Die Guten ins Kröpfchen …

Einheit | Stundenentwurf
Einheit | Stundenentwurf

Die Guten ins Kröpfchen …

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Mitarbeitende
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Jugendgottesdienstmaterial
Zeitbedarf: - Min.
Bibelstelle: 1. Thessalonicher 5,21 anzeigen
Bibelstelle
1. Thessalonicher 5,21

21Prüft aber alles und das Gute behaltet.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Anhänge:
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Entwurf über zwei Gruppenstunden für Teens von 10 bis 13 Jahren

Stundenentwurf

Genau genommen ist es im Märchen gerade umgekehrt: Aschenputtel muss für ihre bösen Stiefschwestern Erbsen sortieren. Die schlechten darf sie behalten, die guten Erbsen hat sie abzuliefern. Die Jahreslosung dreht dieses Prinzip um: Was kann und was darf ich für mich behalten? Was dient dem Leben?
Hintergrund dieser beiden Entwürfe ist die Jungbläserschulung in Michelbach. Am Anfang des Jahres beschäftigen sich Jungbläser in unterschiedlichen Altersgruppen mit der Jahreslosung: Zwei Entwürfe, zwei Aspekte der Jahreslosung. Die Kinder sollen an die Hand genommen werden, die Haltung, die in der Losung steckt, zu bedenken und zu entwickeln.

1. Einheit: Die Welt – wie sie wohl ist?

Das griechische Wort, das die Jahreslosung mit „prüfen“ übersetzt, kann auch mit „versuchen, untersuchen, unterscheiden, erproben“ übersetzt werden. In diesem Wort steckt auch das forschende Untersuchen von Dingen. Kinder forschen für ihr Leben gern. Dies soll in der ersten Runde seinen Platz haben. Spielerisch werden Entdeckungen gemacht, die alle Sinne miteinbeziehen.
Ergänzend dazu hören sie die Geschichte eines Forschers (Gregor Mendel) und lernen etwas über seine Entdeckung. Das „Gute“, das er entdeckt hat, wurde erst Jahre später erkannt und umgesetzt. Die Geschichte Mendels soll Kinder dazu ermutigen, ihrem Drang, die Welt zu erkunden, nachzugehen.
In einem dritten Teil sollen die Kinder sich Gedanken machen: Welche Grenzen hat menschliches Prüfen und Erforschen? Im Mittelpunkt steht der Auftrag, den Gott dem Menschen bei der Schöpfung gibt.

Einleitung

Die Jahreslosung liegt auf dem Boden (z. B. auf ein Plakat geschrieben) – ebenso liegen Gegenstände auf dem Boden, die für die naturwissenschaftlichen Experimente benötigt werden.
„Das Wort in der ursprünglichen griechischen Bibel für „prüfen“ kann auch mit „versuchen, untersuchen, unterscheiden, erproben“ übersetzt werden. Es steckt da etwas drin von dem Auftrag, den Gott den Menschen von Anfang an gibt: ‚Erforscht und begreift diese Welt und alles, was in ihr ist.‘
Darum soll es heute in unserer Runde gehen. Wir werden heute alle miteinander zu Forscherinnen und Forschern.“
Eine Nachfrage nach besonderen Talenten in der Runde könnte sich lohnen, sie werden bei der Erklärung der Phänomene helfen.

Beispiele für Experimente

Teebeutel-Rakete

Nach www.familie.de/kleinkind/kinderspiele/experimente-fuer-kinder-ideen-mit-wow-effekt.

Kann Tee fliegen? Dieses Experiment beweist: Ja, das geht! Zumindest ein wenig. Es begeistert jüngere und ältere Kinder gleichermaßen. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Material:

  • 1 Teebeutel
  • 1Feuerzeug
  • 1 Schere
  • 1 Backblech

Als erstes entfernt ihr die Klammer und den Faden vom Teebeutel und schüttet den Tee aus dem Beutelchen heraus – vielleicht könnt ihr ihn direkt mit heißem Wasser aufgießen. Dann faltet ihr den Teebeutel auseinander und formt daraus ein langes, aufrechtstehendes Röhrchen. Das ist eure Rakete! Stellt das Röhrchen sicherheitshalber auf ein Backblech auf dem Fußboden. Danach zündet ihr es ganz oben an … und dann – kurz, bevor es vollständig heruntergebrannt ist – schwebt eure Rakete nach oben.
Hinweis: Nicht alle Teebeutel „zünden“ gleich gut. Probiert daher verschiedene Tee-Sorten aus. Ihr könnt ja auch einen Sorten-Wettbewerb daraus machen. Unser Tipp: Kings Crown (Eigenmarke von Rossmann)!

Pepsi-Vulkan

Material:

  • 1,5 Liter Pepsi Light
  • 1 Stück Papier
  • Mentos-Kaubonbons

Aus Papier rollt ihr ein Röhrchen mit dem Durchmesser der Flaschenöffnung. Befüllt das Röhrchen mit Mentos-Kaubonbons, sodass alle Bonbons gerade aufeinander liegen. Haltet das gefüllte Röhrchen über die Flaschenöffnung und lasst die Bonbons in einem Rutsch in die Flasche fallen – und dann: wegrennen!! Der Inhalt schießt innerhalb von wenigen Sekunden in die Höhe!
Hinweis: Pepsi Light funktioniert am besten – es macht die höchste Fontäne. Genauso wichtig ist, dass ihr die Mentos-Kaubonbons mit der Papier-Röhrchen-Methode in die Flasche gebt. Nur so gelingt euch die perfekte Fontäne!

Tanzende Weinbeeren

Nach: www.wireltern.ch/artikel/spannende-experimente-0820

Material:

  • 1 Glas
  • 1 Handvoll Trauben
  • etwas Sprite

Befüllt ein Glas mit Sprite und lasst nach und nach einige Trauben in das Glas plumpsen. Die Trauben fangen an, im Sprite zu tanzen.

Noch weitere tolle Experiment-Ideen findet ihr unter https://www.familie.de/kleinkind/kinderspiele/experimente-fuer-kinder-ideen-mit-wow-effekt/

Die Geschichte von Gregor Mendel

Gemeinsam werden die Erklärungen für die Experimente gefunden: „Viele Forscherinnen und Forscher haben mit ihrer Entdeckungsreise damit begonnen, weil sie über eine Sache ins Staunen gekommen sind. Die Frage nach dem Warum hat sie zu Forschenden gemacht.“

Von einem solchen Forscher wollen wir euch heute erzählen. Dieser Mann hieß Gregor Mendel und wurde vor 200 Jahren in Mähren geboren. Sein Vater war Obstbauer. Gregor half seinem Vater nicht nur beim Bäume-Schneiden und beim Ernten. Ganz besonderes Interesse zeigte er, wenn sein Vater die Bäume veredelte. Man hat damals Zweige besserer Sorten in Bäume mit gesunden Stämmen eingepfropft, um wertvollere Früchte zu erhalten. Sehr früh beschäftigte Gregor Mendel die Frage: „Warum gibt es Bäume einer Art und doch so viele unterschiedliche Sorten? Wie kommen sie zustande?“ Diese Frage hat Gregor Mendel ein Leben lang begleitet.
Gregors Schwester Theresia sorgte dafür, dass er die Schule schaffte. Sie war es auch, die auf ihr Erbe verzichtete, damit Gregor studieren konnte. Für sein Studium musste er oft hungern und konnte darum sein Studium nicht abschließen.
Sein Physiklehrer riet ihm mit 22 Jahren, ins Kloster einzutreten, um sein Studium fortsetzen zu können. Neben der Theologie studierte er auch die Zucht von Obstbäumen und Weinbau. Jetzt konnte er an den Fragen seiner Kindheit weiterdenken: Er beschäftigte sich mit dem Kreuzen von Obstbaumsorten.
Im Garten des Klosters galt sein besonderes Interesse den Erbsen. Er legte eine Unterscheidung von Merkmalen fest: Blütenfarbe, Farbe und Form der Samen und der Schoten und noch fünf weitere. Und er erforschte, was passiert, wenn man unterschiedliche Erbsen kreuzt.

Im Garten des Klosters richtete er ein Versuchslabor ein und forschte. Mit 44 Jahren veröffentlichte er seine Forschungsergebnisse. Im Jahre 1866 interessierte sich noch niemand dafür. Erst nach seinem Tod viele Jahrzehnte später wurde der Wert seiner Entdeckungen bekannt. 1909 wurde der Begriff „Gen“ für die „Mendel’schen Merkmale“ eingeführt. 100 Jahre nach Mendels Tod wurde die chemische Natur des Gens, die dann, nachgewiesen. Heute gilt Gregor Mendel als Vater der Genetik.

Abschluss: Visualisierung von 1. Mose 1,28

Gott segnete sie und sprach zu ihnen: ‚Seid fruchtbar und vermehrt euch! Bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz! Herrscht über die Fische im Meer und die Vögel am Himmel und über alle Tiere, die auf dem Boden kriechen‘ (1. Mose 1,28 BB)!

„Ganz am Anfang der Bibel finden wir das Erforschen der Welt. Gott hat den Menschen den Auftrag gegeben, zu forschen und zu prüfen; mehr noch, sein Auftrag lautet: ‚Herrscht über diese Welt.‘ Wer forscht und herrscht, übernimmt auch Verantwortung. Zum Schluss unseres Treffens würden wir gern noch mit euch ins Gespräch kommen. Gibt es auch Grenzen des Forschens und des Herrschens über die Welt?“
Ein möglicher Gesprächseinstieg: „Um darüber nachzudenken, eine kurze Geschichte: Max steht am Fenster. Er sieht nach draußen, drückt seine Nase platt. Da hört er ein lautes Summen, immer wieder stößt eine Wespe gegen die Fensterscheibe: Bumm … Bumm. Max beobachtet die Wespe. Ein Gruseln geht über seinen Rücken. Wenn die jetzt zusticht. Auf dem Fenstersims liegt eine Schere. Max stellt sich die Frage: Kann die Wespe noch fliegen, wenn man sie zerschneidet?“
(Gespräch über den Herrschaftsauftrag aus dem Schöpfungsbericht.)

Fazit: „Das Herrschen und das Erforschen dieser Welt ist längst zu einer Gefahr geworden. Nicht erst seit dem Klimawandel wissen wir, wie sehr die Menschen diese Welt gefährden. Darum ist es so wichtig, zu fragen, was ist das Gute, das bei allem Forschen und Herrschen herauskommen soll? Max hat sich genau das gefragt und hat die Wespe nicht zerschnitten.“

2. Einheit: Die Guten ins Kröpfchen – Was andere über mich denken und sagen

Material:

  • Karten mit Gesichtsausdrücken (s. Anhang)
  • Karten mit Aussagen
  • (s. Anhang)
  • Schreibkarten
  • Stifte

Zusammensein mit anderen fordert heraus. Kinder erleben es jeden Tag in der Schule. Viele Botschaften von anderen prasseln auf sie ein. Immer wieder gilt es, die Botschaften anderer zu überprüfen. Die zweite Einheit soll dazu dienen, gemeinsam darüber nachzudenken: Wie kann ich mit Lob, Bitten, Sarkasmus, Häme, Hintergedanken usw. umgehen. Was will ich annehmen und wo signalisiere ich: „Stopp!“? Wie kann eine angemessene Reaktion aussehen?
Gute Freundinnen und Freunde können sich dabei helfen, Reaktionen dritter richtig einzuschätzen. In der biblischen Geschichte aus 1. Samuel hören wir davon. David und sein Freund Jonatan überprüfen die Einladung eines Gegenspielers. Wie ist sie gemeint: gut oder böse?
In zwei Runden lernen die Kinder spielerisch mit lustigen, lobenden, herausfordernden, provozierenden und auch drohenden Bemerkungen umzugehen.

Einleitung

Wieder liegt in der Mitte die Jahreslosung. Um die Jahreslosung werden die Karten mit den Gesichtsausdrücken gelegt (s. Anhang).
„Kannst du einschätzen, wie andere es wirklich meinen, wenn sie etwas zu dir sagen? ‚Du hast heute eine schöne Frisur!‘ Dieser Satz kann sehr unterschiedlich gemeint sein und nicht immer ist der Gesichtsausdruck deines Gegenübers so eindeutig wie bei diesen Emojis.

Fragst du dich: „Meint die Person das wirklich ernst?“ Oder sagst du dir: „Endlich erkennt jemand meinen Superstyle!“ Wie gehe ich mit Aussagen anderer um? Kann man das prüfen? Was kann ich annehmen und was stimmt ganz und gar nicht?
In der folgenden Geschichte geht es um eine Einladung. Die Frage ist: Wie ist sie gemeint? Hat der Gastgeber Freude daran, mich bei seinem Fest dabei zu haben, oder ist das eine Falle?

Ein guter Freund hilft zu verstehen – Erzählgeschichte aus 1. Samuel 20

David war voller Unruhe. Vor ihm lag die Einladung des Königs Saul zum Neumondfest. Drei Tage sollte es dauern. Und er, David, sollte am Tisch des Königs sitzen. „Wie soll ich das verstehen?“, fragte er sich. „Saul ist doch mein Feind.“ Als wäre es gestern gewesen, sah er ihn – den König Saul – vor sich stehen mit zornrotem Gesicht. Blitzschnell musste David ausweichen, als Saul seinen Speer nach ihm warf. Wäre er damals nicht geflohen, er würde heute nicht mehr leben.
Und nun lag sie da, diese Einladung. David hatte viel Angst.
„Was habe ich getan? Was ist meine Schuld? Ich habe nie verstanden, was dein Vater gegen mich hat, und jetzt kommt diese Einladung. Wie soll ich das verstehen?“ David war froh, den Sohn des Königs zum Freund zu haben. Jonatan war einfach da, wenn er ihn brauchte. Gemeinsam berieten sie, wie David sich verhalten sollte, denn die Einladung eines Königs schlägt man nicht so einfach aus. „Kann es sein, dass dein Vater es gut mit mir meint und sich mit mir versöhnen will, oder ist das eine böse Falle?“
Jonatan kannte seinen Vater, er konnte so liebevoll und lustig sein. Doch er konnte auch von einem Moment auf den anderen jähzornig werden; so sehr, dass alle, die in seiner Nähe waren, große Angst bekamen.
So sehr Jonatan seinen Vater auch schätzte, noch mehr mochte er seinen Freund David. Nie würde er ihn seinem Vater ans Messer liefern. Und so heckten die beiden einen Plan aus:

David sollte nicht gleich zu Beginn zum Fest erscheinen; vielmehr würde er sich in der Nähe verstecken. Wenn dann Saul das Wegbleiben Davids bemerken sollte und er seinen Sohn nach ihm fragte, würde die Antwort Jonatans lauten: „David musste in seine Heimatstadt bei seiner Familie zu einem Opferfest. Er wird aber noch zum Neumondfest erscheinen.“
Sollte sein Vater Saul diese Entschuldigung akzeptieren, wäre klar: David kann zum Fest kommen. Bekäme Saul einen Wutausbruch, dann stünde fest: Saul meint es böse mit David.
Genauso kam es auch: David erschien nicht zum Fest und als Saul sein Wegbleiben bemerkte, konnte keine Entschuldigung ihn beruhigen. Sein Jähzorn war unermesslich.
Weil aber nun Jonatan es nicht riskieren sollte, vom Fest wegzugehen und David direkt zu treffen, hatten sie zuvor eine List ausgedacht: Die Nachricht, zu kommen oder wegzubleiben, sollte mit einem geheimen Zeichen versehen werden. Jonatan, der Königssohn, sollte zum Bogenschießen auf die Wiese in die Nähe von Davids Versteck gehen. Sein Pfeilträger sollte nach den abgeschossenen Pfeilen schauen und Jonatan ihm hinterherrufen.
Als Jonatan nun auf die Wiese ging und den Pfeil abschoss, rief er seinem Pfeilträger ganz laut hinterher: „Der Pfeil liegt da vorn, er zeigt von mir weg!“ Das war das ausgemachte Zeichen für David Jetzt wusste er, was er von der Einladung Sauls halten sollte. Hätte Jonatan gerufen: „Der Peil zeigt zu mir her!“, wäre er beim Fest willkommen gewesen. David musste fliehen. So rettete Jonatan das Leben seines besten Freundes.

Überleitung

„Es ist gut, wenn man eine gute Freundin / einen guten Freund hat, der / dem man vertrauen kann, die / der dabei hilft, die Dinge besser zu verstehen. Oftmals haben wir niemanden, der uns beim Unterscheiden hilft, und wir müssen selbst herausfinden, was andere sagen und wie sie es meinen. Manchmal ist es ja auch eine Bosheit, die ich erst viel später bemerke. Dann ärgere ich mich darüber, dass ich nicht schnell genug einen guten Spruch auf den Lippen hatte.“

Spielrunde 1

„Das Spiel, das wir jetzt spielen, könnte den Titel tragen: ‚Prüfe, und das Gute behalte!‘ Ich lese gleich verschiedene Aussagen vor (s. Anhang). Stell dir vor, du hörst diese Worte von deinem Gegenüber. Du reagierst spontan darauf mit einer von drei Handbewegungen:
Erhobene Hände stehen für ‚Stopp! Das lasse ich mir nicht sagen, ich weise das zurück!‘
Eine Wellenbewegung mit den Händen bedeutet: ‚Ich weiß nicht so recht.‘
Die Hände zur Schale geformt bedeuten: ‚Das nehme ich gern entgegen‘ “
Bei sehr unterschiedlichen Reaktionen lohnt es sich, genauer nachzuhaken.

Spielrunde 2

Das nächste Spiel könnte heißen: „Prüfe und mach was Gutes draus!“
Die Kinder bilden Paare und bekommen die Aussagekarten ausgeteilt. Jedes Paar bekommt je nach Anzahl 2–4 Karten. Auch Dreiergruppen sind möglich.
„Wie oft passiert es, dass irgendjemand etwas zu dir sagt, was dich verletzt. Erst erschrickst du innerlich, bleibst aber stumm, und erst später kommt dir die passende Erwiderung in den Sinn.
Wir üben mit dem nächsten Spiel deine Schlagfertigkeit, denn wenn ich gut reagiere, kann aus der blödesten Anmache etwas Gutes werden.
Ihr bekommt nun die Aussagen von vorhin ausgeteilt. Jede Gruppe überlegt sich eine gute, coole, witzige Antwort auf diese Aussagen. Ihr heckt sie miteinander aus und stellt sie dann in der Runde vor. Wichtige Regel: Die Antwort darf nicht verletzend sein!“
Vorstellungsrunde: „Legt die Sätze auf den Boden, danach eure Antworten und wählt das passende Gesicht (s. Einleitung) zu eurer Antwort aus.“
Das Spiel könnte an Dynamik gewinnen, wenn man die cleverste, die mutigste und die witzigste Antwort prämiert.

Schlussimpuls

Unter manchen Kinder-Gruppen hat sich ein alter Liedschlager neu etabliert, dieser würde gut zum Thema passen: „Sei ein lebendger Fisch“ (Einfach spitze, Nr. 34).
„Ihr alle kennt das Sprichwort: ‚Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu!‘ Das ist eine Regel, die ihren Ursprung bei Jesus hat. Jesus hat es nur umgekehrt gesagt: Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso. Das heißt im Klartext: Geht in Vorleistung mit dem Gut-Sein. Dazu kann das Prüfen dienen, dass ich ganz bewusst Dinge, die andere Menschen aus Boshaftigkeit tun und sagen, umkehre und etwas Gutes draus mache. Jesus sagt: Wenn ihr es so macht, liegt Segen darauf und ich sage euch, ihr werdet in den meisten Fällen auch als Siegerinnen und Sieger hervorgehen.
Vielleicht kennt ihr die Zehn Gebote. Eines hat mit dem Sprechen zu tun. Es ist das achte: ‚Du sollst nichts Falsches über deinen Nächsten sagen‘ (2. Mose 20,16 BB). Manche verkürzen dieses Gebot und sagen: ‚Du sollst nicht lügen!‘ Doch in dem Gebot steckt mehr drin: Wir sollen mit allem, was wir sagen, anderen keinen Schaden zufügen.
Martin Luther hat das Gebot so erklärt: Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsern Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf zerstören, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.
Wir wissen alle, dass diese Regel nicht leicht einzuhalten ist. Wie schnell kann es passieren, dass ich mit meinen Worten Übles anrichte. Das Schönste an der Erklärung ist der Schluss. Dort heißt es: Wir sollen gut von anderen reden und alles zum Besten kehren. Von der Jahreslosung aus gedacht, könnte es bedeuten: ‚Prüfe, was andere zu dir sagen, doch egal, was sie sagen, mach du das Beste draus – mit Witz und Coolness, aber ohne Verletzung.‘ (Vgl. www.ekd.de / Kleiner-Katechismus-11 531.htm)

  • Autor / Autorin: Uli Enderle
  • © Dieser Beitrag stammt aus dem Buch/E-Book "Alles kann raus" zur Jahreslosung 2025 - © 2024 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart - mehr Infos unter www.praxisverlag-bm.de/jugendgottesdienstmaterial
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