The Chosen – Staffel 4

In dieser Themenreihe beschreiben wir Bausteine, die ihr für eure Gruppenstunde nutzen könnt, um die 4. Serienstaffel von „The Chosen“ zu vertiefen und gemeinsam aufzugreifen. Ideal, um die Folgen gemeinsam zu schauen und danach als Gruppe zu erleben, besprechen und persönlich anzugehen.

Elemente in den Erarbeitungen sind immer unterschiedlich. Mal ein Spiel, Gespräch durch Fragen, eine Zeugnisandacht, der Blick in die Bibel, eine persönliche Challenge oder etwas zum Essen.

Über The Chosen: „The Chosen“ ist die erste Serien-Verfilmung über das Leben von Jesus mit mehreren Staffeln, und zugleich das erfolgreichste durch Crowdfunding finanzierte Filmprojekt (über 16.000 Beteiligte) aller Zeiten. Die Serie hat sich binnen eines Jahres zu einer Weltsensation entwickelt, die zig Millionen Fans gefunden hat.

Schaut euch zu Beginn die Folge 5 gemeinsam an.

Die Szene: 

Jesus und seine Jünger sind unterwegs besuchen, ungefähr in der Mitte der Folge die Geschwister Maria, Martha und Lazarus. Die Geschwister sind dicke Freunde von Jesus. An anderer Stelle in der Bibel (Johannes 11) kommt es in der Beziehung zwischen ihnen und Jesus zu einer echten Zerreisprobe. Lazarus war todkrank und Jesus ließ, trotz eines deutlichen Hilferufes der Schwestern, auf sich warten. Am Ende erweckte er Lazarus aber von den Toten auf. In der Geschichte finden wir den Hinweis, dass Jesus Maria, Martha und Lazarus sehr lieb hatte.  

Jetzt kommt er also zu Besuch und direkt am Anfang der Szene erleben wir eine emotional begeisterte Maria, die sich richtig freut über den spontanen Besuch und eine genauso emotionale Martha, die sich große Sorgen macht über den Besuch, vor allem aber über die Möglichkeiten ihn zu versorgen.  

Die Gruppenstunde 

Gestaltet eine Gruppenstunde, in der es etwas Gutes zu Essen an einem schön eingedeckten Tisch gibt. Während des Essens stellt ihr lustige und tiefgehende Fragen an je eine Person am Tisch. Während diese antwortet, räumen andere Mitarbeiter lautstark auf oder servieren den nächsten Gang, fragen nach Mithilfe und stören damit die Antworten der Teilnehmer. Greift diese Situationen auf und schließt den Impuls an. Überlegt am Ende gemeinsam, was helfen kann aufmerksam zuzuhören.  

Der Impuls 

Lies oder erzähl die Geschichte von Maria und Martha aus Lukas 10, 38ff.  

Das ist hart. Martha versucht es Jesus und seinen Freunden richtig gut zu machen. Ich stelle mir vor, wie sie Kaffee oder Tee gekocht hat, schnell was richtig Gutes zum Essen zubereitet hat und allen einen gemütlichen Platz zugewiesen hat. Martha legt sich ins Zeug und will es Jesus so richtig gut gehen lassen. Und der? Er scheint das gar nicht zu würdigen. Das, was er auf ihre Bitte, dass Maria doch mal mithelfen könnte, antwortet, ist ja fast wie ein Schlag ins Gesicht. Und gleichzeitig kommt mir die Frage, was sie denn falsch gemacht hat? Was ist denn bitte schlecht daran oder schlechter daran, für Jesus es richtig gut zu machen – vor allem im Vergleich zu ihrer „faulen“ Schwester?  

Um das zu verstehen, hilft uns einen Blick in andere Geschichten der Bibel. Zum Beispiel spricht Paulus mal davon, das Heiraten ok ist, aber es besser wäre, Single zu bleiben, weil man sich dann voll auf den Dienst für Gott konzentrieren kann. Das bedeutet nicht, dass heiraten verboten oder schlecht ist, sondern es ist ein Vergleich. Paulus sagt damit, dass er andere Prioritäten hat. Wenn Jesus zu Martha sagt, dass Maria das Bessere gewählt hat, dann stellt er beide Reaktionen auf seinen Besuch in einen Vergleich. Martha hat das Verlangen es richtig gut zu machen, Maria hat das Verlangen zu entdecken, was Jesus ihr sagen möchte. Und das hat bei Jesus einen höheren Stellenwert. Jesus sagt nicht, dass die Gastfreundschaft von Martha schlecht ist. Er vergleicht nur beide Reaktionen und priorisiert das Hören auf ihn.  

Wie ist das bei dir?
Wo nimmst du dir Zeit für Jesus? Zeit, in der du einfach hörst, was er dir sagen will. Wo er dich prägen will.
Diese Zeiten sind Jesus wichtig, sogar wichtiger, als wenn du aus eigener Kraft heraus versuchst, deine Beziehung mit ihm bestmöglich zu leben und aus nur deiner Kraft heraus alles für ihn zu tun. 

Einstieg

Jeder Teilnehmende überlegt sich ein für ihn wertvolles Geschenk, dass er mal bekommen hat. Danach erzählen sich die Teilnehmenden das gegenseitig. Bei einer kleinen Gruppe alle zusammen, ansonsten in Kleingruppen.

Bevor ihr die letzte Folge in dieser Staffel anguckt, wiederholt kurz gemeinsam, was zuvor passiert ist, damit alle auf dem gleichen Stand sind und gut einsteigen können.

Austausch über die Folge

Lest dazu Mt 26, 6-13, Mt 25, 31-46 und Mt 21, 1-7.

Teilt eure Teilnehmenden in drei Gruppen ein und gebt jeder Gruppe einen der drei Bibeltexte mit folgenden Fragen (siehe auch Datei zum Download) dazu:

  • Was ist Inhalt des Textes? – Fasst kurz zusammen
  • Was spricht dich persönlich auch in Verbindung mit der Folge an?
  • Wie verhält sich Jesus in dem Text?
  • Was sagt der Text zum Thema Demut aus?
  • Was können wir für uns persönlich aus dem Text mitnehmen?

Tauscht euch in den Gruppen darüber aus und erzählt euch danach im Plenum eure Ergebnisse.

Challenge für den Alltag

Wie kann ich in meinem Alltag Jesus ganz praktisch meine Liebe zeigen?
Sammelt Ideen und lasst die Teilnehmenden ganz persönlich für sich ein bis zwei Dinge aufschreiben, die sie für sich mitnehmen und umsetzen möchten.

Essen

In Folge 7 wurde Lazarus von den Toten auferweckt. Jetzt, sechs Tage vor dem Passafest, kommt Jesus zurück nach Bethanien, wo er Lazarus auferweckt hatte und zu seinen Ehren gibt es ein Festmahl.
Wir erleben auch gemeinsam ein Festmahl. Wenn ihr einen Kostümfundus habt, lasst die Teilnehmenden sich schick kleiden und setzt euch an eine lange Tafel. Entweder ihr bereitet als Mitarbeitende etwas vor oder ihr lasst die Teilnehmenden ein Bring-and-share-Buffet mitbringen.
Damals gerne gegessen wurden u.a. Datteln, Feigen, Granatäpfel, Weintrauben und Oliven.
Ein Rezept für ein Datteldessert sowie weitere Speisen wie zu Jesu Zeiten findet ihr hier: Bibel-Rezepte – Biblische Rezepte. Bibelrezepte zum Nachkochen
(letzter Zugriff am 25.11.2024)


Pommes oder Pizza? Chillen oder Joggen? Selbst bei solchen Alltagsfragen fällt es uns manchmal schwer, eine Entscheidung zu treffen. Und wenn es dann erst darum geht, wie man den Sommerurlaub verbringt, welchen beruflichen Weg man einschlagen möchte oder wo und mit wem man zusammenwohnen will… dann wird’s erst richtig kompliziert! In diesem Text bekommst du Infos zum Thema Entscheidungen und Impulse, was zur Entscheidungsfindung helfen kann.

Was entscheiden schwer macht:

  • Entscheiden heißt wählen! Wer sich für eine Sache entscheidet entscheidet sich automatisch gleichzeitig gegen viele andere Möglichkeiten – und verzichtet vielleicht auf etwas das (auch) schön und gut wäre
  • Wir können nicht in die Zukunft sehen. Ob eine Entscheidung sich als „richtig“ erweist kann man manchmal erst im Rückblick sehen. Wer entscheidet muss also auch gegen die Angst kämpfen: die Entscheidung könnte falsch sein. Es gibt keine Garantie, dass bei Entscheidungen das Erhoffte eintreten wird.
  • Wir haben nicht immer alle Infos. Manchmal erfährt man erst nach einer Entscheidung Wichtiges, das im Vorfeld zu einer anderen Entscheidung geführt hätte. Oft ist es gar nicht möglich, sich einen wirklich umfassenden Überblick zu verschaffen über die Möglichkeiten, die man eigentlich hat.
  • Nicht wissen, was man will. Wenn du grundsätzlich nicht weißt, in welche Richtung dein Leben gehen soll, kann es schwerer fallen, große Entscheidungen zu treffen.

Aber: entscheiden zu dürfen ist ein Privileg! Wir sind keine Marionetten. Gott schenkt uns einen freien Willen. Wir können in vielen Bereichen über unser Leben selbst entscheiden. Das bedeutet: Verantwortung übernehmen! Und es bedeutet, darin zu vertrauen, dass Gott mir bei Entscheidungen zur Seite steht und mit mir auch trotz Umwegen zum Ziel kommt.

Entscheidungs-Methoden

Wie man sich gut entscheiden kann – dazu gibt’s jede Menge Theorien und Methoden. Vielleicht willst du ja mal was ausprobieren? Los geht’s!

CAF: „Consider all Facts“
Alle Faktoren aufschreiben, die mit meiner Fragestellung, meiner Entscheidung, meinem Problem zusammenhängen; möglichst viele Informationen und Einflussfaktoren sammeln und die Ergebnisse wie eine Checkliste benutzen. Dazu musst du dich ganz automatisch ausführlich mit deinem Thema befassen

PMI: Plus – Minus- Interessant
Kriterien für die Entscheidung mit verschiedenen Alternativen aufschreiben und gewichten. Aufmerksamkeit gezielt nacheinander für jeweils 2-3 Minuten auf einzelne (positive und negative) Aspekte richten und das Ergebnis der Gedanken aufschreiben. Für Aspekte, die weder positiv noch negativ sind, bei denen die Auswirkung noch nicht einschätzbar ist sowie für offene Fragen eine weitere Kategorie mit der Bezeichnung „interessant“ einführen. Es wird deutlich: hier besteht noch weiterer Informations-bedarf. Die PM-Kategorien gewichten (1-6 Punkte), das Ergebnis zusammenzählen und überdenken.

„Zwei Wege“
Wenn es um eine Lebens-Entscheidung geht kannst du versuchen „in die Zukunft zu sehen“ ;-). Dazu stellst du dich auf einen Punkt im Raum – das ist der Zustand JETZT. Dann blickst du in eine Richtung und überlegst: wenn ich diesen Weg einschlage, wo bin ich dann wahrscheinlich in einem Jahr, in fünf, in Zehn? Schreibe deine Überlegungen auf Zettel und lege sie auf einen „Zeitstrahl“. Dann drehe dich um 90 Grad von deinem Ausgangspunkt und mache einen neuen Zeitstrahl für die andere Entscheidungsmöglichkeit. Stelle dich bewusst zu den einzelnen Zetteln und finde heraus, wie es dir dabei geht. Nimm dir Zeit. Dann mach das Selbe mit dem anderen Zeitstrahl.

Intuitive Entscheidungsmethoden
Das Prinzip besteht darin, die Kraft und das Wissen unseres Unterbewusstseins zu nutzen. Dieses hat viel mehr Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse gespeichert als wir bewusst abrufen können (Bauchgefühl). Je mehr wir lernen, unsere Intuition wahrzunehmen und auf sie zu hören, desto größer wird der Nutzen sein, den wir daraus ziehen. Ideen, wie das praktisch aussehen kann? Du zählst bis fünf und entscheidest dann spontan, ohne nachzudenken. Oder du überlässt die Entscheidung dem Zufall und wirfst eine Münze… Seine eigene „Entscheidungsfreude“ kann man so auch etwas trainieren! Diese Methoden eignen sich vor allem für „kleinere“ Entscheidungen im Alltag.

Tipps

  • Lass dir Zeit für wichtige Entscheidungen.
  • Prioritäten setzen. Wenn du eine grundsätzliche Idee hast, in welche Richtung dein Leben laufen soll, was dir wirklich wichtig ist und worauf du am Ende seines Lebens stolz und dankbar zurückblicken möchtest… dann fällt es dir leichter, größere (Lebens-)Entscheidungen zu treffen.
  • Berate dich mit Freunden und Menschen, die dich gut kennen und auch hinterfragen. Sie sehen deine Schwächen, Stärken und dein Potential manchmal besser als du selbst. Besprich dich aber zumindest manchmal auch mit denen, die eine andere Meinung vertreten als du und dich herausfordern mit ihrer Sichtweise (raus aus der Bubble!). Auch wenn du ihre Einstellung nicht teilst kann es wertvoll sein zu hören, was sie denken und warum.
  • Bete für Weisheit!
  • Und dann triff mutig eine Entscheidung und steh auch innerlich dazu. Lass die anderen Optionen hinter dir und wälze sie nicht noch dauernd in deinem Kopf („Hätte ich nur…“, „Was wäre wenn ich XY gewählt hätte…“)
  • Wenn du merkst, dass du einen Weg eingeschlagen hast, bei dem es dir nicht gut geht halte nicht krampfhaft an deiner Entscheidung fest sondern triff eine neue. Aber: nicht jede Herausforderung heißt gleich dass dein Weg falsch ist! Hier ist eine gute Unterscheidungsgabe gefragt.
  • Scheitern oder vermeintlich falsche Entscheidungen sind keine Katstrophen, sondern Chancen, zu lernen, zu wachsen und das Leben neu in Angriff zu nehmen.
  • Wichtig ist bei allen Entscheidungen: Mach dich frei von dem Druck des Perfektionismus. Wähle das, was gut für dich ist. Gut ist gut genug – es muss nicht immer das Beste sein!

Dieser Segen wurde für die Kirche Kunterbunt Konferenz 2024 von Tobias Aldinger (Erzdiozöse Freiburg) entwickelt und im Rahmen von seinem Vortrag „Schluss mit Kindisch-Kirche sein- was es heißt, als Kirche erwachsen zu werden“ durchgeführt.

Übt drei Stufen eines leckeren Geräuschs mit den Menschen:
Wie hört es sich an…
Stufe 1: …wenn euch Chips so richtig gut schmecken.
Stufe 2: …wenn ein Chipsgeschmack passend nur für euch entwickelt wurde.
Stufe 3: …wenn euch ein Geschmack so trifft, dass da alles drin ist, was ihr zum Leben braucht.

Ein Chips-Segen
(Knistern mit der Packung)
Möge dein Leben und eure kunterbunte Kirche knistern wie eine Chipspackung,
mit Vorfreude, Neugier und leuchtenden Augen zwischen den Menschen, die sich dort begegnen.
(Chips öffnen)
Möge dein Leben und deine Kirche Kunterbunt sich immer wieder aufmachen, um mit anderen zu
teilen, was Gutes darin steckt.
(Chips rausnehmen und zerbrechen)
Wenn unser Leben brüchig wird möge dein Leben und deine Kirche Kunterbunt immer zärtlich
und behutsam bleiben und tragend für andere sein.
(Chips essen)
Möge dein Leben und eure Kirche Kunterbunt Würze haben, und von einem Geschmack des
Evangeliums erzählen, der Herz und Seele mit diesem Geräusch erfüllt:
(Mmhhhh – Geräusch von Stufe 3 mit allen)
Und so segne uns, der liebende, würzende, knisternde Gott,
Vater Sohn und Heiliger Geist
(Mmmhhh)
Amen.

Macht spielt in unserer Welt eine große Rolle, allzu oft wird sie missbraucht und es bleibt ein Gefühl von Machtlosigkeit gegenüber dem Stärkeren.
Im KON-Thema „Von guten Mächten“ geht es um gute Mächte, die unterstützen, motivieren und Geborgenheit geben. Stundenentwürfe, Bibelarbeiten und ein Themenartikel für MitarbeiterInnen geben kreative und hilfreiche Impulse für die Gruppe – auch thematisch passend zu Weihnachten (Gottes Macht – ein kleines Kind?), zum Jahresende und zum Beginn des neuen Jahres mit einer Bibelarbeit zur Jahreslosung 2025: „Prüft alles und das Gute behaltet.“

Manchmal fühle ich mich ohnmächtig. So, als wäre ich den Umständen oder den Entscheidungen anderer Menschen ausgeliefert und könnte nichts tun. Machtlos.

Auf einer Skala von 1 bis 10 …

Den Jugendlichen werden der Reihe nach einige beispielhafte Situationen vorgelesen. Sie dürfen dann für sich entscheiden, wie ohnmächtig sie sich in solchen Situationen fühlen. Das können sie dadurch zeigen, wie sie sich im Raum positionieren. Legt zu Beginn fest, wie sich die Skala durch den Raum zieht: Eine Seite des Raumes ist der Höhepunkt der Skala, 10. Die gegenüberliegende Seite ist die 1 auf der Skala. Die Jugendlichen stellen sich an dem für sie passenden Punkt auf dieser Skala auf.

Nachdem die Jugendlichen ihre Position gefunden haben, könnt ihr euch noch darüber austauschen, wer warum wo steht.

Mögliche Beispiel-Situationen:

  • Schulischer Druck: Deine Eltern und auch deine Lehrer:innen erwarten gute Noten von dir. Das macht dir Druck.
  • Sozialer Druck: Du nutzt Social Media (z. B. Instagram). Doch beim Vergleich mit den Profilen von Mitschüler:innen fällt dir auf, dass deine Bilder weniger Likes haben als ihre.
  • Konflikte mit Freund:innen: Deine Freund:innen gehen gerne am Wochenende auf Partys. Du aber eigentlich nicht. Deswegen fühlst du dich manchmal ausgeschlossen.
  • Familiäre Konflikte: Deine Eltern haben sich getrennt.
  • Zukunftsängste: Es gibt so viele Möglichkeiten, wie du dein Leben nach der Schule gestalten kannst und welchen Beruf du wählen kannst. Davon fühlst du dich überfordert.
  • Gesellschaftliche Themen: Du weißt von den Kriegen auf der Welt, z. B. In Israel und der Ukraine. Und natürlich weißt du auch um den Klimawandel und seine Folgen. Aber was kannst du da schon tun? Die Erwachsenen (Politiker:innen) entscheiden ja über Krieg und Frieden usw.

Was sonst noch?

Fallen dir noch weitere Situationen ein, in denen du dich ohnmächtig fühlst? Vielleicht im Streit mit deinen Eltern? Vielleicht dann, wenn du krank bist?

Legt Papier und Stifte bereit, damit die Jugendlichen Situationen, die ihnen noch einfallen, aufschreiben oder malen können. Für diese Aufgabe sollten sie 10–15 Minuten Zeit haben. Anschließend könnt ihr euch (freiwillig) von euren Gedanken erzählen.

Hilfe!

Was kann helfen, wenn du dich ohnmächtig fühlst? Es gibt viele Möglichkeiten, was du tun kannst und was dir helfen kann. Am besten probierst du es einfach aus. Damit könnt ihr auch schon in dieser Gruppenstunde anfangen und einige der hier vorgestellten Praxistipps gemeinsam üben.

Atemübungen

Atemübungen können dich und deinen Körper beruhigen.

  1. Atme ein und langsam wieder aus. Zähle beim Ausatmen langsam bis 4, mache eine kurze Pause und atme dann tief wieder ein. Wiederhole diese Übung so lange, bis du fühlst, dass dein Körper ruhiger und entspannter wird.
  2. Zusätzlich zu dieser Übung kannst du noch eine flache Hand auf deinen Bauch legen. So kannst du deine Atmung noch besser spüren und das kann den entspannenden Effekt verstärken.

Mach dich groß!

Achte auf deine Körperhaltung in Situationen, in denen du dich klein und ohnmächtig fühlst. Stell dich ganz bewusst gerade hin und mach dich groß. Das klingt vielleicht komisch für dich, aber es kann gut dazu führen, dass du dich auch wieder größer und mächtiger fühlst.

Tagebuch führen (Dankbarkeitstagebuch)

Führe regelmäßig ein Tagebuch, in dem du vor allem das notierst, was du erfolgreich geschafft hast und wofür du dankbar bist. In diesem Buch kannst du dann lesen, wenn du dich gerade ohnmächtig fühlst. Dann wirst du feststellen, dass du kraftvoll bist und viel geschafft hast und viel Gutes in deinem Leben passiert. Das kann dir neuen Mut geben.

Deine Meinung sagen

Vielleicht fühlst du dich manchmal ohnmächtig, weil du dich (bestimmten Menschen gegenüber) nicht traust, deine ehrliche Meinung zu sagen. Übe es.

Such dir z. B. gute Freund:innen, mit denen du darüber sprechen kannst. Erzähl ihnen, wie es dir in solchen Situationen geht und übe, ihnen deine Meinung zu sagen. Du kannst mit ihnen auch Rollenspiele machen und so spielerisch üben, anderen Menschen gegenüber ehrlich zu sagen, was du denkst und fühlst, was du willst und was nicht.

Eine andere Methode ist, dass du deine Meinung aufschreibst. Wenn du von Gesprächen über bestimmte Themen schon weißt, vor dem Gepräch. Dann kannst du vorlesen, was dir im Gespräch ohne diese Vorbereitung vielleicht schwer zu formulieren fällt. Oder auch nachträglich ist es möglich, z. B. einen Brief zu schreiben, in dem du deine Meinung nochmal zum Ausdruck bringst.

Sich bewusst machen, was ich doch tun kann

Oft fühlen wir uns zwar ohnmächtig, sind es eigentlich aber gar nicht. Überlege dir, was in deiner Hand liegt, was du tun kannst. Wenn du z. B. großen Druck in der Schule verspürst und dich deswegen ohnmächtig fühlst, kannst du darüber sprechen und lernen, dich gut auf Prüfungen vorzubereiten, dir eventuell Hilfe suchen und Sachverhalte noch einmal erklären lassen oder nachlesen.

Abstand/Ablenkung

Abstand zur Situation zu gewinnen, kann auch gut gegen ein Gefühl der Ohnmacht helfen. Du kannst dich ablenken, mit einer Beschäftigung, die dir gut tut: Kochen, Musik machen oder Musik hören, Freunde treffen, ins Kino gehen, Serie schauen, Sport machen, Meditieren …

Gott, mach was!

Gott kann dir auch helfen, wenn du dich ohnmächtig fühlst. Es kann helfen, wenn du mit ihm redest, ihm erzählst, wie es dir geht und was dich belastet.

Du kannst Gott auch einen Brief schreiben, wenn du magst (und den evtl. anschließend verbrennen als Zeichen dafür, dass Gott sich um dich und deine Sorgen kümmert).

Zum Abschluss dieser Gruppenstunde bietet es sich an, dass ihr auch das gemeinsam ausprobiert.

Ihr könnt dabei Zettel oder Steine beschreiben und bemalen mit dem, was euch auf dem Herzen liegt. Diese könnt ihr dann verbrennen oder zum Altar/Kreuz legen und so symbolisch bei Gott abgeben.

Oder ihr entzündet Kerzen und erzählt dabei laut oder leise Gott von euren Gedanken.

Gebet

Gott,

in manchen Momenten, fühle ich mich ohnmächtig. So, als könnte ich nichts tun und wäre allem, was passiert, einfach nur ausgeliefert.

Das ist kein gutes Gefühl.

Manchmal macht es mir Angst.

Ich fühle mich verloren und die Welt erscheint mir viel zu groß und die Herausforderungen zu schwer, die Erwartungen an mich zu viel.

Bitte sei in solchen Momenten bei mir.

Schenke mir Kraft, auch wenn ich mich schwach fühle,

und Mut, wenn ich Angst habe.

Hilf mir, die Lichtblicke zu sehen,

die mir Hoffnung bringen können und mich an ihnen zu freuen.

Lass mich wissen und spüren, dass ich nicht alleine bin, weil du an meiner Seite bist.

Amen.

Nachtrag

Ohnmächtig kann ich mich in alltäglichen Situationen fühlen und dieses Gefühl kann schnell wieder in den Griff zu bekommen sein. Es kann aber auch tieferliegende Ursachen haben und schwer allein zu bewältigen sein. Professionelle Hilfe kann nötig und sehr sinnvoll sein.

Sich professionelle Hilfe bei psychischen Problemen zu holen, ist niemals ein Zeichen von Schwäche, sondern zeugt stets von großer Stärke!

Hilfe findest du z. B. hier: https://familienportal.de/familienportal/lebenslagen/krise-und-konflikt/krisetelefone-anlaufstellen

Beginnt die Stunde mit einer Begrüßung/eurem Anfangsritual. Danach werden zunächst Teams eingeteilt, die dann für die gesamte Zeit bestehen bleiben. Ihr könnt die Spiele in einer beliebigen Reihenfolge spielen oder auch Spiele streichen, wenn es euch besser passt. „Die Geschichte – mal anders“ ist kein Spiel im eigentlichen Sinne und könnte beispielsweise mittendrin als interaktive Geschichte eingebaut werden.

Das Punktesystem:

Die Spielleitung notiert sich bei allen Spielen, wie viele Punkte die Teams jeweils erspielt haben. Die Punkte können auch für alle sichtbar auf eine Tafel/Flipchart notiert werden. Bei Spielen, die die Teilnehmenden einzeln gegeneinander spielen, können alle einzelnen Punkte für ihr Team sammeln.

Ist das Kunst oder kann das weg?

1 Punkt für jedes erkennbar gezeichnete und richtig platzierte Element der Zeichnung.

Schokolade auspacken – Der Klassiker

3 Punkte für den/die Gewinner:in.

Weihnachtslieder-Gurgeln

1 Punkt für die Person, die ein Lied als erstes richtig errät.

Geschenke einpacken

1 Punkt für jeden komplett eingepackten Gegenstand.

Plätzchen-ABC

1 Punkt für jeden richtigen Begriff.

Wunschzettel

1 Punkt für jeden übrigen Begriff auf dem Wunschzettel.

Erst am Ende wird aufgelöst, dass das Team mit den wenigsten Punkten gewonnen hat und sich als erstes einen Preis aussuchen darf. Achtung: Je nach Alter und Zielgruppe ist es wichtig, das Ergebnis gut zu begründen und inhaltlich aufzufangen, sonst besteht die Gefahr großer Enttäuschung! Es empfiehlt sich, hier einen kleinen Impuls anzuknüpfen.

Thematischer Impuls:

Die Letzten werden die Ersten sein. Die, die auf der untersten Stufe des Siegertreppchens stehen, bekommen die Goldmedaille. Für uns Menschen ist das eine komische Vorstellung. Nahezu unvorstellbar. Für Gott nicht. Als Schöpfer und König dieser Welt sendet er seinen Sohn, Jesus, als Baby zu uns Menschen.

Und wer darf dieses besondere Kind als erstes sehen? Nicht die großen und wichtigen Leute. Nicht die Könige, nicht die Reichen, nicht die Menschen, die in der Gesellschaft auf dem Siegertreppchen ganz oben stehen. Nein. An erster Stelle kommen die, die ganz unten sind. Die Hirten. Menschen, die definitiv nicht zu den Gewinnern zählen, die nicht viel Geld haben und besonders berühmt sind. Die dürfen das kleine Jesus-Baby zuerst besuchen und bestaunen.

Und das Krasse ist: Gott selbst macht sich klein und lässt Jesus als kleines bedürftiges Baby in einem Stall zur Welt kommen. Am Ende ist es aber Jesus, der den Tod besiegt und als Gewinner dasteht. Die Letzten werden die Ersten sein. An der Weihnachtsgeschichte wird deutlich, dass Gott ein Herz für Menschen hat, die in der Gesellschaft nicht an erster Stelle stehen. Er sieht die, die sonst vielleicht übersehen werden und stellt sie auf die oberste Stufe des Siegertreppchens.

Die Spiele:

Ist das Kunst oder kann das weg?

Jede Person, die mitspielt, bekommt ein leeres Blatt, einen Stift und eine stabile Malunterlage (z. B. ein Buch). Alle halten nun das Blatt samt Unterlage mit einer Hand auf dem eigenen Kopf fest. Mit der anderen Hand wird der Stift festgehalten. Die Spielleitung beschreibt nun ein (weihnachtliches) Bild (siehe Beispiel-Bild). Zeitgleich muss dieses beschriebene Bild von allen auf ihr Blatt gemalt werden. Das Blatt darf zu keiner Zeit vom Kopf genommen und kontrolliert werden. Erst am Ende wird geschaut, welches Bild am ehesten dem Original entspricht.

Schokolade auspacken – Der Klassiker

Es wird reihum gewürfelt. Bei den Zahlen 1–5 passiert nichts und der Würfel wird einfach weitergegeben. Bei einer 6 darf die jeweilige Person sich die in mehrere Schichten Zeitungspapier eingepackte Tafel Schokolade nehmen, muss Mütze, Handschuhe und Schal anziehen und mit Messer und Gabel die Schokolade auspacken. Der Würfel wandert in der Zeit weiter. Würfelt eine Person eine 6, muss die auspackende Person Mütze, Schal und Handschuhe ausziehen, an die Person weitergeben, die eine 6 gewürfelt hat. Nun darf diese die Schokolade weiter auspacken, bis die nächste 6 gewürfelt wird und so weiter. Das Spiel geht entweder so lang, bis die Schokolade zu sehen ist oder bis die Schokolade komplett aufgegessen wurde.

Weihnachtslieder-Gurgeln

Eine Person bekommt ein Weihnachtslied gezeigt (oder überlegt sich selbst eins) und muss dieses nun der Gruppe vorgurgeln. Wer das Lied errät, bekommt einen Punkt und ist als nächstes dran.

Geschenke einpacken

Es werden Teams eingeteilt. Jedes Team bekommt ausreichend Verpackungsmaterial (Geschenkpapier oder Zeitungspapier), eine Schere und Klebeband, sowie jeweils gleiche Gegenstände, die verpackt werden müssen. Alle Gegenstände müssen nun um die Wette von den Teams eingepackt werden. Das schnellste Team „gewinnt“.

Es liegt mir auf der Zunge…

Auch dieses Spiel wird in Teams gespielt. Eine Person aus jedem Team schließt die Augen und bekommt von der Spielleitung nacheinander Buchstaben(-kekse) in den Mund gelegt, die am Ende ein Wort ergeben. Die Spieler:innen müssen die Buchstaben im Mund erfühlen und das Wort dann aufschreiben. Richtiges Wort=Punkt 

Die Geschichte – mal anders

Ich lese uns nun die Weihnachtsgeschichte vor. Aber das wäre ja viel zu langweilig, wenn ich einfach nur lesen würde. Deswegen brauche ich eure Hilfe. Und zwar haben alle hier eine Rolle in der Geschichte bekommen. Und immer wenn ihr dann vorkommt, müsst ihr ein bestimmtes Geräusch und eine Bewegung machen:

Maria: Hände zusammen und „Ohhh“
Josef:   Auf Tisch klopfen
Kind:   Kind wiegen und „uäähh uäähh“
Engel: Hände hoch und „Halleluja“
Stall:    Dach formen und „hereinspaziert“
Wirt:   Schultern zucken und „kein Platz“
Schafe:            „Mähmäh“
Hirten: Stampfen
Esel:    „Iahiah“

Vor ungefähr 2000 Jahren lebte eine junge Frau namens Maria in Nazareth.
Maria
war verlobt mit Josef.
Josef
war ein Zimmermann.Eines Tages kam ein Engel zu Maria und sagte:Du wirst ein Kind bekommen und es wird Gottes Sohn genannt werden.
Maria
war erstaunt, denn Josef und sie hatten bisher noch nicht miteinander geschlafen.Trotzdem vertraute Maria der Botschaft des Engels und wurde schwanger.Für Josef war das nicht so leicht.Er wollte Maria zuerst verlassen, aber im Traum erschien auch ihm ein Engel.Er ermutigte ihn bei Maria zu bleiben und sie zu heiraten.Gegen Ende der Schwangerschaft ordnete der Kaiser eine Volkszählung an.Dafür musste jede Familie in die Heimatstadt des Mannes reisen.
Josef
kam aus Betlehem.So machten sich Maria, Josef und das ungeborene Kind auf den Weg dorthin.Sie packten ihr Gepäck auf einen Esel und zogen los.Um von Nazareth nach Betlehem zu kommen, mussten sie durch das ganze Land reisen.Kurz vor Betlehem kamen ihnen Hirten mit ihren Schafen entgegen.Weil es schon so spät war und viele Menschen nach Betlehem gekommen sind, fanden sie keine UnterkunftSie gingen von Wirt zu Wirt, doch hörten immer die gleiche Absage„Leider alles voll“ sagte der erste Wirt
„Ich hab keinen Zimmer mehr“, sagte der nächste Wirt
„Ich bin schon seit gestern ausgebucht“ sagte ein weiterer Wirt
„Ich kann Euch nichts mehr anbieten“, sagte der letzte Wirt
„Aber ich habe noch einen Stall, dann müsst ihr wenigsten nicht draußen übernachten“„Da findet ihr auch Futter für euren Esel“Dankbar machten es sich Josef und Maria in dem Stall so bequem es eben ging.Dort bekam Maria dann ihr Kind.Im Stall wurde das Kind geboren, das der Engel ihr angekündigt hatte.Währenddessen waren außerhalb der Stadt die Hirten bei ihren Schafen auf dem Feld.
Hirten
waren nicht sehr beliebt und sie wurden oft als Diebe bezeichnet.Deshalb waren sie sehr arm und oft auch nachts bei ihren Schafen.Doch diese Nacht war anders.Mitten in der Nacht wurde es auf einmal richtig hell.Und in diesem Licht stand ein Engel und sagte:Euch ist heute der Retter geboren.Er liegt als kleines Kind in Windeln gewickelt in einem Stall.Sucht nach diesem Stall in Betlehem, dann findet ihr das Kind.Auf einmal waren da noch viel mehr Engel und sie sangen und lobten Gott.Da machten sich die Hirten auf den Weg und die Schafe trotteten ihnen hinterher.Sie gingen nach Betlehem und kamen zum Stall.Dort fanden sie Maria und Josef und das Kind in Windeln, wie der Engel es ihnen gesagt hatte.Die Schafe stellten sich um den Esel und alle staunten gemeinsam über dieses kleine Kind:
Maria
, Josef, die Hirten, der Esel, die Schafe und im Himmel die Engel

Soweit die Weihnachtsgeschichte. Vielen Dank fürs Miterzählen.

Wunschzettel

Es wird ein Buchstabe des Alphabets gezogen. Die Teams haben nun 1 Minute (kürzer/länger ist natürlich auch möglich) Zeit, Dinge aufzuschreiben, die man sich zu Weihnachten wünschen kann und die mit diesem Buchstaben anfangen. Nach Ablauf der Zeit Lesen die Teams nacheinander ihre Begriffe vor. Finden sich Begriffe auch auf den anderen Wunschzetteln wieder, müssen diese überall gestrichen werden. Am Ende „gewinnt“ das Team mit den meisten übrigen Wünschen auf dem Zettel.

Weihnachtskaraoke

Am Ende der Stunde kann noch gemeinsam ein paar Runden Weihnachtskaraoke gespielt werden. Hier dürfen sich die Teilnehmenden ihr Lieblingsweihnachtslied überlegen und dieses zum Besten geben. Alternativ können im Vorhinein auch Weihnachtslieder auf kleine Lose geschrieben werden und die Teilnehmenden müssen ein Lied ziehen.

Material für die einzelnen Spiele

Ist das Kunst oder kann das weg?

Papier, Stifte, stabile Malunterlage z.B. Bücher, Timer, evtl. Beispiel-Bild

Schokoladenauspacken – Der Klassiker

1 Tafel Schokolade, mehrere Schichten Zeitungspapier o.Ä., Timer, Würfel, Handschuhe, Mütze, Schal, Messer, Gabel

Weihnachtslieder-Gurgeln

Weihnachtliche Liedtitel auf Zettel, Wasser, Becher, Tücher

Geschenke einpacken

Unterschiedliche Dinge zum Einpacken (jeweils 2x) z.B. Ball, Karton, Schippe, Schuhe,…, Geschenkpapier oder Zeitungspapier, 2x Klebeband, 2x Scheren

Plätzchen-ABC

1-2 Päckchen „Russisch Brot“, Liste mit zu erratenden Begriffen

Die Geschichte – mal anders

Rollen-Zettel

Wunschzettel

Papier, Stifte, Timer

Weihnachtskaraoke

Internetzugang (YouTube o.Ä.), Bildschirm zum Einblenden der Lyrikvideos, bei Bedarf: Mikrofon und Boxen

Sonstiges

Flipchart, Flipchart-Marker, Weihnachtsdeko, diverse Preise für alle Teams, Musikbox, Weihnachtsplätzchen, Kakao, Kinderpunsch

Andacht zu Römer 8, 38-39

Zum Einstieg machen wir mal eine kleine Meinungsumfrage. Dazu markierst du vorher auf dem Boden eine Skala – wenn ihr mit der Gruppe drinnen seid, mit Kreppklebeband, oder draußen z .B. mit Tafelkreide oder einer Schnur, Absperrband oder Ähnlichem. Du kannst auf dieser Skala auch noch ein paar Punkte markieren zur Orientierung, von sehr schwach über mittel bis sehr stark, oder mit Zahlen von 1 bis 10. Die Jugendlichen sollen sich nun bei den einzelnen Fragen irgendwo auf dieser Skala positionieren – ganz spontan, und ohne dass es bewertet wird. Ihr könnt euch auch nach jeder Frage kurz austauschen, warum eure Einschätzung so oder so ausgefallen ist.

Worauf kannst du dich verlassen? Hundertprozentig, wenn’s wirklich drauf ankommt?

Deine Meinung ist gefragt, auch deine Erfahrung! Ich nenne ein paar Dinge auf die man sich – mal mehr, mal weniger – verlassen kann. Schätz doch mal ganz spontan ein, wie zuverlässig dieses jeweilige Stichwort für dich ist, und stell dich entsprechend irgendwo auf diese Skala. Es gibt kein richtig oder falsch, es geht nur um deine Einschätzung! Also, los gehts:

  • die Wettervorhersage
  • die Polizei
  • Werbung
  • das Schicksal, den Lauf der Dinge
  • dein Deo
  • deine Freunde/ Freundinnen
  • Versicherungen
  • Influencer/innen
  • deine Eltern
  • Gott
  • die Nachrichten
  • dein Horoskop
  • deine eigenen Fähigkeiten

Fallen euch noch andere Dinge oder Personen ein, die ihr ziemlich weit oben auf der Skala einordnen würdet, weil ihr sie ziemlich zuverlässig findet? Gibt es etwas, worauf ihr euch absolut und jederzeit verlassen würdet?

Früher, vor 50, 60 Jahren, scheinen manche Dinge noch etwas einfacher gewesen zu sein: Da hat man sich auf bestimmte Markenartikel verlassen, weil z. B. diese Waschmaschine tatsächlich die nächsten 30 oder 40 Jahre gehalten hat. Da wusste man – nicht nur in den Hollywoodfilmen – wer die Guten und die Bösen waren. Und man hat sich darauf verlassen, dass das, was in der Zeitung steht oder in den Nachrichten gemeldet wurde, schon stimmen würde. Fake News war damals noch kein Begriff.

Inzwischen sind manche Dinge komplizierter geworden, und besonders in den letzten fünf Jahren haben wir alle sehr eindrücklich erlebt, dass alles plötzlich auch ganz anders sein kann – unser eigener kleiner Alltag, aber auch die ganze Welt um uns herum.

Gibt es denn überhaupt etwas, auf das wir uns wirklich fest verlassen können?

Ja, gibt es! Da ist etwas, was sich in den letzten 5 oder 50 oder 5000 Jahren kein Stück verändert hat und immer noch unerschütterlich und zuverlässig ist: die Liebe, die Gott zu uns Menschen hat, zu dir und mir. In einem Brief hat das Paulus mal vor langer Zeit sehr eindrücklich beschrieben:

„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns trennen kann von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, unserm Herrn.“ (Römer 8,38–39)

Paulus hat damals in seinem Alltag genau die gleichen Erfahrungen gemacht wie ihr und wenn er sich hier auf unserer Skala positionieren sollte, würde er wahrscheinlich ganz genauso sagen wie wir, dass er von Menschen schwer enttäuscht wurde, denen er vertraut hatte, oder dass man eben nicht weiß, was am nächsten Tag passiert. Und auch, dass wir uns – wenn’s wirklich drauf ankommt – manchmal noch nicht mal auf uns selbst verlassen können und im entscheidenden Moment versagen.

Und daraus könnte man ja logischerweise den Schluss ziehen, dass die Sache mit Gott auch nicht so 100% zuverlässig ist. Aber Paulus hat da eine ganz andere Erfahrung gemacht: nämlich, dass, wenn alles um ihn herum zerbröckelt, die Liebe Gottes immer noch da ist. Felsenfest und zuverlässig. Und selbst die stärksten Mächte können nichts daran ändern oder uns davon trennen.

Das spürt man im Alltag nicht unbedingt immer, das wusste Paulus sicher auch. Aber dieses alte Wort „gewiss“, das Luther in seiner Bibelübersetzung benutzt hat, beschreibt auch nicht so sehr ein Gefühl, sondern viel mehr eine Haltung: Paulus sagt: Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Gottes Liebe immer stärker ist! Und auch wenn ich das vielleicht in diesem Moment nicht spüre, ist dieses Wissen ganz tief in mir verankert, und darauf kann und will ich mich verlassen, wenn ich den Boden unter den Füßen verliere oder nicht mehr weiß, wem ich eigentlich vertrauen kann. Gottes Liebe bleibt und gilt und trägt. Immer. Unerschütterlich. Stärker als alles andere.

Als Zeichen dafür möchte ich euch diese Sicherheitsnadel mitgeben. Die ist klein und unauffällig, aber sie steht für diese Sicherheit, diese tiefe Gewissheit, die immer gilt, egal was ist: Gottes Liebe zu mir gilt! Du kannst dir die Sicherheitsnadel irgendwo anstecken, wo sie dir im Alltag ab und zu begegnet und dich daran erinnert. Vielleicht, wenn du es gerade besonders brauchst. Gott liebt dich. Das ist sicher.

Programm-Ideen und ein Andachtsimpuls nicht nur für Star Wars Fans

Die Macht und die zwei Seiten

„Möge die Macht mit dir sein!“
Selbst wer noch nie einen der Star Wars Filme gesehen hat – und das sind ja schon längst nicht mehr nur die drei Klassiker, sondern ein ganzes Universum – wird diesen Satz sicher schon einmal gehört haben.

„Die Macht“ – das ist eine geheime Kraft, die in manchen Menschen und anderen Wesen der Star Wars Welten schlummert. Sie wird entweder zufällig entdeckt oder bewusst entwickelt und gefördert. Das Spannende ist: Sie kann zum Guten oder zum Bösen genutzt werden und dementsprechend gibt es eine „dunkle Seite der Macht“, auf der Darth Vader und andere finstere Gestalten diese Macht missbrauchen – und es gibt eben die gute Seite, repräsentiert vor allem durch die Jedi-Ritter, die die Macht für das Gute und zum Wohl Anderer einsetzen und damit das Böse bekämpfen.

Die Ausbildung der jungen Jedi-Ritter

Um mit der Macht, dieser gewaltigen Kraft, richtig umgehen zu können und sie verantwortungsvoll einzusetzen, müssen zukünftige Jedi-Ritter ein intensives Training absolvieren, in dem sie u.a. ihre übernatürlichen Sinne schärfen. In dieser Ausbildungszeit haben sie noch nicht den Status eines Jedi-Ritters, sondern werden „Padawan“ genannt und haben einen Meister, der ihnen alles beibringt; z. B. wird der junge Luke Skywalker von Meister Yoda in die Geheimnisse der Macht eingeführt.

Ein paar ausgewählte Stationen dieser Ausbildung probieren wir nun gemeinsam aus. Die ganze Gruppe bildet den neuen Padawan-Jahrgang – es gibt keine Teams, sondern alle versuchen gemeinsam – manchmal miteinander, manchmal gegeneinander –, die Aufgaben zu bewältigen und ihre Sinne zu schärfen.

Aufgaben können beispielsweise sein:

Sehen, ohne zu sehen

Eine Aufgabe mit verbundenen Augen, z. B. einen kleinen Parcours bewältigen, wobei man nur durch Geräusche geleitet wird (z. B. Klatschen der anderen). Oder einfach das gute, alte Topfschlagen.

Orten mit Gefühl

Alle stehen im Kreis und halten eine lange, zusammengeknotete Schnur, auf der ein Ring aufgefädelt ist. Der Ring wird in einer Faust versteckt gehalten und heimlich weitergegeben. Eine/r steht in der Mitte und muss erraten, wo der Ring gerade ist. Die anderen dürfen (und sollen) natürlich auch das Weitergeben antäuschen, damit es nicht zu leicht ist. Wenn der Ring gefunden wird, muss der oder diejenige in die Mitte, der ihn zuletzt hatte.

Das Schmecken der Macht

Ein Geschmackstest, z. B. verschiedene Schokoladensorten (alle von derselben Marke, aber verschiedene Geschmacksrichtungen) – in diesem Fall am besten mit verbundenen Augen. Oder verschieden Cola-Sorten oder unterschiedliche Gewürze.

Wendigkeit und Intuition

Alle stehen in einem großen Kreis (ruhig etwas Abstand zueinander), eine oder einer in der Mitte. Je nach Größe der Gruppe sind mehrere Bälle im Spiel, am besten Softbälle oder z. B. kleine Plüschtiere. Diese werden von den im Kreis Stehenden sich gegenseitig zugeworfen und müssen von dem Menschen in der Mitte gefangen werden – oder alternativ wird versucht, den- oder diejenige abzuwerfen und es geht dann ums geschickte Ausweichen.

Kampf der Lichtschwerter

Die Königsdisziplin der Jedi-Ritter: der Kampf mit dem Lichtschwert! Dies sind in diesem Fall Salzstangen. Immer zwei junge Padawan treten gegeneinander an und haben jeweils fünf Salzstangen zur Verfügung. Mit jeweils einer fechten sie gegeneinander; dabei unbedingt das Summen der Lichtschwerter imitieren für den Spaßfaktor! Wer von den fünf Durchgängen die meisten Duelle gewinnt, weil seine Salzstange heil bleibt, kommt eine Runde weiter. In den nächsten Runden nur noch drei Salzstangen und im Finale nur eine für jeden.

Andachtsimpuls: Möge die Macht mit dir sein!

Meine jungen Padawan, ihr habt euch wacker geschlagen! Und ihr habt nun einen ersten Eindruck davon bekommen, welche immense Kraft hinter der Macht steckt, dass man viel Training braucht, und dass man verantwortungsvoll damit umgehen muss.

Mit der Macht ist das ja so eine Sache: nur einige ganz wenige Auserwählte besitzen sie, und es ist leicht, sich verführen zu lassen von der dunklen Seite und die Macht dadurch zu missbrauchen.

Ich möchte euch von einer Kraft erzählen, die jede und jeder von uns haben kann in seinem Leben – und die sich nicht missbrauchen lässt, weil wir nicht über sie verfügen können. Diese Kraft, diese Macht, ist der Geist Gottes, der Heilige Geist, die heilige Geistkraft. Diese Kraft gibt Gott jedem, der ihn darum bittet – und manchmal beschenkt er uns auch ganz unerwartet damit, wenn wir nicht damit rechnen. Der Heilige Geist ist die Kraft Gottes, die in uns wirkt. Und sie wirkt immer zum Guten! In der Bibel heißt es:

„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2.Timotheus 1,7)

Das klingt fast wie die Ausrüstung eines Jedi-Ritters, ist aber viel besser, denn diese Kraft gibt es für alle, nicht nur ein paar Auserwählte! Stell dir vor, wie dein Leben sich anfühlt und verändert, wenn du diese Macht bei dir und in dir hast: Kraft, Liebe und Besonnenheit! Und was du damit alles bewirken kannst! Auch hierfür braucht man ein bisschen Übung und Training, um diese Kraft Gottes zu entdecken und ihre Wirkung kennenzulernen. Als Christen sind wir so etwas wie Padawan, die immer weiter lernen. Möge die Macht, diese Macht Gottes, mit euch sein! Amen.

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