Elisa

Diese Themenreihe enthält 6 Einheiten über den Propheten Elisa. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter  

Gott beschenkt mich aus Liebe, ohne dass ich etwas dazu beitragen kann.

Checker

Gottes Liebe gilt auch den Menschen, die mir vielleicht nicht in den Kram passen.

Der Text an sich

Was zuvor geschah: Der aramäische Heerführer Naaman (die Aramäer waren Feinde Israels) wird von Aussatz geplagt. Eine Israelische Dienerin aus seinem Haus rät ihm, zum Propheten Elisa nach Israel zu gehen. Elisa sagt ihm, er soll siebenmal im Jordan untertauchen. Naaman ist zuerst sauer, dann lässt er sich überreden es zu versuchen – und wird geheilt.

Nun kehrt er um zu Elisa, um sich bei ihm zu bedanken. Er ist begeistert von Gott und lobt ihn. Er bekennt sogar, dass es keinen anderen Gott auf der Welt gibt. Weil er ihn von nun an anbeten will, bittet er um eine Ladung Erde aus Israel. Zu dieser Zeit waren die Menschen der Meinung, dass Götter nur über bestimmte Gebiete geherrscht haben und nur dort angebetet werden konnten. Deshalb wollte er die Erde aus Israel mitnehmen, um Gott auch wirklich anbeten zu können. Aber er muss auch gleich eine Einschränkung machen. Weil er Teil der königlichen Zeremonien ist, muss er sich auch vor dem aramäischen Gott Rimmon verbeugen, wenn er mit dem König im Tempel ist. Elisa sagt ihm, dass er in Frieden gehen soll – und gibt damit seine Zustimmung dazu.

Allerdings nimmt Elisa nichts von den reichen Geschenken an, die Naaman ihm anbietet. Gottes Gnade ist umsonst, wir können nichts zu ihr beitragen. Er hat ihn geheilt und nicht Elisa. Das will er ganz klar ausdrücken.

Elisas Diener Gehasi sieht, wie dieser die Geschenke ablehnt und Naaman einfach ziehen lässt und wird von der Gier gepackt. Außerdem kann er nicht verstehen, dass diesem Aramäer, der ja eigentlich ein Feind Israels ist, einfach so geholfen wird. Deshalb geht er ihm hinterher. Er denkt sich kreativ eine Lüge aus die rechtfertigt, dass er doch noch Geschenke von Naaman möchte. Das, worum er ihn bittet, ist nur ein kleiner Teil von dem, was Naaman eigentlich geben wollte, deshalb verdoppelt dieser es sogar noch.

Als Gehasi zurück bei Elisa ist, lügt er auch ihn an. Aber er wird durchschaut und bekommt zur Strafe den Aussatz, den Naaman gehabt hatte. Das ist natürlich eine harte Strafe für eine kleine Lüge. Das wirkliche Problem war aber nicht die Lüge, sondern, dass er damit Gottes Gnade untergraben hat. Elisa war wichtig, dass Naaman verstand, dass Gott ihm einfach so geholfen hat. Für die Menschen damals war Religion mit dem Gedanken verbunden, ich gebe meinem Gott etwas, damit er mich segnet und es mir gut geht. Es war der Versuch, einen Gott für meine Zwecke zu gebrauchen. Aber der wahre Gott ist nicht käuflich. Er rettet aus Gnade und Liebe. Gehasi hat diese Lektion untergraben, deshalb bekam er die harte Strafe dafür.

Der Text für mich

Der Text zeigt uns Mitarbeitern wieder, wie wichtig es ist, das Evangelium weiterzugeben. Dass wir aus Gnade gerettet sind, ist die beste Botschaft, die es gibt. Deshalb sollte sie unser Denken, Leben und auch unsere Gruppenstunde durchdringen. Wir neigen schnell dazu, die Gedanken der Religion vorzuziehen, dass wir etwas tun können oder müssen, um gerettet zu werden, dass wir die Gebote halten müssen, dass wir uns richtig verhalten sollen. Das sind Dinge, die auch wichtig sind. Es soll uns wichtig sein, so zu leben, wie Gott es möchte. Auch die Kinder sollten Gottes Werte vermittelt bekommen, keine Frage. Aber über allem steht das Evangelium. Wir sind aus Gnade gerettet! Wir können nichts tun, dass Gott uns weniger liebt, wir können aber auch nichts tun, dass er uns mehr liebt. Diese Botschaft ist so wichtig, einmalig und befreiend, dass wir sie nicht abschwächen dürfen. Lasst uns begeistert sein wie Naaman und Gott dafür anbeten. Lasst uns konsequent sein wie Elisa und Gottes Gnade stehen lassen.  

Der Text für dich

Starter  

Die Kinder wachsen in einer Welt auf, in der sie immer mehr merken, dass es nichts umsonst gibt. Schon in der Schule fängt die Leistungsgesellschaft an, wenn ich etwas erreichen will, muss ich mich anstrengen. Freundschaft ist ein Geben und Nehmen. Wenn ich großzügig sein kann, wollen mehr Leute mit mir befreundet sein. Das sind Erfahrungen, die Kinder schon recht früh machen und die im Lauf des Lebens noch stärker werden. Es gibt nichts geschenkt. Deshalb ist das Evangelium so unglaublich – und unglaublich wichtig. Gott beschenkt uns tatsächlich. Das, was er uns anbietet, ist kostenlos, ohne dass wir etwas dafür tun müssten oder könnten.

Checker

Die Kinder, die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen sind, stehen vielleicht eher auf der Seite Gehasis. Der sieht, dass dieser Naaman, der Aramäer, ja eigentlich ein Feind Gottes ist. Einer, der gegen Israel ist und der auch noch viel hat. Der soll ruhig zuerst einmal etwas leisten. Kinder, die davon geprägt sind, was für Gott richtig oder falsch ist, erwarten das auch von anderen. Die gemeinen Kinder, oder welche mit anderer Religion müssen sich doch erst verändern, bevor sie von Jesus hören können. Diese Kinder müssen begreifen, dass die Liebe Gottes und sein Geschenk der Erlösung, für alle Menschen offen ist. Gott verändert Herzen mit seiner Liebe, aber dazu muss man erst seine Liebe kennenlernen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Geschenk oder nicht?

Packe einem Karton in schönes Geschenkpapier ein. Dann frag die Kinder, wer das Geschenk haben möchte. Geh zu einem der Kinder und überreiche es. Zieh es aber – kurz bevor er oder sie es nimmt – wieder zurück und sage: „Das kostet aber 50 Euro!“

Lass kurz Raum für Empörung. Dann komm mit den Kindern über folgende Fragen kurz ins Gespräch:

War das ein richtiges Geschenk?
Darf man ein Geschenk wieder zurücknehmen?

Idee 2: Bonbons klauen

Lege zwei Bonbons auf den Tisch und schärfe den Kindern ein, nichts davon zu essen. Dann gehe noch einmal vor die Tür, um etwas zu holen. Vor der Stunde weihe einen Mitarbeiter oder ein Kind, das für eine solche Aufgabe bereit ist ein, dass er, während du den Raum verlässt, die Bonbons klaut und isst.

Komme zurück in den Raum und entdecke entsetzt, dass die Bonbons weg sind. Frage, wer sie geklaut hat. Spiele eine Szene vor. Dann kommt die Überleitung:

Ist es okay etwas zu nehmen, was einem nicht zusteht? Wir wollen heute eine Geschichte hören, von jemandem, der es genau so gemacht hat.

Verkündigung

Erzählung mit Gegenständen

Als Gegenstände werden ein Geschenk, ein Beutel mit Münzen (schwerer als das Geschenk), ein Plakat und eine Wippe benötigt.
Nimm das Geschenk und lege es auf den Tisch. Halte den Beutel mit Münzen bereit.

Frage an die Kinder: Naaman hat das letzte Mal ein Geschenk bekommen. Wer von euch weiß, was das für ein Geschenk war?
Er war aussätzig und kam deshalb zu Elisa, um wieder gesund zu werden. Elisa hatte aber nur eine sehr enttäuschende Aufgabe für ihn, er sollte siebenmal im Jordan untertauchen. Aber als er sich dazu überwunden hatte, war sein Aussatz weg und er war wieder gesund. Das ist ein großes Geschenk für ihn.

Frage an die Kinder: Von wem hat er dieses Geschenk bekommen?

Gott hat ihm diese Heilung geschenkt, und Naaman ist sehr glücklich darüber.
Lege das Geschenk auf die Wippe.
Er ist so glücklich, dass er sofort zu Elisa umkehrt und Gott lobt.  Er sagt sogar, dass er erkannt hat, dass es keinen anderen Gott gibt und er von jetzt an nur noch diesen Gott anbeten will.
Lege das Plakat auf die obere Seite der Wippe. Auf dem Plakat steht „Gott danken und loben“.
Aber Naaman ist nicht mit leeren Händen gekommen.
Der Beutel mit den Münzen wird auf den Tisch gelegt und ein wenig damit geklimpert.

Er bietet Elisa viel Geld als Dankeschön dafür an, dass er geheilt wurde. Das ist doch ein guter Gedanke, oder? Aber was wird aus einem Geschenk, wenn ich dafür bezahle? Dann ist es kein wirkliches Geschenk mehr, sondern etwas, das ich mir verdient habe.
Der Münzbeutel wird auf die obere Seite der Wippe gelegt, sodass man das Plakat nicht mehr sehen kann
Das möchte Elisa aber nicht. Er weigert sich ein Geschenk anzunehmen. Auch als Naaman ihn drängt und ihn überreden will, nimmt er nichts von ihm an.

Der Beutel wird wieder heruntergenommen.

Daraufhin sagt Naaman: „Bitte erlaube mir doch eine Wagenladung Erde von hier mitzunehmen, damit ich auch zu Hause Gott anbeten kann.“ Die Leute damals dachten, dass ein Gott nur in seinem eigenen Land angebetet werden konnte und deshalb wollte er ein Stück Israel mitnehmen, um Gott anzubeten. Elisa erlaubte es ihm und er fuhr mit dem Wagen weg.

Das alles hatte aber der Diener Elisas Gehasi mitbekommen. Er regte sich ziemlich auf, dass dieser Feind Israels nicht nur geheilt wurde, sondern auch noch ohne Gegenleistung wieder gehen durfte. Deshalb beeilte er sich und rannte Naaman hinterher. Als er ganz außer Atem seinen Wagen erreicht hatte sah ihn Naaman, sprang hinunter und ging ihm entgegen. Und Gehasi erzählte ihm: „Wir haben Gäste bekommen. Deshalb schickt mich Elisa, ob du mir nicht einen Beutel Silber und ein oder zwei von den wertvollen Kleidern geben kannst, die du uns vorher schenken wolltest.“ Naaman war begeistert. „Hier, nimm zwei Beutel Silber!“

Gehasi nahm es an und ging wieder zurück.
Der Münzbeutel wird wieder auf die Wippe gelegt.

Als er wieder zurück war, versteckte er das Geld schnell im Haus und ging dann zu Elisa. Der fragte ihn direkt: „Wo warst du?“ Gehasi antworte ihm: „Nirgends!“ Aber Elisa schaute ihn grimmig an: „Meinst du, ich habe nicht mitbekommen, dass du zu Naaman gegangen bist? Ich wollte nichts von ihm haben. Zur Strafe sollst du den Aussatz bekommen, von dem Naaman geheilt wurde.“

Das ist eine harte Strafe für eine Lüge oder?

Naaman sollte etwas Wichtiges lernen. Bei allen Göttern, die die Leute damals angebetet haben galt das Gleiche: Ich gebe Gott etwas, und dafür soll er mir helfen. So wollte es auch Naaman beim Gott Israels machen. Aber Elisa hat ihm etwas anderes gezeigt.
Auf das Geschenk auf der Wippe zeigen und den Münzbeutel herunternehmen.

Gott will uns einfach beschenken, weil er uns lieb hat. Er tut das, ohne, dass wir ihm dafür etwas geben müssen oder können. Das ist ganz schön verrückt oder?

Manchmal wollen wir es so machen wie Naaman. Wir bringen Gott etwas. Wir wollen brav so leben, wie er es will, damit es uns gut geht. Oder wir tun gute Taten, damit wir mal in den Himmel kommen.

Aber so funktioniert es mit Gott nicht. Er will uns beschenken. Wir dürfen das Geschenk einfach annehmen.

Aber was ist mit all den Leuten, die überhaupt nicht so leben, wie Gott es will? Die andere in der Schule mobben, ständig abschreiben, lügen, die sogar klauen? Die müssen sich doch erst ändern, bevor sie von Gott beschenkt werden können?

Das hat sich Gehasi gedacht.
Der Münzbeutel wird wieder auf die Wippe gelegt.
Aber auch da gilt, Gottes Geschenke kann ich mir nicht verdienen, indem ich gut lebe. Es bleiben Geschenke.

Die andere Idee

Theaterstück

Die Geschichte wird als Theaterstück gespielt. Dazu benötigt man die Personen Elisa, Naaman und Gehasi, evtl. noch den Diener Naamans. Als Requisiten benötigt man Tücher als Gewänder, Beutel mit Geld und Kleider als Geschenk. Auch möglich wäre eine Schubkarre mit Erde, die Naaman mit nach Hause schiebt.

Nun spielen einige Mitarbeiter und/oder Jungscharler die Geschichte nach.

Der Text gelebt

Wiederholung

Nehmt noch einmal das Geschenk zur Hand und überlegt zusammen, welche Geschenke uns Gott macht und was wir dazu beitragen können.

Gespräch

Baut noch einmal die Wippe auf und redet über ihre Bedeutung. Folgende Fragen helfen dabei:

Was war das Problem von Gehasi?

Warum wurde er bestraft?

War die Strafe gerecht?

Was ist in unserem Leben besonders wichtig, wichtiger als Gott?

Merkvers

Durch Gottes Gnade seid ihr gerettet, und zwar aufgrund des Glaubens. Ihr verdankt eure Rettung also nicht euch selbst; nein, sie ist Gottes Geschenk.(NGÜ) Epheser 2,8

Der Merkvers wird aufgeschreiben, entweder auf eine Tafel oder auf einzelne Blätter. Sagt den Vers zusammen mit den Kindern. Dann nimm nach und nach ein Wort nach dem anderen weg, indem du es wegwischst oder das Blatt wegnimmst und die Kinder sagen den Vers weiter auf, bis sie ihn auswendig können.

Gebet

Sagt Situationen, in denen Gott euch beschenkt hat, und dann dankt Gott in kurzen Sätzen dafür.

Kreatives

Streichholzschachtel Geschenke
Material: Leere Streichholzschachteln, Buntes Papier, Druckvorlage, Kleber, Schere, Schokolinsen.
Jedes Kind bekommt eine leere Streichholzschachtel. Die Schachtel kann dann beliebig dekoriert werden. Dann wird der Satz „Gott beschenkt dich!“ auf die Schachtel geschrieben oder es wird die Vorlage ausgedruckt und auf die Schachteln geklebt. Zum Schluss wird die Schublade der Schachtel mit Schokolinsen gefüllt. Die Kinder sollen zu hause oder in der Schule anderen etwas daraus anbieten und ihnen zeigen, dass Gott uns beschenkt.

Spielerisches

Geschenk-Auspacken

Packe eine Tafel Schokolade in einige Lagen Geschenkpapier ein. Lege Handschuhe, Schal und Mütze, sowie Messer und Gabel bereit. Die Kinder würfeln reihum. Wenn jemand ein 6 würfelt, zieht er sich die Klamotten an und packt mit Messer und Gabel das Päckchen aus. Wird die nächste 6 gewürfelt muss er alles diesem Spieler weitergeben. Wer bei der Schokolade angekommen ist, darf beginnen, sie zu essen.

Um den Punkt der Andacht zu unterstreichen, kann das Spiel auch beendet werden, nachdem der erste bei der Schokolade angekommen ist. Dann wird  die Schokolade unter den Kindern aufgeteilt.

Rätselhaftes

Die Teilnehmer lösen ein Kreuzworträtsel zum Thema.

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Rut – Geschichte

Sie war noch nie hier. Diese Umgebung ist ihr fremd. Den einzigen Menschen, den sie kennt, ist mit ihr hierher gekommen. Wie wohl die anderen so ticken? Werden sie sie mögen? Wird sie sich alleine fühlen? Was kommt wohl auf sie zu? Und was ist dran an diesem Gott, von dem hier alle reden?

Wenn Kinder mit Mitarbeitenden in eine Freizeit starten, betreten sie Neuland. Nicht jeder kennt jeden. Nicht jeder war schon mal hier. Nicht jeder kennt das typische Freizeitprogramm. Und nicht jeder kennt Gott. Kinder und Mitarbeitende, die solches Neuland betreten, finden in Rut eine „Komplizin“. Sie erleben in 6 biblischen Geschichten, welche Abenteuer Rut in ihrer neuen Heimatstadt Bethehem erlebt: Vom mutigen Aufbruch ins Ungewisse, der lohnenden Treue zu Gott und Menschen, von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte bis hin zu dem einen Gott, der mit jedem seine eigene Geschichte schreibt.

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in das Buch Rut, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Stadtkind verbringt Ferien auf dem Bauernhof), Geschichten, Spiele, eine Interview-Idee und weitere kreative Ideen rund um das Freizeitprogramm, sowie ein weiterer pädagogisch wertvoller Artikel. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Spiel und Spaß mit Boas

Ein Geländespiel für Freizeiten zum Thema Rut oder abgewandelt auch für andere Themen. Boas veranstaltet eine Bauernolympiade, damit seine Angestellten noch mehr Spaß bei der Arbeit haben. Besonderheiten Es muss sehr viel Material besorgt werden, das nicht unbedingt in jedem Haushalt zu finden ist, z. B. sehr große Eimer und je nach Spiel werden einige Strohballen benötigt.

Da Boas Landwirtschaft betrieb und auch viele Angestellte hatte, gibt es selbstverständlich ein Geländespiel dazu. Boas wollte, dass seine Leute Spaß bei der Arbeit haben und deshalb veranstaltete er einmal im Jahr eine Bauern-Olympiade, die heute wieder stattfindet. Nachfolgend eine Spielidee für ein Nachmittags- oder Abendprogramm. Das Besondere hierbei ist, dass immer alle Kleingruppen/ Zeltgruppen gleichzeitig gegeneinander antreten.

Spielvorbereitung

Für die Olympiade wird eine große Wiese benötigt, auf der alle Gruppen gleichzeitig spielen können. Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können ist es wichtig, dass alle Materialien vor Spielbeginn so parat stehen, dass schnell ab-, um- und wiederaufgebaut werden kann. So werden lästige Pausenzeiten vermieden. Am besten ist es, im Vorfeld einzuteilen, wer welches Spiel auf- und wieder abbaut. Ebenso gibt es Mitarbeitende, die bei den Kindern während des Spiels sind, ein Mitarbeitender achtet auf den Spielausgang, einer notiert für alle Gruppen die Punkte, einer (Boas) erklärt die Spiele und führt durch den Abend. Je klarer die Absprachen im Vorfeld gemacht werden, desto einfacher wird die Durchführung sein.
Einige Materialien müssen im Vorfeld besorgt oder gebastelt werden – siehe Materialliste.
Zu Beginn des Spiels setzen sich die Kinder zeltweise zusammen oder werden in Kleingruppen eingeteilt. Sie werden von Boas ganz herzlich zu seiner Bauern-Olympiade begrüßt und dann kann es auch schon mit dem ersten Spiel losgehen.

Olympische Bauernspiele

Pro Spiel ist darauf zu achten, dass jede Gruppe dieselbe Anzahl an Kindern hat, evtl. tritt ein Kind doppelt an oder setzt mal aus.

Eselrennen

Die Arbeit zur Zeit Boas auf dem Feld und Hof war nicht gerade einfach, da es schwere körperliche Arbeit war. Es gab noch keine Traktoren oder sonstige Maschinen so wie heute, und so war man über einen Esel sehr froh. Ob ihr gut mit Eseln umgehen könnt, dürft ihr bei dem folgenden Spiel unter Beweis stellen.
Alle Zeltgruppen stellen sich hintereinander an der Linie auf. Jeweils das erste Kind bekommt einen Esel (wie ein Steckenpferd: Im Vorfeld einfach aus großen Kartons Eselsköpfe aufmalen, ausschneiden, anmalen, Mähne an einen Holzstiel ankleben, fertig.). Auf „los“ muss eine festgelegte Strecke mit dem Esel zurückgelegt werden. Aber, auf der Strecke muss ein Hindernis übersprungen werden (z. B. ein Karton), ein Stück weiter liegen viele Bonbons auf dem Boden, von denen sie eines auf- und mitnehmen, dann reiten sie an einer Schüssel mit Steinen vorbei und nehmen einen Stein mit.
Ihr könnt euch weitere Aufgaben ausdenken, die unterwegs bewältigt werden müssen, evtl. in einem Rundparcours, bevor alle wieder zu ihrer Gruppe zurückreiten. Dort bekommt das nächste Kind aus der jeweiligen Gruppe den Esel und muss dieselbe Strecke zurücklegen. Dies geht so lange, bis jede Gruppe einmal durch ist. Die Siegergruppe bekommt (z. B. bei insgesamt 10 Gruppen) 10 Punkte, die Zweitplatzierten 9 Punkte, die Drittplatzierten 8 Punkte, usw.

Material: Linienmarkierung, ein „Steckenesel“ pro Gruppe, ein Karton, Bonbons in der Anzahl der Kinder, Steine in der Anzahl der Kinder, eine Schüssel

Bestes Team

Für Boas war es auch ganz wichtig, dass er seinen Leuten vertrauen konnte und sie als Team gut zusammenarbeiteten. Er machte dazu folgendes Spiel mit ihnen:
Die Gruppen stehen hintereinander an der Linie und haben immer zwischen sich und dem Vordermann einen Luftballon. Somit ergibt es eine lange Schlange mit Kindern, die immer einen Luftballon zwischen sich und dem anderen Kind (vor und hinter sich) haben. Auf das Startsignal müssen sie eine festgelegte Strecke vorwärtsgehen, ohne dass ein Luftballon herunterfällt. Damit es etwas leichter wird, dürfen sie sich am Vordermann festhalten.
Bei diesem Spiel ist es wichtig, die Strecke nicht zu lange zu machen, da es nicht einfach ist, so zu gehen. Auch geht bei jeder Gruppe ein Mitarbeitender nebenher. Fällt ein Luftballon auf den Boden, muss die Gruppe stehen bleiben, der Mitarbeitende nimmt den Luftballon, gibt ihn dem entsprechenden Kind, dieses klemmt ihn zwischen seinen Bauch und den Rücken des Vordermannes und dann kann es weitergehen. Sieger ist natürlich die Gruppe, die als erste über die Ziellinie geht. Entsprechend ihrer Leistung, bekommt jede Gruppe die Punkte gutgeschrieben (siehe Eselrennen).

Material: pro Gruppe ein Luftballon weniger, als es Kinder in der Gruppe gibt

Schafe eintreiben

Boas hatte auch viele Schafe, die abends wieder in den Stall gebracht werden mussten. Das machen wir jetzt auch.
Überall auf der Wiese verteilt liegen ganz viele Luftballons, die Schafe. Es werden mehr Luftballons benötigt, als Kinder insgesamt mitspielen. Die Gruppen stellen sich wieder hintereinander an der Linie auf, und die jeweils ersten bekommen eine zusammengerollte Zeitung in die Hand. Die Aufgabe besteht nun darin, mit der Zeitung ein Schaf (Luftballon) hinter die eigene Linie (Stall) zu treiben. Sobald es hinter der Linie ist, bekommt der nächste Spieler die Zeitung und bringt ebenfalls ein Schaf in den Stall. Es wird solange gespielt, bis auch das letzte Schaf im Stall ist, wobei es gegen Ende natürlich einen Kampf um die letzten Schafe geben wird. Sind alle Schafe eingetrieben, werden sie gezählt und die Gruppe mit den meisten Schafen ist Sieger. Auch hier werden die Punkte so verteilt, wie beim Eselrennen beschrieben.
Damit die Schafe, wenn sie hinter der Linie sind, nicht wegfliegen können, ist es gut, wenn die Gruppen sie in große Müllsäcke stopfen.

Material: viele Luftballons, pro Gruppe eine zusammengerollte Zeitung und einen großen Müllsack

Acker bewässern

Boas Leute mussten regelmäßig die Äcker bewässern, damit auch alles wachsen konnte. Aber zuerst musste das kostbare Wasser dort hintransportiert werden.
Dazu stellen sich die Gruppen an der Linie auf und jede Gruppe bekommt einen Eimer mit Wasser, sowie einen großen Pappbecher, der seitlich ein paar Löcher hat. Auf „los“ füllt das erste Kind den Becher mit Wasser, setzt ihn sich auf den Kopf (der Becher darf festgehalten werden) und durchläuft einen Parcours (über etwas balancieren, irgendwo unten durch krabbeln, Slalom laufen, usw.) mit verschiedenen Hindernissen. Am Ende des Parcours steht für jede Gruppe ein Eimer, in den man das restliche Wasser leert. Nun schnell zur Gruppe zurückrennen und den Becher dem nächsten Kind übergeben. Für dieses Spiel haben die Gruppen 8 Minuten Zeit. Nun wird von jeder Gruppe das Wasser gemessen. Sieger ist, wer am meisten Wasser transportieren konnte. Entsprechend gibt es dann die Punkte (siehe Eselrennen).

Material: pro Gruppe ein Eimer mit Wasser und einer ohne Wasser, für jede Gruppe einen großen Pappbecher mit Löchern an den Seiten, Messbecher und pro Gruppe Material für den Parcours

Heuballen stapeln

Wenn das Heu in Ballen zusammengepresst ist, muss es in die Scheune gebracht und dort gestapelt werden.
Da wir jetzt natürlich nicht so viele Heuballen organisieren können, wie man für dieses Spiel benötigt, nehmen wir als Alternative Luftballons. Jede Gruppe bekommt eine Rolle Kreppklebeband, viele Luftballons und einen 10l-Eimer. Sobald das Startsignal ertönt, müssen die Luftballons aufgeblasen, verknotet und dann in den Eimer reingeklebt werden. Das Ziel des Spiels ist es, mit den Luftballons einen hohen Turm über den Eimer hinaus zu bauen, so dass er stehen bleibt und nicht umfällt. Dafür ist es wichtig, dass die Ballons mit dem Kreppband aneinanderkleben. Für dieses Spiel haben die Gruppen 10 Minuten Zeit. Wer den höchsten Heuballen-Turm hat, ist Sieger und bekommt entsprechend die Punkte notiert.

Material: pro Gruppe einen 10l-Eimer, 50 Luftballons, je eine Rolle Tesakrepp, ein Maßband, um die Höhe der Türme zu messen

Verflixter Keks

Zu jedem Fest gehört natürlich auch etwas zu essen, aber selbst daraus macht Boas ein Spiel für seine Angestellten.
Jede Gruppe steht hinter der Linie. Ertönt das Startsignal, rennt das erste Kind bis zur anderen Linie, an der ein Stuhl für jedes Kind steht. Sobald das Kind sitzt, muss es den Kopf nach oben strecken und bekommt einen großen runden Keks auf ein geschlossenes Auge gelegt. Die Aufgabe besteht nun darin, den Keks nur durch Bewegen der Augen, Backen und des Mundes in den Mund zu bringen, ohne dass der Keks auf den Boden fällt. Ist der Keks im Mund, rennt das Kind zurück, schlägt das nächste seiner Gruppe ab und dann ist dieses an der Reihe. Gewonnen hat die Gruppe, die als erste einmal durch ist und natürlich am wenigsten Kekse auf dem Boden lagen.
Wichtig: Bei diesem Spiel muss bei jedem Stuhl ein Mitarbeitender sein, um die Kekse auf die Augen zu legen.

Material: pro Kind ein großer runder Keks und pro Gruppe ein Stuhl

Bauerngolf

Boas spielt leidenschaftlich gern Golf und so hat er sich überlegt, wie er dies in seine Olympiade einbauen kann. Dazu kam ihm folgende Idee: Für jede Gruppe wird ein Parcours aufgebaut, bestehend aus einem Hula-Hoop-Reifen (bzw. um etwas durchzuschießen), einer Wippe (Holzbrett und Rundholz) und einem Slalom (Pylonen oder Ähnliches). Der Reifen muss von Mitarbeitenden gehalten werden.
Das erste Kind beginnt, es bekommt eine Schaufel und einen Fußball. Mit der Schaufel muss der Ball nun den Parcours durchgeführt werden. Ist man einmal durch, wird der Ball mit der Schaufel zurückgerollt. Jetzt bekommt das nächste Kind das Spielgerät und darf starten. Sieger ist die Gruppe, die als erste einmal durch ist. Der Parcours kann natürlich variiert werden, hier sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Material: pro Gruppe ein Hula-Hoop-Reifen, eine Wippe, Pylonen für den Slalom, eine Schaufel und ein Fußball

Die Reise nach Bethlehem

Um seinen Leuten auch eine kleine Abkühlung zu verschaffen, spielt Boas mit ihnen „Die Reise nach Bethlehem“, die so ähnlich geht wie „Die Reise nach Jerusalem“.
Jede Gruppe wählt ein Kind aus, das mitspielt. In die Mitte kommen (wenn wir von 10 Kleingruppen ausgehen) neun große Eimer, die mit Wasser gefüllt sind. Diese werden kreisförmig aufgestellt. In einem Abstand von ca. 9 bis 10 m von den Eimern weg wird ein Kreis (um die Eimer herum) auf die Wiese gemalt. Die Eimer stehen quasi in der Kreismitte. Beginnt die Musik nun zu spielen, krabbeln die Kinder auf allen Vieren um den äußeren Kreis herum. Sobald die Musik stoppt, rennen sie in die Mitte und setzen sich in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Wer keinen Eimer ergattern konnte, scheidet aus. Gespielt wird solange, bis der Sieger feststeht. Gewertet wird nach demselben Schema wie bisher.
Dieses Spiel macht einen Heidenspaß. Um die Eimer herum wird der Boden mit der Zeit matschig, deshalb das Spiel am besten als letztes spielen.

Material: große Eimer, gefüllt mit Wasser in der Anzahl der Gruppen minus 1, Markierung für den Kreis, Musik, Musikabspielgerät

Spiele, um Umbaupausen zu überbrücken

Da manche Spiele etwas mehr Zeit zum Aufbauen benötigen, hier eine Spielidee, wir ihr die Zeit überbrücken könnt:

Wer bin ich?

Boas war ein lustiger Kerl und machte jeden Spaß mit. So spielte er seinen Leuten auch mal gern Tiere vor, die sie dann erraten mussten.
Ein Mitarbeitender stellt sich in die Mitte, so dass alle ihn gut sehen können. Jede Gruppe bekommt ein Blatt Papier und einen Stift. Boas stellt das erste Tier pantomimisch dar und jede Gruppe schreibt für sich auf, was sie denkt, um welches Tier es sich handelt. Hat jede Gruppe etwas geschrieben, wird das nächste Tier dargestellt. Am Ende werden die Zettel eingesammelt und ausgewertet. Gewonnen hat die Gruppe, die am meisten Tiere richtig erraten konnte.

Material: pro Gruppe ein Zettel und ein Stift

Weitere Ideen: eine Rätselrunde zum Thema „Bauernhof“ oder ein Quiz zu den schon gemachten Bibelarbeiten, usw. Einfach Zettel und Stifte an jede Gruppe austeilen, die Frage stellen und Antworten von den Gruppen notieren lassen. Danach werden die Zettel eingesammelt und ausgewertet.
Am Ende werden alle Punkte zusammengezählt und Boas kürt sein bestes Team.

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