„Wofür brauch ich den noch mal?“ / Warum sich Glauben lohnen kann

1. Vorbemerkungen

Eine prägende Frage unserer Zeit ist: „Was bringt’s mir?“ Diese Frage wird auch mit Blick auf den Glauben häufig gestellt und darum geht’s in diesem Stundenentwurf. Wichtig ist dabei, dass der Glaube nicht „funktioniert“, sondern gelebt werden muss. Es gibt „Erfolgsgeschichten des Glaubens“, Menschen, die vom Glauben spürbar profitieren (z.B. Jabez, 1. Chr 4,10). Es gibt aber auch die Menschen, die trotz des Glaubens ein schweres Leben haben (z.B. Hiob). Es gibt gute Gründe für den Glauben, aber der Glaube gibt keine Garantie für ein „gutes“ oder „besseres“ Leben. Das dürfen wir auch bei dieser Einheit nicht aus den Augen verlieren! Ein weiterer kurzer Hinweis: In dieser Einheit soll es nicht um allgemeine Argumente für den Glauben gehen, sondern speziell darum, welche positiven Auswirkungen der Glaube im Alltag haben kann. Achtet deshalb darauf, dass die Jugendlichen bei dieser Fragestellung bleiben und nicht ins Philosophische o.ä. abdriften.

2. Zielgedanke

Wer an Gott glaubt, hat was davon!

3. Einführung inkl. Exegese

Die Frage danach, was einem der Glaube „bringt“, ist eine sehr persönliche. Es gibt viele mögliche Antworten – im Grunde so viele, wie es Menschen gibt. Es gibt aber einige Antworten, die häufig genannt werden. Ein paar möchte ich kurz vorstellen:„Der Glaube gibt meinem Leben einen Sinn.“ Die Sinnfrage beschäftigt jeden Menschen irgendwann. Als Christ muss ich an dieser Frage nicht zerbrechen, sondern kann darauf vertrauen, dass es einen „göttlichen Grund“ für meine Existenz gibt – auch wenn ich ihn selbst unter Umständen nicht erkennen kann (Ps 139,17.18). „Durch den Glauben spüre ich: ‚Ich bin geliebt‘.“ Ohne Liebe kann der Mensch nicht existieren und verzweifelt am Leben. Als Christ erlebe ich, dass Gott mich unendlich liebt und alle Hebel in Bewegung setzt, um mit mir in Kontakt zu kommen. Für diesen Gedanken spielen Jesu Tod und Auferstehung eine zentrale Rolle. Daran wird deutlich, wie wichtig ich Gott bin (Joh 3,16). „Durch den Glauben weiß ich: ‚Ich bin wertvoll‘.“ Ich existiere, weil Gott, der Schöpfer der Welt, mich geschaffen, ins Leben „gewollt“ hat. Das verleiht meinem Leben einen ungeheuren, göttlichen Wert (Ps 8,5-9). „Durch den Glauben habe ich ein ‚Ziel‘ für meine Dankbarkeit.“ Gott wird durch den Glauben als derjenige erkannt, der mein Leben reich macht. Dieser Reichtum ist nicht Zufall, sondern Geschenk Gottes. An ihn kann ich meinen Dank richten (Ps 100). „Durch den Glauben spüre ich: ‚Ich bin gebraucht‘.“ Gott gibt uns Menschen den Auftrag, diese Erde zu verwalten. Und Jesus gibt uns den Auftrag, seine frohe Botschaft weiterzuerzählen (1. Mose 1,28-30; Mt 28,20).„Der Glaube trägt mich in schweren Zeiten.“ Gerade in den Momenten, in denen das Leben nicht leicht ist, tut es gut zu wissen, dass man nicht allein ist (Ps 23).

4. Einstieg (ca. 5 Minuten)

Lies eine Anzeige vor, die du angeblich bei eBay Kleinanzeigen gefunden hast: „Wegen Nutzlosigkeit gebraucht abzugeben: Glaube an den christlichen Gott“. Ein Vorschlag (evtl. grafisch wie eine Anzeige gestalten):

19051905 Wegen Nutzlosigkeit gebraucht abzugeben: Glaube an den christlichen Gott (nur Selbstabholer!)Vor einigen Jahren habe ich den Glauben angeschafft und einige Zeit war ich auch ganz zufrieden mit ihm. Irgendwann hat er sich aber etwas abgenutzt und hat nicht mehr so richtig funktioniert. Ich habe ihn dann in den Keller gebracht. Vor Kurzem habe ich ihn noch einmal ein wenig ausprobiert, habe ihn jedoch nicht mehr ans Laufen bekommen.Deshalb stelle ich den Glauben an den christlichen Gott hier ein. Wer möchte, kann auch vorbeikommen und ihn sich anschauen. Preis VB!0Wegen Nutzlosigkeit gebraucht abzugeben: Glaube an den christlichen Gott (nur Selbstabholer!)Vor einigen Jahren habe ich den Glauben angeschafft und einige Zeit war ich auch ganz zufrieden mit ihm. Irgendwann hat er sich aber etwas abgenutzt und hat nicht mehr so richtig funktioniert. Ich habe ihn dann in den Keller gebracht. Vor Kurzem habe ich ihn noch einmal ein wenig ausprobiert, habe ihn jedoch nicht mehr ans Laufen bekommen.Deshalb stelle ich den Glauben an den christlichen Gott hier ein. Wer möchte, kann auch vorbeikommen und ihn sich anschauen. Preis VB!

5. Hauptteil (ca. 40 Minuten)

Teile die Jugendlichen in Kleingruppen auf (ca. 6 pro Gruppe). Jede Gruppe erhält zwei bis drei Interviews von Menschen, die über ihren persönlichen Glauben berichten.

Links zu solchen Interviews:

Du kannst aber auch selbst recherchieren oder Menschen aus eurer Gemeinde interviewen. Evtl. sogar per Smartphone filmen?

  1. Was sagen die Menschen in den Interviews über ihren Glauben? Was „bringt“ er ihnen? Sammelt die Aussagen!
  2. Überzeugen euch die Aussagen? Warum/warum nicht?
  3. Welche Argumente würdet ihr gern ergänzen?
  4. Schreibt eine „Werbeanzeige“ für den Glauben und verwendet dabei die Aussagen und Argumente, die euch überzeugt haben! Werbt für einen neuen, persönlichen Glauben!

6. Abschluss (ca. 15 Minuten)

Präsentiert einander die entstandenen „Werbeanzeigen“. Nach jeder Präsentation benennen die anderen Gruppen, welche Argumente sie gehört haben. Notiere diese auf einer Flipchart o.ä. Schaut hinterher gemeinsam auf die Argumente und tauscht euch darüber aus, welche euch persönlich am wichtigsten sind, welche Aspekte euch überrascht haben usw. Erzähle zum Abschluss, was der Glaube dir persönlich bringt. Mache dabei deutlich, dass deine Antwort auch nur eine mögliche Antwort von vielen ist.

Die komplette TEC: 1/2018

98% der Jugendlichen besitzen ein Smartphone und 90% haben Internetzugang! Hauptbeschäftigung ist die Kommunikation! Über 90% nutzen WhatsApp. Teens nutzen ihr Smartphone wie selbstverständlich, ständig und für alles Mögliche. Heraus sticht dabei vor allem, dass es ihnen doch irgendwie um Beziehungen geht! Jugendarbeit kommt heutzutage an sozialen Netzwerken und neuen Medien nicht vorbei. Außer, sie will an den Jugendlichen vorbeileben. Längst schon sind Werbeaktionen bei Facebook für die nächste Freizeit, Selfies von der Gruppenstunde bei Instagram, Absprachen und Emojis bei WhatsApp und Onlineanmeldung zur Veranstaltung Normalität. Doch das Wichtigste ist immer noch die echte Beziehung. Davon lebt unsere Jugend- und Gemeindearbeit. Das ist neben der besten Nachricht dieser Welt unser höchstes Gut. Die Verabredung für das Treffen kann dort abgesprochen sein. Auch die Werbung für die Veranstaltung sollte sogar so modern wie möglich für die Jugendlichen sein, damit wir sie in ihrer Lebenswelt erreichen. Echte Anerkennung hat aber immer noch die besten Chancen gegen die scheinbar tollen Selbstdarstellungen. Auch das ist ein nondigitaler Fingerabdruck, den wir hinterlassen können. In dieser Ausgabe geht es uns neben vielen anderen Themen um die Chance einer Kultur, die nicht mehr wegzudenken ist. Ja, und gleichzeitig stehen wir für beziehungsbindende Werte, echte Erfahrungsräume und Offline-Zeiten, echte Wertschätzung, Freiraum zur Entfaltung!

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto