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Einheit | Gottesdienst-Entwurf
Einheit | Gottesdienst-Entwurf

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Enthalten in:
Materialart: Gottesdienst-Entwurf
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Mitarbeitende
Einsatzgebiete: Gottesdienst, Gruppenstunde
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Jugendgottesdienstmaterial
Zeitbedarf: -2 Min.
Bibelstelle: 1. Thessalonicher 5,21 anzeigen
Bibelstelle
1. Thessalonicher 5,21

21Prüft aber alles und das Gute behaltet.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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Unsere Schule auf dem Prüfstand

Stundenentwurf, Gottesdienstentwurf

Dieser Entwurf ist sowohl für Schulklassen als auch für Schülerbibelkreise (SBK) geeignet. Es geht darum, dass die guten Dinge an der Schule entdeckt und hervorgehoben werden. Oftmals spricht man ja nur über die Dinge, die nicht gut laufen. Das Ziel ist es, dass die Menschen, Dinge oder Angebote der Schule entdeckt werden, die allen dienen, die Schulgemeinschaft aufbauen und stärken oder auch Einzelnen Hilfe und Unterstützung anbieten. Frei nach dem Motto der Jahreslosung: Behaltet das Gute im Blick.
Dieser Entwurf bietet sowohl die Möglichkeit, einen Gottesdienst mit relativ geringem Vorbereitungsaufwand zu feiern, als auch die Chance, eine längere Themeneinheit inklusive eines Schulprojekts daraus zu konzipieren. Die einzelnen Ideen und Möglichkeiten werden im Text jeweils beschrieben.

Hinführung zum Thema: Stimmungsbarometer

Aufgabe: Nehmt zu folgenden Fragen Stellung. Positioniert euch dazu zwischen den beiden Polen.

  • Frage 1: Wenn ich das Wort „Prüfung“ höre, dann denke ich an etwas Positives oder etwas Negatives?
    • Vertiefende Rückfragen: „Welche Erlebnisse habt ihr mit Prüfungen gemacht?“ „Was genau ist / war daran negativ oder positiv?“
  • Frage 2: Schule verbinde ich hauptsächlich mit „geprüft werden“. Ja oder nein?
    • Vertiefende Rückfragen: „Womit verbindet ihr Schule noch?“
    • „Was gehört alles dazu?“
  • Frage 3: In der Schule gibt es Dinge, die richtig gut sind. Ja oder nein?
    • Vertiefende Rückfragen: „Welche Dinge sind richtig gut?“
    • „Was ist gut daran?“
  • Frage 4: Über die guten Dinge in der Schule reden wir viel zu oft. Ja oder nein?
    • Vertiefende Rückfragen: „Was meinst du: Warum oder warum nicht ist das so?“ „Was bringt es, über die guten Dinge zu reden?“

Gespräch und Impuls

Schule ist ein Ort, den man oftmals mit Prüfungen und Tests verbindet, mit Noten und Leistung. Aber was, wenn wir unsere Schule einmal überprüfen würden – was würden wir da finden? Würde die Schule eurer Meinung nach eher gut oder schlecht abschneiden?

Impulsfrage: Welche Kategorien gäbe es, wenn ihr eine Schule bewerten müsstet? (Die Antworten der Schülerinnen und Schüler werden gesammelt.)

Die Jahreslosung 2025 spricht auch davon, etwas zu prüfen. Und was? Alles. Doch nicht so, wie wir Menschen das oft machen: das Schlechte anprangern, Verbesserungen fordern oder motzen, sondern vielmehr auf das schauen, was gut ist.
Sie lautet: „Prüft alles und behaltet das Gute.“ Wir lesen einmal gemeinsam die Bibelstelle und dazu noch ein wenig den Kontext, in der Paulus diesen Vers schreibt. (Alle lesen gemeinsam 1. Thess 5,12-22.)
Was meint Paulus wohl mit diesem Ratschlag? Worum geht es ihm?

Paulus geht es am Ende des Thessalonicherbriefes ganz konkret um das Gemeindeleben, um das, was der Gemeinde dient und guttut. Die Jahreslosung bezieht sich dabei direkt auf den Vers davor: prophetische Rede nicht zu verbieten. Prophetisches Reden heißt unter anderem auch: Dinge sagen, die erbauen und voranbringen. Doch nicht alles, was sich gut anhört, ist auch gut und erbaulich. Deshalb soll die Gemeinde genau prüfen, was gut und erbaulich ist, und das dann auch behalten, annehmen, ausführen. Die Gemeinde soll der Sache auf den Grund gehen, mit dem Ziel, dass das Gute bei ihnen ist und wohnt. Das, was aufbaut, weiterhilft und Kraft schenkt, soll behalten und gestärkt werden, damit die Menschen in der Gemeinde als Gemeinschaft weiterwachsen und zusammenwachsen können. Was ist das Gute? Das Gute ist das, was dem Leben dient.
Als Schule sind wir auch eine Gemeinschaft. Und ich denke, dass wir die Aufforderung von Paulus auch heute noch Ernst nehmen sollen. Dort, wo wir als unterschiedliche Menschen zusammen sind und gemeinsam das Leben gestalten, da gilt auch: Schaut auf das, was euch als Gemeinschaft dient. Prüft alles und behaltet das Gute. Deshalb würde ich gern mit euch unser Schulleben und unsere Schule auf den Prüfstand stellen: Wo gibt es hier Gutes? Was erbaut uns? Wer ist für uns da? Und das wollen wir sichtbar machen für alle? Wie? Das überlegen wir gemeinsam.

Brainstorming

Wir überlegen uns Antworten auf folgende Fragen:

  • Was für gute Dinge gibt es an unserer Schule – Orte, Angebote, Menschen usw.?
  • Was sind Dinge, die euch guttun, euch aufbauen oder eine Zuflucht sind? Was fehlt euch oder vermisst ihr?

Wir sammeln und halten die Antworten fest. Anschließend wandeln wir sie in passende Kategorien um. Denn wenn jemandem etwas an der Schule fehlt, kann es ja doch sein, dass es die Kategorie trotzdem gibt. Anschließend stimmen wir darüber ab, über welche der Kategorien wir abstimmen und auf welche Weise sie gewählt und präsentiert werden.

Idee: Umfrage

Wir machen eine Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern zu den verschiedenen Kategorien. Je nach Schule kann das digital passieren oder über einen analogen „Briefkasten“ (hier müssen die anderen Schülerinnen und Schüler allerdings im Vorfeld informiert werden). Jede Woche kann eine andere Kategorie gewählt werden, z. B. durch eine kreative Ankündigung. Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass für eine Kategorie sowohl Menschen, Orte aber auch Dinge vorgeschlagen werden können. Was am häufigsten genannt wird, gewinnt.
Es kann aber auch einfach nur in der Klasse bzw. im Schülerbibelkreis gesammelt und abgestimmt werden, wenn die Zeit zu knapp oder die Aktion zu aufwendig ist. Schließlich kann die Abstimmung auch im Gottesdienst durchgeführt werden, oder die genannten Dinge werden einfach als „Gute Dinge in unserer Schule“ ausgehängt.
Geeignete Kategorien könnten z. B. sein:

  • Bester Ort, um gut Pause zu machen.
  • Dieses Ding oder diese Person sorgt
  • für ein gutes Schulklima.
  • Hier gehe ich hin, wenn ich Stress habe.
  • Hier wird meine Kreativität gefördert.
  • Dort kann ich sein, wie ich bin.
  • Dort gibt es die besten Snacks.
  • Hier kann man sich auspowern.
  • Diese Menschen machen die Schule
  • zu einem besseren Ort / zu diesen
  • Menschen kann man immer gehen.
  • An diesem Ort kann ich richtig abschalten.

Es können selbständig noch viele weitere Kategorien ergänzt werden. Auch der Schülerbibelkreis kann hier gezielt Kategorien platzieren, wenn es darum geht, einmal offen über Fragen des Glaubens sprechen zu können. Je nach Schule gibt es noch viele weitere Möglichkeiten.
All diese Dinge können abgestimmt werden. Die meistgenannten Antworten werden am Ende auf Plakaten öffentlich ausgehängt, sodass das Gute der Schule für alle sichtbar und zugänglich ist.
Die Aktion kann auch mit einem Schulgottesdienst verbunden werden (z. B. zu Weihnachten oder auch zum Schuljahresende, wenn tatsächlich Prüfungen anstehen). Ein Vorschlag für einen Gottesdienst, in dem die guten Dinge vorgestellt werden, ist unten zu finden. Dabei kann auch über drei Vorschläge pro Kategorie abgestimmt werden und quasi live im Gottesdienst die Gewinner ausgewählt und anschließend ausgehängt werden. So wären die Schülerinnen und Schüler direkt beteiligt.

Vorschlag für einen Schulgottesdienst

Falls kein Gottesdienst gefeiert wird, kann man den Impuls auch als Grundlage für den Abschluss im Schülerbibelkreis nehmen. Es wäre auch denkbar, anstelle einer längeren Einheit im Unterricht oder im Schülerbibelkreis die Kategorien erst im Gottesdienst zu sammeln und sichtbar zu machen. Dies könnte auch am Schulanfang durchgeführt werden, um so gemeinsam in ein gutes Schuljahr zu starten.

Thema:APPROVED – unsere Schule auf dem Prüfstand
Liedvorschläge:Siehe Einheit „Liedpool“
Vorschlag Psalmgebet:Psalm 103
Impulsvorschlag:Schule – manche gehen gern hin, andere nicht. Für viele ist Schule der Ort,
an dem man seine Freundinnen und Freunde trifft, aber gleichzeitig auch der Ort, an dem man beurteilt wird, geprüft wird und darüber entschieden wird,
ob man gut oder eher weniger gut ist.
Wer von euch verbindet mit Schule „geprüft werden“? Einfach mal die Hand heben. (Hand heben lassen) Und wer von euch verbindet das mit einem
positiven Gefühl? (wieder Hand heben lassen) Wer mit einem negativen Gefühl? (erneut Hand heben lassen)
Prüfungen sind oft deshalb nicht besonders angenehm, weil dabei nicht
herausgehoben wird, was man alles konnte, wusste oder erreicht hat –
sondern das Augenmerk liegt eher darauf, was man nicht wusste, wo noch
was gefehlt hat oder was man alles falsch gemacht hat. Man blickt also eher auf das Negative als auf das Positive.
Interessant ist aber, dass auch schon in der Bibel steht, dass man prüfen soll. „Wie bitte?“, mag da vielleicht die eine oder der andere denken. Schaut Gott etwa auch auf das, was wir nicht können oder falsch machen? Gott schaut sich an, was wir können und was wir nicht können. Er schaut auf unsere Fehler und auf unsere Gaben. Er schaut uns als ganze Menschen an – und am Ende steht aber immer das: Du bist mein geliebtes Kind. Es ist kein negatives
Prüfen, sondern ein wohlwollender Blick, mit dem Ziel, uns zu stärken und aufzubauen. Er legt nicht den Finger in die Wunde und bohrt darin rum, wie wir Menschen das ja sehr gut können. Ihm ist es wichtig, dass das Gute
gesehen und danach gehandelt wird.
So ist auch die Jahreslosung zu verstehen. Paulus schreibt dort der Gemeinde in Thessalonich: „Prüft alles und behaltet das Gute.“ In einer Gemeinde sind sehr viele verschiedene Menschen – mit unterschiedlichen Meinungen, Ansichten, Verhaltensweisen. Das ist ziemlich herausfordernd und da kann man schon einmal aneinandergeraten. Wie kann man da gut zusammenfinden und Gemeinschaft leben? Diesen Tipp gibt Paulus der Gemeinde: Schaut nach dem, was gut ist; damit meint er, was dem Leben und dem Glauben dient. Überprüft alles. Und dann haltet euch nicht bei den Fehlern, dem Schlechten auf, sondern stellt das Gute in den Mittelpunkt. Das, was euch stärkt als
Einzelne und als Gruppe, das, was gut funktioniert und euch weiterbringt.
Und irgendwie muss ich dabei auch an unsere Schule denken. Wir sind eine Gemeinschaft mit ganz unterschiedlichen Menschen, mit Meinungen,
Gaben, Ansichten. Und doch sind wir – zumindest unter der Woche – alle gemeinsam unterwegs. Auch da gibt es Schwierigkeiten, Reibereien und dann noch natürlich die Beurteilung nach Leistungen. Doch eigentlich ist Schule doch viel mehr. Es kann ein Ort sein, an dem unterschiedliche Menschen Freundinnen und Freunde werden. Ein Ort, an dem Gaben gefördert,
Schweres getragen und Schönes gefeiert wird. Als Schule sind wir auch eine Gemeinschaft. Und ich denke, dass wir die Aufforderung von Paulus auch heute noch Ernst nehmen sollen. Dort, wo wir als unterschiedliche Menschen zusammen sind und gemeinsam das Leben gestalten, da gilt auch: Schaut auf das, was euch dient. Prüft alles und behaltet das Gute.
Deshalb würde ich gern mit euch unser Schulleben und unsere Schule auf den Prüfstand stellen: Wo gibt es Gutes, was erbaut uns, wer ist für uns da? Die Ergebnisse möchte ich mit euch für alle sichtbar machen. Wie? Das schauen wir uns gleich gemeinsam an. Am Ende ist es das, was Gott sich schon immer wünscht: dass wir erleben, dass er es gut mit uns meint und uns Gutes tun will. Dass wir geliebt sind – auch wenn wir Fehler machen oder nicht alles
können. Aber dass wir beschenkt und begabt sind von ihm und das auch
weitergeben können, sodass andere einen Geschmack des Guten bekommen und selbst das Gute an und in ihnen entdecken. So wird unser Umfeld verändert – die Orte, an denen wir miteinander leben. Die Welt, unsere Familie
und unsere Schule. Amen
Im Anschluss an den Impuls können entweder die Gewinner der Kategorien vorgestellt oder ausgewählt werden. Die Abstimmung kann digital oder mit Klebepunkten auf den Vorschlägen erfolgen.
Fürbittengebet:Die Schülerinnen und Schüler sollen ermutigt werden, eigene Anliegen
aufzuschreiben. Dank und Bitte können sich an den gesammelten Kategorien des Guten orientieren.

Ausblick

Die Kategorien des Guten können im Schulhaus aufgehängt bleiben und den Schülerinnen und Schülern somit die Möglichkeit bieten, jede einzelne Kategorie weiter mit Tipps zu füllen. An jedem Plakat sollte dann auch ein Post-it-Block bereitliegen. Auf die Zettel können dann z. B. neue Entdeckungen geschrieben und auf die Plakate geklebt werden. So bleibt das Augenmerk auf das Gute in der Schule gerichtet.

  • Autor / Autorin: Sabine Schmalzhaf-Sievers
  • © Dieser Beitrag stammt aus dem Buch/E-Book "Alles kann raus" zur Jahreslosung 2025 - © 2024 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart - mehr Infos unter www.praxisverlag-bm.de/jugendgottesdienstmaterial
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