Krieg und Frieden

Aufgrund der aktuellen Situation haben wir hier ein paar Materialien zusammengestellt, die mit Krieg und Frieden zusammenhängen. Wir hoffen euch können die Einheiten und Bausteine für die Arbeit vor Ort mit der Zielgruppe helfen.

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in vier Lektionen um weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament. Außerdem ist ein Krippenspiel enthalten:

Lektion 10 Sacharja 9,9-17 Frieden wird sein

Lektion 11 Micha 5,1-13 Der Herrscher kommt aus Bethlehem

Lektion 12 Jesaja 7,10-14 Immanuel: Gott mit uns

Lektion 13 Jesaja 11,1-10 Das Friedensreich des Messias

ZUSATZ: Krippenspiel: Das Haus ist voll!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Du musst nichts Großes leisten, um etwas Besonderes zu sein.

Checker

Gott sorgt für dich und hat einen Plan für dein Leben.

Der Text an sich

Micha berichtet in dem Text, was Gott zu den Bewohnern der Stadt Bethlehem sagt. Bethlehem ist eine kleine Stadt, sie wird wahrscheinlich belächelt, einfach, weil sie nicht groß genug ist, um etwas Besonderes zu sein. Trotzdem wählt Gott diese „normale“ kleine Stadt aus, um dort seinen Sohn auf die Welt zu schicken und das gespaltene Volk Israel wieder zu vereinen. Bis es soweit ist, will Gott sein Volk auf das Kommen des Messias vorbereiten, indem er sie den Feinden in die Hände gibt.

Doch der Messias wird sein Volk führen und schützen, wie ein Hirte seine Schafe. Er wird für Frieden sorgen und schauen, dass es seiner Herde gut geht und sie in Sicherheit sind. Dafür setzt er Führer gegen die Feinde ein. Hier fallen die Zahlen sieben und acht. Die Sieben ist eine göttliche Zahl, die für das abgeschlossene Werk Gottes steht. Doch durch die Acht wird verdeutlicht, dass mehr als nur die benötigte Kraft da sein wird, mit der man sich den Feinden entgegenstellt.

Dieser Sieg wird nur durch das Vertrauen auf Gott errungen. Alles andere, worauf die Menschen sich verlassen, egal ob es Streitmächte, Magie oder andere Götter sind, wird von Gott vernichtet. Das Volk muss vom Götzendienst befreit werden. So erreicht Gott, dass die Menschen wieder den Blick für ihn bekommen und nichts mehr zwischen ihm und den Menschen steht.

Nach dem Sieg gegen die Feinde, wird das Volk Israel auf der ganzen Welt verstreut leben. Für die anderen Völker sollen sie ein Segen werden, doch auch im Namen von Gott richten.

Der Text für mich

Mir ist durch den Text wieder klargeworden, dass ich mich nicht beweisen muss, um etwas Besonderes zu sein. Gott hat mich lieb, so wie ich bin, und auch wenn ich nicht perfekt für andere Menschen bin, bin ich genauso, wie Gott mich haben wollte. Gott hat einen Plan für mein Leben, auch wenn ich mich manchmal vielleicht so fühle, als würde alles schieflaufen.

Die Menschen in Israel haben sich bestimmt auch gefragt, warum sie von den Feinden so oft besiegt werden oder warum auf einmal die Streitrösser gestorben sind oder alles andere. Sie waren wahrscheinlich sehr hoffnungslos. Aber mit ihrem Vertrauen auf Gott haben sie neue Hoffnung erlangt und gesehen, dass sie mit Gott auch diesen Kampf gewinnen.

Ich gehöre zu Gottes Herde, er sorgt für mich und er passt auf mich auf, auch wenn es regnet und stürmt in meinem Leben. Er lässt mich nicht allein und es läuft nach seinem Plan.

Der Text für dich

Starter

Vielleicht kennst du es, von deinen Freunden oder Mitschülern, dass man versucht, besser zu sein, als der andere. Eine Art Wettkampf. Oder du kennst es, dass du für etwas geärgert wirst, was du nicht so gut kannst. Dass andere es peinlich finden, sich mit dir sehen zu lassen, weil du nicht besonders bist, eine besondere Fähigkeit hast oder etwas, das sonst niemand hat.

Vielleicht fühlst du dich manchmal wie Bethlehem. Diese kleine gewöhnliche Stadt, von der niemand etwas Besonderes erwartet hat. Und doch hat Gott genau diese normale Stadt für sich gebraucht, entgegen der Erwartungen aller Menschen.

Gott liebt dich so, wie du bist. Du musst nicht erst beweisen, wie toll du bist oder dass du Dinge besser kannst als andere. Du bist etwas Besonderes, du bist nämlich genauso, wie Gott dich haben wollte. Du bist perfekt!

Checker

Vielleicht hast du auch manchmal das Gefühl, dass alles gerade nicht so läuft, wie du es dir wünschst oder es das Beste für dich wäre. Vielleicht streiten sich deine Eltern häufig oder du hast trotz aller Mühe schlechte Noten in der Schule oder du wirst geärgert. Und du fragst dich: wo ist Gott gerade eigentlich in den Stürmen?

Bestimmt haben sich die Israeliten das auch häufig gefragt. Sie haben bestimmt auch nicht verstanden, warum sie so oft von ihren Feinden besiegt wurden und dann auch noch alle Schlachtrösser gestorben sind und noch vieles mehr. Sie haben bestimmt auch gedacht, es gäbe keine Hoffnung mehr. Doch das alles war nötig, um sie auf das vorzubereiten, was noch kam. Es lief alles so ab, wie Gott es geplant hatte.

Und Gott hat auch einen Plan für dein Leben. Du bist Teil seiner Herde und er sorgt für dich und passt auf, dass du in Sicherheit bist. Und er lässt dich nicht allein, niemals!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Gabenbingo

Die Mitarbeiter müssen im Vorfeld ein Bingofeld vorbereiten und sich überlegen, welche Eigenschaften sie in das Bingofeld eintragen. In diesem Fall ist es nicht schlimm, wenn jeder dasselbe Bingofeld hat, weil sowieso alle Felder abgehakt werden müssen.

Die Eigenschaften sollten auf mehrere Personen in eurer Gruppe zutreffen, so dass auch jedes Feld ausgefüllt werden kann.

Felder können ausgefüllt werden mit z. B.:

  • Finde eine Person, die einen Handstand machen kann
  • Finde zwei Personen mit grünen / blauen / grauen Augen
  • Finde jemanden, der Skateboard fahren kann
  • Finde jemanden, der ein Instrument spielt
  • u. v. m

Durchführung:

Jeder bekommt einen Bingozettel und einen Stift. Dann dürfen alle aufstehen und im Raum herumgehen und andere Mitspieler befragen, ob das, was in den Feldern steht, auf sie zutrifft. Wenn es auf eine Person zutrifft, darf diese Person in das Feld mit der Eigenschaft ihren Namen schreiben.

Gewonnen hat der, der als erstes in alle Felder einen Namen eingetragen hat.

Regeln:

Es darf nicht der eigene Name eingetragen werden
Wenn möglich, darf jede Person nur einmal auf einem Zettel unterschreiben. (Wenn man einen Zettel mit 9 Feldern hat, jedoch nur 6 Spieler, ist das natürlich nicht möglich)
In JEDEM Feld muss mind. ein Name stehen (je nachdem, wie es die Aufgabe will)
Die Namen müssen lesbar geschrieben sein
Das Spiel endet mit dem Ersten, der alle Felder ausgefüllt hat (oder wenn es sich zieht nach einer vorher festgelegten Zeit)

Anregung für die Überleitung zur Verkündigung (für Starter):

Ja, ihr habt euch ja jetzt ein wenig mit Gaben / Fähigkeiten auseinandergesetzt. Diese Gaben sind wichtig, um euch zu dem zu machen, wer ihr seid. Doch heute soll es sich eigentlich nicht um diese Gaben drehen …

Idee 2

Setzt euch mit den Kindern in einen Kreis. Legt verschiedene Bilder in die Mitte, die alle etwas mit der Geschichte und dem Thema zu tun haben. Nun können die Kinder erst einmal Stichpunkte in die Runde werfen, was sie auf den Bildern sehen und was sie damit verbinden. So könnt ihr ein wenig mit den Kindern ins Gespräch kommen und sie auf die Geschichte einstimmen.

Wenn ihr wollt, darf jedes Kind am Ende ein Bild nehmen und erklären, warum es dieses ausgewählt hat.

Verkündigung 1

Sketchboard-Verkündigung

Der Mitarbeiter, der die Geschichte erzählt, sollte sie sich natürlich vorher auch angeschaut haben, um zu wissen, wann welches Bild gemalt wird. Natürlich darf er / sie auch eigene Ideen in die Bilder mit einfließen lassen. Der Mitarbeiter sollte die Tafel schon vorbereitet haben, damit das mit dem Malen nicht zu lange dauert.

Geschichte:

In der heutigen Geschichte geht es um die Ankündigung des Retters. Es ist etwa die Zeit 740 v. Chr. (Zahlen an Tafel malen). Um diese Zeit war das Volk Israel in verschiedene Teile zerfallen. Micha, der damals als Prophet tätig war, brachte den Menschen, die in der Stadt Bethlehem lebten, eine wichtige Nachricht von Gott (anfangen, Bethlehem zu malen, währenddessen weiterreden). Bethlehem war eine sehr, sehr kleine Stadt, naja, heutzutage würde man eher sagen: ein Dorf. Und deswegen hätte niemand gedacht, dass Gott dieses Dorf für etwas sehr Besonderes ausgewählt hat. Doch genau das berichtet Micha. Gott will, dass Bethlehem der Ort wird, an dem sein Sohn geboren wird (Schnuller malen). Dieser Sohn soll das gespaltene Volk wieder vereinen.

Zu der Zeit Michas wurde das Land Israels sehr häufig von seinen Feinden angegriffen und besiegt (Schwert malen, über Bethlehem Rauch).

Doch Krieg und Not sollen mit dem angekündigten Retter ebenfalls zu Ende gehen. Stattdessen wird der Retter sein wie ein Hirte (Schaf / Stock malen), der sich um sein Volk wie um eine Herde kümmert. Er wird sie führen und für sie sorgen. Er bringt Frieden (Hände schütteln) und sorgt dafür, dass sein Volk in Sicherheit ist. Dafür setzt er sieben Herrscher gegen die Feinde ein, und zusätzlich acht Bundesgenossen, um das Volk zu beschützen (Zahlen 7 und 8 schreiben und jeweils ein Strichmännchen). Die Zahl 7 steht hier für Gottes abgeschlossenes Werk und die 8 soll zeigen, dass mehr als genug Kraft (Muskelarm) vorhanden sein wird, um die Feinde zu besiegen. So wird der Retter dafür sorgen, dass Not und Krieg enden.

Doch der Sieg über die Feinde kann nur dadurch errungen werden, dass Gott da ist und man ihm vertraut. Die Menschen haben über die Zeit Dinge gefunden, die sie anbeteten und auf die sie mehr ihr Vertrauen setzten, als auf Gott. Da gab es Magie (Zauberstab mit Funken), andere Götter und vieles mehr, was die Menschen von Gott getrennt hat.

Genauso, wie Micha den Retter ankündigte, kündigt er auch an, dass Gott alles, was die Menschen von ihm ablenkt, vernichten und zerstören wird (wenn man will: Zauberstab durchstreichen).

Genauso wird er auch die Pferde sterben lassen und alles vernichten, was an militärischer Macht da ist, um sich den Feinden entgegenzustellen.

Dadurch will Gott, dass die Menschen wieder auf ihn schauen und sehen, wie groß und mächtig er ist. Er will nicht, dass irgendetwas uns Menschen von ihm ablenkt.

Hier ein Beispiel, wie die Vorlage und das fertige Bild aussehen könnte.

Verkündigung 2

Anspiel

Die zweite Verkündigungsidee könnte in einem Anspiel stattfinden. Zum Beispiel als Gespräch zwischen Elternteil und Kind. Das Kind will eine Gute-Nacht-Geschichte hören und der Vater / die Mutter erzählt die Geschichte aus Micha 5. Das Kind unterbricht immer wieder die Erzählung, um Fragen zu stellen, weil es etwas nicht versteht. So kann spielerisch auf die schwierigen Stellen des Textes hingewiesen werden und Fragen beantwortet werden. Beim Ausformulieren des Anspiels können sich die Mitarbeiter in die Kinder hineinversetzen und überlegen, welche Fragen die Kinder stellen würden. So fühlen sich die Kinder beim Zuschauen auch angesprochen und bleiben interessiert, weil sie Antworten auf ihre Fragen bekommen.

Beispiel:

Kind (K): Papa, kannst du mir eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen?

Vater (V): Aber natürlich. Es war einmal eine kleine Stadt, naja, eher ein Dorf, namens Bethlehem im Land Israel. In Bethlehem passierte nie etwas Besonderes. Und doch hatte Gott etwas ganz Besonderes vor mit diesem kleinen Dorf. Dort wollte er nämlich seinen Sohn als Retter auf die Welt senden. Den Menschen wurde das erzählt durch einen Propheten namens Micha.

K: Papa, was ist ein Prophet?

V: Propheten sind Menschen, die Nachrichten von Gott an die anderen Menschen weitergeben. Auf jeden Fall war es so, dass damals, als Micha lebte, die Israeliten sehr häufig von ihren Feinden angegriffen wurden. Und die Feinde haben die Kämpfe eigentlich immer gewonnen.
Doch Micha erzählte den Menschen von dem Retter, der nach Bethlehem kommen sollte. Dieser würde die Menschen wieder zusammenbringen, die in Streit lebten. Er würde sein Volk führen, wie ein Hirte seine Schafe, und dafür sorgen, dass sie in Sicherheit sind und es ihnen gut geht. Der Retter würde auch das Land Israel von seinen Feinden befreien, indem er sieben Herrscher gegen die Feinde einsetzt.

K: Aber Papa, sieben sind doch viel zu wenig. Die werden doch bestimmt plattgemacht von den Feinden.

V: Ja, das würde man so denken. Aber schau mal, sieben ist eine göttliche Zahl, die dafür steht, dass Gott einen Plan hat, der schon abgeschlossen ist, und es sein Werk ist. Also steht die Sieben hier für Gottes abgeschlossenes Werk. Außerdem wurden nicht nur sieben Herrscher aufgestellt, sondern neben ihnen noch acht Bundesgenossen.

K: Das sind dann …. 13. Sind die acht und die 13 auch göttliche Zahlen?

V: Nein, sind sie nicht. Aber die Acht hat hier auch eine Bedeutung. Nämlich soll die Acht zeigen, dass mehr Kraft da sein wird, als das Volk braucht, um die Feinde zu besiegen.

K: Das ist cool.

V: Ja, das finde ich auch. Allerdings gibt es noch ein Problem.

K: Welches denn?

V: Die Menschen in Israel haben Gott aus den Augen verloren. Sie haben ihr Vertrauen auf andere Götter gesetzt, auf Zauberei und solche Sachen. Und das steht alles zwischen ihnen und Gott. Und ohne das Vertrauen auf Gott können sie auch nicht die Feinde besiegen. Deswegen will Gott dafür sorgen, dass die Menschen wieder sehen, wie groß und mächtig er ist. Durch unseren Propheten Micha lässt er den Menschen ausrichten, dass eine Zeit kommen wird, in der alle Götzenstatuen vernichtet werden. Doch er geht noch weiter. Er will alle Pferde sterben lassen, damit die Israeliten keine Macht mehr gegen ihre Feinde haben und sehen, dass Gott allein sie aus der Hand der Feinde befreit.

K: Wow. Das ist eine coole Geschichte.

V: Ja, das finde ich auch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Menschen damals noch etwa 740 Jahre auf den angekündigten Retter warten mussten.

K: Aber haben die nicht total die Hoffnung verloren?

V: Doch, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Aber der Retter wurde ja trotzdem geboren, und Gott hatte von Anfang an seinen Plan. Aber jetzt ab ins Bett mit dir. Gute Nacht.

K: Gute Nacht, Papa.

Der Text gelebt

Wiederholung

Ihr habt eben eine Geschichte gehört. Jetzt dürfen sich die Kinder mit dem Bibeltext auseinandersetzen. Zuerst wird der Originaltext vorgelesen. Dann bekommen sie den Text (Micha 5,1-5, 9-13), in den einzelnen Versen und dürfen versuchen, die Verse in die richtige Reihenfolge zu bringen. Die Mitarbeiter dürfen natürlich helfen, wenn es erforderlich ist.

Gespräch

Sammelt als Mitarbeiter Fragen, die ihr den Kindern stellen wollt, und die mit dem Text und dem Thema zu tun haben. Sammelt die Fragen in einer Box.
Nun dürfen die Kinder sich in einen Kreis setzen und reihum eine Frage aus der Box ziehen, die sie beantworten dürfen.
Ihr könnt diese Fragerunde etwas interessanter machen, indem ihr eine bestimmte Anzahl an Jokern einbaut, wie zum Beispiel, dass der rechte Nachbar antworten muss, oder alle Kinder.

Merkvers

Micha 5, 3a: Er wird auftreten und sein Volk weiden. Dazu gibt ihm der Herr die Kraft und die Macht. (nach BasisBibel)

Ihr könnt euch den Vers besser merken, indem ihr euch zu jedem Wort eine passende Bewegung ausdenkt.

Gebet

Jetzt dürfen die Kinder mit Gott reden. Sie dürfen mit Gott reden und ihm für ihre Gaben danken und dafür, dass er einen Plan hat. Ermutigt die Kinder, es laut auszusprechen.
Dazu kann das afrikanische Gebet eine Hilfe sein. Alle beten laut durcheinander. Wenn der Letzte fertig ist, wird die Runde mit einem lauten „Amen“ abgeschlossen.
Ihr könnt es auch etwas variieren und für jedes Kind einzeln afrikanisch beten, oder für bestimmte Gruppen / Themen.

Kreatives

Jesus / Der Retter wird in der Geschichte wieder mit einem Hirten verglichen (V. 3, HfA). Deswegen bastelt ihr einen Hirten. Ihr braucht für einen Hirten: 1 Klorolle, hellbraunen Tonkarton, dunkelbraunen Tonkarton oder Stoff, schwarzen Tonkarton, kleiner Stock, Edding, Schere und Kleber.

Durchführung: Beklebe die Klopapierrolle mit dem hellbraunen Tonkarton, so dass oben noch etwa 1/3 der Rolle zu sehen ist. Klebe dann den dunkelbraunen Karton / Stoff als Mantel so fest, dass er oben anliegt und unten etwas lockerer ist. Dann male ein Gesicht auf die Klorolle. Nun schneide aus dem schwarzen Tonkarton einen großen und einen kleinen Kreis und einen Streifen aus. Klebe den großen Kreis auf den Kopf des Hirten und dann den Streifen mittig zusammengerollt auf diesen und schließe den Hut mit dem kleinen Kreis ab. Klebe als letzten Schritt den Stock vorne an den Hirten. Fertig!

Spielerisches

Bestimmt kennt ihr das Spiel „Reise nach Jerusalem“. Wir wollen „Reise nach Bethlehem“ spielen. Es gibt eine Reihe an Stühlen, mit einem Stuhl weniger als Spieler. Wenn Musik erklingt, laufen alle Mitspieler um die Stühle und müssen sich daraufsetzen, wenn die Musik verstummt. Mit jedem Spieler, der ausscheidet, weil er keinen Stuhl bekommt, wird auch ein neuer Stuhl weggenommen. Wer am Ende übrigbleibt, hat gewonnen.

Variante: Jeder Spieler muss einen vorher genannten Gegenstand holen, bevor er sich auf einen Stuhl setzen darf.

Rätselhaftes

Am beigefügten Arbeitsblatt habt ihr die Möglichkeit, das Gehörte nochmal etwas zu vertiefen. Viel Spaß!

(T)Extras

Lieder

Dein Plan für mich
Je-Je-Jesus ist größer
Absoluto guto

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu Abraham aus JUMAT 2/18. Sie beginnt mit der Berufung und den Aufbruch in das neue Land. Die letzte Einheit ist die Opferung seines Sohnes Isaak. Im Anschluss an die Themenreihe Abraham kann die Themenreihe Jakob durchgeführt werden.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Familienimpuls, um das in der Jungschar erlebte auch zu Hause umzusetzen.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu Hiskia aus JUMAT 4/19. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Den Sternen hinterher
Am 6. Januar feiern wir den Dreikönigstag. Er erinnert uns an die drei Sterndeuter, die eine weite Reise zurückgelegt haben, um Jesus zu begegnen. Sie haben ihre Augen offengehalten, all ihr Wissen eingesetzt und haben sich auf einen weiten Weg begeben. Unsere Sternen-Aktion lädt euch ein so wie die Sterndeuter euch auf die Suche nach Jesus zu machen.

Wie es geht:

Mit dem Locher, der Lochzange oder der Nadel werden viele Löcher in den Karton gelocht. Wer will, kann eine Krippe, das Wort „Jesus“ oder auch ein Sternbild lochen. Um die Mitte zu erreichen, kann der Karton auch geknickt werden. Dann verdunkelt einen Raum, haltet euren Karton senkrecht und leuchtet mit der Taschenlampe von hinten auf den Karton. An der gegenüberliegenden Wand werden Sterne sichtbar.

Material:

  • (schwarzer) Karton
  • Locher, Lochzange oder Prickelnadeln mit Unterlage
  • Taschenlampen
  • Vorlagen von Sternenbildern

Gesprächsimpulse: Die Sterndeuter waren Wissenschaftler. Die Sterne waren ihre Religion. Sie brauchten keinen Gott. Ihre Sternstunde erleben sie im Stall von Bethlehem. Als sie dort ankommen entdecken sie, dass der von ihnen gesuchte König kein Prunk und kein Palast hat. Sie geben und schenken, was sie im Gepäck haben. Und damit schenken sie sich selbst.

  • Welche Wege musst du zurücklegen, um bei Jesus anzukommen?
  • Wie würde das aussehen, wenn du dich selbst Jesus schenkst?
  • Wo kannst du dir einen Stall, einen Ort der Begegnung mit Jesus „einrichten“?

Einen Clip mit einem Impuls zum Thema Sternstunden der Kirche Kunterbunt Tübingen findet ihr hier: https://youtu.be/i1xAAt1Vxvs

Der Besuch der Sterndeuter

In dieser Zeit kamen einige Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem und fragten überall: »Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihn anzubeten.« Ihre Frage versetzte Herodes in große Unruhe, und alle Einwohner Jerusalems mit ihm. Er berief eine Versammlung der obersten Priester und Schriftgelehrten ein. »Wo soll denn der Christus nach Aussage der Propheten zur Welt kommen?«, fragte er sie. »In Bethlehem«, sagten sie, »denn der Prophet hat geschrieben:
`O Bethlehem in Judäa, du bist alles andere als ein unbedeutendes Dorf, denn ein Herrscher wird aus dir hervorgehen, der wie ein Hirte mein Volk Israel führen wird.´«  Er sagte zu ihnen: »Geht nach Bethlehem und sucht das Kind. Wenn ihr es gefunden habt, kommt wieder her und erzählt es mir, damit ich auch hingehen kann, um es anzubeten!« Nach diesem Gespräch machten die Sterndeuter sich auf den Weg. Wieder erschien ihnen der Stern und führte sie nach Bethlehem. Er zog ihnen voran und blieb über dem Ort stehen, wo das Kind war. Als sie den Stern sahen, war ihre Freude groß. Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria, sanken vor ihm auf die Knie und beteten es an. Dann öffneten sie ihre Truhen mit Kostbarkeiten und beschenkten es mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Als es Zeit war, wieder aufzubrechen, zogen sie jedoch auf einem anderen Weg in ihre Heimat zurück, denn Gott hatte sie in einem Traum davor gewarnt, zu Herodes zurückzukehren. (Matthäus 2,1b-6,8-12)

Weiteres zu den Sternenbildern findet ihr hier:
https://www.geo.de/mitmachen/quiz/18089-quiz-bilder-quiz-erkennen-sie-diese-sternbilder

Die Errungenschaften der Reformation sind eng mit dem Leben von Martin Luther verbunden. Auf einer Zeitreise ins Mittelalter durch das Leben Martin Luthers gibt es für Kinder viel Spannendes zu erleben und zu entdecken. Die reformatorische Botschaft ist bis heute aktuell. Für Kinder verständlich kann man sie so formulieren:

Gott hat dich lieb so wie du bist! 

Mitarbeitende

Diese ChurchNight-Idee ist sehr mitarbeiterintensiv in der Durchführung. Für die Vorbereitung genügt ein Team von vier bis sechs Personen, die den Ablauf vorbereiten, das Material besorgen und die Mitarbeitenden einweisen. Für die Betreuung der Stationen braucht man ein bis zwei Mitarbeitende, für die Begleitung der Gruppen ebenfalls.

Räumlichkeiten

Die Kirche und das umliegende Gelände eigenen sich gut. Möglichst auf elektrische Beleuchtung verzichten und viele Kerzen verwenden. So entsteht für die Kinder eine spannende und „mittelalterliche“ Atmosphäre.

Ablauf

Damit die Kinder die einzelnen Stationen später besser einordnen und verstehen können, ist es gut, wenn sie davor schon etwas über die Eckdaten von Luthers Leben erfahren. Dafür eignet sich ein Anspiel oder Schattenspiel.
Anschließend werden die Kinder in Gruppen mit 5-10 Kindern eingeteilt. Jede Gruppe wird von einem Mitarbeiter begleitet. Auf einem Laufzettel sind die Stationen mit Ortsangaben in der Reihenfolge abgedruckt, in der die jeweilige Gruppe sie absolviert. Die Gruppen beginnen an unterschiedlichen Stationen und absolvieren sie in der vorgegebenen Reihenfolge.

Einige Stationen in Auswahl:

Station A (Sakristei) – Thema: Nicht verstehen    
Den Raum als Kirchenraum mit Altar und Bänken herrichten. Die Kinder werden von einem als katholischen Priester verkleideten Mitarbeiter empfangen. Er begrüßt sie zum Gottesdienst, bedeutet ihnen, sich zu setzen und beginnt auf Lateinisch eine „Messe zu zelebrieren“. Er weist die Kinder mit Handzeichen an, aufzustehen oder zu knien. Die Kinder verstehen nichts.

Station B (im Kirchenraum) – Thema: Bibel übersetzen
Die Kinder sollen wie Martin Luther die Bibel übersetzen. Die Kinder bekommen einen Satz in Geheimschrift
(z. B. PC-Schrift Wingdings) und ein Alphabet in dieser Geheimschrift. Damit können sie den Satz übersetzen. Lösung: „Gott hat dich lieb so wie du bist“. Eventuell eine hebräische und/oder griechische Bibel zur Ansicht auslegen. Diese Bibel kann auch durch ein Gitter abgetrennt sein, um zu veranschaulichen, dass sie unerreichbar ist.

Station C (Kirchturm) – Thema: Reformatorische Erkenntnis (Turmerlebnis)
Die Kinder dürfen auf den Kirchturm steigen und treffen dort Martin Luther. Er erzählt den Kindern, dass er eine wunderbare Entdeckung in der Bibel gemacht hat: Gott hat dich lieb, so wie du bist“. Die Kinder dürfen sich diesen Satz mit Feder und Tinte auf Pergamentpapier abschreiben.

Station D (Kirchenkeller) – Thema: Was gab es im Mittelalter?
In einer Schatztruhe sind alte Gegenstände, die es auch schon im Mittelalter gab. Die Kinder sollen sich die Gegenstände merken. Dann wird die Truhe geschlossen und die Kinder zählen auf, an welche Gegenstände aus der Truhe sie sich noch erinnern können. Manche Gegenstände kennen sie nicht. Gemeinsam wird überlegt und gezeigt, was damit gemacht wurde.

Station E (Kirchentür) – Thema: Foto mit Ehepaar Luther
An dieser Station können sich die Kinder mit Martin und Katharina Luther fotografieren lassen. Wenn technisch möglich, können die Bilder gleich ausgedruckt werden. Sonst bekommen die Kinder einen Infozettel, wo sie die Bilder abholen können.

Station F (Wiese) – Thema: Katharina Luther
An dieser Station treffen die Kinder Katharina Luther am Lagerfeuer. Katharina verteilt Tee und Kekse und erzählt aus ihrem Leben (Flucht aus dem Kloster, Alltag mit Martin, großer Haushalt, Familie usw.)

Abschluss

Zum Schluss treffen sich alle Gruppen im Chorraum der Kirche. Dort kann gesungen werden, bis alle Kinder da sind. Die Kinder dürfen erzählen, was sie auf ihrer Zeitreise erlebt und über Martin Luther erfahren haben. Wenn es schon ausgedruckte Fotos gibt, können die Fotos gezeigt und verteilt werden, die Thesen werden vorgelesen und besprochen, die Kinder dürfen ihre Ergebnisse zeigen.

Ansatz

Ich war total fasziniert davon, dass Apple-Mitarbeiter in München nach dem Tod ihres Firmenchefs Steve Jobs dessen Foto mit Post-it-Zetteln an ein Fenster geklebt hatten(hier das YouTube-Video dazu). Diese Idee wäre doch etwas für die ChurchNight!

Ziele

Wir wollten unseren Besuchern mit dieser Aktion verdeutlichen, dass man alleine nichts großes erreichen kann und die Arbeit meistens aussichtslos und sinnlos erscheint. Doch hier wird mit jedem kleinen Puzzlestück ein riesiges Fensterbild ergänzt. Ohne den Einsatz jedes einzelnen wäre dort eine Lücke. Das ist wie bei einer Kirchengemeinde. Wer nicht mitmacht, hinterlässt eine Lücke. Die Besucher sollten sich überlegen, ob und mit welchen Fähigkeiten sie sich in ihrer Kirchengemeinde engagieren können.

Rahmen

Die Aktion fand im Rahmen einer ChurchNight in drei verschiedenen Kirchen in Manching und Ingolstadt statt. Das Motto lautete „feel it – Kirche mit allen Sinnen erleben“. Während in der einen Kirche ein Dunkelcafé und ein Lichterlabyrinth für vielfältige Sinneseindrücke sorgten, konnten in der zweiten Kirche Ruhe und Stille genossen werden. In der dritten Kirche konnten die Besucher erleben, was es heißt, ein Teil des großen Ganzen zu sein: Indem sie sich an der Aktion des riesigen Post-it-Fensterbilds beteiligten.

Ablauf & Dauer

Die Aktion erfordert eine gute Vorbereitung! Zunächst müssen die Fenster ausgemessen werden, damit man umrechnen kann, wie viele Post-its man benötigt. Dann kann man sich auf die Suche nach dem Motiv machen. In unserem Fall haben wir das Logo der ChurchNight 2012 „Deine Stimme. Musik in Gottes Ohr.“ aufgegriffen und so gestaltet, dass es gut in das Fenster passt. Für unser Projekt schlossen wir fertige Post-it-Zettel schnell aus, da unser Kunstwerk länger halten sollte und andere Farben und kleinere Quadrate benötigte. Mit einem Grafikprogramm (z.B. Photoshop) kann man die Auflösung des Motivs (Pixel pro Inch, DPI) so anpassen, dass ein Pixel der Größe eines Post-its entspricht. Auch die Anzahl der Farben (je nach verfügbaren Post-its) kann hier angepasst und umgerechnet werden. Jetzt kann pro Fenster eine Vorlage ausgedruckt werden. Anhand dieser Vorlage haben wir abgezählt, wie viele Post-its einer Farbe wir benötigen. Wer (so wie wir) eine höhere Auflösung (also kleinere Quadrate) benötigt, für den heißt es jetzt: Quadrate schneiden. Wir haben Transparentpapier genommen, da es noch am meisten Licht durchgelassen hat. Leider kann man dieses Papier nicht mit einer Schneidemaschine schneiden: Viel Fleißarbeit! Zum Schluss haben wir noch aus weißem Butterbrotpapier die Fenstergrößen ausgeschnitten. Darauf wurden die kleineren Quadrate mit Tapetenkleister geklebt. So konnte jeder Besucher sein Puzzlestück bequem am Tisch bekleben. Sobald es trocken war, haben Mitarbeiter es mit transparentem Klebeband am Fenster befestigt.

Erfahrungen

Die erste Reaktion der Besucher unserer Station war: „Das schafft ihr nie!“. Aber schon nach einer halben Stunde konnte man sich mit etwas Phantasie das fertige Werk vorstellen und unser gesetztes Ziel ging auf: Dort, wo viele zusammen helfen, ist gute Gemeindearbeit leistbar. Konfirmanden aus anderen Kirchengemeinden meinten sogar, dass sie mal zu uns in den Gottesdienst kommen, nur um das fertige Fensterbild zu begutachten. Unser Mesner ist von dem Bild so angetan, dass er nach fast einem halben Jahr noch täglich bei Anbruch der Nacht das Licht im Kirchenraum anmacht, damit man von außen das Gemälde betrachten kann. Wir haben lange vor der ChurchNight mit dem Schneiden der Quadrate begonnen und haben noch zwei Tage nach dem Event die restlichen Fenster beklebt. Ein riesiger Aufwand – der sich jedoch gelohnt hat.

Das Ziel

Starter

Gott hat ein Interesse an den Kindern. Er ruft sie und sie sollen auf ihn hören. Er gibt dem Leben Sinn.

 

Checker

Wie Abram sollen die Kinder auf Gott hören und dann das tun, was er gesagt hat. Es soll sich im Lebensalltag wiederfinden lassen.

 

Der Text an sich

Scheinbar willkürlich greift sich Gott einen Mann aus der Menge der Geschlechter, die auf Noah folgen. Abram wurde in Ur in Chaldäa, im heutigen Irak, geboren. Er ist der Nachkomme Sems, des Sohnes Noahs. 10 Generationen liegen zwischen Sem und Abram. Er heiratete Sarai.

In Kapitel 11,30 steht in kurzen Worten die Herausforderung, die Spannung aller folgenden Geschichten: Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind.

Terach, Abrams Vater, zieht gemeinsam mit Abram und seiner Frau Sarai und seinem Neffen Lot (dessen Vater war schon gestorben), weg aus Ur. Sie wollen nach Kanaan ziehen, bleiben aber zunächst in der Stadt Haran. Diese Stadt lag nördlich von Kanaan, also wahrscheinlich im Gebiet der heutigen Türkei oder Syriens.

V.1: Bisher war nicht davon die Rede, ob Abram irgendwie Kontakt zu Gott gesucht hat. Gott selbst ergreift die Initiative und spricht ihn an. Er soll sich aus seinem Familienverband lösen und weiterziehen in ein Land, das nicht er sich aussucht, sondern das Gott ihm zeigen wird.

V.2.3: Hier spricht Gott zum ersten Mal die Verheißung aus: Er will aus Abram ein großes Volk machen, ihn segnen und ihn zum Segen setzen. Gott sagt Abram zu, dass er sich ihm zuwenden wird, dass er einen großen Auftrag für ihn hat, dass dieser Auftrag aber auch für die Menschen Gottes Zuwendung bedeutet.

Anders als in Kapitel 11,4 will Gott dem Abram einen großen Namen machen. Nicht die Menschen selbst können sich groß machen. Gott ist immer noch größer und bestimmt, wer oder was groß sein soll. Alles andere ist früher oder später dem Untergang geweiht. Das zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte bist heute hindurch.

V.4: Die Menschen wurden damals viel älter als heute. Abram lebte 175 Jahre. So gesehen war er mit 75 Jahren noch recht jung.

V.6: Sie ziehen umher, bis sie sich in Sichem niederlassen. Diese antike Stadt wurde im Stadtkern der heutigen Stadt Nablus, nordöstlich von Tel Aviv, ausgegraben. Dieser Ort wird im weiteren Verlauf der Geschichte Israels noch öfter eine Rolle spielen.

V.7: Einen Altar zu bauen war und ist in allen Religionen ein sichtbares Zeichen dafür, dass der jeweilige Gott hier anwesend ist (siehe auch Apg 17,23).

V.8: Die damalige Stadt Bethel liegt etwas nordwestlich der heutigen Stadt Jerusalem.

 

Der Text für mich

Gott redete mit Abram. Der hörte dieses Reden so deutlich, dass er sich wirklich mit all seiner Habe auf den Weg ins Unbekannte machte. Er stellte keine Fragen, er führte keine familiären Verpflichtungen an. Er ging los. So konnte Gottes Verheißung Wirklichkeit werden.

Abram ging den Weg bewusst mit Gott. Er wusste, dass seine Geschichte mit diesem Gott verwoben war, dass dieser Gott ihn aus dem Alten herausgerufen und zu Neuem berufen hatte. Überall an seinen Aufenthaltsorten baute er ihm Altäre. Damit setzte er sichtbare Zeichen für die Gegenwart seines Gottes in dem bis dahin heidnischen Land, in dem anderen Göttern gedient wurde. Er versteckte sich nicht, sondern bezog öffentlich sichtbar Stellung. Das ist eine Herausforderung, für die man viel Mut braucht. Aber Gott verspricht seinen Segen.

 

Der Text für dich

Starter

Gott sieht Kinder in ihrer persönlichen Lebenssituation. Er hat jedes Kind bisher begleitet, auch wenn sie das bis jetzt vielleicht noch gar nicht so gesehen oder erlebt haben. Vielleicht hat es ihnen bisher auch noch niemand gesagt. Klar ist: Er war da. Heute ist eine Möglichkeit, dass das Kind von Gott angesprochen wird, auch wenn es bislang noch nichts mit Gott zu tun hatte. Das was Gott sagt, wird nicht das Gleiche sein wie bei Abram. Aber ein Zuspruch, der Abram gegeben wurde kann auch heute jedem Kind weitergegeben werden: Gott will dich segnen, sich dir zuwenden, für dich da sein, dir seine volle Aufmerksamkeit schenken. Das ist das Beste, was es überhaupt gibt. So wie Abram früher, wissen Kinder auch nicht welchen Weg sie gehen werden. Wir können ihnen aber Mut machen und sie darauf hinweisen, dass es ein Weg unter seiner Führung sein wird.

 

Checker

Die Kinder kennen Abraham/Abram. Er ist nicht nur ein Mann aus vergangenen Zeiten. Er war ein Vorbild für viele Menschen und er kann auch heute noch ein Vorbild für die Kinder sein. Was er erlebt hat, ist nicht nur ein geschichtliches Ereignis. Er ist nicht nur einfach der Stammvater des Volkes Israel, von dem die Kinder schon viele Geschichten gehört haben. Wenn wir von Abram erzählen, dann zeigen wir den Kindern auch, dass sie nicht nur hören, sondern auch tun sollen, was Gott sagt. Gott hatte Abram ein großes Versprechen gegeben. Aber das ging nur in Erfüllung, als er losgegangen ist. Gott möchte auch das Leben der Kinder immer weiter gestalten und prägen. Das wird nur gelingen, wenn Gott im Lebensalltag der Kinder präsent ist. Nicht allein das Kennen der Geschichte prägt, sondern das bewusste Umsetzen.

 

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Spiel: Gut zuhören

Im Vorfeld werden Zettel mit Namen beschriftet, je zwei (je nach Gruppengröße mehr) Zettel mit dem gleichen Namen. Die werden zusammengefaltet und in ein Körbchen gelegt. Nun erhält jedes Kind einen Zettel und liest den Namen darauf, ohne den jemandem zu zeigen oder zu verraten. Auf Kommando rufen alle Kinder gleichzeitig den Namen, der auf ihrem Zettel steht und hören so, wer den gleichen Namen ruft. Die Kinder mit dem gleichen Namen bilden dann eine Gruppe. Welche Gruppe hat sich als Erste gefunden?

Besonders lustig wird das, wenn ähnlich klingende Namen verwendet werden, zum Beispiel: Maier, Meier, Mayer, Meyer, Meyr, Mai, …

 

Idee 2: Challenges – Herausforderungen annehmen und bestehen

Ein Teilnehmer soll aus der Gruppe heraustreten, ohne zu wissen, was zu tun ist. Er muss dann eine Herausforderung bestehen, zum Beispiel

  • Ein gefrorenes T-Shirt auf (nackte) Haut anziehen.
  • Eine unbekannte Sache essen. Dafür vor der Jungschar verschiedene Lebensmittel
    bunt zusammenmischen (Quark, Senf, Leberwurst, Honig usw.).
  • Mit Lippenstift ein Herz auf die Wange gemalt bekommen.
  • Dem Mitarbeiter einen Knopf an den Ärmel nähen.
  • Einen Besenstiel an die Decke (wenn die zu hoch ist auf den Boden) stemmen, eine
    Minute mit Blick nach oben schnell drum herum laufen, schnell zur Tür laufen, mit
    dem Zeigefinger das Schlüsselloch treffen.
  • Mit oder ohne Unterstützung einen Kopfstand machen.
  • Sich die Augen verbinden lassen und versuchen, seinen Sitzplatz im Kreis zu
    finden. Die anderen Kinder tauschen leise die Plätze.

 

Verkündigung

Erarbeitung des Textes in Kleingruppen

Die Jungscharler gehen in kleinen Gruppen auseinander. Wird zur Gruppenfindung das Spiel „Gut zuhören“ aus der Hinführung benutzt, muss dieses auf sechs Gruppen ausgerichtet sein. Jede Gruppe erhält eine Aufgabe, die sie in fünf bis zehn Minuten bearbeiten soll. In der Gruppe des Abram sollte ein Mitarbeiter sein.

 

Gruppe 1

Macht euch mit der Person des Abram vertraut. Woher kam er? Wer ist sein Vater? Wie hießen seine Geschwister? Wen hat er geheiratet?

Lest zu seiner Biografie den Bibeltext 1. Mose 11,27-31

Gruppe 2

Macht euch mit der Person der Sarai vertraut. Lest zu ihrer Biografie den Bibeltext 1. Mose 11,29.30.

Gruppe 3

Macht euch mit Abrams Familienverhältnissen vertraut. Lest dazu 1. Mose 11,27-29. Wer ist mit wem verwandt, verheiratet … Tragt die Namen in die Felder des „Stammbaumes“ ein.

Gruppe 4

Klärt anhand von bereitliegenden Karten, wo sich die Geschichte Abrams abspielte.

Gruppe 5

Macht euch mit der Person des Terach vertraut. Woher kam er? Was war sein Plan für die Familie? Was wurde aus seinem Plan? Lest dazu 1. Mose 11,27.31.32.

Gruppe 6

Lest 1. Mose 12,1-3, dann auch noch Vers 7, damit ihr während der Geschichte gut vorlesen könnt, was Gott sagte.

 

Geschichte

Die Gruppen kommen wieder ins Plenum.

In der Mitte des Gruppenraumes wird ein Lagerfeuer angedeutet – Noch besser ist es, wenn man wirklich draußen am Lagerfeuer sitzt. Drum herum liegen Decken, Felle und Kissen. Alle setzen sich um das Lagerfeuer. Im Verlauf der Geschichte werden nun die einzelnen Gruppen aufgefordert, ihr erarbeitetes Wissen einzubringen.

 

Ein Mitarbeiter ergreift das Wort:

Vor ungefähr 3500 Jahren saß eine besondere Familie auch so zusammen wie wir jetzt.

Die Gruppe 3 erzählt uns bitte, wer zur Familie gehörte, wer, wie, mit wem verwandt, verheiratet war.

Der Vater der Familie hieß also Terach. Gruppe 5, was war denn der Plan des Terach mit seiner Familie? Und was wurde aus dem Plan? Die Gruppe 4 kann euch darin unterstützen.

Da saßen sie also in Haran. Eigentlich wollten sie ja bis Kanaan ziehen. Aber jetzt waren sie in Haran hängen geblieben. So wäre es geblieben und keiner würde heute mehr von dieser Familie reden. Es gab Tausende Familiensippen, die umherzogen, weil sie woanders ihr Glück suchen wollten. Aber mit dieser Familie ging es ganz anders weiter: Mit einem aus der Familie passierte aber etwas Besonderes. Nämlich mit Abram. Gruppe 1, wer war Abram? Dieser Abram wurde von Gott persönlich angesprochen. Von dem Gott, von dem sie gehört hatten, dass er die Welt erschaffen hatte. Dieser Gott hatte zu Abram gesprochen. Laut und deutlich. Abram hatte genau hingehört. Er täuschte sich nicht. Gott hatte zu ihm gesagt: Gruppe 6 liest 1. Mose 12,1-3 vor.

So, und was sollte Abram jetzt machen? Er sollte seine Verwandtschaft, seine Familie verlassen? Was für eine Herausforderung! Er sollte allein heraustreten aus seinem Gewohnten und etwas tun, was er noch nie getan hatte. Und wovon er auch nicht wusste, wie das werden würde! Und außerdem: Wie sollte das gehen? Gruppe 2, wie war das mit Sarai?

Aber Abram glaubte an Gott. Er vertraute ihm und machte, was er gesagt hatte. Er hatte so großes Vertrauen zu Gott, dass er mit seiner Frau Sarai und seinem Neffen Lot loszog nach Kanaan. Gruppe 4, wo war das? Unterwegs, in Sichem, kam er an einen besonderen Eichenbaum. Gruppe 4, wo ist das? Dort redete Gott wieder mit ihm. Gruppe 6, lest 1. Mose 12,7 vor. Das war für Abram eine solche Bestätigung und ein Lob für das Risiko, das er eingegangen war, dass er Gott genau hier einen Gedenkstein aufrichtete. Und dann reisten sie weiter nach Bethel. Gruppe 4, wo ist das? Auch hier baute er wieder einen Gedenkstein. Und er hatte so großes Vertrauen zu Gott gewonnen, dass er jetzt immer mit ihm redete.

 

Die andere Idee

Bilder zur Geschichte malen

Aus dem Bibeltext nach der „Guten Nachricht“ werden Begriffe herausgesucht und als Kopfzeile auf ein leeres Blatt Papier geschrieben.

Abram, Lot, Sarai, Heimat, Verwandtschaft, gute Wünsche, Erde, Weg, Knechte und Mägde (das sind Angestellte, Mitarbeiter), Baum, Steine.

Jeder Jungscharler sucht sich einen Begriff aus und malt davon auf dem Blatt ein Bild. Die Begriffe können auch mehrfach verwendet werden.

Nun wird der Bibeltext nach „Gute Nachricht“ langsam vorgelesen. Taucht eines der vorher gemalten Worte auf, wird das auf dem Boden ausgelegt. So entsteht im Verlauf der Geschichte eine Bilderstraße.

 

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Geschichte könnte sich heute auch so anhören:

Da sagte Gott zu den Kindern aus der … (Name der Schule): „Tritt heraus aus deinem Freundeskreis, in dem du dich geborgen fühlst und nur Mitläufer bist und geh los und gründe einen Schülerbibelkreis. Nimm dir aus der Jung­schar ein bis zwei Leute mit und geh zum Rektor der Schule. Bitte ihn um einen Raum, in dem ihr an einem festen Tag in der Woche in einer großen Pause zusammensitzen könnt um den Tagestext in der Bibel zu lesen. Vielleicht gibt es in der Schule schon einen solchen Kreis. Dann geh hin und unterstütze die Gruppe mit deiner Anwesenheit. Ich will dich zu einer großen Gruppe machen und will dich segnen und dich in der Schule bekannt machen und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen und ablehnen, die dich ablehnen. Und in dir soll deine ganze Schule gesegnet sein.“

Wo gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dieser Geschichte und der Geschichte von Abram?

 

Gespräch

Geschichten aus der Bibel sind nicht nur interessant anzuhören. Sie sind Gottes Reden mit uns. So wie Gott eine Geschichte mit Abram hatte, so hat er auch eine Geschichte mit jedem von uns. Er möchte jeden in seine Weltgeschichte einsetzen. Es wäre schade, eine riesengroße Verschwendung unseres Lebens, unserer Gaben und Fähigkeiten, wenn wir uns nicht ihm zur Verfügung stellen würden. Jeder Einzelne ist wichtig und wird gebraucht.

Damit man aber auch hören kann, was Gott sagt, muss man bereit sein, auf ihn zu hören, über das Gehörte nachdenken und bereit sein, das auch umzusetzen.

Wie kann das ganz praktisch bei dir aussehen?

 

Merkvers

Gott sagt auch zu uns: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“

1. Mose 12,2 Luther17 in Auswahl

Diese Zusage bekommt jeder einzelne Jungscharler vom Mitarbeiter bewusst zugesprochen. Wenn jeder diese Zusage erhalten hat, wird der Satz noch einmal gemeinsam gesagt.

 

Gebet

Die Gruppe singt als Gebet das Lied: „Die besten Pläne“ aus Einfach Spitze.

 

Kreatives

Feldsteine bemalen

Abram hat die Steine aus seinem Umfeld genutzt, um sie als Zeichen für Gott zu einem Altar aufzurichten.

Am schönsten ist es, wenn es im freien Wald oder Feld einen großen Findling gibt. Den kann man mit der gesamten Gruppe bemalen und beschriften. Dazu benutzt man Acrylfarben für draußen aus dem Baumarkt. Außerdem benötigt man Pinsel in ausreichender Größe. Vorsichtshalber sollte man beim Forstamt nachfragen, ob man diesen Stein bemalen darf.

Man kann auch viele kleinere Steine, die auf einem Feldweg oder am Wegrand teilweise aus der Erde ragen, an Ort und Stelle bemalen.

Vielleicht dürft ihr sogar Steine innerhalb der Stadt bemalen. In manchen Parks, Fußgängerzonen oder Grünstreifen liegen rohe Steine. Hier muss man jedoch bei der Stadtverwaltung nachfragen.

Man kann natürlich auch Steine in einem Baumarkt kaufen, die dann bemalt werden. Diese können dann an öffentlichen Plätzen abgelegt werden. Z. B. in der Blumenrabatte oder einem Pflanzkübel in der Stadt.

 

Spielerisches

Richtig hinhören

Die Kinder finden sich zu Paaren. Je einer bekommt einen kurzen Text. Das kann ein Text aus einer Zeitung oder auch aus der Bibel sein. Jedes Paar bekommt einen anderen Text. Die sollten aber ungefähr gleich lang sein. Der andere Partner bekommt jeweils ein Blatt Papier und einen Stift.

Die Kinder mit dem Text gehen auf eine Seite des Raumes, die mit dem Stift auf die andere.

Auf Kommando beginnen alle Kinder gleichzeitig, ihrem Partner ihren Text zu diktieren. Wer ist als Erster fertig?

 

Rätselhaftes

Jeder Teilnehmer bekommt die Vorlage eines Stammbaumes von Abram. Kannst du dich noch an die Familie des Abram erinnern? Hier kannst du die Namen der Familie in den Stammbaum eintragen.

Vielleicht kannst du auch einen Stammbaum von deiner Familie zeichnen?

 

(T)extras

Lieder

Geh, Abraham, geh, mach dich auf den Weg

Egal, was kommt

Die besten Pläne

Trau dich ran

Sei mutig und stark

 

Spiel

Auf die Plätze – fertig – los

Die Gruppe wird in zwei, je nach Gruppengröße auch mehr Teams mit mindestens fünf Kindern aufgeteilt. Zuerst bekommen alle die Anweisungen, die die Teams dann nach dem Startschuss ausführen.

Welche Gruppe schafft es,

  • als gesamtes Team auf so wenig Stühlen wie möglich zu stehen.
  • als gesamtes Team ohne Hilfsmittel, wie Stühle o. Ä., mit so wenig wie möglich Körperteilen den Boden zu berühren.
  • am schnellsten aus all ihren Socken ein Gesicht auf den Boden zu legen. Jede Socke muss sinnvoll eingebaut sein.
  • am schnellsten zu jedem Buchstaben des ABC ein Wort aufzuschreiben.
  • am längsten im Kreis mit gegenseitigem Blickkontakt still zu sitzen, ohne zu kichern.
  • gemeinsam ein zunächst ordentlich gefaltetes Tischtuch auf einen Tisch zu legen, ohne es mit den Händen anzufassen.

 

Gründung eines Schülerbibelkreises

Vielleicht kann das Heraustreten praktisch werden, zum Beispiel durch die Gründung eines Schülerbibelkreises. Rechtlich darf einem Schülerbibelkreis nichts in den Weg gestellt werden. Im Zuge der freien Religionsausübung sind die Schulen angehalten, Schülern einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem sie sich eigenverantwortlich zum SBK treffen.

Hilfestellung und Material bekommt man reichlich im Internet unter dem Suchbegriff „Schülerbibelkreis“. Die Schüler-SMD ist hierfür ein guter Ansprechpartner.

Das Ziel

Starter

Jesus möchte dein Freund sein, er will eine feste Verbindung mit dir.

 

Checker

Eine Begegnung mit Jesus verändert und befreit, ermutigt und stärkt.

 

Der Text an sich

Nach der inhaltsreichen Predigt auf dem Feld
(Lk 6,20-49) zieht Jesus weiter. Die erste Station ist Kapernaum (Lk 7,1-10). Von dort geht es weiter in den kleinen Ort Nain, der ungefähr eine Tagesreise weit entfernt ist. Jesus wird von vielen Menschen begleitet (V.11). Trotz der vielen Menschen macht er „Halt“ und lässt sich auf eine Begegnung mit der Witwe ein, die auch von einer Menschenmenge begleitet wird.

Dabei geht es um mehr, als eine flüchtige Begegnung am Rand: Jesus sieht sie. – Ihr Schicksal berührt ihn. – Er spricht sie an (V.13).

Jesus hält die Schwere der Situation aus (Tod, Trauer, Begräbnis). Das ist eine Situation, die wir als Menschen lieber meiden und aus der wir uns wohl lieber schnell davonschleichen würden.

Im Grunde begegnet Jesus gleich zwei Menschen sehr intensiv:

  • Der Witwe, mit all ihrer Trauer, Hoffnungslosigkeit, Schutzlosigkeit (ihr Sohn hätte später für sie gesorgt), Verzweiflung und Ahnungslosigkeit im Blick auf die Zukunft.
  • Das tote Kind, das eigentlich niemand mehr anrührt, um sich im religiösen Sinne nicht „unrein“ zu machen. Jesus scheut sich nicht vor dem Tod. Die wenigen Worte, die er spricht, bringen das Leben zurück.

 

Etwas Mühe macht mir die Aufforderung „Weine nicht!“ (V.13). Gerade in der Seelsorge gestehe ich Menschen zu, dass auch das Weinen seinen Platz und seine Berechtigung hat. Deshalb lege ich in diese Worte folgende Botschaft hinein: „Bald wirst du keinen Grund mehr haben zu weinen. Und wenn du weinen wirst, werden es Freudentränen sein.“

Keine Frage, was hier geschieht, bleibt kein Geheimnis, sondern zieht seine Kreise und bringt Bewegung in die Menschen (V.16). Wie gut, dass sie erkennen, dass letztlich Gott hinter allem steht. Nur durch ihn und seine Kraft ist es Jesus möglich, das Leben beider Menschen (der Witwe und ihres Sohnes) mit neuem Leben zu beschenken. Die Worte „Gott selbst kommt seinem Volk zu Hilfe“ (V.16) bringen zum Ausdruck, dass Gottes Hilfe von allen in Anspruch genommen werden darf.

 

Der Text für mich

In dem Text wird Jesus für mich zum Vorbild. Er spürt, wann es Zeit ist, stehen zu bleiben. Er merkt, was gerade nötig ist. Er hat keine Scheu vor trauernden Menschen und scheut sich nicht vor dem Tod.

Wie geht es uns, wenn wir im „Gewusel“ des Alltags oder in der Mitarbeit mit ähnlichen Situationen konfrontiert sind? In einer befreundeten Familie ist ein Kind an den Folgen eines Unfalles gestorben. Eine Mutter von Jungscharkindern bekommt zum dritten Mal Chemotherapie. An der Bushaltestelle sitzt eine liebe ältere Frau aus der Gemeinde. Ich weiß, dass sie sich nach 60 gemeinsamen Ehejahren an das Leben ohne ihren Partner gewöhnen muss. Geh ich weiter oder setz ich mich zu ihr?

Es war bei einem Begräbnis. Eine Oma war gestorben. Zu der Trauerfamilie gehörten auch Enkelkinder im Grundschulalter. Eines der Enkelkinder – ein Mädchen – war in Begleitung ihrer besten Freundin. Während der Trauerfeier haben sich die Mädchen zutiefst freundschaftlich die Hände gehalten.

Bewegend – weil sie uns Erwachsene wiederum vorgelebt haben, dass es nicht (nur) (immer) um Worte gehen muss (ganz ehrlich: in manchen Situationen finde ich sie auch nicht), sondern um ein sichtbares Zeichen: ich bin für dich da. Ich bin bei dir. Ich lass dich nicht allein.

 

Der Text für dich

Starter

Jesus begegnet Menschen. Das ist das, was wir uns auch für die Kinder in der Jungschar wünschen. Sie wissen vielleicht noch ganz wenig vom Glauben und von Jesus, aber in unserer Gruppe haben sie die Chance, Jesus zu begegnen. Das Neue Testament bietet eine Fülle an „Begegnungsgeschichten“. Beim Erzählen solcher Geschichten geht es nicht nur um ein Ereignis aus der Vergangenheit (history; hat sich vor Tausenden von Jahren ereignet). Sondern um das einladende klarmachen, dass Jesus heute Menschen begegnen kann und möchte, auch um mit dir his-story zu schreiben.

 

Checker

Jungscharler, die schon länger dabei sind, vielleicht auch Kinderstunde oder Kindergottesdienst miterleben durften, werden nichts mehr ganz Unbekanntes hören: Jesus begegnet Menschen.

Gerade auch denen, die von anderen leicht übersehen (z. B. Bartimäus) oder gar gemieden werden (z. B. Zachäus, die 10 Aussätzigen).

Dabei darf nicht übersehen werden, was durch die Begegnung mit Jesus passiert: „Veränderung“. Aus lahm wird gehend, aus blind wird sehend, aus taub wird hörend, aus sprachlos wird redend, auf die Trauer folgt Freude, … Selbst die traurigen und hoffnungslosen Emmausjünger (Lk 24,13-35) sind nach der Begegnung mit Jesus so gestärkt, dass sie den Weg zurück nach Jerusalem laufend zurücklegen. Wenn die Jungscharler Jesus begegnen, müssen sie mit Veränderung rechnen.

 

Der  Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Begegnungsbilder

Es liegen unterschiedliche Bilder mit verschiedenen Begegnungsszenen von Menschen bereit (z. B. streitende Menschen; spielende Kinder; einer hilft dem anderen; zwei sich anschweigende Menschen; einer, der mit dem Zeigefinger einem anderen droht …). Die Bilder kann man aus Zeitschriften ausschneiden.

Jedes Kind darf sich zu einer möglichen Aufgabenstellung ein Bild aussuchen:

  • Nimm das Bild, weil du genau das in dieser Woche erlebt hast.
  • Nimm das Bild, das gerade am besten deine Stimmung ausdrückt.
  • Nimm das Bild, worauf du dich am meisten freust / wovor du am meisten Angst hast.

Diese Bilder sind der Einstieg in das Thema Begegnungen, denn eine Frau begegnet Jesus.

 

Idee 2: Aufgabentanz

Die Kinder bewegen sich zu Musik durch den Raum. Die Musik wird angehalten und ein Mitarbeiter nennt eine Aufgabe (z. B. Händereichen, Streiten, Rücken an Rücken stehen, Knie an Knie stehen, sich umarmen, sich anschreien, …). Je zwei Kinder stellen sich zusammen und führen die genannte Aufgabe aus.

 

Verkündigung

Erzählung

Man benötigt eine Sonnenbrille mit sehr dunklen Gläsern oder man nimmt eine Taucherbrille und beklebt sie mit Folie / bemalt die Gläser mit dunklem Edding (wasserlöslich). Man sollte fast nichts mehr durchsehen bzw. alles nur in schwarz-weiß.

Wer so eine Brille trägt, sieht zwar etwas, aber längst nicht mehr alles. Man sieht nicht mehr das Rot des T-Shirts, das Grün der Bäume könnte auch ein Dunkelblau sein und das Gelb vom Vanilleeis könnte doch das Weiß von einem Zitroneneis sein.

Beim Tragen dieser dunklen Brille geht es nicht nur um das „Verschwinden“ der Farben. Im Leben eines Menschen können sich Situationen ereignen, in denen man plötzlich feststellen muss: „Ich seh keine Farben mehr! Um mich herum ist es nur noch dunkel!“

 

„Um mich herum ist es nur noch dunkel!“

Eine Frau. Sie lebt zur Zeit Jesu. Die Bibel nennt uns ihren Namen nicht. Was wir von ihr wissen: Sie lebt in Nain, einer Stadt in der Nähe von Nazareth. Sie ist Witwe, was bedeutet, dass ihr Mann gestorben ist. Seitdem hat sie es schwer in ihrem Leben.

Das Bild der Frau wird gezeigt.

Hören wir auf sie:

Die folgenden Fragen werden von einem anderen Mitarbeitenden laut anklagend gerufen. Sie werden vorab auf schwarze Papierstücke geschrieben und an dieser Stelle vorgelesen. Die Papierstücke werden sichtbar für alle in die Mitte gelegt.

 

  • Wovon soll ich leben?
  • Wer bringt das Geld nach Hause, das so dringend nötig ist, um einkaufen und leben zu können?
  • Wer ist für mich da, wenn ich jemanden zum Reden brauche?
  • Wer nimmt mich in den Arm, wenn ich traurig bin oder spüren möchte, dass mich jemand gern hat?
  • Was habe ich falsch gemacht? Ist es eine Strafe von Gott, dass mein Mann gestorben ist?
  • Um mich herum ist es nur noch dunkel.

 

Doch einen „Lichtblick“ gibt es noch.

Es ist ihr Sohn. Er ist ihr geblieben. Eines Tages, wenn er alt genug ist, wird er für sie sorgen. Das wird gut. Viele Sorgen werden dann ein Ende haben. Es ist schön mit ihm zusammen.

 

Eines Tages wird der Sohn krank, schwer krank. Es gibt keine Heilung und er stirbt.

Hören wir auf die Witwe:

(Die Gedanken der Frau werden wie oben beschrieben vorgebracht.)

  • Mein einziger Sohn.
  • Zuerst ist mein Mann gestorben. Und jetzt er.
  • So plötzlich.
  • Jetzt hab ich niemanden mehr. Bin ganz allein.

Jemand bringt eine Bahre. Der tote Junge wird gewaschen, auf die Bahre gelegt und mit einem weißen Tuch bedeckt.

Männer nehmen die Bahre und tragen sie hinaus vors Haus. Sie gehen weiter durch die Straße, hinaus bis vor die Stadt. Wie gut, dass die trauernde Mutter diesen Weg nicht allein gehen muss.

Viele Menschen begleiten sie.

Ob sie all die Menschen wirklich sieht?

Ob sie sieht, dass die Sonne scheint?

Ob sie die Häuser, die Bäume und das Stadttor sieht?

 

Da hört die trauernde Mutter eine Stimme:

„Du musst nicht mehr weinen!“

Sie blickt in das Gesicht eines Mannes, den sie vorher noch nie gesehen hat.

Die Art, wie er sie ansieht. Die Freundlichkeit, mit der er sie angesprochen hat, ist so anders. Es ist Jesus.

Trotz der vielen Menschen – viele von ihnen gehören zum Trauerzug und viele gehören zu Jesus – bleibt er stehen und sieht die Traurigkeit, das Elend, die Not, die Hoffnungslosigkeit der Frau.

Jesus geht nahe an die Bahre, um dem toten Kind nahe zu sein.

„Steh auf!“ Das sind die Worte, die er zu dem toten Kind spricht.

Der Junge bekommt Farbe im Gesicht, er schlägt die Augen auf, er beginnt sich zu bewegen und zu sprechen.

Jesus nimmt ihn bei der Hand und bringt ihn zu seiner Mutter.

Die Freude ist riesengroß. Er lebt.

Das, was ihr geschehen ist, ist und bleibt kein Geheimnis.

Viele haben es mit eigenen Augen gesehen und die Worte Jesu gehört.

Viele haben es zu Hause ihren Familien und Freunden erzählt und die haben es wieder weitererzählt, sodass es im ganzen Land bekannt wurde.

Gott ist dieser Frau zu Hilfe gekommen.

 

Die andere Idee

Erzählung mit Holzkegel

Die Erzählung kann auch mit biblischen Erzählfiguren oder auch Holzkegeln dargestellt werden. Wenn es um die „Beschreibung“ der Witwe geht, können ein schwarzes Tuch zum Ausdruck der Trauer und Glassteine als Symbol für die Tränen eingesetzt werden.

 

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder bekommen ein Blatt mit dem Satz „Jesus möchte dein Freund sein“. Der Satz steht in der Mitte des Blattes. Allein oder in kleinen Gruppen dürfen die Kinder Begriffe aufschreiben, die zur Geschichte passen. Dazu sollen die Buchstaben des Satzes wie bei einem Kreuzworträtsel mit verwendet werden.

 

Gespräch

Wir sprechen über Menschen, die auch eine Begegnung mit Jesus erlebt haben.

Dazu bereitet man Kärtchen vor. Auf dem 1. Kärtchen steht der Name einer Person (evtl. ergänzt durch eine Bibelstelle).

Auf dem 2. Kärtchen werden kurz die Umstände beschrieben, die zur Begegnung mit Jesus führen.

Die Kärtchen werden wie bei einem Memory gemischt und mit der Rückseite nach oben aufgelegt.

Reihum deckt ein Kind zwei Karten auf. Welche gehören zusammen?

So kommt sehr gut ein Gespräch über Jesus-Begegnungen zustande: Wie hat es angefangen? Was waren die „Ausgangsbedingungen“? Wie hat sich der Glaube ausgewirkt?

Je nach Möglichkeit können die Kinder in kleinen Gruppen die Bibelstellen aufschlagen und den Text nachlesen. Ergänzt durch die Fragestellung: „Welches Wort, welcher Satz(teil) spricht mich besonders an?“

 

Merkvers

Jesus sprach: „Du junger Mann, ich befehle dir: Steh auf!“

Lukas 7,14 GNB

Dieser Vers stammt aus der Begegnung zwischen Jesus und dem Kind der Witwe. Er begegnet der Witwe und dem Kind und er will auch dir begegnen und Freundschaft schließen. Deshalb kann anstelle von „junger Mann“ auch der eigene Namen eingesetzt werden. Jeder sagt den Vers und setzt den Namen eines anderen Kindes ein.

 

Gebet

Jesus, ich danke dir, dass du mein Freund sein möchtest.

Jesus, ich möchte auch dein Freund / deine Freundin sein!

Danke, dass du mich liebst und bei mir bist, wenn ich Angst habe.

Danke, dass du mir alles gibst, was ich brauche.

Danke, dass ich dir alles sagen kann.

Danke auch für dein Wort, die Bibel,

und dass du am Kreuz für mich gestorben bist,

damit gut ist, was ich falsch gemacht habe.

Amen.

Aus: „Beten mit Kindern“, Carolin Widmaier, BORN-VERLAG 2014; Seite 50, www.bornverlag.de

 

Ein Mitarbeitender stellt das Gebet vor. Es wird auf ein Plakat geschrieben, damit es alle sehen.

Die Kinder brauchen kurz Zeit, um das Gebet selbst in aller Ruhe lesen zu können. Dann folgt: „Welchen Satz aus diesem Gebet möchtest du heute zu deinem Gebet machen?“ Man schließt mit einer Gebetsgemeinschaft, in der jeder – laut oder leise – seinen Satz betet.

 

Kreatives

Es wird mit den Kindern ein großes Plakat gestaltet, auf dem jedes Kind seinen Handabdruck (oder Fußabdruck) anbringen kann. Dazu wird die Hand mit Farbe angemalt und gedruckt. Wenn die Farbe getrocknet ist, können alle auf den Handabdrücken der anderen unterschreiben.

 

Spielerisches

Immer zwei Kinder bilden ein Paar. Ihre Aufgabe ist es, aus einem großen Blatt Papier (z. B. Zeitungspapier) eine möglichst lange Schlange oder aber verschiedene Figuren zu reißen (Baum, Haus, Kreis, Dreieck). Dabei darf ein Kind nur den linken Arm und das andere Kind nur den rechten Arm benutzen. Das Ergebnis kann nach Schönheit, Erkennbarkeit oder Schnelligkeit bewertet werden.

 

Rätselhaftes

Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält die Aufgabe, 10 berühmte Personen aufzuschreiben, die bekannt dafür sind, dass sie einen Freund haben. Hier einige Beispiele: Ernie (und Bert); Winnetou (und Old Shatterhand); Biene Maja (und Willi); Goethe (und Schiller); Tom Sawyer (und Huckleberry Finn); Garfield (und Odie).

Wenn das geschehen ist, werden Zettel getauscht und jetzt geht es darum, am schnellsten die Partner der Personen aufzuschreiben.

 

(T)extras

Lieder

Hey, das ist superstark

Komm mit, schlag ein

Vater, ich komme jetzt zu dir

 

Spiele

Farb-Rücken

Es können beliebig viele mitspielen und man benötigt ein Kartenspiel (z. B. UNO).

Die Kinder sitzen im Stuhlkreis und jeder bekommt eine Spielkarte. Jeder sieht sich seine Karte an und merkt sich die Farbe. Der Mitarbeitende sammelt die Karten ein. Deckt aber nacheinander die oberste Karte auf und nennt laut die angezeigte Farbe.

Wer diese genannte Farbe auf seiner Karte hatte, rückt einen Platz nach links weiter. Entweder landet er auf dem Schoß des Nachbarn oder auf einem freien Stuhl. Wenn Spieler aufeinandersitzen, darf nur der oberste Spieler weiterrücken. Sieger ist der, der zuerst wieder auf seinem Stuhl sitzt.

 

Wer sammelt den höchsten Betrag?

Man benötigt ein Tuch und möglichst viele Münzen unterschiedlichster Währungen.

Die Münzen werden auf einer Fläche ausgebreitet und mit einem Tuch abgedeckt. Reihum darf ein Kind unter das Tuch greifen und eine Münze herausnehmen. Es ist am besten, die Münze gut in der Hand zu verwahren, ohne sie genau anzusehen.

Nach einer gewissen Anzahl an vereinbarten Runden oder wenn alle Münzen gezogen wurden, darf jedes Kind den Wert seiner Münzen zusammenzählen. Wer kommt auf den höchsten Betrag?

Wobei es beim Zählen nur um den angeschriebenen Wert geht und nicht um den Stellenwert der Währungseinheit (am Beispiel von Euro und Cent; 10 Cent sind ja weniger wert als 1 Euro).

Interessanter Nebeneffekt ist das Begutachten der Münzen, aus welchem Land sie kommen.

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