Action Painting

Action-Painting an sich betont Prozess und Ausdruck, weniger Perfektion oder detailgenaue Planung in einem Kunstgemälde. Bei dieser Methode kannst du den Bibeltext emotional, spontan und künstlerisch ausleben.

1. Vorbereitung des Arbeitsplatzes:

  • Wähle eine möglichst große Leinwand, stabilen Karton oder Fläche aus und breite sie auf dem Boden oder an einer Wand aus. 
  • Schütze dich und deinen Arbeitsbereich mit Abdeckplanen, da Farbe unkontrolliert spritzen wird. 

2. Materialauswahl:

  • Verwende Acryl- oder Ölfarben, Pinsel, Spachtel, Stöcke, Schwämme oder Hände. 
  • Bereite mehrere Farben vor, um dynamische Kontraste zu schaffen. 

3. Emotionale & Biblische Einstimmung:

  • Lies den Bibeltext, achte dabei gerade auf deine Emotionen und spontanen Gefühle. Wie geht es dir beim Lesen der einzelnen Verse?
  • Versetze dich in einen emotionalen Zustand, da Action-Painting die unmittelbare Ausdruckskraft betont. 

4. Farbanwendung:

  • Trage die Farbe spontan auf die Leinwand auf, indem du sie gießt, spritzt oder tropfst. 
  • Nutze dynamische Bewegungen wie Werfen, Schleudern oder Schlagen mit Pinseln und Händen. 

5. Schichtung: 

  • Trage Farben in mehreren Schichten auf, um Tiefe und Komplexität zu erzeugen. 
  • Experimentiere mit verschiedenen Werkzeugen und Techniken. 

6. Reflexion und Abschluss: 

  • Betrachte das Werk aus der Distanz, um zu entscheiden, ob es fertig ist. 
  • Action-Painting ist abgeschlossen, wenn der Künstler/die Künstlerin das Gefühl hat, alles ausgedrückt zu haben und nichts mehr hinzufügen zu müssen. 

7. Trocknen und Präsentation:

  • Lasse das Bild vollständig trocknen und präsentiere es, wenn du den Wunsch danach hast. 

Tipps:

  • Arbeite ohne feste Vorstellung, folge deiner Intuition und emotionalen Eingebung. 
  • Bewege dich um die Leinwand herum und interagiere körperlich mit ihr. 
  • Nutze Schwung und Intensität für ausdrucksstarke Linien und Flächen. 
  • Lass Fehler zu und integriere sie in das Werk. Action-Painting lebt von Unvorhersehbarkeit. 

Gruppenversion:

Wenn du das als Gruppe machst, brauchst du im Grunde nur ausreichend Platz und deutlich mehr Material. Die einzelnen Bereiche sollten auch eine Trennwand oder genügend Abstand voneinander haben.

Event:

Für ein Event kannst du danach eine Ausstellung der Kunstwerke einplanen und kurze Workshops für Teilnehmende während des Events anbieten.

Material:

  • Schale, über die Menschen ihre Hände halten dürfen und in der sich Wasser sammeln kann
  • Gießkanne/ Krug zum Wassergießen
  • ggfs. Handtücher

Diesen Segen könnt ihr im Rahmen einer Segensstation bei einer Aktiv-Zeit nutzen. Dabei können einzelne Familien oder Einzelpersonen gesegnet werden. Wenn möglich, kann der Segen auch noch individuell in den Worten angepasst werden.

Einleitung: Bei diesem Segen werde ich dir/euch gute Worte/Wünsche zusprechen in der Hoffnung, dass ihr damit von Gott beschenkt werdet. Dabei gieße ich Wasser über eure Hände. Wenn das für euch so in Ordnung ist, dann halte/t doch gern eure Hände über diese Schale.

Segensworte

Gott segne dich.

Wasser über die Hände gießen.

Gott segne dich damit, dass so wie Blüten durch frisches Wasser wachsen, Ideen, Träume, Wünsche in dir wachsen dürfen.

Wasser über die Hände gießen.

Gott segne dich damit, dass du in diesem wilden Fluss, dem das Leben manchmal auch gleicht und indem man manchmal ganz schön nass wird, du immer wieder Menschen hast, die dir gut tun, die dich wärmen, die dir trockene Kleidung schenken.

Wasser über die Hände gießen.

Gott segne dich damit, dass dann – wenn Regen ausbleibt und wenn es trocken wird, wenn es droht, zu verblühen – dass dann in dir wie ein innerer Segensregen gespeichert ist, der dir immer wieder neue Kraft, neue Liebe, neue Motivation schenkt.

Nun dürfen die Gesegneten sich mit der nassen Hand ein Kreuz auf die Stirn malen.

Es segne dich Gott, der wie Vater und Mutter ist, Jesus und die heilige Geistkraft. Amen.

Hier könnt ihr euch den Gießkannen-Segen als Stationsbeschreibung herunterladen:

Junge Menschen ab 18 Jahren können bei der Bundestagswahl wählen. Der Baustein soll dazu motivieren und aufklären.

1. Informationen zu den Bundestagswahlen (5 min)
  • Wann sie ist: 23. Februar 2025
  • Wer darf wählen?

Wahlberechtigt sind deutsche Staatsbürger die das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Bei der Bundestagswahl wird der Deutsche Bundestag gewählt.

Das bedeutet:

  • Die Wählerinnen und Wähler bestimmen die Abgeordneten des Bundestages.
  • Diese Abgeordneten vertreten das Volk und entscheiden über Gesetze, den Haushalt und die Regierungspolitik.
  • Der Bundestag wählt auch den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin, der die Regierung führt.

Zwei Stimmen bei der Wahl:

Jede wahlberechtigte Person hat zwei Stimmen:

  1. Erststimme → Wahl eines Direktkandidaten im Wahlkreis (299 Wahlkreise in Deutschland).
  2. Zweitstimme → Wahl einer Partei (entscheidet über die Sitzverteilung im Bundestag).

Die Zweitstimme ist wichtiger, weil sie bestimmt, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt.

Der Deutsche Bundestag hat mehrere wichtige Aufgaben in der Politik und Gesetzgebung Deutschlands. Hier sind die wichtigsten:

1. Gesetzgebung (Gesetze beschließen)

  • Der Bundestag entscheidet über neue Gesetze und ändert bestehende Gesetze.
  • Vorschläge kommen von der Bundesregierung, den Abgeordneten oder dem Bundesrat.
  • Nach mehreren Beratungen wird abgestimmt, ob ein Gesetz angenommen wird.

2. Kontrolle der Bundesregierung

  • Der Bundestag überprüft, ob die Regierung (Bundeskanzler & Minister) ihre Arbeit richtig macht.
  • Das passiert durch Anfragen, Debatten und Untersuchungsausschüsse.

3. Wahlfunktionen

  • Der Bundestag wählt den Bundeskanzler.
  • Er wählt auch andere wichtige Personen, z. B. Bundespräsidenten (indirekt über die Bundesversammlung) und Richter für das Bundesverfassungsgericht.

4. Haushalt und Finanzen

  • Der Bundestag entscheidet, wie der Staat sein Geld ausgibt und wie hoch die Steuern sind.
  • Jedes Jahr beschließt er den Bundeshaushalt.

5. Außenpolitik und Bundeswehreinsätze

  • Der Bundestag entscheidet über wichtige außenpolitische Themen.
  • Einsätze der Bundeswehr im Ausland müssen vom Bundestag genehmigt werden.

Der Bundestag ist also das zentrale Organ der Demokratie in Deutschland und bestimmt die politische Richtung des Landes.

2. Bundestagswahl Parteien und ihre Standpunkte (anpassbar)

Material:

  • Fragen vom Wahl-O-Mat inklusive Antworten
  • Kärtchen in unterschiedlichen Farben (wir empfehlen die Farben der jeweiligen Parteien: Rot, Schwarz, Gelb, Grün, Dunkelrot und Blau)
  • Ggf. Einen Preis für den*die Sieger*in

Ziel ist es, den Jugendlichen die inhaltlichen Standpunkte der einzelnen Parteien näher zu bringen. Bei diesem Baustein wird eine abgewandelte Form des Spiels „Eins, Zwei oder Drei“ gespielt. Die einzelnen Parteien sind durch verschiedene Farben dargestellt, die in Form von Karten an die Jugendlichen ausgeteilt werden. Wenn Jugendliche glauben, dass das Statement von einer bestimmten Partei unterstützt wird, sollen diese die jeweilige Karte heben. Das Hochheben der Karten passiert gleichzeitig. 

Wichtig ist, dass manche Statements von mehreren Parteien unterstützt werden. Also können auch pro Statement mehrere Karten gleichzeitig hochgehalten werden.

Es werden Punkte vergeben. Jede richtige Karte gibt einen Punkt.

Der*die Jugendliche mit den meisten Punkten am Ende hat gewonnen.

Beispiel: Wenn ein Statement von der FDP und der CDU unterstützt wird, dann bekommt ein*e Jugendliche*r, der*die das Kärtchen der CDU hochhält, einen Punkt, ein*e Jugendliche*r, der*die die CDU und die FDP hochhält, zwei Punkte und ein*e Jugendlicher der*die CDU, FDP und die Linken hochhält FDP und die Linken hochhält, keinen Punkt.

Die Fragen für diesen Baustein können ab 6. Februar 2025 aus dem Bundestagswahl Wahl-O-Mat herausgesucht werden. Hierbei könnt ihr euch auf Fragen, die eure Jugendlichen am meisten betreffen fokussieren.

Wir würden empfehlen, die Parteien CDU/CSU, FDP, SPD, die Grünen, die Linke und die AFD in das Spiel aufzunehmen, da es sich bei diesen Parteien um die Einflussreichsten handelt. Wir empfehlen, die AFD auch aufzunehmen, um Jugendlichen klarzumachen, wie stark sich diese gegen europäische Werte und des Grundgesetzes ausspricht und nicht, weil wir die Positionen dieser Partei unterstützen und fördern möchten.

Du hast die Wahl. Passend zur Bundestagswahl haben wir für dich und deinen Jugendkreis ein paar Bausteine zusammengestellt, die du für die Gestaltung der Gruppenstunde nutzen kannst.

Demokratie wird von Menschen gemacht. Also, lasst uns mitwirken und zur Wahl einladen lassen:  

„Gehen Sie zur Wahl! Überlassen Sie Ihre Stimme nicht anderen. Denn: Wer nicht wählt, lässt nur andere über die Zukunft unseres Landes entscheiden. Darüber, wie es weitergeht bei Arbeit und Wirtschaft, Bildung und Gesundheit, Pflege und Alterssicherung, in der Flüchtlingspolitik und bei der Integration, bei innerer und äußerer Sicherheit, bei Klima und Umwelt. Vielleicht war nie so spürbar wie jetzt, dass es in Wahlen auch um die Zukunft der Demokratie und die Zukunft Europas geht.“

Frank Walter Steinmeier (Bundespräsident)

Die 6 Bausteine kannst du in folgender Reihenfolge verwenden:

Baustein 1 (10 Minuten): Einstieg
– Einstieg 1: Soziometrische Abfrage (Vier Ecken Spiel)
– Einstieg 2 (Alternative) Eine Wahl haben
Baustein 2: Thema: Was ist dir wichtig?
Baustein 3: Jesus und Politik
Baustein 4: Bundestagswahl
– Informationen zu den Bundestagswahlen (5 min)
– Parteien und ihre Standpunkte (anpassbar)
Baustein 5: Warum sollten wir wählen gehen?
Baustein 6: Ende: Soziometrische Abfrage von Anfang wiederholen (Vier Ecken Spiel)

Die Selbstverpflichtungserklärung ist ein immens wichtiger Teil eines Schutz- und Präventionskonzeptes. Sie legt den Rahmen fest, in dem eure Arbeit stattfindet, bildet sozusagen euer Fundament. Wie gelangt man vom leeren Blatt Papier zur ausformulierten Selbstverpflichtungserklärung? Ein Schutzkonzept muss gelebt werden und nicht nur auf dem Papier bestehen. Damit möglichst viele Menschen das Konzept kennen und achten, ist es wichtig, schon in die Erarbeitung viele Menschen mit einzubeziehen – besonders bei der Selbstverpflichtungserklärung, denn die hat den Anspruch für alle Menschen in eurer Gemeinde oder eurem Verein gleichermaßen zu gelten.

Schritt 1: Die Einladung

Ladet ein und motiviert verschiedene Menschen, mit euch gemeinsam die Selbstverpflichtungserklärung zu verfassen: Vertreter*innen aus eurem Vorstand, ehrenamtlich Mitarbeitende, Kinder und Jugendliche, vielleicht auch Eltern …

Am besten plant ihr einen Workshop-Tag ,zu dem ihr einladet, denn ein wenig Zeit benötigt ihr sicher.

Schritt 2: Die Vorbereitung

Wenn ihr erfolgreich einladen konntet, habt ihr nun wahrscheinlich eine diverse Gruppe aus Erwachsenen, Jugendlichen und vielleicht sogar Kindern, aus Mitarbeitenden, Haupt- und Ehrenamtlichen und Eltern zusammen. Um mit diesen Menschen konstruktiv und konzentriert arbeiten zu können, sollten natürlich die Voraussetzungen stimmen. Organisiert im Vorfeld also Snacks, Getränke und am besten auch ein warmes Mittagessen, das ihr später am Tag gemeinsam genießen könnt.

Der Workshop–Tag

Schritt 3: Der Start

Beginnt euren Tag mit der Begrüßung und der Vorstellung eures Planungs-Teams. Damit alle sich ein wenig kennenlernen und miteinander warm werden können, bieten sich anschließend 2–3 kleine gemeinsame Spiele an. Hier eine Auswahl, die ihr beliebig ergänzen könnt:

  • Namensrunde: Alle nennen ihren Namen und ihre Funktion/Aufgabe in der Gemeinde/im Verein oder erzählen, an welchen Veranstaltungen/Gruppen/Freizeiten sie teilnehmen
  • Aufstellen: Die gesamte Gruppe bekommt die Aufgabe sich in einer Reihe aufzustellen und dabei zu sortieren nach:
    • AlterDauer der Ehrenamtlichkeit: Wer ist die längste Zeit schon aktiv?
    • Freizeit-Erfahrung: Wer war schon auf den meisten Freizeiten mit dabei?
  • Alle, die … Im Stuhlkreis steht eine Person in der Mitte und sagt eine Aussage (z. B. alle, die schon einmal an einem Schutzkonzept mitgearbeitet haben). Alle, auf die die Aussage zutrifft, müssen aufstehen und sich einen neuen Platz suchen – die Person in der Mitte ebenfalls.

Schritt 4: Der Einstieg ins Thema

Um mit dem eigentlichen Thema des Tages noch mehr in Berührung zu kommen, betrachtet nun verschiedene Situationen, in die ihr bei eurer Arbeit in der Gemeinde oder dem Verein kommen könntet. Diese kurzen Situationsbeschreibungen müsst ihr vorher vorbereiten, euch überlegen und aufschreiben. Dann lest ihr sie der Reihe nach vor und zu jeder Situation ordnen sich die Menschen im Raum. Auf die eine Seite stellen sich alle, die der Ansicht sind, dass in dieser Situation ihre Grenze verletzt wäre. Auf die Gegenseite stellen sich alle, die finden, dass die genannte Situation kein Problem darstellt. Das gesamte Spektrum des Raumes darf für diese Aufgabe genutzt werden.

Die Situationen sollten auf eure Arbeit und Menschen abgestimmt sein. Manche von ihnen können sehr eindeutig sein, manche sollten aber auch Spielraum für Diskussionen bieten, damit ihr gemeinsam ins Gespräch kommen könnt. Besonders gut eignen sich ohnehin Situationen, die nicht alle Informationen vorgeben, sondern Interpretationsraum lassen. Der Austausch über die eigenen Einschätzungen, Meinungen und Empfindungen bei diesen Situationen ist ausschlaggebend und wichtig für die weitere Arbeit am Schutzkonzept. Hier ein paar Beispiele:

  • Auf der Kinderfreizeit weint ein Mädchen und daraufhin nimmt ein Mitarbeiter das Kind auf den Schoß, um es zu trösten.
  • Nach dem Konfi-Treffen laden zwei Konfirmanden den Pastor zu einem Eis ein.
  • Während der Gruppenstunde macht eine Mitarbeiterin immer wieder Fotos der Kinder, die anschließend im Internet veröffentlich werden, um weitere Kinder zur Gruppe einzuladen.

Sicher fallen euch noch viel mehr für eure Arbeit passende Situationen ein, die ihr besprechen könnt. Sechs bis zehn Situationen solltet ihr für einen guten Einstieg ins Thema diskutieren.

Schritt 5: Die Selbstverpflichtungserklärung

Nun geht’s ans Formulieren eurer Selbstverpflichtungserklärung. Ihr legt damit fest, welche Normen und Werte euch wichtig sind, wie ihr in eurer Gemeinde oder im Verein zusammenarbeiten wollt. Mit mehr als drei bis fünf Menschen lassen sich Texte meistens nicht mehr gut formulieren. Deshalb kann es sich anbieten, euch in Kleingruppen aufzuteilen, die alle unterschiedliche Schwerpunkte eurer Erklärung entwerfen:

  1. Einleitung: Für wen und welche Angebote gilt die Selbsverpflichtungserklärung? Was sind ihre Ziele?
  2. Schutz vor Gewalt jeder Art
  3. Zusammenarbeit, Feedback und Macht
  4. Partizipation und Mitbestimmung
  5. Rechte und Pflichten als Mitarbeitende

Hier ein Beispiel einer Selbstverpflichtungserklärung als Anregung:

Selbstverpflichtungserklärung aus dem Schutz- & Präventionskonzept der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost in Hamburg für den Bereich der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen:

Diese Selbstverpflichtungserklärung gilt für alle Ehren- und Hauptamtlichen und für alle Angebote, Gruppen und Freizeiten für und mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost.

Ich trage dazu bei, einen möglichst sicheren Ort für alle in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost zu schaffen.

Ich begegne allen Menschen mit Offenheit, Wertschätzung und Respekt.

Ich schaffe Raum dafür, dass persönliche Gefühle, Empfindungen und Grenzen geäußert werden können und ernstgenommen werden. Ich weiß, an wen ich mich wenden kann, wenn ich mich unsicher oder unwohl fühle und kommuniziere Beschwerdemöglichkeiten auch an andere. Ich übe keine körperliche, seelische, verbale, sexualisierte oder digitale Gewalt aus und achte die individuellen Grenzen meiner Mitmenschen und auch von mir selbst. Ich schütze im Rahmen meiner Möglichkeiten meine Mitmenschen vor Diskriminierung und Ausgrenzung, Grenzverletzungen und jeglicher Art von Gewalt, solange ich mich nicht selbst dabei gefährde. Ich bin mir meiner Verantwortung, Vorbildfunktion und der Aufsichtspflicht, die ich als verantwortliche Person ausübe, bewusst und verhalte mich entsprechend. Den mir anvertrauten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen biete ich mich als Vertrauensperson an. Ich bin zum Austausch und zur Reflexion meiner Handlungen bereit und nehme das Feedback von anderen ernst.
Ich bemühe mich um konstruktive Kritik anderen gegenüber.
Mir ist bewusst, dass in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen allgemein, zwischen und innerhalb der verschiedenen Personengruppen Machtstrukturen bestehen und Gruppendruck entstehen kann.

Ich nutze meine Macht nicht aus und achte darauf, dass andere Menschen ihre Macht ebenfalls nicht missbrauchen. Ich bemühe mich um Partizipations- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für alle Teilnehmenden.

Ich informiere mich über die gesetzlichen Vorschriften zum Schutz minderjähriger Menschen und achte sie.
Mir ist bewusst, dass jede sexuelle Handlung mit anvertrauten und hilfesuchenden Personen eine strafbare Handlung mit entsprechenden rechtlichen Folgen ist.

Schutz- & Präventionskonzept der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost für den Bereich der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Wenn ich von sexualisierten Grenzverletzungen oder Gewalt weiß oder eine entsprechende Vermutung habe, wende ich mich entweder an Hauptamtliche Personen der Kirchengemeinde oder an die Meldebeauftragten Personen des Kirchenkreises Hamburg- West/Südholstein (0173–2598282 oder meldebeauftragte@kirchenkreis-hhsh.de).
Dabei achte ich den Schutz und die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen. Ich weiß, dass ich mir Hilfe suchen darf – innerhalb und außerhalb der Kirche.
Mir ist bewusst und ich trage es mit, dass Verstöße gegen diese Selbstverpflichtung und die in meinem Arbeitsbereich geltenden Regeln Konsequenzen zu Folge haben.
Wenn ich von Regelverstößen höre oder sie mitbekomme, handle ich verantwortlich, ignoriere sie nicht und halte sie auch nicht geheim.


Schritt 6: Das Puzzle

Nachdem alle Gruppen ihre Textbausteine geschrieben haben, trefft ihr euch wieder und stellt euch gegenseitig eure Ergebnisse vor. Jede Gruppe liest ihren Text vor und erklärt gerne auch kurz, warum der so geworden ist, wie er nun vorgetragen wurde. Anschließend ist Raum und Zeit für Rückfragen und Optimierungsvorschläge, damit die Formulieren am Ende auch so sind, dass sie von allen Menschen möglichst gut verstanden werden. Hat jede Gruppe ihren Text präsentiert, braucht ihr die einzelnen Bausteine nur noch zusammenzufügen. Dabei könnt ihr sie auch in die für euch passende Reihenfolge bringen.

Fertig! Herzlichen Glückwunsch zur Selbstverpflichtungserklärung!

Einen Verhaltenskodex benötigt jede Gruppe, jede Freizeit, jedes Angebot eurer Gemeinde oder eures Vereins, denn ein Verhaltenskodex bezieht sich immer ganz konkret auf bestimmte Situationen und Zielgruppen. Er ist ein bedeutendes Präventionsinstrument, denn er bietet (Handlungs-)Sicherheit und gibt Orientierung für Mitarbeitende und Teilnehmende. Wie so oft ist es auch hier sehr sinnvoll, den Verhaltenskodex gemeinsam mit allen Menschen einer Gruppe zu erstellen. Ihr könnt dazu also einfach eine Gruppenstunde oder eine Einheit auf einer Freizeit nutzen.

Im Gegensatz zur Selbstverpflichtungserklärung ist der Verhaltenskodex sehr konkret. Die Selbstverpflichtungserklärung legt den Rahmen fest und die Werte und Normen, die eurer Handeln prägen sollen. Der Verhaltenskodex besteht aus präzisen und klaren Verhaltensregeln. In einem Verhaltenskodex können beispielsweise Sätze stehen wie:

  • Wir hören uns gegenseitig zu und lassen uns ausreden.
  • Wir halten uns an unsere Gruppen-Regeln.
  • An fremden Zimmern klopfen wir und warten, bis wir hereingebeten werden.

Ideen für eine Gruppenstunde zum Verhaltenskodex

Spiel ohne Regeln

Ihr könnt irgendein Spiel auswählen, dass auch ohne Regeln gespielt werden kann. Es sollte ein Spiel sein, das in der Gruppe noch nicht so bekannt ist, dass sich automatisch alle an die vorgegebenen Regeln halten. Für diesen Einstieg könnt ihr euch auch ein kleines Spiel selbst ausdenken.

Spielvorschlag: Teebeutel-Weitwurf
Alle bekommen dafür einen Teebeutel und müssen ihn möglichst weit werfen. Mehr Regeln erklärt ihr nicht. Manche werden den Beutel vielleicht zusammenknüllen und dann werfen. Andere werden ihn vielleicht vorher nass machen, damit er schwerer ist und besser fliegt. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, denn ihr erklärt keine weiteren Regeln und versucht das Spiel so schnell umzusetzen, dass auch keine Zeit für Rückfragen bleibt.

Austausch darüber

Tauscht euch über das gerade gespielte Spiel aus. Jetzt ist Zeit für Rückfragen, für Kritik und Frust – all das ist durchaus gewollt, um die Bedeutung von Regeln aufzuzeigen. Den Kindern oder Jugendlichen wird in diesem Gespräch sicher deutlich werden, dass Regeln längst nicht nur nervig und hinderlich sind, sondern dass Regeln auch Sicherheit geben, weil man dank der Regeln weiß, wie man sich verhalten sollte. Außerdem sorgen Regeln für Fairness, weil alle bei einem Spiel mit Regeln unter den gleichen Bedingungen starten.

Gottes 10 Gebote

Wer mag kann an dieser Stelle auch einen kleinen Exkurs zu Gottes Geboten einschieben. Auch Gott hat uns Menschen seine Gebote ja nicht einfach gegeben, um uns unter Kontrolle zu halten und einzuschränken. Vielmehr hat er sie uns genannt, um uns zu schützen und etwas Gutes zu tun – um uns Sicherheit und Orientierung zu geben, zu zeigen, wie ein Leben gelingen kann.

Verhaltenskodex aufstellen

  • Zunächst finden sich alle in Paaren zusammen und überlegen sich 10 wichtige Regeln für die Gruppe. Diese werden notiert.
  • Als nächstes kommen jeweils zwei Paare zusammen, zeigen sich gegenseitig ihre 10 Regeln und einigen sich gemeinsam auf insgesamt 10 Regeln.
  • Im nächsten Durchgang finden sich nun zwei Vierergruppen zusammen, tauschen sich wieder über ihre Regeln aus und legen sich nun zu acht auf 10 Regeln fest.
  • Anschließend kommen alle Gruppen wieder zusammen, präsentieren sich ihre Regeln und die Gesamtgruppe einigt sich nun auf 10 Regeln.
    • Dabei dürft ihr die einzelnen Regeln auch nochmal umformulieren. Bringt sie außerdem in eine passende Reihenfolge.
    • Zum Abschluss könnt ihr auch ergänzen, was jetzt noch fehlt und unbedingt noch festgehalten werden soll.

Was genau sind eigentlich Schutz- und Präventionskonzepte und warum sind sie für die Gemeinde- und Vereinsarbeit so wichtig?

Die neue KON-Einheit »Schutz-Los!« klärt in Themenartikeln kurz und leicht verständlich darüber auf. Sie liefert in praktischen Stundenentwürfen Hilfestellung und wertvolle Tipps, Schutzkonzepte, Verhaltenskodex, Selbstverpflichtungserklärung etc. gemeinsam im Team und mit einer Gruppe für die eigenen Arbeitsbereiche zu erstellen.

Darüberhinaus gibt es Bibelarbeiten zum Thema »Schutz« – wie Jesus selbst sich bei der Gefangennahme gefühlt hat und welche Schutzausrüstung Gott den Menschen gibt, damit sie sich nicht schutzlos fühlen müssen, sondern sich von IHM ausgerüstet und bei IHM geborgen wissen.

Schaut euch zu Beginn die Folge 5 gemeinsam an.

Die Szene: 

Jesus und seine Jünger sind unterwegs besuchen, ungefähr in der Mitte der Folge die Geschwister Maria, Martha und Lazarus. Die Geschwister sind dicke Freunde von Jesus. An anderer Stelle in der Bibel (Johannes 11) kommt es in der Beziehung zwischen ihnen und Jesus zu einer echten Zerreisprobe. Lazarus war todkrank und Jesus ließ, trotz eines deutlichen Hilferufes der Schwestern, auf sich warten. Am Ende erweckte er Lazarus aber von den Toten auf. In der Geschichte finden wir den Hinweis, dass Jesus Maria, Martha und Lazarus sehr lieb hatte.  

Jetzt kommt er also zu Besuch und direkt am Anfang der Szene erleben wir eine emotional begeisterte Maria, die sich richtig freut über den spontanen Besuch und eine genauso emotionale Martha, die sich große Sorgen macht über den Besuch, vor allem aber über die Möglichkeiten ihn zu versorgen.  

Die Gruppenstunde 

Gestaltet eine Gruppenstunde, in der es etwas Gutes zu Essen an einem schön eingedeckten Tisch gibt. Während des Essens stellt ihr lustige und tiefgehende Fragen an je eine Person am Tisch. Während diese antwortet, räumen andere Mitarbeiter lautstark auf oder servieren den nächsten Gang, fragen nach Mithilfe und stören damit die Antworten der Teilnehmer. Greift diese Situationen auf und schließt den Impuls an. Überlegt am Ende gemeinsam, was helfen kann aufmerksam zuzuhören.  

Der Impuls 

Lies oder erzähl die Geschichte von Maria und Martha aus Lukas 10, 38ff.  

Das ist hart. Martha versucht es Jesus und seinen Freunden richtig gut zu machen. Ich stelle mir vor, wie sie Kaffee oder Tee gekocht hat, schnell was richtig Gutes zum Essen zubereitet hat und allen einen gemütlichen Platz zugewiesen hat. Martha legt sich ins Zeug und will es Jesus so richtig gut gehen lassen. Und der? Er scheint das gar nicht zu würdigen. Das, was er auf ihre Bitte, dass Maria doch mal mithelfen könnte, antwortet, ist ja fast wie ein Schlag ins Gesicht. Und gleichzeitig kommt mir die Frage, was sie denn falsch gemacht hat? Was ist denn bitte schlecht daran oder schlechter daran, für Jesus es richtig gut zu machen – vor allem im Vergleich zu ihrer „faulen“ Schwester?  

Um das zu verstehen, hilft uns einen Blick in andere Geschichten der Bibel. Zum Beispiel spricht Paulus mal davon, das Heiraten ok ist, aber es besser wäre, Single zu bleiben, weil man sich dann voll auf den Dienst für Gott konzentrieren kann. Das bedeutet nicht, dass heiraten verboten oder schlecht ist, sondern es ist ein Vergleich. Paulus sagt damit, dass er andere Prioritäten hat. Wenn Jesus zu Martha sagt, dass Maria das Bessere gewählt hat, dann stellt er beide Reaktionen auf seinen Besuch in einen Vergleich. Martha hat das Verlangen es richtig gut zu machen, Maria hat das Verlangen zu entdecken, was Jesus ihr sagen möchte. Und das hat bei Jesus einen höheren Stellenwert. Jesus sagt nicht, dass die Gastfreundschaft von Martha schlecht ist. Er vergleicht nur beide Reaktionen und priorisiert das Hören auf ihn.  

Wie ist das bei dir?
Wo nimmst du dir Zeit für Jesus? Zeit, in der du einfach hörst, was er dir sagen will. Wo er dich prägen will.
Diese Zeiten sind Jesus wichtig, sogar wichtiger, als wenn du aus eigener Kraft heraus versuchst, deine Beziehung mit ihm bestmöglich zu leben und aus nur deiner Kraft heraus alles für ihn zu tun. 

Einstieg

Jeder Teilnehmende überlegt sich ein für ihn wertvolles Geschenk, dass er mal bekommen hat. Danach erzählen sich die Teilnehmenden das gegenseitig. Bei einer kleinen Gruppe alle zusammen, ansonsten in Kleingruppen.

Bevor ihr die letzte Folge in dieser Staffel anguckt, wiederholt kurz gemeinsam, was zuvor passiert ist, damit alle auf dem gleichen Stand sind und gut einsteigen können.

Austausch über die Folge

Lest dazu Mt 26, 6-13, Mt 25, 31-46 und Mt 21, 1-7.

Teilt eure Teilnehmenden in drei Gruppen ein und gebt jeder Gruppe einen der drei Bibeltexte mit folgenden Fragen (siehe auch Datei zum Download) dazu:

  • Was ist Inhalt des Textes? – Fasst kurz zusammen
  • Was spricht dich persönlich auch in Verbindung mit der Folge an?
  • Wie verhält sich Jesus in dem Text?
  • Was sagt der Text zum Thema Demut aus?
  • Was können wir für uns persönlich aus dem Text mitnehmen?

Tauscht euch in den Gruppen darüber aus und erzählt euch danach im Plenum eure Ergebnisse.

Challenge für den Alltag

Wie kann ich in meinem Alltag Jesus ganz praktisch meine Liebe zeigen?
Sammelt Ideen und lasst die Teilnehmenden ganz persönlich für sich ein bis zwei Dinge aufschreiben, die sie für sich mitnehmen und umsetzen möchten.

Essen

In Folge 7 wurde Lazarus von den Toten auferweckt. Jetzt, sechs Tage vor dem Passafest, kommt Jesus zurück nach Bethanien, wo er Lazarus auferweckt hatte und zu seinen Ehren gibt es ein Festmahl.
Wir erleben auch gemeinsam ein Festmahl. Wenn ihr einen Kostümfundus habt, lasst die Teilnehmenden sich schick kleiden und setzt euch an eine lange Tafel. Entweder ihr bereitet als Mitarbeitende etwas vor oder ihr lasst die Teilnehmenden ein Bring-and-share-Buffet mitbringen.
Damals gerne gegessen wurden u.a. Datteln, Feigen, Granatäpfel, Weintrauben und Oliven.
Ein Rezept für ein Datteldessert sowie weitere Speisen wie zu Jesu Zeiten findet ihr hier: Bibel-Rezepte – Biblische Rezepte. Bibelrezepte zum Nachkochen
(letzter Zugriff am 25.11.2024)


Warum schweigen? 

Wenn du in der Bibel suchst, findest du immer wieder Momente, in denen Jesus sich zurückgezogen und die Abgelegenheit gesucht hat. Fern von den Menschenmassen kam er zur Ruhe und brachte seine Anliegen vor seinen Vater (Mk 1,35; Lk 6,12, Joh 6,15). Das zeigt auch einen wichtigen Aspekt auf, den das Schweigen mit sich bringt: Jesus unterbricht seine Gewohnheiten und Tätigkeiten. 

Wenn wir heute schweigen wollen, dann heißt das ein bewusstes Innehalten, weg vom Alltag und zur Ruhe kommen. Schweigen hilft gerade in Zeiten, die mit Umbrüchen und Veränderungen verbunden sind. So kann man Reflektieren, was war und Ziele für die kommende Zeit festlegen, oder auch die Zeit bewusst gestalten und die eigene Gottesbeziehung pflegen. 

Schweigetage lassen sich gut in Freizeiten mit einbinden, vor dem Jahreswechsel gestalten oder einfach als eine Tagesaktion planen. 

Wie kann das konkret aussehen? 

Vorbereitungen im Vorfeld 

Wichtig ist, der Jugendgruppe vorher anzukündigen, dass eine Zeit der Stille geplant ist, damit sie sich innerlich darauf vorbereiten können. Außerdem sollten die Leute im Umfeld darüber informiert werden, dass sie die Teilnehmenden in dem Zeitraum des Schweigens nicht ansprechen sollen. 

Es lohnt sich auch, die Einladung auszusprechen, dass die Jugendlichen ihre Handys in der Zeit ausschalten oder sogar abgeben, damit sie mal so richtig abschalten können. 

Es kommt immer wieder vor, dass durch das bewusste Innehalten und den Abstand vom Alltagsgeschehen innere Prozesse hochkommen oder Fragen, Ängste, Zweifel bei den Teilnehmenden auftauchen. Daher sollte es Gesprächsangebote von den Mitarbeitenden für die Jugendlichen geben, sodass sie wissen, dass sie damit nicht allein sind. Hierzu könnten Zeitslots ausgeschrieben werden, in die sich die Jugendlichen eintragen oder in denen die Mitarbeitenden an einem bestimmten Ort erreichbar sind und angesprochen werden können. Zusätzlich könnte man Aufkleber für die Kleidung machen, auf denen der Hinweis „Ich schweige!“ steht. 

Für manche Jugendliche kann es erstmal abschreckend sein, dass man eine längere Zeit schweigt. So kann es für einzelne hilfreich sein „Zweierschaften“ für die Zeit des Schweigens zu bilden, sodass sich die beiden zu einer bestimmten von ihnen festgelegten Zeit treffen und über ihre Erlebnisse austauschen und miteinander beten können. Diese Zweierschaften sollten bereits vor Beginn des Schweigens gebildet werden. 

Schweigen einführen 

Wichtig ist das Schweigen bewusst mit der Gruppe einzuführen. Hier geht es darum, die Gruppe mit in das Thema hineinzunehmen, ihnen zu erklären, welche Angebote es während der Zeit geben wird und welche Absprachen während der Stille gelten. 

Ein möglicher Ablauf könnte folgendermaßen aussehen: 

  • Ankommen im Stuhlkreis 
  • Gemeinsames Lied 
  • Kurzer Input zum Thema Schweigen (Warum schweigen wir eigentlich?) 
  • Erklärungen zum Ablauf, zu Angeboten und Absprachen 
  • Rückfragen klären 
  • Lied (das schon zur Ruhe einlädt bspw. „Vor dir“ von Johanna und Melanie Schmidt) 
  • Gebet & Aussendung der Gruppe in die Stille 
Angebote während des Schweigens 

Für viele ist es etwas Neues, mal Zeit ohne andere Menschen, ohne Social Media oder anderen Beschäftigungen zu verbringen und einfach nur mit sich selbst zu sein. Daher kann es helfen, während der Stillen Zeit verschiedene Angebote zu schaffen. Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Beispielsweise kann man eine Broschüre mit verschiedenen Reflexionsfragen zusammenstellen. Ein Beispiel dazu (von einer Silvesterfreizeit) findest du im Downloadbereich. Dies lohnt sich gerade dann, wenn die Jugendlichen in Umbruchsituationen sind und beispielsweise an Silvester auf das letzte Jahr zurückschauen können und sich überlegen, was sie mit ins neue Jahr nehmen wollen. Aber auch ohne den Jahreswechsel lohnt es sich, auf die letzte Zeit zurückzublicken, sich bewusst zu machen wo man Gott (nicht) erlebt hat, was man sich wünschen würde, was man gerne verändern will… Hilfreich ist es, wenn die Fragen möglichst konkret sind und die Jugendlichen für sich kleine Schritte festlegen können, was sie evtl. verändern oder an welchem Thema sie dranbleiben wollen. 

Ein weiteres Angebot könnten Gebetsstationen sein. Mögliche Stationsbeschreibungen kannst du dir im Downloadbereich runterladen. Beispielsweise zu einem Psalm oder auch ein Gebetszirkel, in dem die Jugendlichen verschiedene Gebetsformen ausprobieren können.

Für diejenigen, denen es schwerfällt, viel Zeit am Stück allein zu verbringen, helfen auch Gruppenangebote, während denen man etwas in der Gruppe macht, aber dennoch schweigt. Das könnten Kreativangebote wie Bible Art Journaling oder das Schleifen von Specksteinen sein, aber auch eine gemeinsame Wanderung im Schweigen oder eine Lesung aus einem Buch (bspw. Corrie ten Boom „Kleines Haus mit offenen Türen“).  

Schweigen brechen 

Genauso wie ein bewusster Einstieg ins Schweigen wichtig ist, sollte die gemeinsame Stille auch bewusst gebrochen werden. Dies kann beispielsweise in Form eines gemeinsamen Gottesdienstes geschehen, in dem die Jugendlichen von ihren Erlebnissen berichten und einander ermutigen können. Schön ist es auch, gemeinsam Abendmahl zu feiern.  

Der Ablauf für einen solchen Gottesdienst könnte so aussehen:  

  • Begrüßung 
  • Gebet 
  • Kurze Gedanken/Impuls 
  • Für sich persönlich nochmal zurückblicken, was war 
  • Gebet 
  • Gemeinsames Vater Unser 
  • Abendmahlsliturgie (Einsetzungsworte, Friedensgruß, Austeilung des Abendmahls, Dankgebet) 
  • 2-3 Lieder 
  • Zeugnisse 
  • Gebet (zu zweit/dritt oder in der großen Runde) 
  • Lied 
Was kann man sonst noch beachten? 

Wichtig ist an einem solchen Schweigetag, dass der Rahmen für die Jugendlichen gut passt. Dass sie sich wirklich wohlfühlen, jede/jeder auch eine Möglichkeit hat sich zurückzuziehen, in der Natur zu verweilen und es Räume gibt, die zur Stille einladen.  

Hilfreich kann es auch sein, gemeinsam mit der Gruppe vorher nochmal zu besprechen, was heißt es denn für mich persönlich zu schweigen? Bin ich dann auch vor Gott still oder will ich im Gespräch mit Gott sein? Die Auseinandersetzung damit kann den Jugendlichen Sicherheit geben und sie auch auf die Stille Zeit vorbereiten.  

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