9. Gott lässt nicht locker

Das Ziel

Starter

Jedes Kind ist zum Einsetzen seiner Gaben und Fähigkeiten berufen. Welche das sind, weiß der Geber, nämlich Gott am besten.

Checker

Gott will jedes Kind gebrauchen und so deinem Leben einen Sinn geben. Mit Ausreden lässt er sich nicht abspeisen.

Der Text an sich

Mose war nach seiner Flucht aus Ägypten in das Land „Midian“ geflüchtet. Hier leben die Nachkommen Abrahams aus seiner zweiten Ehe mit Ketura (1. Mose 25,2). Dieses Land kann nicht exakt lokal festgelegt werden. Es liegt östlich von Ägypten, am Ostufer vom Golf von Akaba, dem östlichen Arm des Roten Meeres im heutigen Saudi Arabien. Dort hat er Zippora, die Tochter eines Priesters geheiratet. Zur Zeit der Berufung des Mose haben die beiden einen Sohn, Gerschom. In 2. Mose 18,3 ist noch von einem zweiten Sohn, Elieser, die Rede.

Vers 1: Da die Weiden im Gebiet Midian sehr karg waren, mussten die Hirten mit ihren Herden sogar bis weit in den Süden der Sinaihalbinsel ziehen. Dort liegt der Berg Horeb.

Vers 2-5 : Man könnte meinen, dass es ganz gewöhnlich ist, wenn in der sengenden Sonne ein dürrer Busch anfängt zu brennen. Das wäre für Mose nichts Außergewöhnliches gewesen. Doch dieser Busch verbrennt nicht. Das erinnert an die Flammen in Apg. 2,2-3. Dort sind diese Flammen ein Zeichen für die Anwesenheit des Heiligen Geistes. Hier erscheint Mose zunächst „der Engel des HERRN“, dann erblickt er den brennenden Busch und schließlich spricht Gott selbst aus dem Dornbusch zu Mose. Mose begegnet damit einer Form der Dreieinigkeit Gottes (Vater, Sohn und Heiliger Geist). In diesem Text wird Gott erstmals mit HERR betitelt. Das ist in der gesamten Bibel die deutsche Version des Tetragrammaton JHWH, mit dem sich Gott in Vers 14 vorstellen wird. Dieses Tetragrammaton wird nur für diesen unvokalisierten Gottesnamen benutzt.

Vers 6: Obwohl Mose am Hof des ägyptischen Pharao erzogen wurde, wusste er von seiner Herkunft (2,11) und kannte den Gott seines Volkes Israel. Er weiß, dass er unwürdig ist, diesem Gott entgegenzutreten und schlägt die Augen nieder. Erst viel später getraut er sich, Gott darum zu bitten, ihn sehen zu dürfen (K. 33,18-20).

Vers 7-9: Gott sieht, hört, erkennt und handelt. Er will die Israeliten retten. Und was er sich vornimmt, das geschieht. Wie Gott schon Abraham die Verheißung für das Land Kanaan gegeben hat (vgl. 1. Mose 12,7; 15,18-21; 17,8), so verheißt Gott dem Volk Israel durch Mose erneut, dass er ihnen das ganze Land Kanaan geben wird. Das umfasst das bisherige Wohngebiet der hier benannten Stämme. Das sind jeweils Nachkommen des Kanaan, des Enkels von Noah. Das Land umfasst die Gebiete rund um den Jordan von nördlich des See Genezareth (Land der Hetiter) bis an den Südrand des Toten Meeres.

Vers 11: Im Gegensatz zu K. 2,12-13 ist Mose sehr bescheiden geworden. Er stürmt nicht mehr spontan los, sondern erkennt seine Unfähigkeit.

Vers 12: „Ich will mit dir sein“ (Luther) oder „Ich werde dir beistehen“ (GNB). Das ist der wichtigste Satz des ganzen Textes. Für Mose und auch für alle Menschen.Und wer dieses „ICH“ ist, klärt Gott in den folgenden Versen.

Vers 14-15: Dieser Name Gottes ist unfassbar groß. Denn das Wort „sein“ lässt sich in unterschiedlichen Zeitformen übersetzen. Es kann heißen ‚Ich bin, der ich bin‘ ‚Ich war, der ich war‘ oder ‚ich werde sein, der ich sein werde‘. Damit lässt das Wort keine Unsicherheit zu. Es drückt eine konstante Existenz Gottes in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus. Dieses so genannte Tetragrammaton JHWH wird Jahweh ausgesprochen. Es ist der einzigartige Gottesname und wird sonst niemals verwendet. Spannend dabei ist, dass sich Jesus später selbst mit der Formulierung „Ich, ich bin …“ vorstellt (vgl. Joh 6,35; 8,12; …).

Kapitel 4,1-17: Nun folgt ein Gespräch zwischen diesem HERRN und Mose. Der sucht viele Ausreden, die Gott davon überzeugen sollen, dass er dieser Aufgabe nicht gewachsen ist (Unglaube der Israeliten, eigene Sprachhemmungen). Doch Gott selbst hat Mose begabt und für diese Aufgabe ausgesucht. Dem kleinen Makel der Sprache hilft Gott aus, indem er ihm seinen sprachbegabten Bruder, Aaron, zur Seite stellt. Immer wieder fordert Gott Mose auf: „Geh hin!“ Und er sagt ihm immer wieder zu: „Ich will mit dir sein.“ Und auch hier klingt der Name Gottes „Ich werde sein“ mit an. Er ist die konstante Größe und der zuverlässige Halt.

Der Text für mich

Diese Geschichte ist ein zentraler Text für alle Menschen. In ihm stellt sich Gott mit seinem Namen vor, der ihn in seiner Ewigkeit, Allgegenwart, seiner Allmacht und Zuverlässigkeit vorstellt. Dieser Name ist wie ein geschliffener Diamant, der das Licht in viele Facetten bricht. Dieser Gott beruft den Mose. Dieser Gott beruft jeden Menschen. Jeder ist von diesem Gott ausgerüstet mit Begabungen. (Begabung bedeutet ja, dass man die Fähigkeiten bekommen hat.) Wir sind berufen, diese Gaben in Gottes Auftrag und in seinem Projekt einzusetzen. So hat das Leben einen ewigen Sinn.  Manche müssen/dürfen ganze Völker führen, manche eine Familie. Egal, wie groß oder klein die Aufgabe ist, Gott wird mit mir sein. Dafür steht er mit seinem Namen.

Der Text für dich

Das Wort „Berufung“ klingt nach etwas Großem, Außergewöhnlichem. Für Mose war es das auch. Die Berufung dazu, das Volk Israel aus Ägypten weg zu führen, erschien ihm zu groß. Er hat Angst vor dieser Aufgabe. Doch Gott weiß, welche Fähigkeiten und Begabungen in Mose schlummern und gibt nicht nach. Mose ist nicht auf sich allein gestellt, Gott sichert ihm seine zuverlässige Hilfe zu.

Diese Zusage gilt auch für alles, wofür Gott die Kinder beruft. Das mögen Aufgaben sein, die sie leicht ausführen können, aber auch solche, die sie an ihre Grenzen bringen und bei denen sie Angst haben, ihnen nicht gewachsen zu sein.

Gott lässt sich auf Zwiegespräche ein. Er ist dabei, wenn es in unserem Kopf oder Herzen hin und her geht. Wie Mose dürfen wir ihm diskutieren. Aber wenn man sich auf die Aufgaben Gottes einlässt, bekommt das Leben einen tiefen Sinn. Gott beauftragt, aber er überfordert nicht. Er gab Mose die Hilfe, die er brauchte. Und auch wir dürfen wie Mose an den Aufgaben wachsen, denn Gott wird immer mit uns sein.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Jedes Kind wird zu einer Aufgabe „berufen“. Diese Aufgabe mag auf den ersten Blick eine Überforderung sein, ist aber leistbar, wenn sich das Kind drauf einlässt, seine Angst oder Scheu zu überwinden.

Beispiele:

  • Spiele uns auf der Gitarre ein Lied vor. (Das Kind bekommt von einem Mitarbeiter kurz gezeigt, dass man auf einer Saite eine Melodie zupfen kann.)
  • Schreibe ein kurzes Gedicht und trage es vor.
  • Tanze zu einer eingespielten Musik.
  • Schlage 2. Mose 3 auf und lies uns den Vers 8 vor.
  • Lies folgenden Satz ganz schnell vor: Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.
  • Nimm eine offene, große Wasserflasche, vollgefüllt, in die Hand, strecke den Arm seitlich aus und halte das so lang wie möglich lang.

Idee 2

Alle nennen die Berufe ihrer Eltern und sagen dann, welchen Beruf sie später gerne ergreifen wollen. Sie entdecken, dass das Wort „Beruf“ von „rufen“ und „berufen“ kommt. In der folgenden Geschichte geht es um einen Mann, der auch berufen wird.

Verkündigung

Verkündigungsart: Erzählung anhand eines selbst hergestellten Filmes (siehe Kreatives)

Anhand der gemalten Bilder und des damit hergestellten Filmes wird die Geschichte erzählt. Dazu läuft leise Instrumentalmusik im Hintergrund.

Mose als Hirte im Sinai (sandiges, steiniges, gebirgiges Gelände mit Grasbüscheln und einzelnen grünen Büschen):

Wie jeden Tag in den vergangenen Jahren hütet Mose die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro. Er ist weit weg von seinem Zuhause. Mit seinen Schafen ist er vom Land Midian bis zum Berg Horeb gezogen.

Brennender Dornbusch:

Da sieht Mose auf einmal einen brennenden Busch. Zuerst denkt er: „Ach, da hat die Sonne mal wieder einen trockenen Busch entzündet. Ist ja auch kein Wunder bei der Hitze.“ Doch als Mose weitergehen will fällt ihm auf, dass dieser Busch ja gar nicht verbrennt! Neugierig geht er näher an den Busch heran, da hört er auf einmal eine Stimme:

Mose vor dem Dornbusch (Mose steht vor dem brennenden Dornbusch. Aus dem Dornbusch und über Mose sind leere Sprechblasen zu sehen.):

„Mose, Mose!“ Verdattert antwortet Mose: „Ja, Herr, hier bin ich.“ „Komm nicht näher!“, befiehlt die Stimme. „Zieh deine Sandalen aus, denn du stehst auf heiligem Boden! Ich bin der Gott deiner Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Ich habe gesehen, wie schlecht es meinem Volk in Ägypten geht, und ich habe auch gehört, wie sie über ihre Unterdrückung klagen. Deswegen will ich dich dorthin senden, damit du mein Volk aus Ägypten führst.“ „Oh, nein, nein!“, ruft Mose. „I-i-i-ich soll nach Ägypten gehen? Wer bin ich denn schon? Ich bin doch nur ein kleiner Schafhirte!“ Da antwortet Gott: „Ich will mit dir sein. Und wenn ihr dann aus Ägypten herausgezogen seid, werdet ihr hierher auf diesen Berg kommen und mir ein Opfer darbringen!“ Mose entgegnet: „Aber, wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage, dass der Gott ihrer Vorfahren mich zu ihnen gesandt hat, werden sie mich nach seinem Namen fragen. Was sage ich dann?“ Gott antwortet: „Ich bin, der ich bin. Ich werde sein, der ich sein werde. Das ist mein Name. Alle kommenden Generationen sollen mich mit diesem Namen anreden, wenn sie zu mir beten.

Bild mit Tetragrammaton: JHWH

Also los, geh nun nach Ägypten und sage den Israeliten, dass jetzt Schluss ist mit der Unterdrückung. Ich will sie in ein Land führen, in dem Milch und Honig fließen. Sie werden auf dich hören und dir glauben. Der Pharao zwar nicht gleich. Aber ich werde ihn dazu zwingen.“ Für Mose geht das alles viel zu schnell: „Sie werden ganz bestimmt nicht glauben, dass du mir erschienen bist.“ Da sagt Gott: „Wenn sie dir nicht glauben, dann mach Folgendes …“  

Hirtenstab

„… wirf deinen Hirtenstab auf den Boden.“

Schlange

Erschrocken läuft Mose weg. „Ah, eine Schlange!“ Aber Gott fordert ihn auf: „Pack die Schlange beim Schwanz!“ Mose greift nach ihr und im gleichen Moment wird sie wieder zum Stab. Gott sagt: „Wenn du das tust, werden sie dir glauben, dass ich, der ‚Ich bin‘ dir erschienen ist. Hier ist noch ein Zeichen: Steck deine Hand in dein Gewand!“ Mose steckt die Hand in sein Gewand und als er sie wieder herauszieht, ist sie schneeweiß und voller Aussatz!

Weiße Hand

Dann soll Mose die Hand nochmal in sein Gewand stecken. Und als er sie herausnimmt ist wie wieder ganz gesund.  

Hand

„Wenn die Israeliten dir dann immer noch nicht glauben, gebe ich dir sogar noch einmal etwas zum Staunen: Schöpfe Wasser aus dem Nil, …“

Fluss Nil

„… und gieße es auf das Land. Das Wasser wird zu Blut werden!“

Blutpfütze

Mose vor dem Dornbusch (Mose steht vor dem brennenden Dornbusch. Aus dem Dornbusch und über Mose sind leere Sprechblasen zu sehen.):

Mose will immer noch nicht so richtig. Er wagt noch einen Versuch, um Gott diesen Auftrag auszureden: „Ach Herr, ich bin noch nie ein guter Redner gewesen. Irgendwie kommen mir nicht die richtigen Worte über die Lippen. I-i-ich …“ Doch Gott lässt nicht locker: „Geh jetzt! Ich bin bei dir und sage dir, was du reden sollst.“ „Ach Herr, sende doch bitte einen anderen“, versucht es Mose noch einmal. Doch da wird Gott richtig zornig und erwidert: „Ich weiß, dass dein Bruder Aaron sehr gut reden kann. Er ist schon unterwegs und kommt dir entgegen. Er wird sich freuen, wenn er dich wiedersieht. Sag ihm einfach, was er den Israeliten ausrichten soll. Ich werde bei euch sein, wenn ihr reden müsst und ich werde euch zeigen, was ihr tun sollt. Endlich ist Mose einverstanden und lässt sich auf dieses große Abenteuer ein.“

Die andere Idee

Die Geschichte aus 2.Mose 3,1 – 4,17 wird mit den Kindern in der Bibel gelesen. Einer übernimmt die Rolle des Sprechers, einer die von Mose und einer liest das, was Gott sagt.

Der Text gelebt

Gespräch

  • Die Kinder werden gefragt, wie sie mit Beauftragungen, Aufgaben, Bitten der Eltern o.Ä. umgehen. Oft werden sie antworten, dass sie keine Lust dazu haben. Andere sollen das tun. Die Kinder werden dann gefragt, wie sie reagieren, wenn ihnen die Aufgaben zu schwer vorkommen. Dabei können die Aufgaben der Hinführung aufgegriffen werden.
  • Das Leben läuft nicht nach Lust und Laune. Das Miteinander kann nur dann gelingen, wenn es auch ein Füreinander gibt. Wenn man sich einsetzt, Aufgaben übernimmt, die dem anderen helfen. Gott hat sich das so gedacht. „Dient einander mit den Fähigkeiten, die Gott euch geschenkt hat – jeder und jede mit der eigenen, besonderen Gabe!“ (1.Petrus 4,10).
  • Gott hat jedem Fähigkeiten gegeben. Das ältere Wort „Gabe“ oder „Begabung“ zeigt, dass wir diese Fähigkeiten von jemandem bekommen haben – und zwar von Gott. Begabung sind Gaben von Gott. Er hat uns geschaffen und kennt uns. Er weiß auch ganz genau, welche Fähigkeiten er uns gegeben hat. Wie Mose ruft Gott auch uns dazu auf, diese Fähigkeiten für andere und für die Gemeinschaft einsetzen.
  • Wenn Gott uns zu etwas aufruft, kann man auch sagen, er ‚beruft‘ uns. Dieses Rufen sollten wir ernst nehmen und nicht aus Faulheit, Unlust, Bequemlichkeit, Egoismus, oder Angst ablehnen. Gott beruft uns nämlich nicht für unsinnige Dinge.
  • Wenn wir das tun, wozu Gott uns beruft, dann bekommt unser Leben einen ganz neuen Sinn. Mose wäre bis an sein Lebensende Schafhirte in der Wüste geblieben, wenn er Gottes Berufung abgelehnt hätte. Mose konnte etwas Großes leisten, weil er sich für Gottes Auftrag zur Verfügung gestellt hat.
  • Leider spricht Gott zu uns oft nicht so deutlich wie bei Mose. Wir müssen lernen gut zuzuhören, denn manchmal gibt uns Gott z.B. einen Gedanken in den Kopf oder ein Gefühl ins Herz, sodass wir erkennen was wir tun sollen.
  • Die Kinder werden gefragt, ob sie so etwas schon mal erlebt haben. Ein Mitarbeiter kann ein eigenes Beispiel erzählen.
  • Wenn Gott uns so eine Aufgabe gibt, kann das auch etwas ganz Normales oder unauffäliges sein. Z.B. kann es sein, dass Gott möchte, dass wir unsere Fähigkeiten nutzen, um jemandem zu helfen. Und manchmal kann es auch sein, dass Gott uns eine herausfordernde Aufgabe gibt. Aber egal was es ist, Gott verspricht uns, dass er immer bei uns ist und zeigen möchte, was wir tun sollen – so wie er es auch Mose versprochen hat.

Merkvers

„Ich will mit dir sein.“ 2. Mose 3,12 (Luther)

Gemeinsam wird überlegt, was diese Zusage in unterschiedlichen Situationen im Alltag bedeuten könnte. So wird der Vers in den Alltag der Kinder übersetzt und in ihren eignen Worten ausgedrückt, was er bedeutet.

Kreatives

Material: Deckel einer Bananenkiste, 2 Holzstäbe jeweils 60 cm lang (Besenstiel halbieren), Malblätter DIN A 3, dicke Malstifte, Kleber, 3 Bogen schwarzes Tonpapier, Schere

Eine Filmvorführkiste bauen:

  • Vergrößere das Loch im Deckel der Bananenkiste als „Bildschirm“ entsprechend der Größe der Malblätter und beklebe diesen mit schwarzem Tonpapier.  
  • Bohre rechts und links des „Bildschirmes“ oben und unten Löcher für die Stäbe, führe diese hindurch. Stelle nun den Bildschirm z.B. auf ein dickes Buch, damit die Stäbe nach unten etwas überstehen können.
  • Die benötigten Bilder werden von den Kindern auf die DIN A 3 Blätter im Querformat gemalt und anschließend zu einem Film aneinandergeklebt.
  • Dann wird das Ende des Films am rechten Stab (wenn man hinter der Kiste steht) festgeklebt dann aufgewickelt. Der Filmanfang wird am linken Stab festgeklebt.

Benötigte Bilder:

  • Mose als Hirte im Sinai (sandiges, steiniges, gebirgiges Gelände mit Grasbüscheln und einzelnen grünen Büschen)
  • brennender Dornbusch
  • 2x Mose vor dem Dornbusch(Mose steht vor dem brennenden Dornbusch. Aus dem Dornbusch und über Mose sind leere Sprechblasen zu sehen.)
  • JHWH
  • Stab
  • Schlange
  • Hand
  • aussätzige Hand
  • Nil
  • Blutpfütze

Spielerisches

Berufe-Fangen:

Die Kinder werden in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt. Als Spielfeld wird eine Mittellinie und rechts und links davon jeweils eine Ziellinie markiert.

Gruppe 1 erhält eine kurze Beratungszeit und wählt einen Beruf aus. Dann stellen sich die Gruppen an der Mittellinie auf. Zwischen den Gruppen ist ca. 1 Meter Abstand.

Dann sagt Gruppe 2: „Zeigt uns euren Beruf!“ Daraufhin macht Gruppe 1 ihren ausgewählten Beruf pantomimisch vor. Wer aus Gruppe 2 meint, es erraten zu haben, ruft den Beruf laut aus. Ist der Beruf richtig, muss Gruppe 2 die Kinder aus Gruppe 1 fangen. Ist es der falsche, dann fängt Gruppe 1 die Kinder aus Gruppe 2. Wer es über die Ziellinie schafft, ist vor den Fängern sicher. Wer gefangen wurde, gehört ab sofort in die andere Gruppe.

Nun ist Gruppe 2 dran, einigt sich auf einen Beruf und stellt sich an der Mittellinie auf.

Berufe raten:

Alle sitzen im Kreis. Jedes Kind bekommt einen Klebestreifen aus Kreppband auf die Stirn geklebt. Darauf steht ein Beruf. Das Kind selbst weiß nicht, welchen Beruf es auf der Stirn trägt. Die Aufgabe ist nun, durch geschicktes Fragen herauszufinden, welchen Beruf man selbst auf der Stirn trägt. Es dürfen nur Fragen gestellt werden, die mit Ja oder Nein zu beantworten sind. Ein Kind beginnt zu fragen und darf so lange Fragen stellen, bis es eine „Nein“-Antwort bekommt. Dann ist der Sitznachbar dran.

Rätselhaftes

Konjugiere des Wortes „sein“ in den verschiedenen Zeiten:

Präsens:          ich bin                                    ich bin, der ich bin

Präteritum:     ich war                                    ich war, der ich war

Perfekt:           ich bin gewesen                     ich bin gewesen, der ich gewesen bin

Plusquamperfekt: ich war gewesen              ich war gewesen, der ich gewesen war

Futur 1:           ich werde sein                        ich werde sein, der ich sein werde

Futur 2:           ich werde gewesen sein         ich werde gewesen sein, der ich gewesen war

Auf all diese Weisen lässt sich der Name Gottes ausdrücken.

(T)Extras

Lieder

Ich will nicht mehr sagen: Ich kann das nicht (Daniel Kallauch)

An der Hand eines Starken zu gehen (Kerstin Linke)

Felsenfest und stark (Andy Park/Daniel Kallauch)

Immer und überall (Daniel Kallauch)

Aktionen

Aus dem erwachsenen Bekanntenkreis werden Leute angefragt, ob sie ihren Beruf oder ihr Ehrenamt vorstellen. Sie bekommen im Jungscharraum jeweils einen Platz zugewiesen, an dem sie auf ihre Art ihre Arbeit vorstellen. Das können vielfältige Arten von Präsentation sein. Die Kinder haben dann die Möglichkeit, diesen „Markt der Möglichkeiten“ zu besuchen, sich an den Tischen aufzuhalten, zu schauen, zuzuhören…

Das Ziel

Starter

Die Bibel hat etwas mit unserem Leben zu tun.

Checker

In der Bibel zeigt uns Gott, wer wir sind.

Der Text an sich

In der letzten Lektion ging es darum, dass das große Bauvorhaben die Mauer von Jerusalem wieder aufzubauen innerhalb von kurzer Zeit und trotz viel Gegenwind abgeschlossen werden konnte. Im Kapitel danach ist eine Aufzählung der Familien, die aus der Gefangenschaft in Babylon wieder nach Jerusalem zurückgekehrt waren. Diese hatten viele Jahre in einem fremden Land gelebt, sie wussten kaum noch etwas über Gottes Wort. Beim großen Fest, um die Stadtmauer wieder einzuweihen, steht Gottes Wort im Mittelpunkt. Der Schriftgelehrte Esra stellte sich auf eine Tribüne und las aus der Tora vor. Wenn in der Bibel von Gesetz die Rede ist, meint es nicht nur die zehn Gebote, sondern Gottes Wort allgemein, also auch die Geschichten und Psalmen gehören dazu. Es wurde nicht nur vorgelesen, sondern auch erklärt, weil vieles in Vergessenheit geraten war. Das Volk hörte also die Geschichte, die Gott mit ihnen geschrieben hat und wie er sich ihr Zusammenleben vorstellt. Das war nicht nur Information, sondern gab einem zerstreuten und von anderen Kulturen geprägten Volk eine gemeinsame Identität zurück. Aber es zeigte ihnen auch, wie weit sie sich von Gottes Geboten entfernt hatten. Deshalb traf es sie hart und aus dem Fest wurde ein Heulkonzert. Nehemia und Esra ermutigen die Leute aber. Es ist keine Zeit der Trauer und des schlechten Gewissens, sondern Zeit in Dankbarkeit für das was Gott geschenkt hat nach vorne zu blicken und sich an ihm zu freuen.

Der Text für mich

Mich faszinieren zwei Dinge an diesem Text. Zum einen wie wichtig und ernst Esra und Nehemia die Verkündigung von Gottes Wort nehmen. Die Szene muss imposant gewesen sein, und dass sie nach der intensiven Bauzeit noch Lust hatten eine Tribüne zu bauen zeigt welchen Stellenwert das alles für sie hatte. Aber auch, dass sie nicht nur vorgelesen, sondern auch erklärt haben zeigt das. Auch wir sollten keine Mühen scheuen, dass die Kinder die Botschaft wirklich verstehen.
Das andere ist wie wichtig Gottes Wort als Fundament für dieses Volk war. Nachdem sie Jahrzehntelang in ihrem Umfeld von allem möglichen geprägt worden waren, ist das auf einmal wieder eine Basis die sie vereint. Gottes Wort will auch uns eine Identität schenken, die Identität als Kinder Gottes. Die brauchen wir in unserer sich ständig verändernden Zeit dringend.

Der Text für dich

Starter

Die Starter wissen wahrscheinlich nicht so viel mit der Bibel anzufangen. Das ist ja ein verstaubtes Buch mit langweiligen Geschichten aus dem Reliunterricht. Sie sollen erkennen, dass diese Geschichten sehr wohl etwas mit unserem Leben zu tun haben. Aber wir müssen es erklärt bekommen um verstehen zu können, was ein Text bedeutet.

Checker

Die Checker kennen die Bibel und die klassischen Geschichten in und auswendig. „Kenn ich schon“ ist oft der erste Satz den man hört, wenn es um David oder Abraham geht. Sie sollen verstehen, dass es nicht nur darum geht etwas zu wissen, sondern davon auch persönlich getroffen zu werden. Gott kann durch eine Geschichte, die man schon oft gehört hat immer wieder neu sprechen, wenn wir offen dafür sind. Vor allem aber sagt uns die Bibel, wer wir sind und deshalb müssen wir sie gut kennen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wie gut kennt ihr euch in der Bibel aus?

Spielt ein paar Runden „Bibel Hoch“. Jeder Teilnehmer bekommt eine Bibel und hält diese am Buchrücken über den Kopf. Der Mitarbeiter sagt eine Bibelstelle an. Die Teilnehmer wiederholen diese und auf das Kommando „los“, versuchen sie so schnell wie möglich die Stelle aufzuschlagen. Wer sie gefunden hat steht auf, liest sie vor und bekommt einen Punkt.

Idee 2

Wer sagt dir eigentlich, wer du bist?

Bringe verschiedene Gegenstände oder ausgedruckte Bilder mit.
Z.B. einen Ball, ein Zeugnisheft, ein Familienfoto, ein Handy, verschiedene Soziale Medien, Instagram, Tik Tok, YouTube, ein Schulbuch, eine Bibel, ein Freundschaftsband usw.
Die Kinder sollen sich 3 Dinge aussuchen und anordnen, die ihnen etwas darüber sagen, wer sie sind.

Verkündigung

Verkündigungsart: Theaterstück

Ein Mitarbeiter stellt sich auf ein Podest z.B. einen Stuhl oder einen Tisch und hält eine Ansprache an das versammelte Volk, die Kinder. Neben ihm steht ein anderer Mitarbeiter der Mattitja spielt und Esra ergänzt. 

Einleitung: Wir haben in den letzten Wochen viel von Nehemia gehört und wie er die Stadtmauer von Jerusalem wieder aufgebaut hat. Jetzt ist die Mauer endlich fertig und das Volk steht auf dem Marktplatz versammelt. Nehemia hat eine Plattform bauen lassen, auf der der Schriftgelehrte Esra steht. Er liest dem Volk aus Gottes Wort vor und viele andere Schriftgelehrte erklären direkt, was es bedeutet:

Esra stellt sich auf die Plattform und beginnt hochkompliziert zu sprechen:
Sehr geehrtes Populus Israelis wir kongregieren an diesem Punkt des Raum-Zeit Kontinuums um zu zelebrieren, dass das äußere Bollwerk unseres urbanen Lebensmittelpunkts durch die virtute dei innerhalb weniger Zeiteinheiten rekonstruiert werden konnten.

Ein zweiter Mitarbeiter (Mattitja) unterbricht ihn. Esra, das, was wir zu sagen haben ist viel zu wichtig, um es nicht richtig zu erklären. Lasst es uns doch so sagen, dass sie es verstehen.

Esra: Ja, du hast natürlich recht. Ähm …

Wir haben uns hier versammelt um zu feiern, dass wir durch Gottes Hilfe die Stadtmauer in kürzester Zeit wieder aufbauen konnten:

Er fährt fort zu erzählen, immer wieder zwischendrin erklärt der andere Mitarbeiter ein kompliziertes Wort kurz auf einfache Art und Weise.

Wir haben hier Gottes Wort, sein Gesetz. Gott hatte unserem Stammvater Abraham das Versprechen gegeben, dass er zu einem großen Volk werden und dieses Land, in dem wir stehen, besitzen wird. Er hat unser Volk durch große Wunder aus der Sklaverei in Ägypten geführt.

Mattitja: Das waren die 10 Plagen und dass wir trockenen Fußes durch das Schilfmeer gehen konnten und unsere Verfolger weggespült wurden.

Esra: Genau. Das ist es, was unser Volk verbindet. Wir sind die, die Gott sich ausgesucht hat, und die, die er erlöst hat. Das ist unsere Identität.

Mattitja: Dass Gott uns befreit und gerettet hat, das zeigt uns, wer wir sind. Wir gehören ihm, wir sind wichtig und wertvoll für ihn.

Esra: Genau. In der Wüste waren wir dann am Berg Sinai. Und dort hat Gott Mose die Gebote gegeben, die wir nun halten sollen.

Mattitja: Kennt ihr ein paar dieser Gebote? Kinder sammeln lassen Genau: Du sollst nicht töten, nicht stehlen, Vater und Mutter ehren usw.

Esra: Aber nicht nur die 10, sondern noch ganz viele andere, wie wir als Volk miteinander leben sollen.

Mattitja: Die haben uns etwas gegeben, das uns verbindet. Was uns zu einem Volk gemacht hat.

Esra: Und als wir dann dieses Land hier eingenommen hatten, wurden noch andere Gesetze ganz wichtig. Dass wir uns um die Armen kümmern, dass niemand im Land hungern muss und ganz besondere Gebote wie Feste, die uns an all das erinnern sollten was Gott getan hatte und z.B. die Jubeljahre.

Mattitja: Das bedeutet, dass alle 49 Jahre alle Schulden, die jemand hatte, weggenommen wurden und alles Land und jeder, der sich aus Not in die Sklaverei verkaufen musste, wieder zum ursprünglichen Besitzer übergehen sollte.

Esra: Vor allem aber hat uns vereint, dass wir Gott gehören. Dass er unser Gott und wir sein Volk sind und wir keinem anderen Gott dienen.

Mattitja: Aber wir haben angefangen, uns andere Götter zu suchen, und Götterbilder anzubeten. Wir haben die Armen im Land unterdrückt und die Jubeljahre vergessen.

Esra: Deshalb hat Gott uns dieses Land weggenommen und uns in ein fernes Land geführt, wo wir gefangen waren. Bzw. wo viele von uns noch sind – unser Freund Nehemia kam ja von dort.

Esra: Wir haben Gottes Gebote nicht beachtet. Und in der Zeit, in der wir jetzt weg waren, haben wir vergessen, woher wir kamen und wer wir eigentlich sind.

Aber jetzt seid nicht traurig deswegen! Wir wollen auf das schauen, was vor uns liegt. Lasst uns über Gott und seine Gnade und Treue freuen. Denn das macht uns stark für das, was vor uns liegt. Also lasst uns feiern, gutes Essen genießen und mit denen teilen, die sich das nicht leisten können. Gott hat uns nicht vergessen, wir sind immer noch sein Volk. Er schenkt uns einen Neuanfang und das wollen wir feiern.

Hier sollte den Kindern etwas zu essen gebracht werden, z.B. Kuchen, Muffins, Eis, Süßigkeiten usw., dass sie beim Gespräch essen können.

Gott will auch dir zeigen, wer du wirklich bist. In der Bibel stehen ganz viele Dinge darüber wer wir sind. Dass wir von Gott gemacht und gewollt sind. Dass wir Jesus mehr wert sind als sein Leben. Dass wir Kinder Gottes sind. Manchmal ist sie schwer zu verstehen, dann brauchen wir Hilfe dabei, so wie das Volk Israel damals. Bitte deine Mitarbeiter darum dir zu helfen, wenn du etwas nicht verstehst. Und lass dir von Gott sagen, wer du bist, er weiß es besser als jeder andere.

Die andere Idee

Die Geschichte aus der Sicht eines der Menschen in der Menge erzählen. Dabei betonen, wie wichtig die Worte für ihn sind, wie er davon getroffen ist und traurig wird. Und dann zum Fest aufgerufen wird.

Der Text gelebt

Wiederholung

Es werden Fragen zur Geschichte gestellt. Wer die Antwort weiß, rennt zum Podest. Das Kind, das am schnellsten dort ist, darf sich daraufstellen und die Antwort geben.

Mögliche Fragen:
Wie hieß der Schriftgelehrte? Esra
Was hat er vorgelesen? Aus dem Gesetz Gottes
Wem hat Gott das Versprechen gegeben, dass seine Nachkommen in dem Land leben werden? Abraham
Was war das Volk in Ägypten? Sklaven
Was gab ihnen Gott am Berg Sinai? Gebote
Was ist bei einem Jubeljahr passiert? Schulden erlassen und Land zurückgegeben

Gespräch

Nehmt noch mal die Gegenstände von vorher dazu. Wir haben vorher überlegt wer uns sagt, wer wir sind.
Fragen: Woher wusste das Volk Israel, wer sie sind?
Warum hatten sie es vergessen?
Was haben sie sich stattdessen gesucht?

Wer sagt dir, wer du bist?
Was sagt Gott über dich?

Merkvers

„Lasst den Mut nicht sinken, denn die Freude am HERRN gibt euch Kraft!“ Nehmia 8,10

Der Vers wird mit Bewegungen aufgesagt:

Lasst den Mut nicht sinken – Mit den Fingern „Nein- Bewegung“ machen und dann das Gesicht in die Hände sinken lassen
Denn die Freude – Lächeln und hüpfen
Am Herrn – mit dem Finger nach oben zeigen
Gibt euch Kraft – Bodybuilder Pose machen.

Gebet

Dankt Gott dafür, dass er euch wunderbar gemacht hat. Und bittet ihn immer mehr zu verstehen, wer ihr für ihn seid.

Kreatives

Bastelt gemeinsam eine Postkarte mit einem Spiegel darin. Nehmt dazu DIN A5 Tonkarton und faltet ihn in der Mitte. Klebt auf die linke Innenseite einen kleinen Spiegel oder Spiegelfolie. Gestaltet die Außenseite nach Belieben und schreibt so etwas wie: „Gottes größter Schatz“ „Wunderbar gemacht“ oder Ähnliches darauf.

Spielerisches

Wer bin ich?
Jedes Kind schreibt eine für alle bekannte Figur auf einen Zettel und gibt sie seinem Nachbar. Der klebt sie sich ohne anzuschauen an die Stirn. Der Reihe nach darf jeder so viele Ja/Nein Fragen stellen bis die Antwort Nein ist. Wer zuerst seine Figur erraten hat, hat gewonnen.

Rätselhaftes

Löst in kleinen Gruppen gemeinsam das Wer-ist-wer”-Rätsel.

(T)Extras

Lieder

Sei einfach da
Gott hat mich in sein Herz geschlossen (Superstar)

Spiele

Dunkelverstecken: Ein Raum wird ganz dunkel gemacht. Die Kinder verstecken sich, einer sucht. Wenn er jemanden gefunden hat, muss er raten, wer es ist.
Alternative: Der Suchende hat die Augen verbunden, die anderen Kinder dürfen aber währende des Spieles nur 3 Schritte machen. Hat der Fänger jemanden erwischt und falsch geraten, erhält er wieder 2 Schritte dazu.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichte von Nehemia:

Lektion 8: Nehemia 1,1-11 Schlechte Nachrichten für Nehemia

Lektion 9: Nehemia 2,1-20 Nehemia kommt nach Jerusalem

Lektion 10: Nehemia 3,1 – 4,17 Der Bau der Mauer

Lektion 11: Nehemia 5,1-13 Nehemia hilft den Armen

Lektion 12: Nehemia 6,1-19 Gott ist für mich!

Lektion 13: Nehemia 8,1-12 Das große Fest

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Die Engel brachten gute Nachrichten zu den Hirten.
Unsere Zeitungen und Berichte sind voller erschreckender, Angst machender Nachrichten. Schaut euch Zeitungen/Zeitschriften oder die Bilder an oder schaut eine Sendung Kindernachrichten. Wie sehen die Menschen und Schlagzeilen aus? Wie geht es ihnen?


Wie geht es dir gerade? Was macht dich froh und was zieht dich runter?

In der Weihnachtsgeschichte hören wir davon, dass die Engel den Menschen Hoffnung und Frieden versprachen. Wo wünscht ihr euch mehr Hoffnung und Frieden in eurem Leben?

Schneidet aus Zeitungen und Zeitschriften Buchstaben aus, die ein Wort ergeben, dass euch Hoffnung macht. Oder schreibt die Wörter „Frieden“ und „Hoffnung“. Klebt die Buchstaben auf ein festeres Papier und hängt es so auf, dass ihr es jeden Tag sehen könnt. Wenn ihr wollt, könnt ihr das Plakat auch noch schön gestalten. Erinnert euch daran, dass Gott gute Nachrichten in jeden Alltag sprechen möchte.

Wenn ihr wollt, könnt ihr aus der Bibel oder einer Kinderbibel die Geschichte von den Engeln und ihrer Guten Nachricht lesen. z.B. in Lukas 2,8-20

Material

  • Zeitungen/ Zeitschriften
  • Schere
  • Kleber
  • festeres Papier/ Tonpapier

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in vier Lektionen um weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament. Außerdem ist ein Krippenspiel enthalten:

Lektion 10 Sacharja 9,9-17 Frieden wird sein

Lektion 11 Micha 5,1-13 Der Herrscher kommt aus Bethlehem

Lektion 12 Jesaja 7,10-14 Immanuel: Gott mit uns

Lektion 13 Jesaja 11,1-10 Das Friedensreich des Messias

ZUSATZ: Krippenspiel: Das Haus ist voll!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Du musst nichts Großes leisten, um etwas Besonderes zu sein.

Checker

Gott sorgt für dich und hat einen Plan für dein Leben.

Der Text an sich

Micha berichtet in dem Text, was Gott zu den Bewohnern der Stadt Bethlehem sagt. Bethlehem ist eine kleine Stadt, sie wird wahrscheinlich belächelt, einfach, weil sie nicht groß genug ist, um etwas Besonderes zu sein. Trotzdem wählt Gott diese „normale“ kleine Stadt aus, um dort seinen Sohn auf die Welt zu schicken und das gespaltene Volk Israel wieder zu vereinen. Bis es soweit ist, will Gott sein Volk auf das Kommen des Messias vorbereiten, indem er sie den Feinden in die Hände gibt.

Doch der Messias wird sein Volk führen und schützen, wie ein Hirte seine Schafe. Er wird für Frieden sorgen und schauen, dass es seiner Herde gut geht und sie in Sicherheit sind. Dafür setzt er Führer gegen die Feinde ein. Hier fallen die Zahlen sieben und acht. Die Sieben ist eine göttliche Zahl, die für das abgeschlossene Werk Gottes steht. Doch durch die Acht wird verdeutlicht, dass mehr als nur die benötigte Kraft da sein wird, mit der man sich den Feinden entgegenstellt.

Dieser Sieg wird nur durch das Vertrauen auf Gott errungen. Alles andere, worauf die Menschen sich verlassen, egal ob es Streitmächte, Magie oder andere Götter sind, wird von Gott vernichtet. Das Volk muss vom Götzendienst befreit werden. So erreicht Gott, dass die Menschen wieder den Blick für ihn bekommen und nichts mehr zwischen ihm und den Menschen steht.

Nach dem Sieg gegen die Feinde, wird das Volk Israel auf der ganzen Welt verstreut leben. Für die anderen Völker sollen sie ein Segen werden, doch auch im Namen von Gott richten.

Der Text für mich

Mir ist durch den Text wieder klargeworden, dass ich mich nicht beweisen muss, um etwas Besonderes zu sein. Gott hat mich lieb, so wie ich bin, und auch wenn ich nicht perfekt für andere Menschen bin, bin ich genauso, wie Gott mich haben wollte. Gott hat einen Plan für mein Leben, auch wenn ich mich manchmal vielleicht so fühle, als würde alles schieflaufen.

Die Menschen in Israel haben sich bestimmt auch gefragt, warum sie von den Feinden so oft besiegt werden oder warum auf einmal die Streitrösser gestorben sind oder alles andere. Sie waren wahrscheinlich sehr hoffnungslos. Aber mit ihrem Vertrauen auf Gott haben sie neue Hoffnung erlangt und gesehen, dass sie mit Gott auch diesen Kampf gewinnen.

Ich gehöre zu Gottes Herde, er sorgt für mich und er passt auf mich auf, auch wenn es regnet und stürmt in meinem Leben. Er lässt mich nicht allein und es läuft nach seinem Plan.

Der Text für dich

Starter

Vielleicht kennst du es, von deinen Freunden oder Mitschülern, dass man versucht, besser zu sein, als der andere. Eine Art Wettkampf. Oder du kennst es, dass du für etwas geärgert wirst, was du nicht so gut kannst. Dass andere es peinlich finden, sich mit dir sehen zu lassen, weil du nicht besonders bist, eine besondere Fähigkeit hast oder etwas, das sonst niemand hat.

Vielleicht fühlst du dich manchmal wie Bethlehem. Diese kleine gewöhnliche Stadt, von der niemand etwas Besonderes erwartet hat. Und doch hat Gott genau diese normale Stadt für sich gebraucht, entgegen der Erwartungen aller Menschen.

Gott liebt dich so, wie du bist. Du musst nicht erst beweisen, wie toll du bist oder dass du Dinge besser kannst als andere. Du bist etwas Besonderes, du bist nämlich genauso, wie Gott dich haben wollte. Du bist perfekt!

Checker

Vielleicht hast du auch manchmal das Gefühl, dass alles gerade nicht so läuft, wie du es dir wünschst oder es das Beste für dich wäre. Vielleicht streiten sich deine Eltern häufig oder du hast trotz aller Mühe schlechte Noten in der Schule oder du wirst geärgert. Und du fragst dich: wo ist Gott gerade eigentlich in den Stürmen?

Bestimmt haben sich die Israeliten das auch häufig gefragt. Sie haben bestimmt auch nicht verstanden, warum sie so oft von ihren Feinden besiegt wurden und dann auch noch alle Schlachtrösser gestorben sind und noch vieles mehr. Sie haben bestimmt auch gedacht, es gäbe keine Hoffnung mehr. Doch das alles war nötig, um sie auf das vorzubereiten, was noch kam. Es lief alles so ab, wie Gott es geplant hatte.

Und Gott hat auch einen Plan für dein Leben. Du bist Teil seiner Herde und er sorgt für dich und passt auf, dass du in Sicherheit bist. Und er lässt dich nicht allein, niemals!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Gabenbingo

Die Mitarbeiter müssen im Vorfeld ein Bingofeld vorbereiten und sich überlegen, welche Eigenschaften sie in das Bingofeld eintragen. In diesem Fall ist es nicht schlimm, wenn jeder dasselbe Bingofeld hat, weil sowieso alle Felder abgehakt werden müssen.

Die Eigenschaften sollten auf mehrere Personen in eurer Gruppe zutreffen, so dass auch jedes Feld ausgefüllt werden kann.

Felder können ausgefüllt werden mit z. B.:

  • Finde eine Person, die einen Handstand machen kann
  • Finde zwei Personen mit grünen / blauen / grauen Augen
  • Finde jemanden, der Skateboard fahren kann
  • Finde jemanden, der ein Instrument spielt
  • u. v. m

Durchführung:

Jeder bekommt einen Bingozettel und einen Stift. Dann dürfen alle aufstehen und im Raum herumgehen und andere Mitspieler befragen, ob das, was in den Feldern steht, auf sie zutrifft. Wenn es auf eine Person zutrifft, darf diese Person in das Feld mit der Eigenschaft ihren Namen schreiben.

Gewonnen hat der, der als erstes in alle Felder einen Namen eingetragen hat.

Regeln:

Es darf nicht der eigene Name eingetragen werden
Wenn möglich, darf jede Person nur einmal auf einem Zettel unterschreiben. (Wenn man einen Zettel mit 9 Feldern hat, jedoch nur 6 Spieler, ist das natürlich nicht möglich)
In JEDEM Feld muss mind. ein Name stehen (je nachdem, wie es die Aufgabe will)
Die Namen müssen lesbar geschrieben sein
Das Spiel endet mit dem Ersten, der alle Felder ausgefüllt hat (oder wenn es sich zieht nach einer vorher festgelegten Zeit)

Anregung für die Überleitung zur Verkündigung (für Starter):

Ja, ihr habt euch ja jetzt ein wenig mit Gaben / Fähigkeiten auseinandergesetzt. Diese Gaben sind wichtig, um euch zu dem zu machen, wer ihr seid. Doch heute soll es sich eigentlich nicht um diese Gaben drehen …

Idee 2

Setzt euch mit den Kindern in einen Kreis. Legt verschiedene Bilder in die Mitte, die alle etwas mit der Geschichte und dem Thema zu tun haben. Nun können die Kinder erst einmal Stichpunkte in die Runde werfen, was sie auf den Bildern sehen und was sie damit verbinden. So könnt ihr ein wenig mit den Kindern ins Gespräch kommen und sie auf die Geschichte einstimmen.

Wenn ihr wollt, darf jedes Kind am Ende ein Bild nehmen und erklären, warum es dieses ausgewählt hat.

Verkündigung 1

Sketchboard-Verkündigung

Der Mitarbeiter, der die Geschichte erzählt, sollte sie sich natürlich vorher auch angeschaut haben, um zu wissen, wann welches Bild gemalt wird. Natürlich darf er / sie auch eigene Ideen in die Bilder mit einfließen lassen. Der Mitarbeiter sollte die Tafel schon vorbereitet haben, damit das mit dem Malen nicht zu lange dauert.

Geschichte:

In der heutigen Geschichte geht es um die Ankündigung des Retters. Es ist etwa die Zeit 740 v. Chr. (Zahlen an Tafel malen). Um diese Zeit war das Volk Israel in verschiedene Teile zerfallen. Micha, der damals als Prophet tätig war, brachte den Menschen, die in der Stadt Bethlehem lebten, eine wichtige Nachricht von Gott (anfangen, Bethlehem zu malen, währenddessen weiterreden). Bethlehem war eine sehr, sehr kleine Stadt, naja, heutzutage würde man eher sagen: ein Dorf. Und deswegen hätte niemand gedacht, dass Gott dieses Dorf für etwas sehr Besonderes ausgewählt hat. Doch genau das berichtet Micha. Gott will, dass Bethlehem der Ort wird, an dem sein Sohn geboren wird (Schnuller malen). Dieser Sohn soll das gespaltene Volk wieder vereinen.

Zu der Zeit Michas wurde das Land Israels sehr häufig von seinen Feinden angegriffen und besiegt (Schwert malen, über Bethlehem Rauch).

Doch Krieg und Not sollen mit dem angekündigten Retter ebenfalls zu Ende gehen. Stattdessen wird der Retter sein wie ein Hirte (Schaf / Stock malen), der sich um sein Volk wie um eine Herde kümmert. Er wird sie führen und für sie sorgen. Er bringt Frieden (Hände schütteln) und sorgt dafür, dass sein Volk in Sicherheit ist. Dafür setzt er sieben Herrscher gegen die Feinde ein, und zusätzlich acht Bundesgenossen, um das Volk zu beschützen (Zahlen 7 und 8 schreiben und jeweils ein Strichmännchen). Die Zahl 7 steht hier für Gottes abgeschlossenes Werk und die 8 soll zeigen, dass mehr als genug Kraft (Muskelarm) vorhanden sein wird, um die Feinde zu besiegen. So wird der Retter dafür sorgen, dass Not und Krieg enden.

Doch der Sieg über die Feinde kann nur dadurch errungen werden, dass Gott da ist und man ihm vertraut. Die Menschen haben über die Zeit Dinge gefunden, die sie anbeteten und auf die sie mehr ihr Vertrauen setzten, als auf Gott. Da gab es Magie (Zauberstab mit Funken), andere Götter und vieles mehr, was die Menschen von Gott getrennt hat.

Genauso, wie Micha den Retter ankündigte, kündigt er auch an, dass Gott alles, was die Menschen von ihm ablenkt, vernichten und zerstören wird (wenn man will: Zauberstab durchstreichen).

Genauso wird er auch die Pferde sterben lassen und alles vernichten, was an militärischer Macht da ist, um sich den Feinden entgegenzustellen.

Dadurch will Gott, dass die Menschen wieder auf ihn schauen und sehen, wie groß und mächtig er ist. Er will nicht, dass irgendetwas uns Menschen von ihm ablenkt.

Hier ein Beispiel, wie die Vorlage und das fertige Bild aussehen könnte.

Verkündigung 2

Anspiel

Die zweite Verkündigungsidee könnte in einem Anspiel stattfinden. Zum Beispiel als Gespräch zwischen Elternteil und Kind. Das Kind will eine Gute-Nacht-Geschichte hören und der Vater / die Mutter erzählt die Geschichte aus Micha 5. Das Kind unterbricht immer wieder die Erzählung, um Fragen zu stellen, weil es etwas nicht versteht. So kann spielerisch auf die schwierigen Stellen des Textes hingewiesen werden und Fragen beantwortet werden. Beim Ausformulieren des Anspiels können sich die Mitarbeiter in die Kinder hineinversetzen und überlegen, welche Fragen die Kinder stellen würden. So fühlen sich die Kinder beim Zuschauen auch angesprochen und bleiben interessiert, weil sie Antworten auf ihre Fragen bekommen.

Beispiel:

Kind (K): Papa, kannst du mir eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen?

Vater (V): Aber natürlich. Es war einmal eine kleine Stadt, naja, eher ein Dorf, namens Bethlehem im Land Israel. In Bethlehem passierte nie etwas Besonderes. Und doch hatte Gott etwas ganz Besonderes vor mit diesem kleinen Dorf. Dort wollte er nämlich seinen Sohn als Retter auf die Welt senden. Den Menschen wurde das erzählt durch einen Propheten namens Micha.

K: Papa, was ist ein Prophet?

V: Propheten sind Menschen, die Nachrichten von Gott an die anderen Menschen weitergeben. Auf jeden Fall war es so, dass damals, als Micha lebte, die Israeliten sehr häufig von ihren Feinden angegriffen wurden. Und die Feinde haben die Kämpfe eigentlich immer gewonnen.
Doch Micha erzählte den Menschen von dem Retter, der nach Bethlehem kommen sollte. Dieser würde die Menschen wieder zusammenbringen, die in Streit lebten. Er würde sein Volk führen, wie ein Hirte seine Schafe, und dafür sorgen, dass sie in Sicherheit sind und es ihnen gut geht. Der Retter würde auch das Land Israel von seinen Feinden befreien, indem er sieben Herrscher gegen die Feinde einsetzt.

K: Aber Papa, sieben sind doch viel zu wenig. Die werden doch bestimmt plattgemacht von den Feinden.

V: Ja, das würde man so denken. Aber schau mal, sieben ist eine göttliche Zahl, die dafür steht, dass Gott einen Plan hat, der schon abgeschlossen ist, und es sein Werk ist. Also steht die Sieben hier für Gottes abgeschlossenes Werk. Außerdem wurden nicht nur sieben Herrscher aufgestellt, sondern neben ihnen noch acht Bundesgenossen.

K: Das sind dann …. 13. Sind die acht und die 13 auch göttliche Zahlen?

V: Nein, sind sie nicht. Aber die Acht hat hier auch eine Bedeutung. Nämlich soll die Acht zeigen, dass mehr Kraft da sein wird, als das Volk braucht, um die Feinde zu besiegen.

K: Das ist cool.

V: Ja, das finde ich auch. Allerdings gibt es noch ein Problem.

K: Welches denn?

V: Die Menschen in Israel haben Gott aus den Augen verloren. Sie haben ihr Vertrauen auf andere Götter gesetzt, auf Zauberei und solche Sachen. Und das steht alles zwischen ihnen und Gott. Und ohne das Vertrauen auf Gott können sie auch nicht die Feinde besiegen. Deswegen will Gott dafür sorgen, dass die Menschen wieder sehen, wie groß und mächtig er ist. Durch unseren Propheten Micha lässt er den Menschen ausrichten, dass eine Zeit kommen wird, in der alle Götzenstatuen vernichtet werden. Doch er geht noch weiter. Er will alle Pferde sterben lassen, damit die Israeliten keine Macht mehr gegen ihre Feinde haben und sehen, dass Gott allein sie aus der Hand der Feinde befreit.

K: Wow. Das ist eine coole Geschichte.

V: Ja, das finde ich auch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Menschen damals noch etwa 740 Jahre auf den angekündigten Retter warten mussten.

K: Aber haben die nicht total die Hoffnung verloren?

V: Doch, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Aber der Retter wurde ja trotzdem geboren, und Gott hatte von Anfang an seinen Plan. Aber jetzt ab ins Bett mit dir. Gute Nacht.

K: Gute Nacht, Papa.

Der Text gelebt

Wiederholung

Ihr habt eben eine Geschichte gehört. Jetzt dürfen sich die Kinder mit dem Bibeltext auseinandersetzen. Zuerst wird der Originaltext vorgelesen. Dann bekommen sie den Text (Micha 5,1-5, 9-13), in den einzelnen Versen und dürfen versuchen, die Verse in die richtige Reihenfolge zu bringen. Die Mitarbeiter dürfen natürlich helfen, wenn es erforderlich ist.

Gespräch

Sammelt als Mitarbeiter Fragen, die ihr den Kindern stellen wollt, und die mit dem Text und dem Thema zu tun haben. Sammelt die Fragen in einer Box.
Nun dürfen die Kinder sich in einen Kreis setzen und reihum eine Frage aus der Box ziehen, die sie beantworten dürfen.
Ihr könnt diese Fragerunde etwas interessanter machen, indem ihr eine bestimmte Anzahl an Jokern einbaut, wie zum Beispiel, dass der rechte Nachbar antworten muss, oder alle Kinder.

Merkvers

Micha 5, 3a: Er wird auftreten und sein Volk weiden. Dazu gibt ihm der Herr die Kraft und die Macht. (nach BasisBibel)

Ihr könnt euch den Vers besser merken, indem ihr euch zu jedem Wort eine passende Bewegung ausdenkt.

Gebet

Jetzt dürfen die Kinder mit Gott reden. Sie dürfen mit Gott reden und ihm für ihre Gaben danken und dafür, dass er einen Plan hat. Ermutigt die Kinder, es laut auszusprechen.
Dazu kann das afrikanische Gebet eine Hilfe sein. Alle beten laut durcheinander. Wenn der Letzte fertig ist, wird die Runde mit einem lauten „Amen“ abgeschlossen.
Ihr könnt es auch etwas variieren und für jedes Kind einzeln afrikanisch beten, oder für bestimmte Gruppen / Themen.

Kreatives

Jesus / Der Retter wird in der Geschichte wieder mit einem Hirten verglichen (V. 3, HfA). Deswegen bastelt ihr einen Hirten. Ihr braucht für einen Hirten: 1 Klorolle, hellbraunen Tonkarton, dunkelbraunen Tonkarton oder Stoff, schwarzen Tonkarton, kleiner Stock, Edding, Schere und Kleber.

Durchführung: Beklebe die Klopapierrolle mit dem hellbraunen Tonkarton, so dass oben noch etwa 1/3 der Rolle zu sehen ist. Klebe dann den dunkelbraunen Karton / Stoff als Mantel so fest, dass er oben anliegt und unten etwas lockerer ist. Dann male ein Gesicht auf die Klorolle. Nun schneide aus dem schwarzen Tonkarton einen großen und einen kleinen Kreis und einen Streifen aus. Klebe den großen Kreis auf den Kopf des Hirten und dann den Streifen mittig zusammengerollt auf diesen und schließe den Hut mit dem kleinen Kreis ab. Klebe als letzten Schritt den Stock vorne an den Hirten. Fertig!

Spielerisches

Bestimmt kennt ihr das Spiel „Reise nach Jerusalem“. Wir wollen „Reise nach Bethlehem“ spielen. Es gibt eine Reihe an Stühlen, mit einem Stuhl weniger als Spieler. Wenn Musik erklingt, laufen alle Mitspieler um die Stühle und müssen sich daraufsetzen, wenn die Musik verstummt. Mit jedem Spieler, der ausscheidet, weil er keinen Stuhl bekommt, wird auch ein neuer Stuhl weggenommen. Wer am Ende übrigbleibt, hat gewonnen.

Variante: Jeder Spieler muss einen vorher genannten Gegenstand holen, bevor er sich auf einen Stuhl setzen darf.

Rätselhaftes

Am beigefügten Arbeitsblatt habt ihr die Möglichkeit, das Gehörte nochmal etwas zu vertiefen. Viel Spaß!

(T)Extras

Lieder

Dein Plan für mich
Je-Je-Jesus ist größer
Absoluto guto

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:

Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens

Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt

Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür

Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte

Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben

Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben

Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock

Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus möchte dir viel schenken, du musst nur durch diese Tür gehen.

Checker

Es gibt viel zu entdecken für dich hinter dieser Tür. Bereichere dein Leben damit und teile deine Entdeckungen mit anderen.

Der Text an sich

Unser Vers (Joh 10, 9) ist eingebettet in das Gleichnis vom guten Hirten. Im Abschnitt vor unserem Vers (V.1-6) sagt Jesus, dass nur der echte Hirte durch die Tür zu seinen Schafen in den Stall geht. Alle, die einen anderen Weg in den Schafstall suchen, sind Diebe und Räuber. Im Abschnitt nach unserem Vers (V.11-16) sagt Jesus, dass er der gute Hirte ist, der bereit ist, sein Leben für seine Schafe zu geben. In unserem Vers sagt Jesus, dass er sogar die Tür zu den Schafen ist. Er geht also als guter Hirte nicht nur durch die Tür zu seinen Schafen, die ihn kennen, ihm vertrauen und ihm folgen, sondern er ist selbst die Tür, der Zugang zu seiner Schafherde. Wer nun durch diesen Zugang zur Schafherde Jesu geht, der wird selbst ein Teil davon und profitiert von allen Vorteilen: er wird gerettet (selig), er kann frei ein- und ausgehen und er ist mit allem versorgt, was er braucht („wird gute Weide finden“).

„Gerettet“: Ein Schaf, das nicht den Schutz einer Herde und eines guten Hirten hat, ist hilflos allen Widrigkeiten ausgeliefert und wird irgendwann zugrunde gehen. Die Rettung, die Jesus uns anbietet, fängt hier in diesem Leben an und reicht in die Ewigkeit hinein. Wenn wir zur Herde Jesu gehören, haben wir einen, der immer mit uns geht, uns den richtigen Weg zeigt, uns in schwierigen Situationen hilft, uns auch in „dunklen Tälern“ (Ps 23) nicht allein lässt. Bei ihm finden wir Sicherheit, Geborgenheit, Wegweisung und Frieden. Aber das Entscheidende: Wir gehören zu Gottes Familie, wir haben wieder freien Zugang zu Gott, der durch die Sünde verwehrt war. Jesus hat diesen Rettungszugang freigeräumt.

„Ein- und ausgehen“: Weil wir bei Jesus ein sicheres Zuhause haben und er überall bei uns ist, wohin wir auch gehen (Josua 1, 9), können wir mit ihm auch wieder hinausgehen und allen davon erzählen, was wir entdeckt und gefunden haben und sie auch dazu einladen, gemäß Jesu Aufforderung in Matthäus 28, 19-20.

„gute Weide finden“: Gute Weiden zu finden war für Hirten zur damaligen Zeit in der trockenen Gegend dort in Israel gar nicht so einfach. Wir heute hier in unserem Land sind materiell oft gesättigt und doch spüren wir einen Hunger in uns. Diesen Hunger kann nur Jesus stillen. Gehören wir zu ihm, sind wir auch Kinder Gottes und erben alles, was er für uns bereithält (u. a. Röm 8,32). An verschiedenen Stellen verspricht uns die Bibel, dass Gott sich um seine Leute kümmert. Er versorgt uns mit allem, was wir brauchen. Wir dürfen hier schon mit ihm leben und wenn dieses Leben hier für uns zu Ende geht, werden wir ein Leben nach dem Tod bei unserem himmlischen Vater führen dürfen. Jesus hat versprochen, dass er im Reich seines Vaters alles für uns vorbereiten wird (Joh 14, 2).

„Wer durch mich hineingeht“: Dies ist die einzige Voraussetzung, um in den Genuss all dieser Vorzüge zu kommen.

Der Text für mich

Bin ich durch diese Tür gegangen? Gehöre ich zur Schafherde Jesu? Kenne ich diesen guten Hirten Jesus persönlich? Wie sieht meine Beziehung zu meinem Hirten, zu Jesus, aus? Bin ich mir des Vorrechts bewusst, zu Jesus gehören zu dürfen? Weiß ich, welche Privilegien ich genießen darf? Möchte ich, dass auch andere diesen wundervollen Hirten kennenlernen und durch die Tür gehen? Möchte ich das an die Kinder weitergeben? Was möchte ich ihnen von meinem Leben mit Jesus erzählen?

Ich habe erlebt, wie Jesus auch in schwierigen Situationen da ist, wie er schwere Wege mitgeht, wie er trägt, wo meine Kraft nicht ausreicht, wie er einen Frieden ins Herzen geben kann, den kein Mensch erklären kann, wie Kraft aus seinen Worten kommt. Ich bin froh, durch diese Tür gegangen zu sein, freien Zugang zu Gott, meinem himmlischen Vater, zu haben und ich freue mich auf all das, was Jesus in der Ewigkeit für mich vorbereitet.

Der Text für dich

Starter

Die Starter-Kids erfahren, welch wichtige Schlüsselfunktion Jesus hat: Er ist der einzige Zugang zu Gott. Nur durch Jesus können wir zu unserem himmlischen Vater kommen. Den Kindern ist bisher vielleicht gar nicht bewusst, dass uns Menschen der Zugang zu Gott versperrt ist und wir ihn nicht freiräumen können. Hier erfahren sie, dass Jesus den Weg freimacht und alle einlädt, zu seiner Herde dazuzukommen und ein Teil von Gottes Familie zu werden.

Vielleicht kennen sie es, wie es sich anfühlt, nicht dazuzugehören, z. B. zu einer Clique, oder nicht mithalten zu können, z. B. in der Schule, im Sportverein, oder nicht erwünscht zu sein, z. B. in Patchworkfamilien oder bei Ausländerfeindlichkeit.

Jesus empfängt sie mit offenen Armen, sie müssen nichts dafür tun und es erwarten sie viele Geschenke.

Checker

Die Checker-Kids kennen viele Geschichten der Bibel und durchschauen womöglich schon etliche Zusammenhänge, auch den Zusammenhang von Sündenfall und Kreuzigung. Einige von ihnen haben sich vielleicht bereits für ein Leben mit Jesus entschieden, sie sind also schon durch die Tür gegangen. Für sie ist der erste Teil des Verses eine Bestätigung. Im zweiten Teil können sie sich auf Entdeckungsreise machen: „ein- und ausgehen“ > sie dürfen die Freiheit entdecken, mit Jesu Begleitung überall hinzugehen, mit Jesu Hilfe von ihm weiterzusagen; „gute Weide“ > sie dürfen die vielfältigen Verheißungen in der Bibel entdecken und lernen, sie in ihrem Alltag als Gottes Kinder in Anspruch zu nehmen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Das Thema „Tür“ ist zwar allgegenwärtig, aber kaum jemand beschäftigt sich bewusst damit. Als Hinführung bieten sich deshalb zur Einstimmung für die Kinder verschiedene Tür-Spiele an:

  • „Basar der Türen“
  • „Türmemory“
  • „Türschnitzeljagd“

Idee 2

Ihr unternehmt mit euren Kindern einen kleinen Spaziergang in eurer Umgebung und achtet mit ihnen mal darauf, welche unterschiedlichen Türen ihr entdecken könnt und phantasiert mit ihnen herum, was sich wohl hinter den verschiedenen Türen verbergen könnte.

Verkündigung

Entdeckungsreise durch den Text

Als Einstieg verwendet ihr die Merkvers-Aktion.

Danach nehmt ihr euch zusammen mit den Kindern die einzelnen Abschnitte vor und überlegt gemeinsam, was Jesus mit den einzelnen Teilen des Verses gemeint haben könnte. Ihr könnt die unter „Gespräch“ aufgelisteten Impulsfragen mit einbauen.

Fasst eure gemeinsamen Ergebnisse zusammen und spannt den Bogen von Adam und Eva bis zu Jesus. Strukturiert dabei eure Ausführungen durch Symbolbilder (s. Anhang). Entweder zeichnet ihr sie während des Redens gut sichtbar für die Kinder oder ihr druckt sie vorher groß aus.

[Symbolbild 1: Paradies > Gott + Menschen + 3 Herzen ineinander]
Adam und Eva lebten ein unbeschwertes Leben mit Gott zusammen in seinem Paradies. Es war wunderschön. Alle genossen es sehr. Dann aber fielen Adam und Eva auf die List von Gottes Feind herein. Sie glaubten dessen Lügen, statt auf Gott zu hören. So taten sie das Einzige, das Gott ihnen zu ihrem Schutz verboten hatte. Und das hatte schlimme Folgen.

[Symbolbild 2: Trennung > Zerbrochenes Herz zwischen Gott und Menschen]
Ihr bedingungsloses Vertrauen zu Gott wurde dadurch zerstört und sie verloren das Recht, mit ihm weiter zusammenleben zu dürfen. Der Zugang zu Gott wurde verschlossen. Durch diese Schuld wurden die Menschen von Gott getrennt und das Böse kam in unsere Welt. Wir nennen es Sünde. Gott will diese Trennung nicht, doch in Gottes Nähe darf nichts Böses sein. Und kein Mensch schafft es seitdem, nie böse zu sein. Gott liebt die Menschen aber trotz allem noch. Deshalb hat Gott Jesus geschickt, damit er für alles Böse der Vergangenheit und der Zukunft bezahlt.

[Symbolbild 3: Jesus > Umarmung + Herz mit Geschenkeschleife]
Das hat Jesus am Kreuz getan und so den Zugang zu Gott für alle Menschen frei gemacht, die dieses Geschenk von ihm annehmen, auch für dich und mich. Deshalb ist Jesus die Tür, auch für uns. Der Zutritt ist kostenlos. Wir müssen es nur glauben, Jesus vertrauen und die Entscheidung treffen, durch die Tür zu gehen. Nichts Anderes können wir dafür tun: Wir können es uns nicht erarbeiten, nicht durch besonderes Verhalten verdienen, nicht durch viele Spenden erkaufen. Jesus schenkt uns den Eintritt. Er hat den Eintrittspreis für uns schon längst bezahlt, für dich, für mich, für uns alle.

Und was erwartet uns hinter der Tür? Wir gehören zu Gottes Familie, sind Gottes Kinder, wenn wir zu Jesus gehören. Gott will uns alles schenken, was für uns gut ist. Wir dürfen in Ewigkeit, d. h. für immer, mit Jesus, mit Gott zusammenleben, so wie einst Adam und Eva im Paradies. Und dieses Zusammenleben beginnt nicht erst, wenn unser Leben hier auf der Erde zu Ende ist, es beginnt jetzt schon. Jesus hat uns versprochen, jeden Tag bei uns zu sein, uns nicht im Stich zu lassen, uns auch in schweren Zeiten zu helfen. Wir können alles mit ihm besprechen. Er will uns bei Entscheidungen helfen, will uns die richtigen Wege führen. So wie sich ein guter Hirte um seine Schafe kümmert, will er für uns sein.

An dieser Stelle könnten die Mitarbeiter erzählen, wie es war, als sie sich entschlossen haben, zur Familie Gottes, zur Herde Jesu zu gehören, dieses großartige Geschenk auszupacken und was sie mit Jesus schon erlebt haben.

[Symbolbild 4: Weitersagen > sprechender Mensch + großes und kleines Herz]]
Und Jesus hat uns noch einen Auftrag gegeben: Er möchte, dass noch viele Menschen ihn kennenlernen und die Tür zu Gott finden. Deshalb sagt er: Ihr könnt ein- und ausgehen. Er geht mit, wohin wir auch gehen. Wenn wir das möchten, sind wir nie allein. Wir dürfen erleben, wie Jesus jeden Tag bei uns ist. Und er möchte, dass wir anderen von ihm erzählen und sie einladen.

[Symbolbild 5: Zusammenleben > Umarmung + umeinander tanzende Herzen]
Noch ein cooles Versprechen hat er uns gemacht: Er bereitet im Himmelreich alles für uns vor und wird dann mit uns allen ein tolles Fest feiern, weil er sich so freut, dass er mit uns für immer zusammenleben kann. Das ist der größte Wunsch von Jesus. Das ist der größte Wunsch von Gott. Weil er uns so liebt!

Die andere Idee

Rollenspiel

Stellt einen runden „Schafpferch“ aus Stühlen o. Ä.. Den offenen Zugang sichert ein Mitarbeiter als Jesus verkleidet (z. B. weißes Tuch als Umhang) als Tür. Im Schafpferch können Knabbersachen, Getränke, einige Bibeln / Kinderbibeln („Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das von Gott kommt!“ Mt. 4,4) bereitliegen. Alle Kinder und anderen Mitarbeiter befinden sich außerhalb des Kreises. Der Zugang zu den leckeren Sachen ist ihnen verwehrt. Entweder kommen die Kinder selbst auf die Idee zu fragen, ob sie in den Kreis dürfen oder ein anderer Mitarbeiter geht auf die Tür zu und bittet um Einlass. Nur wer an der Tür um Einlass bittet, dem öffnet sie sich bereitwillig, aber immer nur einzeln. Alle, die im Kreis sind, dürfen sich an den Leckereien bedienen. Plötzlich stürzt ein weiterer Mitarbeiter herein und beginnt, die Kinder, die es noch nicht in den Kreis geschafft haben, zu jagen. Wer klug ist, flüchtet zur rettenden Tür, die sich schnell öffnet (erinnert etwas an das Spiel „Ist die Maus zuhaus?“). Dem gefährlichen Jäger bleibt die Tür aber versperrt.

Nach diesem kleinen Rollenspiel setzen sich alle im Kreis zusammen und sprechen darüber, wie es ihnen außerhalb und innerhalb des schützenden Pferchs ergangen ist. Während der kurzen Reflexion hat der Mitarbeiter, der als Jesus die Tür war, seinen Umhang abgelegt.

Nun legt er ihn wieder an und schlüpft wieder in die Rolle von Jesus. Er spricht zu den Kindern: „Ich bin Jesus. Ich bin auch so eine rettende Tür. Nur durch mich könnt ihr zu Gott kommen. Bisher war der Zugang zu Gott durch die Sünde versperrt. Ich habe ihn frei gemacht. Kein anderer kann das. Ich bin für eure Schuld, die euch von Gott getrennt hat, am Kreuz gestorben. Und ich bin auferstanden. Ich habe den Tod für euch besiegt. Nun ist der Weg für euch frei. Durch mich kommt ihr zu Gott. Gehe durch diese Tür, dann gehörst du zu meiner Herde und bist gerettet. Du wirst selig werden. Glaube an mich, vertraue mir, wie die Schafe ihrem Hirten vertrauen, und folge mir nach. Ich verspreche dir: Ich werde jeden Tag bei dir sein. Ich lasse dich nicht im Stich. Und ich werde im Reich meines Vaters alles für dich und für alle vorbereiten, die zu meiner Herde gehören. Wenn euer Leben hier auf der Erde zu Ende ist, dann werdet ihr in das Himmelreich meines Vaters kommen und wir werden alle gemeinsam ein riesengroßes Fest feiern und wir werden für immer zusammen sein. Es wird wunderschön werden.“

Der Text gelebt

Wiederholung

„Die geheimnisvollen Türen“ – Tastkasten-Mutspiel (Kimspiel)

Bei dieser Aktion können die Kinder erleben und (im wahrsten Sinne des Wortes) begreifen, dass nur wer durch die Tür geht / greift, die Geheimnisse dahinter entdecken wird. Dazu gehört auch Vertrauen und Mut.

Gespräch

Diese Gesprächsimpulse können auch im Verkündigungsteil mit eingebaut werden.

Was ist eigentlich eine Tür? – Sie verschließt etwas, sie schützt etwas, sie trennt ab.

Wie nutze ich eine Tür sinnvoll? – Öffnen und hindurchgehen oder hineingreifen (Schrank)

Was erwartet mich hinter einer Tür? – Türen können geheimnisvoll sein und faszinieren. Nur durchs Öffnen geben sie ihr Geheimnis preis.

Wie fühlt es sich an, vor verschlossenen Türen zu stehen oder nicht dazuzugehören? Habt ihr das schon erlebt? – Bezug Lockdown: geschlossene Schulen, Geschäfte, Freizeiteinrichtungen, Gaststätten usw. – Ausgrenzung, nicht mithalten können u. Ä.

Kennt ihr Situationen, in denen ihr euch eine rettende Tür gewünscht hättet? – Vielleicht hat das ein oder andere Kind – oder ein Mitarbeiter – so eine Erfahrung gemacht.

Warum brauchen wir eine Tür zu Gott? – Der freie Zugang zu Gott ist uns Menschen seit Adam und Eva verwehrt.

Warum ist Jesus diese Tür zu Gott? – Er hat den Trennungsgrund beseitigt und den Eintrittspreis bezahlt, indem er am Kreuz für alle Sünden gestorben ist.

Wie öffne ich diese Tür zu Gott? – Jesus glauben, mit ihm reden, ihm vertrauen, ihm folgen, mit ihm leben

Was erwartet mich hinter dieser Tür zu Gott? – Ein Leben mit Gott hier und in der Ewigkeit. Wir gehören zu Gottes Familie, werden seine Kinder. Er schenkt uns alles, was für uns gut ist. Er lässt uns nicht allein, kümmert sich um uns, bereitet im Himmelreich alles für uns vor. In der Bibel gibt es viele Versprechen, die Gott seinen Kindern macht.

Merkvers

Johannes 10, 9

Ihr legt den Kindern den Merkvers in Teilen vor, die sie gemeinsam in der richtigen Reihenfolge zusammensetzen sollen. Bei der einfachen Variante unterteilt ihr ihn in 6 Sinnabschnitte: „Jesus sagt:“ / „Ich bin die Tür.“ / „Wer durch mich hineingeht,“ / „wird gerettet (selig) werden.“ / „Er wird ein- und ausgehen“ / „und gute Weide finden.“ Traut ihr euren Kindern mehr zu, dann schreibt auf jeden Zettel nur 1 bis 3 Worte. Habt ihr vorher die „Türschnitzeljagd“ gespielt, ist ihnen der Vers bereits bekannt und es fällt ihnen leichter.

Gebet

Danke, Jesus, dass du die Tür bist und wir durch dich zu Gott, unserem himmlischen Papa, gehen können. Amen.

Kreatives

Die Bibel verrät uns, welche Geschenke und Geheimnisse uns bei Jesus erwarten. Deshalb hier die Bastelanleitung für einen

Jesuskalender (Bibelworte s. Anhang)

Für jedes Kind braucht ihr 5-15 leere Streichholzschachteln. Mit weißem Papier werden sie so umklebt, dass der innere Schub noch herauszuschieben geht. Auf die Oberseite der Hüllen wird jeweils eine bunte, fantasievolle Tür mit einer Hausnummer zwischen 1 und 31 gemalt. Der innere Schub wird nun herausgenommen, die Hülle an einer Kante aufgeschnitten und der innere Schub mit seinem Boden auf den inneren Boden der Hülle geklebt. Die fertigen Türen lassen sich auf- und zuklappen. Zum Aufhängen oder Aufstellen werden nun alle Türen eines Kindes zusammen auf einen festen Tonkarton geklebt. Bei 5 Schachteln pro Kind reicht ein DIN A5 Bogen, je mehr es pro Kind sind, desto größer sollte auch der Tonkarton sein, max. DIN A4 bei max. 15 Schachteln. In die Türen werden die zugeschnittenen Zettel mit Bibelworten gleichmäßig verteilt. Fertig ist der Jesuskalender, bei dem die Kinder, wie bei einem Adventskalender, an den Tagen, die den Hausnummern auf den Türen entsprechen, Aussagen aus der Bibel entdecken können. Da es 3-10 Zettel pro Tür sind, erwartet die Kinder im nächsten Monat ein neuer Vers. Wer möchte, kann die Sammlung zu Hause erweitern. Bitte achtet auf die Ausdauer eurer Kinder beim Basteln und wie viel Zeit ihr für den Bastelteil habt, dementsprechend wählt ihr die Anzahl der Streichholzschachteln pro Kind aus. Evtl. schneidet ihr die Zettel mit der Schneidemaschine vor und gebt den Kindern je einen fertigen Satz von 50 Zetteln.

Spielerisches

Tür-Schnitzeljagd (Liste s. Anhang)

Im Gemeindehaus oder im Freien hängt ihr „Türen“ mit Hausnummern auf, die die Kinder in einer ganz bestimmten Reihenfolge finden und die Rätsel hinter den Türen lösen müssen. Die Türen sind auf zusammengefaltete Papierblätter aufgemalt oder aufgedruckt, im Inneren befinden sich die Rätsel. Zum Lösen der Rätsel brauchen die Kinder lediglich eine Bibel. In den angegebenen Bibelstellen entdecken die Kinder jeweils eine Zahl. Kontrolliert bitte vorher, ob in den von euch verwendeten Bibelübersetzungen die jeweilige Zahl auch so genannt wird. Diese Zahl ist die Hausnummer der nächsten Tür. Hinter der letzten Tür verbirgt sich statt einer Zahl unser heutiger Bibelvers. Sie sind am Ziel angekommen. Bei Gruppen ab 6 Kindern empfiehlt es sich, die Gruppe zu teilen und alles doppelt oder dreifach aufzuhängen und mit Farben deutlich unterscheidbar zu machen.

4 Startvarianten:

  1. Ihr nennt ihnen die Hausnummer der ersten Tür (2).
  2. Ihr gebt ihnen die Hausnummer der ersten Tür (2) als Puzzle.
  3. Ihr lasst sie mit einer Bibelstelle loslegen: (Joh 1,37 – Wie viele entscheiden sich hier, Jesus zu folgen?).
  4. Ihr spielt einige Runden „Bibel hoch“. Die letzte Bibelstelle führt zur ersten Tür: (Joh 1,37 – Wie viele entscheiden sich hier, Jesus zu folgen?)

Vorbereitung der Türen:
Ihr braucht pro Suchteam (max. 5 Kinder) 8 Blätter Papier DIN A4, bei mehreren Teams in unterschiedlichen Farben. Die faltet ihr auf DIN A5-Format. Auf die Außenseite zeichnet oder druckt ihr verschiedene Haustüren mit den entsprechenden Hausnummern, auf die Innenseite schreibt oder druckt ihr die jeweilige Frage mit der dazugehörigen Bibelstelle, in der die Lösung zu finden ist.

Rätselhaftes

„Die geheimnisvollen Türen“ – Tastkasten-Mutspiel (Kimspiel)

Einige Kartons mit Griffloch vorbereiten. In das Griffloch ein Tuch hängen. Vor das Griffloch eine Tür basteln. In die Kartons verschiedene Gegenstände zum Ertasten und Erraten legen. Nur wer den Mut hat, die Tür zu öffnen und hineinzugreifen, wird entdecken (mit den Händen), was sich darin verbirgt.

(T)Extras

Spiele

„Ist die Maus zuhaus?“
Ein Kind spielt die Maus, ein anderes Kind spielt die Katze. Alle anderen Kinder fassen sich im Kreis stehend an den Händen. Sie sind das Mause-Haus. Die „Maus“ ist in ihrem sicheren Zuhause, also im geschlossenen Kreis. Die „Katze“ schleicht um das „Haus“ herum. Da aber alle „Türen“ geschlossen sind – alle Hände sind unten – kann die Katze nicht hinein, die Maus aber auch nicht hinaus. Will die Maus hinaus, so öffnen die „Türhüter“ – die Kinder im Kreis – eine der vielen „Türen“, indem zwei Kinder ihre Hände, mit denen sie sich aneinander festhalten, hochheben – am besten weit entfernt von der „Katze“. Die „Maus“ kann nun hinausschlüpfen. Die „Katze“ versucht sie zu fangen. Die „Maus“ kann zu einer anderen „Tür“ wieder hinein, wenn die jeweiligen „Türhüter“ ihre Tür öffnen. Doch Vorsicht! Schnell die „Tür“ wieder schließen – Arme nach unten nehmen – , sonst schlüpft die flinke „Katze“ mit ins Haus. In diesem Fall muss die „Maus“ schnell durch eine andere, sich flott öffnende „Tür“ entfliehen. Sind die „Türhüter“ schnell, so können sie die „Katze“ einsperren und so der „Maus“ eine Verschnaufpause gönnen. Das Spiel endet, wenn die „Katze“ die „Maus“ erwischt hat oder es wird vorher ein Zeitlimit für eine Runde vereinbart und „Maus“ und „Katze“ werden nun von zwei anderen Kindern gespielt.

Türmemory – klassisch oder mit Bewegung
20-30 Bilder unterschiedlichster Türen (eigene Fotos oder legal aus dem Internet) druckt ihr doppelt aus und schneidet alle in einer einheitlichen Größe zu. Achtet darauf, dass die Bilder nicht auf die Rückseite durchscheinen. Es können Haustüren, Zimmertüren, Möbeltüren, Stalltüren, Gartentüren, Adventskalendertürchen usw. sein.

Nun könnt ihr es wie ein klassisches Memory spielen, d. h. alle Bilder liegen gut gemischt verdeckt auf dem Tisch oder pinnen an der Wand, die Kinder decken reihum immer 2 Bilder auf und wer 2 identische Bilder findet, darf dieses Paar zu sich nehmen und hat nochmal einen Bonusversuch.

Oder ihr spielt es mit viel Bewegung im Raum: dazu verteilt ihr die eine Hälfte der Bilder großzügig, aber für die Kinder gut sichtbar und erreichbar, im Raum oder im Gemeindehaus oder im Freien. Die andere Hälfte der Bilder wird verdeckt auf einen Tisch gelegt oder an die Wand gepinnt. Nun deckt ein Kind das erste Bild auf und auf Kommando dürfen sich alle auf die Suche nach dem dazugehörigen zweiten Bild machen. Wer ein Paar gefunden hat, darf es auf seinen Platz legen. Beim Aufdecken der Bilder reihum vorgehen, egal wer in der vorhergehenden Runde erfolgreich war. Wer am Ende die meisten Paare hat, hat gewonnen.

„Basar der Türen“
Auf diesem Basar werden die unterschiedlichsten Türen angeboten – auch Türen, die man nicht sehen oder anfassen kann. Je 3-5 Kinder bilden ein Händlerteam. Jedes Team erhält 1 Blatt Papier und 1 Stift. In 3 Minuten schreiben sie ihre Angebote auf, also alle Arten von Türen, die ihnen einfallen. Anschließend bietet das Team, das die meisten Türen im Angebot hat, eine Tür an. Das nächste Team ist dran. Ein Begriff, der bereits genannt wurde, darf nicht noch einmal genannt werden. Am besten notiert sich ein Mitarbeiter die genannten Türen, damit es nicht zu Unklarheiten kommt. Es gelten nur Bezeichnungen für Türen, die üblich sind und aus einem Wort bestehen, „Stalltür“ ist ok, „Tür zum Stall“ nicht. Diese Regel den Kindern deutlich sagen. Wenn „Stalltür“ genannt wurde, gelten trotzdem auch noch Begriffe wie „Pferdestalltür“, „Hühnerstalltür“ usw. Ob ihr diese Regel den Kindern vorher sagt oder die Begriffe einfach gelten lasst, bleibt euch überlassen. Folgende Regel auf jeden Fall erst unmittelbar vor dem Nennen der Begriffe den Kindern mitteilen: Den Teams ist es erlaubt, während des Vorlesens der Begriffe auch neue Begriffe noch auf ihre Liste zu schreiben und dann zu nennen, wenn sie dran sind, aber sie müssen auf der Liste stehen. Ihr werdet staunen, auf wie viele verschiedene Türen eure Kinder kommen, von A wie Alutür über D wie Drehtür, K wie Kühlschranktür bis Z wie Zellentür oder auch H wie Herzenstür. Jede korrekt genannte Türbezeichnung gibt einen Punkt für das jeweilige Team. Gewonnen hat das Team mit den meisten Punkten.

Das Ziel

Starter

Gott braucht DICH! Er gibt dir einen Auftrag.

Checker

Gott gibt dir einen Auftrag! Führst du ihn aus?

Der Text an sich

In diesem Text gibt Gott Gideon den Auftrag, einen Altar und einen Kultpfahl von anderen Göttern zu zerstören und stattdessen einen neuen Altar für Gott zu errichten. Obwohl Gideon sich fürchtet, nimmt er den Auftrag an. Leider finden die Bürger der Stadt heraus, dass Gideon dafür verantwortlich ist und wollen ihn töten. Doch Gideons Vater (dem der niedergerissene Altar gehörte) sagt, wenn Baal tatsächlich ein Gott ist, dann kann er sich auch um diese Sache kümmern. Außerdem will er, dass die Menschen, die jetzt für Baal eintreten, getötet werden. Gideon bekommt den neuen Namen Jerubbaal.

Der Abschnitt lässt sich in zwei Teile aufteilen. Im ersten Teil von Vers 25-27 spielt Gideon selbst eine Rolle und handelt. Im zweiten Teil von Vers 28-32 sind nur noch der Vater und die Bürger Handelnde. Damit tritt Gideon zwar etwas in den Hintergrund, bleibt aber trotzdem aufgrund des Inhalts der wörtlichen Reden Gegenstand der Geschichte.

Auffällig ist die große Personenanzahl. In einem Abschnitt von 8 Versen kommen insgesamt sechs unterschiedliche Personen(gruppen) vor. Da gibt es zunächst den HERRN, der zu Gideon spricht und für den ein Altar gebaut werden soll. Dann ist da noch der Vater Gideons, dem der geopferte Stier und der Altar von Baal gehören. Er muss also diesen Altar irgendwie gut finden. Spannend ist, dass er sich am Ende des Textabschnitts dann gegen Baal entscheidet. Hier stellt sich die Frage, was in der Zwischenzeit passiert ist. Das wird in diesem Textabschnitt leider nicht deutlich, es kann nur spekuliert werden. Außerdem gibt es die beiden anderen Götter: Aschera und Baal, die aber keine aktive Rolle haben, was daran liegt, dass sie gar nicht aktiv sein können – sie sind ja keine Götter, sondern nur von Menschen gemachte Götzen und damit machtlos. Dann gibt es noch Gideon, der von Gott den Auftrag bekommt. Schon in diesem Abschnitt wird deutlich, dass Gideon Angst hat und zwar vor den Bürgern und vor seiner Familie und damit auch vor seinem Vater. Interessant ist, dass er Gottes Auftrag trotzdem ausführt, ohne sich dagegen zu wehren (das wird hier zumindest nicht beschrieben). Eigentlich sollte er nach seiner „Altar-zerstör-Aktion“ getötet werden, aber durch das, was sein Vater sagt, kann das verhindert werden. Insofern brauchte er vor seiner Familie wohl eigentlich keine Angst zu haben. Außerdem spielen noch 10 Männer eine Rolle, die das alles mit ihm durchgezogen haben. Als letztes gibt es die Bürger, die Gideon umbringen wollen, als sie erfahren, dass er derjenige ist, der den Altar und den Kultpfahl zerstört hat.

Der Text für mich

Ich finde zwei Dinge in dem Text total spannend. Zum einen hat Gideon Angst. Er hat Angst vor seinem Vater, dem ja der Altar gehört. Ich glaube, das hätte ich an seiner Stelle auch gehabt. Er zerstört etwas, das seinem Vater gehört. Trotzdem führt er den Auftrag Gottes aus. Das find ich total ermutigend, weil es mir als Vorbild dienen kann. Ich finde das aber auch etwas frustrierend, weil ich das Gefühl habe, ich führe Gottes Auftrag oft nicht aus. Das Zweite, was ich spannend finde, ist, dass sich die Einstellung vom Vater gegenüber Baal hier anscheinend von einem Tag auf den anderen ändert. Das könnte damit zusammenhängen, dass Gott das so eingefädelt hat. Für dein und mein Leben könnte das bedeuten: Wenn wir den Auftrag Gottes ausführen, dann wird er auch etwas Gutes daraus machen. Das bedeutet nicht, dass direkt alles super cool ist. Ich meine, die Bürger wollten Gideon erstmal umbringen. Aber Gott hatte die Fäden in der Hand und hat alles so gelenkt, dass Gideon eben nicht umgebracht, sondern bewahrt wurde. Das kann eine Ermutigung für dich und mich sein: Wenn du und ich, wenn wir uns für Kids stark machen und damit Gottes Auftrag ausführen, dann wird er das segnen! Dann hat er die Fäden in der Hand und wird es gut machen. Also wundere dich nicht, wenn du einen Auftrag von Gott ausführst und dabei etwas Cooles geschieht!

Der Text für dich

Starter

Für viele Kids ist Gott ganz schön weit weg und sowieso nur ein altes Wesen, das gar nicht existiert. Durch diese Geschichte wird deutlich, dass Gott sehr lebendig ist und er will etwas mit Menschen zu tun haben, will sie sogar beauftragen, gebrauchen, ihnen eine Aufgabe geben. Das könnte auch für die Kinder spannend sein, die mit Gott gar nicht so viel zu tun haben. Sich gebraucht und gesehen fühlen, ist wahrscheinlich ein Wunsch, der in vielen Kindern drinsteckt.

Checker

Auch für Kinder, die Gott schon länger kennen ist das ein tolles Gefühl, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sie diese Botschaft schon oft gehört haben. Es ist auch nicht schlimm, das zu wiederholen, aber hier kann man noch ein bisschen weitergehen und sie auch herausfordern. Nämlich dazu, Gottes Auftrag auch auszuführen, auch wenn man manchmal vielleicht Angst hat. Zum einen kann man sich wie Gideon Freunde dazu holen, zum anderen dürfen sie aber auch darauf vertrauen, dass Gott es am Ende gut machen wird. Hier könnte es außerdem dran sein, seelsorglich darauf einzugehen, wo Kids vielleicht auch schon schlechte Erfahrungen gemacht haben, wenn sie Gottes Auftrag ausgeführt haben und mit ihnen überlegen, was hilfreich ist, um damit gut umzugehen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Spiel: Kinder in Zweierteams teilen, einer ist jeweils blind, der / die andere nicht.

Es ist ein Parcours aufgebaut, durch den die blinde Person geführt werden muss. Die sehende Person darf der blinden Person nun durch Befehle sagen, wo die blinde Person entlanggehen soll. Somit muss sie quasi den „Auftrag“ der sehenden Person ausführen.

Idee 2

Spiel: Kinder in zwei Gruppen einteilen.

„Gideon“ steht in der Mitte und will einen Altar bauen. Dafür braucht er aber noch Material. Die Kids stellen Gideons „zehn Männer“ dar. Sie sollen Gideon helfen, den Altar zu bauen. Wenn Gideon also sagt: Bring mir (einen Stein / Holz / Erde / Wasser / Feuerzeug / …) muss ein Kind aus Team 1 und ein Kind aus Team 2 loslaufen, um den Gegenstand möglichst schnell zu holen. Welches Kind als erstes da ist, dessen Team bekommt einen Punkt.

Verkündigung

Verkündigungsart: Handpuppen

Als Verkündigungsart werden Handpuppen gewählt. Dazu bieten sich Socken an, die auch mit Haaren, Mund, usw. verziert werden können. Sie tauchen hinter einem Puppentheater / Tisch / Vorhang auf.

Gideon: Hallo Freunde. Ich bin Gideon und ich muss euch was erzählen. Es ist nämlich was richtig Komisches passiert. Letzte Nacht, da habe ich geschlafen. Das ist ja noch relativ normal. Aber dann … Dann hat Gott zu mir geredet und er hat mir gesagt, dass ich einen Altar niederreißen soll. Das ist so n Teil, auf dem man Gott leckere Sachen braten kann. Aber dieser Altar, der ist nicht für unseren Gott, sondern für einen anderen, den die Menschen Baal nennen. Und dann gibt’s da noch so nen Holzpfahl, an dem die Menschen eine Göttin anbeten. Die heißt Aschera. Aber weil mein Gott der einzige Gott ist, will er, dass ich den Altar und den Holzpfahl zerstöre. Und dann mag er, dass ich einen Stier von meinem Papa nehme, einen neuen Altar baue und da Gott diesen Stier von meinem Papa opfere. Aber ich muss sagen, ich hab‘ ein bisschen Schiss, weil der Stier ist doch von meinem Papa und den Altar von Baal, den hat doch auch mein Papa gebaut. Was, wenn der mich nicht mehr mag, wenn ich das tue? Also was soll ich machen???

Gideon geht, 2 Handpuppen kommen

Puppe 1: Hey hast du’s schon gehört?

Puppe 2: Nee, was denn?

Puppe 1: (aufgeregt) Na der Altar und der Holzpfahl – die sind zerstört!!

Puppe 2: Was?? zerstört? Wie kann das denn kaputtgehen?

Puppe 1: Na das hat bestimmt irgendjemand kaputtgemacht, das fällt ja nicht einfach so um!

Puppe 2: Wer zerstört denn einfach heilige Orte? Das darf doch nicht wahr sein! Ich muss denjenigen finden!

Puppe 1: Okay lass uns mal schauen, ob wir irgendwas in Erfahrung bringen können.

Eine dritte Handpuppe kommt

Puppe 3: Hey, habt ihr’s schon gehört?

Puppe 2: Nee, was denn?

Puppe 3: Na der Altar und der Holzpfahl – die sind zerstört!

Puppe 2: (enttäuscht) Achso, das weiß ich schon.

Puppe 3: Aber wir wissen jetzt auch, wer es war!

Puppe 1+2: Waaaas?

Puppe 1: Wir wollten uns gerade auf die Suche nach demjenigen machen.

Puppe 2: Ja und wer war es jetzt?

Puppe 3: Gideon! Gideon war’s.

Puppe 1: Gideon – den konnte ich noch nie leiden.

Puppe 2: Ja genau, noch nie konnten wir den leiden!

Puppe 1: Pah! Ich geh ihn suchen und dann, wisst ihr, was wir dann mit ihm machen? Wir töten ihn! Gideon hat den Tot verdient! So etwas macht man nicht.

Joasch (Gideons Vater kommt als Puppe 4 ins Bild)

Joasch: Ich hab‘ euch genau gehört und das werdet ihr nicht tun!

Puppe1: Wer bist du denn überhaupt?

Puppe 2: Genau – wer bist du denn überhaupt?

Puppe 3: Ja, sie haben Recht, wer bist du denn überhaupt?

Joasch: Tzz, ihr wollt Gideon töten und wisst nicht mal, wer ich bin? Ich bin Gideons Papa! Und ich sag euch was: Wenn es Baal wirklich gibt, dann lasst ihn doch seinen Altar selbst wiederaufbauen. Es ist doch sein Altar, kann er sich doch darum kümmern. Wenn ihr jetzt aber für Baal seid, dann werde ich euch töten! (geht wieder)

Puppe 1: Wie der Vater so der Sohn. Echt schlimm die beiden.

Puppe 2: Ja, echt schlimm.

Puppe 3: (vorsichtig) Und was, wenn er Recht hat?

Die andere Idee

Eine Person nimmt sich ein großes Papier / Flipchart. Und erzählt die Geschichte, während sie kleine Bildchen auf das Papier zeichnet.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung können mit den Kindern folgende Fragen erarbeitet werden:

  • Was musste Gideon tun?
  • Wie hat sich Gideon gefühlt, als er Gottes Auftrag bekam und warum?
  • Was passierte, als die Menschen erfahren haben, dass der Altar zerstört wurde?
  • Wodurch konnte der Vater die wütenden Menschen beruhigen?

Gespräch

  • Hast du schonmal einen Auftrag bekommen? Von deiner Mama oder deinem Papa oder einem Freund oder Freundin?
  • Wie war das für dich?
  • Manchmal fühle ich mich gebraucht, wenn ich einen Auftrag bekomme. Ich finde das dann ziemlich cool, weil ich das Gefühl habe, dass ich anderen Menschen wichtig bin. Genauso will Gott auch dich gebrauchen. Er findet dich wichtig! Er will dich mit dabeihaben.
  • Hast du schon mal einen Auftrag von Gott bekommen? Und hast du ihn ausgeführt? (Beispiele geben: Freund in der Schule geholfen, usw.)
  • Wie hast du dich dabei gefühlt? (Ggf. nochmal mit den Kindern besprechen)
  • Ich glaube, dass Gott uns immer wieder Aufträge gibt. Bestimmt macht er das nicht so direkt wie bei Gideon. Aber z. B. sagt Jesus, dass wir andere lieben sollen. Das ist ein Auftrag. Das kann dann z. B. bedeuten, dass du deiner Mama und deinem Papa zu Hause hilfst oder dass du andere Kinder in der Schule nicht ärgerst, oder, oder, oder …

Merkvers

Matthäus 22 Vers 39b: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.

Das kann durch Bewegungen unterstützt werden. Liebe: Herz formen – Mitmenschen: auf andere zeigen – wie dich selbst: auf sich selbst zeigen.

Gebet

Gott gebraucht uns, weil er uns ganz wichtig findet. Weil er uns liebt. Mich und dich. Und dafür möchten wir ihm jetzt danken. Dazu machen wir ein Popcorn-Gebet: Jeder darf ganz kurz beten und Gott danke sagen mit nur einem Satz. Zum Beispiel: Danke Gott, dass du mich liebhast. Und dann darf irgendjemand anderes weitermachen.

Kreatives

Wenn der Merkvers gelernt werden soll, könnte eine Sprechblase oder ein Herz gebastelt werden, in welche dieser Vers geschrieben wird.

Rätselhaftes

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