Angekommen

Zielgedanke

Die Begegnung mit Jesus führt zur Anbetung.

Merkvers

Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.

Psalm 95,6; Luther84

Situation der Jungscharler

Die Jungscharler kennen wohl keine solche Begegnung mit Jesus, die ihnen buchstäblich die Füße unter den Knien wegreißt. Jesus ist für sie leider eher jemand, an den sie sich gewöhnt haben. Selten bis gar nicht werden sie es erlebt haben, dass jemand von Jesus emotional überwältigt wurde. Sie wissen bestimmt viel über ihn, kennen sein Leben. Dass Jesus sie aber persönlich berührt hat, ist eher selten. Diese Jungscharstunde kann helfen, sich das Wissen über Jesus, seine Geburt, sein Kommen in die Welt zu Herzen, ins Herz gehen zu lassen, um buchstäblich oder auch nur innerlich vor ihm auf die Knie zu gehen. Hier können die Kinder erleben, dass Glaube und biblische Geschichten nicht nur für den Kopf ist, dass also ihr Wissen gefragt ist, sondern dass die biblischen Texte und Themen in alle Lebensbereiche gehören.

Erklärungen zum Text

V.9: Die Gelehrten ziehen wohl nachts von Jerusalem los nach Bethlehem. Das liegt ca. 8 km südlich von Jerusalem. Die Sternkonstellation (s. Lektion 11) muss also am südlichen Sternhimmel aufgetreten sein. Hier hört es sich so an, als ob sich der Stern bewegt hätte. Das lässt sich nicht genau klären. Auf alle Fälle führt er die Gelehrten an den richtigen Ort.

V.10: Wie in Lektion 11 beschrieben, erschien die spezielle Sternkonstellation drei Mal innerhalb dieses Jahres. Hier erscheint sie wohl das dritte Mal. Deshalb sind die Gelehrten so hoch erfreut, denn das nochmalige Erscheinen bestätigt ihre Überlegungen.

V.11: Die Gelehrten finden die Familie in einem Haus. Hier ist nicht mehr von einem Stall die Rede. Wahrscheinlich konnten sie vom Stall recht bald in eine bessere Unterkunft umziehen. Wie schon in Lektion 11 erwähnt ist auch hier die landläufige Erzählung nicht dem biblischen Bericht entsprechend. Die Gelehrten kamen eher nicht gleichzeitig mit den Hirten im Stall an. Es können auch gut schon einige Monate seit Jesu Geburt vergangen sein. Anhand von Vers 16 kann Jesus hier schon fast zwei Jahre alt sein.

Von Josef ist hier keine Rede mehr. Er spielt wohl eine untergeordnete Rolle in dieser Geschichte.

Auch wenn sie die Familie nicht in einem Schloss angetroffen haben, sind sich die Gelehrten so sicher, dass dieses Kind ein zukünftiger König sein wird, dass sie vor ihm niederfallen und es anbeten. Allen äußeren Umständen zum Trotz sind sie sich sicher, dass dieses Kind ein außergewöhnliches, ein göttliches Kind ist. Jesu Ausstrahlung wirft sie auf die Knie. Ob sie Jesus als den von „unserem“ Gott gesandten Messias erkannt haben, wissen wir nicht. Aber sie haben gespürt, dass dieses Kind anbetungswürdig ist.

Sie bringen ihm Geschenke mit, die eines Königs würdig sind. Auf den ersten Blick scheinen die so gar nicht in das Umfeld zu passen. Aber sie entsprechen der Würde des Sohnes Gottes:

Gold ist feinstes Edelmetall, Zeichen königlicher Würde.

Weihrauch ist ein luftgetrocknetes Gummiharz, das aus dem Weihrauchbaum gewonnen wird. Es wurde schon damals in kultisch, religiösen Festen verbrannt, um angenehmen Duft zu verbreiten. Es war Bestandteil des heiligen Salböls, mit dem Priester für ihr Amt gesalbt wurden.

Myrrhe ist auch ein Harz, das aus dem Balsambaum gewonnen wird. Es dient allerlei medizinischen Zwecken. Es wurde auch als Räucherwerk benutzt. Vor allem wurde es zur Einbalsamierung von Toten verwendet. Deswegen gilt Myrrhe als prophetische Gabe im Blick auf Jesu Tod und Begräbnis.

Ob sich die Gelehrten all dessen bewusst waren, darf bezweifelt werden. Aber oft geschehen Dinge, deren Bedeutung zuerst noch nicht sichtbar ist.

Diese Geschenke der Gelehrten sind der Grund, warum man sich an Weihnachten Geschenke macht.

Die Dreizahl der Geschenke hat wohl dazu geführt, dass man in allen Legenden von drei Männern ausgegangen ist.

V.12: Auch wenn die Gelehrten Heiden sind, also Menschen, die den Gott Israels nicht oder nur bruchstückhaft kennen, redet Gott mit ihnen. Und das so deutlich, dass sie auf dem Heimweg einen Umweg gehen. Gott kann also Menschen lenken, die eigentlich gar nicht nach ihm fragen. Er bewahrt sie davor, in die Machenschaften des Herodes verwickelt zu werden.

Treffpunkt

Diese Jungscharstunde findet direkt vor Weihnachten statt und bildet die Weihnachtsfeier der Jungschar. Im Treffpunkt werden die Vorbereitungen für das Fest vorgenommen.

Empfangscocktail

Rezept Cocktail „Sweet Christmas“:

Pro Glas 1 Kugel Vanilleeis, 1 EL Schokoladensirup, 1 EL Orangensirup, 100 ml Milch, 1 Klecks Schlagsahne, 1 Orangenscheibe und Schokostreusel

Das Eis zusammen mit dem Sirup mit einem elektrischen Mixer verquirlen, mit Milch auffüllen und nochmals umrühren.

Das kann man schon gut in der Menge für alle vorbereiten und in Gläser füllen. Die Sahne schlagen. Kurz vor dem Servieren eine Sahnehaube auf jedes Glas setzen, mit der Orangenscheibe und den Schokoraspeln garnieren. Dazu gibt es einen Trinkhalm.

Tisch gestalten

Im Raum stehen einzelne Tische mit Stühlen, bedeckt mit einer einfarbigen Papiertischdecke. Darauf liegen Buntstifte bereit. Damit können die Jungscharler die Tischdecke weihnachtlich bemalen. Ein Kreis bleibt jeweils frei für den Teller, darum herum wird die Tischdecke schön gestaltet.

Auf die gestaltete Tischdecke werden Teller und eine Kuchengabel gelegt. Plätzchen, Stollen oder Kuchen werden mitgebracht und auch mit auf den Tisch gestellt.

Servietten falten

Eine Papierserviette wird zunächst ganz aufgefaltet und danach zu einem großen Dreieck gefaltet. Nun wird von der breiten Seite her ein ca. 1 cm breiter Streifen umgeknickt. Dann wird in der gleichen Breite weiter ziehharmonikaartig bis zur Spitze gefaltet. Jetzt die beiden Spitzen rechts und links oben zusammen führen und ineinander verdrehen. Die so entstandene Flamme wird auf den Teller gestellt und mit der Kuchengabel beschwert. Wenn man rote Servietten verwendet sieht sie einer Flamme sehr ähnlich.

Goldketten

Als Material benötigt man: Goldfolie, Klebstoff, Papierschneidegerät oder Schere

Mit dem Papierschneidegerät oder mit der Schere werden aus der Goldfolie viele Streifen zugeschnitten. Sie sollen ca. 1 cm breit und 8 cm lang sein. Die werden dann wie Kettenglieder ineinander geklebt. Damit werden die Tische dekoriert.

Leuchten aus alten CDs

Für eine Leuchte braucht man zwei ausgediente CDs, allerlei kleines weihnachtliches Dekorationsmaterial, Glitzer, kleine Weihnachtskugeln, Gold- oder Silbersterne, Dekoketten oder vieles mehr, Klebepistole, Schere und zwei Teelichter

Mit der Schere wird 1 CD in der Mitte durchgeschnitten. Mit der Klebepistole werden diese beiden Hälften mit der bedruckten Seite aneinander geklebt und dann hochkant quer in die Mitte der zweiten CD geklebt. Die unbedruckte, glänzende Seite der CDs muss sichtbar sein. Nun wird auf die beiden Flächen jeweils ein Teelicht geklebt. Auf die freien Fläche und Kanten werden nun mit Deko-Miniteile angeordnet und festgeklebt. Diese glitzernden Leuchten werden auf die Tische gestellt.

Geschenkbox

Man benötigt Bastelpapiere mit weihnachtlichem Aufdruck. Darauf wird die Faltvorlage (s. Kopiervorlage) für die Schachtel kopiert. Die wird nun ausgeschnitten, gefaltet und zusammengeklebt.

Jeder schreibt nun etwas Liebes, gute Wünsche, einen guten Spruch oder einen Bibelvers auf ein schönes Papier und legt das in die Schachtel. Alle Schachteln werden auf den Tischen verteilt. Am Ende der Jungschar-Weihnachtsfeier darf sich jeder ein solches Geschenk mitnehmen.

Vorschläge für Bibelverse die man in die Geschenkbox legen kann findet man als Kopiervorlage.

Knackpunkt

Nun kann die Weihnachtsfeier beginnen. Hier einige Bestandteile:

Nach einer kurzen Begrüßung bekommt jeder einen Cocktail. Feierlich wird auf das Geburtstagskind Jesus angestoßen.

Ein Lied wird gesungen, zum Beispiel: Weihnachten ist Party für Jesus

Bibel lesen

Da wir in Lektion „Unterwegs zu Jesus“ festgestellt haben, dass man diese Geschichte am besten direkt aus der Bibel liest, wollen wir das jetzt tun. Die Jungscharler bekommen eine Bibel, schlagen Matthäus 2 auf und lesen die gesamte Geschichte ab Vers 1 bis Vers 12. Heute soll es um die Fortsetzung von letzter Woche gehen, um die Verse 9-12, in denen die Gelehrten an ihrem Ziel ankommen.

Fehlertext

Um den Text noch einmal genauer zu lesen, bekommt jeder ein Textblatt und einen Rotstift. Damit bearbeitet jeder den Fehlertext.

Hineindenken in die Situation

Was hier mit knappen Worten erzählt wird, ist bestimmt nicht so im Schnellverfahren abgelaufen: hereinkommen – hinknien – anbeten – Geschenke austeilen – heimreiten. Die Gruppe versucht nun, die Geschichte so auszuschmücken, wie sie abgelaufen sein kann.

Der Mitarbeiter beginnt:

Als der König Herodes die beiden Gelehrten Darius und Kian wieder entlassen hatte, waren die beiden erst einmal erstaunt vor dem Schloss. Es war schon dunkel geworden. Darius murmelt: „Was war das denn? Warum sollten wir heimlich kommen? Seltsam. Aber was soll’s! Gleich heute wollen wir losziehen und den neugeborenen König suchen.“ Da ruft Kian auf einmal aufgeregt: „Darius schau! Der Stern!!“

Und jetzt sind die Jungscharler dran. Sie erzählen weiter. Der Mitarbeiter lenkt den Erzählfluss.

Doppelpunkt

Nachdem alle mit der Geschichte vertraut sind, hält ein Mitarbeiter eine zusammenfassende Festrede. Danach wird gegessen. Nach dem Essen greift man das Thema noch einmal auf, lernt den Merkvers und setzt ihn um.

Festrede

Die Sterndeuter hatten den besonderen Stern, die besondere Konstellation der Planeten Jupiter und Saturn gesehen und daraus geschlossen, dass ein ganz besonderer König geboren sein musste. Daraufhin waren sie entschlossen, dieses Kind zu besuchen, um es anzubeten. Diesen Entschluss haben sie auch in die Tat umgesetzt. Sie hatten den weiten Weg nicht gescheut, um ihr Ziel zu erreichen. Auch der Besuch beim König Herodes, der irgendwie komisch war für sie, hat sie nicht abgeschreckt, weiterzugehen. Nur so konnten sie Jesus begegnen. Für sie blieb Jesus nicht jemand, den man vom Hörensagen kennt, sondern sie haben ihn persönlich erlebt. Sie haben erlebt, dass er eine solche Wirkung auf sie hatte, dass sie sich vor ihm auf die Knie geworfen haben. Vor jemanden hinknien bedeutet, dass man sich ihm unterwirft. Jemanden anzubeten bedeutet, dass man ihn über alles verehrt. Solche Anbetung steht nur Gott zu. Die Gelehrten hatten erkannt, dass dieses Kind göttlich ist. Wir erkennen noch viel mehr, nämlich, dass Jesus eigentlich Gott selbst ist, der als Mensch auf die Erde gekommen ist.

Sie haben ein Wagnis auf sich genommen. Sie wussten am Anfang ihrer Reise nicht, was auf sie zukommt. Aber sie haben es gewagt und haben ein mächtiges Erlebnis gehabt, das sie direkt umgehauen hat.

Das wünschen wir euch, dass ihr Jesus auch so mächtig erlebt, dass ihr es richtig im Herzen spürt und ihr innerlich oder sogar echt auf die Knie vor ihm geht. Damit drückt ihr aus, dass ihr ganz zu Jesus gehören wollt, dass er euer König sein soll.

Merkvers und Umsetzung

Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat. Psalm 95,6 – Wie geschieht das?

  • mit Liedern: Liedvorschläge unter Bausteine
  • im Gebet: Jeder kann Jesus sagen, dass er ihn absolut gut findet. Hier können die Kinder Wörter suchen, die das Wort „gut“ ausdrücken. Sie formulieren das: „Jesus, du bist …“ „Jesus, ich finde dich …“, z. B. großartig, umwerfend, cool, ausgezeichnet, klasse, prima, obermegaverschärft …
  • durch Musik und Tanz: Die Kinder tanzen für Jesus und machen Musik für ihn. Es werden Lieder von einer CD eingespielt oder es wird selbst Musik gemacht. Dazu tanzen die Kinder, spielen auf Instrumenten und loben auf diese Weise Gott.

Schlusspunkt

Die größte Weihnachtsfreude hat Jesus, wenn er hört, dass wir zu ihm gehören wollen. Dass wir ihn verehren und ihn anbeten. Nicht nur äußerlich, sondern von ganzem Herzen. Er braucht von uns kein Gold, sondern er will unser ganzes Leben haben. Das füllt er dann wieder mit allem Guten, was er nur geben kann.

Bausteine  

Lieder

Aus: Solali

Nr. 28 Jesus, du allein

Nr. 42 Holy moment

Aus: Einfach spitze

Nr. 135 Stern über Bethlehem

Nr. 80 Weihnachtsstern

Nr. 48 Der König kommt

Nr. 102 Weihnachten ist Party für Jesus

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zur Weihnachtsgeschichte aus dem Matthäusevangelium aus JUMAT 4/16. Im Mittelpunkt stehen dabei die Weisen aus dem Morgenlande, aber auch die Träume von Josef und die Flucht nach Ägypten werden thematisiert.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält das Thema noch einen Vorschlag mit vielen Bastel- und Backideen, wie man mit der Jungschargruppe einen Weihnachtsbasar gestalten kann.

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