Tapeten – es gibt sie in allen Farben und Mustern. Sie zieren unsere Wohnstätten, die ohne sie kahl und hässlich wären, gehören also zum Alltäglichen dazu wie die Luft zum Atmen. Und doch gibt es Zeiten, zu denen die wohlvertrauten Tapeten langweilig werden oder gar erdrückend wirken, so dass wir sie nicht mehr leiden können und nur noch fort von ihnen wollen. Das Wort „Tapetenwechsel“ hat sich längst im deutschen Sprachgebrauch etabliert, und meint eigentlich die Sehnsucht nach Distanz zur gewohnten Umgebung. Es lässt sich aber auch leicht auf das Persönliche übertragen. Hin und wieder verspürt der Einzelne vielleicht den Drang, aus seinen Gewohnheiten und dem auszubrechen, was ihn ausmacht. Hin und wieder verspürt auch eine ganze Gruppe den Drang, Gewohntes hinter sich zu lassen.
Genau da setzt der Mitarbeiterabend an. Du brauchst dafür eine Auswahl unterschiedlichster Tapetenmuster und -farben. Die legst du deinen Teilnehmern vor und nun suchet sich jede/r die Tapete aus, die ihm / ihr am besten gefällt. Das ist Schritt 1.
Schritt 2: Warum hat sich der Einzelne gerade diese Tapete ausgesucht? Ist es reine Geschmackssache oder hat es vielleicht etwas mit seinem Grundtypus zu tun? Laut dem Spruch: „Zeig mir deine Tapete und ich sage dir, was du für ein Mensch bist“.
Schritt 3: Je nachdem, wie groß der Mitarbeiterkreis ist, werden viele sehr unterschiedliche Tapetentypen ausgewählt. Nun stellt sich die Frage, ob sich die Gruppe auf eine Sorte Tapete einigen kann. Ist das der Fall, hat sie eine repräsentative Tapetenform gefunden, die nebenbei aufzeigt, zu welchem Typ der Mitarbeiterkreis gehört: flippig, eher gediegen, besonnen, jugendlich-verrückt usw.
Schritt 4 (nicht zwingend erforderlich): Sind die Räume alt und dringend renovierungsbedürftig, dann setzt euch hin und gestaltet sie mit der von euch gemeinsam ausgesuchten Tapete.
Schritt 5: Nun, da ihr euren Mitarbeiterkreis typisiert habt, könnt ihr ihn auch analysieren. Wie wirkt diese „Tapete“ nach außen, wie wirkt sie nach innen? Ist sie attraktiv oder müsste sie umgestaltet werden? Was muss geschehen, damit sich möglichst viele in eurer Gruppe wohlfühlen? Vielleicht werdet ihr feststellen, dass ihr eure repräsentative Tapete gegen eine andere austauschen müsst oder auch nicht. Was für die Gruppe gilt, gilt auch für den Einzelnen. Er kann diese Fragen auch in Bezug auf seine eigene „Tapete“ stellen. Und was für den Mitarbeiterkreis gilt, besitzt auch für alle anderen Gruppen Gültigkeit – ich habe nur ihn als eine Form der Gruppenarbeit ausgewählt.
Veränderungen sind nicht immer willkommen oder angenehm, meistens sind sie aber notwendig und am Ende zeigt sich, dass sie gut sind. Und daher wünsche ich euch, falls tatsächlich Veränderungen anstehen sollen, viel Kraft und gutes Gelingen. Gott mit euch!
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