Chancen nutzen – Impulse zur EM 2024

Zur EM 2024 haben wir für euch fünf Impulse und den EM-Spielplan als PDF zum Download zusammengestellt.

Das alles und noch einige Ideen mehr, wie ihr in eurer Jugendarbeit die Fußballspiele genießen und über den christlichen Glauben ins Gespräch kommen könnt, findet ihr im Heft „Die Chancen nutzen“ vom Deutschen EC-Verband.

Kann einer von euch mir erklären, was eigentlich „Abseits“ bedeutet? Ich weiß noch, wie ich einmal versuchte, meiner Mutter die Abseitsregel zu erklären. Das war wirklich ein hartes Stück Brot.
Beim Fußball gerät man sehr schnell ins Abseits, im Leben leider auch. Ich möchte euch von einem Mann erzählen, der voll im Abseits des Lebens stand.
Er war aussätzig. Das ist schnell dahin gesagt – bedeutete aber ein schreckliches Schicksal. Er war nicht nur durch die Krankheit entsetzlich gezeichnet, sondern war zugleich aus der menschlichen Gesellschaft ausgestoßen. Er musste als Zeichen der Buße zerrissene Kleider tragen, das Haar musste er lose und den Bart verhüllt halten und gegenüber den sogenannten „Reinen“ musste er schon von weitem „unrein, unrein“ rufen (wer den Film oder das Buch „Ben Hur“ kennt, wird sich vielleicht daran erinnern). Die Aussätzigen bildeten eigene Kolonien, waren für sich, ausgestoßen aus der Welt.
Dieser Aussätzige, von dem ich erzählen möchte, trifft auf Jesus. Er sieht ihn, er fällt vor Jesus auf die Knie und sagt: „Herr, wenn du es willst, kannst du mich gesund machen.“
Ich kann mir gut vorstellen, wie die, die Jesus begleiteten, abhauten, als sie den Aussätzigen schon von Weitem kommen sahen. Was wird Jesus tun? Auch abhauen?
Ungeheuerliches passiert. Jesus beugt sich herunter und umarmt den Aussätzigen. Stellt euch das vor. Dieser, von allen Ausgestoßene und Gemiedene, wird umarmt und angenommen. Jesus geht nicht auf Distanz. Er missachtet sogar das jüdische Gesetz – der Liebe für diesen Aussätzigen wegen. Ihn lässt das nicht kalt. Er schiebt ihn nicht ab. Es tut ihm weh, wie dieser Mensch unter der Last der Krankheit leidet. Gegen den totalen Aussatz des Menschen stellt Jesus seinen totalen Einsatz. Egal, wie entstellt unser Äußeres durch Krankheit und Leid ist – egal, wie entstellt unser Inneres durch Sünde und Schuld ist; es gibt niemanden, den Gottes Liebe nicht umarmen würde. Da ist niemand unter uns, niemand auf der ganzen Welt, der so tief unten oder so am Ende ist, dass ihn Gottes liebende Arme nicht erreichen und umarmen können.

Wie die zwei Alten aus der Muppet-Show saßen Willy und Karl auf der Zuschauertribüne ihres Schalke04, diskutierten und kommentierten das laufende Spiel, erinnerten sich an alte Zeiten und Erfolge und regten sich über die – in ihren Augen – schlechte Spielweise der aktuellen Mannschaft auf. Sie sind Zuschauer von ganzem Herzen und aus gesicherter Entfernung, örtlich und zeitlich. Niemand käme auf die Idee, sie von der Zuschauertribüne ins Spiel zu rufen, um selbst zu kicken.

Zachäus, der kleinwüchsige Zöllnerchef aus Jericho, wollte wahrscheinlich auch nur aus gesicherter Position im Maulbeerbaumversteck einen Blick auf Jesus werfen. Vielleicht in seinem Alltag ein Highlight setzen: Immerhin war Jesus schon wer. Einfach Zuschauer sein, vielleicht später mit seinen Zöllnerkollegen reden und debattieren oder sich auch über Jesus und die frommen Leute aufregen. Niemand würde auf die Idee kommen, ihn vom Baum zu holen. Sein Versteck war kaum einzusehen und warum sollte auch der fromme Jesus den Sünder und Zöllner aus dem Baum holen.
Doch es kommt anders. Jesus kommt anders. Er kommt in die Stadt, sieht den Zachäus auf dem Baum hocken und ruft ihn runter. Aus dem Zuschauer Zachäus wird ein Mitspieler Jesu. Unter der Liebe dieses Jesus krempelt er sein Leben um, gibt zurück, was er unrecht genommen hat und das gleich mehrfach.

Vielleicht steckst auch du gerade in so einem Maulbeerbaum. Vielleicht möchtest du nur mal einen Blick auf Jesus werfen, nur so ein bisschen im Jugendkreis mitschwimmen, sicher und distanziert.

Doch Jesus sieht dich im Baum, er sieht dich im Versteck deines Lebens und er ruft dich aus der Zuschauerposition hinein ins Spiel, hinein ins Leben.

Ich find’ das schon gewaltig! Da wechselt ein Spieler den Verein und mit ihm wechseln noch einige Millionen Euro den Besitzer. Wahnsinn, welche Ablösesummen für Spieler gezahlt werden. Sind die das wert? Ist ein Mensch so viel wert?

Was würde Inter Mailand wohl für mich bezahlen, damit ich in ihrer Mannschaft spiele? Sicherlich nichts – noch weniger als nichts. Sie würden mich gar nicht haben wollen. Oder ich müsste ihnen etwas zahlen, damit ich mal kurz mitspielen darf – beim Training.

Die Bibel erzählt davon, dass jemand eine überdimensionale, suprahohe Ablösesumme für mich gezahlt hat. Das ist echter Wahnsinn. Ja, da hat jemand – nein, nicht jemand: Jesus, der Sohn Gottes, selbst – mit seinem Leben dafür gezahlt, dass ich nun zu ihm gehöre und in seiner Mannschaft spiele.
Das ist einfach fantastisch. Vor allem spüre ich mehr und mehr, seit ich in dieser Mannschaft von Jesus spiele, dass ich meinen Platz gefunden habe, dass der Trainer, Jesus, meine Fähigkeiten entfaltet und mich am richtigen Platz einsetzt. Es ist toll, wenn ich merke: Mensch, diese Position, die Jesus mir gegeben hat, ist mir wie auf den Leib geschneidert – hier kann ich meine Fähigkeiten voll einbringen. Und ich erlebe, dass das Ganze nicht nur Spaß, sondern auch Sinn macht. Ist das nicht verrückt, dass Jesus für mich und dich solch eine hohe Ablösesumme gezahlt hat?
Ist das nicht noch verrückter, dass seine Mannschaft nicht schon längst aus allen Nähten platzt, weil alle bei ihm spielen wollen?

Wir laden dich ein – auch hier vor Ort spielt eine Mannschaft, eine Gemeinschaft. Sie steht dir jederzeit für ein Probetraining offen.

Nur noch wenige Minuten bis zum Anstoß. Der Ball des Anstoßes liegt bereit. Shake-Hands zwischen den Mannschaftsführern und Schiedsrichtern, die Seiten werden gewählt und dann geht’s los. Der Pfiff eröffnet das große Spiel.

So einen Anstoß kann man nicht nur haben, sondern auch geben und nehmen. Von Jesus wird manches Mal berichtet, dass andere, besonders die fromme Oberschicht, an ihm und seinem Verhalten Anstoß nahmen. Das heißt, sie bekamen es nicht auf die Reihe, dass Jesus so wenig mit ihnen und so viel mit den Randgruppen, den Ausgestoßenen der Gesellschaft zu tun haben wollte. Sie konnten es auch nicht fassen, dass viele Jesus nachliefen und Jesus so ihre Machtstellung gefährdete. Jesus wurde zum Ball, oder besser, zum Stein des Anstoßes. So sehr, dass man sich schon bald einig war, er muss weg, dieser Jesus muss sterben. Und wir wissen, wie dieses Spiel ausging. Sie schafften es. Sie erwirkten es, dass man Jesus wie einen Verbrecher ans Kreuz schlug.

Und alles schien mit dem Schlusspfiff über dem Leben Jesu erledigt. Doch sie rechneten nicht mit der Verlängerung, sie rechneten nicht mit Gott! Jesus ist auferstanden und hält eindeutig und für alle Zeit den Sieg über Tod und Teufel in seiner Hand. Ein grandioser Sieg – ein Sieg für jeden Menschen, der Jesus sein Leben anvertraut.

Bis heute ist Jesus ein Stein des Anstoßes und er wird es bleiben, denn was er getan hat, ist so revolutionär, so anders, so mächtig, dass Menschen sich daran stören und lieber eigenmächtig leben wollen.

Jesus sagt selbst: Glücklich lebt der Mensch, der keinen Anstoß an mir nimmt. Glücklich ist der, der einfach nur annimmt, was Jesus für ihn tat und nach und nach in seinem Leben das Geschenk der Liebe Gottes auspackt.

Es gibt immer wieder personelle Notsituationen bei Mannschaften. Da fehlt zum Beispiel ein Abwehrspieler verletzungsbedingt und der offensive Mittelfeldspieler muss die Position übernehmen. Das kann über einen gewissen Zeitraum gut gehen, aber das Spiel im Team funktioniert erst dann richtig gut, wenn die Spieler auf der Position spielen, die ihnen von ihren Begabungen und ihrem Können her liegt. Oder ein Spieler kommt neu ins Team und wird vom Trainer auf einer Position eingesetzt, die seinen Fähigkeiten nicht entspricht. Er wird sein Bestes geben, könnte aber auf einer anderen Position mit dem gleichen Engagement mehr bewegen.

Im Leben ist es nicht viel anders. Vielleicht spielst du gerade auf der linken Verteidigerposition und gehörst da gar nicht hin. Du rackerst dich ab, aber du stehst auf verlorenem Posten. Vielleicht verzweifelst du sogar am Leben und möchtest am liebsten damit aufhören.

In der Begegnung mit Gott dürfen wir entdecken, welche Gaben und Fähigkeiten in uns stecken. Er möchte, dass wir den Platz im Leben finden, den er optimal auf uns zugeschnitten hat, einen Platz, an dem wir mit unseren Fähigkeiten bestens eingesetzt sind, den Menschen dienen und voller Freude und zur Ehre des Trainers leben. Entdecke die Möglichkeiten, die Gott in dich hineingelegt hat – frage Menschen um dich herum, was sie an dir entdecken und suche aufrichtig vor Gott den Platz im Leben, den er für dich vorgesehen hat.

Gesprächsrunde und Gedankenanstöße zu einem schwierigen Thema

Abtreibung: Was ist meine Meinung dazu?

Ideen und Entwurf für eine Informations- und Diskussionsveranstaltung (ca. 100-120 Minuten)
oder
zwei 45-minütige Schulstunden zum Thema «Recht auf Leben?» (ppt 1)


Ressourcen: 1 Moderator/Lehrperson M, Homepage www.wissenwireswirklich.ch , Leinwand, Flipchart, Tablets oder Smartphones, PPT, W-Lan.


Teil 1:

  1. Einstieg ins Thema (10 Minuten) (ppt 2)
    M: Abtreibung ist ein großes Thema und weckt viele Emotionen. Was ist Ihre persönliche Meinung dazu?

    Möglicher Zusatz für ältere Schüler und Erwachsene:
    M: Lasst uns zwei Gruppen bilden und das Für und Wider diskutieren. Eine Gruppe ist dafür, eine dagegen. Wichtig in diesem Zusammenhang: Sie können die Argumente einer Gruppe
    verteidigen, ohne diese Argumente persönlich zu teilen.
  2. Factfinder (10 Minuten) (ppt3):
    M: Ungeplante Schwangerschaft: eine Feststellung, die in der Schweiz zu ca. 11.000 Abtreibungen führt, in Deutschland zu ca. 100.000, in Österreich zu ca. 45.000, in Frankreich zu ca. 207.000, in Italien zu ca. 170.000, in UK/Wales zu ca. 215.000, in Australien zu ca. 93.000 und in den USA zu ca. 900.000 pro Jahr. Wenn wir diese Zahlen addieren, kommen wir auf eine Zahl von 1’741’000. (ppt4) Dies ist vergleichbar mit einer Stadt wie Montreal, Budapest oder Hamburg.
  3. Diskussion: (5 Minuten) (ppt5)
    M: Wenden wir uns den Statistiken zu. Die Gründe für Schwangerschaftsabbrüche variieren. Was denken Sie, sind die möglichen Gründe? (Flipchart/Whiteboard/Screenboard)
  4. Statistik: (5 Minuten) (ppt6)
    M Es gibt vier Gründe, warum Frauen abtreiben, in absteigender Reihenfolge:
    – Biografische Gründe oder Zeitpunkt der Schwangerschaft!
    – Partnerschaftsprobleme und Beziehungsstatus
    – Überforderung
    – Medizinische Gründe
    Zwei Fragen dazu : (ppt7) Der kleinste Teil ist also auf medizinische Gründe zurückzuführen. Was denken Sie darüber? Was bedeutet das?
  5. Gemeinsam Kurzfilm ansehen und erste Eindrücke sammeln (15 Minuten) (ppt8)
    Do we really know? https://youtu.be/C74uYd_W5B4?si=TeYlG_jVy11j-iW3

    Eventuell den Film ein zweites Mal ansehen (6 Minuten) (ppt9). Die Klasse/Gruppe stellt Fragen, indem sie diese auf Flipchart/Whiteboard/Screenboard schreibt.

    PAUSE

    TEIL 2 :
  6. Sammeln der Eindrücke und Fragen (5-10 Minuten) (ppt9)
    M: Was haben wir vom Film verstanden, und was war unverständlich? (Wenn die Zeit im ersten Teil zu kurz war, um den Film zweimal zu sehen, sehen Sie ihn sich jetzt noch einmal an)
  7. Gruppenarbeit (15 Minuten) – mit Homepage www.wissenwireswirklich.ch oder dowereallyknow.ch (ppt10)
    M: Wir machen nun sechs Kleingruppen. Jede Gruppe beschäftig sich mit der Geschichte einer Frau auf der Homepage. Danach stellen Sie sie allen vor. Was fällt auf? Was beeindruckt
    Sie an der Geschichte dieser Mutter, die trotz schwieriger Umstände ihr Kind zur Welt gebracht hat? (ppt11)

    Gruppenarbeit/Vorstellung (ppt 12 – 17)

    M: (ppt18) Fakten: Alle hatten vermutlich die Möglichkeit, abzutreiben. Abtreibung ist kein modernes Phänomen. Schon in der Antike wurde Abtreibung sehr oft praktiziert. In unseren
    Tagen würden wahrscheinlich die meisten dieser Menschen abgetrieben. Auch aufgrund pränataler Diagnosen. Ca. 90 Prozent aller Down-Syndrom-Diagnosen führen zur
    Abtreibung. Aber die sechs Mütter haben sich anders entschieden!
  8. Wie man die Dinge ändern kann (10 Min) (ppt19)
    M: Wir haben festgestellt, dass jedes Jahr Millionen von Menschen abgetrieben werden. Aus verschiedenen Gründen. Aber in den Ländern, die ich hier beschrieben habe, sind die Gründe
    hauptsächlich persönlicher und nicht medizinischer Natur. Wir erinnern uns:
    – biografische Gründe oder Zeitpunkt der Schwangerschaft!
    – Partnerschaftsprobleme und Beziehungsstatus
    – Überbeanspruchung
    – medizinische Gründe

    Frage/Austausch/Gruppenarbeit: (ppt20)

    (ppt21) Liste auf einem Flipchart oder Screenboard: 1 = nicht verhandelbar, 2 = möglicherweise verhandelbar, 3 = verhandelbar

    M: Schreiben Sie hier auf, welche Bedingungen erfüllt sein sollten, damit eine Frau sich auf die Ankunft ihres Kindes freuen kann. Gewichten Sie die dazu aufgeführten Bedingungen mit
    den Zahlen 1-3. Welche Bedingungen könnten verhandelbar sein, welche nicht?

    (die Gruppe geht zum Flipchart und markiert einzeln die entsprechende Zahl – evtl. mit Diskussion in der Gruppe – dann gehen sie zurück auf ihre Plätze)

    (evtl.) M: Kennen Sie Menschen, bei denen diese Bedingungen zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht erfüllt waren?
  9. Moralische Fragen (15 Min) – (ppt21)
    M: Wir finden fünf moralische Fragen auf der Homepage (wird auf dem Monitor gezeigt)
    1) Wissen wir es wirklich?
    2) Change of plans?
    3) Alternativen?
    4) Ein behindertes Kind?
    5) Persönliches Wort des Filmemachers

    M: Zu jeder Frage gibt es auf der Homepage einen erklärenden Text, der tiefer in das Thema einführt. Wir bilden fünf Gruppen. Jede Gruppe liest und diskutiert anschließend eine der
    Fragen und stellt dann den anderen Gruppen eine kurze Zusammenfassung der Diskussion vor.

    Vorstellung der 5 Punkte (ppt 22-26)
  10. Wir sehen uns den Film noch einmal an (6 Minuten) (ppt27)

    M: (ppt28) Danke für das persönliche Engagement in diesem Interview. Zum Abschluss noch zwei Fragen für den Heimweg:
    1. Was hilft Frauen, die von diesem Thema betroffen sind?
    2. Was können die Anwesenden tun, um ihre Mitmenschen für das Thema zu sensibilisieren?

    Abschließende Gedanken: (ppt28)

    Besondere Gäste: Idealerweise werden auch 2 bis 3 Gäste für das Podium eingeladen. Zum Beispiel ein körperlich beeinträchtigter Erwachsener, die Eltern eines behinderten Kindes, ein
    Arzt, der Leiter einer Schwangerschaftsberatungsstelle…
    Wichtig: Der Moderator der Diskussion wird im Vorfeld der Veranstaltung bestimmt und hat sich bereits vor der Veranstaltung Fragen auf Moderationskarten notiert. Er ergänzt diese
    Fragen während der Veranstaltung und sortiert sie nach ihrer Relevanz.

    Wenn Sie meinen, es gibt zu viel Material und zu wenig Zeit: Nehmen Sie sich, was Ihnen sinnvoll erscheint!
    Lassen Sie uns wissen, wie es geklappt hat und was verbessert werden könnte. Wir danken Ihnen!

Ein ergänzender Stundenentwurf passend zur Rätselbox

Einstieg:  

Blumenstrauß: Jeder bekommt eine unterschiedliche Blume beim Reingehen. In der Mitte steht eine Vase, in die alle ihre Blume reinstellen und zusammen wird es ein großer Blumenstrauß. An diesem visuellen Vergleich zur Bibelstelle sieht man, was Paulus sich vorstellt.  

Bibeltext:  

1. Kor. 12, 12-31  

Methode zum Bibellesen: „Perspektiven lesen“ aus dem Buch: „Liest du mich“.  

1. Beginnt mit einem Gebet.  

2. Lest den Bibeltext laut vor.  

3. Alle übernehmen eine der folgenden Perspektiven, aus der sie über den Text diskutieren:  

  • Eine/r benennt alle Fakten und Informationen, die im Text stecken.  
  • Eine/r benennt alle Emotionen, die der Text auslöst.  
  • Eine/r benennt alles, was negativ an dem Text auffällt.  
  • Eine/r benennt alles, was positiv an dem Text auffällt.  
  • Eine/r benennt alle Ideen und Handlungsimpulse, die vom Text ausgehen.  
  • Eine/r sortiert die verschiedenen Gedanken und moderiert das Gespräch.  

4. Diskutiert ganz aus der Sichtweise eures Blickwinkels heraus.  

5. Wenn ihr die Blickwinkel eine Weile durchgehalten habt, könnt ihr auch die Rollen wechseln.  

6. Sagt Gott zum Abschluss, was euch bewegt.  

   

Fragen für eine Kleingruppengesprächszeit:  
  • Welches Körperteil entspricht dir am ehesten?  
  • Was sind Aufgaben, die oft angesehen sind? Und was sind Aufgaben, die man schnell mal übersieht?   
  • Was würdest du gern mal ausprobieren? In der Gemeinde? In der Schule? Auf der Arbeit?  
  • Zähle fünf Dinge auf, die du kannst.  
  • Welche drei positiven Eigenschaften beschreiben dich?  
  • Wenn du die Körperteile durchgehst: Welche Person, die du kennst, passt zu welchem Teil?  
  • Wo braucht man überall ein großes Team an unterschiedlichen Leuten?  
  • Wo könntest du mitarbeiten? Was wäre dein Ding?  
  • Was hast du beim ersten Mal Ausprobieren gleich danach nie mehr gemacht? Bist du bereit, es noch mal zu machen?  

  

Andacht:   

Podcast unmöglich Special

Nach der Andacht kannst du je nach Zeit noch weiter unten beschriebene Elemente nutzen.  

  

Blumenstrauß-Ende:  

Zum Abschluss spielt ihr romantische Musik und eine mitarbeitende Person verteilt wie bei einem romantischen Rosenhändler in einem Restaurant die Blumen und gibt jeder Person eine Blume mit den Worten: „Du bist ein wichtiger Teil!“ oder „Du bist begabt“ oder „Du bist einmalig“ oder „Du bist wichtig“.  

Alternatives Puzzlestück: Zum Abschluss gib jeder Person ein Puzzlestück von einem großen Puzzle mit! Schreibe auf die Rückseite: „Du bist ein wichtiger Teil!“  

  

Weitere wählbare Elemente:  

Warme Dusche:   

Jede Person bekommt einen Din A4-Zettel. Dieser wird mit Kreppband auf dem jeweiligen Rücken befestigt. Nun darf jede Person eine Sache bei einer anderen Person aufschreiben. Die Fragestellung ist: Was kann die Person? Wofür steht sie? Was macht die Person einmalig? Nehmt euch viel Zeit, damit ihr auch wirklich zu jeder Person etwas Wertvolles, Positives und ehrlich Tiefgründiges findet. Wichtig ist zu vermitteln, dass diese Runden kein Späßchen sind, sondern es Menschen positiv prägen oder auch sehr verletzten kann. Jeder Mensch kann etwas. Jeder kann etwas beitragen. Jeder ist einzigartig. Ziel der warmen Dusche ist nicht, dass die extrovertierten Bühnenmenschen noch mehr Lob bekommen und andere nichts, sondern, dass jeder wertgeschätzt wird.  

Jugger spielen:   

Besser zusammen! Jugger ist ein fantastisches Teamspiel. Auf den ersten Eindruck sieht es nach Rabauken-Prügelspiel aus. In Wirklichkeit benötigt man Strategie, Aufmerksamkeit, Gruppendynamik und Verständnis für die jeweiligen Aufgaben.  Mehr unter: Die Jugger   

Job-Börse:   

Kreiert und veranstaltet eine Job-Börse. Beschreibt Aufgaben, die man als Kreis, Gemeinde, etc. braucht. Vielleicht gelingt es euch, einen schönen Steckbrief mit Foto und Schwerpunkten zu erstellen. Im zweiten Schritt könntet ihr schauen, wer was machen kann!   

Job-Börse andersrum:   

Oft gehen wir so vor, dass wir Aufgaben haben und Menschen dafür suchen. Was wäre, wenn ihr euch mal die Menschen anschaut, die bereit sind was zu machen und schaut, was bringen die mit. Was können die machen? Das könnte etwas sehr anderes sein, es könnte aber sehr gut werden, weil ihr Tun eine positive Auswirkung hat – sie machen genau das, was sie können und mühen sich nicht vergeblich ab. 

Gordischer Knoten:  

Bei einem gordischen Knoten wird jeder Einzelne im großen Gefüge wichtig und ist von elementarer Bedeutung. Eine ausführliche Beschreibung findet ihr hier: Gordischer Knoten – Das Gruppenspiel für Sie erklärt (kita.de)  

Sitzkreis (EP-Übung):  

Alle stehen ganz dicht hintereinander in einem geschlossenen Kreis. Es soll versucht werden, dass jeder sich auf die Schenkel/Knie der hinteren Person setzt. Ist gar nicht so einfach und leicht, denn es sind keine Stühle oder Ähnliches vorhanden. Schnell kann der ganze Kreis an irgendeiner Stelle auseinanderbrechen. Hier ist jeder wichtig. Nur so könnt ihr als ganze Gruppe stabil sitzen, ohne umzufallen.   

Begabungs-Karten:   

Auf einem Tisch werden die Karten mit den verschiedenen Bildern verteilt (Bilder siehe PDF zum Download). Jede Person darf sich nach der Erklärung eine der ausliegenden Karten aussuchen. Sie darf sich Karten aussuchen, die zu ihren Begabungen passen. Wenn keine der Karten passt, können entweder ähnliche Karten ausgesucht oder hinterher einfach ohne Karte von einer Begabung erzählt werden.   

Wenn keine Begabungen einfallen, dann gibt es hier ein paar mögliche Fragen, die helfen können, eine Begabung herauszufinden:  

  • Was kannst du gut?  
  • Was machst du gerne?  
  • Bei was haben andere schon gesagt, dass du es gut kannst?  

Wenn jeder eine Karte hat, dürfen alle reihum ihre Karte zeigen und erzählen, warum sie diese Karte ausgesucht hat. Danach werden die Karten zurückgelegt und jeder darf sich eine neue Karte aussuchen und reihum erzählen. Ihr könnt das gerne 2-3x mit neuen Begabungen wiederholen.  

  Hier eine Liste mit ein paar beispielhaften Fähigkeiten:  

  • Musikalische Begabung:  Instrument spielen, Singen, Tanz & Bewegung  
  • Kreative Begabung:  Fotografieren, Zeichnen, Kreativität, Experimentieren  
  • Mathematische Begabung:  Zählen, Rechnen  
  • Sprachliche Begabung:  Schreiben, Reden, Lesen, Geschichte erzählen  
  • Handwerkliche Begabung:  Basteln, Bauen, Nähen
  • Intellektuelle Begabung:  Probleme lösen, kreatives Denken  
  • Soziale Begabung:  Verständnis für andere, Zuhören, Reden können  
  • Sportliche Begabung:  Schnelligkeit, Beweglich, Balancieren, Ausdauer, Kraft  
Körper-Spiel-Stationen:   

An jeder Station wird ein bestimmter Körperteil besonders gebraucht.   

  • Arme: Armdrücken : Immer zwei Personen treten gegeneinander an. Wer ist der Stärkste?  Alternativ: Wer schafft es, einen Mitarbeiter zu besiegen?  
  • Beine: Seilspringen : Wer schafft die meisten Sprünge in 60 Sekunden?  
  • Augen: Sehtest : Die Teilnehmenden stehen möglichst weit vom Mitarbeitenden entfernt. Dieser hält einen Buchstaben hoch. Solange sie den Buchstaben nicht erkennen können, müssen sie immer einen Schritt nach vorn gehen. Wer kann ihn als Erster lesen?  
  • Nase: Riechmemory : Kleine verschließbare Gefäße (z. B. Ü-Eier oder Eierbecher mit Folie darauf) werden mit kleinen Löchern präpariert und mit Gerüchen gefüllt. Dafür eignen sich viele Gewürze oder Watte, die in Haarspray, Saft, Essig, usw. getränkt wird. Jeden Geruch gibt es zweimal. Die Teilnehmenden müssen nun versuchen, nur durch Riechen Paare zu finden. Es können auch mehrere wie beim normalen Memory gegeneinander spielen.  Alternativ: Die Gerüche müssen nur normal erraten werden (ohne Memoryspiel). 
  • Mund: Wattebällchen pusten : In der Mitte des Tisches liegt ein Wattebällchen. Zwei Personen sitzen sich gegenüber und haben jeder einen Strohhalm im Mund. Mit dessen Hilfe versuchen sie nun, das Wattebällchen über den Tischrand des Gegners zu pusten.  
  • Ohren: Geräusche raten : Es werden verschiedene Geräusche abgespielt, die Teilnehmenden müssen erraten, was sie hören. Wenn nicht mehrere gleichzeitig spielen, können Kopfhörer benutzt werden.  

Weitere Stationen:  

  • Schnell laufen  
  • Balancieren  
  • Bibel hochhalten  
  • 1 Minute frei reden 
  • Stille   

Kleine Hilfen für knifflige Situationen

Ziel

Das haben sicher schon viele von uns erlebt: Eine knifflige Situation, ich fühle mich in die Ecke gedrängt oder werde auf einmal unsicher – und weiß in dem Augenblick nicht, wie ich reagieren oder da rauskommen soll. Noch unangenehmer wird es, wenn andere das merken und meine Unsicherheit gnadenlos ausnutzen.

Helfen kann manchmal schon, wenn man nicht völlig von einer Situation überrumpelt wird, weil man in irgendeiner Weise vorbereitet ist, zum Beispiel, weil man sich verschiedene Szenarien vorher schon mal zurechtgelegt und vielleicht ein bisschen durchgespielt hat. Wenn ich zwei, drei Strategien parat habe, die ich mal ausprobiert oder eingeübt habe, kann ich sie im besten Fall abrufen, wenn ich sie brauche.

Eine wichtige Anmerkung vorweg: In diesem Stundenentwurf geht es NICHT um wirklich ernsthafte Notsituationen oder bedrohliche Szenarien! Es ist klar, dass eine Gruppenstunde oder eine thematische Einheit auf einer Freizeit natürlich bei weitem nicht ausreichen würden, um die Teilnehmerinnen auf echte Ernstfälle ausreichend vorzubereiten. Hier geht es um kleine Alltagssituationen, in denen man mit ein bisschen eingeübtem Selbstvertrauen oder einem kleinen Konter sich nicht so leicht einschüchtern lässt und sich eine „Not-Ausgangstür“ öffnet.

Die nachfolgenden Programmbausteine wollen helfen, Unsicherheiten im geschützten Rahmen zur Sprache zu bringen, und bieten mit ein paar spielerischen Übungen Anregungen, ein selbstsicheres Verhalten und Auftreten einzuüben. Oft genug erleben die Mädchen in der Schule oder zuhause genau das Gegenteil, werden entmutigt oder verunsichert – daher ist es wichtig, dass sie ihre Gruppe im CVJM oder in der Gemeinde als einen geschützten Raum erleben, in dem sie nicht zuallererst kritisiert werden, sondern in dem fair und ermutigend miteinander umgegangen wird. Für die Durchführung der nachfolgenden Programmpunkte ist es hilfreich, wenn die Mädchen sich untereinander bereits etwas kennen. Jede hat das Recht, bei einer Übung mal nicht mitmachen zu wollen, das ist in Ordnung.

Einige Übungen

My Way

Hierfür braucht man (je nach Gruppenstärke) einen größeren Raum mit genügend Platz (Hindernisse wie Tische und Stühle ganz an den Rand räumen) oder eine größere Fläche im Freien. Die Mädchen verteilen sich im Raum. Jede sucht sich nun einen Zielpunkt irgendwo im Raum (egal ob mittendrin oder am Rand, egal wie weit entfernt vom Startpunkt), und nimmt sich fest vor, dass sie dorthin gehen will.

Auf ein Signal hin gehen alle gleichzeitig los, jeweils auf direktem Weg zu ihrem Zielpunkt, und zwar zügig (nicht rennen, aber auch nicht bummeln), bis sie an ihrem Ziel stehenbleiben. Unterwegs soll niemand anderes angerempelt oder umgerannt werden.

Wenn alle angekommen sind, bleibt jede kurz an ihrem Platz stehen und es folgt eine kurze Austauschrunde: Konnte ich den direkten Weg gehen? Musste ich jemandem ausweichen? Wie sicher bin ich losgegangen? Wie habe ich mich unterwegs gefühlt (gestresst, locker, sicher, gehetzt …)? Wie fühlt es sich jetzt an, an meinem Ziel zu sein?

Die Übung kann ein paarmal wiederholt werden, wobei jede versucht, ihr Tempo zu finden, das zu ihr passt, und darauf achtet, wie es ist, wenn ihr jemand „in die Quere kommt“. Wichtig ist, sich vorher ganz klar einen Zielpunkt zu setzen und nicht von ihm abzuweichen, auch wenn man/frau zwischendurch einen kleinen Schlenker machen muss oder ins Stocken kommt.

Gehweg-Begegnung

Vielleicht hat die erste Übung schon ein bisschen daran erinnert, jetzt geht es tatsächlich um eine ganz alltägliche Erfahrung: Ich gehe durch die Fußgängerzone, es sind viele Menschen unterwegs und ich merke, dass ich tatsächlich „Slalom“ laufe. Bestimmten Menschen weiche ich unwillkürlich aus, mache ihnen Platz – ohne, dass auch nur ein Wort gewechselt wird, ist klar, wer der oder die „Stärkere“ ist bzw. wer nachgibt und ausweicht. Bei wem gebe ich schneller nach (z. B. Business-Typen mit forschem Schritt? Gruppen?), bei wem behaupte ich mich (z. B. Gleichaltrige oder Jüngere?)? Entsteht diese manchmal komische Uneinigkeit (Wer macht denn nun Platz?) bei gleich „starken“ Personen?

Die Mädchen stellen sich in zwei Reihen jeweils gegenüber, jede hat ein festes Gegenüber, dazwischen liegen einige Meter Strecke. Wieder fixiert jede ihren jeweiligen Zielpunkt und auf ein Signal hin gehen beide gleichzeitig los, jeweils zur gegenüberliegenden Seite.

Hinterher kurzer Austausch: Wer von uns hat nachgegeben? Wer hat sich stärker bzw. unterlegen gefühlt? Gab es Blickkontakt? Was bewirkt er?

Diese Übung kann zunächst mit allen gleichzeitig gemacht werden, anschließend können auch die Paare einzeln losgehen und bekommen dann (faires) Feedback von der Gruppe.

Stopp!

Wieder stehen sich Paare gegenüber und gehen auf ein Signal hin aufeinander zu, diesmal nicht ganz so forsch. Die Aufgabe besteht darin, im richtigen Augenblick stehen zu bleiben, nämlich dann, wenn mir der Abstand zwischen mir und meinem Gegenüber angenehm ist. Das kann bei den beiden Partnerinnen unterschiedlich sein.

Wieder kurzer Austausch: Ist die eine stehen geblieben, als sie merkte, dass es der anderen nah genug ist? Wäre ich gerne noch weitergegangen? Wäre ich doch lieber früher stehengeblieben?

Was sind eindeutige Signale, dass ich nicht mehr Nähe möchte – ohne dass miteinander gesprochen wird? Habt ihr da Ideen? Auch diese Übung braucht zwei oder drei Durchgänge, wobei ein Wechsel der Partnerinnen es interessanter macht.

Körpersprache – nicht nur mit Händen und Füßen

Manchmal wäre es ja wirklich das Einfachste, laut und vernehmlich „Stopp!“ zu sagen, und der oder die andere weiß, woran sie ist. Aber vieles sagen wir auch ohne Worte und drücken ohne Sprache aus, wie wir uns fühlen, wie wir uns selber sehen, welches Bild wir von uns haben.

Es gibt körpersprachliche Signale, die ziemlich eindeutig Selbstsicherheit oder Unsicherheit bzw. Schwäche vermitteln: Ein gesenkter Kopf und ein zu Boden gerichteter Blick wirken eher unsicher. Zumindest zeige ich einem Beobachter damit, dass meine Aufmerksamkeit nach innen gerichtet ist und ich wahrscheinlich nicht schnell reagieren werde. Ein erhobener Kopf und geradeaus gerichteter Blick drücken Selbstsicherheit und Aufmerksamkeit aus. Kleine trippelnde Schritte erwecken den Eindruck von Hilflosigkeit. Feste, zügige Schritte machen einen selbstsicheren Eindruck. Das gleiche gilt für eine aufrechte, entspannte Körperhaltung. Dagegen wirkt eine angespannte Körperhaltung mit hochgezogenen Schultern verkrampft und unsicher.

Deshalb geht es in der nächsten Übung, dem nächsten Spiel um verschiedene „Gangarten“, die auf ganz verschiedene Weise Selbstbewusstsein signalisieren.

Die Gruppe wird zur Hälfte geteilt: Jeweils eine Gruppe ist Publikum, während die anderen auf der „Bühne“ oder dem „Laufsteg“ sind und ihre Aufgabe bekommen (z. B. auf Kärtchen geschrieben); nach jedem Durchgang wird gemeinsam reflektiert.

  • Ihr seid wohlhabende Damen, die einen Einkaufsbummel machen.
  • Ihr seid Fußballspielerinnen, die in ihrem Heim-Stadion auf das Spielfeld kommen.
  • Ihr seid Geschäftsfrauen, die zu einem wichtigen Termin gehen.
  • Ihr seid Mitglieder einer Gang, die durch „ihr“ Viertel geht.
  • Jetzt seid ihr Fernsehstars. Ihr geht über den roten Teppich, werdet bewundert und grüßt in die Menge.
  • Ihr seid Polizistinnen, die auf Streife sind und langsam die Straße entlanggehen.
  • Ihr seid … ihr selbst und geht auf eure eigene Art selbstbewusst.

„Energie-Schlucker“ und „Power-Mädchen“

Hierfür wird eine Rolle Packpapier oder Tapete und dicke Filzstifte benötigt. Ein Mädchen legt sich auf die Papierbahn und ihre Umrisse werden aufgemalt.

Zunächst schreibt ihr außen um den Umriss verschiedene Situationen, in denen ihr euch eingeschüchtert oder in die Enge getrieben fühlt und unsicher seid, wie ihr reagieren könnt. Das können gerne Beispiele sein, die ihr tatsächlich schon mal erlebt habt: ein unangenehmes Gespräch, in dem euch keine passende Antwort einfiel, eine Gruppensituation, in der ihr das Gefühl hattet, alleine dazustehen, eine Konfrontation mit einschüchternden Persönlichkeiten oder Ähnliches.

Anschließend sammelt die Gruppe Eigenschaften, die sie mit einem selbstbewussten Mädchen verbindet; die Stichworte werden an entsprechender Stelle in den Umriss geschrieben, z. B.:

  • Beine/Füße: Stehvermögen, Schritte gehen, sicheres Auftreten …
  • Kopf: klar denken, schlagfertig sein, den Überblick behalten, …
  • Hals: mutig meine Stimme nutzen, …
  • Schultern: sich nicht unnötig klein machen, Schulterschluss mit anderen, …
  • Arme/Hände: anpacken, sicherer Halt, Fingerspitzengefühl für die Situation, …
  • Rücken: Rückgrat, Aufrichtigkeit, nicht buckeln …
  • Po: auch mal „den Arsch in der Hose haben“, sich was trauen, …

„Ich bin … einzig, nicht artig!“

Jedes Mädchen bekommt Papier und Stift. Aufgabe: Schreibt euren Namen so auf, dass die Buchstaben am linken Blattrand untereinander stehen. Nun überlegt euch zu jedem Buchstaben eine eurer Stärken, eine Eigenschaft, die zu euch gehört oder die ihr gerne hättet, z. B.:

L – locker

I – ideenreich

S – schlau

A – abenteuerlustig

Nun stellt sich jede der Reihe nach der Gruppe vor – achtet dabei darauf, wie ihr steht: mit beiden Beinen fest auf dem Boden, Rücken und Schulter gerade, die Hände z. B. in die Hüften gestemmt oder locker an der Seite, wie es für euch passt, und sagt mit lauter, fester Stimme (nicht brüllen, aber sehr bestimmt):

„Ich bin Lisa! Ich bin locker. Ich habe gute Ideen. Ich bin schlau. Und ich liebe Abenteuer!“

Wenn sie noch nicht ganz mit sich zufrieden war, darf sie gerne nochmal, mit mehr „Schmackes“. Bis sie selber überzeugt ist von dem, was sie sagt. Und wird dann mit donnerndem Applaus beglückwünscht.

Schluss-Spiel: Gemeinsam sind wir stark!

Dieses Spiel ist auch bekannt unter dem Namen „Atomkraftgegner“. Die eine Hälfte der Gruppe setzt sich dicht im Kreis auf den Boden, und zwar mit dem Rücken zueinander, die Arme mit den Nachbarinnen verhakt. Ihr Ziel ist es, an ihrem Platz zu bleiben.

Die andere Hälfte der Gruppe sind die Polizistinnen, die die Demonstration auflösen sollen: ihr Ziel ist es, die Gruppe zu stören und den Kreis aufzulösen. Dazu dürfen sie auch eine Strategie absprechen. Allgemein gilt: Gewalt ist absolut verboten (Kratzen, Hauen, Beißen, Kneifen… ) – es darf nur „sanfte“ Gewalt angewandt werden (dazu gehört z. B. auch kitzeln, labern, Grimassen schneiden, sich dazusetzen, usw.). Gelingt es ihnen auf kreative Weise, den Widerstand zu brechen? Und wie stark sind die Demonstrantinnen wirklich? Bringt auf jeden Fall Spaß am Ende der Stunde! Hinterher die Rollen tauschen.

Im neuen KON-Thema »Von Nöten« sind Hintergrundartikel für Mitarbeiter*innen, Stundenentwürfe und Bibelarbeiten zu finden, die sich thematisch mit der eigenen Not und der anderer auseinandersetzen und Hilfe geben, wenn es im Leben »brennt«. Von der Peer-to-Peer-Seelsorge bis zu Stressbällen bieten sie Kraftfutter für die Seele und Tipps zur Stressbewältigung. Sie zeigen, wie Jesus selbst Not erfahren hat und mit der Not anderer umgegangen ist.

Und dann ist da noch das »notwendig«: Was brauche ich eigentlich wirklich zum Leben?

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