Gott spricht zu uns auf ganz unterschiedliche Weise. Mal durch Bibelworte oder im Gebet, mal durch Menschen oder die Wunder der Natur, mal in der Forschung, durch die Kunst oder: in Träumen. Träume können dabei ganz unterschiedlich aussehen. In der Bibel spricht Gott im Schlaf oder über Bildern und Visionen.
In dieser Themenreihe haben wir uns mit “Traum-Geschichten” beschäftigt. Im Traum hat König Salomo einen Wunsch bei Gott frei, bekommt Josef klare Ansagen, werden die drei Weisen gewarnt. Martin Luther King träumt von einer besseren Welt. I have a dream…
Mit den Kindern gehen wir diesen und eigenen Träumen nach. Außerdem gibt es eine anschauliche Andacht zur Jahreslosung aus Joh. 6,37: “Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.” Und wie immer findet ihr hier weitere Ideen zur Gestaltung eurer Gruppenstunden für die letzten drei Monate des Jahres. Eine Geschenkidee für Eltern zu Weihnachten ist auch dabei.
Viel Spaß beim Stöbern, Entdecken und Umsetzen und eine gesegnete Herbst- und Adventszeit,
euer Redaktionsteam Jungscharleiter online
Das Gelände
Je nach Alter der Kinder kann das Gelände einfach gehalten werden (z.B. ein Park mit ein paar Ecken zum Verstecken) oder schwieriger (z.B. ein Waldgelände).
Mitarbeiter-Team
Für das Spiel brauchen wir 4 Teamer für die Stationen.
Ablauf
Das Spiel besteht aus 2 Spielphasen.
Phase 1: Alle Gruppen erspielen sich im Gelände Symbolkarten. Phase 1 endet, wenn eine Gruppe alle 4 Symbolkarten hat. Dann kommen alle Gruppen wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Phase 2: Jede Gruppe tauscht ihre Symbolkarten bei den Traumdeutern (Teamern) gegen Hinweise aus. Sie erhalten für jede Symbolkarte einen Hinweise auf das Versteck des Schatzes.
Phase 1
Im Gelände sind 4 Gegenstände (pro Gruppe je 4) und 4 Spielstationen versteckt. Zu jeder Spielstation passt genau ein Gegenstand. Die Gruppen dürfen immer nur einen Gegenstand transportieren. Haben sie einen Gegenstand gefunden, dann suchen sie die passende Spielstation. Haben sie das Spiel geschafft, dann bekommen sie als Belohnung eine Symbolkarte.
(1)Symbolkarte Schildkröte
Gegenstand: Wasserpistole
Spielstation: Auf einer Holztafel steht mit wasserfestem Edding folgendes Rätsel:
„Wer bin ich? Im Wasser schwimm ich, auf dem Lande wandle ich. Ich verlasse nie mein Haus, egal ob ich schwimme, gehe, stehe oder schlafe.“
Lösung: Schildkröte. Hat die Gruppe es erraten, dann bekommt sie die Symbolkarte.
(2) Symbolkarte Fisch
Gegenstand: Schnur mit Magnet
Spielstation: In einem Kreis liegen magnetische Plättchen. Auf der Rückseite dieser Plättchen stehen die Buchstaben: T, R, AU, M, F, ÄN, G, E und R. Die Gruppe „fischt“ die Plättchen aus dem Kreis und müssen anschließend das Lösungswort herausfinden. Hat sie das geschafft, dann bekommt sie die Symbolkarte.
(3) Symbolkarte: Zielscheibe
Gegenstand: Ball
Spielstation: Der Ball muss durch ein bestimmtes Ziel (z.B. eine Astgabel) geworfen werden. Die Gruppe muss insgesamt einmal weniger treffen, als sie Teilnehmer hat (z.B. bei einer Gruppe von 6 Kindern, müssen insgesamt 5 Kinder treffen). Schafft die Gruppe es nicht, so müssen alle aus der Gruppe 10 Hampelmänner machen. Dann bekommt der nächste aus der Gruppe einen neuen Versuch. Die Kinder sollen abwechselnd werfen. Sie kann so oft sich neue Bälle mit Hampelmännern erkaufen, bis sie es schafft. Dann bekommt sie die Symbolkarte.
(4) Symbolkarte: Kerze
Gegenstand: Kerze
Spielstation: Die Gruppe bekommt ein Blatt Papier. Dieses ist mit Geheimtinte (Zitronensaft) beschrieben. Die Gruppe muss die Kerze anzünden und das Papier über die Kerze halten. Dann wird die Geheimschrift sichtbar. Auf dem Zettel sind ein Hand ein und Fuß abgebildet.
Die Gruppe muss folgendes Spiel spielen: Der/die Teamer*in sagt eine bestimmt Anzahl von Händen und Füßen. Die gesamte Gruppe muss mit genau so vielen Händen und Füßen den Boden berühren (z.B. 9 Hände und 3 Füße). Schafft es die Gruppe 3 mal, dann bekommt sie die Symbolkarte.
Phase 2
Alle kommen zum Treffpunkt zusammen. Die Teamer sind jetzt Traumdeuter. Die Gruppen gehen mit ihren Karten zu den Traumdeutern. Die Traumdeuter geben immer für eine bestimmte Symbolkarte (z.B. Kerze) einen Hinweis (z.B. „Oh, ich sehe etwas ganz deutlich. Der Nebel lichtet sich. Ich sehe plötzlich einen Baum, der auf der rechten Seite steht.“). Legt vorher genau fest, für welches Symbol welche*r Teamer*in welchen Hinweis gebt.
Wenn alle Symbole fertig gedeutet sind. Dann ertönt ein Signal. Erst nach diesem Signal dürfen die Gruppen anfangen den Schatz zu suchen.
Spielende
Eine Gruppe findet zuerst den Schatz und gewinnt das Spiel. In der Schatztruhe sind z.B. 6 große Schokoriegel für die Gewinnergruppe und kleine Gummibärchentütchen für alle anderen Kinder. Die Gewinnergruppe darf sich zuerst nehmen und verteilt dann den Rest an die anderen Kinder.
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:
Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens
Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt
Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür
Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte
Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben
Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben
Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock
Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Den Kindern wird klar: Jesus tut so gut wie ein helles Licht im Dunkeln.
Die Kinder verbinden die Formulierung „im Licht leben“ mit starkem Selbstbewusstsein und mutiger Offenheit.
Das Ich-bin-Wort zum Licht steht zwischen zwei Geschichten und Jesus spricht es zur Zeit des Laubhüttenfestes in Jerusalem. Dieser Kontext wirft „Licht“ auf Jesu Aussage.
Bevor Jesus sagt „Ich bin das Licht der Welt“, wird eine Ehebrecherin zu ihm gebracht. Auf Ehebruch stand nach dem Gesetz des Mose die Todesstrafe durch Steinigung. Sicherlich hat die Frau deshalb verheimlichen wollen, was sie tat. Aber sie wurde erwischt. Jesus hat seine Predigt über das Evangelium immer in den Zusammenhang mit dem Gesetz von Mose gestellt, deshalb fragen ihn die Pharisäer, was er zu der Sache sagt. Sie wollen ihn überführen, dass er das Gesetz von Mose ablehnt. Jesus schreibt zunächst einfach auf den Boden. Als sie ihn zu einer Antwort drängen, sagt er, ein Sündloser unter ihnen solle den ersten Stein werfen. Sprachlos gehen sie nach und nach. Als alle weg sind, verurteilt Jesus die Frau auch nicht, aber ermahnt sie, in Zukunft nicht mehr gegen Gottes Willen zu leben.
Nach dem Ich-bin-Wort stellen die Pharisäer Jesu Glaubwürdigkeit in Frage: „Du gibst von dir selbst Zeugnis, das kann nicht stimmen.“ Jesus erklärt, dass die Aussage von zwei Leuten laut Moses Gesetz ausreicht, um die Wahrheit einer Aussage zu bestätigen. Und er und sein Vater sind ja schon zwei. Die Pharisäer fragen, wo Jesu Vater ist – und er sagt: „Den kennt ihr nicht, genauso wenig wie ihr mich kennt.“
Beide Geschichten bekommen ihre Bedeutung durch das Ich-Bin-Wort und die damit verbundene Erklärung: „Wer mir nachfolgt, wird nicht im Finsteren wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Jesus nachzufolgen verändert das Leben: es wird hell. Man kann nicht mehr im Finsteren wandeln. Das heißt, man wird so leben, dass man sich nicht dafür verstecken muss. Und man wird das Licht des Lebens haben. Es macht uns froh, gelassen und mutig, wenn wir Jesus und seinen Vater kennen. Eben als wäre ein ständiges Licht in unserem Leben angezündet worden.
Und dieses Licht ist heller als alle Lichter des Laubhüttenfestes zusammen. Bei diesem Erntefest wurde sieben Tage lang abends fröhlich gefeiert. Große Leuchter wurden im Tempel angezündet und erleuchteten die ganze Stadt. Jesus bezieht sich auf das gerade beendete Fest und erklärt, dass er nicht nur die Stadt erleuchtet, sondern die ganze Welt und nicht nur an den begrenzten Festtagen, sondern jeden Tag, an dem wir ihm nachfolgen.
Für mich ist das Bild vom Licht einleuchtend und erhellend.
Einleuchtend, denn ich mag weder äußere noch innere Dunkelheit. Innere Dunkelheit erlebe ich, wenn ich mich für etwas schäme und es verheimlichen will, oder wenn ich etwas nicht durchschaue. Licht dagegen tut mir gut, macht Dinge verständlich, macht mich fröhlich und hoffnungsvoll. Dasselbe tut Jesus in meinem Leben.
Deshalb ist das Bild auch erhellend: Ich HABE das Licht des Lebens! Deshalb werde ich mich automatisch so verhalten, als wäre ich „in der Öffentlichkeit“. Im Licht Jesu erlebe ich, dass auch meine Sünde nicht verurteilt wird. Er vergibt mir und ermahnt mich zu einem Leben nach Gottes Willen. Jesus lässt mich nicht im Dunkeln tappen, was Gottes Wille betrifft: weil ich ihn kenne, erkenne ich seine Wahrheit.
Als Nachfolger Jesu haben wir dieses Licht auch in der Mitarbeit.
Dunkelheit ist unheimlich. Viele Kinder haben Angst im Dunkeln, weil sie nicht sehen und erkennen können, ob Gefahr droht. Dunkelheiten gibt es auch in ihnen oder in ihrem Alltag. Vielleicht ist es Angst oder Unsicherheit, etwas ist unbekannt: Was passiert in der Schule? Werden sie verstehen, was andere erwarten oder machen sie (wieder) alles falsch? Wie sind die Eltern heute drauf? Manchmal verheimlichen die Kinder auch Sachen (lassen sie im Dunkeln), weil sie ihnen peinlich sind. Oder spüren Dunkelheit in sich, weil sie glauben oder wissen, dass sie an etwas Schlimmem schuld sind. Manchmal echt, manchmal eingebildet.
Aber Jesus ist Licht! Wer ihm folgt, hat das Licht des Lebens: Für Jesus ist nichts unbekannt, vor ihm braucht man nichts verheimlichen, er nimmt Schuld und Angst ab, er macht mutig und macht es hell in einem.
Wenn Kinder streiten, schlichten Erwachsene mit der Frage: Was ist passiert? Sie hören sich alles an, um Licht in die Sache zu bringen: zu verstehen, was wirklich passiert ist. Einer allein kann ja alles Mögliche behaupten, deshalb suchen sich Kinder automatisch Zeugen, die ihre Version bestätigen und werden unsicher, wenn das keiner tut. Jesus war nicht unsicher, als er sagte: Ich bin das Licht der Welt. Auch als die Pharisäer die Wahrheit dieser Aussage anzweifeln, bleibt er ganz sicher, weil sein Vater dasselbe über ihn sagt. Er spricht mutig in aller Öffentlichkeit. Er bringt Licht in die Frage, wie Gott sich wirkliches Leben gedacht hat, damit niemand im Dunkeln tappen muss. Seine Nachfolger leben so wie er „im Licht“: Sie reden und handeln selbstbewusst und mutig und müssen nichts verheimlichen. Sie wissen, wer sie sind: Gottes geliebte Kinder.
Material: Figuren (eine Frau, 3-4 Pharisäer, Jesus), Schriftrolle
Blinde Kuh (s. Spielerisches) – Mit verbundenen Augen erleben die Kinder, was es heißt, nichts erkennen zu können und trotzdem laufen zu müssen, quasi „in der Finsternis zu wandeln“. So wird das Bild von „im Licht leben“ konkreter.
Bei dem bekannten Spiel 1, 2 oder 3 (s. Rätselhaftes) erleben die Kinder Selbstbewusstsein, wenn sie eine Antwort sicher wissen, oder umgekehrt Unsicherheit, bis das Licht die richtige Antwort offenbart. Das Spiel bietet eine Analogie für Jesu selbstbewusste Behauptung: „Ich bin das Licht!“, weil er schon wusste, dass er auf dem „richtigen Feld“ steht.
Verkündigungsart: Erzählen mit Figuren, Gespräch
Ich will euch von einer Frau erzählen, die vor langer Zeit in Israel lebte. (Frauenfigur aufstellen). Eine sehr lange Zeit vorher hatte Gott Mose das Gesetz gegeben (Schriftrolle dazu), das für das Volk Israel gelten sollte. Gott wollte, dass die Leute verstehen, wie er sich das Leben gedacht hat. Dafür diente das Gesetz. Sie sollten es nicht nur verstehen, sondern auch tun. Immer, wenn sie das Gesetz hielten, zeigten sie allen: SO funktioniert das Leben, wie Gott es sich gedacht hat. Kennt ihr ein paar Gesetze, die Gott gegeben hat? (Einige nennen lassen / selbst nennen: die Wahrheit sagen und nichts Falsches, das Eigentum anderer respektieren, den Sabbat heiligen, Eltern ehren.)
Für diese Frau hier (auf sie zeigen) galt dieses Gesetz. Sie war verheiratet. Aber eines Tages wurde sie erwischt, wie sie mit einem anderen Mann zusammen war, nicht mit ihrem eigenen! Das Gesetz, das Gott Mose gegeben hatte, nennt das Ehebruch. Und weil Gott selbst einen Bund, den er geschlossen hat, niemals bricht, findet er es schlimm, wenn Menschen ihren Bund miteinander brechen. Deshalb hatte er zu Mose gesagt: Wenn man den Ehebund bricht, ist das so schlimm, dass man nicht mehr weiterleben darf. Ganz schön krass! Die Frau kannte dieses Gesetz. Trotzdem hat sie ihre Ehe gebrochen.
Ich vermute mal, ihr kennt auch Situationen, in denen ihr wisst, dass es eine Strafe gibt und ihr macht es trotzdem. Warum macht man etwas, obwohl man weiß, dass es falsch ist? (erzählen lassen)
Ich stelle mir vor, dass die Frau sehr einsam war und sich sehr danach gesehnt hat, dass jemand sie liebt. Einsamkeit macht es dunkel im eigenen Herzen. Als dann ein Mann kam und sich liebevoll um sie kümmerte, fühlte sich das vielleicht so an, als könnte er es heller machen. Das Blöde war: die Dunkelheit der Einsamkeit war weg, aber es kam eine neue Dunkelheit, weil sie wusste, dass sie etwas ganz Schlimmes tat! Vielleicht kennt ihr das auch, dass etwas sich zwar einerseits gut anfühlt, aber andererseits weiß man, dass es nicht richtig ist.
Und dann wurde sie erwischt und es kam ans Licht, was sie getan hatte (3-4 Pharisäerfiguren ergänzen, schauen und zeigen auf die Frau). Man sagt ja „etwas kommt ans Licht“, wenn etwas Heimliches aufgedeckt wird. Die Art, wie das damals ans Licht kam, fühlte sich für die Frau sicherlich nicht gut an, sondern machte es in ihr noch dunkler: Sie schämte sich und hatte Angst. Die Männer (auf Pharisäer zeigen) schleppten sie nämlich auf die Straße, zu einem Prediger und Lehrer (Jesusfigur ergänzen), dem gerade richtig viele Menschen zuhörten! Bestimmt könnt ihr euch vorstellen, wie beschämt die Frau war! Die Männer (auf Pharisäer zeigen) gehörten zu den Pharisäern, die das Gesetz von Mose gut kannten. Sie sagten zu dem Lehrer: „Mose hat uns gesagt, wer Ehebruch begeht, soll gesteinigt werden.“ Das heißt, es sollten so lange Steine auf den Menschen geworfen werden, bis er dadurch stirbt. Eine schlimme Strafe! Und weil die Männer wussten, dass dieser Lehrer (auf Jesus zeigen) das Gesetz von Mose (auf Schriftrolle zeigen) neu und anders erklärte, wollten sie wissen: „Was sagst du dazu?“
Also eigentlich wollten sie es gar nicht so genau wissen, sondern wollten, dass der Lehrer etwas Schlechtes über das Gesetz sagt und sie auch ihn fertig machen konnten, so wie die Frau. Aber der Lehrer sagte erst mal nichts, sondern schrieb in den Sand! Das war für die Frau erleichternd, weil die Leute sich über ihn wunderten und nicht mehr sie so verächtlich anstarrten. Die Männer fragten den Lehrer immer wieder, sie wollten eine Antwort! Schließlich sagte der Lehrer: „Wer von euch noch nie etwas getan hat, das gegen das Gesetz ist oder das Gott nicht gefällt, der soll als Erstes einen Stein werfen!“ Plötzlich herrschte Stille. Alle starrten den Lehrer an. Dann die Frau. Und wieder den Lehrer. Schließlich bewegte sich der erste, der älteste Mann (eine der Pharisäerfiguren nehmen). Er sah noch einmal auf die Frau, schüttelte den Kopf und ging weg. Kurz danach der nächste (zweite Pharisäerfigur weggehen lassen). So gingen alle Ankläger (letze Pharisäerfigur wegnehmen) und nur die Frau und der Lehrer und die Zuhörer blieben.
Ihr habt sicher schon erraten, wie der Lehrer hieß? (Jesus rufen / sagen lassen). Genau. Jesus sagte dann zu der Frau: „In dir ist Dunkelheit wegen dem, was du gemacht hast. Die Strafe wäre verdient, aber ich vergebe dir und du bekommst eine neue Chance! Lebe ab jetzt so, wie es Gott gefällt!“ Und dann sagte er zu allen: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Dunkelheit umherirren, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Genau das hat die Frau erlebt: Sie hatte sich in der Dunkelheit von Einsamkeit, Scham und Angst verirrt. Und durch Jesus fiel helles, freundliches Licht in ihr Leben. Jesus behandelte sie liebevoll und er erklärte damit das Gesetz Gottes: es geht darum, im Licht zu leben, nicht in der Dunkelheit. Jesus sah alles von der Frau, auch das Schlechte und Dunkle, aber er verurteilte sie nicht! Sie spürte: Sein Licht tut mir gut! Und sie verstand sicher: wenn ich mich an Jesus halte, bleibt sein Licht des Lebens in mir und ich verstehe, wie Gott sich das Leben wirklich gedacht hat.
Jesus tut auch uns so gut, wie ein helles Licht im Dunkeln!
Situation zwischen Jesus und den Pharisäern als Theaterstück (Joh. 8, 12-19). Der Schwerpunkt liegt darauf, dass Jesus selbstbewusst auftritt und sich nicht verunsichern lässt. Kurzandacht mit Analogie zum Spiel „1, 2 oder 3“: Jesus steht im richtigen Feld. Er sieht das Licht bzw. er ist es sogar selbst. Und Gott bestätigt: das ist die richtige Antwort. Jesus weiß das, aber merkt, dass die Pharisäer es nicht sehen. Wir verteidigen uns, wenn wir unsicher sind. Jesus ist das Licht, mit dessen Hilfe wir erkennen, was richtig und gut ist und auch, wer wir sind. Wenn wir ihm glauben, ihm nachfolgen (Bibel lesen, beten, Gemeinschaft mit anderen), ist er mit seiner Gegenwart bei uns und deshalb leben wir „im Licht“: wir reden mutig und offen die Wahrheit und im Bewusstsein, dass Gott in uns lebt.
Material: Bilder (Anhang Teil A), Zitronensaft, Streichhölzer, Kerzen
Vorbereitung: Pro Gruppe die Bilder 1x ausdrucken. Mit Zitronensaft groß über die nebeneinanderliegenden zwei Bilder jeweils das zugehörige Wort schreiben. Dann auseinanderschneiden.
Ablauf: 3-4 Kinder pro Gruppe bekommen die Zettel, eine Kerze und Streichhölzer mit der Aufgabe: „Findet heraus, welche Bilder zusammengehören und in welche Reihenfolge sie gehören. Die Kerze bekommt ihr, damit euch ein Licht aufgehen kann!“ [Mit der Kerze kann die Zitronenschrift sichtbar gemacht werden, um die Lösung zu finden.]
Stell dir vor, du bist im Dunkeln. Ich sage verschiedene Situationen und du erzählst, wie es dir da geht. (nach Sinneseindrücken fragen: hören, sehen, fühlen)
Als Blinde Kuh – abends in deinem Zimmer – im Zelt – bei einer Nachtwanderung – im Dunkeln eine Treppe hochgehen an Türen und Gängen vorbei
Im Dunkeln befällt uns meist ein mulmiges Gefühl: Wenn wir nichts sehen können, sind wir besonders aufmerksam und hören Geräusche, die uns bei Tageslicht nicht auffallen. (Auch in einer Sommernacht beim Sternegucken mögen wir das Licht der Sterne und nicht die Dunkelheit.)
Eben haben wir gesammelt, wie es sich im Dunkeln anfühlt. Jetzt sagt mir mal, wie es im Hellen ist! (Beiträge sammeln und dann zusammenfassen) Wenn Licht da ist, fühlen wir uns sicher und gut. Manchmal macht Licht warm, z. B. Feuer oder eine Kerze. Licht macht froh. Kerzen erinnern an Feste wie Weihnachten oder Geburtstag.
Licht und Dunkel sind auch in uns. Habt ihr eine Idee, wann es sich in euch hell anfühlt? (sammeln, ggf. helfen oder ergänzen: wenn ich fröhlich bin, lache, zufrieden bin).
Am liebsten hätte ich, dass es immer hell in mir wäre. Aber ich erlebe auch, dass es irgendwie dunkel in mir ist. Kennt ihr das auch? (sammeln, ggf. ergänzen: traurig, wütend, Angst). Ich kenne Dunkelheit in mir auch, wenn ich etwas gemacht habe, von dem ich weiß, dass es nicht richtig ist.
Was macht ihr, wenn es um euch dunkel ist, ihr Angst habt oder unsicher seid?
Was macht ihr, wenn es in euch dunkel ist? (Ideen sammeln und eigene Erfahrungen einbringen: Licht anmachen, sich an jemandem festhalten, auf gute Bilder oder vertraute Geräusche konzentrieren, singen, beten, gute Worte in Erinnerung rufen)
Johannes 8,12
Leitung (L) spricht vor, Kinder (K) sprechen gemeinsam nach. Einen Satzteil nach dem anderen hinzufügen und das Bisherige komplett wiederholen.
L: Ich bin K: Ich bin
L: Ich bin – das Licht K: Ich bin – das Licht
L: Ich bin – das Licht – der Welt. K: Ich bin – das Licht – der Welt.
Klagemauer: Backstein(e) mit Löchern
Auf Zettel schreiben oder malen, was sich dunkel anfühlt, Zettel in die Backstein-Löcher stecken, dabei im Kopf leise beten. Abschließend gemeinsames Gebet durch Leitung: „Jesus, in unserem Leben gibt es Dinge, die es dunkel in uns machen. Manches haben wir auf Zettel gemalt und geschrieben. Wir wissen, dass du alles kennst. Du bist das Licht der Welt. Mach mit deinem Licht unser Leben hell. Amen.“
Material: weiße Kerze für jedes Kind, Wachsplatten in verschiedenen Farben, Scheren, scharfe kleine Messer, Vorlagen (Anhang Teil B), Ausstech-Formen
Aus den Wachsplatten werden Formen ausgeschnitten oder ausgestochen, auf der Kerze platziert und dort mit Handwärme festgeklebt.
Achtung: Umgang mit dem Messer gut anleiten! Ggf. nur Ausstechformen nutzen
Material: Schal / Tuch
Bei „Blinde Kuh“ werden einem Kind die Augen verbunden. Es wird von den anderen geärgert und versucht, sie zu fangen. Wer von der Blinden Kuh berührt wurde, wird neue Blinde Kuh.
„1, 2 oder 3“
Material: Klebeband, Taschenlampe, Dekosteine mit ca. 5mm Durchmesser, pro Mannschaft ein Einmach-Glas, Preis für die Gewinnermannschaft
Vorbereitung: Kinder in Mannschaften aufteilen (3-4 Kinder). Mit Klebeband drei Felder auf den Boden kleben und als Feld 1, 2 und 3 kennzeichnen (je nach Gruppengröße lange Felder, so dass alle Kinder Platz haben).
Spielablauf: Die Spielleitung stellt Fragen zu „Licht und Dunkelheit“ (siehe Anhang Teil C) und gibt Antworten vor, die den Feldern 1-3 zugeordnet sind. Die Kinder haben Zeit, zu überlegen und laufen dabei auf den Feldern 1-3 hin und her. Die Spielleitung ruft dann „Eins, zwei oder drei, letzte Chance – vorbei!“ und alle Kinder müssen stehen bleiben, wo sie sind. Die Spielleitung sagt: „Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht!“ und läuft dabei an allen Feldern vorbei, um die Spannung zu erhöhen. Sie verunsichert ggf. Kinder, die das abkönnen („Bist du dir wirklich sicher?“). Schließlich leuchtet sie das richtige Feld an und alle in diesem Feld bekommen einen Stein. Steht ein Kind allein im richtigen Feld, bekommt es einen extra Stein. Die Steine werden im Mannschafts-Glas gesammelt. Die Mannschaft mit den meisten Steinen gewinnt und bekommt einen Preis.
https://www.kigo-tipps.de/html/licht.htm
Diese Themenreihe enthält fünf Gruppenstunden zum 1.Petrusbrief aus JUMAT 2/20. Die Reihe beginnt mit der Einheit zur lebendigen Auferstehungshoffnung. Es schließen sich vier Einheiten mit Zusagen und Mahnungen an, die Petrus den Gemeinden am Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben hat und die auch heute noch für Kinder eine Relevanz haben.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen Entwurf für einen Familiengottesdienst zum Muttertag. Inhaltlich schließt das Thema des Gottesdienstes an die Einheit “Weggeworfen” an, denn es geht um das Wegwerfen von Sorgen.
Gott hat dich ausgewählt! Er möchte, dass du zu ihm gehörst!
Gott hat dich auserwählt. Du gehörst zu ihm!
Petrus schreibt den Brief an die Christen in Kleinasien. Sie leben in einem Umfeld, in dem sie von ihren Mitbürgern angefeindet und ausgegrenzt werden. Paulus möchte sie mit dem Brief ermutigen, dass sie trotzdem am Glauben festhalten. Er will ihren Glauben stärken.
Diese Christen waren nicht schon immer Christen und ihre Vorfahren auch nicht – anders als bei den Juden. Gott hat im Alten Testament ein Volk, das Volk Israel, erwählt, das sein Beispielvolk sein sollte. An ihm zeigte er, was für ein großartiger Gott er ist. Aus diesem Volk stammen die Juden. Sie sind also diejenigen, die Gott als sein Volk erwählt hat. Die Christen in Kleinasien jedoch waren keine Juden und gehörten somit nicht automatisch zu dem auserwählten Volk Israel.
In dem Brief zeigt Petrus aber, dass nicht mehr die Zugehörigkeit zu einem Stamm (der Juden) wichtig ist, sondern dass auch sie durch ihren Glauben von Gott auserwählt sind, zu seinem heiligen Volk zu gehören. Heilig ist all das, was zu Gott gehört und mit ihm verbunden ist. Das Volk Israel behält trotzdem den Sonderstatus, den es hat (siehe Römer 9-11), aber der Unterschied zwischen Juden und Nicht-Juden ist vor Gott aufgehoben (Eph 2,14). Es kommt auf den Glauben an. Durch ihn gehören alle Glaubenden zu Gottes Volk, dem „Israel Gottes“ (Gal 6,16). Gott ist derjenige, der die Auswahl trifft. Durch seine Gnade und sein Erbarmen können auch die Nicht-Juden zu Gottes Volk gehören. Niemand, außer ihm, hat Besitzanspruch auf sein Volk. Durch seine Wahl gehören wir ihm.
Die Christen sind seine „königliche Priesterschaft“, was heißt, dass sie die Aufgabe haben, den Menschen von Gott zu erzählen und was er in ihrem Leben getan hat, so wie es auch die Priester im Alten Testament gemacht haben. Sie sollen dem Herrn dienen, denn dafür wurden sie ausgewählt (Joh 17,15-19). Dazu gehören alle Frauen und Männer aus allen Nationen, die an Jesus glauben (Kol 3,11; Gal 3,28).
Petrus spricht in dem Text von der Finsternis, die mit einer Ferne von Gott zu verstehen ist (Joh 12,46). Das Licht hingegen ist ein Bild für die Nähe Gottes. Er wohnt im Licht (1 Tim 6,16). Aber niemand wird gegen seinen Willen ins Licht, in die Nähe Gottes geholt, sondern Gott ruft. Er wählt. Wenn sie dem Rufen ins Licht folgen, dann werden sie aus der Macht der Finsternis in ihrem Leben, dem Schlechten befreit und ihre Schuld wird vergeben (Apg 26,18). In diesem Wissen dürfen und sollen die Christen von Gott weitererzählen.
Das mit der Wahl ist immer so eine Sache … Ich erinnere mich an die Wahlen für Teams im Sportunterricht. Ich war selten die, die als Erste gewählt wurde. Aber wie cool ist das denn? Gott hat dich und mich ausgewählt, dass wir in sein Team gehören. Und das allein durch unseren Glauben. Es ist völlig egal, aus welcher Familie und Gegend wir stammen, Gott will uns dabeihaben! Wir können gar nicht so viel dafür tun, außer auf ihn vertrauen und mit ihm unser Leben gestalten. Dazu gehört auch, dass wir immer wieder unsere Fehler, die Finsternis, ins Licht rücken, ihm davon erzählen. Jesus ist derjenige, der durch seinen Tod am Kreuz alles auf sich genommen hat. Er spricht uns die Vergebung zu. Was gibt es für Dinge in deinem Leben, die du noch ins Licht Gottes rücken musst?
Unsere Aufgabe als Auserwählte seines Volkes ist es, von ihm zu erzählen. Ein guter Platz dafür ist natürlich die Jungschar. Aber wo kannst du auch außerhalb von ihm erzählen?
Auch die Kinder kennen Wahlen. In der Schule wird ständig gewählt. Sie kennen es vielleicht auch, dass sie nicht ausgewählt werden und erfahren so Ablehnung. Da kommt der Text genau richtig! Gott gibt hier durch Petrus die Zusage, dass wir ausgewählt sind, zu seinem heiligen Volk dazuzugehören. Das Einzige, was wir dafür tun müssen ist, dass wir an ihn glauben und seine Nähe suchen. Dies kann z. B. in der Jungschar, beim Hören von Geschichten aus der Bibel geschehen.
Auch wenn die Kinder nicht von klein auf in die Jungschar oder Gemeinde gehörten, sind sie trotzdem von Gott ausgewählt zu seinem Volk zu gehören. Er will sie dabeihaben.
Die Kinder kennen es, dass sie zu etwas dazugehören. Sie gehören in die Schulklasse, Familie, zur Jungschar oder in eine Gemeinde und sie wissen auch, dass sie zu Gott gehören. In manche Dinge ist man hineingeboren oder darin aufgewachsen und hatte somit keine Wahl dazuzugehören. Aber bei Gott hat er die Auswahl getroffen und er hat die Kinder gewählt. Die Reaktion darauf ist, an ihn zu glauben und seine Nähe zu suchen, z. B. durchs Bibellesen und beten. Es gehört aber auch dazu, das, was man im eigenen Leben falsch gemacht hat, Gott zu sagen und so sinnbildlich ins Licht zu rücken. Er befreit von unserer Schuld und vergibt uns unsere Fehler.
Zettel mit „entweder“ und „oder“, Laptop, Beamer und Präsentation von 1, 2 oder 3?, Kreppband, verschiedene Kerzen, Taschenlampe mit Batterie, weitere Lampen (z. B. Schreibtischlampe, Nachttischlampe)
An zwei verschiedenen Enden im Raum wird jeweils ein Punkt markiert mit je einem Zettel. Auf dem einen steht „entweder“ und auf dem anderen „oder“. Nun werden immer wieder zwei verschiedene Dinge genannt, zwischen denen die Kinder sich entscheiden müssen, ob sie entweder Option A oder B wählen. Hierfür stellt der Mitarbeiter verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Dies könnte z. B. sein: entweder Hund oder Katze, entweder McDonald’s oder Burger King, entweder Ketchup oder Majo, entweder Schokolade oder Gummibärchen, entweder Zitroneneistee oder Pfirsicheistee, entweder Sommer oder Winter, entweder Bayern oder Dortmund …
Hierbei müssen die Kinder immer eine Option wählen, die ihnen besser gefällt. Ab und zu kann man die Kinder auch fragen, warum sie sich für diese Option entschieden haben. Bei dem heutigen Thema wollen wir anschauen, was Gott wählt.
Eine weitere Möglichkeit ist es, mit den Kindern 1, 2 oder 3 zu spielen. Hierbei müssen die Kinder auch eine Antwort wählen, für die sie sich entscheiden.
Als Vorbereitung kann eine PowerPoint erstellt werden mit den Fragen. Hierfür gibt es einige Vorlagen im Internet, oder man kann selbst eine erstellen. Der Boden unterhalb der Leinwand o. Ä. kann mit Kreppband in 3 Teile geteilt werden für die unterschiedlichen Felder.
Als Fragen zum Thema eignen sich Fragen über Lampen, Lichter etc. Einige Beispiele:
Wann wurde die Glühbirne erfunden? 1. 1879 2. 1901 3. 1823
Wie schnell ist Lichtgeschwindigkeit? 1. Genau 4000 km/s 2. Etwa 300.000 km/s 3. Man kann es nicht genau messen, aber ca. 20 Mio km/s
Welche Farbe ergibt sich beim Mischen von rotem und grünem Licht im Auge? 1. Türkis 2. Blau 3. Gelb
Geschichte mit Gegenständen
Die Geschichte wird mithilfe von verschiedenen Kerzen, einer Taschenlampe und anderen Lampen erzählt. Die Kerzen stehen dabei für das Volk Israel und die Taschenlampe und anderen Lampen für weitere Christen. Dabei wird die Geschichte aus der Sicht der Taschenlampe erzählt und ein Mitarbeiter spricht noch die Sonne, als Stimme aus dem Off.
Taschenlampe: Oh, seht ihr dort hinten die ganzen Kerzen mit ihren Lichtern? (zeigt traurig in Richtung der Kerzen, die angezündet in einer Ecke stehen) Ich wollte auch schon immer zu ihnen gehören. Sie leuchten so schön und hell, wie die Sonne. Ich würde auch gerne leuchten … Die Kerzen gehören alle zusammen. Sie sind wie ein Team. Alles Kerzen in verschiedenen Formen und Farben, aber doch gehören sie alle zusammen. Ich gehöre aber nicht dazu. Ich bin anders als sie. Ich bin keine Kerze. Sie leuchten so schön. Das haben sie schon immer so gemacht. Sie wurden dazu gemacht und ausgewählt, damit sie leuchten. Und ich bin nur eine Taschenlampe, die nicht mal funktioniert.
Sonne (Stimme aus dem Off): Hey Taschenlampe. Ich habe auch dich auserwählt zu leuchten. Du gehörst auch zu meinen Lichtern. Ich möchte, dass du auch leuchtest! (Batterie wird zugeworfen und eingelegt)
Taschenlampe (anschalten): Wow! Ich leuchte! Ich gehöre nun auch zu den Lichtern, weil die Sonne mich ausgesucht hat, dass ich auch leuchte! Ich muss jedem erzählen, wie gut die Sonne zu mir ist! Früher war ich nur eine Taschenlampe, die nicht geleuchtet hat, und nun bin ich auch ein Licht, wie die Kerzen!
Taschenlampe geht zu den anderen Lampen
Taschenlampe: Hey, ihr Lampen! Schaut mal! Ich leuchte! Die Sonne war so gut zu mir! Sie hat mich, mich Taschenlampe, ausgewählt, dass nicht nur die Kerzen leuchten, sondern ich auch! Und ich glaube, dass die Sonne auch euch auswählen möchte, dass ihr auch leuchten könnt! Dann gäbe es nicht mehr viel Dunkelheit, sondern die Sonne ruft uns in ihr wunderbares Licht!
Sonne (aus dem Off): Richtig! Nicht nur die Kerzen und Taschenlampe dürfen leuchten, sondern auch euch habe ich ausgewählt, dass ihr auch Licht weitertragen dürft! Ihr gehört auch zu meinen vielen Lichtern hier, also leuchtet! Du, Schreibtischlampe, leuchte! (Lampe leuchtet auf) Und du Nachttischlampe, auch du leuchte! (Lampe wird angemacht) (es können noch weitere Lampen angesprochen und angeschaltet werden) Ihr gehört alle zu meinen Lichtern! Ihr sollt mein Licht weitertragen und alle Dunkelheit in hellem Licht erscheinen lassen! Früher durften nur die Kerzen leuchten, aber jetzt gehört auch ihr zu meinen Lichtern und dürft scheinen! Also scheint! (alle Lichter werden angemacht)
Persönliche Geschichte erzählen
Die Geschichte kann auch mit einer persönlichen Geschichte eines Mitarbeiters verbunden werden. Der Mitarbeiter kann von einer Situation erzählen, in der er dazugehören wollte, aber nicht ausgewählt wurde. Danach erzählt er, dass es bei Gott jedoch anders ist und er die Christen in sein Gottesvolk hinzugefügt hat.
Die verschiedenen Lampen und Kerzen werden in die Mitte gelegt. Die Jungscharler dürfen sich reihum jeweils eine Lampe oder Kerze nehmen und in einem Satz zusammenfassen, was der Gegenstand mit der Geschichte zu tun hatte, er erlebt hat oder gesagt hat. Bei den einzelnen Kerzen oder Lampen kann es zu Wiederholungen kommen, aber die Kinder können angeregt werden, über die Gefühle oder Erlebnisse der Gegenstände nachzudenken und diese zu formulieren.
Die Lichter stehen sinnbildlich für die verschiedenen handelnden Personen in dem Bibeltext. Die Kerzen sind das Volk Israel, das schon im Alten Testament von Gott ausgewählt wurde, ein Beispiel für alle anderen Völker und Gottes Größe und Macht zu sein. Die Taschenlampe und anderen Lampen stehen für die Christen, die sich nach Jesus dafür entschieden haben, nicht nur an Gott, sondern auch an Jesus und was er getan hat, zu glauben. Sie gehören nicht zu den Kerzen, sondern können ganz unterschiedlich sein, wie die einzelnen Lampen. Es können Frauen, Männer, Kinder, aber auch Personen aus verschiedenen Ländern sein. Gott hat auch sie ausgewählt, sein Volk zu sein und von ihm weiterzuerzählen (zu leuchten).
Um gemeinsam mit den Kindern ins Gespräch zu kommen, können sie erst einmal erzählen, was sie für Erfahrungen mit Wählen gemacht haben. Hier kann auch ein Mitarbeiter von seinen eigenen Erfahrungen erzählen, ob er schon einmal zu etwas ausgewählt wurde.
Weitere Fragen können sein:
Eine weitere Frage für Checker:
Ihr seid von Gott erwählt, der euch liebt und zu seinem heiligen Volk gemacht hat (Kolosser 3,12a GNB).
Die Jungscharler schreiben den Merkvers mit Zitronensaft auf ein Blatt Papier, lassen dies kurz antrocknen und können dies danach über eine Kerze halten, sodass der Text dann sichtbar wird.
Jedes Kind, das auch zu dem Volk Gottes gehört oder gehören möchte, legt eine kleine goldene Krone in die Mitte. Danach wird gemeinsam für die Kinder gebetet und gedankt.
Die Jungscharler können hier eigene Lichter basteln, um sich daran zu erinnern, dass Gott sie ausgewählt hat. Dafür werden alte Kerzen, Blechdose, Backpapier, Plätzchenausstecher und Kerzendochte aus z. B. Teelichtern gebraucht. Das Wachs der alten Kerzen wird in die Blechdose gegeben und im heißen Wasserbad erwärmt. Die Förmchen werden auf das Backpapier gelegt und geschaut, dass sie gut abschließen, sonst läuft das Wachs später daneben. Die Kerzendochte werden nun aufrecht in die Förmchen gestellt und das Wachs hineingegossen. Dabei sollten die Förmchen auf den Boden gedrückt werden. Nun müssen sie nur noch aushärten und aus den Förmchen geholt werden.
Elektrisches Gummibärchen
Ein Kind wird vor die Tür geschickt. Auf den Tisch oder in die Mitte des Kreises werden 10 Süßigkeiten verteilt. Die Gruppe wählt eines von ihnen aus, das elektrisch ist. Nun wird das Kind wieder hereingeholt und beginnt nacheinander immer eins der Süßigkeiten zu nehmen. Es darf alle essen oder beiseite legen. Wenn es dabei aber auf das elektrische tippt, machen alle anderen Kinder Krach und das Spiel ist vorbei.
Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt einen Zettel und Stift. Nun haben sie 2 Minuten Zeit, so viele Begriffe wie möglich aufzuschreiben, die man auswählen kann (z. B. Socken, Eissorte). Die Gruppe, die die meisten Begriffe gefunden hat, hat gewonnen.
Schatten-Raten
Hierfür muss der Raum abgedunkelt werden. Verschiedene Gegenstände werden dann mit einer Taschenlampe angeleuchtet und die Kinder müssen erraten, welcher Gegenstand angeleuchtet wurde und hier seine Schatten wirft.
Zeitungsschlagen
Hierfür wird ein Stuhlkreis benötigt. Ein Kind steht in der Mitte und muss den genannten Namen abschlagen. Der gerufene Name muss so schnell wie möglich aufstehen und einen anderen Namen nennen, um nicht abgeschlagen zu werden. Wer zu langsam ist, wird abgeschlagen und muss in die Mitte.
Kettenfangen
Variante 1:
Ein Fänger wird ausgewählt, der die anderen Kinder fängt. Alle, die er gefangen hat, hält er an der Hand. So gibt es eine lange Kette.
Variante 2:
Zwei Jungscharler werden zu Fängern. Sie müssen sich an den Händen halten und gemeinsam die anderen fangen. Jeder neu Hinzugefangene muss sich der Kette anschließen. Ab vier Kindern in einer Kette darf sich die Kette splitten.
(aber: kein Fänger darf alleine fangen). Das Spiel ist dann vorbei, wenn alle Spieler gefangen sind.
Schuldbekenntnis
Hier ist die Möglichkeit, den Aspekt Schuldbekenntnis noch mit ins Thema zu bringen. Das ist allerdings eher für die Checker geeignet. Sie haben hier die Möglichkeit ihre Schuld, das, was sie in ihrem Leben falsch machen, aufzuschreiben, dafür zu beten und anschließend die kleinen Zettel in einer Schale zu verbrennen.
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Propheten Elia aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Versorgung von Elia durch den Raben (1. Könige 17) und endet mit der Geschichte von Nabots Weinberg (1. Könige 21). Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gott ist überall. Er versorgt und begleitet mich. Er gibt mir Mut und neue Kraft.
Auch wenn ich mich schwach und klein fühle, glaubt Gott an mich und will mich gebrauchen.
Mit dem Kapitel 19 des 1. Königsbuches haben wir ein sehr komplexes und dadurch auch schwieriges Kapitel. Warum?
Zuallererst liegen uns drei Texte vor, auch wenn wir in unserer Bibel zwei sehen. Doch im ersten Text verbergen sich zwei. Mit den Versen 1 bis 3 wird auf das Geschehene von Kapitel 18 eingegangen. Isebel reagiert auf die Ermordung ihrer Propheten. Diese Verse schließen auch mit dem Geschehen ab, da im weiteren Verlauf nicht weiter auf die Verfolgung durch Isebel eingegangen wird. In den Versen 4 bis 18 steckt die Gottesoffenbarung und der prophetische Wortempfang. Die Verse 19 bis 21 sind der Beginn des Elisa-Kanons und machen deutlich, dass Elia nun langsam in den Hintergrund tritt und die Zeit des neuen Propheten Elisa angebrochen ist. Noch aber wird er der Diener Elias sein.
Schauen wir uns nun die Verse 1 bis 18 genauer an. Der Text steckt voller Widersprüche und Spannungen, welches erkennbar wird an dem unterschiedlichen Stil und Inhalt. Hier liegt uns also ein Text vor, der aus mehreren Teilen zusammengefügt wurde. Im Mittelpunkt steht hier ganz deutlich die Gottesoffenbarung und der prophetische Wortempfang. Zudem entdecken wir in dieser Erzählung auch ein paar Parallelen. Elias Begegnung mit Gott steht in einer sehr engen Verbindung zu Moses Gottesbegegnung. Auch wenn wir vom Berg Horeb sprechen, handelt es sich um den Berg Sinai. Es ist ein und derselbe Gottesberg, an dem sich Gott ihnen offenbarte und mit ihnen sprach. Beide wurden sie von Gott beauftragt, den Bund Gottes mit seinem Volk, nachdem Naturgottheiten und Götzenkulte dominierten, wiederherzustellen. Auch versteckt sich Elia in der Höhle – bei Mose war es der Felsspalt, in dem er sich vor Gottes Angesicht verbarg. Und wie Gott bei Mose vorüberzieht, zieht er auch an Elia vorüber.
Auf so unterschiedliche Weise erfahren wir von Gottes Handeln. Meist verbinden wir es mit den Naturerscheinungen, und das nicht oft im Guten. Doch dieser Text zeigt, dass sich Gott in so vielem finden lässt und die Reaktion Elias zeigt, dass er sich Gottes fürsorglicher Nähe sicher ist. Gott bewies ihm das nicht nur hier am Berg, sondern auch bei der Speisung in der Wüste, bei der Witwe in Sarepta und bei der Versorgung am Bach Krit.
Wir möchten sie alle irgendwann hören, die Stimme Gottes. Doch nicht jeder von uns hat sie schon mal bewusst erlebt. Hinhören, hinsehen, still werden, zur Ruhe kommen. Wir stellen fest: Das Brot wächst vor unserer Nase. Das Wasser fließt an uns vorüber. Gott versorgt. Vögel zwitschern, Blätter flüstern, Wind rauscht. Gott spricht.
„Du wirst gebraucht.“ Das hat er zu mir gesagt und sagt er zu jedem Einzelnen von uns. Wie oft fühlen wir uns schwach, werden den Erwartungen nicht gerecht. Wir geben auf und wollen nicht beenden, was wir angefangen haben. Gott aber glaubt an uns. Er sagt: „Du wirst gebraucht!“ Er beauftragt uns von Neuem und begleitet uns auf unseren Wegen. Seine Begegnungen mit uns sind unterschiedlich, aber er wiederholt sie immer wieder.
Dieser Text macht deutlich: Er sieht und hört mich. Er nimmt mich ernst, er weiß, was in mir steckt – mehr als ich erahne. Zu keinem Zeitpunkt bleibt er an meinem Zweifel, am Zweifel anderer stehen. Er spricht mit mir und zeigt mir, was mit ihm noch alles möglich ist.
„Ich will doch nur helfen!“ So die Worte, wenn Kinder
weggeschickt werden, weil sie ungeschickt, zu klein oder zu schwach sind. Wir
alle haben das schon aus unserer Kindheit erlebt. Nichts ausrichten zu dürfen,
frustriert und enttäuscht. In diesem Moment fühlt man sich allein. An wen sich
wenden, wenn keiner da ist und einem zuhört, oder vielleicht doch? Wie kann ich
jemandem etwas sagen, den ich nicht kenne? Wie kann ich jemanden hören, von dem
ich kaum etwas weiß?
Die Kinder erfahren in der Erzählung eine Möglichkeit, worin sich Gott befindet
und wie er uns begegnen kann. Gemeinsam sollten weitere Möglichkeiten entdeckt
werden, wo Gott den Kindern begegnet und wie er sie, so wie sie sind,
gebrauchen kann.
Ähnlich wie den Startern wird es auch den Checkern ergehen. Vielleicht werden sie schon ihre ersten Erfahrungen und Gottesbegegnungen gemacht haben. Und wenn nicht, können sie dennoch eher Erzählungen anderer nachvollziehen und sie mit der Erzählung Elias in Verbindung setzen. Vielleicht aber haben sie schon ganz unbewusst eine Versorgung und Begegnung mit Gott erlebt, die ihnen erst durch die Erzählung von Elia am Horeb bewusst wird. Sie sollen erkennen, dass Gott immer da ist und sie mit dem versorgt und ausrüstet, was sie brauchen.
Dieses ist ein sehr beliebtes und bekanntes Spiel. Aufgrund
der Erzählung sollte es um zwei Begriffe erweitert werden. Erdbeben und Stille.
Bei jedem Wort müssen die Kinder eine bestimmte Bewegung bzw. Handlung
ausführen. Feuer – in die Hocke gehen. Wasser – auf etwas draufsteigen. Sturm –
sich flach auf den Bauch legen. Erdbeben – sich in einem Türrahmen stellen oder
unter etwas drunterkriechen. Stille – stehen bleiben, schweigen und hören. Hier
kann am Ende des Spiels auch gefragt werden, was die Kinder in der Stille
wahrgenommen haben. Bei vielen Kindern kann immer einer ausscheiden und bei
wenigen Kindern sollten diese versuchen, so wenig Punkte wie möglich zu
sammeln.
Der Spielleiter gibt an, Hilfe beim Erstellen eines Obstsalates zu brauchen. Aber das ist nicht so einfach, da jedes Kind ein anderes Handicap hat. Manche können nichts sehen, manche nur eine Hand benutzen. Sicherlich ist nach Gruppe und Alter mehr möglich. Wichtig ist, dass jedes Kind in die Arbeit mit eingebunden sein muss. Hier soll zum einen die Hinführung darin bestehen, dass die Kinder erkennen, dass sie gebraucht werden, egal wie gut sie mithelfen können. Aber auch manche Frustrationen werden offenbart, wenn manche merken, dass sie etwas doch nicht so gut hinbekommen. Dies ist auch schon eine sehr gute Emotion für die Erzählung.
Hinweis: Die Kinder, die Messer benutzen, bitte gut im Blick behalten oder Obst nehmen, das nicht geschnitten werden muss.
Am Ende der Stunde sollte der Obstsalat natürlich auch gegessen werden.
Die ersten Verse werden nacherzählt. Eventuell sollte hier noch mal ein kurzer Rückblick geschehen, in dem die Kinder erzählen, was sie aus der vergangenen Stunde noch wissen. So ist der Anschluss wiedergegeben, auch für diejenigen die zuvor nicht da waren.
Ab dem Zeitpunkt, bei dem sich Elia unter den Ginsterbusch legt, kann ein Kind gewählt werden, das den Elia spielt und sich in die Mitte der Runde setzt. Durch die wörtlich vorgelesene Rede kann das Kind einen traurigen, enttäuschten und frustrierten Elia spielen. „Es reicht, Gott! Ich will nicht mehr! Ich kann das nicht! Hier bleibe ich! Nimm mein Leben! Denn ich bin nicht besser und nicht stärker als meine Vorgänger!“ Hier können bereits die anderen Kinder eingesetzt werden und die einzelnen Sätze vorlesen.
Das Elia-Kind legt sich schlafen und schließt die Augen. Schnell wird leise von zwei Kindern Brot und Wasser in die Nähe seines Kopfes gestellt. Ein anderes Kind bekommt eine Feder und streichelt dem Elia-Kind damit sanft über die Arme und das Gesicht und spricht dabei die Worte: „Steh auf und iss!“ Nun steht das Kind auf. Der Korb und der Krug werden von den anderen Kindern entgegengenommen. Das Elia-Kind schläft wieder ein. Dasselbe geschieht wie zuvor. Krug und Korb werden leise und vorsichtig zum Kopf des Elia-Kindes gelegt und es wird geweckt. Nach dem „Steh auf und iss“, rufen die Kinder gemeinsam: „Dein Weg ist noch weit!“
Ab hier wird die Geschichte weiter bis zur Höhle und bis zur
Gottesbegegnung erzählt. Das Elia-Kind soll nun erneut die Augen schließen und
in den folgenden Aktionen Gott erkennen. Sobald es meint, Gott zu erkennen,
soll es aufstehen. Dies kann so lange wiederholt werden bis das Kind sich
sicher ist. Wichtig ist: Es sollte erst einmal alles erlebt haben, bevor es bei
einem erneuten Durchlauf reagieren kann.
Sturmwind: Mit Tüchern und Pfeifgeräuschen soll der Sturm imitiert werden.
Erdbeben: Das Kind soll umhergestoßen werden.
Feuer: Alle rücken dem Elia-Kind so nahe, dass es das spürt und es fast unangenehm wird.
Windstille: Das Kind wird sanft mit der Feder berührt.
An dieser Stelle sollte das Kind spüren, dass dies Gott ist und aufstehen.
Gemeinsam wird die Geschichte bis zu der neuen Beauftragung und der Begegnung Elisas erzählt. Den Kindern soll bewusst gemacht werden, dass Elia nun einem Kind den Mantel überwirft. Gemeinsam sollen sie überlegen, wie dies geschehen kann. Antwort: Sanft und geduldig in der darauffolgenden Begegnung, so wie sich Gott Elia offenbart hat.
Tipp! Was passiert, wenn das Kind sich nicht entscheiden kann und es den Mantel mehreren oder allen überwerfen will? Super – wir sind alle berufen, erwählt und von Gott gebraucht!
Die Kinder gestalten die Geschichte selber. Verschiedene Materialien und Instrumente werden mit eingebracht.
Dabei kann der erste Teil der Erzählung auch weggelassen werden oder es kann erzählt werden, weshalb es Elia so schlecht geht. Der Erzähler ist gleichzeitig Elia oder ein weiterer Mitarbeiter, der die Kinder immer wieder ins Geschehen mit einbindet. Mit welchem Gefühl, welcher Körperhaltung geht Elia in der Wüste? Wie könnte Elia geweckt worden sein? Welche Geräusche und Bewegungen könnten die Naturgewalten Sturm, Erdbeben, Feuer und den Windhauch darstellen? Wie geht Elia seinem neuen Auftrag entgegen? Sofern es Elia nicht selbst betrifft, sind es die Kinder, welche für die verschiedensten Geräusche und Aktionen sorgen.
Auf dem Tisch liegen durcheinandergewürfelt Gegenstände, die während der Geschichte verwendet wurden. Jedes Kind darf sich einen Gegenstand nehmen. Dann stellen oder setzen sich die Kinder in die Reihenfolge, in der die Gegenstände ihrer Meinung nach in der Geschichte erwähnt wurden. Entweder muss das Kind, welches übrig bleibt, erzählen, was es mit „seinem“ Gegenstand auf sich hat, oder der Gruppenleiter geht zu jedem Kind und lässt sich den Teil, für den der Gegenstand steht, erzählen. Je mehr Gegenstände es gibt, umso weniger wird das Kind erzählen und umgekehrt.
An dieser Stelle kann man die Kinder nach ihrer Meinung fragen, wo man Gott finden kann oder ob sie schon eigene Erfahrungen und Begegnungen gesammelt haben. Es können Fragekärtchen erstellt werden. Dies macht es leichter über etwas zu reden, das für Starter wie auch für Checker nicht unbedingt sofort greifbar ist. Einer zieht eine Frage, und alle müssen sie beantworten. Ebenso können die Kinder eigene Fragen formulieren. So wird sichtbar, ob die Kinder alles verstanden haben bzw. ob sie mit der Erzählung mitgehen oder sich damit identifizieren können.
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Jesaja 41,10 Luther 17
Idealerweise sollte der gesamte Vers gelesen werden, damit
die Kinder verstehen, dass dieser einzelne Satz nicht nur für den ganzen
Bibelvers spricht, sondern für die ganze Erzählung und in unser Leben. „Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich
bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner
siegreichen Hand!“ (GNÜ).
Hier wäre die Möglichkeit, die Erzählung noch mal zu lesen und immer an
passenden Stellen diesen einen Satz gemeinsam laut und kraftvoll auszurufen.
Dies sorgt nicht nur für ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl, sondern auch für
die innere Stärkung der Kinder.
Im Gebet können die Kinder um etwas bitten, bei dem sie merken, dass sie sich unsicher und schwach fühlen. Nachdem ein Kind zu Ende gebetet hat, rufen die anderen ihm den Merkvers zu: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!“ Dieser Zuspruch bestärkt und ermutigt das Kind mit dem Wissen, dass es nicht allein ist.
Die Kinder malen ihre eigenen Hände oder Füße auf, schneiden diese aus und malen sie bunt an. Am Schluss schreiben sie den Merkvers darauf.
Die Kinder sitzen im Kreis und eines der Kinder flüstert dem anderen etwas ins Ohr. Diese Nachricht wird so lange weitergegeben, bis auch der Letzte die Nachricht erhält und diese dann laut ausspricht. Man kann den Schwierigkeitsgrad erhöhen indem sich jedes Kind überlegt, was ihm an dem Kind, welches die Botschaft als letztes erhält, gefällt bzw. was dieses gut kann. Sollte die Nachricht nicht richtig ankommen, ist es schön, diese vom Verkünder der Nachricht noch mal deutlich zu hören. So ist es auch zwischen Gott und Elia gewesen. – Elia musste genau hinhören.
Anhand von Geräuschen, die in der Geschichte verwendet wurden, müssen die Kinder erraten, um was es sich aus der Geschichte handeln könnte, z. B. Sand kneten – Elia geht durch die Wüste. Windspiel – der Engel berührt Elia oder die leise Windstille. Regenmacher – der Sturmwind …
Hör-Memo
Die Kinder sitzen im Kreis und ein Kind steht mit verbundenen Augen in der Mitte. Auf ein Zeichen hin schlagen vier Kinder gleichzeitig ihr Instrument an, wobei es zwei gleiche Instrumente geben muss (z. B. zwei Rasseln, eine Triangel, ein Tamburin). Das Kind mit den verbundenen Augen muss nun erraten, welches Instrument doppelt ist oder wo sich die Instrumente befinden. Der Schwierigkeitsgrad sollte entsprechend der Möglichkeiten der Kinder gewählt werden.
Die Kinder hören das Lied: Mut – von Alexa Feeser. Gerne
kann dazu der Text zum Mitlesen ausgedruckt werden. Gemeinsam wird darüber
gesprochen, was der Text ausdrückt. Jedes Kind überlegt nun, wofür es in der
nächsten Zeit Mut braucht, um sich der Herausforderung zu stellen und erzählt
es der Gruppe. Gemeinsam kann ein Tag festgelegt werden, an dem sie alle von
ihren Erfahrungen berichten. Gut wäre es daher aufzuschreiben, wofür das Kind
Mut braucht und dies in eine Box zu legen.
Sobald der Tag gekommen ist, werden die Zettel gezogen und jedes Kind berichtet
von seinen Erfahrungen. Am Ende beider Aktionen können sich die Kinder an den
Händen halten und sich ihren Merkvers zur Ermutigung und Bekräftigung
zusprechen.
Lied Mut – Alexa Feeser: https://www.youtube.com/watch?v=pbPsAnlIY-4
Text Mut – Alexa Feeser: https://genius.com/Alexa-feser-mut-lyrics
Die Jungscharler erleben, dass Neid auf etwas, was der andere hat, schlecht für einen selbst ist.
Du sollst nicht versuchen, etwas an dich zu bringen, das deinem Mitmenschen gehört.
2. Mose 20,17a; GNB
Wie oft erblickt man etwas, was der andere hat und wird neidisch. Oft passiert es sogar, dass man versucht so etwas auch haben zu wollen. Der Grund ist oft, dass man in einer Gruppe dazugehören und aufgenommen werden will.
Bei den meisten Jungscharlern fängt es an, dass sie in Gedanken sauer werden und deshalb auch den anderen schlechter behandeln, weil sie neidisch sind auf das, was der andere hat. Leider bleibt es bei den meisten nicht nur bei den Gedanken, die sie haben. Diese Gedanken und auch dieses Tun kennen alle Menschen, auch die Jungscharler. Sie kommen (fast) jeden Tag in Situationen, in denen sie neidisch auf andere schauen, auf die Klamotten des anderen, auf sein besseres Handy, sein besseres Aussehen und vieles mehr. Die Gedanken gehören zum Leben dazu, sollen aber nicht die Oberhand gewinnen.
Allgemeines zu den Geboten haben wir in den letzten Einheiten schon gelesen. Hier geht es um das letzte Gebot. Im Vordergrund steht hier erst mal das Begehren, wie es Luther nennt. Dieses Begehren beginnt im Kopf. Es geht hier um die Gedanken. Aus diesen entstehen der Neid und die Missgunst.
Begriffe
Begehren: Begehren ist mehr als sich etwas wünschen, etwas erbitten oder etwas einfordern. Menschen, die etwas begehren, verfallen schnell in Habsucht, Neid und Eifersucht. Diese füllen dann ihre Gedanken und führen bei manchen Menschen bis hin zum Stehlen.
Sklave: Sklaven waren damals Menschen, die aus Geldnöten oder als Bestrafung, leider oft Ausländer, nicht mehr über ihr eigenes Leben entscheiden durften, sondern jemandem gehörten. Sie wurden auf dem Markt verkauft wie andere Waren, z. B. Ziegen oder Rinder. Wer sie käuflich erworben hatte, hatte sie als Arbeiter bei sich. Sie taten oft die lästigen Arbeiten für einen.
Ein Beispiel, für wen sich Besitzverhältnisse ändern konnten: Wenn ein Mann zum Beispiel verstarb, war es nicht so wie heute, dass die Frau und die Kinder erbten. Nein, die Frau brauchte einen neuen Ehemann, und der erbte dann alles, was die Frau bzw. der Mann vorher hatte. In der Regel war dies ein Verwandter, der die Frau, die Kinder und den ganzen Besitz bekam. Im Alten Testament finden wir aber auch ein Beispiel dafür, dass jemand, und zwar König David, die Frau von jemand anderem haben wollte (man nennt das auch Begehren), und er hat den Mann in den Krieg ziehen und dort sterben lassen, damit er die Frau bekam.
Was gefällt mir und ist plötzlich weg?
Als Material benötigt man: Eine Decke, einen Turnschuh und verschiedene beliebige Gegenstände (diese dürfen sehr unterschiedlich sein, groß wie klein).
Unter die Decke legen wir alle Gegenstände inkl. dem Turnschuh (bei kleineren Kindern nur wenige Dinge und tauschen diese dann während des Spiels aus). Nun bekommt ein Kind nach dem anderen (oder immer zwei treten im Wettkampf gegeneinander an) die Aufgabe, sich alle Gegenstände unter der Decke zu merken. Dazu bekommt jeder 60 Sekunden Zeit. Danach wird die Decke wieder auf die Gegenstände gelegt und der Mitarbeiter nimmt einen Gegenstand darunter weg, ohne dass die Kinder sehen, welcher es ist. Danach muss das Kind so schnell wie möglich raten, welcher Gegenstand fehlt. Im Wettkampf bekommt das schnellere Team den Punkt.
Alternative: Nach den 60 Sekunden können auch die Teams oder das Kind allein aufschreiben, welche Gegenstände es gesehen hat. Für jeden richtigen Gegenstand gibt es einen Punkt.
Münzen sammeln
Das Spielfeld ist eine freie Fläche von mindestens 3 x 3 Metern. Im Spielfeld liegen sehr viele unterschiedliche Münzen verstreut. An den Rändern des Feldes stehen 4 Mannschaften oder 4 Einzelspieler, die gegeneinander spielen. Der Spielleiter sagt eine Summe, z. B. 38 Cent. Diese Summe muss so schnell wie möglich von den Mitspielern eingesammelt werden. Wer denkt, dass er die entsprechenden Münzen gesammelt hat, ruft „Stopp!“ Nun müssen die anderen ihr Sammeln einstellen. Das Geld wird nachgezählt, wenn es die richtige Summe ist, erhält der Spieler, bzw. die Mannschaft einen Punkt.
Wünsche-Wand: Was ich mal haben möchte!
Die Jungscharler bekommen Zettel und sollen darauf alles malen oder schreiben, was sie sich mal wünschen. Es werden auch Zeitschriften oder Kataloge bereitgelegt, aus denen Dinge ausgeschnitten und aufgeklebt werden. Alle Zettel werden an eine große Wand geheftet, und so entsteht ein riesiger Wunschzettel.
Im Anschluss werden die Jungscharler gefragt, was das alles ist und warum sie diese Wünsche haben. Hier darf gern der Platz sein für die Kreativität der Kinder. Man darf die Kinder ermutigen, sich Sachen zu wünschen, denn Wünsche und Träume zu haben ist etwas Tolles.
Experiment: Toaster und Zitronenschrift
Als Material benötigt man: Zitronensaft, Pinsel, Zettel und einen Toaster (alternativ: ein altes Bügeleisen).
Die Kinder dürfen mit dem Zitronensaft etwas auf den Zettel schreiben. Wenn der Saft trocken ist, kann man nichts mehr von dem Geschriebenen sehen. Aber man kann die Schrift sichtbar machen, indem man den Zettel auf einen Toaster legt oder mit einem Bügeleisen drüberbügelt, dann wird die Schrift sichtbar. So kommen selbst Geheimnisse ans Licht.
Bilder-Memory malen
Als Material benötigt man Stifte und quadratische Karten aus Karton. Im Fachhandel gibt es auch unbedruckte Memorykarten zu kaufen.
Ein Jungscharler malt immer zwei gleiche Bilder und erstellt so ein Memory.
Folgende Bilder können zum Beispiel für das Memory gemalt werden:
Fußball, Turnschuhe, Handy, Papa, Schule, …
Danach, sollen sie sich die Bilder als Galerie ansehen.
(Das Memory wird im Schlusspunkt noch einmal aufgegriffen.)
Um die Geschichte zu erzählen ist es wichtig, Köpfe von berühmten Personen aus Zeitschriften auszuschneiden oder Bilder von ihnen aus dem Internet auszudrucken. Wir benötigen zum Erzählen nur die Köpfe. Der Körper wird dann einfach von Hand aufgemalt oder man nimmt eine Schwarz-Weiß-Zeichnung (ähnlich wie im Malbuch) für die Körper. Auf die Körper werden dann die Köpfe geklebt. Zusätzlich wäre es gut, ein paar schöne Turnschuhe und ein tolles Handy auszudrucken oder auszuschneiden. Insgesamt werden drei Menschen (ein Vater und zwei Kinder), ein Paar Turnschuhe und ein Handy gebraucht.
Für die Kinder wird es sehr witzig sein, wenn sie auf den Bildern plötzlich Köpfe von Menschen entdecken, die sie aus dem Fernsehen kennen. Wie zum Beispiel Sebastian Vettel (Formel 1) oder Manuel Neuer (Fußballer).
Erzählung
Paul kommt (Bild von Junge 1 in die Mitte auf die Erde oder auf den Tisch legen) von der Schule nach Hause und man kann ihm ansehen, dass bei ihm etwas nicht stimmt. Er ist so komisch drauf und hat heute keine Lust auf gar nix. Als er so in seinem Zimmer sitzt und in die Luft starrt, kommt sein Papa in sein Zimmer (Bild vom Vater dazulegen).
Zuerst will Paul nichts erzählen, er schweigt vor sich hin und schaut auf den Boden. „Was ist los?“, fragt ihn der Vater. Nach einer Weile fängt Paul an zu erzählen:
„Papa, du kennst doch Max (Bild vom zweiten Jungen mit etwas Abstand dazulegen). Der hat von seiner Mama so tolle neue Schuhe geschenkt bekommen für den Sportunterricht. Das sind die ganz neuen tollen von Nike und die sehen so gut aus. Er hat sie heute beim Sport angehabt und ich … (kurzer Moment Pause) ich hätte auch gern solche Schuhe (Bild von Turnschuhen dazulegen). Ich habe kurz darüber nachgedacht, ob ich sie mir einfach nach dem Sport aus seiner Tasche nehmen soll. Aber dann ist mir eingefallen, dass Gott in der Bibel ja sagt, dass man nicht stehlen soll. Dann wurde ich sauer auf Max, weil er diese tollen Schuhe hat und ich nicht. Deshalb habe ich ihn geärgert und versucht, dass ihn die andern doof finden. Ich habe einfach gesagt, dass er mich geschubst hat und unfair Fußball spielt. Max war dann auch sauer auf mich, weil das ja alles nicht stimmte. Die anderen haben das mitbekommen und nicht verstanden, warum ich so gemein zu Max war. Jetzt ist Max total sauer auf mich. Ich habe meinen besten Freund verloren, und das nur, weil ich seine doofen Turnschuhe auch gern gehabt hätte.“
Daraufhin antwortet der Papa: „Paul, mein Großer, das ist nicht okay, wenn du so neidisch bist. Du hast doch auch tolle, fast neue Turnschuhe, und mit denen spielst du doch super gut Fußball und kannst schnell darin laufen. Max hat doch schon so lange die alten Schuhe gehabt. War es nicht an der Zeit, dass er auch mal neue Schuhe bekommt?“
Paul wird dann noch trauriger, weil er genau weiß, dass es nicht in Ordnung ist, wie er sich verhalten hat. Sein Papa hat auch wirklich recht.
„Weißt du was, Paul?“, fragt Papa, „Wollen wir Max anrufen und ihm alles erklären? Und dann kannst du dich auch gleich bei ihm entschuldigen.“ Das tun sie dann. Papa holt sein Handy (Bild von Handy auf den Tisch legen und das Bild von Paul auf die eine und das von Max auf die andere Seite legen) und sie rufen Max an. Zuerst bekommt Paul kein Wort raus, aber dann geht es schon.
„Max, es tut mir so leid, dass ich dich heute ständig beschimpft und dich als einen schlechten Spieler hingestellt habe und dass ich immer wieder versucht habe, dass du Ärger bekommst. Aber weißt du, ich war sauer auf dich, weil du so tolle neue Schuhe hast und ich nicht. Es tut mir leid, ich wollte das alles nicht. Aber ich war so sauer, obwohl du nichts dafür kannst. Entschuldigung!“, sagt Paul.
Aber Max ist nicht mehr sauer auf Paul: „Hey, Paul, wir sind doch Freunde und ich vergebe dir, weil unsere Freundschaft mir viel wichtiger als aller Streit ist. Alles ist gut! Hast du Lust, heute noch Fußball zu spielen? Du darfst auch mit meinen neuen Schuhen spielen, wenn du möchtest!“
„Ja klar, gern!“, sagt Paul, „Aber ich ziehe meine Fußballschuhe an, damit kann ich viel besser Tore schießen. Bis später!“ Paul ist klar geworden, dass er nicht mehr neidisch sein will.
Paul war so sauer auf sich selbst, weil er seinem Freund Max viel Schlechtes angetan hat. Dieser Neid machte die ganze Freundschaft kaputt. In der Bibel geht es in dem letzten Gebot, das Gott uns Menschen gab, genau darum. Wenn wir etwas haben wollen, das einem anderen gehört, fängt es immer schon im Kopf an, und das zerstört unsere Gedanken und kann sogar eine Freundschaft richtig kaputt machen. Diese Gedanken können uns ziemlich quälen, und das wünscht sich Gott nicht. Dieses letzte Gebot ist nicht so leicht zu halten, weil es hier um die Gedanken geht, die wir haben. Wir sollen dem anderen das gönnen, was er hat und uns mit ihm freuen, und nicht seinen Besitz haben wollen. Sich etwas wünschen, zum Beispiel beim Geburtstag, ist etwas Tolles, aber neidisch auf den anderen sein, ist nicht gut.
Fragen
Das letzte der Zehn Gebote ist wohl eines der schwersten Gebote, weil es hier um die Gedanken geht. Diese werden bei Luther auch Begehren genannt.
Es kommt vor, dass wir auf andere Menschen neidisch sind, oder auf das, was sie haben. Das steht dann immer zwischen uns. Überlege doch mal, ob du auch schon mal so etwas Ähnliches erlebt hast. Schreibe dir diese Sachen auf einen Zettel und stecke ihn in deine Hosentasche. Evtl. gehst du einfach mal zu dem andern hin und sagst ihm, wie es dir geht und entschuldigst dich bei ihm.
Um uns den Zielgedanken besser merken zu können, versuchen wir eine Aktion.
Für jedes der fünf Worte überlegen wir uns eine Bewegung und sagen dabei das Wort des Zielgedankens. Mit diesen Bewegungen wollen wir uns den Zielgedanken besser merken!
Beispiel:
ICH -> Daumen auf die Brust drücken, … WILL … NICHT … NEIDISCH … SEIN.
Experiment
Wenn wir in unserem Leben Neid zulassen, dann kommt unser Leben ganz schön durcheinander.
Das ist so, wie wenn unser Leben nicht mehr sauber ist.
Unser Leben sollte klar sein (1/2 Teelöffel Salz auf einen Teller schütten) und wenn wir neidisch sind, ist unser Leben nicht mehr so toll (1/2 Teelöffel Pfeffer dazumischen und unterrühren).
Der Neid mischt sich in uns hinein. Wenn wir aber verstehen, dass das nicht gut ist, und wir zu Gott kommen und mit ihm reden und uns bei anderen entschuldigen, ist es so, wie ihr hier sehen könnt. (Einen Plastiklöffel nehmen und an einem Wollpullover oder Tisch kräftig reiben und dann über die Salz-Pfeffer-Mischung halten).
Der Neid (Pfeffer) hat keine Chance mehr, sich in unserem Leben zu halten. (Was passiert? Der Pfeffer springt an den Löffel und bleibt daran kleben.) Tipp: Das geht auch mit einem Luftballon, wenn man keinen Plastiklöffel hat.
Zusammen wollen wir dann noch zum Abschluss beten.
Gebet: „Papa, ich danke dir, dass du uns helfen möchtest, dass wir nicht neidisch sind. Danke, dass du uns alles schenkst, was wir brauchen. Amen.“
Zum Schluss zeigen alle ihre Bewegungen, die sie sich zu dem Zielgedanken überlegt haben und erzählen, warum sie diese ausgesucht haben.
Im Treffpunkt haben wir ein Memory gebastelt. Dieses spielen nun die Gruppen gegeneinander. Gern kann man auch noch mal kurz mit zwei Sätzen reflektieren, was das Bild mit der Geschichte zu tun hat.
Aus: Einfach spitze
Nr. 10 Je-Je-Jesus ist größer
Nr. 22 Freunde, Freunde
Nr. 36 Der Himmel erfüllt mein Herz
Lesezeichen erstellen
Mit der heutigen Gruppenstunde haben wir die Reihe über die Zehn Gebote abgeschlossen. Damit die Jungscharler diese nicht so schnell wieder vergessen, basteln wir ein Lesezeichen mit ihnen, auf dem die Zehn Gebote stehen. Sie können es in die Bibel legen und sich immer wieder an das Gehörte erinnern.
Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie wollen die Welt um sich herum entdecken, Phänomene verstehen und Antworten auf ihre Fragen finden. Das Durchführen kleiner Experimente in der Jungschar spricht gerade diesen „Forschergeist“ der Mädchen und Jungen an. Auch wenn es für jedes Versuchsergebnis letztendlich eine Erklärung gibt, üben die oft verblüffenden Beobachtungen eine starke Faszination auf Kinder aus.
Gerade im Hinblick auf den Glauben an Gott kann es hilfreich sein, dass Heranwachsende die Erfahrung machen, nicht für alles sofort eine (menschliche) Erklärung zu finden bzw. dass etwas geschieht, was sie gar nicht erwartet hätten. Denn wenn es uns selbst auf der Erde schwerfällt, (Natur-) Phänomene zu verstehen, wie können wir dann davon ausgehen, dass wir Gott voll und ganz verstehen, der doch nicht „von dieser Welt“ ist?
Beim Experimentieren bietet es sich an, die Kinder vor der Durchführung eines Versuches Vermutungen äußern zu lassen, was ihrer Meinung nach passieren wird. Nach dem Experiment können zunächst die Erklärungen der Kinder gesammelt werden, bevor es zur „Auflösung“ kommt.
Die vorgeschlagenen Experimente eignen sich sowohl in der Großgruppe als auch in Kleingruppen.
Der schwebende Arm
Problem: Wie kann man einen Arm dazu bringen, dass er sich selbstständig bewegt?
Ablauf: Zwei Kinder stehen hintereinander. Das hintere Kind (H) hält beide Arme des vorderen Kindes (V) mit beiden Händen oberhalb der Handgelenke fest, so dass sie sich seitlich am Körper von V befinden. V drückt nun einen Arm fest nach außen, während ihn H weiter fest nach unten bzw. an den Körper von V drückt. Nach etwa 20 Sekunden lässt H beide Arme von V los. V soll versuchen, seine Arme entspannt nach unten hängen zu lassen.
Beobachtung: Der Arm, der nach unten gedrückt wurde, bewegt sich von alleine nach oben.
Erklärung: Die Muskeln des nach unten gedrückten Armes gewöhnen sich in den 20 Sekunden an die Anspannung und setzen diese auch nach dem Loslassen fort.
Der starke Daumen
Problem: Wie kann ich mit wenig Kraftaufwand jemanden am Aufstehen hindern?
Ablauf: Ein Kind setzt sich so auf einen Stuhl, dass es mit ganz geradem (aufgerichtetem) Rücken vollständig die Stuhllehne berührt. Seine Schuhe sollen mit der kompletten Sohlenfläche auf dem Boden stehen und seine Beine müssen einen rechten Winkel bilden. Nun drückt ein anderes Kind seinen Daumen mit gestrecktem Arm gegen die Stirn der Partnerin bzw. des Partners. Jetzt soll das Kind auf dem Stuhl versuchen, aufzustehen.
Beobachtung: Das sitzende Kind kann nicht aufstehen.
Erklärung: Der Krafteinsatz des stehenden Kindes bzw. des Daumens spielt keine große Rolle. Damit man von einem Stuhl aufstehen kann, muss man den Körperschwerpunkt nach vorne verlagern, indem der Oberkörper nach vorne gebeugt wird. Niemand kann ohne die Hilfe seiner Hände aufstehen, ohne seinen Schwerpunkt – der sich beim Sitzen über der Sitzfläche des Stuhles befindet – zu verlagern. Der Daumen des stehenden Kindes verhindert, dass sich das sitzende Kind nach vorne beugen und so seinen Schwerpunkt verlagern kann.
Fingerabdrücke sichern
Problem: Wie kann man Fingerabdrücke sichern?
Ablauf: Ein Kind oder eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter umfasst ein Trinkglas fest mit einer Hand. Dann kommt die „Spurensicherung“ zum Einsatz: Das Glas wird mit Grafitpulver bestäubt, das anschließend behutsam mit einem weichen Pinsel oder durch Pusten wieder vom Glas entfernt wird. Mit Hilfe einer Lupe findet die Detektivin / der Detektiv heraus, wo sich die Fingerabdrücke befinden. Nun wird ein Stück durchsichtiges Klebeband genau auf einen der Fingerabdrücke geklebt. Anschließend wird es wieder abgezogen und auf ein weißes Blatt Papier geklebt.
Auch Tischflächen, Türklinken, Schranktüren o. Ä. können auf Spuren bzw. auf Fingerabdrücke untersucht werden.
Beobachtung: Der Fingerabdruck ist deutlich sichtbar.
Erklärung: Die Haut an den Fingerkuppen ist meistens ein bisschen feucht und fettig. Deshalb hinterlassen sie auf glatten Materialien wie Glas einen Abdruck. Das feine Grafitpulver haftet an den feuchten, fettigen Stellen. Durch das dunkle Pulver wird der Abdruck auf dem weißen Papier sichtbar.
Das schwebende Ei
Problem: Wie kann ein rohes Ei im Wasser schwimmen?
Ablauf: Ein frisches, rohes Ei wird vorsichtig in ein mit Wasser gefülltes Glas gelegt. Das Ei sinkt auf den Glasboden. Anschließend schüttet man einige Esslöffel Salz ins Wasser und rührt es um. Möglich wäre auch, den Kindern verschiedene „Hilfsmittel“ (neben Salz z. B. Sand, Essig, Spülmittel) zum Experimentieren zur Verfügung zu stellen. Auftrag: Findet heraus, wie das Ei nach oben steigt! Allerdings müsste man sie in diesem Fall darauf hinweisen, das Wasser im Glas zwischendurch immer wieder zu erneuern.
Beobachtung: Nach einigen Minuten steigt das Ei nach oben.
Erklärung: Da das Ei schwerer als Wasser ist, schwimmt es nicht, sondern sinkt. Wenn man Salz ins Wasser mischt, macht man quasi das Wasser schwerer – das Ei wird also im Verhältnis zum Salzwasser leichter. Deshalb steigt es nach oben. Anmerkung: In der Erklärung wurde das Phänomen „Dichte“ vereinfacht dargestellt.
Der schmale Durchgang
Problem: Wie kommt ein hartgekochtes, gepelltes Ei durch die schmale Öffnung einer leeren Wasserkaraffe, ohne dass man es drückt oder zerkleinert?
Ablauf: Drei bis vier Streichhölzer werden angezündet und in die Karaffe geworfen. Sind die Streichhölzer abgebrannt, legt ein Kind schnell das Ei auf die Öffnung der Karaffe.
Beobachtung: Nach und nach wird das Ei in die Karaffe gezogen.
Erklärung: Das Feuer erwärmt die Luft in der Flasche. Die warme Luft dehnt sich aus und entweicht. Das auf der Öffnung liegende Ei verschließt die Flasche, so dass keine Luft mehr aus ihr heraus- oder in sie hineinströmen kann. Von außen drückt nun viel mehr Luft auf das hartgekochte Ei als von innen. Daher wird das Ei vom äußeren Luftdruck in die Flasche gepresst.
Die Geheimschrift
Problem: Wie kann man unsichtbare Schrift sichtbar machen?
Ablauf: Ein dünner Pinsel, ein Wattestäbchen oder ein Zahnstocher wird in ein Glas mit Zitronensaft getaucht. Alternativ kann man auch Essig, Milch oder Zwiebelsaft verwenden. Jetzt wird mit dem gewählten Schreibgerät eine geheime Botschaft auf ein weißes Blatt Papier geschrieben. Nachdem die Flüssigkeit getrocknet ist, kann die Schrift nicht mehr gelesen werden. Die Empfängerin / der Empfänger der Geheimbotschaft erhitzt das Papier über einer brennenden Kerze oder mit einem Bügeleisen (Vorsicht! Das Papier soll nicht anbrennen!).
Beobachtung: Die Schrift wird sichtbar.
Erklärung: Die Flüssigkeit verändert das Papier an den Stellen, an denen sie mit ihm in Kontakt kommt. Da die Entzündungstemperatur der beschriebenen Stellen niedriger ist als die des Papiers, versengen diese zuerst und werden schneller braun als das übrige Papier.
Das Streichholzboot
Problem: Wie kann sich ein Streichholz im Wasser vorwärtsbewegen?
Ablauf: Mit einem Messer wird ein Streichholz am unteren Ende etwa 1 cm eingeschnitten. Die beiden entstandenen Holzteile werden so auseinandergedrückt, dass das untere Ende des Streichholzes wie ein kleines V aussieht. Zwischen dieses V klemmt man ein kleines Stückchen Seife und legt dann das Streichholz in ein Becken oder eine große Schüssel mit Wasser.
Beobachtung: Das Streichholz schwimmt vorwärts durch das Wasser.
Erklärung: Die Seife löst sich nach und nach auf und zerstört die Oberflächenspannung des Wassers. Die Seifenmoleküle (sehr kleine Seifenteilchen) drängen sich zwischen die Wassermoleküle und sorgen dafür, dass diese sich nicht mehr so stark gegenseitig anziehen. Die Wasserteilchen unter dem Boot werden von den Wasserteilchen auf der anderen Seite stärker angezogen und ziehen das Boot mit sich.
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.