Gideon

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott sieht dich. Er kennt dich und weiß genau, was dir fehlt oder dir Angst macht und wie er dir helfen kann. Er kann auch dich ermutigen.

Checker

Gott kann auch dich gebrauchen und mit ihm an deiner Seite kannst du schaffen, wozu du dich alleine nicht stark genug fühlst.

Der Text an sich

Diese Geschichte schildert, wie Gideon in einer angespannten Situation steckt. Dem feindlichen Heer war der Krieg erklärt und er sollte Anführer der Armee seines Volkes sein, wenn sie in die Schlacht ziehen. Allerdings standen die Chancen zu gewinnen ganz schlecht. Zwar hatte Gott seine Unterstützung zugesagt, aber er hatte die Anzahl von Gideons Mitkämpfern auch drastisch reduziert und nur noch 300 Männer stehen zur Verfügung. Der Tag der Entscheidung steht nun unmittelbar bevor und Gideon hat kein gutes Gefühl. Der Mut hat ihn verlassen und sein Gottvertrauen scheint aufgebraucht.

Obwohl Gideon für Gott und seinen Auftrag schon viel gewagt hat, zweifelt er. Er hat die Götzen seines Vaters zerstört, hat seine Armee verkleinern lassen, hat sich zum Kampf positioniert. Er hatte Zeichen als Beweis von Gott gefordert und diese sogar erhalten – und trotzdem ist er sich nicht sicher, ob er diese Aufgabe schaffen kann.

Gerade jetzt in dieser Situation unterstützt ihn Gott, indem er ihm unverhofft und unerbeten ein weiteres Zeichen gibt. Gott sieht die Angst bei Gideon und er kennt seine Zweifel, obwohl der sie gar nicht ausspricht. Er weiß auch sehr gut, was dem entmutigten Gideon hilft und ihn neu bestärkt.

Gott veranlasst Gideon dazu, die Gegner zu belauschen und dabei erfährt Gideon, wie sehr die sich vor ihm und dem Gott, der hinter ihm steht, fürchten. Das gibt ihm neuen Mut und stärkt sein Vertrauen.

Gideon und sein Kumpel hören, wie Gott einem der gegnerischen Soldaten im Traum zeigte, dass das Heerlager Midians zerstört wird. Ohne lange überlegen zu müssen, deutet dessen Gesprächspartner dieses Bild auf Gideon, der (von Gott beauftragt und unterstützt) die Midianiter vernichten wird.

Dass die Gegner ihrerseits solche Angst vor Israel, Gideon und deren Gott haben, ermutigt Gideon. Nun kann er auch selbst wieder erkennen und daran glauben, dass der allmächtige Gott hinter ihm steht und er sich deshalb vor nichts zu fürchten braucht. Mit diesem neuen Aufwind macht er seine Truppe bereit, in den Kampf zu ziehen. Vorher aber betet er noch Gott an. Er weiß, wem er die Ermutigung und den bevorstehenden Sieg zu verdanken hat.

Der Text für mich

Diese kleine Episode in der Geschichte von Gideon, den Gott hier einsetzt, um zur Befreiung Israels aus der Hand der feindlichen Midianiter beizutragen, hat etwas besonders Geniales. Sie zeigt uns, dass Gott den Gideon sieht. Er sieht, was ihm fehlt. Er kennt ihn gut genug, um auch zu wissen, was ihm in seiner Mutlosigkeit helfen kann. Und er gibt es ihm, ohne dass er darum konkret gebeten wird. Gott sagt zu Gideon: „Greif die Midianiter an! Ich gebe ihr Lager in deine Gewalt! Wenn du aber Angst hast, dann geh vorher mit deinem Diener Pura hinunter und hör dir an, was sie dort reden. Das wird dir Mut geben, sie anzugreifen!“ (HfA). In meinem Büro hängt über dem Schreibtisch ein Poster mit der Aufschrift: „Gott hat die Lösung, bevor du ein Problem hast“.

Natürlich erleben wir nicht immer solche Zeichen wie Gideon. Aber wir dürfen uns sicher sein, dass Gott uns genauso gut kennt und um unsere Bedürfnisse weiß und wir ihm nicht egal sind. Er will uns helfen, wo immer es uns fehlt, damit wir gestärkt und mutig seinen Auftrag erfüllen können.

Der Text für dich

Starter

Viele Kinder sind schon in recht frühem Alter auf sich allein gestellt. Die Lehrer sind überfordert damit, allen Schülern gerecht zu werden. Die Eltern sind oft beide berufstätig und die Kinder gehen in die Ganztagesbetreuung in der Schule, wo, wie in der Klasse, viele andere Kinder sind. Sie werden selten mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und erleben, dass sich niemand wirklich für sie zu interessieren scheint. Sie müssen in ihren Bereichen Leistung bringen (Schulnoten, Haushaltsmithilfe usw.), bekommen aber wenig Aufmerksamkeit und Lob. Oft werden sie auch noch kritisiert, weil sie zu viel Zeit mit Fernseher, Videogames und Smartphones verbringen.

Wir dürfen ihnen zusichern, dass Gott sie sieht und kennt. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig. Er weiß, was jedem fehlt, was ihm zu schaffen macht und was er braucht. Und Gott weiß auch, wie er jedem helfen kann, was dem Einzelnen gut tut und er will jeden ermutigen, stärken und erfüllen.

Checker

Es begegnen den Kindern zahlreiche Herausforderungen in Form von Leistungsdruck in der Schule, Erwartungen, die zu Hause an sie gestellt werden und dazu noch sich profilieren zu müssen, um bei den Freunden Anerkennung zu finden. Das alles kann sie schnell überfordern. Wenn sie versagen und zu schlechte Noten schreiben, es den Eltern nicht recht machen oder von den anderen in der Schule, beim Sport usw. ausgegrenzt werden, dann fühlen sie sich unnütz und schlecht. Wir dürfen ihnen sagen, dass Gott sie gebrauchen kann, auch wenn sie sich das selbst nicht zutrauen. Bei Gott hat jeder einen Wert, auch ängstliche oder mutlose Kinder sind bei ihm willkommen. Die Kinder sollen ermutigt werden, herauszufinden, was Gott mit ihnen vorhat und welchen Auftrag sie für ihn erfüllen sollen. Er möchte sie gebrauchen und hilft ihnen auch, wenn sie es allein nicht schaffen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wir beginnen die Gruppenstunde mit einem oder mehreren Mutprobe-Spielen oder Vertrauensspielen. Dazu kann frei ausgewählt werden, was zur Gruppe passt. Zum Beispiel kann ein Kind mit verbundenen Augen auf die Reihe der anderen Kinder zu rennen und darauf vertrauen, dass diese es rechtzeitig vor der Wand abbremsen.

Ein Klassiker ist auch, sich rückwärts fallenzulassen und von den anderen aufgefangen zu werden (hier unbedingt die Gruppe gut einschätzen, damit es nicht zu Unfällen kommt).

Danach leitet ein/e Mitarbeiter/in über zu der Geschichte von Gideon, dessen Mut und Vertrauen auf die Probe gestellt wurde.

Idee 2

Wir versuchen, mit den Kindern ins Gespräch darüber zu kommen, was sie sich trauen bzw. zutrauen und wovor sie Angst haben. Oder auch über Dinge, von denen sie denken, dass sie das nie schaffen können.

Das Gespräch wird dahin gelenkt, dass Gideon auch dachte, er könne nicht schaffen, was Gott ihm als Auftrag gegeben hatte.

Verkündigung

Verkündigungsart: Erzählung mit Darstellung

Wir bauen im Vorfeld aus Zahnstochern und Servietten ein kleines Zeltlager auf einer Styroporplatte auf. Wie groß das wird und wie aufwändig die Gestaltung, bleibt jedem selbst überlassen. Um nah am Original zu sein, passen Beduinenzelte besser als Indianer-Tipis, die jedoch einfacher konstruiert sind. Mit etwas Abstand – evtl. auf einer separaten Platte, die erhöht platziert wird – ist eine Feuerstelle aus Streichhölzern errichtet. Die Geschichte wird erzählt, während (von einer/m weiteren Mitarbeiter/in) das Ganze mit kleinen Figuren nachgespielt wird. Für die Stelle mit dem Traum vom großen Brotlaib kann man einen solchen aus Knete anfertigen.

Anregung: Wer es für vertretbar hält, kann die Szene auch auf einem Tablett oder Teller aufbauen und essbare Materialien verwenden. Zelte aus Fondant und Lagerfeuer mit Salzstangen. Dann darf an der entsprechenden Stelle ein echtes Brötchen drüber rollen.

Gideon sitzt am Feuer. Es ist ziemlich still und sein Gesicht ist wie versteinert. Tausend Gedanken schwirren in seinem Kopf durcheinander. Warum nur hatte er sich auf das alles eingelassen? Jetzt sitzt er da – von anfänglich 32.000 Soldaten waren nur noch 300 Männer bei ihm. Die Armee der Gegner zählt 135.000 Kämpfer. Wie soll das gut gehen können? Hätte er nicht lieber seine Finger von all dem lassen sollen? Ja, Gott hatte ihn gerufen und beauftragt, aber konnte der in dieser Situation helfen? War der Sieg bei einem solchen Ungleichverhältnis überhaupt möglich? Wird er den nächsten Tag überleben und seine Familie wiedersehen? Wahrscheinlicher werden alle 300 Männer, für die er nun verantwortlich ist, mit ihm sterben und man wird ihm die Schuld dafür geben. Gideon denkt aber auch an die Zeichen, die er von Gott bekommen hatte. An die vielen Freunde und Nachbarn in seinem Dorf, die von Gott nichts wissen wollten. Wie ihr Dorf immer wieder von den Feinden überfallen und geplündert worden war. Das musste aufhören. Aber konnte er das leisten? Mit den paar Männern, die nicht einmal richtige Soldaten waren? Gideon wird sehr traurig und verzweifelt. Er hat den Mut verloren und würde am liebsten wieder nach Hause gehen.

Seine Gedanken werden plötzlich durchbrochen von dem Gefühlt, dass eine Stimme zu ihm spricht. War das Gott? Ja, er sagt zu Gideon: „Du kannst das feindliche Heer jetzt angreifen. Ich schenke euch den Sieg.“ „Aber wenn du Angst davor hast,“ sagte Gott, „wenn du dich nicht traust, dann schleiche dich doch zum Lager der Midianiter hinunter. Falls du dich allein zu sehr fürchtest, dann nimm deinen Diener Pura mit. Wenn du nah genug herankommst, wirst du belauschen können, was die miteinander reden. Das, was du dort hören wirst, wird dir neuen Mut, Stärke und Sicherheit geben.“

Gideon und Pura machten sich also auf und schlichen sich heimlich im Schutz der Dunkelheit bis ganz nah an den Rand des Heerlagers. Zunächst flößte ihm der Anblick noch mehr Angst ein. Das ganze Tal, soweit man sehen konnte, war belagert. Zelt an Zelt stand dort und überall waren Nachtwachen unterwegs, einige Feuerstellen waren zwischen den Zelten, Waffen waren bereitgestellt …

Niemand bemerkte sie. Zum Glück. Sie waren ganz leise und so konnten sie tatsächlich verstehen, was zwei Wachen miteinander redeten. Gespannt hörten sie hin. Der eine erzählte, was er geträumt hatte: „Du, ich bin bei der Nachwache eingepennt und hatte einen total seltsamen Traum. Ich sah unser Lager. Wir saßen so am Feuer wie jetzt auch. Plötzlich rumpelte und polterte es. Etwas Riesengroßes rollte auf unser Lager zu. Alle schauten starr vor Schreck in die Richtung, aus der das Getöse kam. Da sah man einen megariesigen Brotlaib auf uns zu rollen. So was Verrücktes – ein Gerstenbrot …! Wie komme ich nur darauf, so komische Sachen zu träumen?! Aber der Traum ging noch weiter. Das Brot rollte unaufhaltsam in das Lager mittenhinein, direkt zum Zelt des Hauptgenerals. Das Zelt wurde einfach überrollt und komplett platt gemacht. Alles flog durcheinander. Nichts bleib heil. Das ganze Zelt mit allem, was drin war, wurde total zerstört. Was meinst denn du? Das ist doch ein voll dummer Traum, oder nicht?“

Der andere Mann, der sich den Traum angehört hatte, war ganz blass im Gesicht geworden und blickte den ersten verängstigt an. Schockiert antwortete er: „Weißt du, was das bedeutet? Dieses riesige Brot ist Gideon, der Anführer von den Israeliten, die oben auf dem Hügel lagern, bis die Schlacht beginnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gott den Israeliten den Sieg über uns schenken wird. Keiner kann gegen diesen Gott ankommen. Wenn der auf deren Seite ist, haben wir keine Chance! Wir sind alle verloren. Ich habe furchtbare Angst vor diesem Gideon und seinen Leuten und vor allem vor ihrem Gott. Unser König hätte niemals mit denen Krieg anfangen sollen.“

Die andere Idee

Ein/e Mitarbeiter/in verkleidet sich mit einem Tuch oder Gewand und spielt den Pura. Der berichtet, wie er es aus seiner Sicht erlebt hat, als Gideon ihn mitnimmt, um zum Midianiterlager zu schleichen. Dabei sollte hervorgehoben werden, wie verwirrt Pura über die Verunsicherung bei Gideon ist und wie er die Veränderung erlebt, dass Gideon durch den „Lauschangriff“ sehr ermutigt wird.

Der Text gelebt

Wiederholung

Auf einem Plakat an der Wand oder auf einer Flipchart ist eine Kurve aufgezeichnet. Sie beginnt am linken Rand ungefähr auf Höhe der Blattmitte. Dann verläuft sie nach unten und wieder hoch. Sie endet deutlich höher als der Ausgangspunkt liegt.

Der Anfang ist das Lager der Israeliten auf der Anhöhe. Nun sollen die Kinder zusammentragen, wie sich die Geschichte auf der Kurve voran bewegt. Was passiert und weshalb geht es runter und warum dann rauf?

Gideon fürchtet sich und so geht es runter mit ihm. Gott schickt ihn noch tiefer bis zu den Midianitern. Dann geht es steil nach oben.

Gespräch

Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis, auf dem Boden liegt ein weiteres großes Plakat (oder nächste Seite der Flipchart). In der Mitte des Plakats ist ein Brot aufgemalt.

Wir sprechen in der Gruppe noch einmal durch, welche Rolle das Brot im Traum des Midianitersoldaten gespielt hat. Es ist ein Zeichen, mit dem Gott zu den Soldaten spricht. Gott spricht durch einen Fremden, der ihn nicht kennt, und gebraucht ihn, um Gideon zu einem brauchbaren und mutigen Werkzeug zu machen.

Wie kann Gott sonst noch sprechen? Wie kann er sich bemerkbar machen, ohne direkt zu jemandem zu reden?

Hast du Gottes Reden in irgendeiner Form schon einmal wahrgenommen?

Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dir in einer Situation geholfen hat?

Was könnten Aufgaben von Gott für uns sein? Z. B.: anderen von Jesus erzählen, dass wir an ihn glauben. Oder neue Kinder in die Jungschar einladen.

Ein/e Mitarbeiter/in beendet das Gespräch, indem sie/er noch einmal den Zielgedanken deutlich betont: Gott kennt jeden Einzelnen. Er sieht dich und weiß, was du brauchst. (Vielleicht passt auch noch ein Beispiel aus dem eigenen Leben, wie sie/er Gottes Reden und Hilfe erlebt hat).

Merkvers

Psalm 139,2

Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken. (Neues Leben)

Wir stehen im Kreis und sprechen gemeinsam den Vers mit Bewegungen:

Wenn ich sitze (in die Hocke gehen) oder wenn ich aufstehe (aufstehen), du weißt es (Hand über die Augen wie beim Indianer-Spähblick). Du (nach oben zum Himmel zeigen) kennst alle meine Gedanken (Finger an die Schläfe).

Gebet

Im Kreis herum betet im Uhrzeigersinn jedes Kind für seinen rechten Nachbarn. Das heißt, ein Kind betet für das Kind, das vor ihm sitzt usw. Auf diese Weise wird für jedes Kind gebetet. Die Kinder sollen Gott danken, dass er sie kennt und sieht und um Mut bitten, von Jesus weiterzusagen.

Bei einer kleineren Gruppe mit älteren Kindern kann auch jedes Kind die Möglichkeit bekommen, nachdem es für seinen Nachbarn gebetet hat, zu sagen, wofür es Mut braucht, damit das nächste Kind genau dafür bittet.

Kreatives

Ermutigungskarten basteln und an Personen schreiben, die eine Ermutigung brauchen.

Die Kinder dürfen Postkarten gestalten. Dazu kann man einfach Tonkarton auf die entsprechende Größe zuschneiden (Postkarten sind ca. A6 = 10,5×14,8 cm). Auf der Vorderseite werden ausgeschnittene Formen (kreative Eigenkreationen, Phantasiegebilde, geometrische Körper, …) aus andersfarbigen Tonpapierbögen ausgeschnitten und aufgeklebt. Auf die Rückseite schreiben die Kinder einen Mut machenden Gruß an eine Person (Opa / Oma / Tante / Onkel; kranker Freund; alte Nachbarin; gestresster Lehrer), die ihnen einfällt.

Wem nichts einfällt, kann einfach den Merkvers verwenden und schön gestalten oder „Mit Jesus bist du stark“ drauf schreiben.

Man kann auch Sticker verwenden oder mit Stempeln arbeiten.

Eine gute Möglichkeit wäre auch, eine Postkarten-Schablone auf dickes Papier auszudrucken und die Vorderseite bemalen zu lassen.

Spielerisches

Anschleichen wie Gideon

Ein Kind steht mit verbundenen Augen an einer festgelegten Stelle. Unter dem Kind auf dem Boden zwischen seinen Füßen liegt eine Süßigkeit.

Jetzt darf ein Kind nach dem anderen versuchen, sich anzuschleichen und unbemerkt die Süßigkeit stehlen. Alle anderen Kinder sollten möglichst leise sein, damit der blinde Spieler auch eine Chance hat, Schritte zu hören.

Wer traut sich was?

Die Mitarbeiter denken sich mehrere Aufgaben aus, und dann dürfen die Kinder entscheiden, wem sie das zutrauen. Man kann auch die Kinder sich Aufgaben ausdenken lassen, aber je nach Gruppe kann das auch sehr schwierig verlaufen.

Mögliche Aufgaben:

  • Von einer Mauer springen
  • Bei einer fremden Person klingeln und ihr Gottes Segen wünschen und Mut zusprechen
  • Sich einen Eimer Wasser über den Kopf leeren lassen
  • Mit den Füßen in eine Wanne mit Schlamm stehen
  • Jegliche Ekelspiele, die ihr kennt

Rätselhaftes

Gideon und sein Freund dürfen sich nicht verlaufen, wenn sie sich bei Nacht zum feindlichen Lager schleichen. Aber der Weg ist nicht leicht zu finden. Kannst du ihnen helfen, den richtigen Weg zu wählen? Nur ein Weg ist richtig. Finde den Weg zum Lager.

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark
  • Wer Gott vertraut hat schon gewonnen
  • Am Ende kein Ausweg
  • Trau dich ran

Spiele

Brot rollen

Natürlich können wir nicht mit Broten spielen, aber ein alter Reifen, Schwimmreif oder ein Hula-Hoop-Reifen tut es auch.

  1. Einen Parcours aufbauen und die Kinder „das Brot“ hindurchmanövrieren lassen.
  2. Eine Strecke abstecken, wer am schnellsten bis zu einem bestimmten Punkt rollt.
  3. Eine Startlinie markieren und einmal anstoßen, wer schafft es am weitesten?

Wir spielen eine Brotjagd (Schnitzeljagd geht immer)

Ein/e Mitarbeiter/in malt mit Straßenkreide eine Spur aus Pfeilen und die Kinder folgen zusammen mit Gideon der Spur bis zum Zelt der Midianiter. Als Midianiterlager wird irgendein Zielpunkt ausgewählt, wo ein Brot in Form eines Süßi-Schatzes zu finden ist.

Aktionen

Tut er/sie es oder nicht (viel Aufwand im Vorfeld)

Man denkt sich Aufgaben aus und sucht Menschen, die diese tun. Das Ganze wird gefilmt. Die Kinder sehen sich das Video an, wie der Person die Aufgabe erklärt wird. Dann wird der Film gestoppt und die Kinder stimmen ab: denken sie, die Person macht es oder traut sie sich nicht? Danach wird weitergeschaut und verglichen, wer richtig lag. Die Personen können Fremde sein oder auch gut bekannte Menschen, wie der Gemeindepastor oder so.

Dafür können die gleichen Aufgaben genommen werden wie bei den Spielen oben.

Es ist auch möglich, die Jungscharkinder aufzunehmen und bei einem Gemeindefest die Gemeindebesucher und Eltern raten zu lassen, welches der Kinder sich was traut.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in drei Lektionen um die Begegnungen mit Jesus nach seiner Auferstehung:

Lektion 1 Johannes 20,11-18 Am Morgen

Lektion 2 Johannes 20,19-23 Am Abend

Lektion 3 Johannes 20,24-29 1 Woche später

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus lebt und gibt Hoffnung! Du kannst ihm vertrauen!

Checker

Jesus ist auferstanden und lebt! Auch wenn dein Verstand mal anders denkt, vertraue auf Jesus!

Der Text an sich

Maria aus Magdala hat ziemlich emotionale Tage hinter sich. Zwei Tage zuvor, am Freitag, wurde Jesus gekreuzigt. Nachdem Jesus gestorben war, wurde sein Leichnam noch vor dem Sabbat in ein Felsengrab gelegt und ein großer Stein davor gerollt. Und nun, am Sonntag, in aller Frühe, kommt Maria aus Magdala zum Grab und stellt fest, dass der Stein weg und das Grab leer ist.

Maria kommt aus dem Ort Magdala und folgt Jesus als eine der treuesten Jüngerinnen, seit er sieben böse Geister aus ihr ausgetrieben hat. Sie und ein paar andere Frauen haben Jesus und seine Jünger zudem versorgt (Lk 8,2-3).

An der Stelle, wo der Leichnam Jesu lag, sitzen zwei Engel. Gott schickt seine Boten in genau diese Situation, ins leere Grab. Und nicht nur das. Jesus gibt sich Maria zu erkennen und gibt ihr einen Auftrag. Das gibt ihr neuen Mut und vor allem Freude in ihrer Trauer um Jesus. Denn nun weiß sie, dass Jesus lebt und dass all das, was Jesus ihnen in der Vergangenheit erzählt hat, wahr geworden ist und so zutrifft.

Der Text für mich

Ich finde diesen Teil der Passionsgeschichte super spannend. Maria kommt total traurig zum Grab, mit dem Wissen, dass Jesus tot ist. Am Grab angekommen, stellt sie erschrocken fest, dass der Leichnam verschwunden ist und weint. Aber Gott sorgt vor und setzt zwei Engel in das Grab. Doch noch bevor die beiden auf Marias Frage antworten, steht da Jesus hinter ihr, den sie mit dem Gärtner verwechselt. Allein diese Tatsache finde ich total abgefahren. Sie war auf der Suche nach Jesus und erkennt ihn nicht. Es kommt ihr gar nicht in den Sinn, dass das Jesus sein könnte. Erst als Jesus ihren Namen sagt, fällt’s ihr wie Schuppen von den Augen und ihr ist klar: Das ist Jesus, Rabbuni! Ihr Lehrer. Und Jesus gibt ihr gleich den Auftrag, den Jüngern von der Begegnung zu erzählen – Zeugnis zu geben.

Dabei frage ich mich selbst, wie oft ich Jesus suche und nicht erkenne, dass er schon da ist. Dass ich nicht verstehe, dass er bereits handelt. Mit meinem Verstand komme ich dabei nicht weiter. Und dann darf ich aber auch erleben, wie Jesus mich gebrauchen will, indem ich z. B. von ihm erzähle. Ob es die Geschichten aus der Bibel sind oder das, was ich persönlich mit ihm in meinem Leben erlebe. Dabei darf ich erleben, wie wunderbar es ist, Jesus einfach zu vertrauen und mich nicht nur auf meinen Verstand zu verlassen.

Der Text für dich

Starter

Einige Kinder haben sicherlich schon erlebt, wie es ist, wenn jemand stirbt, den sie liebhatten, wie z. B. Großeltern oder auch ein Haustier. Manche Kinder wurden bereits mit dem Tod eines Elternteils oder auch eines Freundes konfrontiert. Kinder trauern dabei anders als Erwachsene. Sie kennen vor allem das Gefühl, traurig zu sein über etwas. Über dieses Gefühl können sie sich mit der Situation von Maria identifizieren. Wie ist es für die Kinder, wenn sie traurig sind? Was wünschen sie sich?

Maria war auch traurig. Aber Jesus selbst verwandelt ihre Traurigkeit in Freude. Und das, obwohl ihr Verstand das erstmal nicht begreifen konnte. Aber in ihrem Herzen vertraut sie Jesus. Jesus hilft ihr.

Checker

Neben dem Gefühl der Traurigkeit, kennen „Checker“-Kinder bestimmt auch einige Geschichten, in denen Jesus seinen Tod und die Auferstehung ankündigt. Maria erlebt, dass sie Jesus vertrauen kann, auch wenn zunächst erstmal alles dagegen zu sprechen scheint. So wie Maria die Vorhersagen von Jesus gehört hat und plötzlich erlebt, dass all das so eingetroffen ist, können vor allem die älteren Kinder auch solche Zusammenhänge immer mehr verstehen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Schaut zusammen mit den Kindern Grabanlagen in Israel zur Zeit von Jesus an. Zum Beispiel hier: http://www.allesumdiekinderkirche.de/textsuche/joh20_11ff.pdf So ein Felsengrab sieht ganz anders aus als die Gräber auf unseren Friedhöfen heute. Nehmt zum Vergleich auch ein Bild von einem heutigen, mit Blumen bepflanzten, Grab.

Kommt mit den Kindern ins Gespräch:

  • Was seht ihr?
  • Wart ihr schonmal auf einem Friedhof? Was ist euch dort aufgefallen?
  • Welche Unterschiede fallen euch auf zwischen dem Felsengrab und heutigen Gräbern?

Das Grab hatte Josef von Arimathäa gehört. Er war ein ziemlich reicher Mann und hat sein Familiengrab, das noch ganz neu war, für Jesus zur Verfügung gestellt.

Idee 2

Spiel: Gegenstände suchen

Je ein freiwilliges Kind geht kurz vor die Tür, während im Raum ein Gegenstand versteckt wird. Das Kind kommt wieder in den Raum und sucht den Gegenstand. Die anderen Kinder können mit „heiß“ (wenn es in die Nähe kommt) oder „kalt“ (wenn es sich davon entfernt) helfen.

So wie Maria den scheinbar verschwundenen Jesus suchen wollte, können die Kinder je einen Gegenstand suchen. Statt Gegenständen können z. B. auch abgepackte Süßigkeiten verwendet werden.

Verkündigung

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Maria mit ihren Gefühlen und Gedanken erzählt. Verkleide dich dabei mit eher dunkleren Tüchern, denn sie war ja in Trauer.

„Hey, ich muss euch unbedingt erzählen, was ich Krasses erlebt hab! Das war so abgefahren! Mit meinem Verstand konnte ich das erstmal gar nicht richtig glauben.
Ach ja, ich bin übrigens die Maria und komme aus dem kleinen Ort Magdala. Das liegt in Israel am See Genezareth. Aber nun bin ich in Jerusalem. Ich war nämlich mit Jesus unterwegs. Ja, genau! Dem Jesus aus Nazareth.

Aber jetzt erstmal von vorne.
Ich war nämlich total traurig, weil Jesus, der Jesus, mit dem ich unterwegs war, gekreuzigt wurde. Am Kreuz ist er gestorben. Sein Leichnam wurde dann in das Grab von Josef aus Arimathäa, einem reichen Mann, gelegt. Eingewickelt in Leinentücher. Das ist so üblich. Dass Jesus gestorben ist, ist jetzt zwei Tage her. Und das hat mich schon ziemlich traurig gemacht … In dem Moment hab‘ ich ihn auch sehr vermisst. Er war ja auch ein Freund von mir! Und wir haben so viel erlebt.
Ich bin dann heute Morgen in aller Früh – es war sogar noch dunkel – aufgestanden und zu seinem Grab gelaufen. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen und musste raus.

Ihr glaubt nicht, was ich da erlebt hab! Meine Augen waren noch total verheult, als ich vor der Stadtmauer von Jerusalem zum Grab von Jesus gekommen bin. Und dann – ich habe die Welt nicht mehr verstanden – der große, schwere Grabstein [mit den Armen riesige Bewegungen machen, um die Größe anzudeuten] war weg! Das Grab war offen!!! Ich war völlig verwirrt und hab nur noch mehr geweint.

Das kann doch gar nicht wahr sein! Er ist doch tot und kann nicht einfach weglaufen! Oder hat ihn etwa jemand geklaut? Der Stein ist doch so mega schwer! Den kann man nicht einfach so wegrollen. Das konnte doch alles gar nicht möglich sein.
Mir sind tausend Gedanken durch den Kopf gegangen.
Schließlich habe ich in das Grab geschaut! Jesus war tatsächlich weg! Stattdessen habe ich zwei Männer dort sitzen sehen, die leuchtend weiße Gewänder anhatten! Das müssen Engel sein, also Boten Gottes, dachte ich mir! Sie haben mich gefragt, warum ich weine!
Komische Frage, dachte ich mir. Jeder weiß doch, was die Tage Trauriges passiert ist und jetzt ist Jesus auch noch ganz verschwunden!

Aber ich habe ihnen geantwortet und gesagt: „Ich will zu Jesus! Hier hat er doch gelegen! Aber jetzt ist er weg! Und ich weiß nicht, wo er jetzt ist!“
Bevor die beiden Engel mir antworten konnten, habe ich mich umgedreht und bin erstmal kurz erschrocken: Da stand plötzlich der Gärtner!
War ja nicht schon krass genug, die ganze Sache. Auch er hat mich gefragt, warum ich weine und wen ich suche.
Anscheinend hat er meinen letzten Satz zu den Engeln mitbekommen. Vielleicht weiß er ja, wo Jesus hingebracht wurde? Immerhin pflegt der Gärtner ja die ganze Grabanlage und bekommt dadurch ziemlich viel mit und hat alles im Überblick. Oder hat er sogar etwas mit dem Verschwinden von Jesus zu tun?

Also habe ich zu ihm gesagt: „Wenn du ihn weggetragen hast, dann sag mir, wo du ihn hingelegt hast. Dann geh ich hin und hole ihn wieder zurück.“

Und dann: So krass! Dann hat dieser Typ, von dem ich dachte, dass es der Gärtner sei, doch einfach meinen Namen gesagt! „Maria“, hat er gesagt.

Mir ist’s plötzlich wie Schuppen von den Augen gefallen! Ich habe ihn mit großen Augen angeschaut, die letzten Tränen aus dem Gesicht gewischt. Die Stimme kenne ich doch! Das ist nicht der Gärtner! Das ist Jesus!

„Rabbuni“, habe ich zu ihm gesagt. Das ist hebräisch und heißt Lehrer. So haben wir ihn oft genannt.

Das war wirklich Jesus! Ich habe ihn wiedergefunden! Er lebt! Wie abgefahren ist das denn!
Aber als ich meine Hände nach Jesus ausgestreckt hab, hat er zu mir gesagt:
„Halte mich nicht fest. Ich bin noch nicht beim Vater gewesen. Aber ich habe einen wichtigen Auftrag für dich: Geh zurück zu meinen Jüngern und sage ihnen, dass ich zurück zu Gott, meinem Vater und eurem Vater, gehe! Erzähle ihnen die frohe Botschaft, dass ich den Tod besiegt habe und lebe.“
Das habe ich natürlich gleich gemacht! Und bin sofort wieder in die Stadt Jerusalem gerannt und habe den Jüngern von meinem Erlebnis mit Jesus berichtet.

Nach der Traurigkeit, die ich in mir hatte, war ich jetzt wieder voller Freude! Jesus lebt und er hat mir sogar höchstpersönlich noch den Auftrag gegeben, seinen Jüngern davon zu berichten!
Aber jetzt muss ich wieder zurück zu den anderen! Wir feiern nämlich gerade, dass Jesus den Tod besiegt hat und auferstanden ist! Jesus lebt! Das müsst ihr euch merken! Auch wenn ich‘s zuerst mit meinem Verstand gar nicht glauben konnte! Aber ich vertraue Jesus voll und ganz und das ist das Allerbeste!“

Die andere Idee

Erzähle die Geschichte mit Hilfe von Spielzeugfiguren. Dabei kannst du als neutraler Erzähler fungieren oder auch aus der Perspektive von Maria erzählen (s. o.). Gestalte deine Spielfläche mit einem Felsengrab aus Steinen und einem etwas runderen Stein, der weggerollt ist. Als Untergrund kannst du Moos oder auch einfach ein grünes Tuch nehmen.

Diese Idee ist besonders geeignet, um die Geschichte online zu erzählen, aber natürlich auch in Präsenz-Gruppenstunden. Für die Erzählung online eignet sich in einem Videocall z. B. ein zweites Handy, das zugeschaltet ist. Vielleicht hat auch jemand aus deinem Umfeld eine Dokumentenkamera – Lehrer haben das oftmals für den Online-Unterricht angeschafft.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wiederholt die Geschichte anhand der Gefühle von Maria. Frag die Kinder, an welche Gefühle sie sich noch erinnern können. Was hat Maria erlebt? Wie ging es ihr?

Als Unterstützung könnt ihr auf Papierkreise entsprechende Smileys aufmalen und in die Mitte legen.

Gespräch

Maria war anfangs sehr traurig.

  • Kennt ihr das Gefühl?
  • In welchen Momenten oder Situationen seid ihr traurig?

Wie hat Jesus Maria geholfen?

  • Er hat ihr zugehört
  • Er hat sie beim Namen genannt
  • Er hat ihr gezeigt, dass er da ist
  • Er hat ihr einen Auftrag gegeben

Wie tröstet Jesus uns heute?

  • Er hört uns zu, wir können jederzeit mit ihm reden – beten
  • Durch andere Menschen, die er schickt
  • Durch Aufgaben, mit denen er uns ablenkt
  • Durch Träume und gute Gedanken, die er schenkt

Oft können wir mit unserem Verstand gar nicht begreifen, was Jesus für uns tut und wie er uns hilft. Maria hat Jesus voll und ganz vertraut und dadurch erlebt, wie er ihre Trauer in Freude umwandelt. Vom Verstand allein wäre diese Situation total unwirklich gewesen. Aber ihr Vertrauen auf Jesus hat ihr geholfen.

Merkvers

Verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern setze dein Vertrauen ungeteilt auf den HERRN! (Sprüche 3,5 Gute Nachricht)

Um den Merkvers mit den Kindern zu lernen, denke dir passende Bewegungen aus. Gemeinsam könnt ihr den Vers nun auswendig lernen.

Gebet

Das Gebet kann langsam gesprochen werden, so dass die Kinder die Möglichkeit bekommen, selbst mitzubeten:

Danke, Jesus, dass du Maria begegnet bist und ihr in ihrer Trauer geholfen hast. Danke, dass du den Tod besiegt hast und auferstanden bist. Mit meinem Verstand kann ich das manchmal gar nicht richtig begreifen. Aber ich will dir immer mehr vertrauen. Danke, dass du lebst, für mich da bist und mir zuhörst, Jesus. AMEN.

Kreatives

Ostereier bemalen

Ihr braucht: mind. 1 ausgeblasenes Ei pro Kind (alternativ könnt ihr auch Plastikeier aus dem Bastelgeschäft nehmen), Zahnstocher, Farbe, Pinsel, Faden / Bänder

So geht’s:
Zum Bemalen wird ein Zahnstocher durch die ausgeblasenen Eier gesteckt. Dann können die Kinder das Ei nach Belieben bemalen. Zum weiteren Verzieren könnt ihr auch leichte Materialien, Glitzer oder Anderes zum Aufkleben verwenden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wenn die Farbe getrocknet ist, kann der Zahnstocher entfernt und stattdessen ein Faden oder Band durch die Löcher gezogen werden. An der Unterseite wird ein Knoten gemacht. Oberhalb des Eis macht ihr eine Schlaufe, um das Ei aufhängen zu können.

Übrigens: Das Osterei ist ein Symbol für die Auferstehung von Jesus. Von außen wirkt das Ei kalt und tot, aber im Inneren eines Eis wächst neues Leben – ein Küken. So wie das Grab von Jesus von außen kalt und tot erscheint, aber durch die Auferstehung von Jesus wieder voller Leben ist.

Spielerisches

„Geh und erzähl“
Spielt Flüsterpost, so wie Maria von ihrer Begegnung mit Jesus freudig weitererzählt hat. Dabei könnt ihr Worte oder Satzteile vom Merkvers oder aus der Geschichte verwenden. Insgesamt passen natürlich auch sämtliche Worte rund um Ostern. Ihr flüstert der ersten Person im Kreis ein Wort ins Ohr. Die Person flüstert‘s der nächsten Person ins Ohr usw. bis es die letzte Person erreicht hat. Die Person sagt laut, was angekommen ist.

Abstandsalternative: Telefonkette mit Dosentelefonen
Bastelt im Vorfeld Dosentelefone – es eignen sich auch wunderbar Pappbecher dazu – und spielt das Spiel trotz Abstands- und Hygieneregeln! Dabei hat letztendlich jedes Kind zwei Becher in der Hand – einen zum Hören und einen zum Sprechen.

Rätselhaftes

Die Kinder bekommen das Blatt zum Rätselspaß mit dem Buchstabengitter. Darin sollen sie die folgenden 10 Worte suchen: Jesus, Auferstehung, Felsengrab, Engel, Gärtner, Maria, Auftrag, Freude, Erzählen, Vertrauen

Mit der Druckfunktion „2 Seiten pro Blatt“ kannst du das Rätsel in DIN A5 Format ausdrucken.

(T)Extras

Lieder

  • Jesus lebt! (Er ist mitten unter uns)
  • Vorwärts (Ich vertraue dir)
  • Gott hat der Nacht die schwarze Farbe geklaut
  • Jesus, wir heißen dich willkommen

Spiele

„Ich sehe was, was du nicht siehst“
Einer fängt an und sagt „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist grün“ und nennt dabei immer die Farbe eines Gegenstandes im Raum. Die anderen Mitspieler raten nun, welchen Gegenstand er meint. Wer den richtigen Gegenstand errät, ist als nächstes dran.

Online-Variante: „Ich suche was, und das ist …“
In einem Videocall könnt ihr das Spiel nach dem gleichen Prinzip wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ spielen. Der Unterschied ist, dass ihr konkret Gegenstände benennt, die ihr „sucht“. Den genannten Gegenstand müssen nun die Mitspieler holen.
Der Schnellste darf den nächsten Gegenstand ansagen.

Kreatives

Bastelt gemeinsam schöne Osterpostkarten. So können die Kinder die frohe Osterbotschaft, dass Jesus lebt, per Postkarte weitererzählen.

Das brauchst du:

  • alte Zeitungen oder alte Zeitschriften
  • Scheren
  • Klebestifte
  • Zahnstocher oder Schaschlikspieße
  • Faden
  • durchsichtigen Nagellack

Und so geht’s:

Als erstes werden aus den Zeitschriften Streifen ausgeschnitten. Jeder Papierstreifen ergibt nachher eine Perle. Beim Ausschneiden der Streifen gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder man schneidet die Streifen als lange Rechtecke aus oder als langgezogene Dreiecke. Bei den Dreiecken kann dann noch variiert werden ob die Spitze in der Mitte oder am Rand ist. Je nachdem was man beim Ausschneiden für eine Form wählt, werden die Perlen nachher unterschiedlich aussehen.

Danach werden die Papierstreifen um einen Zahnstocher geklebt und dann aufgewickelt. Wenn der Streifen ganz aufgewickelt ist, wird das lose Ende festgeklebt und die Perle ist fertig. Jetzt kann sie vom Zahnstocher weggeschoben werden. 

Damit die Perle in ihrer Form bleibt und ein bisschen vor Wasser und Dreck geschützt wird, kann man sie noch mit durchsichtigem Nagellack anmalen und dann anschließend trocknen lassen. Ja nachdem wie lange das Armband werden soll, desto mehr oder weniger Papierperlen braucht man.

Damit das Armband dann fertig ist, müssen die Perlen nur noch auf einen Faden aufgefädelt werden. Dabei eignet sich ein Nylonfaden oder gewachste Baumwolle am besten, damit nicht wie bei einem Wollknäuel ein Großteil des Fadens hängen bleibt. Dann ist das stylische Papierarmband auch schon fertig und ist ein absoluter Hingucker.

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Jesus betet – Vaterunser (Fall 6)

Schwerpunkte

  • Jesus ist ein Superstar – er hat die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen
  • Jesus bekommt Kraft durch Gebet, nicht durch Drogen und andere Dinge
  • Gott ist ein guter, vertrauenswürdiger, starker Papa, der für seine Kinder Gutes bereit hält
  • Vaterunser

Besonderheit

Für Kinder ab 10 Jahren geeignet

Situation

Wer das Neue Testament aufmerksam liest, der stellt fest, dass auch Jesus ein Star seiner Zeit war. Viele Stellen weisen darauf hin, dass Jesus immer von Menschen umlagert war, die ihn sogar anfassen wollten (Mt 9,20; Mt 14,36; Mk 3,10; Lk 4,42; Lk 5,1.15; Lk 6,19; Lk 9,11 f.). Wie geht Jesus damit um? Er sucht in der Einsamkeit das Gespräch mit Gott, seinem Vater (z. B. Lk 9,18; Lk 11,1). Er hat immer einen langen Tag, also geht es nur in der Nacht, wenn andere schlafen. Es ist für ihn aber so wichtig, mit Gott zu reden, dass er trotz eines langen Tages Zeit für Gebete hat bzw. morgens früh aufsteht, um Zeit mit Gott zu verbringen (z. B. Mt 14,23; Mk 1,35 f.; Lk 5,16; Lk 6,12 f.). Für Jesus ist Gebet keine zusätzliche Last, sondern wichtiger Teil seines Lebens. Interessanterweise stellen Psychologen fest, wie hilfreich Meditation und Entspannungsübungen bei Stress sein können. Der Unterschied zum Gebet besteht darin, dass es dabei nicht um leere Worte und oberflächliche Beruhigung geht, sondern darum, dass die Sorgen einem Gegenüber anvertraut werden, das auch handeln kann.

Die Jünger beobachten Jesus und fragen ihn, wie sie selbst beten sollen. Jesus bringt ihnen das Vaterunser (Mt 6,9-13 bzw. Lk 11,2 f.) bei. Jesus macht in diesem Gebet deutlich, dass Gott unser guter Vater ist, dessen Wille und Einflussbereich das Beste ist, was uns passieren kann („dein Reich komme, dein Wille geschehe“). Er macht auch klar, dass Gott, auch wenn er Papa (aramäisch: Abba) genannt werden darf, ein besonderer Vater ist, bei dem schon der Name wertgeschätzt werden muss („geheiligt werde dein Name“). Er spricht dann die wichtigsten Probleme an, die einen belasten können:

  • Sorge für die Belange des Tages („unser tägliches Brot gib uns heute“)
  • Schuld und Fehler, die zum einen die Beziehung zu Gott, aber auch die Beziehung zu Menschen belasten und das Miteinander unmöglich machen („vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“)
  • Sorge, falsche Entscheidungen zu treffen, falschen Zielen und Wünschen zu folgen, die in die Irre führen („führe uns nicht in Versuchung“)
  • Bitte, dass das Böse keine Macht über uns haben und uns schaden darf („sondern erlöse uns von dem Bösen“)

Jesus lenkt im Abschluss vertrauensvoll den Blick von den Sorgen auf die unbegrenzten Möglichkeiten Gottes („denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“; Mt 6,13).

Wenn man sich die Größe und Macht Gottes vorstellt und sich diesem Gott anvertraut, dann kann man gelassen an die Arbeit gehen und braucht die Herausforderung nicht zu fürchten.

Erlebniswelt der Kinder

Je älter die Kinder werden, desto mehr interessieren sie sich für Stars aus Film, Musik und Sport. Zum Teil entwickelt sich bei ihnen eine regelrechte Fankultur, die den Star begleitet. Zudem bekommen sie in diesem Alter auch bereits die Probleme der Stars im Umgang mit der Presse und in vielen Fällen auch mit Drogen mit.

Die Kinder spüren aber auch selbst immer mehr den Leistungsdruck. Aus diesem Grund sind für sie Hinweise wichtig, wie sie mit dieser Art von Druck umgehen können und wie wertvoll das Gebet im Alltag ist.

Da Kinder keinen mitternächtlichen Besuch bekommen und auch nicht in der Verantwortung stehen, Essen für Gäste zu beschaffen bzw. zur Verfügung zu stellen, wird der zweite Schwerpunkt nicht auf den „Freund um Mitternacht“, sondern auf das Handeln des guten Vaters gelegt. Kinder in unseren Breiten bitten ihre Väter nicht um Fisch, deshalb wurde der Bericht von Lukas um „Brot“ erweitert, was für Kinder besser nachvollziehbar ist.

Einstieg

Material

  • Rappvorlage (siehe Fall 5)
  • eventuell „Singstar“-Karaoke-Spiel für PlayStation: Mithilfe eines Mikrofons soll ein Sänger / eine Sängerin bekannte Lieder (Pop/Rock) so nachsingen, dass die am Bildschirm mit Balken vorgegebene Tonlage getroffen wird.
  • Buch, Ball u. Ä.

Rappen um die Wette: Wer ist der beste Rapper?
Singstar: Wer trifft den Ton am besten?

Sportwettbewerb

  • Armmuskeln: Wer hält am längsten am ausgestreckten Arm ein Buch waagrecht vor sich?
  • Oberschenkel: Wer sitzt am längsten – ohne Stuhl – mit dem Rücken an der Wand und den Füßen im rechten Winkel?
  • Ballspiele: Wer kann am längsten einen Ball dribbeln oder Korbwerfen usw.

Gespräch

Material: aktuelle Bilder von Stars, Plakat, Eddings, Zeitschriften, Kleber, Schere

Was für Vorteile oder Probleme haben Film- oder Popstars oder berühmte Sportler? Eventuell Plakat gestalten mithilfe von Zeitschriften oder Internetrecherche zum Thema: Stress, Burnout, Drogen, Paparazzi, Beziehungsprobleme, Umgang mit Erfolg, Starallüren … Wie reagieren die Stars oft auf Probleme?

  • Paparazzi (aufdringliche Reporter): Bodyguard, Häuser mit Mauern, Überwachungssysteme …
  • Erfolgsdruck, viele Termine, alle wollen etwas von ihnen: Stress, Drogen, Aufputschmittel oder Alkohol …
  • Erfolg: Starallüren, Probleme mit dem Gesetz, überhebliches Handeln …

Aktion

Material pro Gruppe

  • Zeitungsüberschriften
  • Lageplan beschriftet mit: Hoher Berg (nach Möglichkeit höchster Punkt im Gebäude oder Klettergerüst auf dem nahe gelegenen Spielplatz), Kapernaum, See Genezareth, Tiberias, Magdala, Betsaida
  • Detektivauftrag
  • Stift

Material für den Einzelnen

  • laminiertes Kärtchen mit Vaterunser im Scheckkartenformat

Chefdetektiv

„Immer dieser Jesus! Sein Leben würde ich nicht durchstehen, doch seine Probleme gehen uns nichts an. Einem Artikel sollten wir aber eventuell nachgehen! Ich habe Zeitungsartikel gesammelt, schaut sie euch an.“

Zeitungsartikel-Überschriften von Jesus

Menschenmenge drängt Redner fast ins Wasser –
Rede vom Wasser aus (Lukas 5,1 ff.)

Wegen Überfüllung geschlossen –
Menschen decken Dach ab! (Lukas 5,17)

Jesus zieht Massen an –
5.000 Männer bei einem Treffen! (Lukas 9,11 ff.)

Alle versuchen ihn anzufassen –
Menschenmengen um Jesus! (Lukas 6,19)

Wo ist Jesus? In Kapernaum ist er nicht zu finden!
Viele Kranke sind aufgebracht! (Lukas 4,42; 9,11 f.)

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Findet heraus:

  • Welche Probleme hat Jesus? (Stress: nie allein, alle wollen etwas von ihm, versuchen ihn anzufassen)
  • Welcher dieser Zeitungsartikel ist ein möglicher Auftrag? („Wo ist Jesus?“)

Die Detektive bekommen den Lageplan des Gebäudes und suchen Jesus. Gibt es nur einen Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin, dann verlassen alle den Raum. Die Kinder zählen auf 50 und dürfen dann den Mitarbeiter / die Mitarbeiterin suchen. Dabei sollen sie herausfinden:

  • Wo ist Jesus? (hoher Berg)
  • Was gibt Jesus die Kraft und Weisheit für die täglichen Begegnungen mit den Menschenmassen? Sucht jemanden, der euch Antworten geben kann!

Die Detektive finden einen Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin und fragen ihn/sie, ob er/sie weiß, warum Jesus weggegangen ist.

Antwort des Mitarbeiters (das Vaterunser in anderen Worten, Lukas 11,2 ff.)

„Ich habe von Jesus gehört. Er wollte allein in Ruhe mit Gott reden, denn er findet seine Kraft und Weisheit im Gespräch und in der Beziehung mit Gott seinem Vater. Seine Jünger haben ihn auch gefunden. Sie haben ihn gefragt, wie sie denn auch mit Gott reden können. Jesus hat ihnen gesagt, dass sie Gott Vater oder ,Papa‘ nennen können. Sie sollen ihm sagen, was sie beschäftigt und wo sie Hilfe brauchen. Sie sollen Gott, ihren Vater, bitten, dass er in diese Welt kommt. Dass er ihnen gibt, was sie für jeden Tag brauchen. Dass er alles wegnimmt, was die Beziehung zu ihm und anderen Menschen verhindert. Sie sollen Gott darum bitten, dass er nichts passieren lässt, was die Beziehung zu ihm und anderen kaputt macht. Ebenso war es ihm wichtig, dass Gott vor falschen Entscheidungen und Wünschen bewahrt, die in die Irre führen. Es war ihm wichtig, dass man sich die Größe und Macht Gottes bewusst macht und ihm alles zutraut.“

  • Jesus machte den Jüngern klar: Gott ist ein guter Vater! Wer so einen Vater um Brot oder einen Fisch bittet, der kann sich sicher sein, dass er keine gefährliche Schlange bekommt! Wenn man Gott also um etwas bittet, bekommt man nie etwas Schlechtes, das schadet!
  • So könnt auch ihr mit Gott reden und ihm sagen, was euch Sorgen macht und ihn um Hilfe bitten.

Vertiefung

Gebet

Material: Papier, Stifte

Was möchtet ihr Gott sagen? Jeder schreibt seine Bitten an Gott auf – ohne Namen. Dann werden die Zettel gemischt. Jeder zieht einen Zettel und liest, was darauf ist (s. u.). Bei kleinen Kindern schreibt ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin die Gebetsanliegen auf und liest sie vor.

Gebet des Mitarbeiters: Lieber Herr Jesus, danke, dass wir durch dich wissen dürfen, dass Gott unser Vater ist, der in allen Situationen bei uns ist und uns gute Gaben geben wird. Danke, dass du uns auch gelehrt hast, wie wir zu Gott unserem Vater reden dürfen:

Vorlesen der Anliegen (wie „Stupsgebet“, siehe Fall 11)

Anschließend wird das Vaterunser mit Bewegungen zusammen gebetet (Anleitungen gibt es im Internet) und die Kinder bekommen das vollständige Vaterunser als Kärtchen im Scheckkartenformat mit nach Hause.

Bastel- und Spielideen

Spiel zum Gebet: Fingergebet

Jeder Finger an der Hand hat eine Bedeutung:

Daumen:Wir danken Gott für Gutes in unserem Leben.
Zeigefinger:Wir bitten Gott, uns zu führen und uns zu helfen, Probleme zu lösen.
Mittelfinger:Wir beten für alle, die Verantwortung tragen: Politiker, Lehrer, Chefs …
Ringfinger:Wir beten für jemanden, den wir lieb haben.
Kleiner Finger:Wir beten für die schwachen, kranken, einsamen, traurigen Menschen.

Spiel zum Vaterunser (ähnlich „Stadt, Land, Fluss“)

Material: Zettel, Stifte

Unten stehende Überschriften werden auf ein Blatt in Spalten nebeneinander geschrieben. Einer sagt das ABC, ein anderer sagt „Stopp“. Mit dem Buchstaben, der dann genannt wird, wird zu jeder Überschrift ein Begriff gesucht.

Pantomime zu „dein Reich komme“

Durch Jesus ist das Reich Gottes angebrochen und wir können dazu beitragen. Die Kinder überlegen sich in Kleingruppen Situationen, in denen das Reich Gottes in der Gegenwart sichtbar wird, z. B Hungrigen Essen geben, Traurige trösten, Kranke besuchen, Streit schlichten, für jemanden einkaufen gehen usw. Die Szene wird ohne Worte vorgespielt und die anderen müssen raten.

Anschließend kann man ins Gespräch kommen, was jeder Einzelne tun kann.

„Dein Wille geschehe“

Wie ist es, sich dem Willen eines anderen zu fügen? Gern tun wir das nicht und wenn, so ist dazu Vertrauen notwendig, dass der andere den größeren Überblick und das größere Wissen hat und dass er nichts Böses mit uns im Sinn hat.

Die Kinder bilden Zweiergruppen. Einer führt den anderen durch den Raum. Der Geführte muss überall mit hingehen. Nach 5 Minuten werden die Rollen getauscht.

Anschließend wird mit den Kindern darüber gesprochen, wie sie sich gefühlt haben. Was sind die Voraussetzungen, dass sie sich auch im wirklichen Leben jemandem so anvertrauen? Variante: mit verbundenen Augen

Gebetskette basteln

Gebetskette für den Hals oder das Handgelenk basteln.
Material: elastische Fäden, Perlen in verschiedenen Farben

Wenn ausreichend Zeit vorhanden ist, kann man die Perlen aus Fimo selbst herstellen.

Material für Fimoperlen: Fimo, Backpapier, Zahnstocher für die Löcher, Wecker

Kleine Kugeln rollen, auf Zahnstocher auffädeln und mit Zahnstocher nach der Anleitung auf der Verpackung backen.

Jeweils eine andere Perle für

  • Dank
  • Gott loben
  • Bitte für einen Freund / eine Freundin oder ein Familienmitglied usw.
  • Problem

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Gedanken und Hintergrundinformationen zum Text

Elija war ein Prophet, welcher zurzeit von König Ahab lebte. Dieser lebte nicht nach Gottes Regeln, sondern heiratete eine phönizische Prinzessin, brachte dem Gott Baal Opfer dar und betete ihn an. Deshalb schickt Gott durch Elia eine große Dürre. Es soll weder regnen noch Tau fallen, bis Elija es sagt. Gott will Israel bestrafen. Aber natürlich ist Elija auch von besagter Dürre betroffen und leidet darunter. Also kümmert sich Gott um ihn und schickt ihn an einen Unterschlupf, wo er Wasser aus einem Bach zur Verfügung hat und ein Rabe ihn mit Essen versorgt. Gott kümmert sich also um seinen Propheten.

Zielgedanke: Gott sorgt für dich!

Bezug zur Altersgruppe

Der Großteil der Kinder in Deutschland kann es heutzutage nicht mehr nachvollziehen, wie es ist, nicht ausreichend versorgt zu sein. Es besteht keine Essensnot und Wasser gibt es zu genüge. Deshalb nehmen viele unsere Situation als normal an und vergessen es, dankbar zu sein. Ich möchte die Kinder mit dieser Geschichte dazu anregen, dankbar zu sein für das, womit uns Gott versorgt. Wir haben alle jeden Tag genug zu essen und zu trinken. Im Gegensatz zu Elija müssen wir uns wenige Gedanken darübermachen, dass wir versorgt sind. Wir haben Supermärkte, Krankenhäuser und Stromversorgung. Wir sind rundum von Gott versorgt.

Kleingruppen Übersicht

  • Station 1: Kreatives
  • Station 2: Spezial
  • Station 3: Bibellesen und Gebet
  • Station 4: Spiel
  • Station 5: Gespräch

Hinweis: Die Kleingruppen laufen nach dem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Gruppe 1 – startet bei Station 1, Gruppe 2 – bei Station 2 usw. Durch ein Signal vom Zeitwächter (einem Mitarbeitenden) wird den Gruppen nach 7 Minuten signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen.

Station 1: Kreatives „Rabe basteln“

Um einen Raben mit beweglichen Flügeln zu basteln, müssen drei schwarze Kreise von den Kindern ausgeschnitten werden: ein kleinerer Kreis und zweimal ein größerer Kreis. Alles, was die Kinder ausschneiden werden, ist schon auf einer Vorlage abgedruckt, die das Team mitbringt. Einer der großen Kreise wird außerdem an einer weiß gestrichelten Linie in zwei gleich große Halbkreise geschnitten, das sind die Flügel. Der kleine Kreis mit dem Gesicht wird dann oben überlappend an den anderen großen Kreis geklebt. Der kleine Kreis bildet somit den Kopf und der große Kreis den Körper des Raben. Nun sollen mithilfe des Lochers Löcher an den markierten Stellen (am Körper und den Flügeln) ausgestanzt werden. Daraufhin werden die Flügel hinter den Körper gelegt, sodass die Löcher im Körper und in den Flügeln übereinanderliegen. Von oben wird durch die Löcher jeweils eine Musterbeutelklammer gesteckt und hinten befestigt. Daraufhin hat man einen vollständigen Raben mit beweglichen Flügeln.

Material pro Rabe:

  • 2 Musterbeutelklammern
  • (1 Locher)

Station 2: Spezial „Gemeinsames Essen“

Bei dieser Station können die Kinder sich hinsetzen und Snacks essen. Dabei handelt es sich um einfache Kleinigkeiten, beispielsweise Käse-Trauben-Spieße oder Obstspieße. Nachdem die Gruppe sich gestärkt hat, bereitet sie dann Snacks für die nächste Gruppe zu. Also müssen die Kinder Trauben und Käse aufspießen oder Obst (mit Aufsicht eines Mitarbeiters) klein schneiden und dann auch aufspießen. So muss der Mitarbeiter nur die Snacks für die erste Gruppe vorbereiten, da die Gruppen die darauffolgenden Gruppen versorgen. Das, was von der letzten Gruppe übrigbleibt, kann selbstverständlich auch von den Mitarbeitern gegessen werden. Dies soll verdeutlichen, dass wir uns gegenseitig versorgen können, genauso wie Gott uns versorgt.

Material (pro Kleingruppe mit 5 Personen) vom Einsatzort zu stellen:

  • 20 Zahnspieße
  • Ca. 10 Käsewürfel
  • Ca. 10 Trauben
  • Diverses Obst (beispielsweise Erdbeeren, Äpfel & Bananen)
  • Messer
  • Schneidebrettchen

Station 3: Bibellesen und Gebet „Fehlerlesen und Dankgebet“

Zuerst liest der Mitarbeiter den Kindern die Geschichte von Elia und dem Raben erneut vor. Dabei sind aber einige Fehler in den Text eingebaut (beigefügtes Dokument: „Fehlertext Rabe“). Die Schwierigkeit der Fehler variiert dann vom Alter der Kinder her. Die Aufgabe der Kinder ist es, die Fehler zu erkennen und zu berichtigen. Dieser Teil der Station sollte nicht länger als 3 Minuten dauern.

Daraufhin wird ein Dankgebet gesprochen. Die Besonderheit dabei ist es, dass für bestimmte Dinge gedankt wird. Jedes Kind überlegt sich eine Sache, für die es dankbar ist. Am besten fängt der Mitarbeiter mit einem einfachen Beispiel an. Dann sollen die Kinder der Reihe nach das sagen, wofür sie besonders dankbar sind. Der Mitarbeiter endet dies mit einem kurzen Gebet. Falls noch viel Zeit übrig ist, kann auch nach mehr Dingen, bei denen Gott für uns sorgt gefragt werden, bis man zu der nächsten Station weitergehen muss. Ein weiteres Kind zieht einen Zettel usw. bis die Zeit vorbei ist und die Gruppe zur nächsten Station weitergeht.

Material vom Einsatzort zu stellen:

  • Ausgedrucktes Dokument „Fehlertext Rabe (1.-3. Klasse)“
  • Ausgedrucktes Dokument „Fehlertext Rabe (4.-6. Klasse)“

Station 4: Spiel „Eierlauf“

Hier wird Eierlauf gespielt.
Die Kinder sind hierbei Raben, die Elia versorgen. Die Kinder müssen in einer vorgegebenen Zeit (5 Minuten) Tischtennisbälle (die das Essen darstellen) auf einem Esslöffel von einem Eimer zu einem zweiten Eimer (beschriftet mit „Elia“) bringen. Das Ziel ist es, so viele Tischtennisbälle wie möglich in den zweiten Eimer zu bekommen. In den ersten Eimer werden alle Tischtennisbälle gefüllt. Der zweite Eimer steht in etwa 5 Metern Entfernung. Zu Beginn des Spiels stellen sich die Kinder in einer Reihe hinter den Eimer, der mit den Tischtennisbällen gefüllt ist. Jeder hat einen Löffel in der Hand. Auf ein Startsignal hin, rennt der erste in der Reihe los, nimmt sich einen Tischtennisball aus dem Eimer und platziert diesen auf seinem Löffel. Jetzt muss der Tischtennisball, ohne vom Löffel herunterzufallen, zu dem zweiten Eimer transportiert werden und kann dort in den Eimer geworfen werden. Fällt aber einem der Läufer der Tischtennisball beim Laufen von dem Löffel, so muss er diesen aufheben sich wieder hinten anstellen, ohne einen Ball auf die andere Seite gebracht zu haben. Ist er dort angekommen, kann der Nächste loslaufen. Der vorherige Läufer geht zurück und stellt sich nun wieder hinten an seiner Reihe an. Dies geht so lange, bis die Gruppe alle Tischtennisbälle zum zweiten Eimer transportiert hat oder bis die vorgegebene Zeit endet.

Material vom Einsatzort zu stellen:

  • 4 Eimer
  • Mind. 40 Tischtennisbälle
  • Mind. 10 Esslöffel
  • Stoppuhr/Handy

Station 5: Gespräch „Fragen spielerisch beantworten“

In dem Gespräch soll der Kerngedanke des Tages mit den Kindern vertieft werden. Dazu beantworten sie Fragen zum Thema. Bei dieser Station stellt man sich am besten in einen Kreis, bei dem ein Abstand zwischen den Kindern ist. Zuerst fragt der Mitarbeiter dabei nach, ob die Geschichte des Tages verstanden wurde und offene Fragen werden beantwortet.
Vorbereitung: Dazu soll ein Mitarbeiter die Fragen (Dokument „Fragen Rabe“) ausdrucken und aus jedem Blatt einen Papierflieger basteln.
Diese Papierflieger verteilt der Mitarbeiter an die Kinder und diese sollen den Flieger zu einem anderen Kind werfen. Die Person, die den Papierflieger fängt/bekommt, liest dann die Frage vor. Die Frage kann von der Gruppe beantwortet werden. Niemand muss antworten, auch nicht der, der den Flieger als erstes losgeschickt hat. (Bei Kindern in der 1./2. Klasse kann der Mitarbeiter die Fragen vorlesen. Dann sollen die Kinder der Reihe nach den Flieger zu dem Mitarbeiter werfen.)

Material vom Einsatzort zu stellen:

  • ausgedruckte Blätter für Papierflieger (Dokument „Fragen Rabe“)

Das Ziel

Starter

Gott gibt den Menschen eine Chance und damit auch dir.

Checker

Wir dürfen Gott unser Versagen bringen, er vergibt und gebraucht uns.

Der Text an sich

Gott beschließt einzugreifen und das Geschehen auf der Welt nicht mehr so zu dulden. Gott schaut nicht weg! Er sieht das Böse auf der Erde und das Herz der Menschen. Das Herz ist voll Schlechtigkeit, Neid, Hass, Streit, bösen Gedanken. Am Ende der Schöpfung fand Gott alles gut, was er gemacht hat. Aber der Mensch hat sich verändert. Er wollte durch den Sündenfall Gut und Böse unterscheiden und es hat sich zum Schlechten gewendet. Gott ist enttäuscht von dem Verhalten der Menschen und vom Denken der Menschen. Gott bereut es, dass er die Menschen geschaffen hat. Er kann nicht darüber hinwegsehen. Er nimmt es ernst und möchte Veränderung.

Gott möchte die Menschen vertilgen. Das ist ein hartes Wort. Dabei überrascht es, dass Gott dann doch noch einen Mann nennt, der Gnade bei ihm findet: Noah. Durch ihn und seine Familie soll es ein Weiterbestehen der Welt geben. Gott erweist dadurch seine Liebe und seine Gnade zu uns und hält an seiner Verheißung fest. Noah war anders als die anderen Menschen. Noah suchte das Gute, er war ohne Tadel und hielt sich an Gottes Ordnungen. Mit Noahs Söhnen, Sem, Ham und Jafet, beginnt nach der Sintflut die erneute Ausbreitung der Menschen. Gott bleibt beim Entschluss, dass die Erde missraten ist. Der Mensch hat sich von Gott entfernt und das Böse ist daraus erwachsen. Gott beschließt, dass sich das wieder ändern muss, deshalb lässt er eine große Flut kommen. Es geht um eine totale Vernichtung der Welt, um eine weltweite Überflutung. Es konnte keiner überleben, außer Noah, dem Gott Gnade erweist und mit dem Bau der Arche beauftragt.

Die Arche ist ein Kasten aus Gopher-Holz, ein harzartiger Nadelbaum, wahrscheinlich eine Zy­pressenart. Der Kasten ist in viele kleine Zellen, Kabinen, Kammern oder Nester aufgeteilt. Dazu wird der Kasten mit Erdpech oder Asphalt abgedichtet. Die Arche hatte folgende Abmessungen: Länge 150 m, Breite 22 m und Höhe 12 m. Im Vergleich zum salomonischen Tempel ist die Arche zweimal so breit und sechsmal so lang. Die Arche hat ein Dach, das übersteht und eine Türe an der Seite, sowie drei Stockwerke und oben ein Fenster. Die Arche ist nötig zur Rettung der Menschheit. Gott schließt einen Bund mit Noah, der besagt, dass Noah mit seiner Familie durch das Gericht hindurch gerettet wird, sie aber gehorsam gegenüber Gottes Anweisungen sein müssen. Dieser Bund kommt auch den Tieren zugute. Gott bewahrt die Schöpfung und erhält die Vielfalt der Tiere. Und Noah war gehorsam und tat, was Gott gebot, ohne großes Nachfragen oder Widerrede.

Der Text für mich

Durch die Sintflut wurden nicht nur Menschen und Tiere vernichtet, sondern es wurde auch Gottes Gnade, Vaterliebe und seine Gerechtigkeit sichtbar. Bei diesem Text kommen mir Gedanken über mein eigenes Verhalten in den Sinn. Wie reagiere ich im Alltag? Wo kommt bei mir böses Denken und Verhalten durch? Wo handle ich eigennützig, reagiere neidisch oder bin geizig? Wie kann ich mich besser an die Weisungen von Gott halten? Wie funktioniert ein gutes Zusammenleben mit meinen Mitmenschen? Außerdem denke ich an die Welt heute. Wie schlecht ist die Welt? Verdorben? Was sollte anders werden und was kann ich dazu im Kleinen beitragen? Ich bin getrost, dass Gott zu den Menschen steht und dass ich heute weiß, dass Jesus für unser Versagen gestorben ist.

Der Text für dich

Starter

Kinder leben in der heutigen Welt, in der jeder Schimpfwörter und Neid kennt. Sie kämpfen um Anerkennung, Freunde oder darum, mitspielen zu dürfen. Sie stehen mitten im Leben und sehen, wie sich Eltern streiten oder Flüchtlinge ausgelacht werden. Gern würden sie eine „heile Welt“ haben. Aber auch sie schaffen es nicht, die schlechten Gedanken zu vermeiden. Deshalb dürfen wir ihnen die Liebe Gottes zu den Menschen deutlich machen. Gott schenkt uns seine Liebe, seine Gnade und seine Vergebung. Er steht zu seiner Schöpfung. Er will mit uns die Welt verbessern und einen Neuanfang oder Veränderung schaffen.

Checker

Die meisten Kinder merken im Alltag oder im Rückblick, dass wir leider nicht in der „heilen Welt“ leben. Sie sehen, wie es Streit und Ungerechtigkeit oder Unzufriedenheit gibt. Auch merken sie selbst, dass sie es nicht schaffen, sich an alle Regeln zu halten. Es ist gut, dass wir ihnen sagen können, dass Gott uns durch Jesus vergeben kann. Er schenkt uns seine Liebe neu, damit wir sie an andere weitergeben können. Wir können durch Gott ein Segen für die Menschen werden. Gott will uns als „kleine Noahs“ gebrauchen, damit die Welt verändert wird. Wir können uns anders verhalten als das die Masse tut. Wir können Liebe und Wärme ausstrahlen, weil Gott uns dazu beauftragt und uns dabei hilft.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Eine Arche malen

Den Kindern wird die Frage gestellt: Wie stellst du dir die Arche Noah vor?

Sie sollen ihre Vorstellungen auf ein Blatt Papier malen. Das muss nicht detailgetreu sein, sondern mehr eine Art Skizze.

Falls ein Kind noch nichts von der Arche gehört hat, sollen die anderen Kinder kurz erklären, was die Arche ist.

Nach der Verkündigung kann das Bild mit dem Text verglichen werden.

Idee 2: Sich Situationen zuordnen

Es werden verschiedene Situationen erklärt und mit einem Begriff auf einem Zettel festgehalten. Die Kinder überlegen, was bei ihnen so war oder am besten auf sie zutrifft und ordnen sich den Zetteln, die auf dem Boden liegen, zu.

Streit: Leider habe ich in den letzten Tagen schon wieder mit meinen Geschwistern oder meinen Freunden gestritten.

Neid/Eifersucht: Ich möchte auch unbedingt so ein Mäppchen wie meine Klassenkameraden oder auch so ein schönes tolles Waveboard oder, oder, oder … Warum bekommen die immer alles und ich nichts?

Böse Gedanken: Am liebsten würde ich dem mal sagen, dass er nicht so angeben braucht. Immer muss sie im Mittelpunkt stehen. Der/dem wische ich heute noch eins aus oder ich verpetze sie/ihn, wenn sie/er was Falsches macht.

Auslachen/Allein lassen: Letzte Woche wollte in der Pause wieder keiner mit mir spielen. Die sind immer zusammen, aber ich darf nicht dabei sein! Beim Turnen, als ich was vormachen sollte, wurde ich auch noch ausgelacht.

Verkündigung

Erzählung

Noah berichtet seiner Familie, was Gott ihm gesagt hat:

Meine liebe Frau, Sem, Ham und Jafet mit euren Frauen. Kommt doch mal her und hört, was Gott möchte, das wir für ihn tun. Ihr wisst ja, wie die Menschen leben. Leider müssen wir es selbst miterleben, wie sie sich streiten und immer wieder anschreien. Ständig gibt es einen Grund, sich sogar zu schlagen. Neulich haben sich unsere zwei Nachbarn schon wieder in die Haare gekriegt, weil die Schafe im falschen Gebiet waren. Dann wurden sie auch noch handgreiflich. Die Müllers finden sich auch schon wieder benachteiligt, weil sie nicht so viel Wasser im Brunnen bekommen wie die Schäfers und wollen am liebsten ihren Brunnen zerstören. Ihr erlebt bestimmt auch ständig Sachen, wo ihr nicht wisst, wie ihr euch verhalten sollt. Gottes Plan für die Menschen auf der Erde war nicht so. Gott hat es gut mit uns Menschen gemeint. Am Anfang gab es das Paradies, da hätten wir wie im Urlaub leben können, doch dann war die Geschichte, dass die Menschen so sein wollten wie Gott, und Adam und Eva haben von dem Baum gegessen. Seitdem ist alles schlechter geworden. Und es wird fast jeden Tag schlechter. Der Hass, der Neid wird immer schlimmer. Wo ist denn die Liebe von früher? Ich bin froh, dass wir es einigermaßen schaffen, gut zusammenzuleben, aber es fordert uns heraus. Manchmal weiß ich nicht, wie ich mich vor den anderen verhalten soll! Gott möchte eingreifen. Er findet die Erde verdorben. Es tut ihm weh, wie die Menschen miteinander umgehen. Er hat mir gesagt, dass er die Erde vertilgen will.
Dann würde es nichts mehr geben …

Er bereut es, dass er die Welt geschaffen hat. Das ist schon ein Ding, Gott hat bei der Schöpfung immer gesagt, dass es gut ist, was er geschaffen hat, und jetzt das!? Es liegt an den Menschen, dass die Welt sich zum Schlechten verändert hat. Gott kann jetzt nicht mehr länger zuschauen. Gott hat mir gesagt, dass er mich und euch für seinen Plan braucht. Er hält mich für einen Mann, der nicht mitmacht bei all dem, was in der Welt läuft. Er hält mich für ohne Tadel. Gott weiß, dass ich ihn schätze und mich zu ihm, als Schöpfer und Gott, halte. Gott hat beschlossen, die Erde zu verändern und die Menschen zu vernichten, außer uns.

Gott hat zu mir gesagt: „Bau dir einen Kasten, ein Schiff aus Holz. Es soll Kammern darin haben und mit Pech verrieben werden, damit es wasserdicht ist. Es soll 150 Meter lang, 22 Meter breit und 12 Meter hoch sein.“ Stellt euch mal vor, wie viel Platz wir dafür brauchen und wie viel Holz? Ich brauche euch unbedingt dafür. Das ist ein Riesenprojekt! Gott hat auch noch gesagt, dass es dreistöckig sein soll und oben braucht es ein Fenster. Auf der Seite soll eine Tür sein. Am besten zeichnen wir uns dann gleich mal einen Bauplan!

Aber wisst ihr, wozu wir die Arche überhaupt bauen sollen? Gott sagte zu mir: „Es wird eine Sintflut kommen, alles, was lebt, soll sterben, auf der Erde und im Himmel! Nur dich und deine Familie will ich verschonen. Mit euch möchte ich einen Bund schließen. Und in die Arche sollst du noch von allen Tieren ein Paar bringen – Männlein und Weiblein, damit sie für immer leben und sich vermehren können. Du sollst auch Nahrung für dich und deine Familie und für alle Tiere genug mit in die Arche nehmen.“ Da haben wir eine richtig große Aufgabe bekommen! Mit dem Bund meint Gott, dass er verspricht, dass er zu uns steht und uns hilft. Er erwartet aber auch, dass wir ihm vertrauen und gehorsam sind.

Und das wollen wir tun! Also lasst uns beginnen.

Während Noah mit seinen Söhnen loslegt, wollen wir noch mal kurz über uns nachdenken. Um uns herum gibt es Streit, Gewalt, Hass, Neid und Eifersucht. Oft stehen wir mittendrin, auch wenn wir es nicht wollen. Man ist einfach dabei! Oder bist du jemand, der es schafft, sich davon fernzuhalten? Vielleicht bist du aber auch der Typ, der gern einen Streit anzettelt oder nicht nachgeben kann!?

Gott verspricht uns immer wieder zu helfen. Er möchte uns gute Freunde schenken und er möchte uns Mut geben, nach seinem Willen zu leben. Weil es uns nicht immer gelingt, wissen wir heute, dass Gott gnädig ist. Er zeigt uns seine Liebe. Gott hat die Menschheit nicht ausgerottet, sondern durch Noah und seine Familie haben die Menschen überlebt. Auch durch Jesus, seinem einzigen Sohn, ist er zu uns gekommen. Jetzt können wir ihm sagen, was wir nicht schaffen und was wir falsch gemacht haben und er möchte uns Vergebung zusprechen. Er hofft auf unser Hören, und dass wir besser darüber nachdenken, was wir tun. Aber Gott liebt uns und ist für uns da!

Die andere Idee

Theaterstück mit Fragen

Die Geschichte wird von den Mitarbeitern im Gespräch vorgespielt. Die Söhne stellen Noah Fragen, z. B.: Was heißt, die Welt ist verdorben? Dann könnte Noah von den Konflikten und dem Verhalten der Menschen erzählen. Oder sie fragen nach, wie die Arche sein soll, und Noah antwortet darauf mit den Maßen und dem Aufbau der Arche. Jemand anderes könnte fragen, wie man in das Schiff reinkommt und Noah berichtet von der Tür und dem Fenster … Wieso soll es die Arche geben? Wie können wir überleben? (Nahrung mitnehmen) Möchte Gott wirklich die ganze Welt vernichten?

Der Text gelebt

Wiederholung

Die eigenen Zeichnungen der Arche werden mit der Erzählung bzw. dem Bibeltext verglichen. Welche Arche passte am besten zum Bibeltext? Was hast du gemalt? Was fehlt? Warum denkst du, ist das wichtig?

Gespräch

Hier wollen wir über uns und unsere Welt nachdenken:

  • Wie erleben wir das Miteinander in unserer Umgebung?
  • Wann war dein letzter Streit, warst du neidisch oder hattest schlechte Gedanken? Weswegen?
  • Findet ihr die Welt schlecht? Und wenn ja, warum?
  • Kannst du dich manchmal raus- oder zurückhalten, wenn andere schlecht reden oder streiten?
  • Was sind deine größten Probleme – Streit, schlecht reden, Neid, Gewalt?
  • Würdest du dich von Gott gebrauchen lassen, wenn er einen Auftrag für dich hätte?
  • Möchtest du dich an Gottes Regeln halten? Was würde dir dabei helfen?

Merkvers

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Johannes 3,16 Luther84

Der Vers wird gemeinsam gesprochen. Die Kommas teilen ihn in Sinnabschnitte, die nun von verschiedenen Teilnehmergruppen immer abwechselnd gesprochen werden. Solche Gruppen können sein: Jungen und Mädchen; Ältere und Jüngere; mit kurzen und mit langen Haaren usw.

Gebet

Die Kinder bekommen Zettel und Stift und überlegen, wo sie sich in der letzten Woche nicht richtig verhalten haben. Das schreiben sie stichpunktartig auf. In die Mitte werden ein Kreuz und eine Kerze auf ein Tuch gestellt. Die Kinder dürfen dann symbolisch ihre Lasten bei Gott abgeben.

Ein Mitarbeiter spricht noch ein kurzes Gebet zum Abschluss, oder es wird das Vaterunser gemeinsam gebetet.

Kreatives

Wir bauen eine Arche nach. Dazu werden viele Zahnstocher und ungeschälte Erbsen gebraucht. Die Erbsen müssen über Nacht ins Wasser gelegt werden, dann werden sie etwas weich. Danach wird eine Erbse immer als Eckpunkt verwendet und in die Erbse werden Zahnstocher gesteckt. An das Ende des Zahnstochers kommt wieder eine Erbse und dann entsteht eine lange Schlange oder man baut auch Würfel, Schiffe, wenn man mehrere Zahnstocher in die Erbsen steckt. Das macht richtig viel Spaß und jeder kann nach seiner Fantasie bauen.

Spielerisches

Die Fehler, die gemacht werden, werden festgehalten, bis es zu viele sind (vgl. Geschichte). Dazu braucht es eine Tafel oder eine Flipchart. Die Spielleiter haben sich Begriffe passend zur Geschichte überlegt. Ein Spieler kommt nach vorn und malt den Anfangsbuchstaben auf und danach so viele Striche, wie das Wort Buchstaben hat. Die Mitspieler dürfen Buchstaben angeben, die, wenn sie passen, auf die Striche geschrieben werden. Wenn sie nicht passen, wird ein Galgen-Männchen Strich für Strich aufgemalt. Wenn das Männchen hängt, hat die Gruppe verloren. Hoffentlich wird vorher das Wort erraten und der Nächste ist dran.

Rätselhaftes

Entdecke Tiere, die Noah mit in die Arche genommen hat. Einige sind als Paar dabei und einige einzeln. Wie viel Paare und wie viele einzelne Tiere findest du im Rätselkasten? Die Wörter kann man waagerecht oder senkrecht lesen.

Lösung:

Paare: Hund, Dachs, Reh, Kamel, Bär, Esel

Einzelne Tiere: Wurm, Ameise, Meise

(T)extras

Spiele

Verknoten

Alle müssen zusammen helfen, damit es ein gutes Ergebnis gibt, so wie beim Bau der Arche:

Alle Kinder stellen sich im Kreis und nehmen sich an die Hand. Dann verknoten sich alle Teilnehmer, ohne die Hände zu lösen, indem sie zum Beispiel durcheinanderlaufen, über den anderen steigen usw. Danach müssen alle zusammen Möglichkeiten suchen, um das Durcheinander wieder zum Kreis zu machen.

Rippel-Tippel

Bei diesem Spiel sieht man die Fehler, die jemand macht, durch eine Kennzeichnung im Gesicht (mit Creme). Wir sind nicht fehlerfrei, vergleichbar mit der Geschichte:

Im Kreis sitzend bekommt jeder eine Zahl – von 1 bis … Die 1 beginnt. Er sagt: „Rippel-Tippel Nr. 1 ohne Tippel ruft Rippel-Tippel Nr. …“ (an dieser Stelle muss eine Zahl eingesetzt werden) ohne Tippel. Dann ist der mit der genannten Nummer dran und setzt als Erstes seine Zahl und dann die, die er aufrufen möchte, ein.

Wer einen Fehler macht oder zu lange zum Reden braucht, der bekommt einen Tippel (mit Ruß oder Creme einen Punkt ins Gesicht). Dann muss zu der entsprechenden Zahl auch die Anzahl der Tippel gesagt werden. – Ein Satz könnte dann im Laufe des Spieles zum Beispiel einmal lauten: „Rippel-Tippel Nr. 2 ohne Tippel ruft Rippel-Tippel Nummer 7 mit 3 Tippeln.“

Kreatives

Papierschiffe falten

Mit wasserfestem Papier (Aqua-Papier) kann man viele verschiedene Papierschiffe falten und sie dann auch schwimmen lassen. Auf einem kleinen Fluss kann sogar ein Papierschiffwettrennen stattfinden.

1. Erklärungen zum Text

Nathan überbringt David die Botschaft von Gott. Aber wie lautete die nochmal genau? Werfen wir einen Blick auf den Kontext der Textstelle.

Was bisher geschah:

David ist in seinen königlichen Palast eingezogen. Da bekommt er das Gefühl, dass es nicht richtig sei, dass er in einem prächtigen Palast lebt, die Bundeslade aber in einem einfachen Zelt steht.
An Davids Hof lebt der Prophet Nathan. Gott lässt David durch Nathan ausrichten, dass nicht David Gott ein Haus bauen soll, sondern dass umgekehrt Gott David ein Haus bauen wird – er verheißt ihm eine ewige Dynastie. Den Tempel – das Haus für Gott, in dem später auch die Bundeslade ihren Platz hat – wird dann ein Sohn Davids errichten. Gott erinnert außerdem daran, was er schon alles für David getan hat, wie er ihm geholfen hat und wie er auch in Zukunft David und sein ganzes Volk begleiten wird.

Und jetzt?

Hier kommt unser Bibeltext ins Spiel. Er berichtet, wie Nathan David alles genau so weitergibt, wie es ihm Gott aufgetragen hat. Daraufhin sucht David Gottes Nähe, er betet. Er fühlt sich nicht würdig, so eine große Verheißung von Gott zu erhalten – die Zusage, dass die kommenden Herrscher Israels aus Davids Familie kommen werden. Er fühlt sich dadurch geehrt und dankt Gott mit Anbetung. Dies ist kein Antwortgebet, denn David hat Gott nicht um diesen Gefallen gebeten. David weiß gar nicht, wie ihm geschieht. So preist er Gott für seine großen Taten in der Geschichte und am heutigen Tage. Ihm wird klar, dass ihm diese Zusage unverdient aus Gnade geschenkt ist. Er darf wissen, dass er gesegnet ist – schon jetzt, durch Gottes Wort. David sagt: „Wer bin ich, HERR, Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?“ (Vers 16). Im Licht dieser Zusage wird ihm klar, dass Gottes Plan größer und wichtiger ist als seine eigenen Pläne. Mit der Idee, Gott ein Haus zu bauen, wollte David Gott einen Gefallen tun, doch Gott hat einen anderen Plan.
David erinnert sich an alles, was Gott in seinem Leben schon bewirkt hat und ist sich deshalb sicher, dass Gott auch zu dieser Zusage steht.

Im Neuen Testament wird klar, dass Gottes Verheißung eingetroffen ist: Nachkommen Davids saßen für eine lange Zeit auf dem Thron Israels. Jesus selbst ist ein Nachkomme Davids (nachzulesen in den Stammbäumen Jesu). Seine Macht über die Welt wird niemals aufhören und durch ihn wird auch in Ewigkeit ein Nachkomme Davids auf dem Thron Gottes sitzen.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer

2.1 Gott handelt – erkennst du es?

Gott sendet David eine Botschaft, er spricht zu ihm und in seinen Alltag hinein.

Was hat Gott schon alles in deinem Leben getan? Denke darüber einen Augenblick nach. Gehe in Gedanken dein Leben durch: Wo hast du Gott in deinem Leben gehört oder bemerkt?
Vielleicht war dir ein Bibelvers wichtig. Oder ein Mensch hat etwas zu dir gesagt, wo du dachtest: „Den hat gerade der Himmel geschickt“. Oder du wurdest in einer Predigt besonders angesprochen. Oder…

Wie ist es aber, wenn man Gottes Wirken in seinem Leben nicht sieht? Es geht im christlichen Glauben nicht darum, nur das zu glauben, was man unmittelbar erlebt. Vielmehr sind Gottes Verheißungen wichtig. So sagt er z.B. in Joh 1,12: „All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.“ Wenn wir an ihn glauben, SIND wir Gottes Kinder.

In vielen Situationen ist Gottes Wirken erst einmal gar nicht so offensichtlich. Erst im Nachhinein wird einem klar: Hier hatte Gott seine Finger im Spiel.

2.2 Gott handelt – lasst uns ihn loben!

Als David von Nathan Gottes Botschaft mitgeteilt bekommen hat, wendet er sich sofort an Gott. Er redet mit ihm – nicht strukturiert, sondern so, wie es ihn in seinem Herzen gerade bewegt. Er preist Gott, er lobt ihn für alles, was er in seinem Leben getan hat. Und nicht nur in seinem Leben, sondern in der ganzen Geschichte des Volkes Israel. Er preist Gott für die große Zusage, die Gott ihm gegeben hat. Denn Gott will ihm ein Haus bauen, seine Nachkommen sollen auch in Zukunft das Sagen haben. Sie sollen regieren bis an das Ende der Zeiten. – Wo hast du gerade Grund, Gott zu loben?

Manchmal ist dir vielleicht nicht zum Loben zumute. Dann tut es gut, Gott sein ganzes Leid zu klagen, z.B. mit Hilfe eines Klagepsalms aus der Bibel. Manchmal kann es auch wohltuend sein, selbst in schwierigen Situationen Gott zu loben. Sich bewusst zu werden, dass es durch Jesus eine unverbrüchliche Hoffnung im Leben gibt. Eine Hoffnung auf die Gemeinschaft mit Gott in Ewigkeit, die alles in dieser Welt in ein anderes Licht rücken kann.

2.3 Gott handelt – bist du bereit dafür?

David bittet Gott, dass dessen Verheißungen erfüllt werden. Er bittet, dass Gottes Wille geschehen soll. Wie geht es dir, wenn du diese Bitte im „Vater Unser“ sprichst: „Dein Wille geschehe!“?
Martin Luther sagt, dass wir vor dieser Bitte „Dein Wille geschehe“ eigentlich erschrecken müssten, da unser eigener Wille der Hauptbösewicht in unserem Leben sei. Unsere erste Frage laute immer: „Was will ich?“ und nicht „Was will Gott?“. Darf Gott wirklich in dein Leben reden? In alle Bereiche deines Lebens? Oder setzt du lieber deinen Willen durch?

Und was ist Gottes Wille überhaupt? Im ersten Timotheusbrief lesen wir, dass es Gottes Wille sei, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Gott liebt uns, er ist für uns am Kreuz gestorben – das war sein Wille.

Die Bitte „Dein Wille geschehe“ ist auch ein großes Geschenk. Wir dürfen Gott darum bitten, dass er uns hilft, in unserem Leben seinen Willen geschehen zu lassen. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er es auch tut. So, wie er auch seine Verheißung an David erfüllt hat.

3. Methodische Bausteine

3.1 Einstieg

Der Bibeltext wird vorgelesen, indem eine Person die Erklärungsverse 15- 16a liest und eine andere nachspielt, wie David vor Gott niederkniet und betet. Dazu liest die zweite Person selbst die Verse 16b-27 vor.

3.2 Vertiefung

Nun wird der Impuls praktisch umgesetzt. So kann man beispielsweise nach dem Punkt „Lasst uns ihn loben“ Gott ein Loblied singen, z.B aus “Feiert Jesus 4”:

  • Nr. 37 “Lobe den Herrn, meine Seele”
  • Nr. 53 “Blessed be your name”
  • Nr. 174 “Wunderbarer Hirt”

Die Lebenswege der Teilnehmenden werden aufgezeichnet:

  • Du darfst deinen Lebensweg auf Papier aufzeichnen – mit Höhen und Tiefen, Umwegen, Einschnitten, Wendungen, wichtigen Ereignissen, … Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: malen, ausschneiden, aufkleben, falten, …
  • Je nach Gruppe: Fällt dir ein Bibelspruch ein, der dich im Leben begleitet hat? Dann schreibe ihn dazu. Alternativ kann man diesen Lebensweg auch in Sand zeichnen. Nimm einfach einen Schuhkartondeckel voll Sand und los geht’s. Du kannst an bestimmte Stellen Zettel oder Gegenstände reinstecken.
  • Stellt euch euren Lebensweg in kleinen Gruppen vor. Wichtig: Gib nur so viel von dir preis, wie du möchtest. (Je nach Gruppe: Austausch über folgende Frage: Wo hast du Gottes Handeln in deinem Leben entdeckt?)
  • Dankt Gott in eurer Gruppe für all das, wofür ihr gerade dankbar geworden seid.

Fragen zum Text für ein Gespräch in der ganzen Gruppe:

  • Welcher Satz, welche Aussage des Textes ist dir am wichtigsten? Warum?
  • Wo ermutigt dich der Text zum Danken?
  • Wo hinterfragt dich der Text in deinem eigenen Verhalten?
  • Wo hast du bisher Gott in deinem Leben erlebt?
  • Bist du bereit für Gottes Handeln in deinem Leben oder möchtest du lieber selber alles in der Hand haben?

3.3 Schluss

Das Gedicht „Spuren im Sand“ von Margaret Fishback Powers kann vorgelesen werden.

Möglichkeiten für ein Dankgebet in Gruppen:

  • Schreibe auf ein Kärtchen, wofür du dankbar bist. Je Karte ein Dankesanliegen. Danach werden die Kärtchen an eine Schnur gehängt und alle Leute können, Gott dankend, darum herum laufen.
  • Jeder, der möchte, sag,t wofür er dankbar ist und zündet dafür eine Kerze an. Die Kerzen werden in die Mitte oder zum Kreuz gestellt.
Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto