Wasserspiele

Wenn das Wetter schön ist, freuen sich Kinder auf einer Freizeit besonders, wenn man Wasserspiele macht. Hier ein Vorschlag für 12 Kleingruppen (4-8 Kinder), 6 Stationen, wobei dann immer 2 andere Gruppen gegeneinander spielen. An jeder Station sind 1-2 Mitarbeitende vertreten, die das Spiel erklären und die Punkte am Ende auf den Laufzetteln vermerken. Die Spiele werden jeweils 8 Minuten gespielt, dann gibt es 2 Minuten Zeit zum Wechseln der Stationen (Megafon). Mit einem Signal erkennen die Kinder, wann das Spiel endet und wann es weitergeht. Bei den Spielen bleibt keiner trocken – so soll es sein! Daher empfiehlt es sich Badekleidung anzuziehen.

Nach 6 Stationen gibt es dann eh kein Halten mehr: Die Wasserrutsche ruft und bringt allen Kindern gemeinsam Spaß! Oder es gibt eine Wasserbombenschlacht bei der natürlich auch kein Mitarbeiter/ keine Mitarbeiterin trocken bleibt.

Im Vorhinein ist zu beachten, dass der Wasserzugang irgendwo zentral sein sollte, da auch mal schnell das Wasser an den Stationen ausgeht. Ein Wasserschlauch ist hilfreich. Denkt auch daran, Wasserbomben für die Schlacht am Ende oder eine Wasserrutsche (Plane, Schmierseife, Wasser) vorzubereiten.

Die Reihenfolge der Stationen finden die Kinder auf den Laufzetteln.

Stationen
1. Wasserbombenwurf

Zwei Gruppen werfen sich gegenseitig über eine gespannte Schnur (oder ein Volleyballnetz) eine Wasserbombe zu. Wo die Bombe platzt, bekommt die andere Mannschaft einen Punkt.

Material: 100- 150 gefüllte Wasserbomben. 2 Pfosten + eine Schnur oder ein Netz.

2. Kellnern will gelernt sein

Zwei Gruppen spielen parallel den gleich aufgestellten Parcours. Pro Gruppe: Auf ein Tablett werden fünf gefüllte Wasserbecher gestellt. Diesen müssen nun über eine bestimmte Strecke (Parcours) transportiert werden. Welche Gruppe hat am Ende noch am meisten Wasser in den Bechern? (4 Punkte, die Verlierergruppe 1 Punkt).

Material: 2 Tabletts, 10 Wasserbecher, zwei Messbecher, ein 10-Liter Eimer mit Wasser zum nachfüllen, Parcoursmaterial

3. Seifentauchen

Am Planschbecken stehen die beiden Gruppen gegenüber. Je ein Kind einer Gruppe bekommt die Augen verbunden und muss nach der Seife tasten, wer sie zuerst hat, bekommt den Punkt für die Gruppe. Dann sind die nächsten 2 Kinder dran. Wer hat am Ende wie viele Punkte?

Material: 1 Planschbecken, 1 Stück Seife, 2 Augenbinden

4. Gummistiefelwettrennen

Die beiden Gruppen stehen parallel jeweils als Schlange hintereinander. Die Kinder vorne erhalten einen Gummistiefel halb mit Wasser gefüllt. Auf Kommando laufen die beiden Kinder gegeneinander los bis zu einem Wendepunkt, laufen zurück und übergeben den Stiefel an das nächste Kind. Wer bringt den Stiefel als erstes über die Linie (4 Punkte, die Verlierergruppe 1 Punkt).

Material: Ein Paar Gummistiefel je zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Einen 10-Liter-Eimer mit Wasser als Ersatz. Markierung für Start und Wendepunkt.

5. Treffer?

Ein Biertisch: Je ein Kind einer Gruppe bekommt eine Augenbinde und legt sich mit dem Bauch über die schmale Seite des Tischs, sodass Arme und Beine über den Tischenden sind. Je ein Kind pro Gruppe legt sich unter den Tisch auf dem Rücken mit einem Becher mit der Öffnung nach oben. Der Becher muss auf dem Bauch des Kindes bleiben. Nun erhalten die Kinder oben einen Becher gefüllt mit Wasser. Die Aufgabe liegt nun darin, dass das obere Kind dem unteren Kind das Wasser in den Becher fließen lässt. Das untere Kind darf das obere Kind anweisen. Ist der Becher leer oben, kommt das nächste Paar dran und das vorherige Paar gießt sein unten gewonnenes Wasser in den Gruppeneimer. Wer hat am Ende der Zeit das meiste Wasser? (Gewinner 4 Punkte, die Verlierergruppe 1 Punkt).

Material: Biertisch, 2 Augenbinden, 4 Becher, 15-Liter-Eimer mit Wasser, 2 kleine Gruppen-Eimer + 1 Meterstab zum Messen

6. Schwammwurf

Zwei Kinder aus der gleichen Gruppe stehen sich in Abstand von mehreren Metern gegenüber. Hinter jedem dieser beiden Kinder stehen je die Hälfte ihrer Gruppe. Ein Kind taucht einen Schwamm in einen Eimer Wasser und wirft, das andere Kind fängt und wringt den Schwamm über einem bisher leeren Eimer aus und wirft den Schwamm an das nächste Kind der Wassereimergruppe zurück. Parallel dazu macht das die zweite Gruppe ebenso. Welche Gruppe hat sich am Ende mehr Wasser zugeworfen und in die Eimer gebracht? (Gewinner 4 Punkte, die Verlierergruppe 1 Punkt).

Material: 2 große Schwämme (Autobedarf), 2 Eimer mit Wasser, 2 leere Eimer, Markierungen, 2 Messbecher, Wasserschlauch in der Nähe zum Auffüllen.

Und jetzt: Viel Spaß!!!

Auf eurem Gelände baut ihr mehrere Mutproben auf. An jeder Station ist ein Mitarbeitender. In vorher eingeteilten Kleingruppen (max. 8 Kinder) könnt ihr die Mutproben nacheinander ausprobieren lassen (entweder geordnet mit Laufzetteln und alle Kinder gleichzeitig, sodass alle Stationen parallel bespielt werden oder als Freispielmöglichkeit in einem bestimmten Zeitrahmen). Wichtig: zwingt kein Kind an der Station, das Spiel mitzumachen, das darf jeder selber entscheiden. Hier geht es nach Freiwilligkeit, sich Ausprobieren und seine Fähigkeiten zu erweitern. Ermutigt die Kinder, aber achtet ihre Grenzen. Hier die Ideen für Stationen, die ihr natürlich beliebig ausweiten könnt:

Ideen für Stationen
In Glasscherben hüpfen

Alle Kinder ziehen ihre Schuhe aus und bekommen Augenbinden. Wer mag zuerst? Ein erster Freiwilliger steht auf einen Hocker und bekommt die Aufgabe, in Glasscherben zu springen. Wagt es das Kind? Wenn ja, springt es in Kornflakesscherben. Wichtig: Das Kind darf nicht erzählen, wie es war, damit die Spannung bleibt.

Tipp: Kornflakes immer wieder austauschen, damit sie schön knacken.

Material: 8 Augenbinden, Hocker/ Bank, Karton mit Kornflakes (Tuch zum Abdecken), evtl. echte Scherben als Geräuschkulisse auf dem Handy.

Diebe fangen

Ein Kind soll sechs Stöcke vor den langen Fingern seiner Mitspieler schützen. Der Haken an der Sache: er ist durch die Augenbinde „blind“.

Auf den Boden ist ein Rechteck mit 4 Meter Kantenlänge gezeichnet, dies ist die Schatzkammer. Das mutige Kind steht im Zentrum und bewacht sechs Stöcke. Diese Stöcke bilden einen Kreis um das Kind, etwa 60cm von ihm und gleich weit voneinander entfernt. Ihre Enden weisen zum Mittelpunkt des Quadrates. Vier bis sechs Herausforderer stehen um das Quadrat herum. Auf „Los“ versuchen die Spieler, die Stöcke in ihren Besitz zu bringen. Es darf aber pro Spieler immer nur ein Stock auf einmal genommen werden. Wer vom Wächterkind berührt wird, scheidet aus. Ein Spieler, der einen Stock erbeutet hat, ist nicht in Sicherheit, bis er das Quadrat verlassen hat.

Wieder gilt: ein richtig guter Spieler ist nur, wer nicht hinrennt und sich das Stöckchen schnappt, sondern durch Ablenkungsmanöver und absolutes Geschick an die Stöcke kommt. Verschärfte Version: Dieb muss vorher auf eine Klingel klopfen, bevor er Stock nimmt.

Material: Augenbinde, sechs Stöcke die etwa 30cm lang sind und ca. 2,5cm Durchmesser haben, Rechteckmarkierung (Kreide, Klebeband), Klingel

Ekel überwinden

Aufgabe: es soll der Ekel überwunden werden mit einer Blindverkostung. Wieder bekommen alle Kinder eine Augenbinde. Ihnen wird aus der Schüssel ein südamerikanischer Riesenwurm gereicht, den sie essen sollen. Wichtig: Den Kindern erst mal klarmachen, dass der Wurm eine Herausforderung ist. Wer traut sich? Dabei handelt es sich um süße Gummiwürmer, die im Vorhinein in Wasser aufgeweicht wurden. So fühlen sie sich klitschig an.

Material: 8 Augenbinden, eine Schüssel mit Würmern, Tuch zum Abdecken.

Weitere Ideen zum Essen bzw. zum Anfassen:

  • Krähenfuß (eine Astgabel mit Latexhandschuh überzogen)
  • Drachenaugen (Abgezogene Tomaten in Flüssigkeit)
  • Wolfszunge (Seidenstrumpf mit feuchter Erde gefüllt)
Gruselgeschichte

In einem abgedunkelten Raum sitzen die Kinder um den Erzähler. Eine spannende Geschichte soll erzählt werden und am Schluss sollte ein Schreckensmoment dabei sein (z.B. indem ein Mitarbeitender ins Zimmer rein springt, oder indem man am Ende schreit, oder jemand von außen gegen die Fenster klopft.

Bsp: Das Gruselhaus

In einem dunklen, dunklen Wald (…) steht ein dunkles, dunkles Haus.

In diesem dunklen, dunklen Haus (…) ist ein dunkler, dunkler Raum.

In diesem dunklen, dunklen Raum (…) steht ein dunkler dunkler Tisch.

Auf diesem dunklen, dunklen Tisch (…) steht eine dunkle dunkle Kiste

In dieser dunklen, dunklen Kiste (…) liegt ein dunkler, dunkler Pfeil, und

an dem dunklen, dunklen Pfeil (…) ist ein dunkles, dunkles Blatt, und

auf dem dunklen, dunklen Blatt (…) steht in dunkler, dunkler Schrift…

Pause einlegen und mit sehr lautere Stimme rufen: „Erschrick Dich nicht!“

Seilparcours

Ihr führt ein langes Seil (oder mehrere Seile verbunden) im Vorhinein durch ein Gelände, zwischen Bäumen, Büschen, Pfosten… Die Kinder bekommen wieder eine Blindenbinde. Ihre rechte Hand legen sie an den Beginn des Seilparcours und laufen nun blind am Seil entlang im Abstand von je 2 m. Was ist alles zu hören? Zu spüren? Was ist schwierig (z.B. wenn es abwärts geht, über Wurzeln, man nicht weiß, wie weit es noch ist). Wichtig: Mind. 1 Mitarbeitender begleitet die Kindergruppe und greift ein, falls Gefahren lauern.

Material: 30 – 50 m Seil, das geeignete Gelände in der Nähe, 8 Augenbinden.

Mutprobendiskussion

Zettel mit mutigen Aussagen werden von Kindern gezogen. Der Reihe nach liest jeder seine Mutprobe vor und erklärt, ob er diese Mutprobe machen würde oder ob nicht. Die Entscheidung sollte begründet werden. Anschließend werden die Zettel wieder in den Korb geworfen für die nächste Gruppe.

Material: Korb mit Zettel mit mutigen Aussagen

Spielidee:

Bei Dunkelheit machen sich Kinder auf den Weg in ein abgegrenztes Waldgebiet bzw. auf ein Gelände mit Versteckmöglichkeiten. Auf dem Gebiet sind Mitarbeitende als Gespenster unterwegs. Die Kinder haben die Aufgabe, die Mitarbeitenden zu finden und sich so Punkte zu erspielen. Die Mitarbeitenden haben sich versteckt und machen sich durch Geräusche bemerkbar. Wurden die Mitarbeitenden von einer Gruppe gefunden, lösen die Kinder bei den Mitarbeitenden eine Aufgabe und bekommen dafür einen Mutpunkt auf dem Laufzettel. Dann machen sich die Kinder weiter auf die Gespensterjagd. Die Mitarbeitenden machen sie sich wieder auf den Weg zu einem anderen Versteck. Kinder dürfen Mitarbeitende auch mehrmals finden, müssen dazwischen aber einen anderen Mitarbeitenden gefunden haben. Nach einer gewissen Spielzeit (z.B.1 Stunde) trifft man sich wieder am Ausgangspunkt und wertet vor den Kindern aus, wer gewonnen hat.

Vorbereitung:

Im Vorhinein muss klar sein, wo die Grenzen des Suchgebiets sind. Mitarbeitende machen sich noch vor Spielbeginn auf in den Wald oder aufs Gelände und suchen sich ein Versteck. Natürlich verteilen sich Mitarbeitende auf dem ganzen Gelände. Jeder Mitarbeitende hat ein Handy mit Taschenlampenfunktion, ein Stift (für die Aufgabenzettel) und Signal dabei (z.B. Taschenlampe, Maultrommel, Trompetenmundstück, Tröte, Pfeife, Mundharmonika…), mit dem er/sie auf sich aufmerksam machen kann.

Spielerklärung:

Mit den Kindern trifft man sich am Ausgangspunkt (in der Nähe des Gebiets). Hier ist auch die Jury das ganze Spiel über platziert, sodass Kinder immer eine Möglichkeit der Rückfrage haben. Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt (4-7 Kinder, je nach Kapazitäten der Mitarbeitenden). Gruppenaufteilung z.B. mit Schreiben der Gruppenzahl auf dem Handrücken des Kindes. Die Gruppen bilden sich.

Dann wird den Kindern erklärt, dass sie richtig mutig sein müssen. Denn im erklärten Spiel-Gebiet haben sich Gespenster versteckt, die ihnen unnötig Angst einjagen wollen. Aber indem man die Gespenster findet, verlieren sie ihre Macht, sobald man ihre gestellten Aufgaben löst. Dafür gibt es von den Gespenstern einen Mutpunkt auf den Laufzettel. Man darf alle Gespenster mehrmals finden, aber nicht direkt hintereinander. Die Gruppe muss immer zusammenbleiben, sonst gibt es keine Mutpunkte. Wer Fragen hat, kann jederzeit zur Jury kommen. Das Spiel endet nach (z.B.) 1 Stunde. Ein Signal (z.B. Posaune, Sirene) ertönt und alle bringen ihre Zettel zur Jury.

Nun erhalten die Gruppen ihren Laufzettel und los geht´s.

Das Spiel ist schnell ausgewertet, da auf dem Zettel ersichtlich ist, wer wie viele Punkte hat.

Tipps für Mitarbeitende:

  • Den Laufzettel nur kurz anleuchten für den Mutpunkt, sonst wird man zu schnell entdeckt.
  • Niemals zwei Gruppen gleichzeitig annehmen. Die zweite Gruppe wird weggeschickt.
  • Überlegt euch, wieviel Grusel ihr den Kindern zumutet (je nach Alter und Sensibilität).

Variante:

Man könnte am Ende auch ein Spiel mit allen machen, wo man seine Mutpunkte nochmal retten muss, z.B. indem man alle Gruppen nochmal über eine Strecke jagt. Dazu bekommen die Kinder die Mutpunkte in Gegenstände eingetauscht (z.B. Murmeln). Die Kinder müssen nun versuchen, möglichst viele Punkte (Murmeln) über eine Strecke zu retten, ohne von den Gespenstern gefangen zu werden. Kluge Gruppen entwickeln Strategien (z.B. ein schnelles Kind bekommt alle Murmeln, die anderen schirmen es ab// die Murmeln werden auf alle verteilt…). Auf dem Gelände laufen alle Kinder gleichzeitig los. Fair ist es, wenn man nicht zu viele Gespenster auf den Platz lässt, damit die Kinder eine Chance haben. Wer hat am Ende die meisten Punkte?

Mögliche Gespenster-Aufgaben:

Wenn ein Gespenst von Kindern gefunden wird, stellt es den Kindern eine Aufgabe. Man sollte davon 3 verschiedene haben, damit eine gewisse Flexibilität da ist. Manche Aufgaben kann man auch immer machen lassen (z.B. Sportaufgaben). Hier ein paar Ideen:

  • macht insgesamt 50 Kniebeugen.
  • macht insgesamt 30 Liegestützen.
  • bildet eine Pyramide aus 5 Leuten, 3 unten, zwei in der Mitte, eins oben
  • massiert das Gespenst
  • Rechenaufgaben
  • erzählt einen Witz
  • erfindet eine Geschichte (Krimi, Märchen, Fantasy, Komödie…)
  • balanciert eine Minute auf einem Bein
  • wie oft kommt der Buchstabe A in Ananansmarmelade vor?
  • wie oft kommt der Buchstabe B in Barbarossabar vor?
  • wie oft kommt der Buchstabe s in Mississippi vor?
  • sagt alle eure Vornamen rückwärts
  • wie heißt unser Bundeskanzler/ Bundeskanzlerin?
  • wie viele Spieler:innen braucht man für eine Fußballmannschaft?
  • welche Farbe bekommt man, wenn man rot mit blau mischt?

Hier findet ihr den Textplan der JUMAT Ausgabe 3/2024:

Themenreihe: Isaak und Jakob

01.07. 1. Mose 24,1-67Rebekka wird Isaaks Frau
08.07. 1. Mose 25,19-28Jakob und Esau werden geboren
15.07. 1. Mose 26,12-33Streit mit den Philistern
22.07. 1. Mose 25,29-34 + 27,1-46Der geklaute Segen
29.07. 1 . Mose 28,10-22Ein besonderer Traum
05.08.. 1. Mose 29,1-30,24Zwei Frauen: Lea und Rahel
12.08. 1. Mose 31,1-3 + 32,1-33Jakob kämpft mit Gott
19.08.. 1. Mose 33,1-20Jakob und Esau versöhnen sich

Themenreihe: Das Gebet

26.08.Lukas 18,1-8Der Richter und die Witwe
02.09.Lukas 18,9-14Der Pharisäer und der Zöllner
09.09.Lukas 17,11-19Die zehn Aussätzigen
ExtraGrundsatzartikelBeten mit Kindern / in der Familie

Themenreihe: Die Bibel

16.09. Die Bibel: Wie ist sie entstanden?
23.09. 2. Tim. 3,14-17 + Psalm 119,105 Die Bibel: Warum brauchen wir sie?
Extra Aktion Verschiedene Bibellesemethoden für und mit Kindern
Mit Kindern gemeinsam die Schöpfung entdecken und sie bewahren lernen.

Das Thema Bewahrung der Schöpfung ist gegenwärtig in aller Munde. Medien berichten über den Zustand unserer Erde, Demonstrationen junger Menschen finden in den verschiedensten Städten statt, die dazu mahnen, sich für das Einhalten des 1,5 Grad-Zieles einzusetzen.1 Der „Club of Rome“ veröffentlicht nach vielen Jahrzehnten seinen neusten Bericht, der über die Entwicklung auf der Erde berichtet.2 Hinzu kommen verschiedene Initiativen3, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Außerdem ist es Thema der schulischen Bildung4 sowie der Politik5 und Kirchen. 

Auch christliche Kinder- und Jugendverbände nehmen sich zunehmenden dieser Aufgabenstellung an. Die Bewahrung der Schöpfung ist ein gesellschaftlich aufgeladener Begriff. Dennoch bleibt zu fragen, warum und wie wir mit Kindern über diesen wichtigen Bereich sprechen? 

1. Bibel und die Bewahrung der Schöpfung – Basics 

Innerhalb der Bibel gibt es zahlreiche Stellen, die die Bewahrung der Schöpfung betreffen. In diesem Beitrag werde ich mich allerdings auf einige der mir relevanten Bibelstellen konzentrieren. 
Einer der zentralen Texte in Bezug auf die Bewahrung der Schöpfung ist die Schöpfungsgeschichte in 1.Mose 1, wo das Wirken Gottes als Schöpfer und die Beziehung zwischen allem Geschaffenen beschrieben wird. In Verse 26-28 heißt es: „Gott sprach: »Lasst uns Menschen machen – unser Ebenbild, uns gleich sollen sie sein! Sie sollen herrschen über die Fische im Meer und die Vögel am Himmel, über das Vieh und die ganze Erde, und über alle Kriechtiere auf dem Boden.« Gott schuf den Menschen nach seinem Bild. Als Gottes Ebenbild schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und sprach zu ihnen: »Seid fruchtbar und vermehrt euch! Bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz! Herrscht über die Fische im Meer und die Vögel am Himmel und über alle Tiere, die auf dem Boden kriechen!«“ 

Diese Verse machen deutlich, dass der Mensch von Gott das Mandat erhalten hat, über die Schöpfung „zu herrschen“. Diese Herrschaft bedeutet jedoch nicht rücksichtslose Ausbeutung, sondern verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, gemeint ist eine „gute Statthalterschaft“ im Sinne Gottes: Der Mensch soll die Schöpfung bewahren und pflegen, anstatt sie zu zerstören.6 Hier wird ein Beziehungsgeschehen zwischen Gott, dem Menschen und der restlichen Schöpfung beschrieben! 

Ein weiterer wichtiger biblischer Text7 ist Psalm 8, in welchem dem Menschen eine wichtige Rolle im Zusammenhang der Schöpfung gegeben wird. Da heißt es in den Versen 4-9: „Schaue ich hinauf zum Himmel, staune ich über das Werk deiner Finger. Betrachte ich den Mond und die Sterne, die du dort oben befestigt hast, so frage ich: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, das Menschenkind, dass du dich seiner annimmst? Kaum geringer als Gott – so hast du den Menschen geschaffen. Du schmückst ihn mit einer Krone – so schenkst du ihm Herrlichkeit und Würde. Die Werke deiner Hände hast du ihm anvertraut. Alles hast du ihm zu Füßen gelegt: Schafe, Ziegen und Rinder – alle zusammen, und dazu die wilden Tiere auf dem Feld, die Vögel am Himmel und die Fische im Wasser und was sonst die Meere durchzieht.“ 

Dieser Psalm betont die Würde und Verantwortung des Menschen als Teil der Schöpfung und stellt die Verbindung zu unserer vorherigen Stelle aus 1. Mose her. Der Mensch wird aufgefordert, die ihm übertragenen Aufgaben als Hüter und Bewahrer der Schöpfung wahrzunehmen und verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen. 

Neben diesen Texten gibt es weitere, die die Bewahrung der Schöpfung thematisieren. Zum Beispiel wird in der 1.Mose 2,15 deutlich gemacht, dass der Mensch dazu bestimmt ist, den Garten Eden zu bebauen und zu bewahren. Im Buch Jesaja 24,4-5 wird die Zerstörung der Erde durch die Sündhaftigkeit der Menschen beschrieben. In Offenbarung 11,18 wird Gottes Zorn angekündigt, weil die Menschen die Erde und die Schöpfung zerstören. Deutlich wird, dass das Thema der Schöpfung ein zentrales Thema des Alten und Neuen Testamentes ist. 

2. Warum ist für Jesus die Bewahrung der Schöpfung wichtig? 

Für Jesus ist die Bewahrung der Schöpfung wichtig, weil er die Natur als Gottes Schöpfung betrachtet8 und sie als Ausdruck seiner Liebe und Fürsorge für die Welt ansieht. Jesus lehrt, dass die Erde und alle Geschöpfe darauf von Gott geschaffen wurden und einen eigenen Wert haben.  

Darüber hinaus betont Jesus die enge Verbindung zwischen Menschen und Natur. Er lehrt, dass wir als Teil der Schöpfung in Harmonie mit ihr leben sollen. Dies schließt die Achtung vor der Natur, die Nachhaltigkeit und die Vermeidung von Ausbeutung ein. Jesus ermahnt uns, uns füreinander und für die Natur verantwortlich zu fühlen und unsere Ressourcen sorgfältig zu nutzen.9 

Zudem lehrt er, dass unsere Beziehung zur Natur Auswirkungen auf unsere spirituelle Reife und unser Verhältnis zu Gott hat. Indem wir die Schöpfung bewahren, zeigen wir unsere Liebe zu Gott und sind ihm gehorsam. Die Bewahrung der Schöpfung ist daher auch eine Art des Gottesdienstes und der Hingabe an Gott.10 

Die Bewahrung der Schöpfung ist für Jesus wichtig, weil sie sowohl unsere Beziehung zu Gott als auch unsere Verantwortung für die Welt ausdrückt.11 

3. Warum sind für Jesus Kinder wichtig? 

In der Bibel wird erzählt, wie Jesus die Kinder zu sich gerufen hat und, dass das Reich Gottes denen gehört, die wie Kinder sind.12 Kinder haben eine kindliche Haltung der Offenheit, die für Jesus von großer Bedeutung ist. Sie sind von äußeren Einflüssen und Vorurteilen unvoreingenommen und sehen die Welt vielmehr mit offenen Augen. 

Jesus hebt die Demut der Kinder hervor und forderte seine Jünger auf, so zu werden wie sie: „Ihr müsst euch ändern und wie die Kinder werden. Nur so könnt ihr ins Himmelreich kommen. Wer sich so klein und unbedeutend macht wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich.“ (Matthäus 18,3-4). 

Darüber hinaus lehrt Jesus, dass der Glaube eines Kindes von großer Bedeutung ist. Im Matthäus-Evangelium sagt er: „Ihr müsst euch ändern und wie die Kinder werden. Nur so könnt ihr ins Himmelreich kommen.“ (Matthäus 18,3).  

Für Jesus sind Kinder unheimlich wichtig, da sie Zeichen für Demut, Unscheinbarkeit und bedingungslosen Glauben sind. Sie haben die Fähigkeit, die Welt aus einem offenen und unvoreingenommenen Blickwinkel zu betrachten. Diese Eigenschaften sind mit Blick auf die Verantwortung für die Schöpfung grundlegend und zugleich unabdingbar, da diese Haltung der Kinder wichtig für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung ist. 

4. Warum müssen Kinder schon heute für die Bewahrung der Schöpfung eintreten? 

Kinder müssen heute schon für die Bewahrung der Schöpfung sensibilisiert werden, da sie es sind, die auch in Zukunft auf der Erde leben werden. Sie sind es, die auch in Zukunft die Auswirkungen des Klimawandels, der Umweltverschmutzung und damit verbundener Probleme, die unsere Umwelt betreffen, noch deutlicher spüren werden. 

Indem Kinder sich schon frühzeitig für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen, können sie andere auf einen verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung aufmerksam machen und zugleich zum entsprechenden Handeln motivieren. Sie können ihre Stimme erheben und so auf Missstände hinweisen. Außerdem können sie Veränderungen mit herbeizuführen, sei es durch Demonstrationen, politisches Engagement oder das Teilen ihres Wissens mit Gleichaltrigen und Erwachsenen. 

Sie können schon in jungen Jahren Verantwortung für die Schöpfung übernehmen. Indem sie zum Beispiel Müll reduzieren, Energie sparen, umweltfreundliche Produkte verwenden und die Natur schützen. 

Es ist wichtig, dass Kinder frühzeitig den Wert und die Bedeutung der natürlichen Welt erkennen, damit sie als Erwachsene eine nachhaltige und umweltbewusste Lebensweise weiterführen können. Außerdem können sie so dazu beitragen, die Umwelt und die zukünftigen Generationen zu schützen. 

5. Wie mit Kindern über die Bewahrung der Schöpfung reden?

Zunächst muss sichergestellt werden, dass die Kinder verstehen, was mit „Bewahrung der Schöpfung“ gemeint ist. Dabei gilt es zu erklären, warum es wichtig ist, die Umwelt zu schützen und die natürlichen Ressourcen zu erhalten, damit auch zukünftige Generationen sie genießen können.  

Um ihnen die Bedeutung der Bewahrung der Schöpfung näher zu bringen, können praktische Beispiele geben werden: Wie kann Wasser gespart werden, indem beim Zähneputzen der Wasserhahn zugedreht wird. Oder dass Müll recycelt werden kann, um die Umwelt weniger zu belasten oder das Licht, wenn nicht mehr benötigt, ausgeschalten wird. Grundsätzlich ist dabei die Vorbildfunktion der Eltern. Einen verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung von Kindern zu fordern und zugleich nicht selbst zu praktizieren, wird nur wenig Wirkung zeigen. 

Es ist auch wichtig, den Kindern die Auswirkungen unser aller Handeln auf die Umwelt13 zu verdeutlichen. So kann den Kindern erklärt werden, wie der Klimawandel die Tier- und Pflanzenwelt bedroht und durch verantwortliches Handeln zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen einen Beitrag zum Schutz der Natur geleistet werden kann.14 Dabei ist es wichtig, die Informationen altersgerecht zu vermitteln und auf ihre Fragen und Bedürfnisse einzugehen: Drohgebärden und Horrorszenarien helfen nicht weiter! 

Eine weitere Möglichkeit, mit Kindern über die Bewahrung der Schöpfung zu sprechen, ist es, mit ihnen Geschichten oder Bücher zum Thema zu lesen. Denn gemeinsam das Thema zu entdecken und gewonnene Erkenntnisse in den Alltag einzusetzen hat einen hohen Mehrwert.15 Es gibt viele kindgerechte Bücher16, die sich mit der Bewahrung der Schöpfung beschäftigen. Durch solche Geschichten können sie entdecken und begreifen, wie entscheidend es ist, verantwortlich und sorgsam mit der Natur umzugehen. Ziel dabei ist es, zu entdecken, wie schön die Schöpfung ist! 

Das gilt es dann in einem weiteren Schritt zu entdecken: Gemeinsame Ausflüge in den nahegelegenen Wald oder Park zeigen noch viel mehr, wie vielfältige und artenreich die Natur ist. 

Dabei kann dann auch erklärt werden, wie entscheidend es ist, diese einzigartige Schönheit zu bewahren und zugleich Gott für dieses wunderbare zu loben. Außerdem kann so ihr Bewusstsein für die Schönheit und die Bedürfnisse der Natur geschärft werden. 

Ebenso ist es möglich den Umgang mit Tier und Natur zu erlernen, indem die Familie Sommerurlaub auf dem Bauernhof macht oder ein Haustier anschafft, für das alle gemeinsam verantwortlich sind. Das kann dazu beitragen, dass die Kindern Empathie für andere Lebewesen entwickeln und zu verstehen, dass alle Lebewesen Teil der Schöpfung sind. 

Ganz grundsätzlich ist es, wie bereits oben erwähnt, die Kinder in alle Entdeckungen rund um das Thema einzubinden, damit sie nachvollziehen können, was ihr Beitrag zur Bewahrung ist. Dabei können die Kinder nach ihrer Meinung oder nach eigenen Ideen gefragt werden, wie die Natur geschützt werden kann.  
Dabei sollen zunächst keine denkerischen Grenzen gesetzt werden: Es kann sein, dass gemeinsam Bäume gepflanzt oder der Wald vom Schmutz befreit werden.17 Genauso sind Patenschaften für Kinder in anderen Teilen der Welt denkbar oder das Spenden von Spielzeug an andere Kinder, die wenig oder keines besitzen. Ebenso ist es möglich, gemeinsam mit den Kindern nachhaltige Lebensmittel einzukaufen oder die den nahegelegenen Bauern durch den Einkauf zu unterstützen. Auch ist es möglich, eine Strecke zu Fuß zu gehen, anstatt das Auto oder Öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, wenn es möglich ist. Dabei gilt es, Kinder allerdings auch nicht zu überfordern, denn kleine Schritte sind entscheidend. 

Grundlegend bei aller Aktion ist nicht die Aktion! Vielmehr ist es das Lernen der Kinder, dass sie die Fähigkeiten haben, etwas zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen: Es sind bewusste Entscheidungen und wiederum (kleine) Handlungen des Alltags, die die Schöpfung bewahren. 

6. Bewahrung der Schöpfung und Kinder 

Kinder spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewahrung der Schöpfung. Sie sind die Gegenwart und Zukunft der Gesellschaft und haben die Möglichkeit, positive Veränderungen herbeizuführen.  

Jugendarbeit in der Kirche hat zwei Mandate, die es zu fokussieren gilt: Sie soll zum Glauben einladen und zugleich die Verantwortung für alles andere mitgeschaffene stärken. Ersteres funktioniert durch attraktiv-einladende Angebote. Darüber hinaus kann die Jugendarbeit zu Aktivitäten wie Naturerkundungen, Umweltprojekte und Diskussionen über Themen wie Klimawandel und Nachhaltigkeit einladen und so auch dem zweiten Mandat gerecht werden. 

Darüber hinaus haben christliche Kirchen die Aufgabe, religiöse Einrichtungen auch praktische Maßnahmen zu ergreifen, um die Bewahrung der Schöpfung zu fördern. Dies kann beinhalten, erneuerbare Energien zu nutzen, Recyclingprogramme zu implementieren und die Gemeinde zu ermutigen, umweltfreundliche Praktiken in den Alltag zu integrieren. 

Indem Kinder in den unterschiedlichen altersentsprechenden Formaten über die Bewahrung der Schöpfung sensibilisiert werden und praktische Erfahrungen sammeln, können sie zu Botschaftern Jesu und zugleich für das Eintreten für die Natur werden. Indem sie ihr Wissen und ihre Überzeugungen mit anderen teilen, können sie ihre Gemeinschaften und sogar die Welt um sie herum positiv beeinflussen. 

Stundenentwurf: Bewahrung der Schöpfung – Gottes Liebe zu unserer Welt entdecken 

Zielgruppe: christliche Kinder im Alter von 6-8 Jahren 

Zeitrahmen: 60 Minuten 

Ziele: 

  1. Die Kinder verstehen, dass Gott den Menschen die Erde anvertraut hat und sie geschützt werden soll. 
  1. Die Kinder lernen, wie sie sich – auf ihre Weise – für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen können. 
  1. Die Kinder verstehen, was Gottes Liebe zur Schöpfung meint.  

Materialien: 

  • Bibel 
  • Materialien aus der Natur wie bspw. Tannenzapfen und Gräser nutzen, die zur Erzählung der biblischen Geschichte gebraucht werden. 
  • Kamera oder Handy 
1. Begrüßung und Einstieg (5 Minuten) 
  • Treffpunkt ist am Gemeindehaus. Von dort aus findet ein Ausflug in den nahegelegenen Wald oder ins Feld statt. 
  • Begrüßung in der Natur: Erzählung vom letzten Waldspaziergang mit der Familie durch den Wald. Tierspuren wurden entdeckt und Tannenzapfen gesammelt. Die Vögel haben gesungen. Frage: Was habt ihr auf dem Weg gehört oder gesehen? Welche Tiere habt ihr entdeckt?  
  • Mitarbeitende/r erklärt, dass das heutige Thema des heutigen Treffens sind rund um alles Geschaffene dreht und welche Rolle jedes einzelne Kind übernehmen kann. 
2. Bibelerzählung (10 Minuten) 
  • Mitarbeitende/r erzählt die Geschichte von der Erschaffung der Welt aus der Bibel (1.Mose 1,1-25). 
  • Zentrale Aspekte werden mit zuvor gesammelten Materialien auf den Boden vor der Gruppe gelegt. 
3. Gemeinsames Gespräch (10 Minuten) 
  • Mitarbeitend/r führt ein Gespräch über die Geschichte und die Schöpfung. 
  • Fragen wie „Warum hat Gott die Erde erschaffen?“ und „Was denkt ihr, wie Gott sich gefühlt hat, als er die Welt erschaffen hat?“ werden gestellt. Und: „Welche Aufgabe habe ich als Mensch?“ 
  • Die Kinder werden ermutigt, ihre Gedanken und Ideen zu teilen. 
4. Aktivität: Bilder in die Natur malen (20 Minuten) 
  • Die Kinder werden in Gruppen à fünf Personen eingeteilt und aufgefordert, so viele verschiedene Gegenstände wie möglich zu finden. Aus den unterschiedlichen Bestandteilen sollen sie nun einen Menschen und ein Tier auf den Waldboden legen. 
  • Von allen Bildern werden am Ende Fotos gemacht und diese an die Eltern geschickt. 
5. Abschluss (10 Minuten + 5 Minuten Zeitpuffer) 
  • Die Kinder stellen ihre Bilder der Gruppe vor und erzählen, welche Naturgegenstände sie genutzt haben. 
  • Am Ende wird noch einmal erklärt, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu bewahren. 
  • Gemeinsam werden Ideen gesammelt, wie die Kinder im Alltag aktiv an der Bewahrung der Schöpfung teilnehmen können. 
  • Zum Abschluss wird gemeinsam ein Dankgebet gesprochen und der Rückweg angetreten. 
Quellenangaben:

1 https://www.spiegel.de/wissenschaft/klimakrise-globale-temperaturen-ueberschreiten-die-1-5-grad-schwelle-erstmals-im-juni-a-9218ea69-a706-424b-a958-0f8079dd3a81  
2 https://www.oekom.de/buch/earth-for-all-9783962383879  
3 https://www.elk-wue.de/leben/bewahrung-der-schoepfung  
4 https://material.rpi-virtuell.de/themenseite/bewahrung-der-schoepfung/  
5 Geiger, G. und van Saan-Klein (Hgg.): Menschenrechte weltweit – Schöpfung bewahren!: Grundlagen einer ethischen Umweltpolitik, Verlag Barbara Budrich, 2013.  
6 In zurückliegenden Jahrhunderten wurde dieser Vers dazu genutzt, um Länder, Natur und Völker auszubeuten. 
7 Weitere nachlesenswerte Bibelabschnitte sind u.a.: 5.Mose 10,18; Jakobus 5,1-6 (beide unter Überbegriff: Nächstenliebe); Psalm 104,27-28; Römer 8,19-22 (unter Überbegriff: Gleichwertigkeit); Psalm 24,1; Römer 1,20 (unter Überbegriff: Schöpfung, die Gott preist und ihm gehört). 
8 Vgl. Matthäus 6,26. 
9 Siehe Matthäus 13. 
10 Offenbarung 5,13. 
11 Markus 12,29. 
12 Markus 10,14. 
13 https://www.youtube.com/watch?v=RTuGEUh2SSk  
14 https://www.youtube.com/watch?v=E1ZC0FT8z24  
15 „So kannst du die Erde retten“ ist ein Lesetipp zum Thema: https://www.herder.de/kinderbuch/shop/p7/74389-so-kannst-du-die-erde-retten-flexcover/?gad_source=1&gclid=CjwKCAiA7t6sBhAiEiwAsaieYp6HmRD_256TkdULMlHu8ciuuVD2sG9pthefYAC01I6Nj-DV-DrubxoCihYQAvD_BwE  
16 https://www.manufactum.de/natur-tuer-leon-schuetzt-erde-a211426/?gad_source=1&gclid=CjwKCAiA7t6sBhAiEiwAsaieYjx5Uo16hQk_nS4DOmnXzdw9KqOQB-u8X3XEBZV7QkNxyIL0wIBEGRoCW_oQAvD_BwE  
17 Später ist auch ein Engagement für ältere Jugendliche im Bereich Umweltschutz denkbar: https://www.arocha.org/wp-content/uploads/2015/10/Introducing-leaflet-German-for-web.pdf  

Für diese Gebetsstation brauchst du:

  • wenn gewollt: Tisch und Stuhl
  • einen Glasbehälter (nicht zu klein) mit Wasser
  • eine Lampe + ggf. Verlängerungskabel
  • sich auflösende Tabletten (z.B.: Apotheke) + kleineSchale/Dose
  • ausgedruckte Anleitung (findest du als ausdruckbar als PDF im Anhang)

Vorbereitung

Fülle den Glasbehälter mit Wasser und stelle ihn auf einen Tisch. Platziere die Lampe so dahinter, dass das Wasser erleuchtet ist. Lege die Tabletten in die Schale (wenn die Station länger steht, dann in ein Behältnis mit Deckel, sonst weichen die Tabletten auf). Drucke die Anleitung aus und lege sie daneben.

Anleitung für die Gebetsstation

Immer wieder tragen wir Sorgen oder Ärger mit uns herum und lassen all das sich in uns festsetzen. Und dann sitzt es da in uns und verfestigt sich – Tag für Tag für Tag.

„Überlasst all eure Sorgen [und euren Ärger] Gott, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft!“
1. Petr 5,7 (LUT)

Einfach eine Tablette nehmen, noch einmal all die Sorgen und den Ärger vergegenwärtigen – und dann fallen lassen, bei Gott abgeben … und zuschauen, wie es sich in seinem Licht auflöst.

Mehr Stationen und Ideen rund ums Gebet findest du auf unserer Website: www.24-7prayer.de, www.24-7prayer.ch

Dieser Passionsweg für Kinder ist so angelegt, dass er selbstständig zu begehen ist. Zu besonderen Zeiten kann der Passionsweg auch mit Mitarbeitenden besetzt werden. Insbesondere bei den Stationen 5 und 7.  

Alle Stationsbeschreibungen, Texte, Rätsel usw. sind als PDF-Dateien zum Download vorhanden.

Allgemeine ToDos 

  • Route vor Ort anpassen (7 Stationen)  
  • Laufzettel erstellen. 
  • Das rot Markierte bei den Stationstexten anpassen.  
  • Die Stationen-Texte ausdrucken und laminieren  
  • Material besorgen (siehe Materialliste unten), Stationen aufbauen 
  • Wegmarkierungen machen 
  • Werbung machen  

Materialliste 

Station 1: Einzug in Jerusalem 
  • (Tannen)Zweige 
  • evtl. Kleidung, die auf dem Weg liegt / mit der man sich verkleiden kann 
Station 2: das letzte Passamahl / Abendmahl 
  • Kreuzworträtsel 
  • Brot und Traubensaft (falls man das Nachempfinden des Abendmahls anbieten mochte) 
  • Picknick (sollten die Familien selbst mitbringen, deshalb vorher informieren) 
Station 3: Garten Gethsemane 
  • Stifte 
  • Plakat / Tafel oder Gefäß mit Gebetsanliegen und  
  • Zettel 
Station 4: Verrat 
  • leere Box 
  • evtl. zweite Box mit Sul3igkeiten 
Station 5: Verhör und Verhandlung 
  • Taschen mit Steinen (Steine evtl. mit Wörtern wie Sünde, Lügen, Wut…. beschriftet) 
  • Mitarbeiter, der dafür sorgt, dass die Steine nach dem Benutzen zu dieser Station zurückgebracht werden. 
  • Stuhl, Tisch und Richterhammer 
  • zwei Mitarbeiter, die die Verhandlungsszene nachspielen 
Station 6: Kreuzigung 
  • großes Kreuz 
  • evtl. Schale für die Steine, Schnur und Schere 
  • 2 Stöcke pro Person (können auch vor Ort vorzufinden sein) 
Station 7: Auferstehung 
  • ggf. ein Mitarbeiter, der auf dem Weg zum Grab auf die Familien zukommt und ruft: „Das Grab ist leer!“ 
  • Tische,  Stühle,  Decken o.ä. zum Nachbauen des  Grabs oder Nachbau des Grabs anhand der Anleitung (Material siehe Anleitung) 
  • Schild / Plakat „Das Grab ist leer!“ (alternativ mit Kreide)  
  • Ausmalbilder vom Esel 

AIIe Stationen können selbstverständlich individuell und kreativ verändert, angepasst oder erweitert werden. 

Das Ziel 

Starter  

Gott sieht dich unabhängig von deiner Größe, deiner Leistung oder deinen Fehlern. 

Checker  

Jesus ist der Retter, der auf die Welt gekommen ist. Er will unsere Schuld vergeben und uns ewiges Leben geben.  

Der Text an sich  

Der Text handelt von Zachäus, der der obere Zöllner und sehr reich war. „Oberer Zöllner“ ist eine Berufsbezeichnung für den höchsten Zöllner, der vermutlich noch andere Zöllner unter sich hatte. In der neutestamentlichen Zeit wurden Steuern und Zölle in den römischen Provinzen nicht vom Staat eingezogen, sondern die Zollpächter ließen diese durch Zöllner eintreiben. Zöllner hatten also Überschüsse in den Einnahmen und forderten oft mehr ein als nötig und erlaubt war. Aus diesem Grund galten diese Leute als Sünder (= Menschen, die gegen Gottes Gebote verstoßen) und die anderen Menschen gingen ihnen aus dem Weg und aßen vor allem nicht mit ihnen, da sie dadurch selbst sündig werden könnten. Jesus war mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem und musste dabei durch die Stadt Jericho.  

Als er durch Jericho kam, wollte auch Zachäus ihn sehen. Da er aber von seiner Körpergröße her klein war, viele Leute zu Jesus kamen und sie ihn nicht durchließen, da sie ihn wegen seines Berufs nicht mochten, kletterte er auf einen Maulbeerfeigenbaum. Von dort aus konnte er Jesus besser sehen. Diese Bäume sind ca. 16 m hoch und besitzen eine gewaltige Krone, in der sich Zachäus gut verstecken konnte. Jesus geht an ihm vorbei und sieht ihn auf dem Baum sitzen. Er spricht ihn mit seinem Namen an: „Zachäus, komm schnell herunter, denn ich muss in deinem Haus einkehren.“ Dies meint, dass er Zachäus zuhause besuchen möchte und bei ihm essen will. Jesus sieht ihn, bemerkt ihn und spricht ihn mit seinem Namen an. Es ist also kein Zufall, dass er ihn auf dem Baum sieht, sondern er weiß, wer er ist und was er getan hat. Er spricht ihn mit dem Anliegen an, ihn zur Umkehr zu bewegen. Zachäus ist davon so bewegt, dass Jesus ihn sieht und mit seinem Namen anspricht, dass er von seinem Baum klettert und Jesus freudig bei sich aufnimmt.  

Jesu Jünger und den Versammelten gefiel das nicht, da Zachäus ein Sünder war und Jesus nicht bei einem Sünder essen sollte. Zachäus erklärt, dass er die Hälfte seines Besitzes den Armen geben möchte und denen, die er betrogen hat, will er es vierfach zurückgeben. Damit drückt er seine Umkehr zu Gott aus, indem er Anderen  
Gutes tun möchte und seine Fehler wieder gut machen will. Jesus erwiderte, dass in diesem Haus Heil widerfahren ist, weil auch Zachäus ein Sohn Abrahams ist. Damit meint er, dass Zachäus nun zu Gottes Volk gehört und jetzt auch zu ihm (Jesus) gehört. Er erklärt auch, dass der Menschensohn gekommen ist, um zu suchen und selig zu machen. Mit Menschensohn meint er, dass er der angekündigte Messias und Retter ist, der gekommen ist, um die zu suchen, die verloren sind und zur Umkehr zu bewegen und sie zu Gottes Kindern zu machen. 

Der Text für mich  

Oft fühle ich mich „zu klein“ oder zu fehlerhaft, um von Gott gesehen zu werden. Aber Gott sieht Zachäus. Er sieht ihn als Person, er kennt seinen Namen. Er kümmert sich nicht darum, was Andere sagen. Er sieht ihn und seine Sehnsucht danach Jesus zu sehen und zu begegnen. Er geht zu Zachäus und lässt damit alle Normen und Regeln der Gesellschaft außer Acht. Er will ihm begegnen. Er will Gemeinschaft mit ihm und ihn retten. 

Genauso sieht Gott uns, egal, was wir tun oder leisten. Er will uns begegnen und Gemeinschaft mit uns haben. Wir dürfen uns bewusst machen, dass er immer da ist und wir uns nicht von der Meinung anderer abhängig machen müssen. Wichtig ist, dass wir Gottes geliebte Kinder sind. 

In dem Bewusstsein, dass Jesus die Kinder ansieht und retten will, dürfen auch wir den Kindern begegnen. Oft sind Kinder unruhig, laut oder sogar frech. Das ist Jesus egal. Wir dürfen sie als Person sehen, sie bei ihren Namen nennen und ihnen Offenheit und Liebe entgegenbringen. Wir dürfen ihnen mit unserer Haltung und dem, was wir sagen, vermitteln, dass sie gesehen und von Gott geliebt werden, unabhängig ihres Verhaltens und ihrer Leistung.  

Der Text für dich  

Kinder brauchen es, gesehen zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen. Oft sind sie aufgrund ihrer Größe oder ihres Alters noch „zu klein“ für etwas und es ist für sie nachvollziehbar, dass Zachäus auf einen Baum klettert, um besser sehen zu können. In unserer Gesellschaft und durch die Schule wird auch schon von den Kindern viel Leistung und gutes Benehmen erwartet. Nicht selten machen Kinder aufgrund ihrer Leichtsinnigkeit und Unwissenheit Fehler und werden dafür bestraft oder müssen mit den Konsequenzen leben. Dabei sehnen sich viele Kinder danach einfach gesehen und angenommen zu werden. 

Deshalb ist es so wichtig, den Kindern durch unsere Haltung ihnen gegenüber und das, was wir ihnen sagen, zu vermitteln, dass Gott sie sieht und annimmt – unabhängig von ihrer Größe und ihren Leistungen. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1: Spiele 

  • Ich sehe was, was du nicht siehst: 

Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind sagt: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist… und nennt die Farbe eines Gegenstands. Der Gegenstand muss für alle sichtbar sein. Die anderen Kinder dürfen nun raten, was gemeint ist. 

  • „Zachäus wo bist du?“ Ein Kind versteckt sich im Raum. Ein anderes Kind muss sich die Augen verbinden und suchen. Auf die Frage: „Zachäus, wo bist du?“, muss das versteckte Kind „Piep“, sagen. So kann das suchende Kind das versteckte leichter finden. 

Idee 2: Gespräch zum Einstieg 

Fragt die Kinder, in welchen Situationen sie schon einmal „zu klein“ oder „zu jung“ für etwas waren und was sie dann gemacht haben. Anschließend könnt ihr zur Geschichte überleiten, denn auch hier geht es um jemanden, der zu klein war, aber sich damit nicht zufriedengegeben hat. 

Verkündigung  

Verkündigungsart: Erzählung mit Bildern 

Die Geschichte wird mit Hilfe von Bildern erzählt, die ausgedruckt oder aufgemalt werden können. Diese können dann mit Klebeklettverschluss auf eine Klettwand geheftet werden oder anders an einer Wand befestigt werden (Klebestreifen/Pinnwand/…). 

Ich stelle die Klettwand auf. Als erstes bringe ich ein Bild von Zachäus an und dazu erzähle ich: „Das ist Zachäus, er ist ein sehr kleiner Mann und er lebt in einer Stadt namens Jericho. Die Leute mögen ihn nicht so gerne, weil er Zöllner ist.“  

Ich frage die Kinder, ob jemand weiß, was ein Zöllner ist und erkläre, dass die Menschen, die in die Stadt reingehen oder rausgehen, ihm Geld geben müssen und er manchmal auch etwas mehr, als sie eigentlich bezahlen müssen, verlangt. Beim Erzählen lasse ich von einem der Kinder das Bild von den Münzen zu Zachäus kleben.  

Dann erzähle ich weiter: „Eines Tages hörte er, dass Jesus nach Jericho kommt.“ Ich bitte ein Kind, die Figur von Jesus an die Wand anzubringen. 
Ich fahre fort: „Er hat schon so viel von ihm gehört und wollte ihn unbedingt einmal sehen. Es war eine große Menschenmenge um ihn herum und weil er so klein war, konnte er Jesus gar nicht sehen.“ Dann lasse ich die gemalte Menschenmenge zwischen Jesus und Zachäus platzieren.  

Ich frage die Kinder, was Zachäus machen könnte, um Jesus sehen zu können. Wenn die Frage geklärt ist, darf wieder ein Kind den Baum mit Zachäus an der Wand befestigen und ich erkläre, dass er auf einen großen Baum geklettert ist. Ich berichte weiter, dass Jesus sich nähert und unter dem Baum stehen bleibt. Die Figur von Jesus wird durch ein Kind unter den Baum platziert. Ich sage mit verstellter Stimmlage, dass Jesus ruft: „Zachäus, ich möchte in deinem Haus mit dir essen“. Dann fahre ich fort: „Zachäus konnte seinen Ohren nicht trauen. Jesus hat ihn gesehen und jetzt redet er mit ihm und will sogar mit ihm essen, wo ihn doch sonst niemand mag. Zachäus geht schnell hinunter und Jesus und Zachäus essen gemeinsam in seinem Haus.“ Ich lasse den Baum durch den Tisch, der mit Essen gefüllt ist, ersetzen und verkünde weiter: „Die Menschen schimpften, warum Jesus denn mit diesem Mann essen will, der doch so böse zu ihnen war. Daraufhin sagt Jesus, dass er gekommen ist, um die zu retten, die verloren sind und Gott noch nicht kennen.“  

Die andere Idee 

Der Bibeltext wird in einer geeigneten Bibelübersetzung vorgelesen oder von den Kindern selbst gelesen. Anschließend wird die Handlung mit den Kindern wiederholt und geklärt, was sie nicht verstanden haben. Dabei kann spezifisch nach besonderen Begriffen gefragt werden. 

Der Text wird nun mit Hilfe der „5-Finger-Methode“ besprochen. 

Dabei wird jeder Finger einer Hand durchbesprochen: 

  1. Daumen: Was gefällt mir an dem Text? 
  1. Zeigefinger: Was ist mir aufgefallen? 
  1. Mittelfinger: Was finde ich schwierig? 
  1. Ringfinger: Was ist mir wichtig geworden? 
  1. Kleiner Finger: Was ist für mich unwichtig? 

Der Text gelebt  

Wiederholung/ Gespräch: 

Jesus ist auf diese Erde gekommen, um die Menschen zu retten. Und nicht nur die, die immer lieb sind und alles richtig machen, sondern auch solche Lügner wie Zachäus. Und Jesus ist auch gekommen, um mich zu retten und euch alle zu retten. Und er ist gekommen, damit wir wissen, dass wir Gottes Kinder sind. Weil Gott für uns wie ein Vater sein will, der immer bei uns ist, der auf uns aufpasst und mit dem wir immer reden können. Und er ist immer bei uns, selbst dann, wenn wir etwas Böses gemacht haben. 

Jesus ist für unsere Schuld und das, was wir falsch machen, gestorben und er ist wieder lebendig geworden. Er ist auch heute noch unsichtbar bei uns und liebt uns und möchte gerne mit uns zusammen sein. Genauso wie Jesus Zachäus Freund wurde, möchte er auch unser Freund werden. Jesus ist mein bester Freund. 

  • Was bedeutet es, wenn Jesus unser Freund ist? 
  • Wie kann eine Freundschaft mit Jesus aussehen? Was können wir mit Jesus tun? (er ist immer da, wir dürfen mit ihm über alles reden, ihn alles fragen…) 
  • Woran konnten die Menschen sehen, dass Zachäus jetzt ein Freund von Jesus ist? 
Merkvers: 

„Jesus ist gekommen Verlorene zu suchen und zu retten.“ 

(frei nach Johannes 19,10) 

Dieser Vers kann auf ein A3 Plakat geschrieben werden. Dies kann auch ein Kind machen. Dann wird der Vers einige Male zusammen mit den Kindern gesprochen. Dies kann auch spielerisch geschehen: 

Zum Beispiel kann man den Bibelvers mal ganz laut, mal flüsternd, mal fröhlich, traurig, wütend, ganz hoch oder tief aufsagen. Oder ihr teilt die Kinder in zwei Gruppen und lasst sie jeweils abwechselnd ein Wort des Bibelverses sagen. 

Kreatives  

Zusammen mit den Kindern kann ein Zollhaus aus Umzugskartons oder Pappe und Heißkleber gebaut werden. Das kann dann noch mit Fingerfarben angemalt werden. 

Zur Vertiefung könnte die Geschichte danach auch nachgespielt werden. 

Spielerisches: 

Unterschiedliche Spiele mit Münzen: 

  • Münzen weitergeben: alle sitzen oder stehen im Kreis. Eine Person ist in der Mitte. Eine Münze wird in geschlossener Hand immer von Hand zu Hand weitergegeben. Die anderen Kinder, die keine Münze haben, können dies vortäuschen. Die Person in der Mitte muss raten, wer die Münze in der Hand hat. Wenn sie richtig geraten hat, muss die Person, die die Münze in der Hand hatte, in die Mitte. 
  • Münzen werfen: Ein Eimer oder Topf wird aufgestellt. Jedes Kind bekommt eine Münze und muss diese in den Topf treffen. 
  • Münzen weitschießen: Man schießt auf dem Boden oder einem Tisch. Eine Anfangsmünze wird weggeschossen. Die Kinder müssen versuchen ihre Münze so nah wie möglich an die Anfangsmünze zu schießen. 
  • Münzen verstecken: Jedes Kind bekommt drei Münzen. Ein Kind geht vor die Tür. In der Zeit dürfen die Kinder die Münzen sichtbar an ihrem Körper verstecken. Dann darf das Kind reinkommen und muss die Münzen an den Kindern finden. 

(T)Extras  

Lieder 
  • Bist du groß oder bist du klein 
  • Gott liebt Kinder, große und kleine 

Das Ziel 

Starter  

Gott wartet mit offenen Armen auf dich. Er wünscht sich, dass du zu ihm kommst. 

Checker 

Als Gottes Kind darfst du ihn um alles bitten.  

Der Text an sich  

Die tiefe Bedeutung ergibt sich aus dem Kontext (Lk 15, 1-2): Die, die es ernst meinen mit Gott, regen sich auf, dass Jesus sich mit denen umgibt, die nicht so leben. Jesus erzählt zwei Geschichten, um zu verdeutlichen, dass Gott sich freut, wenn jemand, der ohne ihn lebte, mit ihm leben möchte. Als dritte Geschichte erzählt er „vom verlorenen Sohn“. Auch hier geht jemand verloren, wobei der Sohn sich bewusst dafür entscheidet (der Vater lässt ihm seinen Willen). Aber er kommt zurück und es findet, wie in den Geschichten davor, eine Party statt. Der Sohn bekommt seine Privilegien als Sohn wieder (bessere Kleidung, Ring als Zeichen der Entscheidungsbefugnis). Diesmal endet die Geschichte aber nicht hier, sondern Jesus erzählt über den anderen Sohn, weshalb manchen Bibeln sie mit „die verlorenen Söhne“ betiteln. Damit richtet Jesus sich direkt an seine Zuhörer, die in Bezug auf Gott genauso treu und arbeitsam waren, wie der zweite Sohn im Gleichnis. Sie ärgern sich genauso wie der zweite Sohn und freuen sich nicht an der Gnade des Vaters. Durch die Geschichte spricht Jesus ihnen zu, dass sie von Gott gesehen und geliebt werden. Auch sie sind nicht nur Arbeiter, auch wenn sie sich so fühlen, sondern Kinder. Sie bekommen die Einladung, in Gottes Freude miteinzustimmen und in Anspruch zu nehmen, was ihnen schon lange zusteht. Die Geschichte endet mit dieser offenen Einladung, da es an den Zuhörenden liegt, ob sie darauf eingehen.  

Der Vater geht auf beide zu, erwartet den einen, hält Ausschau, merkt auch, dass der andere fehlt und kommt zu ihm, um zu reden. In manchen Bibeln wird die Geschichte daher mit „der liebende Vater“ überschrieben, denn darum geht es: egal, ob man nichts mit Gott zu tun haben wollte oder sich schon sein ganzes Leben für ihn abmüht: Gott kommt uns in Liebe entgegen. 

Die Geschichte gilt daher zwei Zielgruppen: denen, die sich von Gott abgewandt haben oder ihn noch gar nicht kennen, spricht sie zu, dass Gott sie erwartet, dass es nie zu spät ist, umzukehren und zu ihm zu gehen, und dass egal was war, Gott uns als seine Kinder liebevoll in den Arm nimmt. Selbst wenn wir ihn vorher, wie der jüngere Sohn, für tot erklärt haben und nichts von ihm wissen wollten. Selbst wenn wir ganz unten waren (bei unreinen Schweinen war für Juden ganz unten).  
Gleichzeitig gilt die Geschichte denen, die mit Gott leben. Ihnen spricht sie zu, dass wir jederzeit aus Gottes Reichtum schöpfen können, wenn wir nur fragen. Und sie fordert sie auf, Gott besser kennen zu lernen und sich zu freuen, dass andere zu Gott finden.  

Der Text für mich  

Bei bekannten Geschichten besteht die Gefahr, dass sie so vertraut sind, dass wir sie nicht mehr zu uns sprechen lassen, sie uns kaum noch berühren. Dabei ist diese Geschichte so aussagekräftig für unseren Glauben. Ein Gott, der die Frommen und Verlorenen gleichermaßen aufsucht, liebt, in die Arme schließt und sich wünscht, dass sie bei ihm sind. Ein Gott, zu dessen Reichtum wir jederzeit Zugang haben. Ein Gott, der unser Vater ist. Diesen Gott führt Jesus uns vor Augen und lässt es an uns, darauf zu regieren. Vermutlich immer wieder neu. Daher gilt auch den Mitarbeitenden die Einladung, sich neu berühren zu lassen und auf Gott zu reagieren, mit ihm im Gespräch zu sein. 
Zudem haben die Mitarbeitenden die Aufgabe, diese Liebe Gottes für die Kinder spürbar werden zu lassen. Dass geschieht einerseits, indem sie die Kinder mit aller Liebe annehmen, andererseits darin, dass sie selbst diese Liebe Gottes für sich angenommen haben und daher begeistert und glaubhaft von ihr erzählen können. 

Der Text für dich  

Die Geschichte ist so bekannt, dass sie vermutlich viele der Kinder kennen. Bei Kindern, die mit dem Glauben aufwachsen, kann es vorkommen, dass sie sich in der Geschichte nicht wiederfinden, da sie denken: „aber ich lauf doch gar nicht weg.“  

Vielleicht erleben sie manchmal, dass es mühsam ist mit Gott zu leben, weil man manche Dinge „nicht darf“, die anderen Kinder dürfen. Dann passt der zweite Sohn zu ihnen. Damit sie sich besser in den zweiten Sohn, der sich wie ein „Arbeiter“ vorkommt, hineinversetzen können, braucht es praktische Beispiele aus dem Alltag der Kinder (z.B. Dinge, die sie am Glauben anstrengend finden). Es ist wichtig klarzustellen, dass Gott sich über alle seine Kinder freut.  

Für manche Kinder kann der Moment spannend sein, in dem der jüngere Sohn seinem Vater begegnet. Je nach Elternhaus haben sie eventuell die Erfahrung gemacht, dass sie manche Dinge besser vor ihren Eltern verstecken und sich in Acht nehmen, wenn sie Mist gebaut haben. Ihnen gilt der Zuspruch besonders, dass sie immer und egal, was war, furchtlos zu Gott kommen können, weil er sie so liebt. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1: Jeder begrüßt jeden  
Alle stehen im Kreis. Eine Person beginnt und begrüßt das Kind neben sich. Anschließend geht sie zum nächsten Kind und begrüßt es ebenfalls. Das bereits begrüßte Kind folgt der Person. So gehen nach und nach alle in einer Schlange aneinander vorbei, bis jeder jeden begrüßt hat. (Begrüßungsmöglichkeiten: High-Five, Umarmung, „Schön dich zu sehen“) 

Idee 2: Mein rechter Platz ist freiextended version  
Alle sitzen im Kreis, ein Stuhl bleibt frei. Die Person links davon steht auf, stellt sich hinter den Stuhl und sagt: „mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir [Name] herbei.“ Die angesprochene Person fragt: „Als was soll ich kommen?“ Die erste Person nennt ein Tier, berühmte Person o.Ä. Die herbeigewünschte Person bewegt sich nun auf diese Art durch den Kreis zum leeren Stuhl und einmal um den Kreis. Gleichzeitig bewegt sich die wünschende Person selbst einmal auf diese Art außen um den Kreis zum Platz. Dann ist die Person dran, die nun rechts neben sich einen leeren Stuhl hat. 
Abschluss: Ein Mitarbeitender wünscht sich „alle Kinder“ her. Sie sollen kommen „als sie selbst“ – dann kann der Mitarbeitende fragen, wie das für die Kinder war.  

Verkündigung  

Verkündigungsart: Erzählen mit Figuren 

Material: braune Krawatte, Playmobil-Figuren für Vater, zwei Söhne, Schweine 
Optional weitere Figuren als Schweinehirt, Party-Freunde, Arbeiter (mit Besen, Eimer, o.Ä.), Kühe, Ziegen 
Die Krawatte wird als Weg in Form eines großen D auf den Tisch/ Boden gelegt, sodass die beiden Spitzen sich in der oberen Ecke des D treffen (siehe Skizze im Anhang). Zu den Stationen gibt es Fragen für die Kinder (siehe Gespräch). 

Heute geht es um eine Geschichte, die Jesus erzählt hat. Er hat viel Zeit mit Menschen verbracht, die einen eher schlechten Ruf hatten und sich oft nicht verhalten haben, wie es Gott gefällt. Da kamen Menschen zu Jesus und fragten ihn: „Wie kann es sein, dass du mit denen abhängst? Die kennen Gott nicht mal. Wir sind die, die so leben, wie es Gott gefällt.“ Jesus sagte: „Meine lieben Freunde, ich erzähle euch eine Geschichte, um euch zu zeigen, wie Gott ist.“ 

Ein Vater hatte zwei Söhne (auf Feld 1). Der Vater war sehr reich, er hatte einen großen Bauernhof und viele Menschen, die für ihn gearbeitet haben (Arbeiter, Kühe, Ziegen dazu stellen). Der ältere der beiden Söhne half seinem Vater viel bei der Arbeit auf dem Feld. Eines Tages sagte der jüngere der Söhne: „Ich hab mir das gut überlegt, ich will hier nicht mehr sein. Vater, gib mir mein Erbe, damit ich endlich weggehen kann.“ Der Vater war erschrocken, denn das Erbe bekommt man erst, wenn der Vater stirbt. Aber der Junge wollte es jetzt. Schweren Herzens stimmte der Vater zu. Der Junge nahm sein Geld und ging. Er wollte nichts mehr mit seinem Vater zu tun haben. „Ich kann für mich selbst sorgen, ich will mein eigenes Leben leben und selbst entscheiden, worauf ich Lust habe.“ (Den jüngeren Sohn auf Feld 2 setzten; der Vater schaut ihm von Feld 1 nach) + Fragen zu 2 

Zunächst war der junge Mann sehr glücklich. Er hatte viel Geld und kaufte sich alles, was er haben und wollte und tat nur das, worauf er gerade Lust hatte. Schnell fand er neue Freunde, mit denen er viele Partys feierte. (Feld 3) + Fragen zu 3 

Doch nach und nach wurde das Geld weniger. Bald war alles ausgegeben. Und als es keine Partys mehr gab, gingen seine Freunde weg. Jetzt war der junge Mann allein und ganz ohne Geld. (Feld 4) + Fragen zu 4 

Ihm blieb nichts anderes übrig und er so machte er sich auf die Suchen nach einer Arbeit. Doch der einzige Mann, der eine Arbeit für ihn hatte, war eine Bauer. Dort sollte er die Schweine hüten (Feld 5). Für den jungen Mann war das die schlimmste Arbeit, die er sich vorstellen konnte. Und außerdem war die Arbeit so schlecht bezahlt, dass er sich kein Essen kaufen konnte. Er war so verzweifelt, dass er heimlich von dem Schweinefutter aß, doch dafür bekam er eine Menge Ärger. So saß er bei den Schweinen und dachte nach: „Ich sitze hier mitten im Dreck und verhungere, aber die Menschen, die für meinen Vater arbeiten, haben es besser als ich. Ich geh nach Hause. Ich habe mich scheußlich benommen und ich glaube nicht, dass mein Vater mich noch als seinen Sohn zurückhaben will. Aber vielleicht darf ich für ihn arbeiten.“ Und so machte er sich auf den Weg (Fragen zu Feld 5). 
Der Vater entdeckte seinen Sohn schon von ferne und lief ihm so schnell er konnte entgegen (Feld 6). Voller Freude nahm er seinen Sohn in den Arm. Obwohl er davongelaufen war, hatte ihn der Vater immer noch unglaublich lieb. Dann rief er seine Arbeiter. Sie sollten schöne Kleider und Schmuck für seinen Sohn bringen und dann ein großes Fest vorbereiten. (Feld 1) 

Doch als alle am Feiern waren, bemerkte der Vater, dass jemand fehlt: sein anderer Sohn war noch bei der Arbeit. Deshalb ging er zu ihm und sagte: „Komm mit rein und feiere mit uns“. Doch der andere Sohn, war stinksauer: Wütend sagte er: „Vater, ich versteh dich nicht! Ich war immer hier, ich hab alles getan, was du wolltest, mich um alles gekümmert, aber für mich gab es nie ein Fest!“ Da antwortet der Vater: „Mein lieber Sohn, alles, was ich habe gehört dir. Du kannst jederzeit feiern. Du brauchst es doch nur zu sagen. Ich liebe dich, mein Sohn. Mehr, als du dir vorstellen kannst. Und jetzt komm, dein Bruder war wie tot für uns, jetzt ist er wieder da, lass uns feiern. Kommst du mit?“ (Fragen zu Feld 1) 
 

Die andere Idee 

Ein Mitarbeitender erzählt aus Sicht des Vaters (sie muss noch ausgeschmückt werden): Ich habe zwei Söhne. Eines Tages beschloss mein Jüngster: „Ich will von jetzt an mein eigenes Leben leben. Du hast mir nichts mehr zu sagen. Gib mir das Geld, das mir zusteht, wenn du tot bist. Ich gehe.“ Das tat unglaublich weh. Aber ich ließ meinen Jungen gehen. Jeden Tag habe ich vorm Haus gestanden und geschaut, ob ich ihn irgendwo sehe. Eines Tages kam jemand den Weg entlang, gebeugt, dreckverschmiert. Meine Augen hätten ihn fast nicht erkannt, aber mein Herz wusste sofort: Das ist mein Sohn! Ich rannte los und habe ihn in die Arme genommen. Er hat versucht sich zu entschuldigen und sagte, dass er für mich arbeiten will, aber das lasse ich nicht zu. Er ist mein Kind, ich liebe ihn. Ich habe direkt ein riesiges Fest veranstaltet. Ich bin so glücklich, dass er wieder bei mir ist. Wir fingen an zu feiern, ich schaute mich um: Mein anderer Sohn fehlt. Ich ging nach draußen und fand ihn bei der Arbeit. Er sagte: „Ich war immer ein vorbildlicher Sohn, aber wer bekommt das Fest? Mein Bruder, der so einen Mist abgezogen hat.“ Wenn er doch nur wüsste, wie sehr ich ihn liebe. Er kann jederzeit ein Fest feiern. Alles, was ich habe, gehört ihm. Er braucht nur zu fragen.  

Der Text gelebt  

Gespräch  

Die Fragen können nach oder während der Verkündigung an den entsprechenden Stellen gestellt werden:  

Feld 2: 

  • Was denkt ihr, wie sich der Vater fühlt? 
  • Was denkt ihr, wie sich der junge Mann fühlt? 
  • Wollt ihr manchmal auch am liebsten selbst entscheiden und euch von niemandem was sagen lassen? 

Feld 3: 

  • Was denkt ihr, wie es dem jungen Mann jetzt geht? 
  • Denkt ihr, dass das gute Freunde waren, die er hatte? 

Feld 4: 

  • Wie geht es ihm jetzt? 
  • Was würdet ihr an seiner Stelle machen? 

Feld 5: 

  • Wie würden eure Eltern reagieren, wenn ihr nach Hause kommt, nachdem ihr etwas Schlimmes angestellt habt?  
  • Was denkt ihr, wie der Vater reagieren wird, wenn sein Sohn auf einmal wieder vor ihm steht? 

Feld 1 (am Ende): 

Gottes Einladung gilt uns allen. Wir dürfen zu ihm kommen. So wie wir sind, egal was war. Wir dürfen mitfeiern.  

  • Wen meint Jesus mit dem Vater in der Geschichte? 
  • Welcher der beiden Söhne passt besser zu dir? Welcher von beiden könntest du sein?  
  • Was findest du gut an dem Vater in der Geschichte? 
  • Was findest du schlecht an dem Vater in der Geschichte? 
  • Glaubst du, dass Gott so wie dieser Vater ist? 
  • Glaubst du, dass Gott dich liebt?  
Merkvers  

„Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb (…)“ – das sagt Jesus in Johannes 16 Vers 27a 
 

Mit Bewegungen sprechen und wiederholen: 

  • „Er selbst“ – zum Himmel zeigen 
  • „der Vater“ – Arme ausbreiten 
  • „hat euch lieb“ – sich in einem weiten Bogen mit den ausgebreiten Armen selbst umarmen 

Man kann den Vers auch abwandeln zu „Gott, der Vater, hat mich lieb.“ 

Gebet  

Persönlicher Zuspruch: Wer möchte kann den Kindern diese Liebe Gottes durch einen persönlichen Segen zusprechen. Dafür könnt ihr nacheinander jedem Kinder die Hand auf die Schulter oder den Kopf legen und ihnen den Satz „Gott, der Vater hat dich lieb“ zusprechen. Wenn die Kinder möchten, können sie dabei die Augen schließen. 

Dabei ist wichtig, den Kindern vorher zu erklären, was passiert und sie zu fragen, ob sie das möchten oder nicht. Wer nicht möchte, kann so lange auf seinem Platz sitzen bleiben.   

Kreatives  

Material: rotes Kartonpapier, Bunt- und Bleistifte, Scheren, Vorlage aus dem Anhang 

Jedes Kind bekommt ein etwa DIN A5 großes Stück rotes Kartonpapier. Auf dieses zeichnen sie entweder frei Hand oder mit Hilfe der Schablone (sie Downloadbereich) ein Herz mit ausgebreiteten Armen auf. Dann schneiden sie es aus.  
Sie können dem Herz ein Gesicht geben, den Merkvers oder „Gott, der Vater hat dich lieb.“ hineinschreiben.  
Es soll sie daran erinnern, dass Gott wie der Vater mit ausgebreiteten Armen auf sie zukommt und sie liebt. 

Spielerisches  

Material: Ein Herz aus Papier  
Die Liebe des Vaters zu seinem Sohn war nicht nur sehen, sondern mit dem großartigen Fest auch zu schmecken. Versteckt kleine Schokoherzen im ganzen Raum oder Haus und lasst die Kinder suchen. 

Rätselhaftes  

Material: Flipchart o.Ä., Stift, 1 Blatt Papier, 1 Kugelschreiber 
Die Begriffe: Liebe, Gleichnis, feiern, Schweinefutter, Vater, Erbe, Kuss, Mastkalb, Hunger, Ziegenbock, verschwenderisch, Siegelring, Schweine, Diener, verloren, Kleider, lebendig, Freude werden jeweils auf ein Blatt geschrieben und verdeckt ausgelegt. 
Galgenmännchen: Ein Kind zieht einen Begriff und malt so viele Striche nebeneinander auf die Flipchart, wie das Wort Buchstaben hat. Nun raten alle, welche Buchstaben vorkommen. Die richtigen Buchstaben werden an der entsprechenden Stelle notiert, bei falschen Buchstaben wird pro Buchstabe ein Stück des Galgens gebaut: halbrunder Hügel, senkrechter Strich, dann waagrechter Strich, dann das Seil, runder Kopf, Rumpf, Arm 1 und 2, Bein 1 und 2. Ziel ist es, das richtige Wort vorher zu erraten. Wer das Wort richtig rät, darf den nächsten Begriff ziehen und neu beginnen. 
 

(T)Extras  

Lieder 
  • Komm heute zum Vater  
  • Gottes Liebe ist so wunderbar 
  • Ja, Gott hat alle Kinder liebt 
  • Großes Herz (Ilka Mix) 
Spiele 

Schweinefußball 
Material: Ball (ideal: Gymnastikball), 4 Pylonen 
Die Gruppe wird in zwei gleichstarke Gruppen aufgeteilt. Mit den Pylonen werden zwei einander gegenüberliegende Tore markiert. Es geht darum, den Ball in einer festgelegten Spielzeit so oft wie möglich ins gegnerische Tor zu bringen. Gespielt wird krabbelnd, der Ball wird nur mit dem Kopf geschubst.  

Stopptanz 
Material: Musik, die spontan gestoppt werden kann 
Alle tanzen zur Musik, wird die Musik gestoppt, muss man in der Bewegung erstarren. Wer sich bewegt, ist raus. Läuft die Musik weiter, wird weiter getanzt. Wer hält bis zum Ende durch? 
 

Wo ist die Münze? 
Material: eine 2-Euro-Münze, ein Tisch 
Die Kinder sitzen sich in zwei Gruppen am Tisch gegenüber. Die erste Gruppe gibt die Münze unter dem Tisch heimlich von Hand zu Hand weiter. Auch wer keine Münze hat, tut, als würde er was weitergeben. Irgendwann sagt die gegnerische Gruppe „stopp“, zählt dann bis 3 und gibt eines der Kommandos (s.u.). Alle Hände von Gruppe 1 müssen dann sofort in der genannten Position auf den Tisch. Nun hat die andere Gruppe drei Versuche, um zu raten, in welcher Hand sich die Münze befindet (muss gezeigt werden). Findet sie die Münze, wechselt die Münze zu Gruppe 2, wenn nicht, wird die richtige Hand geöffnet und die Münze bleibt bei Gruppe 1. Dann geht es weiter. Das Spiel kann beliebig lang gespielt werden. Kommandos sind:  

  • flach: Handflächen müssen auf den Tisch 
  • Faust: Fäuste hochkant auf den Tisch 
  • Bock: Die Hand wird mit Daumen- und Fingerspitzen auf dem Tisch aufgesetzt 
Kreatives 

Das etwas andere Familien-Gruppenbild 
Material: Stifte, weißes Plakat 
Auf das Plakat wird ein großes Herz gemalt, das das Plakat fast ausfüllt. Darunter wird geschrieben „Gott, der Vater, hat uns lieb“. In das Innere des Herzens malt jedes Kind sich selbst. Dann wird das Plakat aufgehängt.  

Das Ziel 

Starter  

Die Starter verstehen: „Ich bin richtig wertvoll für Gott. Er liebt mich und möchte das Beste für mich“. 

Checker  

Die Checker verstehen: „Jeder Mensch ist für Gott wertvoll. Deshalb freut sich Gott über jeden, der zusammen mit ihm leben möchte. 

Der Text an sich  

Das Gleichnis von der verlorenen Münze (Drachme) ist eingebettet in zwei weitere Gleichnisse: Vom verlorenen Schaf und vom verlorenen Sohn.  

Der Anlass für Jesus, diese Gleichnisse zu erzählen, ist eine Diskussion mit den Pharisäern und Schriftgelehrten (Lk 15,1-2). Diese haben beobachtet, dass Jesus vermehrt Zeit mit Zöllnern und Sündern verbringt und sogar mit ihnen gemeinsam isst. Aus den Augen der Pharisäer ist das ein No-Go – Jesus als Rabbi sollte sich von den gottlosen Sündern besser fernhalten. 

Jesus weiß natürlich um die Verlorenheit der Zöllner und Sünder – das ist für ihn aber kein Grund zu ihnen auf Abstand zu gehen. Viel mehr möchte er gerade mit ihnen Zeit verbringen, um ihnen von Gott zu erzählen und sie bestenfalls zur Umkehr zu Gott zu bewegen. Er sieht den Wert jedes einzelnen Menschen und drückt in den Gleichnissen die Freude Gottes über jeden aus, der zu ihm umkehrt. 

Eine Spannung bleibt offen: Von wem geht die Umkehr aus? Von dem Menschen, der sich zu Gott wendet oder von Gott, der den Menschen sucht? Im Bild der verlorenen Münze ist die Münze komplett passiv – sie kann nur durch die Frau wieder gefunden werden. Zugleich beschreibt Jesus in seiner Übertragung (Lk 15,10), dass der Sünder es ist, der Buße tut und umkehrt. 

Verlorenheit: In allen drei Gleichnissen wird erzählt, dass etwas verloren gegangen ist. Ein Schaf – eine Münze – ein Sohn. Etwas, das verlorengeht, gehört (zu) jemandem. Was meint Jesus damit? Jeder Mensch gehört zu Gott. Ein Mensch, der ohne Gott lebt, ist „verloren“ – er hat keine Beziehung mit Gott.  

Wie die Frau im Gleichnis, die ihr ganzes Haus auf den Kopf stellt, um die verlorene Münze wiederzufinden, tut auch Gott alles dafür, um uns zu „finden“. (dafür starb Jesus freiwillig am Kreuz). Verlorene Menschen sind für Gott genauso wertvoll, wie die, die schon an ihn glauben. Deshalb ist seine Freude riesig über jeden Sünder, der sich entscheidet, sein Leben mit Gott zu leben.   

Sozialgeschichtlicher Hintergrund des Gleichnisses: 

Die Frau im Gleichnis kommt wahrscheinlich aus ärmeren Verhältnissen. Da sie ein Licht anzündet, um die Drachme zu finden, ist zu vermuten, dass sie in einem fensterlosen, dunklen Wohnraum gelebt hat, vielleicht mit einem Boden aus Lehm oder Ziegeln, um die Münze beim Fegen hören zu können. Evtl. waren die 10 Drachmen der Brautschatz der Frau – was ebenfalls auf ärmliche Verhältnisse hindeuten könnte. Dass sie ihre Münze so intensiv gesucht hat, wäre in diesem Kontext nicht verwunderlich.  

Der Text für mich  

Mich spricht an diesem Text die Klarheit an, in der Jesus erklärt, dass jeder Mensch wertvoll für Gott ist. Jesus ist sich nicht zu schade dafür, Zeit mit den Leuten zu verbringen, die aus der geistlichen Gesellschaft ausgeschlossen waren. Das ermutigt und ermahnt mich gleichzeitig: Es ermutigt mich, selbst die Augen offen zu halten – nach Leuten, die am Rand der Gesellschaft stehen, oder die (aus unserer Sicht) nicht in unsere Gemeinden „reinpassen“. Mit diesen Leuten Zeit verbringen, ihnen von Jesus zu erzählen und für sie zu beten – das ist ein Auftrag, den ich gerne wahrnehmen möchte.  

Gleichzeitig ertappe ich mich immer wieder, wie ich mich selbst von Menschen distanziere, weil sie nicht nach den christlichen Maßstäben leben, die ich in der Bibel sehe. Hier ermahnt mich das Gleichnis von Jesus, nicht selbst zum ausschließenden „Pharisäer“ zu werden, sondern viel lieber zum Botschafter der Gnade Gottes, die sagt, dass Gott über jeden jubelt, der zu ihm umkehrt.  

Der Text für dich  

Das Gleichnis ist für die meisten Kinder relativ einfach zu verstehen. Sicher haben die Kinder zu Hause Sachen, die für sie wertvoll sind (besonderes Spielzeug, seltene Fußball-Sammelkarten, Taschengeld…). Auch das Gefühl, etwas verloren zu haben – vielleicht sogar etwas für sie Wertvolles – kennen die Kinder sicher gut: die mitschwingende Enttäuschung; die Traurigkeit über den Verlust; die bangende Suche, und (hoffentlich) auch das Glücksgefühl, wenn die verlorengegangene Sache wieder aufgetaucht ist. 

Kinder begreifen auch schon, dass nicht nur Sachen, sondern eben auch Menschen wertvoll sein können (ganz persönlich z. B. Familie und Freunde – für Gott eben alle Menschen). Wie ein Mensch eigentlich verloren gehen und wiedergefunden werden kann, muss gut erklärt werden, damit die Kinder diesen abstrakten Punkt begreifen können.  

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1: Kostbarkeiten-Ausstellung 

Wenn möglich, kann man den Kindern eine Woche vorher sagen, dass sie zur Gruppenstunde etwas mitbringen dürfen, was ihnen wertvoll ist (z. B. ein Lieblings-Kuscheltier, Spielzeug, Buch, Sparschwein, Foto mit Familie / Freunden, eine Sammlung etc.).  

Dann könnt ihr mit den Kindern eine „Kostbarkeiten-Ausstellung“ machen: Richtet dafür z. B. Tische mit edlen, roten Tischdecken her, auf denen die Kinder ihren Gegenstand ausstellen können. Wenn Kinder dabei sind, die keinen Gegenstand mitgebracht haben, könnt ihr auch Papier und Stifte bereit legen, dass die Kinder ihre Kostbarkeit malen oder aufschreiben können. 

Jedes Kind darf als „Kostbarkeiten-Experte“ kurz erzählen, was es mitgebracht hat, dabei kann ein Mitarbeiter von euch auch als Reporter / Interviewer Fragen stellen.  

Lasst die Ausstellungsstücke im Anschluss für die Verkündigung am besten gut sichtbar im Raum stehen. 

Idee 2: Münzsuche 

Versteckt in euren Räumlichkeiten eine gewisse Anzahl an Schoko-Münzen (wenn möglich z. B. im gesamten Gemeindehaus oder draußen). Versteckt ein paar mehr Münzen, als ihr Kinder in eurer Gruppenstunde habt. 

Gebt den Kindern 5 Minuten Zeit, um gemeinsam alle Münzen zu finden. Nach Ablauf Zeit muss jedes Kind genau eine Münze in der Hand haben. Die Kinder dürfen / sollen sich gegenseitig helfen. Schaffen sie es, dürfen sie die Schokomünzen essen. 

Verkündigung  

Verkündigungsart: Interaktives Anspiel + Übertragung 

Anspiel Teil 1:  

Nachdem die Kinder ihre Kostbarkeiten vorgestellt haben, setzen sie sich wieder auf ihren Platz. Eine als Hausfrau verkleidete Mitarbeiterin kommt in den Raum und putzt (mit dem Staubwedel über die Kinder; den Boden fegen oder Staub wischen etc.).  

Frau: Puh, hier wird es aber mal wieder Zeit, zu putzen! Hier liegt Staub, da sind Krümel…diese Schuhe könnte ich auch gleich noch saubermachen… 

Oh, was ist denn das? (geht zu den ausgestellten Kostbarkeiten der Kinder) Das sieht aber wertvoll aus! Ein…(zählt ein paar der Gegenstände auf) 

(an die Kinder gewandt): Wisst ihr, wem die Sachen hier gehören? (Kinder antworten lassen) 

Die gehören alle euch? Das ist aber toll! Aber…warum habt ihr die denn dahin gestellt? 

(Kinder antworten lassen; falls kein Kind was sagt, kann auch ein Mitarbeiter antworten, dass das eine Museumsausstellung für kostbare Sachen ist). 

Das ist ja toll! Hm…ob ich wohl meine wertvollste Sache da auch ausstellen darf? Möchtet ihr sie mal sehen?  

(holt eine kleine schöne Kiste (aus ihrer Tasche oder aus dem Nebenraum…) Da, schaut mal! Das hier ist das Wertvollste, das ich habe! Na ja, ich habe generell nicht so viel. Ich bin eher arm. Aber immerhin: 10 silberne Münzen! Seht sie euch an! Seht ihr, wie schön sie glänzen? Sie sind auch ein bisschen was wert (Geht herum, zeigt sie den Kindern). 

Aber wartet mal, irgendwas stimmt hier doch nicht. Das sieht irgendwie weniger aus, als sonst. Lasst uns mal zusammen nachzählen (hält die Münzen einzeln nach oben und lässt die Kinder laut mitzählen: 1…2…3…4…5…6…7…8…9…) Ach, gute Zeit! Wo ist denn meine zehnte Münze? Ich muss sie irgendwo verloren haben!  

(fängt an, überall zu suchen – unter den Stühlen, in den Ecken des Raums, oben auf Regalen…Sie packt eine Taschenlampe aus und leuchtet an alle möglichen Orte. Sie fegt mit dem Besen über den Boden…  

Wichtig: Bei Bedarf soll die Frau den Kindern sagen, dass sie auf ihren Stühlen sitzen bleiben sollen, während sie sucht. Die Kinder können aber gerne auf unter ihren Stühlen nachschauen, ob da die Münze ist). 

Oh nein! Sie ist weg! Sie ist weg! Meine wertvolle Münze ist weg! Ich kann sie nirgends finden! Wie blöd! Oh Mann…dann schau ich wohl nochmal zu Hause, ob sie dort irgendwo runtergefallen ist… (verlässt den Raum). 

Verkündigung:  

(für die Verkündigung könnt ihr folgende Symbole ausdrucken und an der passenden Stelle auf den Boden legen oder an eine Pinwand / Tafel etc. hängen. Im Text steht immer in Klammern, was man wann auf den Boden legt).  

Oh nein, das ist ja richtig blöd gelaufen! Die Frau hat eine ihrer wertvollen Münzen verloren! Am Anfang hatte sie 10 Münzen (Münzen). Jede dieser Münzen ist für sie ganz besonders wertvoll. Jetzt sind es nur noch 9 (eine Münze wegnehmen und zur Seite legen). Eine ist verloren gegangen.  

Hast du auch schonmal etwas Wertvolles verloren? Vielleicht dein Lieblingsspielzeug, Taschengeld oder eine Uhr? Vielleicht ist dir sogar mal ein Haustier weggelaufen? Wie hast du dich gefühlt? Was hast du dann gemacht? 

(mögliche Antworten der Kinder: den ganzen Tag gesucht; Eltern, Freunde oder Lehrer um Hilfe gefragt; beim Fundamt angerufen; gebetet…) 

Wenn man etwas verloren hat, das für einen wichtig ist, dann sucht man danach. Je wertvoller die Sache ist, desto mehr wird man danach suchen. 

Was denkt ihr – ob Gott wohl auch schonmal etwas verloren hat?  

(Kinder antworten lassen) 

In der Bibel steht, dass es eine Sache gibt, die Gott ganz besonders wertvoll findet: Nämlich uns Menschen. Dich und mich! Jeder Mensch ist für Gott total viel wert – viel wertvoller als eine Münze! Wir sind Gottes Schatz (an die Münzen, die ihr vorher auf den Boden gelegt oder aufgehängt habt, macht ihr jetzt einen „Körper“ – die Münzen sind dann die Köpfe, als Symbol, dass die Menschen wertvoll sind).  

Gott wünscht sich, dass wir in Freundschaft mit ihm leben. Weil wir für ihn wichtig sind und auch, weil er uns richtig viel Gutes tun möchte. Es gibt aber viele Menschen, die das gar nicht wollen. Die sagen: „Gott interessiert mich nicht, ich brauche ihn nicht. Ich möchte lieber meine eigenen Entscheidungen treffen.“ Oder „Ich glaube nicht, dass es Gott gibt“. Das nennt die Bibel Sünde. Dadurch zerbricht die Freundschaft mit Gott – und die Menschen sind verloren. Wie die Münze, die jetzt wahrscheinlich irgendwo im Dreck oder in einer dunklen Ecke liegt, sind wir von Gott getrennt. 

Aber: Wir sind ja immer noch wertvoll für Gott! Deshalb wird Gott aktiv: Er fängt an, uns zu suchen (Lupe). Wir sind für ihn so viel wert, dass er seinen eigenen Sohn Jesus auf die Welt geschickt hat, um uns zu suchen, und um alles dafür zu geben, dass wir gefunden werden (hier kann man evtl. nochmal mit den Kindern das Evangelium durchgehen – v. a., wenn man viele Kinder in der Gruppenstunde hat, die Jesus noch nicht kennen).  

Anspiel Teil 2: 

(Die Frau kommt wieder herein – freudestrahlend mit ihrer Münze in der Hand) 

Frau: Ich hab sie wieder! Ich hab sie wieder! Ich habe meine Münze wiedergefunden. Ich hab das ganze Haus auf den Kopf gestellt – und dann habe ich sie wiedergefunden! Freut euch mit mir! 

Zur Feier des Tages habe ich euch Süßigkeiten / Kuchen mitgebracht! Kommt, wir feiern zusammen, dass ich meine wertvolle Münze wiedergefunden habe (verteilt die Süßigkeiten / den Kuchen an die Kinder. Die Kinder dürfen während dem zweiten Teil der Verkündigung die Sachen essen). 

Verkündigung Teil 2:  

Wie schön! Die Frau hat ihre Münze wiedergefunden. Sie ist richtig in Feierlaune 

gewesen! Richtig erleichtert und glücklich! In der Bibel sagt Jesus, dass sich Gott genauso im Himmel freut – über jeden Menschen, der anfängt, an Gott zu glauben. Er feiert eine riesige Party im Himmel, wenn sich ein Mensch von ihm finden lässt und sich entscheidet: „Ich möchte zu Gott gehören“. Gott freut sich darüber– denn wir sind für ihn unglaublich viel wert! 

Die andere Idee 

Lasst die Kinder in Gruppen selbst ein Anspiel + eine Andacht zur biblischen Geschichte entwickeln. Gebt ihnen dazu den Bibeltext (Lukas 15,1-3+8-10) in einer einfachen Übersetzung (z. B. Neues Leben Bibel; Einsteigerbibel). Das Anspiel können die Kinder sich dann gegenseitig vormachen (oder den Mitarbeitern präsentieren). Jede Gruppe sollte während der Vorbereitungszeit einen Mitarbeiter bei sich haben, der die Kinder unterstützt / ihnen bei Bedarf Ideen gibt oder Fragen beantwortet.  

Der Text gelebt  

Wiederholung / Gespräch  

Lest mit den Kindern gemeinsam die Bibelstelle (Lk 15,1-3+8-10). Dann könnt ihr mit den Kindern durch diese Fragen ins Gespräch kommen: 

  1. Warum hat Jesus das Gleichnis erzählt?  
  1. Warum hat es die Pharisäer wohl gestört, dass Jesus mit diesen Leuten Zeit verbringt?  
  1. Warum möchte Jesus gerade mit diesen Menschen Zeit verbringen? 
  1. Fühlst du dich wertvoll? Wenn ja / nein – warum?  
  1. Wenn jeder wertvoll für Gott ist (die Leute, die ich mag, und auch die, die ich nicht so gut leiden kann) – wie sollten die Menschen dann miteinander umgehen?  
  1. Wie kannst du anderen Leuten zeigen, dass sie wertvoll sind? 

Stellt eine kleine Schatzkiste oder ähnliches in die Mitte. Nun darf jedes Kind zum Abschluss des Gesprächs eine Sache aufschreiben, die ihm wichtig / wertvoll an der Geschichte geworden ist und sie in die Kiste werfen. Gerne könnt ihr auch noch darüber sprechen. 

Merkvers / Spielerisches  

„Du bist kostbar und wertvoll in meinen Augen, ich habe dich lieb“ (Nach Jesaja 43,4) 

Der Merkvers soll durch ein Spiel mit den Kindern gelernt werden. 

Vorbereitung: Schreibt den Bibelvers auf Schoko-Münzen – pro Münze ein Wort.  

Teilt die Kinder in  mehrere Gruppen auf (ideal pro Gruppe wären 6 Kinder – es gehen aber auch mehr oder weniger). Minimum zwei Gruppen spielen gegeneinander – bei größerer Teilnehmeranzahl mehr Gruppen.  

Legt das Spielfeld fest (entweder im Raum oder draußen auf einem Weg / Wiese). 

Die Gruppen stellen sich jeweils hinter einer Startlinie in einer Schlange auf. Hinter einer zweiten Linie (oder am Ende des Raums) werden die Münzen mit den Worten verteilt. Auf ein Startsignal laufen jeweils die ersten Kinder los, holen eine Münze, laufen zurück und der nächste holt die nächste Münze etc… 

Dann bringen die Kinder die Münzen in die richtige Reihenfolge und sprechen gemeinsam den Satz laut aus. Die schnellste Gruppe gewinnt. 

Dann kann man den Merkvers noch mehrmals mit den Kindern durchsprechen, um ihn zu festigen.  

Gebet  

Schatzstein-Gebet: Weil wir für Gott so wertvoll sind, können wir immer und jederzeit mit ihm reden. Darüber freut sich Gott! Fürs Schatzgebet darf sich nacheinander jedes Kind, das möchte, einen Muggelstein aus einer Schale in der Mitte nehmen und beten: „Danke Gott, dass ich für dich wertvoll bin“. Wer mag kann auch ein eigenes Gebet sprechen.  

Die Kinder dürfen den Muggelstein als Erinnerung, dass sie wertvoll sind, mit nach Hause nehmen.  

Kreatives  

Bemalt / verziert mit den Kindern kleine Schatzkisten aus Holz (Gibt’s z. B. im Baumarkt oder im Bastelladen zu kaufen). Auf die Schatzkisten können die Kinder auch den Merkvers schreiben.  

(T)Extras  

Lieder 
  • Mit Gott zu leben, das ist der Knaller 
  • Superstar 
  • Dreck weg, ohne Fleck 
     
Spiele 

Stille Münzsuche: 
Alle Kinder gehen aus dem Gruppenraum heraus. Im Raum wird eine 5-Cent-Münze versteckt. Die Münze sollte so daliegen, dass sie nicht sofort entdeckt wird, aber zugleich auch so versteckt sein, dass die Kinder bei der Suche keine Gegenstände berühren (z. B. hochheben, öffnen…) müssen. Dann gehen die Kinder in den Raum und suchen still die Münze. Wer sie gesehen hat, setzt sich leise auf seinen Platz (ohne den anderen Kindern Tipps zu geben). Das Spiel wird so lange gespielt, bis alle Kinder die Münze gefunden haben.  

Variante: Herausfordernder wird es, wenn der Raum abgedunkelt wird und jedes Kind eine kleine Taschenlampe für die Suche bekommt. 

Aktionen 

Bereitet mit den Kindern kleine Geschenke vor (z. B. Blumen mit einer kleinen Karte dran, heliumgefüllte Luftballons mit „Wertvoll“-Beschriftung, Süßigkeiten (bestenfalls in Goldpapier o. ä.). Auf jedem kleinen Geschenk soll „Du bist wertvoll für Gott“ oder ähnliches stehen. Dann könnt ihr die Sachen z. B. auf der Straße oder in einem Krankenhaus etc. verteilen (fragt bitte vorher um Erlaubnis). 

Kreatives 
  • Bastelt mit den Kindern einen Geldbeutel aus Filz oder leeren Tetrapacks (im Internet findet man viele Anleitungen) 
  • Bemalt mit den Kindern kleine Handspiegel oder Spiegelfliesen, die sie dann mit nach Hause nehmen können. Darauf könnte ebenfalls stehen „Du bist wertvoll“ – als Erinnerung für die Kinder jedes Mal, wenn sie in den Spiegel schauen.  
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