Kampf um den Mampf

Einheit | Stundenentwurf
Einheit | Stundenentwurf

Kampf um den Mampf

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder, Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiete: Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Jungscharleiter
Zeitbedarf: 90 Min. (Vorbereitung: 20 Min.)
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Gott gibt reichlich, aber zu seiner Zeit

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Soziologen haben verschiedene Bedürfnispyramiden entwickelt. Sie zeigen, was der Mensch unbedingt zum Leben braucht. Dazu gehören vor allem das Essen, ein Dach über dem Kopf und die soziale Nähe zu Menschen. Das Volk Israel war mitten in der Wüste. Die Vorräte gingen zur Neige. Eine extreme Situation, die wir kaum nachvollziehen können. Klar, dass das Volk murrte. Es stellte sich gegen Gott. Anders als beim Klagen, wenn ich Gott mein Herz ausschütte und meine ganze Hoffnung auf ihn setzte, bedeutet dieses Murren eine Abkehr von Gott. Was unternehmen wir, wenn die Situation aussichtslos erscheint? Vertrauen wir auch hier auf Gott, oder suchen wir lieber eigene Lösungsmöglichkeiten, und klammern Gott dabei völlig aus?

Erlebniswelt für Kinder

Hunger und Durst erleben Kinder bei uns nur bedingt und nicht als existentiell bedrohlich. Bedürfnisse anderer Art wollen befriedigt werden. Wir leben in einer Gesellschaft die meist nach materiellen Werten strebt und auf ideelle Werte wenig Rücksicht nimmt. „Hast du was bist du was“, ist das Motto der Zeit. Gerade deshalb ist die Sucht nach Anerkennung, Liebe, Geborgenheit, bei unseren Jungscharkindern mindestens genauso groß wie die Befriedigung materieller Bedürfnisse.

Einstieg

Aaron und Mirjam sitzen zusammen und bereiten ihr Abendessen zu. Sie grillen am Feuer das Fleisch von Wachteln.

Mirjam: „Jeden Tag das gleiche Essen. Langsam mag ich kein Wachtelfleisch mehr.“

Aaron: „Du bist ja ein Feinschmecker! Was darf´s denn sein, hier, mitten in der Felswüste? Vielleicht gebratene Rehkeule oder ein ägyptischer Gewürztopf?“

Mirjam: „Lach nur, ich habe schon ganz verlernt, wie man einen guten Braten am offenen Feuer zubereitet. So viele Jahre nur Wachteln und Manna.“

Aaron: „Jetzt jammere nicht, sei froh, dass du keinen Hunger leiden musst. Das wäre viel schlimmer.“

Andachtsimpuls

Mirjam: „Stimmt, daran kann ich mich erinnern. Damals, zu Beginn unserer Wanderung aus Ägypten heraus. Zu Anfang hatten wir ja noch Vorräte dabei, aber dann ging nach und nach alles aus. Ich hatte so Hungerbauchweh. Das kann man sich kaum vorstellen. Die Kinder weinten. Alle waren total verzweifelt. Hatte Gott uns aus Ägypten geführt, um uns hier verhungern zu lassen? Das konnte doch nicht sein!

Gott hatte versprochen, uns in ein Land zu führen, in dem Milch und Honig fließen würde. Und nun? Nicht nur ich, sondern die meisten Leute aus unserem Volk zweifelten an Gottes Verheißungen. Wir standen vor einem Berg von unlösbaren Problemen.

Heute weiß ich, wir dürfen Gott unser Leid klagen, aber wir sollen auch darauf hoffen, dass er bereits die Lösung kennt. Gott ließ uns damals nicht alleine. Dabei sah seine Hilfe so ungewöhnlich aus. Abends kamen Wachteln angeflogen, die sich erschöpft vom weiten Flug leicht fangen ließen. Und morgens, als der Tau verschwunden war, fanden wir kleine weiße Kügelchen, die man essen konnte.

Himmlisch, diese Rettung! Brot vom Himmel. Man-hu fragten sich die Leute – Was ist das? Später nannten wir es Manna – Himmelsbrot.

Ich war lange Zeit so hungrig, dass ich dem Geschenk des Himmels und Gottes Verheißung nicht ganz glauben konnte. Ich wollte lieber vorsorgen und sammelte Manna in einen Vorratskorb. Doch am nächsten Tag war alles verdorben und ungenießbar. Gott hatte gesagt, man sollte nichts übrig lassen. Er wollte, dass wir ihm ganz und gar vertrauen. Gott versorgte uns jeden Tag neu mit Himmelsbrot.“

Mirjam seufzt: „Dieses vollkommene Vertrauen, das fällt mir bis zum heutigen Tag schwer, obwohl ich so viel mit Gott erlebt habe.“

Aaron: „Vielleicht müssen wir Gott einfach bitten, dass er dort in uns stark ist, wo wir schwach sind. Komm, Mirjam, lass uns für die Rückkehr von Mose beten.“

Beide knien sich hin und bitten Gott um eine gesunde, baldige Rückkehr ihres Bruders Mose vom Berg Sinai.

Gebet

Lieber Vater im Himmel, oft sind wir auch wie das Volk Israel: in Schwierigkeiten vergessen wir dich. Obwohl du uns doch versprochen hast, auch in solchen Situationen bei uns zu sein. Wir versuchen immer wieder, ohne deine Hilfe auszukommen. Bitte vergib uns unsere Kurzsichtigkeit und hilf uns, dass wir uns auf dich und deine Verheißungen verlassen. Danke, lieber Vater, dass deine Liebe nie aufhört, und dass wir zu dir zurück kommen können, wenn wir merken, dass wir uns verrannt haben. Amen.

Weiterführung und Spielvorschläge

Auch für uns heute gilt, das Gott uns jeden Tag neu mit all dem beschenken will, was wir zum Leben wirklich brauchen. Wir sollen uns jeden Tag neu zu Gott wenden, ihm unser Situation schildern und ihm vertrauen. Im Jungscharraum hängen wir Bilder von Steinwüsten und von hungernden Kindern auf. Wir sprechen mit den Kindern über die Bilder und ziehen Vergleiche zu unserem Leben. Dem Volk Israel fehlte das Nötigste zum Leben. Was haben unsere Jungscharkinder alles? Was fehlt vielleicht noch? Was ist nötig und was ist Luxus?

Praktische Idee: Schneidet aus verschiedensten Illustrierten Bilder aus unter dem Motto: Was man so zum Leben braucht. Dann sortiert die Bilder auf zwei Plakate:

  1. Unbedingt zum Leben nötig
  2. Schön, aber nicht unbedingt zum Leben nötig.

Dabei vergessen wir nicht die Bedürfnisse nach Liebe, Anerkennung und Geborgenheit. In welche Spalte gehört unsere Beziehung zu Jesus, Gottes Sohn?

Was ist das?

Man-Hu (Was ist das?) fragte sich das Volk, als es zum ersten Mal das Himmelsbrot sah. Hier eignet sich ein Bilderrätsel. Wir fotografieren Gegenstände ganz dicht, vielleicht sogar mit einem Makro-Objektiv. Wir zeigen die Bilder über einen Beamer. Dann muss der Gegenstand erraten werden. Man kann auch „normale“ Bilder nehmen und mit einem Programm verzerren.

Was ist das? (zu ertasten)

Unter einer Decke oder in einer Tasche sind verschiedene Utensilien, die durch Ertasten erraten werden müssen.

Manna sammeln

Wir sammeln Manna unter erschwerten Bedingungen. Unser Manna sind Erbsen, die mit einem Strohhalm vom Tisch aufgesaugt und in ein Glass befördert werden müssen. Wer schafft in einer Minute die meisten Erbsen?

Liedvorschlag

  • Alles jubelt, Jungscharlieder 1
  • Danke Herr Jesu, Jungscharlieder 27
  • Vater ich will dich preisen, Jungscharlieder 24
  • Bist zu uns wie ein Vater, Jungscharlieder 28
  • Autor / Autorin: Frank Ortmann
  • © Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
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