Gott will mich retten.
Ich bin bereit für Gott!
Um keinen Zweifel an der Echtheit der Geschichte zu lassen, verortet der Autor des Lukasevangeliums unsere Geschichte präzise in den historischen Ablauf.
Die Weissagung von Zacharias, dem Vater des Johannes, hat sich erfüllt (vgl. Lk 1,67). Sein Sohn, der lange Jahre in der Einsamkeit und Anfechtung der Wüste verbrachte, wurde tatsächlich von Gott berufen.
Die Berufungsgeschichte erinnert an andere Propheten, die Gott im Alten Testament berief, um durch sie zu den Menschen zu sprechen. Entschlossen predigte Johannes, der harte Kerl aus der Wüste, all das, was Gott ihm aufgetragen hatte. Johannes redet nicht lange um den heißen Brei herum, sondern kommt stets auf den Punkt: „Kehrt um und lasst euch taufen, denn Gott will euch eure Schuld vergeben!“ Bei den Juden gab es bereits verschiedene Taufen oder besser gesagt Waschungsrituale. Keines dieser Rituale versetzte jedoch den Täufling in einen neuen Stand vor Gott. Johannes predigte die Taufe der Umkehr. Durch seine Taufe symbolisiert er Gottes angebotene Vergebung. In Vers 6 wird uns klargemacht, dass die Rettung durch Gott keine Geheimbotschaft ist, sondern für alle Menschen zu erkennen sein soll.
Mit groben Worten predigt Johannes zu den Frommen seiner Zeit. Obwohl die Juden Gottes auserwähltes Volk sind, hat niemand das Recht, irgendwelche Ansprüche gegen Gott geltend zu machen. Die einzig sinnvolle Schlussfolgerung ist, dass wir uns darum bemühen, Gott zu gehorchen. Wie das in der Praxis genau aussehen kann, beantwortet Johannes in einer Reihe seelsorglicher Einzelgespräche. Jeder Einzelne wird von Johannes darin angeleitet, das zu tun, was Gott gerade von ihm erwarten kann. Umkehr ist für Johannes die völlige Hinwendung zu Gott. Dazu bedarf es kein Gefühl der Reue und auch keiner hundert Gebete oder anderer Bußhandlungen. Umkehr zu Gott ist dann passiert, wenn der Mensch von bösen Dingen ablässt und versucht, Gottes Wille zu erfüllen.
Johannes kündigt Jesus, den Retter, an, den wir kennen. Jedoch hat er dabei auch schon die Wiederkunft Jesu im Blick, bei der die Welt ein für alle Mal reingewaschen wird. Jetzt leben wir jedoch noch in einer Zeit, in der wir zu Gott umkehren können, um seine Gnade anzunehmen. Johannes bezeugt die Gnade Gottes, aber nur in Jesus wird sie wirklich greifbar.
Gleich zu Beginn des Textes stellt sich mir die Frage: Wie kam es dazu, dass die Menschen in Scharen zu Johannes kamen, um sich taufen zu lassen? War es allein Gottes Wirken oder kann ich irgendetwas Konkretes von Johannes abschauen? Sollte ich vielleicht auch ein paar Jahre durch die Wüste ziehen, um dann hoffentlich als ein wilder Kerl voller Gottvertrauen zurückzukommen? Ich kann es kaum fassen, mit welcher Autorität und Furchtlosigkeit Johannes predigte. Während ich bei vielen Predigten in unserer Gemeinde mit der Müdigkeit zu kämpfen habe, rüttelte die Predigt von Johannes mich schon beim Lesen wach. Mit harten und glasklaren Worten zeigt Johannes den Menschen, was ihrer Beziehung zu Gott im Wege steht. Schlangenbrut nennt er die frommen Juden. Das könnte ich nie sagen, weil ich selbst mit zu vielen Problemen beladen bin. Wie kam dieser Mann nur zu einem so zweifelsfreien Glauben an Gott und seine eigene Berufung? Was würde er wohl zu mir sagen, wenn ich ihn frage, was ich tun soll?
Bevor ein Kind „umkehren“ kann, muss es zuerst verstehen wohin. Wer ist dieser Gott und warum kann er mir sagen, was richtig und falsch ist? Kinder sind in der moralischen Entwicklung noch nicht so weit, dass sie in jeder Lebenssituation selbstständig richtig und falsch unterscheiden können. Umso wichtiger ist es hier, eine klare Vorbildfunktion einzunehmen. Wie bei den Männern in der Geschichte wird bei den Kindern die Frage obenauf liegen: Was soll ich tun, damit Gott auch mich rettet? Dabei sollte man auf die unbedingte Liebe Gottes hinweisen, aber auch anhand von praktischen Beispielen aufzeigen, was Gott freut oder traurig macht.
Der fromme Checker ist in der Gefahr zu glauben, dass er alle Regeln einhalten muss, damit ihn Gott liebhat. Ihn müssen wir daran erinnern, dass Umkehr als Allererstes die Annahme von Gottes Liebe ist. Umkehr ist mehr als ein Erkennen, Vermeiden und Verpetzen von bösen Dingen. Umkehr hat Liebe zu Gott und den Menschen zur Folge. Die Liste an Dingen, die ein frommes Kind glaubt nicht tun zu dürfen, ist ohnehin meist viel zu lang. Wichtiger scheint mir die Frage: Was mache ich, weil Gott mich liebt. Dabei bedarf es eines praktischen Übertrags auf das Leben der Kinder. Wir dürfen die Predigt von Johannes fortführen und den Kindern ganz konkret zeigen, was sie teilen und wie sie Liebe üben können.
„Oft muss jeder seinen eigenen Weg finden, aber manchmal kommen wir im Leben nur als Team vorwärts. Es ist Zeit, einmal zu testen, wie gut ihr als Team zusammenarbeiten könnt.“
Vorab werden im Raum Gegenstände (Süßigkeiten, Teile des Bibeltextes) verteilt, die gesammelt werden müssen. Die Teilnehmer werden in zwei Gruppen aufgeteilt und bilden eine Schlange, indem sie jeweils ihre Hände auf die Schultern des Vordermanns legen. Außer dem jeweils letzten Kind in der Schlange bekommen alle die Augen verbunden. Natürlich können Schlangen nicht sprechen, daher darf während des ganzen Spiels nicht geredet werden. Das hinterste Kind steuert die ganze Schlange durch ein leichtes Drücken auf die Schulter des Vordermannes, der diesen Impuls wiederum weitergibt. Ziel ist es, so viele Gegenstände wie möglich zu sammeln. Das Spiel beginnt und endet mit dem Ein- bzw. Ausschalten der Musik.
Variante: Um das Spiel unabhängig von verteilten Teilen wettbewerbsfähig zu machen, kann eine weitere Regel eingeführt werden: Wie beim Klassiker Handygame-Snake verliert ein Team, sobald es die Spielfeldgrenze (Wand oder Markierung) oder Teile einer Schlange berührt. Dabei ist wichtig, dass die Schlange immer in Bewegung bleiben muss, solange die Musik läuft.
Vorab werden im Raum Gegenstände (Süßigkeiten, Teile des Bibeltextes) verteilt, die gesammelt werden müssen. Außerdem wird am Rand des Raumes eine Art „Coachingzone“ mit Klebeband markiert.
Die Kinder werden in Zweierteams aufgeteilt. Jedes Team besteht aus Navi (darf sich nur in der „Choachingzone“ aufhalten) und Kuh (bekommt die Augen verbunden). Alle Kühe starten auf „Los!“ neben ihrem Navi in der Coachingzone. Die Navis müssen dann versuchen, ihre Kühe zu den Gegenständen zu navigieren, ohne dabei die Coachingzone zu verlassen. Sieger ist das Team mit den meisten eingesammelten Teilen des Bibeltextes.
Einleitende Worte: „Oft laufen wir Menschen wie blind durch die Welt und brauchen andere Menschen, die uns wieder den Weg zu Gott zeigen. Gleich müsst ihr sehr gut aufeinander hören, damit ihr euch gegenseitig zum Ziel führen könnt.“
Falls die Anweisungen der Navis in Form von Geschrei eskaliert, sollte man das Spiel unterbrechen und mit den Teilnehmern gemeinsam überlegen, wie das Navigieren besser funktionieren kann
(z. B. nur Flüstern, Anweisungen nach der Reihe …).
1. Stifte und A4-Blätter mit verschiedenen „Berufsbezeichnungen“ (z. B. Arzt, Bäcker, Manager, Politiker, Gefangener, Putzfrau, Richter, Polizist, Verkäufer, Lehrer, Jäger, Bauarbeiter, Rockstar, Rentner, Arbeitsloser, Millionär …) an alle Teilnehmer verteilen.
„Stell dir vor, du bist diese Person und wirst in unserer Geschichte gleich live dabei sein.“
2. Die Geschichte vorlesen, nacherzählen oder auf YouTube ansehen.
3. Impuls: „Johannes tauft die Menschen, damit sie ein spürbares Zeichen dafür bekommen, dass sie noch einmal ganz neu mit Gott durchstarten können. Sie stehen dann sprichwörtlich ,mit einer reinen Weste‘ vor Gott. Leider bringt selbst die reinste Weste nicht viel, wenn wir dann vor lauter Trubel in unserem Leben Gott gleich wieder aus den Augen verlieren und in den nächsten Misthaufen stürzen. Die Umkehr, zu der Johannes aufruft, ist kein einmaliges Ding, sondern etwas, das wir jeden Tag aufs Neue angehen sollen. Wir müssen jeden Tag aufs Neue Platz für Gott in unserem Leben schaffen. Trotzdem genügt es, dass wir nur ein einziges Mal getauft werden. Gottes Zusage ‚Ich will dich retten‘, verliert nämlich nicht an Gültigkeit. Seit Jesus auf der Erde war, ist ein für alle Mal klar, dass Gott mit uns leben möchte.“
4. „Versetz dich noch mal in die Rolle, die du in der Hand hältst. Was würde Johannes der Täufer sagen, wenn dieser Mensch ihn fragt, was er noch tun soll, damit er wieder zu Gott findet? Schreib deine Ideen auf den Zettel. Anschließend kannst du aufstehen und zu jemand anders gehen und nach Ideen für seine Rolle suchen, die er dann auch aufschreiben kann.“
5. Vorstellung der coolsten Ideen im Plenum.
6. „Jetzt kannst du deine Rollen ablegen und mal für einen Moment darüber nachdenken, was Johannes zu dir sagen würde. Was lenkt dich gerade von Gott ab? Was kannst du tun, damit du wieder ganz auf Gott hören kannst?
1. „Unser Leben ist wie eine lange Reise in immer neue Länder. Da ist es ganz normal, dass wir ab und zu vom Weg abkommen und Menschen, Schilder, Karten oder Navis brauchen, die uns den Weg weisen.“
2. Gesprächsrunde: „Hast du dich schon einmal verlaufen? Wie hast du dich dabei gefühlt? Wie hast du den Weg wiedergefunden?“
3. Verkehrsschilder (oder Bilder davon) zeigen und – falls möglich – von den Kindern erklären lassen.
4. Geschichte nacherzählen.
Die Kinder dürfen währenddessen Schilder hochheben, die zur Situation passen. Im Idealfall können die Kinder kurz erklären, warum sie das Schild gewählt haben.
Alternativ kann man auch selbst mithilfe der Verkehrszeichen die Geschichte erzählen.
5. Selbst wenn unser Leben manchmal wie eine Sackgasse oder eine furchtbar enge Gasse aussieht, wird uns Gott den Weg zu sich nach Hause immer offenhalten.
Die Teilnehmer sollen Textabschnitte mit den wichtigsten Eckpunkten der Geschichte in die richtige Reihenfolge bringen. Wichtig ist dabei, dass Gottes Zusage, dass er uns retten möchte, vor der Taufe und vor der Frage nach dem Tun kommt.
Folgende Fragen werden auf Zettel geschrieben und in die Mitte gelegt. Die Fragen werden gezogen und beantwortet.
Warum will Gott die Welt retten?
Was wisst ihr noch über Johannes?
Warum kamen so viele Menschen zu Johannes?
Wie hat Johannes die Menschen wachgerüttelt?
Was ist der Heilige Geist?
Was ist das Feuer des Gerichts?
Wie funktioniert Umkehr?
Muss ich etwas dafür tun, dass mich Gott liebhat?
Was magst du an Johannes?
Da machte er (Johannes der Täufer) sich auf, durchzog die ganze Gegend am Jordan und verkündete: „Kehrt um und lasst euch taufen, denn Gott will euch eure Schuld vergeben!“
Lukas 3,3 GNB
Der Vers wird dargestellt und dabei gesprochen. Zuerst sitzen alle auf dem Boden. Bei den Worten „Da machte er sich auf“ stehen alle auf. Danach durchziehen sie die Gegend, laufen also alle im Raum umher. Am Schluss rufen sie die Worte von Johannes. Die Kinder sollen sich dabei deutlich machen, wie Johannes umhergezogen ist und wie er die Worte gesagt hat.
Den Kindern wird das Friedensgebet des Franz von Assisi gezeigt: „Oh Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens. (https://de.wikipedia.org/wiki/Gebet_des_heiligen_Franziskus)
Die Kinder haben nun die Aufgabe, nach dieser Vorlage ein eigenes Gebet zu formulieren. Das muss nicht so lang sein wie die Vorlage. Sie können dazu einen Satz übernehmen (zum Beispiel: Papa, schenke mir die Kraft, die Wahrheit zu sagen, auch wenn so viel gelogen wird.) oder eine konkrete Bitte formulieren. (Zum Beispiel: Ich kann den Peter nicht leiden, weil er mich immer ärgert. Ich bitte dich, dass ich trotzdem nett zu ihm sein kann.)
Die Gebete können laut oder leise gesprochen werden.
Es werden Teams von ca. 2–3 Kindern gebildet. Die Aufgabe besteht darin, eine Collage zum Thema Umkehr zu gestalten. Dazu liegen verschiedene Materialien bereit, zum Beispiel große Blätter, Zeitschriften, farbiges Papier, Moosgummi, Stoffreste, Kleber, Stifte …
Johannes war nur ein Vorbote des eigentlichen Retters Jesus Christus. Trotzdem hat er einen coolen Trainingsplan, der uns auf Jesu Wiederkommen vorbereitet. Damit das Training losgehen kann, stellen sich alle Teilnehmer in einen Kreis und rufen laut: „Johannes, was sollen wir tun?“ Der Spielleiter gibt dann z. B. folgende Anweisungen: Tanzt 20 Sekunden für Gott! Sagt danke für den Frühling! Macht fünf Liegestütze! Stellt euch alle auf einen Stuhl! Mach dem Mitspieler rechts neben dir ein Kompliment!
Wir taufen Menschen im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dabei nennen wir den Namen des Täuflings, damit klar ist, dass er jetzt zu Jesus gehört. Zu den Namen gibt es heute ein kleines Rätsel. Sems Mutter hat vier Kinder. Das erste Kind wurde auf den Namen „Januar“ getauft. Das zweite Kind hat den Namen „März“ bekommen. Das dritte Kind hört auf den Namen „Mai“. Wie heißt das vierte Kind?
Lösung: Sem.
Ja, heut ist voll mein Tag
Jesus liebt mich
Komm heute zum Vater
Mittelpunkt
Die Teilnehmer werden in kleine Gruppen aufgeteilt, die gemeinsam mit mindestens einem Mitarbeiter losziehen, um Passanten zum Thema Taufe zu interviewen. Mögliche Fragestellungen sind z. B.: Warum werden Menschen getauft? Was passiert bei einer Taufe? Wie lautet ihr Taufspruch? Die Aktion lässt sich super mit einem Gottesdienst zum Thema Taufe/Umkehr kombinieren, zu dem man die Passanten gleich einlädt. Achtung: Man muss die Passanten unbedingt um Erlaubnis zur Verwendung der Aufnahme bitten.
Die Teilnehmer werden in Gruppen aufgeteilt und bekommen die Aufgabe, bis zur nächsten Jungschar ein Selfie vor einem Sackgassenschild zu machen. Dazu werden noch Plakate mit passenden Sprüchen hochgehalten z. B. Gott kennt immer einen Ausweg! Nur ein Weg führt zum Leben! Gott wird dich retten!
Kindertaufen sind super, denn Gottes „JA!!!“ gilt uns schon, bevor wir irgendetwas leisten können. Leider kann man sich an das Ereignis meistens nicht mehr erinnern. Es kann daher hilfreich sein, eine Tauferinnerungsparty zu feiern. Vielleicht lassen sich zu einen solchen Abend sogar die Paten mit einladen?!
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden über Jesus aus JUMAT 1/19. Sie beschäftigt sich mit Geschichten aus dem Lukasevangelium die die Zeit zwischen der Geburt von Jesus und seinem Wirken beschreiben. Der Beginn dieser Reihe ist die Geschichte vom 12-jährigen Jesus im Tempel. Die Themenreihe wird mit der Taufe von Jesus abgeschlossen.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.
Bibliathlon verbindet einen Rundstreckenlauf mit Spielstationen, die einen biblischen Gedanken spielerisch aufgreifen und bei denen immer zwei Jugendliche gegeneinander antreten. Jede Spielstation ist mit einer biblischen Aussage überschrieben. Der zugeordnete Leitvers schafft einen direkten Bezug zur Bibel und kann im Rahmenprogramm zur Vertiefung aufgegriffen werden. Entsprechend dem Biathlon kommt es zum einen darauf an, möglichst schnell zu laufen, zum anderen ist es wichtig, an den Stationen nur möglichst kurz aufgehalten zu sein.
Bibliathlon wurde im Zusammenhang mit der Aktion “CVJM bewegt 2011” des CVJM-Gesamtverbands in Deutschland e.V. entwickelt und durchgeführt.
Entlang der ausgewählten Rundstrecke sind in etwa gleichen Abständen Spielstationen aufgebaut (siehe: “Anregungen zu den Spielstationen”). Jeder Teilnehmer startet für ein Team, läuft und spielt an den Stationen aber einzeln.
Alle Jugendlichen werden in mehrere Teams aufgeteilt. Jedem Teilnehmer wird eine Spielstation als Startpunkt zugeteilt, wobei die Jugendlichen eines Teams möglichst gleichmäßig verteilt an verschiedenen Stationen starten. Zu einem festgelegten Zeitpunkt starten alle gemeinsam und laufen zur nächsten Spielstation. Wer an einer Spielstation eintrifft, stellt sich in der Reihe der Wartenden hinten an. Der erste und der zweite Teilnehmer treten gegeneinander an der Spielstation an. Der Gewinner darf weiterlaufen. Der Verlierer tritt nun gegen den nächsten Wartenden an. Wer dreimal an einer Station verloren hat, darf ebenfalls weiterlaufen. In diesem Fall treten dann die beiden nächsten Wartenden gegeneinander an.
Mögliche Sonderregel: Wenn zwei Jugendliche aus einem Team an einer Spielstation gegeneinander antreten müssten, können diese gemeinschaftlich bestimmen, dass einer von ihnen ohne Spiel weiterlaufen darf. Der andere tritt dann an der Spielstation gegen den nächsten Wartenden an.
Ziel ist es, möglichst viele Runden zu laufen, wobei auch Teile von Runden zählen. Es werden nur korrekt gelaufene Runden gezählt. Es dürfen keine Stationen übersprungen werden. Das Spiel endet zu einem zu Beginn festgelegten Zeitpunkt. Das zu diesem Zeitpunkt an einer Station laufende Spiel wird noch fertig gespielt.
Bei der konkreten Planung des Bibliathlon ist neben der Auswahl einer geeigneten Laufstrecke vor allem darauf zu achten, dass es an den Spielstationen nicht zu übermäßig langen Wartezeiten kommt.
“Nadelöhr” sind die Spielstationen. Die einzelnen Spiele sind so konzipiert, dass pro Runde etwa 30 Sekunden ausreichen. Durch eine flexible Anpassung der Spielbedingungen (z. B. Variation von Entfernungen) können und sollen die Mitarbeitenden steuernd eingreifen, Wartezeiten minimieren und den Spielfluss im Ganzen fördern. Die Laufstrecke sollte so bemessen sein, dass in der Regel ein bis zwei Jugendliche an einer Station warten, d. h. zusammen mit den beiden Spielenden sich drei bis vier Jugendliche an einer Spielstation aufhalten.
Bei der Planung der Rundstrecke sind die örtlichen Begebenheiten zu berücksichtigen. Bei einem Abstand von etwa 200 m bis 400 m zwischen den Stationen wird eine gute Laufleistung besser berücksichtigt. Bei fünf Stationen wird eine Rundstrecke von etwa 1 bis 2 km benötigt. Umso mehr der Abstand zwischen den Stationen verkürzt wird, desto mehr wandelt sich der Charakter von einem sportlich geprägten Lauf mit Spieleinlagen hin zu einem eher klassischen Stationenspiel – die Spielidee lässt sich in jedem konkreten Einzelfall entsprechend den jeweiligen Wünschen und Anforderungen optimal anpassen.
Bei einer Durchführung mit mehr als 50 Teilnehmenden sollte entweder die Anzahl der Stationen erhöht werden oder sollten die Spielstationen doppelt besetzt sein (d.h. an jeder Station wird dasselbe Spiel doppelt aufgebaut und es spielen immer zwei Spielerpaare parallel).
Für jede abgeschlossene Etappe (Lauf von einer Station zur nächsten und Sieg beim Stationsspiel bzw. dreimaliges Verlieren beim Stationsspiel) gibt es einen Punkt. Gewonnen hat das Team mit der höchsten Durchschnittspunktzahl. Alternativ können pro Team auch nur eine bestimmte Anzahl der besten Einzelergebnisse gewertet werden.
Menschen aus allen Kontinenten sind in Bewegung. Wie kein anderes Symbol greifen die Olympischen Ringe diesen Gedanken auf. Citius, altius, fortius (lateinisch, zu deutsch: schneller, höher, stärker), das heutige Motto der Olympischen Spiele, beschreibt das menschliche Streben nach immer extremerer Bewegung weit über den Sport hinaus knapp und zutreffend. Immer mehr. Immer besser. Immer toller. Ist eigentlich alles zu toppen?
Eine der bekanntesten Bewegungsaktionen der Antike war der Lauf eines jungen Mannes, der nach der Legende nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon die etwa 40 km lange Strecke nach Hause rannte. In Athen angekommen verkündete er “Wir haben gesiegt!” und brach tot zusammen. Der Marathonlauf ist nach wie vor eine der olympischen “Königsdisziplinen”. Und weil Vielen “ein” Marathon zu wenig ist, lassen sich heute nicht wenige von zahlreichen Ultramarathonläufen herausfordern: Beispielsweise beim Badwater Ultramarathon von Badwater im Death Valley auf den Mount Whitney in Kalifornien oder beim Transeuropalauf über vier- bis fünftausend Kilometer quer durch ganz Europa.
Im Mittelalter begannen Menschen im 16. Jahrhundert mit Weltumsegelungen. Sich einmal rund um den Globus bewegen ist vor allem in den letzten Jahrzehnten der Traum vieler geworden: Die Zahl der Weltumsegler hat zugenommen. Ein 14-jähriges Mädchen, das mit ihrer Jolle alleine die Welt umsegeln möchte, macht in den Medien Schlagzeilen. Andere machen es mit dem Flugzeug, einem Heißluftballon oder auf dem Fahrrad. Auch Weltreisen boomen.
In der Neuzeit gelang es den Menschen erstmals, sich in den Weltraum zubewegen. Beim “Wettlauf ins All” während des Kalten Krieges in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts versuchten die USA und die Sowjetunion, sich möglichst weit in das Weltall zu bewegen. 1961 bewegte sich an Bord des sowjetischen Raumschiffes Wostok 1 Juri Gagarin als erster Mensch im Weltall. 1969 betritt der Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch den Erdtrabanten – vor den Augen von mehr als einer halben Milliarde Fernsehzuschauern. Vielleicht erlebt einer von uns, dass der erste Mensch den Mars betritt!
Und wie bewegt sich Gott?
Er ist der Allerschnellste
BIBELTEXT: Psalm 147,15
“Er sendet sein Gebot auf die Erde, sein Wort läuft schnell.” Es ist genial, wie sich die gute Nachricht von Jesus Christus in den letzten zwei Jahrtausenden rund um den Globus ausgebreitet hat und wie Gott zu jeder Zeit an jedem Ort bei jedem Menschen ist.
Er ist der Allerhöchste
BIBELTEXT: Jesaja 55,9
“So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.” Es ist immer wieder überraschend, in der Bibel neue Gedanken zu eröffnen, die viel größer und höher sind als die Schwierigkeiten und Probleme, die vor uns liegen.
Und er ist der Allerstärkste
BIBELTEXT: Psalm 24,8
“Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR mächtig im Streit.” Und er ist und bleibt der König aller Könige. Er hatte die Kraft und die Macht, unsere Erde und uns zu schaffen und sein Arm ist auch nicht zu kurz, um uns jeden Tag in unserem Leben kraftvoll zu begleiten.
Noch mehr bewegt mich aber, dass Gott das Motto dieser Welt “citius, altius, fortius – schneller, höher, weiter” auf den Kopf stellt und sich mir auch ganz anders zeigt:
Er ist der Allerlangsamste
BIBELTEXT: 2. Mose 2,2
“Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.” Er erinnert uns daran, dass zu einem bewegten und einem bewegenden Leben auch regelmäßige Ruhezeiten gehören. Gott macht uns vor, wie wichtig auch für ihn Ruhe ist. Und auch in den Berichten über das Leben von Jesus hören wir, wie sehr er immer wieder Stille suchte und aus der Ruhe heraus wirkte.
Er ist der Allertiefste
BIBELTEXT: Römer 11,33; vgl. auch Psalm 139
“O, welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!” Es gibt keinen, der nicht jeden Tag noch etwas Neues von Gott erkennen könnte. Die Bibel ist wie ein Bergwerk mit Bodenschätzen, die nie vollständig abgebaut werden können. Je mehr und je tiefer ich mich auf Gott einlasse, umso mehr entdecke ich, wie wenig ich von ihm bisher erst entdeckt habe. Wenn ich mich einsam und tief verlassen fühle, kann ich spüren und erfahren, dass Gott genau dort schon längst auf mich wartet.
Und er ist der Allerschwächste
BIBELTEXT: Jesaja 53,3
“Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit.” Es bewegt mich immer wieder neu, wenn ich irgendwo ein Kreuz oder ein Kruzifix sehe, wie Jesus, der alle Kraft und Macht gehabt hätte, sich selbst zu helfen und vom Kreuz herabzusteigen, seinen Weg in den Tod weiterging. Wie er sich verspotten und bestrafen ließ, obwohl er unschuldig war. Und wie er in aller Schwachheit und Verachtung als Gottes Sohn für uns Menschen den Weg zu seinem und unserem Vater im Himmel frei gemacht hat.
Gott hat Bewegung erschaffen. Und Gott liebt Bewegung. Gott möchte uns ganz bewegen –mit Leib, Seele und Geist.
Er gibt mir Ausdauer für meinen Tageslauf und schenkt mir Ruhe.
Er gibt mir Gedanken, die höher sind als meine, und er wartet bereits im tiefsten Punkt meines Herzens auf mich.
Er gibt mir Kraft in meinen Herausforderungen und er hat sich schwach gemacht für mich, damit ich ewig leben kann.
Gott bewegt! Und Gottes Bewegung bewegt mich!
Die Abschlussrunde
Eine weitere Möglichkeit, die biblischen Inhalte des Bibliathlon aufzugreifen, ist, in einer Abschlussrunde (z. B. vor oder nach der Siegerehrung) die einzelnen Stationen nochmals in Gedanken durchzugehen, das Erlebte aufzugreifen und kurz jeweils einen Gedanken zum Leitvers oder zu einem ausgewählten Leitvers anschaulich und auf das Erlebte bezogen weiterzugeben.
Spiel: Große Tafel mit allen Büchern der Bibel und einem Feld “Jesus”. Dieses Feld muss mit dem Ball getroffen werden! (vgl. Anlage 3) Die beiden Jugendlichen werfen abwechselnd. Wenn beide treffen oder beide nicht treffen, wird nochmals geworfen. Nach drei Runden dürfen beide weiter. Idealerweise werden mehrere Bälle bereitgehalten; das beschleunigt den Spielablauf.
Alternative (bei Stau an der Station): Wenn ein Spieler getroffen hat, darf er weiter. Wenn ein Spieler nicht trifft, wirft zunächst der nächste wartende Spieler. Anschließend hat der andere Spieler seinen nächsten Versuch.
Leitvers: “Lasst das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen.” (Kolosser 3, 16a)
Spiel: Große aufblasbare Weltkugel (Durch messer ca. 1 m) möglichst lange mit ausgestrecktem Arm balancieren. Alternative (vor allem falls große Weltkugelbälle nicht vorhanden sind): das Spiel mit vier Weltkugel-Wasserbällen spielen. Jeder der beiden Jugendlichen muss sich (“auf einer Erdumlaufbahn”) bewegen und balanciert auf jeder Handfläche (bei ausgestrecktem Arm) je einen Ball.
Leitvers: “Denn der Welt Grundfesten sind des Herrn, und er hat die Erde darauf gesetzt.” (1. Samuel 2,8b)
Spiel: Auf einer Tischplatte werden parallel mit Latten und Holzklötzchen zwei (baugleiche) Parcours gelegt, durch die mit einem Trinkhalm ein Tischtennisball bewegt werden muss. Tipp: Falls knickbare Trinkhalme verwendet werden, am besten in das kurze Ende blasen lassen und das lange Ende mit der Hand führen. Alternative (bei Stau an der Station): mehrere mögliche Startpunkte festlegen und damit je nach Andrang eine variable Länge des Parcours auswählen. Für “Exklusiv-Version”: Latten und Holzklötze auf einer Holzplatte festleimen, ggf. Startpunkte mit einem Ring markieren und am Zielpunkt eine Vertiefung in die Holzplatte fräsen bzw. ein Loch in die Holzplatte bohren.
Leitvers: “Der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.” (Johannes 14,26)
Spiel: Aus einer großen Wanne (oder falls vor Ort möglich: aus einem Brunnentrog, Bach, See…) mit einem Becher in 20 Sekunden möglichst viel Wasser schöpfen.
Leitvers: “Vor dir ist Freude die Fülle.” (Psalm 16,11)
Spiel: In einem Spielfeld werden verschiedene Verkehrsschilder aufgestellt. Die Spielleitung nennt ein Verkehrsschild (z.B. “Radweg”). Jetzt müssen die beiden Jugendlichen möglichst schnell zu dem Verkehrsschild laufen. Wer das Schild als erster berührt, hat gewonnen.
Bauanleitung: Einzelne Zeichen jeweils auf DIN A 3-Format vergrößert kopieren (oder alternativ: selbst möglichst in Originalgröße zeichnen oder optimaler Weise: vom Bauhof der Gemeinde ausleihen!)
Leitvers: “Halte meine Gebote, so wirst du leben (Sprüche 4,4)
Spiel: Ein Golfball, der aus einem Rohr auf den Spieler zufliegt, muss mit einem Schild abgewehrt (getroffen) werden. Die Spielleitung lässt den Golfball für den Jugendlichen nicht sichtbar aus einem der beiden Rohre fallen. Die beiden Spielenden versuchen abwechselnd, den Golfball mit dem Schild zu treffen. Wenn beide treffen oder beide nicht treffen, wird nochmals für jeden ein Golfball durch eines der Rohre geworfen. Nach drei Runden dürfen beide weiter. Idealerweise werden mehrere Golfbälle und Schilder bereitgehalten; das beschleunigt den Spielablauf. Alternative (bei Stau an der Station): Wenn eine Person getroffen hat, darf sie weiter. Wenn eine Person nicht trifft, versucht zunächst der nächste wartende Spieler den nächsten Ball abzuwehren. Anschließend hat der andere Spieler seinen nächsten Versuch.
Bauanleitung: An zwei senkrechten Pfosten werden parallel die beiden Abwasserrohre befestigt. Das untere Ende sollte sich etwa 1 m über dem Boden befinden. Am unteren Ende wird jeweils ein Winkelstück aufgesteckt. Das Rohr selbst sollte etwa eine Neigung von 45° haben. Die beiden Winkelstücke werden so gedreht, dass der Ball aus dem einen Rohr nach links und aus dem anderen Rohr nach rechts fliegt.
Leitvers: “Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.” (Epheser 6,16+17: “Geistliche Waffenrüstung”)
Wichtig: Bei dieser Station ist es besonders wichtig, dass die Anlage vor dem Spielbeginn passend auf die Gruppe einjustiert wird. Die Schwierigkeit kann durch den Standpunkt des Spielers (Entfernung zum Rohrende) sowie durch die Größe des Schildes beeinflusst werden.
Spiel: Mit Wasserdampf bzw. Glasreinigungsmittel besprühte Spiegel mit Autoeiskratzer säubern.
Leitvers: “Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.” (1. Joh. 1,9)
Spiel: Quiz: Beide Jugendlichen stehen im Abstand von 5m bis 6m voneinander entfernt. Zwischen ihnen steht ein Stuhl. Die Spielleitung liest eine Frage vor. Man darf sich nur bewegen, wenn die Antwort “ja” ist. Gewonnen hat, wer als erster auf dem Stuhl in der Mitte sitzt.
Leitvers: “Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.” (Psalm 139,14)
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.