1. Advent – das Silvester der Kirche

Das Kirchenjahr bewusst feiern

Von vielen unbemerkt findet in der Nacht zum 1. Advent der Wechsel des Kirchenjahres statt. Der Artikel möchte auf diesen besonderen Jahreswechsel aufmerksam machen. Es gibt ein paar Informationen, was das Kirchenjahr ist und Anregungen, wie man dieses besondere „Silvester“ in der Gruppenstunde (nach)feiern kann. Oder die Gruppe feiert von Samstag auf den 1. Advent in das neue Kirchenjahr hinein. Für Gruppen, die in den Ferien pausieren, ist es auch eine gute Möglichkeit, einmal zusammen Silvester zu feiern, ohne dass man bei den Jugendlichen in Freundeskreise oder Familientraditionen eingreift.

Infoblock bzw. Anregungen zum Vorlesen

Mit dem Totensonntag, der auch Ewigkeitssonntag genannt wird, endet traditionellerweise das Kirchenjahr. Am 1. Advent beginnt das neue Kirchenjahr mit der Vorbereitung auf Weihnachten. Beim Jahreswechsel hält man inne und blickt auf das vergangene Jahr zurück. In der Kirche passiert das am Totensonntag (auch Ewigkeitssonntag genannt). An diesem Tag wird an alle Menschen gedacht, die (in diesem vergangenen Jahr) verstorben sind. Die Kirche bleibt aber nicht in dieser traurigen Stimmung, sondern das Kirchenjahr geht weiter: Ein freudiges Ereignis steht kurz bevor: Weihnachten. Die Geburt von Jesus. Und so spannt das Kirchenjahr einen Bogen parallel zum normalen Jahr, beschreibt Höhen und Tiefen, von der Geburt über das Leiden und Sterben Jesu Christi, über seine Auferstehung an Ostern bis hin zur Gabe des Heiligen Geistes. Eine gute Möglichkeit also, am Beginn der Weihnachtszeit schon einmal auf das Jahr zurückzublicken, innezuhalten im vorweihnachtlichen Stress und Trubel. Vielleicht entdeckt der eine oder andere dabei: Letztes Jahr habe ich mir fest vorgenommen, Weihnachten nie wieder so stressig zu verbringen. Jetzt, am 1. Advent, ist noch Gelegenheit, es in diesem Jahr anders zu machen.

Hinweis: Die Jahreslosung, die jedes Jahr gezogen wird, gilt für das Kalenderjahr.

Ins Gespräch kommen

An Silvester hält man gern inne, überlegt: Was gab es denn alles im alten Jahr? Was wird mich im neuen Jahr erwarten? Teelichter können angezündet werden für alles Schöne, was im zurückliegenden (Kirchen-)Jahr erlebt wurde und Steine dienen als Symbol für alles Schwierige und Schwere. Einen Tannenzapfen könnten die Jugendlichen mitnehmen für alles, was sie im kommenden Jahr erwartet. Ein Tannenzapfen besteht aus vielen einzelnen Schuppen – den Samen. Bei der richtigen Witterung, d. h. zum richtigen Zeitpunkt, fallen die Schuppen vom Zapfen – der Samen verteilt sich und fällt zu Boden. Dort kann er aufgehen. So wird es auch im kommenden Jahr sein: Wir haben vielleicht eine Ahnung, was uns erwartet oder wann. Wie es dann wird, wissen wir jedoch nicht. So ein Tannenzapfen ist wie eine kleine Wundertüte voller Hoffnung. Wenn alle Samen vom Zapfen gefallen sind, bleibt eine Spindel zurück. Die erinnert daran, wo und wann die Erlebnisse stattgefunden haben.

Gruppen, die nicht ganz so persönlich reden wollen, können auch die Stationen des Kirchenjahres durchgehen:

  • Wie habt ihr Weihnachten gefeiert? Wie werdet ihr es dieses Jahr feiern?
  • Wo habt ihr Ostern / Pfingsten gefeiert? Welche Botschaft verbinden wir mit diesen Festen?
  • Anschließend wird zusammen Silvester gefeiert, indem auf klassische Silvester-Elemente zurückgegriffen wird:
    • „Dinner-for-one“ gemeinsam anschauen (unterschiedliche Synchronisationen und Mundarten bei youtube)
    • Dinner-for-one nachspielen (von den Mitarbeitern, oder als Spontan-Theater) Text: www.ndr.de/unterhaltung/comedy/dinner_for_one/Der-Text-zum-Sketch,dinner14.html oder deutsche Übersetzungen bei Google.
    • Zusammen Abendessen (Raclette; Fondue; weniger aufwändig, aber auch lecker: Schokofondue)
    • Gemeinsam Wunderkerzen anzünden
    • Feuerspucken
    • Wer möchte und es mit Witz und Ironie einleitet: Bleigießen. Die umweltfreundlichere und nicht mit „schwarzer Magie“ verbundene Version: Statt Blei ein Stück Wachs über einer Kerze in einem Löffel schmelzen und dann in kaltes Wasser kippen. Dann gemeinsam die Figuren betrachten und raten, was das bedeuten könnte – natürlich mit viel Witz und ohne einen Anschein von Ernst. Nur Gott kennt unsere Zukunft und er spricht nicht zu uns, indem wir heißes Wachs oder Blei in Wasser kippen und dann im Nebel stochern, was es zu bedeuten hat. Inhaltlich kann dies nun aufgegriffen werden: Die „Botschaft“ der Figuren ist nicht eindeutig. Jeder sieht darin etwas Anderes, jeder deutet etwas Anderes. Dies bildet eine gute Gesprächsanregung über das Thema „Wie spricht Gott zu uns“.
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