Paulus-ER allein hat die Macht

Einheit | Stundenentwurf
Einheit | Stundenentwurf

Paulus-ER allein hat die Macht

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder, Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiete: Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Jungscharleiter
Zeitbedarf: 87 Min. (Vorbereitung: 30 Min.)
Benötigte Materialien: Verkleidung, Krücken oder Rollstuhl, Bild eines Zeustempels, Kreuz, Stoffstücke, Plakat(e), Stift(e), Bild eines Zeustempels, Begriffskarten, Aktuelle Geschichte
Anhang:
Du bist nicht angemeldet. Bitte melde dich an um Inhalte zu speichern und herunterzuladen. Jetzt anmelden / registrieren

Die Heilung eines Gelähmten

Zielgedanken

Paulus arbeitet im Auftrag des lebendigen Gottes. Dieser Gott hat die Kraft, Menschen zu heilen. ER allein hat die Macht dazu.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Paulus und Barnabas werden auf ihrer ersten Missionsreise mit einer Situation konfrontiert, mit der sie niemals gerechnet hätten. Aufgrund der Heilung des Gelähmten werden sie selbst als Götter verehrt. Dabei reden die Einwohner von Lystra in ihrer Landessprache Lyakonisch. Paulus und Barnabas konnten das nicht verstehen. Sie sprachen Griechisch.

Die Stadt Lystra ist eng mit dem griechischen Gott Zeus verbunden. Vor den Toren der Stadt lag ein Zeustempel. Mit diesem Tempel verband sich eine Sage, in der Zeus und Hermes die Stadt besuchten. Paulus wird vermeintlich von den Menschen als Hermes, Begleiter des Gottes Zeus, erkannt, und Barnabas als Zeus selbst. Um sich in die Situation der Menschen von Lystra zu versetzen, ist diese Information am Anfang wichtig.

Paulus und Barnabas reagieren empört auf diese Verehrung, denn ihr Ziel ist es, Jesus bekannt zu machen und ihm die Ehre zu geben. Es soll deutlich heraus kommen, dass Paulus nur als Gottes Mitarbeiter unterwegs ist. Nicht er ist Gott, sondern alleine Jesus, der den Gelähmten gesund macht. Um den Schwerpunkt der Geschichte nicht auf die Steinigung des Paulus (V. 19–20) zu legen, werden diese Verse weggelassen.

Erlebniswelt für Kinder

Wir können mit diesem Text den Unterschied zwischen Gott und nichtigen Götzen aufzeigen. Auch in unserer Zeit gibt es vieles, auf das Menschen vertrauen, und von dem sie sich Halt für ihr Leben versprechen: Horoskope, Steine, Glücksspiel, Geld … Das kennen auch schon die Kinder, und nehmen es aufmerksam wahr. Außerdem kennen die Kinder aus der aktuellen Medienlandschaft, wie Menschen zu Superstars gemacht und „verehrt” werden. Lohnt es sich, einem künstlichen Starkult hinterher zu rennen? Wie wichtig sind mir meine Idole? Diese Fragen können mit den Kindern besprochen werden. So kann auch auf das Thema „Götzen” (nächste Bibeleinheit) hingearbeitet werden. Die Heilung des Gelähmten, die durch Paulus als Mitarbeiter Gottes geschieht, ist ein großes Gotteserlebnis. Gott hilft den Menschen. Auch hier können Kinder ihren Erfahrungsschatz mit einbringen. Wo hat Gott ihnen oder Menschen, die sie kennen, schon geholfen?

Anspiel: Vor der Erzählung findet das Anspiel statt. Dieses findet ihr im Anhang zu dieser Einheit! (3. Rahmengeschichte Teil 1 im Anhang)

Erzählung aus der Sicht des Paulus

Die Geschichte eignet sich hervorragend, um die Kinder in die Erzählung mit einzubeziehen. Sie können das Volk, den Gelähmten und auch Barnabas spielen. Der Erzähler ist Paulus.

Als Barnabas und ich in Lystra ankamen, sahen wir einen Mann, der jeden Tag nur auf seiner Matte saß. Die Menschen erzählten uns, dass er seit seiner Geburt nicht laufen konnte. Wie so oft, sprach ich auf dem Marktplatz zu den Menschen und erzählte von Jesus, und wie er den Menschen, ja sogar mir, als der lebendige Gott begegnet ist. Auch der Gelähmte saß an der Seite und hörte mir zu. Als ich ihn sah, merkte ich, wie ihm meine Worte ins Herz sprachen, und dass er sich nichts mehr wünschte, als gesund zu werden. Ich merkte auch, dass er auf Jesus vertrauen wollte. Das war schon eine komische Begegnung. Ich fragte mich, ob Jesus mir diese Erkenntnis über den Mann schenkte. Wir redeten nicht miteinander, aber ich wusste: Jesus ließ mich diesem Mann ins Herz schauen. Für jemanden der nicht an Jesus glaubt, ist das schwierig zu verstehen. Aber ich merkte in dem Moment, was Jesus tun wollte. Also ging ich auf den Gelähmten zu, schaute ihm in die Augen und sagte: „Stell dich auf deine Füße und richte dich auf!” Im selben Moment kam Leben in die Beine des Mannes. Er stellte sich nicht nur langsam hin, nein, er sprang geradezu auf: Er konnte laufen! Barnabas und ich waren begeistert davon, wie Jesus wieder seine Macht gezeigt hatte, und wollten gerade den Menschen das Geschehene erklären. Da merkten wir, dass alle, die dort versammelt waren, in ihrer Sprache tuschelten. Dann kamen sie auf uns zu und tanzten um uns herum. Sie brachten Blumenkränze, und auf einmal brachten sie auch Stiere her. Es dauerte einige Zeit, bis wir begriffen hatten, was da vor sich ging. Sie dachten, wir seien einige von ihren griechischen Göttern. Hinterher haben wir gehört, dass es schon eine alte Geschichte gibt, in denen die griechischen Götter Zeus und Hermes die Stadt Lystra besuchten. Nun dachten sie das von uns. Welch eine furchtbare Verwechslung. Wir wollten doch genau das Gegenteil, nämlich den Menschen von dem einzigen und wahren Gott erzählen und sie bitten, ihre toten Götzen nicht länger anzubeten. Sie sollten Jesus erleben. Und dann passierte das. Die Stiere wollten sie uns opfern. Barnabas und ich waren wie vor den Kopf gestoßen. Um zu zeigen, wie verrückt wir die ganze Situation fanden, zerrissen wir unsere Kleider. Da schauten uns die Menschen mit großen Augen an. Wir schrien sie richtig an: „Was macht ihr denn da? Wir sind doch keine Götter! Wir sind ganz normale Menschen. Wir wollen euch von dem lebendigen Gott erzählen, der Menschen helfen kann. So wie dem gelähmten Mann.” Ich sagte ihnen: „Nicht ich habe diesen Mann geheilt, sondern Jesus!” Dann konnte ich ihnen von Gott erzählen und von dem, was Gott den Menschen schenken möchte. Trotzdem ließen sie sich fast nicht davon abbringen, die Stiere zu opfern. Doch wir bezeugten weiter, dass Gott allein der wahre Gott, der Mächtige ist.

Fortsetzung des Anspiels, siehe Anhang. (3. Rahmengeschichte Teil 2 im Anhang)

Andachtsimpuls

Worauf vertrauen wir? Vertrauen wir immer darauf, dass Gott uns helfen kann? Oder wünschen wir uns nicht auch so ein tolles Erlebnis als Beweis für Gottes Größe? Der Gelähmte (mit den Krücken etwas hin und her humpeln) konnte nicht laufen und wurde durch Paulus, der als Jesu Mitarbeiter arbeitete, geheilt. Wenn so etwas geschieht (Krücken zur Seite werfen), dann ist es kein Problem, zu glauben. Denkst du das wirklich? Die Menschen damals taten sich auch schwer, das zu glauben. Sie dachten, dass ihre Götter (Bild eines Zeustempels zeigen) geholfen hätten. Was denken wir heute, wenn wir Erzählungen hören, die davon berichten, wie mächtig Gott heute noch wirkt? (Evtl. eigenes Erlebnis mit Gott erzählen, wo er mächtig gewirkt hat.)

„Das ist doch nur Einbildung!” oder „So ein Zufall, einfach Glück gehabt!” sind dann häufige Reaktionen. Ich möchte dir Mut machen, der Kraft Gottes auch heute zuzutrauen, dir ganz persönlich zu helfen. Nicht immer zeigt sich Gottes Wirken so deutlich wie bei der Heilung des Gelähmten. Aber Paulus war es wichtig, auf den
zu schauen, der unserem Leben ein festes Fundament gibt. Dem lebendigen Gott (Kreuz zeigen). Jesus ist Gott, der sogar den Tod besiegt hat, und dessen Wirken wir heute noch erleben können. Wir brauchen uns nicht falschen Göttern zuzuwenden, sondern können bewusst darauf verzichten (Zeustempel zerknüllen und in
den Papierkorb werfen). Dadurch können wir, wie Paulus, Jesus unter den Menschen groß machen. Vertraue fest auf ihn!

Gebet

Jesus, wir wollen dir danken für alles, was du uns Gutes schenkst. Oft denken wir, das ist selbstverständlich. Du bist der Sohn des lebendigen Gottes, und du willst uns jeden Tag helfen. Wir wollen dir vertrauen und an dich glauben, denn du allein hast die Macht. Amen.

Ideen zur Vertiefung

Dreibeinlauf – gemeinsam unterwegs

Paulus war nie alleine unterwegs. Immer zwei tun sich zusammen, das mittlere Bein wird zusammengebunden. Nun wird ein kleiner Spaziergang zu zweit gemacht. Wie ist es, zusammen unterwegs zu sein?

Vertrauen

Was traue ich Gott zu? Darüber kann man mit den Kids ins Gespräch kommen. Aber auch darüber, welche Vorraussetzungen wir brauchen, um jemandem zu vertrauen. Nach/vor dem Gespräch können Vertrauensspiele zur Veranschaulichung helfen.

Kleingruppenphase

Zwischen der Erzählung und dem Abschlussimpuls kann eine Kleingruppenphase eingebaut werden. Hier kann mit den Kindern (z. B. auf einem Plakat mit Zeustempel) gesammelt werden, worauf Menschen heute vertrauen, obwohl das alles gar nicht hilft? Auf einem zweiten Plakat kann gesammelt werden, wo Gott den Kindern schon geholfen hat.

Sprachspiele

Paulus und Barnabas konnten die Sprache in Lystra nicht verstehen. Erklärt einander Begriffe aus der Geschichte, allerdings in einer erfunden Sprache. Es dürfen z. B. nur Vokale verwendet werden (Aaaaaaa Oooo Eee A aaa). Zum Erklären dürfen natürlich dann auch Hände und Füße verwendet werden. Paulus und Barnabas konnten die Sprache in Lystra nicht verstehen. Erklärt einander Begriffe aus der Geschichte, allerdings in einer erfunden Sprache. Es dürfen z. B. nur Vokale verwendet werden (Aaaaaaa Oooo Eee A aaa). Zum Erklären dürfen natürlich dann auch Hände und Füße verwendet werden.

Geschichten von heute einbauen

Vielleicht könnt ihr als Mitarbeitende erzählen, wie Gott euch schon geholfen hat, oder aktuelle Zeugnisse von Menschen vorlesen, wie Gott geholfen hat. Danach darüber austauschen.

Geschichte mit den Kindern spielen

Die Geschichte eignet sich hervorragend, um die Gruppe als Einwohner von Lystra mit einzubauen.

Tipp zur ausführlichen Vorbereitung im Internet unter www.allesumdiekinderkirche.de

Liedvorschläge

  • Gottes Liebe ist so wunderbar, Jungscharlieder Nr.101
  • Alles was ich hab, Einfach Spitze Nr. 38
  • Dip dip di di dip, Jungscharlieder Nr. 112
  • Groß ist unser Gott, Einfach Spitze Nr. 103

  • Autor / Autorin: Mark Nockemann
  • © Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto