Gemeinde – The big Family: Von Freundschaft und Kleinkrieg

Kurzbeschreibung

Gemeinde soll wie eine Familie sein!? Oft treffen Wirklichkeit und Wunschdenken aufeinander. Aber was könnte helfen, um trotz Differenzen einen guten Umgang zu haben? Vielleicht, dass man sich die Wichtigkeit jedes Einzelnen ins Gedächtnis ruft.

Entwurf

Jede Familie hat so ihre Rollenverteilung. Wenn wir uns eine klassische Familie vorstellen, also Vater, Mutter und zwei Kinder, dann kann man ihnen verschiedene Rollen zuteilen. Zum Beispiel:

Der Papa geht Geld verdienen, die Mutter kocht und wäscht, der Sohn sorgt dafür, dass samstags gekehrt wird und Töchterchen hilft Mama beim Putzen.

Passt nicht zu euren Familien? Dann solltet ihr folgende Aufgabe durchführen:

  • Malt verschiedene Familienmitglieder auf jeweils ein DIN-A4-Blatt und hängt dann die Blätter im Raum auf.
  • Jetzt darf jeder draufschreiben, welche Rolle das Familienmitglied zu Hause hat.

Im Anschluss daran schaut euch die Blätter an und überlegt einmal, was fehlen würde bzw. auf andere Schultern geladen werden müsste, wenn z.B. der Vater oder die Mutter ausfallen würden.

  • Käme Mehrarbeit auf euch zu?
  • Würde es Dinge einfach nicht mehr geben?
  • Was wäre die Konsequenz?

Man stellt schnell fest, dass es schwierig werden könnte. Vor allem dann, wenn nicht nur eine, sondern zwei oder drei Personen fehlen würden. Die zu erledigende Arbeit würde für den Einzelnen mehr und spezielle Dinge würden ganz wegfallen. An dieser Stelle merkt man oft, dass die Person, die ausfällt, wichtig ist. Ohne sie fehlt etwas.

Paulus vergleicht in der Bibel die Gemeinde in Korinth mit einem menschlichen Körper. Lest bitte in 1. Korinther 12,14-27 nach, was da steht:

Dieser Text passt gut zum Thema. Paulus hätte genauso gut eine Familie als Beispiel nehmen können. Ohne die einzelnen Familienmitglieder funktioniert Familienleben nur bedingt bzw. wird qualitativ und quantitativ schlechter, als wenn sich alle mit einbringen. Die Situation, in die Paulus hier hineinschreibt, war spannend. In der Gemeinde in Korinth gab es Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen. Manche hielten sich für wichtiger als andere. Manche fanden ihre Art zu glauben besser als die der anderen. Das führte dazu, dass die Gemeinde fast zerbrochen wäre. Paulus verwendet ein Bild, das in der damaligen Zeit bekannt war. Die Römer gebrauchten es, um ihre Staatsform zu erklären. Sie wollten damit zum Ausdruck bringen, dass in ihrem römischen Reich jeder, egal was er tut, wie viel Geld er hat, ob er Krieger oder Bauer ist, seinen Zweck hat. Der Zweck bestand darin, dass das Reich erhalten blieb und jeder sein Leben gut gestalten konnte. Paulus verwendet also dieses bekannte Bild, um seine Gedanken zum Thema Gemeindeleben besser an die Frau bzw. an den Mann zu bringen. Er sieht dabei nicht nur die Unterschiede in den sozialen und anderen Punkten innerhalb der Gemeinde, sondern er hat noch etwas anderes im Blick.

Kurz vor unserem Abschnitt beschreibt Paulus verschiedene Begabungen. Jeder Mensch hat Gaben und Fähigkeiten von Gott geschenkt bekommen. Und diese Geschenke sollen wir nutzen. Nicht einseitig, egoistisch. Diese Gaben sollen im Nutzen für das Gemeindewachstum, für das Gemeindeleben und dafür, dass wir und andere im Glauben wachsen können, eingesetzt werden. Damit die Gemeinde an den unterschiedlichen Gaben partizipiert und es keine einseitige Lage gibt, in der sich nur noch wenige wohlfühlen, ist dabei jeder Einzelne gefragt. Jeder ist wichtig und soll seinen Teil dazu beizutragen.

Christsein ist keine „One-Man-Show“, weil Gott es sich nie so vorgestellt hat. Christsein heißt immer Gemeinschaft. Und nicht nur irgendeine, sondern eine familiäre Gemeinschaft. Das kann gut sein; aber auch in den besten Familien kommt es hin und wieder zu Streit oder Auseinandersetzungen.

Da gibt es andere Meinungen, Interessenskonflikte.

Es wäre gelogen, wenn es nicht auch in unseren Gemeinden dazu kommen würde. Da streitet man sich über die Musik, die Sitzplätze, die Deko, die Scheinheiligkeit einzelner Leute …

So wie in Korinth. Und Paulus sieht in seinem Text auch ein Stück Ratschlag für zerstrittene Parteien.

Denkt noch einmal an die Familie. Was wäre, wenn einer fehlt. Dann gäbe es mehr zu tun für die anderen oder manche Dinge gäbe es gar nicht. Man profitiert voneinander – auch dann, wenn man sich vielleicht mal nicht riechen kann. Aber wenn wir merken, dass wir uns brauchen und uns bereichern, dann hat man vielleicht andere Meinungen, aber man begegnet sich mit Respekt und Achtung. Da, wo so viele Persönlichkeiten aufeinandertreffen, da, wo es familiär wird, bleibt Streit nie aus. Wichtig ist dabei, wie man damit umgeht.

An dieser Stelle könnt ihr mal darüber nachdenken, wie ihr in eurer Familie und in der Gemeinde mit Konflikten umgehen würdet und umgeht.

Es ist wichtig, dass man sich wieder bewusst macht, dass jeder Einzelne seinen Platz und auch Sinn hat und von Gott gewollt ist (auch wenn das für dich manchmal schwer vorstellbar ist).

Vielleicht hilft euch das Bild, das Paulus hier von Gemeinde und den einzelnen Elementen des Menschen beschreibt, weiter:

Malt euch die Umrisse eines großen Menschen auf eine Tapetenbahn.

Dann überlegt zusammen, wer aus eurer Gemeinde welche Rolle spielt. Wer ist zum Beispiel ein Fuß, der viel (Verantwortung) trägt. Wer ist die Hand, die immer zupackt? Wer ist der Kopf, der viel reflektiert oder nach vorne denkt? Wer ist der Bauch, der viel mitbekommt und zurückmeldet? Wer ist …?

Zum Schluss sagt Gott Danke dafür, dass er euch diese tolle „Familie“ Gemeinde mit den verschiedensten Persönlichkeiten und Charakteren geschenkt hat und denkt dann, wenn es mal wieder Familienstreit gibt, an den Vers 27 aus 1. Korinther 12:

Ihr seid der Leib von Christus! Jeder Einzelne von euch ist ein Teil davon.

Station 1: Kreatives „Collage“

Jedes Kind kann hier die Möglichkeit wahrnehmen, die Einladung von Gott auf einer großen Collage festzumachen. Hier sollen Kinder auf einer Tapetenrolle ihren eigenen Namen so cool und kreativ wie möglich schreiben oder malen. Daneben sollen sie dann mit einem Stempelkissen ihren eigenen Fingerabdruck stempeln. Die Collage steht dann für: ich war hier und bin eingelanden.
Ein paar Mitarbeitende sollten im Vorfeld schon mal ihre Namen kreativ aufschreiben.

Station 2: Spezial „Spieße“

Die Kinder sollen erfahren, was es heißt das Fest genießen zu können. Es soll kleine Spieße mit Weintrauben, Käse und Würstchen o.ä. für jeden geben, die sie dann zu Musik genießen können.
Jede Gruppe soll in der ersten Hälfte die Zeit haben die Spieße (für jeden 2) zu essen. In der zweiten Hälfte soll jeder, Spieße für die nächste Gruppe machen  (auch für jeden 2). Dies soll deutlich machen, dass jeder eingeladen ist, und auch selber die Möglichkeit hat, einzuladen. Für die erste Gruppe werden vorab genügend Spieße vorbereitet, und die Spieße der letzten Gruppe können unter den Mitarbeitern verteilt werden, damit diese auch die Einladung verspüren können.

Hinweis: Jeder ist eingeladen, daher sollten auch Kinder z.B. mit muslimischen Hintergrund oder mit Allergien etwas vorfinden, dass sie essen können.

Station 3: Bibellesen und Gebet „Party“

Beim Bibel lesen liegt auch der Fokus auf der Einladung. Jedes Kind bekommt zu Beginn eine Einladungskarte. In dieser Einladungskarte steht der Bibeltext. Dieser soll gemeinsam mit den Kindern gelesen werden. Das dürfen gerne zwei oder drei freiwillige Kinder übernehmen. Nach dem Bibellesen gibt es ein „Partygebet“. Dazu ruft ein Kind eine Sache, für die es Dankbar ist oder Gottes Hilfe braucht in den Raum. Die Gruppe ruft daraufhin diese Sache laut in dem Raum zurück. Abgeschlossen wird dieses Gebet dann von dem Mitarbeiter durch das „Vater Unser“.

Station 4: Spiel „Ballontreten“

Hier liegt der Fokus wieder auf dem Fest, und zu jedem Fest gehören auch Luftballons, Musik und Tanzen.
In diesem Spiel bekommt jeder Spieler einen Luftballon und einen Faden. Der Luftballon muss aufgepustet werden und an der Ferse des Kindes mit dem Faden festgebunden werden. (Hier muss man je nach Alter den Kinder helfen.) Ziel des Spiels ist es, den Luftballon des anderen zu zertreten, ohne, dass der eigene zertreten wird. Bei diesem Spiel spielt jeder gegen jeden. Wer raus ist, hat nun Zeit zu tanzen.
Wichtig ist, dass diese Station von einem Mitarbeiter geleitet wird der für Stimmung sorgt, damit die Kinder sich auf das Tanzen einlassen.

Station 5: Gespräch „5 Finger“

Bei dem Gespräch über den Input soll die Fünf-Finger-Methode angewendet werden. Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, zu Wort zu kommen. Sollte kein Gespräch zustande kommen, kann der Mitarbeiter zum einen selber etwas sagen, beziehungsweise Kinder auffordern, etwas zu sagen.
Fünf-Finger-Methode: Jeder Finger gibt den Anlass etwas beizutragen:

  • Daumen – Was hat mir an der Geschichte gefallen?
  • Zeigefinger – Was ist mir aufgefallen, was wusste ich vorher noch nicht?
  • Mittelfinger – Was fand ich doof, was stinkt mir an der Geschichte?
  • Ringfinger – Was finde ich besonders wichtig?
  • Kleiner Finger – Was ist mir zu kurz gekommen, was fehlt mir, was habe ich nicht verstanden?
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