Wasserspiele

Wenn das Wetter schön ist, freuen sich Kinder auf einer Freizeit besonders, wenn man Wasserspiele macht. Hier ein Vorschlag für 12 Kleingruppen (4-8 Kinder), 6 Stationen, wobei dann immer 2 andere Gruppen gegeneinander spielen. An jeder Station sind 1-2 Mitarbeitende vertreten, die das Spiel erklären und die Punkte am Ende auf den Laufzetteln vermerken. Die Spiele werden jeweils 8 Minuten gespielt, dann gibt es 2 Minuten Zeit zum Wechseln der Stationen (Megafon). Mit einem Signal erkennen die Kinder, wann das Spiel endet und wann es weitergeht. Bei den Spielen bleibt keiner trocken – so soll es sein! Daher empfiehlt es sich Badekleidung anzuziehen.

Nach 6 Stationen gibt es dann eh kein Halten mehr: Die Wasserrutsche ruft und bringt allen Kindern gemeinsam Spaß! Oder es gibt eine Wasserbombenschlacht bei der natürlich auch kein Mitarbeiter/ keine Mitarbeiterin trocken bleibt.

Im Vorhinein ist zu beachten, dass der Wasserzugang irgendwo zentral sein sollte, da auch mal schnell das Wasser an den Stationen ausgeht. Ein Wasserschlauch ist hilfreich. Denkt auch daran, Wasserbomben für die Schlacht am Ende oder eine Wasserrutsche (Plane, Schmierseife, Wasser) vorzubereiten.

Die Reihenfolge der Stationen finden die Kinder auf den Laufzetteln.

Stationen
1. Wasserbombenwurf

Zwei Gruppen werfen sich gegenseitig über eine gespannte Schnur (oder ein Volleyballnetz) eine Wasserbombe zu. Wo die Bombe platzt, bekommt die andere Mannschaft einen Punkt.

Material: 100- 150 gefüllte Wasserbomben. 2 Pfosten + eine Schnur oder ein Netz.

2. Kellnern will gelernt sein

Zwei Gruppen spielen parallel den gleich aufgestellten Parcours. Pro Gruppe: Auf ein Tablett werden fünf gefüllte Wasserbecher gestellt. Diesen müssen nun über eine bestimmte Strecke (Parcours) transportiert werden. Welche Gruppe hat am Ende noch am meisten Wasser in den Bechern? (4 Punkte, die Verlierergruppe 1 Punkt).

Material: 2 Tabletts, 10 Wasserbecher, zwei Messbecher, ein 10-Liter Eimer mit Wasser zum nachfüllen, Parcoursmaterial

3. Seifentauchen

Am Planschbecken stehen die beiden Gruppen gegenüber. Je ein Kind einer Gruppe bekommt die Augen verbunden und muss nach der Seife tasten, wer sie zuerst hat, bekommt den Punkt für die Gruppe. Dann sind die nächsten 2 Kinder dran. Wer hat am Ende wie viele Punkte?

Material: 1 Planschbecken, 1 Stück Seife, 2 Augenbinden

4. Gummistiefelwettrennen

Die beiden Gruppen stehen parallel jeweils als Schlange hintereinander. Die Kinder vorne erhalten einen Gummistiefel halb mit Wasser gefüllt. Auf Kommando laufen die beiden Kinder gegeneinander los bis zu einem Wendepunkt, laufen zurück und übergeben den Stiefel an das nächste Kind. Wer bringt den Stiefel als erstes über die Linie (4 Punkte, die Verlierergruppe 1 Punkt).

Material: Ein Paar Gummistiefel je zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Einen 10-Liter-Eimer mit Wasser als Ersatz. Markierung für Start und Wendepunkt.

5. Treffer?

Ein Biertisch: Je ein Kind einer Gruppe bekommt eine Augenbinde und legt sich mit dem Bauch über die schmale Seite des Tischs, sodass Arme und Beine über den Tischenden sind. Je ein Kind pro Gruppe legt sich unter den Tisch auf dem Rücken mit einem Becher mit der Öffnung nach oben. Der Becher muss auf dem Bauch des Kindes bleiben. Nun erhalten die Kinder oben einen Becher gefüllt mit Wasser. Die Aufgabe liegt nun darin, dass das obere Kind dem unteren Kind das Wasser in den Becher fließen lässt. Das untere Kind darf das obere Kind anweisen. Ist der Becher leer oben, kommt das nächste Paar dran und das vorherige Paar gießt sein unten gewonnenes Wasser in den Gruppeneimer. Wer hat am Ende der Zeit das meiste Wasser? (Gewinner 4 Punkte, die Verlierergruppe 1 Punkt).

Material: Biertisch, 2 Augenbinden, 4 Becher, 15-Liter-Eimer mit Wasser, 2 kleine Gruppen-Eimer + 1 Meterstab zum Messen

6. Schwammwurf

Zwei Kinder aus der gleichen Gruppe stehen sich in Abstand von mehreren Metern gegenüber. Hinter jedem dieser beiden Kinder stehen je die Hälfte ihrer Gruppe. Ein Kind taucht einen Schwamm in einen Eimer Wasser und wirft, das andere Kind fängt und wringt den Schwamm über einem bisher leeren Eimer aus und wirft den Schwamm an das nächste Kind der Wassereimergruppe zurück. Parallel dazu macht das die zweite Gruppe ebenso. Welche Gruppe hat sich am Ende mehr Wasser zugeworfen und in die Eimer gebracht? (Gewinner 4 Punkte, die Verlierergruppe 1 Punkt).

Material: 2 große Schwämme (Autobedarf), 2 Eimer mit Wasser, 2 leere Eimer, Markierungen, 2 Messbecher, Wasserschlauch in der Nähe zum Auffüllen.

Und jetzt: Viel Spaß!!!

Auf eurem Gelände baut ihr mehrere Mutproben auf. An jeder Station ist ein Mitarbeitender. In vorher eingeteilten Kleingruppen (max. 8 Kinder) könnt ihr die Mutproben nacheinander ausprobieren lassen (entweder geordnet mit Laufzetteln und alle Kinder gleichzeitig, sodass alle Stationen parallel bespielt werden oder als Freispielmöglichkeit in einem bestimmten Zeitrahmen). Wichtig: zwingt kein Kind an der Station, das Spiel mitzumachen, das darf jeder selber entscheiden. Hier geht es nach Freiwilligkeit, sich Ausprobieren und seine Fähigkeiten zu erweitern. Ermutigt die Kinder, aber achtet ihre Grenzen. Hier die Ideen für Stationen, die ihr natürlich beliebig ausweiten könnt:

Ideen für Stationen
In Glasscherben hüpfen

Alle Kinder ziehen ihre Schuhe aus und bekommen Augenbinden. Wer mag zuerst? Ein erster Freiwilliger steht auf einen Hocker und bekommt die Aufgabe, in Glasscherben zu springen. Wagt es das Kind? Wenn ja, springt es in Kornflakesscherben. Wichtig: Das Kind darf nicht erzählen, wie es war, damit die Spannung bleibt.

Tipp: Kornflakes immer wieder austauschen, damit sie schön knacken.

Material: 8 Augenbinden, Hocker/ Bank, Karton mit Kornflakes (Tuch zum Abdecken), evtl. echte Scherben als Geräuschkulisse auf dem Handy.

Diebe fangen

Ein Kind soll sechs Stöcke vor den langen Fingern seiner Mitspieler schützen. Der Haken an der Sache: er ist durch die Augenbinde „blind“.

Auf den Boden ist ein Rechteck mit 4 Meter Kantenlänge gezeichnet, dies ist die Schatzkammer. Das mutige Kind steht im Zentrum und bewacht sechs Stöcke. Diese Stöcke bilden einen Kreis um das Kind, etwa 60cm von ihm und gleich weit voneinander entfernt. Ihre Enden weisen zum Mittelpunkt des Quadrates. Vier bis sechs Herausforderer stehen um das Quadrat herum. Auf „Los“ versuchen die Spieler, die Stöcke in ihren Besitz zu bringen. Es darf aber pro Spieler immer nur ein Stock auf einmal genommen werden. Wer vom Wächterkind berührt wird, scheidet aus. Ein Spieler, der einen Stock erbeutet hat, ist nicht in Sicherheit, bis er das Quadrat verlassen hat.

Wieder gilt: ein richtig guter Spieler ist nur, wer nicht hinrennt und sich das Stöckchen schnappt, sondern durch Ablenkungsmanöver und absolutes Geschick an die Stöcke kommt. Verschärfte Version: Dieb muss vorher auf eine Klingel klopfen, bevor er Stock nimmt.

Material: Augenbinde, sechs Stöcke die etwa 30cm lang sind und ca. 2,5cm Durchmesser haben, Rechteckmarkierung (Kreide, Klebeband), Klingel

Ekel überwinden

Aufgabe: es soll der Ekel überwunden werden mit einer Blindverkostung. Wieder bekommen alle Kinder eine Augenbinde. Ihnen wird aus der Schüssel ein südamerikanischer Riesenwurm gereicht, den sie essen sollen. Wichtig: Den Kindern erst mal klarmachen, dass der Wurm eine Herausforderung ist. Wer traut sich? Dabei handelt es sich um süße Gummiwürmer, die im Vorhinein in Wasser aufgeweicht wurden. So fühlen sie sich klitschig an.

Material: 8 Augenbinden, eine Schüssel mit Würmern, Tuch zum Abdecken.

Weitere Ideen zum Essen bzw. zum Anfassen:

  • Krähenfuß (eine Astgabel mit Latexhandschuh überzogen)
  • Drachenaugen (Abgezogene Tomaten in Flüssigkeit)
  • Wolfszunge (Seidenstrumpf mit feuchter Erde gefüllt)
Gruselgeschichte

In einem abgedunkelten Raum sitzen die Kinder um den Erzähler. Eine spannende Geschichte soll erzählt werden und am Schluss sollte ein Schreckensmoment dabei sein (z.B. indem ein Mitarbeitender ins Zimmer rein springt, oder indem man am Ende schreit, oder jemand von außen gegen die Fenster klopft.

Bsp: Das Gruselhaus

In einem dunklen, dunklen Wald (…) steht ein dunkles, dunkles Haus.

In diesem dunklen, dunklen Haus (…) ist ein dunkler, dunkler Raum.

In diesem dunklen, dunklen Raum (…) steht ein dunkler dunkler Tisch.

Auf diesem dunklen, dunklen Tisch (…) steht eine dunkle dunkle Kiste

In dieser dunklen, dunklen Kiste (…) liegt ein dunkler, dunkler Pfeil, und

an dem dunklen, dunklen Pfeil (…) ist ein dunkles, dunkles Blatt, und

auf dem dunklen, dunklen Blatt (…) steht in dunkler, dunkler Schrift…

Pause einlegen und mit sehr lautere Stimme rufen: „Erschrick Dich nicht!“

Seilparcours

Ihr führt ein langes Seil (oder mehrere Seile verbunden) im Vorhinein durch ein Gelände, zwischen Bäumen, Büschen, Pfosten… Die Kinder bekommen wieder eine Blindenbinde. Ihre rechte Hand legen sie an den Beginn des Seilparcours und laufen nun blind am Seil entlang im Abstand von je 2 m. Was ist alles zu hören? Zu spüren? Was ist schwierig (z.B. wenn es abwärts geht, über Wurzeln, man nicht weiß, wie weit es noch ist). Wichtig: Mind. 1 Mitarbeitender begleitet die Kindergruppe und greift ein, falls Gefahren lauern.

Material: 30 – 50 m Seil, das geeignete Gelände in der Nähe, 8 Augenbinden.

Mutprobendiskussion

Zettel mit mutigen Aussagen werden von Kindern gezogen. Der Reihe nach liest jeder seine Mutprobe vor und erklärt, ob er diese Mutprobe machen würde oder ob nicht. Die Entscheidung sollte begründet werden. Anschließend werden die Zettel wieder in den Korb geworfen für die nächste Gruppe.

Material: Korb mit Zettel mit mutigen Aussagen

Spielidee:

Bei Dunkelheit machen sich Kinder auf den Weg in ein abgegrenztes Waldgebiet bzw. auf ein Gelände mit Versteckmöglichkeiten. Auf dem Gebiet sind Mitarbeitende als Gespenster unterwegs. Die Kinder haben die Aufgabe, die Mitarbeitenden zu finden und sich so Punkte zu erspielen. Die Mitarbeitenden haben sich versteckt und machen sich durch Geräusche bemerkbar. Wurden die Mitarbeitenden von einer Gruppe gefunden, lösen die Kinder bei den Mitarbeitenden eine Aufgabe und bekommen dafür einen Mutpunkt auf dem Laufzettel. Dann machen sich die Kinder weiter auf die Gespensterjagd. Die Mitarbeitenden machen sie sich wieder auf den Weg zu einem anderen Versteck. Kinder dürfen Mitarbeitende auch mehrmals finden, müssen dazwischen aber einen anderen Mitarbeitenden gefunden haben. Nach einer gewissen Spielzeit (z.B.1 Stunde) trifft man sich wieder am Ausgangspunkt und wertet vor den Kindern aus, wer gewonnen hat.

Vorbereitung:

Im Vorhinein muss klar sein, wo die Grenzen des Suchgebiets sind. Mitarbeitende machen sich noch vor Spielbeginn auf in den Wald oder aufs Gelände und suchen sich ein Versteck. Natürlich verteilen sich Mitarbeitende auf dem ganzen Gelände. Jeder Mitarbeitende hat ein Handy mit Taschenlampenfunktion, ein Stift (für die Aufgabenzettel) und Signal dabei (z.B. Taschenlampe, Maultrommel, Trompetenmundstück, Tröte, Pfeife, Mundharmonika…), mit dem er/sie auf sich aufmerksam machen kann.

Spielerklärung:

Mit den Kindern trifft man sich am Ausgangspunkt (in der Nähe des Gebiets). Hier ist auch die Jury das ganze Spiel über platziert, sodass Kinder immer eine Möglichkeit der Rückfrage haben. Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt (4-7 Kinder, je nach Kapazitäten der Mitarbeitenden). Gruppenaufteilung z.B. mit Schreiben der Gruppenzahl auf dem Handrücken des Kindes. Die Gruppen bilden sich.

Dann wird den Kindern erklärt, dass sie richtig mutig sein müssen. Denn im erklärten Spiel-Gebiet haben sich Gespenster versteckt, die ihnen unnötig Angst einjagen wollen. Aber indem man die Gespenster findet, verlieren sie ihre Macht, sobald man ihre gestellten Aufgaben löst. Dafür gibt es von den Gespenstern einen Mutpunkt auf den Laufzettel. Man darf alle Gespenster mehrmals finden, aber nicht direkt hintereinander. Die Gruppe muss immer zusammenbleiben, sonst gibt es keine Mutpunkte. Wer Fragen hat, kann jederzeit zur Jury kommen. Das Spiel endet nach (z.B.) 1 Stunde. Ein Signal (z.B. Posaune, Sirene) ertönt und alle bringen ihre Zettel zur Jury.

Nun erhalten die Gruppen ihren Laufzettel und los geht´s.

Das Spiel ist schnell ausgewertet, da auf dem Zettel ersichtlich ist, wer wie viele Punkte hat.

Tipps für Mitarbeitende:

  • Den Laufzettel nur kurz anleuchten für den Mutpunkt, sonst wird man zu schnell entdeckt.
  • Niemals zwei Gruppen gleichzeitig annehmen. Die zweite Gruppe wird weggeschickt.
  • Überlegt euch, wieviel Grusel ihr den Kindern zumutet (je nach Alter und Sensibilität).

Variante:

Man könnte am Ende auch ein Spiel mit allen machen, wo man seine Mutpunkte nochmal retten muss, z.B. indem man alle Gruppen nochmal über eine Strecke jagt. Dazu bekommen die Kinder die Mutpunkte in Gegenstände eingetauscht (z.B. Murmeln). Die Kinder müssen nun versuchen, möglichst viele Punkte (Murmeln) über eine Strecke zu retten, ohne von den Gespenstern gefangen zu werden. Kluge Gruppen entwickeln Strategien (z.B. ein schnelles Kind bekommt alle Murmeln, die anderen schirmen es ab// die Murmeln werden auf alle verteilt…). Auf dem Gelände laufen alle Kinder gleichzeitig los. Fair ist es, wenn man nicht zu viele Gespenster auf den Platz lässt, damit die Kinder eine Chance haben. Wer hat am Ende die meisten Punkte?

Mögliche Gespenster-Aufgaben:

Wenn ein Gespenst von Kindern gefunden wird, stellt es den Kindern eine Aufgabe. Man sollte davon 3 verschiedene haben, damit eine gewisse Flexibilität da ist. Manche Aufgaben kann man auch immer machen lassen (z.B. Sportaufgaben). Hier ein paar Ideen:

  • macht insgesamt 50 Kniebeugen.
  • macht insgesamt 30 Liegestützen.
  • bildet eine Pyramide aus 5 Leuten, 3 unten, zwei in der Mitte, eins oben
  • massiert das Gespenst
  • Rechenaufgaben
  • erzählt einen Witz
  • erfindet eine Geschichte (Krimi, Märchen, Fantasy, Komödie…)
  • balanciert eine Minute auf einem Bein
  • wie oft kommt der Buchstabe A in Ananansmarmelade vor?
  • wie oft kommt der Buchstabe B in Barbarossabar vor?
  • wie oft kommt der Buchstabe s in Mississippi vor?
  • sagt alle eure Vornamen rückwärts
  • wie heißt unser Bundeskanzler/ Bundeskanzlerin?
  • wie viele Spieler:innen braucht man für eine Fußballmannschaft?
  • welche Farbe bekommt man, wenn man rot mit blau mischt?

Zielgedanke
Ostern ist ein Fest der Freude und diese Freude darf mit anderen geteilt werden.

Einstieg
Ein Mitarbeitender klatscht einen Rhythmus vor und alle müssen nachklatschen. Wer einen Fehler macht, fliegt raus. Wer kann am längsten richtig durchhalten?

Gegenstandsandacht Teil 1
Für die Andacht wird eine Soundbox benötigt.
Wer hat so eine Box zu Hause?
Die Kinder an dieser Stelle kurz erzählen lassen, ob sie solche Boxen zu Hause haben und wenn ja, nachfragen, warum diese so geschickt sind.
Musik spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle. Manche Leute hören ihre Lieblingsmusik am liebsten mit Kopfhörer nur für sich. Andere wiederum wollen ihre Lieblingsmusik mit anderen teilen und gemeinsam hören. Und dann ist es besser, wenn die Musik schön laut ist. Dass man richtig mitsingen kann und es auch Spaß macht, sich dazu zu bewegen.
Wenn es vor 2000 Jahren auch schon eine Soundbox gegeben hätte, wäre sie in folgender Geschichte sicher zum Einsatz gekommen.

Geschichte
Mara und Lea stehen am Fenster und langweilen sich. Heute ist so ein Tag, da haben sie zu nichts Lust und wissen nichts so recht mit sich anzufangen. „Sollen wir rausgehen?“ fragt Mara.
Lea zuckt mit den Schultern „Weiß auch nicht. Lass uns lieber Leute beobachten.“
Ihr Nachbar Raphael kommt gerade mit seinem Esel zurück vom Feld. Seine vier Kinder spielen im Garten.
Und da hinten, da kommen drei Frauen. Lea hebt erstaunt die Augenbrauen. „Hey Mara, siehst du die drei Frauen da hinten? Irgendwie verhalten die sich komisch. Guck mal.“ Mara schaut nun auch in die Richtung, in die Lea zeigt. „Stimmt, die singen und tanzen ja einfach so auf der Straße. Und dabei ist doch heute gar kein Festtag. Sehr komisch.“
Und tatsächlich: die Frauen kommen näher und man hört ihren fröhlichen Gesang und sieht, wie sie auf der Straße entlang tanzen. Lea fällt aber noch etwas anderes auf: „Ich werd´ verrückt. Das sind doch drei von den Jüngerinnen von Jesus. Heute morgen sind die noch zu seinem Grab gegangen. Ganz traurig, weil er gestorben ist, mit hängenden Köpfen und Schultern und schweren Schritten.“
Mara ist nun neugierig: „Aber was ist passiert, Lea? Meinst du, die haben etwas getrunken und sind deswegen so? Oder sind sie nun verrückt geworden, weil Jesus tot ist?“
Lea überlegt auch. „Mmmh, meine Theorie ist, dass das nun eine neue Sitte bei diesen Christen ist. Nach der Trauer kommt gleich die Freude. Weil er jetzt im Himmel ist oder so. Vielleicht haben sie einen anderen Prediger getroffen, der ihnen dieses neue Ritual beigebracht hat.“
Die Frauen sind nun fast vor dem Haus von Mara und Lea. Der Gesang ist sehr laut und auch aus den anderen Häusern in der Straße schauen die Menschen aus den Fenstern oder treten vor die Türen und schauen, was diese Frauen da machen. Lea und Mara schauen sich an und es ist beiden klar, dass sie herausfinden müssen, was da los ist. Sie stürmen aus dem Zimmer, durch den Flur zur Haustür und schon sind sie draußen. Sie müssen sich nun beeilen, dass sie den Frauen hinterherkommen. „Hey ihr drei, wartet mal kurz!“ Mara ruft den Frauen nach. Und tatsächlich drehen sie sich um und bleiben stehen. Ihre Gesichter glühen richtig von der Anstrengung vom Tanzen und Singen, aber sie lächeln und sie sehen sehr glücklich aus. „Ähm, wir wollten fragen, was passiert ist, dass ihr so ausgelassen feiert?“ fragt Lea nun. „Wir verstehen das nämlich nicht. Ein Freund von euch ist gestorben und erst seid ihr traurig und dann ein paar Stunden später so ausgelassen. Das ist irgendwie komisch.“
„Ihr habt recht“ sagt Maria, die Mutter von Jakobus. „Das wirkt bestimmt komisch. Und ehrlich gesagt, können wir es auch noch nicht so richtig fassen, was heute passiert ist. Ein Wunder. Das umschreibt es am besten. Salome, Maria von Magdala und ich sind heute morgen zum Grab von Jesus gegangen, weil wir in salben wollten. Aber das Grab war leer. Und dann waren da zwei Männer in leuchtenden Gewändern und sagte uns, dass Jesus auferstanden ist. Könnt ihr euch das vorstellen? Jesus ist von den Toten auferstanden. Er lebt.
Und deswegen freuen wir uns nun und wollen diese Freude mit allen Menschen teilen.“
Lea schaut etwas ungläubig drein. „Wie, von den Toten auferstanden? Das geht doch nicht!“
„Wenn wir es nicht selbst gesehen hätten, würden wir es auch nicht glauben. Aber es ist wirklich passiert. Das Grab ist leer. Jesus lebt! Und das ist ein Grund ein großes Fest zu feiern. Wir sind nun auf dem Weg und wollen es den anderen Jüngern sagen.“
„Begleitet uns doch, ihr zwei. Dann können wir euch noch mehr von Jesus erzählen“, schlägt Salome vor. Lea und Mara sind natürlich sofort einverstanden. Sie haben heute eh nichts mehr vor. Und ein Fest, das wollen sie auch nicht verpassen. Sie lassen sich von der Freude der drei Frauen anstecken und stimmen in ihren Gesang ein. Dieser Tag hat sich echt zum Guten gewendet.

Gegenstandsandacht Teil 2
Die Kinder fragen, wer einen guten Vorschlag für ein Lied hat, das wir vielleicht heute hören würden, wenn wir gute Laune haben und etwas richtig feiern würden?
Mit den Kindern darüber reden, welche Lieder bei ihnen gute Laune verbreiten und warum.
Was sind denn gute Gründe zu feiern? Auch hier mit den Kindern reden, welche Ideen sie haben.

Die Jüngerinnen hatten auch einen wirklich guten Grund zum Feiern. Jesus, ihr Freund, war plötzlich nicht mehr tot. Ein großes Wunder war geschehen. Sein Grab war leer und er war auferstanden vom Tod. Deswegen verwandelte sich ihre Trauer in große Freude und sie wollten es aller Welt mitteilen. Wenn tolle Sachen passieren, kann man das nicht für sich behalten. Es sollen alle mitbekommen. Die Freude soll geteilt werden und ansteckend sein für andere Menschen.
Wir können Gott für so vieles in unserem Leben dankbar sein. Und wir könnten es ihm auch öfters zeigen, indem wir einfach das Leben und ihn feiern.
Wer Lust hat, kann mit den Kindern zum Abschluss des Impulses das Lied „Wir lassen es knallen“ von Mike Müllerbauer hören und mittanzen.

Gebet
Lieber Gott,
an Ostern gibt es einen guten Grund zu feiern. Jesus lebt. Er ist immer bei uns. Er liebt uns so wie wir sind und ist uns nahe. Er freut sich mit uns an unserem Leben und all den schönen Dingen, die wir haben und all die Sachen, die wir können. Das Leben ist schön und das muss gefeiert werden.
Amen

Spiele/ Aktionen
Musik-Memory
Beim Musik-Memory werden Zettel verteilt mit der Anfangs- und der zweiten Zeile eines Liedes. Das meiste sollen bekannte (Kinder)Lieder sein, die jeder kennt. Zwei Kinder haben dann wie bei einem Memory-Spiel die Aufgabe die passenden Liedzeilen zu finden.
Beispiele:
– Alle meine Entchen – schwimmen auf dem See
– Es tanzt ein Bi-Ba-Butzelmann – in unserm Kreis herum widebumm
– Hänschen klein ging allein – in die weite Welt hinein
– Wer wil fleißige Handwerker sehen – der muss zu uns Kindern gehen
– Zeigt her eure Füße – zeigt her eure Schuh
– Schlaf Kindlein schlaf – dein Vater hüt die Schaf
– Kommt ein Vogel geflogen – setzt sich nieder auf mein Fuß
– Häschen in der Grube – saß und schlief
– Alle Vögel sind schon da – alle Vögel alle
– Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum – wie grün sind deine Blätter
– Einfach spitze, dass du da bist – einfach spitze, komm wir loben Gott den Herrn
– Vom Anfang bis zum Ende – hält Gott seine Hände
– Gott hält die ganze Welt – in seiner Hand
– Laudato si- o mio Signore

Lieblingslieder
Jeder darf eine Playliste mit 10 Lieblingsliedern zusammenstellen. In Kleingruppen kann man sich dann austauschen, warum dieses und jenes Lied einem gefällt und in welcher Situation man es oft gehört hat etc.

Disco machen sowie Tanz-Spiele
Wir wollen mit Musik etwas feiern und können dazu verschiedene Tänze einbauen oder selber einen Tanz einstudieren. Ansonsten gibt es ja viele Lieder, die mit bekannten Tanzbewegungen zum Mitanzen animieren (das Fliegerlied, Tschu tsch wa, Tanzen mit Tante Rita, das rote Pferd, der Las-Ketchup-Song etc.) Ebenso kann man Tanz-Spiele wie Ballon-Tanz (ein Ballon ist zwischen zwei Kindern, die ihn mit verschiedenen Körperteilen festhalten müssen, z.B. mit der Stirn oder dem Bauch etc), den Stop-Tanz (einfrieren, wenn die Musik gestoppt wird) oder Limbo (unter einer Stange durchtanzen) machen.

Lieder erraten
Bei diesem Spiel können verschiedene Kleingruppen gegeneinander spielen. Ihr spielt mit der Soundbox die ersten zehn Sekunden von einem momentan bekannten Lied. Welche Gruppe weiß es zuerst, meldet sich und bekommt dann einen Punkt, wenn es richtig ist. Wenn niemand eine Idee hat, könnt ihr auch noch die Musik etwas weiter abspielen lassen, bis die erste Gruppe sich meldet. Je nach Schwierigkeit reicht der Titel und/oder der Interpret.

Auf Jesu Weg bis zur Auferstehung mitgehen

Zielgedanke

Die Kinder lernen Jesu Passion und Auferstehung leise, in ihrem individuellen Tempo und ihrer Priorität kennen und setzen sich an Stationen damit auseinander.

Was bringt’s

Passion und Ostern sind neben Weihnachten DAS prägende und sinn-stiftende Ereignis unseres Glaubens! Deshalb ist es wichtig, dass wir uns immer wieder neu und auf unterschiedlichen Ebenen damit auseinandersetzen und auch die Kinder mit hineinnehmen. In wenigen Tagen hat Jesus viel Einschneidendes, Wesentliches, schwer zu Verdauendes erlebt. Das versuchen wir mit dieser Einheit den Kindern nahezubringen und das nicht nur übers Hören. Wir geben ihnen die Gelegenheit, sich in aller Stille damit auseinanderzusetzen und es so persönlich werden zu lassen. Denn nur dann ergibt das Passions- und Ostergeschehen Sinn.

Die Kinder sollen Raum und Zeit haben, sich in ihrem Tempo und mit ihren Prioritäten diesem Geschehen zu nähern. Dies soll in aller Stille geschehen, persönlich, höchstens in kleinen Gruppen, ohne laute Aktionen. In dieser lauten Welt, mit den vielen oft parallelen Reizen, Angeboten und Eindrücken bieten wir eine Möglichkeit, sich zu fokussieren, Stille zu erleben und darin Gott Raum und Zeit zu geben. Lässt man sich darauf ein, kann das entspannen, zur Ruhe bringen und helfen, sich ganz neu auf etwas einzulassen.

In der letzten, gemeinsamen Station handelt es sich um die Auferstehung Jesu. Jesu Auferstehung lässt seinen Tod in einem anderen Licht sehen. Passion und Ostern sollten daher in dieser Gruppenstunde nicht getrennt voneinander gesehen und erlebt werden! Am Ende steht das Leben, die neue Gottesnähe und die Hoffnung auf einen neuen Anfang für den eigenen Alltag.

Einstieg

Versteckt zu Beginn der Jungscharstunde bunte, hartgekochte Eier im Raum und lasst die Kinder Eier suchen. Mit den Eiern trefft ihr euch im Kreis.

Warum gibt es an Ostern Eier?

Evtl ein Bild einer brütenden Henne zeigen.

Ein Ei, das ausgebrütet wird ist empfindlich und zerbrechlich, wie unser Leben. In solch einem Ei entsteht neues Leben, ganz unsichtbar. Dieses Ei braucht Wärme, das ihm die Henne durch das Brüten gibt. Und es benötigt Zeit. Es ist nicht sinnvoll oder gesund, wenn die Henne vor der Zeit an der Schale pickt, um das Küken zu befreien. Zur richtigen Zeit arbeitet sich das Küken aus dem Ei. Seine Schutzhülle zerbricht und neues Leben schlüpft heraus. Deshalb ist ein Ei ein Bild für Hoffnung und neues Leben.

Und genau das ist an Ostern passiert: neues Leben hat sich hervorgearbeitet, unsichtbar, im Dunkeln hat es sich entwickelt, durch das, was Jesus getan hat und was für viele Menschen unverständlich war, also im Dunkeln lag. Dann, zur richtigen Zeit, ohne Abkürzung, ist die Schale, Jesu Leben zerbrochen und neues Leben hat sich hervorgearbeitet. Wir wollen uns jetzt Zeit nehmen und uns damit auseinandersetzen, was Jesus erlebt hat.

Gebet

Herr Jesus, wir gehen auf die Osterzeit zu. Ostern ist ein Fest der Freude und Hoffnung. Aber vorher hast du viel Schweres erlebt. Hilf uns immer besser zu verstehen, was du getan hast und was das mit uns zu tun hat. Führe du uns durch diese Zeit und hilf jedem, sich auf das einzulassen, was du für den Einzelnen vorbereitet hast. Amen.

Und so geht’s

Bereitet die Stationen im Vorfeld gut vor. Gut wäre ein großer Raum oder auch mehrere kleine Räume. Kopiert die biblischen Texte , bzw. Textauszüge in einer gut lesbaren Schrift und Schriftgröße. Ihr könnt auch an jede Station mehrere Bibeln legen. Diese schlagt ihr an der entsprechenden Stelle auf. Achtet auf eine verständliche Bibelübersetzung. (Hier Datei herunterladen – Übersetzung Neues-Leben-Bibel)

Vielleicht stellt ihr die Szenen mit Figuren nach, z.B. mit biblischen Erzählfiguren oder Playmobil o.ä. Stellt Stühle, Sitzkissen,… zu den jeweiligen Stationen. Das lädt zum Verweilen und sich auseinandersetzen ein.

Ladet die Kinder zur Stille ein. Erklärt ihnen, dass sie Zeit haben, dass sie nicht unbedingt alle Stationen abklappern müssen, sondern sich Zeit lassen sollen, für die Station, die sie anspricht. Eventuell bietet sich leise, eher ruhige Instrumental-Hintergrundmusik an. Erklärt den Kindern, wie lange sie Zeit haben (30-40 Min bieten sich an) und wann ihr euch wo wieder trefft (vereinbart ein akustisches Signal) und wo Mitarbeitende zu finden sind, wenn ein Kind Gesprächsbedarf hat. Seid als Mitarbeitende anwesend und ansprechbar und helft den Kindern, die sich schwertun, in die Stille zu finden.

Stationen
(1) Jesus soll verhaftet werden – Matthäus 26, 1-5

Legt Zettel, Stifte, die Krone-Karten und den Mantel oder Umhang bereit.

Lies die Bibelstelle.

Stell dir vor, du sollst Jesus anklagen. Zieh dir den Mantel/Umhang an und erstelle eine Liste: Warum wollen die führenden Männer Jesus wohl umbringen?

Überlege weiter: Sind das Gründe um jemanden zum Tode zu verurteilen?

Zieh den Ankläger-Mantel wieder aus und nimm dir eine Krone: Was spricht dafür, Jesus zu verehren, anstatt ihn umzubringen?

(2) Das letzte Abendmahl – Matthäus 26, 17-28

Ihr braucht: eine Wasserschüssel, DIN A6-Zettel mit dem Umriss eines Menschen, mit Wasser angerührte Erde oder braune Wasserfarbe und Wasser und etwas um die Finger wieder zu säubern, evtl. einen Mülleimer für die aufgeweichten Zettel

Lies die Bibelstelle

Erläuterung zum Blut Jesu: Gott ist absolut rein. Wir passen nicht zu ihm, da wir immer wieder Dinge tun und sagen, die uns dreckig machen. Zur Zeit vor Jesus konnten die Menschen nur rein werden und Gemeinschaft mit Gott haben, wenn ein Tier sein Leben ließ, also geopfert wurde. Wir hätten die ewige Trennung von Gott, die Todesstrafe verdient, aber das Tier hat sie stellvertretend auf sich genommen, jedes Jahr. Vor dem ersten Osterfest hat Jesus ein für alle mal die Todesstrafe, die ewige Trennung von Gott für dich und mich auf sich genommen. Sein vergossenes Blut ermöglicht uns, dass wir für immer Gemeinschaft mit Gott haben können.

Nimm ein Papier mit der aufgemalten Figur. Schreibe mit dem „Dreck“ mit deinem Finger auf diese Figur, was dein Leben dreckig macht (Lügen, Ungehorsam, Neid, schlechtes Reden über andere, Streit, Unversöhnlichkeit,…). Lege die Figur in die Wasserschüssel und schau zu, was passiert. Das möchte Jesus für dich tun: deinen Dreck abwaschen!

(3) Jesus betet – Matthäus 26, 30 & 36-39

Bereitet die Station ansprechend vor: Legt ein großes (Kissen-)Herz bereit, neben das Kissen, evtl. Steine und Karten mit dem Vers aus Psalm 62, 9: „Vertraut ihm zu jeder Zeit, ihr aus dem Volk! Schüttet euer Herz aus vor ihm, Gott ist unsere Zuflucht“ legen, kleine Tonpapier-Herzen zum Beschriften und Stifte bereitlegen.

Lies die Bibelstelle. Noch zweimal schüttete Jesus sein Herz bei Gott, dem Vater aus. Noch zweimal entschied er sich, diesen schweren Weg zu gehen und Gott, dem Vater gehorsam zu sein. Noch zweimal traf er seine Jünger schlafend, anstatt betend an. Lies weiter: Matthäus 26, 45-46

Sorgen, Ängste,…machen unser Leben schwer. Nimm dir Zeit, Gott dein Herz auszuschütten. Sage ihm deine Fragen, Zweifel, Ängste, Sorgen, Probleme und lege sie an sein Herz. So wird dein Herz leichter. Wenn du magst, schreibe auf ein kleines Herz, was dich bedrückt und lege es an dem großen Herz ab. Nimm dafür eine der Karten, die bei dem großen Herz liegen mit. Es soll dich daran erinnern, dass Gott sich wünscht, dass du ihm vertrauensvoll dein Herz ausschüttest.

(4) Jesus wird festgenommen und heilt! – Matthäus 26, 47 & 50b-56

Hier benötigt ihr die Schwerter, Knüppel, Seile und Handschellen,…

Lies die Bibelstelle

Wenn du möchtest, lass dir die Hände fesseln – wie fühlt es sich an? Was kannst du alles nicht mehr so gut machen? Was können andere jetzt mit dir machen?

Was würdest du tun, wenn du unschuldig festgenommen werden sollst? Woran würdest du denken?

Was hat Jesus getan?

Warum ist Jesus nicht weggelaufen oder hat die Engel zur Hilfe gerufen? Warum hat er geheilt und sich dann festnehmen lassen? Wovon war er überzeugt?

(5) Petrus verleugnet Jesus – Matthäus 26, 58 & 69-75

Stellt die Balkenwaage bereit. Legt in eine Schale ein Herz und in die andere Schale ein ausgedrucktes Angst-Emoji. Stellt ein paar kleine Steinchen in einer Schüssel dazu.

Als Jesus mit seinen Jüngern zum Garten Getsemani ging, sagte er ihnen, dass sie ihn verlassen und verraten würden. Petrus versprach, treu zu Jesus zu stehen, auch wenn er sterben müsste. Lies, was später geschah.

Petrus war hin- und hergerissen zwischen Angst und seiner Liebe zu Jesus. In dieser Situation wog die Angst schwerer. Probiere es mit der Balkenwaage aus.

Warum sagt Petrus, er würde Jesus nicht kennen? Wovor hat er Angst?

Wie ist es für dich, mit anderen über Jesus zu reden? Fällt es dir leicht anderen zu erzählen, dass du in die Jungschar oder in den Kindergottesdienst gehst? Was macht dir Angst dabei?

(6) Jesus wird verhört und verurteilt – Zusammenfassung von Matthäus 26, 57ff & 27, 1ff

Besorgt oder stellt eine Dornenkrone her oder druckt ein Bild davon aus.

Jesus wurde von unterschiedlichen Personen verhört und befragt: bei den jüdischen Führern und bei Pilatus, dem römischen Statthalter. Die einen suchten Gründe, ihn zum Tode zu verurteilen und der andere war der einzige, der ihn zum Tode verurteilen konnte und das dann auch tat. Überall wurde Jesus von Menschen schrecklich behandelt: über ihn wurden Lügen erzählt, er wurde geschlagen, ins Gesicht gespuckt, ausgepeitscht, ihm wurde ein roter Umhang umgehängt und eine Dornenkrone aufgesetzt, er wurde ausgelacht…

Schau dir die Dornenkrone an, nimm sie in die Hand.

Wo tut was weh? Was tut wohl am meisten weh?

Auch Schmerzen an unserer Seele, Dinge, die Menschen sagen oder tun ohne zu schlagen, tun weh und brauchen Heilung! Wenn du solche Schmerzen hast, suche jemand, dem du vertraust und sprich mit dieser Person.

(7) Jesus stirbt – Matthäus 27, 35-37; 45-46; 50-51 & 54

Bereitet für jedes Kind eine Kopie mit einem Kreuz vor. Dieses Kreuz soll beschriftet werden können. Stellt Stifte dazu.

Lies die Bibelstellen.

Warum glaubt der römische Hauptmann wohl jetzt doch, dass Jesus Gottes Sohn ist?

Wer ist Jesus für dich? Nimm eine Karte. Fällt dir für jedes der vier Arme des Kreuzes etwas ein, was Jesus dir bedeutet/was du an ihm magst/wer er für dich ist?

(8) Jesus wird begraben – Matthäus 27, 57-61

Stellt etwas wirklich Schweres bereit, z.B. einen großen schweren Stein, eine vollgepackte Kiste,…

Lies den Bibeltext

Versuche den schweren Gegenstand zu bewegen – der Stein, mit dem Jesu Grabhöhle verschlossen war, war noch deutlich schwerer!

Gemeinsame Station – Ostern! Jesus lebt (Johannes 20, 1-3 & 11-16)

Nach der Zeit allein oder in kleinen Gruppen an den Passions-Stationen kommt ihr wieder alle zusammen. Zunächst könnt ihr kurz austauschen, was Einzelne am meisten bewegt oder beeindruckt hat. Es ist eine Möglichkeit zu erzählen, wer möchte. Das Erzählte wird nicht bewertet oder kommentiert!

Kurze Wiederholung (dazu braucht ihr die angezündete Kerze im Glas und das Stück Stoff)

Jesus, der als Licht in die Welt gekommen ist und vielen Menschen geholfen, Leben verändert hat (Kerze hochhalten), hat zum Schluss seines irdischen Lebens viel erlebt, viel Schlimmes erlitten. Jetzt hängt er am Kreuz und stirbt – (Kerze auspusten und kurze Stille). Sein Leben ist zu Ende, zerbrochen.

Gleichzeitig, im Moment seines Todes, schickt Gott ein Hoffnungszeichen: Im Tempel, vor dem Allerheiligsten hängt ein großer, schwerer Vorhang. Das Allerheiligste ist der Ort wo Gott wohnt, den nur der Hohepriester einmal im Jahr, nach strengen Reinigungsritualen betreten darf. Dieser Vorhang zerreißt, als Jesus stirbt von oben nach unten (Stoffstück zerreißen). Jeder darf nun zu Gott ins Allerheiligste kommen, Jesus hat das möglich gemacht!

  • Lest die Bibelstelle aus dem Johannes-Evangelium Joh.20,1-18.

Jesus ist wieder lebendig – unfassbar! Maria hält Jesus zunächst für einen Gärtner. Sie erkennt ihn erst, als Jesus ihren Namen ausgesprochen hat.

Stell dir vor, Jesus würde deinen Namen rufen. Wie würde es klingen? Schließ deine Augen und stelle es dir vor, hör genau hin…. – liebevoll? – laut? – leise? – sanft? – kraftvoll?

Maria und die Jünger haben von Jesus erwartet, dass er handeln würde, wie immer, wie sie es gewohnt waren: mächtig, helfend, als Wundertäter. Während diesen schrecklichen Tagen und dem Schlimmen, das Jesus hat geschehen lassen, hat sich etwas verändert, unsichtbar. Ein völlig anderes Leben ist möglich, weil Jesus ausgehalten hat bis zum Schluss. Weil Jesus sich hat zerbrechen lassen, ist neues Leben entstanden: Jeder kann für immer Gemeinschaft mit Gott haben. Der Weg zu Gott ist für alle jederzeit frei. Gott ist nur noch ein Gebet entfernt.

Gebet

Danke Herr Jesus Christus, dass du diesen schweren Weg gegangen bist. Danke, dass du bis zum bitteren Ende durchgehalten hast. Und danke, dass du stärker bist als der Tod. Danke. dass du auferstanden bist und wir für immer Gemeinschaft mit dir und Gott dem Vater und dem Heiligen Geist haben dürfen. Danke, dass Ostern ein Fest der Freude, der Hoffnung und des neuen Lebens ist. Amen

Lieder

Am Ende könnt ihr der Osterfreude Raum geben mit Liedern, z.B. Jesus ist auferstanden, https://youtube.com/watch?v=ClfmNgMzolM&feature=shared

Kinderfreizeitprogramm

Hier findet ihr Ideen für ein Kinder-Freizeitprogramm zur biblischen Geschichte von Petrus:

Er ist ein ganz normaler Typ. Vielleicht hat er eine etwas große Klappe. Und wenn schon. Er versteht sein Handwerk. Fischen kommt von Können. Jede Nacht wirft er mit seinem Bruder Andreas die Netze aus. Eines Nachts fangen alle Fischer nichts, keinen einzigen Fisch. All die Mühe umsonst!…? Am Morgen danach werden die Netze geputzt. Gleich ist Schicht im Schacht. „Fahr nochmal auf den See wo es am tiefsten ist. Und dann werft eure Netze nochmal aus!“ Jesus, inzwischen bei Petrus ins Boot gestiegen, blickt Petrus freundlich aber bestimmt an. Was sagt Jesus da! Tagsüber fischt man gar nichts!!! Das weiß jedes Kind. Und doch hört Petrus sich sagen: „Wir haben die ganze Nacht nichts gefangen. Aber wenn du es sagst, fahren wir nochmal raus…“

Mit der Geschichte des großen Fischfangs beginnt das Abenteuer, das die Kinder mit Petrus auf einer Freizeit erleben können. Vier weitere spannende Geschichten folgen.

An Petrus hat uns im Redaktionsteam beeindruckt, wie mutig und entschlossen er an Jesu Seite ist und trotz allem Scheitern immer wieder aufsteht. Er ist ein ganz normaler Typ. Und genau solche Menschen lädt Jesus ein zu einer Freundschaft, die trägt. Sogar, wenn es stürmt, die Wellen peitschen und der Untergrund wackelt.

Zwei mögliche Freizeitkonzepte sind mitgedacht:

Freizeit ohne Übernachtung vor Ort (5-Sterne-Freizeit)

Ihr könnt die Freizeit z.B. vor Ort in einem Gemeindehaus über 5 Tage machen. Es empfiehlt sich aber dann, einen Platz oder eine Wiese in der Nähe zu haben, damit die Kinder auch raus können und in Bewegung kommen.

Freizeit mit Übernachtung sonst wo (Jungscharfreizeit)

Natürlich kann man das Freizeitprogramm auch für Jungscharfreizeiten nutzen. Dazu haben wir euch ein paar Ideen für das Abendprogramm überlegt. Und man kann natürlich auch eine längere Freizeit daraus machen. Hier wäre es auch denkbar, die Bibelanspiele mehr zu verteilen oder mit weiteren Petrus-Geschichten anzureichern.

Was hier zu finden ist:

  • Programmplan (Übersicht des Freizeitprogramms)
  • Rahmengeschichte (ein Anspiel um das Bibelanspiel herum in der Heute-Zeit)
  • Bibelanspiel (Petrus-Geschichte als fertiges Drehbuch in verschiedenen Rollen mit Requisitenauflistung und Rollenverteilungsplan)
  • Vertiefungen (mit Kindern die biblischen Geschichten in Kleingruppen vertiefen)
  • Ausgearbeitete Programmideen (zu den Themen des Tages passend und teilweise vertiefend)

Vorweg

Diese Rahmengeschichte passt zu den biblischen Anspielen der Petrus-Freizeit. Sie hilft, die biblischen Geschichten in den Alltag der Kinder zu übertragen. Man braucht lediglich zwei Schauspielende Luca (ein Kind um die 10 Jahre) und Kai (ein Studierende/r, der/die am Spielmobil jobbt). Die Kinder können sich in Luca mit seinen Fragen zu den biblischen Geschichten hineinversetzen. Dadurch kommt man ins Nachdenken, was die biblischen Geschichten mit dem eigenen Kinderleben zu tun haben.
Die Rahmengeschichte spielt auf einem Campingplatz. Man könnte dazu als Requisiten einfach ein Van/VW-Bus… mit offener Seitentür als Hintergrund hinstellen. Davor ein Liegestuhl, ein Campingtisch mit Brettspielen, Kartenspielen, Outdoorspielen (Bälle, Schläger, Schwimmfiguren…), evtl. ein Schild, das Kinder zum Mitmachen am Spielmobil einlädt. Luca und Kai könnt ihr sowohl weiblich als auch männlich besetzen.

Und: Viel Spaß beim Spielen! Outdoor-Vorhang auf ;).

Grundidee

Luca und seine/ ihre Familie machen jedes Jahr in den Ferien Urlaub auf dem selben Campingplatz. Dieses Jahr ist aber alles anders. Lucas Eltern wollten mal etwas Neues ausprobieren und haben einen Platz auf einem anderen Campingplatz gebucht. Luca ist ziemlich unglücklich deswegen. Sonst kannte er/ sie schon viele andere Kinder auf dem Campingplatz und hatte sogar Freunde dort, die auch jedes Jahr kamen.
Kai ist Student und hat in den Ferien einen Job auf dem Campingplatz bei der Betreuung des Spielmobils. Er kennt alle möglichen Brett- und Kartenspiele, kann gut jonglieren und Witze erzählen, aber genauso gut kann er zuhören und hat für jegliche Lebenslagen eine passende biblische Geschichte parat. Beim Spielmobil können die Kinder des Campingplatzes sich Spiele ausleihen und werden gut beschäftigt.

Tag 1: Berufung und Fischzug (Lk.5, 1-11)

Rahmengeschichte Teil 1
Kai sitzt cool in einem Liegestuhl vor dem Spielmobil und mischt Karten. Weit und breit ist kein Kind in der Nähe und er guckt sich immer mal wieder um. Luca will an dem Spielmobil vorbeilaufen und Kai spricht ihn/ sie an.

Kai: Ach, hallo du. Lust auf eine Runde Uno, Mau Mau oder was man sonst noch so mit Karten spielen kann?

Luca: Äh, hallo. Meinst du etwa mich?

Kai: Ja, ansonsten ist doch niemand da. Und mit mir selbst kann ich nun mal keine Karten spielen.

Luca: Ähm, ja. Hast du keine Freunde in deinem Alter? Und was ist das hier überhaupt?

Kai: Also, ich heiße Kai und habe wirklich genügend Freunde. Die sind nur nicht hier. Ich arbeite hier beim Spielmobil. Das ist eine neue Idee von diesem Campingplatz, damit Kinder nicht nur einen Spielplatz haben, sondern auch noch viele andere Dinge machen können und dabei von einem Erwachsenen betreut werden, während ihre Eltern am See chillen.

Luca: Okay, das heißt, du bekommst Geld dafür, dass du hier mit mir Karten spielst?

Kai: Im Prinzip ja. Ich jobbe als Student hier. Aber das macht mir auch mega viel Spaß. Hast du nun Lust oder nicht? Und wie heißt du überhaupt?

Luca: Ich heiße Luca.

Kai: Schön, dich kennenzulernen, Luca.

Luca: Du bist der erste, der das hier zu mir sagt. Bisher habe ich noch nicht so viel Kontakt zu den Leuten hier gehabt.

Kai: Das heißt, du bist neu auf dem Campingplatz?

Luca: Ja, wir sind das erste Mal hier und auch erst gestern Abend angekommen. Bisher waren wir immer auf einem anderen Campingplatz. Der war echt cool und da hatte ich schon viele Freunde, die jedes Jahr im Sommer auch da waren. Aber nun wollten meine Eltern mal was Neues ausprobieren und ich bin echt ziemlich traurig, dass ich meine Freunde dieses Jahr nicht sehen kann.

Kai: Ach, du wirst bestimmt viele neue Freunde finden.

Luca: Meinst du? Neue Freunde zu finden ist gar nicht so leicht. Da wird man am Anfang erst mal genau angeschaut. Dann muss man vielleicht was Bestimmtes können oder bei etwas mitmachen, damit man dazugehört.

Kai: Ist das so?

Luca: Klar, kann sicher auch anders laufen. Aber dann muss man Glück haben.

Kai: Oder Vertrauen.

Luca: Wie kommst du denn auf so was?

Kai: Ach, ich habe da gerade nur an so eine Geschichte gedacht.

Luca: An was für eine Geschichte?

Kai: An eine aus der Bibel.

Luca: Der Bibel? Welche Geschichte?

Kai: Also…


Bibelanspiel

Rahmengeschichte Teil 2

Luca: Verrückt. Ich weiß nicht, ob ich da rausgerudert wäre. Mitten am Tag, stell dir vor, das wäre schief gegangen. Alle hätten Petrus ausgelacht.

Kai: Stimmt. Vielleicht wollte er auch mal testen, ob Jesus nur blufft. Oder Petrus hat Jesus einfach vertraut.

Luca: Du bist gut. Einfach dem fremden Jesus vertrauen? Ganz schön riskant.

Kai: Riskant, aber Petrus weiß jetzt, dass Jesus nicht irgendwer ist. Jesus ist einer, auf den man voll zählen kann. Hier beginnt die Freundschaft von Petrus und Jesus. Und Vertrauen war der erste Schritt dazu.

Luca: Jemanden vertrauen, den man noch nicht kennt. Ok. Ich kann ja mal zum See gehen, und schauen, ob da jemand auf mich wartet.

Kai: Mach das mal. Aber zuerst spielst du mit mir noch eine Runde Karten. Biiiiiiiiiitte.

Luca: Na gut, ich habe Erbarmen mit dir.

Kai: Danke, ich lass dich auch gewinnen.

Luca: Das hab´ ich nicht nötig, das schaffe ich auch so. Also, teil´ schon die Karten aus.

Beide spielen Karten.

Tag 2: Sinkender Petrus (Mt.14, 22-33)

Rahmengeschichte Teil 1

Kai sitzt in seinem Liegestuhl und liest ein Buch. Er ist sehr vertieft in seine Lektüre, so dass er gar nicht mitbekommt, wie Luca an ihm vorbeigeht. Luca geht mehrmals vorbei (verschiedene Gangarten – mal hüpfend, mal sich anschleichend, mal trampelnd) bis Luca schließlich direkt vor ihm „Buuh“ macht. Kai erschreckt sich und fliegt fast vom Stuhl bzw. der Stuhl kippt fast um.

Kai: Was in aller Welt machst du da? Erschreck mich doch nicht so!

Luca: Na ja, ich bin mehrfach an dir vorbeigegangen und du hast mich gar nicht beachtet. Und ich musste doch irgendwie auf mich aufmerksam machen.

Kai: Ich war gerade in einer anderen Welt und es war so spannend. Da blende ich dann alles andere aus.

Luca: Wirst du etwa auch fürs Lesen bezahlt?

Kai: Äh, nein.

Luca: Genau, sondern dafür, dass du mit mir was spielst und mir zuhörst.

Kai: Du bist ganz schön clever. Also gut. (Er legt das Buch weg.) Worauf hast du denn heute Lust?

Luca: Eher auf Chillen. Ich hatte heute eine kurze Nacht.

Kai: Erzähl. Wie kam es dazu? Hattest du gestern noch einen schönen Tag? Und hattest du Erfolg am See und hast noch jemanden kennengelernt?

Luca: Ja, allerdings. Da waren Basti, Nina und Samuel. Die sind hier schon eine Woche. Und die sind ganz schön krass drauf.

Kai: Wie meinst du das?

Luca: Na ja, wir haben am See so ein bisschen gesprochen und dann mussten wir irgendwann den Strandbereich verlassen. Nach 19 Uhr ist da kein Rettungsschwimmer mehr und dann darf auch nicht mehr geschwommen werden. Die haben aber gemeint, sie hätten Lust auch mal nachts zu schwimmen und so haben wir uns dann gegen 22 Uhr verabredet.

Kai: Und du hast da mitgemacht?

Luca: Zuerst wollte ich nicht, aber dann haben die mich überredet, dass ich doch kein Feigling sein soll. Dass so eine Mutprobe doch witzig ist. Dass wir gemeinsam Spaß haben.

Kai: Was ist dann passiert? War es ein Spaß?

Luca: Am Anfang schon. Aber dann sind wir etwas rausgeschwommen und es war echt dunkel und ich hab´ plötzlich einen Krampf im Fuß gehabt. Das tat weh, und ich bin fast untergegangen.

Kai: Oh nein, und dann? Ich hätte Panik bekommen an deiner Stelle.

Luca: Zugegeben, ich hatte echt Angst. Und ich konnte noch „Hilfe“ rufen. Da haben mir Gott sei Dank die anderen geholfen. Nina schwamm etwas hinter mir mit ihrer Luftmatratze, die hat Samuel schnell geholt und an der konnte ich mich dann gut festhalten.

Kai: Das ist ja gerade nochmal gut gegangen. Genau wie damals bei Petrus.

Luca: Du meinst, Petrus ist auch mal fast ertrunken?

Kai. Ja, das war knapp. Und es geschah nachts auf dem See. Sogar mitten auf dem See. Also….

Bibelanspiel

Rahmengeschichte Teil 2

Luca: Wie kann man auch so leichtsinnig sein? Nachts bei Sturm aus dem Boot steigen und meinen, man könnte übers Wasser gehen.

Kai: Es hat ja am Anfang geklappt, da hat Petrus sogar ein paar Schritte hinbekommen. Und erst als er auf die Wellen geschaut hat und nicht mehr Jesus im Blick hatte, ist er untergegangen.

Luca: Aber kein Mensch kann doch übers Wasser laufen.

Kai: Na ja, Jesus war ja auch kein normaler Mensch. Sie haben ja dann auch erkannt, dass er Gottes Sohn ist. Und bei ihm waren solche Wunder möglich.

Luca: Aber bei uns sind solche Wunder nicht mehr möglich. Und ich kann so sehr ich auch glaube und vertraue nicht übers Wasser laufen.

Kai: Aber du kannst die Geschichte von damals anders in unser heutiges Leben übertragen. Es geht darum, dass Jesus für dich da sein will, wenn du in einer schwierigen Situation bist.
Z.B. wenn du das Gefühl hast, dass du in deinen Sorgen versinkst. Oder wenn deine Ängste wie Wellen sind, die über dir zusammenbrechen. Dann kannst du Jesus um Hilfe bitten, und er wird dir helfen.

Luca: Und wie bitte ich um Hilfe? Wie sieht die Hilfe denn dann aus?

Kai: Zwei Fragen, auf die es eine Menge Antworten gibt. Meine Antwort auf die erste Frage lautet: mit einem kurzen Stoßgebet. Da reicht es schon zu sagen: „Jesus, bitte hilf mir.“ Und zur zweiten Frage fallen mir gleich mehrere verschiedene Antworten ein. Je nachdem in welcher Situation du bist, sieht die Hilfe dann auch unterschiedlich aus. Manchmal kannst du dir durch eine gute Idee vielleicht selber helfen oder du bekommst neuen Mut und neue Energie und es läuft dann wieder besser. Manchmal helfen dir auch andere Menschen weiter.

Luca: Okay, das wäre mal einen Versuch wert, wenn ich mal wieder ein Problem habe.

Kai: Einfach ausprobieren und dann siehst du weiter… A propos Probieren. Beim Kiosk am See gibt’s eine neue Eissorte und die würde ich gerne mal probieren.

Luca: Und das Spielmobil? Bist du für heute schon fertig?

Kai: Heute ist es so warm, da sind eh alle am See. Ich nehme einfach ein paar Sachen mit und dann können wir Wasserspiele machen – vielleicht haben da ja auch andere noch Lust drauf.

Luca: Hört sich gut an: Eis essen und Wasserspiele machen. Ich bin dabei.

Kai: Dann los an den See.

Beide laufen gemeinsam los.

Tag 3: Fußwaschung (Joh.13, 1-20)

Rahmengeschichte Teil 1

Es regnet in Strömen. Kai sitzt in seinem Liegestuhl und hat einen Schirm aufgespannt. Luca läuft mit Schirm und dreckigen Schuhen vorbei.

Kai: Hi Luca.

Luca: Hallo Kai. Was für ein Sauwetter. Gestern wars richtig heiß und heute dieser heftige Regen. Ich wollte eigentlich heute gar nicht groß raus, aber meine Eltern meinten, es täte mir gut, mal eine Runde zu drehen.

Kai: Ja, heute ist hier nicht so viel los. Die Leute kommen vorbei, um sich Brett- und Kartenspiele auszuleihen und dann wieder in ihrem Zelt, dem Wohnwagen oder dem Mobile-Home zu verschwinden.

Luca: Da haben die Leute recht. Wenn man bei dem Wetter draußen ist, kann man nur nass und dreckig werden. Meine neuen Schuhe sind schon ganz voller Schlamm. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass es im Urlaub so stark regnet.

Kai: Sei froh, dass du Schuhe hast. In vielen Ländern haben die Menschen schlechte oder auch keine Schuhe. Oder auch damals, zu Zeiten Jesu, hatten sie oft nur Sandalen und da wurden die Füße ziemlich dreckig. Deswegen gab es auch das Ritual, dass man seine Füße gewaschen hat, wenn man irgendwo zu Gast war.

Luca: Ich möchte gar nicht wissen, wie meine Füße bei diesem Wetter ausgesehen hätten. Und dass die dann jemand waschen müsste oder hat man das selber gemacht?

Kai: Die Ärmeren mussten es natürlich selber machen, aber manche hatten Diener, die dann auch diese Aufgabe hatten: den Gästen die Füße zu waschen.

Luca: Das wäre nichts für mich.

Kai: Ach, da fällt mir eine passende Geschichte von Jesus und Petrus ein.

Luca: Echt? Zu diesem Thema gibt es eine Geschichte? Die will ich unbedingt hören.

Kai: Also…

Bibelanspiel

Rahmengeschichte Teil 2

Luca: Dieser Petrus ist schon ein witziger Typ.

Kai: Wie meinst du das?

Luca: Na ja, zuerst will er sich nicht von Jesus die Füße waschen lassen, weil er Jesus nicht als seinen Diener sieht und dann will er sich komplett waschen lassen und kann nicht genug bekommen.

Kai: Ja, Petrus will immer alles richtig machen und vorne dabei sein. Manchmal schießt er dabei übers Ziel hinaus.

Luca: Aber was will mir die Geschichte heute nun sagen? Fußwaschungen brauchen wir ja nicht mehr und ehrlich gesagt, würde ich das bei keinem anderen Menschen machen wollen.

Kai: Ich glaube, es geht um unseren Umgang miteinander. Wie erleben wir den anderen? Was können wir ihm Gutes tun? Was können wir auch mal freiwillig machen, weil wir wissen, der andere freut sich darüber.

Luca: Mmmh.

Kai: Und Jesus wollte seinen Freunden zeigen, dass er nicht nur der Anführer ist und sagt, wo es lang geht, sondern dass er auch mal für alle dienen und ihnen was Gutes tun kann.

Luca: Anderen etwas Gutes tun… Ganz freiwillig… Mmmh.

Kai: Du schaust gerade als ob du nachdenkst.

Luca: Ich glaube, ich habe gerade eine Idee, wie ich das vielleicht heute noch umsetzen kann.

Kai: Wem willst du noch was Gutes tun?

Luca: Ich glaub meiner Mutter. Aber da bräuchte ich noch etwas Hilfe von dir, und könntest du mir noch was ausleihen aus dem Spielmobil?

Kai: Na klar. Lass uns mal schauen, was du brauchst.

Beide gehen Richtung Spielmobil mit ihren Schirmen ab.

Tag 4: Die Verleugnung (Mt.26, 31-46, 57+58, 69-75)


Rahmengeschichte Teil 1

Kai jongliert mit Bällen/ Tüchern/ Diabolo/ Drehteller. Luca kommt vorbei und schaut ihm begeistert zu.

Luca: Hallo Kai. Ich wusste gar nicht, dass du jonglieren kannst.

Kai: Tja, du weißt auch noch nicht alles von mir. Ich bin voller Überraschungen.

Luca: Kannst du mir zeigen, wie das geht?

Kai: Na klar, komm her. Am Anfang startet man erst mal mit zwei Bällen und erst wenn man das kann, probiert man es mit drei.

Luca probiert es erst mal mit zwei, dann mit drei und die fliegen aber immer überall hin und es funktioniert gar nicht.

Luca: So ein Mist. Ich glaube, ich kann das nicht.

Kai: Bloß nicht den Mut verlieren. Das geht nicht innerhalb von fünf Minuten. Du musst schon dranbleiben und viel üben.

Luca: Okay, Zeit habe ich jede Menge. Die Anderen wollen gerade eh nichts mehr mit mir zu tun haben.

Kai: Wie? Was ist passiert? Gestern warst du doch noch ganz dicke mit Basti, Nina und Samuel?

Luca: Ja, und dann hab´ ich was Blödes zu Basti gesagt, und wir haben gestritten, und nun will keiner mehr mit mir reden.

Kai: Kannst du dich nicht entschuldigen?

Luca: Mmh, ich weiß nicht so recht. Ich glaube, dieses Mal habe ich´s echt verkackt.

Kai: Das hört sich vielleicht jetzt blöd an, aber es gehört zum Leben dazu, dass man mal Fehler macht und auch mal scheitert. Und wenn man dazu steht, geht es auch irgendwie weiter.

Luca: Soso, du redest echt oberschlau daher. Bestimmt gibt es dazu auch eine passende Geschichte von Jesus und Petrus.

Kai: Genau, die gibt es. Petrus hatte ja immer eine große Klappe und wollte alles richtig machen und besser sein als alle anderen. Er hat auch versprochen, Jesus als Freund immer zur Seite zu stehen, egal, was passiert. Aber gerade an jenem Abend ist er daran gescheitert.

Luca:  Ist beim Abendessen noch was Besonderes passiert?

Kai: Das kann man so sagen. Jesus hat seinen Freunden gesagt, dass ihn einer von ihnen verraten wird.

Luca: Verraten? An wen denn?

Kai: An die jüdischen Priester. Ihr Chef, der Hohepriester Kaiphas, glaubte nicht daran, dass Jesus Gottes Sohn ist. Und er hatte Angst, dass plötzlich viele Jesus glauben würden. Dann bräuchte es ihn nicht mehr. Und daher wollte er Jesus was anhängen, damit er aus dem Weg geräumt werden kann. Aber dazu hat er jemanden gebraucht, der ihm zeigt, wo Jesus steckt.

Luca:  Ein Verräter aus den eigenen Reihen also.

Kai:    Genau.

Luca: Hoffentlich nicht Petrus.

Kai: Nein. Aber pass auf, die Jünger sind mit Jesus hinaus in die Nacht gegangen. Und jeder hat sich überlegt, ob Jesus ihn meint mit dem Verrat.

Bibelanspiel

Rahmengeschichte Teil 2

Kai: Da siehst du, der große Petrus ist auch gescheitert und hat seinen Freund verraten.

Luca: Ehrlich gesagt kann ich Petrus voll gut verstehen. Das war ja Selbstschutz. Hätte er sich in der Situation zu Jesus bekannt, wäre er auch dran gewesen. Und das hätte Jesus auch wenig geholfen.

Kai: Das stimmt wahrscheinlich. Aber Petrus war trotzdem sehr enttäuscht von sich, weil er doch so hohe Erwartungen hatte. Und weil er niemals seinen Freund verleugnen wollte. Und dann hatte er erst Angst, war traurig über seine Reaktion und schließlich bestimmt auch wütend. Ein reines Gefühlschaos.

Luca: Und, hat er aufgegeben?

Kai: Nein, er hat weitergemacht und hatte dann noch eine wichtige Rolle bei den ersten Christen. Weißt du, kein Mensch ist perfekt, und Jesus weiß das auch. Es hängt davon ab, wie wir mit unseren Fehlern umgehen. Und wie wir dann weitermachen.

Luca: Ach, ich weiß ja schon, dass es immer irgendwie weitergeht, aber es fühlt sich grade nicht gut an. Und ich hasse dieses Gefühl, mich schlecht zu fühlen und enttäuscht zu sein.

Kai: Versuche es doch mal mit Beten. Da kannst du bei Gott alles loswerden, was dich bedrückt. Und es wird sich schon zeigen, wie es dann weitergeht und was du tun kannst, damit die Freundschaft zu den anderen wieder weitergehen kann.

Und es kann auch erstmal helfen, wenn man sich etwas ablenkt und gemeinsam Spaß hat. Daher probieren wir das mit dem Jonglieren noch mal. Komm …

Luca: Okay. Dann mal los.

Die Zwei starten mit ihrer Jonglier-Übungssession.

Tag 5: Neuanfang am See (Joh.21, 1-17)


Rahmengeschichte Teil 1

Luca kommt mit einer Tüte Fischlis, um die eine Schleife gebunden ist. Er läuft zu Kai und umarmt diesen ganz fest. Kai ist etwas überrumpelt, überrascht. Dann übergibt Luca Kai das kleine Geschenk.

Luca: Hallo Kai. Du bist wirklich der Beste.

Kai: Ähm, hallo Luca. Was ist jetzt schon wieder los? Erst sehe ich dich einige Tage nicht und denke schon, es ist etwas passiert und dann kommst du so und bist so…. anders.

Luca: Wie meinst du das? Weil ich so nett bin und mich bei dir bedanken will?

Kai: Bedanken? Wofür? Also Luca, ich komme gerade echt nicht mehr mit. Ich glaub, du musst mir jetzt mal erzählen, was die letzten Tage los war und warum du so glücklich bist.

Luca: Ich habe deine Tipps einfach mal ausprobiert und siehe da, alles hat sich wieder eingerenkt. Ich habe erst gebetet und Gott meine Situation geschildert und dann habe ich per Zufall – oder vielleicht war es auch Fügung – Nina ganz allein getroffen. Wir hatten ein gutes Gespräch, und es hat sich einiges geklärt. Mit ihrer Hilfe habe ich dann auch wieder mit Basti reden können und wir haben uns versöhnt. Und das fühlt sich einfach gut an.

Kai: Das kann ich verstehen. Wenn man erst dachte, eine Freundschaft ist vorbei wegen einer Streitigkeit und dann gibt es aber einen Neubeginn. Wie wunderbar, dass es so geklappt hat.

Luca: Ja, und als Dankeschön wollte ich dir diese Fischlis mitbringen. Die gibt´s da beim Kiosk. Und irgendwie erinnern die mich einfach an dich und deine Petrus-Geschichten. Na, du weißt schon, die von ganz am Anfang mit dem unglaublichen Fischfang.

Kai: Und weißt du, was das Witzige ist: Die Geschichte, die Petrus mit Jesus erlebt hat, startet mit einem Fischfang und sie endet auch mit einem Fischfang.

Luca: Hä? Wie geht das denn? Petrus hat doch Jesus nicht mehr gesehen, bevor er verurteilt wurde, oder? Und da hatten sie sicher keine Zeit mehr, mal kurz fischen zu gehen…

Kai: Jesus ist doch auferstanden, deswegen feiern wir Ostern, das weißt du schon?

Luca: Na klar, aber ist er nicht nur den Frauen da am Grab erschienen und diesen Emmaus-Jüngern?

Kai: Denen auch, aber eben auch den anderen Jüngern. Die waren am See gemeinsam fischen. Es war wieder eine Nacht, in der sie nichts gefangen hatten. Als sie am frühen Morgen ans Ufer wollten, stand da ein Mann und schickte sie wieder raus. Sie erkannten Jesus erst gar nicht, aber sie folgten seinem Rat, und die Netze waren wieder voll. Erst da erkannten sie ihn. Die Wiedersehensfreude war natürlich groß und sie hatten sich einiges zu erzählen beim Fische anbraten.

Bibelanspiel

Rahmengeschichte Teil 2

Kai: So, das war aber nun die letzte Geschichte. Die ist ein schöner Abschluss.

Luca: Irgendwie witzig: auf der einen Seite das Ende und auf der anderen der Neuanfang.

Kai: So ist es ja meist. Vor allem mit den Ferien. Die sind schneller zu Ende als man einmal blinzeln kann und dann startet die Schule, der Job oder das Studium wieder. Und oft ist es wieder ein Neustart. Man kriegt einen neuen Stundenplan, lernt vielleicht neue Leute kennen oder andere Leute besser.

Luca: Oh man, erinnere mich nicht daran. An das Ende unseres Urlaubs. Leider geht es morgen schon wieder heim. Aber ich habe mir sehr viel vorgenommen für meinen sogenannten „Neustart“.

Kai: Ja, was denn? Erzähl mal.

Luca: Zuallererst will ich zu Basti, Nina und Samuel Kontakt halten und wir wollen uns unbedingt im nächsten Sommerurlaub wiedersehen. Das müssen wir mit unseren Eltern irgendwie geregelt kriegen. Und dann möchte ich auch mit Gott irgendwie in Kontakt bleiben. Ich glaube bei uns im Ort gibt es da auch so eine Gruppe, die sich immer mal wieder trifft.

Kai: Meinst du sowas wie „Jungschar“?

Luca: Ich glaube, das ist es.

Kai: Das hört sich doch gut an. Dann wünsche ich dir bei all dem alles Gute und viel Glück.

Luca: Bist du nächstes Jahr auch wieder da?

Kai: Puuuuh, das ist noch so lange hin. Darüber kann ich noch keine Aussage machen.

Luca: Biiiiiiiiiiitte, das wäre echt superspitzenmäßig.

Kai: Wir werden sehen. Noch eine letzte Runde Mau Mau?

Luca: Weil du es bist…

Beide spielen noch eine letzte Runde.

Hier findet ihr den Programmplan für eine 5-Tages-Freizeit, beliebig abänderbar, verlängerbar und noch mit eigenen Ideen zu ergänzen. Der Plan ist lediglich ein Vorschlag!

Biblischer Bezug und Inhaltliche Ausrichtung:

Diese Kirche Kunterbunt bezieht sich auf den Bibelvers aus Jesaja 40,31a

Aber alle, die auf den Herrn hoffen, bekommen neue Kraft. Sie fliegen dahin wie Adler.“ (Übersetzung: Basisbibel)

Diesen Vers spricht ein Prophet zu den Israeliten in einer Zeit der Hoffnungslosigkeit. Sie waren aus ihrem Zuhause vertrieben, entfernt von dem, was ihnen vertraut, heilig und Schutzraum war. Am Beginn des Kapitels, in dem der Vers 31 steht, wird formuliert: „Tröstet, tröstet mein Volk. Redet herzlich mit Jerusalem, sagt über die Stadt: „Ihre Leidenszeit ist zu Ende, ihre Schuld ist restlos abgezahlt.“ (Jesaja 40, 1-2a- Übersetzung: Basisbibel). Jesaja scheint daran zu glauben, dass die Israeliten wieder an ihren Zuhause-Ort können. Er scheint Vertrauen in diesen Gott zu haben, der neue Kraft schenken kann. Vertrauen in diesen Gott, der in ein Ausweglosigkeit Wege sieht.

Um Fliegen zu lernen, werden Adlerbabys aus dem Nest geworfen. Doch die Elternadler achten auf ihre Adlerkinder. Wenn sie ins Wackeln geraten, werden sie von ihren Eltern aufgefangen. So dürfen die Israeliten sich ermutigen lassen von der Hoffnung auf neue Kraft, aufzufahren mit Flügeln wie Adler und dabei zu wissen: Sie bleiben behütet. Und ebenso dürfen auch wir heute diese Ermutigung mitnehmen: Es gibt Zeiten der Kraftlosigkeit. Doch dieses biblische Wort „Harren/Hoffen“ bedeutet an etwas festzuhalten, dass man aktuell nicht sieht – sich an ein Versprechen zu klammern, das noch nicht geschieht. Vertrauen hat damit auch viel mit Aushalten, mit Geduld zu tun. Und am Ende ist dieses Kraft-Paket Gottes vielleicht genau das: Diese Fähigkeit, geduldig zu bleiben, vertrauensvoll in dem Wissen: Gott ist in allem mit dabei.

Willkommens-Zeit

Eine Idee für das Mitarbeitenden-Team, das früher zum Aufbau kommt, sind Energie-Riegel: Auch das Team soll Kraft erhalten und gestärkt sein. Wie wäre es mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu Beginn?

Begrüßungslied:
Der Adler-Song von family-worship : https://www.youtube.com/watch?v=w5VxIDSXhR4 ( das Lied wird auch später noch einmal in der Feier-Zeit gesungen- deswegen ist es clever, es vorher schon einmal abzuspielen, sodass die Musik bekannter ist).

Namensschilder:
Jede Person erhält ein Namensschild mit einem Adler. Eine Vorlage gibt es hier:

Um auch den kleinen Kindern einen Überblick zu geben, welche Stationen es alles in der Aktiv-Zeit gibt, kann an jede Familie ein Überblick mit allen Stationen und einem Symbol dazu ausgeteilt werden:

Begrüßung mit einem Theaterstück
(Anmerkung: vielleicht kann die Adler-Kind-Rolle tatsächlich ein Kind der Kirche Kunterbunt spielen?)

Adlerbaby: Okay, heute schaffe ich es. Heute traue ich es, zu springen.

                  (steht am Rand einer Anhöhe) Puh…ne…ne…das ist mir doch zu hoch.

                  Ne…das kann ich nicht. Mama hat zwar gesagt, dass ich springen kann…

                  aber die hat bestimmt nicht gewusst, dass es wirklich sooo hoch ist…

                  aber wobei…die springt doch auch immer hier herunter. Dann muss sie

                  doch wissen, wie hoch das ist… aber nein…nein, das ist zu hoch.

                  Vielleicht sollte ich wenigstens einen Schritt nach vorne gehen (wackelt

                  plötzlich, wird unsicher und fällt hin). Aua- aua, das hat weh getan.

Adler-Mama: Alles in Ordnung?

Adlerbaby:  Nein, nichts ist in Ordnung. Ich schaffe es nicht, zu springen.

Adler-Mama: Doch, du kannst das schaffen.

Adlerbaby:   Nein, siehst du doch!

Adler-Mama: Aber ich glaub an dich.

Adlerbaby:  Toll- ich aber nicht an mich. Ich glaube, meine Beine sind einfach zu

                     schwach. Ich habe einfach keine Kraft.

Adler-Mama: Du wirst es schaffen. Vertrau mir.

Moderation: Oh weh – was glaubt ihr? Wird das Adlerbaby sich trauen, zu springen?

                    (Familien antworten lassen) Wir werden mal schauen, was in der Feier-Zeit

                    passiert und ob das Adlerbaby wirklich gesprungen ist. Heute in der Kirche-

                    Kunterbunt geht es um ein Zitat aus der Bibel „Aber die auf den Herrn hoffen,

                    bekommen neue Kraft, dass sie auffliegen wie Adler.“ (am besten ist der

                    Vers auf eine Beamer-Leinwand projiziert zum Mitlesen)

                    Heute geht es also darum, wie wir Kraft finden können. Und wie wir auch

                    Vertrauen erlernen. Und dafür haben wir verschiedene Stationen für euch vorbereitet und sind gespannt, was ihr alles entdecken werdet-

                    (als Nächstes werden die Stationen vorgestellt)

Aktiv-Zeit

Station: Schuhkarton – Tischkicker

Themenbezug: Vertrauen hat viel mit Geduld zu tun. Viel Freude bei diesem Fußball-Geduldsspiel!

Material:

  • Schuh-Kartons in Anzahl der Familien ( Tipp: in Schuhgeschäften nachfragen)
  • Stifte
  • Plastikbälle
  • Strohhalme
  • Schere

Stationsbeschreibung:

Aus einem Schuhkarton wird ein Tischkicker gebastelt. Dafür werden in die untere Hälfte des Schuhkartons zwei Tore geschnitten und ein kleines Loch auf jeder Längsseite für den Strohhalm. Dann wird auf den Boden des Schuhkartons mit Edding ein Fußballfeld gemalt. Die Strohhalme werden durch die Löcher gesteckt und das Spiel kann losgehen: viel Spaß!

Station: Treppen-Lauf

Themenbezug: Wir alle kennen Zeiten der Kraft und Leichtigkeit und Zeiten, in denen es schwer ist. In diesem Parcour dürfen wir darüber nachdenken, was aktuell schwierig und schwer ist und genauso sammeln, was uns Leichtigkeit und Freude gibt.

Material:

  • Kunstfedern
  • Schukarton 2x
  • Kleine Steine
  • Treppe (am besten wird die Station bei einer Treppe durchgeführt)

Stationsbeschreibung:
Zwei Personen dürfen sich einen Schuhkarton nehmen. In diesen Schuhkarton dürfen sie Steine packen, die symbolisch für das stehen, was aktuell schwierig und schwer im Leben ist. Wenn Familienmitglieder die Station gemeinsam machen, dürfen sie sich austauschen: was ist denn für dich aktuell schwer? Der gefüllten Schuhkarton mit den Steinen wird nun die Treppe heruntergetragen. Unten angekommen, steht eine mitarbeitende Person, nimmt die Steine und sagt „Gott möchte unsere Schwere nehmen und uns Leichtigkeit geben.“ Und dann legt sie anstelle der Steine Federn in die Kisten. Nun darf mit der leichten Feder-Kiste wieder nach oben gelaufen werden.  

Station: Erinnerungsarmband

Themenbezug: Vertrauen braucht Erinnerung – dafür sind diese Armbänder da.

Material:

  • Buchstabenperlen
  • Gummiband

Stationsbeschreibung:
Um sich immer wieder daran zu erinnern, dass Gott uns Kraft schenken möchte, dürft ihr euch ein Erinnerungsarmband oder einen Schlüsselanhänger basteln. Fädelt dafür Buchstabenperlen auf mit beispielsweise der Ermutigung „Gott gibt mir Kraft.“

Gesprächsimpuls: Was schenkt dir neue Kraft? Was hat dir in deinem Leben schon Kraft gegeben?

Station: Erzählzelt in Strandmuschel

Material:

  • Strandmuschel
  • Kissen
  • Decken
  • Lichterkette

Stationsbeschreibung:  
Eine Hoffnungsgeschichte wird in dieser Strandmuschel erzählt. Die Geschichte „Wie ein Adler“ kann dafür verwendet werden.
Die Klopapier-Adler haben hier einen Platz und können mit verwendet werden.

Station: Segens-Station

Material:

  • Segenskoffer mit Ermutigungskarten und Öl
  • Plätze zum Sitzen

Stationsbeschreibung:
Hier wird jede Person einzeln für sich gesegnet. Wichtig ist dabei, dass die Erwachsenen sich genauso angesprochen fühlen, wie die Kinder und es für Kinder und Erwachsene einzelne Segenszusprüche gibt.

Station:  Klopapierrollen-Adler basteln

Themenbezug: Adler-Erinnerung

Vorbemerkung: diese Klopapier-Adler können für das Erzählzelt genutzt werden.

Material:

  • Klopapier-Rollen
  • Wackel-Augen
  • Buntfarbige Pappe
  • Federn
  • Klebestifte

Stationsbeschreibung:
Hier dürft ihr eure eigenen Adlerbabys basteln – so bunt, wie es euch gefällt. Dafür wird die Klopapierrolle mit einer bunten Pappe beklebt. Ein dreieckiger Schnabel wird aufgeklebt, Wackelaugen befestigt und dann kommen die Federn mit Kleber an die Seiten der Klopapierrolle.

Gesprächsimpuls: Was denkst du denn, was zeichnet Adler aus? Weißt du einbisschen etwas über Adler?

Station: Kraft messen

Themenbezug: Hier wird die physische Kraft gemessen.

Material:

  • Box-Station
  • Kissen

Stationsbeschreibung:
Bei der Box-Station darfst du deine körperliche Kraft einmal messen. Wie stark schaffst du es auf den Boxsack einzuschlagen? Ebenso dürft ihr zu zweit das Kissen zwischen euch mit den Händen festhalten – stemmt euch nun dagegen – wer ist denn stärker?

Gesprächsimpuls: Wie fühlt sich das für dich an, stark zu sein? Wärst du gerne stärker?

Station: Adler-Fakten

Themenbezug:  Wie können wir von Adlern lernen? Indem wir mehr über sie erfahren und deswegen gibt es hier die Möglichkeit, immer mehr über Adler zu erfahren.

Material:

  • Fakten-Zettel für jede Person
  • Adler-Fakten auf einem Überblick
  • Ausgeschnittene Adler

Stationsbeschreibung:
Hier sind lauter Adler versteckt. Immer wieder dürfen diese Adler gefunden werden. Ist ein Adler gefunden, darf man zu einer bestimmten Stelle oder zu einer bestimmten Person laufen. Dort wird einem ein Fakt über den Adler verraten, den man auf seinem Fakten-Zettel notiert. In der Feier-Zeit wird verkündigt, wer die meisten Adler und damit Adler-Fakten gesammelt hat.

Adler-Fakten:

  • Adler gehören zu den größten Greifvögeln der Welt.
  • Steinadler – die größten Raubvögel Nordamerikas – können im Sturzflug bis zu 320 Stundenkilometer schnell werden. Sie zählen damit nach den Wanderfalken als zweitschnellste Vögel der Welt.
  • Während der Mensch höchstens ungefähr 50 Meter weit sehen kann, erkennen Adler ihre Beute noch aus mehreren Kilometern Entfernung.
  • Ob Steinadler, Seeadler oder Fischadler – sie alle bleiben in der Regel ein Leben lang mit ihrem Partner zusammen, führen also sozusagen eine monogame, treue Dauerehe.
  • Abgesehen von Krankheiten oder Milben haben Adler keine natürliche Feinde.
  • Das Nest von Greifvögeln nennt man Horst.
  • Bis zu 40 Jahre kann ein Seeadler werden.

Gesprächsimpuls: Was findest du spannend an Adlern? Was magst du an ihnen?

Station: Kraft-Parcour

Material:

  • Stühle
  • Pillone
  • Seile
  • Gewichte

Stationenbeschreibungen:
Mit Stühlen, Pylonen, Seilen wird ein Parcours gebaut. Diesen Parcours darf jede Person einzeln ablaufen. Dabei wird die Zeit gemessen. Zusätzlich darf man während dem Parcours Gewichte transportieren. Wer schafft es mit den Gewichten in der schnellsten Zeit den Parcours zu laufen?

Feier-Zeit

Theaterstück

  1. Szene: Adlerbaby und Adlermama

(Adler-Baby steht am Rand)

Adler-Mama: Und bist du jetzt bereit?

Adler-Baby: Bereit wofür?

Adler-Mama: Zu vertrauen?

Adler-Baby: Was bedeutet denn eigentlich Vertrauen?

Adler-Mama: Das schauen wir uns doch mal an:

2.Szene Stress im Alltag

Eine Person kommt mit einem großen Wäschekorb auf die Bühne

Person 1: Wie soll ich das denn jetzt nur machen? Ich habe wirklich keine Zeit,

                 Wäsche zu waschen, Muffins für den Geburtstag zu backen, die

                 vier Geschenke einzupacken und dann auch noch die Bewerbung zu   

                 schreiben.

Person 2: Boah..du bist ja suuuper gestresst.

Person 1: Ja natürlich bin ich gestresst. Weißt du, was ich alles heute machen

                 muss? Und es geht nicht nur um das, was ich machen muss, sondern

                 …ach ich mach mir wirklich Sorgen: was ist, wenn ich keinen guten

                Job mehr für mich finde.

Person 2: Ich hab einen guten Vers für dich:

                 Allen die auf Gott hoffen, werden Kraft bekommen wie Adler.

Person 1: Ich kann jetzt wirklich KEINEN guten Spruch gebrauchen.

                Ich brauche keinen Spruch über Kraft, ich brauche Kraft.

                Nein, eigentlich muss ich mich zweiteilen.

                Und wirklich…ich …ich muss einfach wissen, dass irgendwann

                alles gut werden wird.

Person 2: Na aber das ist es doch gerade.

Person 1: Hm? Was denn jetzt?

Person 2: Naja, es geht eben in dem Vers darum, dass du nicht die ganze

                 Zeit auf dich schaust und das, was du nicht alles kannst und das,

                 was dir alles Sorgen macht, sondern um das, was Gott kann.

                 Und selbst, wenn du es gerade nicht siehst…ich bin sicher, dass

                 er schon eine Lösung für dich bereit hat.

Person 1:  Schön, wenn Gott eine Lösung hat, aber ich sehe sie eben nicht.

Person 2: Na, aber darum geht es doch um Vertrauen und um Hoffen:            

                 Dass etwas nicht da ist und wir…glauben trotzdem daran, dass

                 es möglich sein wird.

                 Und für heute…für heute machst du einfach nur den ersten Schritt.

                 Und alles, einen Schritt nach dem Anderen. Komm, ich backe für

                 dich die Muffins.

3.Szene: Adlerbaby

Adler-Mama: Vielleicht siehst du gerade noch nicht, dass du das schaffst mit

                      dem Fliegen: aber ich sehe es…und du darfst daran glauben.

Adler-Baby:    Und was bedeutet daran glauben?

Adler-Mama  : Dass du es heute einfach noch einmal probierst.

Adler-Baby     : Okay…( atmet tief aus ) Na gut, ich probiere es noch einmal…

(Adler-Baby springt und schafft es zu fliegen)

Lied: Adler-Song von FamilyWorship (findet sich auch in der YouTube und Spotify-Playlist)

Zuspruch-Karten und Traubenzucker-Segen

Als Gebet und Segen gibt es für jede Person eine Zuspruch-Karte und ein Traubenzucker-Stück. Um keine Unruhe hineinzubringen, sind die Traubenzucker-Stücke und die Karten schon in kleine Boxen vorbereitet und werden gemeinsam verteilt. Es gibt Zuspruch-Karten für Erwachsene und Zuspruch-Karten für Kinder.

Material:

Anmoderation: Hoffen bedeutet an etwas festzuhalten, was man aktuell noch nicht sieht. An ein Versprechen festzuhalten, dass sich noch nicht erfüllt hat. Damit ihr etwas zum Festhalten habt, dürft ihr euch ein Versprechen ziehen und euch das als Familie vorlesen. Es gibt Zuspruch für Kinder und für Erwachsene.

Segen: Trauben-Zucker-Segen

Auch dann, wenn du Kraft verlierst- auch dann, wenn du müde bist, bist du nicht alleine.

Gott ist mit dir. (Traubenzucker-Stück auspacken)

Er möge dir neue Kraft geben, wie einem Adler (Traubenzuckerstück essen).

Es segne dich Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.

Ideen für Zuhause

Die Ermutigungskarten sind auch eine Idee für Zuhause: Dann, wenn man Kraft verliert und es braucht, sich an etwas festzuhalten, darf man sich in die ermutigenden Worte klammern. Vielleicht findet die Ermutigungskarte deswegen einen besonderen Platz im eigenen Zuhause?

Gott schenkt uns Wundermut, damit wir mutig mit Jesus durch unser Leben gehen können und andere von unserem Wundermut angesteckt werden. Diesen Entwurf haben wir gemeinsam mit Kirche Unterwegs entwickelt. Er eignet sich optimal als Abschlussgottesdienst einer Kinderbibelwoche (KiBiWo) der Arbeitshilfe Wunderland (erscheint im Januar 2024). Natürlich könnt ihr den Entwurf auch völlig unabhängig von einer Kinderbibelwoche durchführen.

Biblischer Hintergrund Joh. 9, 1-38 

Jesus ist mit seinen Freunden in Jerusalem. Dort lehrt er als Rabbi im Tempel. Was er von Gott erzählt, ist für seine jüdischen Zuhörer vollkommen neu und skandalös. Jesus erzählt ihnen, dass er Abraham und die Propheten kennt, dass er selbst Gottes Sohn ist. Für die Juden ist das unvorstellbar und Gotteslästerung. Sie fühlen sich belogen und angegriffen. Im Gespräch mit den Schriftgelehrten und Pharisäern kommt es zu Auseinandersetzungen. Sie ärgern sich so sehr über das, was Jesus sagt, dass sie ihn steinigen wollen. Als die Pharisäer auf Jesus losgehen, flüchtet er aus dem Tempel. Auf seinem Weg aus der Stadt hinaus, trifft er am Fuß des Berges auf einen Mann, der von Geburt an blind ist. Jesus wird von seinen Jüngern auf ihn hingewiesen. Sie sehen in dem Mann die Frage nach Leid und Schuld, denn Jesu Freunde sind mit dem jüdischen Glauben aufgewachsen. Dort deutete man Krankheiten und Behinderungen als Strafe Gottes. Der Mensch selbst, oder einer seiner Vorfahren, hat etwas getan, das Gott nicht gefällt. Mit Jesus beginnt eine andere Zeit. Er spricht sich klar gegen diese Annahme aus.  

Mit Jesus beginnt etwas Neues. Das gilt für alle Menschen, die ihm begegnen. Auch für den Blindgeborenen bricht eine neue Lebenswirklichkeit an. Er wird durch die Begegnung mit Jesus sehend. Zuerst mit den Augen, dadurch eröffnen sich neue Perspektiven für sein Leben und er wird sozial anerkannt. Zum anderen lernt das Herz des Gelähmten zu sehen und er entdeckt eine Wirklichkeit, die vielen Sehenden verschlossen bleibt. Er erkennt in Jesus Gottes Sohn. Er erkennt, dass Gottes Liebe auch ihm gilt und Gottes Reich ein Teil seiner Lebenswirklichkeit ist, dass ihm ein neues Leben ermöglicht. 

Willkommens-Zeit

Wunderkiste

Material: schöne Kiste mit Spiegel darin

Beschreibung: Ein Mitarbeitender geht mit der Kiste zu einzelnen Personen und tritt in Interaktion. „Hast du heute schon ein Wunder gesehen?“ Dann wird die Kiste geöffnet und die Person darf sich selbst im Spiegel sehen. „Klar hat du heute schon ein Wunder gesehen – du bist ein Wunder! Einzigartig von Gott geschaffen!“

Aktiv-Zeit

1. Station: Licht macht bunt

Die Begegnung mit Jesus verändert die Menschen. So wie bei dem Blinden, dessen schwarze Welt plötzlich hell und bunt wird. Das dürft ihr hier erleben. 

Material: Tonkarton, Stifte, Scheren, Acrylfarbe (leicht verdünnt), Farbschleudern (am besten eignen sich einfache Salatschleudern, z.B. von IKEA), Schablone in der richtigen Größe (Kreis muss in der Schleuder klemmen), Schnur und Wäscheklammern zum Aufhängen, Wachstischdecke

Stationsbeschreibung: Nehmt euch ein schwarzes Papier, schneidet mit Hilfe der Vorlage einen Kreis aus. Schreibt jetzt euren Namen und Dinge, die euch traurig machen auf den Kreis. Legt den Kreis mit der Schrift nach unten in die Farbschleuder. Nehmt euch Farben und tropft mehrere Punkte auf den Kreis. Schließt den Deckel und schleudert Farbe und Fröhlichkeit in die Dunkelheit. Hängt euer Kunstwerk zum Trocknen auf. 

Gesprächsimpulse: Was macht euer Leben hell und bunt. Wo kann Jesus Farbe in euer Leben bringen? 

2. Station: Stempelkissen schwarz und bunt 

Aus Trauer wird Freude, aus grau wird bunt. So wie bei Jairus, der todtraurig ist und Jesus schenkt ihm neues Leben. Die Begegnung mit Jesus verändert und schenkt neues Leben. Aus Trauer wird Freude, aus grau wird bunt.  

Material: schwarte und bunte Stempelkissen, weißes Papier

Stationsbeschreibung: Stempelt zuerst mit der schwarzen Stempelfarbe. Überlegt dabei – was macht mich traurig? Was ist in meinem Leben dunkel? Überlegt was euch hilft, wenn ihr traurig seid. Stempelt dann mit den bunten Stempelkissen weiter.  

Gesprächsimpuls: Überlege dabei: Was macht euch traurig? Was macht euer Leben schwer? Was hilft dir, wenn du traurig bist? (z.B. Kuscheln mit Mama/Papa, Reden, beten, singen, …). Wenn Jesus mit dir geht, kann dein Leben wieder bunt und fröhlich werden. 

3. Station: Kunterbunte Kerzen

Material: weiße Kerzenreste, Wachsmalstifte (Jaxon oder Stockmar), weiße Baum- oder Stabkerzen, Topf oder Dosen, Herd

Stationsbeschreibung: Bringt Wasser in einem großen Topf zum Kochen. Gebt die weißen Kerzenreste in mehrere Blechdosen und stellt diese in das heiße Wasser. Wartet darauf, bis das Wachs geschmolzen ist. Dann fügt bunte (durchgefärbte) Wachsreste hinzu. Wenn ihr keine schönen Farben habt, könnt ihr auch Wachsmalstifte schmelzen. Entnehmt dann die Blechdose vorsichtig dem heißen Wasser und taucht die Kerzen in die erste Farbe. Wiederholt das mit verschiedenen Farben mehrmals. Dabei die Kerze immer ein bisschen weniger tief eintauchen. Achtung – das Wachs ist heiß und kann auch spritzen! 

Gesprächsimpuls: Gottes Liebe färbt auf uns ab und bringt Licht in unser Leben. Die Kerze könnt ihr jemandem schenken und damit Licht in die Welt bringen. 

4. Station: Sorgenglas

Es gibt Tage, in denen Angst und Sorgen überwiegen – bei den Eltern und auch bei den Kindern: Existenzängste, Unsicherheit, Angst und Sorge sind wichtig, ernst zu nehmen, auszusprechen und zu thematisieren. Nicht alles muss mit einem frommen Mutmachspruch gleich weggewischt werden. Dennoch wollen wir Familien ermutigen, sich mit ihren Sorgen an Jesus zu wenden. Für solche Tage ist das Sorgenglas geeignet. 

Material: leeres Marmeladenglas oder Weckglas auf das mit fluoreszierender Farbe „Jesus ist dein Licht“ geschrieben wird

Stationsbeschreibung: Beschrifte ein Marmeladen-, oder Gurkenglas mit dem Satz: „Jesus ist dein Licht“. Benutzt dazu fluoreszierende Farben, die im Dunkeln leuchten. Macht es euch jetzt gemütlich und stellt das Sorgenglas in die Mitte, legt euch einige Steine bereit (das können Glassteine, oder selbst gesammelte Steine sein). Reihum nimmt jede/r einen oder mehrere Steine in die Hand und formuliert, was ihm/ihr heute Sorgen und Angst macht. Anschließend legt er/sie den Stein in das Glas.  
Sprecht anschließend ein Gebet (Schulkinder können es auch vorlesen).  
„Guter Gott, danke, dass du uns zuhörst. Danke, dass wir mit allem, was uns belastet, zu dir kommen dürfen. Wir bringen dir unsere Sorgen: (hier einsetzen, was mit den Steinen ins Sorgenglas gelegt wurde). Bitte nimm sie uns ab, damit wir ruhig schlafen können. Hilf uns darauf zu vertrauen, dass du uns nicht allein lässt und mit uns durch diese Zeit gehst. Amen“  

Hört euch gemeinsam das Lied von Mike Müllerbauer an: „Spar dir deine Sorgen“ 

5. Suchbild mit Schwarzlichtstiften 

Material: Foto mit Symbolen in Geheimschrift, Foto mit Buchstaben in Geheimschrift, Geheimstifte (zur Vorbereitung müssen auf die Fotos mit dem Geheimstift Symbole oder Buchstaben geschrieben werden)

Stationsbeschreibung: Jesus sagt: „Ich bin das Licht.“ Beim folgenden Rätsel geht es darum, Licht als etwas kennenzulernen, das uns den richtigen Weg zeigt, uns hilft und Unsichtbares sichtbar macht. Mit bloßem Auge siehst du zwei Bilder, einen Leuchtturm und Sonnenstrahlen, alles andere ist noch unsichtbar. Mit dem Licht (UV-Lampe) am Deckel des Stifts könnt ihr auf den Bildern Zeichnungen und Buchstaben sichtbar machen. 
Rätsel für die Jüngeren: 
Auf dem Leuchtturm-Bild sind verschiedene Gegenstände zu finden, die etwas mit Licht zu tun haben. 
Findest du alle sechs versteckten Gegenstände? Welche sind es?  
Lösung: (Glühbirne, Ampel, Sonne, Kerze, Taschenlampe, Stern) 

Rätsel für die Älteren: 
Auf dem Sonnenstrahlen-Bild findest du Buchstaben, die – richtig zusammengesetzt – einen Lösungssatz ergeben. Findest du alle Buchstaben und kannst den Satz vervollständigen? 

__ __ __ __ S    __ I __ __ __    __ __ U __ __ __ __ __    FÜR UNS! 

Lösung: JESUS LICHT LEUCHTET FÜR UNS! 

6. Station: Blinden-Parcours

Material: Augenbilden, Parcours-Material (Pylonen, Tische, Stühle), evtl. Seil

Stationsbeschreibung: Führt euch gegenseitig durch den Hindernisparcours- auf dem Hinweg verbindet ihr einer Person die Augen, auf dem Rückweg dürft ihr beide sehend durch den Parcours gehen. Was könnt ihr jetzt entdecken, was vorhin nicht sichtbar war? 

Variante: In einem Waldstück/Garten ist ein Seil gespannt, das durch einen Parcours führt. Auf dem Hinweg geht ihr blind am Seil. Nehmt euch für den Rückweg Zeit, um eure Umgebung genau wahrzunehmen. 

Gesprächsimpuls: Was konntest du auf dem Rückweg entdecken, das dich zum Staunen gebracht hat? Tauscht euch aus, was euch aufgefallen ist. Oft gehen wir durch unser Leben, ohne die Dinge und Menschen um uns genau wahrzunehmen. Überlegt doch mal, wie ihr im Alltag über Gott staunen könnt und was euch dabei helfen würde. 

7. Station: Dalli-Klick: Jesus Stück für Stück wahrnehmen 

Material: Laptop, Beamer, Präsentation mit Bildern

Stationsbeschreibung: Jesus ist vielen Menschen begegnet. Für manche war er einfach ein kluger Mann, der viel über Gott wusste, für andere ein Mensch mit besonderen Kräften, der Kranken helfen konnte. Dabei ist Jesus noch so viel mehr. Er ist Gottes Sohn. Aber was heißt das jetzt genau? Die Bibel beschreibt Jesus mit vielen Bildern. Die dürft ihr jetzt entdecken: Wir spielen Dalli-Klick. Schaut euch die Präsentation an. Gleich wird Stück für Stück ein Teil des Bildes aufgedeckt. Wer es wohl zuerst erkennt?  (Biblische Bilder: Hirte, Tür, Brot, Sonne, Weinstock, Freund, König, Arzt, Lehrer, Fels) 

Gesprächsimpuls: Das alles ist Jesus für uns. Das erkenne ich nicht immer sofort. Jesus begegnet uns auf viele Weisen. Welches Bild spricht dich besonders an und warum? 

8. Station: Knetseife mit Glitzer 

Material: für eine Seife: 2 EL Duschgel, 2 EL Speiseöl, 4 EL Speisestärke, Schüsseln, Ausstechformen, Nudelholz, Lebensmittelfarbe, Lebensmittel Glitzer  

Stationsbeschreibung: Jesus macht aus Erde und Spucke einen Schleim und streicht ihn auf die Augen des Blinden. So bekommt der Blinde nicht „nur“ Worte von Jesus zugesprochen, sondern Jesus kommt ihm spürbar nahe. Auch uns tut es gut, wenn wir das spürbar erleben können. Deshalb stellen wir Knetseife her.  
Gib das Duschgel, Speiseöl und die Speisestärke in eine Schüssel und vermenge die Zutaten gut miteinander. Die Masse sollte sich so leicht formen lassen, wie Spielknete. Füge je nach Konsistenz noch etwas Stärke oder Öl dazu. Damit deine Seife kunterbunt und glitzrig wird, gib ein paar Tropfen deiner Lieblingsfarbe (Lebensmittelfarbe) und etwas Glitzer dazu. Entweder formst du die Knete jetzt zu einer Kugel oder du bestreust den Tisch mit Speisestärke und rollst die Knetseife mit einem Nudelholz aus. Anschließend kannst du die Waschknete, wie einen Keks mit einer Ausstecherform ausstechen. Kleine Risse kannst du mit einem Tropfen Öl reparieren. Die fertigen Seifenstücke müssen ca. drei Stunden trocknen. Anschließend verpackst du sie in ein Marmeladenglas, damit sie nicht zu schnell trocknen und bröseln. Auf das Marmeladenglas klebst du zuletzt den bunten Streifen auf dem steht: „Ich mache deine Welt glitzerhell und kunterbunt, denn ich bin das Licht der Welt.“

Gesprächsimpuls: Wenn uns Zweifel und Sorgen die Sicht versperren, dann können wir mit der Knetseife die Hände waschen und daran denken, dass Jesus für uns da ist.

water droplets on glass panel
 9. Station: Massage-Geschichte 

Material:

 Stationsbeschreibung: Jesus tut den Menschen spürbar Gutes. Wir erleben eine Wundergeschichte mit Massage. Eine Person aus deiner Familie liest die Geschichte Abschnitt für Abschnitt und dazu die Massageanweisung. Bildet Paare, eine Person massiert und die andere darf aufmerksam zuhören und genießen. Startet so, dass ihr einen Rücken vor euch habt. Die Person, die massiert wird, darf gerne die Augen schließen. 

Geschichte Massage 
Jesus war mit seinen Freunden unterwegs. Sie kamen an einem Mann vorbei, der am Straßenrand saß und blind war.  Laufe mit deine Handflächen über den Rücken des anderen, von einer zur anderen Seite   
Johannes blieb stehen und sagte: Jesus, schau mal diesen Mann an. Er ist blind. Petrus fragt den Blinden. „Hallo, wie heißt du denn?“ Klopfe mit beiden Händen einmal sanft auf den Rücken und lass deine Hände die Hände auf dem Rücken ruhen. 
Der Blinde fragte verwundert: „Meinst du mich? Mein Name ist Jaron. Aber warum redet ihr mit mir? Normalerweise macht das niemand. Jeden Tage sitze ich hier und die Leute gehen einfach an mir vorbei. Ich bin ganz allein. Meine Welt ist dunkel. Ich bin traurig.“ Greife dem „Blinden“ um den Kopf herum und bedecke vorsichtig seine Augen mit deinen Händen, so dass dieser nichts mehr sieht.  
Petrus schaut Jesus nachdenklich an. Dann sagt er: „Jesus, du hast uns doch erzählt, dass Gott uns Menschen lieb hat und er größer ist als unsere Sorgen und das Dunkle in der Welt vertreiben kann.    Nimm deine Hände von den Augen, und streiche dem Blinden über den Rücken.  Über den Kopf bis zum unteren Rücken von rechts nach links  
(ein Kreuzzeichen) 
Aber Jaron ist traurig und einsam.“  Nimm deine Hände vom Rücken des Blinden und steh auf.  
Da antwortete Jesus: „Es soll nicht mehr dunkel sein im Leben von Jaron. Ich werde ihm helfen.“ Geh um den „Blinden“ herum und dich vor ihn hin.   
Dann spuckte Jesus auf die Erde, rührte mit dem Speichel einen Brei an und strich ihn auf die Augen des Blinden und sagte zu ihm: „Ich mache deine Welt hell und bunt, denn ich bin das Licht der Welt.  Streiche sanft über die Augen des Blinden. 
   
Geh jetzt zum Teich Siloah und wasch dich dort.“ Der Blinde ging hin, wusch sich, Lass deine Finger wie Regen oder Wassertropfen auf das Gesicht des Blinden tupfen und setze dich anschließend neben den Blinden. 
und als er zurückkam, konnte er sehen.   Der Blinde darf nun langsam die Augen öffnen.  
Jarons Leben war jetzt kunterbunt und hell Schaut euch gemeinsam um und erzählt euch, was ihr an Schönem und Buntem entdecken könnt.  
10. Station: Segen  

Material: Segenkoffer: Postkarten, Zubehör, Die Segenskarten könnt ihr hier bestellen: https://www.kirche-kunterbunt.de/gestalten/segens-und-gebets-postkarten/ 

Stationsbeschreibung: Wer ist Jesus für mich? Was brauchst DU heute von Jesus? In unserem Segenskoffer findest du Postkarten mit Segensideen und dem passenden Zubehör. Sucht euch euren individuellen Segen und die passenden Gegenstände dazu aus. Lest euch gegenseitig den Segen vor und folgt den Anweisungen auf den Karten.

Feier-Zeit 

Lied: Herzlich willkommen (Peter Menger, Einfach Spitze 2) 

Bibelgeschichte: Joh 9,1–38, Sie kann mit Standbildern erzählt, oder als Bibeltheater gespielt werden.

Jesus heilt einen Blinden 
Jesus war mit seinen Freunden unterwegs. Sie kamen an einem Mann vorbei, der am Straßenrand saß und blind war. Johannes blieb stehen und sagte: Jesus, schau mal diesen Mann an. Er ist blind. Petrus fragt den Blinden. „Hallo, wie heißt du denn?“ Der Blinde fragte verwundert: „Meinst du mich? Mein Name ist Jaron. aber warum redet ihr mit mir? Normalerweise macht das niemand. Jeden Tage sitze ich hier und die Leute gehen einfach an mir vorbei. Ich bin ganz allein. Meine Welt ist dunkel. Ich bin traurig.“. Petrus schaut Jesus nachdenklich an. Dann sagt er: „Jesus, du hast uns doch erzählt, dass Gott uns Menschen lieb hat und er größer ist als unsere Sorgen und das Dunkle in der Welt vertreiben kann. Aber Jaron ist traurig und einsam.“ Da antwortete Jesus: „Es soll nicht mehr dunkel sein im Leben von Jaron. Ich werde ihm helfen.“ 
Dann spuckte Jesus auf die Erde, rührte mit dem Speichel einen Brei an und strich ihn auf die Augen des Blinden und sagte zu ihm: „Ich mache deine Welt hell und bunt, denn ich bin das Licht der Welt. Geh jetzt zum Teich Siloah und wasch dich dort.“  Der Blinde ging hin, wusch sich, und als er zurückkam, konnte er sehen. 
Seine Nachbarn und andere Leute, die ihn als blinden Bettler kannten, fragten erstaunt: »Ist das nicht Jaron, der immer an der Straße saß und bettelte?« 
Einige meinten: »Er ist es.« Aber andere konnten es einfach nicht glauben und behaupteten: »Das ist unmöglich! Er sieht ihm nur sehr ähnlich.« »Doch, ich bin es«, sagte Jaron. Vorher war alles grau und dunkel- aber jetzt kann ich sehen!  Ich kann euch sehen, und die Sonne, die Bäume, die Blumen in allen Farben. So schön! Jesus hat Licht und Freunde in mein Leben gebracht! Doch statt sich zu freuen wurden einige Leute richtig wütend. Sie schimpften und sagten: „Das was Jaron da erzählt, kann nur Gott. Wir ist dieser Freund- dieser Jesus. Er ist ein Lügner. Jaron soll weg von hier. Wir wollen ihn nicht mehr bei uns haben.“ Und sie schickten ihn fort. Jarons Leben war jetzt kunterbunt und hell, doch er war wieder allein. In seinem Herzen schlich sich die Dunkelheit zurück. Jaron hatte keine Freunde, keine Familie, auch Jesus war nirgends zu sehen. Da kam ihm ein Mann entgegen. Jaron hatte das Gefühl seine Stimme zu kennen. Doch den Mann hatte er noch nie gesehen. Er fragte ihn: „Jaron, weißt du wer ich bin?“ Jaron zögerte. Da sagte der Mann: „Ich bin das Licht der Welt. Erkennst du meine Stimme?“ Da hüpfte Jaron Herz vor Freude und er begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Jaron erkannte: Natürlich, dieser Mann war Jesus. Jetzt war Jaron nie mehr alleine. 

Impuls
Es ist in deinem Herz. Ein Wunder- Buch ist hier in deinem Herzen. Wenn du die Geschichten von Jesus liest, siehst oder hörst, dann kannst du sie überall mit hinnehmen. Jesus ist da für dich, so wie für den blinden Jaron. Der hatte wirklich ein ganz schön finsteres Leben. Keine Freunde, keine Familie, keine Abenteuer. Und die anderen waren ja nicht wirklich nett zu ihm. Dabei hätten die sich doch mit Jaron freuen können, als er endlich sehen konnte. Doch Jaron scheint das nicht viel ausgemacht zu haben, denn er hat etwas erkannt, er hat etwas Wunderbares entdeckt, was die anderen Menschen nicht sehen konnten: Gottes Liebe kann uns verwandeln. Wenn alles dunkel ist, weil du traurig bist, oder du furchtbar gelangweilt bist vom grauen Schulalltag, dann ist Gott für dich da. Und er kann dir Freude schenken und dich trösten, so wie Jaron. Du wirst entdecken, wie bunt und wunderschön unsere Welt ist. Gott kann dich nicht nur mit den Augen, sondern auch mit dem Herz sehen lassen- und dann gibt es noch so viel mehr zu entdecken, als du dir vorstellen kannst!  Denk daran: Du bist nicht allein! Gott kann deine Angst in Mut verwandeln.  Mit ihm kannst du wundermutig werden. Kannst du das glauben?  

Lied: Wir sind Wunderkinder (Uwe Lal, Einfach spitze 1) 

Gebets-Herz 

Dieses Gebet haben wir entwickelt, damit Eltern mit Kindern zusammen beten können. Gerne könnt ihr die Idee mit euren Familien teilen, aber ihr könnt das Gebet auch in der Feier-Zeit eurer Kirche Kunterbunt gemeinsam beten. 

Material:  schwarzes Blatt mit weißen Herzumrissen und dazu gelbe, grüne, rote, blaue, violette, orangene Dreiecke), Schere 

Druckt euch die Vorlage mehrmals aus und schneidet euch gelbe, rote, blaue, grüne, violette und orangene Dreiecke aus. Die schwarze Vorlage dient als Untergrund. 
Jetzt wird das Gebet wird gelesen. Legt nach jedem Satz ein Dreieck auf die Vorlage. 

Gebet 
Gott, in unserem Leben gibt es viel Dunkles  
(ein Dreieick legen) 
Menschen streiten sich und drehen sich den Rücken zu,  
(Dreieck legen) 
andere sind sehr krank und können nicht mehr aus dem Haus, 
(Dreieck legen) 
Manchmal fragen wir uns sogar, ob es dich wirklich gibt. 
(Dreieck legen).  
Doch du bist da. 
(Dreieck legen).  
Hilf uns, dass wir dich entdecken, 
(Dreieck legen) 
lass unsere Augen sehen was du siehst, 
(Dreieck legen) 
wenn wir draußen in der Natur sind  
(Dreieck legen).  
Lass unser Herz spüren, was du spürst, 
(Dreieck legen) 
wenn wir anderen Menschen begegnen. 
(Dreieck legen).   
Lass uns wundermutig werden. 
(Dreieck legen).  
Weil du da bist. 
(Dreieck legen).  
Denn in dein Herz Gott, da passt doch die ganze Welt.  
(letztes Dreieck legen) 
Amen

Segenslied:  Hör mal auf die leisen Töne  (Johannes Matthias Roth, Feiert Jesus für Kids) 

Segensidee – Wunderdrop 

Material: Nimm 2 Soft – Kaubonbons

Segen
Gottes Segen bekommst du einfach so geschenkt, wie diese Bonbons. Manchmal sogar mehr als du denkst.  
Strecke deine Hand aus, dann bekommt du zwei Bonbons in die Hand gelegt.  
Damit will Gott dir Gutes tun und dein Leben bunter und schöner machen. 
Packt nun einen Wunderdrop aus. 
Jesus helfe dir, dass du kleine und große Wunder in deinem Leben entdecken und genießen kannst. 
Wir stecken uns das Kaubonbon in den Mund und spüren, wie süß und fruchtig es ist. 
Gottes Lebenskraft schenke dir, dass du spürst, wie gut Gottes Liebe dir tut.  
Wir drücken mit der Zunge auf den Wunderdrop, oder beißen vorsichtig darauf.  
Wie Gottes Liebe dich immer wieder überrascht und dich ganz ausfüllt. 
Der Wunderdrop ploppt auf und die Fruchtsaft-Füllung verteilt sich in unserem Mund. 
Gott lasse dich wundermutig werden, damit du das Gute von Gott mit anderen Menschen teilen kannst. 
Amen.

Das zweite Wunderdrop-Bonbon darfst du mit nach Hause nehmen und einem Freund oder einer Freundin schenken. 

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