Heute schon geträumt?

Gott spricht zu uns auf ganz unterschiedliche Weise. Mal durch Bibelworte oder im Gebet, mal durch Menschen oder die Wunder der Natur, mal in der Forschung, durch die Kunst oder: in Träumen. Träume können dabei ganz unterschiedlich aussehen. In der Bibel spricht Gott im Schlaf oder über Bildern und Visionen.

In dieser Themenreihe haben wir uns mit „Traum-Geschichten“ beschäftigt. Im Traum hat König Salomo einen Wunsch bei Gott frei, bekommt Josef klare Ansagen, werden die drei Weisen gewarnt. Martin Luther King träumt von einer besseren Welt. I have a dream…

Mit den Kindern gehen wir diesen und eigenen Träumen nach. Außerdem gibt es eine anschauliche Andacht zur Jahreslosung aus Joh. 6,37: „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Und wie immer findet ihr hier weitere Ideen zur Gestaltung eurer Gruppenstunden für die letzten drei Monate des Jahres. Eine Geschenkidee für Eltern zu Weihnachten ist auch dabei.

Viel Spaß beim Stöbern, Entdecken und Umsetzen und eine gesegnete Herbst- und Adventszeit,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

Zielgedanke

Gerade, wenn einem alles über den Kopf wächst, ist es gut zu wissen, dass wir Gott als besten Freund haben. Da er das Beste für uns will, ist es klug, auf ihn zu hören.

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Salomo ist als Nachfolger seines Vaters David König von Israel geworden. In einer Nacht erscheint Gott Salomo im Traum und fragt ihn: „Was soll ich dir geben?“ Salomo hat also einen Wunsch bei Gott frei. Was würdest du dir wünschen, wenn Gott dich das fragt?

Salomo ist jung und fühlt sich noch unsicher in seiner neuen Herrscherrolle. Sein großes Volk erwartet Souveränität. Salomo soll zudem Richter sein in größeren Streitigkeiten. Wie soll er all seinen neuen Aufgaben gerecht werden? So wünscht sich Salomo ein „hörendes Herz“. Luther übersetzt hier mit „gehorsames Herz“. Gemeint ist, dass Salomo sich von Gott wünscht, dass er hört, was Gott will und diesen Willen dann auch praktisch umsetzt (Hören und Gehorchen). Er wünscht sich, weise zu handeln. So kann er als König Gut und Böse unterscheiden und die richtigen Regierungsentscheidungen treffen.

Gott gefällt Salomos Wunsch. Salomo setzt damit Gottes Wille über die eigenen Wünsche. Jesus formuliert das in Mt.6,33 so: „Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht“ (NLB).

Gott gefällt diese Lebenseinstellung sehr. Es zeigt, dass Salomo die Beziehung zu Gott wichtig ist und dass er folglich wissen will, was Gott denkt. Gott erfüllt Salomos Wunsch und beschenkt ihn mit viel Weisheit und einem großen Verstand, um für Recht zu sorgen. Zudem schenkt ihm Gott Reichtum und ein hohes Ansehen.

Dass es nicht beim einmaligen Hören auf Gott bleiben soll, macht Gott deutlich (V.14): „wenn du in meinen Wegen wandeln wirst…“ Gott wünscht sich von uns Menschen eine lebenslange Beziehung, die im „auf Gott Hören und seinen Willen ausführen“ Ausdruck findet.

Erlebniswelt der Kinder

Herausforderungen im Alltag

Kinder sind schon sehr früh gefordert. Ein getakteter Wochenplan bestimmt ihren Alltag. Sie gehen in die Schule, sollen gute Leistungen bringen in möglichst vielen Fächern. Sie lernen oft ein Instrument, toben sich aus in Sportarten und besuchen die Angebote der örtlichen Gemeinde (Zielgruppe dieser Einheit). Sie verbringen abends Zeit mit der Familie und mit Freunden. Das alles kann auch schnell mal herausfordernd werden, sobald es an irgendeiner Stelle dabei nicht läuft.

Wünsche

Kinder haben viele Wünsche. Fragt man sie, was sie sich zum Geburtstag wünschen, sprudelt es nur so von guten und verrückten Ideen. Fragt man Kinder hingegen, was ihnen am wichtigsten ist, geht es meist um Menschen. Sie wünschen sich eine Familie, wo man sich gerne hat und sich nicht streitet. Sie wünschen sich gute Freunde, auf die man sich verlassen kann. Wenn jemand aus dem näheren Umfeld erkrankt ist, wünschen sie sich, dass die Person schnell wieder fit wird.

Was wirklich wichtig ist

Kinder haben ein gutes Gespür, was wirklich wichtig ist: gute Beziehungen. Hier kann man bei dieser Geschichte ansetzen: Salomo ist die Beziehung zu Gott wichtig. Salomo liebt Gott (1.Kö.3,3) und Gott liebt Salomo (2.Sam.12,24). Wer einem wichtig ist, auf den hört man auch und lässt sich gerne was sagen, da man weiß, dass es die Person gut mit einem meint. Und Gott meint es besonders gut mit Kindern. Gerade in herausfordernden sollen Kinder wissen, dass sie Gott da durchleiten will.

Einstieg

Stell dir vor, du dürftest dir was wünschen, egal was und der Wunsch würde erfüllt werden. Welcher Wunsch wäre das?

(kleine Kinder können ihren Wunsch als Bild malen, junge Teens können ihren Wunsch auf einen Zettel schreiben. Anschließend erzählt jede Person, die mag, was sie für einen Wunsch hat).

Heute geht es um eine Geschichte von einem König. Und dieser König hat einen Wunsch frei. Was er sich wohl wünscht?

Erzählung

Es ist schon spät, aber er liegt noch wach. Viele Gedanken gehen dem jungen Mann durch den Kopf. Er weiß wirklich nicht, wie er das alles schaffen soll. Salomo ist noch gar nicht lange König. Ein Land soll er regieren mit vielen Leuten und ihren Wünschen. Jeden Tag kommen Menschen zu ihm mit Streitereien. Und er soll sagen, wer am Ende recht hat und Recht bekommt. Woher soll er immer wissen, was richtig ist? Daneben soll er mit Königen aus Nachbarländern verhandeln, damit der Frieden erhalten bleibt. Und Salomo ist frisch verheiratet mit einer ägyptischen Prinzessin. Er muss ihr viel erklären, was hier in Israel anders läuft. Alles sehr viel auf einmal, sehr viel, zuviel.

Salomos Gedanken wandern im Kreis, dann verabschieden sie sich langsam hinter vielen Wolken – hinein in einen besonderen Traum.

Plötzlich hört er eine Stimme. Gott spricht zu ihm: „Salomo, du hast einen Wunsch frei. Bitte, was du dir wünschst und ich gebe es dir.“ Salomo ist erleichtert, dass Gott für ihn da ist. Warum ist er mit seinen Sorgen nicht gleich zu Gott gegangen, wo er doch mit Gott befreundet ist. So sprudelt es jetzt nur so aus Salomo heraus, was ihn beschäftigt: „Gott, ich bin noch so jung und soll schon so viel entscheiden als König. Ich habe keine Erfahrung, wie mein Vater David. Darum habe ich diesen Wunsch an dich: Gib mir ein Herz, das auf dich hört. Lass mich verstehen, was du willst. Und hilf mir dann zu tun, was du mir gesagt hast. Dann kann ich ein weiser König sein, der auch gerecht sein kann.“

Gott freut sich sehr über Salomos Wunsch und antwortet: „Salomo, du hättest dir ganz andere Dinge wünschen können, zum Beispiel ein langes Leben oder dass Du reich wirst oder dass du alle Feinde besiegst. Aber das hast du nicht getan. Ich will dir deinen Wunsch erfüllen: du bekommst kluge Gedanken und ein hörendes Herz. So hörst du, was mein Wille ist. Und das, worum du mich nicht gebeten hast, bekommst du obendrauf: Reichtum und Ehre. Auch ein langes Leben werde ich dir schenken, wenn du dich an meine Gebote hältst.“

Am nächsten Morgen reibt sich Salomo müde die Augen. Was war das für ein Traum! All das, was er letzte Nacht geträumt hat, weiß er noch ganz genau. Gott hat ihm seinen Wunsch erfüllt. Da ist er sich ganz sicher. „Wenn mir Gott kluge Gedanken schenkt und ich auf das höre, was er sagt, was soll mir da noch passieren?“, denkt Salomo. Fröhlich pfeifend steht er auf und verlässt sein Schlaflager.

Andachtsimpuls

Morgen die Mathearbeit. Und du musst noch so viel üben, bis du dich wirklich für morgen fit fühlst. Übermorgen Englischtest. Wie bekommst du die Vokabeln nur alle in den Kopf? Mittags bist du zu einem Geburtstag eingeladen. Dein Freund freut sich auf dich, dort kannst du unmöglich fehlen, auch wenn dir dann die Zeit zum Lernen fehlt. Für das Handballturnier am Wochenende fehlt dir noch ein Training am Mittwochabend. Wenn du da fehlst, darfst du am Samstag nicht mitspielen. Deine Mutter ist sauer, weil du dein Zimmer noch nicht aufgeräumt hast. Falls das nicht in der nächsten Stunde passiert, bekommst du einen Abend Hausarrest am Mittwoch.

Ganz schön viel los. Wir kann man das alles nur schaffen? Abends liegst du im Bett und kannst erst nicht schlafen. Dann irgendwann schläfst du ein.

König Salomo hatte einen besonderen Traum. Gott sagt: Du hast einen Wunsch frei. Stell dir vor, Gott sagt, du hast einen Wunsch frei. Was wünschst du dir von Gott? Das Tolle ist: du kannst jetzt mit Gott reden. Was ist dein Wunsch?

Gebetsaktion: In der Mitte steht ein Holzkreuz als Symbol für Gott. Jeder kann einen Wunsch auf einen Zettel schreiben, Zettel knüllen und an ein Kreuz legen, oder einfach laut beten, wer will. Mitarbeitende beten am Anfang und am Ende laut.

Salomo wünscht sich ein hörendes Herz. Er möchte hören, was Gott will. Denn er weiß: Gott ist sein bester Freund. Von ihm ist er am besten beraten, wie er alles im Leben meistern soll. Mit dem besten Freund verbringt man doch sehr gerne Zeit. Und das tut Salomo. Er liest von Gott und er hört darauf, was Gott in den Schriften sagt. Gott freut das so sehr, dass er Salomo viel Klugheit schenkt für alle Entscheidungen und ihm zeigt, was gut ist und was eher nicht so gut. Salomo ist erleichtert. Denn er weiß, dass er niemals alleine ist, egal, was gerade los ist.

Gebet

(Alternative, falls Gebetsaktion nicht gemacht wurde)

Lieber Vater im Himmel,

wie gut, dass du unsere Wünsche kennst und alles, was uns gerade belastet und zu viel ist. Danke, dass du unser bester Freund bist und auf unserer Seite stehst. Bitte zeig auch uns, was für uns gut ist und was wir tun und lassen sollen. Hilf uns, deine Bibelworte zu verstehen und sie dann zu tun. Danke, dass du uns niemals alleine lässt, egal was gerade los ist. Du bist bei uns.

Amen.

Lieder

  • Befreundet sein mit dir, Feiert Jesus Kids Nr.135 (Text und Melodie: Mike Müllerbauer)
  • Ich mach mich locker, Feiert Jesus Kids Nr.125 (Text und Melodie: Mike Müllerbauer)

Vertiefungsideen

Packesel (was zuviel ist, ist zuviel):

Zwei Gruppen treten gegeneinander an. Vor jeder Gruppe steht eine Trinkflasche aus Glas. Die Kinder stehen hintereinander. Jeder Gruppe hat eine Packung Streichhölzer. Hintereinander weg soll nun je ein Kind der Gruppe ein Streichholz auf die Flaschenöffnung quer drüber nebeneinander stapeln. Wer schafft es, alle Streichhölzer auf dem Flaschenhals zu stapeln bzw. in einer bestimmten Zeit die meisten Hölzer drauf zu packen?

Hingehört:

Mit den Kindern einen kleinen Spaziergang machen. Wettbewerb: alle sind still. Wer was sagt, bekommt einen Minus-Punkt. Nun gilt es, so viele Geräusche, wie möglich wahrzunehmen. Am Ende des Spaziergangs schreibt jedes Kind seine Geräusche auf. Für jedes Geräusch gibt es einen Punkt. Wer hat am Ende die meisten Plus-Punkte?

Für Bibelprofis – Geschichten bzw. Verse suchen vom Hören:

Wer weiß die meisten biblischen Verse/ Geschichten zum Thema „Hören“? Kinder in Gruppen à 3-4 Kinder einteilen, Hilfsmittel: 1-2 Bibeln pro Gruppe, evtl. Handy, Papier und 1 Stift. Zeit: 3 Min. Lösungen: Z.B. Samuels Berufung, Hausbau auf Sand oder Fels; Maria und Martha, blinder Barthimäus

Start in eine Bibellesechallenge:

Mit Kindern ab 9 Jahren in den nächsten Jungscharstunden Bibellesen üben. Dazu gibt es Bibellesepläne für Kinder, die ihr für die Kinder bestellen könnt (z.B. zu Weihnachten und im Dezember oder Januar starten). Lest mit den Kindern den angegebenen Text und kommt über Fragen zum Text ins Gespräch. Bibellsespläne erhältlich unter https://shop.bibellesebund.de/Themenwelt/Guter-Start/. Ihr könnt auch eine Messanger-Gruppe bilden und unter der Woche zum Bibellesen motivieren und Impulse geben.

Aus einer Streichholzschachtel könnt ihr euch diesen Taschen-Psalm 23 basteln. So habt ihr den Psalm immer dabei und könnt ihn jederzeit nachspielen und erleben, wie Gott ein Hirte für euch sein will. Ihr könnt den Taschen-Psalm entweder für euch als Familie zu Hause basteln und gestalten; er kann aber natürlich auch eine Station in der Aktiv-Zeit einer Kirche Kunterbunt sein.

Material für den Taschen-Psalm

Material für einen Taschen-Psalm

  • 10 Streichhölzer
  • Titelblatt „Taschen-Psalm“
  • grünes und blaues Papier (so groß, dass es in die Schachtel passt)
  • kleines braunes Stück Tonpapier (für den Hirtenstab)
  • kleine weiße Kärtchen für die Schafe
  • Taschen-Psalm (Psalm 23 so groß, dass er in die Schachtel passt)
  • Hirtengeschichte (ausgedruckt)
  • Klebestift
  • Schere

Beschreibung:
Nehmt euch eine Streichholzschachtel. Hier dürft ihr die Figuren und die Kulisse zu Psalm 23 selbst gestalten.

  1. Klebt auf die Oberseite der Streichholzschachtel das „Taschen-Psalm“ Papier und auf die Unterseite das grüne Papier.
  2. Legt das blaue Papier in die Innenschachtel.
  3. Nehmt euch jeder ein weißes Schaf-Kärtchen. Malt ein Schaf auf Vorder- und Rückseite. Knickt dann das Kärtchen, so dass es stehen kann.
  4. Schneidet aus dem braunem Tonkarton einen Hirtenstab, so dass er in die Streichholzschachtel passt.
  5. Nehmt die Streichhölzer und legt damit ein Schafgehege.
  6. Einer vor euch nimmt sich den Hirtenstab und den Text der Hirten-Geschichte.
  7. Sucht euch einen gemütlichen Ort und spielt gemeinsam die Geschichte nach.
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Taschen-Psalm 23

Hirten-Geschichte
Jeder nimmt sein Schaf in die Hand und bewegt es passend zur Erzählung. Beim Erzählen entsprechend Pausen machen, wenn die Schafe bewegt werden oder die Schachtel verschoben oder umgedreht werden muss. Der Erzähler übernimmt den Hirtenstab.
Es ist früh am Morgen. Die Schafe stehen im Schafgehege. Schafe leben nicht allein. Sie leben in einer Herde. Der Hirte schaut sich alle Schafe in Ruhe an, um zu erkennen, dass sich nicht eines über Nacht verletzt hat. Dann öffnet er das Schafgehege. (Streichholz zur Seite schieben). Hier, im Lager für die Nacht, gibt es kein saftiges Futter, kein frisches Gras.
Der Hirte führt die Schafe über die steinige Strecke bis zu einer grünen Wiese (alle Schafe laufen hinter den Hirtenstab her auf die grüne Schachtel). Dort können die Schafe in Ruhe fressen bis alle satt sind. Der Hirte passt die ganze Zeit über auf, dass kein Schaf verloren geht oder ein Feind sich den Tieren nähert.
Der Hirte leitet die Schafe zu frischem Wasser – einem Bach (Schafe an die blaue Innenschachtel stellen). Dort können sie trinken. Frisches Wasser brauchen die Schafe, kein schmutziges, abgestandenes Wasser. Davon werden sie krank.
Der Hirte geht mit den Schafen weiter. Er führt sie durch dunkle Täler sicher auf die andere Seite (alle Schafe laufen durch die Schachtel).
Am Abend sucht er für die Schafe einen neuen sicheren Platz zum Schlafen. Er bleibt bei den Schafen und passt auf (Schafe gehen ins Streichholz-Gehege zurück).

Gesprächsimpuls
Sprecht darüber, wie der Hirte sich um die Schafe kümmert und überall mit ihnen hingeht.
Welche Aufgaben hat ein Hirte? Was wurde in der Geschichte erwähnt? Wer ist für dich/euch wie ein Hirte? Auch Mamas und Papas brauchen einen „Hirten“. Sogar Könige brauchen einen Hirten. Das wusste auch David. David war Schafhirte bevor er König wurde, und hat diesen berühmten Psalm 23 über einen besonderen Hirten geschrieben – Gott. Lest gemeinsam den Psalm 23!

Jetzt könnt ihr alles in die Streichholzschachtel packen und mitnehmen. So habt ihr den Psalm 23 als Taschen-Psalm immer dabei!

Zielgedanke         

Es ist wichtig, sich für andere einzusetzen.

Merkvers    

Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst.

Matthäus 22,39; GNB

Situation der Jungscharler      

Die Kinder im Jungscharalter haben meistens ein sehr starkes Gerechtigkeitsempfinden. Sie nehmen jede Ungerechtigkeit wahr und beschweren sich auch oft darüber. Darüber hinaus merken sie auch jetzt schon, dass vieles auf unserer Welt ungerecht ist und dass wir das auch nicht immer ändern können. Sie erleben diese Ungerechtigkeiten auch oft selbst, z. B. in der Schule. Einige wissen vielleicht schon, was sie tun können, andere fühlen sich vielleicht eher machtlos. Sie bemerken auch, dass sie selbst bei einigen Ungerechtigkeiten aktiv werden können und bei anderen können sie vielleicht gar nichts tun. Hier ist es wichtig zu zeigen, dass zwar nicht jede Ungerechtigkeit verschwinden kann, aber dass sie auch schon selbst für andere einstehen und damit gegen Ungerechtigkeiten kämpfen können.

Erklärungen zum Text   

Die Juden sind in Jerusalem gerade dabei, unter Nehemias Aufsicht die Stadtmauer wieder aufzubauen. Das Kapitel 5 wendet den Blick von den äußeren Angriffen zu den Angriffen von innen. Die soziale Ungerechtigkeit ist eine der Bedrohungen die aus dem eigenen Volk hervorgehen.

V.1-5: Nehemia ist Statthalter von Judäa und die armen Menschen kommen zu ihm, um sich über die Reichen aus ihrem Volk zu beschweren. Drei verschiedene Gruppen kommen zu Wort: Die erste Gruppe hat keinen Grundbesitz und musste, um zu überleben, die eigenen Kinder als Sklaven verpfänden. Die zweite Gruppe sind Kleinbauern. Ihre Ernte ist zu gering und so müssen sie ihren Grundbesitz verpfänden, um wieder Korn zu kaufen. Die dritte Gruppe sind Menschen die ihre Steuer nicht bezahlen können und deshalb Schulden machen müssen. Das Unrecht gipfelt darin, dass die Schuldherrren selbst Juden sind. Es sind Landsleute, die der Oberschicht angehören. Das Gesetz kannte die Regelungen des Pfändens und der Schuldsklaverei, hat aber dafür einen klaren Rahmen gesetzt. So waren Kreditzinsen und Wucher verboten und der Landbesitz sollte im Erlassjahr zurückgegeben werden (3.Mose 25, 28 und 31). Schuldner und deren Kinder sollten nicht wie Sklaven behandelt werden (3.Mose 25,39-41). Die Menschen ärgern sich, dass die Menschen aus ihrem eigenen Volk nicht bereit sind, ihnen zu helfen, sondern sie stattdessen sogar noch ausnutzen.

V.6-9: Als Nehemia das hört, wird er sehr wütend. Doch er macht seinem Zorn nicht sofort Luft, sondern überlegt zuerst, wie er die Schuldigen am Besten mit der Situation konfrontiert. Dann sagt er auf der Versammlung der ganzen Gemeinde zu ihnen: „Viele von unseren Brüdern sind gerade erst aus uns fremden Ländern freigekauft worden und nach Hause gekommen. Wollt ihr sie gleich wieder verkaufen, sodass wir sie wieder zurückkaufen müssen?“ Esra hatte nämlich erst wenige Jahre zuvor bewirkt, dass viele Israeliten aus der Gefangenschaft zurück nach Jerusalem gekommen sind. Nehemia begründet sein Denken zum einen mit der Furcht Gottes. Zum anderen verweist er auf den Hohn und Spott, den die Heiden über dem Volk Gottes ausschütten. Haben sie nicht Recht, wenn sie spotten, denn Juden gehen gegen ihre eigenen Landsleute verächtlich und unsolidarisch vor.

V.10.11: Nehemia geht mit gutem Beispiel voran und erlässt alle Schulden, die bei ihm oder seinen Verwandten gemacht wurden und fordert die ganze Gemeinde dazu auf, das gleiche zu tun. Er handelt sofort, denn ein gesetzeskonformer Erlass im siebenten Jahr (5.Mose 15,1-11) hätte die Not nicht sofort beendet.

V.12.13: Die Gläubiger wollen sofort alles zurückgeben. Da lässt Nehemia sie dieses Vorhaben vor einem Priester versprechen. Die Gegenwart der Priester macht den Eid zu einem heiligen Versprechen vor Gott. Um den Gläubigern deutlich zu machen, wie ernst sie dieses Versprechen nehmen sollen, schüttelt Nehemia nun alles, was er bei sich trägt, aus seinem Gewand und sagt, dass jeder, der das Versprechen nicht hält, all seinen Besitz verlieren soll (er wird sozusagen „ausgeschüttelt“).
Im Text wird deutlich, wie wichtig die soziale Gerechtigkeit für das Zusammenleben des Volkes Gottes ist.  Durch die gelebte Solidarität wird der innere Frieden wieder hergestellt und dem Spott der Feinde wird widersprochen

Treffpunkt  

Spiele

Brückentick
Alle Kinder laufen im Raum oder in einem abgegrenzten Spielfeld umher. Ein Kind ist der Ticker und tickt die anderen Kinder. Wer getickt ist, muss eine Brücke machen, sich also so hinstellen, dass Hände und Füße den Boden berühren. Er kann von noch freien Kindern wieder befreit werden, indem das freie Kind unter der Brücke des getickten Kindes durchkrabbelt.
Bei großen Gruppen kann man auch mehrere Ticker ticken lassen.

Balancieren
Es werden Stühle in einer Reihe nebeneinander aufgestellt. Dabei sollte man einige Stühle weniger hinstellen als Teilnehmer bei dem Spiel sind. Die Kinder werden in zwei Gruppen geteilt und alle Kinder stellen sich nebeneinander auf den Stühlen auf, Gruppe 1 links und Gruppe 2 rechts. Nun haben sie die Aufgabe, ihre Plätze zu tauschen, das heißt Gruppe 1 muss komplett nach rechts und Gruppe 2 komplett nach links, ohne dass sie die Stühle verlassen.

Seilüberquerung
In der Mitte des Raumes wird ein Seil so hoch gespannt, dass die meisten Kinder nicht ohne Hilfe darüber kommen. Alle Kinder stehen auf der gleichen Seite des Seils und sollen nun auf die andere Seite gelangen ohne das Seil zu berühren. Sie haben es erst geschafft, wenn alle auf der anderen Seite sind.

Sockenwettlauf
Zwei Mannschaften spielen gegeneinander. Sie stellen sich hintereinander auf. Im Abstand von ca. 10 Metern ist eine Wäscheleine gespannt und im Abstand von weiteren 10 Metern steht ein Korb mit Wäscheklammern. Auf ein Startsignal läuft der erste Spieler los. Er rennt zum Klammerkorb, nimmt sich eine Klammer, rennt zur Leine, zieht seinen linken Socken aus und hängt ihn auf. Dann läuft er zurück zur Startlinie und schickt den nächsten Läufer los, der genau das Gleiche tun muss.  Sind alle Teilnehmer der Mannschaft durch fängt der erste wieder an, denn er muss ja noch seinen rechten Socken auf die Leine hängen. Gewonnen hat die Mannschaft, die als erstes ihre Socken auf der Leine hängen hat.

Streichholzschachtelwerfen
Das Spiel wird mit einer gefüllten Streichholzschachtel gespielt. Sie wird so über die Tischkante gelegt, dass man mit einem Finger von unten dagegen schlagen kann. Wenn das getan wird, überschlägt sich die Schachtel mehrmals und bleibt auf dem Tisch stehen. Wenn sie auf die Oberseite fällt, erhält man 2 Punkte, wenn sie auf einer Seite stehenbleibt erhält man 5 Punkte und wenn sie hochkant stehenbleibt erhält man 10 Punkte. Wenn sie allerdings auf die Unterseite fällt, gibt es keine Punkte. Man kann so viele Versuche durchführen, wie man möchte. Die Punkte werden addiert. Wenn die Schachtel aber auf die Unterseite fällt, dann verfallen alle Punkte, die bisher erzielt wurden und der nächste ist dran. Man kann aber zu jeder beliebigen Zeit mit Spielen aufhören, auch dann ist der Nächste an der Reihe. Die gesammelten Punkte werden aufgeschrieben. Gewonnen hat der Spieler, der als erstes eine bestimmte Punktzahl, z.B. 50 erreicht.

Knackpunkt

Die Geschichte wird als Mitmachtheater erzählt.
Die Personen werden von Mitarbeitern gespielt. Wenn es nicht genügend Mitarbeiter gibt, können die Rollen vom Armen und Reichen auch an ältere Jungscharler verteilt werden:
Nehemia (sollte sich vor seinem Auftritt wichtige Dinge wie Portemonnaie usw. unter das T-Shirt stecken, sodass sie herausfallen, wenn er sich schüttelt oder springt)
Reicher
Armer

Die Jungscharler werden (je nach Größe der Jungschar alle oder nur einige) in zwei Gruppen eingeteilt Die Armen gehen zu dem Mitarbeiter, der den Armen darstellt und die Reichen gehen zum reichen Mitarbeiter.
Die Gruppe der Reichen beginnt.
Reicher Mitarbeiter: Die da hinten (er zeigt auf die Armen) schulden uns ganz viel Geld und andere Sachen. Sie haben das von uns geliehen und geben es nicht zurück. Ständig sagen sie, sie können nicht bezahlen. Wir gehen jetzt dahin und sagen ihnen, dass unsere Geduld am Ende ist!
Gruppe geht zu den Armen und fordert das Geld usw.
Armer Mitarbeiter: Wir können nicht bezahlen … (Er wendet sich zu den armen Jungscharlern.) Oder habt ihr etwas, das ihr zurückgeben könnt?
Reicher Mitarbeiter: (Er nimmt einen der armen Jungscharler und zerrt ihn zu sich.) So du musst jetzt für uns arbeiten, um deine Schuld auszugleichen.
Die Reichen gehen zurück.
Armer Mitarbeiter: Die sind so unfair. Wir sind doch ein Volk, wir sind verwandt. Und seinen Verwandten sollte man doch eigentlich helfen und ihnen nicht alles wegnehmen. Oder? Was machen wir denn jetzt?
Der arme Mitarbeiter berät sich mit den armen Jungscharlern. Die Jungscharler können ihre Meinung und ihre Ideen sagen und diskutieren.
Armer Mitarbeiter: Ich finde, wir sollten uns beschweren. Los wir gehen zu Nehemia, der ist doch Statthalter.
Die Armen gehen gemeinsam zu Nehemia.
Armer Mitarbeiter: Nehemia, die Reichen aus unserem Volk sind total unfair und fies zu uns. Wir haben nicht genug zu essen für unsere Familien und müssen unsere Häuser und Felder deswegen verkaufen oder sogar unsere Kinder an die Reichen abgeben, damit die für sie arbeiten. Aber wir sind doch verwandt …“
Nehemia: (Er ist wütend) Was? Das ist ja unglaublich! Ich kümmere mich darum!
Die Armen gehen zurück. Auf dem Weg zurück reden sie über ihre Hoffnung, dass sich etwas ändern wird. Einige sagen aber auch, dass sie Zweifel haben, ob sich wirklich etwas ändert.
Nehemia: „Was mache ich nur, was mache ich nur? … Ahhh ich weiß, wir machen eine Versammlung.“
Nehemia läuft durch den Raum und ruft alle zusammen zur Versammlung.
Nehemia: (Er geht zu den Reichen und spricht sie ernst an.) Was macht ihr da eigentlich? Erst vor ein paar Jahren sind eure Verwandten aus der Gefangenschaft zurückgekommen und jetzt müssen sie schon wieder für euch arbeiten? Das ist ziemlich fies von euch und Gott findet nicht gut, was ihr tut. Erlasst den Armen ihre Schulden, ihr habt doch selbst genug.
Reicher Mitarbeiter: Du hast Recht. Es stimmt, das war echt fies von uns, oder? Die Armen müssen uns die Schulden nicht zurückzahlen. Sie können alles behalten, was wir Ihnen geliehen haben.
Nehemia: Okay, das müsst ihr jetzt versprechen.
Reicher Mitarbeiter: Ja das versprechen wir! (Die reichen Jungscharler sagen ebenfalls): Ja das versprechen wir!
Nehemia: (Er schüttelt sich und es fallen ihm ein Portemonnaie und andere wichtige Sachen aus dem T-Shirt.): Wer von euch das Versprechen nicht hält, verliert alles, was ihm gehört, so wie mir gerade die Sachen heruntergefallen sind.

Doppelpunkt

Es liegen zwei Plakate bereit, auf denen stehen die beiden Worte „arm“ und „reich“. Die Kinder können nun alles aufschreiben, was ihnen zu diesem Thema einfällt. Dabei können sie Impulse aus der biblischen Geschichte aufgreifen, aber auch aus ihrem Lebensumfeld.
Danach gehen wir noch einmal auf die erlebte Geschichte ein. Der Mitarbeiter fragt die Kinder, wie sie ihre Rolle im Theater fanden. Und versucht mit ihnen, die Geschichte zu verstehen und erklärt, wenn etwas unklar ist. Fragen könnten zum Beispiel sein:

  • Wie habt ihr (die Armen) euch gefühlt, als die Reichen euch so angemeckert haben?
  • Könnt ihr die Reichen verstehen?
  • Habt ihr schon einmal erlebt, dass jemand unfair und/oder gemein zu euch oder zu jemand anderem war?
  • Was habt ihr da gemacht?
  • Habt ihr schon einmal jemand anderes verteidigt?

Der Mitarbeiter erzählt abschließend eine Geschichte aus seinem Leben, in der er sich für andere eingesetzt hat oder in der er sich nicht für andere eingesetzt hat, es aber gern getan hätte (und sich darüber ärgert, dass er es nicht getan hat). Nun werden die Kinder angeregt, auch Geschichten von sich zu erzählen, wo sie ähnliche Erlebnisse hatten. Dabei kann man auch gemeinsam über Lösungsansätze nachdenken, wenn Situationen geschildert werden wo es unfaire Situationen erlebt haben.

Zum Schluss wird der Merkvers  „Liebe deine Mitmenschen, wie dich selbst.“ In die Mitte gelegt. Alle dürfen ihre Gedanken sagen, die ihnen zu diesem Vers in den Sinn kommen.
Der Mitarbeiter erklärt, dass es wichtig ist, andere Menschen (zum Beispiel Klassenkameraden, Geschwister usw.) gern zu haben. Denn es gibt immer Menschen, die niemand gern hat und deswegen setzt sich niemand für sie ein. Gott hat alle Menschen lieb, auch die, die von allen anderen geärgert werden. Darum findet er es richtig gut, wenn wir uns auch für solche Menschen einsetzen und starkmachen.

Schlusspunkt       

Der Mitarbeiter fasst die Geschichte noch einmal kurz zusammen und macht deutlich, dass Nehemia sich für andere eingesetzt hat und Erfolg dabei hatte. Er hat außerdem nicht einfach drauflos geschimpft und gemeckert, als die Armen ihm von den fiesen Reichen erzählt haben. Er hat erst überlegt und dann gehandelt und konnte den Armen so helfen.
Es ist auch für uns wichtig, dass wir uns für Benachteiligte einsetzen, weil Gott sie auch sehr lieb hat und wir sonst auch ungerecht zu ihnen sind.

Bausteine   

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 18 Sei mutig und stark
Nr. 98 Wenn man tut was Gott gefällt
Nr. 116 Mama Mia Nehemia
Nr. 136 Es ist niemand zu groß

Zielgedanke

Auch in ausweglosen Situationen können wir auf Gott vertrauen, er hat das Ganze im Blick und lässt etwas Gutes aus der Situation entstehen.

Merkvers

Jesus sagte: Du sollst sehen können! Dein Vertrauen hat dich gerettet.
Lukas 18,42; GNB

Situation der Jungscharler

Viele Kinder in Deutschland wachsen mit einem unglaublichen Überfluss auf. Die Spielzeugregale der Supermärkte sind mehr als gut gefüllt und auch die Kinderzimmer sind ein Spiegelbild dieser Angebote. Was bedeutet also in dieser Zeit existenzielle Not? Angst haben um das Liebste, was wir haben? Was ist für die Kinder in der Jungschar das Wichtigste, was sie haben? Gibt es da den Blick für den Nächsten oder zählen die materiellen Dinge? Wir haben eine Flüchtlingskrise in Europa erlebt. Die Kinder der Flüchtlingsfamilien sind nun in Deutschland und vielleicht auch in der Jungschar. Sie haben es erlebt, alles zurückzulassen, was ihnen wichtig und wertvoll war. Dieser Text erscheint auf den ersten Blick weit weg von der Lebenswelt eines Jungscharlers. Aber auf dem zweiten Blick kann er eine wunderbare Ermutigung sein, in Zeiten der Bedrohung (durch Krieg, aber auch Armut oder Scheidung der Eltern) auf Gott zu vertrauen und an ihm festzuhalten!

Erklärungen zum Text

Das Volk Israel lebt in Ägypten. Das Volk der Juden wuchs über die Jahre und als nach einigen Jahren ein neuer Pharao an die Macht kam, bekam er Angst vor der Größe und Macht des Volkes und wollte es schwächen. So erließ er irgendwann den Befehl, dass alle neugeborenen Söhne in den Nil geworfen werden sollen. Diesem Befehl widersetzt sich Moses Mutter und an dieser Stelle setzen wir mit der Jungschar ein.

V.1: Herrlich unspektakulär wird hier von der Hochzeit eines levitischen Mannes (Amram) und einer levitischen Frau (Jochebed) ohne Angabe von Namen berichtet. Vor Mose wurden noch seine Geschwister Mirjam und Aaron geboren.

V.2:Sie bekamen einen Sohn, die Bibel spricht von einem gesunden, schönen Kind (GNB), und hielten es drei Monate versteckt. Das muss eine sehr große Herausforderung gewesen sein, da sich kleine Babys ja wirklich lautstark bemerkbar machen und die Bauweise der Häuser ganz anders war, als bei uns heute.

V.3: Jochebed baut ein Kästchen aus Schilfrohr, dichtet es ab und setzt es ins Schilf. Das ist interessant, denn so ist die Möglichkeit, dass ihr Kind gefunden wird, höher als wenn sie das Kästchen ins Wasser lässt und es dann flussabwärts fließt. Ob die Nähe zum Königshof absichtlich gewählt wurde, bleibt offen.

V.4: Mirjam hielt sich versteckt, um zu sehen, was mit ihrem Bruder geschehen würde. Das ist spannend! Die Mutter von Mose legt ihn im Schilf ab und geht dann anscheinend weg. Wohin, wird nicht deutlich gesagt und auch nicht, ob sie Mirjam anstiftete, in der Nähe zu bleiben. Man kann also einerseits von Leichtsinn reden oder aber, und das ist viel wahrscheinlicher, von einem riesengroßen Gottvertrauen. Dieses Vertrauen gibt Jochebed die Kraft, ihr Kind nicht zu töten, sondern am Leben zu erhalten.

V.5: Die Tochter des Pharaos kommt, um zu baden. Ob das ihre übliche Badestelle war oder ob Gott sie an diese Stelle führte, bleibt offen.

V.6: Als sie das Kästchen mit dem weinenden Mose öffnet sieht sie sofort, dass das Baby ein Hebräerjunge ist. Interessanterweise denkt sie anscheinend nicht einen Augenblick an den Befehl ihres Vaters, sondern ist sofort von diesem Baby begeistert.

V.7.8: Als Mirjam sich in diesem Augenblick zu erkennen gibt und vorschlägt eine Amme für das Kind zu holen, ist die Tochter des Pharao sofort einverstanden. Ich finde, an dieser Stelle zeigt sich deutlich Gottes Größe. Er kann die Herzen der Menschen bewegen. Egal was die Mächtigen sagen, und wenn es auch der eigene Vater ist, ist es doch Gott, der Leben schenkt und der alle Dinge vorbereitet und im Blick hat.

V.9: So kommt es, dass Jochebed ihren Sohn wiederbekommt und sogar dafür bezahlt wird, ihn zu stillen und aufzuziehen.

V.10: Zur damaligen Zeit wurden die Kinder bis sie ungefähr drei Jahre alt waren gestillt. Mose war also wahrscheinlich so lange bei seiner leiblichen Familie und wurde dann von der Tochter des Pharao adoptiert. Sie war es auch, die ihm seinen Namen gab. Mose bedeutet: aus dem Wasser gezogen.

Begriffe
Kästlein von Rohr (Luther84): Hier ist Schilfrohr gemeint, welches mit Pech innen und außen verklebt wurde, um es abzudichten. Es erinnert an die Arche, die Noah und seine Familie vor dem sicheren Tod rettete. Es ist auch das gleiche hebräische Wort, was für diesen Kasten verwendet wird.

Treffpunkt

Spiele

Ausmalbild Schatzkiste
Die Kinder können ein Bild ausmalen, dass sie an die Aussage der Geschichte erinnert. Die Vorlage ist als Datei Schatzkiste im Anhang.

Puzzle Schatzkiste
Die Vorlage des Ausmalbildes wird zerschnitten und somit erhält man eine Puzzlevorlage. Wenn man mehrere Vorlagen vorbereitet können mehre Kinder oder mehrere Teams ein Wettpuzzlen veranstalten.

Wettfahrt
Zunächst bastelt man Schiffe. Dazu werden aus einer Styroporplatte Stücke in Bootsform herausgeschnitten. Sie können auch noch gestaltet werden zum Beispiel mit Aufbauten, Mast, usw. Die Schiffe werden in ein Becken voll Wasser (oder eine große Schüssel) gelegen. Nun hat jedes Kind die Aufgabe, sein Schiff von hinten anzupusten. Das Kind, dessen Schiff zuerst am anderen Ende des Beckens ist, hat gewonnen.

Streichholzschachtelwerfen
Das Spiel wird mit einer gefüllten Streichholzschachtel gespielt. Sie wird so über die Tischkante gelegt, dass man mit einem Finger von unten dagegen schlagen kann. Wenn das getan wird, überschlägt sich die Schachtel mehrmals und bleibt auf dem Tisch stehen. Wenn sie auf die Oberseite fällt, erhält man 2 Punkte, wenn sie auf einer Seite stehenbleibt erhält man 5 Punkte und wenn sie hochkant stehenbleibt erhält man 10 Punkte. Wenn sie allerdings auf die Unterseite fällt, gibt es keine Punkte. Man kann so viele Versuche durchführen, wie man möchte. Die Punkte werden addiert. Wenn die Schachtel aber auf die Unterseite fällt, dann verfallen alle Punkte, die bisher erzielt wurden und der nächste ist dran. Man kann aber zu jeder beliebigen Zeit mit Spielen aufhören, auch dann ist der Nächste an der Reihe. Die gesammelten Punkte werden aufgeschrieben. Gewonnen hat der Spieler, der als erstes eine bestimmte Punktzahl, z.B. 50 erreicht.

Streichholzschachtel rollen
Zwei Spieler treten gegeneinander an. Jeder braucht drei Streichhölzer und eine volle Streichholzschachtel. Die Schachtel wird auf zwei Streichhölzer gelegt und ein drittes Streichholz wird davor gelegt. Nun wird die Schachtel so weit nach vorn geschoben, dass das hintere Streichholz freiliegt. Dieses wird nun nach vorn gelegt und die Schachtel weitergeschoben usw. So wird eine bestimmte Strecke zurückgelegt. Wer als erstes diese Strecke zurückgelegt hat, hat gewonnen. Spannend wird es, wenn die beiden Rennen nebeneinander auf einem Tisch durchgeführt werden, denn da kann man den Rennverlauf gut verfolgen.

Knackpunkt

Die Geschichte als Theaterstück
Sind genügend Mitarbeiter vorhanden, bietet es sich an, die Geschichte als kleines Theaterstück nachzuspielen.
Man benötigt einen Mitarbeiter als Mutter, einen als Tochter Mirjam, einen als Tochter des Pharao und einen als Dienerin und eine Puppe als Baby Mose.

Jochebed: (verkleidet, mit einem schwangeren Bauch, läuft herum und redet zu sich selbst) Ach, was mach ich nur … Ich bin schwanger. Bald wird das Kind kommen und wenn es ein Junge wird, hat der Pharao befohlen, ihn zu töten. Was mach ich nur? Herr, du musst uns helfen!
Szenenwechsel: Das Baby ist nun auf der Welt, man sieht Jochebed wie sie es stillt oder wickelt.
Jochebed: Ach mein kleiner, nun bist du schon drei Monate auf dieser Welt und bisher konnte ich dich gut verstecken. Aber dein Schreien wird immer lauter! Bald wird dich jemand entdecken und dann wirst du getötet werden. Was mach ich nur? Du bist so ein wunderschöner Junge! (Pause) Ich habs! Ich werde ein kleines Kästchen bauen und dich hineinlegen. Dann werde ich dich ins Schilf setzen und Gott wird dich retten, da bin ich ganz sicher!
(Jochebed nimmt ein Kästchen, einen kleinen Korb oder einen Schuhkarton und legt das Baby hinein. Sie geht an eine Stelle im Raum, wo der Fluss ist. Diese Stelle wird mit einem blauen Tuch und einer großen Zimmerpflanze dargestellt.)
Jochebed: So, mein geliebtes Kind, ich vertraue dich unserem Gott an! Gott, ich weiß, dass du aus jeder Situation das Beste machst! Hier ist mein Kind, ich gebe es in deine Hände!
(Dann legt sie das Kästchen ab und geht. Im Hintergrund taucht nun Mirjam auf. Sie hält sich versteckt, aber so, dass die Kinder sie sehen können. Von der anderen Seite kommt die Tochter des Pharao mit ihrer Dienerin.)
Tochter des Pharao: Ach ist das herrlich, so ein kühles Bad an einem so warmen Tag wie heute. Wunderbar!
(Sie tut so, als würde sie sich erfrischen und entdeckt das Kästchen.)
Was ist denn das? Dienerin, hol mir das Päckchen da aus dem Wasser!
(Die beiden schauen hinein und entdecken das Baby.)
Tochter des Pharao: Was ist denn das für ein wunderschönes Baby! Das ist bestimmt eines von den hebräischen Kindern. Und so wunderschön!!Sieh doch nur, diese Grübchen!
Mirjam: (Sie kommt in diesem Moment heran und fragt) Soll ich eine hebräische Frau holen, die das Kind stillen kann?
Tochter des Pharao: Wer bist du denn? Ach, ist ja auch egal. Dieses schöne Baby hier schreit und schreit, ich glaube es hat Hunger. Ja, das ist eine gute Idee! Hol mir eine Frau, die das Baby stillen kann.
Mirjam: (geht aus dem Raum, holt Jochebed hinein und sagt) Diese Frau kann das Baby stillen.
Tochter des Pharao: Gut. Vielen Dank, ich will dich auch für deine Dienste bezahlen. Nimm das Kind mit zu dir und wenn es alt genug ist, bringst du es mir an den Königshof!
Jochebed und Mirjam (gehen mit dem Baby aus dem Raum)
Die Tochter des Pharao und ihre Dienerin (gehen in eine Ecke, die mit einem besonderen Stuhl und Tüchern königlich geschmückt ist. Die Tochter des Pharao setzt sich darauf.)
Jochebed (kommt herein, hat ein kleines Kind an der Hand und tritt vor die Tochter des Pharaos.)
Jochebed: Ich bringe dir wie versprochen dein Kind!
Tochter des Pharao: Ich danke dir, das du ihn für mich aufgezogen hast. Von nun an soll er mein Sohn sein und ich gebe ihm den Name Mose.

Alternative: Die Geschichte als Theaterstück mit den Kindern
Ein Mitarbeiter liest die Geschichte aus der Bibel vor, die Kinder spielen sie parallel dazu nach. Man braucht also ein Kind als Amram, ein Kind als Jochebed, ein Kind als Mirjam, ein Kind als Tochter des Pharao, ein Kind als Dienerin, eine Puppe als Baby und ein Kind als kleiner Mose. Dazu verschiedene Gegenstände wie z. B. eine Kiste, verschiedene Tücher, Hemden, Kleider zum Verkleiden.

Doppelpunkt

Ihr habt gerade die Geschichte von Mose als Baby gesehen und wie seine Mutter ihn voller Vertrauen auf Gott in das Schilf gelegt hat. Was denkt ihr, dass ist ihr bestimmt nicht so leicht gefallen, oder? Was ist denn in eurem Leben das Wertvollste was ihr habt? Könntet ihr euch vorstellen, dass ihr das hergeben müsstet? Wie würde es euch dann gehen? Würdet ihr auch, wie Jochebed, Gott vertrauen? Würdet ihr wirklich glauben können, dass Gott es gut mit euch meint?
Ich wünsche euch, dass ihr das könnt! Denn Gott ist ein Gott der Liebe. Auch wenn wir in Situationen stecken, die ungerecht zu sein scheinen, ist Gott doch da! Er hält das Beste für uns bereit und er hält unser Leben in seiner Hand. Wir können nicht so weit sehen, aber Gott schaut aus der Adlerperspektive. Er sieht mehr als wir und er hat einen Plan. Und vor allem wünscht er sich, dass wir mit ihm leben und das wir ihm so vertrauen, wie es Jochebed getan hat!

Gebet
„Hallo Gott! Danke für diesen Tag. Danke für mein Leben. Ich will dir vertrauen! Danke, dass du mit mir gehst! Amen.“
Ein Mitarbeiter kann dieses oder ein ähnliches Gebet Satz für Satz beten und die Kinder können es nachsprechen.

Jetzt kann man zusammen den Merkvers lernen. Schön wäre, wenn am Ende der Stunde jedes Kind eine Streichholzschachtel mit dem Merkvers mit nach Hause nehmen könnte. So können sie den Vers immer noch mal nachlesen und in die Schachtel vielleicht noch andere kleine Schätze legen. Man könnte also auch diese Schachtel im Treffpunkt als Schatzkiste  bekleben und den Merkvers hinein legen.
An dieser Stelle kann man den Vers gemeinsam mit den Kindern lesen und üben, in dem man ihn mal laut liest, mal leise, mal schnell oder langsam.
Um das Gehörte zu vertiefen wird ein Vertrauensspiel durchgeführt.,

Blindenparcours
Es werden Paare gebildet. Ein Kind bekommt die Augen verbunden und wird dann von dem anderen Kind einen Parcours geführt, z. B. durch den Raum, eine Treppe hoch und runter, durch eine Kiste usw.
Manchmal fühlen wir uns wie bei diesem Spiel, wir wissen nicht wo es langgeht und tappen im Dunklen. Da ist es gut zu wissen, dass einer da ist, der mich führt und auf dem ich mich verlassen kann.

Aktion für Andere
Die Kinder bekleben noch eine Streichholzschachtel oder eine andere kleine Schachtel, legen dort ein paar Süßigkeiten und den Merkvers hinein und bekommen die Aufgabe, diese Schachtel in der nächsten Woche an jemanden zu verschenken, der nicht in der Jungschar ist. Der Gedanke dahinter ist: Die Kinder sollen etwas weitergeben, was ihnen wichtig ist und anderen eine Freude machen und mit ihnen ins Gespräch kommen. So können sie das Gehörte gleich weitersagen. Bei der nächsten Jungschar sollte darüber geredet werden, wer das gemacht hat und was man erlebt hat.

Schlusspunkt

In euren kleinen Schatzschachteln nehmt ihr heute den Merkvers mit nach Hause und ich wünsche euch, dass er erfahrbar wird in eurem Leben, und das, wenn ihr in Schwierigkeiten kommt, ihr auf Gott vertraut. Wir wollen jetzt den Vers noch mal zusammen sagen.

Abschlussgebet
Danke Gott für diesen Tag und das du einen wunderbaren Plan für uns hast!

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach Spitze
Nr.18 sei mutig und stark
Nr. 38 Alles was ich hab
Nr. 67 Mein Gott ist groß
Nr. 127 Hier bewegt sich was

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Mose aus JUMAT 3/16. Sie beginnt mit der wunderbaren Errretung von dem kleinen Mose und begleitet ihn bis zum Ausbruch aus Ägypten. Die Reihe umfasst Texte aus den ersten 14 Kapiteln des 2. Buch Mose.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält diese Reihe noch einen Baustein mit Experimenten. Die Experimente passen inhaltlich zu den Einheiten und greifen jeweils einen Schwerpunkt heraus. Die Experimente können in die Gruppenstunden eingebaut werden. Natürlich besteht auch die Möglichkeit alle Experimente zusammenfassend zu den Mosegeschichten zu verwenden

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Nehemia aus JUMAT 1/16. Sie beginnt damit, dass Nehemia die Nachricht von der zerstörten Mauer in Jerusalem erwähnt. Die Einheiten begleiten ihn auf seinen Weg nach Jerusalem und beim Mauerbau und enden mit einem Fest zum Abschluss des Mauerbaus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält diese Themenreihe noch eine Aktion zum Mauerbau, die sich über mehrere Gruppenstunden einbinden lässt.

Hinweise und Erklärungen zur Kleingruppenarbeit

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jede Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen, die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Zusammenfassung des Bibeltextes

Josef ist der Lieblingssohn unter den zwölf Söhnen Jakobs und hält sich zudem oft für etwas Besseres. Im Gegensatz dazu stehen seine zehn großen Brüder, die viel Unfug treiben und ihren Bruder wegen seiner Sonderstellung hassen. Eines Tages halten sie es nicht mehr aus und werfen Josef in den nächstgelegenen Brunnen. Da das keine dauerhafte Lösung ist mit der alle leben können, verkaufen sie ihn an Kaufleute nach Ägypten und erzählen ihrem Vater, dass Josef von einem Raubtier getötet wurde.

Die Zeit vergeht und Josef wird zum zweit mächtigsten Mann in Ägypten. Als schließlich eine Hungersnot ausbricht, hatte Josef für Ägypten vorgesorgt, da Gott ihn von der kommenden Katastrophe hat wissen lassen. Seine Familie im Land Kanaan erfährt, dass es in Ägypten noch Nahrungsvorräte gibt und macht sich auf den Weg dorthin. Daraufhin stehen sie vor einem der mächtigsten Männer Ägyptens um nach Essen zu fragen und erkennen in ihm letztendlich aber nicht ihren eigenen Bruder wieder. Anders aber Josef: Er erkennt seine Brüder sofort und ist von seinen Gefühlen hin und her gerissen, wie er ihnen – nach allem was passiert ist – begegnen soll. Doch nach längerer Probezeit hält er es schließlich nicht mehr aus und fällt seinen Geschwistern weinend um den Hals.

Zielgedanke: Gott möchte, dass wir anderen vergeben.

Bezug zur Altersgruppe

Nicht nur Erwachsene kennen das Gefühl hintergangen, belogen und verletzt worden zu sein. Auch Kinder erfahren Streitsituationen im Alltag. Wenn beispielsweise die beste Freundin ein Geheimnis weitererzählt oder die großen Geschwister einen nicht mitspielen lassen, tendieren viele Menschen dazu sich zu rächen oder mit den anderen nicht mehr zu sprechen. Dadurch können im Extremfall Beziehungen und Freundschaften zu Bruch gehen. Dabei wären viele Situationen mit einem ehrlichen „Es tut mir leid.“ zu lösen, wenn zusätzlich der jeweils andere bereit ist zu vergeben.

Station 1: Kreatives „Es tut mir leid“-Schachtel

Zuerst wird eine Streichholzschachtel silbern oder golden bemalt und in schwarz mit „Es tut mir leid…“ beschriftet. Danach wird jeweils ein Teddy aus braunem Fotokarton ausgestanzt und ein mit „Kannst du mir vergeben?“ beschriebenes rotes Papierherz ausgeschnitten (siehe Kopiervorlage). Das Herz wird vorne auf den Teddy geklebt, so dass es scheint, als würde es der Bär von hinten halten. Zum Schluss kann noch ein Gesicht aufgemalt werden und der fertige Teddy mit Herz wird in die Schachtel gelegt. Beim nächsten Streit können die Kinder dann z. B. ihrer Mutter die kleine Vergebungs-Schachtel schenken.

Material:

  • 1 x leere Streichholzschachtel pro Kind
  • Kleber (am besten Klebestift)
  • Scheren
  • braunes Fotokarton
  • rotes Papier mit aufgedruckten Herzen
  • Silberner oder Goldener dicker Edding
  • Schwarzer feiner permanent Marker/Edding
  • Teddybärstanzer

Station 2: Spezial „Schuld restlos verbrennen“

Die Kinder bekommen als Gruppe ein kleines Stück Magnesiumpapier auf das sie aufschreiben bzw. malen können, was andere ihnen angetan haben oder mit was sie andere verletzt haben. Danach nimmt der Mitarbeiter den Zettel und zündet ihn an. Die Kinder können nun sehen, wie die „Schuldzettel“ mit spektakulärer Flamme restlos verbrennt.

Hinweise: Station auf dem Flur oder in einem Extraraum, da diese Aktion viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Zudem sollte man sich nicht direkt unter einen Feuermelder stellen. Die Durchführung durch einen Teamer oder eine Einweisung durch einen solchen ist sinnvoll.

Material:

  • Stifte
  • Feuerzeug
  • Magnesiumpapier

Station 3: Bibellesen und Gebet „Mit Gegenständen nacherzählen und danken“

Die Bibelgeschichte wird an Hand von Gegenständen durch die Kinder noch einmal wiederholt. Die Kinder sitzen im Kreis und greifen der Reihe nach in einen Beutel, in dem sich Figuren und Motive befinden, die in der Geschichte vorkommen. Das Kind sagt dann in ein zwei Sätzen, um was für einen Gegenstand es sich handelt und welchen Bezug dieser zu der Erzählung hat. Danach legt es die Figur in die Mitte und gibt den Beutel weiter.

Gegenstände im Beutel:

  • T-Shirt (Geschenk an Jo von seinem Vater Jakob)
  • Pyramide (Ägypten)
  • Krone (Jo wird stellvertretender König),
  • Brunnen (Jo´s Brüder schmeißen ihn in einen Brunnen)
  • Kamel (Karawane)
  • Geld (Jo wird verkauft)
  • Schaf/Ziege (die Brüder hüten die Schafe und Ziegen der Familie)
  • böser Emoji (die Brüder sind wütend auf Jo/ Jo weiß nicht wie er seinen Brüdern begegnen soll)
  • Umarmung (am Schluss versöhnen sie sich wieder)

Überleitung: „Und Jo war Gott am Ende dankbar, dass er aus der schlechten Situation – in die ihn seine Brüder gebracht haben –  eine Gute wurde. Jeder, der möchte darf sich jetzt ein Knicklicht nehmen, Gott in einem kurzen Gebet sagen, wofür er dankbar ist und dann das Knicklicht aktivieren und als Erinnerung an den Arm machen.“

Material:

  • Knicklichter für alle
  • Beutel mit Gegenständen

Station 4: Spiel „Steckbrief“

Vor Spielbeginn versteckt der Leiter/in auf dem Gelände/Raum kleine Zettel auf denen Bibelstellen stehen (siehe Kopiervorlage). Zum Beispiel: „Name: 1. Mose 30 Vers 24“ (Joseph). Für den Sklavenmarkt will der Käufer ganz genau wissen, wen er da kauft. Die Kinder müssen dann, als Verkäufer die Zettel suchen und den entsprechenden Steckbrief ausfüllen (siehe Kopiervorlage).

Hinweis: Für diesen Steckbrief wurde die Lutherübersetzung verwendet

(Lösungen: Name: Josef; Alter:17; Herkunftsland: Kanaan, Vater: Jakob, Mutter: Rahel, Anzahl der Geschwister: 11; Oft bezeichnet als: Träumer)

Material:

  • jeweils 1 ausgedruckte Kopiervorlage pro Gruppe
  • Stifte
  • Lutherbibeln

Station 5: Gespräch

Jedes Kind darf sich der Reihe nach ein M&M aus dem Süßigkeitenspender lassen und je nach Farbe die dazugehörige Frage beantworten:

rot: Warum ist es so schwer anderen zu vergeben?

blau: Wie fühlt es sich an, wenn dir vergeben wird und der Streit dann vorbei ist?

orange: Wie ist das Gefühl, wenn der Streit zwischen dir und anderen steht?

grün: Wann haben dir andere schon vergeben?

braun: Was sollte man machen, wenn man sich gestritten hat?

gelb:  Wann hast du anderen schon vergeben? Was hast du ihnen vergeben?

Material:

  • M&M´s
  • Oder bei Nussallergie Smarties
  • Süßigkeitenspender

Im Gelände oder im Haus werden 60 Karten in A5-Größe versteckt. Auf der Vorderseite der Karten steht jeweils eine Ziffer von 1 bis 50. Auf der Rückseite steht ein Codewort. Die Karten sollen so versteckt werden, dass sie wenigstens zum Teil sichtbar sind, sie können zum Beispiel unter einen Stein gelegt oder in die Rinde eines Baumes gesteckt werden. Alle Teilnehmer werden in Gruppen von ca. 5 Personen eingeteilt. Jede Gruppe wird von einem Mitarbeiter betreut, der ihnen die Aufgaben stellt und die Ausführung kontrolliert.

Auf ein Startsignal geht es los. Jede Gruppe würfelt mit einem Würfel. Achtung: Man braucht für dieses Spiel nur die Zahlen 1 bis 3, das heißt die Vier entspricht der Eins, die Fünf der Zwei und die Sechs der Drei. Die Gruppe hat die Aufgabe, die Karte mit der ersten gewürfelten Zahl zu suchen. Wenn sie also eine Zwei gewürfelt hat, muss sie die Karte mit der Zwei Suchen. Wenn sie diese Karte gefunden haben, muss die Karte an der Stelle liegen bleiben, wo sie lag. Die Gruppe hat nur die Aufgabe, sich das Codewort zu merken, welches auf der Karte steht. Sie kommen nun zurück zu ihrem Gruppenleiter und sagen das Codewort. Wenn sie das richtige Codewort genannt haben, stellt ihnen der Leiter die entsprechende Aufgabe. Wenn sie die Aufgabe erfüllt haben, dürfen sie wieder würfeln. Die Augenzahl wird nun zu der vorherigen Zahl addiert. Wenn also in der ersten Runde eine Zwei gewürfelt wurde und in der zweiten Runde eine Drei, dann muss nun die Karte mit der Nummer Fünf gesucht werden. So geht es immer weiter. Gewonnen hat die Gruppe, die als erstes bei der Nummer 60 angekommen ist.

Folgende Aufgaben werden gestellt. Das Material muss der Gruppenleiter bereithalten.

Hinweis: Manche Aufgaben müssen der jeweiligen Situation angepasst werden.

  Codewort Aufgabe Material
  1. Wasser Singt das Lied: Alle meine Entchen!  
  2. Rittersport Jeder muss einen Handstand machen!  
  3. Schiller Schreibt ein Gedicht mit genau 15 Worten! Zettel, Stift
  4. Gestank Bindet eure Socken zu einer Kette zusammen!  
  5. Tempo Lauft eine große Runde auf allen Vieren um den Gruppenleiter!  
  6. Schnupfen Gebt eine Streichholzschachtel auf der Nase weiter. Jeder muss mitmachen! Streichholzschachtel
  7. Burg Bei welcher Stadt steht die Wartburg? Antwort: Eisenach
  8. Foto Malt ein Bild von eurer Gruppe! Zettel, Stift
  9. Aussicht Baut einen Streichholzturm auf eine Flasche! Streichhölzer Flasche
  10. Uhr Schätzt, wie lange eine Minute dauert! Uhr
  11. Aktion Lauft 100 m auf Stelzen. Jeder der Gruppe muss daran beteiligt sein! Stelzen
  12. Hochhaus Baut aus Bausteinen eine Burg! Bausteine
  13. Jungschar Schreibt das Wort Jungschar in Spiegelschrift! Spiege zur Lösungskontrolle
  14. Tier Haltet eine Rede über die Bedeutung der Maikäfer für die Jungschar!  
  15. Bürgermeister Bringt 5 Unterschriften von Personen, die nicht mit zu eurer Jungschar gehören! Zettel, Stift
  16. Melodie Singt einen Text aus der Zeitung vor! Zeitung
  17. Markt Kauft etwas für 10 ct! 10-Cent-Stück
  18. Schwein Joker! Würfelt noch einmal!  
  19. Bratwurst Macht ein Puzzle! Puzzle
  20. Garten Bringt 10 verschiedene Früchte zum Spielleiter!  
  21. Cola Schreibt das Wort Kakao mit Gegenständen. (z.B. einen Kaugummi für das K; ein Apfel für das A, usw.!  
  22. Held Fotografiert drei fremde Personen in „Heldenpose“! Digitalkamera oder Handy mit Kamera
  23. Angriff Ruft dreimal ganz laut: Wir erobern die Stadt!  
  24. Buch Schreib kunstvoll die Anfangsbuchstaben aller Gruppenmitglieder! Zettel, Stift
  25. Bäcker Besorgt schnell ein Stück Brot!  
  26. Mist Macht Werbung für Klobürsten! Klobürsten
  27. Ring Gebt einen Ring auf einem Trinkröhrchen weiter! Ring, Trinkröhrchen
  28. Weste Bastelt aus einer Zeitung eine Verkleidung für ein Gruppenmitglied! Zeitung
  29. Stiefel Baut einen Turm aus euren Schuhen!  
  30. Axt Sägt einen dicken Ast durch! Säge, Ast
  31. Quatsch Lacht eine Minute lang! Uhr
  32. Fisch Malt 5 typische Dinge für eure Jungschar auf! Papier, Stift
  33. Knoten Macht in einen Bindfaden ganz viele Knoten! Bindfaden
  34. Meter Reißt aus einer Zeitung einen Papierstreifen von genau 2 m Länge! Zeitung, Zollstock zum Nachmessen
  35. Kamm Macht einem Mitspieler aus eurer Gruppe eine besonders schöne Frisur!  
  36. Kuss Schreibt einen Liebesbrief, der aus mindestens 5 Sätzen besteht! Papier, Stifte
  37. Turnier Nennt 12 Vereine der aktuellen Bundesliga!  
  38. Abflug Baut einen Papierflieger! Papier
  39. Arabien Führt einen Bauchtanz auf!  
  40. Rolle Wickelt einen von euch in Klopapier ein! Klopapier
  41. Quadrat Stellt euch alle auf ein A3-Blatt. Keiner darf außerhalb des Blattes den Boden berühren! A3-Blatt
  42. Folter Befestigt 30 Klammern am Kopf eines Mitspielers! Wäscheklammern
  43. König Baut einen Thron für ein Gruppenmitglied!  
  44. Deutschland Singt die Nationalhymne und hüpft dabei auf einem Bein!  
  45. Wind Jongliert mit drei Luftballons solange wie möglich! Luftballons
  46. Wetter Schüttet einem Mitspieler einen Becher Wasser über den Kopf! Becher mit Wasser
  47. Berlin Welches Codewort hat Nummer 7?  
  48. Kirsche Bringt dem Spielleiter 10 verschiedene Blätter!  
  49. Sack Geht drei Felder zurück!  
  50. Umhang Wickelt einen Mitspieler in eine Decke ein und tragt ihn einmal um den Spielleiter herum! Decke
  51. Feld Macht ein Kartoffelpuzzle! Kartoffel die in 8 Teile zerschnitten wurde und wieder zusammengesetzt werden muss.
  52. Taschentuch Schöpft einen Liter Wasser von einem Gefäß in ein anderes! 2 Gefäße (Messbecher), Schöpfkelle
  53. Stein Baut ein Kartenhaus! Karten oder Bierdeckel
  54. Hammer Schlagt drei Nägel in ein Brett! Brett, Hammer, Nägel
  55. Ente Pustet ein Schwimmtier auf! Schwimmtier
  56. Martin Luther Was feiern wir am 31. Oktober? Antwort: Reformationstag
  57. Welt Gurgelt das Lied: Hänschen klein! Becher mit Wasser
  58. Konfetti Welches Codewort hat Nummer 13?  
  59. Feier Bastelt einen Siegerpokal!  
  60. Sieg Schreit euren Jubel laut hinaus!  
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