Enthalten in: | |
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Materialart: | Theater/ Anspiel |
Zielgruppen: | Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Kinder (7-11 Jahre) |
Einsatzgebiet: | Gottesdienst |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 20-30 Min. (Vorbereitung: 240-360 Min.) |
Bibelstelle: |
Lukas 2,1-2,21 anzeigen Bibelstelle
Lukas 2,1-2,21 2Jesus wird geboren 1Zu derselben Zeit befahl Kaiser Augustus, im ganzen Römischen Reich eine Volkszählung durchzuführen. 2Es war die erste Volkszählung. Sie fand statt, als Quirinius römischer Statthalter in Syrien war. 3Da machten sich alle auf, um sich in die Steuerlisten eintragen zu lassen – jeder in seine Heimatstadt. 4Auch Josef ging von der Stadt Nazaret in Galiläa nach Judäa. Sein Ziel war die Stadt Betlehem, aus der David kam. Denn er stammte von David ab. 5In Betlehem wollte er sich eintragen lassen zusammen mit Maria, seiner Verlobten. Maria war schwanger. 6Während sie dort waren, kam die Zeit der Geburt. 7Maria brachte ihren ersten Sohn zur Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe. Denn sie hatten in der Herberge keinen Platz gefunden. Die Engel verkünden die Geburt von Jesus 8In der Gegend von Betlehem waren Hirten draußen auf den Feldern. Sie hielten in der Nacht Wache bei ihrer Herde. 9Auf einmal trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie. Die Hirten erschraken und große Furcht erfasste sie. 10Der Engel sagte zu ihnen: »Fürchtet euch nicht! Hört doch: Ich bringe euch eine gute Nachricht, die dem ganzen Volk große Freude bereiten wird. 11Denn heute ist in der Stadt Davids für euch der Retter geboren worden: Er ist Christus, der Herr. 12Und dies ist das Zeichen, an dem ihr das alles erkennt: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden. Es ist in Windeln gewickelt und liegt in einer Futterkrippe.« 13Plötzlich war der Engel umgeben vom ganzen himmlischen Heer der Engel. Die lobten Gott und riefen: 14»Gottes Herrlichkeit erfüllt die Himmelshöhe! Sein Frieden kommt auf die Erde zu den Menschen, denen er sich in Liebe zuwendet!« Die Hirten kommen zu Jesus 15Die Engel verließen die Hirten und kehrten in den Himmel zurück. Da sagten die Hirten zueinander: »Kommt, wir gehen nach Betlehem! Wir wollen sehen, was da geschehen ist und was der Herr uns mitgeteilt hat!« 16Die Hirten liefen hin, so schnell sie konnten. Sie fanden Maria und Josef und das neugeborene Kind, das in der Futterkrippe lag. 17Als sie das sahen, erzählten sie, was ihnen der Engel über dieses Kind gesagt hatte. 18Alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen die Hirten berichteten. 19Aber Maria merkte sich alle ihre Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20Die Hirten kehrten wieder zurück. Sie priesen und lobten Gott für das, was sie gehört und gesehen hatten. Es war alles genau so, wie es ihnen der Engel gesagt hatte. Jesus wird in den Tempel gebracht 21Nach acht Tagen war es Zeit, das Kind zu beschneiden. Es bekam den Namen »Jesus«. So hatte es der Engel bestimmt, noch bevor Jesus im Mutterleib empfangen wurde. BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft |
Benötigte Materialien: | Stall, 2 Vespertüten, Decke(n) (alt), Teetasse, Haus / Tür, Schaukelstuhl, Tisch, Stühle, Verkleidung |
Anhang: | |
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Dauer: ca. 25 Minuten
Material: Kostüme, Tisch, Stühle, Schaukelstuhl, Haus / Tür, Teetasse, alte Decke, 2 Vespertüten, Stall
Personen:
Samuel
Rebekka
Onkel Hesekiel
Prophet Johanan
Simon
Johanna, seine Frau
Ihre zwei Kinder
Josef
Maria
Marcus, römischer Soldat
Lucius, römischer Soldat
Hirte Andreas
Hirte Daniel
Nachbarin Josepha
Sprecher (Text kann abgelesen werden)
Zahlreiche Statisten in Rebekkas Haus (evtl. können Simon und Johanna auch noch mehr Kinder zugeordnet werden bzw. ein dritter Hirte im Stall auftreten)
Simon, Johanna und ihre Kinder ziehen zu Rebekkas Haus und klopfen an die Tür. Dort sitzen zahlreiche Gäste am Tisch, Onkel Hesekiel in einem Schaukelstuhl daneben. Rebekka rennt hin und her, um alle zu bedienen.
Rebekka: Samuel, machst du bitte mal auf? Ich hab hier grade zu tun!
Samuel (geht maulend zu Tür, öffnet, ohne die Neuankömmlinge anzuschauen und verzieht sich wieder): Mama! Da sind schon wieder welche!
Rebekka (rennt erschöpft an die Tür): Oh, Simon, Johanna, schön dass ihr da seid! Ihr kommt auch wegen dieser Volkszählung, nicht wahr! Aber so ganz gemütlich ist es bei uns grade nicht, das Haus ist schon ziemlich voll!
Simon: Rebekka, mach dir bitte keine Umstände! Wenn du ein Bett für uns hast und vorher vielleicht noch ein Abendessen, sind wir schon zufrieden!
Rebekka: Hmmm, Bett … Essen … das ist so eine Sache …. Aber kommt erst mal rein!
Die Familie tritt ein.
Onkel Hesekiel: Rebekka! Wo bleibst du denn! Es ist zehn nach sechs, wo bleibt denn mein Kamillentee! Einen alten Mann so warten zu lassen!
Rebekka (flüsternd zu Samuel): Samuel, du musst mir jetzt helfen! Du bist doch schon ein großer Junge! Kannst du bitte heute Nacht im Heu schlafen, dass wir Simon und seiner Familie dein Zimmer überlassen können? Bitte! Ich weiß ehrlich nicht, wo ich die sonst noch unterbringen könnte. Und lauf zu Josepha rüber und frag, ob sie uns Bettzeug ausleihen kann! Ach ja, und was zu essen! Ich hab wirklich nichts mehr im Haus!
Samuel (seufzt): Alles klar, Mama, mach ich! (zieht ab)
Kind 1: Tante Rebekka, ich hab solchen Hunger! Kannst du uns vielleicht Spaghetti machen? Oder Pommes?
Kind 2: Ooch ja, Pommes wär cool! Mit Ketchup!
Onkel Hesekiel: Zum Donnerwetter, Rebekka! Mich so warten zu lassen! Mit wem redest du da die ganze Zeit! Ich will jetzt sofort meinen Tee!!!
Rebekka: Ja, Vater, ich komm ja schon! (bringt ihm eine Teetasse)
Onkel Hesekiel: Na endlich! (schaut auf Simon und seine Familie) Sag, hast noch mehr Leute reingelassen? Schaff jetzt endlich mal die Kinder heraus, dieser Lärm macht mich ganz verrückt!
Rebekka: Ich kann sie ja schlecht draußen stehen lassen, oder? Kommt, ihr anderen, rutscht mal ein bisschen zusammen, damit die Vier auch noch Platz haben!
Johanna: Rebekka, vielen Dank! Du, es wäre ganz toll, wenn wir jetzt schnell essen könnten, die Kinder gehen normalerweise um sechs Uhr uns Bett und sind schon schrecklich hungrig!
Prophet Johanan (mit wichtiger Stimme): Ein Satter tritt Honigseim mit Füßen, aber dem Hungrigen ist alles Bittere süß.
Rebekka: Ja, ja, ich beeile mich! (leise zu sich selbst) Diese Volkszählung bringt mich noch um! Hoffentlich kommt Samuel bald zurück – und hoffentlich konnte er was organisieren!
Sprecher: Schritte im Dunkeln, wir tappen voran:
Die Hand vor den Augen, die sehen wir nicht.
Wir wissen nicht weiter und denken daran,
dass Gottes Wort uns Erleuchtung verspricht.
Samuel klopft bei der Nachbarin an. Unweit davon lassen sich die römischen Soldaten Marcus und Lucius zum Vespern auf einer Bank nieder.
Josepha (öffnet die Tür): Ah, guten Abend, Samuel, du alter Hühnerdieb! Was treibt dich diesmal zu mir? Willst du wieder Äpfel klauen, oder was ist los?
Samuel (außer Atem): Guten Abend, Josepha. Nein ich will nichts Schlimmes diesmal, ehrlich nicht. Aber meine Mutter schickt mich. Wir haben ganz viel Besuch bekommen, wegen der Volkszählung, wissen Sie. Und jetzt lässt sie fragen, ob Sie ihr nicht mit Bettzeug aushelfen könnten und auch mit was zu essen … unsere Speisekammer ist leer, und kaufen kann man jetzt auch nichts mehr. Sie wird es bestimmt so bald wie möglich zurückerstatten, versprochen …
Josepha (lacht höhnisch): Junge, Junge, wie stellst du dir das vor? Ich hab auch das ganze Haus voll! Diese Volkszählung ist eine Katastrophe. Aber warte mal … (kramt eine alte Decke hervor) Hier, die kannst du mitnehmen. Aber zu essen kann ich dir wirklich nichts mitgeben, ich weiß auch nicht, wie ich meine Leute hier satt kriegen soll.
Samuel (riecht an der Decke und verzieht das Gesicht): Vielleicht wenigstens ein bisschen Brot …
Josepha (wütend): Ich hab dir doch gesagt, ich kann dir nichts geben! Jetzt ist aber mal gut! Und die Decke hätte ich gerne nächste Woche wieder – frisch gewaschen!
Samuel (duckt sich unwillkürlich): Ich werde es meiner Mutter ausrichten. Vielen Dank auch und nix für ungut!
Josepha schließt die Tür. Samuel geht langsam davon, hält die Decke etwas auf Abstand.
Samuel (zu sich selbst): Oh je, das war aber eine Pleite! Was sollen ich denn nur machen? Wir brauchen unbedingt was zu essen!
Die beiden Soldaten unterhalten sich. Samuel spitzt die Ohren und schleicht sich näher heran.
Lucius: Endlich Pause! Also, Marcus, ich muss dir sagen, ich finde das Kommando hier echt anstrengend. Diese Juden sind wirklich ein komisches Volk – dermaßen hochnäsig! Dauernd reden sie von ihrem Gott und diesem Messias – wer soll das überhaupt sein?
Marcus (holt sich etwas aus der Vespertüte): Ja, also, sie glauben, dass ihr Gott ihnen irgendeinen Retter schicken wird, einen großen König, der uns in die Flucht schlagen soll, damit das Land wieder ihnen gehört. Dass ich nicht lache! Das römische Volk beherrscht praktisch die ganze Welt. Und da meinen so ein paar eingebildete Dorftrottel, hier den Aufstand planen zu müssen! Aber die sind einfach unbelehrbar …
Lucius (holt sich ebenfalls Essen aus der Tüte): Ja, mir scheint auch, dass wir hier wachsam sein müssen. Und jetzt fängt diese Volkszählung an. Ich hoffe bloß, es bleibt alles ruhig!
Samuel schleicht sich von hinten heran, schnappt sich die Vespertüte und rennt blitzschnell davon.
Marcus: He, du kleiner Dreckspatz! Unser Vesper! Du spinnst wohl! (steht auf und will ihm hinterherrennen)
Lucius (hält ihn fest): Komm, lass ihn doch! Wir können ja da drüben in die Kneipe gehen und uns was holen. Wahrscheinlich lebt der Kleine auf der Straße und hat lange nichts mehr zu essen abbekommen – so wie der roch … Puuh! (hält sich die Nase zu)
Sprecher: Düstere Zeiten, das Unrecht regiert:
Der Starke befiehlt und missbraucht seine Macht.
Der Schwache verzweifelt, hat fast resigniert,
hofft nun auf Gott, auf sein Licht in der Nacht.
Örtlichkeiten wie in der ersten Szene, im Stall neben der Wohnstube sind jetzt Maria und Josef angekommen.
Samuel klopft zu Hause wieder an die Tür. Rebekka öffnet.
Rebekka: Da bist du ja wieder! Ich hätte dich schon fast vermisst gemeldet! Wo warst du denn so lange?!
Samuel: Weißt du, so einfach ist es auch nicht, auf die Schnelle was zu organisieren! Hier, eine Decke von Josepha und ein bisschen was zu essen von … äh … vom Markt.
Rebekka: Die Decke stinkt ja fürchterlich, da hat wohl ihre Ziege drauf gelegen, die letztes Jahr gestorben ist. Die kann ich doch unseren Gästen nicht anbieten! Und Essen, sagst du, vom Markt … Ich dachte, da gibt´s nichts mehr zu kaufen? Und woher hast du das Geld? Samuel?
Samuel (schnell): Mama, glaub mir, so genau willst du es gar nicht wissen. Ich zieh jetzt um ins Heu.
Rebekka: Äh, Samuel, ich muss dir was sagen. Während du weg warst, sind noch mehr Gäste angekommen. Dein Onkel Josef mit seiner Frau, ich glaube, Maria heißt sie, oder so ähnlich. Er hat wohl kürzlich geheiratet, wir waren nicht mal eingeladen – na ja. Also, sie ist hochschwanger. Das Baby kann jederzeit kommen. Deshalb hab ich sie in den Stall gelegt, da haben sie wenigstens etwas Ruhe. Kannst du dann im Vorraum schlafen?
Samuel (gleichgültig): Wenn es sein muss … Kann ich ihnen dann wenigstens was zu essen bringen? Sonst fressen Simons gefräßige Kinder alles weg!
Onkel Hesekiel (aus dem Hintergrund): Rebekka, mir ist kalt! Kannst du mir eine Wärmflasche machen? Und wo sind meine Pantoffeln?
Rebekka: Ich komme, Vater! (zu Simon) Ja, ja, geh nur rüber zu ihnen! Und … danke, Samuel! Was täte ich bloß ohne meinen großen Jungen!
Samuel geht zu Maria und Josef in den Stall.
Samuel: Hallo, Onkel Josef! Hallo, Tante Maria! Ich bin Samuel, der Sohn von Rebekka. Hier, ich hab euch was zu essen mitgebracht.
Josef: Samuel, mein Junge! Wie groß du geworden bist! Als ich zum letzten Mal hier war, warst du noch ein Baby!
Maria: Und vielen Dank für das Essen, Samuel! (schaut in die Tüte) Oh, sogar Pizza, das essen doch sonst nur die Römer!
Samuel (ehrfürchtig): Wie schön du aussiehst, Tante Maria! Wie ein Engel!
Maria (verlegen): Danke für das Kompliment, Samuel. Aber Engel sind … sind … ganz anders.
Samuel (neugierig): Ja, hast du denn schon mal einen gesehen?
Maria: Ich glaube, dir kann ich die Geschichte erzählen, Samuel. Du wirst nicht drüber lachen. Also, ich hatte tatsächlich vor ein paar Monaten Besuch von einem Engel.
Samuel (ungläubig): Echt? Und wie sah er aus, der Engel? Und was hat er gesagt?
Maria: Er hat gesagt, dass in meinem Bauch ein Baby wachsen wird. Und dass es ein ganz besonderes Kind sein wird, weil … weil es nämlich Gottes Sohn sein wird, der versprochene Retter, den uns Gott schickt, der Messias.
Samuel (aufgeregt): Echt? In deinem Bauch wächst Gottes Messias heran? Und wird vielleicht in unserem Haus geboren? Mann, ist das aufregend! Das muss ich sofort den anderen erzählen! (rennt hinaus)
Josef (nachdenklich zu Maria): Meinst du, dass das jetzt klug war, Maria?
Samuel stürmt ins Wohnzimmer, wo immer noch alle um den Tisch sitzen. Onkel Hesekiel sitzt in seinem Schaukelstuhl. Als Samuel hereinkommt, verstummen die Gespräche.
Samuel (atemlos): Hört mal alle zu! Ich muss euch was Unglaubliches erzählen! In Marias Bauch wächst der Messias heran! Ein Engel hat sie besucht und es ihr gesagt! Vielleicht wird Gottes Sohn in unserem Haus geboren! Ich bin ja so aufgeregt!
Onkel Hesekiel (entrüstet): Junge, jetzt benimm dich mal! Man unterbricht nicht die Erwachsenen! Hier so eine Unruhe zu verbreiten! Und was erzählst du da für Geschichten? Das sind doch reine Hirngespinste!
Rebekka (geht zu Samuel und legt ihm die Hand auf die Stirn): Samuel, das alles war wohl heute ein bisschen viel für dich. Mein armer Junge! Aber Fieber hast du, glaube ich, nicht. Leg dich doch ein Weilchen hin, dann geht es dir wieder besser!
Johanna: Rebekka, ich glaube, du musst dir keine Sorgen machen. So sind Kinder eben. Sie haben eine blühende Fantasie! Das ist bei meinen auch nicht anders!
Prophet Johanan: Es steht geschrieben: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Land üben wird.“ Glaubst du, dass ein König in unserem Stall hier geboren wird? Das ich nicht lache! Junge, hüte deine Zunge! Das grenzt ja an Gotteslästerung, was du da sagst!
Samuel (den Tränen nahe): Es ist mir ganz egal, was ihr sagt! Ich glaube Tante Maria! Ihr werdet schon sehen!
Samuel rennt hinaus. Die anderen sehen sich bestürzt an.
Sprecher: Finstere Sprüche, respektloser Spott:
Wir ziehn in den Dreck, was gestern noch trug.
Die Werte sind wertlos, Gebote bankrott.
Gott, greif doch ein, es ist längst genug!
Am nächsten Morgen (evtl. Hahnenschrei einspielen). Samuel schleicht sich in den Stall zu Maria und Josef. Er trifft Maria lächelnd mit ihrem Baby im Arm an. Außerdem sind zwei fremde Männer im Stall.
Samuel: Guten Morgen! Ich konnte nicht mehr schlafen, und da dachte ich, ich sehe mal nach euch. Ohh, das Baby ist da! Heute Nacht geboren? Und Besuch habt ihr auch bekommen?
Maria: Ja, Samuel, unser Sohn ist heute Nacht geboren. Er heißt Jesus, auch das hat der Engel mir gesagt.
Samuel: Oh, das ist ja der Wahnsinn! Gottes Sohn kommt in unserem Stall zur Welt! Er ist wunderhübsch, aber, wenn ich ehrlich sein soll … ich habe ihn mir irgendwie anders vorgestellt … irgendwie besonders. Er sieht aus wie ein ganz normales kleines Baby.
Maria: Samuel, ich verrate dir jetzt ein Geheimnis. Vielleicht erkennen wir Gott oft nicht, weil er so ganz normal mit uns redet oder in ganz normalen Alltagsdingen uns begegnet. Und seinen Sohn in einem Stall zur Welt kommen zu lassen, auf so eine Idee kann eigentlich nur Gott kommen, meinst du nicht?
Samuel (ehrfürchtig): Ich glaube, du hast einen großen Glauben, Maria. Du kennst Gott besser als dieser sogenannte Prophet Johanan, der mir immer nur sagt, dass ich brav sein soll. (sieht zu den Hirten hinüber) Oh, und ihr habt in dieser aufregenden Nacht dann gleich noch Besuch bekommen??!
Hirte Andreas (verbeugt sich leicht): Gestatten, Andreas ist mein Name, das ist mein Kollege Daniel. Wir sind Hirten auf den Feldern vor der Stadt. Als wir heute Nacht die Schafe hüteten, wurde es auf einmal taghell. Und es war Musik in der Luft, wie aus einer anderen Welt, so wunderschön, wie ich sie noch nie gehört habe. Wir sind zu Tode erschrocken und fielen auf die Erde, aber dann trat ein Engel zu uns und sprach mit uns. „Fürchtet euch nicht!“, sagte er, „Euch ist heute der Heiland geboren. Geht nur hinein in die Stadt und seht ihn euch an. Ihr findet ihn in Windeln gewickelt in einer Krippe liegen.“ Dabei weiß ich doch gar nicht so genau, was das ist, ein Heiland. Aber dann sagte Daniel …
Hirte Daniel (unterbricht): Ja, also, dann sagte ich: „Andreas, stell dich nicht so an!“, sagte ich, „Das waren eindeutig Engel, von Gott geschickt. Wenn wir jetzt nicht gehen, dann verpassen wir was Großartiges und werden das unser ganzes Leben lang bereuen.“ Und so sind wir jetzt hier. Wir haben alles genau so vorgefunden, wie der Engel gesagt hat. Auch wenn das Baby aussieht wie ein ganz normales Kind und seine Eltern – entschuldigt bitte – auch nichts Besonderes sind, muss es doch so sein, wie der Engel gesagt hat. Aber eigentlich können wir ja froh sein. Wenn der Heiland im Palast in Jerusalem geboren wäre, hätten wir ihn nie zu sehen bekommen.
Samuel: Das ist ja der Wahnsinn, eure Geschichte! Maria, ich hab gestern Abend noch den anderen im Haus erzählt, was der Engel dir gesagt hat, aber es hat sie überhaupt nicht interessiert. Sie haben mich nur ausgelacht oder gesagt, ich soll still sein. Aber ich bin jetzt sicher, dass dieses Kind wirklich Gottes Sohn ist. (streichelt dem Baby ehrfürchtig das Köpfchen) Der Messias ist in unserem Stall zur Welt gekommen! Das ist die coolste Geschichte, die ich je erlebt habe!
Sprecher: Sein Licht geht auf,
in den dunkelsten Stunden ein freundlicher Schein.
Sein Licht geht auf und leuchtet ins Dunkel hinein.
Ende.
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