Die Gerichtsdiener waren von der führenden religiösen Oberschicht mitgeschickt worden und sollten dafür sorgen, dass Jesus zu ihnen gebracht wird und nicht in die Hand der Besatzungsmacht fiel. Nur so war es ihnen möglich, einen religiösen Prozess gegen ihn zu führen. Wie wichtig es ihnen war, dass die Gefangennahme gelingt, zeigt die Erwähnung, dass die Männer bewaffnet waren. In Vers 4 wird deutlich, dass Jesus von Anfang an wusste, was auf ihn zukommt. Durch sein Wissen hat er einen Vorteil gegenüber seinen Gesprächspartnern. Er handelt, bevor sie überhaupt zu Wort kommen. Er geht ihnen entgegen und spricht sie direkt an: „Wen sucht ihr?“ Mit dieser Frage gibt er ihnen die Möglichkeit, ihr Anliegen zu nennen. Jesus versteckt sich nicht. Nachdem sein Name genannt wurde, gibt er sich klar zu erkennen: „Ich bin es!“ Mit diesen wenigen Worten tritt Jesus den Männern machtvoll entgegen. Er lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie denjenigen gefunden haben, nach dem sie gesucht haben. Vers 6 verdeutlicht, wie machtvoll diese drei Worte sind. Seine Gegner wichen zurück und fielen auf den Boden. Diejenigen, die in der Überzahl und zudem bewaffnet vor Jesus stehen, haben ihm nichts entgegen zu setzen. Jesus wiederholt seine Frage: „Wen sucht ihr?“ Und wieder fällt sein Name. Und auch beim zweiten Mal antwortet er ihnen: „Ich bin es!“ Durch das wiederholte Nachfragen, wer gesucht wird, stellt sich Jesus vor seine Jünger. Er ist bereit, sich verhaften zu lassen. Seine Jünger sollen gehen dürfen. Petrus traut sich beherzt einzugreifen, zückt sein Schwert und haut dem Sklaven Malchus das Ohr ab. Welchen Zweck er damit verfolgt bleibt unklar. Zu diesem Zeitpunkt hat Jesus bereits alles geklärt. Petrus hatte somit keinen Grund mit Waffengewalt gegen die Verhaftung anzugehen. Vielleicht möchte Johannes an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, dass Jesus freiwillig mitgeht und sich somit dem Willen seines Vaters beugt. Hier wird deutlich, wie eng das Verhältnis zum Vater ist.

Der Text für mich

Mich fasziniert an dieser Geschichte vor allem, mit welcher Ruhe und Gelassenheit Jesus sich der gesamten Situation stellt. Kurz vorher hat er noch im Gebet darum gerungen, diesen Weg nicht gehen zu müssen. Aber jetzt steht für ihn fest – es gibt keine andere Möglichkeit. Er unternimmt keinen Versuch, sich der Verhaftung zu entziehen. Mutig geht er seinen Verfolgern entgegen und gibt sich klar zu erkennen. Er steht für seine Jünger ein. Sorgt dafür, dass ihnen nichts passiert. Leistet keinen Widerstand. Er ist derjenige, der handelt, der spricht und bestimmt, wie es weitergeht. Genau dies entspricht dem Willen des Vaters. Damit haben seine Verfolger keine Macht über ihn. Er wird verhaftet und abgeführt. Aber nicht, weil seine Verfolger ihn mit ihren Waffen überwältigen und ihn zwingen, mitzukommen, sondern weil er sich freiwillig in die Hände seiner Verfolger gibt. Ich wünsche mir, in schwierigen und undurchsichtigen Situationen genauso ruhig und gelassen zu bleiben. Und mein Vertrauen auf Jesus zu setzen, der in jeder Lage der Handelnde bleibt.

Der Text für dich

StarterKinder lieben Geschichten, in denen es „Helden“ und „Bösewichte“ gibt. Sie erkennen sehr schnell, ob jemand ungerecht behandelt wird und empfinden Empathie mit demjenigen. Dies liegt an ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitsempfinden. So wird es ihnen nicht schwerfallen, sich in den Text hineinzudenken. Auch hier gibt es Bösewichte, die einen finsteren Plan aushecken, um einen unliebsamen Gegner loszuwerden. Dabei scheuen sie sich nicht davor, mit einer Übermacht und im Schutz der Dunkelheit Jesus gegenüber zu treten. Die Spannung der Geschichte liegt darin, wie Jesus zum Helden wird. Es muss für sie deutlich werden, dass Jesus sich freiwillig verhaften lässt und sich bewusst darauf einlässt, dass man ihm den Prozess macht. Nur so können wir ihnen das Kreuz und die Auferstehung verständlich machen.

Checker

Viele Jungscharler kennen die Geschichten von Jesu Leidensweg bis hin zu seinem Tod am Kreuz. Die Herausforderung ihnen gegenüber liegt darin, nicht zu klären, warum Jesus festgenommen werden muss, sondern den Fokus auf das „Wie“ zu legen. Wie sind die äußeren Umstände gewesen? Wie hat sich Jesus bei seiner Gefangennahme verhalten? Hier gibt es einige sehr spannende Entdeckungen zu machen. Jesus, der nicht Opfer einer Intrige ist, sondern der die Situation durchschaut und voll im Griff hat. Der in jeder Sekunde der Handelnde bleibt. Und der damit ganz nach dem Willen Gottes handelt. Es ist nicht einfach, sich manchen schwierigen Situationen zu stellen. Das kennen die Jungscharler aus ihrem eigenen Alltag. Hier kann es Mut machen, zu sehen, wie Jesus sich in solch einer Situation verhält.

Der Text erlebt

Material (Hinführung)

Für Idee 1: Zettel, Stifte, Klebeband

Für Idee 2: Stühle, Glas, ausreichend Bonbons, Papier, Stift, Flipchart o.ä.

Hinführung

Spiel Wer bin ich?

Idee 1

Es spielen immer zwei Jungscharler zusammen. Jeder der beiden Jungscharler bekommt einen Zettel, auf dem ein prominenter Name steht (z. B. ein bekannter Politiker, Sänger, Schauspieler, Sportler, Comicfiguren etc.). Von einem Mitarbeiter bekommen sie den Zettel an die Stirn geklebt, so dass sie ihren eigenen prominenten Namen nicht sehen können. Durch Fragen, die mit Ja/Nein beantwortet werden können, versucht nun jeder herauszufinden, wer er ist (z. B. Bin ich eine Frau? Habe ich blonde Haare? Bin ich groß?)

Achtet darauf, dass die „Prominenten“ möglichst von allen Jungscharlern gekannt werden (keine You-Tube-Sternchen, die evtl. nicht von jedem gekannt werden)!

Idee 2

In der Spielshow „Wer bin ich?“ versucht ein Rateteam von drei Jungscharlern herauszufinden, wer der prominente Gast ist. Der Moderator der Spielshow gibt ihnen einen kleinen Hinweis in Form eines „Schlagwortes“. Das Rateteam darf abwechselnd eine Frage stellen, auf die der Gast mit „Ja“ oder „Nein“ antwortet (z. B. Kennen wir Sie aus dem Fernsehen?; Sind Sie ein Schauspieler? etc.). Antwortet der Gast auf die Frage mit „Ja“, darf die Person 1 aus dem Rateteam weitere Fragen stellen. Antwortet der Gast auf die Frage mit „Nein“, ist der Nächste aus dem Rateteam dran. Für jede Frage, die der Gast mit „Nein“ beantwortet, bekommt er einen Bonbon in ein Glas (diese darf er am Ende behalten). Gelingt es dem Rateteam nicht, den Prominenten zu erraten, bevor dieser 10 Bonbons im Glas hat, darf sich der Gast zu erkennen geben. Das Rateteam muss sich gut überlegen, wie es die Fragen stellt und aufpassen, was ein anderer bereits gefragt hat.

Die restlichen Jungscharkinder bilden das Publikum. Sie erfahren am Anfang, um welchen prominenten Gast es sich handelt. Dieser kann z. B. beim Hereinkommen seinen Namen an eine Tafel o. ä. schreiben, die nur das Publikum sieht. Hinweise an das Rateteam sind strengstens verboten! Nach einer Spielrunde können die Jungscharler neu gemischt werden, so dass jeder einmal eine aktive und eine passive Rolle hatte.

Verkündigung

Bildergeschichte

Während der Andacht malt ein Mitarbeiter an einer großen Malfläche (Flipchart oder eine große Tapetenbahn) passende Bilder, um die Geschichte bildlich darzustellen. So prägt sie sich bei den Jungscharlern besser ein.

Die Gefangennahme

Jesus war ein ungewöhnlicher Typ! Nachdem er viel Zeit investiert hat, um mit seinen Jüngern über die Zukunft zu sprechen und sich noch mehr Zeit genommen hat, um mit Gott zu klären, wie es für ihn weitergehen soll – macht er sich mit seinen Jüngern auf den Weg.

Bild 1:

Er führt seine Jünger nicht in eine Kirche, sondern in einen Garten mit vielen alten Olivenbäumen. Diesen Ort kannte auch Judas, ein ehemaliger Jünger von Jesus. Denn er war selbst schon oft, in Begleitung von Jesus, dort.

Bild 2:

Die religiösen Anführer Israels, zu denen der oberste Priester sowie einige sehr kluge Männer gehörten, hatten einen finsteren Plan ausgeheckt. Sie wollten Jesus ein für alle Mal loswerden. Denn es passte ihnen nicht, was er und seine Jünger erzählten und taten. Deswegen gingen sie zu Judas und boten ihm Geld dafür an, dass er ihnen verrät, wo Jesus sich aufhält.

Bild 3:

Judas lässt sich darauf ein und begleitet die Gerichtsdiener und einen Trupp römischer Soldaten. Er zeigt ihnen, wo sie Jesus finden können. Weil sie Jesus für außerordentlich gefährlich halten, haben sie ihre Schwerter und Lanzen dabei.

Bild 4:

Jesus ist kein bisschen überrascht, als er die Männer kommen sieht. Warum auch? Er weiß, dass sie auf der Suche nach ihm sind. Trotzdem fragt er sie: „Wen sucht ihr?“ Völlig überrascht antworten sie ihm: „Jesus aus Nazareth.“ „Ich bin es.“ – Bähm! Jetzt ist es raus. Jesus gibt sich seinen Verfolgern zu erkennen. Sie haben den Richtigen gefunden.

Bild 5:

Vor lauter Schreck über diese drei mächtigen Worte fallen die Männer zu Boden. Damit haben sie nicht gerechnet. Gegenwehr? Ja. Fluchtversuch? Ja. Aber nicht, dass sich jemand so klar zu erkennen gibt. Und sich freiwillig verhaften lässt. Dreimal wiederholt Jesus das „Ich bin es.“ Damit stellt er klar: Es geht um mich! Ich bin es, den ihr sucht. Lasst meine Jünger gehen. Tut ihnen nichts!

Bild 6:

Simon Petrus aber schätzt die Situation völlig falsch ein. In einem Anflug von kurzfristigem Tatendrang zückt er sein Schwert und haut dem Bevollmächtigten des Hohenpriesters das rechte Ohr ab. Und was macht Jesus? Er fordert ihn auf, sein Schwert wieder wegzustecken. Das hätte auch ganz anders enden können. Jesus lässt sich ohne Widerstand abführen. Für ihn ist es der Anfang eines langen Leidenswegs.

Es müssen keine sechs einzelnen Bilder gemalt werden. Gerne darf das Bild während des Erzählens um die einzelnen Szenen ergänzt werden, so dass ein gesamtes Bild entsteht.

Die andere Idee

Material

Lego (Platten, Steine, Figuren) oder Playmobil (Figuren, Bäume, Sträucher o.ä.); Bastel- bzw. Naturmaterialien (Steine, Moos, kleine Stöckchen)

Verkündigung

Die Jungscharler bekommen die Aufgabe, verschiedene Szenen der Geschichte nachzubauen. Dazu werden sie vorher in Gruppen von maximal 2-3 Kindern eingeteilt. Jede Gruppe hat 20 Minuten Zeit, aus verschiedenen Materialien ihre Szene möglichst detailgenau nachzubauen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und es darf gerne ein Materialmix verwendet werden. Die Jungscharler bekommen ihre Szene vorab, als vollständigen Text, auf einem kleinen Zettel (z. B. Joh 18 Vers 1) aufgeschrieben. So kennt jede Gruppe nur ihre eigene Szene, aber keiner kennt die gesamte Geschichte. Vorab sollte gut überlegt werden, wie die Geschichte unterteilt wird. Bei einer kleineren Gruppengröße können die Verse thematisch zusammengefasst werden.

Und so könnten die einzelnen Szenen aussehen:

Gruppe 1: Vers 1 Jesus macht sich mit seinen Jüngern auf den Weg
Gruppe 2: Vers 2+3 Jesus steht seinen Verfolgern gegenüber
Gruppe 3: Vers 4-9 Jesus gibt sich zu erkennen
Gruppe 4: Vers 10+11 Jesus gehorcht Gott

Bei jüngeren Jungscharkindern können die Jungscharmitarbeiter Gestaltungstipps geben. Und bei der kreativen Umsetzung behilflich sein.

Die fertigen Szenen werden gut sichtbar aufgestellt. Anhand der dargestellten Szenen erzählt ein Mitarbeiter die Geschichte aus Johannes 18,1-11.

Der Text gelebt

Wiederholung

Jeder Jungscharler bekommt Zettel mit jeweils einem der folgenden Symbole darauf:

Lachender Smiley -> Das finde ich gut!
Weinender Smiley -> Das macht mich traurig!
Wütender Smiley -> Das ärgert mich!
? -> Das verstehe ich nicht.
! -> Das will ich mir merken.

Die Geschichte wird nun noch einmal langsam vorgelesen. Die Jungscharler haben nach jedem Vers die Möglichkeit, einen ihrer Zettel in die Mitte zu legen. So können sie die Geschichte kommentieren (Smileys oder !) oder Textabschnitte hinterfragen (?).

Leichter ist es, wenn ihr die Verse vorher einzeln kopiert und in die Mitte legt. Die Jungscharler können ihre Zettel dann zum passenden Vers legen.

Gespräch

In der anschließenden Gesprächsrunde könnt ihr euch gemeinsam anschauen, wie die einzelnen Verse kommentiert wurden. Wer sich traut, darf sagen, was ihn angesprochen hat oder warum ihn etwas wütend macht. Dort, wo ein Fragezeichen liegt, sollten die offenen Fragen in der Gruppe geklärt werden.

Merkvers

Ihr seid jetzt traurig. Doch ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voll Freude sein und diese Freude kann euch niemand mehr nehmen.
(Joh 16,22 Basisbibel)

Schaut euch mit den Jungscharlern den Merkvers an. Denkt euch gemeinsam passende Bewegungen zum Vers aus (z. B. traurig = mit den Händen die Tränen aus den Augen wischen oder Herz = Hand auf das Herz legen; mit den Fingern ein Herz formen). Probiert diese zusammen beim Sprechen des Verses aus!

Statt Bewegungen zu machen, könnt ihr euch auch Symbole ausdenken und auf ein Blatt Papier malen. Das Symbol wird passend zum Versabschnitt hochgehalten.

Kreatives

Gebetskreuz

Material: Sechs quadratische Kartons, 30 Toilettenpapierrollen, bunte Zettel, Stifte, Kleber, evtl. Farbe, Pinsel

Für die Osterzeit könnt ihr euch ein Gebetskreuz basteln (gesehen bei Pinterest unter Prayer Cross). Die Kartons werden in Form eines Kreuzes an der Wand befestigt. Jeweils fünf Toilettenpapierrollen werden in einem Quadrat befestigt. Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Kartons vorher mit Farbe anmalen. Oder kreativ bekleben.

Während des Gebetsteils eurer Jungscharstunde haben die Jungscharler die Möglichkeit, ihre Gebetsanliegen auf einen farbigen Zettel zu schreiben und in eine der vorhandenen Toilettenpapierrollen zu stecken. Einige davon können vor der Gebetsrunde herausgenommen und vorgelesen werden.

Das Gebetskreuz kann während der gesamten Osterzeit genutzt werden.

Tipp: Ihr könnt die Toilettenpapierrollen auch nach und nach ergänzen. So habt ihr Zeit, die Rollen, z. B. gemeinsam mit der Gemeinde, zu sammeln.

Spielerisches

Schwarz/Weiß

Bei diesem Spiel stehen zu Beginn an einer Mittellinie jeweils zwei Jungscharler Rücken an Rücken. Die eine Seite bekommt die Farbe Weiß zugeordnet, die andere Seite die Farbe Schwarz. Ein Mitarbeiter erzählt eine Geschichte, in der die Begriffe „schwarz“ und „weiß“ vorkommen. Fällt das Wort „schwarz“, müssen die Jungscharler von der schwarzen Seite die von der weißen fangen. Fällt das Wort „weiß“, ist es umgekehrt. Vorab sollte mit einer Markierung (z. B. Hütchen, Kreide, Sägespäne) eine Linie auf beiden Seiten gezogen werden. Wer vor der Linie gefangen genommen wird, muss zum Gegner wechseln. Es wird so lange gespielt, bis eine Seite komplett gefangen wurde.

Spielvariante:

Wie gut funktioniert das Starten aus dem Sitzen, aus der Bauchlage, aus der Rückenlage oder aus der Liegestützenposition? Probiert es aus!

Gefangener

Auf einem Tisch liegen verschiedene Süßigkeiten. Ein Jungscharler wird aus dem Raum geschickt. Die anderen einigen sich auf einen „Gefangenen“ (eine Süßigkeit). Der Jungscharler wird hereingerufen und muss den Gefangenen suchen. Er hat dazu drei Versuche. Nach dem ersten Versuch darf die Gruppe Hinweise geben, z. B. oben oder unten, links oder rechts, groß oder klein etc. Findet er den Gefangenen, darf er ihn behalten. Nach den drei Versuchen ist der nächste Jungscharler dran.

Rätselhaftes

Hier ist einiges durcheinander geraten. Bringe die Buchstaben in die richtige Reihenfolge. Gesucht werden sechs Wörter aus unserer heutigen Geschichte.

AIDKOHRCNB (Kidronbach)
ERHSIGNENRITDE (Gerichtsdienern)
SCMLHAU (Malchus)
WSETCRH (Schwert)
TANERLEN (Laternen)
TGAENR (Garten)

(T) Extras

Lieder

Hier bist du richtig
Sei mutig und stark
Superstar

Spiele

Auf der Suche nach Mr. X (Ein Stadtspiel)

Scotland Yard schickt seine besten Agenten los, um Mister X zu finden. Auf der Jagd nach Mister X bekommen die Agenten immer wieder Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mister X. Die Hinweise können über ein Handy gesendet werden (z. B. in Form von Bildern, Rätselaufgaben etc.). Es können aber auch Hinweise an bestimmten Orten versteckt sein, die die Agenten auf die richtige Spur bringen. Wer möchte, kann das Spiel noch um einige Personen ergänzen, die als Informanten im Ort verteilt werden. Diese geben zum richtigen Zeitpunkt weitere Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mister X.

Für jüngere Jungscharler kann es eine Hilfe sein, wenn sie zu Anfang einen Spielplan bekommen und feste Stationen aufsuchen müssen, an denen sie ihre Informationen erhalten. Markante Orte, wie z. B. das Rathaus, eine Kirche etc. geben ihnen Orientierungshilfe. Von Mitarbeitern erhalten sie dort weitere Hinweise.

Für eine größere Jungschargruppe:

Gefängnisball

Gespielt wird in einem abgegrenzten Feld mit zwei Mannschaften zu je 7 (oder mehr) Spielern. Eine abgegrenzte Fläche, das „Gefängnis“ (z. B. durch Hütchen, Kreide etc.), wird in der Mitte aufgebaut. Eine Mannschaft, die \“Gefängniswärter\“, postiert sich um das Gefängnis und hat zum einen die Aufgabe, \“das Gefängnis\“ zu verteidigen und zum anderen, die gegnerischen Spieler, die \“Flüchtigen\“, abzuschlagen. Die abgeschlagenen Spieler begeben sich sofort ins Gefängnis, in der Hoffnung, von ihren noch freien Mitspielern freigeschlagen zu werden, die ihrerseits aufpassen müssen, nicht von den Gefängniswärtern gefangengenommen zu werden.

Variante: Das Gefängnis darf nur von drei Spielern bewacht werden. Der Rest der Mannschaft muss zum Gefängnis einen größeren Abstand halten.

Krakenspiel

Alle Jungscharler bewegen sich frei in einem Raum oder einem abgegrenzten Spielfeld. Je nach Gruppengröße gibt es einen oder zwei Fänger, die versuchen, die anderen abzuschlagen. Wer abgeschlagen wurde, setzt sich direkt auf den Boden und darf die Jungschaler, die er aus dieser Position mit den Armen erreichen kann, auch abschlagen.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Jesu Leidensgeschichte im Johannesevangelium. In insgesamt 4 Lektionen erleben wir den Weg Jesu an’s Kreuz mit:

Lektion 10 Johannes 13,1-20 Was habe ich getan?

Lektion 11 Johannes 18,1-11 Wen sucht ihr?

Lektion 12 Johannes 18,28-40 Jesus, König der Juden?

Lektion 13 Johannes 19,16b-24 Warum?

Außerdem enthalten: Ein Familiengottesdienst zur Passionszeit.

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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