Textwerkstatt 

Die Bibel. Gottes Wort, Erzählungen und Briefe, Prophetien und Lehrtexte. 

In einer Textwerkstatt begegnen wir diesen Texten und arbeiten mit ihnen. Dazu gibt es verschiedene Ideen, sucht euch was aus, das zu euch passt, oder erfindet ein eigenes Event. 

Verschiedene Schwerpunkte für eine Textwerkstatt:  
  1. Schreibt ein Buch der Bibel ab. Je nach Gruppengröße nehmt euch ein großes oder kleines Buch vor, teilt die Abschnitte auf, schreibt die Teile ab und fügt sie zu eurer eigenen Abschrift zusammen.  
  1. Gestaltet eine Textausstellung. Sucht euch eure Lieblingsverse aus und schreibt sie auf Leinwände ab. Ladet dazu ein, diese Ausstellung zu besichtigen. 
  1. Erstellt mit digitalen Tools Wortwolken, Textbilder oder gestaltet einzelne Passagen mit besonderen Schriftarten. Kreiert Plakate oder Postkarten und verteilt sie.  
  1. Übersetzt einen Bibeltext in eure alltägliche Sprache, wenn ihr es euch zutraut, könnt ihr auch die Vergleiche, Beispiele und Gegebenheiten in euer Umfeld übertragen 
  1. … 

Das Ziel ist immer, sich intensiv mit dem Text zu beschäftigen, dabei Entdeckungen zu machen und darüber ins Gespräch zu kommen.  

Du kannst auch ganz allein für dich eine eigene Textwerkstatt starten. So kannst du z.B. abgeschriebene Bibeltexte oder designte Postkarten an andere verschenken. Oder du verbreitest in deinem Freundeskreis deine Übertragung des Bibeltextes. 

Der Kindertag Popcorn ist ein regelmäßig stattfindendes Event für Kinder der 1.-6. Klasse. Dabei erleben rund 100 Kinder miteinander ein abwechslungsreiches Programm mit einem Kinderkino, bei dem meistens ein Schlunz-Film mit biblischer Botschaft zu sehen ist. Nach dem gemeinsamen Start, Kinderkino und dem Anspiel geht es für die Kinder in unterschiedlichste Workshops, in denen auch die Vertiefung der Bibelgeschichte stattfindet. Der Tag endet mit dem gemeinsamen Singen, den Vorstellungen der Workshops und dem Abrunden des Anspieles. Der Kindertag ist ein ökumenisches Projekt, dass den Kindern Beziehungsraum bieten soll. Tolle Aktionen, Spaß, Glaubensimpulse, Austausch und Begegnung mit anderen. Das Konzept vom Kindertag Popcorn eignet sich, um dies drei bis vier Mal im Jahr durchzuführen und dadurch für die Kinder ein Highlight zu setzen.

Im Folgenden wird nun ein konkreter Praxisentwurf für einen Kindertag Popcorn dargestellt. Dieser dient zur Orientierung und kann natürlich individuell angepasst werden.

Aktionen und Vorbereitungen vor dem Kindertag

Um ein so großes Projekt, wie den Kindertag, zu ermöglichen benötigt es viele Mitarbeiterinnen und ein Leitungsteam von mindestens zwei bis drei Personen. Dieses koordiniert die Mitarbeiterinnen, verteilt Aufgaben und behält einen Überblick. Das Leitungsteam trifft sich ca. einen Monat vor dem Kindertag und organisiert die Rahmenbedingungen. Das bedeutet sie kümmern sich um die Werbung, Anmeldungen, Mitarbeiterinnen, Ort und Zeit des Kindertags. Für den Ort eignet sich ein Gemeindehaus mit einem großen Saal. Zusätzlich ist es gut die Schulen anzufragen, ob sie ihre Räume und Sporthallen für die Workshops zur Verfügung stellen. Das Leitungsteam sind die Hauptverantwortlichen, bei denen alle Fäden zusammenlaufen. Sie leiten auch die Mitarbeiterbesprechungen und sorgen dafür, dass jeder seine Zuständigkeit kennt.

Bei einer Anzahl von 100 Kindern werden mindestens 20-30 Mitarbeitende benötigt, sodass in den Workshopgruppen immer mindestens zwei Mitarbeiter sind. Der Kindertag eignet sich perfekt, um die Konfirmanden als Mitarbeiter anzufragen. Dadurch bekommen sie einen Einblick in kirchliche Kinder- und Jugendarbeit und sehen die Vielfalt der Kirche. Zudem empfiehlt es sich, eine ausgewogene Anzahl (mindestens die Hälfte) an erfahrenen Mitarbeitern zu haben, welche die Neueren anleiten können. Alle Mitarbeiter treffen sich ca. einen Monat vor dem Kindertag. Dort wird das Thema des Kindertags überlegt (Optional kann es auch von dem Leitungsteam vorgegeben werden). Wichtig zu klären ist, wer welche Aufgaben übernehmen möchte. Darunter zählen die Praisekids, Küchenteam, Workshopsmitarbeiterinnen, Moderationsteam, Anspielteam und Springer. Kleinere Aufgaben, die keine Vorbereitung benötigen werden am Kindertag selbst erst verteilt.

Jeder und jede kann seine Ideen und Stärken einbringen und somit den Kindertag Popcorn gestalten. Zudem sollte eine kurze Beschreibung zu dem jeweiligen Workshop für die Anmeldungen abgegeben werden. Sobald die jeweiligen Zuständigkeiten festgelegt wurden, ist jede und jeder für die Organisation, Vorbereitung und Bereitstellung der Materialien ihres und seines Programmpunktes verantwortlich. Bei Unklarheiten und Fragen kann immer auf das Leitungsteam zugegangen werden.

Um Teilnehmer für dieses Event zu gewinnen, muss nach der ersten Mitarbeiterbesprechung fleißig Werbung gemacht werden. Besonders beeindruckend wird es, wenn dies von einer verkleideten Person, beispielsweise in einem Schafskostüm, durchgeführt wird, das später im Anspiel am Kindertag erneut erscheint. Es besteht die Möglichkeit, Schulen anzufragen, ob man kurz den Unterricht besuchen darf, um den Kindertag-Popcorn vorzustellen und Flyer zu verteilen. Einige Schulen erlauben auch das Verteilen von Popcorn, was jedoch im Vorfeld geklärt werden muss. Zudem kann Werbung über Social Media und den E-Mail Verteiler versendet werden. In Gemeindehäusern und Schulen können noch Plakate aufgehängt werden. Ab diesem Zeitpunkt sollte auch die Anmeldung möglich sein. Die Homepage des Bezirksjugendwerks oder des CVJMs eignen sich hierfür. Es sollte eine kurze Übersicht zu sehen sein, welche den Kindertag Popcorn und die Workshops erklärt. Dort sollten die Eltern den Namen, Alter, Wunschworkshop (mit 1.-3.Priorität) und Freunde des Kindes angeben. Am Ende werden Namenslisten und Schilder mit Workshops drauf für die Kinder erstellt.

Die Musik am Kindertag Popcorn wird von den Praisekids gestaltet. Es werden ein paar Mitarbeiterinnen oder Kinder benötigt, die Instrumente spielen und singen. Es empfiehlt sich z.B. in den Jungscharen zu fragen, ob Kinder Lust hätten, Teil der Praiskids zu sein. Die Mitarbeiterinnen organisieren mindestens zwei Proben und sind am Kindertag verantwortlich für die Band, Praiskids und die dazu benötigte Technik. Das Küchenteam ist zuständig für die Vor- und Zubereitung des Mittagessens, Popcorns, Popcorntüten und den Snacks für die Workshops.

Einzelne Programmpunkte (strukturiert nach dem Ablauf)

10.30 Uhr Aufbau

Die Mitarbeiterinnen bauen die Workshops auf und das Küchenteam bereitet das Mittagessen vor. Die Verantwortlichen für die Praise Kids bauen die Technik, Mikrofone usw. auf. Zudem muss eine Leinwand, ein Beamer und ein Audiosystem für den Film aufgebaut werden.

12.00 Uhr Mittagessen / Aufbau

Alle Mitarbeiterinnen essen gemeinsam zu Mittag, um die Gemeinschaft zu stärken. Am Ende des Essens werden die Aufgaben verteilt, welche die letzten Vorbereitungen betreffen.

Vier Personen füllen das Popcorn in Tüten und bauen aus Tischen einen schönen Eingang in den Saal. Zudem legen sie Eintrittskarten für das Kino bereit. Das Küchenteam stellt Snacks, Getränke und Becher für die Workshops bereit. Die restlichen Mitarbeiter bauen den Saal auf. Er muss aufgestuhlt, die Bühne für das Anspiel vorbereitet und ein Vorhang, durch den man in den Kinosaal gelangt, aufgebaut werden.

13.30 Uhr Mitarbeiterbesprechung

Nun werden die letzten Unklarheiten geklärt und Aufgaben verteilt. Darunter fallen Aufgaben wie: Wer ist Türsteherin? Wer teilt die Eintrittskarten und das Popcorn aus? Wer spielt Taxi für Kinder, die zum ersten Mal da sind und begleitet sie in den Kinosaal? Wer verteilt die Namensschilder bei der Anmeldung? Wer steht nach dem Kindertag mit der Spendendose draußen?

14.00 Uhr Einchecken und Probe mit den Praise Kids

Die Praisekids sind bereits um 14:00 Uhr vor Ort und proben nochmals gemeinsam alle Lieder. Gleichzeitig beginnt das Einchecken der Kinder: Namensschilder, Popcorn und Eintrittskarten werden verteilt, während die Kinder in den Kinosaal begleitet werden. Da es sich um ein Kinderkino handelt, haben Eltern hier keinen Zutritt. Dafür sorgen die Türsteherinnen, die auch die Eintrittskarten einreißen. Auf dem Beamer werden währenddessen Bilder der letzten Popcorntage sowie Werbung für Jungscharen und Freizeiten gezeigt.

14.30 Begrüßung

Moderation: „Herzlich Willkommen zum Kindertag Popcorn. Schön, dass so viele unterschiedliche Kinder da sind. Wir hoffen, es geht euch gut. Wir starten direkt mit einem Lied, das heißt „Willkommen, hallo im Vaterhaus.”

Alle singen gemeinsam mit den Prais Kids.

Moderation betet für den Kindertag: „Wir würden noch gerne beten und laden euch ein, mit uns zu beten: Lieber Gott, danke, dass heute so viele tolle Kinder da sind. Du siehst jeden Einzelnen, das ist schön. Bitte schenke uns doch einen mega coolen Kindertag mit ganz viel Spaß. Amen.”

Moderation:„ Als nächstes Lied singen wir „Bino Batata” und ich will euch ganz laut hören.”

Alle singen gemeinsam: „Bino Batata”

Moderation: „Das hat sich ja richtig gut angehört. Natürlich gibt am Kindertag Popcorn auch wieder einen Film vom Schlunz. Er heißt „Auf der Flucht“. Wir wünschen euch ganz viel Spaß und Film ab.“

15.00 Uhr Anspiel und Überleitung in Workshops

Das Anspiel und die Überleitung befinden sich im Anhang.

15.30 Uhr Workshops

An diesem Tag werden mindestens zehn Workshops angeboten. Es wird empfohlen, dass die Mitarbeiterinnen ihre Workshops selbst ausdenken, da sie so am motiviertesten sind und ihre Stärken einbringen können. Wichtig ist, dass am Ende ein vielfältiges Angebot an Workshops besteht. Zum Beispiel Fußball, Tanzen, Backen, Bauernhof besuchen und vieles mehr. Ein konkretes Beispiel für einen Workshop wäre, dass gemeinsam Türschilder aus Holz mit Brandmalstäben gestaltet werden. Auf den Schildern könnten die Worte „Geliebt, gewollt und angenommen“ geschrieben werden. Dieser Workshop eignet sich für Kinder der 3. bis 6. Klasse.

Die Mitarbeiterinnen gehen mit den Kindern zu ihrem jeweiligen Workshop, für den sie 1,5 Stunden Zeit haben. Sie können den Workshop mit einer Kennenlernrunde oder Kennenlernspielen beginnen. Ein wesentlicher Bestandteil jedes Workshops ist die Vertiefung des Anspiels und der Geschichte. Es ist hilfreich, den Workshop Mitarbeitenden einen kleinen Zettel mit Ideen für Kennenlernspiele und zur Vertiefung der Geschichte mitzugeben (im Anhang). Zudem bekommt jede Gruppe einen kleinen Snack und etwas zu trinken.

17.00 Uhr Abschluss

Die Workshopgruppen sollten darauf achten, etwa fünf bis zehn Minuten vor 17:00 Uhr wieder im großen Saal zu sein, damit es pünktlich weitergehen kann. Währenddessen kann im Saal Musik laufen, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Sobald alle Kinder zurück sind, begrüßt die Moderation sie: „Schön, dass ihr alle wieder da seid! Wir hoffen, ihr hattet viel Spaß in den Workshops und habt tolle Sachen gemacht. Von einigen Workshops dürfen wir jetzt sehen, was sie vorbereitet haben…“

Zum Beispiel kann der Tanz-Workshop seinen Tanz präsentieren oder der Theater Workshop eine kleine Aufführung zeigen. Die Moderation führt durch die verschiedenen Vorführungen.

Moderation: „Wow, da habt ihr euch ja echt mega tolle Sachen ausgedacht. Ein riesen Applaus für euch.“

Moderation überlegt etwas: „Wisst ihr denn eigentlich noch, was das Schaf vorhin zum Schluss gesagt hatte? (Kinder rufen es rein) Ahhh, geliebt, gewollt und angenommen. Aber warum hat das Schaf das nochmal gesagt? Ah, schaut, da kommt ja Siggi mit Josi. Siggi kann es uns bestimmt nochmal sagen.“

Moderation: „Hey, ihr zwei. Ich hab mich gerade nochmal gefragt, warum du vorhin am Ende gesagt hast: Geliebt, gewollt und angenommen, das ist ja schön ?“

Siggi: „Hey, jaaa das kann ich dir sagen. Weißt du, Josi hat mich gerettet und er hat so viel dafür gegeben. Er hat sogar die ganzen anderen Schafe allein gelassen, um mich zu retten. Er liebt mich so sehr und nimmt mich so an wie ich bin. Und nicht nur das, er will mich, obwohl ich so etwas dummes gemacht habe, ganz nah bei ihm haben.“

Moderation: „Ja, das ist wirklich mega schön. Das gleiche trifft auch bei Gott zu. Er liebt uns so unendlich und bedingungslos. Das heißt, wir müssen nichts tun, damit er uns liebt. Und auch wenn wir was Dummes tun, liebt er uns genauso wie davor. Und Gott nimmt uns sogar nicht nur an wie wir sind, er hat uns sogar bewusst so gemacht und er hat gesagt, dass ist gut so wie du gemacht bist. Ich hab nämlich einen Plan mit dir. Und er will dich ganz nah bei dir sein. Du bist gewollt, genauso wie du bist! Geliebt, gewollt und angenommen. Das ist doch wunderschön!“

Moderation: „Ich würde euch gerne noch zum Beten einladen: Lieber Gott, danke, dass du immer für uns da bist. Danke, dass du uns so einen schönen Kindertag Popcorn geschenkt hast, mit ganz vielen tollen Erfahrungen und Spaß. Und danke, dass wir geliebt, gewollt und angenommen sind von dir. Bitte schenk du uns noch einen schönen restlichen Tag und einen guten Heimweg. Amen.

Wir wollen jetzt zum Abschluss noch „Der Herr segne dich“ singen und es gibt auch Bewegungen, die ihr gerne mitmachen könnt.“

Alle singen gemeinsam mit Bewegungen, welche die Praiskids vormachen.

Moderation verabschiedet die Kinder und macht noch Werbung für den nächsten Kindertag oder andere Gruppen/ Events und wünscht Gottes Segen.

17.30 Uhr Ende

Der Kindertag neigt sich dem Ende zu. Zwei Personen verteilen Flyer zu Jungscharen, Freizeiten und ähnlichen Angeboten und gehen mit der Spendendose bei den Eltern herum. Besonders cool ist es, wenn das Schaf aus dem Anspiel diese Aufgabe übernimmt. Zudem ist es eine schöne Geste, den Kindern und Mitarbeitenden ein kleines Giveaway als Erinnerung mitzugeben. Zum Beispiel einen Zettel oder Sticker mit den Worten „Geliebt, gewollt und angenommen“. Einige Mitarbeitende sollten außerdem darauf achten, dass die Kinder nicht auf die Straße laufen und diejenigen betreuen, die noch nicht abgeholt wurden.

Wenn alle Kinder abgeholt sind, beginnt das Aufräumen. Alle Mitarbeitenden räumen ihre Workshops auf und hinterlassen die Räume so oder sogar besser, als sie vorgefunden wurden. Ist das erledigt, können sie in den Gemeinschaftsräumen beim Aufräumen mithelfen.

Zum Abschluss könnte eine kleine Reflexionsrunde stattfinden, in der alle die Gelegenheit haben, darüber zu berichten, wie es ihnen ergangen ist, sowie Verbesserungsvorschläge, Fragen und Probleme einzubringen.

Dieses Konzept wird bereits in der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde
Künzelsau, dem Evangelischen Jugendwerk Künzelsau, der Süddeutschen Gemeinschaft und dem CVJM Künzelsau praktiziert.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 4/2025. Es geht in fünf Lektionen um Elia:

03.11.1. Könige 16,19-23 + 17,1-71. Elia und die Raben
10.11..1. Könige 17,8-242. Elia und die Witwe aus Zarpat
17.11..1. Könige 18,1-463. Elia und die Baalspriester
24.11.1. Könige 19,1-144. Elia hat Angst
01.12.1. Könige 21,1-195. Nabots Weinberg

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel 

Starter  

Auch wenn ich etwas Unfaires erlebe: Gott vergisst mich nicht. Er sieht mich und ist auf meiner Seite. Er hilft mir, mit Ungerechtigkeiten umzugehen.

Checker  

Gott nimm Schuld ernst. Wenn ich sie bekenne, schenkt Gott mir einen Neuanfang.

Der Text an sich  

Die Geschichte spielt in Jesreel, einer Stadt nördlich der Hauptstadt Samaria. In Jesreel hatte der König Ahab seinen Zweitwohnsitz, vielleicht seine Sommerresidenz, da das Klima in der Jesreelebene viel besser war als im bergigen Samaria. Die Jesreelebene ist fruchtbares Gebiet, das könnte auch ein Grund sein, warum der König ein Kohlfeld anlegen will.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Königssitz hat Nabot einen Weinberg. Über Nabot wissen wir sehr wenig. Da er im Verlauf der Erzählung den Vorsitz der Versammlung übernimmt, ist zu schließen, dass er ein angesehener Bürger der Stadt war. Er gilt auch als rechtschaffender Mann, der nicht bereit war, das Land seiner Väter herzugeben. Vielleicht ist es heute schwer nachvollziehbar, warum Nabot das faire Angebot des Königs ablehnt. Mit der Ablehnung beruft sich Nabot aber auf das traditionelle Verständnis über das Erbe des Landes. Land ist eine Gabe Gottes und wurde den entsprechenden Sippen von Gott zur Verfügung gestellt. Vor diesem Hintergrund war es gottesfürchtigen Israeliten nicht möglich und nach 3.Mose 25,23 auch nicht erlaubt, das Land, was ihnen von Gott gegeben wurde, zu verkaufen.

Nachdem klar ist, dass König Ahab seinen Willen nicht bekommt, verhält er sich trotzig wie ein Kind und zieht sich zurück. Seine Frau Isebel nimmt die Sache aber in die Hand. Dabei ignoriert sie die Tradition des Volkes und fädelt geschickt die Verurteilung Nabots ein. Isebel nutzt hier eine Tradition, dass ein Fasten ausgerufen werden kann. Solch ein Fasten wird bei einer Notlage angeordnet, die aber an dieser Stelle vorgeschoben scheint. Als Nabot den Vorsitz dieser Fastenzeremonie übernommen hat, treten falsche Zeugen auf, die ihn beschuldigen vor Gott und dem von ihm eingesetzten König, mit Worten schuldig geworden zu sein. Darauf steht die Todesstrafe, die auch vollstreckt wird. Da zwei Zeugen das Gleiche aussagen, gelten sie als glaubwürdig.

Die Folge ist, dass Ahab nun den Weinberg in seinen Besitz nehmen kann. Gerade als er das tun will, tritt der Prophet Elia im Auftrag Gottes auf und konfrontiert Ahab mit seiner Schuld. Auch wenn er nicht direkt beteiligt war, hat Ahab das Land geraubt und einem Auftragsmord zugestimmt. Außerdem wurden Menschen zum Übertreten von Gottes Geboten angestiftet. Elia spricht Gerichtsworte über die gesamte Familie Ahabs aus.

Ahab lässt diese Rede nicht kalt, sondern er tut Buße. In Vers 27 wird ein typisches Bußritual beschreiben: Kleider zerreißen und stattdessen ein Trauergewand anziehen und Fasten. Ahab scheint seine Fehler echt zu bereuen.

Das hat zur Folge, dass Gott einlenkt und das Urteil abschwächt. Das zeigt, das Gott die Reue von Menschen ernst nimmt und dass er sich durch Buße bewegen lässt.

Der Text für mich  

Vieles im Text bleibt mir fremd, auch wenn ich mich über die Hintergründe der Geschichte und die Traditionen des Volkes informiere. Für mich wird aber deutlich, was geschehen kann, wenn ich meinen Willen durchsetze und ihn über alles stellen will. Das tat Ahab und ich frage mich: Wo tue ich das? Natürlich nicht an der Stelle, dass ich mir Nachbars Gemüsegarten unter den Nagel reißen will. Aber es gibt Stellen, da macht mir Ungerechtigkeit nichts aus, wenn ich daraus einen Vorteil ziehen kann. Und dann lese ich, dass Gott hart darüber urteilt, also auch über mein Verhalten. Gut, dass am Ende die Chance zur Umkehr steht. Im alttestamentlichen Text ist das Urteil nur aufgeschoben, aber wenn ich den Text mit einem neutestamentlichen Blick lese, dann weiß ich: das Urteil ist aufgehoben.

Der Text für dich  

Viele Verhaltensweisen in diesem Text sind Kindern nur allzu gut bekannt. Da ist zum einen der Neid. So wie Ahab den Weinberg haben will, so wollen Kinder irgendetwas haben, was ihnen in dem Moment sehr wichtig erscheint. Sie denken sich strategisch gute Pläne aus, um ihren Willen zu bekommen. Wenn es dann doch nicht klappt, dann sind sie sauer und eingeschnappt wie Ahab.

Wenn sie von außen auf die Geschichte schauen, dann entdecken sie schnell, wie ungerecht hier gehandelt wird. Kinder setzen sich ein für Gerechtigkeit und finden es gut, dass Ahab eine Strafe für sein Tun erhält.

Aber auch die Konfrontation mit eigenen Fehlern und der eigenen Schuld kennen Kinder. Sie werden von Freunden oder erwachsenen Bezugspersonen daraufhin angesprochen. Egal um was es geht, den Kindern sollte klar werden, dass sie immer wieder neu anfangen können.

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 – Ungerechter Bonbonfußball

Zwei Mannschaften von je drei Spielern (oder mehr, je nach Spielfeldgröße) treten gegeneinander an. Es wird ein Spielfeld markiert. Auf dem Spielfeld liegen viele Bonbons (mindestens 20 Stück). Die Mannschaften stehen sich hinter den Spielfeldlinien gegenüber. Nach einem Startsignal beginnt das Spiel. Die Mannschaften müssen versuchen, so viele Bonbons wie möglich hinter die Linie der gegnerischen Mannschaft zu kicken. Wenn ein Bonbon einmal aus dem Spielfeld geflogen ist, dann darf es nicht wieder ins Spielfeld geholt werden. Das Spiel endet, wenn keine Bonbons mehr im Spielfeld liegen. Gewonnen hat die Mannschaft, die mehr Bonbons hinter der gegnerischen Linie liegen hat.

Da es bei dem Spiel ungerecht zugehen soll, beeinflusst der Spielleiter das Spiel, indem er eine Mannschaft bevorzugt. Er legt zum Beispiel die Bonbons so hin, dass sie näher an der Linie der einen Mannschaft liegen. Er greift ein und sagt, dass ein Bonbon noch nicht hinter der Linie war. Er legt einfach bei der einen Mannschaft mehr Bonbons hin. Je nach Gruppensituation kann man mehr oder weniger stark eingreifen. Es sollte aber deutlich werden, dass ein Team ungerecht behandelt wird. Das wird sicherlich zu Protesten führen und dann ist man mittendrin im Gespräch:

  • Was war ungerecht?
  • Wie habt ihr das Spiel erlebt – als Mannschaft, die bevorteilt wurde und als Mannschaft, die benachteiligt wurde?

Idee 2 Zeugen gesucht

Zeugen spielen in der Geschichte von Nabots Weinberg eine wichtige Rolle, deshalb starten wir mit einem Zeugenspiel.

Man geht mit der gesamten Gruppe eine bestimmte Wegstrecke lang, dass kann im Gemeindehaus, aber auch im Gelände stattfinden. Die Teilnehmer bekommen die Aufgabe, alles ganz genau zu beobachten.

Nach einiger Zeit kommt man wieder am Ausgangspunkt an und die Teilnehmer bekommen Fragen zu dem Weg gestellt, den man gerade gegangen ist, hier einige Beispiele:

  • An wie viel Türen sind wir vorbeigegangen?
  • In welche Richtung sind wir an der ersten Wegkreuzung abgebogen?
  • Wie ist das Autokennzeichen von dem Auto, was auf dem Hof geparkt war?
  • War das Fenster im Raum offen oder geschlossen, als wir losgegangen sind?

Wer Lust hat, kann natürlich extra Schwierigkeiten in den Weg einbauen, zum Beispiel die Hausnummer verändern oder ähnliches.

Wenn die Fragen beantwortet sind, kann man über das Thema „Zeuge sein“ ins Gespräch kommen.

  • Was fiel schwer und was war bei der Beobachtung kein Problem?
  • Hättet ihr an eurer (falschen) Antwort festgehalten, auch wenn ihr bei der Antwort unsicher wart?

Verkündigung  

Verkündigungsart: Erzählung mit Reflexion

Der gesamte Text wird in mehrere Szenen eingeteilt. Jede Szene wird in einem Dreischritt bearbeitet. Zuerst wird die Szene mit verschiedenen Gegenständen und Figuren dargestellt.

Dann kommen die Kinder an der Reihe. Sie dürfen jetzt Zeugen dieser Szene sein und ihre Zeugenaussage machen. Sie sollen also sagen, was sie gesehen haben und auch überlegen, was das bedeuten könnte. Dabei können sie auch Fragen stellen. Wichtig ist dabei, dass sie ihre Gedanken sagen dürfen.

Im dritten Schritt wird die Szene kurz erzählt oder der entsprechende Abschnitt aus der Bibel vorgelesen.

Szene 1: Ahab möchte den Weinberg haben

Darstellung: Eine Weintraube liegt bereit. Eine Figur (z.B. Spielfigur, Tipp: Die Figuren für die einzelnen Personen sollten sich deutlich unterscheiden) wird auf die Weintraube gestellt und freut sich. Daneben stellt man ein Haus aus Bausteinen. Eine zweite Figur (Ahab) wird auf das Haus gestellt und schaut auf die Weintraube. Diese Figur nimmt sich schon eine Weinbeere von der Traube.

Erzählung: Nabot besitzt einen Weinberg. Der Weinberg liegt direkt neben dem Haus des Königs Ahab. König Ahab möchte den Weinberg gerne besitzen. Ahab hat einen Plan. Er will einen Kohlgarten anlegen, denn Kohl schmeckt ihm viel besser als Wein.

Szene 2: Ahab und Nabot verhandeln

Darstellung: Die beiden Figuren werden zwischen Haus und Weintraube gestellt. Neben Ahab wird ein Kohlblatt gelegt, außerdem noch einige Münzen. Nabot schüttelt den Kopf. Beide Figuren werden zurückgestellt, die Ahab-Figur aber nicht auf das Haus, sondern in oder hinter das Haus.

Erzählung: Ahab beginnt mit Nabot zu verhandeln. Er will ihm den Weinberg abkaufen oder gegen einen anderen Weinberg eintauschen. Da macht Nabot aber nicht mit, denn das Land, auf dem sich der Weinberg befindet, ist schon lange im Besitz seiner Familie und kann nicht verkauft werden. Ahab ist sauer und geht wütend weg.

Szene 3: Isebel ergreift die Initiative

Darstellung: Eine neue Figur (Isebel) wird zu Ahab gestellt. Neben sie werden Briefe und evtl. ein Siegel gelegt.

Erzählung: Als Ahab seiner Frau Isebel von der Verhandlung erzählt, ist diese auch sauer. Sie zieht sich aber nicht zurück wie Ahab, sondern denkt sich einen fiesen Plan aus. Sie organisiert ein Fasten. Dazu kommen alle Menschen eines Ortes zusammen mit dem Ziel, eine Notlage zu beenden. Diese Notlage gibt es aber gar nicht. Sie organisiert auch noch Menschen, die als falsche Zeugen aussagen sollen. Dazu schreibt sie viele Briefe und versiegelt sie mit dem Siegel des Königs. So sieht alles aus, als wäre es rechtmäßig.

Szene 4: Der Tod Nabots und die Übernahme des Weinbergs

Darstellung: Eine neue Szene wird aufgebaut Viele Menschen (Spielfiguren) stehen zusammen und ganz vorn steht Nabot. Zwei weitere Figuren werden dazugestellt, die Zeugen. Alle Figuren laufen aufgeregt umher. Nabot wird vom Tisch geworfen und Ahab auf die Weintraube gesetzt.

Erzählung: Der Plan von Isebel funktioniert. Das Fasten findet satt und Nabot ist der Leiter, denn er ist ein angesehener Bürger. Plötzlich ändert sich die Situation, denn zwei Männer treten als falsche Zeugen auf. Sie beschuldigen Nabot, dass er gegen den König und gegen Gott gesprochen hat. Die Menschen glauben ihnen, denn wenn zwei Menschen die gleiche Aussage machen, ist sie glaubhaft. Das Urteil wird gefällt und Nabot wird hingerichtet.

Szene 5: Elia ruft zur Umkehr und Ahab erkennt seine Schuld

Darstellung: Eine neue Figur (Elia) wird zu Ahab gestellt. Er zeigt auf Ahab (mit der eigenen Hand darstellen). Zu Ahab wird zuerst ein schönes Stück Stoff gelegt, was dann zerrissen wird und danach ein Stück Stoff von einem Sack.

Erzählung: Der Prophet Elia kommt zum König Ahab. Er sagt ihm, dass er ungerecht gehandelt hat und dass er schuldig geworden ist. Elia droht ihm im Namen Gottes Gericht an, das heißt, dass es der Familie von Ahab nicht gut gehen wird. Ahab ist erschrocken und sieht seine Fehler ein. Er zerreißt seine schönen Kleider und zieht sich alte Sachen an. Außerdem fastet er. Das sind alles Zeichen dafür, dass er seine Schuld eingesteht. Dadurch verändert sich etwas. Gott ist gnädig und hebt das Urteil über Ahab zum großen Teil auf. Gott freut sich über die Veränderung von Ahab.

Die andere Idee  

Verkündigungsart: Rasender Reporter

Die Teilnehmenden bekommen verschiedene Rollen zugeteilt. Einer ist der rasende Reporter – diese Rolle übernimmt ein Kind, dass durch Fragen herausbekommen muss, was passiert ist. Auch die anderen Kinder erhalten Rollen = Personen, die im Bibeltext vorkommen, Ahab, Elia, Isebel…. Jedes Kind sollte eine Rolle haben. Es können auch fiktive Rollen verteilt werden, zum Beispiel ein Tourist, der sich gerade Jesreel anschaut, …

Nun wird der Bibeltext langsam vorgelesen, am besten zweimal. Daraufhin macht sich der Reporter auf den Weg, um herauszufinden, was passiert ist. Er befragt also alle Teilnehmenden in ihrer Rolle. Am Ende fast er die Geschichte noch einmal zusammen. Der Leiter sollte nur eingreifen, wenn die Geschichte in eine total andere Richtung geht.

Am Schluss wird der Bibeltext noch einmal gelesen und man kann vergleichen, ob der Reporter alles richtig herausgefunden hat.

Der Text gelebt  

Wiederholung  

 Die Geschichte wurde im Verkündigungsteil in mehreren Abschnitten erzählt. Gemeinsam entscheidet die Gruppe nun, welche der Szenen wiederholt wird. Wenn sie die Gruppe geeinigt hat, wird die Szene nachgespielt und darüber gesprochen. Folgende Fragen helfen dabei:

Gespräch  

Der Gesprächsleiter erzählt eine kurze Episode und die Teilnehmenden müssen entscheiden, ob das Handeln gerecht oder ungerecht war. Dafür bekommen sie Zettel in zwei unterschiedlichen Farben. Eine Farbe steht für gerecht, die andere für ungerecht. Sie müssen jeweils die Farbe hochalten, die für ihre Einschätzung der Situation gilt. In einem zweiten Schritt wird über die die Situationen gesprochen. Warum schätzen die Teilnehmer die Situation gerade so ein?

Bei ungerechten Situationen: Wie kann Gerechtigkeit hergestellt werden?

Einige Beispiele für Situationen:

  • Ich muss beim Tischdecken helfen, weil ich ein Mädchen bin. Mein Bruder braucht das nicht.
  • Ich habe einen kleinen Bruder, der erst 3 Jahre alt ist. Er wird vielmehr von meiner Mama getragen als ich.
  • Meine Schwester ist nur 1 Jahr älter als ich und bekommt mehr Taschengeld. Ich kann doch genauso viel wie sie.
  • In der Klasse hat mich ein Junge geärgert, deswegen habe ich ihn mit der Faust geschlagen und er hat Nasenbluten bekommen. Nun bekomme ich richtig Ärger.
  • Ich habe mit meiner Freundin gemeinsam einen Vortrag über Tiere unserer Heimat gehalten. Wir haben beide eine 1 bekommen, aber unsere Klassenlehrerin hat nur meine Freundin gelobt. Dabei habe ich viel mehr für den Vortrag gearbeitet.
Merkvers

Gut und gerecht ist der Herr. Darum weist er den Sündern den Weg. Psalm 25,8 (BasisBibel)

Der Vers wird den Kindern kurz gezeigt und/oder nur einmal vorgelesen. Nun besteht die Aufgabe darin, den Merkvers zu wiederholen. Einigen wird es gelingen, andere werden Fehler machen. Denen, die Fehler machen, darf man zusagen, dass sie es noch einmal probieren können. Das ist auch das, was der gute und gerechte Gott will, dass wir, wenn wir unsere Fehler einsehen, wieder von vorn anfangen können.

Am Ende erhält jeder der den Vers gesagt hat (egal ob richtig oder falsch, egal ob beim ersten oder beim achten Mal) einen kleinen Preis.

Gebet

Es gibt viel Ungerechtigkeit in dieser Welt. Natürlich denken wir an die alltäglichen Situationen, z.B. dass Kinder in der Schule benachteiligt werden. Unser Blick sollte aber auch über den eigenen Tellerrand hinausgehen. Wo auf der Welt werden Menschen ungerecht behandelt? Wo müssen Kinder arbeiten? Wo haben Kinder keine Schulbildung?

In die Mitte wird eine Weltkarte gelegt. Es stehen Spielfiguren bereit. Gemeinsam überlegen wir, wo Ungerechtigkeiten auftreten und setzen die Spielfiguren dann auf die entsprechende Stelle der Weltkarte. Nun spricht einer ein Gebet für die Situation, z.B.:

Lieber Gott, danke, dass du gerecht bist. Und dass, du siehst, wenn es unfair zugeht.

Bitte hilf uns, dass wir gerecht handeln. Wir bitten dich auch für die Kinder in anderen Ländern, die es schwer haben, die arbeiten müssen oder nicht in die Schule gehen dürfen. Bitte sei du bei ihnen und schenke Gerechtigkeit. Amen.

Spielerisches  

Gerechtigkeitswortlauf

Zwei Teams spielen gegeneinander. Sie stehen hintereinander an einer Startlinie. Der erste Spieler erhält einen dicken Filzstift. Im Abstand von einigen Metern hängt für jede Gruppe ein großes Plakat, auf dem die Buchstaben des Alphabets untereinander aufgeschrieben sind. Die Plakate sollten so aufgestellt werden, dass die gegnerische Gruppe das eigene Plakat nicht sehen kann. Auf ein Startsignal läuft der erste Spieler eines jeden Teams los und schreibt ein Wort, welches zum Thema Gerechtigkeit passt, in die Zeile mit dem entsprechenden Anfangsbuchstaben, zum Beispiel Fairness in die Zeile mit F. Dann läuft er zurück gibt den Stift an den nächsten Spieler und der muss ein neues Wort aufschreiben, natürlich nicht mehr mit F, denn die Zeile ist schon belegt. So ist nach und nach jeder dran. Die Teams dürfen sich gemeinsam Wörter überlegen, aber laufen und schreiben darf immer nur ein Spieler. Gewonnen hat das Team, welches als erstes zu allen Buchstaben ein Wort gefunden hat oder das nach 10 Minuten die meisten Worte notiert hat. Im Anschluss an das Spiel kann man noch über die Begriffe ins Gespräch kommen.

Rätselhaftes

An eine Flipchart wird mit großen Buchstaben das Wort Gerechtigkeit geschrieben. Jedes Kind erhält Zettel und Stift und hat nun die Aufgabe innerhalb von 90 Sekunden neue Wörter (so viele wie möglich) aus den Buchstaben des Wortes Gerechtigkeit zu bilden. Dabei dürfen die Buchstaben ganz neu sortiert werden. Mögliche Wörter, die gebildet werden, könnten zum Beispiel sein: Recht, echt, geh, Geige, Kirche usw. Wer findet die meisten Wörter?

Man kann auch mehrere Runden spielen und bei jeder Runde natürlich ein neues Wort verwenden.

(T)Extras  

Lieder 
  • Du bist spitze, du bist genial 
  • Hast du heute schon danke gesagt 
  • Volltreffer 
Aktion

Obstsalat

Die Weintraube, die zur Verkündigung verwendet wird, wird zusammen mit anderen Obstsorten zu einem Obstsalat verarbeitet. Beim Schneiden des Obstes und beim Zubereiten machen alle mit, denn es wäre ungerecht, wenn das nur einige Teilnehmende machen. Oder?

Das Ziel 

Starter  

Ich darf Gott begegnen. Das geschieht auch in den leisen Momenten.

Checker  

Auch wenn ich schon Großes mit Gott erlebt habe, fühle ich mich manchmal mutlos, traurig oder erschöpft. Dann darf ich Zeiten der Entmutigung erleben und wissen: Gott stärkt mich neu.

Der Text an sich  

Elia befindet sich auf der Flucht. Er hat Angst vor Königin Isebel. Dabei hat er eigentlich gar keinen Grund, Angst zu haben, denn er hat vor Kurzem das mächtige Handeln Gottes erlebt. Auf dem Berg Karmel kam es zum Kampf zwischen Elia und den Priestern des Gottes Baal. Am Ende steht Elia als Sieger fest (vgl. 1. Könige 18). Er weiß aber, dass es nicht sein Sieg, sondern Gottes Sieg ist. Elia hat erlebt, dass Gott stark ist.

Nun ist aber Elia auf der Flucht vor Isebel. Sie ist die Frau von König Ahab und droht, Elia zu töten. Elia setzt sich unter einem Busch. Er ist erschöpft und lebensmüde und bittet Gott, ihn sein Leben zu nehmen. Gott lässt ihn nicht sterben, sondern sendet einen Engel, der ihn Brot und Wasser bringt. So gestärkt geht Elia 40 Tage bis zum Gottesberg Horeb.

Diese Szene zeigt deutlich, dass Menschen in Krisen geraten können. Auch wenn große geistliche Dinge geschehen sind, kann man in Verzweiflung und Depression fallen. Diese Geschichte zeigt aber auch, wie Gott liebevoll eingreift. Der Engel zeigt, wie fürsorglich Gott handelt. Gott schimpft nicht mit dem Propheten, sondern stärkt ihn. Er lässt ihn ausruhen und essen. Gott kümmert sich um Körper und Seele.

Am Horeb begegnet Elia Gott. Als Elia angekommen ist, verkriecht er sich in einer Höhle. Er findet in dieser Höhle Geborgenheit und vielleicht hat er den Wunsch in dieser Höhle zu bleiben, Schutz bei Gott zu finden und ihn dort zu erleben. Doch Gott kommt nicht in die Höhle, sondern er ruft Elia heraus. Gott gibt ihm auch die Zusage, dass er nicht allein vor der Höhle auf dem Berg ist, sondern dass er dort Gott sehr persönlich begegnen wird. Elia erlebt gewaltige Naturereignisse. Sturm – Erdbeben – Feuer. Aber in all diesen Naturgewalten ist Gott nicht. Vielleicht war Elia enttäuscht, weil er erhofft hat, dass er Gott auf diese gewaltige Art und Weise begegnen wird. Aber die Begegnung ist anders und besonders. Gott zeigt sich in einem stillen Säuseln, in einem zarten, erfrischenden Windhauch. Auf diese Art und Weise begegnet Elia Gott. Diese Begegnung gibt ihm neuen Mut. Er wird aus seiner Resignation herausgeholt und neu gestärkt.

Der Text für mich  

Diese Geschichte fasziniert mich immer wieder. Ich kenne es, dass ich Großes mit Gott erlebt habe und danach ziemlich am Ende bin. Das war zum Beispiel schon bei Freizeiten der Fall, in denen ich bzw. wir als Gruppe Gott gespürt haben. Danach war ich trotzdem fertig, seelisch und körperlich am Boden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mich Gott dann nicht hängenlässt und mir Versagen vorwirft, sondern dass er stärkt und ermutigt. Das kann auf sehr unterschiedliche Art und Weise geschehen, durch Menschen, durch Zeit zur Erholung, durch liebevolle Gesten und vieles mehr.

Die Geschichte fasziniert mich auch, weil sie viel über Gottes Wesen zeigt. Manchmal stelle ich mir Gott so gewaltig vor und erwarte Feuer und Erbeben, um ihn in seiner Größe zu erkennen. Das geschieht hier aber nicht. Vielmehr ist Gott in der Stille und den leisen Tönen zu entdecken. Oft spricht Gott zu mir auf eine Art, wie ich sie nicht erwartet hätte. Ich darf auch heute noch Gott in dem sanften Windhauch entdecken, dazu muss ich aber in den Stürmen des Alltags achtsam sein, um sein Reden zu hören und ihn zu erleben.

Der Text für dich  

Situationen, wie sie von Elia berichtet werden, kennen auch Kinder aus unterschiedlichen Zusammenhängen. Sie haben schon manches mit Gott erlebt, vielleicht eine geniale Jungscharstunde oder ein Sommercamp und danach erleben sie Gott überhaupt nicht mehr. Solche Situationen gehören zum Glauben dazu. Es geht nun darum, die Kinder nicht mit Durchhalteparolen zu puschen oder ihnen ihre Gottesbeziehung abzusprechen, sondern sie zu stärken und ihnen Mut zu machen. Das gilt sowohl für das körperliche als auch für das seelische Wohlbefinden. Kinder dürfen Gott begegnen und das geschieht auch in der Stille, in den zarten Momenten und nicht immer in Action und riesengroßen Events.

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Lautstärke messen

In einen großen Karton wird ein Loch geschnitten, so dass ein Kind den Kopf hindurchstecken kann. In diesen Karton wird ein Smartphone gelegt, auf dem eine App installiert ist, mit der man die Lautstärke messen kann. Nun steckt ein freiwilliges Kind den Kopf in den Karton und schreit so laut wie nur möglich. In der App bekommt man nun angezeigt, wie laut der Schrei war.

In einer zweiten Runde kann man messen, wer sich am leisesten verhält, wenn er den Kopf in den Karton steckt.

Idee 2 Laut oder leise

Der Spielleiter dirigiert die gesamte Jungschargruppe. Wenn er den Arm oben hält, dürfen alle ganz laut schreien, wenn er den Arm auf Kopfhöhe hat, müssen sie leiser werden und wenn der Arm herabhängt, müssen alle ganz still sein. So kann man mit allen gemeinsam eine Lautstärkechoreografie zusammenstellen.

Im Anschluss an diese Aktion kommt man über folgende Fragen ins Gespräch:

  • In welchen Situationen ist es besonders laut?
  • In welchen Situationen ist es besonders leise:
  • Was gefällt euch besser: laut oder leise? Warum ist das so?

Verkündigung  

Verkündigungsart: Theaterstück

Der Rahmen ist eine Talkshow, in der ein Talkmaster den Propheten Elia vorstellt. Elia erzählt dabei seine Geschichte, und spielt die entscheidenden Szenen.

Mitwirkende:

Showmaster – etwas überdreht, schrille Klamotten

Elia – Er kann ein einfaches Gewand tragen oder ist in ein Tuch gehüllt.

Engel – Er ist in ein weißes Tuch gehüllt.

Stimme Gottes: Die Rede Gottes wird gesprochen. Sie kann aber auch vorher aufgenommen und an der entsprechenden Stelle eingespielt werden.

Als Materialien benötigt man Brot und einen Krug mit Wasser

Die Show beginnt mit einem Jingle. Dabei springt der Showmaster auf die Bühne.

Showmaster: Herzlich willkommen bei unserer heutigen Show: Menschen die sie kennen müssen. Ich bin mir sicher, Sie kennen viele Menschen, aber vielleicht sind das nicht die Menschen, die Sie kennen müssen. Sie sind heute natürlich nicht wegen der Menschen hier, die Sie schon kennen, sondern wegen der Menschen, die Sie kennen lernen müssen. Und einen Menschen, den Sie unbedingt kennenlernen müssen, ist unser heutiger Gast. Begrüßen Sie mit mir den großen, berühmten Gottesmann, den Propheten Elia.

Elia: (kommt herein) Guten Tag.

Showmaster: Nicht so bescheiden. Nimm Platz. Viele kennen dich vielleicht bereits, aber noch nicht so gut. Heute werden wir dich besser kennenlernen. Aber für alle, die noch nie etwas von dir gehört haben, hier eine kurze Zusammenfassung deines Lebenslaufs: Du bist von Gott zu einem Propheten berufen, also einem Mann, der auf Gott hört und der Gottes Wort weitersagt. Das passte aber dem König und vor allem seiner Frau nicht und so wurdest du, lieber Elia, verfolgt, aber immer wieder gerettet und von Gott versorgt. Aber dann kam der Höhepunkt und der ist erst wenige Wochen her. Es kam zum Kampf mit den Priestern des Gottes Baal und wer hätte das gedacht? Du hast sie besiegt und damit gezeigt, dass dein Gott der wahre Gott ist. Das war wohl der Höhepunkt deiner Karriere. Du bist der Sieger, der Held – du bist berühmt.

Elia: Hör auf. Nicht ich habe die Baalspriester besiegt. Das war Gott selbst und ich bin kein Held.

Showmaster: Doch. Du bist berühmt und stehst ganz oben.

Elia: Nein, es war ganz anders.

Showmaster: Dann erzähl uns bitte davon.

Elia: (setzt sich auf den Boden) Ich war am Ende. Nach dem Sieg war ich fix und fertig. Ich konnte nicht mehr. Weil ich diesen Sieg mit Gottes Hilfe geschafft habe, wollte sich die Königin rächen. Sie verfolgte mich und wollte mich umbringen. Ich habe Gott darum gebeten, dass er mich sterben lässt. Ich habe mich kraftlos hingelegt. (legt sich hin)

Engel: (kommt stellt Brot und den Krug mit Wasser hin) Steh auf und iss.

Elia: Da stand plötzlich Brot da und Wasser. (Er isst.) Gott will mich nicht sterben lassen, er versorgt mich. (legt sich wieder hin)

Engel: (kommt erneut) Steh auf und iss, denn du hast einen weiten Weg vor dir. (geht wieder weg)

Elia: (isst wieder etwas) Gott selbst macht mir Mut. Er versorgt mich. Das sind liebevolle Worte und mein Körper ist auch wieder kraftvoll.

Showmaster: (aufgeregt) Und dann?

Elia: Dann bin ich losgelaufen, 40 Tage lang (er geht umher)

Showmaster: Und dann? Wo bist du angekommen?

Elia: Am Berg Horeb. Ich habe mich in eine Höhle gesetzt (setzt sich wieder hin). Dort habe ich mich geborgen gefühlt. In dieser Höhle konnte ich Gott ganz nahekommen. Aber dann hörte ich diese Stimme:

Gott: Was machst du hier, Elia?

Elia: Ich habe Gott alles erzählt, was in den letzten Tagen los war. Ich habe ihm auch gesagt, was ich für ihn getan habe, und dass ich müde und einsam bin, und dass ich keine Lust mehr habe, auf der Flucht zu sein.

Gott: Geh aus der Höhle und geh auf den Berg. Dort wirst du Gott erleben.

Elia: (steht auf) Mir war klar, dass ich jetzt Gott begegnen werde. Es waren gewaltige Ereignisse (Während er die Ereignisse nennt, stellt er sie dar.)

Sturm – Pantomime – In diesem Sturm war Gott nicht!

Erdbeben – Pantomime – In diesem Erdbeben war Gott nicht!

Feuer – Pantomime – In diesem Feuer war Gott nicht!

Leiser Windhauch – Pantomime – (tritt vor) Jetzt bin ich vor die Höhle getreten und ich habe Gott erlebt. Er hat zu mir gesprochen.

Showmaster: Und dann?

Elia: Dann bin ich hierhergekommen. Sie haben mich eingeladen und ich habe meine Geschichte erzählt.

Showmaster: Ja, das sehen wir gerade, dass du hier bist. Aber was hat Gott gesagt?

Elia: Er hat mit wieder Mut gemacht und er hat mich neu beauftragt. Ich bin nicht der Einzige, der für ihn da ist. Es sind noch viele andere mit ihm unterwegs.

Showmaster: Danke, dass du uns deine Geschichte erzählt hast, hier in der Sendung: Menschen, die sie kennen müssen. Die Geschichte ist anders ausgegangen, als ich vermutet habe, aber vielleicht brauche ich und wir alle mehr von diesen leisen Windhauchmomenten. Auf Wiedersehen, bis zur nächsten Sendung: Menschen, die Sie kennen müssen.

Die andere Idee  

Verkündigungsart: Hörspiel

Als erstes wird der Abschnitt aus der Bibel vorgelesen. Die Teilnehmenden sollen besonders darauf achten, wie der Text als Hörspiel mit Geräuschen dargestellt werden kann. Es gibt dazu viele Ansatzpunkte, sie können überlegen wie das Erdbeben und das leise Säuseln dargestellt wird. Es geht aber auch darum zu überlegen, in welcher Tonlage Elia etwas gesagt hat usw. Wenn alles geklärt ist, wird das Hörspiel aufgeführt. Man benötigt als Stimmen einen Erzähler, Elia, den Engel und Gott. Die anderen machen die Geräusche.

Natürlich sollte das Hörspiel auch aufgenommen werden.

Der Text gelebt  

Wiederholung  

 Wenn die Methode Hörspiel für die Verkündigung verwendet wurde, wird das Hörspiel noch einmal angehört und man kommt danach ins Gespräch über folgende Fragen: Was waren die spannendsten Stellen? Was war schwierig zu verstehen und umzusetzen? Was hat am meisten Spaß gemacht? Was hat mich am meisten überrascht?

Wenn das Theaterstück aufgeführt wurde, kann die Erstellung eines Hörspiels auch eine gute Methode zur Wiederholung und Vertiefung sein.

Gespräch  

Auf Kärtchen werden Beispiele geschrieben, die Situationen beschreiben, in denen Kinder mutlos oder am Ende sind. Hier einige Beispiele: schlechte Noten in der Schule; einer wird ausgelacht, weil er unsportlich ist; das Haustier ist krank; die Eltern haben sich getrennt; es gab Streit mit der Freundin.

Ein Kind zieht eine Karte und gemeinsam überlegen wir, was in diesen Situationen helfen kann. Man sollte darauf achten, dass nicht nur „fromme“ Antworten wie zum Beispiel „beten“ richtig sind, sondern auch lebenspraktische wie zur Ruhe kommen, mit jemanden reden usw. Bei der Antwortsuche kann man immer wieder auf die Situation von Elia verweisen und was ihm in dieser Situation geholfen hat, denn auch das waren nicht nur fromme Antworten, sondern auch ganz praktische, zum Beispiel, dass er mit Essen versorgt wurde. Natürlich kann man auch über konkrete Beispiele aus dem Leben der Kinder reden. Abschließend wäre es toll, wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter eine persönlich erlebte Situation schildert.

Merkvers  

„Bei Gott schweigt meine Seele still. Von ihm kommt die Hilfe, die ich nötig habe!“ Psalm 62,2 (BasisBibel)

Der Vers wird groß auf ein Plakat geschrieben. Danach werden wir für 2-3 Minuten ganz still. Während der Stille haben die Kinder die Aufgabe, sich ganz auf den Vers zu konzentrieren und ihn zu lernen. Gelingt das?  Abschließend kann er gemeinsam gesprochen werden. Dabei verwenden wir verschiedene Lautstärken, und versuchen z.B. wie im Sturm (schreien) oder wie im Säuseln Gottes (flüstern) zu sprechen.

Gebet  

Es wird eine Zeit der Stille geplant. Den Teilnehmenden wird erklärt, dass sie sich einen ruhigen Platz suchen sollen, auf dem sie von wenigen Sachen abgelenkt werden können. Nun haben sie einige Minuten Zeit, um mit Gott ganz persönlich zu reden. Tipp: Es kann hilfreich sein, wenn während der Zeit des stillen Gebets leise Hintergrundmusik läuft.

Als Abschluss betet einer für alle – oder es kann auch gemeinsam gesprochen werden:

Danke Gott, dass du mir in der Stille begegnest. Danke, dass ich bei dir zur Ruhe kommen darf. Danke, dass du mir neue Kraft schenkst, wenn ich sie brauche. Bitte begegne du mir immer wieder neu, damit ich spüre: Du bist bei mir. Amen.

Kreatives  

Es wird ein einfaches Mobile aus Federn gebastelt. Dazu wird aus Draht ein Ring gebogen. Die beiden Enden des Drahtes werden miteinander verzwirbelt, sodass ein geschlossener Ring entsteht. An diesen Ring werden mehrere Fäden gebunden und an diese Fäden Federn befestigt. Die Gestaltung kann sehr unterschiedlich sein. Es können an einem Faden viele Federn angebracht werden oder nur eine.
Die Federn werden festgebunden und es ist hilfreich, wenn man zuerst eine kleine Perle auf den Faden fädelt und die Feder durch die Perle steckt und dann erst die Feder festbindet. So kann man die Federn besser nach eigenem Bedarf ausrichten. An die unteren Enden der Fäden wird ebenfalls noch eine Perle gebunden, damit die Fäden gerade nach unten hängen und sich nicht verfilzen. Vom Ring ausgehend werden noch 4 Fäden nach oben gezogen und miteinander verbunden, damit das Mobile aufgehängt werden kann.

Dieses Federmobile soll die Teilnehmenden an das leise Säuseln erinnern, in dem Elia Gott erlebt hat

Spielerisches  

Laut-und-leise-Suche

Ein Kind verlässt den Raum und die anderen verstecken in der Zwischenzeit einen besonderen Gegenstand, zum Beispiel ein kleines Plüschtier. Das Kind kommt wieder in den Raum und hat die Aufgabe, den versteckten Gegenstand zu suchen. Die anderen helfen ihm dabei, indem sie summen. Wenn der Sucher weit vom Versteck entfernt ist, summen sie leise, sie werden aber lauter, je näher der Suchende dem Versteck kommt.

Rätselhaftes

Geräuscheraten

Elia erlebte viele verschiedene Geräusche vom lauten Erdbeben bis zum leisen Säuseln. Deshalb hören wir uns Geräusche an und raten, was es ist. Es gibt im Internet bzw. auf Spotify verschiedene Playlists mit Geräuschen, die man abspielen kann. Man kann das Geräuscheraten auf unterschiedliche Art und Weise durchführen, zum Beispiel so, dass jeder die Antworten für sich aufschreibt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass zwei Teams gegeneinander antreten und das Team, das zuerst die richtige Antwort gesagt hat, bekommt einen Punkt.

(T)Extras  

Lieder 
  • In der Stille angekommen 
  • Ins Wasser fällt ein Stein 
  • Gott ist stark 
  • Sei mutig und stark 

Das Ziel 

Starter  

Johannes war nicht der Größte und Wichtigste – aber trotzdem war er wertvoll. Auch du musst nicht der Beste sein, um wertvoll zu sein.

Checker  

Johannes bereitet die Menschen darauf vor, dass Jesus kommt. Wahre Größe zeigt, wer Jesus – und nicht sich selbst – groß macht.

Der Text an sich  

Nachdem in Johannes 1,6-8 und 15 nur ganz kurz von Johannes und seinem Auftrag die Rede ist, kommt er hier selbst zu Wort.
V.19: Die Leviten sind die Nachkommen eines der zwölf Stämme Israels, die von den Söhnen Jakobs abstammen. Als das Volk Israel das Land Kanaan eingenommen hatte, bekam jeder Stamm ein Gebiet zugewiesen. Der Stamm Levi nicht. Er wurde mit der Aufgabe betraut, für das geistliche Wohl zu sorgen (5. Mose 10,3; 5. Mose 18,1). Sie waren die Priester und Tempeldiener. Johannes der Täufer war auch aus dem Stamm Levi (Lk 1,5). Wenn hier diese geistliche Führung aus Jerusalem kommt, um Johannes zu befragen, wird klar, dass sie offiziell abklären wollen, wer dieser Johannes ist und wie er eingestuft werden sollte. Das Urteil dieser Männer war dann für die Bevölkerung bindend. Mit dieser Befragung wurde das „Zeugnis“ offiziell, amtlich.
V.20: Obwohl die Priester eigentlich nur fragen: „Wer bist du?“, erkennt Johannes sofort den tieferen Sinn dieser Frage. Sie wollen wissen, ob er der verheißene Messias sei. Manche der Menschen, die zu Johannes strömten, dachten das wohl auch. Aber Johannes stellt das eindeutig klar. Er verwendet die Worte, die Jesus später auch verwenden wird: ‚Ich bin‘, die von ihrem Wortstamm auf den göttlichen Jahwenamen (ich bin, der ich bin; 2.Mose 3,14) hindeuten. Aber er sagt deutlich: Ich bin nicht …
V.21: Die Priester wussten, was die alten Schriften ankündigten: Nämlich, dass vor dem Messias der Prophet Elia wiederkommen wird (Maleachi 3,23). Darum wollten sie von Johannes wissen, ob er dieser Elia sei. Später erklärt Jesus tatsächlich, dass Johannes in der gleichen Aufgabe und Kraft wie Elia kam (Matthäus 11,14). Johannes selbst wollte sich diesen besonderen Titel nicht geben. Er blieb bescheiden und sagte: „Nein, das bin ich nicht.“, und zeigte damit, wie demütig er war.
V.22: Nachdem die Priester nun wissen, dass Johannes nicht das ist, was sie von ihm dachten, überlassen sie ihm die Deutung seiner Person.
V.23: Johannes weiß, dass die Priester die Verheißungen aus dem Alten Testament kennen. Deshalb antwortet er ihnen mit der nun richtigen Stelle aus Jesaja 40,3. Dort ist es eine Aufforderung. Johannes aber sagt wieder „Ich bin“. Und nun setzt er ein, als was er sich sieht: eine Stimme in der Wüste, die dem Herrn den Weg bereitet.
V.24: Die Pharisäer waren eine religiöse Partei. Wenn die Priester von ihnen gesandt waren, hatten diese Fragen auch eine politische Dimension.

V.25: Wenn Johannes einfach nur gepredigt hätte, wäre das nicht so brisant gewesen. Es gab damals viele Redner, deren Rufe dann aber schnell wieder verhallten. Aber dann taufte Johannes Menschen und das hatte weitreichende Konsequenzen. Denn bis dahin waren Leute bei ihrem Übertritt vom Heidentum zum Judentum getauft worden. Johannes aber taufte nun fromme Juden – das war neu. Und es schockierte die Leute, weil das hieß: Auch sie mussten umkehren und sich vorbereiten. Einige erinnerten sich dabei an das Versprechen aus Hesekiel 36,25, indem Gott ankündigt: „Ich will euch mit reinem Wasser besprengen.“ Darum war ihnen klar, dass diese Taufe mit dem Kommen des Messias zusammenhängt. Und daher erregte das Taufen des Johannes so großes Aufsehen.

V.26: Johannes bestätigt das und weist gleich darauf hin, dass die Prophezeiung schon Wirklichkeit geworden ist. Dass der Erwartete schon da ist, ihn aber noch niemand kennt.
V.27: Johannes stellt durch seine Demut klar, wie groß der Kommende sein wird. Die Menschenmenge um Johannes war groß, das Aufsehen, das er erregte, ebenso. Er war eine berühmte Persönlichkeit. Aber der Kommende wird um ein Vielfaches größer sein. Ihm gegenüber würde er nicht einmal würdig sein, die niedrigste Arbeit an ihm zu leisten. Die Schuhe der Gäste auszuziehen, übernahmen damals die niedrigsten Sklaven. Für Johannes war es nicht wichtig, dass er selbst groß herauskam, sondern Jesus.

Der Text für mich  

Wie sieht es bei mir aus mit meiner Selbsteinschätzung? Habe ich genug Demut, mir einzugestehen, dass ich nicht die oder der Größte bin? Trotzdem bin ich wertvoll, weil Jesus sein Leben für mich gab. Ich will zurücktreten und auf Jesus hinweisen. Er steht im Vordergrund.

Der Text für dich  

Unsere Sicht auf die Kinder ist: Sie alle sind wichtig und einzigartig. Wir hoffen darauf, dass das den Kindern auch grundsätzlich klar ist. Doch während manche unsicher sind und immer wieder an ihrem Selbstwert zweifeln, gibt es auch Situationen, in denen Kinder sich überschätzen und in denen ihr Selbstwertgefühl auch in Egoismus und Egozentrismus umschlagen kann. Einzelne Kinder wollen immer im Mittelpunkt stehen und ziehen auf Biegen und Brechen alle Aufmerksamkeit auf sich. Hier jedoch geht es darum, dass sie auch eine andere Selbsteinschätzung lernen. So wie Johannes nicht der Größte war, sondern auf den hinwies, der größer ist als er, so können sich die Kinder auch eingestehen, dass sie nicht das Zentrum der Welt sind. Und das auch gar nicht sein müssen, um anerkannt zu werden. Sie sind nicht immer die Besten in allen Bereichen und das müssen sie auch nicht sein, um wertvoll zu sein. Eine gesunde Demut zeugt von Größe. An dieser Stelle ist es wichtig, dass Kindern lernen, das richtige Maß zu finden.

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Herzlich willkommen!

Am Eingang werden Stühle bereitgestellt. Gleich an der Tür werden die Kinder von den Mitarbeitenden empfangen. Die nehmen ihnen die Jacken ab und bitten sie freundlich, sich zu setzen, damit sie ihnen aus den Schuhen helfen können. Die Mitarbeitenden ziehen jedem Kind die Schuhe aus und ziehen ihnen, wenn möglich, warme Socken an. Wichtig dabei ist: Fragt die Kinder, ob ihr ihnen die Schuhe ausziehen dürft. Manchen ist das evtl. unangenehm. Dann dürfen sie sich die Schuhe auch selbst ausziehen.

Idee 2 – Kordel drehen

Alle Kinder brauchen ein (Kopf-)tuch, das durch eine Kordel festgehalten wird. Dieses Kopftuch sollen sie während der Verkündigung tragen. Die Kordel dazu wird nun hergestellt.
Als Material benötigt man verschiedenfarbige Wolle, Stifte und Scheren.

Jedes Kind schneidet sich aus der Wolle fünf bis zehn Fäden von drei Metern Länge und knotet sie an beiden Seiten zusammen. Eine Seite befestigt man nun an einem Tischbein oder Stuhlbein, durch das andere Ende zieht man einen Stift. Nun spannt man die Fäden und dreht den Stift propellerartig in eine Richtung, bis die Wollfäden gut eingedreht sind. Jetzt findet man die Mitte des Stranges und hält die mit einer Hand fest. Gleichzeitig führt man mit der anderen Hand die beiden Enden zusammen, hält die gut zusammen fest. Nun lässt man die Mitte los und schon beginnt sich die Kordel zusammenzudrehen. Durch Ausstreichen löst man unebene Stellen. Wenn die Kordel gleichmäßig eingedreht ist, wird die Kordel vom Tisch- oder Stuhlbein gelöst und die beiden Enden zusammengebunden.

Verkündigung  

Verkündigungsart: Erzählung aus Sicht eines Priesters

Alle Kinder bekommen ein Tuch. Mit ihrer gedrehten Kordel (siehe Idee 2) binden sie sich das auf den Kopf. Nun sehen sie aus wie Kinder, die im Tempel Unterricht haben. Ein Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin schlüpft in die Rolle eines Priesters und hängt sich ein buntes Gewand um, bedeckt seinen Kopf mit einem Tuch und befestigt es mit einer bunten Kordel als Stirnband.


“Liebe Kinder! Ich begrüße euch hier in der Thoraschule. Heute werden wir uns mit einer Bibelstelle aus dem Jesajabuch beschäftigen. Das ist ein ganz wertvolles Buch. Schon vor 700 Jahren hat uns Gott darin wunderschöne Dinge angekündigt. Heute lesen wir von einem dieser Versprechen (der „Priester“ liest Jesaja 40,1-5 vor).

Stellt euch vor: Ich war gestern am Jordan. Da ist ein Mann, der behauptet, dass das aus dem Jesajabuch jetzt Wirklichkeit geworden sein soll. Er sagt, er sei dieser „Jemand“, der diesem Herrn den Weg bahnen will. Und dieser Herr ist ja nicht irgendein Mann. Sondern das wird Gott selbst sein. Ich habe mich erkundigt, wer der Mann ist: Er heißt Johannes. Vor ungefähr 30 Jahren kam ein Engel zu seinem Vater Zacharias, als der gerade im Tempel war. Der Engel sagte zu Zacharias, dass seine Frau bald ein Kind bekommen werde, und er solle ihm den Namen Johannes geben. Der Engel sagte auch, dass dieses Kind als Erwachsener zum Wegbereiter für Gott würde, der auf die Erde kommen werde. Zacharias und seine Frau waren aber schon alt und deswegen hat Zacharias gelacht und gesagt, dass sie überhaupt keine Kinder mehr haben könnten. Aber der Engel hat gesagt, dass das für Gott kein Problem sei. Damit Zacharias erkennen konnte, dass das alles wahr ist, konnte er nicht mehr sprechen, bis der kleine Johannes geboren wurde. Er ist der Mann, der draußen am Fluss Jordan steht.

Alle Leute laufen zu ihm und hören ihm zu. Die Leute meinen, er sei selbst der versprochene Herr. Aber er selbst sagt, dass er es nicht ist. Deswegen mussten wir Leviten und Priester das einfach mal klären. Denn wir sind dafür verantwortlich, was die Menschen glauben. So bin ich gestern mit anderen also dorthin gegangen. Es war eine riesengroße Menschenmenge versammelt. Wir sind zu Johannes hingegangen und haben ihn gefragt: „Wer bist du?“ Er hat geantwortet: „Der Prophet Jesaja hat es schon gesagt: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Räumt die Hindernisse aus dem Weg, damit der Herr kommen kann!“.

Das ist doch ungeheuerlich! Oder ist es etwa wahr? Kann das sein? Die anderen haben gleich noch weitergefragt. Aber ich war so damit beschäftigt darüber nachzudenken, dass ich gar nicht mehr alles mitbekommen habe. Dann habe ich nur noch gehört, wie Johannes gesagt hat: “Aber mitten unter euch lebt schon der, auf den wir warten. Ihr kennt ihn nur noch nicht. Er kommt nach mir; dann ist meine Aufgabe erfüllt. Aber ich bin nicht einmal würdig, ihm die Schuhe auszuziehen.“ Da steht er: Johannes. Hunderte Menschen hören ihm zu. Er ist zurzeit der gefragteste Mann im Land. Alle wollen ihn hören. Ich habe mich umgesehen. Da standen Soldaten neben Fischern, Frauen und Kindern, Arme und Reiche. Und Johannes sagt: „Ich bin nicht wert, dass ich dem Kommenden die Schuhe ausziehe.“ Also Schuhe ausziehen, das machen bei uns doch die dümmsten Diener. Und er sagt das? Ich muss sagen, der Mann gefällt mir. Da müssen wir uns noch ausführlich darüber unterhalten. Aber jetzt ist erst mal Unterrichtspause.”

Die andere Idee  

Die Schneeflocken (siehe Kreatives) werden gebastelt. Anschließend werden sie abfotografiert und mit einem Beamer einzeln an die Wand geworfen. Oder sie werden herumgereicht. Dabei wird jede Flocke gemeinsam bestaunt. Wir stellen fest: Jede Schneeflocke ist anders – und trotzdem sind alle schön und wertvoll.

In der Mitte liegt eine große Schneeflocke oder ein Plakat mit der Aufschrift „Jesus“. Nach und nach werden die bestaunten Schneeflocken um das Plakat herum gelegt. Am Ende liegen dort also viele Schneeflocken und in der Mitte ist Jesus.

Nun wird übergeleitet zur Geschichte von Johannes: Wie diese Schneeflocken sind wir alle verschieden, weil Gott uns einzigartig gemacht hat. Und in unserer Mitte, im Mittelpunkt unseres Lebens, möchte Jesus sein. Ich erzähle euch heute von Johannes, dem Täufer. Er wusste: Nicht er, sondern Jesus gehört in den Mittelpunkt.
Nun wird die biblische Geschichte mit Hilfe von Spielfiguren erzählt. Für den Jordan kann ein blaues Tuch hingelegt werden.

Der Text gelebt    

Spiel

Der Größte und der Kleinste

Alle laufen frei im Raum. Auf Zuruf „Der Größte!“ müssen sich die Kinder ganz groß machen, in dem sie sich strecken und auf Zehenspitzen stellen. Auf den Zuruf „Der Kleinste!“ hocken sich alle so klein wie möglich hin. Dieses Spiel passt auch als Überleitung zur Verkündigung, weil es in heute darum geht, dass jemand der Größte ist.

Aktion

Echte Größe oder Angeber

Die Kinder stellen sich der Herausforderung, den Unterschied zwischen „echter Größe“ und „Angeber“ herauszuarbeiten:

Auf einer Seite des Raumes klebt das Wort „Angeber“ an der Wand, auf der anderen das Wort „Echte Größe“. Die Kinder halten sich in der Mitte des Raumes auf. Ein Mitarbeiter zitiert nun einen der folgenden Sätze:

  • Keiner sieht so gut aus wie ich.
  • Ich darf mir immer den besten Patz aussuchen.
  • Ich lasse dich vor (beim Anstellen).
  • Ich rede immer dazwischen und alle müssen mir zuhören.
  • Such du dir zuerst eine Süßigkeit aus.
  • Ich helfe beim Aufräumen.
  • Ich bin zuerst dran.
  • Ich warte auf dich, wenn du nicht so schnell bist wie ich.
  • Ich teile meine Schokolade mit dir.
  • Hol mir meine Jacke.

Die Kinder entscheiden nun, wer diesen Satz eher sagen würde: Ein Mensch mit echter Größe oder der Angeber. Sie laufen jeweils zu dem Wort ihrer Wahl.

Am Ende wird kurz über die Aktion gesprochen:

Es gibt Dinge, die wirken total groß oder wichtig – aber eigentlich geht es nur ums Angeben. Es macht einen Unterschied, wie ich Dinge sage. Sage ich etwas, weil ich mich darüber freue? Oder sage ich Dinge, damit ich besser dastehe, mich größer machen will, als die anderen – also angeben möchte? Das passiert uns allen mal. Und das ist auch völlig in Ordnung. Trotzdem ist es gut, wenn wir darauf achten. Und wenn wir uns bewusst machen: echte Größe bedeutet z.B., dass ich anderen helfe, mit ihnen teile, dass ich freundlich bin. Johannes war so jemand: Er wollte nicht selbst im Mittelpunkt stehen, sondern auf Jesus hinweisen und ihn groß machen. Und das Geniale ist: Wir dürfen auch echt groß sein – nicht, indem wir angeben, sondern indem wir Jesus groß machen und anderen Gutes tun.

Gespräch 

Johannes zeigt: Jesus ist der Wichtige, nicht er selbst. Überlegt mal: Wenn ihr euren Freunden von Jesus erzählen würdet – was würdet ihr sagen, wie oder was Jesus für euch ist?

  • Für manche ist Jesus das Licht, das alles hell macht (Joh 1,9).
  • Andere erleben ihn als stark und mächtig (Joh 1,12).
  • Manche sehen ihn als jemanden, der liebevoll und herrlich ist (Joh 1,14).

Was bedeutet Jesus für dich persönlich?

Klar möchten fast alle manchmal gerne im Mittelpunkt stehen, anerkannt und gelobt werden, uns besonders fühlen. Aber was finden wir grundsätzlich besser: Möchten wir lieber selbst im Mittelpunkt stehen oder ist es schöner, wenn andere durch uns merken: Jesus ist großartig, er ist der Mittelpunkt?

Denn: Echte Größe heißt nicht, dass ich immer gewinnen muss, sondern dass in meinem Leben sichtbar wird, wie gut Jesus ist. Wahre Größe zeigst du, wenn du wie Johannes andere Menschen auf Jesus hinweist. Johannes hat dazu mal gesagt (vgl. Joh 3,30): „Sein Einfluss muss wachsen, meiner muss abnehmen.“ Oder anders gesagt: „Er muss immer größer werden, und ich immer geringer“. Damit meinte Johannes nicht, dass er nichts wert ist und sich gering, klein oder wertlos fühlt. Sondern er möchte damit betonen, dass er mehr auf Jesus als auf sich selbst schauen und Jesus in den Mittelpunkt stellen möchte.

Merkvers 

Seine Bedeutung wird zunehmen, aber meine wird abnehmen. (Johannes 3,30; BasisBibel)

Eine mitarbeitende Person spricht den Vers einmal vor. Dann sagt sie den ersten Teil: „Seine Bedeutung wird zunehmen und die Kinder sprechen ihn nach. Dann sagt die Mitarbeiterin den zweiten Teil „aber meine wird abnehmen“ und die Kinder sprechen wieder nach.

Wenn der Vers bekannt ist, wird der erste Teil laut gerufen, der zweite geflüstert. Und als nächstes kommt noch eine Bewegung dazu: In Teil 1 wird sich auf Zehenspitzen gestellt, bei Teil 2 gehen die Kinder in die Hocke.

Kreatives  

Bastelidee „Wegbereiter-Plakat“

Gemeinsam wird ein großes Plakat gemalt: Die Kinder zeichnen einen Weg und gestalten je einen „Baustein“ (Stein, Blume, Schild), den es auf den Weg klebt – als Symbol: Ich möchte Jesus den Weg frei machen und in meinem Leben andere auf ihn hinweisen.

Im Anschluss sprecht darüber: Wie mache das denn? Wie stelle ich Jesus in den Mittelpunkt und zeige anderen, dass er wichtig ist? Wie weise ich auf Jesus hin? Sammelt gemeinsam Ideen, wie das gehen könnte.

Schneeflocken basteln
Die Schneeflocken werden auf folgende Art und Weise gebastelt: Das Papierquadrat wird zum Dreieck gefaltet. Dieses Dreieck muss man wieder zur Hälfte falten und diesen Vorgang noch einmal wiederholen. Das Dreieck hat nun eine Seite mit lauter offenen Kanten und zwei mit geschlossenen. Entlang der geschlossenen Kanten werden nun Zacken und Spitzen aufgemalt und ausgeschnitten. Hier darf nicht nach Schablone gearbeitet werden, sondern jede Flocke soll anders aussehen. Dann wird alles wieder aufgefaltet und fertig ist die Schneeflocke.

Eine Video-Anleitung findet man zum Beispiel auch auf WDRhttps://www.wdrmaus.de/elefantenseite/elternseiten/selbermachen/anleitung-papier-schneeflocke.php (letzter Zugriff 30.06.2025) 

(T)Extras

Lieder
  • Jesus, wir heißen dich willkommen
  • Nur deine Liebe, Herr, ist größer
  • Der Vater im Himmel segne dich
Spiele

Applaus-Tausch

Es gibt mehrere kleine Wettkampfspiele (z. B. Wer macht die meisten Hampelmänner in einer Minute? Wer erzählt den lustigsten Witz? Wer wirft die meisten Dosen um?). Nach jedem Wettkampf gibt es Applaus für die Sieger.

Ganz am Ende der Wettkämpfe lenkt die Spielleitung den Applaus bewusst auf Jesus. Denn: Er ist groß und soll auch in unserem groß und wichtig werden. Gemeinsam wird überlegt, für welche Dinge wir Jesus danken wollen – wofür wir ihm applaudieren. Nachdem jedes Kind, das möchte, einen Dank ausgesprochen hat, gibt es noch mal einen richtig dicken Applaus für Jesus. Das kann richtig zelebriert werden: Mit Fußgetrampel und La-Ola-Welle und was euch sonst noch so einfällt.

Das Ziel 

Starter  

Gott hört mein Gebet. Er kann in mein Leben eingreifen und Unmögliches tun.

Checker  

Gott zeigt: Er allein ist Gott! Darum lohnt es sich, ihm zu vertrauen und meine Entscheidungen an ihm auszurichten.

Der Text an sich  

Kontext 

Die Geschichte handelt in der Zeit von König Ahab im 9. Jahrhundert v. Chr. im Nordreich. 

Die zeitliche Angabe „Im dritten Jahr“ muss nicht heißen, dass zur vorangegangenen Geschichte tatsächlich drei Jahre vergangen sind, sondern kann auch bedeuten, dass hier ein komplettes Jahr mit je einem angefangenen davor und danach vergangen ist. Laut (16,31) tut Ahab, was Gott nicht gefällt, indem er Baal anbetet und ihm in Samaria sogar einen Tempel baut. In der vorangegangenen Einheit (17,1) wurde angekündigt, dass es als Strafe Gottes darauf in dem Jahr weder Tau noch Regen kommen sollte. Da in dem Fluss zuerst noch Wasser führte, dieser dann jedoch aufgrund einer Strafe Gottes austrocknete (17,7) ist davon auszugehen, dass die für das Volk so nötige Regenzeit einfach ausfiel. Die Schuld daran wird Elia gegeben, und er musste das Land verlassen.  

Personen 

Elia 

Der Name Elia bedeutet „Mein Gott ist JHWH“. Elia hat seinen Namen zu seinem Lebensprogramm gemacht. Dies ist besonders eindrücklich, da der amtierende König Ahab nicht Gott, sondern Baal anbetet (16,33). Elia erhält daraufhin von Gott den Auftrag JHWH wieder als alleinigen Gott für Israel durchzusetzen und somit das erste Gebot zu erfüllen. Er gilt als der wichtigste Prophet nach Mose. Er ist am Ende seines Lebens nicht gestorben, sondern wurde mit einem feurigen Wagen entrückt. 

Ahab 

Der Name Ahab bedeutet „Bruder des Vaters“. Er regiert als König des Nordreiches von 871-852 v. Chr. Ahab heiratet aus politischen Gründen Isebel, die Tochter des phönizischen Königs. Sie verführte ihn schließlich zum Götzendienst an Baal, sodass schließlich das ganze Volk den Baal anbetete. Von ihm wird gesagt, dass es keinen anderen gab, der den Götzen auf so abscheuliche Weise folgte (16,33). Außenpolitisch geht es dem Land gut, da Ahab durch seine Politik den Frieden gesichert hat, jedoch die von Gott auferlegte Dürre stürzt Israel und das Königshaus Ahab in die Krise.  

Isebel 

Der Name Isebel bedeutet „Wo ist der Fürst?“ Ist die Ehefrau von Ahab und wurde mit diesem aus politischen Gründen verheiratet. Sie ist die Tochter des Priesterkönigs Etabaals. Dieser war phönizischer König über Sidon und Tyros. Außerdem war er Priester des Astarte und starker Anhänger des Baalskults. Bei der Hochzeit mit Ahab bringt Isebel diese Kulte, mitsamt vielen der dazugehörigen Priester mit ins Land und an den Königshof (18,19). Sie ist sehr an der Durchsetzung des Baalskults als alleinig akzeptierte Religion interessiert. Deshalb lässt sie die Priester und Propheten des Herrn verfolgen und hinrichten (18,4.13).  

Orte 

Berg Karmel 

Der Berg Karmel ist ein etwa 20 km langer Gebirgszug und ist an seiner höchsten Erhebung ca. 550 m hoch. Das Wort Karmel bedeutet „Baumgarten“. Diesen Namen hatte dies Gebiet, da hier sehr viel Tau und Regen niederkommen und es somit immer sehr grün war. Die Tatsache das auch hier wieder alles vertrocknet ist, drück noch einmal die Drastik aus. Der Berg lag im Grenzgebiet zwischen dem Nord- und dem Südreich, weshalb er öfter den Besitzer wechselte und somit auch die herrschende Religion. In der Zeit König Davids wurde hier ein JHWH-Heiligtum errichtet, welches jedoch von Ahab zu einem Baalstempel umgebaut wurde. 

Begriffe 

Baal 

Das Wort Baal bedeutet „Herr/Besitzer/Ehemann“. In den angrenzenden Ländern Israels glaubt man, dass Baal für die Vegetation, das Wachsen und Gedeihen und das Wetter zuständig ist. Er ist eine Art Mischung aus einem Gewitter- und einem Fruchtbarkeitsgott. Er ist eigentlich der Hauptgott der Phönizier, wird aber von Isebel nach Israel eingeführt und von Ahab als Religion anerkannt. Elia wendet sich scharf gegen den Baalskult. 

Der Text für mich  

In der heutigen Welt gibt es alle möglichen Dinge, die uns Hilfe versprechen. Jeder lebt so seinen eigenen Heilsplan. Viele Menschen glauben nicht an Gott, oder wollen auch nichts von ihm wissen, oder laufen irgendwelchen anderen Religionen nach, die Gott zwar alle meistens ziemlich ähnlich sind, aber doch immer einen entscheidenden Unterschied haben. 

Die Baalspriester waren sicherlich auch völlig von ihrer Sache überzeugt. Sie haben nicht geglaubt, dass Gott echt ist und eingreifen kann. Die Juden wussten dies zwar eigentlich, haben sich aber von Gottes Wegen abbringen lassen. Sie haben nicht mehr geglaubt, dass Gott eingreift und sie von der Dürre befreit und wandten sich stattdessen dem Fruchtbarkeitsgott Baal zu. Aber als sie ihren Fehler bemerkten und sich Gott zuwandten, griff er fast sofort ein.   Gott möchte auch in mein Leben eingreifen. Er möchte an meinem Leben Anteil haben und davor muss ich überhaupt keine Angst haben. Gott möchte, dass wir zu ihm beten und ihm sagen, was uns beschäftigt. Er möchte gerne in unser Leben eingreifen

Der Text für dich  

Die Geschichte verdeutlicht den Kindern die Macht Gottes, der stärker ist, als alle Götzen oder fremden Götter. Das soll sie ermutigen, diesem Gott zu vertrauen. Viele Kinder werden durch die Schule oder ihr Umfeld oft vor die Frage gestellt, ob sie an Gott glauben. Sie werden in ihrem Alltag oft auch anderen Einflüssen ausgesetzt. Es gibt genug andere Wege, die ihnen Hilfe und Halt versprechen. Umso wichtiger ist es, dass sie erfahren, dass es nur einen Gott gibt. Manche Kinder glauben inzwischen an gar keinen Gott mehr. Oder sie glauben zumindest nicht, dass Gott etwas mit ihrem Leben zu tun hat. Die Kinder sollen erfahren, dass es sich lohnt sich mit dem Gott der Bibel einzulassen, da dieser Gott mächtig ist und sogar in dieser Welt, in ihr Leben eingreifen kann.  

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Nacherzählung

Was haben wir letzte Woche gehört? Wer weiß noch etwas?
Die Kinder erzählen, was in den letzten Einheiten passiert ist, damit alle auf den gleichen Stand kommen. Hieran kann leicht überprüft werden, was die Kinder noch wissen.  

Nachdem alle auf dem gleichen Stand sind, wird angefangen, die Geschichte zu erzählen (siehe Verkündigung).  

Idee 2 – Wettkampfspiele 

Die Kinder werden in je zwei Gruppen eingeteilt, in denen sie die Wettkampfspiele über auch bleiben. Es sollte eine „Spezialeinteilung“ geben, d.h. es gibt es eine Gruppe mit vielen und eine Gruppe mit wenigen Kindern. Hierbei ist es gut, wenn Mitarbeitende das Ganze ein wenig lenken, damit es trotz des Ungleichgewichts der Kinderanzahl allen Spaß macht.

Kissenkampf 

Auf dem Fußboden muss zwischen den beiden Mannschaften eine Linie sein, auf der ein Kissen liegt. Die Mannschaften müssen sich nun je in einer Reihe aufstellen. Nach einem Startsignal müssen die beiden Ersten jeder Reihe zur Mitte laufen, sich das Kissen schnappen und dem anderen auf den Kopf hauen.  

Israel muss sich entscheiden

In dem Raum müssen zwei gleich lange Stuhlreihen aufgestellt werden. Die Kinder setzen sich jeweils zu ihrer Reihe, wobei sie Rücken an Rücken sitzen müssen und sich an den Händen halten. Nur jeweils die Ersten sehen auf den Spielleiter. Der wirft eine Münze. Fällt Kopf muss einmal die Hand gedrückt werden, bei Zahl zwei Mal. Ist der Händedruck beim letzten Kind in der Reihe angekommen, schreit dieses so schnell wie möglich das Ergebnis. 

Streichhölzer stapeln 

Jede Gruppe bekommt zwei Flaschen und eine Reihe Streichhölzer. Für diese Aufgabe muss der Deckel der Flasche abgedreht werden. Die Aufgabe besteht darin möglichst viele Streichhölzer auf den beiden Flaschenhälsen drapiert werden können. 

Verkündigung  

Verkündigungsart: Erzählung mit Verkleidung und Gegenständen (Streichhölzer, Eimer Wasser)

Ein Mitarbeitender/eine Mitarbeitende erzählt die Geschichte vom Gottesurteil auf dem Karmel aus dem Blickwinkel eines Augenzeugen. Um der Geschichte mehr Glaubwürdigkeit und Spannung zu verleihen, sollte er sich auch Verkleiden z. B. mit einem Kartoffelsack. Das Erzählen sollte möglichst anschaulich und mit verschiedenen im Text aufgeführten Hilfsmitteln passieren. Man kann an manchen Stellen die Kinder auch super mit in die Geschichte einbeziehen.  
 

“Boah. Ihr glaubt nicht, was mir gerade passiert ist! Ich war auf meinem Feld und habe geackert. Obwohl das eigentlich total egal ist, bei der Dürre hier wächst sowieso nichts. Hier ist schon so lange alles trocken – es hat drei Jahre nicht geregnet. Elia hat es vorhergesagt: Es soll eine Strafe Gottes sein! Deshalb musste Elia fliehen und hat sich drei Jahre versteckt. Aber jetzt ist er wieder da. Und dass, obwohl er hier immer noch von vielen gehasst wird. König Ahab behauptet nämlich, Elia sei für die Dürre verantwortlich. Aber ehrlich gesagt, glaube ich eher, dass es Ahabs Schuld ist. Seine Frau hat uns fremde Götter ins Land gebracht. Hat ihn irgendwie dazu gebracht, unserm Gott den Rücken zu zukehren, und diesen Göttern überall Tempel zu errichten. Das hat Gott natürlich ganz schön sauer gemacht – daher die Dürre als Strafe. Das Wasser ist knapp geworden. Und da wurde dieser neue Gott Baal plötzlich ganz wichtig, der soll nämlich für die Ernte und so zuständig sein. Das ganze Volk hat ihn um Hilfe angefleht, aber das hat gar nichts gebracht. Es ist tatsächlich bis heute überall trocken. Aber das hat das Volk nicht von Baal entfernt. Schlimm ist das. 

Aber nun ist er wieder da, der Elia. Und er hat gesagt, dass wir alle auf den Berg Karmel kommen sollen. Also das ganze Volk und der König und all die Baalspriester.  

Elia hat dann gesagt, er wäre der einzig übriggebliebene wahre Prophet, der im Namen Gottes spricht. Elia sagte zu Ahab und Anhängern Baals: „Baut einen Altar, legt Holz darauf und das Opfer. Aber ihr sollt es nicht selbst anzünden. Ich werde das gleiche machen. Dann sollt ihr zu Baal rufen, ich werde zu meinem Gott beten. Der Gott, der Feuer vom Himmel fallen lässt und sein Opfer selbst anzündet, der ist der wahre Gott. Denn das kann nur ein starker, ein allmächtiger Gott tun.“ Alle waren begeistert von der Idee: „Ja, das ist eine gute Idee!“ riefen sie. „Das ist ein fairer Kampf. Dann werden wir wissen, wer der wahre Gott ist.“ Ich fand das Ganze eher ungerecht: Elia alleine gegen die 450 Baals-Priester? Und dann waren da auch noch 400 Priester der Aschera…das schien mir doch irgendwie unfair.

Vielleicht wisst ihr das noch von dem Spiel. Da waren in einer Mannschaft mehr, da war das gar nicht so einfach zu gewinnen. Und hier war das Verhältnis noch ganz anders. Viel mehr Leute waren auf der einen Seite als auf der anderen. Ich habe hier 450 Streichhölzer, um euch einmal zu zeigen, wie ungerecht das tatsächlich war (450 Streichhölzer zeigen).

Dann fragte Elia: „Möchtet ihr lieber dem wahren Gott folgen oder dem unechten Gott Baal?“ Wir haben alle lieber nichts gesagt. Aber wir waren total gespannt, wer denn nun der Stärkere ist.

Die Baalspriester suchten sich einen Stier, legten ihn aufs Holz und begannen zu tanzen. Dabei schrien sie: „Baal, erhöre uns“. Aber es passierte nichts. So ging es von morgens bis zum Mittag. Sie tanzten und schrien. Könnt ihr vielleicht auch schreien?

Da fing Elia an zu spotten: „Ich glaube, euer Baal ist vielleicht zu beschäftigt!“ Aber Elia wusste, dass Baal gar kein Gott war, sondern nur ein toter Götze. Er hatte keine Macht, er konnte nichts tun, also auch kein Feuer anzünden. Baals Leute schrien noch lauter, aber das brachte gar nichts.  Dann war Elia dran: Er baute einen Altar aus 12 Steinen und machte einen Graben drum herum. Er schichtete Holz auf und legte einen Stier drauf. Und dann kam der Oberhammer! Wir sollten da 4 Krüge Wasser drüber schütten (einen Eimer Wasser zeigen). Wir haben uns gewundert, aber gut, haben wir halt Wasser drüber gekippt. Das haben wir noch zweimal wiederholt. Jetzt war alles klitschnass, der Stier und das Holz und der Graben war voller Wasser.  

Elia tanzte nicht und er schrie auch nicht. Er blieb ruhig und betete zu Gott: „Herr, bitte zeige heute, dass du der wahre Gott bist und dass ich dir diene. Höre mein Gebet, damit die Israeliten erkennen, dass du Gott bist und damit sie dir wieder folgen.“ Dann wurde es still. Wir warteten. Ich hielt den Atem an. Die Baalspriester schauten neugierig zu. Plötzlich fiel Feuer vom Himmel. Das Holz brannte, das Opfer und sogar die Steine und das Wasser. Und da verstand ich, warum Elia uns das mit dem Wasser hatte machen lassen: Er wollte zeigen, dass er nicht getrickst hat. Es war für alle sichtbar: Gott handelt! Für ihn ist nichts unmöglich. Er kann sogar problemlos klitschnasses Holz verbrennen. Wir waren total begeistert von unserem Gott und haben ihm zugejubelt und wieder zu ihm gebetet. Elia ließ die Baalspriester festnehmen und ihrer gerechten Strafe zuführen. Und dann kündigte er an: „Gott ist für euch und deshalb wird es regnen.“

Nun steh ich hier vor euch und schaue auf mein Feld. Und seht mal, dahinten (in den Himmel zeigen): da sehe ich tatsächlich die ersten Wolken und die ersten Tropfen. Es regnet tatsächlich. Gott ist groß – Halleluja! 

Irgendwie haben wir solch ein Erlebnis gebraucht, um wieder zu merken, dass es nur einen Gott gibt, der auch mit uns und unserem Leben etwas zu tun hat. Wir haben echt lange andere Götter angebetet, aber nun wissen wir, dass er nur das Beste für uns will. Dass nur er die Macht hat, hier etwas zu verändern. Schön, dass Gott in unserm Leben ist.

Die andere Idee  

Erzählsäckchen mit Textblatt der Geschichte und kleine Gegenstände zur Veranschaulichung (Bilder zur Geschichte, Spielzeugfigur Stier, kleine Zweige, …)

Alle Gegenstände zum Erzählen legt man zusammen mit dem Text in einem Säckchen oder einer Schachtel (eignet sich auch gut zur Wiederholung) und holt sie beim Vorlesen der Geschichte nach und nach heraus.

Ergänzend teilt der/die Mitarbeitende folgendes mit den Kindern:

Gott möchte auch in dein Leben eingreifen. Er möchte an deinem Leben Anteil haben, er möchte mit dir zu tun haben. Eine kleine „Hausaufgabe“ für die Woche: Wenn du mit etwas nicht zurechtkommst, nicht weiterweißt oder sonst irgendwas ist, dann warte noch einen Moment, bevor du es selbst versuchst. Bete zu Gott, dass er dir helfen soll, und dann versuch es. Vielleicht können wir ja nächste Woche besprechen, was Gott alles gemacht hat, wo er geholfen hat. 

Der Text gelebt  

Gespräch  
  • Wie fandet ihr die Geschichte? Woran erinnert ihr euch noch? Formuliert zu dem Text eine Zeitungsüberschrift.
  • Baal oder Gott – das ist hier die Frage. Wurdest du auch schon einmal vor diese Frage gestellt? 
  • Wo habt ihr schon einmal Gottes Stärke erlebt? (Schule, Freunde, Familie …) 
  • Habt ihr schon einmal darum gebeten, dass Gott eingreift? Um was handelte es sich? 
  • Wo merkt ihr ansonsten Gottes Handeln? 
  • Wie habt ihr das schon einmal erlebt? Beschreibt, wo Gott gehandelt hat. 

Zeugnis: 

Eine mitarbeitende Person erzählt von einer Situation aus dem eigenen Leben, in der er/sie Gottes eingegriffen bemerkt hat. Er/Sie sollte aufrichtig seine/ihre Gefühle und Gedanken für die Kinder verständlich wiedergeben. Sie sollten so merken, dass Gott auch in ihren Alltag eingreifen kann und dies nichts absolut Außergewöhnliches ist. Sie sollen außerdem ein Gespür dafür bekommen, wie sie das handelnde Eingreifen Gottes erkennen können, bzw. wie dieses aussehen könnte. Vielleicht bekommen sie hierdurch Mut in der Gebetskette doch noch eines ihrer eigenen Erlebnisse auszusprechen, oder etwas Erlebtes erstmals als Handeln Gottes anzusehen.  

Merkvers  

Ich bin allem gewachsen durch den, der mich stark macht. Philipper 4,13

Ihr benötigt für jedes Kind ein ausgedrucktes oder aufgemaltes Symbol der Stärke (z.B. angespannter Bizeps, Hantel). Dort kann das Kind den Merkvers hineinschreiben und als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Um den Vers gemeinsam zu lernen, wird der Vers mehrfach gelesen: Kind 1 beginnt mit dem ersten Wort, Kind 2 liest das zweite Wort und so geht es immer im Kreis herum. Ist der Vers zu Ende, beginnt das Kind, das als nächstes dran ist, von vorne. Ihr könnt daraus eine Challenge machen – z.B. Wie oft schafft ihr es in 1 Minute, den Vers ohne Fehler zu lesen?

Gebet  

Alle stellen oder setzen sich in einen Kreis. Der/die Mitarbeitende erklärt, dass jeder beten darf, aber keiner muss. Man darf in der nun folgenden Gebetskette alles sagen, z.B. wo man einmal auf jemand anders als Gott gesetzt hat, aber auch seinen Dank aussprechen, wo man sein handelndes Eingreifen gespürt hat. Natürlich dürfen die Kinder Gott auch alles andere sagen, was sie grade beschäftigt. Für die Gebetskette fassen sich alle an den Händen und schließen die Augen. Der/die Mitarbeitende beginnt mit seinem Gebet und drückt mit einer Hand fest die des Kindes rechts von ihm/ihr, wenn er/sie fertig ist. Dies hat jetzt die Chance auch selbst zu beten, laut oder leise, wie es gerade mag, und drückt wiederum die Hand seines Nachbarn/seiner Nachbarin, wenn es fertig ist. Wenn es gar nicht beten will, kann es auch direkt weiter drücken. Sobald die Kette wieder bei dem/der Mitarbeitenden angelangt ist, spricht diese/diese ein Abschlussgebet:

Lieber Gott, danke, dass du stark! Danke, dass du uns helfen kannst und willst. Wir dürfen dir vertrauen. Und darum haben wir dir eben anvertraut, was uns beschäftigt. Wir legen dir all unsere Sorgen und Wünsche hin. Wir bitten dich: Hilf uns, dir zu vertrauen. Danke, dass du immer bei uns bist und uns stärkst. Amen.

Spielerisches  

Sammeln und bauen 

Auf einem bestimmten Spielfeld werden allerlei Gegenstände versteckt oder deponiert. Die Aufgabe für die Kinder besteht darin, die Gegenstände zu je einem Sammelpunkt zu transportieren. Solange sie auf dem Weg zu ihrem Sammelpunkt sind, können sie von der anderen Gruppe abgetickt werden. Wenn der Gegenstand jedoch schon am Sammelpunkt ist, ist dies nicht mehr möglich.  

Schwimmen oder Sinken? 

Eine große Wäschewanne wird mit Wasser befüllt. Davor werden verschiedene Gegenstände gelegt (z. B. Geldstück, Geldschein, Magnet, Watte, Papier, Stift, Bonbon, Holz, Stein, …).
Die Gruppen müssen nun für jeden Gegenstand überlegen, ob er Gegenstand schwimmt oder nicht. Nach einer Beratungszeit wird die Antwort abgefragt und im Anschluss ausprobiert, ob der Gegenstand tatsächlich schwimmt.  

(T)Extras  

Lieder 
  • Für welche Seite singst du denn? 
  • Egal, was kommt. 
  • Felsenfest und stark 
  • Wer Gott vertraut hat schon gewonnen.  
  • Unserm Gott ist alles möglich 
  • Gott ist stark 
Aktion

Zwischen zwei Stühlen 

Zwei Stühle werden nebeneinandergestellt, dann soll sich ein Kind mit je einem Fuß auf einen der Stühle stellen. Das wird noch gehen, aber dann werden die Stühle nach und nach vorsichtig auseinandergeschoben. Dabei darauf achten, dass das Kind nicht runterfällt, sondern springt.
Bezug zur Geschichte: Elia sagt dort: „Ihr hinkt auf beiden Seiten“ (vgl. 1. Könige 18,21) – wir sagen heute „zwischen zwei Stühlen sitzen“ Und das tun die Israeliten, sie sitzen bzw. stehen zwischen zwei Stühlen – d.h. auf keinem Stuhl sind sie so richtig und hängen daher ziemlich in der Luft. Es ist wichtig, dass wir uns entscheiden, ob wir an Gott glauben wollen, und ihm dann auch wirklich nachfolgen, oder nicht. 

Das Ziel 

Starter  

Gott kann helfen, auch wenn alles ausweglos scheint.

Checker  

Gott hilft in der Not – manchmal aber überraschend anders als du denkst.

Der Text an sich  

Ahab ist König im Nordreich und führt das Volk von Gott weg. Baalstatuen und -tempel sind aufgebaut. Viele Völker, die rund um die Israeliten leben, haben mehr als einen Gott. Und Baal ist der Gott des Wetters.

Es gibt kaum noch Priester im Tempel, um dem König Gottes Gebote zu verkündigen. Viele wurden von Ahab umgebracht. Aber Elia ist einer von ihnen. Elia ist ein Mann aus dem Gebirge. Sein Name bedeutet “Mein Gott ist der Herr“. Genauso lebt er auch. Elias Auftrag ist, dem König und dem Volk Gottes Gebote zu verkünden. Darum schickt er Elia nun zu König Ahab. Seine Botschaft: Ahab und das Volk müssen sich entscheiden: Wollen sie Gott gehorchen oder mit den Konsequenzen ihres Ungehorsams – einer Dürre – leben.

Aber Ahab hatte nicht hören wollen und so herrscht nun seit drei Jahren Dürre im Land. Auch der Bach Krit – zu dem Gott Elia geschickt hatte und wo er ihn von Raben hatte versorgen lassen – hat kein Wasser mehr. Nun schickt Gott Elia nach Zarpat zu einer Witwe. Das liegt in Phönizien. Hier kommt auch Ahabs Frau Isebel her. Für Elia ist Gottes Auftrag damit doppelt schwierig: Er soll in das Land gehen, in dem Baal angebetet wird und dazu noch zu einer Witwe. Warum? Denn Witwen waren zu der Zeit nicht gut versorgt und standen grundsätzlich am Rand der Gesellschaft. Sie hatten kein Land, um etwas anzubauen und keinen Mann mehr, der sie versorgte. Die Vermutung, dass sie selbst Hilfe brauchte, liegt da nah. Etwas von ihr zu erwarten, war somit überhaupt nicht logisch. Doch nachdem Elia Gottes Hilfe mit den Raben erlebt hatte, vertraute er auch weiterhin auf Gott.

Diese Witwe war nicht mehr so jung, dass sie zurück in ihr Elternhaus konnte, um dann noch einmal zu heiraten. Deshalb traf die Hungersnot, die auch hier herrschte, sie besonders hart.

Von ihr kennen wir keinen Namen. Aber wir wissen, dass sie einen kleinen Sohn hatte. Für sie war alles dunkel und aussichtslos. Sie sah keinen Hoffnungsschimmer. Sie hatte nur noch für eine Mahlzeit etwas zuhause. Danach wartete der Tod. Trotzdem lässt sie sich auf Elias Vorschlag ein und merkt, dass dieser fremde Gott sie versorgt.

Doch dann wird ihr Kind krank und stirbt. Sie beschuldigt Elia gekommen zu sein, um sie an ihre Verfehlungen zu erinnern und damit ihr Sohne sterbe. Trotzdem vertraut sie ihren Sohn Elia an und bekommt ihn lebendig zurück.

Der Text für mich  

Die Witwe zeigt mir, wie wichtig es ist, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Ich muss und kann nicht immer alle Probleme sofort lösen. Es ist wie eine Leiter. Jede Stufe hat ihre eigenen Herausforderungen, aber ich kann schrittweise Gottes Hilfe erleben. Auf der anderen Seite sind manchmal nicht alle Probleme verschwunden, aber Gott gibt mir die Kraft, die ich brauche, um die jeweilige Schwierigkeit zu meistern.

Der Text für dich  

Manche Kinder in unseren Jungschargruppen haben hoffnungslose Lagen erlebt. Wenn sie trotz aller Anstrengung die Klasse wiederholen mussten; streitende Eltern – ohne Aussicht auf Frieden. Die Ankunft in einem fremden Land, in dem man niemanden kennt und die Sprache erst lernen muss. Krankheit oder der Verlust von Freunden – all das kann sich sehr ausweglos für sie anfühlen.

Wenn die Kinder dann irgendwo etwas Licht in dieser Dunkelheit sehen, schöpfen sie Hoffnung und haben wieder Mut. In unseren Jungschargruppen lernen sie vielleicht zum ersten Mal den kennen, der in aller Dunkelheit Licht ist.

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Vertrauensaufgaben

Verschiedene Aufgaben, die etwas mit Vertrauen zu tun haben, werden auf Kärtchen geschrieben. Freiwillige dürfen ein Kärtchen ziehen und sich der Aufgabe stellen.

Beispiele:

  • ein Kind hat verbundene Augen und muss – durch Zurufe geführt – eine Strecke gehen.
  • 4 Kinder stehen um ein Kind. Dieses lässt sich nach hinten fallen und muss aufgefangen werden
  • Ein Kind hat die Augen verbunden. Alle anderen Kinder stehen im Kreis. Ein vorher bestimmtes Kind gibt ein Geräusch von sich. Das Kind mit den verbundenen Augen muss auf es zu gehen.
  • Ein Kind wird nur durch Anweisungen durch einen Parcours geführt.

Idee 2 Gespräch über Dürre

Wir unterhalten uns über Dürre.

  • Was heißt Dürre überhaupt?
  • Wo herrscht im Moment so eine Dürre?
  • Was sind sie Folgen?
  • Gab es irgendwann auch bei uns in Europa eine Dürre? (Dürre in Europa 1540)
  • Was sind die Folgen?
Verkündigung  

Verkündigungsart: Die Geschichte wird mit Gegenständen und/oder Bildern (siehe Download) erzählt.

Wir bringen verschiedene Dinge und/oder Bilder in einem kleinen, alten Koffer oder etwas Ähnlichem mit, aus dem während des Erzählens die Gegenstände (und/oder Bilder) entnommen und für alle sichtbar ausgelegt werden.

Klapp, früh am Morgen schlägt die Tür zu. Es sind nicht viele Menschen unterwegs. Dafür ist es viel zu heiß, nirgendwo gibt es Schatten. Die Erde ist so trocken – dort wächst schon lange nicht mehr viel. Die Menschen leiden Hunger. Sie können sich nicht mehr daran erinnern, wann der letzte Regen fiel. Doch da hatte eine Tür geklappt. Wer ist da unterwegs?

(schwarzes Kleid) Eine schwarzgekleidete Frau geht langsam den Weg entlang. Suchend blickt sie um sich.

Diejenigen, die sie an ihren Häusern vorbeilaufen sehen, denken sich: „Hoffentlich klopft sie nicht bei uns.“ Sie kennen diese Frau. Es ist eine Witwe. Ihr Mann ist tot. Jetzt kümmert sich niemand um sie. Sie muss sich selbst um das Essen sorgen. Und das war damals sehr schwierig. Sie war sehr arm. Wir kennen nicht einmal ihren Namen – aber für uns soll sie jetzt mal Lea heißen. Langsam geht Lea weiter. Sie kennt die Gedanken der Menschen und versteht sie. Niemand hat genug zum Essen, dazu dauert die Trockenheit schon viel zu lange. Natürlich möchte da niemand teilen.

Ihr Krug Öl und ihr Mehl sind fast alle. Es reicht noch genau für eine allerletzte Mahlzeit für sie und ihren kleinen Sohn. (Äste hinlegen) Traurig und sorgenvoll schaut sie sich um. Sie sucht nach etwas Holz, damit sie sich das letzte Mal etwas zu essen kochen kann. Sie bückt sich und hebt einen kleinen Stock auf.

Plötzlich steht ein Mann vor ihr und sie fragt sich, ob er wohl sehr lange unterwegs gewesen ist. Er war ganz staubig und seine Kleidung wirkte abgetragen. Und hungrig sah er auch irgendwie aus. Bestimmt hatte er schon lange nichts mehr gegessen.

Der Mann geht auf sie zu und bittet: “Hol mir etwas Wasser, ich habe Durst“.  Und als Lea losgeht, um Wasser zu holen, ruft er ihr hinterher: “Und bring mir etwas zu Essen.“

(Öl und Mehl) Lea dreht sich um. Was denkt der sich eigentlich? Woher soll sie denn Essen für ihn nehmen? Leise sagt sie: „Ich habe nichts mehr, außer etwas Öl und Mehl. Das ist alles. Wenn ich genug Holz gesammelt habe, werde ich meinem Sohn und mir eine allerletzte Mahlzeit kochen, bevor wir sterben.“ Elia sieht sie an. Er weiß, dass ihre Lage schlimm ist und sie davon ausgeht, dass es keinen anderen Ausweg als den Tod gibt. Doch Elia sagt: “Geh und mach mir zuerst etwas zu essen. Danach kannst du dir und deinem Sohn etwas machen. Denn Gott, der Herr spricht: Dieser Mehltopf und dieser Ölkrug sollen niemal leer werden, solange diese Dürre anhält.“

Das klingt verrückt! Wie soll das denn funktionieren, dass ihre Vorräte niemals ausgehen? Aber da fällt Lea plötzlich etwas ein – das hatte sie vor lauter Hunger total vergessen: Sie hatte einen Auftrag bekommen: Sie soll einen Mann versorgen – dann ist es wohl dieser hier. Und vielleicht, aber nur vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung. Also nickt sie ihm zu und geht nach Hause. Von dem letzten Mehl und Öl backt sie für Elia etwas zu essen. Ihr kleiner Junge bettelt, aber Lea sagt: „Zuerst bekommt der Prophet etwas.“

Aber als sie den leeren Krug zurückstellen will, sieht sie das noch etwas Öl drin ist. Überrascht sieh sie in den Topf Mehl und merkt, dass er nicht leer ist.

Und so ist es ab jetzt jeden Tag: Es ist gerade so viel Öl und Mehl in den Gefäßen, wie Lea an diesem Tag für alle braucht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Lea ist froh und dankbar für diesen kleinen Hoffnungsschimmer. Plötzlich ist es nicht mehr so trostlos. Sollte das mit dem Gott dieses Propheten zusammenhängen?

(Fragezeichen) Die Menschen in Zarpat staunen. Lea, die selbst nichts hat, versorgt diesen fremden Propheten. Wie kann das sein? Woher hat sie auf einmal genug zu essen?

(Fieberthermometer) Aber dann geschieht etwas Schreckliches. Ihr Sohn wird krank. Sie versucht alles, aber es wird immer schlimmer. Niemand kann helfen und dann ist der Junge tot.

(weinende Frau) Lea sitzt da und weint. Sie will niemanden sehen. Dunkel und trostlos ist es wieder. Wem soll sie jetzt noch vertrauen? Diesem fremden Gott, der so etwas zu lässt? Das kann sie sich jetzt nicht vorstellen. Warum ist so etwas Schreckliches passiert? Hat sie irgendetwas falsch gemacht? Sie hat so viele Fragen und findet keine Antworten.

Elia hört ihr Weinen und öffnet die Tür. „Warum lässt dein Gott so etwas zu?“ fragt Lea vorwurfsvoll.

Elia bittet sie: „Gib mir deinen Jungen.“ Lea schüttelt den Kopf, aber dann denkt sie wieder an das Öl und das Mehl. Da ist das kleine bisschen Hoffnung. Sollte dieser Gott auch ihrem Jungen helfen? Sie gibt ihn Elia. Langsam steigt er die Treppe hoch zu seinem Zimmer.

(gefaltete Hände) Er legt den Jungen auf sein Bett und bittet Gott ihm zu helfen.

Plötzlich hört Lea Schritte. Sie sitzt immer noch hoffnungslos in ihrem Zimmer. Ihre Tür öffnet sich und zwei Personen betreten den Raum: Elia und ihr kleiner Junge.  

(brennende Kerze) Der kleine Junge lebt und Lea lernt, dass Gott sich wirklich um sie kümmert. Aus dem kleinen Hoffnungsschimmer ist ein großes Licht geworden. Lea merkt, dass es jemand gibt, dem sie vertrauen kann und der sie versorgt.

Die andere Idee  

Die Geschichte wird mit Smileys erzählt. Für die Witwe gibt es zwei Smileys – einen schwarzen und einen farbigen. Der schwarze Smiley wird in Streifen geschnitten und über den farbigen gelegt, die Streifen werden im Lauf der Geschichte immer weiter weggenommen. Es treten ein Erzähler (z.B. Smiley mit Sprechblase), die Witwe, Elia und der Sohn der Witwe auf.

Der Text gelebt  

Wiederholung  

 Die Kinder dürfen sich eines der Symbole aus der Geschichte (siehe Verkündigung) aussuchen, das für sie wichtig ist, und den passenden Teil dazu erzählen.
Warum hast du dieses Symbol gewählt? Weshalb findest du es wichtig?

Gespräch  

Könnt ihr euch noch an die Aufgaben erinnern, die ihr am Anfang gezogen habt? Was war beim Erledigen dieser Aufgaben wichtig? (die Kinder haben Hilfe von anderen bekommen und dafür war Vertrauen nötig)
In der Geschichte von Elia und der Witwe war das Vertrauen auch sehr wichtig. Was denkt ihr, warum? (die Witwe brauchte Vertrauen, als sie Elia ihr letztes Essen gab und als sie ihm ihren Sohn mitgab) Weil die Witwe Gott vertraute, wurde ihr geholfen.

  • Wie sieht das eigentlich bei mir aus?
  • Zu welchen Personen habe ich Vertrauen?
  • Und vertraue ich Gott?

Das mit dem Vertrauen fühlt sich manchmal an, wie ein Balancieren auf einem Baumstamm. Vielleicht traust du dich zuerst nicht. Aber wenn Mama, Papa oder eine Person, der du vertraust, sagt: „Ich bin bei dir“, dann weißt du, dass sie dich im Notfall auffängt. Wenn du also das Gleichgewicht verlierst, ist jemand an deiner Seite, der dir hilft. Und wenn du doch mal auf die Nase fliegst, hilft dir die Person wieder auf die Beine. Jesus hat seinen Jüngern damals genau das versprochen: „Seid gewiss: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,29b) Dieses Versprechen gilt auch heute noch für uns.

Merkvers  

Seid gewiss: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt. Matthäus 28,20b BasisBibel

Der Merkvers kann z.B. mit folgenden Bewegungen gelernt werden:

„Seid gewiss“:                         beide Daumen hoch

„Ich bin bei euch“:                  die Arme weit nach außen halten wie bei einer Umarmung

„jeden Tag“:                           mit dem Finger ein Unendlich-Zeichen in die Luft malen

„bis zum Ende der Welt“:       mit den Händen eine Weltkugel formen

Gebet  

Wer mag schreibt die Dinge, die ihn oder sie beschäftigen auf einen Zettel. Alle, die möchten dürfen ihre Bitten vorlesen. Zum Abschluss betet eine Person:

Lieber Gott, wir bringen dir heute ganz viele Dinge, um die wir dich bitten möchten. Du kennst sie alle, ob wir sie auf einen Zettel geschrieben haben oder sie einfach in unseren Gedanken bewegen. Du siehst alles, was uns beschäftigt, auch wenn wir es manchmal nicht laut aussprechen. Danke, dass du bei uns bist und uns hilfst, auch wenn alles aussichtslos erscheint. Bitte sei bei uns, stärke unser Vertrauen, und zeige uns, dass wir uns auf dich verlassen können. Amen.

Kreatives  

Ein eigenes Paare suchen-Spiel gestalten

Die Kinder bekommen blanko Karten zum Bemalen. Man kann sie auf Tonkarton aufzeichnen, oder Vorlagen aus dem Internet ausdrucken. Wichtig ist, dass sie auf festes Papier geklebt bzw. gedruckt werden. Die Rückseite jeder Karte muss immer gleich aussehen. Immer zwei Karten werden mit dem gleichen Bild bemalt. Die Kinder können z.B. Bilder aus der Geschichte „Elia und die Witwe“ und „Elia am Bach Krit/Gott versorgt Elia“ benutzen.

(T)Extras  

Lieder 
  • Größer
  • Spar dir deine Sorgen
  • Du bist der einzig wahre Gott
Spiele

Futtertransport

Immer zwei Kinder bilden ein Paar. Eines transportiert „Brot“ (Papierstück, Tischtennisball o.ä.) auf einem Löffel balancierend zum Partner, der „Elia“ darstellt. Welches Pärchen hat nach Ablauf der Zeit das meiste Futter zu Elia transportiert?

Wasser in der Dürre

Es wird ein kleiner Parcours aufgebaut. Dieser muss mit einem Becher Wasser gemeistert werden. Dabei sind die Kinder die Witwe, die für Elia Wasser holen, als er in Zarpat ankommt.

Hinweis: Im Winter sollte man sich überlegen, ob man dieses Spiel durchführt, da die Kinder erfahrungsgemäß Wasser verschütten und nass werden.

Kreatives

Ein Elia-Quartett herstellen

Von „Elia am Bach Krit/Gott versorgt Elia“ werden vier Karten gezeichnet. An den oberen rechten Rand bekommen sie einen Raben. Genauso wird es mit Elia und der Witwe (Krug als Symbol oben), Elia am Horeb (Höhle oder Berg als Symbol), Elia und Nabot (Weinrebe als Symbol) gemacht.

Weiterführende Hinweise

Dieses Material passt auch gut zum Thema:

Verteilheft: Wetten dass … mein Gott echt stark ist? (letzter Zugriff 26.08.2025)

Gott versorgt Elia

Das Ziel 

Starter  

Gott hat viele Möglichkeiten zu helfen.

Checker  

Auch wenn ich mal selbst keinen Ausweg sehe, darf ich Gott vertrauen. Denn Gottes Hilfe kennt keine Grenzen.

Der Text an sich  

Zu Beginn seiner Herrschaft war Salomo Gott immer treu. Doch trotz Warnung entschloss er sich, Frauen aus fremden Völkern zu heiraten und ließ sich von ihnen dazu verleiten Opferstätten für heidnische Götter zu bauen (vgl. 1. Könige 11,4–8). Mit diesem Verhalten wandte er sich von Gott ab. Gott teilt daher als Konsequenz für Salomos Ungehorsam nach dessen Tod das Reich und damit auch das Volk Israel. Es besteht jetzt aus dem Südreich (Stamm Judas und Benjamin) und dem Nordreich (den übrigen 10 Stämmen). Alle Könige des Nordreichs und ein großer Teil aus dem Südreich sind ungehorsam. Sie folgen nicht Gottes Geboten und beten fremde Götter an. Dadurch verführen sie das Volk und führen es immer weiter von Gott weg.

In dieser Situation schickt Gott immer wieder Propheten, damit sie den Herrschern und dem Volk Gottes Willen sagen. Es sind Männer und Frauen, die Gott 300 Jahre lang dazu benutzte, damit das Volk und seine Könige wieder Gott kennenlernten. Manche treten nur in einem Teil des Volkes auf. Durch die Propheten redet Gott und zeigt ihnen die Konsequenzen ihres Handelns.

In der Geschichte treffen wir auf zwei gegensätzliche Personen. Auf der einen Seite steht Ahab. Er ist ein böser König und herrscht 22 Jahre über Israel. Ahab war von allen Königen dieser Zeit der schlimmste. Er baut Baal einen Tempel und heiratet Isebel. Sie kommt aus Tyrus, hier wird Baal angebetet.

Auf der anderen Seite steht Elia. Er ist ein Bewohner des Nordreiches. Er gehört zu den großen Propheten in der Bibel. Elia tritt immer allein auf und so fühlt er sich auch. Trotzdem tritt er vor den König und sagt ihm immer wieder Gottes Botschaft. Manchmal wird er mutlos und zweifelt an sich. Doch obwohl Elia selbst keinen Ausweg sieht, bleibt er gehorsam. Er lässt sich auf Gott ein und vertraut ihm. Gott macht ihm wegen seiner Zweifel keine Vorwürfe. Er hilft ihm immer wieder zurecht.

Das erste Mal treffen wir auf Elia, als er Ahab eine Dürre voraussagt. Er gibt keine langen Erklärungen ab. Er sagt ihm zwei Dinge: 1. „Ich diene Gott“ und 2. „Es wird die nächsten Jahre nicht regnen“. Das ist für Ahab besonders bitter, da Baal ein Gott des Regens sein soll.

Es regnet nicht und es fällt auch kein Tau. Aber Gott kümmert sich um Elia. Er schickt ihn an den Bach Krit. Hier kann er sich vor Ahab verstecken. Denn Ahab hat ein grundsätzliches Problem mit Elia: Er gibt ihm die Schuld für alle Schwierigkeiten. Am Bach Krit benutzt Gott die Raben, um Elia zu versorgen. Raben sind sehr intelligente Vögel, aber für das Volk Israel galten sie als unrein.

Der Text für mich  

Wie oft komme ich in Situationen, in denen ich Hilfe brauche. Zweifelnd stehe ich dann vor meinen Schwierigkeiten. Für mich ist es oft nicht vorstellbar, dass es Hilfe gibt oder ich denke zumindest oft, dass Gottes Möglichkeiten begrenzt sind. Ich bitte ihn zwar um Hilfe und ich rechne auch damit, aber in meiner Vorstellung hat seine Hilfe Grenzen und muss ganz bestimmte Formen haben.

Gott zeigt in dieser Geschichte, dass es für ihn keine Grenzen gibt. Er ist nicht auf meinen kleinen Radius begrenzt.

Wir erzählen unseren Kindern in der Gruppe von Gottes unbegrenzten Möglichkeiten. Was sagen wir aber einem Kind, das mit einem konkreten Problem kommt? Wie oft haben wir in unseren Gedanken schon Ausstiegsmöglichkeiten und Gründe zurechtgelegt, mit denen wir eventuell die Kinder beschwichtigen können? Nur für den Fall, Gott handelt nicht so, wie wir es uns vorstellen.

Der Text für dich  

Hilfe in schwierigen und ausweglosen Situationen ist kein unbekanntes Thema für Kinder. Das kommt in ihrer Lebenswelt sehr oft vor. Es gibt Situationen, die selbst verschuldet sind. Gleichzeitig gibt es aber auch solche, die sie nicht verändern können.

Ein Teil der Kinder hört in unseren Gruppen zum ersten Mal von Gott. Manche wachsen mit dem Wissen von Gott auf. Wie weit lasse ich mich aber auf die Zusicherung ein, dass Gott hilft und eingreift? Das ist für beide Gruppen manchmal schwierig.

Je jünger die Kinder sind, desto leichter ist es für sie zu glauben. Da ist dieses Grundvertrauen; später kommt dazu dann die Frage: wie weit lasse ich mich darauf ein?

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Versuch: das schwebende Doppelglas

aus „Ausprobiert Gott entdeckt Band 1“, siehe auch Video auf Youtube: Ausprobiert – Gott entdeckt  (letzter Zugriff 01.07.2025)

Manchmal erscheint uns etwas völlig unmöglich. Wir können es uns nicht vorstellen.

Idee 2 Bilder Hilfe

Verschiedene Bilder für Hilfe mitbringen. Erste Hilfe, gute Fee, Not-Insel, Sorgentelefon.

Die Kinder überlegen, wofür diese Bilder stehen. Vielleicht haben sie schon einmal eines dieser Angebote gebraucht.

Verkündigung  

Verkündigungsart: Tafelbild (fertiges Bild siehe Datei zum Download)

Ahab zeichnenWütend sieht Ahab seinem Besuch hinterher. Elia hatte es doch tatsächlich gewagt ihn zu besuchen. Anscheinend hatte er einen Auftrag von Gott. Was erlaub sich dieser dahergelaufene Prophet eigentlich?
Krone zeichnenEr war der König und was er sagte, war Gesetz! Mit viel Arbeit und Mühe hatte er dem Volk beigebracht, dass sie Baal anbeten sollten. Viele verschiedene Bilder wurden aufgestellt; Priester kamen in das Land, um die neue Religion zu erklären. Natürlich gab es immer noch einzelne Leute, die sich nicht an die neuen Regeln halten wollten.
Er brauchte diesen komischen Propheten nicht. Was der sich einbildete! Gott hätte zu ihm gesprochen und ihm einen Auftrag gegeben. Ahab schüttelte den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein. So ein komischer Kauz. Noch nie war Ahab Elia begegnet. Heute war es das erste Mal. Elia war einfach in Ahabs Palast gekommen um mit ihm reden.
Botschaft zeichnenUnd dann diese Botschaft: Es sollte nicht mehr regnen und auch kein Tau sollte fallen. So ein Quatsch! Unvorstellbar. Irgendwann hat es immer geregnet. Und zum Glück hat er vorgesorgt. Sie waren nicht mehr auf einen Gott angewiesen. Schließlich war Baal ein Gott des Regens – er würde für Ahab und sein Reich sorgen. Ahab rief seine Baals-Priester zusammen und berichtete von der Notlage.
Elia zeichnenElia ging schnell aus dem Palast. Vorsichtig drehte er sich um und sah Ahab am Fenster stehen. Was würde jetzt passieren? Schickte Ahab seine Soldaten hinter ihm her? Alles blieb ruhig und Elia atmete tief durch. Er war froh, dass er diese schlimme Nachricht überbracht hatte.
Fragezeichen zeichnenAber wie sollte es jetzt weiter gehen? Kein Regen und kein Tau – das war auch für Elia unvorstellbar. Aber er glaubte Gott und vertraute auf ihn.
Sonne und DürreDer Boden wurde hart und trocken, die Blätter verwelkten. Jeden Tag ging die Sonne auf und brannte gnadenlos auf die Erde. Nirgends sahen die Menschen eine Wolke.
Besorgte MenschenEs wuchsen keine Früchte und kein Gemüse. Jeden Tag sahen die Menschen besorgt zum Himmel. Einmal musste es doch regnen! Doch es schien immer weiter die Sonne und es fiel kein Regen. Die Menschen fanden immer weniger zu essen. Ahab war wütend: Dieser Prophet hatte doch recht gehabt. Verzweifelt bestürmten die Menschen Baal.
In den Wegweiser Bach Krit schreibenUnd wie ging es Elia? Gott redete zu ihm: „Elia, mach dich schnell auf und geh zum Bach Krit. Die Raben werden dich versorgen.“ Elia machte sich auf den Weg.
Raben zeichnenNach einer langen Wanderung kam er an. Hier war er vor Ahab sicher. Müde sah er sich um. Hier gab es genug Wasser. Aber wo war das Essen? Suchend sah Elia sich um, was sollte er essen? Plötzlich hörte er ein Rauschen. Erschrocken sah er um sich. Große Raben flogen heran, sie schlugen mit ihren Flügeln. Aber was hatten sie in ihren Schnäbeln? Elia wagte sich nicht näher heran. Die Vögel landeten und legten Brot und Fleisch auf den Boden. Anschließend flogen sie wieder davon. Vorsichtig trat Elia aus seinem Versteck und sah staunend auf die Nahrung am Boden. So etwas hatte er noch nie gesehen!
Von nun an kamen die Raben jeden Morgen und jeden Abend, um ihm Brot und Fleisch zu bringen.
Danke-Schild„Danke“, sagte Elia. Er war froh: Gott kümmerte sich auch hier um ihn.
Viele Tage, Wochen und Monate gingen vorüber, Elia ging es gut. Er brauchte keine Angst zu haben. Er hatte genug zu essen. Er merkte, Gott versorgte ihn auf eine ganz besondere Art.
Ahab und das Volk hatten immer weniger zu Essen. Sie baten Baal um Regen, aber es regnete nicht. Die Menschen hatten Hunger und Durst.
Auch bei Elia gab es immer weniger Wasser. Langsam trocknete der Bach aus. Doch Gott hatte schon einen neuen Plan.

Die andere Idee  

Das Bodenbild wird in Form eines Fragezeichens gelegt: Mit einem grünen und einem braunen oder gelben Tuch wird der Unterschied zwischen Dürre und der Zeit davor deutlich gemacht. Auf das grüne Tuch können Blumen und Bäume gelegt werden. Nach und nach breitet das braune/gelbe Tuch sich aus. Die Blumen und Bäume werden entfernt. Nur bei Elia am Bach Krit (blaues Tuch) bleibt das Tuch grün. Dafür kommen später Raben dazu und evtl. Bilder von Brot und Fleisch.

Beim Erzählen wird auf die Form des Fragezeichens hingewiesen. Es kann für Verschiedenes stehen: Völlig unmöglich! Kann Gott das tun? Haben die falschen Götter die gleiche Macht? Wer kann helfen?

Der Text gelebt  

Wiederholung  

 Unter gleichfarbigen Plastikbecher werden verschiedene Bilder aus der Geschichte gelegt. Durchgestrichene Regentropfen, eine Krone, eine Person, Raben, Brot und Fleisch, Pflanzen.

Dazu kommen noch jeweils beschriftetet Zettel, die unter andere farbige Becher gelegt werden. Auf diesen Zetteln steht Dürre, ungehorsamer König, Prophet, gehorsame Helfer, Nahrung, vertrocknete Pflanzen. Man kann noch mehr Teile dazu legen. Das erste Kind deckt jeweils einen Becher auf. Wenn es zwei passende Teile sind, darf es zu dem Bild etwas erzählen. Anschließend werden die Bilder in der richtigen Reihenfolge hingelegt.

Gespräch  

Elia (Bild oder gebastelte Figur) wird in die Mitte gelegt. Welche Probleme hat Elia? Die Kinder zählen alle Probleme auf (z.B. Angst vor Ahab, er muss eine unangenehme Botschaft an Ahab überbringen, Dürre, kein Essen). Diese Dinge werden auf Papier-Regentropfen geschrieben und um Elia herum gelegt.

Die Kinder überlegen sich, ob und wie sie sich die Hilfe vorstellen. Wie hilft Gott? Er schickt Raben. Warum ist das so unvorstellbar? Raben sind sehr intelligente Vögel, die nicht gerne ihr Futter teilen. Sie verstecken es und können sich das Versteck merken. Deshalb ist es ungewöhnlich, dass sie ihr Futter mit Elia teilen. Bei Gott gibt es aber kein „Unmöglich“.

Merkvers  

Matthäus 19,26: “Was aber den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.”

Jedes Kind bastelt einen Raben aus schwarzem Tonkarton. Die Kinder werden in 12er Gruppen geteilt (weil der Vers aus 12 Worten besteht, wenn man die Bibelstelle dazu nimmt). Sollten es weniger Kinder sein, bekommt ein Kind immer zwei Worte zum Beispiel.
Mit einem weißen Stift wird nun je ein Wort des Merkverses auf den Raben geschrieben. Jede Gruppe stellt sich nun so auf, dass ihre Raben in der richtigen Reihenfolge sind, und der Merkvers so lesbar wird. Dann verteilen sich alle Kinder im Raum. Auf Zuruf müssen sie sich wieder so sortieren, dass der Vers richtig sortiert ist. Dabei kann die Zeit gestoppt werden. Falls ihr so viele Teilnehmende habt, dass ihr mehrere Merkvers-Gruppen habt, könnt ihr auch einen kleinen Wettkampf daraus machen.

Als Erinnerung nehmen die Kinder den Raben mit nach Hause. Dafür kann dann auf die andere Seite des Rabens später noch der komplette Vers geschrieben werden.

Gebet  

So wie wir vorhin die Probleme und Ängste von Elia auf Wassertropfen geschrieben haben, dürfen nun die Kinder auch ihre eigenen Probleme und Schwierigkeiten auf Regentropfen schreiben und in die Mitte legen: entweder verdeckt, sodass niemand lesen kann, was dort steht, oder offen. Das darf jedes Kind selbst entscheiden. Wer nichts aufschreiben mag, darf sich auch einfach im Kopf überlegen, was er oder sie schreiben würde.

Am Ende wird für diese Probleme und Schwierigkeiten gebetet: Gott, danke, dass du Elia damals in einer scheinbar unmöglichen Situation versorgt hast. Bei dir ist alles möglich. Bitte hilf uns darauf zu vertrauen. Du siehst auch die Dinge, die wir auf die Regentropfen geschrieben haben. Dinge, um die wir uns Sorgen machen. Situationen, vor denen wir Angst haben. Sachen, die uns Probleme und Schwierigkeiten bereiten. Ich bitte dich: Sei du in all diesen Dingen bei uns. Hilf uns, auf dich zu vertrauen und zeige uns Wege, damit umzugehen. Danke, dass bei dir alles möglich ist. Amen.

Kreatives  

Raben basteln

Aus leeren Toilettenpapierrollen werden Raben gebastelt. Die Rolle wird mit schwarzem Krepppapier umwickelt und festgeklebt. Die Körperteile werden auf schwarzes Tonpapier gezeichnet, ausgeschnitten und aufgeklebt.

Anschließend können die Kinder die Geschichte aus der Sicht von einem Raben erzählen.

(T)Extras  

Lieder 
  • Gott ist stark
  • Absoluto guto
  • Du bist mein Zufluchtsort
  • Mein Gott ist so groß, so stark und so mächtig
Spiele

Futtertransport

Kinder werden in Teams aufgeteilt. Jedes Team ist ein „Raben-Trupp“, der Futter vom Startpunkt zu „Elia“ (z. B. eine Figur, einen Stuhl oder die Spielleitung) bringen muss.
Welche Gruppe hat nach der vereinbarten Zeit das meiste Futter gesammelt?

Um die Schwierigkeit zu erhöhen, können auch einige Mitarbeitende als „Raubvögel“ den Raben das Futter abjagen, wenn sie sie erwischen.

Kreatives

Drehscheibe basteln

Auf einen Papp-Kreis werden Unterteilungen eingezeichnet, sodass er insgesamt in sechs Felder unterteilt ist. Auf jedes Feld wird je ein Teil der Geschichte gezeichnet. Aus einem zweiten Papp-Kreis wird ein Dreieck ausgeschnitten, dass – wenn man sie über den ersten Kreis legt – je ein Bild zu sehen ist. Dieser Kreis ist das Deckblatt und kann z.B. mit der Bibelstelle und dem Namen der Geschichte beschriftet werden. Dann wird durch den Mittelpunkt beider Kreise mit Hilfe einer Prickelnadel o.ä. ein Loch gestochen. Mit einer Musterbeutelklammer werden beide Kreise verbunden. Nun kann der obere Kreis so gedreht werden, dass immer ein Teil der Geschichte sichtbar ist.

Ein Beispiel findet ihr hier:

https://www.etsy.com/de/listing/1800961637/die-geschichte-von-elia-und-die-raben (letzter Zugriff 26.08.2025)

Rätsel

Fehlerbild: Elia und die Raben

Aus einem Bild von Elia mit den Raben (oder nur Raben – siehe Download) werden vor der Gruppenstunde mit einem Korrekturstift verschiedene Teile entfernt. Dann werden beide Bilder hingelegt und die Kinder suchen die Fehler.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 4/2025. Es geht in fünf Lektionen um König Salomo:

29.09.1.Könige 1,1-531. Salomo wird König
06.10.1. Könige 3,1-152. Salomos Bitte
13.10.1. Könige 3,16-283. Ein weises Urteil
20.10.1. Könige 6 + 84. Der Bau des Tempels
27.10.1. Könige 10,1-135. Die Königin von Saba

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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