Ideen zum Ablauf eines Teenkreises

Ablauf

Ein Teenkreis kann ganz unterschiedlich aussehen und ablaufen. Ich stelle ein paar Elemente vor, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.

1. Ankommen

Zu Beginn, so die erste halbe Stunde, bietet sich eine Ankommenszeit an, in der Zeit zum Quatschen und Chillen ist. Als Angebote können Gesellschaftsspiele bereitliegen, Kicker und Billiard sind auch beliebt. Es gibt immer wieder Teens, denen fällt Smalltalk schwer, sodass gemeinsame Aktionen zum Einstieg hilfreich sind.

2. Essen

Essen verbindet und dabei entstehen gute Gespräche untereinander, sodass zum Beispiel gemeinsam zu Abend gegessen werden kann, wenn der Teenkreis in diese Zeit fällt. Je nachdem, wie die Kapazitäten sind, kann ein*e Mitarbeiter*in etwas mitbringen, Teens etwas vorbereiten oder gemeinsam gekocht werden. Für letzteres sind auch Koch-Duelle möglich (Beschreibung verschiedener Varianten siehe Programmideen zum Start eines Teenkreises – jugendarbeit.online.)

3. Talkbox/Austauschrunden

Teenager haben viele Fragen und Ideen. Gib ihnen die Möglichkeit diese zu stellen. Zum Beispiel stellst du eine Box auf, in die alle Fragen, die sie so haben, geschmissen werden. Entweder habt ihr im Teenkreis eine Zeit, in der ihr Fragen zieht und beantwortet oder ihr als Leiter*innen und Mitarbeitende schaut immer wieder rein und macht daraus Andachtsthemen etc. Tauscht euch auch über Alltagsthemen und Sorgen aus, für die ihr miteinander beten könnt.

4. Andachten/Bibellesen

Der Teenkreis soll ein Ort werden, an dem die Teens, neben guter Gemeinschaft untereinander, Jesus besser kennen lernen. Nehmt euch nach Möglichkeit jedes Mal Zeit gemeinsam in die Bibel zu schauen, gerne methodisch abwechslungsreich, oder bringt eine Andacht mit. Um die Teenager mit einzubeziehen, fragt sie nach Themenwünschen oder lasst sie selbst mal eine Andacht machen, wenn sie wollen, und unterstützt sie dabei. Betet gemeinsam mit den Teens.
Hilfreiche Tipps und Methoden zum Bibellesen findet ihr hier: Bibellesen – jugendarbeit.online, und falls ihr noch auf der Suche nach Gebetsformen seid, dann schaut mal unter dem Suchbegriff „Gebet“.

5. Aktion

Es gibt viele lustige Gruppenspiele und Aktionen für unterschiedliche Teilnehmerzahlen, die ihr gemeinsam als Teenkreis spielen könnt. Gemeinsam Spaß haben und lachen darf im Teenkreis nicht fehlen.
Siehe auch hierzu Programmideen zum Start eines Teenkreises

Switch & Co

Wie wäre es mit einem Konsolenabend?
Zocken geht immer. Singstar, Just dance, Mario Kart und Co. machen am meisten in Gemeinschaft Spaß. Entweder ihr spielt einfach nur abwechselnd, oder ihr macht ein Mario Kart-Turnier. Hier könnt ihr die Jugendlichen in verschiedene Gruppen einteilen (Anfänger, Fortgeschrittene und Profis) und sie in mehreren Rennen gegeneinander fahren lassen. Die Sieger der niedrigeren Gruppe, fahren dann gegen die Verlierer der höheren Gruppe.
Falls ihr mehrere Konsolen (und Fernseher/Beamer) zur Verfügung habt, dann könnt ihr verschiedene Spiele gleichzeitig spielen. Eventuell einen Laufzettel erstellen. Retro-Konsolen (Supernintendo, N64 oder Playstation 2) sind bei Jugendlichen sehr beliebt.

Material: Konsolen, Fernseher/Beamer, Spiele mit Mehrspieler-Modus

Werwölfe von Düsterwald

Old but gold. Das Gruppenspiel ist immer noch sehr beliebt bei Gruppen. Hier findet ihr eine ausführliche Anleitung: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/werwolf/ . Ihr könnt dem Spiel einen neuen Look geben, in dem ihr „neue“ Charaktere und Berufe aus den Erweiterungen einbaut, oder gemeinsam neue erfindet. Für kleine Gruppen empfiehlt sich das „Werwölfe“-Spiel von Ravensburger. Hier wird immer nur eine Nacht gespielt und der Erzähler wird von einer App übernommen

Material: Spielkarten Werwölfe von Düsterwald oder Werwölfe von Ravensburger, Smartphone mit App und Lautsprecher

Koch-Duell (verschiedene Varianten)

Gemeinsam Kochen und Essen fördert die Gemeinschaft.  In einen kleinen Wettbewerb verpackt macht es gleich mehr Spaß. Hier könnt ihr verschiedene Varianten nutzen. Entweder ihr kauft vorab ein, oder die Teams bekommen ein Budget und gehen selbst einkaufen. Die Möglichkeiten sind vielseitig.

Hier ein paar Ideen:

Klassisches Kochduell: Die Gruppen bekommen alle die gleichen Zutaten und müssen daraus das gleiche Gericht kochen.

Auktion: Es gibt zu Beginn einen Vorrat an Lebensmitteln, Zutaten und Utensilien. Die Teams haben ein fiktives, festgelegtes Budget und müssen auf die Sachen bieten. Anschließend müssen die Teams aus den ersteigerten Dingen was (Leckeres) kochen.

Nachhaltiges Kochduell: Alle bringen ein paar Lebensmittel mit, die schon länger zu Hause im Vorratsschrank rumliegen (MHD beachten). Aus den zusammengetragenen Lebensmittel werden Gerichte gezaubert. Ggf. können die Lebensmittel noch ergänzt werden. Hier könnt ihr auch schauen, dass ihr Lebensmittel nutzt, die kurz vor dem Ablaufdatum sind (reduzierte Sachen).

Perfektes Dinner: Ihr teilt die Gruppe in drei Teams auf. Ein Team macht die Vorspeise, ein Team die Hauptspeise und ein Team den Nachtisch. Wenn alles zubereitet ist, genießt ihr zusammen das Essen an einem schön gedeckten Tisch und bewertet am Ende das Essen der anderen Teams und die Präsentation.

Outdoor Cooking: Wie wäre es, das Ganze draußen über offenem Feuer zu machen?

Material und Voraussetzungen für die Koch-Duelle: Lebensmittel, Kochutensilien, eine oder mehrere Küchen, ggf. Gaskocher oder Kochplatten, Lebensmittelgeschäft in der Nähe

Quiz

„1,2 oder 3“, „Der große Preis“, „Gefragt, gejagt“ – die Formate von Quizshows sind vielfältig. Testet euer Wissen. Verschiedene Vorlagen findet ihr hier auf jugendarbeit.online, sucht einfach nach Quiz.

Material: Fragen fürs Quiz, ggf. weiteres Material (je nach Quizshow-Format)

Gesellschaftsspiele

Uno, Mensch ärger dich nicht, Bohnanza … Karten- und Brettspiele sind beliebt. Sucht euch euer Lieblingsspiel aus und spielt los. Bei größeren Gruppen könnt ihr mehrere Spieltische machen. Eventuell können die Teens ihr Lieblingsspiel mitbringen. Neben den Klassikern könnt ihr schauen, was eure Spieleschränke an eher unbekannten Spielen hergeben.

Material: diverse Gesellschaftsspiele

Stadtspiel

Viele ausgearbeitete Vorlagen könnt ihr hier auf hier auf jo finden. Eine großartige Möglichkeit bietet die App „Agent X“ – hier wird der Brettspielklassiker „Scotland Yard“ in eurem Ort lebendig.

Material: Pro Team ein Smartphone mit der App (Agent X free) und Internet, die Leitung sollte die Vollversion (Agent X pro) haben, Powerbanks

Sommerspiele im Park

Geht raus in den Park und spielt Schwedenschach, Mölkky oder Cross Boccia. Vielleicht lockt ihr neue Teilnehmende für euren Teenkreis an. 

Material: Spiele für draußen, Schwedenschach, Mölkky, Cross Boccia, Leitergolf, Cornhole usw.

Ziel der Einheit

Wir Menschen urteilen oft nur auf Grundlage, was wir von einer Person sehen und mitbekommen. Nur die Taten, das Aussehen, die Worte werden wahrgenommen und dienen oft direkt als Urteil, über das, wie unser Gegenüber ist, was er/sie (nicht) kann.

Gott aber schaut in unser Herz, kennt unsere ganze Persönlichkeit und sieht in uns etwas Besonderes.

Hard Facts zum Spiel

  • 4-9 Spielende
  • Ab ca. 12 Jahren
  • 20 – 40 Min. Spielzeit (hängt von der Spieleranzahl ab)
  • Leichter Einstieg (in 2-3 Min. erklärt)
  • kooperativ
  • Sorgt automatisch dafür, dass jede(r) aus sich herausgeht, auch die Schüchternen
  • Erschienen beim Asmodee-Verlag
  • ca. 20 €

Erklärung des Spiels

Top Ten war im Jahr 2022 nominiert zum „Spiel des Jahres“. Es ist ein „Party-Spiel“, bei dem man kooperativ versucht, so wenig Fehler wie möglich zu machen. Allerdings merkt man schon ab der zweiten Runde, dass es bei diesem Spiel gar nicht so sehr um Punkte geht.

Jede Runde ist eine andere Person der/die Kapitän/in.

Zu Beginn jeder Runde ziehen sich alle (auch der/ die Kapitän/in) verdeckt eine Karte mit einer Zahl zwischen 1 und 10.

Dann liest der/die Kapitän/in eine Themenkarte/ Frage/ Aufgabe vor.

Das könnte z.B. sein: „Du schaust dir eine Theater-Aufführung an. Applaudiere am Ende der Vorstellung. Von „miese Vorstellung“ (=1) bis „Bravo, Bravissimo“ (=10)

Der/die Kapitän/in gibt als Erstes eine Antwort auf die Themenkarte. Die Antwort muss der Zahl auf seiner/ihrer Karte entsprechen. Danach geben die anderen in beliebiger Reihenfolge auch je eine Antwort, passend zu ihrer geheimen Zahl.

Wenn alle Antworten gegeben wurden, hat der/die Kapitän/in die Aufgabe, die Reihenfolge der Antworten raten, von 1-10. Dafür wird eine Person benannt, die dann ihre Zahlenkarte offen in die Mitte legt. Das wird wiederholt bis alle Karten aufgedeckt wurden (auch die des/der Kapitän/in). Die Karten werden aufeinander gelegt, sodass immer nur die gerade aufgedeckte Karte sichtbar ist.

Für einen Fehler (es wird eine niedrigere Zahl aufgedeckt als die, die gerade offen liegt) wird ein Fehler notiert.

Wenn alle Karten aufgedeckt wurden, beginnt eine neue Runde, mit neuem/neuer Kapitän/in.

Besonderheiten des Spiels

Vielleicht hast du schon bei der Erklärung darüber nachgedacht, wie du den „Theater“-Applaus gemacht hättest, wenn du bspw. die Karte mit der „7“ hast. Das macht jede(r), der mitspielt. Und alle versuchen tatsächlich, so gut es geht, ihrer Zahl entsprechend zu antworten. Ich habe „Top Ten“ schon mit den unterschiedlichsten Gruppen und Menschen gespielt und selbst ruhigere Personen stehen dann auf einmal auf und schreien laut durch die Gegend, weil sie es ihre Zahl gerade vorgibt. Das Spiel ist lustig, weil es so viele unterschiedliche Antworten gibt und man überlegt selbst, welche Zahl die Mitspielenden haben, damit man sich gut einordnen kann. Und zu guter Letzt sorgt es für etliche „Insider“ innerhalb der Gruppe, weil man sich manche Antworten so gut merken kann.

Ablauf eines Abends mit „Top Ten“

  1. Deine Gruppe hat 4-9 Leute? Spring direkt zu Punkt 3
  2. Ihr seid mind. 10 Leute? Dann teilt die Gruppe auf in kleinere Gruppen. Aufgabenkarten gibt es mehr als genug im Original-Spiel um auch mehrere Gruppen auszustatten. Ihr benötigt dann noch weitere Karten mit den Zahlen von 1-10, z.B. aus einem „Elfer raus“-Spiel.
  3. Spiel erklären und los geht’s.
  4. Spielt 2 komplette Runden, so dass auch in größeren Gruppen, jede(r) mal Kapitän/in war.
  5. Gespräch in Kleingruppen: Ihr könnt mit folgenden Fragen in ein kleines Gespräch kommen, jeweils in den Spielgruppen:

Was war schwierig beim Urteilen? Wonach wurde geurteilt? Braucht man auch im echten Leben dieses Schauspiel-Talent, um etwas darzustellen/auszudrücken, das man gerade eigentlich gar nicht fühlt? Warum? Wie kann man rausfinden, ob mein Gegenüber gerade die zu seiner Stimmung passende Antwort gibt?

Kurzer Input

Wir als Menschen können – wie eben im Spiel – eigentlich nur das beurteilen und einordnen, was wir direkt sehen und erleben. Deswegen strengen wir uns meistens an, damit wir vor anderen gut da stehen. Oder wir ducken uns weg bei Dingen, die wir nicht können, damit wir nicht negativ auffallen.

Und trotzdem wissen wir es, dass nicht nur wir andere beurteilen, sondern wir selbst immer wieder beurteilt werden. Mal bekommen wir das mit, weil es uns jemand direkt sagt. Und manchmal merken wir es, dass wir beurteilt werden, ohne dass es uns jemand gesagt hat. Leider bleibt von den Beurteilungen anderer meist nur das Negative hängen. Negative Sätze wie: „Das kannst du nicht. Dafür bist du zu jung. Du Loser.“

Eine (verständliche) Reaktion darauf ist dann oft, dass wir uns verstellen, dass wir nicht mehr so sind wie wir eigentlich sind, weil wir nicht weiter negativ auffallen wollen. Solche negativen Sätze verletzen uns und machen etwas mit uns und unserem Selbstbewusstsein (evtl. kann an dieser Stelle eine(r) der Mitarbeitenden eine solche Erfahrung erzählen).

Einer, der gar nicht mitbekommen hat, dass er beurteilt wurde, war David. Es war klar, dass aus seiner Familie ein neuer König ausgesucht werden sollte. Samuel, ein Mann, der im engen Kontakt mit Gott stand, sollte das machen. Er schaute sich den ältesten Bruder von David an. Es war ein großer Mann, stattliche Figur, er machte etwas her. Also dachte Samuel: „So muss ein König sein und aussehen.“

Aber Gott sagte ihm: Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an. (1. Samuel 16,7b). Das bedeutet: Du, Samuel, du guckst nur auf das Äußere. Du lässt dich beeindrucken von dem, was du siehst.

Das ist erstmal ein Stück weit normal. Wir machen das ja alle, dass wir andere danach beurteilen, was wir von ihnen mitbekommen, was wir sehen und hören. Und das machen andere auch bei uns. Aber deswegen weiß die andere Person ja nicht, wie es dir geht. Ich kann klatschen und jubeln nach einer Theateraufführung, aber eigentlich geht es mir gerade gar nicht gut.

Gott schaut in unser Herz. D.h. er sieht, wie es uns wirklich geht und was uns gerade beschäftigt. Er bleibt nicht bei den Klamotten stehen und wie wir reden. Er weiß, worüber wir uns freuen und was oder wer uns ärgert. Bei ihm müssen wir uns nicht verstellen. Das kann auf Dauer ganz schön anstrengend sein, nicht immer so sein zu können, wie man wirklich ist. Aber bei Gott darf ich so sein, wie ich bin, weil er mich kennt.

David wurde dann wirklich König, weil Gott in ihm etwas gesehen hat, nämlich dass er auf ihn vertraut. Und auch wir dürfen sicher. Gott beurteilt uns nicht auf einer Skala von 1 bis 10, sondern wir alle sind Königskinder.

Abschluss: Spielt weiter, bis ihr alle Karten durchgespielt habt, oder die Zeit um ist 🙂

Wie geht eigentlich … Leben? Darauf versucht die KON-Redaktion auf Grundlage einiger der 10 Gebote mit dem neuen Material Antworten zu finden. Dazu gibt es Themenartikel mit Hintergrundwissen für MitarbeiterInnen sowie Bibelarbeiten und Stundenentwürfe für die Gruppenarbeit.

Neben den 10 Geboten allgemein werden unter anderem spielerisch oder biblisch wichtige Themen wie Neid und Mobbing behandelt. Aber auch das Geschenk des »Ruhetages« im 3. Gebot findet mit einem Vorschlag für eine Bibelarbeit besondere Beachtung.

Für viele sind die 10 Gebote in der heutigen Zeit total veraltet. Wobei bei den meisten davon vielleicht nicht unbedingt der Inhalt der 10 Gebote gemeint ist, weil sie den nicht oder nicht mehr sicher wissen (siehe Themenartikel), sondern mit den Geboten ihren Konfi-Unterricht und das Auswendiglernen verknüpfen.

Aber worüber man sich wirklich Gedanken machen sollte, ist, wie man die guten Inhalte aus den Geboten in eine für die heutige Zeit relevante und nachvollziehbare Sprache packt. Denn ein Gott, der mit Argusaugen über die Einhaltung seiner Gebote wacht und ansonsten die Strafe vom Himmel regnen lässt, ist seit Jesus hoffentlich für alle in seiner Geschichte überholt.

Wie kann man heute deutlich machen, was Gott uns eigentlich mit den Geboten Gutes tun wollte? Lasst uns zusammen versuchen, eine Antwort zu finden.

Ablauf

Einstieg

  • ankommen, gemeinsam singen
  • Gemeinsames kurzes Spiel, das deine Mädels schon gut kennen, bei dem Regeln eingehalten werden müssen
  • Brainstorming zu der Frage „Was passiert eigentlich, wenn sich nicht alle an die Regeln des Spiels halten?“

Hauptteil

  • Überleitung auf die 10 Gebote
    • Pantomime zu den Geboten: Immer drei Personen als KG ziehen “blind” eines der Gebote als Los und müssen es pantomimisch darstellen, während die anderen erraten, welches Gebot gemeint ist
  • Kleingruppen
    • In den KG arbeiten alle TN Vorschläge aus, wie man den Kern der Gebote in eine andere und heute verständliche, relevante Form packen kann. Beispiele:
      • vielleicht statt dem „Du sollst nicht …“ der alternative Anfang „Du brauchst nicht …” oder „Du bist frei davon …“
      • vielleicht auch eine andere Anzahl an Geboten oder neue Themen/Inhalte, die dabei behandelt werden
    • Alle KG präsentieren ihre neuen Gebote, die als Grundlage des MIteinanders zwischen den Menschen und zu Gott dienen könnten

Abschluss

  • Challenge-Time
    • die Gruppe überlegt, aus welchen der „neugestalteten“ Gebote sie ihre „Gruppen-Gebote“ machen wollen, nach denen sie bis zum nächsten Gruppenstunde leben
    • optional: sie suchen zusätzlich nach einem passenden Hashtag bzw. entwickeln einen und dokumentieren ihre Challenge damit bei Instagram
  • Impuls
    • Im Grunde ist es fast egal, ob du die 10 Gebote nimmst, die Gott uns geschenkt hat oder ob du nach Alternativen suchst: In meinen Augen brauchen wir Menschen einfach gewisse Spielregeln, an die sich alle halten –denn nur das gewährt einen Rahmen, der Sicherheit im Miteinander ermöglicht. Auch mögliche Unterschiede wie „stark und schwach“, „arm und reich“, „Student und Förderschüler“ werden dadurch ausglichen.
      Spätestens dann, wenn du selbst Gefahr läufst, von anderen betrogen, ausgenutzt oder über den Tisch gezogen zu werden, wirst du mir vermutlich zustimmen.
      Wie schön ist es darum, dass Gottes Gebote alle Menschen gleich behandeln – weil er alle Menschen gleich liebt.
  • gemeinsames Singen und Gebet

Thema

Warum das vielleicht nicht immer die ganze Wahrheit ist – oder zumindest vielleicht nicht die einzige, wollen wir in dieser Bibelarbeit herausfinden.

„Du sollst nicht töten“ ist das 5. Gebot, das Gott den Menschen gegeben hat. Und dem würdest du im ersten Moment sicher genau so zustimmen wie ich auch. Aber dann kommt die Frage ins Spiel, ob das überhaupt immer so einfach geht?! Oder ob es nicht Momente gibt, in denen die Übertretung des 5. Gebotes nicht nur gerechtfertigt, sondern vielleicht sogar geboten ist?

Die Geschichte kennt viele solcher Dilemma-Situationen, die man vielleicht unter dem Begriff „Tyrannenmord“ zusammenfassen könnte. Wir schauen uns zwei Menschen der jüngeren Zeitgeschichte an, die auf diese Frage in ihrer ganz eigenen Situation eine Antwort gefunden haben. Dabei geht es um zwei Männer, die vielleicht unterschiedlicher nicht sein können. Und doch haben sie einige Gemeinsamkeiten: Sie engagierten sich für Kinder in Not, erlebten in ihrem Leben Hass und Gewalt und waren als Christen in ihrem Leben mit Gott unterwegs.

Ablauf

PlenumAnkommen, gemeinsam singen
Thema
Einstieg
KleingruppenSchreibgespräche zu Zitaten
PlenumVorstellen der Plakat-Gespräche der einzelnen KG
Impuls
gemeinsam singen
Gebet

Einstieg

Dietrich Bonhoeffer

wurde am 04. Februar 1906 als sechstes von acht Kindern der Eheleute Karl und Paula Bonhoeffer geboren. Sein Vater war Professor für Neurologie und Psychiatrie in Berlin, seine Mutter ausgebildete Lehrerin. Im Hause Bonhoeffer hielten alle zusammen und die Kinder lernten, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Lesen und Lernen waren selbstverständlich, außerdem erhielt jedes Kind Musikunterricht – Dietrich spielte sehr gut Klavier. Die Kinder wurden von ihrer Mutter christlich, aber nicht im engeren Sinne kirchlich erzogen. Der Vater war humanistisch geprägt und stand Dietrichs Berufswunsch skeptisch gegenüber: Sein Sohn wollte Pfarrer werden.

Dietrich Bonhoeffer muss ein sehr nachdenklicher und fleißiger, begabter und selbstbewusster Mensch gewesen sein: Schon mit 25 Jahren hatte er seine Promotion und Habilitation abgeschlossen, ein Auslandsvikariat in Barcelona und ein Studienjahr in New York absolviert sowie beide theologischen Examen abgelegt. 1931 wurde er ordiniert, arbeitete als Studentenpfarrer und lehrte an der Berliner Universität.

Oft erkannte Dietrich Bonhoeffer die Zeichen der Zeit früher als andere. Fast prophetisch wirkte ein Radiovortrag, den er – zufällig – zwei Tage nach Adolf Hitlers Machtergreifung hielt: Darin warnte der junge Theologe, aus einem „Führer“ könne ein „Verführer“ werden.

Durch seinen Schwager Hans von Dohnanyi war Bonhoeffer schon früh in Umsturzpläne gegen Hitler eingeweiht. Die Entscheidung, dabei aktiv mitzuwirken, fiel ihm nicht leicht, denn er würde seine Mitmenschen täuschen müssen. Doch angesichts der Judenverfolgung durch das Naziregime hielt Bonhoeffer es für konsequent, den Schritt vom Bekenntnis zum Widerstand zu gehen. Er wurde kurz vor Kriegsende verhaftet und auf gezielten Wunsch Hitlers am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg gehängt.

Sam Childers

wurde 1962 als dritter Sohn eines Stahlarbeiters und ehemaligen Marines in Grand Forks, North Dakota, geboren und im christlichen Glauben erzogen. Seine Schwester starb noch vor ihrem ersten Geburtstag an einem Herzfehler.

In seiner Kindheit zog Sam mit seiner Familie häufig um und kam durch seine älteren Brüder früh in den Kontakt mit illegalen Drogen. Er verdiente mit 16 Jahren bereits einiges durchs Dealen, so dass er sich sein eigenes Motorrad leisten konnte. Neben den Drogen, dem Motorrad und den Mädels war eine weitere Baustelle seine Leidenschaft fürs Kämpfen. Sam war nie zart besaitet und prügelte sich, wo es nur ging. Dabei setzte er sich auch immer wieder für Schwächere ein, die sich nicht selber wehren konnten. Bis zu seinem 30. Geburtstag war Sam Childers drogensüchtig, kriminell und Mitglied der Hells Angels.

Während einer seiner Haftstrafen kam seine Frau in den Kontakt zu einer Gemeinde und lud Sam nach der Entlassung immer wieder in den Gottesdienst ein. Während eines Gottesdienstes im Sommer 1992 fühlte sich Sam dann persönlich von Gott angesprochen und ließ sich taufen. Er kam von den Drogen los und fand einen Job in einem Bauunternehmen. Später gelang es ihm sogar, sich selbstständig zu machen.

1998 unternahm Sam die erste Reise nach Afrika, um im Sudan bei den Aufbauarbeiten eines christlichen Ausbildungscamps zu helfen. Dabei ist ihm die Not der Familien und Kinder aufgefallen, die dem Bürgerkrieg schutzlos ausgeliefert waren, und er entschloss sich, weiter zu helfen. Dabei hat sich Sam dazu entschieden, der ihm entgegengebrachten Gewalt nicht tatenlos zuzuschauen, sondern auch zurückzuschießen und den Tod der angreifenden Rebellen in Kauf zu nehmen. Heute ist er immer noch vor Ort, hat mehrere Waisenhäuser aufgebaut und unterstützt die geretteten Kinder auf ihrem Weg ins Leben und darüber hinaus: Ranch, TruckStop, BushProject, …

Beide, Bonhoeffer und Childers, haben erlebt, wie wehrlosen Menschen Gewalt angetan wurde, und ihre Antwort auf das 5. Gebot gefunden.

Kleingruppen

An verschiedenen Stellen liegen paarweise Plakate aus mit Zitaten, immer einmal von Childers und dazu einmal von Bonhoeffer, über die sich die Teilnehmenden in einem stillen Schreibgespräch austauschen sollen. Jede:r kann aufschreiben, was ihm/ihr zu dem jeweiligen Zitat bzw. den Kommentaren der anderen einfällt – Gespräche finden nicht statt.

Nach einer gewissen Zeit (ca. 4–10 Minuten, das hängt von der Größe der Kleingruppe ab) wechseln die Gruppen den Ort und gehen zu einem anderen Plakat. Dort finden sie zwei neue Zitate und die Gedanken, die sich die anderen Gruppen dazu bereits gemacht haben. Sie können diese weiter kommentieren bzw. ergänzen.

Wenn alle Gruppen alle Zitate bearbeitet haben, treffen sich die Kleingruppen wieder in der großen Runde.

Impuls

Das, was uns über das Leben von Bonhoeffer und Childers bekannt ist, ist nicht immer einfach zu lesen und zu verstehen. Ich finde es erstaunlich, wie man auf so eine radikale Weise sein Leben führen kann. Persönlich fällt es mir schwer, mir vorzustellen, mit einem Mann zusammen zu leben, der immer wieder im Sudan sein Leben für andere riskiert – oder der aus Überzeugung heraus in der Illegalität wirkt und Umsturzpläne schmiedet – immer mit dem Risiko, erwischt und ermordet zu werden. So sehr ich auch gut finde, was beide geleistet haben: Ich hätte für so etwas einfach zu viel Angst, befürchte ich.

Aber diese Angst bringt mich auch an manchen Stellen dazu, wegzusehen, eine Situation zu ignorieren und möglichst auszublenden. Dafür muss ich auch keine besonderen Orte aufsuchen, auch in meinem Umfeld gibt es Situationen, da bringt mich meine Angst dazu, mich zu verstecken: Wenn ich zum Beispiel mitbekomme, dass auf üble Weise über einen Menschen hergezogen wird, der gerade nicht dabei ist und sich nicht wehren kann, sag ich nicht immer etwas dagegen, um zum Beispiel in der Familie keinen Streit zu provozieren. Oder nehme ich die Not des Bettlers an der Straßenecke wahr und gebe dieser Person etwas – statt meinen Weg zu verändern? Setze ich mich damit auseinander, was wirklich passiert? Oder verstecke ich mich hinter Klischees, Vorverurteilungen und platten Aussagen?

In dem Buch Machine Gun Preacher gibt es eine Stelle, in der sich Sam Childers dazu äußert, wie er seine Kampfeinsätze beurteilt. Dabei heißt es:

„Ich glaube nicht, dass Jesus Christus Gewalt mag oder uns losschickt, um zu morden. Aber wir dürfen unsere Familien beschützen. Die Kinder in Afrika gehören zu meiner Familie. […] Wer der Meinung ist, ein Pastor solle keine Waffe mit sich führen, wenn er in den afrikanischen Busch zieht und Kinder rettet, den möchte ich fragen: „Würden Sie diese Meinung auch vertreten, wenn es um Ihr Kind ginge? Wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter entführt worden wäre und Sie wüssten, wo sich das Kind aufhält und in großer Gefahr schwebte? Wenn dann jemand wie ich daherkäme und sagte: ‚Ich kann Ihr Kind befreien. Ich bringe es morgen zu Ihnen nach Hause‘, würden Sie dann sagen: ‚Nein, tun sie das nicht. Ich lehne Gewalt ab!‘ “?

Bonhoeffer hat seine Rolle etwas anders aufgefasst. In Anlehnung an das Zitat vom Anfang „dem Rad in die Speichen fallen“ sagte er an anderer Stelle:

„Wenn ein Wahnsinniger mit dem Auto durch die Straßen rast, kann ich als Pastor, der anwesend ist, nicht nur die Überfahrenen trösten oder beerdigen, sondern ich muss dazwischen springen und ihn stoppen.“

Ich bin dankbar dafür, dass wir hier in Deutschland heute in Frieden leben dürfen und solche Erfahrungen nicht machen, solche Entscheidungen nicht treffen müssen. Aber ich glaube, dass wir immer wieder in Situationen kommen, in denen wir uns für etwas entscheiden müssen und dass uns weder die Entscheidung leicht gemacht wird – noch später mit den Konsequenzen zu leben. Aber sich nicht zu entscheiden, ist kein Ausweg. Einfach die Augen zu schließen und zu tun, als wäre die Welt eine andere, hilft keinem. Jesus ist auch keine Kompromisse eingegangen.

Sowohl Bonhoeffer als auch Childers machen mir Mut, mich gemäß Jakobus1,22 herausfordern zu lassen, „Täter des Wortes und nicht nur Hörer“ zu sein. Vielleicht geht es dir genauso? Auf jeden Fall dürfen dürfen wir darauf vertrauen, dass wir dann nicht allein sind sondern Gott uns zur Seite stehen wird!

Zitate für das Schreibgespräch

Je ein Zitat auf ein Plakat schreiben, so dass etwas dazugeschrieben werden kann, und die Plakate paarweise auslegen.

„Es reicht nicht, die Opfer unter dem Rad zu verbinden. Man muss dem Rad selbst in die Speichen fallen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir sie brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.“ (Dietrich Bonhoeffer)

„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muss gewagt werden, ist das eine große Wagnis, und lässt sich nie und nimmer sichern.“ (Dietrich Bonhoeffer)

„Der Friede Gottes ist die Treue Gottes unserer Untreue zum Trotz“ (Dietrich Bonhoeffer)
„Durch eure Taten dient ihr dem Herren – eure guten Absichten interessieren ihn nicht!“ (Sam Childers)

„Über Frieden zu reden, halte ich für totale Zeitverschwendung – man muss ihn schaffen!“ (Sam Childers)

„So fängt das immer an: mit Leuten, die denken, dass sie aus einem guten Grund töten!“ (Sam Childers)

„Wenn Jesus an einem Ort wäre, an dem Kinder entführt und gequält würden – denkst du, er würde einfach untätig zusehen?“ (Sam Childers)

„Du sollst nichts begehren, was deinem Nächsten gehört: weder sein Haus, noch seine Frau, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind, seinen Esel oder irgendetwas anderes.“ (2. Mose 20,17). So lauten die letzten beiden Gebote, die Gott seinem Volk gibt.

Heutzutage übersetzen wir sie in unserer Alltagssprache häufig mit: Du sollst nicht neidisch sein. Du musst nicht haben wollen, was dein Mitmensch hat.

Das klingt sinnvoll und logisch, ist oft aber gar nicht so einfach. In diesem Stundenentwurf nähern wir uns diesem Thema in einem Geländespiel. Das Spiel ist angelehnt an das allseits bekannte Grundspiel der Siedler von Catan.

Bevor es losgehen kann, braucht ihr ein geeignetes Gelände, z. B. ein Waldgebiet oder eine große Wiese um euer Gemeindehaus oder die Kirche herum. Wichtig ist natürlich, dass das Verletzungsrisiko auf dem Gelände nicht zu hoch ist. Es sollte keine steilen Abhänge oder ähnliches geben und genug Platz für alle Teams und Stationen des Spiels sein.

Der Spielaufbau/die Vorbereitungen:

  1. Die Gruppe wird in gleichgroße Teams aufgeteilt. Dazu könnt ihr beispielsweise Lose ziehen oder Abzählen.
  2. Jedem Team wird auf dem Spielfeld ein Areal zugewiesen, auf dem das Team sich ansiedeln wird.
  3. Neben den Areals der einzelnen Teams gibt es auch einen Marktplatz, der etwa in der Mitte des Geländes liegen sollte. Auf dem Marktplatz sitzt die Gebietsverwaltung. Dort werden alle Genehmigungen für Bauvorhaben (Siedlungen, Städte, Straßen) erteilt. Wer etwas auf seinem Team-Areal errichten möchte, muss zuerst mit allen für das Vorhaben nötigen Rohstoffen dort hin. Die Gebietsverwaltung ist zusätzlich auch für die Bildung in den Gebieten zuständig. Bildungsinstitutionen können von den Teams dazugekauft werden..
  4. Dazu kommen verschiedene Stationen und Attraktionen, die auf dem Gelände aufgebaut werden.
  5. Als Startkapital erhält jedes Team:
    • 5 €
    • 10 Rohstoffe (jedes Team bekommt andere Rohstoffe).

Stationen und Attraktionen

Die Kirche:

Hier können die Teams sich für andere engagieren. Welche Aufgaben die Teams erfüllen, könnt ihr selbst festgelegen – je nachdem, was bei euch in der Gemeinde aktuell nötig ist.:vielleicht müssen noch Liedblätter für den nächsten Gottesdienst gefaltet werden, vielleicht kann etwas aufgeräumt oder vorbereitet und gebastelt werden. Sicher fallen euch viele kleine Aufgaben ein, bei denen Hilfe gebraucht wird.
Möglich ist auch, dass die Spieler:innen an dieser Station Aufgaben bekommen wie

  • Mache 5 anderen Mitspielenden ein erstgemeintes Kompliment.
  • Bringen einem anderen Team etwas zu Trinken.

Hat ein:e Spieler:in eine Aufgabe für die Kirche erledigt, bekommt sein/ihr Team einen Siegpunkt gutgeschrieben. Dies notiert der/die Teamer:in, an dieser Station.

Das Casino:

An diesem Ort können die Spieler:innen ihr Glück herausfordern.
Der Eintritt ins Casino kostet 3 € (Spielgeld natürlich). Die Spieler:innen können dann eines von drei verschiedenen Spielen auswählen und darin gegen die Bank (ein:e Teamer:in) antreten. Gewinnt der/die Spieler:in, darf der Preis ausgesucht werden:

  • Das Eintrittsgeld zurück und dazu einen Rohstoff nach Wahl oder
  • 3 Rohstoffkarten nach Wahl oder
  • 5 € Gewinn
Spiel 1: Münze werfen

Ein Eimer gefüllt mit Wasser steht bereit. Auf dem Eimerboden ungefähr in der Mitte des Eimers liegt eine 2-€-Münze.
Der/Die Spieler:in muss nun versuchen, diese Münze mit einem 10-Cent-Stück zu treffen. Dabei darf das 10-Cent-Stück nicht in den Eimer geworfen werden, sondern nur langsam hineingleiten. Die Finger des/der Spieler:in dürfen dabei das Wasser im Eimer nicht berühren.

Spiel 2: Würfeln – Hohe Hausnummern

Spieler:in und auch Teamer:in würfen abwechselnd 3x. Nach jeder gewürfelten Zahl müssen sie entscheiden, an welche Stelle der Hausnummer sie die Ziffer setzen möchte. Es gewinnt, wer nach 3 Würfen die höhere Nummer erzielt hat.

Spiel 3: Karten abheben

Ein Kartenspiel wird gemischt und in zwei gleichgroße Stapel aufgeteilt. Der/Die Teamer:in beginnt und deckt von seinem/ihrem Stapel die erste Karte auf. Dann ist der/die Spieler:in an der Reihe und muss ebenfalls die erste Karte des eigenen Stapels aufdecken. Vorher muss jedoch angesagt werden, ob die Karte höher oder niedriger als die des/der Teamer:in sein wird.

Rohstoff-Händler:

Hier können die Spielenden Rohstoffe im Verhältnis von 2:1 tauschen.
Das bedeutet: Spieler:innen kommen mit den Rohstoffen, die es in ihrem Areal gibt. Wenn sie 2 dieser Rohstoffe abgeben, erhalten sie einen anderen Rohstoff nach Wahl von dem/der Rohstoff-Händler:in.

Der Zirkus:

Beim Zirkus kann jede:r mitmachen.
Spieler:innen, die beim Zirkus mitmachen möchten, dürfen dem Zirkusteam (Teamer:innen) ihre Tricks, Kunststücke usw. vorführen.
Je nach Einsatz und Kreativität und Unterhaltungswert erhalten sie dafür Geld (1–3 €), denn sie werden für die nächstes Zirkusvorstellung engagiert.

Ideen für Zirkusdarbietungen:

  • Witze erzählen
  • Lieder singen oder sogar schreiben
  • Gedichte vortragen (evtl. auch selbst verfassen)
  • Geschichten erzählen
  • Akrobatische Darbietungen (Purzelbaum, Rad schlagen, …)
  • Jonglieren

Der Arbeitsmarkt:

Hier können die Spieler:innen Aufgaben erledigen und erhalten dafür Geld (1–2 € je nach Schwierigkeit und Dauer der Aufgabe).

Ideen für Aufgaben:

  • Sachen einsammeln
  • Aufräumen
  • Teamer:innen mit Getränken versorgen

Die Rohstoffe:

Es gibt wie von Siedler von Catan bekannt:

  • Erz
  • Lehm
  • Stroh
  • Holz
  • Wolle

Diese Rohstoffe können getauscht werden, um weitere Rohstoffe zu erhalten und bauen zu können.

  • Rohstoff-Händler:in Verhältnis 2:1
  • Mit Spieler:innen aus anderen Teams Verhältnis 1:1

Auf dem Marktplatz können Rohstoffen außerdem auch erworben werden. Die Gebietsverwaltung verlangt 3 € pro Rohstoff.

Die Bauwerke:

Gebaut werden können:

  • Straßen dazu nötig: 2x Lehm und 2x Holz
  • Siedlungen dazu nötig: 3x Lehm, 3x Holz, 3x Stroh, 3x Wolle
  • Städte dazu nötig: 5x Erz und 5x Stroh

Wertung der Bauwerke:

  • Straßen 2 Punkte
  • Siedlungen 3 Punkte
  • Städte 5 Punkte

Weitere Möglichkeiten, Punkte zu erzielen:

Die Teams können auch an der Station „Kirche“ Aufgaben erledigen und dadurch Punkte erspielen.

Außerdem haben sie die Möglichkeit auf dem Marktplatz bei der Gebietsverwaltung Bildungsinstitutionen für ihre Areale dazuzukaufen. Dazu müssen die Teams bei der Gebietsverwaltung Bildungskarten kaufen.

Die Bildungskarten:

  • Kindergarten: Kosten: 5 € 2 Punkte
  • Schule Kosten: 7 € 4 Punkte
  • Universität Kosten: 10 € 5 Punkte
  • Bibliothek Kosten: 15 € 7 Punkte

Der Spielverlauf:

Wenn alle Teams eingeteilt sind und sich in ihren Gebieten aufhalten und alle weiteren Stationen besetzt sind, ertönt das Startzeichen und das Spiel beginnt.

Ab sofort können alle:

  • Die Stationen besuchen und dort Aufgaben erledigen, Geld erspielen, Rohstoffen kaufen oder tauschen, Bauwerke genehmigen lassen, … (wie bereits erklärt).
  • Außerdem können die Spieler:innen sich auch gegenseitig Rohstoffe oder Geld abjagen. Dafür muss ein/e Spieler:in ein/e andere/n fangen (abschlagen). Anschließend spielen beiden gegeneinander Schere-Stein-Papier bis 3-Siege.
    Wer verliert muss von den Karten, die er/sie bei sich trägt, 2 Karten an den/die Gewinner:in abgeben.
    Wer gewonnen hat, darf auswählen, welche zwei Karten es sein sollen (Geld? Welche Rohstoffe?).
  • Ab jetzt kommt auch zusätzlich der/die Räuber:in ins Spiel.
    Der/die Räuber:in überfällt Spieler:innen. Sie werden gefangen und müssen dann ohne ein Schere-Stein-Papier-Spiel alle Karten, die sie dabei haben an den/die Räuber:in abgeben. Behalten dürfen sie lediglich 1€ und 1 Rohstoff.

Geheimregel für Teamer:innen:

Diese Regel kennen die Spieler:innen zunächst nicht. Nur die Teamer:innen wissen Bescheid – vor allem Räuber:innen selbst und Gebietsverwaltung.

Der/die Räuber:in handelt ähnlich wie Robin Hood. Teams, die vor allem anderen Teams Rohstoffe abjagen, sind natürlich nicht besonders beliebt. Allerdings erhalten sie evtl. deutlich schneller Rohstoffkarten. Es kostet natürlich mehr Zeit, erst Geld zu erspielen und davon Rohstoffe zu kaufen.

Andere zu fangen und ihnen Rohstoffe abzunehmen, geht schneller. Robin Hood findet diese Art des Profitmachens allerdings nicht besonders nett. Deswegen greift Robin Hood alle 15 Minuten für jeweils 5 Minuten das Team an, dass am meisten auf diese Weise gehandelt hat. Welches Team das ist, darüber haben die Teamer:innen ja den Überblick. Sie verfolgen, welche Teams viel an den Stationen sind und Aufgaben erfüllen und handeln und welche Teams anders agieren.

Robin Hood fängt die Spieler:innen des Teams (abschlagen) und nimmt ihnen all ihre Karten (bis auf 1 € und 1 Rohstoff) ab.

Das Spielende:

Etwas 15 Minuten vor Spielende sollte nochmals ein Signal zu hören sein, damit alle wissen, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um zu bauen und Punkte zu erspielen. Ist die Zeit dann abgelaufen, endet das Spiel und es wird ausgewertet.

Abschluss-Andacht:

Die Andacht zum Abschluss des Spiels hält Robin Hood. Er klärt die Spieler:innen dabei auch auf, nach welchen Kriterien die Teams angegriffen wurden. Robin Hood liest den Teams die Bibelverse zum 9. Und 10. Gebot vor (2. Mose 20,17 – BasisBibel).

Anschließend kann sich die Gruppe gemeinsam darüber austauschen, was diese Gebote mit dem Spiel zu tun haben.

In diesem Geländespiel ist es vielleicht ganz logisch gelaufen, wenn ihr darauf zurückblickt. Ein Team, dass vor allem darauf aus war, den anderen Teams die Rohstoffe zu stehlen, ist immer wieder durch Robin Hood bestraft worden und hat so selbst sehr viel Geld und Rohstoffe verloren. Wahrscheinlich hatte solch ein Team auch zumindest zeitweilig nicht besonders viele Spaß beim Spielen.

Im echten Leben läuft es leider längst nicht immer so eindeutig. Menschen, die anderen Menschen etwas wegnehmen; die anderen ihren Besitz und Erfolg nicht gönnen, werden nicht ziemlich direkt bestraft. Oft spüren sie vielleicht überhaupt keine Konsequenzen. Und Spaß haben sie möglicherweise trotzdem und das nicht zu knapp.

Manchmal – wie auch beim Spiel – scheint es vielleicht auch der einfachere Weg zu sein, anderen etwas wegzunehmen und nicht zu gönnen. Aber ist es nicht trotzdem irgendwie schöner, anders zu handeln? Kann es nicht auch total Spaß machen, sich mit einem anderen Menschen über dessen Erfolg und dessen Besitz zu freuen? Und ist es nicht auch für mich selbst total entlastend, wenn ich mich nicht ständig mit den anderen vergleichen muss? Wenn ich einfach zufrieden sein kann mit dem, was ich habe. Wenn ich mir Ziele setzen kann und darauf hinarbeite, was ich noch nicht habe, aber so gern hätte?

Gott hat sich bei all seinen Geboten schon etwas gedacht. Er hat sie uns nicht gegeben, um uns einzuschränken. Ganz im Gegenteil: Gott möchte ja, dass es uns gut geht – materiell und vor allem aber auch seelisch. Gottes Gebote können mich entspannen und frei machen von Leistungsdruck und vom Druck, immer alles haben zu müssen. Gottes Gebote können mir helfen, lassen zu können und gönnen zu dürfen.

Wenn Worte töten …

Du sollst nicht töten. Nur 4 kurze Worte umfassen dieses 5. Gebot. Ein kurzer, scheinbar klarer und eindeutiger Satz.

Man könnte dazu allerdings viele Fragen stellen und Aspekte diskutieren. Was genau bedeutet „Du sollst nicht töten“? Dass ich keine anderen Menschen umbringen soll? Aber was ist mit Selbstmord oder dem Wunsch todkranker und seit langer Zeit leidender Menschen? Was ist mit Abtreibung? Ist das auch Mord? Gibt es vielleicht Gründe und Situationen, in denen diese Gebot gar nicht so klar ist?

Und wie sieht es mit Tieren aus? Sind die nicht auch gemeint und geschützt mit diesem Gebot? Wäre es daher nicht total sinnvoll, wenn ich mich öfter vegetarisch oder vegan ernähren würde? Oder im ganz Kleinen: Was ist mit den nervigen Mücken, die ich in lauen Sommernächten erschlage?

Um all diese wichtigen und angebrachten Fragen soll es hier nicht gehen. Dieser Artikel legt den Schwerpunkt auf einen anderen Aspekt des Gebots: Du sollst nicht töten – auch nicht mit Worten!

Auch Worte können töten. Sie können verletzten. Sie können weh tun. Oft vielleicht nur relativ kurz. Wie blaue Flecken auf meiner Haut heilen auch viele Verletzungen, die mir verbal zugefügt wurden, nach ein paar Tagen oder Wochen wieder. Gut, wenn es so läuft!

Aber leider geht es auch anders. Worte können extrem tief und nachhaltig verletzen. Worte können ernsthaft töten.

Wenn mir lange genug immer wieder erzählt wird, wie schlecht ich bin, glaube ich das irgendwann selbst. Und vielleicht verliere ich dann auch meinen Lebensmut …

Vielleicht klingt diese dunkle Vision für dich weit hergeholt und es ist sehr schön, wenn du selbst solche Erfahrungen noch nicht gemacht hast. Aktuelle Studien sprechen allerdings eine andere Sprache, zumindest in Bezug auf Kinder und Jugendliche.

Der Verein „Zeichen gegen Mobbing e.V.“, der vor allem an Schulen in ganz Deutschland Workshops zum Thema organisiert, bezieht sich auf seiner Homepage www.zeichen-gegen-mobbing.de z.B. auf die PISA-Studie der OECD aus dem Jahre 2017. Diese besagt, dass in Deutschland jede:r sechste. Schüler:in gemobbt wird. Betrachtet man nur die Kinder in der 5. Klasse, so ist sogar jede:r Zweite von Gewalt in der Schule betroffen.

Mobbing unter Kindern und Jugendlichen findet zu 80% der Fälle innerhalb der Schulen statt, so die Studie weiter. Zumindest das klingt für unsere christliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf den ersten Blick positiv. Aber dass Mobbing am häufigsten in der Schule passiert, bedeutet für uns nicht,

  1. dass es in unseren Gruppen und Kreisen nicht vorkommt und
  2. dass die Kinder und Jugendlichen, die unsere Angebote besuchen nicht von Mobbing betroffen sind.

Mobbing kann natürlich auch in der Kirche, im CVJM, im EC etc. passieren, wenn wir nicht aufmerksam und sensibel sind und bleiben oder werden! Die Kinder und Jugendlichen, die zu unseren Angeboten kommen, haben möglicherweise ihre Erfahrungen mit Mobbing gemacht. Es gibt unter ihnen sicher Kinder oder Jugendliche, die selbst betroffen sind und bestimmt noch mehr, deren Freund:innen betroffen sind.

Wir sollten uns also diesem unangenehmen, aber wichtigen Thema stellen und es nicht zu einem Tabu in unseren Gemeinden und Vereinen machen.

Die OECD-Studie zeigt auch auf, dass 80% der Schüler:innen gern lernen möchten, wie man Mobbing stoppen, Konflikte besser lösen und positiver miteinander umgehen kann. An dieses Interesse der Kinder und Jugendlichen knüpft der Verein „Zeichen gegen Mobbing e.V.“ mit seinen Workshops an und wir könnten in unseren Gruppen und Kreisen auch dort ansetzen.

Schauen wir hin. Reden wir darüber. Schweigen wir nicht tot, dass es Mobbing gibt im Leben der Kinder und Jugendlichen, die zu uns kommen – und vielleicht ja auch früher oder sogar heute noch in unserem eigenen Leben.

Was genau bedeutet „Mobbing“?

Das Wort „Mobbing“ kommt aus der englischen Sprache und heißt soviel wie „bedrängen“ oder „angreifen“. Ursprünglich stammt dieser Begriff aus der Tierverhaltensforschung. Eine einheitliche Definition, was „Mobbing“ als gesellschaftliches Phänomen genau ist, gibt es bisher leider noch nicht. Der Verein „Zeichen gegen Mobbing e.V.“ nennt allerdings vier Merkmale, an denen wir Mobbing erkennen können:

  1. Bei Mobbing entsteht ein Ungleichgewicht der Kräfte – Wer eine andere Person mobbt, präsentiert sich meist als stärker, mächtiger, beliebter…
  2. Die Häufigkeit spielt eine große Rolle – Mobbing passiert mindestens 1x pro Woche in Form von verbaler, psychischer oder auch körperlicher Gewalt.
  3. Auch die Dauer ist ein Anhaltspunkt – Mobbing geschieht über eine längere Zeit hinweg.
  4. Von Mobbing betroffene Menschen fühlen sich extrem hilflos und können ihre Situation aus eigener Kraft nicht alleine verbessern.

Nur Hilfe von Außen kann das Mobbing beenden. Umso wichtiger, dass wir darüber sprechen und sensibel bleiben oder werden!

Zum Mobbing „von Angesicht zu Angesicht“ (so nenne ich es hier einfach mal), kommt in unserer Zeit immer mehr das Cybermobbing hinzu. Online im Internet können Menschen rund um die Uhr gemobbt werden. Das Handy ist ja meist dabei, die Schule irgendwann zu Ende und alle gehen nach Hause.

Cybermobbing kann schnell weite Kreise ziehen. Häufig beteiligen sich viele Personen an Cybermobbing, während bei Mobbing z.B. in der Schule oft nur Einzeltäter:innen oder sehr kleine Gruppen agieren. Dazu kommt, dass die Hemmschwelle im Internet sinkt; Mobbing-Kommentare werden so nicht selten noch heftiger. Außerdem ist es im Internet natürlich auch deutlich leichter als Mobber:in Anonymität zu wahren.

Und das Internet vergisst nicht – was einmal im Netz geteilt und gepostet wurde, ist nur extrem schwer oder überhaupt nicht mehr rückgängig zu machen.

Was können wir tun?

Dieser Artikel möchte Tipps geben, was wir in unseren Gruppen und Kreisen zur Prävention tun können – um aufzuklären und evtuel sogar, wenn Mobbing schon passiert (bei uns oder z.B. in der Schule, die die Kinder und Jugendlichen besuchen).

Prävention

Um vorzubeugen können wir viel unternehmen. Wir können Seminare für unsere Teamer:innen anbieten und dazu geschultes externes Fachpersonal einladen, dass aufklären und uns Tipps geben kann.

Macht euch doch mal auf die Suche und recherchiert, welche Vereine, Fachstellen und Angebote es in eurem Ort oder eurem Kirchenkreis so gibt und ladet zu einem Gruppenabend gegen Mobbing ein. So könnt ihr euch alle auf einen ähnlichen Stand zu dem Thema bringen

Intervention

Was tun, wenn zu eurer Gruppe Kinder oder Jugendlichen kommen, die von Mobbing betroffen sind?

Das Wichtigste zu Beginn: Zuhören und ernst nehmen!

Wenn sich ein Mensch mit solchen sensiblen Themen öffnet, ist das eine extrem große Überwindung und mit viel Angst und Zweifel verbunden. Umso wichtiger ist, dass wir zuhören und ernst nehmen. Die Kinder oder Jugendlichen, die sich anvertrauen, sollen spüren, dass sie nicht allein sind und dass sie unterstützt werden. Und die erste Unterstützung, die sehr gut tun kann, ist das Zuhören. Also: nicht sie Situation oder die Gefühle herunterspielen. Lieber: zuhören, Verständnis zeigen, trösten. Das kann jede:r!

Anschließend gibt es drei Strategien, die helfen können:

  • andere Menschen informieren und mit ins Boot holen.

Passiert das Mobbing in der Schule, kann es z.B. sehr wichtig sein, dass Eltern und Lehrer:innen der betroffenen Person Bescheid wissen, damit sie einschreiten können. Denn Mobbing kann auch versteckt passieren und kann schwierig zu erkennen sein.

Besonders wenn andere Erwachsene von der Mobbing-Situation wissen, kann das dazu beitragen, dass das betroffene Kind bzw. der/die betroffene Jugendliche Verantwortung abgeben kann.

  • Von Mobbing betroffene Personen stehen oft erst einmal allein da.

Auch wenn z.B. Mitschüler:innen das Mobbing mitbekommen, trauen sie sich häufig nicht, einzugreifen, aus Angst, selbst gemobbt zu werden. Oder sie wissen schlicht nicht, wie und was gut wäre zu tun. Aus diesem Grund ist es wichtig, Betroffenen deutlich zu machen, dass sie nichts Falsches getan haben und das Mobbing nicht etwa verdienen.

Sind Kinder oder Jugendliche, die von Mobbing betroffen sind, in eurer Gruppe dabei, fallen euch vielleicht ja Möglichkeiten ein, deren Selbstbewusstsein zu stärken. Erfolgserlebnisse bei Spielen können z.B. ein kleiner Schritt in die richtige Richtung sein.

Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll! Menschen, die Mobbing ausgesetzt sind, vergessen das oft zeitweise.

  • Exit-Strategien für den Alltag zu finden, kann ebenfalls sehr gut helfen.

Bei Mobbing innerhalb der Schule werden für die Betroffenen z.B. die Pausen zum großen Problem. Wie sollen sie die Pausen verbringen? Wo? Mit wem? Die Pausen bieten ja viel Zeit für (unbeobachtete) Mobbing-Angriffe.

Ihr könnt in der Gruppe gemeinsam überlegen, was man in solchen Situationen tun könnte. Diese Gedanken könnt ihr euch auch im Vorfeld machen. Überlegt, was in welcher Situation möglich wäre und notiert am besten all eure Ideen. So seid ihr im Thema und ein wenig vorbereitet, falls das Mobbing eure Gruppe wirklich mal akut betrifft.

7 Tipps vom Verein »Zeichen gegen Mobbing e.V.«

Der Verein „Zeichen gegen Mobbing e.V.“ nennt auch 7 Tipps für Menschen, die Mobbing ausgesetzt sind:

  1. Rede mit (einem) anderen Menschen darüber.
    Auch, wenn es nicht leicht ist. Such dir einen Mensch, dem du vertraust und red dir alles von der Seele. Danach ist leider nicht alles gut. Aber das Gespräch kann dir gut tun und du bekommst so Unterstützung und Hilfe.
  1. Halte fest, was dir angetan wird.
    Es fällt dir später leichter, dich zu erinnern, wenn du dir Notizen machst. Was passiert dir? Wer bekommt die Situationen noch mit?
  1. Blockiere Menschen, die dich online angreifen.
    Es ist oft schwierig Mobbing,-Angriffe einfach zu ignorieren. Wenn sie online passieren, kannst du diese Personen aber zumindest blockieren und dir so ein wenig mehr Ruhe verschaffen.
  1. Räche dich nicht.
    Was dir widerfährt ist nicht in Ordnung! Aber dich zu rächen, wird dir auf Dauer nicht weiterhelfen.
  1. Umgib dich mit guten Menschen.
    Verbringe Zeit mit Menschen, die dir gut tun und bei denen du dich wohl und sicher fühlst. So kannst du dich ablenken und vielleicht könnt ihr ja auch gemeinsam über das Mobbing sprechen und deine Unterstützung wächst weiter.
  1. Du hast keine Schuld!
    Mobbing kann jede:n immer treffen. Du trägst keine Schuld daran, dass es dich getroffen hat! Du hast nichts falsch gemacht!
  1. Sei stolz auf dich!
    Du bist gut! Du hast tolle Eigenschaften und Fähigkeiten!

Für unsere Gruppen & Angebote:

Nach all diesen Infos und Ideen nochmal zusammengefasst:

Was können wir in und mit unseren Kinder- und Jugendgruppen tun?

  1. Wir können Info-Abende, Workshops und Seminare für unsere Kinder, Jugendlichen, Teamer:innen und vielleicht sogar für Eltern und Großeltern anbieten.
    Sinnvoll ist es, dazu externes Fachpersonal einzuladen. Diese Menschen sind erfahren und sicher im Thema, haben viele Tipps für konkrete Fragen auf Lager und können solche Angebote auch methodisch gut gestalten.
    Welche Fachstellen und Vereine, die sich mit Mobbing beschäftigen, gibt es in eurem Ort oder Kirchenkreis?
  1. Besonders mit Teamer:innen könnt ihr in Rollenspielen üben, mit Kindern und Jugendlichen Gespräche über Mobbing zu führen.
    Überlegt euch fiktive Fallbeispiele, verteilt die unterschiedlichen Rollen und versucht in Rollenspielen Gespräche zu führen, in denen sich z.B. ein Kind, das in der Schule gemobbt wird, einem/r Teamer:in anvertraut. Wichtig dabei: Reflektiert alle Rollenspiele anschließend gemeinsam:
    • Wie haben sich die unterschiedlichen Rollen angefühlt?
    • Was war gut? Was hat geklappt und geholfen?
    • Was kann noch verbessert werden?
    • Was hätte sich das Kind im Rollenspiel noch gewünscht?
  1. Gemeinsam in der Gruppe (auch mit Kindern und Jugendlichen) könnt ihr außerdem auch über Mobbing sprechen.
    Ihr könnt zusammen überlegen, was fiktive von Mobbing Betroffene machen könnten. Welche Ideen haben die Kinder und Jugendlichen?
  1. Außerdem könnt ihr Infos und Tipps zum Umgang mit Mobbing in euren Räumen auslegen oder Aufhängen. So informiert ihr und macht möglichen Betroffenen deutlich, dass sie sich mit diesem Thema an euch wenden können.

Ein Jugendgottesdienst aus dem Ev. Dekanat Darmstadt

In der hessischen Landeskirche tobt eine heftige Debatte. Er geht um Räume für Kinder und Jugendliche. Weil die Mitgliederzahlen sinken, werden Gebäude abgestoßen. Als eine der ersten Sparmaßnahmen wurden die Jugendbildungsstätten geschlossen. Viele junge Menschen verloren über Nacht einen wichtigen Entwicklungs- und Glaubensraum. Mehr noch als der Verlust der Gebäude schmerzt, dass die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nicht gesehen wurden. Da der Reformprozess in der Kirche gerade erst beginnen hat, werden weitere Debatten folgen, in denen junge Menschen um ihre Räume ringen. Sie werden darauf aufmerksam machen, dass die Jugend Räume braucht und ihre Vorstellungen von Kirche äußern.

Der hier skizzierte Jugendgottesdienst mit dem Titel „Mein Kirchen(t)raum“ will dieses Anliegen unterstützen. Er wurde im Frühjahr 2023 vom Ev. Stadtjugendpfarramt Darmstadt gemeinsam mit jungen Menschen konzipiert und durchgeführt. Die Veranstalter*innen greifen die politische Forderung ihres Jugendverbandes auf: „Jugend braucht Räume“. Sie haben Elemente in den Ablauf integriert, durch die die Gottesdienstbesucher*innen selbst zu Wort kommen und ihre Träume von Kirche ausdrücken können.

Kommentierter Ablauf

1. Lied (Band)
My Lighthouse (Rend Collective)

2. Begrüßung (zwei Moderator*innen im Wechsel)Moderator*innen begrüßen und stellen sich selbst vor.

3. Fragen zur Kontaktaufnahme mit den Besucher*innen (zwei Moderator*innen im Wechsel)„Wer vor Euch kommt aus Rohrbach? Bitte winkt einmal!“ (Pause) „Schön, dass Ihr da seid.“ / „Und wer kommt von außerhalb? Bitte winkt auch einmal!“ (Pause) „Schön, dass Ihr da seid.“ / „Wir wollen Euch noch besser kennenlernen. Wer von Euch gehört ins Team „Tiktok“?“ / „Die oder das Nutella? Wer ist für ‚die‘?“ (Pause) „Wer ist für ‚das‘?“ / „Heute geht es um Räume zum Wohlführen. Wer mag Hängematten? Bitte winken!“

4. Gottesdienstthema benennen (zwei Moderator*innen im Wechsel)
„Das Motto des Gottesdienstes ist: ‚Mein Kirchen(t)raum‘. Es geht also im Räume und Träume von Kirche. Vermutlich hat jede*r von Euch einen Lieblingsort. Das kann ein Ort sein in der Natur, in einem Gebäude, im, eigenen Zimmer oder am einem Urlaubsort.“ / „Kirchen sind Räume für Glauben, Gemeinschaft und Träume. Die Jugend braucht solche eigenen Räume. ‚Jugend braucht Räume‘, so lautet eine Forderung unseres Jugendverbands ‚EJHN‘. Wir unterstützen das!“ / „Ihr sollt heute zu Wort kommen. Was ist Dein Traum von Kirche? Wofür brauchst Du Raum?“

5. Überleitung zum Lied (zwei Moderator*innen im Wechsel)
„Ihr könnte Euch auf viele schöne Elemente freuen: aktive Phasen, eine Predigt, ein Snack am Ende und Singen mit der Band.“ / „Unsere Lieder haben alle mit Räumen zu tun. Wir laden Euch ein, schon beim ersten Lied laut mitzusingen. Es heißt: ‚Meine Kirche‘“.

6. Lied (Band)
Meine Kirche (Eugen Eckert)

7. Was ist alles Kirchenraum? (zwei Moderator*innen im Wechsel)
Anknüpfen an das Lied: „Meine Kirche? Deine Kirche? Ich brauche eine Kirche, in der ich gerne bin.“ / Moderation*in A fragt B: „Hast Du Lieblings-Kirchenräume?“ (B antwortet mit Fotos von einer Kirche) / Moderation*in B fragt A: „Und Du? Was gefällt Dir an Kirche?“ (A antwortet mit Bildern von einer Jugendfreizeit.) „Für mich ist Kirche auch Raum für Gemeinschaft! Kirche ist nicht nur das Gebäude. Kirche ist Begegnung mit anderen Menschen und mit Gott.“

8. Votum (Moderator*innen A)
„Gut, dass wir diese Gemeinschaft hier habe und dass wir Gottesdienst feiern können. Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“

9. Eingangsgebet (Moderator*in B)
„Ich bete mit uns: Gott, danke für diesen Kirchenraum. Danke für die Gemeinschaft miteinander und mit Dir. Wir brauchen Raum zum Leben, zum Austausch, zu Lachen und auch zum Weinen. Wir brauchen sichere Räume und ein Zuhause für unsere Seele. Lass diesen Gottesdienst einen solchen Raum sein. Amen.“

10. Lesung (Mitarbeiter*in)
„Ich habe eine biblische Geschichte für Euch dabei. In ihr geht es um einen Kirchenraum.“
Lukas 2,41ff vorlesen: Der zwölfjährige Jesus im Tempel

11. Lied (Band)
Jesus in my house (Judy Bailey)

12. Predigt (Mitarbeiter*in)

Jugend braucht Räume. Unter diesem Hashtag gibt es zurzeit eine Kampagne der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau, welche sich gegen die Schließung physischer Räume in der Kinder- und Jugendarbeit richtet. Entsprungen ist die Idee zu dieser Kampagne 2021, als unsere Landeskirche plante, ihre beiden Jugendbildungsstätten, nämlich die Burg Hohensolms sowie das Kloster Höchst, zu veräußern. Auf diesen Vorstoß reagierte die EJHN mit der besagten Kampagne „Jugend braucht Räume“, die zu diesem Anlass den Verlust von Jugendlichen genutzten Räumen generell anprangert.

Für Jugendliche wird der Raum in unserer Landeskirche, aber auch in den Gemeinden und in den neu gebildeten Nachbarschaftsräumen spürbar enger. Immer mehr Freizeitorte, Begegnungsräume und Bildungsstätten schließen. Wohin kann man sich mit gemeinsamen Träumen, entspanntem Abhängen, Arbeiten und Lernen noch zurückziehen? Für die EJHN ist der Verlust von Räumen für Jugendliche ein Skandal! Jugendräume zu schließen und gleichzeitig keine neuen zu schaffen, sei nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch immer eine politische Entscheidung.

Es ist spürbar, dass Orte für junge Menschen geschlossen wurden bzw. in absehbarer Zeit geschlossen werden. Dabei sollten gerade junge Menschen die Möglichkeit haben, sich zu begegnen und gemeinsam Zeit zu verbringen. In unserem noch recht jungen Dekanat wurden in der Synode am 31. März 2023 die zu bildenden Nachbarschaftsräume beschlossen. So gibt es jetzt zehn Nachbarschaftsräume (früher: Regionen) in unserem Dekanat, was bedeutet, dass die einzelnen Kirchengemeinden in ihrem Nachbarschaftsraum in allen Belangen zusammenarbeiten sollen. Dies betrifft auch uns, die Kinder und Jugendlichen im Dekanat sowie unsere Jugendräume, welche nicht alle erhalten werden können.

Unsere physischen Räume in den Gemeinden und Nachbarschaftsräumen können uns ein Zuhause sein. Doch gibt es, meiner Erfahrung nach, auch innere Räume, welche uns rund um die Uhr zur Verfügung stehen und in welche wir uns bei Bedarf zurückziehen können. Wenn uns alles zu viel wird, wir in der Schule oder im Studium Schwierigkeiten haben oder es Stress im Freundeskreis gibt – in uns selbst können wir uns jederzeit zurückziehen. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und meinen inneren Raum als mögliche Begegnungsstätte mit Gott betrachten. Dieser Glaubensraum ist mein „Safe Space“ in schwierigen Zeiten. Immer dann, wenn menschlicher Rat nicht mehr ausreichend ist, weiß ich, dass ich mich über ein Gebet mit Gott verbinden und ihn um Hilfe bitten kann. Ich sehne mich regelrecht nach der Verbindung zu Gott.

So heißt es in einem Lied „There is a longing in our hearts“: „Da wohnt ein Sehnen tief in uns, oh Gott, nach dir, dich zu sehen, dir nah zu sein“. Von der Sehnsucht erzählt auch der Psalm 84, welcher da beginnt mit: „Wie liebenswert ist deine Wohnung, Herr, der Heerscharen! Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach dem Tempel des Herrn“. Sehnen und Wohnen. Zwei Grundbedürfnisse, die uns ein Leben lang begleiten. Das Gute: Unsere Sehnsucht nach Gott beruht auf Gegenseitigkeit. Geradezu ergreifend beschreibt Jesus dies im Gleichnis vom verlorenen Sohn. In dem Gleichnis erzählt Jesus eine Familiengeschichte, in der sich einer der Söhne sehr ungerecht behandelt fühlt. Der jüngere Bruder, welcher zuvor sein gesamtes Erbe verprasst hat, sehnt sich reumütig nach dem Haus des Vaters zurück, wo er, kaum dass er ankommt, freudig aufgenommen wird. Der ältere Bruder, welcher dem Vater die ganze Zeit über ergeben gedient hatte, beklagt sich über das Verhalten des Vaters. Dieser entgegnet: „Mein Kind, du bist immer bei mir, uns alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden“ (Lk. 15,31). Nicht nur der jüngere Sohn aus dem Gleichnis sehnt sich nach seinem Vater und nach seinem Zuhause. Die Geschichte zeigt uns, dass auch Gott Sehnsucht nach seinen Menschen hat. Darin liegt unsere Chance – wenn wir nur, wie der „verlorene Sohn“ unsere Situation einsehen, unserer Sehnsucht nachgeben und uns auf den Weg nach Hause machen. Wo dieses Zuhause nun liegt, ob es einen physischen Raum besitzt oder in uns gelagert ist, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Ich glaube daran, dass sowohl meine Kirche und Gemeinde als auch mein innerer Glaubensraum ein solches Zuhause sein können, in denen meine Sehnsucht endet und ich mit Gott in Verbindung trete. Doch nicht nur alleine, sondern auch gemeinsam lässt es sich vor Gott treten. Das erfahren wir in jedem Gottesdienst. Ich mag besonders das Ende, wenn der Segen über einem ausgesprochen wird. Dadurch erhalten wir Anteil an der göttlichen Kraft und Gnade. Der Segen ist etwas, das uns verbindet und vereint.

Es geht noch weiter. Wir haben sogar Räume in der Ewigkeit. In 2. Korinther 5,1 steht geschrieben: „Denn wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel“. Für mich schwingt da erneut das elementare Thema „Sehnsucht“ mit. Sehnsucht nach Heimat. Sehnsucht, zuhause zu sein. Dort ankommen, wo sich alles von selbst versteht, wo unsere Seele ihr ewiges Zuhause findet.

Bis dahin heißt es aber: „Jugend braucht Räume!“ Lasst uns gemeinsam für die Orte kämpfen, an denen wir unsere Gemeinschaft miteinander und mit Gott so leben können, wir junge Menschen es tun und brauchen. Amen.

13. Lied (Band)
Da berühren sich Himmel und Erde (Thomas Laubach)

14. Aktionen (Moderator*in A, Kreativteams)
„Jetzt seid Ihr gefragt. Gleich könnt ihr aufstehen und drei Stationen in dieser Kirche besuchen. Wer fertig ist, setzt sich wieder auf seinen*ihren Platz. Wir wünschen uns dabei eine ruhige Atmosphäre oder laute Gespräche. Wir haben diese Stationen für Euch vorbereitet:

1. Segenszelt: Komm unter dieses Segensdach. Dort wird Dir ein persönlicher Segen zugesprochen.

2. Kirchenträume: An dieser Wand kannst Du Deinen Traum von Kirche ausdrücken. Was brauchst Du, um in der Kirche Raum zu haben? Wovon träumst Du? Schreibe ein Stickwort auf.

3. Gebetsblumen: Wofür bist Du dankbar? Welchen Wunsch hast Du an Gott. Es kann dabei um die Kirche gehen oder um eine andere Sache, die Dir wichtig ist. Schreibe ein Gebet auf eine Papierblume und stecke sie in den großen Blumentopf.“

[Während der Aktionen (15 Minuten): Hintergrundmusik]

15. Fürbitten (zwei Moderator*innen im Wechsel)„Gott wir kommen vor Dich mit unseren Gebeten. / Acht Fürbitten, die aus den Gebetsblumen ausgewählt wurden, werden vorgetragen. Sie beginnen immer mit den Worten: „Gott wir bitten Dich …“. / Am Ende wird das Vaterunser angeleitet.

16. Infos (zwei Moderator*innen im Wechsel)
Aktuelle Veranstaltungen werden benannt und an der Leinwand präsentiert.

17. Verabschiedung (zwei Moderator*innen im Wechsel)„Es war wirklich schön mit Euch! Danke für Deine Zeit und für die Gemeinschaft miteinander.“ / „Setzt Euch für Eure Räume ein! Wenn ihr dabei Unterstützung braucht, sprecht uns an.“  / „Wir laden Euch nach dem Segen und dem Abschlusslied zu einem Snack in der Sonne vor der Kirche ein.“

18. Segen (Moderator*in B)
[Besucher*innen aufstehen lassen]
Gott segne uns, damit wir mit dem Herzen sehen,
damit wir ohne Stolz und ohne Vorurteile mit den Menschen gehen,
damit wir Dinge finden, die uns Hoffnung geben und uns aufbauen,
damit für jeden Traum ein Raum besteht. Amen

19. Lied (Band)
Geh unter der Gnade (Manfred Siebald)

20. Snack vor der Kirche (Snack-Team)

Aus: Karsten Hüttmann / Bernd Pfalzer, Liest du mich noch? 69 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen. Ein Ideenbuch für Mitarbeitende. © 2021 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn.
Wenn ihr mehr als diese eine Methode kennen lernen wollt, schaut gerne in das Buch, das hier erhältlich ist: Liest du mich noch? (neukirchener-verlage)

Vorbereitung:
Die Gruppe sitzt in zwei konzentrischen Kreisen: Die Personen des Innenkreises sitzen mit dem Gesicht nach außen, die Personen des Außenkreises sitzen mit dem Gesicht nach innen um den Innenkreis herum. Es sitzen sich jeweils zwei Personen gegenüber.

  1. Beginnt mit einem Gebet.
  2. Eine Person liest den Bibeltext vor.
  3. Anschließend wird der erste Vers des Textes nochmals vorgelesen. Die gegenübersitzenden Personen haben nun zwei Minuten Zeit, sich gegenseitig ihren ersten Gedanken, eine Frage oder eine wichtige Entdeckung zum Vers mitzuteilen.
  4. Anschließend rücken die Personen des Innenkreises im Uhrzeigersinn einen Platz weiter.
  5. Der nächste Vers wird vorgelesen und die gegenüberliegenden Personen teilen sich wieder ihren Impuls mit.
  6. Das wird so lange wiederholt, bis alle Verse einzeln vorgelesen und besprochen wurden.
  7. Danach nimmt sich jede Person im Stillen noch einmal einen Augenblick Zeit, um einen Gedanken festzuhalten.
  8. Sagt Gott zum Abschluss, was euch bewegt.

Variante: Anstelle der einzelnen Verse können auch verschiedene Fragen zum ganzen Bibeltext besprochen werden. Hierzu eignen sich z.B. die Fragen aus den Methoden 1, 47 und 50 (Liest du mich noch? (neukirchener-verlage.de)

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