Daniel

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2026. Es geht in fünf Lektionen um Daniel:

05.01.Daniel 1,1-221. Daniel am Königshof
12.01.Daniel 2,1-502. Ein rätselhafter Traum
19.01.Daniel 3,1-333. Die Männer im Feuerofen
26.01.Daniel 5,1-314. Die Schrift an der Wand
02.02.Daniel 6,1-305. Daniel und die Löwen

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel 

Starter  

Manchmal braucht es Mut, zu Gott zu stehen. Aber Gott sieht mich und kann mich beschützen.  

Checker  

Mit Gott zu leben heißt, zu ihm zu stehen – auch, wenn das Mut kostet und nicht immer leicht ist. Gott hilft uns, treu zu bleiben.  

Der Text an sich  

Wie die Geschichten der Wochen zuvor, spielt diese im babylonischen Exil, wobei die Babylonier mittlerweile ihrerseits von den Persern eingenommen worden waren. 
Daniel selbst ist auch nicht mehr der junge Mann, als der er verschleppt worden war, sondern erwachsen und gealtert, aber noch immer standhaft im Glauben und bei dem amtierenden Herrscher angesehen und geschätzt. Er hat seinen festen Platz, trägt Verantwortung und ist aktiver Politiker. Dennoch ist er fest mit seiner Heimat und seinem Gott verbunden, bleibt seinem Glauben auch in der Fremde treu und betet regelmäßig nach Jerusalem gewandt, denn der Tempelberg in Jerusalem war der Ort, den Gott sich als Wohnsitz auf Erden gewählt hatte.   

In der Geschichte von Daniel in der Löwengrube zeigt sich wiedermal, dass weder menschliche List noch Autorität eine Bedrohung für Gott sind. König Darius konnte laut persischem Recht seinen Erlass nicht widerrufen, in den er hineingetrickst worden war. Aber mitten in die Verzweiflung und die scheinbar ausweglose Situation des Königs hinein, zeigt Gott, dass er der Herr ist – auch über die Tiere. Er steht über menschlichen Gesetzen und über Weltmächten. Daniels Geschichte zeigt immer wieder: Gott lässt sein Volk zwar deportieren, aber selbst im Exil schreibt er die Geschichte weiter, lässt Weltreiche aufblühen und untergehen und lässt unterschiedliche Machthaber erkennen, dass nur er der wahre Gott ist. Am Ende erfahren alle davon, wie Gott ist und was er getan hat: Gott hält seinen Menschen die Treue, er schützt die, die ihm treu sind und ihm vertrauen. Damit zeigt er, dass ihm seine Menschen am Herzen liegen, und er kann sich Ungläubigen zu erkennen geben. 

Spannenderweise ist es in Daniel 6 tatsächlich der König, nicht Daniel, von dem berichtet wird, dass er auf Gottes Rettung hofft. Der König selbst bezeichnet nur Daniel, nicht sich selbst, als Diener Gottes: Daniels Rettung ist daher für den scheinbar ungläubigen König Darius wie eine direkte Antwort Gottes, ob es ihn wirklich gibt und dass er der wahre Gott ist. Deshalb ist es nur logisch, dass der König direkt das ganze Reich informieren lässt.  

Gleichzeitig ist Daniels Rettung wie ein Urteil, dass Gott fällt. Der Name Daniel bedeutet „Gott richtet“. Und Daniel legt es aus: er hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen, daher bewahrte Gott ihn. Seine Feinde hingegen, die sich in ihrer Ablehnung gegen Daniels Beten und gegen ihn als Mann Gottes auch gegen Gott selbst richteten und mit üblen Machenschaften arbeiteten, werden vernichtet.  

Der Text für mich  

Bekannte Geschichten sind in der Umsetzung und Vermittlung des Themas manchmal am herausforderndsten, da die Kinder sie zum Teil schon gut kennen und daher weniger gespannt zuhören und auch mir selbst geht es oft so, dass ich erstmal denk: „Das kenne ich schon!“ Daher bieten sich Perspektivwechsel als Methode an und können hilfreich sein, nochmal etwas Neues im Altbekannten wiederzuentdecken.  

Bei Bewahrungsgeschichten ist es häufig eine schmale Gratwanderung, zu betonen, dass Gott rettet und es sich lohnt, auch bei Bedrohung voll Vertrauen zu bleiben, und gleichzeitig bei abenteuerlustigen Kindern keinen Übermut im Sinne von „ich kann alles machen, Gott passt schon auf“ oder „Regeln sind egal“ zu wecken. Schließlich sagte Daniel nicht „ich geh einfach mal in die Löwengrube“ oder „ich widersetze mich allen Gesetzen“, er ließ sich nur nicht verbieten, in seinem privaten Zimmer zu beten.  

Je nach Innenleben könnten Kinder fragen, ob Daniel seinetwegen oder nur für Darius gerettet wurde. Andere könnten fragen, warum nicht alle Menschen gerettet werden… 

Der Text für dich  

Daniel hat Gott vertraut, obwohl er wusste, dass es gefährlich werden könnte. Er hat nicht laut protestiert oder gekämpft, sondern einfach weiter zu Gott gebetet. Viele Kinder kennen das Gefühl, vor so einer Entscheidung zu stehen, z.B. wenn es darum geht, zu etwas stehen, das anderen vielleicht nicht gefällt. Wenn sie beispielsweise ehrlich sind, wenn sie etwas falsch gemacht haben – auch auf die Gefahr hin, dass es dann Ärger gibt. Oder wenn sie zu jemandem halten, den andere auslachen. 

Daniels Geschichte will ihnen Mut machen, Gott zu vertrauen und richtig zu handeln, auch wenn sie Angst oder das Gefühl haben, allein dazustehen. Gott sieht, wenn wir uns trauen, gut und treu zu sein. 

Was viele Kinderbibeln begründeterweise oft rauslassen, ist, dass am Ende Daniels Feinde selbst in der Löwengrube landen und zerfetzt werden. Dieser blutige Aspekt ist definitiv nicht kinderfreundlich und wirft die Frage auf, wie ein guter, alle Menschen liebender Gott so etwas tun kann. Gleichzeitig unterstreicht er aber, dass es Gottes Eingreifen bedurfte, damit Daniel nichts passierte. Zudem zeigt es, dass am Ende Gerechtigkeit hergestellt wird: Die „Bösen“ werden bestraft, der „Gute“ gerettet und belohnt.  
Ob dieser Teil für die anwesenden Kinder geeignet und für sie hilfreich ist, oder ob es sie mehr verschrecken würde, kann nicht pauschal beantwortet werden, sondern muss von den Mitarbeitenden nach bestem Wissen und Gewissen entschieden werden (beide Verkündigungsvarianten lassen diesen Aspekt offen). 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 – Was bisher geschah 

Die Kinder werden in vier Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe bekommt einen Hinweis zu einer der letzten Stunden. In ihren Gruppen sollen die Kinder sich überlegen, wie sie die Geschichte in einem Standbild oder einer ganz kurzen Szene zusammenfassen können. Dann stellen sie der Reihe nach ihren Rückblick vor:  

  • Daniel am Königshof  
  • Ein rätselhafter Traum  
  • Die Männer im Feuerofen  
  • Die Schrift an der Wand 

Als Teaser für das heutige Thema stellt sich ein Mitarbeitender/eine Mitarbeitende als fünftes Szenenbild als einen brüllenden Löwen hin.  

Die Überleitung zur Verkündigung kann dann so sein: Die letzten Wochen ging es um Daniel und seine Freunde, die verschleppt worden waren, aber im fremden Land Gott treu blieben und erstaunliche Dinge erlebten. Sie gerieten in Situationen, in denen es gar nicht so einfach war, an Gott festzuhalten und treu zu ihm zu stehen. Sie erlebten Bewahrung im Feuerofen, und Daniel konnte mit Gottes Hilfe Träume deuten und seine Schrift an der Wand interpretieren. Daniel wurde ein angesehener Mann im Königreich, aber das gefiel nicht allen.  

Idee 2 – Der Löwen-Rap 
 
Material: Möglichkeit, ein Lied abzuspielen  
Den Kindern wird der „Löwen-Rap“ von Daniel Kallauch vorgespielt (Löwen–Rap von Daniel Kallauch (Text: Bodo Klose, Musik: Conny Schock, cap-music), u.a. hier: https://www.youtube.com/watch?v=OuGSEu6e2TQ&list=RDOuGSEu6e2TQ&start_radio=1 (letzter Zugriff 06.10.2025) 
oder hier: https://open.spotify.com/intl-de/track/5qyuGfwBlYCcCRn4nzqJpI?si=LahDECT_QpueZG6E46J0EA&nd=1&dlsi=dc2cdfb5652048bc (letzter Zugriff 06.10.2025) 
oder auf verschiedenen CDs wie „Volltreffer Liederbox 2“ etc.. 

Danach werden sie gefragt, worum es in dem Lied geht. 
[Der Rap erzählt die Geschichte aus Sicht der hungrigen Löwen: sie haben Hunger, endlich setzt ihnen jemand etwas zu essen vor, aber Daniel betet und die Löwen haben plötzlich keinen Hunger mehr. Nachdem Daniel gerettet ist, ist ihre Höhle voller Menschen.
Achtung: Hier wird angesprochen, dass Daniels Feinde am Ende in der Löwengrube landen, wer das nicht mit den Kindern thematisieren möchte, sollte den Song nicht nutzen. 


Hinweis: Wird „Idee 2“ genutzt, eignet sich „die andere Idee“ besser zur Verkündigung, um das Gehörte verständlich darzustellen. 
 

Verkündigung  

Verkündigungsart: Theaterstück

A: Schau, das alles ist unser Herrschaftsbereich.  
B: Es fühlt sich gut an, einer der wichtigsten Männer in diesem Reich zu sein,  
A: Wenn da nur nicht dieser Daniel wäre. Ich verstehe nicht, wieso König Darius denkt, er wäre genauso gut wie wir 
B: Dabei ist ein jüdischer Gefangener. Wie kann jemand wie er so viel Macht in unserem Reich bekommen! 
A: Er ist uns allen ein Dorn im Auge – es nervt total, dass der König ihn so sehr mag.
B: Ja, und ihm vertraut er immer die wichtigsten Aufgaben an – was ist denn mit uns? Wir sind mindestens genauso fähig wie Daniel.  
A: Wir sollten Daniel schnell loswerden. 
B: Aber wie? Daniel macht keine Fehler. Er ist treu.  
A: Das ist es! Treu, aber nicht nur unserem König, sondern auch seinem Gott. 
B: Das ist nicht verboten. 
A: Noch nicht. Aber dann müssen wir ein neues Gesetz machen, das es verbietet, jemand anderen als König Darius um etwas zu bitten 
B: Das soll funktionieren? 
A: Bestimmt. Es wird eine Regel, die niemand brechen darf. Daniel wird trotzdem zu seinem Gott beten, selbst bei Todesstrafe, zum Beispiel, den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden 
B: Auf, dann lass uns Darius das Gesetz vorschlagen. Und wenn der König sich darauf einlässt, dann kann selbst er Daniel nicht mehr helfen. 

„etwas später…“  

A schaut durchs Fernglas: Daniel ist gerade an seinem Haus angekommen. 
B: Ich fände es krass, wenn er jetzt direkt betet. Er hat eben noch das neue Gesetz gehört. Er darf niemanden außer Darius um etwas bitten. 
A: Aber er betet immer um diese Zeit. So, sein Fenster ist offen, jetzt geht er auf die Knie. Bingo, wir haben ihn! Er betet!  
B: Bist du sicher, dass er auch bittet? Was ist, wenn er nur dankt? 
A: Hast du noch nie unter seinem Fenster gestanden und gelauscht? Er dankt erst und bittet dann.  
B: Super, auf zum König! Lass uns Daniel anzeigen und dann ab in die Löwengrube mit ihm. Jetzt sind wir ihn los. 

„Am nächsten Tag…“  

A: Was ist das für ein Lärm am frühen Morgen? 
B: König Darius. Er will nach Daniel sehen. 
A: Er wird nur Knochen finden, wenn überhaupt. 
B: Ich bin auch überrascht, wie sehr er Daniel mag. Er hat gestern lange nach einer Möglichkeit gesucht, Daniel zu helfen 
A: Niemand kann das Gesetz ändern  
B: Ja, aber er wollte es gerne. Als er Daniel dann verhaften ließ, hat er geweint und gesagt, dass Daniels Gott ihn beschützen soll. 
A: Was für ein Unsinn. Gegen unsere Löwen kann sein Gott auch nichts machen.  
B: Anscheinend hat er es gehofft. Dafür hat er auch nichts gegessen und nicht geschlafen.  
A: Sie machen wirklich die Grube auf. Als ob…Hast…hast du das gerade auch gehört? 
B: Es klingt, als würde Daniel noch leben. Aber wie ist das möglich? 
beide gucken ängstlich 
B: Hat der König gerade gesagt, dass das ganze Land wissen soll, was hier passiert ist? Dass Daniels Gott ein großer Retter in der Not ist? 
A: Ja… oh krass, da ist Daniel. Er hat nicht mal einen Kratzer! 

B: Und hör mal – der König sagt etwas: „Daniel, weil du auf Gott vertraut hast, hat er dich nicht vergessen. Nur dein Gott ist in der Lage zu retten!“  
B: Oh man. Unser Plan ist ganz schön nach hinten losgegangen. Oh, Darius hat uns entdeckt.  
A: Schnell, wir hauen lieber ab, bevor sie uns noch den Löwen vorwerfen. 

Die andere Idee  

Die Geschichte wird mit Pfeifenputzer-Figuren nacherzählt. 

Material: Topf und Deckel, dazu Pfeifenputzer-Personen und Löwen (nach dem Muster unter Kreatives); benötigte Personen: Daniel (in blau), König Darius (in lila = Farbe des Könighauses), zwei bis vier Statthalter/Fürsten, eine Handvoll Löwen 

Grobe Zusammenfassung: 

Es gibt König Darius, dem gefällt, wie Daniel seine Arbeit erledigt. Er überlegt, ihm noch mehr Verantwortung zu geben. Die anderen Statthalter und Fürsten sind neidisch, gehen zum König, überreden ihn zu dem Gesetz und spionieren dann Daniel hinterher. 
Daniel geht beten (man kann das Pfeifenputzer-Männchen in eine knieende Position bringen). Die Fürsten verpetzen ihn, der König ist traurig und lässt Daniel holen. 

Der Topf fungiert als Löwengrube, die Löwen werden den Kindern gezeigt und in den Topf gesetzt, Daniel wird hineingeworfen, der Deckel auf den Topf getan. 
Wahrscheinlich betet Daniel wieder, der König fastet, rennt am nächsten Morgen zur Löwengrube – und Daniel kommt unversehrt raus. 

Der König lässt im ganzen Reich verbreiten, was für einem großen Gott Daniel dient.

Der Text gelebt  

Wiederholung  

Eine Wand Im Gruppenraum wird zu „Ja“ erklärt, die gegenüberliegende zu „Nein“. Nach dem Vorlesen einer Aussage sollen die Kinder zur „richtigen“ Wand rennen, ggf. wird die Antwort erläutert. Dann sammeln die Kinder sie sich wieder in der Mitte und warten auf die nächste Aussage. 

  • König Darius gab Daniel viel Macht (Ja) 
  • Die Statthalter fanden Daniel toll (Nein) 
  • Die Statthalter konnten einige Fehler an Daniel finden (Nein) 
  • Die Statthalter überlegten sich eine List (Ja) 
  • Darius war bewusst, was die Statthalter planten (Nein) 
  • Darius ließ sich zu einem neuen Gesetz überreden (Ja) 
  • Das neue Gesetz besagte, dass man für 30 Tage nicht zu Gott (oder einem Menschen) bitten darf (Ja) 
  • Daniel hielt sich an das neue Gesetz (Nein) 
  • Daniel versteckte sich zum Beten (Nein) 
  • Darius konnte das Gesetz ändern (Nein) 
  • Darius überlegte, wie er helfen kann (Ja) 
  • Darius kam eine Lösung (Nein) 
  • Daniel wurde zu den Löwen geworfen (Ja) 
  • Darius interessierte das nicht weiter (Nein) 
  • Darius hoffte, dass Daniels Gott helfen würde (Ja) 
  • Gott hat Daniel vor den Löwen beschützt (Ja) 
  • Daniel sagte, Gott habe ihn beschützt, weil er nichts Falsches getan hatte (Nein) 
  • Daniel hatte Verletzungen (Nein) 
  • Der König erzählte allen, was passiert war und gab Gott die Ehre  (Ja)
Gespräch  
  • Wo kostet es dich Überwindung, für Gott einzustehen? 
  • Würdest du zu Gott beten, wenn es verboten wäre? 
  • Hast du schon mal erlebt, dass Gott es belohnt hat, dass jemand treu war? 
  • Wem würdest du gerne erzählen, wie groß Gott ist? 
Merkvers  

[Gott] ist ein Retter und Nothelfer, und er tut Zeichen und Wunder im Himmel und auf Erden. Er hat Daniel von den Löwen errettet. – Daniel 6,28 (Lut) 

Der Vers ist der Geschichte entnommen, König Darius ließ es im ganzen Reich verkünden.  
Auf 8 Haftnotizen werden folgende Worte notiert: Retter, Nothelfer (=Helfer in der Not), Zeichen, Wunder, Himmel, Erde, Daniel, Löwen.
Dann werden „Retter“ und „Nothelfer“ nebeneinander an die Wand geklebt, ebenso „Zeichen“ und „Wunder“. „Himmel“ und „Erde“ hingegen werden übereinander geklebt, ebenso „Daniel“ und „Löwen“.  
Der Vers wird mehrfach mit den Kindern in variierender Lautstärke und/oder Tonlage gesprochen, wobei die jeweiligen Synonyme bzw. Gegensätze angetippt werden. 

Gebet  

Über Daniel heißt es in Daniel 6,11: „Er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott.“ 
 
Wer mag, darf das mit dem Hinknien heute mal gemeinsam mit mir ausprobieren (alle, die mögen, knien sich auf den Boden, falten die Hände, schließen die Augen). Nun darf jede/r sagen wofür er oder sie Gott dankbar sind. Zudem können sie in kurzen Sätzen ausdrücken, wie Gott ist, z.B. „Gott, deine Liebe ist unendlich“ oder „Du hast alles in der Hand“. Der Fokus darf darauf liegen, Gott anzubeten und ihm danke zu sagen.  

Abschließend spreche ich noch ein Gebet:  ‘
Lieber Gott, danke, dass du bei uns bist – immer und überall. Du hast Daniel Mut gegeben, dir treu zu bleiben. Bitte gib auch uns Mut, zu dir zu stehen, selbst wenn andere das nicht verstehen. Danke, dass du uns siehst und liebst. Danke, dass du stärker bist als alle Löwen in unserem Leben. Amen. 

Kreatives  

Löwen und betendes Männchen aus Pfeifenputzern basteln (Anleitung im Anhang). 

Für einen Löwen benötigt man mindesten einen Draht. Ein Ende wird der Schwanz, dann wird eine Schlaufe nach unten gelegt, oben verdreht, der Körper gezogen, eine weitere Schlaufe gelegt, oben verdreht, eine Schnauze mit Ohr gebogen und dann der Rest um den Körper modelliert. Die beiden Schlaufen werden unten aufgeschnitten, sodass sich die vier Pfoten ergeben. Für einen nicht zu mageren Löwen kann aus einem weiteren Pfeifenputzerstück der Körper weiter umhüllt werden, für einen männlichen Löwen aus Wollstücken eine Mähne angeklebt werden. 

Für eine betende Person genügt ein halber Draht, in dessen Mitte eine Holzperle gefädelt wird. Durch eine Verdrehung wird die Perle gesichert und der Hals dargestellt, aus den beiden Enden wird mit einer zusammengedrückten Schlaufe jeweils ein Arm gebogen, bevor sie als Körper wieder miteinander verschlungen werden und sich schlussendlich in die beiden Beine abspalten. Aus Stoffresten kann nach Wunsch Kleidung geschneidert und angeklebt werden, ebenso Wolle als Haar.   

(T)Extras  

Lieder 
  • Sei mutig und stark und fürchte dich nicht 
  • Vom Anfang bis zum Ende hält Gott seine Hände 
  • Goodness of God 
  • Confidence (Sanctus Real) 
  • Lass mich an dich glauben, wie Abraham es tat Strophe 2 
Spiele

Verbotene Süßigkeit 

Material: kleine Süßigkeiten wie Fruchtgummi, Schokolinsen o.ä., einige Teller 

Die Kinder werden in Zweier-Gruppen aufgeteilt und erhalten einen Teller mit ein paar Süßigkeiten. Beide Kinder wählen jeweils ein Teil auf dem Teller als „verboten“ aus, ohne dass der/die Spielpartner/in weiß, welches. Dann dürfen sie sich abwechselnd eine Süßigkeit vom Teller nehmen und essen, nehmen sie aber das verbotene Stück, sagt der Spielpartner/die Spielpartnerin „Stopp“ und hat gewonnen. (Das Spiel basiert auf Ehrlichkeit oder benötigt pro Paar eine dritte Person als Schiedsrichter, die zu Spielbeginn gezeigt bekommt, welches die verbotenen Süßigkeiten sind.) 

Bodyguard 

Eine Person wird die VIP, die nicht berührt werden darf, sie darf sich zwei Bodyguards suchen und an die Hand nehmen (den Bodyguards bleibt eine freie Hand). Alle anderen versuchen, die VIP zu berühren, während die Bodyguards sie beschützen. Wer die VIP berührt, wird die nächste VIP und darf sich zwei Bodyguard auswählen.  
Hinweis: bei größeren Gruppen am besten kleine Spielgruppen aus je 5-7 Personen bilden, sodass die Bodyguards auch eine Chance haben, ihre VIP zu verteidigen.  

 
Variante: Um das Spiel an Daniel anzupassen, krabbeln alle außer Daniel und seinen Engeln als Löwen auf allen Vieren und versuchen, an Daniel zu gelangen.  

Kreatives

Löwenmasken 

 An zwei gegenüberliegenden Stellen in den Rand des Papptellers ein Loch machen, ein Stück Gummiband hindurchziehen und festknoten; anschließend mit der Schere Löcher für die Augen ausschneiden. Die Kinder können ihre Löwengesichter anmalen und nach Wunsch mit Krepppapierstreifen eine Mähne an den oberen Teil der Maske kleben. 

Das Ziel 

Starter  

Gott wünscht sich, dass wir ihn ernst nehmen und mit Respekt behandeln – so wie wir auch selbst respektiert werden wollen. 

Checker  

Ich will Jesus ernst nehmen und ihm vertrauen. Wenn ich Fehler mache, darf ich mit ihm neu anfangen, weil Jesus alles zwischen mir und Gott wieder in Ordnung bringt. 

Der Text an sich  

In diesem Text taucht ein anderer König auf als in den vorangegangenen Geschichten: Es handelt sich um König Belschazzar, der von 553-539 v.Chr. in Babylon herrschte. Er wird als „Sohn Nebukadnezars“ bezeichnet. Damit muss allerdings nicht der leibliche Sohn gemeint sein, denn das aramäische Wort für „Sohn“ kann auch so viel wie „Thronerbe“ oder „Nachfolger“ bedeuten, ohne dass dieser auch zwangsläufig mit Nebukadnezar verwandt war.  

Dieser König feiert ein großes Festmahl und lässt im betrunkenen Zustand als Höhepunkt der Feier die Gefäße holen, die Nebukadnezar einst aus dem Tempel in Jerusalem gestohlen hatte. Diese Gefäße waren heilig, Gott geweiht und für das Volk Israel und das Judentum von wichtiger Bedeutung. Daraus durfte man nicht einfach trinken. Damit missachtete Belschazzar die Gebote Gottes bewusst, auch indem er die Götzenbilder anbetete, während die Feiernden aus den gestohlenen Gefäßen tranken.  

Doch Gott lässt sich nicht verspotten und sendet Belschazzar ein wundersames Zeichen: Eine Hand, die Worte an die Wand schreibt. Obwohl er die Schrift nicht deuten kann, erkennt Belschazzar, dass das nichts Positives sein kann und fordert seine Wahrsager und Sterndeuter auf, es ihm zu erklären. Die können es aber nicht. Hier findet sich eine Parallele zur Geschichte aus Daniel 2.  

Nun tritt eine weitere Person in den Raum: Die Mutter des Königs. Sie erinnert sich an Daniel, spricht in freundlichen Worten von ihm und ist sich sicher, dass er die Schrift an der Wand verstehen und erklären kann. Sie bezeichnet ihn als einen Mann, in dem der Geist der heiligen Götter ist. Das zeigt, dass sie wahrnimmt und anerkennt, dass Daniel vom Heiligen Geist erfüllt ist – auch wenn sie vermutlich aufgrund des polytheistischen Denkens der Babylonier nicht vollkommen die Ansichten israelitischer Theologie teilte.  

Daniel wird geholt, Belschazzar erklärt ihm die Situation und verspricht ihm wertvolle Geschenke als Belohnung. Daniel nimmt die Gelegenheit wahr und berichtet von der Größe seines Gottes (V17-21). Er macht deutlich, dass dem König all das bekannt ist und er sich trotzdem aus Stolz für die Missachtung der Gebote dieses einzigartigen und heiligen Gottes entschieden hat. Aus diesem Grund teilt Gott dem König über die Schrift an der Wand mit, dass seine Tage gezählt sind. „Mene“ bedeutet gezählt, „tekel“ gewogen und „u-parsin“ geteilt. Daniel prophezeit den Untergang des Reiches und spielt damit auf die Eroberung Babylons durch Perser unter Kyros (539 v.Chr.) an. Belschazzar erfüllt noch seine Versprechen gegenüber Daniel, aber Gottes Gericht trifft noch in derselben Nacht ein (vgl. V30).  

Der Text für mich  

m ersten Moment erschrickt mich der Text, weil ich mich frage, wie Gott mich und mein Handeln beurteilt. Wenn er mein Leben auf die Waage legt, wird es zu leicht sein. Da bin ich mir sicher. Doch wenn ich die Geschichte mit der Brille des Neuen Testaments lese, beruhigt es mich. Denn Jesus wird mein „Zuleichtsein“ ausgleichen. Er ist dafür am Kreuz gestorben, dass ich Gemeinschaft mit ihm haben kann. Und Paulus betont, dass es nicht auf meine Werke ankommt, sondern darauf, dass Gott mich aus Gnade angenommen hat. Es tut gut, sich erschrecken, aber auch wieder aufbauen zu lassen, weil es mich aus meiner vermeintlichen Sicherheit nimmt. Ich möchte den Kindern vermitteln, dass keiner von uns ein perfektes Leben führt, sondern wir alle auf die Vergebung angewiesen sind. Da gilt es, offen und ehrlich zu sein.  

Der Text für dich  

Gott ist gut und gerecht – aber auch heilig. Er möchte, dass wir ihn ernst nehmen und ihm mit Respekt begegnen. Auch Kinder kennen diesen Wunsch mit Respekt behandelt zu werden – sie wollen ernstgenommen werden und fühlen sich schlecht, wenn andere über sie lachen. 

König Belschazzar hat ignoriert, dass Gott Respekt möchte. Belschazzar wollte angeben und hat darum übermütig mit den heiligen Gefäßen gefeiert, die eigentlich Gott gehörten. Mit diesem Verhalten er gezeigt, dass ihm alles egal ist – sogar Gott. 

Auch uns passiert es manchmal, dass wir uns so verhalten: Wenn wir über andere lachen, obwohl wir wissen, dass es sie verletzt, wenn wir etwas tun, von dem wir wissen, dass es nicht richtig ist, oder wenn wir so tun, als hätten wir nichts falsch gemacht. Dann merken wir, dass unser Handeln Folgen hat. Vielleicht sind andere traurig, enttäuscht oder wir bekommen Ärger. 

Auch für Belschazzar hat sein Verhalten Konsequenzen. Aber Gott ist nicht nur streng. Er gibt uns immer wieder die Möglichkeit, neu anzufangen. Belschazzar bekam durch die Schrift an der Wand eine letzte Chance, sein Verhalten zu überdenken. Auch wir bekommen solche Chancen, um unser Handeln zu überdenken und zu Jesus zurückzukommen. Gott möchte, dass wir ehrlich sind und zu ihm kommen, wenn wir etwas falsch gemacht haben. Er vergibt uns gerne, wenn wir es ernst meinen.  

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Theaterszene Respekt 

Die Kinder bekommen die Aufgabe, sich in Gruppen je eine Szene zu überlegen, in der jemand respektvoll oder respektlos behandelt wird. Dann wird diese vorgespielt. Alternativ können auch die Mitarbeitenden je eine Szene, z.B. aus der Jungschar, vorspielen, in der jemand respektlos oder respektvoll behandelt wird.  

Falls die Kinder keine Ideen haben, könnte man folgende Anregungen geben: 

  • In der Schule macht jemand beim Fußball einen Fehler
  • Beim Einkaufen begegnet einer Gruppe Kinder einer älteren Frau, die schlecht gehen kann 

Idee 2 – Schätzen, wiegen, zählen 

Die Kinder bekommen in Gruppen mehrere Aufgaben 

  • etwas bringen, was ein Kilogramm wiegt 
  • Zu schätzen, wie viele Murmeln in einem Glas sind 
  • Auf Zeit eine Menge an Gegenständen zählen, z.B. Liederbücher im Regal 

Verkündigung  

Verkündigungsart: Erzählen der Geschichte im Dunkeln und mit einem Overheadprojektor 

Der Raum wird abgedunkelt – zuerst passiert nichts, dann wird der Projektor angeschaltet und ein Mitarbeitender/eine Mitarbeitende erzählt die Geschichte. Es werden Papier-Symbole oder Figuren und Gegenstände aufgelegt. Unter allem liegt eine Folie, die mit einem non-permanent Marker beschrieben wird. 

Es war eine besondere Nacht. König Nebukadnezar war schon vor einiger Zeit gestorben und nun gab sein Nachfolger König Belschazzar ein großes Fest in Babylon. Dafür hatte er die wichtigen Menschen aus seinem ganzen Volk versammelt.  

König und Weinflasche auf den Projektor legen: Es wurde leckeres Essen aufgetischt und der Wein floss in Strömen. König Belschazzar kannte keine Grenze. Der Wein war so lecker, das Fest großartig und somit trank er mehr Wein als gut für ihn war. Irgendwann hatte er dann eine Idee. Seine Weingläser und Krüge, Teller und Besteck waren zwar schön, aber es ging noch mehr. Er wollte zeigen, was er hatte und was in ihm steckte. Somit rief er einen Diener zu sich und sagte: „König Nebukadnezar hatte doch vor vielen Jahren Geschirr aus dem Tempel erbeutet. Das ist so unfassbar schön, ganz aus Gold, wunderbar gearbeitet und sehr wertvoll. Mir ist es völlig egal, dass das eigentlich Geschirr für Gott war. Das benutzen wir jetzt.“ 

Geschirr hinlegen: Gesagt, getan, das Geschirr wurde geholt und es wurde weiter gefeiert wie verrückt.  

Kuh/anderes Tier hinlegen: Nebenbei beteten sie auch noch zu ihren Göttern. Doch plötzlich passierte etwas Sonderbares. Alle wurden mucksmäuschenstill, denn an der Wand geschah etwas:  

Schriftzeichen hinschreiben: Es erschien eine große Hand, die etwas an die Wand schrieb! Jetzt wurde es ganz laut. Alle diskutierten miteinander, was da nur stehen konnte. Denn lesen konnte man es nicht: Eine andere Schriftart, fremde Buchstaben. Und so schnell wie sie erschienen war, verschwand die Hand wieder. Die Schrift aber blieb dort.  

Der König brach in Panik aus und rief: „Lasst alle klugen Männer, alle Wahrsager und Sterndeuter zu mir kommen. Sicher wissen sie, was dort steht und was das zu bedeuteten hat.“  

Weitere Personen auflegen: Die Sterndeuter kamen so schnell sie konnten, aber keiner von ihnen konnte lesen, was dort stand.  

Fragezeichen hinter die Schrift schreiben: Der König saß da, starrte in den Raum und wusste überhaupt nicht mehr, was er tun sollte. Doch nach einer Weile öffnete sich die große Tür am anderen Ende des Raums und die Mutter des Königs betrat den Festsaal 

alte Frau neben dem König auflegen, die Sterndeuter wegnehmen: Sie ging zum König und sagte: „Mein Sohn! Ich hörte von der wundersamen Schrift an der Wand und dass niemand sie bisher entziffern konnte. Es gibt einen Mann, der das kann. Er wurde aus seinem Land hierher verschleppt und schon König Nebukadnezar wusste, dass er klüger war als alle anderen Männer. Lass Daniel rufen. Er wird dir alles erklären.“ 

Daniel hinlegen: So schnell es ging, wurde Daniel in den Saal geholt. Der König erklärte ihm die Situation und versprach: „Wenn du mir vorlesen kannst, was dort steht und es mir dann auch noch erklären kannst, werde ich dich überreich beschenken und zu einem mächtigen Mann machen.“  

Geschenke hinlegen, die Mutter des Königs wegnehmen: Daniel erwiderte: „Ach, mein König, ich brauche das alles nicht, aber ich kann dir erklären, was die Schrift bedeutet.  

Fragezeichen wegwischen, Ausrufezeichen hinmalen: Du hast gesehen, wie es König Nebukadnezar erging. Gott hat ihm die Macht gegeben und alle haben vor ihm gezittert. Aber er wurde sehr stolz, hielt sich für wichtiger als Gott. Da zeigte Gott ihm, dass das nicht stimmt. Nebukadnezar verlor daraufhin alles, weil er wahnsinnig wurde. Und da war klar: Gott allein hat die Macht. Du weißt das alles und hast doch nicht erkannt, wie heilig Gott ist. Du hattest keinen Respekt vor ihm. Das konnte er sich nicht gefallen lassen. Gott ist heilig, er ist etwas Besonderes. Und alles, was zu ihm gehört, soll mit Respekt behandelt werden. Und du warst respektlos, als du diese Becher einfach so benutzt hast. Aus diesem Grund ist die Schrift an der Wand erschienen. Auf ihr steht: 

Beim Reden gleichzeitig hinschreiben: Mene mene tekel u-parsin. Ich will es dir gleich erklären: Mene heißt gezählt  

Münzen unter das Wort mene legen: Das bedeutet, dass die Tage deiner Herrschaft gezählt sind. Gott wird dir ein Ende bereiten. Tekel bedeutete gewogen  

Waage unter das Wort tekel legen: Das heißt, dass dein Leben auf eine Waage gelegt und für zu leicht befunden wurde. Niemand wird ihm in der Zukunft noch große Bedeutung beimessen. Das letzte Wort heißt u-parsin. Das bedeutet geteilt  

Ein zerrissenes Stück Stoff unter das Wort u-parsin legen: Das heißt, dass dein Königreich unter den Völkern der Meder und der Perser aufgeteilt wird.“ Weiter herrschte Totenstille im Raum. Belschazzar aber nahm Gottes Nachricht nicht ernst. Er nutzte die ihm gebotene Möglichkeit zur Umkehr nicht. Man hörte nur noch die Stimme des Königs: „Gebt Daniel, was ich ihm versprochen habe.“  

Figur des Königs wegnehmen: In derselben Nacht wurde König Belschazzar getötet. Das ist traurig. Schade, dass er Gottes Angebot, sein Verhalten zu ändern, nicht angenommen hatte. Gott möchte nicht, dass wir Angst haben und uns darum möglichst gut und respektvoll benehmen. Sondern er möchte, dass wir ehrlich sind und ihm vertrauen. Jesus hilft uns, dass wir immer wieder neu anfangen können. 

Die andere Idee  

Die Kinder dürfen ihre Taschenlampen mitbringen. Auch bei dieser Idee ist es relativ dunkel im Raum. Immer dann, wenn sie finden, dass etwas Besonderes passiert, dürfen sie die Taschenlampe leuchten lassen. Wenn sie finden, dass eine der beteiligten Personen gewarnt werden müsste, blinken die Taschenlampen auf.  

Der Text gelebt  

Wiederholung  

 Es wird vorab überlegt, welche Emotionen in der Geschichte vorkommen, z.B. Freude beim Fest – Angst beim Erscheinen der Schrift, Erleichterung, als Daniel zu Hilfe kommt – Entsetzen beim Auslegen der Schrift… Dann wird die Geschichte anhand dessen wiederholt.  

Stilles Gespräch 

Unterschiedliche Worte werden nach und nach auf ein Stück Tapetenrollw geschrieben, z.B. „Respekt“, „gezählt, gewogen, geteilt“. Die Kinder können jeweils Gedanken aufschreiben – wichtig ist, jeder darf, keiner muss. Anschließend wird laut drüber gesprochen. 

Folgende Fragen können angesprochen werden: 

  • Wem fehlt es hier an Respekt und wer verschafft sich Respekt? Wie äußert sich die Respektlosigkeit des Königs gegenüber Gott und wie der Respekt gegenüber Daniel? Wie finden wir den Respekt von Menschen und wie den von Gott? 
  • Wann werden Menschen (ein-)geschätzt? Woran machen wir den Wert eines Menschen fest? Wann werden wir von Gott geschätzt und „gewogen“? 
  • Was sind die Konsequenzen unseres Handelns, z.B. wenn wir uns weigern, den Müll rauszubringen oder wenn wir permanent in der Schule dazwischenreden? 
  • Was ist die Konsequenz, wenn wir uns nicht an Gottes Anweisungen halten? Können wir jemals Gott genügen? 

Wichtig ist hier, dass wir den Kindern Gottes großen Rettungsplan näherbringen: Er hat dafür gesorgt, dass wir in Verbindung mit Gott bleiben können, auch wenn er uns als „zu leicht“ beurteilt.  

Merkvers  

Ein Mensch hält alles, was er tut, für gut. Aber der Herr prüft seine wahre Gesinnung. Sprüche 16,2 (BasisBibel) 

Der Merkvers kann auf ein ausgedrucktes Bild einer Waage (siehe Download) geschrieben werden, und die Kinder nehmen das Bild als Erinnerung mit nach Hause. 

Gebet  

Becher-Waagen-Gebet

An vielen Orten hängen Kreuze, einige Menschen tragen das Kreuz sogar als Kette am Hals. Das ist wie eine Geheimschrift dafür, dass wir uns an Jesus erinnern und dass er all das, was schiefläuft, für uns ausgleicht wie das Gegengewicht auf einer Waage.
Jeder kann einen leichten Gegenstand in einen leeren Becher auf eine Waagschale legen und Gott leise oder laut sagen, was gerade nicht gut läuft.
Dann wird in einen Becher auf der anderen Waagschale Wasser gegossen, bis die Waage im Gleichgewicht ist und Jesus dafür gedankt, dass er alles ausgleicht: 

Gott, du bist groß und heilig. Wir wollen dich mit Respekt behandeln, aber manchmal schaffen wir das nicht. Danke, dass du uns liebst, auch wenn wir Fehler machen. 
Manchmal behandeln wir dich respektlos, weil wir glauben, wir schaffen alles allein. Bitte vergib uns. 
Danke, Jesus, dass du auf die Welt gekommen bist und alles wieder ins Gleichgewicht bringst. Hilf uns, dir zu vertrauen und andere mit Respekt zu behandeln. Amen. 

Kreatives  

Bau einer Waage 

Beispiele findet man hier:

(letzter Zugriff auf beide Seiten am 19.08.25)

Spielerisches  

Zählen, wiegen, schätzen, teilen 

An unterschiedlichen Spielständen können Spiele zum Thema „zählen, wiegen, schätzen, teilen“ gespielt werden, z.B.: 

  • Zählen: Alter aller Mitarbeitender zusammenrechnen, Anzahl der Stühle im Raum zählen,  
  • Schätzen: Anzahl von Streichhölzern in einer Packung schätzen, eine Strecke (z.B. 10 m) schätzen, eine Minute abschätzen, ohne auf die Uhr zu schauen 
  • Wiegen: Wie viele Bibeln muss man aufeinanderlegen, um 2 kg zu erreichen; jedes Kind muss einen Stein suchen – welche Gruppe hat die schwersten Steine gebracht?  
  • Teilen: eine Tüte (eingepackte) Bonbons müssen auf Zeit gerecht auf die Anzahl der Kinder aufgeteilt werden; ein Blatt Papier muss in möglichst viele Schnipsel gerissen werden 

Rätselhaftes

Jede Art von Rätseln mit Codes, Morsealphabet, Geheimschriften oder fremden Buchstaben sind möglich, z.B. https://schnitzeljagd-ideen.de/geheimschrift/ (zuletzt geöffnet am 19.08.25) 

(T)Extras  

Lieder 
  • Groß ist unser Gott (Lothar Kosse) 
  • Das alles bist du (Mike Müllerbauer) 
  • Meinem Gott vertraue ich gern (Mike Müllerbauer) 
  • Sei ein lebendiger Fisch (Margret Birkenfeld) 
Spiel

Rallye 

Es wird eine Rallye durch den Ort veranstaltet. An Stationen gibt es Aufgaben oder Rätsel. Dazu können die Spielideen und Rätsel aus „Der Text gelebt“ verwendet werden.  

Sonstiges 

Man könnte auch das Musical „Die Schrift an der Wand“ von Hella Heizmann einbauen (erhältlich zum Beispiel bei SCM: Die Schrift an der Wand (MP3-Album – Download))

Das Ziel 

Starter  

Gott ist bei mir – selbst dann, wenn alle anderen gegen mich sind. Ich darf ihm vertrauen, er lässt mich nicht allein. 

Checker  

Gott hält immer zu mir – das will ich auch! Ich möchte treu zu Gott stehen, auch wenn es schwer ist oder andere etwas anderes sagen. 

Der Text an sich  

In diesem Text kommt Daniel gar nicht vor, Nebukadnezar möchte seine Macht verdeutlichen und lässt ein goldenes Standbild bauen, dass von allen angebetet werden sollen. Daniels Freunde jedoch wollen Gott ehren, wie es in den Zehn Geboten gesagt wird: Es soll niemand außer Gott allein angebetet werden. Sie lassen sich auch nicht davon abbringen, als durch die Strafe, die droht, ihr Leben in Gefahr gerät. Sie vertrauen auf Gottes Rettung. Dieses Vertrauen wird belohnt. Gott schickt seinen Engel, um die drei Freunde in den Flammen zu bewahren und Nebukadnezar zu zeigen, dass Gott treu zu seinen Freunden steht. 

Der Text für mich  

Bei diesem Text bin ich gedanklich immer sehr schnell bei den Männern im Feuerofen und ihrem starken Gottvertrauen. Durch ein Gespräch habe ich noch einmal einen anderen Blick auf den Text bekommen. Wenn wir den Blick am Anfang der Geschichte weg von den drei Freunden wenden und auf die Situation schauen, warum sie in den Ofen geworfen werden, sehen wir, dass der König selbst gar nicht mitbekommen hat, dass die drei nicht niedergefallen sind. Sie wurden von den anderen Männern verpetzt. Erst dadurch wird der König auf das Fehlverhalten aufmerksam. Aber was bringt es denen, die petzen? Mehr Ansehen? Mehr Macht? Die Anwesenden waren alle Männer, die gewisse Macht im Königreich hatten. Warum können sie die Situation nicht einfach so hinnehmen? Das ist schon ziemlich gehässig. Und dann die Frage an mich: wo bin ich so eine Petze und stelle Leute an den Pranger und aus welchem Grund?  

Der Text für dich  

Die Kinder erleben in ihrem Alltag Freundschaften als ein Geben und Nehmen. Sie erleben aber auch Ausschluss. Entweder sind sie selbst die Ausgeschlossenen oder Andere. Wie schön ist es, wenn sie wissen: sie sind nicht allein in diesen Situationen, sondern haben einen starken Gott an Ihrer Seite. Auch in Situationen, wo es schwerfällt, das Richtige zu tun. Zum Beispiel, wenn ein Kind von anderen geärgert wird, dann zu sagen: ich mache nicht mit – obwohl der Freundeskreis mitmacht.  
Gott steht uns bei, wenn wir gegen den Strom schwimmen. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 – große Figur bauen 
 

Lasst die Kinder mit Bausteinen eine große Figur bauen, die größer ist als die Kinder selbst. Kommt mit den Kindern ins Gespräch, was der Unterschied zwischen dieser gebauten Statue und Gott ist. 

Idee 2 Fläche schätzen 

Steckt ein Feld von 30m x 3m ab oder lasst die Kinder schätzen, wie viel 30m sind. Vielleicht habt ihr ein Seil, was 30m lang ist und schaut, wie oft ein Kind oder Mitarbeitender/Mitarbeitende da von der Länge her „reinpasst“, damit die Kinder eine kleine Vorstellung von der Größe der Statue bekommen. 

Verkündigung  

Verkündigungsart: Emoji-Rätsel-Geschichte (siehe PDF zum Download): Lasst am Anfang jeden Abschnittes die Kinder anhand von Emojis erraten, um was es geht bzw. was dargestellt werden soll. 

  1. Krone, Statue, Gold, Schriftrolle (Einladung) 

König Nebukadnezar hatte eine riesige goldene Statue bauen lassen. Zur Einweihung hat er nun alle Männer, die in den Städten und Provinzen seines Landes etwas zu sagen hatten, eingeladen. 

  1. Megaphon, Schriftrolle, Noten, Instrumente, Flamme 

Als alle da sind, erlässt der König einen Befehl: Alle sollen vor dem Standbild niederknien, sobald die Musik ertönt. Wer das nicht macht, wird in einen brennenden Ofen geworfen. 

  1. Verschiedene Flaggen, betende Hände 

Alle Menschen – auch die, die nicht zu den Babyloniern gehören, weil sie „Kriegsgefangene“ sind – knien nieder und beten das Standbild an 

  1. 3 Männer  

Alle – bis auf drei Männer. Die Freunde von Daniel, bleiben stehen. Sie kennen Gott und wollen nur ihn anbeten. 

  1. Menschengruppe, Krone, wütendes Gesicht 

Einige der babylonischen Männer verpetzen Schadrach, Meschach und Abed-Nego beim König. Der wird wütend und lässt die drei Freunde zu sich bringen. Er gibt ihnen noch eine letzte Chance, ihr Leben zu retten. Noch einmal wird die Musik erklingen. Wenn die drei dann vor der gebauten Statue niederfallen und sie anbeten, können sie doch noch ihr Leben retten. 

  1. SOS, Kirche 

Die drei Freunde erwidern dem König jedoch: „Unser Gott kann uns aus dem brennenden Ofen retten – und selbst wenn er es nicht tun wird: Wir werden auf keinen Fall ein menschengebautes Standbild anbeten. Wir halten treu zu Gott.“ 

  1. Wütendes Gesicht, 7 Feuer, Muskelarme, Handschellen 

Das macht den König noch wütender. Er befiehlt den Ofen 7-mal heißer zu machen, als es normalerweise der Fall ist. Seinen stärksten Männern befiehlt er, die drei Freunde zu fesseln und in den Ofen zu werfen. Da der Ofen heißer als sonst ist, können die Männer, die die drei Freunde in den Ofen werfen sollen, die Hitze gar nicht aushalten. Die Flammen, die aus dem Ofen kommen, verbrennen die Männer des Königs und sie sterben. 

  1. Erschrockenes Gesicht, 3 Männer, 1 Engel 

König Nebukadnezzar schaut in den Ofen, um zu sehen, wie die drei Freunde verbrennen. Doch, was ist denn das? Der König bekommt einen Schrecken!  Plötzlich sind da vier Männer, statt nur dreien im Ofen. Die drei Freunde sind auch nicht mehr gefesselt. Ihre Kleidung und Haut sind unversehrt. Das Feuer kann ihnen nicht schaden und sie können einfach aus dem Ofen heraus gehen. 

Da erkennt König Nebukadnezar, dass der Gott der drei Freunde viel mächtiger ist als seine Statue. Er erlässt einen neuen Befehl: Niemand darf mehr etwas gegen den Gott der drei Freunde sagen! 

Die andere Idee  

Führt ein Interview mit den Schadrach, Meschach und Abed-Nego (oder einem der der Drei) durch. Lasst sie erzählen, wie sie die Situation erlebt haben.

  • Hatten sie Angst gegen den Strom zu schwimmen, haben sie gezweifelt?
  • Wie heiß war es im Ofen? Wie haben sie den Engel Gottes erlebt?
  • Was haben sie aus der Situation gelernt? 

Der Text gelebt  

Wiederholung  

Lasst die Kinder anhand der Emoji-Rätsel die Geschichte nacherzählen.  

Wie hat Gott die Freunde gerettet? 

Gespräch  

Bezugnehmend auf die gebaute Statue aus der Hinführung.  

  • Kann eine Statue ein Freund sein? 
  • Von wem kann ich Hilfe erwarten und warum? 
  • Hilft mir ein Standbild bei meinen Problemen? 
  • Warum hat Gott die Freunde gerettet?  
  • Was wäre, wenn euch jemand zwingen würde, diese Statue anzubeten? (hier kann es auch um andere Dinge gehen, zu denen z.B. die Peer Group einen unter Druck setzt und damit zwingt, bei etwas mitzumachen, was man evtl. gar nicht gut findet.) 
Merkvers  

„Unser Gott kann uns retten!“ – Daniel 3,17 (verkürzt nach der BasisBibel)

Der Vers wird mit Bewegungen gelernt: 

„Unser“ → auf sich selbst zeigen 

„Gott“ → beide Hände nach oben 

„kann“ → starke Muskeln zeigen 

„uns retten“ → Hände schützend um sich legen 

Gebet  

Jedes Kind bekommt eine Flamme (z.B. aus Tonkarton). Darauf schreibt es, wo es sich Mut wünscht – oder auch einen Dank für eine Situation, in der Gott Mut geschenkt hat. Die Zettel werden dann verdeckt oder offen – wie die Kinder mögen – um das gebastelte Lagerfeuer (siehe Kreatives) gelegt. Eine mitarbeitende Person spricht ein Gebet: 

Lieber Gott, 
Manchmal ist es schwer, das Richtige zu tun, wenn andere etwas anderes wollen. Bitte gib uns Mut, wo wir ihn brauchen. Hilf uns, zu dir zu stehen, so wie Schadrach, Meschach und Abed-Nego es getan haben. Danke, dass du uns immer wieder Mut schenken willst. Danke, dass du treu bist und uns nie verlässt. Amen. 

Kreatives  

Bastelt ein Lagerfeuer: Aus dem braunen Tonkarton werden 4-5 breitere Streifen geschnitten, die Enden abgerundet und mit dem schwarzen Filzstift Astlöcher draufgemalt. Dann werden die Äste sternförmig aufeinander geklebt. 

Der Boden des Plastikbechers wird von außen mit gelbem Seidenpapier beklebt.  

Aus dem bunten Seidenpapier werden Streifen gerissen, die doppelt so lang wie der Becher sind. Diese werden dann eingedreht und mit dem offenen Ende nach oben (oben ist in diesem Fall die gelb beklebte Unterseite des Bechers) seitlich an den Plastikbecher geklebt. Dann wird das elektrische Teelicht auf den „Aststern“ und der Becher darüber gestellt.  

Ein Anleitungsvideo findet ihr unter diesem Link: Lagerfeuer basteln mit Kindern 🔥 Kindergeburtstag-Planen.de (letzter Zugriff 27.10.2025) 

Spielerisches  

Feuer löschen 

Helft den Männern im Feuerofen und löscht das Feuer: 

Ihr benötigt eine feuerfeste Unterlage, auf die in einer Reihe Teelichter aufgestellt und angezündet werden. Da es auch nass wird, empfiehlt es sich, das Ganze draußen an einer etwas windgeschützten Stelle zu machen. 
Mit kleinen Wasserpistolen müssen nun die Kerzen ausgeschossen werden. Dazu stehen die Kinder hinter einer Linie (markiert mit einem Seil oder Kreppband z.B.). 

Das Spiel kann in Gruppen gegeneinander gespielt werden z. B. als Staffel.  
Oder jeder gegen jeden – wie viele Kerzen bekommt man mit einer Wasserpistole ausgeschossen? 

(T)Extras  

Lieder 
  • Sei ein lebendger Fisch 
  • Absoluto Guto (Meinem Gott vertraue ich gerne) 
  • Gott vergisst seine Kinder – nie 
Spiele

Nebukadnezar befiehlt

Einer ist der König und gibt Kommandos. Dabei müssen alle Kommandos, die mit den Worten „Nebukadnezar befiehlt“ beginnen, ausgeführt werden. Fehlt der Satzanfang, darf man der Befehl nicht ausgeführt werden. Wer einen Fehler macht, muss „in den Feuerofen“ (unter einen Stuhl o.ä.). 

Stopptanz

Solange die Musik spielt, wird sich bewegt, sobald die Musik aufhört zu spielen, muss man stehen bleiben (Bezug zum Bibeltext: beim Abspielen der Musik musste das Standbild angebetet werden). 

Aktionen

Macht zusammen draußen ein Lagerfeuer (am besten in einer Feuerschale, mit Wasser zum Löschen daneben). Statt wie der König Menschen ins Feuer zu stecken, könnt ihr dabei lieber Marshmallows oder Stockbrot machen. 

Das Ziel 

Starter  

Gott hört mich immer – auch wenn ich Angst oder Sorgen habe.

Checker  

Gott spricht auf viele Arten zu uns – manchmal auch im Traum. Aber nicht jeder Traum kommt von Gott, deshalb müssen wir prüfen, was wirklich von ihm ist.

Der Text an sich  

In Kapitel 2 geht es um den großen Traum von Nebukadnezar und dessen Deutung. Keiner der Berater von Nebukadnezar kann den Traum deuten, nur Daniel kann es mit Gottes Hilfe. In dem Traum geht es um geschichtliche Ereignisse. Zu der Zeit von Daniel und Nebukadnezar wurde viel Wert auf Träume und ihre Deutung gelegt, vor allem auch in der heidnischen (nichtjüdischen) Welt. Die Menschen hatten eine große Hochachtung vor Träumen. Große Herrscher wie Nebukadnezar interessierten sich für den Fortgang ihres Reiches und hofften, durch Träume ihre Zukunft sehen zu können. Deshalb waren auch Zauberer, Traumdeuter und Magier wichtige Berufsgruppen am Königshof. Man war davon überzeugt, dass die Götter die Menschen durch Träume lenken wollten. Gott hatte den Israeliten Zauberei und Magie verboten (vgl. 5. Mose 18,10-12). Aber auch Gott übermittelte Botschaften an Menschen im Traum und er begabte andere Menschen, sie zu deuten, so wie z. B. Daniel und Josef. Die Deutung von Träumen galt damals als heilige Handlung. Wir merken das daran, dass Nebukadnezar nach der Deutung des Traums vor Daniel niederfällt. In dem Traum ging es um ein Standbild, das aus verschiedenen Materialien bestand und auf mehrere Reiche hindeutet:

Das Haupt (Kopf) aus Gold (V. 37-38) steht für das babylonische Reich von Nebukadnezar, die Brust und Arme aus Silber (V. 39) für Meder und Perser, die auf das babylonische Reich folgten. Der Bauch und die Lenden aus Kupfer (V. 39) und die Schenkel aus Eisen (V.40) stehen möglicherweise für das Griechische Weltreich (Bauch und Lenden) und das darauffolgende Römische Reich (Schenkel). Die Füße aus Ton und Eisen (V. 41-43) stehen dafür, dass das Römische Reich nicht durch ein neues Weltreich abgelöst wird, sondern durch mehrere kleine Reiche. Dann wird auch Gott sein Reich aufrichten (Stein, V. 44-45) und durch dieses Reich werden alle diese Reiche letztendlich zerstört. Nur Gottes Reich wird ewig bleiben.

Nebukadnezar erkennt hinter Daniels Worten die Größe und Macht Gottes. Doch leider hält diese Erkenntnis nicht lange an, wie die nächsten Kapitel zeigen.

Der Text für mich  

In diesem Text geht es um zwei Träume. Zum einen um den Traum von Nebukadnezar, den zunächst niemand deuten kann, auch Daniel anfangs nicht. Eine ausweglose Situation, in der es um Leben und Tod geht. Doch Daniel weiß einen Ausweg und bittet den König um eine Frist. In dieser Zeit träumt Daniel den zweiten Traum und erfährt auch durch Gott die Bedeutung des Traums. Sein Vertrauen auf Gott wurde belohnt und er lobt Gott dafür. Im Alltag stehe ich manchmal vor ähnlich schwierigen Situationen, die mich überfordern. An wen wende ich mich in einer scheinbar ausweglosen Situation? Oft versuche ich, das Problem allein zu lösen. Aber ich möchte von Daniel lernen: Daniel weiß, dass nur Gott ihm helfen kann. Er bittet seine Freunde um Gebetsunterstützung.
Ich möchte lernen, immer mehr auf Gott zu vertrauen und auch meine Freunde da mit hineinzunehmen. So können wir Herausforderungen besser meistern, ohne uns allein gelassen zu fühlen.

Der Text für dich  

Auch heute träumen die Kinder noch. In diesen Träumen wird oft Erlebtes verarbeitet. Kinder träumen z. B. von Dingen, die sie bedrücken oder ihnen Sorgen bereiten. An viele Träume können sie sich gar nicht mehr erinnern. Manche Träume sind auch unverständlich und auch nicht zu deuten.

Es gibt drei Arten von Träumen:

  • Alltagsnahe oder positive Träume geben Erlebnisse z. B. vom Vortag (aus der Vergangenheit) wieder. Die Orte und Situationen sind der Wirklichkeit entnommen.
  • Fantastische Träume führen in ungewöhnliche Traumlandschaften
  • Albträume. Um diese abzuwehren oder abzumildern, hängen in vielen Kinderzimmern sogenannte Traumfänger.

Wie gut, wenn die Kinder wissen, an wen sie sich bei Albträumen wenden können. Als erstes sind hier sicherlich die Eltern gefragt. Aber auch das Gebet ist sehr wertvoll. In christlichen Familien erhalten die Kinder hierbei oft auch die Unterstützung der Familienmitglieder. Träume können nicht verhindert werden.

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Traum malen

Jedes Kind bekommt einen DIN A 4-Zettel und malt seinen letzten Traum. Danach kann jedes Kind, das möchte, seinen Traum erzählen und auch, was evtl. danach passiert ist.

Idee 2 – Spiel: Gedankenübertragung

Es werden drei eingeweihte Personen (Kinder oder Mitarbeitende) gebraucht. Eine dieser Personen geht vor die Tür. Der Spielleiter (die 2. Person) verabredet nun mit der Gruppe eine Zahl zwischen 1 und 10. Die dritte Person wird nun mit der Schilderung ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten vorgestellt. Spieler 1 kommt wieder herein und legt der 3. Person die Hände an die Schläfen. Spieler 3 beißt nun so oft die Backenzähne aufeinander, wie die verabredete Zahl war. Diese Kaubewegung spürt man an den Schläfen. Spieler 1 muss also nur richtig mitzählen und kann dann die Zahl bekannt geben.
Nach dem Spiel folgt die Erklärung, dass dies nur ein Trick war. Wir können nicht die Gedanken einer anderen Person lesen. Aber genau das hat ein großer König in der Bibel von seinen Beratern verlangt

Verkündigung  

Verkündigungsart: in Form eines Theaterstückes

Das Theaterstück besteht aus 3 Szenen. Es werden zwei Mitarbeitende gebraucht und die Kinder werden mit einbezogen. Die beiden Mitarbeitenden spielen den König Nebukadnezar und Daniel.

Szene 1:

Nebukadnezar liegt mit einer Decke auf dem Boden. Er wirft die Decke weg und steht auf. Er redet vor sich hin und blickt auf den Boden. Er trägt einen Bademantel und beginnt zu erzählen:

Ich, der große und mächtige König Nebukadnezzar, hatte einen Traum. Und Mannomann – was für ein Traum das war! Der wirkte so echt. Ich muss wissen, was das bedeutet. Vielleicht will jemand mich warnen? Vielleicht passiert etwas Schlimmes? Ich werde mal meine Zauberer und Magier rufen, die können mir bestimmt helfen. Wehe, sie schaffen das nicht, dann gibt’s aber Ärger…
He! Ihr da! (zu den Kindern) Ihr seid doch meine klugen Berater. Dann sagt mir doch mal: Was habe ich geträumt? Habt ihr eine Idee? (Die Kinder können nun raten).
Alles falsch! Wenn ihr mir meinen Traum nicht erklären könnt, kann ich euch nicht gebrauchen! Ich gebe euch noch eine Chance. Überlegt noch mal. Wir sehen uns wieder und wehe, ihr könnt mir dann den Traum nicht sagen und auch deuten! Wofür bezahle ich euch denn sonst? Los, raus mit euch! (Die Kinder dürfen sitzen bleiben).

Szene 2:

Der zweite Mitarbeitende – Daniel – kommt in den Raum:

Hallo, ich bin Daniel. Ich war gerade beim König – er braucht jemanden, der seinen Traum deutet – aber seine Berater konnten ihm nicht helfen. Niemand weiß bisher, was dieser Traum zu bedeuten hat. Der König wird langsam ungeduldig und ziemlich sauer. Ich habe ihn um etwas Zeit gebeten. Zum Glück hat er die Frist gewährt. Jetzt brauche ich Hilfe… ich werde erstmal meine Freunde rufen und sie um Rat fragen. (Daniel wendet sich an die Kinder). Hey, was sollen wir machen? (Die Kinder nach Ideen fragen).
Ich glaube, die beste Idee ist, Gott um Hilfe zu bitten. Er weiß ja schließlich alles, ich bin mir sicher: Er kann mir auch hierbei helfen. Wir beten gemeinsam: Bitte, Gott, hilf uns! Zeig uns den Traum und was er bedeutet. Lass uns nicht allein! Sei uns gnädig! Amen.

Jetzt bin ich aber ganz schön müde. Ich glaube, wir gehen schlafen. Wir brauchen noch unsere ganze Kraft. (Daniel legt sich schlafen. Nach einer halben Minute steht er wieder auf). Jetzt weiß ich es – Gott hat es mir im Traum gezeigt! Danke Gott! Lasst uns Gott loben und preisen, er ist einfach der Größte! (hier kann mit den Kindern ein Loblied gesungen werden). Gott hat mir diese Nacht den Traum des Königs gezeigt und auch, was er bedeutet. Jetzt muss ich schnell zum König und ihm alles erzählen – denn in seiner Ungeduld und Wut hat er gedroht, seine Berater zu töten, wenn sie ihm keine Antworten liefern. Das kann ich nun zum Glück verhindern.

Szene 3:

Nebukadnezzar (N) und Daniel (D) treffen sich:

N:        Na, wie war mein Traum und was bedeutet er?
D:        (liest aus der BasisBibel die Verse 27-45): Das Geheimnis, nach dem der König fragt, vermögen die Weisen, Zauberer, Zeichendeuter und Sternkundigen dem König nicht zu sagen. Aber es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart. Der hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was am Ende der Tage geschehen soll. Mit deinem Traum und deinen Gesichten, als du schliefst, verhielt es sich so: Du, König, dachtest auf deinem Bett, was dereinst geschehen würde; und der, der Geheimnisse offenbart, hat dir kundgetan, was geschehen wird. Mir aber ist dies Geheimnis offenbart worden, nicht, als wäre meine Weisheit größer als die Weisheit aller, die da leben, sondern damit dem König die Deutung kundwürde und du deines Herzens Gedanken erführest. Du, König, schautest, und siehe, ein sehr großes und hohes und hellglänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen. Das Haupt dieses Bildes war von feinem Gold, seine Brust und seine Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren von Bronze, seine Schenkel waren von Eisen, seine Füße waren teils von Eisen und teils von Ton. Das schautest du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie. Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Bronze, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, dass man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, wurde zu einem großen Berg und füllte die ganze Welt. Das ist der Traum.
Nun wollen wir die Deutung vor dem König sagen. Du, König, König aller Könige, dem der Gott des Himmels Königreich, Macht, Stärke und Ehre gegeben hat und dem er alle Länder, in denen Leute wohnen, dazu die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel in die Hände gegeben und dem er über alles Gewalt verliehen hat! Du bist das goldene Haupt. Nach dir wird ein anderes Königreich aufkommen, geringer als deines, und dann ein drittes Königreich, das aus Bronze ist und über alle Länder herrschen wird. Und das vierte Königreich wird hart sein wie Eisen; denn wie Eisen alles zermalmt und zerschlägt, so wird es auch alles zermalmen und zerbrechen. Dass du aber die Füße und Zehen teils von Ton und teils von Eisen gesehen hast, bedeutet: Das wird ein zerteiltes Königreich sein; doch wird etwas von des Eisens Härte darin bleiben, wie du ja gesehen hast Eisen mit Ton vermengt. Und dass die Zehen an seinen Füßen teils von Eisen und teils von Ton sind, bedeutet: Zum Teil wird’s ein starkes und zum Teil ein schwaches Reich sein. Und dass du gesehen hast Eisen mit Ton vermengt, bedeutet: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander vermischen, aber sie werden doch nicht aneinander festhalten, so wie sich Eisen mit Ton nicht mengen lässt. Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben, wie du ja gesehen hast, dass ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden vom Berg herunterkam, der Eisen, Bronze, Ton, Silber und Gold zermalmte. Ein großer Gott hat dem König kundgetan, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist zuverlässig und die Deutung ist richtig.

N:        (fällt auf die Knie): Hey Daniel, dein Gott ist der Größte. Er ist der Gott über alle Götter und der Herr über alle Könige, auch über mich. Ich möchte dich belohnen und beschenke dich. Du wirst über die Fürsten in Babel gesetzt.

D:        Vielen Dank, aber die Ehre gehört Gott allein. Ich verabschiede mich. Bis demnächst.

N:        Na dann, bis demnächst.

Die andere Idee  

Wenn die Möglichkeit besteht, gehen wir durch mehrere Räume und erzählen die Geschichte wie bei einer Schlossführung. Jeder Raum hat seine Geschichte und sieht anders aus (andere Deko u.ä.). Man kann das auch in einem Raum machen, indem man an die Wände Bilder (Größe ca. DIN A4) der verschiedenen Räume hängt. Wir befinden uns im Königspalast von Nebukadnezar.

  • Raum 1: Schlafzimmer des Königs – der König wacht auf
  • Raum 2: Kerker – Gefangene warten auf ihre Hinrichtung
  • Raum 3: Aufenthaltsraum – Daniel sitzt am Tisch
  • Raum 4: Schlafzimmer von Daniel – Gott zeigt ihm die Lösung
  • Raum 5: Thronsaal – hier begegnet Daniel dem König
  • Raum 6: Geschäftszimmer von Daniel – hier herrscht Daniel jetzt

Der Text gelebt   

Gespräch  

Fragen für das Gespräch in der Gruppe (wenn die Gruppe zu groß ist, kann sie in kleinere Gruppen aufgeteilt werden):

  1. Wer hat schon einmal was Gutes oder was Schlechtes geträumt?
  2. Wem habt ihr von euren Träumen erzählt?
  3. Habt ihr Gott schon einmal eure Träume erzählt?
  4. Habt ihr schon einmal etwas geträumt, was danach passiert ist?

Es ist immer gut, wenn während des Gesprächs auch der/die Mitarbeiter/in von den eigenen Träumen und Erfahrungen erzählt. (z.B. Habe ich im Traum schon einmal Gottes Wegweisung erkannt?)

Merkvers  


In einem Nebenraum verteilen wir gut sichtbar zweimal das Alphabet. Die Buchstaben sind jeweils mit – unterschiedlichen – Zahlen unterlegt, z. B. A=2 und A=27. Dazu werden die Buchstaben-Zahlen-Kombinationen (siehe PDF-Datei Zahlencode) an den Linien ausgeschnitten.
Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält einen Zahlenzettel (siehe Download). Jeweils einer aus jeder Gruppe läuft in den Nebenraum und sucht eine Zahl und nennt dann der Gruppe den dazugehörigen Buchstaben. Nun können auf dem Zettel allen gleichen Zahlen der entsprechende Buchstabe zugeordnet werden. Sobald der erste Buchstabe eingetragen ist, kann das zweite Kind der Gruppe loslaufen und die nächste Zahl suchen. Die Gruppe, die als erste den Zettel ausgefüllt und gelöst hat, gewinnt.

Gleiche Zahlen bedeuten gleiche Buchstaben. Am Ende kann der Merkvers gemeinsam gelesen werden. Im Anhang findet ihr den Zahlenzettel und den Zahlencode.

Lösung: Du, Herr, bist groß und erhaben und dein sind die Schönheit, die Kraft und die Herrlichkeit. Denn alles im Himmel und auf der Erde gehört dir, Herr. Dir gehört die Herrschaft als König. Du stehst hoch über allem. (1. Chronik 29,11 BasisBibel)

 

Kreatives  

Wir legen Pappe, Kleber und Schere aus. Die Kinder versuchen nun – wie im Text beschrieben – ein großes Standbild zu bauen. Auch die Mitarbeitenden basteln mit. Zum Schluss lassen wir einen großen Stein auf das Gebilde der Mitarbeitenden fallen. Es sollte danach platt sein. Die Reiche zerfallen. Die Kinder können ihre Statue mitnehmen oder auch durch den Stein zerstören (lassen).

Achtung: je nachdem, wo ihr diese Aktion macht, wäre es gut als „Stein“ vielleicht eher einen Ball o.ä. zu nehmen, damit sich niemand verletzt und nur das Standbild aber nichts anderes zu Bruch geht.

Spielerisches  

Wir spielen „Richtig oder Falsch“. Der Raum wird in zwei Hälften geteilt. Die linke Seite ist die richtige, die rechte Seite die falsche.

Nun werden Behauptungen aus der Geschichte heraus aufgestellt und die Kinder müssen nun entscheiden, ob die Behauptung richtig oder falsch ist und in die entsprechende Hälfte des Raumes gehen. Wer nach einer Minute richtig steht, spielt weiter, die anderen scheiden aus. Die Person, die als letzte übrigbleibt, gewinnt. Sollten dann noch Fragen übrig sein, kann noch eine zweite Runde gespielt werden.

Behauptungen:

1. Daniel hieß in Babel auch Beltschazar.   Richtig
2. Die Füße des Standbildes waren aus Kupfer.    Falsch
3. Die Weissager sollten alle verbrannt werden.Falsch
4. Daniel bittet Nebukadnezar um eine Frist.Richtig
5. Nebukadnezar hatte einen Traum.    Richtig
6. Gott zeigte Daniel den Traum des Königs    Richtig
7. Nebukadnezar war Kaiser.  Falsch
8. Daniel wird König. Falsch
9. Daniel lobt Gott.Richtig
10. Nebukadnezar fällt vor Daniel auf die Knie. Richtig
11. Gott deutet den Traum von Nebukadnezar.  Richtig


Ihr könnt euch natürlich auch selbst noch weitere Fragen überlegen und damit weiterspielen.

(T)Extras  

Lieder 
  • Groß ist unser Gott 
  • Nie, nie, nie vergess ich, dass Gott gut ist 
  • Wer Gott vertraut, hat schon gewonnen 
Spiel

„Schwarze Kunst“:

Es werden zwei eingeweihte Spieler gebraucht. Ein Spieler geht vor die Tür. Die Gruppe überlegt sich einen Gegenstand, den der Spieler vor der Tür erraten muss. Der Spieler kommt wieder herein und der Spielleiter zeigt nun auf verschiedene Gegenstände oder nennt diese. Mit dabei ist immer auch ein schwarzer Gegenstand. Nach dem schwarzen Gegenstand wird der von der Gruppe ausgewählte Gegenstand gezeigt und der Spieler erkennt diesen. Wer errät die Regel?

Das Ziel 

Starter  

Gott ist zu jeder Zeit bei mir und hilft mir.  

Checker  

Gott ist vertrauenswürdig! Ich möchte ihn besser kennen lernen, um auch in schwierigen Situationen an ihm festzuhalten und seine Hilfe zu erleben. 

Der Text an sich  

Daniel stammt ursprünglich aus dem Südreich Juda. Zur Zeit Daniels sind Israel und Juda zwei getrennte Königreiche. Israel wurde bereits von den Assyrern angegriffen und zerstört. Juda wird ca. 605 v. Chr. vom babylonischen König Nebukadnezar angegriffen. Dies hatte nicht nur politische, sondern v. a. auch geistliche Gründe: Sowohl Israel als auch Juda wandten sich mehr und mehr von Gott ab und betrieben Götzendienst. Alle Warnungen Gottes schlugen sie in den Wind, bis Gott selbst sie in die Hand ihrer Feinde gab (vgl. 2. Chronik 36,14-20).  

Nach dem Sieg Nebukadnezars über die Juden, lässt er die Oberschicht Judas nach Babylon (Hauptstadt Babyloniens) verschleppen. Er sucht sich junge, fitte, kluge und gutaussehende Männer aus – darunter auch Daniel und seine Freunde. 

Daniel ist zu diesem Zeitpunkt ca. 16 Jahre alt. In Babylon machen diese 4 jungen Männer nun an einer Art „Umerziehungsprogramm“ mit. Drei Jahre lang werden sie in der babylonischen Sprache, Schrift und Kultur gelehrt. Außerdem bekommen sie eine neue „Identität“, nämlich babylonische statt hebräischen Namen.  

Vergleichen wir die Bedeutungen der Namen: 

Daniel („Der Herr ist mein Richter“) wird zu Beltschazar („Der Gott Bel schütze ihn“) 

Hananja („Der Herr ist gnädig“) wird zu Schadrach („Befehl des Gottes Aku“) 

Mischael („Wer ist wie Gott?“) wird zu Meschach („Wer ist wie der Gott Aku?“) 

Asarja („Der Herr ist Hilfe“) wird zu Abed-Nego („Knecht des Gottes Nego“) 

Schon anhand der neuen Namen lässt sich erkennen: Die Babylonier dienen vielen Götzen. Ihr grauenvoller Götzendienst wird an vielen Stellen der Bibel bis hin zur Offenbarung deutlich erwähnt.  

In diese Kultur, zu diesen Menschen sind Daniel und seine Freunde nun gestellt. Alles ist neu. Sie sind jung. Sie sind im Land ihrer Feinde, verschleppt aus ihrer Heimat. Doch Daniel und seine Freunde bleiben zuversichtlich. Sie machen die Ausbildung am Königshof mit. Sie stellen sich nicht einfach quer. Erst, als es darum geht, dass sie Dinge tun sollen, die gegen Gottes Willen stehen (nämlich Götzenopferfleisch von der Tafel des Königs zu essen), wehren sie sich. Sie stellen sich auf die Seite Gottes. Sie bleiben Gott treu – auch wenn um sie herum keine Leute mehr sind, die an Gott glauben und alles anders ist. Und Gott zeigt, dass es sich lohnt, auf ihn zu vertrauen. Er schenkt Daniel und seinen Freunden mehr Kraft, besseres Aussehen und mehr Weisheit als allen anderen. Sogar König Nebukadnezar ist von den jungen Männern beeindruckt. So kommt Daniel an eine hohe Position am Königshof. Eine Position, die ihm immer wieder dazu verhelfen wird, Gott in diesem fremden Land groß zu machen und ein Vorbild für viele zu werden. 

Der Text für mich  

Daniels Glaube und Vertrauen in Gott beeindrucken mich tief. Woher hatte dieser junge Mann einen so tiefen Glauben? Immerhin hat er im Land seiner Feinde und auch unter Lebensgefahr (der König hätte ihn vermutlich getötet, wenn er gemerkt hätte, dass er nicht wie befohlen von der königlichen Tafel isst) weiter auf Gott vertraut.  

Ich denke, Daniel kannte Gott deshalb so gut, weil er jeden Tag Zeit mit ihm verbracht hat (vgl. Daniel 6,11: Er hat sich täglich 3x Zeit genommen, um mit Gott zu reden). Wenn ich viel Zeit mit jemanden verbringe, lerne ich ihn besser kennen. Vermutlich hat Daniel hat das von klein auf gelernt – und sicher auch gute Vorbilder im Glauben gehabt (nicht ganz Juda war dem Götzendienst verfallen). Weil Daniel Gott gut kannte, wusste er: Gottes Macht ist viel größer ist als die Nebukadnezars. Es lohnt sich auf ihn zu vertrauen. Wie gut kennst du Gott schon? Wo hast du erlebt, dass es sich lohnt, auf Gott zu vertrauen? Wo möchtest du weitere Schritte in deiner Beziehung zu Gott gehen? Vielleicht kannst du in dieser Gruppenstunde den Kindern ein Zeugnis von dir erzählen, wie du schon erlebt hast, dass es sich lohnt, sich auf Gott zu verlassen. 

Der Text für dich  

Auch Kinder erleben immer wieder Situationen, in denen sie sich zu Gott halten müssen. Die Checker können das ganz praktisch erleben, wenn sie in einem Umfeld sind, in dem Glaube keine Rolle spielt. Z. B. in der Schule, in der Nachbarschaft oder sogar in der eigenen Familie. Sie sollen die Gewissheit haben, dass es sich lohnt, an Gott festzuhalten, auch wenn sie in der Gefahr stehen, von anderen nicht ernst genommen, ausgelacht oder ausgegrenzt zu werden.  

Weiter gefasst können alle Kinder immer wieder schwierige Situationen erleben, z. B. Streit, Probleme in der Schule, Ängste, Selbstzweifel etc. Je besser sie Gott kennen, desto besser können sie ihm vertrauen, weil sie wissen, dass er es gut mit ihnen meint und da ist. Dass Gott alles kann und er der König ist – das kann das Vertrauen der Kinder in ihn stärken und das können wir als Mitarbeitende weitergeben. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 – Reise nach Babylon 

Vorbereitung: Stelle Tische auf (pro 8 Kinder brauchst du einen Tisch). Wenn du mehrere Tische hast, stelle sie einfach aneinander in einer langen Reihe auf. Auf den Tisch legst du das Gemüse (oder ausgedruckte Bilder von Gemüse)– ein Gemüse weniger, als Kinder mitspielen. 

Die Kinder stellen sich im Kreis um den Tisch. Spiele Musik ab. Solange diese läuft, wandern die Kinder im Kreis um die Tische mit dem Gemüse. Wenn du die Musik stoppst, schnappt sich jedes Kind so schnell es kann eins der Gemüseteile. Das Kind, das leer ausgeht, scheidet aus.  

Für die nächste Runde wird ein Gemüseteil aus dem Spiel genommen. Das Spiel ist vorbei, wenn am Ende eine Person als Sieger/in übrigbleibt. Wenn ihr viele Kinder seid, könnt ihr z. B. auch nur so lange spielen, bis die besten fünf Kinder übrig sind (dann dauert es nicht so lange für die früh ausgeschiedenen Kinder, wieder mitspielen zu können).  

Idee 2 Hinführendes Theaterstück „Auf dem Markt von Babylon“ 

Das Theaterstück soll die Kinder in die Zeit Babylons eintauchen lassen, ohne schon etwas von der Geschichte vorwegzunehmen. 

Rollen: Händler (H) + Käufer (K) + 2-4 „Judäer“ (haben keinen Text, müssen nur vorbeilaufen => könnten auch von Kindern aus eurer Gruppe spontan gespielt werden) 
(Der Händler steht an seinem Stand und preist laut seine Waren an. Im Hintergrund kann man Geräusche von einer Menschenmenge abspielen, sowie von anderen Marktschreiern, evtl. babylonische Musik. Der Kunde nähert sich und schaut sich um.) 

H: Frische Datteln! Süße Feigen! Gewürze aus fernen Ländern! Alles frisch für euch! 

K: (kommt näher und schaut sich die Waren an) Hm, die Feigen sehen wirklich gut aus. Sind die von diesem neuen Händler aus dem Süden? 

H: (lacht) Ach, nein! Der will einem alles Mögliche andrehen. Diese Feigen hier sind aus den besten Gärten direkt am Euphrat. Probier mal! (reicht eine Feige zum Probieren

K: (beißt hinein) Mmmh, die sind wirklich lecker! Gib mir ein paar davon. (holt Münzen heraus

H: (nimmt die Münzen und packt Feigen ein) Gute Wahl. Heute bist du mein bester Kunde! Weißt du, Feigen wie diese findest du nicht überall … 

(Plötzlich wird es lauter auf dem Markt. Mehr Leute drängen sich durch die Straßen. Händler rufen lauter, und eine leichte Unruhe breitet sich aus.) 

K: (schaut sich verwundert um) Was ist denn hier los? Es wird ja immer voller! Normalerweise ist der Markt um diese Zeit doch viel ruhiger. 

H: (späht über die Menge) Oh, ich weiß, warum! Heute bringt der König neue Leute in die Stadt – Gefangene aus Juda. Das will natürlich jeder sehen. 

K: (neugierig) Gefangene? Aus Juda? Wo liegt das überhaupt? 

H: Das ist ein kleines Land irgendwo im Westen. Die Babylonier haben es erobert. Jetzt bringt der König die besten jungen Männer mit – aber warum, das weiß ich auch nicht. 

(Im Hintergrund zieht eine Gruppe junger Männer vorbei. Sie sehen kräftig und gut gekleidet aus, obwohl sie Gefangene sind. Die Menge wird stiller und beobachtet neugierig.) 

K: (zeigt auf die Gruppe) Schau mal! Da sind sie! Die sehen ja gar nicht wie Gefangene aus. Jung, kräftig, dynamisch … als wären sie für etwas Besonderes ausgesucht. 

H: (nickt) Stimmt. Irgendwie sehen sie aus, als ob sie wichtig wären. Vielleicht will der König sie für seine Armee? 

K: Hm, oder für den Palast. Stell dir das mal vor! Alles golden, alles glänzt – die Wände, die Säulen, die Möbel. Und die Festtafel des Königs! Davon erzählt man sich überall: die feinsten Speisen, die besten Getränke … Oh, wenn ich da nur einmal dabei sein könnte! Das wäre das Leben! 

H: (lacht und schüttelt den Kopf) Träum weiter! Der Palast ist nichts für Leute wie uns. Außerdem, glaub mir, so einfach ist das Leben dort sicher nicht. Da muss man gehorchen, darf keine Fehler machen – und der König kriegt immer seinen Willen. 

K: (nachdenklich) Hm, vielleicht hast du recht. Na ja, ich bleib dann doch lieber hier … mit deinen leckeren Feigen. 

(Die Gruppe verschwindet aus dem Blickfeld, und die beiden schauen ihnen nach.) 

H: Genau, besser so. Na, wer will kosten? Frische Datteln, süße Feigen! 

Verkündigung  

Verkündigungsart: One Paper Story 

Die Geschichte mit den zugehörigen Bildern findet ihr im Anhang als Schritt-für-Schritt-Anleitung. 

Daniel am Königshof 

Es ist eine schwere Zeit für das Volk Juda. Eigentlich gehören sie zu Gott. Sie sind sein Volk! Aber schon seit vielen Jahren hören sie nicht mehr auf ihn. Sie machen, was sie wollen und sagen: Wir brauchen Gott nicht. Gott liebt die Leute in Juda immer noch. Doch er beschließt: Es muss sich etwas ändern. So kann es nicht weitergehen. 

Zur gleichen Zeit gibt es ein anderes Königreich: Babylonien. Babylonien war ein riesiges Reich – stark, reich und mächtig. Der König dort heißt Nebukadnezar. Er hat schon viele Länder eingenommen – und er will noch mehr.  

Nebukadnezar gibt seinen Soldaten den Befehl: Greift Juda an und nehmt es ein! 

Der Kampf dauert nur kurz – gegen das große Babylon hat das winzige Land Juda keine Chance. Nach dem gewonnenen Kampf gibt Nebukadnezar seinen Dienern einen Befehl: „Sucht junge Männer aus der Oberschicht Judas aus und nehmt sie gefangen. Bringt mir die besten, schönsten und schlauesten jungen Männer der Judäer nach Babylon. Sie sollen für mich arbeiten!“ 

Die Diener durchstreifen das ganze Land Juda und nehmen junge Männer mit. Mit dabei sind auch Daniel und seine drei Freunde Hananja, Mischael und Asarja. 

Die vier passen genau auf die Beschreibung des Königs. Sie sind jung – gerade mal um die 16 Jahre alt – schlau, sehen gut aus und sind gesund. 

Außerdem glauben die vier an Gott! Denn ein paar Leute gab es in Juda, die sich nicht von Gott abgewandt haben. „Ab mit euch nach Babylon!“ ruft einer der Diener des Königs. „Beeilt euch!“  

Stellt euch einmal vor, ihr müsstet plötzlich in ein fremdes Land gehen – weit weg von eurer Familie und euren Freunden. Wie würdet ihr euch fühlen? Vielleicht traurig, unsicher oder ängstlich? 

So ging es sicher auch Daniel und seinen Freuden. Aber sie haben keine Wahl. Sie müssen mit nach Babylon. Nach einiger Zeit kommen sie in Babylon an – der Hauptstadt Babyloniens. Schon auf dem langen Weg durch das Land haben sie gemerkt: Hier ist alles anders! Die Babylonier sprechen eine andere Sprache, sie haben andere Buchstaben, sie essen andere Sachen. Und das Schlimmste: Überall im Land stehen Götzenstatuen. Götzen sind z. B. Statuen aus Stein oder Holz, die von Menschen gemacht wurden. Diese Götzen beten die Babylonier an, als ob sie Gott wären. Sie hoffen, dass diese Statuen ihnen helfen können. Aber es gibt ja nur einen echten, lebendigen Gott! Den, an den Daniel und seine Freunde glauben und den auch wir hier in der Jungschar / Kinderstunde… kennen lernen können. 

Endlich – nach einem langen Weg – kommen die vier Freunde im Palast des Königs an. Was sie hier wohl erwartet? Ob sie nun bis zum Lebensende schuften müssen, wie Sklaven? Am Königshof bekommen die vier Freunde erst einmal jeder einen neuen Namen. Daniel heißt jetzt Beltschazar. Hananja wird Schadrach genannt. Mischael heißt Meschach. Und Asarja bekam den neuen Namen Abed-Nego. 

Diese neuen Namen erinnern an die Götzen Babylons. Die Babylonier wollten nämlich, dass die jungen Männer vergessen, wer sie wirklich waren: Kinder Gottes. Aber Daniel wusste: „Ich gehöre zu Gott! Das kann mir niemand wegnehmen.“ 

Der König befiehlt: „Alle jungen Männer aus Juda sollen drei Jahre lang am Königshof ausgebildet werden! Sie sollen alles lernen, was in Babylon wichtig ist: Angefangen damit, dass sie die Sprache und Schrift lernen sollen! 

Puh – ganz schön schwierig so viele neue Schriftzeichen zu lernen…das ist ja wie in der Schule! „Die jungen Männer sollen nicht nur unterrichtet werden!“ befiehlt Nebukadnezar. Sie sollen auch von meiner königlichen Tafel essen! Alles, was ich zu essen bekomme, sollen auch sie essen – vom besten Fleisch, Kuchen, leckerer Nachtisch und vieles mehr! Und Wein aus dem königlichen Weinkeller sollen sie auch noch bekommen!“  

Mhhh…das könnte lecker sein! Speisen vom König! Was würdet ihr zu essen und zu trinken bestellen, wenn ihr König wärt? 

„Das können wir nicht machen!“ flüstert Daniel seinen Freunden zu. Er weiß: Mit all dem leckeren Essen des Königs gibt es ein Problem: In Babylon wird nämlich das Fleisch – bevor es auf den Tisch kommt – vor die Statuen der Götter, an die man dort glaubt, gestellt. Die Leute denken, dass diese Götter so ihr Essen segnen. 

Aber Daniel möchte treu zu seinem Gott halten und darum findet er es nicht gut, das Essen irgendwelcher fremder Götter aus Stein oder Gold zu essen. Er sagt zu seinen Freunden: 

„Lasst uns lieber nur Wasser und Gemüse essen. Dann wissen wir: Das ist ganz für uns, und wir gehören mit allem, was wir tun, zu Gott.“ Er und seine Freunde wollen Gott treu bleiben – auch wenn das schwer ist. Immerhin weiß er, dass der König ihn dafür bestrafen könnte! 

Kennst du das? Wenn du in einer schwierigen Situation bist und dich entscheiden musst, ob du das Richtige tust, auch wenn andere etwas anderes wollen? Vielleicht in der Schule, wenn jemand ausgelacht wird. Oder wenn du ehrlich sein solltest – obwohl es dir vielleicht Ärger bringt? In solchen Momenten kannst du Gott genauso vertrauen wie Daniel. Daniel spricht mit Aschpenas – dem Diener des Königs, der dafür verantwortlich war, ihnen essen zu bringen und sie zu unterrichten. 

Aschpenas mag Daniel, aber er hat auch Angst: „Wenn der König sieht, dass ihr dünn oder krank ausseht, weil ihr nicht von seinem Essen esst, dann habe ich eine schlimme Strafe zu erwarten!“ Daniel bittet freundlich: „Probier es doch mal zehn Tage lang aus – als Test. Gib uns nur Gemüse zu essen und Wasser zu trinken. Danach kannst du selbst sehen, wie wir aussehen.“ 

Aschpenas ist einverstanden. Statt Wein serviert er den vier Freunden Wasser. Und statt Fleisch bekommen sie Gemüse auf den Teller – vielleicht Kürbis oder Tomaten? 

Für Daniel und seine Freunde war eins am wichtigsten: „Wir halten zu Gott!“  

Sie wussten, dass es sich lohnt, auf Gott zu vertrauen. Er liebt die Menschen ja und freut sich, wenn wir auf ihn hören!  

Aber – ob das wirklich klappt? 10 Tage später ist es so weit. Aschpenas schaut sich Daniel und seine vier Freunde an und vergleicht sie mit allen anderen jungen Männern am Königshof. 

Tatsächlich! Die vier Freunde sehen viel gesünder aus als alle anderen! Und stark sind sie geworden!  Es scheint ihnen an nichts zu fehlen! 

Aschpenas ist beeindruckt: „Wir machen weiter. Ihr sollt weiterhin nur Gemüse und Wasser zu essen bekommen“. 

Ob Aschpenas wohl verstanden hat, dass Gott hier seine Hand im Spiel hatte? Gott hat Daniel und seine Freunde gesegnet, weil sie zu ihm gehalten haben. Sie wussten: Gott kann alles und es lohnt sich, sich auf ihn zu verlassen! 

Nach drei Jahren ist es so weit: Alle jungen Männer sollten beim König antreten. Er würde mit jedem von ihnen sprechen und dann aussuchen, wer ihm am Königshof dienen wird und zu seinem Berater werden kann. 

Als Nebukadnezar mit Daniel und seinen Freunden spricht, merkt er sofort: „Diese vier sind mit Abstand die weisesten und klügsten von allen jungen Männern“ 

Alle Vier bekamen eine hohe Stellung am Königshof. Nebukadnezar setzte sie als Berater ein. Und immer wieder, wenn er sie etwas fragte, merkte er: Diese Männer sind zehnmal klüger als alle anderen. Daniel kannte Gott gut. Er verbrachte jeden Tag Zeit mit Gott – er hat mit ihm gesprochen, über ihn nachgedacht oder mit seinen Freunden über Gott geredet.  Er wusste genau: Gott meint es absolut gut mit mir. 

Er ist mächtiger als jeder König. Er ist treu – auch in schwierigen Zeiten. 

Weil Daniel Gott so gut kannte, konnte er auf ihn vertrauen. 

Deshalb ermutige ich dich: Nimm dir doch auch Zeit, Gott besser kennen zu lernen. Zum Beispiel kannst du in der Bibel lesen oder mit Gott sprechen. Wenn du Zeit mit ihm verbringst, wirst du mehr und mehr verstehen, dass er es immer gut mit dir meint. 

Die andere Idee  

Erzählt die Geschichte als Mitmach-Geschichte. Teilt Kinder für die verschiedenen Personen in der Geschichte ein und lasst sie spontan spielen, während ihr die Geschichte erzählt.

Der Text gelebt  

Gespräch  

 „Gott auf die Spur kommen“ 

Zu Gott halten – wie Daniel – kann ich nur dann, wenn ich Gott selbst persönlich kenne und weiß, dass er das Beste für mich will und alles kann. Entdeckt mit den Kindern gemeinsam, wer Gott ist / wie sie ihn erleben und tauscht euch darüber aus. 

Erstellt dazu mit den Kindern eine Detektivwand rund um Gott, z. B. mit einer Pinwand, Reißzwecken, Zetteln, rotem Faden etc. 

Kommt über folgende Fragen ins Gespräch und haltet eure Ergebnisse auf der Detektivwand fest: 

  • Was weißt du schon über Gott? 
  • Kennst du Gott / Woher kennst du ihn? Wo hast du ihn schon mal erlebt? 
  • Wer ist Gott für dich / Wie stellst du dir Gott vor? (Freund, Vater, Alter Mann mit Bart, König, keine Vorstellung…?) 
  • Woher können wir Dinge über Gott erfahren (andere Leute, Reliunterricht, Bibel, Internet…?) 
  • Was wolltest du schon immer mal über Gott wissen? Welche Frage würdest du ihm stellen? 

Wer noch intensiver mit den Checker-Kindern eintauchen will, kann auch eine „Bibelstellen-Fundgrube“ machen: Schreib dazu folgende Bibelstellen (die Gott beschreiben) auf verschiedene Zettel und laminiert sie. Dann könnt ihr die Zettel z. B. in einem Sandkasten vergraben und die Kinder suchen lassen. Jedes Kind darf den anderen seine gefundene Bibelstelle vorlesen. Was findet ihr über Gott in den Versen heraus? Ergänzt eure Detektivwand mit den neuen Erkenntnissen: 

  1. Psalm 47,8-9 (Gott ist König) 
  1. 2. Korinther 6,18 (Gott ist Vater – wer an ihn glaubt ist sein Kind) 
  1. Jesaja 45,12 (Gott hat die ganze Welt gemacht) 
  1. Lukas 1,37 (Bei Gott ist alles möglich – er kann alles) 
  1. Johannes 3,16 (Gott liebt uns und gibt alles für uns. Er rettet uns) 
  1. Psalm 11,7 (Gott ist gerecht) 
  1. Psalm 34,16-17 (Gott freut sich über die Leute, die ihm gehorchen. Er duldet nichts Böses) 
  1. 1.Johannes 1,9 (Gott vergibt uns, wenn wir ihn um Verzeihung bitten. Er ist gnädig) 
Merkvers  

Psalm 73,28a: „Ich aber bekenne: Gott nahe zu sein, ist gut für mich.” (BasisBibel) 

Denkt euch mit den Kindern einen coolen Begrüßungs-Handshake aus, dessen Bewegungen zum Bibelvers passen. Immer zwei Kinder zusammen können den Merkvers so lernen. 

Ich aber = auf mich zeigen 

bekenne = Hände an Mund als Trichter legen oder mit beiden Händen einklatschen

Gott = nach oben zeigen 

nahe zu sein = den anderen umarmen (wer das nicht so gern mag, kann die Umarmung auch nur andeuten) 

ist gut = Daumen hoch

für mich = mit Daumen auf mich selbst zeigen.

Gebet  

Gemüse-Gebet 

Stellt eine Schale mit geschnittenem Gemüse (z. B. Cocktailtomaten, Gurkenscheiben, Karottensticks) in die Mitte.  
Jedes Kind darf sich (wenn es möchte) eine Sache überlegen, die es leise zu Gott sagen oder ihn fragen möchte, z. B. Dinge, bei denen die Kinder Hilfe brauchen oder bei denen sie sich auf Gott verlassen wollen. Jedes Kind nimmt sich ein Gemüse aus der Schale. Wenn alle Kinder etwas haben, dürfen sie das Gemüse essen. Solange die Kinder am Essen sind, sind alle still und können zu Gott beten. Wer nicht mitbeten möchte, darf natürlich trotzdem sein Gemüse essen. Wenn alle Kinder fertig gegessen haben, sagen alle laut zusammen „Amen!“  

Spielerisches  

Gemüsehelden – Staffellauf 

Auf einem Löffel sollen die Kinder Gemüse zum Ziel transportieren. Aber Vorsicht: Zwischendurch gibt es „Königsdiener“, die versuchen, Süßigkeiten anzubieten – die Kinder dürfen entscheiden, ob sie standhaft bleiben oder schwach werden. Süßigkeiten anzunehmen, kostet sie und ihr Team natürlich Zeit. Das schnellste Team gewinnt.

Rätselhaftes

Im Anhang findest du ein Buchstabenrätsel, das die Kinder übersetzen können. Wie Daniel müssen sie neue Schriftzeichen entziffern. 

Lösungssatz: Hallo, ich heiße Daniel. Ich sage euch: Zu Gott halten, lohnt sich. 

(T)Extras  

Lieder 
  • Immer und Immer 
  • Absoluto guto 
  • Jesus, dir kann ich vertrauen 
  • Vor mir, hinter mir 
  • Mein Gott ist groß 
  • Sei mutig und stark 
  • Je-Je-Jesus ist größer 
  • Stark, stärker Jesus 
Spiele 

Halli-Galli-XXL-Duell 

Auf der einen Seite des Raumes steht ein Tisch (hinter dem die Kinder noch Platz haben) und darauf liegen die Halli-Galli-Karten auf zwei verdeckten Stapeln. Auf die andere Seite des Raumes stellt ihr (mit etwas Abstand von der Wand) die Kuhglocke auf den Boden oder ebenfalls auf einen kleinen Tisch. 

Erklärt den Kindern die originalen Halli-Galli-Regeln:  

Reihum deckt jeder Spieler die oberste Karte seines Stapels auf und legt sie offen auf einen persönlichen Ablagestapel. Die Karte wird dabei schnell und von sich weg aufgedeckt, sodass alle Spielenden sie gleichzeitig sehen. Wenn insgesamt genau fünf gleiche Früchte auf allen offenen Ablagestapeln zusammen zu sehen sind, schlagen die Spielenden so schnell wie möglich auf die Glocke. Wer als erstes richtig geklingelt hat, gewinnt alle offenen Ablagestapel. Wer keine Karten mehr hat, scheidet aus bzw. hat verloren. 

Für diese Version teilt die Kinder in zwei gleich große Gruppen auf. Beide Gruppen bilden eine Schlange – beide Schlangen stehen nebeneinander (wie bei einem Staffellauf). Das jeweils erste Kind beider Reihen stellt sich an den Tisch, auf dem die Halli Galli-Karten liegen. Sie decken so lange abwechselnd Karten auf, bis auf beiden Stapeln zusammen insgesamt 5 gleiche Früchte zu sehen sind.  

Statt wie gewöhnlich möglichst als Erstes auf die Halli-Galli-Klingel zu hauen, müssen die Kinder nun quer durch den Raum zur Kuhglocke rennen. Wer die Glocke zuerst in der Hand hält und klingelt, gewinnt einen Punkt für sein Team. Dann sind die nächsten Spieler in der Reihe dran. Das Team, das nach 3 (oder mehr) Durchgängen die meisten Punkte hat, gewinnt. Bei größeren Gruppen könnt ihr die Kinder auch in bis zu 4 Teams einteilen. Hinweis: Spielt das Spiel nur in einem Raum, wo keine Hindernisse / Verletzungsmöglichkeiten für die Kinder sind. Bei viel Action könnt ihr den Raum auch mit Matratzen / Turnmatten / Kissen etc. abpolstern. 

Aktionen 

Aktion 1: Gemüse- oder Obstsnack 

Macht zusammen Gemüsespieße oder einen Obstsalat und ladet die Eltern im Anschluss an die Gruppenstunde zum Mini-Snack ein.  

Aktion 2: Exotisches Gemüse / Früchte probieren 

Daniel war in einem fremden Land. Sicher kannte er nicht jedes Gemüse, was ihm dort serviert wurde. Probiert mit den Kindern exotische Gemüse (z. B. Süßkartoffel, Kichererbsen, lila Kartoffeln, Pak Choi, Okra etc.). Alternativ geht das natürlich auch mit Obstsorten (z. B. Maracuja, Sternfrucht, Physalis, Kokosnuss, Litschi etc.) 

Sicherheitshinweis: Hier macht es Sinn im Vorfeld zu überprüfen, ob Kinder Allergien haben, bevor ihr unbekannte Früchte anbietet.

Kreatives 

Obst und Gemüse schnitzen 

Mit wenigen Handgriffen könnt ihr gemeinsam mit den Kindern coole Sachen aus Obst und Gemüse schnitzen, die nicht nur dekorativ aussehen, sondern auch gut schmecken. Unter dem Stichwort „Gemüse und Obst schnitzen für Kinder“ findet ihr im Internet viele Ideen und Anleitungen. 

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2026. Es geht in sieben Lektionen um Petrus:

09.02.Lukas 5,1-111. Petrus ist willkommen bei Jesus
16.02.Matthäus 14,22-332. Petrus geht (nicht) unter
23.02.Matthäus 8,27-303. Petrus ist überzeugt
02.03.Matthäus 26,36-504. Petrus schläft ein
09.03.Lukas 22,54-625. Petrus versagt
16.03.Johannes 21,1-146. Petrus geht fischen
23.03.Johannes 21,15-217. Petrus bekommt einen neuen Auftrag

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel 

Starter  

Jesus liebt mich – auch wenn ich Fehler mache. 

Checker  

Jesus vergibt mir, wenn ich scheitere. Er liebt mich trotzdem und hat einen Plan mit mir.

Der Text an sich  

Nachdem die Jünger die ganze Nacht erfolglos gefischt haben, steht am Ufer plötzlich Jesus. Er ruft ihnen zu, noch einmal die Netze auszuwerfen – und wiederholt damit eine Situation, die sie schon einmal erlebt hatten. Der reiche Fang, der daraufhin geschieht, lässt sie erkennen: Es ist der Herr. Bevor Jesus das Gespräch mit Petrus sucht, lädt er ihn und die anderen Jünger zum Essen ein – so wie er es früher so oft getan hatte. Er ist derjenige, der versorgt, der sich kümmert, der da ist. Er will sie stärken nach der Mühe der Nacht, ihnen Gemeinschaft schenken und vielleicht auch Petrus, der noch immer mit seiner Schuld ringt, einen Moment der Entspannung ermöglichen. 

Ob Jesus Petrus beiseite nimmt oder ihn vor den anderen anspricht, wissen wir nicht. Doch nach dem gemeinsamen Essen scheint es so, als ob nur noch diese beiden existieren – fest im Gespräch vertieft.  

„Liebst du mich?“, fragt Jesus Petrus. Im Griechischen gibt es mehre Worte für die „Liebe“, doch jedes hat eine andere Bedeutung. Jesus spricht hier von der Agape – der göttlichen, rückhaltlosen, bedingungslosen und totalen Liebe. Petrus antwortet hingegen mit einer anderen Form von Liebe: Phileo – die freundschaftliche, zärtliche Liebe. Er ist zurückhaltend. Das Vergangene, sein Verrat an seinem Freund, hat ihn vorsichtig gemacht. Er weiß, dass er nicht mehr geben kann – anders, als er es einst versprochen hatte. 

Jesus fragt ein zweites Mal, und Petrus‘ Antwort bleibt die gleiche. Er kann sich nicht auf die volle Hingabe einlassen, nicht darauf, die Liebe, die Jesus ihm geschenkt hat, mit allem dazugehörigen Leid weiterzugeben. Beim dritten Mal wechselt Jesus seine Formulierung und übernimmt die von Petrus. Ob Johannes hier tatsächlich einen Bedeutungsunterschied beabsichtigt hat, ist unter Auslegern umstritten. Doch geistlich gesehen liegt darin eine tiefe Wahrheit: Jesus begegnet Petrus auf der Ebene, die dieser im Moment geben kann. Er verlangt keine übermenschliche Liebe, sondern nimmt Petrus so an, wie er ist – mit seinen Grenzen, seinem Gewissen, seiner Geschichte. Petrus darf bestimmen, wie eng ihre Beziehung sein soll. Petrus erkennt, dass er nicht vollkommen ist, dass er Jesus braucht – und dass Jesus ihn so annimmt, wie er ist und was er geben kann. 

Die dreifache Frage hat eine tiefe Bedeutung: Nicht nur begegnet Jesus den Jüngern nach seiner Auferstehung zum dritten Mal, sondern Petrus wird auch an seinem dreifachen Verrat erinnert. Doch Jesus begegnet ihm ohne Vorwurf. Stattdessen wiederholt er ebenso dreimal seinen Auftrag: „Weide meine Schafe.“ Damit stellt er Petrus wieder her, bestätigt ihn in seiner Berufung und macht deutlich, dass seine Schuld ihn nicht disqualifiziert, sondern durch Vergebung verwandelt wird. 

Jesus macht deutlich, dass unser Leben nicht immer in unserer Hand liegt und nicht immer unter unserer Kontrolle steht. Aber wir dürfen ihm ganz vertrauen: Er trägt uns, egal was geschieht. Petrus muss bereit sein zu folgen – auch dorthin, wo er eigentlich nicht hingehen möchte, mit der Gewissheit, das Jesus da ist. 

Der Text für mich  

Petrus hätte wohl auch mit meinem Namen ersetzt werden können. Hätte ich mit der vollständigen göttlichen Liebe geantwortet? Hätte ich mich bereit gefühlt, ihm zu folgen – der neuen Berufung zu folgen? 

Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass es Momente gibt, in denen ich nicht bei Jesus bin. In denen ich zweifle und das Gefühl habe, ihn zu verraten, weil ich nicht so gut und vollkommen bin, wie ich es gerne wäre. In solchen Momenten fühle ich mich schwach und frage mich, ob Jesus mich dann trotzdem noch gebrauchen kann. 

Doch gerade das zeigt diese Geschichte: Nicht ich bestimme, ob ich gut genug bin – auch andere nicht. Jesus weiß, was ich kann, und was er mir zutrauen kann. Und er beruft mich trotzdem, immer wieder neu. 

Er begegnet mir mit Geduld und Liebe und gibt mir Raum, so zu sein, wie ich bin – mal stark, mal schwach. Er gesteht er mir zu, dass ich selbst ein Gespür dafür haben darf, wie viel ich geben kann. An einem Tag ist es mehr, an einem anderen weniger. Jesus beruft mich dennoch immer wieder, und ich darf ihm jeden Tag folgen und das weitergeben, was er schenkt. 

Es entlastet mich zu wissen: Ich muss nicht alles verstehen und nicht immer alles schaffen. Jesus traut mir etwas zu, auch wenn ich selbst noch unsicher bin. Er ruft mich, ihm zu folgen, und schenkt mir den Mut, das weiterzugeben, was ich selbst von ihm empfange. 

Der Text für dich  

Kinder kennen das Gefühl, jemanden enttäuscht zu haben – vielleicht die Eltern, eine Lehrerin oder den besten Freund. Dann tut das Herz weh, und man fragt sich: „Mag mich der andere jetzt noch?“ Sie können mitfühlen, wenn Petrus sich fragt: „Hat mich Jesus wirklich noch lieb? Kann ich seiner Liebe gerecht werden?“ Denn so wie Jesus Petrus fragt: „Liebst du mich?“ So fragen sich vielleicht auch die Kinder: „Hast du mich noch lieb?“ Doch Jesus zeigt ihm genau das Gegenteil: Seine Liebe bleibt – immer! Und noch mehr: Er traut Petrus etwas Neues zu und gibt ihm eine Aufgabe. 

Das ist so, als würde jemand zu dir sagen: „Ich weiß, du hast einen Fehler gemacht, aber ich vertraue dir trotzdem wieder.“ Jesus sagt zu Petrus: „Du bist mir wichtig. Ich brauche dich.“ Und genau das gilt auch für dich. Bei Jesus musst du keine Angst haben, dass er dich aufgibt. Er liebt dich – auch wenn du mal etwas falsch machst – und freut sich, wenn du wieder auf ihn zugehst. Und wer das erlebt, kann anderen auch vergeben und ihnen zeigen: Du bist mir trotzdem wichtig!

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Spiel-Idee: „Schafe suchen“ 

  • Vorbereitung: Verstecke im Raum kleine Schafbilder (oder Kuscheltiere/Schafkarten). 
  • Ablauf: Die Kinder sind „Hirten“ und müssen in kurzer Zeit möglichst viele ihrer Schafe finden und sammeln. 
  • Variante: Manche Schafe können „versteckt“ sein (z. B. unter einem Stuhl) → das macht deutlich, dass es Mühe und Aufmerksamkeit braucht. 
  • Überleitung: Nach dem Sammeln fragst du: 
  • „Wie hat es sich angefühlt, wenn ihr ein Schaf gefunden habt?“ 
  • „Was wäre, wenn ein Schaf verloren bleibt?“ 
  • → So knüpfst du an Jesu Auftrag an Petrus an: „Weide meine Schafe.“ 

Idee 2 – Einstiegsfrage/kurzes Gespräch: 

  • Stell dir vor, du hast etwas richtig Wichtiges falsch gemacht. Und dann begegnest du der Person, die du enttäuscht hast. Was würdest du dir wünschen? Dass sie…? 
  • Hier können Kinder antworten: verzeihen, noch einmal eine Chance geben, einfach reden. 
  • → Überleitung: Genau so ging es Petrus. Er hatte Jesus verleugnet – also so getan, als würde er Jesus gar nicht kennen. Aber heute hören wir, wie Jesus mit ihm redet. 
Verkündigung  

Verkündigungsart: Anspiel mit Freeze (mit Johannes 21,11-14 als Einleitung) 

Vorwort: 

Es ist schon einige Tage und Wochen her, seit Jesus auferstanden ist. Viele Menschen haben ihn gesehen. Unter anderem machte die Begegnung der Emmausjünger die Runde. Auch die Jünger am See von Tiberias kamen nun in den Genuss, Jesus zu treffen. Er selbst lud sie ein, mit ihm zu essen. Schaut nun, was in dieser Zeit der Gemeinschaft geschah. 

Anspiel: 

Szene 1 

Die Jünger sitzen mit Jesus im Kreis um das Feuer und unterhalten sich. 

Improvisiertes Gespräch, z. B.: 

  • „Boah, war das lecker!“ 
  • „Schön, Jesus, dass du wieder da bist!“ 
  • „Ich freue mich, bei euch zu sein.“ 

Petrus hält sich zurück. 

  • FREEZE – alle erstarren. (Signal durch Reinrufen, Ton oder Glocke) 

Petrus tritt hervor: 

„Jesus ist wieder da. Ich freue mich so. Ich meine, Jesus war – nein, er IST – mein bester Freund, und ich wollte alles für ihn tun. Doch dann … ich wollte auf ihn hören, meine Versprechen halten und ihn nicht enttäuschen. Aber ich habe ihn enttäuscht, große Fehler gemacht. Ich habe ihn verraten. Jetzt habe ich Angst, dass er mich gar nicht mehr mag.“ 

Petrus geht zurück in die Runde. Die Szene läuft weiter. 

Szene 2 
Jesus: „Na, wollt ihr noch Nachtisch? Hier, ich habe etwas für euch mitgebracht. 

Alle nehmen etwas – nur Petrus nicht. Jesus bemerkt es. 

  • FREEZE 

Jesus tritt hervor: 

„Was ist nur mit Petrus los? Ich mache mir Sorgen. Es war nicht leicht für ihn in den letzten Tagen. Er hat Großes versprochen, aber er konnte es nicht halten. Ja, er hat Fehler gemacht, das nagt an ihm. Er fragt sich sicher, ob ich ihm verzeihen kann … Ach, Petrus.“ 

Jesus geht zurück. Die Szene läuft weiter. 

Szene 3 
Jesus: „Na, seid ihr alle satt oder wollt ihr noch mehr? Greift nur zu – es ist genug da!“ Alle essen, nur Petrus nicht. 

  • FREEZE  

Jesus nimmt Petrus vorsichtig aus der Runde. 

 
Jesus: „Petrus, liebst du mich mehr, als diese mich lieb haben?“ 

Petrus (verwirrt, aber ehrlich) „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ 
Jesus: „Weide meine Lämmer.“ 

Jesus: „Petrus, liebst du mich?“ 

Petrus: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ 
Jesus: Weide meine Schafe. 

Jesus: „Petrus, hast du mich lieb?“ 

Petrus (fast weinend): „Herr, du weißt doch alles. Du weißt auch, dass ich dich lieb habe.“ 
 
Jesus nimmt Petrus in den Arm: 
„Weide meine Lämmer. Ich habe viel vor mit dir, mein Freund. Dein Name bedeutet: ‚Fels‘ – und auf diesen Fels will ich meine Kirche bauen. Ja, du hast Fehler gemacht, und doch bist du mir wichtig. Ich will, dass du fortsetzt, was ich angefangen habe. Du hast so viele Möglichkeiten und Fähigkeiten, die du für das Gute einsetzen kannst –  nutze sie. Jetzt. Denn eines Tages wirst du es nicht mehr tun können. Aber egal, wie deine Tage aussehen: Ich werde immer da sein.“ 

Petrus ist sichtlich erleichtert. Beide gehen zurück in den Kreis.  

  • Freeze aufheben. 

Die andere Idee  

Verkündigungsart: Gegenstände als „Bilder“ für das, was Jesus sagt 

  • Herz (Papier, Holz oder Stoff): für die Frage „Liebst du mich?“ – Petrus oder ein Kind weitergeben. 
  • Schaf (Plüschtier oder Papierfigur): bei jedem Auftrag Jesu ein Schaf übergeben. 
  • Am Ende liegen drei Schafe sichtbar da → Zeichen „Jesus traut Petrus neu etwas zu.“ 

Erweiterung: Bodenbild legen 

  • Material: ein blaues Tuch (See), Brot/Fisch aus Papier (Frühstück), drei Schaf-Figuren. 
  • Während der Erzählung werden die Symbole auf den Boden gelegt. 
  • Besonders stark: Bei jeder „Liebst du mich?“-Frage wird ein Schaf ins Bild gesetzt. → Die Kinder sehen die Steigerung der Geschichte. 

Der Text gelebt   

Gespräch  

3 Fragen – 3 Antworten: Stelle den Kindern dreimal dieselbe Frage: 

  • „Was hat Jesus Petrus gefragt?“ 
  • „Was hat Petrus geantwortet?“ 
  • „Was hat Jesus ihm dann aufgetragen?“ 

So prägen sich die Kinder den Dreiklang ein. 

Gesprächsimpuls: „Wie können wir heute Jesu Schafe weiden? Wer könnte dein ‚Schaf‘ sein, um den du dich kümmern kannst?“ (z. B. ein Freund, ein Geschwisterkind, jemand, der traurig ist …).  

Gebet  

Jesus, danke, dass du Petrus vergeben hast, obwohl er dich enttäuscht hat. Danke, dass du auch mir vergibst, wenn ich Fehler mache. Hilf mir, anderen zu verzeihen und mutig neue Chancen zu nutzen. Danke, dass du mich liebst – egal, was passiert. Amen. 

Kreatives  

Mit Bügelperlen und Pfeifenreiniger ein Herz mit Stiel basteln. 

  • Bügelperlen auf einen Pfeifenreiniger auffädeln (Anzahl je gewünschter Größe) 
  • Die beiden Enden zueinander führen, verdrehen und die Herzform biegen. 
  • Nach Belieben weitere Bügelperlen auffädeln. 
Spielerisches  

Schaf-Geräusche-Spiel: 

Ein Kind wird als Hirte/Hirtin bestimmt. Es stellt sich in die Mitte des Raumes und schließt die Augen. Die Spielleitung zeigt auf eines der anderen Kinder, das ein Schafgeräusch („Mäh“) machen darf. Der Hirte / die Hirtin muss nun versuchen herauszufinden, welches Kind das Schaf ist. Mit geschlossenen Augen darf es sich auch weiter in Richtung Geräusch bewegen und das nochmals auffordern, ein Geräusch zu machen. Hat das Hirtenkind erraten, wer das Schaf war, wird das Schaf zum Hirten und das Spiel geht von vorne los. Findet das Hirtenkind nach drei Versuchen nicht heraus, welches Kind das Schaf war, gibt sich dieses zu erkennen und das Hirtenkind darf ein neues Hirtenkind bestimmen. 

Rätselhaftes

Rätsel-Fragenrunde: 

  1. Wer saß mit Petrus am Feuer? 
  1. Wie oft fragte Jesus: „Liebst du mich?“ 
  1. Welchen Auftrag bekam Petrus? 
  1. Wer sind heute Jesu „Schafe“? 

Puzzle: 

Ein Bild von einem Hirten mit Schafen (ausgedruckt, zerschnitten) → Kinder setzen es gemeinsam zusammen. 

(T)Extras  

Lieder 
  • Du bist ein Gott, der mich sieht 
  • Du bleibst an meiner Seite (Treu) 
  • Ich bin von innen, außen, oben, unten 
  • Seifenblasen 
  • Volltreffer 
  • Vom Anfang bis zum Ende 
Aktion

Sollte das Thema im Familiengottesdienst umgesetzt werden, kann folgende Aktion  eingebunden werden: 

Nach dem Theaterstück und einem Input könnte Musik laufen, während Blumen verteilt werden – als Dankeschön, für die entgegengebrachte Liebe und das immer wiederkehrende Vertrauen. 

Beispiel: Der Familiengottesdienst, den ich durchgeführt habe, fand am Muttertag statt. Das Thema wurde mit dem Muttertag verknüpft, der Input entsprechend gestaltet. Während die Blumen verteilt wurden, lief das Lied „Hey Ma“ von Silbermond. Die Kinder kamen nach vorne, nahmen Blumen aus Eimern und verteilten sie an ihre Mütter, aber auch an andere Mütter/Frauen. 

Das Ziel 

Starter  

Ich kann Jesus vertrauen – er sorgt für mich!  

Checker  

Jesus ist bei mir – ich kann ihn jeden Tag entdecken.

Der Text an sich  

Vor der Begegnung mit Jesus am See Tiberias haben Petrus und die anderen Jünger schon eine Menge Höhen und Tiefen mit Jesus erlebt. Gemeinsam mit ihm sind sie durch verschiedene Städte gereist und haben gesehen, wie Jesus Wunder tut, Kranke heilt und Gottes Wort lehrt. Für die Jünger war Jesus der versprochene Retter, der Messias, der Israel befreit, ein neues Königreich aufbaut und mit dem alles besser werden soll. Doch dann kommt die große Enttäuschung: Jesus wird gefangengenommen und stirbt am Kreuz. Die Jünger trauern, denn all ihre Hoffnungen und Erwartungen scheinen zerstört worden zu sein. Drei Tage später kommt dann der große Wendepunkt: Jesus ist nicht tot – er ist auferstanden! Zwei Mal zeigt sich Jesus laut dem Johannesevangelium seinen Jüngern. In Johannes 21,1–14 lesen wir von der dritten Begegnung mit dem Auferstandenen. 

Eine erfolglose Nacht (V. 1-3) 

Die Jünger befinden sich in einer Zwischenzeit. Sie wissen, dass Jesus auferstanden ist, und haben ihn mit eigenen Augen gesehen. Wie es jetzt mit ihnen weitergeht, ist jedoch unklar. Petrus beschließt, diese Wartezeit zu nutzen, und geht fischen. Ein paar Jünger begleiten ihn dabei. Abends fahren sie mit dem Boot auf den See Tiberias (auch See Genezareth genannt) hinaus und werfen die Netze aus. Die Nacht ist jedoch erfolglos, und sie fangen keinen einzigen Fisch. 

Diese Szene steht sinnbildlich für die Unsicherheit der Jünger nach Ostern: Sie wissen, dass Jesus lebt, aber sie wissen noch nicht, was das konkret für ihr Leben bedeutet. Ihre eigene Kraft reicht nicht aus, und ihr Tun bleibt ohne Frucht – ein Hinweis darauf, dass das Leben und Wirken der Jünger ohne Jesus leer bleibt. 

„Es ist der Herr!“ (V. 4-7) 

Im Morgengrauen steht Jesus am Ufer und fragt, ob die Männer Fische gefangen haben. Die Jünger erkennen Jesus jedoch nicht. Als die Jünger verneinen, gibt Jesus ihnen eine Anweisung: Sie sollen das Netz auf der rechten Bootsseite auswerfen, um etwas zu fangen. Die Jünger folgen der Anweisung, woraufhin sich ihr Netz mit einer großen Menge Fische füllt. Diese Szene erinnert stark an den Fischzug des Petrus (Lk 5,1-11), in dem Petrus das Gleiche schon einmal erlebt hat. Und doch ist es Johannes, „der Jünger, den Jesus besonders liebte“, der als Erster erkennt, wer da am Ufer steht: „Es ist der Herr!“, ruft er Petrus zu. Als Petrus hört, dass es Jesus ist, der am Ufer wartet, zieht er sich an, wirft sich ins Wasser und schwimmt ans Ufer. Für das Fischen mit dem Netz war es damals nicht ungewöhnlich, dass die Fischer nur mit einem Lendenschurz (=“nackt“) bekleidet arbeiteten. Aus Respekt und Ehrfurcht vor Jesus zieht Petrus sich wieder an, bevor er zu ihm geht. Die anderen Jünger folgen ihm mit dem Boot und ziehen das volle Netz hinter sich her. 

Dass die Jünger Jesus zunächst nicht erkennen, ist typisch für die Ostererzählungen: Der Auferstandene muss im Glauben erkannt werden, nicht einfach durch äußeres Sehen. Erst durch das Hören auf sein Wort – den Gehorsam gegenüber seiner Anweisung – öffnet sich ihnen die Erkenntnis: Jesus ist wirklich da. 

Jesus versorgt (V. 8-14) 

Als sie am Ufer ankommen, hat Jesus bereits alles für sie vorbereitet: Ein Kohlefeuer brennt, und er lädt zum Essen ein. Interessant ist, dass in V.9 bereits Fische zubereitet werden, noch bevor die Jünger Fische aus ihrem eigenen Fang bringen. In diesem Detail und dem Wunder des Fischfangs wird deutlich: Jesus sorgt für seine Jünger. Er versorgt sie sowohl körperlich als auch geistlich. Die Mahlgemeinschaft am Ufer ist mehr als ein einfaches Frühstück – sie ist ein Zeichen der Gemeinschaft und Versöhnung. Jesus begegnet seinen Jüngern mitten im Alltag, in ihrer Arbeit, in ihrer Erschöpfung. Er zeigt: Ich bin da, ich sorge für euch, ich gebe euch das, was ihr braucht. Die Fülle der Fische unterstreicht, dass das Wirken Jesu Überfluss und Leben schenkt. Wo Menschen seinem Wort vertrauen, geschieht Fruchtbarkeit – ein Bild für den künftigen Auftrag der Jünger, Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen. Gleichzeitig weist diese Mahlzeit auf die spätere Wiederherstellung des Petrus (V. 15–19) hin. Jesus lädt ihn – und auch alle anderen – neu in seine Gemeinschaft und seinen Auftrag ein. Schon hier, am Feuer, zeigt sich: Der Auferstandene bleibt nicht auf Distanz, sondern begegnet denen, die versagt haben, mit Liebe, Geduld und Fürsorge. 

Der Text für mich  

Immer wieder erlebe ich Lebensphasen, die sich wie eine Zwischenzeit anfühlen: Die nächsten Schritte sind noch ungewiss, es gibt wenig Klarheit und viele offene Fragen. Manchmal können sich solche Zeiten wie eine dunkle, erfolglose Nacht beim Fischen anfühlen und uns müde machen.  

In der biblischen Geschichte erkenne ich, dass Jesus auch in diesen Phasen bei mir ist – auch wenn ich das oft im ersten Moment nicht wahrnehme. Jesus steht am „Ufer“ meines Lebens, er nimmt meine Mühe und Müdigkeit wahr. Jesus ruft mir zu und wo ich auf sein Wort höre, kann Neues entstehen – so wie bei den Jüngern, als sich plötzlich ihre Netze füllten. 

Mich bewegt besonders, dass Jesus bereits alles vorbereitet hat: Das Feuer brennt, Fische liegen bereit. Das zeigt mir, dass Jesus längst für mich sorgt, noch bevor ich etwas bringe oder leiste. Er lädt mich ein, ihm zu vertrauen und in seiner Nähe zur Ruhe zu kommen. 

Die Jünger erkennen Jesus nicht an seinem Aussehen, sondern an seinen Worten und Taten. Sie erkennen ihn, weil sie Zeit mit ihm verbracht haben. Das ermutigt mich, meine Zeit mit Jesus zu verbringen und in meinem Alltag solche „Es ist der Herr!“-Momente zu suchen – Augenblicke, in denen ich Gottes Gegenwart entdecke, vielleicht ganz unscheinbar. 

Diese Geschichte erinnert mich daran, dass meine leeren Netze kein Zeichen des Scheiterns sind, sondern eine Einladung, neu auf Jesu Wort zu hören und ihm zu vertrauen. 

Der Text für dich  

Kinder erleben – genau wie die Jünger – manchmal Zeiten, in denen nichts klappt. Sie geben sich Mühe, aber trotzdem gelingt etwas nicht: ein Streit mit Freunden bleibt ungelöst, die Hausaufgaben wollen einfach nicht funktionieren oder in der Familie gibt es Sorgen. Dann fühlen sie sich vielleicht traurig, enttäuscht oder allein – so wie die Jünger in dieser Nacht, als sie keinen einzigen Fisch fingen. 

Die Geschichte zeigt: Jesus sieht das und ist da. Auch wenn die Jünger ihn zuerst nicht erkennen, kümmert er sich um sie. Er weiß, was sie brauchen, und sorgt für sie – schon bevor sie selbst etwas bringen können. Kinder, die schon mehr von der Bibel wissen, werden sich vielleicht an den ersten Fischzug von Petrus erinnern. Auch damals war es so: Wenn die Jünger auf Jesus hören, gelingt etwas, das vorher unmöglich schien. Das zeigt: Wer Jesus gut kennt und ihm vertraut, kann ihn auch im Alltag entdecken – vielleicht in einem freundlichen Wort, in einem Gebet oder in einem Moment, wo plötzlich alles leichter wird. 

Diese Geschichte will Kinder ermutigen, Jesus zu vertrauen: Er sorgt für sie, hilft ihnen weiter und bleibt an ihrer Seite – auch dann, wenn sie ihn zuerst nicht erkennen. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 – Fischer, wie tief ist das Wasser 

Die Kinder stellen sich auf der einen Seite des Spielfelds auf und sind die Fische. Ein Kind ist der Fischer und steht auf der gegenüberliegenden Seite. Die Fische rufen: „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Der Fischer nennt eine beliebige Tiefe, zum Beispiel „40 Meter tief“. Dann fragen die Fische: „Wie kommen wir darüber?“ 

Der Fischer legt nun eine Bewegungsart fest (z. B. Hüpfen, Schleichen, Rückwärts gehen). Mit dieser Bewegungsart versuchen alle Fische, über die Ziellinie zum Fischer zu gelangen, ohne von ihm berührt zu werden. Der Fischer darf versuchen, die Kinder zu fangen. Wer gefangen wird, wird selbst Fischer. 

Das Spiel wird wiederholt, bis der letzte Fisch übrigbleibt und somit gewinnt. 

Idee 2 – Erzählbild gestalten 

Wenn als Verkündigungsart das Bodenbild gewählt wird, kann man mit den Kindern gemeinsam vorab das Bild gestalten, mit dem dann die Geschichte erzählt wird. Dafür braucht man eine Rolle Packpapier bzw. alte Tapetenrolle und Wachsmalstifte. Gemeinsam wird mit den Kindern der See Genezareth und die umliegende Landschaft gemalt (Berge, Bäume, das Ufer, eine Stadt, verschiedene Wege, Wasser, …). Achtet dabei darauf, dass am Rand Platz bleibt, um während der Erzählung ergänzende Zeichnungen einzufügen (siehe Verkündigung). Sobald die Kinder fertig sind, könnt ihr die Geschichte erzählen.  

Verkündigung  

Verkündigungsart: Bodenbild, Sitzkreis  

Material: Gemeinsam gestaltetes Bild, Holzspielfiguren (eine größere für Jesus, eine mittlere für Petrus, sechs kleinere für die Jünger) 

Petrus und seine Freunde haben in den letzten Tagen so einiges durchgemacht [ggf. mit den Kindern die letzten Lektionen wiederholen] Jesus, ihr Lehrer und Freund, mit dem sie so viel erlebt haben, hat viel Leid erfahren. Er wurde gefangen genommen und starb schließlich am Kreuz. [Hügel mit Kreuz malen] Petrus und die anderen Jünger waren sehr traurig darüber – mit Jesus hatten sie noch so viel vor! Sie hatten gehofft, dass er alles besser macht in ihrem Land und sie rettet. Jetzt war er plötzlich nicht mehr da.  

Doch nach drei Tagen geschah das Unglaubliche: Als zwei Frauen an das Grab von Jesus kommen, trauen sie ihren Augen kaum: Das Grab ist leer! [Leeres Grab malen] Als Petrus und die anderen Jünger von dieser Nachricht hören, müssen sie sich selbst davon überzeugen. Als sie am leeren Grab stehen, können auch sie nicht begreifen, was da passiert ist. [Holzfiguren vor das Grab stellen, Fragezeichen malen] Was ist mit Jesus passiert? Was hat das zu bedeuten? Erst als der auferstandene Jesus ihnen begegnet wird ihnen endlich klar, was passiert ist: „Jesus lebt! Er ist auferstanden! Er ist sogar stärker und mächtiger als der Tod!“  

Jesus lebt – das wissen die Jünger jetzt. Aber was genau er mit ihnen nun vorhat, hat er ihnen noch nicht verraten. So lange die Jünger auf weitere Anweisungen von Jesus warten, beschließt Petrus seine Zeit gut zu nutzen. Er möchte fischen gehen. Fischen konnte Petrus richtig gut, früher war das mal sein Beruf. [Holzfigur ans Ufer stellen] Aber Petrus ist nicht alleine. Ein paar andere Jünger kommen mit und begleiten ihn. [Sechs kleine Holzfiguren dazustellen] 

Und so steigen alle in sein Boot und fahren hinaus aufs Wasser. [Boot auf See malen, ggf. von Kindern helfen lassen, dann Holzfiguren ins Boot setzen] Es ist mittlerweile Nacht geworden und eigentlich herrschen gute Bedingungen, um ein paar Fische zu fangen. Petrus und die anderen Jünger werfen ihre Netze aus und warten – doch nichts passiert. Immer wieder versuchen sie es, doch sie bleiben erfolglos. Es wird schon langsam hell, als sie frustriert feststellen, dass sie keinen einzigen Fisch fangen konnten. 

Als die Sonne aufgeht und es wieder hell wird, geben die Männer auf und segeln enttäuscht zurück Richtung Ufer. [Pfeil Richtung Ufer malen] Auf einmal hören sie eine Stimme. [Große Holzfigur ans Ufer stellen] Ein Mann steht am Ufer und ruft: „Meine Kinder, habt ihr nicht etwas Fisch zu essen?“ Gerne würden sie dem Mann erzählen, dass sie etwas gefangen haben. Stattdessen schütteln sie enttäuscht den Kopf und rufen: „Nein, leider nicht.“ 

Da ruft der Mann ihnen zu: „Werft das Netz an der rechten Bootsseite aus. Dann werdet ihr etwas fangen!“ Die Jünger schauen sich an: „Sollen wir es wirklich nochmal versuchen?”, fragen sie sich. Auch Petrus denkt kurz nach. „Was haben wir schon zu verlieren?“, sagt er schließlich „Lasst es uns probieren.“ 

Als die Jünger die Netze noch einmal auswerfen, trauen sie ihren Augen kaum: Das Netz füllt sich mit Fischen. Immer mehr Fische verfangen sich im Netz und das Boot fängt schon an zu wackeln und zu knarzen. Es sind so viele Fische, dass die Männer das Netz gar nicht mehr ins Boot ziehen konnten, weil es viel zu schwer ist. 

Während die anderen Jünger kaum begreifen können, was hier vor sich geht, wird Johannes plötzlich klar, wer da am Ufer steht. „Die vielen Fische im Netz, diese Worte, dieses Wunder, was hier gerade passiert… das kann nur Jesus sein, der da am Ufer steht!“, denkt er erstaunt und wendet sich sofort an Petrus. „Es ist Jesus, der da gerade am Ufer steht! Es ist der Herr“, ruft Johannes ihm zu. Auch Petrus kommt diese Situation auf einmal bekannt vor. „Die erfolglose Nacht beim Fischen, die Worte des Mannes, die vielen Fische, die auf einmal im Netz sind – das ist mir doch alles schon einmal so passiert!“, denkt Petrus. Auch ihm ist jetzt klar, wer da am Ufer steht – es ist wirklich Jesus! 

So schnell er kann, zieht Petrus seine Kleidung an, die er fürs Fischen zuvor ausgezogen hatte. Dann springt er ins Wasser und schwimmt ans Ufer. [Holzfigur durchs Wasser ans Ufer schieben] Auch die anderen Jünger freuen sich und steuern das Boot so schnell sie können Richtung Ufer. Das volle Netz mit Fischen ziehen sie mühsam hinter sich her. [Alle Holzfiguren am Ufer] 

Als die Jünger am Ufer ankommen, erwartet Jesus sie bereits. Er hat schon alles für sie vorbereitet: Am Ufer brennt ein gemütliches Feuer. [Feuer malen] Es gibt Fisch, der gerade gebraten wird, daneben liegt ein Laib Brot. Jesus schaut seine Jünger freundlich an. „Kommt und esst!“, lädt er sie ein. Gemeinsam mit Jesus sitzen die Jünger jetzt am Feuern, genießen das Essen und die gemeinsame Zeit. Es tut ihnen gut, ganz nah bei ihm zu sein. [Alle Figuren um das Feuer platzieren]  

Die andere Idee  

Erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Petrus und macht deutlich, welche unterschiedlichen Gefühle er in den letzten Tagen durchlebt hat. Je nach Zielgruppe bildet der entsprechende Kernsatz den Schwerpunkt und Fokus der Erzählung. (Starter: Jesus tut ein Wunder und versorgt die Jünger. Checker: Die Jünger erinnern sich an ihren Alltag mit Jesus und erkennen Jesus so wieder.)  

Der Text gelebt  

Wiederholung  

 Für die Wiederholung werden Emojis mit verschiedenen Gesichtsausdrücken in die Mitte gelegt. (Wenn ihr in eurer Gruppe bisher selten mit Emojis gearbeitet habt, kann es hilfreich sein, vorab die einzelnen Gesichter zu zeigen und die dazugehörenden Gefühle zu benennen.) Die Kinder überlegen sich, welche unterschiedlichen Gefühle Petrus im Laufe der Geschichte durchlebt hat, suchen sich ein Emoji aus, legen es im Bodenbild zur passenden Situation und begründen ihre Auswahl. So wird die Geschichte Stück für Stück wiederholt.  

Beispiele:  

  • trauriges Emoji – Tod von Jesus am Kreuz  
  • fröhliches Emoji – Auferstehung, Petrus erkennt Jesus, gemeinsam mit Jesus essen 
  • überraschtes Emoji – das Netz füllt sich mit unzähligen Fischen
  • enttäuschtes Emoji – nach einer erfolglosen Nacht beim Fischen    
Gespräch  

Vertiefungsfragen für Starter: 

  • Warum hat Jesus den Jüngern geholfen? 
  • Wie zeigt Jesus, dass er sich um seine Freunde kümmert? 
  • Was meinst du: Wie haben sich die Jünger sich am Ende gefühlt? 
  • Wer oder was hilft dir, wenn du traurig bist oder nicht weiterweißt? 
  • Wie könnte Jesus dir heute zeigen, dass er sich um dich kümmert? 

Vertiefungsfragen für Checker: 

  • Warum erkennen die Jünger Jesus am Anfang nicht? 
  • Woran merken sie schließlich, dass er es ist? 
  • Wo hast du schon einmal erlebt, dass Jesus dir geholfen hat oder bei dir war? 
  • Was hilft dir, dich an Jesus zu erinnern – egal ob du fröhlich, traurig, ängstlich oder unsicher bist?  
  • Wie kannst du Jesus heute in deinem Alltag „entdecken“? Sammelt gemeinsam Beispiele. 

Gebet  

In der Mitte steht ein „Lagerfeuer“ z.B. aus roten, gelben und orangen Tüchern oder aus Papier. Wir überlegen gemeinsam, wo wir uns schon mal von Jesus versorgt gefühlt haben und wofür wir ihm dankbar sind. Dabei schreiben wir Stichworte auf Papierfische und legen sie ans Feuer. Zum Abschluss betet eine mitarbeitende Person: 

Jesus, danke, dass du für deine Freunde gesorgt hast, als sie nichts gefangen haben. Danke, dass du auch für mich sorgst – selbst, wenn ich traurig bin oder etwas nicht schaffe. Hilf mir, dir zu vertrauen und dich in meinem Alltag zu entdecken – in schönen Momenten und in schwierigen. Danke, dass du immer bei mir bist. Amen. 

Jesus-Entdecker-Heft 

Gemeinsam als Gruppe könnt ihr ein „Jesus-Entdecker-Heft“ einführen. Nehmt euch Zeit, um zunächst den Einband eures gemeinsamen Heftes (ein Schulheft in DINA5 oder DINA4) zu gestalten, indem ihr z.B. Collagen aus Zeitschriften erstellt, Bilder malt, die Namen eurer Gruppenmitglieder gestaltet usw. Anschließend könnt ihr das Heft jede Woche während der Gebetszeit auspacken und eure „Jesus Entdeckermomente“ der Woche sammeln. Die Erzählungen werden im Heft festgehalten. Anschließend könnt ihr gemeinsam für die Erlebnisse danken.  

Kreatives  

Erinnerungsfisch basteln  

Bastelt gemeinsam einen Fisch (siehe Vorlage zum Download) und lasst die Kinder den Kernsatz „Jesus ist bei mir” darauf schreiben. Den Fisch können sie als Erinnerung z.B. in ihr Zimmer hängen und sich so daran erinnern, dass Jesus sich um sie kümmert und bei ihnen ist.   

(T)Extras  

Spiele

Fischpaare finden 

Für dieses Spiel müsst ihr ein Fisch-Paare-finden-Spiel vorbereiten. Malt dazu auf dickeres A4-Papier Fische in verschiedenen Farben (2 Fische pro Farbe) auf oder druckt alternativ Bilder von verschiedenen Fischarten aus, so dass ihr am Ende viele Fischpärchen habt. Die Karten werden gemischt und verdeckt auf dem Boden ausgelegt. 

Die Gruppe wird in zwei Teams aufgeteilt und sammeln sich jeweils in einer Ecke des Raumes. Auf Kommando darf das erste Kind nach vorne rennen und zwei Karten aufdecken. Ist es ein richtiges Fischpaar, darf das Kind die Karten behalten und noch einmal zwei Karten aufdecken. Passen sie nicht, werden die Karten wieder umgedreht, und das nächste Team ist dran. Nach fünf Minuten wird das Spiel gestoppt und jedes Team zählt seine Paare – wer die meisten Paare hat, gewinnt. 

Schwierigkeitsvarianten: Weniger/mehr Karten verteilen, Mithilfe von Mitspielern erlauben/verbieten 

Aktion

Fischstäbchenburger  

Macht es wie Jesus und die Jünger: Nehmt euch Zeit für ein gemeinsames Essen und bereitet etwas aus Fisch und Brot zu (zum Beispiel Fischstäbchenburger: Eine Brötchenhälfte mit Remoulade oder Frischkäse bestreichen, darauf ein Salatblatt und 1-2 Fischstäbchen legen, oben drauf die andere Brötchenhälfte und fertig ist der Fischstäbchenburger). Für die Vegetarier eignen sich Gemüsestäbchen gut als Alternative.  

  

Weiterführende Hinweise 

Link zu kostenlosen Gefühlskarten zum Download: https://www.kleineschule.com.de/Spiele/Gefuhlskarten.pdf (letzter Aufruf: 01.10.25)

Das Ziel 

Starter  

Ich darf meine Fehler und mein Versagen vor Jesus zugeben. 

Checker  

Jesus liebt mich, auch wenn ich Fehler mache oder versage. 

Der Text an sich  

54: Der Hohepriester ist das religiöse Oberhaupt der Juden. Er hat die Aufsicht über alles, was im Tempel passiert. Gemeinsam mit dem Hohen Rat (oder Ratsälteste) hält er Gericht über Fälle, in denen die religiösen Gebote der Juden verletzt wurden. Das Gericht wurde im Palast des Hohepriesters abgehalten. 

55: Nach der Gefangennahme von Jesus folgt Petrus den Soldaten bis in den Innenhof des Palastes des Hohepriesters. Er will unbedingt wissen, was mit Jesus passiert, und stellt sich im Schutz der Dunkelheit zu den Dienern und Wachen, die sich am Feuer wärmen. Für Petrus besteht die Gefahr, dass er selbst gefangen genommen wird, wenn er als einer der Jünger von Jesus erkannt wird.  

56-60: Trotz der Dunkelheit wird Petrus tatsächlich, als einer der zu Jesus gehört, erkannt. Zuerst von einem Dienstmädchen, das ihn im Schein des Feuers mustert und schließlich von zwei weiteren Personen. Auch sein Dialekt fällt auf und verrät, dass er wie Jesus aus Galiläa stammt. Jedes Mal siegt die Angst in Petrus und er streitet vehement ab zu Jesus zu gehören oder ihn auch nur zu kennen.   

61: Die Männer, die Jesus festhielten, führten ihn vermutlich in den Innenhof des Palastes, um ihn dort zu verspotten und zu schlagen (Vers 63-65). So konnte er Petrus, der sich ebenfalls im Innenhof aufhielt, einen Blick zuwerfen. 

Obwohl in diesem Moment das Versagen von Petrus so deutlich sichtbar ist, hebt Jesus den Blick und schaut Petrus ganz bewusst an. Trotz seines Versagens wendet sich Jesus Petrus zu.  

62: Petrus verlässt den Palast des Hohepriesters. Wir wissen nicht, was Petrus in diesem Blick von Jesus gesehen hat, aber beginnt „bitterlich“ zu weinen. Obwohl er so überzeugt war für Jesus alles auf sich zu nehmen (Vers 33), ist er gescheitert. Er hat es nicht geschafft an Jesus festzuhalten und sich zu ihm zu bekennen. Stattdessen hat er verraten und verleugnet, was ihm am allerwichtigsten war.  

Ausblick:  

Jesus begegnet Petrus nach der Auferstehung (Joh 21). Dabei erlebt Petrus, wie Jesus ihn noch einmal ganz neu beruft. Trotz seinem Versagen macht Jesus mit Petrus weiter.  

  

Der Text für mich  

Es tut gut, dass diese Geschichte von Petrus Teil der Bibel ist. Es schmerzt zu lesen, wie Petrus erst verrät, was ihm am wichtigsten ist und dann hoffnungs- und perspektivlos zusammenbricht. Wie kann es jetzt für Petrus noch weitergehen?   

Jesus hatte dieses Versagen von Petrus sogar schon vorausgesagt. Und was mich hoffnungsvoll stimmt, ist dass Jesus selbst um Petrus kämpft und für seinen Glauben betet (Lk 22,42-34). 

Auch in meinem Scheitern bin ich nicht allein, sondern von Jesus getragen.  

Der Text für dich  

Aus ihrem Alltag sind die Kinder damit vertraut z.B. einem Freund oder den Eltern ein Versprechen zu geben. Viele werden schon erlebt haben, dass es nicht immer einfach ist, ein Versprechen tatsächlich einzuhalten. Oder sie haben bereits die Erfahrung gemacht, dass sie selbst ein Versprechen gebrochen haben. Vielleicht haben sie selbst auch schon einmal erlebt, wie schmerzhaft es sein kann, wenn ein Freund nicht zu einem steht oder und die Freundschaft z.B. durch die zu einem „cooleren“ Kind ersetzt wird.  

Für Kinder, die bereits mit Jesus unterwegs sind, ist besonders die Frage wichtig, was Gott von ihnen denkt, wenn sie ein Versprechen, das sie ihm gegeben haben, nicht einhalten konnten. Manche Kinder erleben die Angst, von Gott nicht mehr angenommen und geliebt zu sein oder wissen nicht, ob Jesus sie noch „will“, nachdem sie versagt haben. Manche Kinder interpretieren auch ein schlimmes Ereignis wie einen Krankheitsfall in der Familie als Strafe Gottes für ihr Versagen.  

Diese Geschichte bietet die Chance deutlich zu machen, dass wir auch mit unserem Versagen von Gott angenommen und geliebt sind.  

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Gespräch 

  • Hast du schonmal ein Versprechen gegeben, das du nicht einhalten konntest? 
  • Wie hast du dich dabei gefühlt? 
  • Hat dir schonmal jemand ein Versprechen gegeben, das nicht eingehalten wurde? 
  • Wie hast du dich dabei gefühlt? 
  • Hast du Gott schonmal etwas versprochen? (Z.B. Nie wieder lügen, nicht mehr gemein zu sein, nichts zu klauen, …) 

Konntest du das Versprechen einhalten?  

Idee 2 – Angeber-Spiel 

Gesucht wird bei diesem Spiel der größte Angeber. Jedes Kind überlegt sich eine Aussage, von der es überzeugt ist, dass es sie schaffen kann. Die Mitarbeitenden können die Kinder anstacheln z.B. die Anzahl der Liegestütze o.ä. noch höher anzusetzen.  

„Ich kann…“ 

  • 20 Liegestützen machen  
  • 10 Kniebeugen in 10 Sekunden machen  
  • Ein Gedicht mit x Strophen aufsagen 
  • Das Alphabet rückwärts aufsagen 
  • Einen Zungenbrecher fehlerfrei aufsagen 
  • … 

Die Gruppe kann auf eine Aussage, die erfolgreich gemeistert wurde, mit Applaus und eine, die sich als Angeberei herausstellt, mit „Angeber“-Rufen reagieren.  

Verknüpfung zur Geschichte:   

  • Scheitern erleben, etwas nicht schaffen, das man sich vorgenommen hat.  
  • Auch Petrus war überzeugt, dass er es schaffen kann, an Jesus festzuhalten. 

  

Verkündigung  

Verkündigungsart: Die Geschichte wird mit Hilfe von Emojis erzählt (PDF zum Ausdrucken siehe Download). 

⚔️ 
Petrus war verzweifelt. Er musste zusehen, wie die schwer bewaffneten Soldaten Jesus gefangen nahmen und abführten. Am liebsten hätte er wild gekämpft, um Jesus zu befreien. Aber gegen die Soldaten hatte er keine Chance. Was haben sie mit ihm vor? Und wo bringen sie ihn hin? fragte er sich.  

Schon so lange war Petrus mit Jesus unterwegs und er wusste: Jesus ist der Sohn Gottes. Er konnte jetzt nicht einfach davonlaufen. Er musste unbedingt wissen, was mir Jesus passiert. Aber gleichzeitig hatte Petrus auch Angst. Angst, dass sie ihn genauso verhaften könnten, weil er zu Jesus gehört.  

🌑 
Mit klopfendem Herzen schlich Petrus den Soldaten im Schutz der Dunkelheit hinterher. Immer mit so viel Abstand, dass man ihn nicht entdeckte, aber so nah, dass er sehen konnte, wo die Soldaten Jesus hinbrachten.  

Nach einiger Zeit kamen sie schließlich an ein großes Tor. Petrus erkannte den Ort: das war der Eingang zum Palast des Hohepriesters. Er hielt Gericht und fällte das Urteil, wenn jemand gegen ein Gesetz der Juden verstoßen hatte. Wieder kroch die Angst in Petrus hoch: Was werden sie hier mit Jesus machen?  

🔥 
Mit klopfendem Herzen folgte er den Soldaten in den Innenhof des Palastes. Vorsichtig schaute Petrus sich um. In der Mitte brannte ein großes Feuer, an dem sich einige Diener und Wachen aufwärmten. Jetzt konnte er nur abwarten. Vielleicht würde er sehen, was sie mit Jesus machten, oder vielleicht konnte er aus den Gesprächen der Diener und Wachen etwas mitbekommen.  

👩🏻 
Im Schutz der Dunkelheit setzte sich Petrus zu den Leuten ans Feuer und wärmte sich auf. Doch auf einmal zeigte eine Dienerin auf Petrus und sagte laut: „Der da war auch mit Jesus zusammen!“ 

🙅🏻‍♂️ 
Petrus erschrak. Er bekam Angst und sagte schnell: „Nein, ich kenne diesen Mann überhaupt nicht!“ 

🧔🏽‍♂️ 
Kurz darauf zeigte wieder jemand auf ihn und sagte: „Du gehörst auch zu den Leuten von Jesus“  

🙅🏻‍♂️ 
Petrus wurde es vor Angst ganz heiß und kalt. Sein Herz klopfte laut, als er sagte: „Nein, ich doch nicht!“  

👱🏽‍♂️ 
Fast eine Stunde war vergangen, als auf einmal wieder jemand auf Petrus zeigte und sagte: „Ganz bestimmt gehört er zu Jesus. Er kommt doch auch aus Galiläa genau wie Jesus. Das hört man doch daran, wie er redet!“ 

🙅🏻‍♂️ 
Wieder sagte Petrus schnell: „Ich weiß überhaupt nicht, von was du da sprichst.“ 

🐓 
Im gleichen Moment hörte Petrus wie in der Nähe ein Hahn krähte. Und als er sich umschaute, entdeckte er Jesus, der von Soldaten bewacht in einer Ecke des Hofes stand. Jesus drehte sich um und schaute Petrus ganz direkt an. 

Und da fiel Petrus alles wieder ein. Bevor er gefangen genommen wurde, hatte Jesus zu ihm gesagt: Noch bevor es Tag wird und der Hahn kräht, wirst du dreimal abstreiten, dass du mich kennst.  

😭 
Petrus war verzweifelt. Er lief aus dem Hof hinaus und fing an zu weinen. So sehr hatte er in seinem ganzen Leben noch nie geweint. Er hatte Jesus verraten.  

Er war sich doch so sicher gewesen, dass er bereit war, für Jesus ins Gefängnis zu gehen oder sogar zu sterben. Für Jesus wollte er alles andere aufgeben. Aber jetzt hatte er Jesus verraten. Obwohl Jesus für ihn das Wichtigste war, war seine Angst auf einmal größer gewesen.  

Jetzt ist alles vorbei, dachte Petrus. Ich habe total versagt. Mit so jemandem wie mir, will Jesus bestimmt nichts mehr zu tun haben. Petrus war verzweifelt und konnte nicht aufhören zu weinen.  

❤️ 
Aber immer wieder musste er an den Blick von Jesus denken. Jesus hat Petrus angeschaut – mit einem Blick, der sagt: Ich weiß, was passiert ist, aber ich hab dich trotzdem lieb.“ 

Petrus dachte, alles sei verloren. Aber Jesus hat ihn nicht aufgegeben. Bald wird er ihm zeigen: Du darfst neu anfangen. 

Die andere Idee  

Bibellesen mit der Ampel-Methode: 

Bei größeren Gruppen bietet es sich an, die Kinder in kleinere Gruppen einzuteilen.  

Jedes Kind bekommt einen roten, einen gelben und einen grünen Zettel (in A6). 

  • Rot = Das finde ich komisch oder blöd 
  • Gelb = Das verstehe ich nicht  
  • Grün = Das finde ich gut oder interessant 

Lest den Bibeltext gemeinsam in einer gut verständlichen Übersetzung. Anschließend überlegen die Kinder, ob es für sie im Text eine rote, grüne oder gelbe Stelle bzw. Aussage gibt, und legen den Zettel mit der entsprechenden Farbe vor sich auf den Tisch.  

Anschließend könnt ihr in der Gruppe nacheinander über die Zettel sprechen, die auf dem Tisch liegen. Die Kinder sagen, wofür ihr Zettel steht, und die Gruppe kann ihre Gedanken dazu sagen.  

Der Text gelebt  

Gespräch  
  • Was hättest du an der Stelle von Petrus getan, als er erkannt wurde? Hättest du zugegeben, dass du zu Jesus gehörst? 
  • Was denkst du, wie hat Petrus sich gefühlt als Jesus ihn angeschaut hat? 
  • Glaubst du, dass Jesus Petrus noch liebhat, obwohl er ihn verraten hat? 
  • Hast du Gott oder Jesus schonmal etwas versprochen, dass du dann nicht eingehalten hast? Oder hast du schonmal etwas getan, das Gott nicht gefällt?  
  • Glaubst du, dass Gott dich liebhat, auch wenn du etwas getan hast, das ihm nicht gefällt? 

Lest gemeinsam 1. Johannes 1,9:  

Wenn wir aber unsere Schuld eingestehen, ist Gott treu und gerecht: Er vergibt uns die Schuld und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben.“ (BasisBibel)

Wir müssen unsere Fehler – die Dinge, die wir falsch gemacht haben oder wenn wir wie Petrus versagt haben und es nicht geschafft haben unser Versprechen einzuhalten – nicht vor Gott verstecken. Wenn wir alle diese Sachen vor Gott zugeben und sie ihm sagen, dann verspricht er, dass er uns vergibt. Er nimmt alles weg und macht uns ganz frei, sodass nichts mehr zwischen uns und Gott steht.  

Vor Gott müssen wir nichts verstecken. Wir dürfen unsere Fehler und unser Versagen zugeben, denn seine Liebe zu uns bleibt. 

Merkvers  

Der HERR ist voll Liebe und Erbarmen, voll Geduld und unendlicher Güte. Psalm 103,8 (Gute Nachricht)

Die Kinder sprechen den Vers gemeinsam und machen dazu Bewegungen: 

  • „Der Herr ist voll Liebe“ → Hände wie ein Herz vor die Brust 
  • „und Erbarmen“ → Arme weit öffnen (wie wenn man jemanden umarmt) 
  • „voll Geduld“ → Hände aufeinanderlegen, tief durchatmen 
  • „und unendlicher Güte“ → mit den Händen ein großes Herz in die Luft zeichnen 
Gebet  

Lieber Jesus, manchmal mache ich Dinge, die dir nicht gefallen. Ich verspreche etwas und halte es nicht, oder ich sage nichts, obwohl ich helfen könnte. Danke, dass du mich trotzdem liebst – so wie Petrus. Bitte vergib mir, wenn ich Fehler mache, und hilf mir, dir wieder ganz zu vertrauen. Amen. 

Spielerisches  

Wachmann im Palast: 

  • Ein Kind ist der Wachmann und zählt mit geschlossenen Augen laut von 20 herunter. In dieser Zeit tippen alle anderen den Wachmann an und verstecken sich anschließend.  
  • Der Wachmann öffnet die Augen und schaut sich um, ob er ein Kind entdeckt. Dabei darf er sich drei Schritte bewegen. Jedes Kind, das entdeckt und mit dem richtigen Namen angesprochen wird, scheidet aus.  
  • Anschließend beginnt der Wachmann wieder zu zählen. Dieses Mal bei 19. Alle Kinder kommen aus ihrem Versteck, tippen den Wachmann an und verstecken sich neu. 
  • Das Spiel endet, wenn der Wachmann mit dem Zählen bei 0 angekommen ist oder alle Kinder entdeckt wurden

(T)Extras  

Spiele 

Verstecken im Dunkeln

  • Der Raum oder das Gemeindehaus wird abgedunkelt.  
  • Ein bis zwei Kinder werden als Fänger ausgewählt und beginnen zu zählen. 
  • Alle anderen verstecken sich im dunklen Gemeindehaus. 
  • Wer von den Fängern entdeckt und abgeklatscht wurde scheidet aus.  
Kreatives

Hahn basteln: Aus einer Papprolle und bunten Papierstreifen lässt sich ein einfacher Hahn basteln. Eine Anleitung gibt es hier:  

https://abenteuer-markt.de/de/abenteuer/hahn-aus-papprolle-2-ideen/ (letzter Zugriff 20.10.2025) 

Rätsel

Wer kräht denn da? 

  • Ein Kind wird ausgewählt und bekommt die Augen verbunden. 
  • Ein/e Spielleiter/in zeigt heimlich auf eines der anderen Kinder und wählt so den Hahn aus. 
  • Anschließend laufen alle Kinder durcheinander durch den Raum und der ausgewählte Hahn kräht.  
  • Jetzt wird die Augenbinde abgenommen und das Kind hat drei Versuche, um den Hahn ausfindig zu machen. Dafür zeigt es auf eines der Kinder und fordert es auf zu krähen.  
  • Schafft es das Kind innerhalb der drei Versuche, den Hahn zu finden, hat es gewonnen.  

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