Micro Adventures – Freiheit erleben

„Wie oft denken wir: „Wenn ich genug Geld, genug Urlaub, genug Mut habe, dann…“ Dann machen wir was ganz Großes, dann zeigen wir, was wir draufhaben, dann begeben wir uns auf das Abenteuer unseres Lebens.“ (S. 19, Mikro Abenteuer, Christo Foerster, 2018, Amazon Media EU S.à r.l., Luxenbourg, ISBN 9783981947601).

Diese Gedanken kann ich nur zu gut nachvollziehen. Einmal das große Abenteuer erleben, das wär’s. Einmal was richtig Abgefahrenes machen, das wäre so cool. Aber sobald die Überlegungen konkreter werden, wird auch sofort die Schere im Kopf angesetzt, die Zweifel werden großer und letzten Endes passiert, nix.

#rausundmachen, so lautet das Motto von Mikroabenteuern. Ohne groß nachzudenken, zu planen und auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, sich in das Abenteuer stürzen, das direkt vor der Haustür liegt. Die Idee hierbei stammt von Alastair Humphrey, der 2014 die Idee für Mikroabenteuer entwickelte. Christo Foerster greift diese Idee auf – bei seinem ersten Mikroabenteuer radelt er in einer Nacht mit dem Fahrrad von Hamburg nach Berlin. Anschließend ist er so von der Idee fasziniert, dass er immer wieder Mikroabenteuer unternimmt.

Aber was genau ist ein Mikroabenteuer?

„Meine Definition eines Mikroabenteuers ist genau was der Name suggeriert. Es handelt sich um ein richtiges Abenteuer, eben nur nicht ein großangelegtes. Ein lokales, kostengünstiges, simples, kurzes Abenteuer. Ich persönlich halte es für wichtig auch eine Nacht draußen zu schlafen, anstatt nur einen Tagestrip in die Natur zu unternehmen, aber das sei jedem selbst überlassen.“ (Alastair Humphrey, s. Wikipedia)

Es geht ums Abenteuer

Anstatt dein Leben zu perfektionieren, solltest du dir selbst die Freiheit geben, es zu einem Abenteuer zu machen, und immer weiter zu gehen. – Drew Houston

Das Gefühl, das am Ende eines Abenteuers steht, ist unbeschreiblich schön. Es fühlt sich richtig gut an, die eigene Komfortzone verlassen zu haben und etwas noch nie Dagewesenes zu erleben. Trotz Erschöpfung, die am Ende einer 25km Wanderung da ist, fühlt man sich als könnte man Bäume ausreißen. Wir leben in einer Welt, die sich zunehmend in Innenräumen und im Digitalen abspielt. Mal so richtig raus kommen viele nur noch selten. Aber genau dort finden wir Abenteuer, Herausforderungen, die uns an unsere Grenzen bringen und dass wir am Ende dort stehen und denken, „Krass, das hab ich geschafft.“ Abenteuer schaffen bleibende Erinnerungen und füllen die inneren Reserven wieder auf.

Das Gute an Mikroabenteuern ist, wie abenteuerlich es werden darf, kann jeder selbst entscheiden.

Es ist lokal, kostengünstig und simpel

Das Problem, wenn wir an Abenteuer denken, ist oft, dass sie weit weg sind, es viel Geld kostet, man viel Zeit braucht und am besten vorab monatelang trainiert hat.

Mikroabenteuer stellen das auf den Kopf. Das Abenteuer liegt direkt vor der Haustür und kostet keinen Cent. Einfach raus und loslaufen oder mit dem Fahrrad fahren. Die einzige Bedingung, die es gibt, ist, dass es mindestens 8h dauern sollte, damit es als Mikroabenteuer gilt.

Man kann draußen übernachten

Draußen im Wald in einem einfachen Biwak zu übernachten ist schon was Besonderes, aber leider nicht überall möglich. Zelten auf offiziellen Plätzen ist da schon eher eine Alternative. Für richtige Mikroabenteuer Cracks gehört es einfach dazu, aber es ist nicht Grundvoraussetzung. Da muss jeder für sich selbst schauen, ob und wie das passt.

Mikroabenteuer in der Jugendarbeit

Mikroabenteuer bieten viele Möglichkeiten, die sich wunderbar in der Jugendarbeit einbringen lassen bzw. vieles, was wir bereits tun, kann schon als Mikroabenteuer gesehen werden. Die (mehrtägige) Trekking-, Bikepacking- oder Kanutour sind hier nur exemplarisch zu sehen.

Das Gute an Mikroabenteuern ist, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Wandert zum höchsten Gipfel in eurer Region/eurem Bundesland. Lauft einen Fluss entlang. Geht zum Bahnhof und lasst den Würfel entscheiden, welchen Zug ihr nehmt, fahrt 30 Minuten bis 1 Stunde und lauft von dort zurück. Geht einen komplett zufälligen Weg und lasst eine Münze entscheiden, ob ihr rechts oder links geht an Kreuzungen. Oder, oder, oder. Alles ist möglich. Gute Anregungen und die Grundprinzipien findest du hier: https://www.christofoerster.com/mikroabenteuer

Damit die Wanderung nicht zu langweilig wird, könnt ihr unterwegs euch über Gott und die Welt unterhalten. https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/walk-and-talk/ hier findet ihr spannende Anregungen für Gespräche.

Zwischendurch könnt ihr eine Andacht feiern. Gutes Material bietet da z.B. „Open your door“. Zum Abschluss könnte es ein Abendmahl geben.

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto