„Damals, als ich noch jung war …“ Bausteine für einen Mitarbeiterabend

Schule: ein Reizwort, ein zurückgesehnter Ort? Wir verbinden unterschiedliche Erinnerungen und Erfahrungen mit Schule. Wenn wir in unserer Arbeit Schule Raum geben wollen, brauchen wir ein Gefühl dafür. Lassen wir uns auf eine Zeitreise zurück ins Zuckertütenland ein.

Du kommst wie jeden Montag zum Mitarbeiterabend, doch etwas stimmt nicht. Nein. Es stimmt überhaupt nichts. Die Tische und Stühle in Reih und Glied? Eine Tafel? Eine Erdkundekarte? Und dann dieser Geruch von Kreide, Klostein und Bohnerwachs. Und jetzt klingelt es auch noch.

Das ist kein böser Traum. Es ist nur der Mitarbeiterabend zum Thema „Schnupperstunde“. Ja, es soll alles an Schule erinnern. Der Phantasie sind bei der Gestaltung nur eure eigenen Grenzen gesetzt. Mit dem Klingeln der Schulglocke startet ihr in die Mitarbeiterabendzeitreise. Nach einem wirklich nur kurzen „Huch, Aha und Nee Nee“ über das Thema schlage ich eine Traumreise durch die Schule vor. Traumreisen sind so etwas wie angeleitete Tagträume und können uns gedanklich und fühlbar in ein Thema einstimmen, wenn sich die Teilnehmenden darauf einlassen.

Was braucht man für eine Phantasiereise?

  • Gemütliche Liegefläche, Kissen und Wolldecken
  • Eine ruhige instrumentale Musik
  • Eine Traumreisengeschichte

Aufbau einer Traumreisengeschichte:

Vor der eigentlichen Geschichte steht eine Einführung, die damit beginnt, dass die Reisenden es sich bequem machen und die Augen schließen. Als nächstes werden den Teilnehmenden durch einen Text mit sich wiederholenden Worten wie Ruhe, Wärme und Entspannung auf die Reise vorbereitet. Im Hauptteil der Reise bewegen wir uns auf ein Schulgebäude zu. Es ist kein Unterricht. Es ist ganz still. Nur leise Schulgeräusche sind zu hören. Wir bewegen uns in der Schule zu unterschiedlichen Orten, die sich unterschiedlich anfühlen und unterschiedlich riechen. Es ist wichtig, in der Erzählung Freiräume für eigene Empfindungen und Erinnerungen zu lassen.

Beispiel: Vor dem Eingang riecht es nach Zigaretten, Straße und Stadt. Im Flur riecht es nach Bohnerwachs, Jacken und Schulspeisung. Im Klassenzimmer riecht es nach den unterschiedlichen Menschen, Kreide, dem nassen Tafelschwamm, irgendjemand kaut Kaugummi oder es duftet nach einer frisch aufgeschlagenen Buchseite usw.

Am Ende der Phantasiereise muss eine Phase kommen, die aus dem Thema herausführt und ein langsames Aufwachen gewährleistet, um die Stimmung nicht zu zerstören.

Wie fühlt ihr Euch? Was habt Ihr erlebt? Woran habt Ihr Euch erinnert? Dies können Fragen sein, um über die gemachten Erfahrungen ins Gespräch zu kommen. Im Gesprächsverlauf geht es um die Auseinandersetzung mit der eigenen Schulvergangenheit und der Beziehung, die man zu Schule hat(te). Welche positiven und negativen Gefühle verbinden wir mit dieser Zeit?

Es wäre schön wenn die Ergebnisse der Traumreise und des Gespräches festgehalten werden (Tafel, Flipchart, kleine Schiefertafeln). Am Ende des Abends könnte ein Wunschzettel an die Schule geschrieben werden. Was wollen wir der Schule sagen? Diese Zettel können im Umgang mit Schule hilfreich sein und an den eigenen Standpunkt erinnern. Also dann, Hefte raus …

Ein Glockengeräusch findest du unter: http://www.hoerspielbox.de/Ger/ gglock02.mp3
Ein Beispiel für eine Traumreise findest du unter: http://www.bzga.de/bzga_stat/lug/kap31/m09b1

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