Weihnachten neu erleben – Glaube als Wendepunkt

– Gesucht – Gefunden – Verändert –

Einstieg

Es gibt sie – diese besonderen Momente, in denen man etwas findet, was man lange gesucht hat. Wenn man einen Schatz komplett gehoben hat und staunt über alles, was man in der Schatztruhe so findet. Kennst du solche Momente, in denen du lange nach etwas gesucht und es dann gefunden hast? Wie war das für dich? Dieser gefundene Gegenstand oder die Person sind dann meistens auch nicht irgendwelche Dinge oder Menschen, sondern sie bedeuten uns etwas und sie verändern oft auch unseren Alltag. Heute geht es um das Suchen und Finden und die damit verbundene Veränderung. Lass dich überraschen!

Die Spiele und der Input

Reise nach Betlehem – funktioniert genauso wie die Reise nach Jerusalem. Also einen Stuhl weniger als Gruppenteilnehmer aufstellen und mit Musik, in diesem Fall am besten Weihnachtsmusik, um die Stuhlreihen herumlaufen. Beim Abbruch der Musik sucht sich jeder seinen Platz. Wer keinen Platz bekommt, scheidet leider aus und ein weiterer Stuhl wird aus dem Spiel genommen. Das Ganze läuft so lange, bis nur noch ein Spieler übrig geblieben ist.

Input Teil 1

Wenn man etwas sucht, dann muss man sich auf den Weg machen. Sogar dann, wenn du bei Google etwas suchst, musst du dich zu mindestens auf den Weg machen, die Begriffe einzugeben und dich durch die Tiefen des Netzes kämpfen. In der Bibel machen sich auch verschiedene Menschen auf den Weg. Da sind die Weisen aus dem Morgenland. Sie haben diesen besonderen Stern gesehen, der für sie bedeutet hat: „DA ist was Großes passiert – ein neuer König oder Ähnliches muss zu finden sein.“ Oder die Hirten die auf dem Feld außerhalb der Stadt gesessen haben. Die Jungs waren wirklich außen vor – nicht nur außen vor der Stadt sondern auch im Sozialgefüge außen vor. Und genau diesen Typen, die nichts galten, erschienen die Engel und verkündigen ihnen das für sie, ausgerechnet für sie ein Retter geboren ist. Und sie machen sich auf den Weg ihn zu finden.

Wenn du etwas suchst, dann musst du dich auf den Weg machen. Wenn ich die Frau oder den Mann fürs Leben kennenlernen will, dann ist das schwierig, wenn ich abgeschottet auf meiner Couch vor mich hin philosophiere, wie schön das wäre, wenn … Wenn ich neue Klamotten suche, dann muss ich losziehen und sie mir aussuchen und kaufen oder bestellen. Wenn ich wieder ein bisschen Weihnachtsgewicht verlieren will, dann nützt es nichts darüber nachzudenken, wie viel ich abnehmen will – ich muss mich aufmachen und loslegen. Wenn ich mich mit jemanden aussprechen möchte, weil ich Mist gebaut habe oder mich jemand verletzt hat, dann muss ich den Kontakt suchen, um ins Gespräch zu kommen. Gibt es etwas in deinem Leben, was du verändern möchtest und wo du losgehen musst?

Topfschlagen – der Klassiker auf jedem Kindergeburtstag. Einem Freiwilligen werden die Augen verbunden. Danach wird im Raum ein Topf versteckt, unter dem etwas ganz Besonderes, ein Geschenk liegt. Mithilfe eines Holzkochlöffels mach sich der Freiwillige auf die Suche nach dem Topf im Raum. Die Gruppe kann ihn dabei mit „warm oder kalt“ helfen. Wenn er den Topf gefunden hat, dann gehört ihm natürlich das Geschenk unter dem Topf.

Input Teil 2

Da machen sie sich also auf den Weg, die Hirten und die weisen Männer. Unterschiedlicher kann die Truppe wohl kaum sein. Auf der einen Seite die stinkenden Hirten. Raue Typen, vielleicht noch ein Schaf dabei und eben nicht die gern gesehenen Gäste bei einer Feier. Auf der anderen Seite die mit großer Wahrscheinlichkeit gut betuchten Männer mit ihren kostbaren Geschenken. Gepflegt, intellektuell und man kann stolz sein, wenn sie bei der Feier zu Besuch kommen. Beide Gruppen suchen das Gleiche und beide finden denselben Jesus in der Krippe liegen. Das ist das Besondere an Weihnachten. Jesus ist für alle gekommen. Die, die außen vor sind. Die „Normalos“. Die Schönen und Reichen. Egal wie du bist und was dich ausmacht. Jesus ist für jeden Einzelnen, für dich und für mich, auf diese Welt gekommen. Runter gekommen von etwas viel Größerem auf unsere Erde. Gott lässt sich finden in dem er uns entgegenkommt. 

Wer bin ich?

Jeder Teilnehmer bekommt einen Post-It Aufkleber auf dem eine berühmte Person, Promi, Schauspieler, Sänger, Trickfilmfigur, Politiker oder Ähnliches steht, an die Stirn geklebt. Jeder Teilnehmer sucht sich jetzt einen Mitspieler der sich gegenüber von ihm stellt, so dass beide den Post-it des anderen lesen können. Der erste Teilnehmer fängt an zu fragen. Zum Beispiel ob er eine Frau ist oder Musiker. Die Fragen müssen mit Ja oder Nein beantwortet werden. Die Spieler fragen sich jeweils abwechselnd so lange bis beide erraten haben wer sie sind.

Input Teil 3
Lies Matthäus 1:18 – 2:12 vor. Wir empfehlen die Basisbibel

Jetzt haben die Hirten und die Weisen diesen Jesus gefunden. Und sie merken: „Das ist nicht irgendein Kind.“ Dieser Jesus ist etwas ganz Besonderes. Ein riesiger Schatz! Und sie spüren eine Veränderung. Die Hirten sind nicht mehr Außenseiter, sondern die allerersten, die den Retter der Welt kennenlernen durften. Die laufen glücklich, singend und dankbar zurück zu ihrer Arbeit. Die Weisen werden von Gott direkt angesprochen und gehen nicht denselben Weg zurück, den sie eigentlich geplant hatten, um Herodes nicht in die Arme zu laufen. Sie wählen eine andere Strecke. Es passiert etwas, wenn man Jesus begegnet. Und das war nicht nur bei den Hirten und bei den Weisen so. Im Laufe seines Lebens auf dieser Erde hat Jesus viele Menschen verändert. Und heute geschieht das immer noch. Zwar ist Jesus für uns nicht mehr sichtbar als Mensch hier, aber er lässt sich immer noch finden und verändert uns. Und diese Lebensveränderung, solche Wendepunkte im Leben, die sind nicht anhängig von Aussehen, Geschlecht, Geld, Beliebtheit oder anderem. Sie stehen jedem offen, der sich auf den Weg macht wie die Hirten und die Weisen. [Wenn du ein persönliches Beispiel hast, wie Jesus dich und dein Leben verändert hat, dann kannst du es hier gern erzählen]. Jesus lässt sich heute noch genauso finden wie damals. Er ist hier, das glauben wir. Wir dürfen ihn finden. Ganz einfach. Ein Gebet, einen Satz weit entfernt: „Jesus, ich möchte dich finden, bitte zeig dich mir in meinem Leben.“ Jesus verändert uns. Er nimmt uns Lasten ab, weil wir sie mit ihm alles, unseren Alltag, teilen können. Er hat die Macht, Schuld zu vergeben, die zwischen mir, Menschen und Gott steht. Er macht uns Mut, auf andere zuzugehen und schenkt uns Hoffnung und Perspektive, die sogar noch viel weitergeht, als wir uns das vorstellen können – über dieses Leben hinaus. Weihnachten ist auch die Zeit, in der das Suchen nach Sinn und Hoffnung, nach echtem Glück und Angenommensein ein neues Kapitel aufschlägt, weil Jesus dir hier ganz konkret begegnen möchte.

Jetzt könnt ihr das Lied von SoulDevotion abspielen oder singen: Neues Leben.

Sprich zum Abschluss ein Gebet, in dem du Jesus einlädst, dass er sich uns immer wieder zeigt und uns verändert.

Challenge

Nimm dir für die kommende Woche vor, Jesus ein oder zwei Dinge konkret zu sagen, in denen du dir Veränderung und eine Wendung wünschst. Bitte ihn konkret, sich dir zu zeigen und sei offen dafür.

Alles zu 24x Weihnachten neu erleben für Teens und Jugendliche (Material, Podcast usw.) findet ihr hier: https://www.24x-weihnachten-neu-erleben.de/fuer-jugendliche/

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:

Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!

Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)

Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit

Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt

Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott ist bei mir, wenn ich mit ihm gehe.

Checker

Gott gibt uns manchmal Aufträge, von denen wir glauben, dass wir sie nicht bewältigen können. Aber mit seiner Hilfe schaffen wir es!

Der Text an sich

Gott beauftragt Jeremia, seine Botschaft an sein Volk weiterzugeben. Das Nordreich ist schon in der Verbannung, das Südreich wird am Ende von Jeremias Wirken auch in Gefangenschaft geraten. Jeremias Botschaft ist zum Fürchten für das Volk und aus diesem Grund reißt sich Jeremia nicht um den Auftrag. Aber Gott verspricht ihm, an seiner Seite zu sein und ihn nicht allein zu lassen. Bei allem, was Jeremia in den darauffolgenden Jahren widerfährt, erlebt er Gottes Gegenwart. Wenn Gottes Wort „zu einem Menschen geschieht“, dann hört er Gott nicht nur, sondern Gottes Wort wird Wirklichkeit und gewinnt Kraft im Leben. Es möchte umgesetzt werden. Jeremia hält sich für zu jung und zu unerfahren für die Aufgabe, aber Gott berührt ihn. Er öffnet ihm die Augen für prophetische Bilder und spricht ihm Mut zu. Schon zu Beginn der Beauftragung macht Gott deutlich, was der Inhalt dessen sein wird, was Jeremia weitergeben soll: Er wird dem Südreich Gericht androhen, weil es sich gegen Gott und sein Wort gewandt hat. Gott macht Jeremia nicht vor, dass es einfach werden wird, aber sein Versprechen ist stärker als Jeremias Befürchtungen.

Der Text für mich

Wenn Gott einen Menschen beauftragt, verspricht er nicht, dass es einfach wird. Aber er sagt ihm zu, dass er immer bei ihm sein wird. Wie oft geht es mir in meiner Mitarbeit so, dass mir die Aufgabe über den Kopf wächst. Da ist es gut zu wissen, dass ich das nicht aus eigener Kraft und eigener Motivation tue, sondern weil Gott mich dazu beauftragt hat. Vielleicht ist es an der Zeit, einmal zurückzublicken, wie ich mit meiner Mitarbeit in der Arbeit mit Kindern begonnen habe und wo ich in der Zeit Gottes Wirken erlebt habe. Als Mitarbeiter können wir darauf vertrauen, dass Gott uns am richtigen Ort einsetzt und dass er uns hilft, wenn es schwierig wird. Manchmal ist es aber auch gut, wenn wir nicht alles im Griff haben, weil wir dann darauf vertrauen müssen, dass Gott uns hilft und wir nicht alles aus eigener Kraft schaffen können.

Der Text für dich

Starter

Kinder, die Jesus noch nicht kennen und neu in der Jungschar sind, lernen hier einen Gott kennen, der immer bei ihnen ist und sie nie verlässt. Jedes Kind kennt Situationen, in denen es sich allein gelassen fühlt, vielleicht auch, wenn Freunde es im Stich lassen. Da ist es gut zu hören, dass Gott sie niemals loslässt. Die Jungschar kann ein Ort sein, an dem sie Verlässlichkeit und Liebe erfahren. Hier spielen die Mitarbeitenden eine große Rolle, indem sie sich den Kindern zuwenden und Gottes Liebe weitergeben.

Checker

Gemeindekinder haben häufig schon oft gehört, dass Gott immer bei ihnen ist. Für sie ist die Anwesenheit Gottes eine Selbstverständlichkeit. Hier kommt es darauf an, ihnen zu zeigen, wie sie Gott in ihrem Alltag erleben können und wahrnehmen, wo Gott eingegriffen hat. Immer wieder werden sie in Situationen geraten, in denen sie nicht weiterwissen. Hier können die Mitarbeitenden berichten, wie sie Gottes Wirken erlebt haben und wo Gott sie beauftragt hat. Es ist wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass ein Leben mit Jesus nicht bedeutet, dass immer alles leicht ist, sondern dass er gerade in den schweren Zeiten bei uns ist.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Es wird das Spiel „UNO-Präsident“ gespielt. Dafür teilt sich die Gruppe in zwei Mannschaften. Die Kinder werden durchnummeriert. Die gleichen Nummern aus beiden Gruppen sitzen sich gegenüber. Ein Mitarbeiter ist der „UNO-Präsident“. Er erteilt mehr oder weniger gut zu bewältigende Aufgaben, z. B. Holt eine Rolle Toilettenpapier, macht 10 Liegestütze, krabbelt unter dem Tisch durch, lauft rückwärts im Krebsgang, schlagt Bibelstelle xy auf… Dann nennt er eine Nummer. Die beiden Kinder müssen die Aufgabe erledigen.

Anschließend wird darüber gesprochen, wie es einem geht, wenn man eine leichte oder eine schwere Aufgabe bekommt.

Idee 2

Es wird ein Labyrinth aufgebaut, entweder im Haus oder draußen. Die Kinder tun sich zu zweit zusammen. Einem von beiden werden die Augen verbunden. Anschließend führt das sehende Kind das blinde Kind durchs Labyrinth.

In der Gruppe wird darüber gesprochen, wie es sich anfühlt, geführt zu werden und wie sicher die Kinder sich gefühlt haben. Die sehenden Kinder berichten, vor welchen „Gefahren“ sie die blinden Kinder bewahrt haben.

Verkündigung

Erzählung mit Gegenständen

Wir lernen heute eine neue Person kennen: Das ist Jeremia (eine Puppe wird in die Mitte gelegt). Er ist 23 Jahre alt und wohnt in Israel, in Anatot. Jeremias Vater ist Priester (Bild eines Priesters hinlegen). Er kennt Gott also schon seit er ein kleines Kind ist.
Die Zeiten, in denen Jeremia lebt, sind nicht einfach, denn das Volk Israel ist geteilt und der Nordteil des Landes wurde schon von einem feindlichen Volk verschleppt und das Land zerstört (einen Stock zerbrechen und in mehreren Teilen unordentlich auf- und nebeneinanderlegen). Und auch der Landesteil, in dem Jeremia lebt, wird von Feinden bedroht. Eines Tages hörte Jeremia Gottes Stimme (Mikrofon hinlegen). Gott sagte zu ihm: „Ich kannte dich schon, als du noch im Bauch deiner Mutter warst und noch niemand wusste, wie du aussahst (Bild einer schwangeren Frau hinlegen). Ich wusste damals schon, dass ich dir den Auftrag geben werde, von mir zu erzählen und mein Prophet zu sein (Bibel hinlegen). Du sollst ganz eng mit mir zusammenarbeiten und im Land herumreisen.“
Jeremia sagte: „Aber das kann überhaupt nicht sein. Ich kann nicht predigen (ausgeschnittenes Kreuz auf die Bibel legen). Ich bin viel zu jung dazu (Nuckelflasche hinlegen). Such doch nach jemandem, der schon viel mehr Erfahrung und Wissen hat als ich.“ Aber Gott erwiderte: „Nein, du bist nicht zu jung. Du sollst dorthin gehen, wohin ich dich sende und den Menschen mitteilen, was ich zu sagen habe (Kreuz wieder wegnehmen). Hab keine Angst! Ich bin bei dir und will dir helfen (Puppe auf den Schoß nehmen).“
Und weil Worte manchmal zu wenig sind und man fühlen muss, dass das, was man hört, wahr ist, streckte Gott seine Hand aus und berührte Jeremias Mund (das auch tun) und sagte: „Ich gebe dir meine Worte in deinen Mund (die Bibel auf den Schoß der Puppe legen).“ Und weil man manchmal nicht nur hören, sondern auch sehen muss, zeigte Gott Jeremia etwas (Puppe absetzen, Bibel weglegen und einen Zweig dazu legen). Er fragte: „Jeremia, was siehst Du?“ Jeremia antwortete: „Das ist ein Zweig, der bald zu blühen beginnt.“ Gott sagte: „Genauso wie dieser Zweig bald blüht, will ich durch dich meine Worte zum Blühen und Wachsen bringen. Die Leute sollen hören und verstehen, was ich ihnen zu sagen habe.“
Und Gott zeigte Jeremia noch etwas (Kochtopf hinstellen und von einer Seite Watte über den Rand legen): „Du siehst einen Kochtopf, der vom Norden überkocht. Das heißt, dass ein Volk aus dem Norden kommen und dieses Land überfallen wird. Ich werde über das Volk richten, weil es so böse ist (schwarzes Tuch hinlegen) und anderen Göttern folgt. Aber vorher mach dich auf, lege einen Gürtel um (Seil um den Bauch der Puppe binden) und predige ihnen alles, was ich dir sage. Hab keine Angst (Puppe wieder auf den Schoß nehmen). Denn ich will dich stärken (Puppe fest drücken). Du wirst im ganzen Land herumreisen und sowohl dem König (Pappkrone auf das Tuch legen) als auch dem einfachen Volk predigen (die Bibel hochhalten). Das wird ihnen nicht gefallen (Wasserpistole auf das Tuch legen), aber sie können dir nichts anhaben (Kreuz auf die Pistole legen), denn ich bin bei dir und helfe dir (buntes Tuch um die Schulter der Puppe binden).“

Die andere Idee

Bild-Betrachtung

Für die Kinder wird ein Bild des Propheten Jeremia ausgedruckt, z. B. Jeremia von Michelangelo: https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremia#/media/Datei:Michelangelo_Buonarroti_027.jpg
Jeremia von Rembrandt
https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremia#/media/Datei:Jeremiah_lamenting.jpg

Die Kinder sollen das Bild beschreiben, dann die Augen schließen. Währenddessen gibt der Mitarbeiter Impulse, worauf sie beim nächsten Mal achten sollen (Körperhaltung, Farben, Gesichtsausdruck). Dann öffnen sie die Augen wieder und es wird über die Beobachtungen gesprochen. Anschließend wird die Geschichte erzählt.

Der Text gelebt

Wiederholung

Der Mitarbeiter liest folgenden Fehlertext vor – oder die Kinder bekommen ihn schriftlich:

Jeremia, der Sohn eines Großindustriellen, war gerade frische 41 Jahre alt (er hatte gerade Geburtstag). Da traf er Gott und Gott sagte Jeremia, dass er ein Geschenk für ihn hätte. „Jeremia“, rief Gott, „du sollst mein Prophet sein und dem Volk sagen, dass ich das, was sie machen voll gut finde und sie ruhig so weitermachen können!“
Jeremia freute sich riesig, dass Gott ausgerechnet ihm diese Aufgabe erteilte, weil er sehr gerne vor vielen Menschen redete. Dann zeigte Gott ihm noch einen Kochtopf, der überkochte. Gott erklärte: „Aus dem Süden nähert sich eine große Gefahr für Israel!“ Jeremia freute sich, dass Gott ihm versprach, immer mit ihm zu sein und ihm bei diesem Auftrag zu helfen.

Die Kinder müssen die Fehler zählen:

  1. Großindustrieller – Priester
  2. 41 Jahre – 23 Jahre
  3. Ein Geschenk – einen Auftrag
  4. Voll gut finden – voll blöd finden
  5. Ruhig so weitermachen können – sich ändern sollen
  6. Freute sich riesig – freute sich nicht
  7. Weil er sehr gerne – weil er nicht gern
  8. Aus dem Süden – aus dem Norden

Anschließend wird die Geschichte anhand der Gegenstände wiederholt.

Gespräch

Wenn ein Fußballtrainer seine Mannschaft für das nächste Spiel zusammenstellt, worauf achtet er dann bei den Spielern?

  • Leistung
  • Fitness
  • Belastbarkeit
  • Gesundheit
  • Erfahrung
  • Teilnahme am Training

Wie wählt Gott seine Leute aus?

Ohne Vorleistung: Gott kannte Jeremia, bevor er im Mutterleib heranwuchs. Jeder Mensch ist eine Schöpfung Gottes und Gott hat einen Plan mit seiner Schöpfung.

Was wusste Gott über Jeremia? Er kannte seine Begabung, sein Temperament und seinen Charakter. So wie er war, war er brauchbar für Gott. Jeremia wurde nicht aufgrund seiner besonderen Vorzüge ausgewählt, sondern weil Gott seine Botschaft durch ihn ausrichten lassen wollte.

Jeremias Antwort: Jeremia hatte Angst vor der Reaktion seiner Umwelt, darum wollte er Gottes Berufung nicht annehmen. Er hielt sich für untauglich, weil er sich der Größe des Auftrages nicht gewachsen fühlte. Außerdem meinte er, dass er zu jung für die Aufgabe sei.

Gott unterstützt Jeremia: Er wiederholt den Auftrag mehrfach. Er lässt Jeremia über den Auftrag nicht in Ungewissheit.

Es gibt Situationen, in denen mir ein Mensch in den Kopf kommt und ich spüre von Gott einen Auftrag, mich bei ihm zu melden und ihm etwas Gutes zu tun. Wenn ich zu lange darüber nachdenke, vergeht der Gedanke schnell wieder. Hier ist es gut, schnell aktiv zu werden. Es wird mit den Kindern gemeinsam überlegt, wem jeder etwas Gutes tun kann.

Merkvers

Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der Herr. Jeremia 1,8

Die Kinder werden in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt einen Teil des Verses (Fürchte dich nicht – denn ich bin bei dir – und will dich erretten – spricht der Herr). Sie stellen sich in die vier Ecken des Raums und rufen sich nacheinander ihren Teil zu. Dann werden die Teile gemischt und es wird in anderer Reihenfolge gerufen.

Gebet

Jedes Kind kann für sich Dinge oder Menschen aufschreiben oder aufmalen oder im Kopf denken, vor denen es Angst hat, bzw. Situationen, die ihm Mühe machen. Die Kinder dürfen dem Mitarbeiter das Bild / den Text geben und er betet dafür. Anschließend wird der Merkvers darauf geschrieben.

Kreatives

Passend zu „die andere Idee“ bekommen die Kinder die Aufgabe, Jeremia zu malen. Eine Möglichkeit ist, ein Bild aus „die andere Idee“ groß auszudrucken und die Kinder malen das Bild nach. Oder es wird der Kreativität freien Lauf gelassen. Die Bilder werden anschließend im Raum aufgehängt und sind Anschauungsbeispiele für die weiteren Jeremia-Lektionen.

Spielerisches

Es werden unterschiedliche Spielstationen aufgebaut, an denen die Kinder Aufträge erfüllen müssen. Jedes Kind bekommt einen Zettel mit den Stationen und muss alle Aufträge abhaken, z. B. Kartenhaus bauen, Mitarbeiter zeichnen, 7 Bibeln hochheben, Merkvers aufschreiben, Kopfstand machen. An zwei – selbst ausgewählten – Stationen darf es sich Hilfe von einem anderen Kind oder einem Mitarbeiten holen. Am Ende kann darüber gesprochen werden, welche Aufträge den Kindern leicht und welche schwer gefallen sind.

Rätselhaftes

Siehe Extrablatt. (Lösung: Gott beruft Jeremia zum Propheten.)

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark
  • Felsenfest und stark
  • Bärenstark

Spiel

Memory mit Aufträgen

Die Kinder werden in zwei oder mehr Gruppen eingeteilt. An einer Schnur oder an einer Stellwand / Tafel hängt ein großes Memory-Spiel. Die Kinder müssen wie beim normalen Memory-Spiel Paare finden. Wenn eine Gruppe ein Paar gefunden hat, darf es weiterraten. Wenn eine Gruppe zwei unterschiedliche Karten umgedreht hat, muss sie zu einem Mitarbeiter laufen und dort einen Auftrag erfüllen (Liegestütz, Lied singen, Rätsel lösen, Scherzfrage beantworten, um einen Stuhl laufen …). Wichtig ist, darauf zu achten, dass aus der Gruppe kein „Spion“ schaut, was die anderen Gruppen umdrehen. Währenddessen spielen die anderen Gruppen abwechselnd weiter und finden Paare – oder müssen zur Aufgabenstation gehen. Wenn die Gruppe ihren Auftrag erfüllt hat, darf sie wieder beim Memory mitspielen. Für jedes umgedrehte Paar gibt es einen Punkt.

Aktionen

Ein Prediger / Pastor / Gemeindeleiter / Vorstandsmitglied wird interviewt, wie er / sie zu seinem / ihrem Auftrag gekommen ist und welche Höhen und Tiefen es gab. Dazu werden vorher mit den Kindern Fragen gesammelt und dann gestellt.

Die Kinder bekommen Aufträge für die nächste Woche. Z. B. bekommt ein Kind ein Paket Taschentücher und damit den Auftrag, jemanden zu trösten. Oder jemand anderes bekommt eine Packung Gummibärchen, die es jemandem schenken soll, der es nötig hat. Sie lernen damit auf Gottes Auftrag zu hören. Wichtig wäre es, in der kommenden Woche darüber zu sprechen.

Weiterführende Hinweise, zum Beispiel Internetadressen.

www.youtube.com/watch?v=2hFQoNVe55w – das Bibelprojekt vermittelt einen Eindruck über das ganze Buch Jeremia. Das hilft den Mitarbeitern gut, in diese Themenreihe zu starten, ist aber eher nichts für die Kinder.

Diese Themenreihe enthält 7 Einheiten zu Texten aus dem Johannesevangelium. 5 Einheiten beschäftigen sich den Taten und Begegnungen von Jesus, unter anderem dem Weinwunder bei der Hochzeit in Kana (Johannes 2) und dem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen (Johannes 4). Außerdem enthält diese Reihe noch zwei Einheiten zum Johannesprolog (Johannes 1,1-18) die besonders für die Weihnachtszeit geeignet sind und die Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe, passend zur Jahreszeit, ein Winterfest mit Spielideen für drinnen und draußen, sowie einer Andacht zum Thema Winter.

 Johannes 3, 1-21

Das Ziel

Starter

Kinder, die noch nicht viel über den Glauben wissen, können sich auch in Nikodemus wiederfinden. Er versteht zunächst gar nicht, was Jesus ihm sagen will. Leben im Glauben an Gott bedeutet, immer wieder neu zu lernen.

Checker

Nikodemus kannte die Thora sehr genau. Er kannte Gottes Gebote und trotzdem hat er Jesus nur sehr schwer verstanden. Auch Kinder, die schon viel über Jesus wissen, können immer wieder neues entdecken, was im Leben mit Gott wichtig ist.

Der zentrale Vers 16 ist für alle eine der wichtigsten Bibelstellen überhaupt. Allein durch Gottes Gnade können wir zu ihm kommen.

Der Text an sich

Hier kommt einer zu Jesus, der es wissen müsste und doch nicht versteht. Er gehört zum Hohen Rat, der religiös-politischen Instanz in Israel. (Es gab verschiedene Parteien. Nikodemus gehörte zur Partei der Pharisäer. Sie waren darauf bedacht, alle Gesetze und Gebote bis aufs Kleinste einzuhalten.)

Nikodemus kommt nachts zu Jesus. Ob er wohl Angst vor seinen Kollegen hat, den anderen Pharisäern oder vorm Volk, die einen Pharisäer bei Jesus sehen könnten? Aber die Nacht ist nicht nur Dunkelheit. Sie bietet die Chance zu einem Neuanfang. Jesus sagt von sich: „Ich bin das Licht für die Welt!“ (Joh. 8,12)

Nikodemus erkennt Jesus als einen Menschen an, der von Gott befähigt ist, Wunder zu tun. Und er hat Leute im Hintergrund, die das auch glauben. Aber sie sehen ihn nicht als Gottes Sohn an. Sie sehen in ihm einen Lehrer.

Jesus geht in seiner „Antwort“ aber gar nicht auf das ein, was Nikodemus anerkennend über ihn gesagt hat. Jesus kommt gleich auf das Wesentliche zu sprechen: Die Menschen müssen von Neuem geboren werden, um in Gottes Reich zu kommen.

Nikodemus versteht es nicht.

Insgesamt drei Mal (V.3, 5, 11) beginnt Jesus mit einem doppelten Amen (Luther: Wahrlich). Wir benutzen Amen am Ende unserer Gebete. Es heißt: „es steht fest oder es ist die Wahrheit!“ Es bedeutet, dass Jesus hier göttliche Wahrheit verkündet. Er hat als Sohn Gottes die Vollmacht dazu.

Da es die christliche Taufe zu der Zeit noch nicht gab, muss man hier wohl auf die alttestamentlichen Stellen zurückgreifen, die die kultische Reinigung durch Wasser kannten oder der Verfasser geht hier auf die Adressaten ein, an die er das Evangelium geschrieben hat.

Eindeutig ist, dass wir Menschen Neugeburt nicht machen können; es ist ein Geschenk Gottes. (Epheser 2,8)

Wir können dieses Geschehen auch nicht erklären. Jeder Mensch erlebt es anders. Der Heilige Geist bewirkt es in uns.

Nikodemus fragt zwar noch einmal nach, kommt dann aber im Geschehen nicht mehr vor.

Jesus richtet seine Worte an alle.

Er vergleicht seinen eigenen Tod mit der Schlange am Pfahl, die Mose aufrichtete, als das Volk Israel wegen seines Murrens mit Giftschlangen von Gott bestraft wurde. Jesus sieht sich am Kreuz erhöht und als Retter. Er redet von sich als Menschensohn, was bedeutet, dass er als Gottes Sohn Mensch geworden ist.

Der zentrale Vers ist der 16. Hier wird deutlich, dass alles von Gottes Liebe ausgeht. Wir Menschen müssen es nur glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist. Wir dürfen darauf vertrauen, dass seine Liebe jedem gilt.

Der Text für mich

Ohne Nachfragen und Nachforschen komme ich im Glauben nicht weiter. Es ist gut, auch mal kritische Fragen zu stellen. Nikodemus lässt nicht locker. Er versteht Jesus nicht und fragt weiter nach. Manche Wahrheiten verstehe ich erst nach Jahren, obwohl ich schon lange in der Bibel lese. Es ist wichtig, sich mit anderen über Bibeltexte auszutauschen. Die zentrale Frage des Textes ist: Wie komme ich in den Himmel? Und die Antwort lautet: Allein durch den Glauben an den gekreuzigten Sohn Gottes. Ich kann mir Gottes Nähe nicht verdienen. Keine guten Taten bringen mich dazu, allein Gottes Gnade. Das möchte ich mir immer wieder bewusstmachen. Das war die zentrale Erkenntnis von Martin Luther und das ist auch das, was ich den Kindern immer wieder sagen und vermitteln möchte.

Der Text für dich

Starter

Kinder, die noch nicht viel von Jesus und Gott gehört haben, haben vielleicht ähnliche Fragen wie Nikodemus. Sie haben noch nichts vom Himmel gehört und können mit Gottes Reich oder Gottes neuer Welt nichts anfangen. Sie finden es hier auf der Erde meistens ganz cool, warum sollten sie sich auf eine neue Welt freuen oder gar dazu beitragen, dass sie dahin kommen? Sünde ist für sie oft ein unbekannter Begriff oder ein Synonym für das, was sie falsch machen und nicht der Begriff für die Trennung von Gott.

Checker

Diejenigen, die schon lange in die Jungschar kommen, halten die Fragen von Nikodemus vielleicht für albern. Aber auch sie haben Fragen oder Unsicherheiten, wie es mit dem Glauben ist. Wie ist das, wenn ich an Gott glaube, aber mein bester Freund nicht? Die Geschichte von Nikodemus ist da genau richtig, weil er sich im Glauben der Juden auch perfekt auskannte, aber trotzdem nicht antworten konnte oder die Antworten von Jesus einfach nicht verstanden hat.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Schlüsselsuche

Ein Mitarbeitender sucht ganz unruhig in seinem Rucksack etwas. Er wird darauf angesprochen, was er denn da macht. „Ich suche meinen Schlüssel!“ Alle machen sich auf die Suche nach dem Schlüssel. Wenn er gefunden wurde, wird aus dem Schrank, zu dem der Schlüssel gehört, eine Tüte mit Süßigkeiten herausgeholt und verteilt

Weiter können hier Spiele gespielt werden, die mit verloren und gefunden zu tun haben.

Kinder können anschließend erzählen, ob sie auch schon mal etwas verloren haben oder selbst mal verloren gegangen sind.

Idee 2: Aufgaben im Dunkeln

Die Kinder bekommen die Augen verbunden und haben die Aufgabe, verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Solche Aufgaben können zum Beispiel sein:

Bildet Gruppen von 3 Teilnehmern!

Sucht einen Ball, der im Raum liegt!

Stellt euch alle so nah wie möglich an die Tür!

Fasst euch an den Händen und stellt euch in einen Kreis auf!

Im Anschluss daran erfolgt ein Gespräch über Dunkelheit. Wie fühlt man sich nachts? Habt ihr schon einmal eine Nachtwanderung gemacht?

Verkündigung

Dialog zwischen zwei Mitarbeitenden unter Einbeziehung der Teilnehmer

A:        Sag mal, ich war da am Sonntag im Gottesdienst und der Pastor/Prediger(in) hat immer wieder davon gesprochen, wie man zu Gott in den Himmel kommt. Ich habe das nicht verstanden. Weißt du etwas darüber?

B:           Ich habe da eine Geschichte in der Bibel gelesen, die genau dazu passt.

A:           Erzähl mal!

B:           Es war mitten in der Nacht, da kam Nikodemus, ein Pharisäer zu Jesus

A:           Da fängt es ja schon an, was ist denn bitteschön ein Pharisäer?

B:           Weiß es jemand von Euch? (Kinder antworten lassen) Ein Pharisäer war in Israel einer, der zu einer religiösen Partei gehörte. Sie achteten sehr darauf, die Gebote und Gesetze einzuhalten und dass auch alle anderen das tun. Aus Angst, die 10 Gebote zu übertreten, gaben sie sich viele Gesetze, die das verhindern sollten. Nikodemus gehörte außerdem zur damaligen jüdischen Kirchenleitung, zu der 71 Männer gehörten.

A:           Aha, und warum kam der nun in der Nacht?

B:           Könnt ihr euch das vorstellen, warum er mitten in der Nacht kam? (Kinder antworten) Bei den Pharisäern war Jesus nicht gern gesehen. Er war so anders. Er konnte Wunder tun. Er sprach gegen sie. Ja, er sagte sogar, dass Gott alle Menschen gleich lieb hat und nicht nur die, die ganz toll sind. Ich denke, Nikodemus wollte von den anderen nicht gesehen werden. Er wollte nicht, dass die anderen über ihn reden, was er wohl bei Jesus wollte.

A:           Okay, und was wollte er bei Jesus?

B:           Er überschüttete Jesus erst einmal mit Lob: „Meister, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, den Gott geschickt hat. Kein Mensch könnte solche Wunder tun, wenn nicht Gott mit ihm ist.“ Jesus geht gar nicht weiter darauf ein, er weiß, was Nikodemus auf dem Herzen hat und sagt: „Weißt du Nikodemus, niemand kann zu Gott kommen, wenn er nicht neu geboren wird. Nikodemus versteht nicht, was Jesus damit meint: „Neu geboren? Wie soll das denn gehen? Ich kann doch nicht in meine Mutter zurückkriechen und wieder geboren werden. Das verstehe ich nicht!“

A:           Ja, eben, so ging es mir im Gottesdienst auch.

B:            Jesus erklärt: „Es geht nicht darum, von deiner Mutter erneut geboren zu werden, sondern von Gott, vom Heiligen Geist. Wer vom Heiligen Geist neu geboren wird, bekommt ewiges Leben bei Gott.

A:            Und das hat der Nikodemus dann verstanden? Wir wissen ja, das zu Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist gehören. Eben drei in eins. Das ist schon schwer zu begreifen, aber dass mit der Wiedergeburt durch den Heiligen Geist? Dazu muss man wohl Theologie studieren, oder?

B:           Jesus erklärt es Nikodemus mit einem Vergleich: „Es ist wie mit dem Wind. Du kannst ihn spüren, aber du kannst ihn nicht be-greifen. Du weißt nicht woher er kommt oder wohin er geht. Aber du siehst seine Auswirkungen in den Bäumen, da kannst du ihn hören. So ist es auch mit der Wiedergeburt bei den Menschen. Du kannst den Heiligen Geist nicht sehen, aber du spürst die Auswirkungen.“

A:           Das verstehe ich, genau wie wir den Wind nicht sehen können, ist es mit Gott, den können wir ja auch nicht sehen, aber spüren, wenn er mir hilft, mich tröstet und andere Menschen schickt, die mit mir reden.

B:           Genau, aber Nikodemus steht immer noch auf dem Schlauch er fragt: „Aber wie soll das gehen? Und Jesus packt ihn bei seiner Ehre und sagt: „Aber Nikodemus, du forscht doch ständig in der Bibel, kannst fast alles auswendig, unterhältst dich mit anderen. Du bist doch ein weiser Lehrer, von vielen geachtet und gehört. Warum weißt du das nicht. Glaube mir: Wir reden nur von dem, was wir genau kennen. Und was wir bezeugen, haben wir gesehen. Aber trotz unserer Wahrheit, die wir sagen, glaubt ihr uns nicht. Was meint ihr? Warum glauben manche Menschen nicht an Jesus, obwohl sie schon etwas von ihm gehört haben? (Kinder antworten lassen)

A:           Viele meinen ja, weil man Gott nicht sehen kann, gibt es ihn nicht. Man kann nicht beweisen, dass es Gott gibt.

B:           Jesus geht noch weiter und sagt: „Wenn ihr hier schon zweifelt, wie wollt ihr verstehen, was in Gottes neuer Welt geschieht. Es gibt nur einen, der zum Himmel heraufsteigt, dass ist der Menschensohn; er ist auch vom Himmel gekommen. (an die Kinder): Wen meint Jesus hier, wenn er sagt, dass der Menschensohn vom Himmel gekommen ist und auch wieder hingeht? (Kinder antworten lassen)

A:           Das hat man ja schon öfter in der Bibel, dass Jesus von sich als Menschensohn redet, sozusagen ein Codewort für ihn.

B:           Und dann sagt Jesus einen der wichtigsten Sätze überhaupt in der Bibel: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ V.16) Lasst uns diesen Satz einmal gemeinsam sprechen…. (Plakat hochzeigen oder in die Mitte legen)

A:           Das ist wirklich ein toller Vers in der Bibel: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Ist aber auch nicht so auf Anhieb zu verstehen, oder? (an die Kinder) Wie kann man das denn mit eigenen Worten sagen? (Kinder antworten lassen) Gott liebt alle Menschen so sehr, dass er seinen Sohn am Kreuz hat sterben lassen, damit wir für immer bei ihm sein können, wenn wir an Gott und Jesus glauben. Das muss für Gott ganz schön hart gewesen sein.

B:           Gott hat sich selbst für uns gegeben. Er streckt uns immer seine Hand entgegen und möchte, dass wir bei ihm sind. Gottes neue Welt; der Himmel beginnt schon hier auf der Erde, wenn wir Gottes entgegengestreckte Hand nehmen und daran glauben.

Die andere Idee

Begriffe entdecken

Kinder finden gerne selbst etwas heraus. In der Geschichte von Nikodemus kommen viele Begriffe vor, die nicht sofort verstanden werden.

Wir lesen die Geschichte aus einer (Kinder)Bibel vor und stoppen an den Stellen, die in einem Kinder-Bibellexikon nachgeschlagen werden.

Mögliche Begriffe: Nikodemus, Pharisäer, hoher Rat, Gottes Neue Welt (Gottes Reich, Himmel), Menschensohn

Der Text gelebt

Wiederholung

A tritt noch einmal auf und fragt: „Du hast uns ja die Geschichte von Nikodemus ganz gut erzählt, aber wie komme ich denn jetzt in den Himmel?“ -> mit den Kindern ins Gespräch kommen, was Jesus geantwortet hat.

Man kann auch anhand der Begriffe, die nachgeschlagen worden, die Geschichte wiederholen.

Gespräch

  1. Warum kam Nikodemus nachts zu Jesus?
  2. Wie können wir Menschen zu Gott kommen?
  3. Muss ich besonders gut sein, um zu Gott kommen zu können?
  4. Was würdest du Jesus fragen, wenn du ihm jetzt begegnen könntest?

Merkvers

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3, 16; Luther

Jedes Kind bekommt ein festes Blatt, auf dem der Merkvers steht. Jetzt malt jeder etwas, was ihm zu dem Text einfällt. Dann können sie erzählen, was ihnen wichtig ist.

Gebet

Danken und Bitten: Für eine Bitte legen wir einen Stein in die Mitte. Für einen Dank stellen wir eine Blume in die Vase oder zünden eine Kerze an. Die Kinder können das schweigend tun oder sagen, wofür sie danken wollen oder worum sie bitten.

Kreatives

Papierflieger basteln. Dazu erhält jedes Kind ein Blatt Papier, aus dem es einen Flieger falten soll. Dann startet der große Papierfliegerwettbewerb. Welcher Flieger fliegt am weitesten?

Bezug: Jesus vergleicht den Wind mit dem Heiligen Geist.

Spielerisches

Topfschlagen

Einem Kind werden die Augen verbunden, ein Topf, unter dem etwas versteckt wird, wird irgendwo auf dem Boden gestellt. Dem „Blinden“ gibt man einen Kochlöffel in die Hand und er darf den Topf suchen. Die anderen helfen mit Hinweisen, ob er nah oder weit weg ist.

Rätselhaftes

Der Merkvers wird als Rätsel dargestellt. Jedes Symbol steht für einen Buchstaben.

(T)Extras

Lieder

Jesus ist gekommen um zu suchen und zu retten (Kann auch als Rap gesprochen werden)

Allein deine Gnade genügt

Immer und überall

Vater, ich komme jetzt zu dir

Spiele

Bonbons suchen

Es werden viele Bonbons im Raum versteckt und alle dürfen suchen. Wer findet die meisten?

Schnitzeljagd

Nikodemus sucht Jesus, das könnte das Thema der Schnitzeljagd sein.

Alle Teilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt, die Jesusgruppe und die Nikodemusgruppe. Die Jesusgruppe geht los und hat die Aufgabe, für sich ein Versteck anzulegen. Der Weg wird mit Kreidepfeilen markiert. Wenn es nicht möglich ist mit Kreide die Pfeile zu malen, zum Beispiel auf einer Wiese, dann müssen die Pfeile mit Stöcken gelegt werden. Wenn das Versteck erreicht ist, wird ein Kreidekreis aufgezeichnet, das bedeutet, dass im Umkreis von ca. 200 Metern das Versteck ist. Die Jesusgruppe hat einen Vorsprung von ca. 10 Minuten. Wenn die Nikodemusgruppe das Versteck der Jesusgruppe gefunden hat, werden die Rollen getauscht.

Aktionen

Nachtwanderung

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Pfingsten verändert alles und alle (Fall 15)

Schwerpunkte

  • Wer ist der Heilige Geist?
  • Wie bekamen die Jünger den Heiligen Geist?
  • Wie ist die Kirche entstanden?
  • Gottes Geist überwindet die Angst und setzt in Bewegung

Besonderheit

Eventuell kann man eine Fahrradtour zur nächsten Kirche oder die Spurensuche in einem größeren Radius um die eigene Gemeinde mit dem Fahrrad machen. Es sollte für jede Gruppe eine Begleitperson dabei sein.

Vorbereitung

  • Ankündigung bei den Eltern, dass die Aktion eventuell länger dauert und ein Fahrrad sowie Fahrradhelm benötigt wird.
  • Bei schulischer Veranstaltung: Schriftliche Ankündigung, dass das Schulgelände verlassen wird (siehe „Hinweise zu christlichen Kindergruppen an der Schule“).
  • Klären, ob die Kirche offen ist bzw. Verantwortliche informieren, dass eine Gruppe kommt.

Situation

In einigen Bundesländern gibt es Pfingstferien. Doch warum gibt es diese Ferien oder Feiertage in Deutschland eigentlich? Der Grund dafür ist nur wenigen Menschen bewusst. Dabei gäbe es ohne Pfingsten keine Kirche und für uns wäre Jesus vielleicht nur eine geschichtliche Person wie Julius Cäsar. Die Jünger jedenfalls wären nach Tod und Himmelfahrt Jesu ängstlich in ihren Häusern geblieben und hätten traurig an Jesus gedacht. Pfingsten veränderte sie völlig, machte sie mutig und kreativ, von dem weiterzusagen, was sie mit Jesus erlebt hatten. Sie bekamen etwas, das sie und auch uns in Bewegung setzt: sie wurden vom Heiligen Geist erfüllt. Dadurch konnte Jesus in ihnen wirken und sie konnten Dinge tun, zu denen sie normalerweise nicht fähig gewesen wären. Christen glauben, dass Gott uns auch heute mit seinem Geist erfüllen möchte und kann, sodass auch wir in Bewegung gesetzt werden. Doch wer oder was ist der Heilige Geist?

Wortbedeutung „Heiliger Geist“

  • Hebräisch: ruach
  • Griechisch: pneuma
  • Lateinisch: Spiritus = (wehender) Wind und Lebenshauch (Atem)

Eigenschaften und Aufgaben des Heiligen Geistes

  • Der Heilige Geist ist weder zeit- noch ortsgebunden (Joh 3,8).
  • Der Geist Gottes ist von Gottes schöpferischem, ordnendem Willen bestimmt. Er wirkt dem zerstörenden Chaos entgegen. Von ihm geht alles Leben in der Schöpfung aus (1. Mose 1,2; Psalm 104,29 f.).
  • Eine seiner Aufgaben ist es, den Nachfolgern Jesu in allen Situationen beizustehen. Der Heilige Geist vergibt, tröstet und mahnt die Nachfolger Jesu (Joh 14,16.17). Er leitet die Nachfolger Jesu (Joh 16,7.13). Er hilft beim Beten, wenn die Worte fehlen (Röm 8,26 f.).
  • Er bewirkt, dass der Mensch den Willen Gottes tun will und auch tut (Phil 2,13; Gegenteil von Röm 7,18).

Eigenschaften, die der Heilige Geist den Menschen gibt (Gal 5,22.23; Eph 5,9.2; Tim 1,7)

  • Kraft
  • Liebe
  • Freude
  • Frieden
  • Geduld
  • Güte
  • Großzügigkeit
  • Treue
  • Freundlichkeit
  • Selbstbeherrschung
  • Gerechtigkeit
  • Wahrheit

Fähigkeiten, die der Heilige Geist gibt (1. Kor 12)

  • Weisheit
  • Glaube bzw. die Erkenntnis, dass es einen Gott gibt
  • Fähigkeit, zu heilen und Wunder zu tun
  • Wissen, was passieren wird (Prophetie)
  • Gabe zu unterscheiden, was Gott sagt und was andere Stimmen sind
  • Gabe, Weisungen von Gott zu verkünden
  • das Reden in Sprachen, die man eigentlich nicht kennt
  • die Gabe, diese Sprache, die ein anderer spricht, auszulegen

Erlebniswelt der Kinder

Schon für Erwachsene ist die Vorstellung der Dreieinigkeit sehr schwierig. Eine Hilfe auf leckere Art und Weise „Vater – Sohn – Heiliger Geist“ zu erklären, kann das Einführungsspiel (s. u.) mit Eis sein. Es stellt dar, dass es das Wasser ebenso in drei verschiedenen sichtbaren Formen gibt wie die Dreieinigkeit Gottes.

Auch der Heilige Geist ist für Erwachsene nicht so leicht vorstellbar, Kinder haben es durch ihre Fantasie und Geschichten in den Medien da leichter. Durch Experimente mit dem Atem kann man darstellen, dass es Dinge gibt, die man selbst nicht sieht, sondern nur an ihren Auswirkungen erkennen kann.

Einstieg

Lied

„Hallelu, hallelu, hallelu, halleluja, preiset den Herrn!“ in möglichst vielen Sprachen singen.

Eis mitbringen oder selbst machen

Zutaten: gefrorene (!) Früchte (z. B.: Himbeeren; im Gefrierfach zwischenlagern, damit die Früchte wirklich hart sind), Mixer oder Pürierstab, Topf, Sahne, evtl. Zucker, Eiswaffeln

Gefrorene Früchte werden im Mixer stark zerkleinert. Sofort die Stücke mit etwas Sahne oder Fruchtsaft mischen, bis alles cremig ist. Eventuell mit etwas Zucker süßen. Gleich auf die Waffeln verteilen, fertig.

Gespräch (während das Eis gegessen wird)

  • Die Sahne und der Fruchtsaft haben sich gerade ganz schön verändert – sie waren flüssig, jetzt sind sie fest. Was ist da passiert? (Die Flüssigkeit ist gefroren und fest geworden.)
  • Was würde mit dem Fruchtsaft passieren, wenn ich ihn lange kochen würde? (Er würde verdampfen.)
  • Den Fruchtsaft gibt es also in drei verschiedenen Formen? (als Flüssigkeit, als Eis, als Dampf)

Hinweis: Man kann natürlich auch ohne Eis, nur mit Wasser, die Dreieinigkeit veranschaulichen.

Christen glauben, dass es Gott in drei verschiedenen Formen gibt: als Gott Vater, Jesus und Heiliger Geist. Gott, der alles umfasst. Jesus, durch den Gott auf der Erde sichtbar war. Heiliger Geist, durch den sich Gott/Jesus heute zeigt.

Stimmen erkennen

Auf dem Schulhof oder in der Fußgängerzone werden möglichst viele Stimmen in unterschiedlichen Sprachen (z. B. mit dem Smartphone) aufgenommen. Die Kinder müssen raten, um welche Sprachen es sich handelt, denn heute geht es um Menschen, die plötzlich andere Sprachen verstehen konnten.

Witz (für ältere Kinder)

Ein junger Soldat wird von seinem Offizier vor seinen Kameraden fertig gemacht: „Ich hab gesehen, dass Sie in die Kirche gehen! Sie glauben wohl an Gott?“ Der Soldat antwortet: „Jawohl, Herr Major!“ „Da habe ich eine Frage: Sehen Sie die Steine?“ „Jawohl!“ Der Offizier fährt fort: „Sehen Sie den Himmel?“ „Jawohl!“, antwortet der Soldat. „Sehen Sie Gott?“ „Nein!“ Da triumphiert der Offizier: „Sehen Sie, dann gibt es Gott auch nicht!“ Gelassen antwortet der Soldat: „Herr Major, darf ich meine Kameraden etwas fragen?“ „Sie dürfen!“ Der Soldat wendet sich an die Kameraden: „Seht ihr den Herrn Major?“ „Jawohl!“, rufen die Kameraden. Der Soldat fährt fort: „Seht ihr seinen Verstand?“

Chefdetektiv

„Heute geht es um Dinge, die es gibt, auch wenn man sie nicht sehen kann.“

Weitere Spiele

Material: Watte oder geknäultes Taschentuch, Luftballon oder Tischtennisball, Hindernisse, Zeitungen

1. Wattepusten: Die Kinder sitzen möglichst eng um einen Tisch und versuchen durch Pusten zu verhindern, dass der Wattebausch vom Tisch fällt.
2. Mit aufgeblasenem Luftballon einen Tischtennisball über einen Parcours treiben. Welche Gruppe ist schneller?
3. Einen aufgeblasenen Luftballon nur mit Hilfe des Luftzuges von Zeitungen auf die andere Seite des Raumes transportieren.

Gespräch

  • Wer oder was hat den Wattebausch, den Tischtennisball oder den Luftballon bewegt? (der Wind bzw. der Atem)
  • Kann man Wind sehen? (nein, nur die Auswirkungen)
  • Was kann man noch nicht sehen und gibt es doch? (Liebe, Strom, Musik, Radiowellen usw.)

Fazit: Es gibt Dinge, die kann man nicht mit den Augen sehen. Man weiß nur durch ihre Auswirkungen, dass es sie gibt. Heute geht es auch um etwas, was man nicht direkt sehen kann. Man kann seine Existenz nur an den Auswirkungen erkennen.

Aktion

Hinweise zur Durchführung

Der Detektivauftrag ist lang und es werden viele Themen behandelt, deshalb kann man ihn auch auf zwei Einheiten aufteilen:

  • 1. Einheit: Klärt ab, was der Heilige Geist ist!
  • Spurensuche Teil 1 auf dem Gelände.
  • Ablauf: Eis machen, Spurensuche Teil 1, anschließend kann man basteln (s. u.)
  • 2. Einheit: Sturm geortet
  • Spurensuche Teil 2, die erzählt, wie Jesus den Heiligen Geist schickt. Es geht dann zur Kirche. Ablauf: Witz oder Wattepusten als Einstieg, Spurensuche Teil 2 mit Ziel Kirche

Das Ziel der Spurensuche ist eine Kirche oder ein kirchlicher Raum. Die konfessionelle Ausrichtung der Kirche spielt keine Rolle. Es ist gut, den Verantwortlichen der Kirche über den Besuch zu informieren. Ebenso sollten die Kinder über angemessenes Verhalten aufgeklärt werden (z. B. nicht rennen, nicht laut reden). Beim Besuch der Kirche können noch weitere Aspekte der örtlichen Begebenheit in die Spurensuche eingefügt werden (z. B. besondere Personen oder Tiere auf Bildern finden).

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Material pro Gruppe

  • Lageplan oder Foto mit Kennzeichnung, wo der erste Hinweis ist
  • Tasche
  • Toilettenpapier
  • Belohnung/Schatz
  • Detektivhinweise
  • Stift

Chefdetektiv

„Es sind jetzt 50 Tage seit dem Passahfest vergangen. Heute wird das Wochenfest, also das Erntedankfest, gefeiert. Die Stadt Jerusalem ist voller Menschen, die alle hier das Fest feiern möchten. Hier ist einiges los und deshalb gibt es für uns viel zu tun:

  1. Uns liegt eine Sturmmeldung in diesem Teil von Jerusalem vor. Schaut nach, ob etwas beschädigt ist und wie es den Menschen geht!
  2. Dort in der Nähe sollen auch Betrunkene sein. Klärt ab, ob sie eine Gefahr darstellen!
  3. Auf dem Weg zu dieser Stelle findet ihr Hinweise und Zeugenaussagen, die euch helfen, den Fall aufzuklären.

Den ersten Hinweis findet ihr an dieser Stelle im Gebäude.

Jede Gruppe bekommt einen Plan oder ein Foto vom Gebäude, auf dem jeweils ein anderer Ausgangsort markiert ist. Anschließend ist aber der Weg gleich.

Detektivhinweise

1.Wind …
a. kann man sehen. Den nächste Hinweis findet ihr …
b. kann man nur an den Auswirkungen erkennen. Den nächsten Hinweis findet ihr …

2. Was kann man nicht sehen und gibt es doch? Streicht durch, was nicht stimmt! Fügt die übrigen Buchstaben zu einem Wort zusammen. Dann wisst ihr, wo der nächste Hinweis ist.
Feen (   )
Atem (   )
Trolle (   )
Musik (   )
Vampire (   )
Liebe (   )
Zombies (   )
Wind (   )
Hobbits (   )
Strom (   )
Elben (   )
Radiowellen (   )
Vertrauen (   )

Sucht beim 

3. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Geist“ (hebräisch: ruach, griechisch: pneuma, lateinisch: Spiritus) ist …
a. (wehender) Wind oder „Lebenshauch“ (Atem). Geht zu …
b. Geruch oder Reifen. Geht zu …

4. Der „Heilige Geist“ der Bibel ist …
a. an einen Ort gebunden. Geht zu …
b. völlig frei. Geht zu …

5. Den Heiligen Geist kann man wie den Wind …
a. sehen. Geht zu …
b. an seinen Auswirkungen erkennen. Geht zu …

6. Die Aufgabe des Heiligen Geistes ist, …
a. mit den Nachfolgern Jesu zu schimpfen. Geht zu …
b. die Nachfolger Jesu zu ermahnen und ihnen zu helfen. Geht zu ..

7. Welche Eigenschaften gibt der Heilige Geist den Menschen? Markiert die richtigen Antworten!
Mutlosigkeit (   )
Kraft (   )
Liebe (   )
Hass (   )
Freude (   )
Traurigkeit (   )
Frieden (   )
Streit (   )
Geduld (   )
Ungeduld (   )
Güte (   )
Hartherzigkeit (   )
Großzügigkeit (   )
Geiz (   )
Treue (   )
Untreue (   )
Freundlichkeit (   )
Feindschaft (   )
Selbstbeherrschung (   )
Selbstsucht (   )
Gerechtigkeit (   )
Eifersucht (   )
Wahrheit (   )
Lüge (   )
Tragt die Buchstaben der richtigen Antworten ein, dann wisst ihr, wo es weitergeht.

8. Welche Fähigkeiten gibt der Heilige Geist? Unterstreicht, was stimmt, und tragt die Buchstaben der richtigen Antworten unten ein, dann wisst ihr, wo es weitergeht.
Weisheit (   )
Orientierungslosigkeit (   )
Glaube bzw. die Erkenntnis dass es einen Gott gibt (   )
Unglaube (   )
Fähigkeit zu heilen (   )
Zerstörungswut (   )
Wunder zu tun (   )
Viel Essen und Trinken können (   )
Wissen, was passieren wird oder was Gott tun will (Prophetie) (   )
Gabe zu unterscheiden, was Gott sagt und was andere Stimmen sind (   )
Reichtum (   )
Gabe, Weisungen von Gott zu weiterzugeben (   )
Verwirrung (   )
Das Reden in Sprachen, die man eigentlich nicht kennt (   )
Die Gabe, diese Sprache, die ein anderer spricht, auszulegen (   )
Geht zu 

9. Aussage eines Mannes von der Insel Kreta: „Habt ihr auch diesen Sturm gehört? Und jetzt, ich fass es nicht, höre ich diesen Mann in meiner Muttersprache reden! Das ist doch ein einfacher Fischer vom See Genezareth, wo hat der denn Griechisch sprechen gelernt?“

9.1 Was hört der Mann?
a. eine Explosion und lautes Gekreisch (   )
b. einen Sturm und Männer, die in Griechisch reden (   )

9.2 Wurde bei dem Sturm jemand verletzt?
a. Ja (   )
b. Nein (   )

9.3 Worüber wundert sich der Mann?
a. Dass der Fischer Petrus eine Rede hält (   )
b. Dass der Fischer Petrus eine Rede hält und er ihn auf Griechisch hört (   )

Geht 

10. Aussage eines Mannes aus Rom: „Seht nur, es sieht so aus, als ob auf den Köpfen der Männer Feuerflammen wären. Dazu höre ich auch die Männer in dem Haus in meiner Muttersprache reden, ich höre sie auf Lateinisch! Ich sehe, dass meine Freunde aus anderen Ländern diese Männer auch in ihrer Heimatsprache hören! Das geht doch gar nicht!“

10.1 Was sieht der Mann?
a. Feuerflammen im Haus (   )
b. Feuerflammen auf den Köpfen, ohne die Köpfe zu verbrennen (   )

10.2 Was hört der Mann, in welcher Sprache reden sie für ihn?
a. Lateinisch (   )
b. Griechisch (   )

10.3 Worüber wundert sich der Mann?
a. Dass er die Nachfolger Jesu in seiner Muttersprache Latein reden hört, sein Nachbar aber auf Griechisch (   )
b. Dass so viele Menschen plötzlich da sind (   )

Geht 

11. Aussage eines Mannes aus Jerusalem: „Was reden die denn, sind die besoffen?“

11.1 Was denkt der Mann, was passiert ist?
a. Die Männer haben zu viel Alkohol getrunken (   )
b. Die Männer sind verrückt (   )

11.2 Stellen die Männer eine Gefahr dar?
a. Ja (   )
b. Nein (   )

Geht 

12. Aussage eines Mannes: „Hört, was dieser Petrus sagt! Er erinnert uns an den Propheten Joel! Der hat gesagt, dass Gott in den letzten Tagen seinen Geist auf alte und junge, Männer und Frauen, Sklaven und Freie ausgießen wird. Will er damit sagen, dass dieser Sturm und die Sprachen, die die Männer da plötzlich reden, eine Folge von Gottes Geist sind?“

12.1 Was ist laut anderer Zeugen richtig?
a. Der Sturm und das Reden in anderen Sprachen sind nur Einbildung. (   )
b. Der Sturm und das Reden in anderen Sprachen sind Folgen des Geistes von Gott. (   )

12.2 Was sagt Petrus?
a. Gott hat schon vor langer Zeit versprochen, seinen Geist allen Menschen zu schicken. (   )
b. Gott hat vor langer Zeit versprochen, seinen Geist nur den Männern zu schicken. (   )

Geht 

13. Frage eines Mannes: „Kann jeder diesen Geist bekommen? Wieso soll das jetzt möglich sein? Hört, was Petrus sagt: ‚Ihr kennt alle Jesus, der am Kreuz gestorben ist. Ihn hat Gott wieder lebendig gemacht. Dieser Jesus hat mit seinem Tod am Kreuz alle Strafen getragen, die eigentlich die Menschen verdient haben. Jesus sitzt nun auf der rechten Seite Gottes und hat den Geist Gottes geschickt. Jeder, der seine Sünden bereut und sich auf den Namen von Jesus Christus taufen lässt, bekommt den Heiligen Geist.‘“

13.1 Wer hat den Heiligen Geist geschickt?
a. Mose (   )
b. Joel (   )
c. Jesus (   )

13.2 Wer kann den Heiligen Geist bekommen?
a. Nur der, der immer lieb ist. (   )
b. Jeder, der seine Schuld bereut und sich auf den Namen von Jesus Christus taufen lässt. (   )
c. Nur Männer können den Heiligen Geist bekommen. (   )

Geht 

14. In der Nähe ist ein Gebäude, das es ohne Menschen, die sich von Gottes Kraft in Bewegung setzen ließen, nicht geben würde. Geht hinein. Dort findet ihr den nächsten Hinweis _______________________

15. Ohne den Heiligen Geist hätten die Jünger Jesu nicht den Mut gehabt, von Jesus weiterzusagen und dabei ihr Leben zu riskieren. Ohne den Heiligen Geist gäbe es deshalb auch in Deutschland …

a. keine Kirche. Sucht bei der Kanzel den nächsten Hinweis.
b.keine Kinder. Sucht in der ersten Bankreihe nach einem Hinweis.

16. Das Fest, das wir wegen des Heiligen Geistes feiern, heißt …
a. Fest für den Heiligen Geist – weil es um den Geist Gottes geht. Sucht einen Hinweis in der letzten Bankreihe.
b. Pfingsten – weil es 50 Tag nach Ostern stattfindet. Sucht einen Hinweis in der dritten Bankreihe von hinten.

Dort finden die Kinder den letzten Hinweis, wo sie eine Belohnung / einen Schatz finden.

Vertiefung

Gespräch

Die Kinder setzen sich in die Kirchenbank und es wird die Geschichte aus der Apostelgeschichte vorgelesen. Die Kinder können Fragen stellen.

Gebet

Lieber Herr Jesus, danke, dass du uns nicht allein lässt. Vielen Dank, dass du uns durch deinen Heiligen Geist helfen möchtest, das Richtige zu tun. Öffne uns Augen, Herz und Ohren, dass wir deine Stimme wahrnehmen und danach handeln. Amen

Bastel- und Spielideen

Spiele

Im Lärm dieser Zeit ist es schwer, Gottes Stimme zu hören.
In einer Ecke des Raumes steht ein Kind und diktiert einem anderen Kind in der gegenüberliegenden Ecke Wörter. Die Kinder dazwischen versuchen so viel Lärm zu machen, dass dies nicht gelingt. Welches Team schafft die meisten Wörter innerhalb einer bestimmten Zeit?

Experimente zum Thema Luft

Anleitungen siehe z. B. www.hausderkleinenforscher.de

Glocke basteln

Material: kleine Tontöpfchen, Acrylfarbe, Pinsel, größere Holzperlen mit Loch, dickere Kordel (muss durch das Loch der Holzperlen gehen!), Schere

Diese Bastelidee bietet eine Ausweichmöglichkeit, wenn man keinen Detektivauftrag machen kann, der zu einer Kirche führt.
Die kleinen Tontöpfchen werden angemalt. Dann nimmt man eine Kordel, macht einen Knoten und fädelt eine Perle auf. Nun wird wieder ein Knoten gemacht, ca. 1-2 cm oberhalb der Perle, sodass die Perle fixiert ist, dabei aber Spielraum hat. Nun fädelt man die Kordel so in den Tontopf ein, dass die Perle an den Tonwänden anschlagen kann und hängt alles zusammen auf. Kordel und Tontopf werden mit Knoten fixiert, sodass der Topf nicht rutschen kann. Mehrere Glocken an unterschiedlich langen Kordeln sehen sehr attraktiv aus.

TIPP: Ist das Loch im Tontopf zu groß, um die Kordel mit Knoten zu fixieren, kann man einen kleinen Stab zur Hilfe nehmen. Die Kordel anknoten und den Stab im Innern des Topfes unter dem Loch befestigen.

Geburtstagskuchen backen oder verzieren

Tortenboden mit Marmelade bestreichen, mit Erdbeeren belegen und Tortenguss überziehen. Mit 12 Kerzen für die 12 Apostel bestücken.
Alternative: Papageienkuchen backen – er ist farblich so vielfältig wie die Gaben, die der Heilige Geist gibt.
Alternative: Kastenkuchen oder Muffins fertig mitbringen und mit den Kindern mit einem mit Lebensmittelfarbe angereicherten Zitronenguss und Schokolinsen/Gummibärchen verzieren. So bunt sind die Gaben, die der Heilige Geist uns gibt.

Diese Themenreihe enthält die beiden Gruppenstunden zum Thema „Hinweise auf das Leiden von Jesus im Alten Testament“ aus JUMAT 2/20. Eine Einheit bezieht sich auf Psalm 22, den Psalm, den Jesus am Kreuz gebetet hat. Die andere Einheit beschäftigt sich mit einem Gottesknechtslied aus dem Jesajabuch. Die beiden Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Die beiden Einheiten eignen sich gut für den Einsatz am Ende der Passionszeit.

Das Ziel

Starter

Starter entdecken, dass sie ihren Lebensschmerz Gott sagen können. Jesus hat seinen Schmerz auch herausgeschrien.

Checker

Checker entdecken, dass Jesus die Worte Davids am Kreuz übernahm und dass sie selbst ihm auch ihr Leid sagen dürfen.

Der Text an sich

Der Psalm Davids ist unter zwei Aspekten zu lesen:

1. David ist in der tiefsten Situation und Gefühlslage seines Lebens. Man kann diesen Psalm nicht an einem speziellen Ereignis festmachen. Aber er schreibt und schreit seine Not heraus.

V. 1-6: Seine größte Not wird sofort beschrieben: Das Gefühl der Gottverlassenheit. Gleich zweimal schreit er den Namen Gottes heraus. Im Grunde geht es hier um die Theodizee-Frage „Warum lässt Gott es zu?“ Gott verlässt niemals einen Menschen. Aber es kann sein, dass man die Nähe Gottes nicht erlebt oder fühlt. Gleichzeitig weiß David aber um die Heiligkeit Gottes und erinnert sich daran, wie Gott früher geholfen hat. Trotz seines Schmerzes wird er Gott gegenüber nicht respektlos. Er hat Gott schon so oft erlebt. Aber jetzt eben nicht mehr. Dabei bezweifelt er aber nicht die Existenz Gottes.

V. 7-9: In diese geistliche Not hinein greift deshalb umso stärker der Spott von Menschen, der ihn zutiefst trifft. Und gerade das, was sie ihm vorhalten, kann er nicht: Er erlebt in dieser Situation die Hilfe Gottes nicht.

V. 10-19: David erkennt, dass er von Geburt an auf Gott angewiesen ist. Seine unglaubliche Angst beschreibt er mit verschiedenen Bildern: Einerseits das Ausgeliefertsein, wenn wilde Tiere kommen (früher konnte er sie mit Muskelkraft bekämpfen), und andrerseits seine Schwäche, die er mit ausgegossenem Wasser, geschmolzenem Wachs und dem Auseinanderfallen seiner Knochen beschreibt.

V. 20-32: Er fleht Gott um Hilfe an, wendet sich dabei auch an die anderen Glaubenden. Er will Gelübde erfüllen, Armen helfen. Er will in der Gemeinde Gott loben und ihn bekennen.

Auffällig ist, dass David in seiner Verzweiflung dennoch nicht völlig die Hoffnung verliert. Auch wenn er Gott nicht spürt glaubt er, dass Gott ihn retten wird.

2. Die zweite Seite dieses Psalms ist, dass David hier auch prophetisch redet. Es ist der Psalm, den Jesus sterbend am Kreuz betete (Mt 27,35-46). Wörtlich nimmt Jesus Vers 2 auf (Mt 27,46). Aber auch die Geschehnisse rund um die Kreuzigung beschreibt David prophetisch: Das Teilen der Kleidung Jesu (Mt 27,35) und dass Jesus verspottet wird (Mt 27,39).

Sogar das, was unter dem Kreuz an Spott gesagt wird, ist in Psalm 22 zu finden (Mt 27,43).

Der Text für mich

Oh ja, solche Zeiten kenne ich auch: Wenn Verzweiflung und Schmerz fast nicht mehr zu ertragen sind. Ich entdecke, dass Jesus am Kreuz auch verzweifelte: Er spürte seinen Vater nicht mehr. Nirgendwo ist Jesus menschlicher als da. Er durchleidet unsere Gottverlassenheit. David findet Worte für seinen Schmerz, die Jesus übernimmt, weil er keine eigenen Worte mehr findet. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ermutigt mich, es genauso zu machen. Ebenso sehe ich, dass es für Gott keine unbequemen Fragen gibt. Weil Jesus es selbst getan hat, darf ich Gott wirklich alle Fragen stellen. Das gibt mir Freiheit. Ich merke, dass Gott wirklich versteht, wie mein Leben so funktioniert oder eben nicht. Angst, die mich beschleicht, Menschen, die mir nicht wohlgesonnen sind, verspottet werden, weil ich Christ bin – das alles kennt und versteht er.

Der Text für dich

Starter

In unseren Gruppen sind Kinder, die Lebensschmerz in sich tragen. Sei es, dass sie vielleicht selbst eine grundsätzliche Traurigkeit spüren, sei es, dass es in ihrer Familie Schwierigkeiten gibt oder sei es, dass sie eventuell gemobbt werden. Es geht ja nicht darum, dass Kinder, die nicht christlich sozialisiert sind, es immer schwer haben. Es gibt unter ihnen viele Kinder mit tollen Eltern. Aber Kinder erleben Schwierigkeiten, die wir gar nicht immer ahnen. Der Psalm bietet ihnen Worte, die sie für sich auch so sagen können, Bilder, die das ausdrücken, was sie empfinden. Genauso wie Jesus können sie Gott ihr Leid sagen.

Checker

Checker kennen zwar König David und auch die Passionsgeschichten. Aber vermutlich ist ihnen noch nie aufgefallen, dass David in seinem Psalm schon die Kreuzigung Jesu prophetisch aufgenommen hat. Auch Kinder, die christlich sozialisiert sind, haben oft innere Kämpfe auszustehen. Manchmal sind sie damit völlig allein. Es wird ihnen Mut machen zu entdecken, dass Jesus auch sein Leiden seinem Vater gesagt hat, bzw. es herausgeschrien hat. Es gibt einfach Dinge, die unglaublich hart sind, für die man keine eigenen Worte mehr findet. Genauso erging es Jesus am Kreuz.

Der Text erlebt

Material

Hinführung 1: Für jedes Kind einen Tontopf, Farben zum Bemalen

Hinführung 2: Eine schöne Kerze, einen Topf, ein Campingkocher o. Ä.

Verkündigung: Eine große Schriftrolle aus Packpapier o. Ä. (die Schriftrolle ist mit einzelnen Bibelversen beschriftet), Scherben, Wachsreste, einfache Bilder: drei Kreuze von der Kreuzigung Jesu, spottende Menschen, Hand mit Nägelmal, Würfel

Die andere Idee: Verkleidung

Hinführung

Idee 1: Tontöpfe bemalen

Jedes Kind bekommt einen Tontopf, den es schön anmalen darf.

Auch die Mitarbeitenden haben Tontöpfe.

Ein Mitarbeitender erzählt von seinem Tontopf: Manchmal fühle ich mich wie ein Tontopf. Ich gebe mir alle Mühe, dass es in meinem Leben gut läuft. Aber dann kommt etwas dazwischen und plötzlich ist alles anders.

Der Tontopf wird auf den Boden geschmissen: Mein Leben ist ein Scherbenhaufen!

Um zu verhindern, dass die Scherben in alle Richtungen fliegen, kann man den Tontopf in eine durchsichtige Tüte packen oder ihn in einen Karton werfen.

Idee 2: Kerze schmelzen

Eine schöne Kerze wird vor den Augen der Kinder geschmolzen. Das kann man in einem Topf machen. Das ist besser, als sie anzuzünden und sie dann tropfen zu lassen. Das würde die Kinder eher anregen, selbst zu kokeln.

Ein Mitarbeitender erzählt: Jetzt ist die schöne Kerze kaputt. Sie wird nie mehr so schön werden wie sie war. So ist auch manchmal das Leben eines Menschen. Da passiert etwas und plötzlich ist alles anders. Nichts ist mehr wie es war.

Verkündigung

Erzählung mit einer Schriftrolle

Der Mitarbeitende hält eine große Schriftrolle in seiner Hand:

König David von Israel war der berühmteste König, den Israel je hatte. Gott hatte David erwählt, als er noch ganz jung war. Er hatte erkannt, dass Davids Herz für Gott schlug. David liebte Gott.

David war nicht nur König, sondern auch ein begnadeter Musiker: Er textete und komponierte Lieder, die weltberühmt wurden. Für alles, was er erlebte, verfasste er Lieder: Für Erfahrungen, Gedanken, Gefühle.

Gott ließ David sehr viel gelingen.

Aber David war nicht nur ein Musterknabe. Er tat auch Dinge, die Gott gar nicht gefielen.

Und David hatte auch sehr viele Feinde.

Es gab eine Zeit, da war David vollkommen verzweifelt. Seine Feinde lachten über ihn. Sie machten seinen Glauben an Gott lächerlich. Und Davids Muskelkraft war auch nicht mehr so da.

Aber am aller-, allerschlimmsten war: Er betete und betete und er spürte Gott überhaupt nicht mehr. Gott antwortete einfach nicht. War Gott noch da? Hatte er ihn verlassen? Gerade jetzt, wo es ihm so schlecht ging?

David verzweifelte immer mehr, er wurde immer schwächer. Er wusste keinen Rat mehr.

Alles, was er damals durchlitt, hat er aufgeschrieben: Psalm 22.

(Die Schriftrolle wird immer weiter ausgerollt, von Vers zu Vers)

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

So fängt David seinen Psalm an.

Voller Schmerz hatte David das aufgeschrieben. Er wusste es einfach nicht, warum er Gott nicht mehr fühlte.

„Er klage es dem Herrn, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm.“

Und meine Feinde lachen mich aus. Noch schlimmer: Sie lachen meinen Glauben an Gott aus. Sie lachen sogar Gott selbst aus.

„Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Knochen haben sich voneinander gelöst; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs.“

In mir ist nichts Starkes mehr: Ich fühle mich so sehr schlapp; mein Mut ist mir völlig verloren gegangen. Mein Herz ist butterweich, weggeschmolzen wie Wachs.

„Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe.“

Ich fühle mich völlig zerschlagen und wie ausgetrocknet.

„Sie haben meine Hände und Füße durchgraben.“

Ich kann nichts mehr anpacken und ich kann meinen Weg nicht mehr gehen.

„Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.“

Alles nehmen mir meine Feinde weg. Sie stellen mich vor allen Leuten bloß.

Das hat David alles so aufgeschrieben. Man merkt gar nicht, dass er der größte König Israels war. Er hat nur noch Todesangst.

Aber wisst ihr, manchmal helfen einem ja die Worte, die ein anderer schon einmal gesagt oder aufgeschrieben hat.

Vielleicht denkt jemand von euch: Genauso geht es mir auch manchmal. Besser könnte ich das nicht ausdrücken.

Damals als Jesus gekreuzigt wurde, als er am Kreuz hing, hatte er Todesangst.

Vielleicht wird euch jetzt etwas auffallen:

Als Jesus am Kreuz hing, spürte er Gott nicht mehr. In seiner Not schrie er:

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Bild mit den drei Kreuzen neben den Vers legen)

Es standen Menschen unter dem Kreuz. Viele von ihnen lachten Jesus aus und spotteten:

„Er klage es dem Herrn, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm.“ (Bild mit spottenden Menschen neben den Vers legen)

Jesus hatte Schmerzen:

„Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Knochen haben sich voneinander gelöst; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs.“ (Wachskrümel neben den Vers legen)

„Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe.“ (Scherben neben den Vers legen)

Jesus war ja an das Kreuz genagelt worden. Das ist völlig schrecklich!

„Sie haben meine Hände und Füße durchgraben.“ (Bild mit Hand mit Nägelmal neben den Vers legen)

Die Soldaten, die ihn gekreuzigt hatten, hatten ihm auch die Kleidung weggenommen. Jetzt machten sie ein Würfelspiel, wer die Kleidung behalten durfte.

„Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.“ (Würfel neben den Vers legen

Alles, was David aufgeschrieben hatte, hat Jesus dann selbst erlitten.

Alles hat er ausgehalten, damit wir es nicht aushalten müssen.

Deshalb versteht er uns auch so gut. Und genau deshalb können wir ihm alles sagen, was uns belastet.

Die andere Idee

Erzählung in der Rolle eines Jerusalemer Bürgers

In Verkleidung erzählt eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter Bürger Jerusalems:

Ich habe heute etwas erlebt … Ich bin noch völlig aufgewühlt … Eigentlich wollte ich nicht nach Golgatha gehen. Dort waren heute Hinrichtungen … Drei Kreuze: In der Mitte hing Jesus. Ich hatte ihn schon oft erlebt. Den Anblick konnte ich nicht ertragen. Aber dann rief er: Mein Gott, mein Gott, warum hast du ich verlassen?“ Diese Worte hatte ich doch schon einmal gehört. In Psalm 22, ein Psalm von König David …

Der Psalm wird in Auszügen vorgelesen und die Kinder melden sich, sobald sie etwas entdecken, was auf Jesus hinweist.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Bibelverse von der Schriftrolle, die Bilder und Gegenstände aus der Verkündigung liegen durcheinander da und sollen in die richtige Reihenfolge gebracht und sortiert werden.

Gespräch

Die Verse, Bilder usw. liegen in der Mitte.

Kennt ihr einen Menschen, der vielleicht selbst solch einen Satz sagen könnte? Weshalb?

Was für Situationen fallen euch ein, in denen man einen dieser Sätze sagen könnte?

Fallen euch ähnliche Bilder ein, die ausdrücken, wenn man ganz verzweifelt ist?

Was macht ihr, wenn ihr traurig seid?

Warum versteht uns Jesus gut, wenn wir ihm unsere Not oder die Not anderer Menschen sagen? (Er war selbst so einsam und voller Schmerz, dass er die Worte Davids betete. Deshalb versteht er uns. Er hat es selbst durchlitten.)

Merkvers

Er lud auf sich unsere Schmerzen. Jesaja 53,4

Die Kinder können auf kleinen Zetteln ihre eigenen Nöte schreiben oder malen und an ein Kreuz heften oder kleben. Die Zettel werden gefaltet, sodass niemand sieht, was das Kind geschrieben hat. Wenn alle, die wollen, ihre Zettel zum Kreuz gebracht haben, sagt die ganze Gruppe: „Er lud auf sich unsere Schmerzen.“

Gebet

Herr Jesus Christus, als du am Kreuz warst, hast du Davids Worte gebetet. Du warst voller Schmerzen und verzweifelt. Danke, dass du das für uns ertragen hast.

Wir beten jetzt für andere Menschen, die so verzweifelt sind. Wir beten für … (Jetzt können sich die Jungscharler beteiligen. Sie können laut nennen, für wen sie beten wollen.)

Wir beten für uns. Auch wir sind manchmal sehr traurig und unser Herz ist schwer. Ganz leise sagen wir dir jetzt, was uns belastet … (Jetzt können die Kinder in der Stille sagen, was ihnen das Leben schwermacht.)

Danke, dass du uns verstehst.

Amen!

Kreatives

Fortsetzung von Hinführung 1: Die Tontöpfe der Kinder werden zerbrochen.

Anschließend werden sie mit Heißkleber zusammengeklebt aber so, dass man noch durch die Ritzen gucken kann. Wenn alles zusammengeklebt und abgekühlt ist, kann man eine Kerze hineinstellen. Das Licht leuchtet durch die Brüche nach außen.

Spielerisches

Für jedes Kind wird Psalm 22,25 als Puzzle zerschnitten. Außerdem braucht man noch Klebestifte, DIN-A4-Papier, Würfel

Als Antwort auf allen Schmerz und Zerbruch sagt David in Psalm 22,25: Als er zu ihm schrie, hörte er es.

Dieser Vers wird für jedes Kind ausgedruckt und dann in gleiche Puzzleteile geschnitten.

Die Kinder würfeln reihum. Wer eine Sechs würfelt, darf ein Teil seines Puzzles aufkleben.

Wer hat seinen Vers zuerst fertig?

Rätselhaftes

Quiz

  1. Welchen Psalm hat David in seiner Not geschrieben? (Psalm 22)
  2. Nennt drei Bilder, mit denen David seinen Schmerz beschreibt. (Geschmolzenes Wachs, Scherbe, ausgeschüttetes Wasser)
  3. Was sagen die Spötter? (Wenn Gott ihn mag, soll er ihm helfen)
  4. Was soll, laut David, geteilt werden? (Seine Kleidung)
  5. Welche Worte schrie Jesus am Kreuz? (Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?)
  6. Wer teilte seine Kleidung auf? (Die Soldaten, sie würfelten darum)
  7. Was hatte David über die Hände und Füße geschrieben? (Sie sind durchgraben)
  8. Was sagten die Spötter zu Jesus am Kreuz? (Wenn Gott ihn mag, soll er ihm helfen)
  9. Wie heißt der Merkvers? (Er lud auf sich unsere Schmerzen. Jesaja 53,4)
  10. Warum versteht Jesus uns so gut? (Weil er selbst allen Schmerz erfahren hat)

(T)Extras

Lieder

Nichts kann uns trennen

Dip dip di di dip

Jesus kam für dich

Spiele

Würfelspiel: Rasende Paula

Alle Kinder sitzen im Kreis. Sie zählen 1, 2 ab. Alle Einsen sind eine Gruppe, alle Zweien sind eine Gruppe. Ein Kind von Gruppe eins bekommt einen Würfel und auf der gegenüberliegenden Seite des Kreises bekommt ein Kind von Gruppe zwei einen Würfel. So schnell wie möglich würfelt jedes Kind. Bei einer 6 wird der Würfel zum nächsten Kind der eigenen Gruppe weitergegeben. Die Gruppe gewinnt, deren Würfel den Würfel der anderen Gruppe einholt.

Würfelspiel: Macke

Macke spielt man in kleinen Gruppen mit vier bis fünf Kindern.

Ein Kind fängt an und würfelt. Die Punkte werden alle addiert. Wenn es allerdings eine 5 würfelt, verfallen alle Punkte. Das bedeutet, dass man rechtzeitig aufhören muss.

Würfelspiel: Max und Moritz

Jeder würfelt mit zwei Würfeln. Wer zwei gleiche Zahlen würfelt ist „Max”. Wer so würfelt, dass beide Augenzahlen zusammen 7 ergeben, ist „Moritz”. Wer zuerst Max oder Moritz gewürfelt hat, ist Sieger.

Altbekannte Geburtstagsspiele für ein nicht alt gewordenes Geburtstagskind

Schenkt uns Pfingsten einfach nur einen schulfreien Tag? Oder steckt doch noch mehr dahinter? Mit diesem fröhlichen Spielabend mit mehreren typischen Kindergeburtstagsspielen, könnt ihr den Jugendlichen die Bedeutung von Pfingsten spielerisch nahe bringen und mit ihnen das Geburtstagsfest der Kirche fröhlich feiern! Möglich wäre auch, diesen Abend als Einladungsaktion für neue Teilnehmende zu nutzen. Dann können zusammen mit den Jugendlichen die Einladungskarten gebastelt werden, und jeder darf „zwei neue Jugendliche“ zu dem Abend einladen und mitbringen.

Im Vorfeld

Die Mitarbeitenden verteilen in der vorherigen Gruppenstunde oder auch als Briefkasten-Überraschung Einladungskarten zum „Kindergeburtstag“. Diese können im Schreibwarenhandel oder Spielwarenladen gekauft oder auch mit typischen Kindergeburtstagsmotiven wie Luftballons, bunten Torten o. Ä. selbst gebastelt werden. Weitere Vorbereitungen für den Abend sind den jeweiligen Beschreibungen zu entnehmen.

Atmosphäre

Die Grundatmosphäre bei dieser Gruppenstunde kann durch eine gute Deko und passende Extras positiv beeinflusst werden. So lohnt es sich, den Raum wie für einen Kindergeburtstag zu schmücken, den Tisch mit Kindergeburtstagsservietten und -geschirr zu decken und im Hintergrund fröhliche Musik abspielen zu lassen (geeignet sind zum Beispiel Lieder von Rolf Zuckowski und diverse „Kinderschlager“ wie Pippi Langstrumpf, Biene Maja, Schnappi usw.).

Tipp: Dieser Abend ist absolut dafür geeignet, viele Schnappschüsse zu machen, die später verschenkt oder auf einer Bilderwand veröffentlicht werden können. Also Fotoapparat nicht vergessen.

Begrüßungsaktion

Zur Begrüßung wird jede/r Teilnehmende herzlich an der Tür willkommen geheißen und bekommt eine kleine Geburtstagströte (Spielwarenladen) – und eventuell auch einen Geburtstagshut. Um die Stimmung zu lockern und die Zeit zu überbrücken, bis alle da sind, können in typischen Kindergeburtstags-Einweg-Bechern auch Softgetränke, Kinderbowle oder alkoholfreie Cocktails serviert werden. Außerdem werden die Teilnehmenden motiviert, die Tröten immer wieder einzusetzen.

Typische Kindergeburtstagsspiele

Luftballontanz

Spielvorbereitung: Luftballons aufblasen und eine ca. 50–60 cm lange Schnur daran befestigen.

Jede/r Teilnehmende bekommt eine Schnur um den rechten Fuß gebunden, an deren anderem Ende ein aufgeblasener Luftballon befestigt ist. Sobald eine lebhafte Musik ertönt, tanzen alle durch den Raum und versuchen, ihren eigenen Luftballon zu schützen und andere Luftballons zu zertreten. Wem der Luftballon zertreten wurde, scheidet aus. Sieger ist derjenige, der bis zum Schluss noch seinen Luftballon am Fuß trägt. Er erhält eine kleine Süßigkeit.

Geburtstagslied

Eine Geburtstagsfeier ohne Lied geht gar nicht. Deshalb wird die Gruppe in zwei Untergruppen geteilt und soll nacheinander das bekannte Geburtstagslied von Rolf Zuckowski „Heute kann es regnen, stürmen oder schnei’n / Wie schön, dass du geboren bist“ singen. Die Gruppe, die es lauter und zugleich schöner vorgetragen hat, bekommen Bonbons.

Topfschlagen

Ein/e Teilnehmende/r wird vor die Tür geführt und die Augen verbunden. In der Zwischenzeit wird irgendwo im Raum ein auf den Kopf gedrehter Kochtopf aufgestellt und unter ihm eine kleine Süßigkeit verstaut. Der/ die Teilnehmende vor der Tür wird hereingeführt und mehrmals um die eigene Achse gedreht, damit er/sie die Orientierung verliert. Dann geht er/sie auf allen Vieren und bekommt einen Holzlöffel in die Hand. Nun bewegt er/sie sich krabbelnd vorwärts und schlägt immer mit dem Kochlöffel auf den Boden, auf der Suche nach dem Kochtopf. Die anderen dürfen mit „eiskalt / kalt / warm / heiß / ganz heiß“ Tipps zur Kochtopfentfernung geben. Ertönt das dumpfe Klingen des Holzlöffels auf dem Kochtopf, darf der/die Suchende die Augenbinde abnehmen, den nächsten Suchenden bestimmen und die Süßigkeit behalten.

Tipp: Man kann auch bei allen Teilnehmenden die Zeit stoppen, die für die Suche gebraucht wird und am Ende den Gesamtsieger ermitteln.

Brezel schnappen

Spielvorbereitung: Immer zehn kleine Mini-Salzbrezeln auf einer langen Schnur auffädeln. Die Anzahl der Brezelschnüre orientiert sich an der Anzahl der Teilnehmenden.

Die Brezelschnur wird entweder aufgehängt oder die beiden Enden von zwei Freiwilligen gehalten. Die Schnur sollte sich etwa in Nasen- bis Augenhöhe der Teilnehmenden befinden. Die Brezeln werden nun so angeordnet, dass nicht alle Brezeln in der Kuhle der Schnur durch- und aufeinanderhängen, sondern dass die Schnur straff gespannt ist und die Brezeln mit einem gewissen Abstand voneinander getrennt sind. Auf den Startpfiff hin muss der Spieler nun immer wieder hochhüpfen und versuchen die Brezeln mit dem Mund zu schnappen, abzubeißen und zu essen. Die Hände dürfen dabei nicht zu Hilfe genommen werden und es sollte möglichst wenig auf den Boden fallen. Am witzigsten ist es, wenn immer zwei oder drei Jugendliche parallel gegeneinander antreten und geschaut wird, wer der/die schnellste Brezelschnapper/in ist. Möglich ist auch, die Zeit zu stoppen und alle Brezelschnappenden am Ende zu vergleichen.

Schokokusswettessen

Alle setzen sich an eine lange Tafel, vor jedem steht ein Teller mit einem Schokokuss. Die Hände werden auf dem Rücken verschränkt und nach dem Startschuss versuchen alle, so schnell wie möglich den gesamten Schokokuss vom Teller zu essen, ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen. Wer zuerst den ganzen Schokokuss aufgegessen hat, gewinnt. (Super Fotomotive!)

Murmeln schätzen

Spielvorbereitung: Im Vorfeld 50 Murmeln in eine Glasvase abfüllen.

Die Glasvase mit den Murmeln wird gezeigt. Jede/r darf auf einem Zettel seinen Namen und seine Schätzung aufschreiben, wie viele Murmeln sich in dieser Vase befinden. Die Auflösung „50“ wird bekanntgegeben und derjenige, der am nächsten dran ist, bekommt wieder eine kleine Süßigkeit.

Schokolade auspacken

Spielvorbereitung: Eine Tafel Schokolade mit einem zusammengelegten Zeitungsbogen einpacken, mit Paketschnur zubinden, evtl. mit Klebeband sichern. Dann die nächste Schicht Zeitungspapier, usw. Das Zeitungspäckchen sollte mindestens 5–6 Schichten haben.

Alle Spieler sitzen um einen Tisch, in der Mitte liegen das Zeitungs-Schokoladenpäckchen, Messer und Gabel, Wollmütze, Handschuhe, Schal und Sonnenbrille. Nun wird reihum gewürfelt. Sobald jemand eine 6 würfelt, darf dieser ans Auspacken gehen: Zuerst Handschuhe, Mütze und Schal anziehen und die Sonnenbrille aufsetzen. Dann Messer und Gabel zur Hand nehmen und beginnen, das Zeitungspäckchen und die Schnüre aufzuschneiden, um zur Schokolade zu gelangen. Ist man bei der Schokolade angekommen, darf ein Stück abgeschnitten und gegessen werden. In der Zwischenzeit allerdings kreist der Würfel weiter reihum, und sobald ein anderer Spieler eine 6 hat, muss der “Schokoladenauspackende” aufhören zu schneiden, seine Verkleidung ausziehen, die der nächste so schnell wie möglich anzieht.

Tipp: Bei größeren Gruppen bietet es sich an, in mehreren Kleingruppen an separaten Tischen zu spielen. Achtung: dann wird nicht nur die Schokolade, sondern auch die restliche Ausrüstung mehrfach benötigt.

Feuer-Wasser-Erde-Luft – Version 1

Musik wird abgespielt, zu der sich alle frei durch den Raum bewegen. Sobald die Musik gestoppt wird, ruft der/die Mitarbeitende verschiedene Kommandos:„Feuer“, „Wasser“, „Erde“ „Luft“.

Feuer = alle rennen sofort zu einem brennbaren Gegenstand und berühren diesen.

Wasser = Der Boden darf nicht mehr berührt werden, man muss irgendwo hochsteigen (Achtung, da wird auch vor schön dekorierten Tischen nicht Halt gemacht!).

Erde = so schnell wie möglich in die Hocke gehen und den Fußboden berühren.

Luft = eine Wand berühren, weil selbst Wände die Luft nicht einschließen können.

Der/die letzte, der/die sich den entsprechenden Zufluchtsplatz sichert, wird als langsamster Spieler ausgerufen – bei harten Regeln scheidet er hiermit dann auch aus, bei softeren Regeln bekommt man immer wieder eine neue Chance, nicht zu den Verlierenden zu gehören. Sobald die Musik wieder einsetzt, bewegen sich alle erneut durch den Raum bis zum nächsten Musikstopp.

Impuls

Das Spiel “Feuer-Wasser-Erde-Luft” ist ein sehr altes Spiel, das viele sicher noch aus Grundschulzeiten kennen. Eben wurde es gespielt, wahrscheinlich mit so viel Spaß und Feuereifer, wie auch die anderen typischen Kindergeburtstagsspiele. Diese vier Elemente sind eigentlich sehr unterschiedlich und passen nicht zusammen. Nicht umsonst sagt man manchmal „die beiden sind wie Feuer und Wasser“. Entweder das Feuer ist so stark, dass das Wasser verdunstet, oder es hat so viel Wasser, dass das Feuer gelöscht wird. Beides sind gewaltige Elemente. Auch Erde und Luft sind besonders – Erde ist materiell, man kann sie anfassen und spüren – Luft ist grenzenlos, nicht zu fassen, nicht richtig sichtbar.

Schon die Naturphilosophen Griechenlands, vor allem aber die großen Philosophen Platon und Aristoteles haben ihre Aufmerksamkeit den vier Elementen gewidmet. Sie haben in Feuer, Wasser, Erde und Luft die Grundbestandteile allen Seins erkannt. Sie haben sie ganz klar voneinander unterschieden und auch Göttern zugeordnet, weil sie dachten, dass dies vier zentrale Mächte sind. Aristoteles hat den vier Elementen, die er als veränderlich einordnete, dann noch ein weiteres fünftes gegenübergestellt: den himmlischen Äther jenseits des Mondes, unwandelbar und zeitlos.

Der christliche Glaube hat viel Nähe zur griechischen Philosophie, jedoch hat er diese Lehre von den vier Elementen nie zu einem zentralen Bestandteil seiner Schöpfungslehre gemacht – auch wenn Augustinus, der Kirchenlehrer der Antike, und andere die Theorien zu den vier Elementen kannten.

Vielleicht liegt die Distanz zu dieser Lehre in dem begründet, was wir heute gemacht haben: wir haben Geburtstag gefeiert. Und nicht nur irgendeinen Geburtstag, sondern eigentlich den Geburtstag, der diese vier Elemente nicht trennt, sondern zusammenbringt: den Geburtstag der Kirche. Pfingsten! Gottes Geist trennt die Elemente nicht, er führt sie zusammen.

Lies Apostelgeschichte 2,1–11 vor.

Tipp: Vorher den Text einmal üben, da die Namen der Regionen nicht einfach zu lesen sind.

Vom Himmel her kam ein Brausen – die Luft, und zugleich sieht man etwas wie züngelndes Feuer über den Köpfen der Menschen. So kommt der heilige Geist auf die Erde, zu den Menschen, die Gott geschaffen hat. Und er wird den Menschen weitergegeben im Wasser der Taufe. Pfingsten ist ein Fest der Elemente, und nicht in ihrer großen Unterschiedlichkeit, sondern in ihrer Einheit in der Schöpfung.

Bis zu diesem Zeitpunkt war die gute Nachricht von Jesus, von seinem Handeln und Wirken auf der Erde, von seinen Erklärungen und Gleichnissen, von seinem Tod und seiner Auferstehung, örtlich sehr eingegrenzt. Wenn man es global betrachtet, hat nur ein winzig kleiner Teil der Menschheit überhaupt von ihm Notiz genommen. Und weltweit betrachtet war es auch nur ein winzig kleiner Fleck, an dem er sich aufgehalten hat. Doch nun, an Pfingsten, ändert sich das. Gott möchte nicht nur für sein Volk Israel der väterliche Gott sein, dessen Name „Ich bin für dich da“ ist. Er verleiht den Menschen seinen Heiligen Geist, damit sie begreifen und verstehen, damit sie sprühen und Feuer fangen, damit sie motiviert sind, anderen von der frohen Botschaft weiterzuerzählen. Und dieser heilige Geist befähigt sie nicht nur rhetorisch, sondern schenkt auch die Gabe, in allen möglichen Sprachen zu reden, damit die Botschaft weltweit zu allen Völkern gelangt – so wie Jesus es in Matthäus 28,19 als Auftrag gegeben hat: Geht in alle Welt und erzählt von mir, lebt es ihnen vor, tauft die Menschen, damit auch sie den heiligen Geist bekommen. Dadurch wurde Pfingsten zu einem wichtigen Fest, das oft nicht den Stellenwert bekommt, den es verdient hätte. Das war der Geburtstag der christlichen Kirche, die sich weltweit verbreitet hat.

Der Name „Pfingsten“ hängt auch mit einem weiteren Spiel von vorhin zusammen – mit dem Murmeln schätzen. Denn Pfingsten heißt im Altgriechischen „fünfzigster Tag“. Seit Ostersonntag der Auferstehung sind 49 Tage vergangen, und nun, am fünfzigsten Tag, sendet Gott, nach seinem Sohn, jetzt seinen Heiligen Geist zu dem Menschen. Zum Geburtstag der Kirche. Was für ein Fest muss das damals gewesen sein!

Heute haben wir auch Geburtstag gefeiert. Eher einen Kindergeburtstag – das passt vielleicht nicht ganz für die Kirche, da die schon ganz schön in die Jahre gekommen ist. Rund 2000 Jahre alt. Sollte man da vielleicht eher einen Grufti-Geburtstag feiern? Aber es liegt an uns, dass diese Kirche jung bleibt. Nicht nur durch Kindergeburtstagsspiele – vor allem durch unseren Einsatz, unsere Meinungsäußerungen, unser Mitwirken bei verschiedensten Möglichkeiten, können wir diese Kirche weiterhin jung erhalten. Denn die Botschaft ist keine Grufti-Botschaft, sie ist nicht veraltet und wird es nie sein. Auch heute ist es noch genauso aktuell wie damals, dass Gott Mensch geworden ist, dass er uns unendlich liebt, und dass wir dies weitergeben sollen. Dabei helfen uns das Brausen und das Feuer des Heiligen Geistes, der auch nicht in die Jahre gekommen ist, sondern uns immer wieder neuen Schwung schenkt.

Pfingsten – Kindergeburtstag oder Kirchenfest? Beides. Der Geburtstag einer Kirche, die mit dem Kind in der Krippe begann und mit dem Tod von Jesus nicht zu Ende war. Der Geburtstag einer Kirche, die die Auferstehung von Jesus an Ostern feiert, und die an Pfingsten, dem fünfzigsten Tag, feiert, wie der heilige Geist uns offene Ohren und Herzen schenkt, und uns Feuer für unser Leben als Christen hier auf der Erde gibt.

Pfingsten ist also ein Geburtstagsfest, bei dem wir in den Himmel schauen und uns daran freuen dürfen, dass Gott nicht weit weg im Himmel geblieben ist, sondern auf unsere Erde kam.

Pfingsten ist ein Fest, bei dem wir nicht als Einzelne dastehen, sondern in der Gemeinschaft der Christen – hier in dieser Gruppe, aber auch in der Gemeinschaft der Christen an unserem Ort, in unserem Land und weltweit.

Pfingsten ist das Fest, an dem wir feiern, dass wir alle wie ein gemeinsamer Leib / gemeinsamer Körper sind, obwohl jede/r Einzelne doch so unterschiedlich ist. Aber genau das macht es ja aus, wie bei einem Körper jedes Körperteil und jedes Organ seine wichtige Funktion fürs Ganze hat (1. Kor. 12,12 ff.).

Deshalb soll nun noch einmal Feuer-Erde-Wasser-Luft gespielt werden, aber mit neuen Elementen.

Feuer-Wasser-Erde-Luft Version 2

Gleiches Prinzip wie Version 1, aber mit zusätzlichen „Elementen“, bei denen jedoch kein Mitspielender ausscheiden sollte:

– Himmel = auf den Rücken legen und nach oben schauen

– Gemeinschaft = alle treffen sich im Kreis und halten sich an den Händen

– Kirche viele Glieder, ein Leib = alle legen sich auf den Boden und versuchen, mit ihren Körpern gemeinsam so schnell wie möglich einen Menschen mit Kopf, Bauch, Armen, Beinen zu formen.

Mit einem dieser verbindenden neuen Elemente am besten dann das Spiel aufhören.

Geburtstagskuchen

Trotz der Süßigkeiten zwischendurch darf natürlich auch ein Geburtstagskuchen nicht fehlen. Die Kerze wird entzündet und mit “Happy Birthday” oder “Viel Glück und viel Segen” ein Ständchen für das Geburtstagskind geschmettert, bevor der Kuchen angeschnitten wird.

Geburtstagstütchen

Vorbereitung: Tütchen mit Süßigkeiten füllen und den weiteren Inhalt besorgen / kopieren.

Bei den meisten Kindergeburtstagen bleibt es nicht nur bei den schönen Spielen, sondern die Kinder bekommen am Ende des Geburtstages als Erinnerung noch etwas geschenkt. In bunt bedruckte Tütchen werden diverse kleine Süßigkeiten gesteckt, und beim Geburtstag der Kirche darf es auch etwas mehr sein – vielleicht das Programm des Jugendkreises, der Hinweis auf den nächsten Jugendgottesdienst, die Verabredung, als Jugendgruppe gemeinsam den nächsten Gemeindegottesdienst zu besuchen, ein Bibelvers zu Pfingsten oder ein Segensvers für die Jugendlichen. Das Überreichen dieses Give-aways bildet den Abschluss dieser festlichen Gruppenstunde.

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