Krippenspiel: Auf der Suche nach dem Friedenskönig

Personengruppen:

8 babylonische Kinder (Alexander, Kami, Mariam, Kevan, Esther, Kurosh, Tallah und Asad)
4 Soldatenkinder (Simon, Josia, Rechab und Naftali)
3 Jerusalemer Kinder (Rahel, Hanna und Daniel)
1 Kind aus Bethlehem (Debora)
1 Hirtenkind aus Bethlehem (Joël)

Kostüme: Nicht die einzelnen Kinder, sondern die Kindergruppen sollte sich in den Kostümen voneinander deutlich unterscheiden. Das Kind aus Bethlehem (Debora) und die drei Jerusalemer Kinder gehören aber zur gleichen gesellschaftlichen Schicht und können etwa gleich gekleidet werden.


Rollenbesetzung: Männliche und weibliche Rollen sind beliebig austauschbar, die Personennamen dienen nur zur Unterscheidung. Kevan und Esther sollten allerdings sichtbar älter und größer sein als die anderen babylonischen Kinder. Daniel ist ebenfalls etwas älter. Die Soldatenkinder sollten recht jung sein und ziemlich frech gespielt werden.

1. Szene

Personen: Alexander, Kami, Mariam, Kevan und Esther auf dem Heimweg von der Schule; Kami und Kevan haben eine Schriftrolle unter dem Arm

Alexander: Oh Mann, ich hasse Mathe!
Kami: Ich auch.
Mariam: Was ist denn los?
Alexander: Ich kapier Mathe einfach nicht, und es ist so stinklangweilig! Heute wär ich echt fast eingeschlafen.
Kevan: Wartet mal ab, bis ihr Latein kriegt. Das ist viel schlimmer. Mathe ist wenigstens noch logisch, aber diese blöden Vokabeln!
Kami: Mathe ist gar nicht logisch, das ist nur langweilig. Guck mal (entrollt eine Schriftrolle), diese ganzen Aufgaben sollen wir bis morgen machen, das schaff ich doch nie! Und ich wollte heute Nachmittag mit Darius schwimmen gehen.
Alexander: Und ich, ich soll alle noch mal machen, die ich gestern falsch hatte. Da sitz ich doch Stunden, und dann ist wieder alles falsch.
Esther: Quatsch, du musst halt nachdenken und nicht einfach irgendwas hinschreiben.
Mariam: Du bist ja mal wieder superschlau! Wie immer!
Esther: Ich bin nicht superschlau, aber Mathe macht Spaß!
Kevan: Macht dir Latein vielleicht auch Spaß? (entrollt eine Schriftrolle) Hier, du kannst gerne die ganzen Übungen für mich machen, wenn du das so toll findest!
Esther: Mensch, mit Latein kann man doch wenigstens etwas anfangen! Ich will doch nicht mein ganzes Leben lang hier in Babylon hocken, hier ist doch nichts los. Latein, das spricht man im ganzen Römischen Reich, damit kann man reisen und was sehen von der Welt! Das ist mir die Paukerei doch wert.
Kevan: Ich pauk doch nicht wie verrückt Vokabeln, damit ich irgendwann in zwanzig Jahren vielleicht mal eine Reise machen kann!
Mariam: Genau! Warum müssen wir überhaupt in die Schule gehen?
Kami: Mein Freund Darius hat es viel besser, der kann den ganzen Tag draußen sein.
Esther: Dein Freund Darius hat einen Vater, der viel zu arm ist, um Schulgeld zu bezahlen, und er muss ihm bei der Arbeit helfen. Sei bloß froh, dass unsere Väter Gelehrte sind.
Kevan: Du redest genau wie meine Oma: „Sei schön fleißig in der Schule, dann bekommst du später eine gute Stelle am Königshof wie dein Papa.“
Alexander: Aber was soll ich mit Mathe am Königshof? Das brauch ich doch nie wieder!
Mariam: Doch, wenn du Baumeister wirst wie mein Papa.
Kevan: Mein Vater ist Astronom, der rechnet auch dauernd.
Kami: Was ist denn ein Astronom?
Kevan: Du weißt aber auch gar nichts. Ein Astronom ist jemand, der den Weg der Sterne ausrechnet. Er kann vorhersagen, wo die Sterne in einem Monat oder in einem Jahr sein werden.
Alexander: Und wozu braucht man das?
Esther: Die Götter zeigen uns durch die Sterne, was auf der Erde passieren wird. Und wer sich mit den Sternen auskennt, erfährt den Willen der Götter! Deshalb braucht der König immer Gelehrte wie meinen Vater, die ihn beraten.
Kami: Hat dein Vater dem König denn schon einmal den Willen der Götter gesagt?
Kevan: Ich weiß nicht genau, ich glaube, das ist ziemlich schwierig. Manchmal hat er daheim erzählt, dass ein Krieg in den Sternen steht. Und dann sind die Generäle zum König gekommen und haben ihn beraten.
Alexander: General will ich nicht werden. Ich mag keinen Krieg.
Mariam: Ich auch nicht, aber Könige führen immer Krieg, glaube ich.
Kami: Meine Mama sagt, irgendwann kommt ein König, der bringt allen Menschen Frieden, dann gibt es keinen Krieg mehr.
Esther: Ach, ich weiß nicht. Jeder König denkt, er kann immer noch mächtiger und noch reicher werden, und dann führt er eben Krieg.
Mariam: Also, wenn ich königliche/r Berater/in bin, dann sage ich dem König: Krieg macht die Menschen arm, und Frieden macht sie reich. Das weiß doch jeder! Um sich das auszurechnen, braucht man noch nicht mal Mathe zu können.
Alexander: Sag ich doch! Mathe ist total überflüssig!
Kami: Genau!

2. Szene

Personen: Kevan und Esther, auf dem Heimweg ins Gespräch vertieft, später kommen Kurosh, Tallah und Asad dazu.

Kevan: Mensch, dass die uns mitnehmen! Ich glaub’s noch gar nicht!
Esther: Ja, das ist echt Wahnsinn. Was meinst du, wie lange wir unterwegs sind?
Kevan: Ich hab keine Ahnung. Monate, vielleicht mehr als ein Jahr.
Esther: Mir ist schon ein bisschen mulmig. Das ist ein richtiges Abenteuer.
Kevan: Und wenn das stimmt, was mein Vater sagt, dann stehen wir am Ende dem größten König der Welt gegenüber.
Esther: Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Du vielleicht?

Kurosh, Tallah und Asad kommen hinter ihnen hergerannt.

Kurosh: He, wartet! Wartet doch mal!
Asad: Bleibt doch mal stehen! Wir wollen euch was fragen!
Kevan: Was ist denn?
Tallah: Stimmt das? Stimmt das echt, was unser Lehrer uns erzählt hat?
Esther: Was hat er euch denn erzählt?
Kurosh: Er hat von einem neuen Stern geredet – das war die einzige interessante Mathestunde in meinem ganzen Leben.
Asad: Ja genau, ein neuer Stern, der den großen Friedenkönig ankündigt. Die Gelehrten haben es ausgerechnet, er hat uns auch erklärt, wie das ging, aber ich hab’s vergessen.
Tallah: Ein König soll geboren werden, und es soll der größte König überhaupt sein, und er bringt allen Menschen Frieden.
Kurosh: Und dann hat unser Lehrer gesagt, eine Gruppe von Gelehrten macht sich auf den Weg, um den Friedenskönig zu begrüßen und ihm Geschenke zu bringen, und ihr, ihr beide, ihr sollt mit dabei sein. Stimmt das echt?
Esther: Ja, das stimmt. Wir dürfen mit. Und Kami übrigens auch.
Asad: Cool! Ihr habt’s gut!
Tallah: Woher wisst Ihr denn überhaupt den Weg?
Kevan: Mein Vater hat gesagt, man kann am Himmel lesen, dass der Friedenskönig wahrscheinlich in Israel geboren wird. Aber ganz sicher ist er nicht, deshalb müssen wir unterwegs dem Stern folgen.
Kurosh: Israel – wo ist denn das? Davon hab ich noch nie gehört.
Esther: Das ist ein kleines Land im Westen, am Mittelmeer. Es gehört zum Römischen Reich. Wir müssen am Fluss Euphrat entlang durch Mesopotamien reisen und dann durch Syrien, bis wir nach Israel kommen. Der Stern wird uns führen.
Asad: Durch Mesopotamien und durch Syrien? Das ist ja total weit!
Esther: Ungefähr 2000 Kilometer, glaube ich. Durch die arabische Wüste wäre es kürzer, aber das ist zu gefährlich.
Kurosh: Ihr habt echt ein Glück! So lange keine Schule!
Kevan: Meine Eltern haben gesagt, unterwegs lerne ich mehr Latein als in der Schule. Hoffentlich krieg ich überhaupt ein Wort raus auf Latein.
Esther: Und mein Vater hat gesagt, bei einfachen Berechnungen können Kami und ich ihm unterwegs schon helfen. Ich glaube, das wird ganz schön viel Arbeit.
Tallah: Trotzdem, mit euch würde ich gerne tauschen. Meint ihr wirklich, ihr findet den Friedenskönig? Vielleicht haben sich die Gelehrten ja geirrt.
Kevan: Ich glaube, sie sind sich ziemlich sicher, sonst würde sich die Karawane nicht auf den Weg machen. Ich weiß nicht, ob wir den Friedenskönig wirklich finden, aber den Versuch ist es doch wert, oder?

3. Szene

Personen: Simon, Josia, Rechab und Naftali (eventuell mit Holzschwertern o. ä. bewaffnet), Kevan, Kami und Esther

Simon: Halt, wer ist da?
Josia: Stehenbleiben, ihr Eindringlinge! Keinen Schritt weiter!
Kevan: He, was soll das denn? Ihr habt mich ganz schön erschreckt.
Rechab: Meint ihr vielleicht, jeder darf einfach so in den Palast? Von wegen! Wir passen auf!
Kami: Ihr? Ihr seid doch selber noch Kinder!
Naftali: Na und? Wir brauchen nur Alarm zu geben, dann kommen die Soldaten des Königs.
Kevan: Und wenn die jemanden rausschmeißen, dann euch genauso wie uns.
Josia: Das denkst du! Da sind doch unsere Väter dabei, die arbeiten bei der Palastwache. Wir dürfen hier im Palast sein, ihr aber nicht. Außerdem seid ihr nicht nur Eindringlinge, ihr seht auch noch aus wie Landstreicher.
Rechab: Genau, total staubig und dreckig!
Esther: Wenn ihr so lange unterwegs wärt wie wir, würdet ihr auch so aussehen!
Simon: Wo kommt ihr denn her? Aus Syrien vielleicht? Ihr habt so einen komischen Akzent!
Kami: In Syrien waren wir auch, aber wir kommen aus Babylon.
Naftali: Du spinnst wohl! Ich lass mir doch keine Märchen erzählen. Das ist doch viel zu weit. Sag mir die Wahrheit, oder ich hole meinen Vater.
Kevan: Das ist die Wahrheit, wir kommen wirklich aus Babylon, und wir waren acht Monate unterwegs bis hierher. Mensch, ich würde so gerne mal wieder in einem richtigen Bett schlafen statt immer nur im Zelt!
Rechab: Und was wollt ihr hier in Jerusalem? Und dann auch noch im Palast?
Kevan: Wir gehören zu einer Gesandtschaft vom babylonischen Königshof.
Esther: Wir sind gekommen, um den Friedenskönig zu verehren!
Simon: Den Friedenskönig? Meinst du vielleicht König Herodes? Die spinnen, die Babylonier!
Josia: Friedenskönig, dass ich nicht lache! Ihr habt ja keine Ahnung! Der hat – kommt mal ein bisschen näher, damit ich nicht so laut reden muss – der hat sogar seine eigene Frau umgebracht!
Naftali: Und dieses Jahr hat er Alexandros und Aristobulos auch hinrichten lassen, seine eigenen Söhne! Von wegen Friedenskönig!
Kami: Nein, wir meinen ja gar nicht Herodes. Der Friedenskönig muss gerade erst geboren sein, wir haben nämlich seinen Stern gesehen. Er ist ein kleiner Prinz, der einmal ein großer Herrscher wird und allen Menschen Frieden bringt. Deswegen sind wir zum Palast gekommen. Wir suchen den neugeborenen Prinzen.
Simon: So ein Quatsch. Hier ist überhaupt keiner geboren worden, und schon gar kein Prinz. Ist auch besser so, Herodes wäre bestimmt nicht begeistert über einen Rivalen, auch wenn er nur ein Baby ist. Den würde er wahrscheinlich sofort umbringen lassen!
Josia: Ich glaube, ihr lügt einfach. Ihr kommt gar nicht aus Babylon, ihr habt das alles erfunden. Ihr seid syrische Spione, das hab ich von Anfang an gewusst.
Rechab: Genau! Und jetzt macht, dass ihr hier rauskommt!
Esther: Nein, wir haben euch doch gesagt, wir sind dem Stern gefolgt!
Naftali: Blödsinn! Was hat ein König mit einem Stern zu tun? Verschwindet, sonst zeigen wir’s euch!
Simon: Ja, sonst holen wir die Palastwache!
Kevan: Los, hauen wir lieber ab, die glauben uns einfach nicht.
Kami: Also gut! Mann, die sind vielleicht blöd! Mindestens so blöd wie Herodes!

4. Szene

Personen: Kevan, Kami und Esther, später kommen Rahel und Hanna dazu, zuletzt Daniel (mit Schriftrolle)

Kami: Ich versteh das nicht. Wenn der neugeborene Friedenskönig nicht im Palast ist, wo soll er denn sonst sein?
Esther: Keine Ahnung. Irgendetwas stimmt nicht, und der Stern ist auch verschwunden.
Kevan: Wisst ihr was? Wahrscheinlich gibt es überhaupt keinen Friedenskönig.
Kami: Aber der Stern war doch da!
Kevan: Ach, der Stern, der Stern – woher wissen wir überhaupt, dass der Wille der Götter am Himmel zu lesen ist? Vielleicht stimmt das ja gar nicht. Ich hab jedenfalls keine Lust mehr. Ich will nach Hause.
Esther: Ich will auch nach Hause, aber es kann doch sein, dass wir den Friedenskönig ganz woanders finden. Im Palast ist er nicht, aber irgendwo in Israel muss er jedenfalls sein!
Kevan: Ich glaub einfach nicht mehr dran, und ich will heim!
Rahel: Was ist denn mit euch los? Ihr seht ja aus wie drei Tage Regenwetter!
Hanna: Drei Tage Regenwetter könnten die gut gebrauchen, so dreckig, wie die sind!
Rahel: Ihr seid wohl nicht aus Jerusalem, was?
Kami: Nein, wir sind aus Babylon!
Hanna: Echt? Cool. Und was macht ihr hier?
Esther: Wir sind mit einer Gesandtschaft gekommen, weil am Himmel ein besonderer Stern erschienen ist. Dadurch haben die Götter verkündet, dass der Friedenskönig geboren wurde, und zwar hier in Israel. Wir wollen ihn begrüßen und ihm Geschenke bringen.
Rahel: Der Friedenskönig? Du meinst, der Messias ist geboren?
Kami: Messias? Das Wort hab ich noch nie gehört.
Hanna: Na, der Messias, den Gott schickt. Wenn er regiert, wird alles gut, dann haben alle Menschen Frieden.
Esther: Ja, genau, das ist der Friedenskönig, den die Götter durch die Sterne angekündigt haben.
Rahel: Durch die Sterne? Aber die Sterne sind doch einfach nur Lichter. Und Götter gibt es auch nicht, es gibt nur einen Gott und sonst keinen, und der hat uns die heiligen Bücher gegeben.
Hanna: Was wir über Gott und über den Messias wissen, steht in den heiligen Büchern, da kann man alles nachlesen!
Kami: Mensch, das ist ja ungerecht! Wir müssen komplizierte Matheaufgaben lösen und den Weg der Sterne ausrechnen, wenn wir etwas über die Götter wissen wollen. Und ihr lest einfach alles in euren heiligen Büchern nach!
Hanna: Ja logisch, wer lesen kann, der weiß auch alles über Gott! Das lernt man doch in der Schule.
Kevan: Bei euch vielleicht! Steht denn in euren heiligen Büchern auch, wo genau der Friedenskönig geboren wird?
Rahel: Ich weiß nicht, das haben wir noch nicht gehabt. Aber da ist mein Bruder, der weiß das bestimmt. Daniel!
Daniel: Ja, was ist?
Hanna: Du weißt doch immer alles. Wo soll der Messias geboren werden?
Daniel: Das ist doch leicht. In Bethlehem natürlich. Hier steht’s (entrollt Schriftrolle): „Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei.“ Wer will denn das wissen?
Rahel: Die drei hier behaupten, sie kommen aus Babylon und suchen den Messias.
Esther: Wir sind einem Stern gefolgt, der die Geburt des Friedenskönigs ankündigt. Aber jetzt wissen wir nicht mehr weiter.
Daniel: Also, das mit dem Stern finde ich ja ein bisschen komisch. Gott redet durch die heiligen Schriften und nicht durch die Sterne. Aber wenn der Messias geboren ist, dann auf jeden Fall in Bethlehem.
Kevan: Dann müssen wir jetzt nach Bethlehem. Ich hab bald echt keine Lust mehr.
Hanna: Wisst ihr was? Wir fragen zu Hause, ob wir auch nach Bethlehem dürfen. Den Messias will ich nicht verpassen.
Rahel: Genau, wir fragen, ob wir unsere Kusine Debora in Bethlehem besuchen können, und dann helfen wir euch den Messias suchen!
Daniel: Gute Idee!

5. Szene

Personen: Debora, Rahel, Hanna, Daniel, Kevan, Kami und Esther, später kommt Joël dazu

Debora: Jetzt weiß ich wirklich nicht mehr, wo wir noch suchen können. Wir waren überall! Seid ihr ganz sicher, dass der Messias bei uns in Bethlehem geboren wird?
Daniel: Ja, natürlich, das steht doch im Buch des Propheten Micha. Das weißt du doch.
Esther: Und der Stern ist auch wieder da, direkt über der Stadt. Der Friedenskönig muss hier irgendwo sein. Aber wo?
Hanna: Überleg doch mal, Debora, wen könnten wir denn noch fragen?
Debora: Wir haben alle Leute gefragt, die ich kenne. Und die ganzen Fremden brauchen wir nicht zu fragen, die wissen hier sowieso nicht Bescheid. Die sind nur wegen der Volkszählung da, und hoffentlich sind sie bald wieder weg, dann ist es hier nicht mehr so voll.

Joël läuft in einigem Abstand vorbei.

Rahel: Da vorne ist ein Junge, frag doch mal den.
Debora: Ach, das ist nur Joël, den brauchen wir gar nicht erst zu fragen.
Kami: Wieso nicht?
Debora: Der weiß nie irgendwas. Sein Vater ist Hirte, und Joël hilft ihm immer bei der Arbeit mit den Schafen. Er kann noch nicht mal richtig lesen und schreiben. Weil er nachts auf die Schafe aufpassen muss, muss er tagsüber schlafen und kann nicht in die Schule gehen. Wahrscheinlich weiß er gar nicht, wer der Messias überhaupt ist.
Kami: Ach, schade.
Kevan: Ich sag doch, es hat einfach keinen Zweck. Wir finden den Friedenskönig nicht. Wahrscheinlich gibt es ihn noch nicht mal.
Hanna: Doch, natürlich gibt es den Messias. Euer Stern sagt es, und unsere heiligen Bücher sagen es auch. Wir dürfen jetzt einfach nicht aufgeben. Ich frage jetzt trotzdem den Jungen da. Kommt jemand mit?
Esther: Ich komme mit.
Kami: Ich auch.

Hanna, Esther und Kami gehen auf Joël zu. Debora, Daniel, Rahel und Kevan setzen sich.

Hanna: He du – wart mal!
Joël: (dreht sich zu ihnen um) Ja, was ist denn?
Hanna: Sag mal, wir suchen einen kleinen Jungen, der soll der Messias sein, und angeblich ist er hier in Bethlehem. Weißt du irgendwas darüber?
Joël: Ja klar! Er ist in einem Stall geboren, gar nicht weit von hier. Ich war schon dort und hab ihn gesehen.
Kami: Echt? Du hast ihn selber gesehen?
Joël: Ja, er ist ganz klein, so klein wie meine Schwester war, als sie geboren wurde. Aber er ist wirklich der Retter der Welt, das weiß ich. Er bringt den Menschen Frieden. Das haben die Engel gesagt.
Esther: Was denn für Engel?
Joël: Also, das war so: Wir haben auf die Schafe aufgepasst nachts, und es war dunkel und ganz kalt. Da haben wir plötzlich ganz, ganz tolle Musik gehört, zehntausend Engel, die gesungen haben, der ganze Himmel war voll mit Engeln, und es war ganz hell. Die Musik war so schön und das Licht war so hell, dass wir richtig Angst gekriegt haben. Könnt ihr euch vorstellen, dass etwas so wunderschön ist, dass man Angst kriegt?
Hanna: Nein – aber egal. Erzähl weiter.
Joël: Dann hat uns ein Engel gesagt, dass der Retter der Welt geboren ist, dass er den Menschen Frieden bringt, dass wir ihn in einem Stall finden und dass er Windeln anhat. Und wir sind zum Stall gegangen und haben ihn gefunden. Soll ich euch zeigen, wo?
Kami: Ja, klar! (ruft die anderen) He, kommt schnell! Der Junge weiß den Weg zum Friedenskönig!

6. Szene

Personen: Esther, Kevan und Kami (unterwegs)

Esther: Jetzt haben wir den Friedenskönig wirklich gefunden.
Kevan: Ich hab schon nicht mehr dran geglaubt.
Kami: Ich schon, aber ich hab ihn mir ganz anders vorgestellt, nicht so – nicht so normal. Er sah einfach aus wie ein Baby.
Esther: Und trotzdem ist er der Friedenskönig. Der Stern hat es uns gesagt, und die heiligen Bücher haben es den anderen Kindern gesagt, und der Engel hat es Joël und den Hirten gesagt.
Kevan: Ich glaube, Gott will unbedingt, dass alle Menschen davon hören sollen. Überlegt mal: Wir haben keine heiligen Bücher, in denen etwas über den Messias steht. Deswegen hat Gott uns extra einen Stern geschickt.
Kami: Und Joël kann nicht lesen, und über Sterne weiß er auch nichts. Deswegen hat Gott extra die Engel geschickt.
Esther: Stimmt. Alle Menschen sollen wissen, dass der Friedenskönig geboren ist! Das ist für Gott ganz wichtig.
Kevan: Deshalb gibt sich Gott solche Mühe und erklärt es jedem einzelnen so, dass er es auch wirklich verstehen kann.
Kami: Wisst ihr was?
Kevan: Was denn?
Kami: Da sollte sich mein Mathelehrer mal ein Beispiel nehmen!

Meine Mama hat gesagt, wenn ich will, kann ich alles werden. Also wurde ich ein bisschen verrückt…“ 

„Du bist verrückt!“ Hast du diesen Satz schon einmal jemanden zu dir sagen hören? Wurdest du schon einmal für verrückt gehalten oder hast dich selbst verrückt gefühlt? In dem Song spricht Esther Graf auch davon, dass sie ein bisschen verrückt wurde.  

Aber was soll das eigentlich bedeuten? 

Jemanden als verrückt zu bezeichnen hat oft etwas Abwertendes und Ausschließendes. Man kann sich dadurch schlecht und falsch fühlen. Auch in dem Song geht es weiter, dass Esther davon singt, sie sei nur in der Schule gewesen, um alle zu nerven. Ich verstehe es so, dass sie das als etwas Schlechtes ansieht: Wer will schon in der Schule (oder auch sonst) jemanden haben, der ständig nur nervt? 

Denken wir aber mal so: Verrückt sein kann man auch verstehen als etwas, das von der Norm abgerückt ist, ver-rückt von dem, was normal zu sein scheint. Ich rede hier nicht von einem Verrücktsein, das andere oder einen selbst gefährdet oder bedroht, sondern von dem, das einfach anders ist. Anders als das, was man erwartet, kennt oder sich vorstellt. Denn immer wieder stellt sich mir die Frage, wer entscheidet, was normal ist, wie man zu sein hat und warum es so schlimm ist, davon ver-rückt zu sein? 

In Psalm 139,14  wird davon geredet: Gott hat jeden einzelnen wunderbar und einzigartig geschaffen. Und stell dir mal vor, wir wären alle gleich, wie langweilig und einseitig wäre das? Gott liebt die Vielfalt, sonst hätte er diese Welt und uns Menschen nicht so kreativ, individuell und vielfältig geschaffen. Das crazy! 

Verrückt sein von dem, was andere von uns erwarten, was wir von uns selbst erwarten, muss nicht schlecht, sondern kann etwas Bereicherndes sein. Wir brauchen einander und uns selbst nicht für unser Anderssein, für unser Verrücktsein abzuwerten, sondern dürfen uns feiern. So wie es der Song vermittelt, dass aus dem Verrücktsein etwas Gutes geworden ist. 

Anders aber als bei dem Song ermutige ich uns, dass wir unseren Wert nicht von dem Erfolg in dieser Welt abhängig machen. Lasst uns unser Anderssein nicht darin rechtfertigen, dass „alle mitsingen“ oder man dann irgendwann Goldene Schallplatten an den Wänden hat (Sido: „Heute hängt die ganze Wand voller Gold“), sondern darin, dass Gott uns als übermäßig wertvoll erachtet und uns wunderbar und einzigartig geschaffen hat. In dem Sinne: sei verrückt, sei besonders, sei anders als die Norm – sei so, wie Gott dich gewollt und geschaffen hat!  

Anhören könnt ihr euch “Mama hat gesagt” zum Beipiel hier auf Spotify:

I tried so hard – Ich hatte mich so bemüht
and got so far – und bin so weit gekommen.
But in the end – Aber letztendlich
It dosen´t even matter – spielt es keine Rolle.
I had to fall, – Ich musste hinfallen,
to lose it all – alles verlieren.
But in the end – Aber letztendlich
It dosen´t even matter – spielt es keine Rolle.

Alles umsonst? Alles vergeblich?

Die amerikanische Band Linkin Park beschreibt in ihrem Song „In the End“ Kämpfe, die mir selbst bekannt vorkommen – vielleicht ja auch dir. Ich kenne Situationen, in denen ich mich bemüht habe, vollen Einsatz gezeigt und gekämpft habe und trotzdem war es vergeblich. „I tried so hard and got so far“: Beim Fußball habt ihr als Mannschaft vollen Einsatz gezeigt und dennoch verloren. Für die Klassenarbeit hast du so viel gelernt, dich angestrengt und trotzdem war es wieder eine schlechte Note. Um die Akzeptanz der anderen hast du dich so sehr bemüht, ihnen zu gefallen, alles recht zu machen und dennoch keine Anerkennung bekommen. Du hast in eurer Gemeinde die Kindergruppe vorbereitet, hast Zeit und Arbeit investiert und dann ist keiner gekommen. Du hast gebetet, gehofft und Gott angefleht, dass eure Familie zusammenbleibt, dennoch ist sie zerbrochen. Alles umsonst. Alles vergeblich. Wie frustrierend und enttäuschend, wenn selbst die größten Anstrengungen ins Leere laufen.

Der Leadsänger Chester Bennington geht hier noch weiter. Er singt: „But in the end It doesn´t even matter“ –letztendlich spielt es keine Rolle. Egal, ob deine Bemühungen gescheitert sind oder Erfolg hatten, selbst ob du dich überhaupt bemüht hast, ist am Ende so oder so egal. Auch die Bibel kennt diese Gedanken. Im gesamten Buch Kohelet geht es darum, dass alles hier auf der Erde ein Windhauch (hebräisch „häbäl“) ist –alles ist vergänglich, leer und am Ende sinnlos. Es ist wie ein Jagen, ein Haschen, nach Wind. So wenig, wie man dem Wind nachjagen und ihn fangen kann, so wenig ist das von Bedeutung, was wir tun. Alles, worauf du dein Leben baust und was du erreichst, ist letztendlich vergänglich – dein Erfolg, deine Arbeit, deine Noten, Beziehungen, … Es ist nichts von Dauer. Auch die O´Bros kommen zu dem Ergebnis: „Denn sind wir einmal ehrlich, eines Tages wirst du sterben Deine Zeit, sie ist begrenzt und es bleibt nichts von dir auf Erden“. Ganz schön ernüchternd!
Aber was ist dann, wenn alles vergänglich ist? Wenn es egal ist, was ich tue? Wenn nichts von Dauer ist und am Ende so oder so nichts von mir bleibt oder von dem was ich getan habe? Wo führt das hin? Kohelet sagt von sich: „Da begann ich das Leben zu hassen. So übel erschien mir das Tun, das unter der Sonne getan wird: Alles ist Windhauch und vergebliche Mühe!“ (Koh 2, 17 BasisBibel). Ich kenne Menschen, die so über das Leben denken und sie kommen, wenn sie ehrlich sind zu dem gleichen Schluss wie Kohelet: Sie verlieren sich in der Sinnlosigkeit. Ob sie etwas tun oder nicht, macht am Ende keinen Unterschied. Es ist egal. Selbst ihr Leben ist egal –„It doesn´t even matter“. Wie traurig zu sehen, wenn Menschen sich so verlieren.

Aber ist es das wirklich –ist alles sinnlos und unbedeutend? Kann das sein, dass Gott sich das für unser Leben hier auf der Erde ausgedacht hat? Wenn wir in der Bibel nachlesen, gibt es gute Gründe diese Hoffnungslosigkeit nicht zu akzeptieren.

  1. Das Leben ist ein Geschenk.

Gott erschafft den Menschen. Er haucht ihm den Lebensatem ein und der Mensch wird zu einem lebendigen Wesen (Gen 2, 7). Gott ist Lebensspender. Dein Leben ist ein Geschenk von Gott an dich. Ohne etwas zu tun, hat Gott dir dieses Leben geschenkt. Kohelet schreibt: „Freu dich junger Mann, in deiner Jugend und sei guter Dinge in deinen jungen Jahren! Folge den Wegen, die du gehen willst, und geh dahin, wohin dich deine Augen locken!“ (Koh 11, 9a). Wir dürfen uns am Leben erfreuen und es genießen.

  • Wir sind beauftragt.

Gleichzeitig hat Gott uns den Auftrag gegeben, all das, was er geschaffen hat, zu bebauen und zu bewahren. Wir dürfen das Leben gestalten. Wir sollen Gott lieben, uns selbst und die Menschen um uns herum. Wir sind nicht umsonst auf dieser Welt, sondern wir haben einen Auftrag zu erfüllen –als Salz und Licht für diese Welt (Mat 5, 13-16). Und dennoch scheint manches, was wir tun, umsonst. Paulus schreibt: „Was ihr für den Herrn tut, ist nicht vergeblich“ (1. Kor 15,58).

  • Wir müssen uns verantworten.

Die Bibel widerspricht den Zeilen von Linkin Park „But in the end It doesen´t even matter“. Was wir tun ist nicht beliebig oder egal. Kohelet sagt: „Aber sei dir auch bewusst, dass du dich für alles vor Gott verantworten musst. Gott wird Gericht halten und über alle Taten sein Urteil fällen. Nichts kann der Mensch vor ihm verbregen, ob es gut war oder schlecht“ (Koh 11, 9b + 12,14). Wir müssen uns verantworten vor Gott für das, was wir getan oder nicht getan haben. Und dennoch brauchen wir keine Angst vor Gott zu haben. Jesus kam, um uns zu retten und uns zu vergeben. Wir dürfen dieses Angebot immer wieder annehmen.

  • Wir haben Hoffnung.

Wir haben Hoffnung auf ewiges Leben bei Gott. Diese Hoffnung lässt, dass was wir hier erleben, in einem anderen Licht sehen. Wir werden auch weiterhin erleben, dass wir Scheitern, auch wenn wir uns bemühen. Ebenfalls werden wir Enttäuschungen erleben. Gott kennt diese Erfahrungen. Immer wieder hat er sich um sein Volk bemüht, aber sie wollten nichts mit ihm zu tun haben. Unsere Hoffnung ist es, trotz allem, was wir hier erleben, dass es bei Gott gut sein wird. Bei Gott werden wir nicht mehr Scheitern oder uns Abmühen müssen.

Alles umsonst? Alles vergeblich? Manches führt trotz großer Anstrengungen oder Bemühungen nicht zum Erfolg. Dennoch ist das Leben ein Geschenk, wir haben einen Auftrag, den wir erfüllen sollen und müssen uns für unser Tun verantwortlichen. Wir haben Hoffnung!

Anhören könnt ihr euch “In the End” zum Beipiel hier auf Spotify:

Inside ist ein kooperatives, lustiges und kommunikatives Partyspiel. Du liest einen Bibeltext bis zu einem bestimmten Punkt. Und genau an dieser Stelle tauchst du ein in die Bibel, ganz so also du dabei gewesen wärst. 
In der Situation musst du dann eine Reaktion zeigen, entsprechend einem Wert, den du zufällig erhältst. Überforderung, Lachanfälle und begeisternde Gesichter sind vorprogrammiert.  

Erklärung des Spielmaterials: 

Erklärung (siehe weiter unten) 

Hier ist beschrieben, wie Inside funktioniert! 

Inside-Bibelstellen mit entsprechenden Situationen (siehe Anhang) 

Ihr findet Situationen zu fast jedem Bibelabschnitt im Lukasevangelium. Jeder Abschnitt in der Bibel entspricht einer Spielpartie. Jede der 3-6 Situationen ist eine Spielrunde. Insgesamt gibt es über 250 Situationen, die wir euch im Lukasevangelium mit Inside anbieten. 

12 Zahlenkarten (Karten 1-12, siehe Anhang) 

Auf diesen Karten ist je eine Zahl von 1-12 abgedruckt, die einer Skala von 1 bis 12 entsprechen. Die Karten werden gemischt, an jede mitspielende Person wird eine verteilt und die Reaktion in der Situation muss dem Wert der Zahl entsprechen.  

8-10 Spielvarianten (siehe unten) 

Hier werden weitere Spielvarianten beschrieben, die ihr mit etwas Erfahrung in der Grundversion ebenso spielen könnt. 

12 Machartkarten „Kreativ“ (siehe Anhang) 

Diese Karten sind Teil der Spielvariante „Machart: kreativ“ 

12 Machartkarten „Kommunikativ“ (siehe Anhang) 

Diese Karten sind Teil der Spielvariante „Machart: kommunikativ“ 

12 Auftragskarten (siehe Anhang) 

Diese Karten sind Teil der Spielvariante „Zusatzauftrag“ 

Vorbereitung: 

Jede mitspielende Person benötigt zusätzlich Einblick in eine Bibel (Buch oder digitale Form). Am besten hat jede Person eine für sich. Wir haben uns bei der Entwicklung auf die BasisBibel festgelegt. Natürlich könnt ihr auch eine andere Übersetzung nutzen, die Situationen sind jedoch passend zu dieser Übersetzung erarbeitet. 

Du kannst die BasisBibel z.B. online lesen unter: https://www.die-bibel.de/bibel/BB  

Wenn ihr alle eine Bibel habt, könnt ihr mit der Basisvariante loslegen. Dafür benötigt ihr die ersten Inside-Bibelstelle mit den angegebenen Situationen. 

Es wäre aber natürlich ebenso möglich, einfach eine beliebige Bibeltextstelle aus dem Inside-Dokument zu suchen und diese zu spielen. 

Spielablauf: 

Jede Partie des Spiels besteht aus einer Inside-Karte, die aus 3-6 Runden, je nach Anzahl der Situationen, besteht. 

Eine beliebige Person beginnt mit der „Spielleitung“ 

  1. Die Spielleitung liest den für die Inside-Bibelstelle angegebenen Bibeltext aus der Bibel vor. Bis die erste Situation zu der Inside-Bibelstelle angegeben ist, dort hört sie mit dem Lesen auf. 
  1. Nun liest die Spielleitung die passende Situation vor. Jede Situation hat eine Skala für die Reaktionen von 1… bis 12…! 
  1. Mischt alle 12 Zahlenkarten. Jetzt verteilt die Spielleitung an jede Person, auch sich selbst eine Zahlenkarte verdeckt. Die Zahlen, die nicht verteilt werden, bleiben verdeckt liegen. 
  1. Dann schauen sich alle ihre Zahlenkarte im Geheimen an.  
  1. Jetzt bist du als Spielleitung als erstes dran. Du warst dabei: Inside! Mitten in dem Bibeltext. Ihr habt den Bibeltext und auch die Situation gehört. Du reagierst jetzt entsprechend der Situation. Die Reaktion (Worte, Gesten, Bewegungen) muss deinem geheimen Zahlenwert in der Skala entsprechen: von 1… bis 12…! Der Zahlenwert darf dabei nicht genannt oder angedeutet werden. Danach macht ihr im Uhrzeigersinn weiter, bis alle ihre Reaktionen vollzogen haben. 
  1. Danach musst du als Spielleitung versuchen, die Reihenfolge der Reaktionen (gemäß ihrer Zahlenkarten) zu erraten. Fange mit der kleinsten Zahl an bis zur größten! Du kannst dafür einfach die Person benennen, die du an der Reihe glaubst. Die Person deckt ihre geheime Zahlenkarte nun auf. Das wiederholt sich bis alle Zahlenkarten aufgedeckt vor euch liegen. 
  1. In diesem Spiel geht es nicht um Punkte. Der Spaß und das Eintauchen in die Bibel stehen im Vordergrund. Dennoch könnt ihr euch, wenn ihr wollt, pro richtige Karte, einen Punkt notieren. 

Beispiel einer Inside-Bibelstelle: „01 -Lukas 1, 1-25“  

  1. Lies Lukas 1, 1-7 
    Zacharias und Elisabeth waren schon alt. Was haben sie gemacht von 1: „entspanntes Rentnerleben“ bis 12: „wir haben viel zu tun“. 
  1. Lies Lukas 1, 8-10 
    Stell dir vor, du musst selbst ein Räucheropfer darbringen. Spiele dies nach von 1: „Sehr wohltuender Geruch“ bis 12: „dieser Geruch ist ja kaum auszuhalten“. 
  1. Lies Lukas 1, 11-13 
    Ein Engel schreibt dir vor wie du dein Kind nennen sollst. Reagiere von 1: „ich wollte mein Kind sowieso Johannes nennen, der Name ist voll schön“ bis 12: „der Engel hat mir gar nichts zu sagen“. 
  1. Lies Lukas 1, 14-15  
    Das Baby wurde im Mutterleib schon vom Heiligen Geist erfüllt. Spiele es nach von 1: „Oh wie angenehm und wohltuend“ bis 12: „warum kribbelt es in meinem Körper so komisch“. 
  1. Lies Lukas 1, 16-22 
    Zacharias kann nicht mehr sprechen. Wie versucht er, das deutlich zu machen von 1: „regungslos unklar“ bis 12: „wild gestikulierend“ 
  1. Lies Lukas 1, 23-25 
    Wie reagiert Elisabeth auf die Schwangerschaft von 1: „ich habe mir mein ganzes Leben ein Kind gewünscht“ bis 12: „Oh man, ich bin schon so alt, das wird richtig anstrengend“. 

Beispiel: für eine Inside-Situation & entsprechende Reaktion der Mitspielenden 

  • Die Spielleitung liest Lukas 7, 13-15 vor. 
  • Du als Spielleitung liest die Situation vor: Jesus hat dich von den Toten erweckt. Was sind deine 1. Worte von 1: „total unspektakulär“ bis 12: „pure Freude wieder mit deiner Mutter vereint zu sein“. 
  • In unserem Beispiel spielen 5 mit und bekommen nun jede/r eine verdeckte Zahlenkarte und schauen sie sich so an, dass niemand anderes die Zahl sieht. 
  • Jetzt bist du als Spielleitung als erstes dran. Du reagierst jetzt entsprechend der Situation und deiner Zahl 2: „Was war hier los?“ Danach macht ihr im Uhrzeigersinn weiter: 
  • Person B mit der Nummer 9: „Wow, das ist ja schön. Mama, ich war tot und nun… unfassbar“ 
  • Person C mit Wert 5: „Danke dir!“ 
  • Person D mit dem höchsten Wert 12: „Hast du das gesehen. Unglaublich. Das werde ich allen erzählen. Ein Wunder!!!“ 
  • Person E mit einer 6 als Zahl: „Sehr cool. Wie geht sowas?“ 
  • Du als Spielleitung glaubst, du hast den niedrigsten Wert und beginnst mit dir selbst. (1 Punkt). Danach tippst du auf Person E. (kein Punkt). Jetzt bist du dir sicher, dass Person C an der Reihe sein muss (1Punkt). Danach ist es einfach für dich. Du nennst erst Person B und dann Person D (je 1 Punkt) 
Spielende: 

Wenn ihr auf alle Situationen aus einer Inside-Bibelgeschichte reagiert habt, ist die Partie beendet. Ihr könnt aber sofort mit der nächsten Inside- Bibelgeschichte weitermachen 😊. 

Spielvarianten: 

Die Spielvarianten können wie beim „Freischalten“ eines nächsten Levels genutzt werden. Diese müssen dann nicht gespielt werden, machen das Spiel aber noch abwechslungsreicher. 

Natürlich können sie auch je nach Interesse jederzeit genutzt werden, indem sie aus dem Kartenstapel rausgesucht werden. 

  1. Karten legen ohne Spielleitung 

In dieser Variante gibt es keine Spielleitung, der die Reihenfolge der Zahlenkarten nach dem Präsentieren der Reaktionen bestimmt. Die Spielenden müssen hier alle aufmerksam auf die Reaktionen der anderen achten und sich selbst einsortieren. Die Person, die denkt, sie habe die niedrigste Karte, legt diese als erste verdeckt in die Mitte. Die Person, die denkt, sie sei die, dessen Karte als nächstes kommt, legt ihre Karte auf die Karte in der Mitte. Das geht immer so weiter, bis alle Spielenden ihre Karten verdeckt in der Mitte abgelegt haben. Jetzt wird der verdeckte Kartestapel umgedreht und der Reihe nach überprüft, ob sich jede Person richtig eingeschätzt hat.   

  1. Alle raten  

Bei dieser Variante müssen wieder alle aufmerksam sein. Hier geht es darum, dass jede Person auf einem Schmierzettel notiert: Welche Person hat welche Zahl? Dafür kannst du dir eine kleine Tabelle mit Namen aufzeichnen, in der du dann die Zahlen zu den Namen schreibst. Für jede Person, die deine Zahl richtig erraten hat, bekommst du einen Punkt. Für jede Person, die du richtig erraten hast, bekommst du auch je einen Punkt. 

  1. Alle raten in Echtzeit 

Auch hier müssen alle Spielende aufmerksam sein. Hier geht es darum, nach jeder Reaktion sich gemeinsam auf eine Zahl zu einigen und diese dann danach auch direkt aufzulösen.  

  1. Macharten „Kreativ“ 

Für diese Variante gibt es weitere Zusatzkarten: Machart-Kreativ. Es wird mit dem Grundprinzip gespielt. Zusätzlich zum Vorlesen der Bibelstelle, zieht der Spielleitende noch eine „Machartkarte“ dazu. Die Reaktion auf die Bibelstelle erfolgt also nicht wie gewohnt durch Worte, Gesten oder ähnliches, sondern durch die jeweils gezogene Machart wie: „Malen“, „Pantomime“ oder „Fingerspiel“. 

  • Malen: Du musst deine Reaktion aufmalen. 
  • Pantomime: Du musst deine Reaktion nur mit Bewegungen ohne Worte darstellen. 
  • Fingerspiel: Du darfst nur deine Finger für die Reaktion bewegen und nutzen. 
  1. Macharten „Kommunikativ“ 

Identisch mit der Variante „Kreativ“ muss man hier eingeschränkt reagieren. Diesmal jedoch auf eine kommunikative Machart wie: „Ein Wort“, „10 Sekunden“ oder „Bullshit-Wörter“ 

  • Ein Wort: Du darfst nur ein Wort sagen und keine Handlung oder Geste machen. 
  • 10 Sekunden: Du hast 10 Sekunden Zeit für deine Antwort. 
  • Bullshit-Wörter: Du musst drei Worte in deine Reaktion integrieren die die anderen Mitspielenden dir davor sagen. 
  1. 2 Teams und Zahlencodes 

Mithilfe der Zahlenkarten werden alle Spielenden in zwei Teams eingeteilt. Dazu werden die Karten, passend der Spieleranzahl, verteilt. Die Personen mit den geraden Zahlen bilden das Team A. Dementsprechend sind die Personen, die eine ungerade Zahl haben, das zweite Team B. Hier ist es wichtig bei z.B. 6 Personen auch nur die Zahlen 1-6 zu verteilen.  

Danach bekommt jedes Team jeweils 3 Zahlenkarten, z.B. 1-5-7. Ein Team startet und führt die drei Reaktionen nacheinander entsprechend der drei Zahlen in der Zahlenreihenfolge ab. Jetzt notiert das nicht aktive Team ihre erste Vermutung. Dann ist das zweite die mit ihren drei Zahlen in der aufsteigenden Reihenfolge dran.  

Nun beraten sich beide Teams nochmal gleichzeitig und notieren die drei Zahlen auf einem Schmierzettel. Jetzt werden die getippten Zahlencodes laut geteilt.  

Ablaufübersicht: 

  • Team 1 Reaktionen  
  • Team 2 bespricht und notiert  
  • Team 2 Reaktionen 
  • Team 1&2 besprechen und notieren (final) 
  • Auflösung der Codes 
  1. Zusatzauftrag für eine Person  

Eine Person aus der Runde bekommt einen Zusatzauftrag, den sie während der Reaktion erfüllen muss, ohne dabei als auftragsausführende Person erkannt zu werden. Die Person mischt alle Zusatzaufträge und zieht eine Karte. Auf dieser Karte sucht sie sich, nach dem Verlesen der Inside-Situation, einen Auftrag aus. Auch die Inside-Situation hat eine Auswirkung auf die Auswahl. Die Mitspielenden müssen erraten, welchen Auftrag die Person erfüllt. Wenn eine Person den Zusatzauftrag errät, haben alle Personen ohne Zusatzauftrag gewonnen. Sonst die Person mit Zusatzauftrag. 

  1. Zusatzaufträge für alle  

Schlussendlich sind alle, die bis zu dieser Variation gekommen sind, richtige Profis in dem Spiel. In dieser Variation bekommt jede Person einen Zusatzauftrag für jede Spielrunde, den sie während der Reaktion ausführen muss, wie in “Zusatzauftrag für eine Person” beschrieben.  

Mögliche Zusatzaufträge (es stehen immer zwei sehr unterschiedliche auf einer Karte zur Auswahl: 

  1. Rück-/Verständnisfragen stellen  
  1. Stottern 
  1. Verräter/Imposter (Macht etwas, was gar nicht zur Zahl passt) 
  1. Verkleidung sehr kreativ 
  1. Mit EINEM Gegenstand erklären/als Hilfe nutzen 
  1. Hände nicht benutzen/bewegen 
  1. 5x Klatschen 
  1. Sitzplatz ändern 
  1. Fragend antworten 
  1. Kopieren 

Macken: 

  1. Blind 
  1. Zunge rausstrecken 
  1. Boden/Tisch anschauen/keinen Augenkontakt 
  1. Kopf nicht bewegen 
  1. Nur zu einer Person reden/nur eine Person anschauen 

Sprechen: 

  1. Einen Satz 
  1. Satzzeichen sprechen 
  1. Pausen einbauen mind. 5 Sek. 
  1. 3x Jesus sagen 
  1. Flüstern 
  1. Singend  
  1. 3 Zahlen zwischen 1-12 integrieren  
  1. 5x Ähmmmm, genau o. Mhmm sagen 
  1. Nicht ähmmmm, genau o. Mhmm sagen  
  1. Silbe/Wort betonen, sehr deutlich sprechen 
  1. Wenn jemand anderes dran ist, immer ja, mhm, ohhhhh sagen 

Texte aus der Bibel gemeinsam in einer Gruppe zu erkunden, ist super spannend und eröffnet vielfältige Perspektiven. Anderen fallen Aspekte auf, über die ich selbst vielleicht gar nicht gestolpert wäre. Doch einfach immer nur den Text zu lesen und dann in einen Austausch zu gehen, wird auf Dauer auch eintönig.

In dem Buch „Liest du mich noch? 69 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen“ findest du eine Fülle an unterschiedlichen Methoden, einen Bibeltext mit einer Gruppe gemeinsam zu erkunden.

Wenn gerne schon mal eine davon anschauen willst: hier auf jo haben wir die Methode „Echolesen“ beschrieben. Die Methoden aus dem Buch sind fast alle ohne großen Vorbereitungsaufwand umsetzbar und schließen euch biblische Texte vielleicht nochmal ganz neu auf.

Wie ihr mit diesen Methoden vorgeht:

Sucht euch vor dem Treffen mit der Gruppe einen Bibeltext aus. Vielleicht seid ihr gerade mit einem bestimmten Thema unterwegs und findet dazu passend einen Bibeltext. Oder ihr nehmt den Text, der aktuell in der Tageslese dran ist. Den Leseplan zur Tageslese findet ihr zum Beispiel hier.

Dann sucht ihr euch eine Methode zum gemeinsamen Lesen aus dem Buch aus.

Alles zu finden in:Karsten Hüttmann / Bernd Pfalzer, Liest du mich noch? 69 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen. Ein Ideenbuch für Mitarbeitende. © 2021 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn.

Erhältlich ist “Liest du mich noch?” zum Beispiel hier: https://neukirchener-verlage.de/liest-du-mich-noch-9783761568057

The Mole (oder Der Maulwurf) lebt vom Spiel mit Vertrauen, Misstrauen und Teamaufgaben – und das lässt sich auch mit einfachen Mitteln wunderbar auf einer Jugendfreizeit umsetzen. Hier ist eine vereinfachte, kostengünstige und spaßige Variante für 5–20 TeilnehmerInnen im Alter von 13–18 Jahren: 

Grundkonzept 

Die Gruppe führt gemeinsam Aufgaben durch, um Punkte zu sammeln. Eine Person ist jedoch „der Maulwurf“ und versucht, die Aufgaben heimlich zu sabotieren. Am Ende jeder Spielrunde beantworten alle ein Quiz über den Maulwurf. Wer den Maulwurf am besten durchschaut, bleibt im Spiel – die anderen scheiden nach und nach aus oder bekommen Minuspunkte, je nach eurem Ausscheidungs- oder Punktesystem. 

Vorbereitung 
  • Spielleitung: 1–2 Personen, die nicht mitspielen und den Überblick behalten. 
  • Teilnehmerzahl: 5–20. 
  • Zeitbedarf: Je nach Freizeitstruktur – z. B. 1–2 Aufgaben pro Tag über mehrere Tage oder alles an einem Nachmittag/Abend. 
  • Material: Papier, Stifte, je nach Aufgaben. 

Spielstart 
  1. Rolle zuweisen: Einer ist der Maulwurf. Diese Person bekommt heimlich von der Spielleitung Bescheid. Der Rest ist im Team. 
  1. Ziel kommunizieren: Die Gruppe muss so viele Punkte wie möglich sammeln. 
  1. Aufgaben durchführen: Bei jeder Aufgabe können Punkte gesammelt werden – wenn sie erfolgreich gelöst wird. 
  1. Hinweis an die Gruppe: eine Person ist der Maulwurf, und ihr müsst herausfinden, wer es ist.
Gruppeneinteilung à la „The Mole“ 

Statt die ganze Gruppe jede Aufgabe gemeinsam machen zu lassen, kannst du – wie im Original – die Gruppe vor jeder Aufgabe neu einteilen

  • zufällig: per Zettelziehung, Würfeln, Spielleitung. 
  • Selbstwahl: „Teilt euch in 4 Gruppen zu je 3 Personen ein.“ 
  • Durch Entscheidungsfragen: z. B. „Wer traut sich, allein eine Entscheidung zu treffen?“ 
  • Versteckte Vorteile: eine Gruppe bekommt z. B. Hinweise, andere nicht. 

So wird das Spiel abwechslungsreich und es entsteht mehr Gelegenheit für den Maulwurf zu sabotieren, ohne aufzufallen. 

Aufgabenideen (einfach & wenig Material) 

Hier ein paar Aufgaben, die sich gut improvisieren lassen: 

1. Gedächtnis-Staffel 

  • 10 Begriffe liegen offen, dann werden sie verdeckt. Die Gruppe muss sich reihum erinnern. 
  • Der Maulwurf könnte Begriffe absichtlich falsch wiedergeben. 

2. Turmbau-Challenge 

  • Mit Papier oder Bechern soll ein möglichst hoher Turm gebaut werden. 
  • Der Maulwurf kann “aus Versehen” schlechte Ideen einbringen oder ungeschickt sein. 

3. Stille Post mit Zeichnen 

  • Begriff zeichnen → der nächste errät → der nächste zeichnet weiter usw. 
  • Der Maulwurf kann absichtlich falsch zeichnen oder deuten. 

4. Wegbeschreibung 

  • Eine Person beschreibt einem Blinden (Augen verbunden), wie er ein Ziel erreicht. 
  • Der Maulwurf kann sabotieren, indem er falsche Hinweise gibt. 

5. Schätzfragen 

  • Gruppe muss gemeinsam schätzen (z. B. Wie viele Smarties sind im Glas? Wie lang ist die Wäscheleine?) 
  • Der Maulwurf kann falsche Zahlen vorschlagen. 

Aufgabenideen (mit Material nach Kategorie sortiert) 
Kognition & Denken 

Logikrätsel im Team lösen (Escape-Stil) 

  • Mehrere Rätsel (Sudoku, Morsezeichen, Zahlencodes) innerhalb einer gewissen Zeit. 
  • Lösung ergibt z. B. ein Passwort. 

Wer war’s? 

  • Spielleitung stellt einen (fiktiven) Kriminalfall oder nutzt Black oder Unbelievable Story 
  • Gruppe muss Verdächtige analysieren, Widersprüche finden. 

Wortkette 

  • Jedes neue Wort muss mit dem letzten Buchstaben des vorherigen beginnen. 
  • Zeitdruck + keine Wiederholungen. 
Körperlich & Sportlich 

Blindenparcours 

  • Ein/e Blinde/r wird von einem Partner durch einen Hindernisparcours geführt. 

Schubkarrenrennen mit Aufgaben 

  • Immer zwei bilden ein Team, das andere Team gibt Anweisungen zum Lösen von Rätseln zwischen den Etappen. 

Wasserlauf 

  • Gruppe muss Wasser mit Löffeln oder Bechern über eine Strecke transportieren. 
Humor & Kreativität 

Impro-Szene 

  • Gruppe zieht drei Begriffe und muss daraus eine kurze Szene spielen. 
  • Der Maulwurf macht die Szene schlechter (z. B. vergisst seinen Text). 

Liederraten mit Kazoo oder Summen 

  • Eine Person summt, die anderen müssen das Lied erraten. 
  • Der Maulwurf wählt absichtlich schwer erkennbare Lieder oder gibt falsche Tipps. 
Koordination & Teamarbeit 

Puzzle unter Zeitdruck 

  • Gruppe muss ein Puzzle aus Papierstücken zusammensetzen. 

Stille Kommunikation 

  • Nur mit Zeichensprache eine Aufgabe lösen, z. B. ein einfaches Sudoku. 
  • Der Maulwurf sendet verwirrende Zeichen. 

Zwillingskarten-Spiel 

  • Große Fläche mit je zwei gleichen Kärtchen (z. B. Logos, Begriffe), zwei Gruppen gegeneinander. 

Hier würden sich auch viele Erlebnispädagogische Übungen anbieten. 

Strategie & Entscheidungen 

Versteckte Hinweise 

  • Gruppen müssen im Gelände versteckte Hinweise finden. 

Geldkoffer/Briefumschlagwahl 

  • 4 Umschläge, nur einer mit Punkten. 
  • Gruppe muss durch Argumentation entscheiden, welchen sie nimmt – Maulwurf führt sie zu einem leeren. 

Zeit-Aufgabe 

  • Gruppe hat 5 Minuten, aber keine Uhr, muss aber den Zeitpunkt exakt treffen. 
  • Maulwurf zählt zu schnell oder zu langsam. 

Zugriff auf geheime Info 

  • Eine Gruppe erhält Hinweise, eine andere nicht. Die erste darf entscheiden, ob sie hilft oder nicht. 
  • Maulwurf hält entscheidende Hinweise zurück. 

Quizrunde (nach jeder Aufgabe oder pro Tag) 

Jeder/jede beantwortet anonym Fragen wie: 

  1. Ist der Maulwurf männlich oder weiblich? 
  1. Welche Haarfarbe hat der Maulwurf? 
  1. In welcher Gruppe war der Maulwurf bei Aufgabe X? 
  1. Trägt der Maulwurf eine Brille? 
  1. Welche Schuhfarbe hatte der Maulwurf heute an? 
  1. Welche Farbe hatte das Oberteil des Maulwurfs bei der letzten Aufgabe? 
  1. Hat der Maulwurf lange oder kurze Haare? 
  1. Hatte der Maulwurf eine Kappe oder Mütze auf? 
  1. Ist der Maulwurf eher groß, mittelgroß oder klein? 
  1. Trägt der Maulwurf Schmuck? 
  1. In welchem Altersschätzbereich liegt der Maulwurf? (z. B. 13–14, 15–16, 17–18) 
  1. In welchem Zelt oder Zimmer schläft der Maulwurf? 
  1. In welchem Bundesland/Ort lebt der Maulwurf normalerweise? 
  1. Wenn du wählen müsstest: Welche 3 Personen könnten Maulwürfe sein? 
  1. Wer ist deiner Meinung nach der Maulwurf? 

Wer die meisten richtigen Antworten hat, bekommt Punkte. Ihr könnt wahlweise Personen „ausscheiden“ lassen oder einfach ein Ranking führen. 

Hier der Quiz-Fragebogen (auch als PDF zum Ausdrucken siehe Download) 

Quiz-Fragebogen: 

🕵️‍♀️ Quiz – Wer ist der Maulwurf? 
Runde Nr.: _______   Name des/der Teilnehmenden: ____________________ 

Beantworte die folgenden Fragen so genau wie möglich. Deine Antworten helfen dabei, den Maulwurf zu entlarven. 

1. Ist der Maulwurf: 
☐ männlich      ☐ weiblich      ☐ nicht sicher 

2. Welche Haarfarbe hat der Maulwurf? 
☐ blond  ☐ braun  ☐ schwarz  ☐ rot  ☐ gefärbt  ☐ andere: __________ 

3. In welcher Gruppe war der Maulwurf bei Aufgabe X? 
☐ Gruppe A  ☐ Gruppe B  ☐ Gruppe C  ☐ Einzelperson  ☐ Weiß ich nicht 

4. Trägt der Maulwurf eine Brille? 
☐ Ja  ☐ Nein  ☐ Manchmal  ☐ Weiß ich nicht 

5. Welche Schuhfarbe hatte der Maulwurf heute an? 
☐ schwarz  ☐ weiß  ☐ bunt  ☐ andere: __________ 

6. Welche Farbe hatte das Oberteil des Maulwurfs bei der letzten Aufgabe? 

7. Hat der Maulwurf lange oder kurze Haare? 
☐ lang  ☐ kurz  ☐ mittellang  ☐ Weiß ich nicht 

8. Hatte der Maulwurf eine Kappe oder Mütze auf? 
☐ Ja  ☐ Nein  ☐ Weiß ich nicht 

9. Ist der Maulwurf eher: 
☐ groß  ☐ mittelgroß  ☐ klein  ☐ schwer einzuschätzen 

10. Trägt der Maulwurf Schmuck? 
☐ Ja  ☐ Nein  ☐ Weiß ich nicht 
Wenn ja, was? _________________________________ 

11. In welchem Altersschätzbereich liegt der Maulwurf? 
☐ 13–14  ☐ 15–16  ☐ 17–18  ☐ unsicher 

12. In welchem Zelt oder Zimmer schläft der Maulwurf? 

13. In welchem Bundesland oder Ort lebt der Maulwurf normalerweise? 

14. Wenn du wählen müsstest: Welche 3 Personen könnten der Maulwurf sein? 

  1.  
  1.  
  1.  

15. Wer ist deiner Meinung nach der Maulwurf? 
Name: ___________________________ 

Finale 

Am Ende wird aufgelöst, wer der Maulwurf war. Es gewinnt: 

  • Die Gruppe, wenn sie trotz Sabotage viele Punkte sammeln konnte. 
  • Der Maulwurf, wenn er/sie gut sabotieren konnte und unentdeckt blieb. 
  • Die Person, die den Maulwurf am besten durchschaut hat (meiste Quizpunkte). 

Tipps zur Umsetzung 
  • Nutzt einfache Requisiten: Papier, Stühle, Becher, Löffel, Naturmaterialien. 
  • Aufgaben dürfen auch draußen stattfinden (z. B. Orientierung, Schatzsuche). 
  • Macht kleine Challenges, damit niemand überfordert ist. 
  • Gebt dem Maulwurf Tipps, wie er subtil sabotieren kann, ohne zu offensichtlich zu wirken. 
  • Führt ein Punktesystem oder Spieltagebuch. 

Wer ratlos ist, kann trotzdem quizzen. Am besten: Fibbage.

Fibbage ist eine Art Quiz, bei dem es nicht nur darum geht, die richtige Antwort zu wissen, sondern vielmehr darum, sich eigene Antworten zu überlegen und damit die anderen Gruppen und Mitspielenden zu überzeugen.

Die Vorbereitungen

Als erstes werden die Teilnehmenden in fünf ungefähr gleich große Teams eingeteilt, mit ca. 4-6 Leuten pro Team.

Jedes Team bekommt Stifte, Papier und sechs Schilder, die von A bis F beschriftet sind.

Die Größe und Anzahl der Gruppen sowie der Schilder muss natürlich immer an die Gesamtteilnehmendenzahl angepasst werden. Seid ihr sehr viele, könnt ihr natürlich auch mehr als 5 Gruppen machen. Mindestens 3 Gruppen sollten es sein, damit Fibbage so richtig Spaß macht.

Der Spielstart

Zuerst überlegt sich jedes Team einen Teamnamen und für gute Stimmung am besten auch noch einen Schlachtruf, um sich selbst anzufeuern.

Macht eine Runde, in der jedes Team seinen Namen bekannt gibt und seinen Schlachtruf präsentiert.

Das Quiz

Dann geht’s los. Fibbage wird in Runden gespielt. Jede Runde beginnt damit, dass per Powerpointpräsentation ein Satz eingeblendet wird, bei dem ein Teil fehlt. Die Aufgabe der Teams ist es jetzt, sich eine möglichst überzeugende Antwort für diese Lücke zu überlegen. Ihre Antworten schreiben die Teams je auf einen Zettel, zusammen mit dem Teamnamen. Die Spielleitung sammelt die Zettel von allen Gruppen ein. Wichtig dabei ist, dass die anderen Teams nicht mitkriegen, was die abgegebene Antwort ist.

Falls ein Team die richtige Lösung wissen sollte, darf es diese nicht als Antwort abgeben. Die Spielleitung gibt dann alle Antworten verdeckt in die Präsentation ein. Niemand aus den Teams darf dabei mitlesen. Also: Beamer abdecken, damit nichts zu sehen ist. Alle Antworten werden dabei genauso übernommen, wie sie abgegeben wurden. Das heißt Rechtschreib- oder Grammatikfehler werden von der Spielleitung nicht korrigiert.

Anschließend präsentiert die Spielleitung den Gruppen auf der nächsten Seite der Präsentation den Satz mit allen eingereichten Antworten inklusive der richtigen Lösung. Alle Antworten sind von A bis F beschriftet. Jetzt müssen die Teams sich untereinander beraten und versuchen, die richtige Antwort zu finden. Nach kurzer Bedenkzeit gibt die Spielleitung ein Kommando, auf das alle Gruppen den Buchstaben der Antwort hochhalten, für die sie sich entschieden haben. Die eigene Antwort darf dabei natürlich keine Gruppe auswählen.

Nun wird aufgelöst und die Spielleitung verkündet die richtige Lösung und danach die erzielten Punkte der Teams für diese Runde. Ein Team bekommt einen Punkt, wenn es die richtige Antwort ausgewählt hat und außerdem einen Punkt für jedes Team, das ihre Antwort ausgewählt hat.

Tipps:

Für die Übersicht beim Punktezählen ist es gut, sich zu notieren, welches Team welche Antwort abgegeben hat, bzw. welchen Buchstaben die Antwort hat.

Es ist außerdem sinnvoll, sich etwas für die Pausen zu überlegen, die beim Eintippen der Antworten entstehen, falls die Gruppen schnell gelangweilt sind. Möglich ist z. B. in jeder Pause weitere kleine Themen-Quiz-Fragebögen in die Teams zu geben, die sie in der Zwischenzeit lösen sollen. Auf diese Weise sind die Teams während der Eingabezeit beschäftigt und können so außerdem Extra-Punkte erspielen.

Das Spiel endet selbstverständlich mit der Sieger*innen-Ehrung, bei der ihr den Gruppen Preise verleihen könnt.

Andacht

Zum Abschluss eurer Gruppenstunde könnt ihr noch gemeinsam Andacht feiern.

Singt gerne ein Lied zu Beginn.

Bei Fibbage ging es auch viel um Schätzen. Es kam bei diesem besonderen Quiz nicht darauf an, die richtige Antwort zu wissen. Viel mehr ging es darum, kreativ zu sein, sich selbst etwas einfallen zu lassen und eine Lösung vorzuschlagen.

Wenn du manchmal ratlos bist, wenn du mal nicht weiter weißt, kann Gott dir vielleicht weiterhelfen. Mit ihm kannst du reden, er weiß vielleicht Rat und hat vielleicht eine Lösung für dich. Gott hat dich wunderbar geschaffen.

Legt Zettel mit den Namen von euch allen im Raum aus und nehmt euch etwas Zeit, um rumzugehen und allen etwas Positives, ein gutes Wort, ein Lob aufzuschreiben.

Nun bietet sich das Lied „Vergiss es nie“ an, das ihr gemeinsam singen könnt.

Zum anschließenden Segen könnt ihr euch im Kreis ausstellen. Wenn ihr mögt, könnt ihr alle dabei eure linke Hand die die Mitte des Kreises halten und mit ihr symbolisch Gottes Segen empfangen. Eure rechten Hände könnt ihr über die Schulter des Menschen neben euch halten und so symbolisch Gottes Segen weiter geben. So segne Dich Gott, der dich wunderbar geschaffen hat, immer für dich da ist und dich liebt! Amen.

Die interaktivste, umfassendste, benutzerfreundlichste und gründlichste Bibel-Karten-App im App Store. 

Die Bible Map App verstehen wir eher als ein Ergänzung zu einer anderen Methode.  

Die Bibel wird lebendig, wenn man das Land der Bibel sieht und erkennt, wie viele Artefakte wir heute haben, die die biblische Geschichte belegen. 

Was ist die Bible Map App – und was kann sie? 

Die Bible Maps App ist eine interaktive Anwendung, die dir hilft, die Welt der Bibel besser zu verstehen. Sie verbindet biblische Texte mit echten geografischen Orten und zeigt dir, wo bestimmte Ereignisse in der Bibel stattgefunden haben. So wird die Bibel anschaulicher, greifbarer und lebendiger. 

Was die App kann: 

  • Kartenansicht biblischer Orte: Du siehst direkt auf einer Landkarte, wo sich wichtige Orte der Bibel befinden – z. B. Jerusalem, Bethlehem oder das Rote Meer. 
  • Zeitliche Einordnung: Die App zeigt, wann und wo etwas passiert ist – z. B. die Reisen von Mose, Jesus oder Paulus. 
  • Verbindung mit Bibeltexten: Du kannst die entsprechenden Bibelstellen direkt aufrufen und lesen. 
  • Hintergrundwissen & Archäologie: Viele Orte sind mit Erklärungen, historischen Bildern und archäologischen Funden verknüpft, die zeigen, wie real und gut belegt die biblische Geschichte ist. 
  • Interaktiv und leicht zu bedienen: Die App ist so aufgebaut, dass man sich einfach zurechtfindet – ideal für Jugendliche, Erwachsene, Bibelgruppen oder den Schulunterricht. 

Warum ist die App hilfreich? 

Weil sie zeigt, dass die Bibel kein Märchenbuch ist, sondern auf echten Orten, Zeiten und Menschen basiert. Wer die geografischen Zusammenhänge versteht, erkennt vieles im Bibeltext klarer und bekommt ein besseres Gesamtbild. 

Vieles in der Welt und im persönlichen Leben macht ratlos und braucht die Unterstützung guter Berater. Das gilt für Erwachsene genauso, wie für junge Menschen in ihren zahlreichen Entscheidungsprozessen. Wo gibt es Orientierung? Wer oder was ist noch vertrauenswürdig?

Die neue KON-Einheit »Rat-Los!« bietet vielfältige Anregungen, der Ratlosigkeit entgegenzutreten: in Themenartikeln, Bibelarbeiten und Stundenentwürfen gibt es »weise Ratschläge« und ist »guter Rat nicht teuer« . Eine umfangreiche Ideensammlung, die spielerische, biblische und thematisch ausgearbeitete Konzepte für die Arbeit mit Gruppen bietet und in interaktiven Themenartikeln auch Mitarbeitenden persönlich Hilfestellung für Seelsorge- und Beratungsangebote gibt.

Wenn ich schaue, was aktuell (Oktober 2025) in der Welt so los ist, dann vermisse ich etwas. Ich vermisse niemanden, der noch mehr nach Geld und Macht strebt, niemanden der versucht, die Grenzen seines Landes gewaltvoll zu verschieben, niemanden der Logik und Vernunft hinter seine eigenen Interessen stellt. Stattdessen wünsche ich mir jemanden, der mit Klarheit und Ruhe die Dinge anspricht, die sich in dieser Welt verändern müssen. Ich wünsche mir jemanden, der den wichtigen Menschen in Politik und Wirtschaft ins Gewissen redet, der sich für den Frieden und ein Miteinander einsetzt. Der versteht und durchsetzt, welche industriellen und wirtschaftlichen Veränderungen angegangen werden müssen, damit wir auf dieser Erde noch eine Zukunft haben und die schlimmsten Folgen der Klimakrise abschwächen können. Ich wünsche mir jemanden, der weise ist – und der gehört wird.

So jemanden wie König Salomo.

Klar, der war als Mensch auch nicht unfehlbar. Aber: er hat sich in einem Moment, in dem Gott ihm einen Wunsch freigestellt hat, von Gott Weisheit gewünscht und dann bekommen. Damit er als junger König in der Lage sein konnte, sein Volk gut zu führen. Und Gott schenkte ihm eine Weisheit, die damals weltweit bekannt war und die es auch in unseren heutigen Sprachgebrauch geschafft hat. Und darüber hinaus schenkte Gott Salomo noch so viel mehr. Schauen wir uns diesen Typen doch mal genauer an.

Einstieg

  • ankommen, gemeinsames Singen
  • Gemeinsames Hören des Liedes »Wünsch dir was« von den Toten Hosen.
    Je nach Möglichkeiten und GEMA-Regelungen vor Ort kannst du das über eine Box einspielen oder die Teilnehmenden hören das auf ihren Handys über Streaming-Dienste oder YouTube)
  • Sammlung von Wünschen, die von den Toten Hosen in dem Lied geäußert werden,auf einem Plakat. Voting: welche Wünsche findet ihr als Gruppe am wichtigsten? Punkte vergeben
  • Ergänzung reihum: »Was wünscht DU dir, was noch nicht auf der Liste steht?«

Hauptteil

  • Erzähl den Teilnehmenden in groben Zügen aus 1. Könige 1+2, damit sie wissen, wer Salomo ist und wie er zum König gesalbt wurde.
  • Erzähl auch, wie er nach dem Tod seines Vaters gegen dessen Feinde vorgegangen ist.
  • Lies aus 1. Könige 3, 1–9 und ende bei Vers 9 bei den Worten »Und schenke mir …«
  • Fragen an die Mädchen:
    • Was wünscht sich Salomo wohl?
    • Wie reagiert Gott?
  • Lies in dem Kapitel bis einschl. Vers 14 weiter.
    • Was denkst du, wie hat Salomo darauf reagiert?
    • Was hättest du an seiner Stelle gemacht?
  • Lies weiter, die Verse 15–23
    • Was glaubst du, wie hat sich Salomo in diesem Streit positioniert?
    • Wie hättest du den Streit gelöst?
  • Beende das Kapitel und lies die Verse 24–28
    • Was denkst du über dieses Ende?
    • Was glaubst du, wie geht die Geschichte zwischen Salomo und Gott weiter?

Fasse die weitere Geschichte (1.Könige 4–11) grob mit deinen Worten zusammen. Dabei kannst du dir die Details zum Tempelbau, Palast etc. gerne sparen und stattdessen den Schwerpunkt darauf legen, wie gut es Salomo ging, solange er sich an Gott hielt – und damit enden, dass Salomo sich von Gott entfernte und wie Gott damit umging.

Impuls

Für etwas mehr Transparenz: Ich schreibe meine Gedanken am 01.10.2025 – also mit etwas Vorlauf. Je nachdem, wie sich die Welt entwickelt, musst du also gegebenenfalls den Impuls etwas anpassen.

Wenn ich mir die Nachrichten anschaue, bekomme ich es manchmal mit der Angst. Ich sehe, wie Männer mit Macht versuchen, andere Menschen zu unterdrücken, klein zu halten und ihre ganz eigenen Vorstellungen, wie die Welt aussehen sollte, umzusetzen. Sie heißen Trump, Putin, und Netanyahu. Sie heißen Kim Jong-un, Xi-Jinping und Victor Orban.

Ich sehe, dass auch in Deutschland der Faschismus um sich greift, sich einen demokratischen Anstrich gibt und Wählerstimmen gewinnt. Gleichzeitig sehe ich, dass die Klimaziele nach unten korrigiert werden, und ich frage mich, ob – wenn wir die Demokratie retten können, wir überhaupt noch eine Erde haben werden, die uns eine lebenswerte Zukunft ermöglicht. Ob wir in Deutschland in einer Gesellschaft leben werden, die von Vielfalt und Gemeinschaft definiert wird, in der die schwächsten der Gesellschaft geschützt und nicht weiter ausgegrenzt und vergessen werden und wo sich die Vermögenden zum Wohle aller einbringen und nicht nur an sich selber denken. Wie gesagt: manchmal bekomme ich Angst.

Und dann sehe ich die Geschichte von Salomo. Dann sehe ich, dass es Menschen gab, die nicht sich selbst, sondern das Wohl aller im Blick hatten. Und ich sehe, wie Gott diesen Menschen Segen geschenkt hat; nicht nur für sich alleine, sondern für alle. Ich sehe einen Gott, der seine Versprechen hält – und davon nicht lässt, selbst wenn die Menschen ihm untreu werden. Ich sehe einen Gott, der diese Verheißungen so unfassbar geweitet hat, indem er Jesus auf die Welt gesandt hat. Jetzt steht uns allen der Himmel offen – und schon auf Erden die Nähe, Liebe und Gegenwart Gottes, versprochen durch Jesus, erfüllt durch den Heiligen Geist. Und wenn wir auf den schauen und auf das, was wir in der Bibel finden, dann brauchen wir gar keinen weisen König Salomo – dann kommen wir auch alleine auf die Ideen, die uns und unseren Mitmenschen ein gutes Leben ermöglichen. Und wir bekommen immer wieder neuen Mut. Ich bekomme immer wieder neuen Mut. Weil mir Gott in Jesus versprochen hat, dass ich keine Angst haben muss. Weil er die Angst dieser Welt überwunden hat. Weil er den Tod überwunden hat. Und weil er bei mir sein wird, bis an das Ende aller Tage. Und bei dir auch. Darum fürchte dich nicht.

Schluss

  • Gemeinsames Singen
  • Gebet
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