Daniel

Diese Themenreihe enthält fünf Gruppenstunden zu Daniel aus JUMAT 2/20. Sie beginnt der Erziehung am Königshof und behandelt die wesentlichen Geschichten aus dem Leben Daniels bis hin zur bekannten Geschichte von Daniel in der Löwengrube. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe ein passendes Spielprogramm.

Mit diesem Spiel werden die Einheiten zu Daniel noch einmal zusammengefasst. Die Jungscharler werden herausgefordert, verschiedene Aufgaben zu lösen. Dadurch werden sie noch einmal an verschiedene Punkte der Danielgeschichte erinnert.

Tipp: Wenn die Daniel-Challenge nicht als komplette Einheit durchgeführt wird, kann man auch die einzelnen Elemente herausnehmen und in der passenden Gruppenstunde durchführen.

Vorbereitung

Die gesamte Gruppe wird in mehrere Kleingruppen eingeteilt. Wenn insgesamt wenig Teilnehmer sind, gehen alle zusammen von Station zu Station und führen die Aufgaben gemeinsam bzw. gegeneinander durch. Die beste Gruppe erhält an jeder Station einen Punkt, die nächste zwei Punkte usw. Gewonnen hat am Schluss das Team mit den wenigsten Punkten.

Bei großen Gruppen und vielen Kleingruppen erhält jedes Team einen Laufzettel und hat die Aufgabe, alle Stationen nach und nach anzulaufen und dort die Aufgaben zu erfüllen. Das Ergebnis wird in den Laufzettel eingetragen und am Ende folgt die Auswertung. Das Team mit den besten Ergebnissen hat gewonnen.

Stationen

Einheit: Obst und Gemüse (Erziehung am Königshof – Daniel 1)

Station: Obst und Gemüse erkennen

Die Freunde aßen Obst und Gemüse, deshalb wollen wir jetzt wissen, welche Früchte die Jungscharler kennen. Auf einem Tisch liegen verschiedene Obst- und Gemüsesorten. Man sollte darauf achten, dass auch exotische Früchte mit dabei sind, zum Beispiel Litschi, Guave usw. Vor jeder Frucht steht eine Nummer. Die Aufgabe besteht darin, die Früchte zu benennen, indem die Nummer und die jeweilige Frucht auf einen Zettel geschrieben werden.

Tipp: Wenn die Daniel-Challenge vorbei ist, werden die Früchte verkostet und gegessen.

Station: Wasser holen

Die Freunde tranken nur Wasser, deshalb ist es wichtig, sich einen Wasservorrat zu holen. Die Teammitglieder stehen hinter einer Startlinie. Im Abstand von ca. 20 Metern befindet sich ein Eimer mit Wasser. An der Startlinie steht ein leerer Eimer. Außerdem benötigt man noch einen Becher. Nach dem Startsignal läuft der erste Spieler mit dem Becher los, füllt ihn im Eimer auf, läuft zurück und schüttet das Wasser in den leeren Eimer. Dann gibt er den Becher an den nächsten Spieler weiter, der nun mit Wasser holen an der Reihe ist. Das geht immer so weiter. Nach zwei Minuten ertönt ein Stoppsignal und es wird gemessen, wie viel Wasser das Team in seinen Vorrat geholt hat.

Einheit: Gebet hilft (Der Traum des Nebukadnezar – Daniel 2)

Station: Was war wann?

Daniel konnte den Traum deuten, auch wenn er nicht wusste, was Nebukadnezar geträumt hat. Wisst ihr, wann Menschheitsträume in Erfüllung gegangen sind?

Die Teilnehmer erhalten acht Karten, auf denen berühmte Ereignisse notiert sind. Es liegen ebenfalls acht Karten mit Jahreszahlen bereit. Die Teams haben die Aufgabe, die Ereignisse den Jahreszahlen zuzuordnen.

Hinweis: Wenn kein Stationenlauf durchgeführt wird, braucht man für jedes Team die entsprechenden Karten.

  1. Buch gedruckt (1452) – 1. Luftpumpe (1650) – 1. Blitzableiter (1752) – 1. Ballonfahrt (1783) – 1. Telefongespräch (1876) – 1. Auto (1886) – 1. James-Bond-Film (1962) – 1. E-Mail verschickt (1984)

Station: Genau hinsehen

Daniel hat genau gesehen, was Nebukadnezar geträumt hat. Ihr müsst nun auch genau hinsehen.

Das Team steht hinter einer Linie. Im Abstand von ca. 50 Metern werden einzelne Buchstaben aufgehängt, die ein Wort ergeben. Die Aufgabe für das Team besteht darin, mit einem Fernglas die Buchstaben zu entdecken, zu entziffern und dann das richtige Wort herauszufinden. Es wird die Zeit gestoppt, bis das Wort herausgefunden wurde.

Tipp: Die Größe der Buchstaben hängt stark mit der Entfernung zusammen. Deshalb ist es wichtig, vorher das Spiel unbedingt zu testen, damit die Lösung der Aufgabe nicht zu einfach ist.

Einheit: Beten und (nicht) brennen (Die drei Männer im Feuerofen – Daniel 3)

Station: Statue bauen

Die Teams haben fünf Minuten Zeit, so viele Gegenstände wie möglich zu holen und übereinanderzubauen, sodass daraus eine große Statue entsteht. Die Statue muss frei stehen, darf also nirgendwo angelehnt sein und auch nicht von einem Teilnehmer gehalten werden. Das Team mit der höchsten Statue gewinnt das Spiel.

Station: Feuer machen

Die Aufgabe besteht darin, mit nur einem Streichholz Feuer zu machen. Jedes Team hat fünf Minuten Zeit zur Vorbereitung und kann sich (Natur)Materialien, z. B. Holz, Rinde, trockenes Gras usw. suchen und diese zu einem Feuer aufbauen. Nach fünf Minuten erhält die Gruppe ein Streichholz und soll das Feuer anzünden. Es wird gestoppt, wie lange das Feuer brennt.

Einheit: Ehre, wem Ehre gebührt (Belsazars Gastmahl – Daniel 5)

Station: Becher leeren

Jeder aus der Gruppe erhält einen großen Becher bzw. eine große Tasse, denn beim Gastmahl des Belsazar spielten die Becher eine große Rolle. Die Becher müssen nicht unbedingt gleich groß sein. Man muss jedoch darauf achten, dass alle Gruppen die gleichen Becher haben (evtl. muss man sie zwischendurch spülen). Außerdem muss genügend Wasser bereitstehen.

Nach einem Startsignal geht es los. Der erste Spieler füllt seinen Becher voll bis oben hin. Wenn das geschehen ist, hat er die Aufgabe, den Becher leer zu trinken. Ist das geschehen, ist der Nächste an der Reihe. Es wird die Zeit gestoppt, bis jeder aus dem Team seinen Becher ausgetrunken hat. Das Team mit der schnellsten Zeit ist das Gewinnerteam.

Station: Schreibstaffel

Wir schreiben an dieser Station selbst eine Schrift an die Wand. Die Teilnehmer stehen hinter einer Startlinie und im Abstand von ca. 20 Metern hängt an der Wand ein großes Plakat. Der Startspieler hat einen Edding in der Hand. Das Startsignal fällt, indem der Spielleiter einen kurzen Satz sagt, zum Beispiel: Daniel vertraute Gott. Nun läuft der erste Spieler los und schreibt den ersten Buchstaben des Satzes an das Plakat. Er läuft zurück, gibt den Stift dem nächsten Spieler und dieser hat die Aufgabe, den nächsten Buchstaben zu schreiben. So geht es immer weiter, bis der Satz komplett an der Wand steht. Die Zeit wird gestoppt und das Team, das in der kürzesten Zeit den Text fehlerfrei geschrieben hat, ist das Gewinnerteam.

Einheit: Beten und Bewahrt sein (Daniel in der Löwengrube – Daniel 6)

Station: Gegenstände holen

Der König durfte Gesetze verkünden und heute darf der Leiter ein Gesetz verkünden. Das Gesetz lautet: „Bringt innerhalb von drei Minuten so viele Gegenstände wie möglich, die mit D wie Daniel anfangen!“

Nun haben die Teilnehmer drei Minuten Zeit, Gegenstände zu holen, die mit D anfangen. Es müssen aber immer unterschiedliche Gegenstände sein. Das Team, dass die meisten Gegenstände geholt hat, ist der Gewinner.

Station: Löwen suchen

Zur Vorbereitung werden (mindestens zehn) Löwenmasken gebastelt (siehe Kreatives in der Einheit Beten und Bewahrt sein). Diese Löwenmasken werden in einem Gelände versteckt, aber so, dass sie mindestens noch ein klein wenig zu sehen sind. Die Gruppe geht nun los und sucht die Löwen. Sie sollen sie nicht einsammeln, sondern nur mit den Augen suchen, denn Löwen können gefährlich reagieren, wenn man sie berührt. Nach ca. fünf Minuten sagt jede Gruppe dem Spielleiter die Anzahl der Löwen im Gelände. Gewonnen hat natürlich das Team, dass die richtige Zahl sagt.

Das Ziel

Starter

Wenn du auf Gott vertraust, verlässt er dich nicht, egal wo du bist.

Checker

Wenn du Gottes Gebote befolgst, wirst du dafür belohnt, auch wenn es erst mal nicht danach aussieht.

Der Text an sich

Daniel und seine Freunde stammten aus Jerusalem und waren junge Israeliten aus guten Familien. Sie mussten ihre Heimat verlassen, da der König Nebukadnezar Jerusalem einnahm. Sie wurden an den Königshof verschleppt, wo sie drei Jahre lang auf den Dienst für den König vorbereitet wurden. Damals wurden nach einer Besetzung nicht nur die Schätze mitgenommen, sondern es war auch üblich, ausgesuchte Bewohner an den Hof des Königs zu bringen. Einerseits um Arbeitskräfte zu nutzen, andererseits um die dortige Bevölkerung zu schwächen und mögliche Aufstände zu vermeiden.

Doch Daniel und seine Freunde weigerten sich, das vorgesetzte Essen zu essen.

Zu der Zeit war es normal, alle Speisen erst den Göttern zu opfern oder das Fleisch aus den Götzenopfern zu essen.

Im Alten Testament befolgten die Juden bestimmte Reinheitsgesetze, die Gott Mose für das Volk gegeben hat und heute noch für viele Juden wichtig sind. Diese besagen zum Beispiel, dass besonders auf die Reinheit der Schüsseln und Töpfe geachtet werden muss.

Am Königshof kannte man diese Gesetze nicht, weshalb Daniel und seine Freunde die Speisen des Königs ablehnten. Häufig gab es auch Schweinefleisch, welches den Juden ebenfalls nicht erlaubt war.

Heute sind diese Reinheitsgebote durch Jesus aufgehoben. Weshalb sie heute für uns nicht mehr wichtig sind, zur Zeit Daniels aber schon.

Daniel bringt erst dem Palastvorsteher seinen Wunsch vor. Der hört Daniel an, doch er hat Angst vor dem König und möchte nichts damit zu tun haben. Doch er verbietet es nicht. Daniel geht weiter und fragt den Aufseher, der für ihn und seine Freunde zuständig ist. Dieser stimmt einem Versuch von 10 Tagen zu, bei dem er und seine Freunde nicht das Essen des Königs, sondern Gemüse und Wasser zu sich nehmen dürfen.

Nach Ablauf der Zeit stellt sich heraus, dass sie stärker und klüger als die anderen Männer waren, weshalb sie weiterhin ihre Speisen essen durften.

Nach drei Jahren wurden alle jungen Männer dem König vorgeführt und es zeigte sich, dass sie allen anderen überlegen waren. Von da an arbeiteten sie für den König und er suchte oft ihren Rat.

Daniel besaß außerdem auch die Fähigkeit, Träume und Visionen zu deuten.

Text für mich

Welch eine schöne Geschichte! Daniel und seine Freunde halten sich an Gottes Gebote und werden dafür belohnt. Das habe ich mir am Anfang gedacht. Dass Daniel von zu Hause wegmusste und sein Leben in Gefahr brachte, indem er nicht die Speisen des Königs aß, fiel mir zuerst überhaupt nicht auf. Ich habe mich nur über den Palastvorsteher geärgert, der Daniel zwar anhörte, ihm aber nicht helfen wollte. Doch kann man ihm das vorwerfen? Versetz dich in seine Lage. Wie oft passiert uns das, dass wir um etwas gebeten werden, es aber nicht tun, weil wir uns fragen, was die anderen wohl denken oder Angst vor den Konsequenzen haben. Obwohl Jesus das an unserer Stelle vielleicht getan hätte. Wir sollten uns öfter fragen, warum wir etwas nicht tun. Aus Faulheit oder Angst vor Reaktionen? Oder haben wir tatsächlich einen guten Grund? Ganz nach dem Motto „Was würde Jesus tun?“

Der Text für dich

Starter

Daniel und seine Freunde sind nicht mehr in ihrer vertrauten Umgebung, sondern am Königshof, wo sie keinen kennen. Aber sie haben Gott, auf den sie sich verlassen können und das auch machen. Er hilft ihnen und macht am Ende alles gut. Die Kinder kennen Situationen, in denen sie sich allein fühlen, sei es auf Klassenfahrt oder in einer neuen Schule. Genau wie Daniel können sie sich gewiss sein, dass er sie nicht verlässt. Auch wenn es sich nicht danach anfühlt, ist Gott bei ihnen. Er hilft ihnen, wenn sie nur darauf vertrauen und macht am Ende alles gut.

Checker

Gottes Gebote zu befolgen ist nicht immer leicht und doch lohnt es sich. Daniel und seine Freunde halten sich daran und stehen am Ende sogar noch besser da, als die anderen, die die Speisen des Königs gegessen haben. Für sie hat es sich gelohnt, und das soll den Kindern mitgegeben werden. Es ist nicht immer leicht, wenn man sich zu Gott bekennt. Zum Glück wird uns nichts angetan, wie es bei Daniel hätte sein können. Trotzdem kennen die Kinder die Angst ausgelacht zu werden, wenn sie sagen, dass sie an Gott glauben. Trotzdem ist es wichtig, sich zu ihm zu bekennen und seine Gebote zu befolgen. Gottes Gebote haben einen Sinn und es zahlt sich am Ende aus, sie zu befolgen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Kopf oder Zahl

Zwei Kinder stellen sich nach vorne, ein Kind ist Kopf, das andere Zahl. Ein Mitarbeiter zählt bis drei und wirft eine Münze. Gleichzeitig ruft jedes der beiden Kinder einen Befehl, wie „Klatschen!“ oder „Hinsetzen!“. Alle übrigen Kinder entscheiden sich schnell für einen der beiden Befehle und führen diese aus. Dann wird die Münze aufgedeckt und die Kinder, die den Befehl des Kindes mit dem richtigen Symbol gemacht haben, sind eine Runde weiter, die anderen scheiden aus. Das wiederholt man, bis nur noch ein Kind übrig ist und gewonnen hat.

Idee 2: Kuchen kontra Obst

Man stellt den Kindern zwei Tische mit unterschiedlichen Speisen hin.

Auf dem ersten Tische stehen viele ungesunde Dinge, wie Kekse, Kuchen, Cola/Fanta …

Auf dem zweiten Tisch ist Obst, Gemüse und Wasser.

Die Kinder sollen sich für einen der beiden Tische entscheiden.

Nun kann man das erste Mal fragen, warum sie sich für diesen Tisch entschieden haben.

Im zweiten Schritt stehen bei jedem Tisch ein Mitarbeiter, der die Kinder anwirbt, sich für seinen Tisch zu entscheiden. Mitarbeiter 1 lockt mit süßen, leckeren Speisen, Mitarbeiter 2 wirbt für das gesunde Essen. Dabei sollte er betonen, dass man dadurch kräftiger wird und besser aussieht.

Nun kann man das zweite Mal die Kinder nach ihren Entscheidungen fragen.

Bei der Verkündigung wird nun der süße Tisch mit den unreinen Speisen des Königs verglichen. Der gesunde Tisch steht für Daniels Essen.

Verkündigung

Mitmachtheater

Wir spielen die ganze Geschichte mit den Kindern nach.

Dazu werden die Kinder, je nachdem wie viele es sind, auf die Personen und Personengruppen aufgeteilt, hier am Beispiel von 13 Kindern.

Bei mehreren Kindern kann man alle Personen verdoppeln oder die Soldaten und die jungen Männer beliebig erweitern. Sollten es weniger sein, lässt man die Soldaten/die Freunde/die jungen Männer weg oder Mitarbeiter spielen mit.

König Nebukadnezar mit seinen Soldaten → 1 König, 3 Soldaten

Daniel und seine Freunde (Hananja, Mischael, Asarja) → 1 Daniel, 3 Freunde

Palastvorsteher → 1 Kind

Aufseher → 1 Kind

junge Männer → 3 Kinder

Am Anfang bekommen die Kinder ihre Rollen und müssen dann das tun, was der Mitarbeiter erzählt/vorliest. Nach Möglichkeit kann man die Kinder sich verkleiden lassen, zum Beispiel mit bunten Tüchern. Wenn die Rollen etwas sagen, wiederholen die Kinder einfach den Text. Um Unruhe zu vermeiden, kann man die Kinder, die gerade nicht mitspielen, sich hinsetzen lassen.

In der einen Ecke liegt Jerusalem, auf der anderen Seite Babylon.

Der babylonische König Nebukadnezar belagert Jerusalem. Das ist die Heimatstadt von Daniel und seinen Freunden.

Der König und seine Soldaten stellen sich in „Jerusalem“ um Daniel und seine Freunde und die jungen Männer.

Der König befiehlt junge Männer auszusuchen, damit sie für ihn arbeiten können. „Sie müssen gesund und klug sein und gut aussehen.“

Dieser Satz wird vom König wiederholt.

Die Soldaten bringen Daniel, seine Freunde und die jungen Männer nach Babylon, wo sie drei Jahre lang ausgebildet werden.

Die Soldaten, der König, Daniel, seine Freunde und die jungen Männer gehen nach „Babylon“.

Sie lernen eine neue Sprache und sogar eine neue Schrift und eine Menge anderer Dinge, die sie später brauchen werden. Der König ordnet an, dass sie jeden Tag Wein und Speisen aus seiner Küche bekommen sollen. Doch Daniel und seine Freunde wollen das nicht essen. Sie wollen stattdessen Gemüse und Wasser bekommen.

Daniel und seine Freunde verschränken die Arme/schütteln den Kopf.

Die anderen jungen Männer lachen sie aus und fragen: „Warum wollt ihr das gute Essen des Königs nicht?“

Die jungen Männer sprechen zusammen den Satz nach.

Daniel antwortet ihnen: „Habt ihr schon vergessen, Gott hat uns verboten dieses Essen zu essen.“

Daniel spricht den Satz nach.

Doch die jungen Männer lachen nur und sagen: „Was interessiert uns hier Gott. Er ist doch so weit weg!“

Die jungen Männer lachen und sprechen den Text nach.

Doch Daniel hört nicht auf sie und geht zum Palastvorsteher, um ihm sein Anliegen vorzutragen.

Daniel geht zum Palastvorsteher.

Der Palastvorsteher hört ihn wohlwollend an, aber antwortet: „Der König hat gesagt, was ihr essen sollt. Ich habe Angst, dass er mir was antut, wenn ich euch was anderes gebe und ihr dann nicht so stark seid, wie die anderen.“

Der Palastvorsteher spricht diesen Text nach.

Doch Daniel hat keine Angst vor dem König und geht zu dem Aufseher, der nur für ihn und seine Freunde zuständig ist.

Daniel geht zum Aufseher.

Auch ihm trägt er sein Anliegen vor und fügt noch hinzu: „Lass uns das 10 Tage ausprobieren und danach entscheidest du, ob wir das weitermachen dürfen!“

Daniel wiederholt den Text.

Der Aufseher ist einverstanden.

Der Aufseher nickt.

Nachdem die 10 Tage um waren, zeigte sich, dass Daniel und seine Freunde viel besser aussahen, als alle anderen, deshalb durften sie weiterhin Gemüse essen und Wasser trinken.

Und als schließlich die drei Jahre um waren, wurden alle jungen Männer zum König geschickt.

Daniel, seine Freunde, und die jungen Männer stellen sich in einer Reihe vor dem König auf.

Sie müssen Prüfungen absolvieren uns so werden die Besten ausgesucht, um für den König zu arbeiten. Daniel und seine Freunde gehören dazu, da Gott sie sehr klug gemacht hat.

Die Soldaten gehen rum und suchen Daniel und seine Freunde aus und schicken die anderen weg.

Und immer, wenn der König ein Problem hatte, rief er Daniel und seine Freunde, da sie zehnmal klüger waren, als alle anderen.

Die andere Idee

Erzählung mit gemalten Begriffen

Vor der Verkündigung sollen die Kinder Begriffe malen, die dann während der Verkündigung gezeigt werden.

Die Geschichte kann wie in der ersten Idee erzählt oder vorgelesen werden und die gemalten Bilder werden an den passenden Stellen hochgehalten oder in die Mitte gelegt.

Mögliche Begriffe wären:

Daniel, seine drei Freunde, der König, ein Palast, leckere Speisen/Fleisch, Wein, Wasser, Gemüse, Palastvorsteher, Aufseher, „10 Tage“, „drei Jahre“ …

Der Text gelebt

Wiederholung

Man kann versuchen, die Geschichte mit den Kindern pantomimisch nachzuspielen, da man sie auch gut ohne Worte wiederholen kann.

Gespräch

Gott lässt Daniel auch in einem fremden Land nicht allein. In welchen Situationen könnt ihr Gott brauchen?

Daniel und seine Freunde haben nicht das gemacht, was alle gemacht haben, obwohl er vom König hätte bestraft werden können. Wo fällt es uns schwer nicht das zu machen, was alle tun, da es nicht in Gottes Sinn ist?

Daniel war nicht allein, er hatte seine Freunde. Wen stellt Gott uns an die Seite, damit wir nicht allein sind?

Nach dem Motto: Zusammen sind wir stark!

Merkvers

Aber ich, der Herr, höre ihren Hilferuf; Ich, der Gott Israels, lasse sie nicht im Stich!

Jesaja 41, 17

Um die Bibelstelle zu lernen, können die Kinder den Vers zu der Melodie eines bekannten Jungscharliedes singen oder sie denken sich eine neue Melodie aus. Ein Text mit Melodie ist leichter zu merken.

Gebet

Je nachdem welcher Schwerpunkt gewählt wurde, kann man mit den Startern Situationen sammeln und aufschreiben, in denen die Kinder sich allein fühlen und dann um Gottes Nähe bitten. Das können die Kinder entweder für sich persönlich machen, für ihren Nachbarn oder ein Mitarbeiter sammelt alle Zettel und betet so für die Kinder.

Bei den Checkern kann man Situationen sammeln, in denen es ihnen schwerfällt, nach Gottes Willen zu handeln und dafür, genauso wie bei den Startern, beten.

Kreatives

Aus einfarbiger Pappe können alle Kindern zusammen ein einfaches Gemüse-Memory basteln, was hinterher gespielt werden kann. Dazu einfach gleichgroße Quadrate ausschneiden und immer zwei mit einer Gemüse- oder einer Obstsorte bemalen.

Spielerisches

Auf Gott vertrauen

Es wird ein Parcours aufgebaut. Die Kinder bilden Zweierteams. Dem einen Kind werden die Augen verbunden, das andere führt es nun blind durch den Parcours. → Obwohl wir Gott nicht sehen, können wir uns blind auf ihn verlassen.

Mit älteren Kinder kann man auch Fußball mal anders spielen. Die Kinder werden in zwei Mannschaften aufgeteilt. Auch hier suchen sich die Kinder einen Partner aus der eigenen Mannschaft. Dem einen werden wieder die Augen verbunden und er spielt Fußball, während er von seinem Partner am Spielfeldrand Anweisungen bekommt. Er wird sozusagen ferngesteuert. → Dieses Fußballspiel hat das gleiche Ziel, obwohl wir Gott nicht sehen, können wir uns blind auf ihn verlassen.

Rätselhaftes

Ein Zahlen-Rechen-Rätsel:

Man kann alle Zahlen aus der Geschichte nehmen und daraus eine Rechenaufgabe stellen, zum Beispiel:

Addiere die Anzahl von Daniels Freunden (3) mit den Jahren, in denen sie ausgebildet wurden (3) = 6

Multipliziere nun die Anzahl der Tage, an denen getestet wurde, ob Daniel und seine Freunde weiterhin Gemüse essen dürfen. 6 x10=60

Subtrahiere nun 2x die Zahl, um die Daniel und seine Freunde klüger waren.

60-(2×10 )= 40

(T)Extras

Lieder

Absoluto guto (Meinem Gott vertraue ich gerne)

Spiele

Gottes Gebote befolgen

Mit diesem Spiel kann man gut die Andacht einleiten. Dazu wird irgendein Spiel erklärt. Der Zielgedanke muss deutlich werden, doch die eigentlichen Regeln werden nicht erklärt. Am Ende soll klar werden, dass Regeln vielleicht nicht immer toll sind, aber durchaus Sinn ergeben.

Essen erraten

Mit verbundenen Augen sollen die Kinder Essen erraten. Das geht mit leichten Dingen wie Gemüse, bis hin zum Erraten der Farbe des Gummibärchens.

Je nachdem wie viele Häppchen von einer Sorte da sind, kann man immer zwei oder mehrere Kinder gegeneinander spielen lassen.

Obstsalat

Die Kinder werden, je nachdem wie viele Kinder es sind, in zum Beispiel vier Gruppen aufgeteilt: Kirsche, Banane, Orange, Weintraube. Nun setzen sie sich verteilt in einen Stuhlkreis, in dem ein Stuhl weniger ist, als es Kinder sind. Ein Kind stellt sich in die Mitte und ruft eine der Obstsorten.

Alle Kinder dieser Gruppe müssen aufstehen und sich einen neuen Platz suchen, so wie auch das Kind in der Mitte. Der, der übrig bleibt, bestimmt eine neue Obstsorte. Bei „Obstsalat“ stehen alle Kinder auf und wechseln ihre Plätze.

Aktionen

Um den Aspekt des gesunden Essens aufzugreifen, welches Daniel und seine Freunde bevorzugten, kann man mit den Kindern einen frischen Gemüse- oder Obstsalat machen oder sogar eine Gemüsesuppe kochen.

Hier ist ein Rezept für eine Gemüsesuppe, die man mit den Kindern vorbereiten kann. Die Zutaten sind natürlich variabel. Während sie kocht, kann man die Geschichte erzählen und danach die Suppe essen. Die vielleicht auch besser schmeckt, weil man sie selbst gemacht hat …

  • 1 Stange Lauch
  • Sellerie
  • 6 Karotten
  • 10 Kartoffeln
  • 2 Paprikas
  • 1 Zwiebel
  • 1 Dose Bohnen (mit Wasser)
  • 1 Dose Mais (mit Wasser)
  • 2 l Wasser
  • Gemüsebrühe, Salz und Pfeffer

Einfach das Gemüse kleinschneiden und in 2 l Wasser so lange kochen lassen, bis das Gemüse durch, aber noch nicht ganz weichgekocht ist.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Propheten Elia aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Versorgung von Elia durch den Raben (1. Könige 17) und endet mit der Geschichte von Nabots Weinberg (1. Könige 21). Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Die Teilnehmer erfahren, dass ihr Tun Konsequenzen hat.

Checker

Wir brauchen nicht auf die anderen zu zeigen, sondern können unsere eigenen Fehler sehen.

Der Text an sich

Ahab wurde nach seinem Vater Omris König über Israel. Er regierte 22 Jahre lang und seine Hauptstadt war Samaria. Er war ein gottloser König und handelte immer wieder gegen die Gebote Gottes.

Isebel ist die Tochter Etbaals des Königs von Sidon und Frau Ahabs. Sie bringt den Baalskult mit nach Israel und verführte somit das Volk zum Götzendienst.

Nabot ist ein rechtschaffener Israelit, der in Jesreel wohnt und dort einen Weinberg besitzt. Dieser Weinberg war sein Erbbesitz. Ihm ist es wichtig nach den Geboten Gottes zu leben und so verweigert er Ahab den Verkauf des Weinberges, da Gott bestimmt hatte, dass der Erbbesitz nur innerhalb eines Stammes verkauft werden durfte (3.Mose 25,25ff; 4.Mose 36ff).

V. 1-3: Ahab will unbedingt Nabots Weinberg haben, um daraus einen Gemüsegarten zu machen. Der Weinberg liegt sehr nah am Palast und ist ideal für Ahabs Zwecke. Er würde so ziemlich alles dafür geben, doch Nabot hält an Gottes Gesetz fest und will nicht dagegen verstoßen.

V. 4-7: Ahab trauert in kindischer Weise um den Weinberg, den er so nicht bekommen konnte. Er isst nicht und schmollt in seinem Bett. Seine Frau Isebel macht ihm wieder Mut und ermutigt ihn, als König aufzutreten. Aber dabei vergisst sie, dass Gott über ihrem Mann steht. Sie meint, dass sie ihm den Weinberg verschaffen kann.

V. 8-15: Isebel benutzt die Macht ihres Mannes (Siegel), um Unrecht zu tun und zwei Männer zur Falschaussage gegen Nabot anzustiften. Er soll gesteinigt werden. Dabei handelt sie nach ihrer heidnischen Auffassung, in der der Wille des göttlich verehrten Königs dem Willen Gottes gleich ist. Deshalb geht sie auch entsprechend vor. Aufgrund von Gotteslästerung soll Nabot beseitigt werden. Dieses geschieht auch.

V. 16: In diesem Vers nimmt Ahab voller Freude seinen neuen Weinberg in Besitz und vergisst völlig zu überlegen, warum Nabot auf einmal tot ist. Für ihn ist nur der Weinberg wichtig.

V.17-19: Elia bekommt den Auftrag, zu Ahab zu gehen und ihm das Strafgericht Gottes anzukündigen. Er soll in tiefster Schande umkommen.

V.20-26: Es folgt die Gerichtsrede von Elia über Ahab. Ahab fühlt sich ertappt und bezeichnet Elia sogar als Feind (V.20). Die Verse 25.26 machen deutlich, weshalb es so kommen musste.

V.27-29: Ahab zeigt in diesem Abschnitt wahre Reue, er demütigt sich, um Gott um Verzeihung zu bitten. Gott hat ein großes Herz und verzeiht ihm. Trotzdem erfolgt Strafe für sein Tun, aber er muss es nicht mehr erleben.

Der Text für mich

Auf den ersten Blick ist alles klar. Ahab hat einen Fehler gemacht. Er hat sich von seinen egoistischen Wünschen leiten lassen und bei der Durchführung des Planes geht er über Leichen. Es fällt mir leicht mit Fingern auf diesen Mann zu zeigen. Wenn ich aber genauer hinschaue, dann fällt mir auf, dass ich auch in ähnliche Situationen kommen kann oder schon gekommen bin. Da sind meine eigenen Wünsche, die ich ganz oben anstelle. Da lasse ich mich von anderen beeinflussen und umschmeicheln und fühle mich richtig gut dabei. Am Ende der Geschichte wird aber deutlich, dass das nicht das Letzte sein muss, denn für den Ahab ist Einsicht möglich. Er hört auf die Gerichtsworte von Elia. Wenn ich Fehler gemacht habe, wünsche ich mir auch solche Menschen an meiner Seite, die mich auf das Verkehrte hinweisen. Ich möchte auf sie hören und umkehren, auch wenn es schwerfällt.

Der Text für dich

Starter

Eigentlich hat Ahab clever gehandelt. Er hat seine Macht und Stärke ausgespielt und dadurch sein Ziel erreicht. Das kennen viele Kinder im Umgang untereinander. Der, der schwächer ist, wird ausgenutzt. Aus einer undurchsichtigen Situation wird Gewinn geschlagen. Auch wenn auf dem Schulhof andere Voraussetzungen vorhanden sind als in Nabots Weinberg, sind ähnliche Verhaltensweisen erkennbar. Neid, Macht und Intrigen gibt es auch dort. An dieser Stelle kann den Kindern deutlich gemacht werden, dass wir einen anderen Umgang pflegen wollen und dass wir unser Handeln nicht von unserem eigenen Egoismus leiten lassen wollen, sondern vor allem nach Gottes Maßstäben fragen.

Checker

Die Rollen sind klar verteilt. Ahab und Isebel sind die Bösen und Nabot ist der Gute. Doch dann tritt Elia auf und ruft zur Umkehr. Der Text zeigt, dass Gott gnädig ist und Umkehr ermöglicht. In den Vorstellungen der Checker sind schnell die anderen die Bösen, die das tun, was verkehrt ist. Sie selbst sind christlich. Hier sollte aber deutlich werden, dass es nicht darum geht, auf die anderen zu schauen, sondern auf sich selbst achtzugeben. Auch die Kids, die die Geschichten schon alle kennen, machen Fehler, spielen ihre Macht gegenüber anderen aus und setzen ihre Stärke durch. Ihnen soll klar werden, dass es nicht um die anderen geht, sondern um jeden Einzelnen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Sitzkreis

Alle stehen ganz eng hintereinander im Kreis. Es darf zwischen den Mitspielern keine Lücke sein und sie müssen direkt hintereinanderstehen. Auf ein Kommando setzen sich alle Mitspieler ganz vorsichtig hin. Nun sitzt jeder auf dem Schoß seines Hintermannes und jeder hat einen Sitzplatz bekommen. Hinweis: Um einen Sitzkreis durchzuführen, benötigt man mindestens acht Personen.

Übertragung: Wenn ich etwas im Sitzkreis tue, dann hat das Konsequenzen. Wenn ich mich hinsetze, dann tun das die anderen auch. Wenn ich umkippe, dann stürzt der gesamte Kreis zusammen.

Idee 2: Weintraubenmikado

In der Mitte des Raumes liegt ein Haufen mit ca. 20–25 Weinbeeren. Ein Spieler darf so lange Beeren wegnehmen, bis sich eine andere Beere bewegt. Das ist das Prinzip von Mikado. Danach wird der Stapel neu aufgebaut und der Nächste ist an der Reihe. Gewonnen hat, wer die meisten Beeren wegnehmen konnte, ohne dass sich eine andere Beere bewegt hat.

Verkündigung

Verkündigung als Gerichtsverhandlung

Es wird eine Gerichtsverhandlung gespielt. Ein Mitarbeiter ist der Richter. Er ruft nach und nach die verschiedenen Personen in den Zeugenstand. Wenn genügend Mitarbeiter vorhanden sind, kann jede Person von einem anderen Mitarbeiter gespielt werden. Da das aber häufig nicht der Fall ist, kann auch ein Mitarbeiter alle Rollen spielen. Dazu benutzt er immer eine andere Verkleidung. Als Alternative kann man auch Playmobil- oder Legofiguren benutzen, die dann in den Zeugenstand gerufen werden.

Der Richter beginnt: Meine Damen und Herren. Hiermit eröffne ich unsere Verhandlung in der Sache des Todes von Nabot. Ich habe dazu einige Zeugen eingeladen, die jeweils ihre Sicht der Ereignisse schildern.

Als Erster kommt der König persönlich. Der König Ahab von Israel. Erzählen Sie bitte, was passiert ist. (Ahab erzählt seine Sicht der Dinge. Der Text, den Ahab sagt, ist hier kurz wiedergegeben, er kann auch ausführlicher dargestellt werden. Außerdem sollte der Richter immer wieder nachfragen bzw. Zwischenfragen stellen.)

Ahab: Ich hatte einen großen Wunsch. Ich wollte vor meinem Palast ein Kohlfeld haben. Vor meinem Palast ist aber der Weinberg von Nabot. Dort wäre aber der ideale Platz. Also bot ich Nabot an, ihm einen besseren Weinberg zu geben. Das lehnte Nabot aber ab. Er bezog sich auf das alte Gesetz, dass der Erbbesitz nur innerhalb des eigenen Stammes verkauft werden darf. Das hat mich natürlich sehr geärgert, aber ich konnte nichts machen. Aber dann nahm meine Frau Isebel sich dieser Sache an und kurze Zeit später erfuhr ich, dass Nabot tot ist. Nun konnte ich den Weinberg in Besitz nehmen. Ich war sehr froh darüber. Aber dann kam Elia.

Richter: Danke zunächst für die Ausführungen. Bevor wir zu dem Besuch von Elia kommen, möchte ich erst Ihre Frau befragen. Ich bitte die Königin Isebel in den Zeugenstand. Bitte berichten Sie, was Sie über den Fall wissen.

Isebel: Ich weiß, dass mein Mann sehr verärgert war. Das kann ich nicht zulassen. Er ist der König und den verärgert man nicht einfach so. Da er aber nichts tun wollte, nahm ich die Sache in die Hand. Ich schrieb einfach einige Brief an die Oberen der Stadt. Diese Männer wurden dann aktiv. Sie schauten sich Nabot genauer an und merkten, dass er ein Gotteslästerer ist. Er musste also bestraft werden. Die nächste Nachricht, die ich dann erhielt war, dass Nabot tot ist. Er hat also seine gerechte Strafe bekommen. Und nun war auch endlich der Ärger bei meinem Mann wieder verflogen und er konnte seinen Weinberg rechtmäßig in Besitz nehmen.

Richter: Ich bezweifle, ob Sie dem Hohem Gericht wirklich die ganze Wahrheit gesagt haben. Deshalb möchte ich gern nachfragen und rufe die Ältesten der Stadt in den Zeugenstand. Das sind die Männer, die die Briefe erhalten haben.

Stadtälteste(r): Das wundert mich jetzt schon, was ich gerade von der Königin gehört habe. Sie selbst hat die Briefe geschrieben. Die Briefe, die wir bekommen haben, waren mit dem königlichen Siegel unterschrieben und deswegen sind wir davon ausgegangen, dass sie vom König selbst waren. Ich habe einen dieser Briefe mitgebracht und möchte ihn vorlesen: (1. Könige 21, 9-109 wird vorgelesen). Wir Ältesten der Stadt sind dem König gehorsam und so haben wir alles getan, was er angeordnet hat.

Richter: Aha, ohne nachzudenken haben Sie alles ausgeführt. Da bin ich ja gespannt, was die falschen Zeugen dazu sagen. Ich bitte sie um ihre Aussage und denken Sie daran: Mir ist klar, dass Sie in der Sache Nabot eine falsche Aussage gemacht haben. Hier erwarte ich die Wahrheit.

Falsche Zeugen: Selbstverständlich sagen wir die Wahrheit. Wir wurden gefragt, ob wir gegen Nabot aussagen. Wir haben unsere Aussage sogar aufgeschrieben, damit wir sie nicht vergessen und jeder den gleichen Wortlaut sagt. Ich lese sie Ihnen auch vor, Herr Richter: Nabot hat Gott und den König gelästert. Mehr brauchten wir gar nicht zu sagen. Damit war alles klar. Nabot wurde vor die Stadt geführt und gesteinigt. Nun war er tot. Mehr können wir nicht dazu sagen.

Richter: Danke für Ihre Aussage. Nun haben wir noch einen letzten Zeugen, den Propheten Elia. Ich hoffe, er bringt die Wahrheit zu diesem Fall ans Licht.

Elia: Gott selbst schickte mich zu Ahab. Ich entdeckte ihn in Nabots Weinberg. Er war ziemlich erschrocken, als er mich sah und sprach: „Hast du mich gefunden, mein Feind!“ Ich bin aber gar nicht als Feind gekommen, sondern im Auftrag Gottes, was ich ihm zu sagen hatte, war aber keine schöne Nachricht. Ich musste ihm sagen, dass er Unrecht getan hat und dass er dafür bestraft werden soll. Er war sehr traurig und merkte, dass er einen Fehler gemacht hat. Daraufhin schickte mich Gott noch einmal zu ihm und ich musste ihm Folgendes sagen: „Die Strafe hast du verdient, aber ich will dir gegenüber gnädig sein und die Strafe noch nicht vollstrecken.“

Richter: Danke für die Aussage. Nun sitzen wir hier und müssen ein Urteil fällen:  (zu den Kindern) Was meint ihr, Wer ist schuld am Tod Nabots?

Die Kinder können Antworten geben und sollen diese auch begründen.

Die andere Idee

Erzählung mit Obst und Gemüse

Jede Person in der Geschichte wird mit einer Frucht dargestellt, die eine besondere Eigenschaft der Person verkörpert. Mit diesen Früchtepersonen wird die Geschichte nach der Vorlage der Bibel gespielt.

Ahab: Kohlkopf → Dickkopf, der gefrustet ist, weil er seinen Willen nicht bekommt;

Isebel: Ananas → stachelige Schale, eine Krone, weil sie das Sagen hat;

Nabot: Weintraube → es geht um seinen Weinberg;

Älteste der Stadt: Apfel → sie sind ziemlich unscheinbar und nichts Besonderes;

falsche Zeugen: Limetten → bitterer Geschmack;

Elia: Ingwer → scharfe Worte, die gesund sind.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wir tragen zusammen, was passiert ist. Aus den Aussagen der Gerichtsverhandlung wird die Geschichte rekonstruiert. Danach lesen wir den Text in der Bibel und vergleichen. Was haben wir in der Gerichtsverhandlung gehört? Was steht im Bibeltext? Wo gibt es Unterschiede? Wo gibt es Gemeinsamkeiten? Was ist das Wichtigste im Text?

Gespräch

Als Einstieg ins Gespräch werden mehrere Billardkugeln in die Mitte gelegt und eine andere Kugel wird darauf gestoßen. Am besten zeigt man das natürlich an einem Billardtisch, aber auch auf dem Fußboden kann man das gut demonstrieren.

Was seht ihr? Was passiert? Die eine Kugel stößt die andere an. Die wiederum eine andere. Der erste Stoß hat Auswirkungen und Konsequenzen.

Jetzt gehen wir noch einmal auf die Geschichte ein und auch auf die Frage des Richters: Wer war schuld am Tod von Nabot?
War er selbst schuld, weil er den Weinberg nicht verkaufen wollte? War Ahab schuld, weil er den Weinberg haben wollte? War Isebel schuld, weil sie den Plan zu seinem Tod einfädelte? Waren die Ältesten der Stadt schuld, weil sie den Plan einfach so ausführten? Waren die Zeugen schuld, weil sie falsche Aussagen machten? Etwas hat den Anstoß gegeben und das hatte Folgen. Unser Tun hat Konsequenzen.

Was hat nun das Auftraten des Elia für Konsequenzen?

Nun geht es nicht mehr um Nabots Weinberg, sondern um mich. Wo tue ich Dinge, die Konsequenzen haben? Wo erlebe ich positive und negative Konsequenzen? Wie gehe ich damit um, wenn ich einen (positiven oder negativen) Anstoß bekomme? Was hat das für Auswirkungen?

Merkvers

Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Lukas 6,45, Luther 17

Zum Lernen des Verses werden kleine Bilder skizziert:

  • Ein guter Mensch = freundlicher Smiley
  • bringt Gutes hervor = Daumen hoch
  • aus dem guten Schatz = volle Schatzkiste
  • seines Herzens = Herz
  • ein böser = grimmiger Smiley
  • bringt Böses hervor = Daumen nach unten
  • aus dem bösen = leere Schatzkiste
  • Denn wes das Herz voll ist = Herz
  • des geht der Mund über = Mund

Gebet

Mit den Kindern wird gemeinsam Psalm 139,23+24 gebetet. „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege“ (Luther 2017).

Wer mag, kann das Gebet im Stillen durch eigene Worte ergänzen.

Kreatives

Jeder Teilnehmer erhält einen kleinen Blumentopf. In diesen Topf wird Erde gefüllt und einige Blumensamen gesät. Aus den guten Samen wachsen gute Blumen. Wir können noch gute Bedingungen für das Wachsen schaffen. Was ich also mit den kleinen Samenkörnern tue (pflanzen, gießen usw.) hat Konsequenzen. Wer will, kann den Blumentopf noch schön gestalten, zum Beispiel mit Serviettentechnik bekleben oder mit Terrakottastiften bemalen.

Spielerisches

Sortierspiel

In einer großen Schüssel sind viele Erbsen und Linsen. Die Aufgabe besteht darin, so schnell wie möglich die Erbsen und die Linsen in zwei verschiedene Gefäße zu sortieren. Das kann auch als Wettbewerb zwischen zwei Teams durchgeführt werden.

Übertragung: Für Erbsensuppe darf ich nur Erbsen verwenden und für Linsensuppe nur Linsen. → Für gute Werke, darf mein Herz nur mit Gutem gefüllt sein.

Rätselhaftes

Die Kinder erhalten ein Rätselblatt, in das sie verschiedene schlechte Dinge eintragen sollen, die in Galater 5, 19-21 erwähnt sind.

Zum Abschluss lesen wir gemeinsam Galaterbrief 5,22-23 um herauszufinden, was Gott dagegen in unserm Herzen wachsen lassen möchte.

(T)Extras

Lieder

Gott ist stark

Ich will nicht mehr sagen

Aktionen

Die Gestaltung der Gruppenstunde kann zum Anlass genommen werden, mit den Kindern ein Gericht bzw. eine Gerichtsverhandlung zu besuchen. Diese Aktion eignet sich besonders für ältere Kinder.

Eine Alternative ist es, einen Richter in die Gruppenstunde einzuladen und zum Thema Gerechtigkeit, Gnade und Konsequenzen zu interviewen

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