Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:
Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung
Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott
Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott
Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer
Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon
Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gott kann mit wenig viel erreichen!
Nur mit Gottes Kraft kann ich Probleme lösen.
Hintergrund: Ein wiederkehrendes Thema im Buch der Richter ist, dass sich das Volk Israel immer wieder von Gott abwendet und Götzen dient, dadurch in große Not gerät, sich wieder zu Gott wendet und von ihm aus der Not gerettet wird. Dann tut das Volk einige Jahre, was Gott gefällt, bevor sich das Ganze mehr oder weniger ähnlich wiederholt.
Kontext: Auch die Geschichte Gideons passt in dieses Muster: Israel wird – wegen ihrer Abkehr von Gott – jährlich von den Midianitern überfallen, die die komplette Ernte zerstören und Israel so in schwere finanzielle Not bringen. Gideon wird von Gott dazu berufen, die Israeliten von den Midianitern zu befreien (siehe Kapitel 6 bzw. vorige Lektionen).
Unser Text spielt unmittelbar vor dem Kampf zwischen dem Heer der Midianiter und Gideons Heer. Die Midianiter haben sich zum Angriff versammelt (nach Ri 8,10 über 100.000 Mann), etwas südlich hat Gideon sein Heer von 32.000 Mann versammelt.
Der Ort: Der Schauplatz ist im Norden Israels: Dort haben sich die Midianiter in einer Ebene versammelt, Gideons Heer südlich davon nahe einer Quelle.
Die Auswahl: Kern des Geschehens im Text ist die Auswahl der Kämpfer für den bevorstehenden Kampf gegen die Midianiter – wobei „Auswahl“ hier vielleicht gar nicht das richtige Wort ist. Denn eigentlich sind die anwesenden 32.000 Männer ohnehin in der Unterzahl, und Gideon hätte sich bestimmt lieber Verstärkung gewünscht. Strategisch gesehen gibt es keinen Grund, das Heer noch zu verkleinern. Aber Gott will es anders: er beauftragt Gideon, das Heer zu verkleinern, und am Ende sind nur noch 300 Mann übrig – ein Hundertstel der ursprünglichen Größe und lächerlich klein gegenüber dem gegnerischen Heer.
Der Grund: Warum tut Gott das? Er erklärt es selbst (V. 2): Das Heer soll so klein sein, dass niemand am Ende behaupten kann, die Israeliten hätten sich aus eigener Kraft befreit. Es ist ein Heer, mit dem niemand mit gesundem Menschenverstand überhaupt in den Kampf ziehen würde. Die Niederlage ist vorprogrammiert, es gibt offensichtlich keine Chance. Und wenn dann aber dieses Heer doch den Kampf gewinnt, dann ist offensichtlich, dass es Gott war, der den Sieg brachte, und nicht das Heer selbst.
Die Methode: Die Verkleinerung geschieht in zwei Schritten: Zuerst sollen alle gehen, die Angst haben. Diesen Schritt kann man vielleicht noch nachvollziehen, denn Kämpfer mit Angst sind im Kampf nicht hilfreich. Als nur 10.000 der Kämpfer übrig sind, meint Gideon vielleicht, dass das Heer jetzt bestimmt klein genug sei – aber Gott kommt noch mit einem zweiten Schritt: Die Kämpfer werden danach aussortiert, wie sie an der Quelle trinken. Dieses Auswahlkriterium ist so absurd und hat nichts mit der Tauglichkeit der Männer für den Kampf zu tun. Durch diese Absurdität wird noch einmal deutlich: Es geht hier nicht um menschliche Stärke, sondern einzig und allein um Gottes Stärke.
Sich auf Gottes Stärke statt auf die eigene Stärke verlassen – eine der größten Herausforderungen in Gideons wie auch in meinem Leben. Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich vor Herausforderungen stehe und nur auf meine Möglichkeiten sehe, nicht aber Gottes Möglichkeiten, und daran verzweifle. Das geht mir bei der Arbeit so, aber auch in der Gemeinde. Wie oft sind unsere größten Fragen: Haben wir genug Mitarbeiter? Wie viele Kinder kommen zur Jungschar? Lohnt sich das? Wie viel Zeit nimmt das in Anspruch? Auch wenn diese Fragen nicht unbedeutend sind, fordert mich der Text heraus, zuerst nach Gottes Willen zu fragen und seinen Möglichkeiten zu vertrauen – trotz meines Mangels.
Aber nicht nur im Blick auf meine Herausforderungen, sondern auch auf meine Erfolge sehe ich viel zu oft auf meine Stärke statt auf das Handeln Gottes und die Tatsache, dass er der Geber meiner Gaben ist. Wie oft freue ich mich nach bestandener Herausforderung, dass „ich“ die Herausforderung so gemeistert habe, statt Gott zu ehren, dem ich alles verdanke.
Unsere Jungscharkinder stehen im Leben vor den verschiedensten Schwierigkeiten: Klassenarbeiten, Mobbing und doofe Lehrer in der Schule; Streit und Orientierungslosigkeit in der Familie und soziale Medien, die einem eine unerreichbar perfekte Welt vorgaukeln. Gerade als Kind fühlt man sich klein und ohnmächtig, mit diesen Umständen umzugehen. Gideons Geschichte macht uns Hoffnung, dass unsere Schwäche für Gott kein Hindernis ist.
Checker stehen im Leben vor genau den gleichen Herausforderungen wie Starter und auch ihnen gilt die Hoffnung, dass Gott trotz unserer Ohnmacht in jeder Lage helfen kann. Es ist aber nicht selbstverständlich, dass Gott bei Problemen die erste Anlaufstelle ist, oft steht doch man selbst im Vordergrund. Auch bei Erfolgen ist die Versuchung groß, sich selbst, statt Gott, zu rühmen. Gideons Geschichte fordert die Checker heraus, bei Herausforderungen und Erfolgen zuerst auf Gott zu sehen.
Die erste Idee spielt den Auswahlprozess anhand des Wassertrinkens nach: Es steht im Raum – noch ohne den Bezug zur Geschichte zu erzählen – eine (oder mehrere) große Schüsseln Wasser. Die Kinder bekommen die Aufgabe, alle aus dieser Schüssel zu trinken (ohne die Schüssel hochzuheben) und werden aufgeteilt je nachdem, ob sie mit oder ohne Hände trinken.
Je nach Infektionslage und Befindlichkeiten können stattdessen auch Plastikbecher mit Wasser gefüllt (bis an den Rand) für alle Kinder bereitstehen, und die Aufgabe ist, daraus zu trinken (auch hier: ohne die Hände zu benutzen). Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten zum Lösen der Aufgabe. Man kann einfach direkt aus dem Becher schlürfen, oder den Becherrand zwischen die Zähne klemmen und den Becher so hochheben. Diese Möglichkeiten sollten natürlich nicht erklärt werden, sondern die Kinder sollen selbst überlegen, wie sie trinken.
In jedem Fall werden die Kinder nach der Art des Trinkens in Gruppen aufgeteilt, und man kann in der Gruppe schon einmal mutmaßen lassen, was es wohl mit dieser Aktion auf sich hat.
Eine andere Möglichkeit der Hinführung ist ein Kämpfer-Casting. Damit sollen die Kinder ins Überlegen gebracht werden, was gute Auswahlkriterien für Kämpfer sind. Dazu wird die Gruppe aufgeteilt in die Jury und die Kämpfer-Kandidaten. Die Kämpfer sollen sich jeweils kurz (hier ist es wichtig, jedem ein Zeitlimit zu setzen!) vorstellen und zeigen oder erklären, was sie für tolle Kämpfer sind, z. B. weil sie besonders mutig oder besonders stark sind. Die Jury berät sich und wählt die 3 besten Kämpfer aus und begründet natürlich ihr Urteil. Bei dieser Hinführung ist es wichtig, in der Verkündigung bzw. im Gruppengespräch besonders deutlich zu machen, dass Gott eben nicht nach denselben Kriterien wie wir seine Kämpfer auswählt, damit niemand traurig nach Hause geht, weil er nicht zu den auserwählten Kämpfern gehörte.
Die erste Möglichkeit der Verkündigung ist, die Geschichte in Form einer Nachrichtensendung zu erzählen. Dazu wird ein Nachrichtensprecher (N) und ein Außenreporter (A) benötigt. Die Sendung kann in der Jungschar live aufgeführt werden, oder aber vorher als Video aufgenommen und gezeigt werden. Gerade im letzten Fall kann man natürlich noch gut Sound-Effekte von Tagesschau o. Ä. einbauen. Der Nachrichtensprecher sollte natürlich formell gekleidet sein, der Außenreporter ein Mikrofon in der Hand halten.
Stimme aus dem Hintergrund: Hier ist JuMAT News mit den Nachrichten.
N: Guten Tag meine Damen und Herren, herzlich Willkommen bei JuMAT News. An der Quelle von Harod ereignete sich heute ein ungewöhnliches Ereignis. Wie wir in den vergangenen Tagen berichteten, lagern die Midianiter in der Ebene bei Jesreel. Sie wollen sehr bald Israel angreifen und ihre Felder zerstören, wie sie es schon oft getan haben. Ebenfalls wird berichtet, dass ein junger Israelit namens Gideon einige Kämpfer versammelt hat, um gegen die Midianiter zu kämpfen. Augenzeugen zufolge hatten sich 32.000 Männer um Gideon an der Quelle von Harod versammelt. Doch auch mit dieser Heeresstärke sind die Israeliten den Midianitern hoffnungslos unterlegen. Vollkommen unerwartet war aber, was dann passierte: Gideon schickte zuerst 22.000 Männer nach Hause, so dass nur noch 10.000 übrig waren. Danach schickte er noch mehr Männer weg, und am Ende waren nur noch 300 Kämpfer übrig. Die Armee, die gegen die Hunderttausend Midianiter kämpfen soll, besteht jetzt also nur noch aus 300 Männern. Direkt aus Harod berichtet nun unser Außenreporter.
T: Ja, ich befinde mich hier bei der Quelle Harod, das ist ein wenig südlich von der Ebene Jesreel, wo die Midianiter lagern. Ich habe heute genau beobachtet, was hier vor sich gegangen ist. Zuerst waren 32.000 Kämpfer hier, und dann hat Gideon angekündigt, dass alle, die Angst haben, nach Hause gehen sollen. Da sind 22.000 Leute gegangen, da war richtig was los. Sie können sich das vorstellen, wie wenn in einem großen Stadion ein Fußballspiel vorbei ist und alle Fans auf einmal nach Hause wollen. So war das, als diese 22.000 Männer gegangen sind. Scheinbar ist Gideon verrückt geworden! Aber das war noch nicht alles … Danach hat Gideon noch mehr Leute nach Hause geschickt, und jetzt kommt das wirklich merkwürdige: Jeder Kämpfer sollte von der Quelle trinken, und Gideon hat die Kämpfer danach sortiert, wie sie getrunken haben. Die allermeisten Kämpfer haben sich hingekniet und mit der Hand Wasser geschöpft, diese Männer hat Gideon ebenfalls nach Hause geschickt. Nur 300 Männer haben das Wasser direkt geleckt, ohne die Hände zu nehmen. Mit diesen wenigen Männern will Gideon die Midianiter angreifen. So etwas wird verwegen oder schwachsinnig genannt! Von den 32.000 Männern, die heute morgen noch hier waren, sind nur noch 300 übrig. Mit einigen der Männer habe ich gesprochen, doch keiner kann sich dieses Handeln von Gideon erklären. Und obwohl die Israeliten so unterlegen sind, die Midianiter sind mehr als 100.000, vertrauen sie dennoch Gideon. Ein verrückter Haufen ist das hier! Und damit zurück ins Studio.
N: Vielen Dank, das war unser Außenreporter [Name] live von der Quelle Harod. Die große Frage, die sich jetzt jeder stellt, ist natürlich: Warum hat Gideon so viele Leute nach Hause geschickt? Waren es schlechte Kämpfer? Wir haben Gott um ein Statement gebeten und sein Pressesprecher hat uns folgende Antwort gegeben: „Gott hat die Armee absichtlich verkleinert. Gott selbst möchte die Israeliten retten. Wenn die Armee groß ist, würden die Kämpfer am Ende sagen: Wir haben uns selbst gerettet. Gott hat aber vor, mit diesen wenigen Männern Israel zu retten, damit am Ende jeder sieht: Das war ein Wunder, das kann nur Gott tun.“
Bullshit-Bingo ist eigentlich ein Spiel für Vorlesungen oder Vorträge. Jeder fertigt sich auf einem Zettel ein Quadrat mit n mal n Feldern an, und schreibt in jedes Feld ein Wort. Sobald im Vortrag eines dieser Worte fällt, darf man das Feld durchstreichen. Wer als erstes eine komplette Reihe, Spalte oder Diagonale voll hat, muss laut „Bullshit“ rufen und hat gewonnen.
Für die Jungschar wandeln wir dieses Spiel leicht ab: Statt „Bullshit“ rufen wir einfach „Bingo!“. Jedes Kind bekommt einen Bingo-Zettel und die Geschichte wird vorgelesen oder erzählt, und sobald ein Kind auf seinem Zettel eine Reihe, Spalte oder Diagonale voll hat, ruft es laut den Begriff. Damit dann nicht alles in Chaos ausartet und die Geschichte noch zu Ende erzählt werden kann, solltet ihr anfangs gleich klarmachen, dass die Geschichte auch weitergeht, wenn jemand schon gewonnen hat.
Bei jüngeren Gruppen solltet ihr Bingo-Zettel vorbereiten mit Begriffen, die in der Geschichte vorkommen. In den Materialien sind einige solcher Zettel vorbereitet. Wenn ihr die Geschichte jedoch nacherzählt oder eine andere Übersetzung verwendet, solltet ihr die Zettel selbst vorbereiten mit Begriffen, die vorkommen. Ältere Gruppen kann man ihre Zettel selbst vorbereiten lassen. Wer in den letzten Wochen gut aufgepasst hat, sollte ahnen können, dass Begriffe wie „Gideon“ und „Midianiter“ vorkommen werden. Hier solltet ihr klare Regeln festlegen, welche Begriffe erlaubt sind – bspw. kein „und“ oder nur Substantive. Wenn man die Jungscharler ihre Zettel selbst gestalten lässt, kann man eher mit einem 3×3-Raster arbeiten, bei einem vorbereiteten mit 4×4.
Wenn ihr bei der Verkündigung die zweite Idee verwendet habt, könnt ihr den Text mit den Kindern wiederholen, indem ihr die Kinder erzählen lasst, was die durchgestrichenen Begriffe auf ihren Zetteln zu bedeuten haben.
Stattdessen könnt ihr die Kinder die Geschichte auch rückwärts erzählen lassen. Es geht also los mit „Gideon lagert mit 300 Männern bei der Quelle Harod „– was geschah davor? So arbeitet ihr euch rückwärts Schritt für Schritt an den Anfang der Geschichte.
Sprecht mit den Kindern über aussichtslose Situationen, in denen sie, wie die 300 Kämpfer Gideons, in einer hoffnungslosen Lage stecken – und wie Gott auch in jeder Lage helfen kann. Nehmt dabei selbst am Gespräch teil und erzählt von eigenen Schwierigkeiten und wie Gott geholfen hat. Hier einige mögliche Fragen:
Besonders mit Checkern sollte man auch über den Umgang mit Erfolgen reden, und darüber, Gott und nicht sich selbst zu rühmen. Auch hier sind Zeugnisse aus dem eigenen Leben hilfreich.
„Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ 2. Korinther 12, 9 (Luther 1984)
Methode zum Merken: Die Gruppe sitzt im Kreis und der Vers wird zuerst ein paar Mal vorgelesen. Dann fängt einer mit dem ersten Wort an („Lass“), der Nächste muss das zweite Wort sagen usw. Das Ganze geht ein paar Mal durch die Runde, bis sich der Vers gefestigt hat.
Der Text lädt uns ein, uns ganz auf Gott zu verlassen, und so können wir im Gebet unsere Herausforderungen bewusst vor Gott bringen. Dazu könnt ihr mit den Kindern Anliegen sammeln, indem ihr nach aktuellen Schwierigkeiten fragt und sie einladet, Gott um Hilfe zu bitten. Dazu könnt ihr eine klassische Gebetsrunde verwenden, bei der alle im Kreis sitzen, sich an den Händen halten und jeder die Hand seines linken Nachbarn drückt, wenn er fertig gebetet hat (oder nicht beten möchte). In Gruppen, die sich gut kennen, kann auch jeder für seinen linken Nachbarn beten.
Jedes Kind bekommt einen Buntstift. Für die ganze Gruppe gibt es ein Blatt Papier. Die Kinder können nun gemeinsam ein Bild zu der Geschichte malen. So kann mit wenigem (bei jedem nur ein Stift) viel erreicht werden, ebenso wie Gott mit wenigen Kriegern viel erreicht.
Verschiedene kleine Challenges, bei denen mit wenig viel erreicht werden soll. Diese können an verschiedenen Stationen aufgebaut sein, oder alternativ kann reihum gewürfelt werden, welche Challenge gemacht werden muss. So steht jede Zahl für eine Challenge.
Im Download-Material gibt es ein Kreuzworträtsel zu dem Text. Es enthält Details, die in der Verkündigung nicht vorkamen, daher sollte hier mit der Bibel gearbeitet werden. Das Rätsel ist auf die BasisBibel ausgerichtet. Falls ihr eine andere Übersetzung verwendet und manche Begriffe dort anders sind, könnt ihr unter xwords-generator.de ein eigenes Kreuzworträtsel einfach erstellen.
Gott sieht dich. Er kennt dich und weiß genau, was dir fehlt oder dir Angst macht und wie er dir helfen kann. Er kann auch dich ermutigen.
Gott kann auch dich gebrauchen und mit ihm an deiner Seite kannst du schaffen, wozu du dich alleine nicht stark genug fühlst.
Diese Geschichte schildert, wie Gideon in einer angespannten Situation steckt. Dem feindlichen Heer war der Krieg erklärt und er sollte Anführer der Armee seines Volkes sein, wenn sie in die Schlacht ziehen. Allerdings standen die Chancen zu gewinnen ganz schlecht. Zwar hatte Gott seine Unterstützung zugesagt, aber er hatte die Anzahl von Gideons Mitkämpfern auch drastisch reduziert und nur noch 300 Männer stehen zur Verfügung. Der Tag der Entscheidung steht nun unmittelbar bevor und Gideon hat kein gutes Gefühl. Der Mut hat ihn verlassen und sein Gottvertrauen scheint aufgebraucht.
Obwohl Gideon für Gott und seinen Auftrag schon viel gewagt hat, zweifelt er. Er hat die Götzen seines Vaters zerstört, hat seine Armee verkleinern lassen, hat sich zum Kampf positioniert. Er hatte Zeichen als Beweis von Gott gefordert und diese sogar erhalten – und trotzdem ist er sich nicht sicher, ob er diese Aufgabe schaffen kann.
Gerade jetzt in dieser Situation unterstützt ihn Gott, indem er ihm unverhofft und unerbeten ein weiteres Zeichen gibt. Gott sieht die Angst bei Gideon und er kennt seine Zweifel, obwohl der sie gar nicht ausspricht. Er weiß auch sehr gut, was dem entmutigten Gideon hilft und ihn neu bestärkt.
Gott veranlasst Gideon dazu, die Gegner zu belauschen und dabei erfährt Gideon, wie sehr die sich vor ihm und dem Gott, der hinter ihm steht, fürchten. Das gibt ihm neuen Mut und stärkt sein Vertrauen.
Gideon und sein Kumpel hören, wie Gott einem der gegnerischen Soldaten im Traum zeigte, dass das Heerlager Midians zerstört wird. Ohne lange überlegen zu müssen, deutet dessen Gesprächspartner dieses Bild auf Gideon, der (von Gott beauftragt und unterstützt) die Midianiter vernichten wird.
Dass die Gegner ihrerseits solche Angst vor Israel, Gideon und deren Gott haben, ermutigt Gideon. Nun kann er auch selbst wieder erkennen und daran glauben, dass der allmächtige Gott hinter ihm steht und er sich deshalb vor nichts zu fürchten braucht. Mit diesem neuen Aufwind macht er seine Truppe bereit, in den Kampf zu ziehen. Vorher aber betet er noch Gott an. Er weiß, wem er die Ermutigung und den bevorstehenden Sieg zu verdanken hat.
Diese kleine Episode in der Geschichte von Gideon, den Gott hier einsetzt, um zur Befreiung Israels aus der Hand der feindlichen Midianiter beizutragen, hat etwas besonders Geniales. Sie zeigt uns, dass Gott den Gideon sieht. Er sieht, was ihm fehlt. Er kennt ihn gut genug, um auch zu wissen, was ihm in seiner Mutlosigkeit helfen kann. Und er gibt es ihm, ohne dass er darum konkret gebeten wird. Gott sagt zu Gideon: „Greif die Midianiter an! Ich gebe ihr Lager in deine Gewalt! Wenn du aber Angst hast, dann geh vorher mit deinem Diener Pura hinunter und hör dir an, was sie dort reden. Das wird dir Mut geben, sie anzugreifen!“ (HfA). In meinem Büro hängt über dem Schreibtisch ein Poster mit der Aufschrift: „Gott hat die Lösung, bevor du ein Problem hast“.
Natürlich erleben wir nicht immer solche Zeichen wie Gideon. Aber wir dürfen uns sicher sein, dass Gott uns genauso gut kennt und um unsere Bedürfnisse weiß und wir ihm nicht egal sind. Er will uns helfen, wo immer es uns fehlt, damit wir gestärkt und mutig seinen Auftrag erfüllen können.
Viele Kinder sind schon in recht frühem Alter auf sich allein gestellt. Die Lehrer sind überfordert damit, allen Schülern gerecht zu werden. Die Eltern sind oft beide berufstätig und die Kinder gehen in die Ganztagesbetreuung in der Schule, wo, wie in der Klasse, viele andere Kinder sind. Sie werden selten mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und erleben, dass sich niemand wirklich für sie zu interessieren scheint. Sie müssen in ihren Bereichen Leistung bringen (Schulnoten, Haushaltsmithilfe usw.), bekommen aber wenig Aufmerksamkeit und Lob. Oft werden sie auch noch kritisiert, weil sie zu viel Zeit mit Fernseher, Videogames und Smartphones verbringen.
Wir dürfen ihnen zusichern, dass Gott sie sieht und kennt. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig. Er weiß, was jedem fehlt, was ihm zu schaffen macht und was er braucht. Und Gott weiß auch, wie er jedem helfen kann, was dem Einzelnen gut tut und er will jeden ermutigen, stärken und erfüllen.
Es begegnen den Kindern zahlreiche Herausforderungen in Form von Leistungsdruck in der Schule, Erwartungen, die zu Hause an sie gestellt werden und dazu noch sich profilieren zu müssen, um bei den Freunden Anerkennung zu finden. Das alles kann sie schnell überfordern. Wenn sie versagen und zu schlechte Noten schreiben, es den Eltern nicht recht machen oder von den anderen in der Schule, beim Sport usw. ausgegrenzt werden, dann fühlen sie sich unnütz und schlecht. Wir dürfen ihnen sagen, dass Gott sie gebrauchen kann, auch wenn sie sich das selbst nicht zutrauen. Bei Gott hat jeder einen Wert, auch ängstliche oder mutlose Kinder sind bei ihm willkommen. Die Kinder sollen ermutigt werden, herauszufinden, was Gott mit ihnen vorhat und welchen Auftrag sie für ihn erfüllen sollen. Er möchte sie gebrauchen und hilft ihnen auch, wenn sie es allein nicht schaffen.
Wir beginnen die Gruppenstunde mit einem oder mehreren Mutprobe-Spielen oder Vertrauensspielen. Dazu kann frei ausgewählt werden, was zur Gruppe passt. Zum Beispiel kann ein Kind mit verbundenen Augen auf die Reihe der anderen Kinder zu rennen und darauf vertrauen, dass diese es rechtzeitig vor der Wand abbremsen.
Ein Klassiker ist auch, sich rückwärts fallenzulassen und von den anderen aufgefangen zu werden (hier unbedingt die Gruppe gut einschätzen, damit es nicht zu Unfällen kommt).
Danach leitet ein/e Mitarbeiter/in über zu der Geschichte von Gideon, dessen Mut und Vertrauen auf die Probe gestellt wurde.
Wir versuchen, mit den Kindern ins Gespräch darüber zu kommen, was sie sich trauen bzw. zutrauen und wovor sie Angst haben. Oder auch über Dinge, von denen sie denken, dass sie das nie schaffen können.
Das Gespräch wird dahin gelenkt, dass Gideon auch dachte, er könne nicht schaffen, was Gott ihm als Auftrag gegeben hatte.
Verkündigungsart: Erzählung mit Darstellung
Wir bauen im Vorfeld aus Zahnstochern und Servietten ein kleines Zeltlager auf einer Styroporplatte auf. Wie groß das wird und wie aufwändig die Gestaltung, bleibt jedem selbst überlassen. Um nah am Original zu sein, passen Beduinenzelte besser als Indianer-Tipis, die jedoch einfacher konstruiert sind. Mit etwas Abstand – evtl. auf einer separaten Platte, die erhöht platziert wird – ist eine Feuerstelle aus Streichhölzern errichtet. Die Geschichte wird erzählt, während (von einer/m weiteren Mitarbeiter/in) das Ganze mit kleinen Figuren nachgespielt wird. Für die Stelle mit dem Traum vom großen Brotlaib kann man einen solchen aus Knete anfertigen.
Anregung: Wer es für vertretbar hält, kann die Szene auch auf einem Tablett oder Teller aufbauen und essbare Materialien verwenden. Zelte aus Fondant und Lagerfeuer mit Salzstangen. Dann darf an der entsprechenden Stelle ein echtes Brötchen drüber rollen.
Gideon sitzt am Feuer. Es ist ziemlich still und sein Gesicht ist wie versteinert. Tausend Gedanken schwirren in seinem Kopf durcheinander. Warum nur hatte er sich auf das alles eingelassen? Jetzt sitzt er da – von anfänglich 32.000 Soldaten waren nur noch 300 Männer bei ihm. Die Armee der Gegner zählt 135.000 Kämpfer. Wie soll das gut gehen können? Hätte er nicht lieber seine Finger von all dem lassen sollen? Ja, Gott hatte ihn gerufen und beauftragt, aber konnte der in dieser Situation helfen? War der Sieg bei einem solchen Ungleichverhältnis überhaupt möglich? Wird er den nächsten Tag überleben und seine Familie wiedersehen? Wahrscheinlicher werden alle 300 Männer, für die er nun verantwortlich ist, mit ihm sterben und man wird ihm die Schuld dafür geben. Gideon denkt aber auch an die Zeichen, die er von Gott bekommen hatte. An die vielen Freunde und Nachbarn in seinem Dorf, die von Gott nichts wissen wollten. Wie ihr Dorf immer wieder von den Feinden überfallen und geplündert worden war. Das musste aufhören. Aber konnte er das leisten? Mit den paar Männern, die nicht einmal richtige Soldaten waren? Gideon wird sehr traurig und verzweifelt. Er hat den Mut verloren und würde am liebsten wieder nach Hause gehen.
Seine Gedanken werden plötzlich durchbrochen von dem Gefühlt, dass eine Stimme zu ihm spricht. War das Gott? Ja, er sagt zu Gideon: „Du kannst das feindliche Heer jetzt angreifen. Ich schenke euch den Sieg.“ „Aber wenn du Angst davor hast,“ sagte Gott, „wenn du dich nicht traust, dann schleiche dich doch zum Lager der Midianiter hinunter. Falls du dich allein zu sehr fürchtest, dann nimm deinen Diener Pura mit. Wenn du nah genug herankommst, wirst du belauschen können, was die miteinander reden. Das, was du dort hören wirst, wird dir neuen Mut, Stärke und Sicherheit geben.“
Gideon und Pura machten sich also auf und schlichen sich heimlich im Schutz der Dunkelheit bis ganz nah an den Rand des Heerlagers. Zunächst flößte ihm der Anblick noch mehr Angst ein. Das ganze Tal, soweit man sehen konnte, war belagert. Zelt an Zelt stand dort und überall waren Nachtwachen unterwegs, einige Feuerstellen waren zwischen den Zelten, Waffen waren bereitgestellt …
Niemand bemerkte sie. Zum Glück. Sie waren ganz leise und so konnten sie tatsächlich verstehen, was zwei Wachen miteinander redeten. Gespannt hörten sie hin. Der eine erzählte, was er geträumt hatte: „Du, ich bin bei der Nachwache eingepennt und hatte einen total seltsamen Traum. Ich sah unser Lager. Wir saßen so am Feuer wie jetzt auch. Plötzlich rumpelte und polterte es. Etwas Riesengroßes rollte auf unser Lager zu. Alle schauten starr vor Schreck in die Richtung, aus der das Getöse kam. Da sah man einen megariesigen Brotlaib auf uns zu rollen. So was Verrücktes – ein Gerstenbrot …! Wie komme ich nur darauf, so komische Sachen zu träumen?! Aber der Traum ging noch weiter. Das Brot rollte unaufhaltsam in das Lager mittenhinein, direkt zum Zelt des Hauptgenerals. Das Zelt wurde einfach überrollt und komplett platt gemacht. Alles flog durcheinander. Nichts bleib heil. Das ganze Zelt mit allem, was drin war, wurde total zerstört. Was meinst denn du? Das ist doch ein voll dummer Traum, oder nicht?“
Der andere Mann, der sich den Traum angehört hatte, war ganz blass im Gesicht geworden und blickte den ersten verängstigt an. Schockiert antwortete er: „Weißt du, was das bedeutet? Dieses riesige Brot ist Gideon, der Anführer von den Israeliten, die oben auf dem Hügel lagern, bis die Schlacht beginnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gott den Israeliten den Sieg über uns schenken wird. Keiner kann gegen diesen Gott ankommen. Wenn der auf deren Seite ist, haben wir keine Chance! Wir sind alle verloren. Ich habe furchtbare Angst vor diesem Gideon und seinen Leuten und vor allem vor ihrem Gott. Unser König hätte niemals mit denen Krieg anfangen sollen.“
Ein/e Mitarbeiter/in verkleidet sich mit einem Tuch oder Gewand und spielt den Pura. Der berichtet, wie er es aus seiner Sicht erlebt hat, als Gideon ihn mitnimmt, um zum Midianiterlager zu schleichen. Dabei sollte hervorgehoben werden, wie verwirrt Pura über die Verunsicherung bei Gideon ist und wie er die Veränderung erlebt, dass Gideon durch den „Lauschangriff“ sehr ermutigt wird.
Auf einem Plakat an der Wand oder auf einer Flipchart ist eine Kurve aufgezeichnet. Sie beginnt am linken Rand ungefähr auf Höhe der Blattmitte. Dann verläuft sie nach unten und wieder hoch. Sie endet deutlich höher als der Ausgangspunkt liegt.
Der Anfang ist das Lager der Israeliten auf der Anhöhe. Nun sollen die Kinder zusammentragen, wie sich die Geschichte auf der Kurve voran bewegt. Was passiert und weshalb geht es runter und warum dann rauf?
Gideon fürchtet sich und so geht es runter mit ihm. Gott schickt ihn noch tiefer bis zu den Midianitern. Dann geht es steil nach oben.
Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis, auf dem Boden liegt ein weiteres großes Plakat (oder nächste Seite der Flipchart). In der Mitte des Plakats ist ein Brot aufgemalt.
Wir sprechen in der Gruppe noch einmal durch, welche Rolle das Brot im Traum des Midianitersoldaten gespielt hat. Es ist ein Zeichen, mit dem Gott zu den Soldaten spricht. Gott spricht durch einen Fremden, der ihn nicht kennt, und gebraucht ihn, um Gideon zu einem brauchbaren und mutigen Werkzeug zu machen.
Wie kann Gott sonst noch sprechen? Wie kann er sich bemerkbar machen, ohne direkt zu jemandem zu reden?
Hast du Gottes Reden in irgendeiner Form schon einmal wahrgenommen?
Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dir in einer Situation geholfen hat?
Was könnten Aufgaben von Gott für uns sein? Z. B.: anderen von Jesus erzählen, dass wir an ihn glauben. Oder neue Kinder in die Jungschar einladen.
Ein/e Mitarbeiter/in beendet das Gespräch, indem sie/er noch einmal den Zielgedanken deutlich betont: Gott kennt jeden Einzelnen. Er sieht dich und weiß, was du brauchst. (Vielleicht passt auch noch ein Beispiel aus dem eigenen Leben, wie sie/er Gottes Reden und Hilfe erlebt hat).
Psalm 139,2
Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken. (Neues Leben)
Wir stehen im Kreis und sprechen gemeinsam den Vers mit Bewegungen:
Wenn ich sitze (in die Hocke gehen) oder wenn ich aufstehe (aufstehen), du weißt es (Hand über die Augen wie beim Indianer-Spähblick). Du (nach oben zum Himmel zeigen) kennst alle meine Gedanken (Finger an die Schläfe).
Im Kreis herum betet im Uhrzeigersinn jedes Kind für seinen rechten Nachbarn. Das heißt, ein Kind betet für das Kind, das vor ihm sitzt usw. Auf diese Weise wird für jedes Kind gebetet. Die Kinder sollen Gott danken, dass er sie kennt und sieht und um Mut bitten, von Jesus weiterzusagen.
Bei einer kleineren Gruppe mit älteren Kindern kann auch jedes Kind die Möglichkeit bekommen, nachdem es für seinen Nachbarn gebetet hat, zu sagen, wofür es Mut braucht, damit das nächste Kind genau dafür bittet.
Ermutigungskarten basteln und an Personen schreiben, die eine Ermutigung brauchen.
Die Kinder dürfen Postkarten gestalten. Dazu kann man einfach Tonkarton auf die entsprechende Größe zuschneiden (Postkarten sind ca. A6 = 10,5×14,8 cm). Auf der Vorderseite werden ausgeschnittene Formen (kreative Eigenkreationen, Phantasiegebilde, geometrische Körper, …) aus andersfarbigen Tonpapierbögen ausgeschnitten und aufgeklebt. Auf die Rückseite schreiben die Kinder einen Mut machenden Gruß an eine Person (Opa / Oma / Tante / Onkel; kranker Freund; alte Nachbarin; gestresster Lehrer), die ihnen einfällt.
Wem nichts einfällt, kann einfach den Merkvers verwenden und schön gestalten oder „Mit Jesus bist du stark“ drauf schreiben.
Man kann auch Sticker verwenden oder mit Stempeln arbeiten.
Eine gute Möglichkeit wäre auch, eine Postkarten-Schablone auf dickes Papier auszudrucken und die Vorderseite bemalen zu lassen.
Anschleichen wie Gideon
Ein Kind steht mit verbundenen Augen an einer festgelegten Stelle. Unter dem Kind auf dem Boden zwischen seinen Füßen liegt eine Süßigkeit.
Jetzt darf ein Kind nach dem anderen versuchen, sich anzuschleichen und unbemerkt die Süßigkeit stehlen. Alle anderen Kinder sollten möglichst leise sein, damit der blinde Spieler auch eine Chance hat, Schritte zu hören.
Wer traut sich was?
Die Mitarbeiter denken sich mehrere Aufgaben aus, und dann dürfen die Kinder entscheiden, wem sie das zutrauen. Man kann auch die Kinder sich Aufgaben ausdenken lassen, aber je nach Gruppe kann das auch sehr schwierig verlaufen.
Mögliche Aufgaben:
Gideon und sein Freund dürfen sich nicht verlaufen, wenn sie sich bei Nacht zum feindlichen Lager schleichen. Aber der Weg ist nicht leicht zu finden. Kannst du ihnen helfen, den richtigen Weg zu wählen? Nur ein Weg ist richtig. Finde den Weg zum Lager.
Brot rollen
Natürlich können wir nicht mit Broten spielen, aber ein alter Reifen, Schwimmreif oder ein Hula-Hoop-Reifen tut es auch.
Wir spielen eine Brotjagd (Schnitzeljagd geht immer)
Ein/e Mitarbeiter/in malt mit Straßenkreide eine Spur aus Pfeilen und die Kinder folgen zusammen mit Gideon der Spur bis zum Zelt der Midianiter. Als Midianiterlager wird irgendein Zielpunkt ausgewählt, wo ein Brot in Form eines Süßi-Schatzes zu finden ist.
Tut er/sie es oder nicht (viel Aufwand im Vorfeld)
Man denkt sich Aufgaben aus und sucht Menschen, die diese tun. Das Ganze wird gefilmt. Die Kinder sehen sich das Video an, wie der Person die Aufgabe erklärt wird. Dann wird der Film gestoppt und die Kinder stimmen ab: denken sie, die Person macht es oder traut sie sich nicht? Danach wird weitergeschaut und verglichen, wer richtig lag. Die Personen können Fremde sein oder auch gut bekannte Menschen, wie der Gemeindepastor oder so.
Dafür können die gleichen Aufgaben genommen werden wie bei den Spielen oben.
Es ist auch möglich, die Jungscharkinder aufzunehmen und bei einem Gemeindefest die Gemeindebesucher und Eltern raten zu lassen, welches der Kinder sich was traut.
Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du attraktive Events, die dir den Restart vereinfachen, da sie die Jugendlichen motivieren und die Beziehung zwischen dir und ihnen stärken.
Brauchst du ein Konzept oder einen komplett fertigen Entwurf? Klicke dich entsprechend durch die Beiträge.
Wann hat dir das letzte Mal jemand gesagt, wie großartig du bist? Oder grundlos eine Überraschung bereitet? Im Alltag begegnen uns solche Situationen viel zu selten. Mit der Aktion soll diese Thematik ins Bewusstsein gerufen und von den Jugendlichen verinnerlicht werden. Außerdem soll die Ambition, anderen Freude zu schenken über die Gruppe hinausgetragen und verfolgt werden.
Bei der Aktion soll mit kleinen Gesten Großes bewirkt werden. Es sind die kleinen Freuden, die den Tag großartig machen. Jeder von uns kann ein bisschen Freude in den Tag eines anderen bringen und dabei eine Kettenreaktion auslösen. Indem man erlebt hat, wie schön es ist, wenn einem jemand grundlos etwas Gutes tut, möchte man, dass jemand anderes auch ein solches, positives Erlebnis erfährt. Diese Aktion soll einen Startpunkt der Kettenreaktion bilden.
Einstieg
In der Gruppe werden möglichst über einen längeren Zeitraum (1–2 Wochen) persönliche Briefe oder kleine Geschenke verteilt (z. B. ein Schokoriegel, den jemand besonders gern mag. Ein Kaffee ausgegeben. Ein persönliches Kompliment gemacht …). Dadurch haben die Teilnehmenden bereits eine erste positive Überraschung und damit die Freudenschenker-Aktion „am eigenen Leib“ erlebt.
Erklärung: Es bietet sich an, die Bedeutung der Aktion durch eine Andacht zu vermitteln. Danach folgt die eigentliche Durchführung, indem die Jugendlichen selbst Aktionen wählen, durch welche sie anderen eine Freude bereiten können. Und diese ausführen.
Auswertung: Eine ergänzende Video-Aktion kann als Auswertungsmethode genutzt werden.
Andacht
Einstieg in die Aktion kann eine Andacht, wie die unten Stehende, sein. In der Andacht soll der Grundgedanke der Aktion und das Ziel erläutert werden. Außerdem kann ein biblischer Bezug zu der Aktion aufgebaut werden. Im Beispiel wird dazu die Bibelstelle Römer 12,10 verwendet.
Zum besseren Verständnis ist die Andacht gegliedert und mit Einschüben versehen.
Grundgedanke
Schließt die Augen und versetzt euch in folgende Situation:
Du stehst morgens am Bahngleis und wartest auf deinen Zug. Plötzlich rempelt dich eine Person von der Seite an und fragt dich: „Warum stehst du so blöd im Weg rum?“ oder jemand lässt einen Spruch raus wie „Wie siehst du eigentlich aus? Oder: Was hast du eigentlich an?“
Wer sowas ähnliches schon einmal erlebt hat, hebt jetzt die Hand.
oder
Wieder stehst du morgens am Bahngleis und wartest auf deinen Zug. Wieder kommt jemand Fremdes auf dich zu. Aber dieses Mal mit einem strahlenden Lächeln, grüßt dich freundlich, wünscht dir einen schönen Tag oder sagt „Du siehst schön aus!“.
Jetzt hebt bitte wieder die Hand, wenn ihr so etwas schon mal erlebt habt.
Ihr könnt eure Augen wieder öffnen.
Vermutlich ist das Ergebnis eindeutig.
Bei dem ersten Fallbeispiel haben sich mehr Personen gemeldet, als beim zweiten. Findet ihr das nicht auch irgendwie traurig? Es scheint die Ausnahme zu sein, dass man Nettigkeiten grundlos austauscht. Wir würden uns wünschen, dass solche Nettigkeiten im Alltag verankert werden und die Ausnahme zur Regel wird. Egal, ob es darum geht, einem Fremden auf der Straße zu helfen, oder auszusprechen was du an deinem Nächsten schätzt: Das Ziel ist es, dass diese Art Nettigkeit keine aktive Handlung mehr, sondern viel mehr ein Reflex ist.
Viel zu oft sind wir mit uns selbst oder mit den Sorgen des Alltags beschäftigt, sodass wir nicht daran denken, dass wir nebenbei anderen eine Freude bereiten oder jemanden ein wenig aufmuntern könnten. Wir meinen, wir haben zwischen all den vielen Dingen, die zu erledigen sind gar keine Zeit dafür. Dabei brauchen wir uns nur mal ein paar Sekunden Zeit zu nehmen und können mit einer kleinen Geste den Tag von jemandem versüßen. Wir vergessen leicht, was für eine große Wirkung ein Lächeln oder ein einziger Satz haben kann.
Kennt ihr das Bild des Schmetterlingseffekts? Wenn ein Schmetterling seine Flügel bewegt, so kann der dadurch entstehende Luftwirbel einen größeren anstoßen, welcher wieder einen noch größeren anstößt und so weiter. Auf dieser Grundlage hat der Meteorologe Edward Lorenz die These aufgestellt, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen könne. Ob diese These sich nun beweisen lässt oder ob es eigentlich nur eine Spinnerei ist, sei dahingestellt. Aber dieses Bild veranschaulicht auf besondere Weise wie einer kleinen Geste eine große Bedeutung zukommen kann. Wenn du jemandem eine kleine Freude machst, ist diese Person gut gelaunt und glücklich, und gibt diese Freude dem Nächsten weiter. Dadurch wird eine Kettenreaktion ausgelöst. Du machst indirekt viele Leute glücklich, indem du einer Person etwas Nettes sagst.
Biblischer Bezug
„Liebt einander mit aufrichtiger Zuneigung und habt Freude daran, euch gegenseitig Achtung zu erweisen.“ (Römer 12,10 „Neues Leben“-Übersetzung)
So schreibt Paulus. Er fordert die Gemeinde in Rom auf, sich nicht nur zu freuen, wenn einem selbst etwas Gutes widerfährt, sich nicht nur mit oder für jemand anderen zu freuen, sondern die Freude soll darin bestehen, andere glücklich zu machen.
Motivation
Ist es nicht ein fantastischer Moment, wenn du das Strahlen in den Augen des Gegenübers siehst? Wenn du dir bewusst machst, dass du in diesem Augenblick dieses Strahlen selbst verursacht hast? Allein dieses Strahlen in den Augen ist so wertvoll, dass es Grund genug ist, jemandem etwas Gutes zu tun, ohne sich dabei eine Gegenleistung zu erhoffen.
Frauen haben die Anwandlung, auf ein Kompliment ein Gegenkompliment auszusprechen.
Person 1: „Hey, dein Pulli sieht heute so gut aus!“
Person 2: „Danke, ich liebe deine Schuhe!“
Person 2: „Ich konnte mich gerade gar nicht richtig über das Kompliment freuen, weil ich mich direkt dazu gezwungen gefühlt habe, ebenfalls eins zurückzugeben.“
Person 1: „Und ich hatte nicht den Eindruck, dass mein Kompliment wirklich ankam und wertgeschätzt wurde.“
Dass das Gegenüber sich aufrichtig freut, wäre viel mehr wert und eine größere Gegenleistung, als ein erzwungenes Gegenkompliment.
Also: Habt Freude daran, euch gegenseitig Achtung zu erweisen.
Es wird für jedes Gruppenmitglied ein Brief mit einer persönlichen Botschaft oder einem Spruch/Witz/Zitat … vorbereitet. Optional kann dem Geschriebenen ein kleines Geschenk, eine Süßigkeit oder auch ein selbstgefalteter Schmetterling, als Symbol für den Schmetterlingseffekt beigefügt werden.
Die Briefe werden mit einem gewissen Abstand (z. B. 1 Tag) vor der Andacht verteilt, um so Neugierde und Spannung für die folgende Aktion aufzubauen. Durch die positive Einstimmung werden die Teilnehmenden motiviert, später selbst aktiv zu werden und diese Freude weiterzutragen.
Jeder von euch hat gestern (oder am Tag XY) einen Zettel mit einer persönlichen Botschaft / Spruch / Witz oder ähnliches finden können. Es ging uns darum, euch mit kleinen Gesten eine Freude zu bereiten. Wenn wir es geschafft haben, ein kleines Lächeln durch die Briefe auf eure Gesichter zu zaubern, dann möchten wir euch dazu ermutigen, dieses Lächeln weiterzugeben und Freude zu verbreiten. Und vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam, einen Schmetterlingseffekt auszulösen und Freude/positive Stimmung an viele Leute weiterzutragen. Vielleicht munterst du jemanden mit deiner noch so kleinen Geste auf, oder versüßt einfach jemandem den Tag.
Die Jugendlichen sollen nun die Erfahrung machen, die Freude weiterzugeben, und merken, wie viel Spaß man auch als Schenkende haben kann. Dazu werden auf Kärtchen kleine Aufgaben geschrieben, die Möglichkeiten aufzeigen, wie Freude bereitet werden kann. Hier ein paar Beispiele: „Mache jemand Fremdes ein Kompliment.“, „Lege jemandem eine Blume vor die Haustüre.“, oder „Bezahle beim Bäcker für eine Person hinter dir den Kaffee.“.
Eine Auswahl an Aufgaben kann sinnvoll sein, damit die Jugendlichen sich nicht überfordert fühlen, wenn ihre Kreativität angesprochen wird. Dennoch soll Raum für die eigene Kreativität bleiben. Eigene Ideen dürfen und sollen umgesetzt werden. Wichtig ist außerdem, dass die Teilnehmenden sich ihre Aufgabe selbst heraussuchen können, da sie sich sonst gegebenenfalls mit einer Aufgabe, die nicht ihrer Persönlichkeit entspricht überfordert fühlen oder keine Motivation empfinden, die Aufgabe umzusetzen.
Es steht ein Korb bereit, in dem ihr verschiedene kleine Inspirationen und Ideen für Aufgaben findet. Diese Kärtchen dürft ihr euch sehr gern mitnehmen und die Aufgaben ausführen.
Gegebenenfalls wird ein Zeitfenster festgelegt, in dem die Aufgaben umgesetzt werden sollen.
Die Aktion kann durch das Drehen eines Videos ausgewertet werden. Dazu ist es sinnvoll zuvor kleine Gruppen zu bilden, die ihre „Freudenschenkeraktionen“ filmen.
Hinweis: Das Filmen von Fremden kann problematisch sein. Dafür sollte man der Person die Aktion erklären und fragen, ob das Video später intern gezeigt werden kann. Oder es sollte nur intern gefilmt werden.
Mit etwas Abstand zu der Aktion kann noch ein Interview gefilmt werden, indem es darum geht, wie die beschenkte Person sich gefühlt hat, wie die Aktion ankam und ob die Überraschung die Person in irgendeiner Weise bewegt hat.
Die fertigen Videos werden dann in der Gesamtgruppe präsentiert.
Wir haben die Aktion in der Landesstelle des Evangelischen Jugendwerks durchgeführt und das Video vor der Andacht gedreht und als Einstieg in die Andacht verwendet. Das kam auch gut an.
Wenn jedoch die Zeit nicht gegeben ist, die solch eine Videoauswertung beansprucht, kann auch in einer einfachen Gesprächsrunde ein Austausch als Auswertung stattfinden.
Hinweis: Das Projekt muss auf Gruppengröße und Zeitfenster angepasst werden. Bei einer stark vereinfachten Variante wird als Einstieg die Aktion und ihre Bedeutung ohne großen Rahmen erklärt. Die Teilnehmer suchen sich dann ein Kärtchen mit einer Aufgabe aus.
Einen Film selbst zu drehen und die eigene DVD in Händen zu halten ist eine spannende Herausforderung – nicht nur für Jungscharler.
Kreative Auseinandersetzung mit der Biografie Luthers und den Inhalten der Reformation.
Planungsphase
a) im Mitarbeiterteam:
b) in der Jungschar-Gruppe:
Drehbuch und Vorbereitungen:
Aufnehmen:
Schnitt:
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass der gleiche Zeitaufwand wie beim Drehen noch einmal für das Schneiden erforderlich ist.
Passend ausgewählte Musik ist für einen guten Film ebenso wichtig wie die richtigen Szenen.
Der Film unserer Bubenjungschar (10-12 Jahre) wurde unter dem Titel “Luther – was noch keiner wusste” bei der ChurchNight gezeigt. Viele positive Rückmeldungen zeigten uns, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Auch für die Jungs war dies ein großes Highlight.
Raum für Phantasie
In vier verlängerten Jungscharstunden wurde die Geschichte entwickelt und aufgenommen. Hierbei war es uns wichtig, dass der “Lutherfilm” aus dem Kino nicht nachgespielt wurde, sondern dass wir frei erfundene Geschichten erzählen, die sich so ereignet haben könnten. Dies eröffnete die Möglichkeit die Phantasiewelt der Kinder zu erschließen und diese Ideen im Film umzusetzen.
Die Rahmenhandlung wurde von den Kindern selbst entwickelt und abgestimmt. Da Luther bereits das Thema der vorhergehenden Jungscharstunden war, waren die Kinder mit dem Stoff vertraut. Somit entstand die Handlung des Films auf dem Hintergrund historischer Begebenheiten.
Die Feinarbeiten für die Szenengestaltung schrieben die Mitarbeiter nach den Ideen der Kinder und setzten sie vor Ort in Regieanweisungen um. Bei den Rollenbesetzungen findet sich für jeden etwas, Nebenrollen haben wir oft mehrfach besetzt.
Spontaneität und Witz
Die Spontaneität aller vor Ort war mitunter der Schlüssel für die besten und witzigsten Szenen, die auch dazu geführt haben ein “Making of” zu schneiden.
Drehorte wie z.B. eine Burgruine, eine Kirche oder der Glockenstuhl im Kirchturm führten fast von selbst zu grandiosen Filmszenen.
Hinter dem Spitznamen „Jo“ verbirgt sich in diesem Heft der Evangelist Johannes. Mit den starken 7 sind die Ich-bin-Worte gemeint, die wir nur in diesem Evangelium finden.
Sieben bildhafte Vergleiche und tiefe Botschaften hat Jesus damit in den Raum gestellt. Dies sind starke, manchmal schwer verständliche aber lebendige Worte, die wir für Kinder umzusetzen versuchen. Im Rahmen einer Freizeit oder auch in wöchentlichen Stunden ist das sicher ein spannendes Abenteuer. Vielleicht lässt sich eine Brücke schlagen zwischen den Ich-binWorten und der diesjährigen Losung, die ebenfalls im Johannesevangelium steht.
„Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ Johannes 14,19
Diese Worte sagt Jesus seinen Jüngern nicht nach der Auferstehung, sondern in der Zeit bevor er den schweren Kreuzweg auf sich nimmt. Da steckt so viel Vertrauen und Zuversicht in diesen Sätzen, dass es für mich und dich bis zum Jahr 2008 reicht. Belebend, Salz für die Erde, Würze im Alltag, Pfeffer in der Suppe der Gleichgültigkeit, so sollen Nachfolger Jesu sein.
Neun Frauen und Männer stehen als Redaktionskreis hinter dem Jungscharleiter. Jede und jeder von uns lebt auf seine Art, alle zusammen tanken wir Kraft und Leben von Gott. Dass dies im neuen Jahr auch in vielen Jungscharen gelingt wünschen wir euch.
In diesem Sinne mit Jesus Christus mutig voran!
Eure Beate Hofmann und das Redaktionsteam
„Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir…“
Der Hirte ist ein oft benutztes Bild für Gott. Psalm 23 oder die Geschichte vom Verlorenen Schaf (Luk 15) sind bekannt. Johannes streicht in seinen Ausführungen über den Guten Hirten heraus, dass ein Hirte, der seine Schafe kennt und liebt, auch vor Gefahren nicht zurückschreckt. Er ist bereit, sein Leben einzusetzen, wenn es den Schafen zum Leben hilft. Jesus ist DER gute Hirte, der sein Leben für alle gibt, die an ihn glauben. Damit wir leben.
Der zweite Schwerpunkt, den Johannes deutlich macht, ist die Beziehung, die zwischen dem Hirten und seinen Schafen besteht. Der Hirte sorgt nicht nur für seine Schafe, sondern er kennt sie sogar mit Namen. Die Schafe folgen nicht jedem, sondern dem, den sie an der Stimme erkennen, dem sie vertrauen. Welche Beziehung haben wir Mitarbeitende zu diesem Hirten? Diese Rede lädt Mitarbeitende und Kinder ein, sich diesem Hirten ganz anzuvertrauen – auch wenn es manchmal schwer fällt, seine Stimme zu hören!
Kinder kennen Situationen, in denen sie einer Gefahr ausgesetzt sind oder sich bedroht fühlen. Oft fühlen sie sich alleingelassen, weil niemand ihnen hilft oder sich für sie einsetzt. Es tut ihnen gut zu wissen, dass Jesus in solchen Situationen bei ihnen ist, sie ihn in einem kurzen Stoßgebet um Hilfe bitten dürfen. Dennoch brauchen sie auch reale, greif- und sichtbare Unterstützung. Diese Geschichte lädt geradezu ein, die eigene Beziehung zu Jesus Christus zu überdenken.
Diana soll Silberschmuck, den ihr Vater gefertigt hat, zum Haus einer reichen Kundin bringen. Als Begleitschutz soll ein Diener mitgehen, dem der Vater dafür ein Silberstück in die Hand drückt. In einer schmalen Gasse in der Nähe des Tores greifen plötzlich einige Bettler nach dem Korb. Diana und ihr Beschützer werden bedroht. Schließlich läuft der Diener davon, bevor er Prügel kassiert. Vom Lärm aufgeschreckt hat Johannes die Situation erkannt und ruft Diana laut beim Namen. Er schwenkt seinen Stock, ruft und geht mutig auf die Gruppe zu. Dadurch werden noch mehr Leute aufmerksam und die Bettler verschwinden eilig. Zitternd, den Korb mit dem Schmuck fest umklammert, kommt Diana zu Johannes.
Diana bedankt sich überschwänglich. Sie erzählt Johannes, dass ihr Vater einen Mann bezahlt hat, sie zu beschützen, aber der ist abgehauen. Warum hat Johannes keine Angst vor der Gefahr gehabt und ihr geholfen? Johannes sagt ihr, dass er Diana kennt und gern hat – und er gern ein paar Prügel einsteckt, wenn sie dann keine abbekommt.
Dann erzählt Johannes: „Diana, das erinnert mich an etwas, das Jesus gesagt hat. Er sagte „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe!“ Es gibt Menschen, die Schafe hüten und Geld dafür bekommen. Denen geht es nur um das Geld. Sobald ein Wolf oder ein Löwe kommt, hauen die Angestellten ab. Sie haben Angst. Die Schafe sind dann nicht mehr wichtig.
Ein Hirte, der seine Schafe kennt und liebt, der setzt sich für seine Schafe ein. Der will, dass die Schafe leben und gibt alles, um das wilde Tier zu töten. So sind wahre Hirten.
So ist Jesus. Er kennt dich und mich mit Namen. Er gibt alles, damit wir leben können und der Weg zu Gott für uns offen ist. Diana fragt nach: „Verteidigt Jesus mich so, wie du mich verteidigt hast? Wie macht er das, wo er doch nicht mehr als Mensch hier lebt?“ Johannes: „Ja, Jesus verteidigt dich. Heute hat er z. B. mich geschickt, dass ich dir helfe. Jesus wusste, dass ich dir ganz sicher helfe, weil ich dich mag und weil ich dich sofort erkenne. In anderen Situationen gibt Jesus dir vielleicht gute Worte, um dich zu verteidigen. Oder er gibt dir Mut und Kraft, etwas zu tun, was notwendig ist.
Aber das ist noch nicht alles, was Jesus uns erzählt hat. Er sagt, dass seine Schafe ihn kennen. Sie erkennen ihn an seiner Stimme. Sie folgen ihm freiwillig und gern, weil sie wissen, dass Jesus es gut mit ihnen meint.
Diana: „Aber Johannes, wie kann ich denn die Stimme von Jesus hören?“ Johannes erklärt Diana, dass wir in biblischen Geschichte viel über Jesus lernen können. Wenn wir viel über Jesus wissen, ganz fest an ihn glauben und zu ihm beten, dann können wir Jesu Stimme in unserem Herzen hören. Johannes: „So, Diana, und jetzt begleite ich dich aber zu der Kundin! Sie fragt sich sicher schon längst, wo die Ware bleibt!“
Herr Jesus, oft fühlen wir uns allein. Manchmal sogar von anderen Menschen bedroht. Danke, dass Du da bist, auch wenn wir das nicht immer sehen können. Danke, dass Du für uns eintrittst, wenn andere uns beschuldigen oder angreifen. Wir wollen Dir vertrauen und Deiner Stimme folgen. Gib Du uns feine Ohren und offene Herzen, die Deine Stimme hören. Gib uns Mut, Deiner Stimme zu folgen, auch wenn es uns schwer fällt. Amen.
Mehrere Kinder sitzen auf dem Boden als „Schafe“. Ein Kind ist der Hirte, und zieht Hut und Mantel an. Ein weiteres Kind erhält die Wolfsmaske. Nun versucht der Wolf, eines der Schafe zu stehlen oder durch eine Berührung zu „verletzen“. Der Hirte verteidigt seine Schafe. Hinterher mit den Kindern darüber reden, was sie bei diesem Spiel erlebt haben. Wie haben sich die Schafe gefühlt, als der Wolf angriff und als der Hirte sie verteidigt hat? War es für den Hirten anstrengend, die Schafe zu verteidigen?
Variante: Mit älteren Kindern kann versucht werden, die Situation des Hirten auf ihre Lebenswelt zu übertragen. Dazu bekommt die Gruppe eine Situation, in der jemand einen anderen Menschen bedroht. Gemeinsam muss die Gruppe überlegen, wer denn diesen Bedrohten verteidigen könnte. Dann sollen die Kinder diese Szene nachspielen. Wer Lust hat, kann die Szenen filmen. Auch hier wird darüber gesprochen, wie man sich fühlt, wenn man angegriffen wird und was passiert, wenn jemand da ist, der einen verteidigt. Mögliche Situationen:
Die Kinder in Paare aufteilen. Jeweils eines ist der Hirte, das andere das Schaf. Auf einem Spielfeld sind viele Hindernisse aufgebaut. Auf der einen Seite des Spielfeldes stellen sich die Hirten auf, auf der anderen die Schafe. Den Schafen werden die Augen verbunden. Auf ein Zeichen laufen alle Schafe los und versuchen, zu ihrem Hirten zu gelangen. Dieser ruft ihnen zu, wie sie gehen müssen, um bei ihm anzukommen, ohne sich wehzutun. In einer zweiten Runde wird gewechselt.
Variante: Einfacher ist es, wenn nur zwei bis drei Paare gleichzeitig spielen.
Variante 2: Daraus kann auch ein Geländespiel gemacht werden. In einem Waldstück muss eine kleine Gruppe von „Schafen“ (Kindern) einen Mitarbeiter finden, der ihnen immer wieder ein akustisches Signal gibt. Dieses kann mit Trillerpfeifen, Trommeln oder Trompeten geschehen.
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