Planspiel „Checker-Konfi“

Einheit | Kreativangebot
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Planspiel „Checker-Konfi“

Enthalten in:
Materialart: Kreativangebot
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Mitarbeitende
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Jugendgottesdienstmaterial
Zeitbedarf: 60-179 Min.
Bibelstelle: 1. Thessalonicher 5,21 anzeigen
Bibelstelle
1. Thessalonicher 5,21

21Prüft aber alles und das Gute behaltet.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Anhang:
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Konfi-Stunde/Konfi-Einheits-Entwurf

Die Konfis schlüpfen in die Rolle des Kirchengemeinderats. Sie bekommen eine fiktive Summe Geld, mit der sie die verschiedenen Bereiche der Kirchengemeinde unterstützen können – in dem Maße, wie sie es für gut und richtig halten. Ihre Aufgabe ist, zu prüfen, was es gibt, wofür es etwas gibt und wieviel es kostet. Anhand ihrer gewonnenen Erkenntnisse sollen sie entscheiden, wie sie das Geld den jeweiligen kirchlichen Bereichen zuteilen wollen.
Eventuell kann das Ergebnis dem Kirchengemeinderat als Vorschlag und Stimme der Jugend vorgezeigt werden. Idealerweise nimmt der Kirchengemeinderat den Vorschlag auf seine Tagesordnung und lässt den Konfis auch eine Antwort zukommen. Wie diese Rückmeldung konkret aussieht, sollte vor Ort entschieden werden.

Material: Ein Blatt mit Informationen zu jedem Bereich der Kirchengemeinde und deren jährlichen Kosten (s. u. und im Anhang). Die Bereiche „Tageseinrichtung für Kinder“, sowie „Diakoniestation“ wurden absichtlich nicht aufgeführt, weil sie wie eigenständige Betriebe geführt werden. Auch der Dienst und die Kosten der Pfarrperson wurden im Planspiel nicht berücksichtigt. Die Informationen zu den Kosten können entweder aus dem realen Haushaltsplan der Kirchengemeinde entnommen werden (der Haushaltsplan ist öffentlich und kann von jeder Person im Pfarramt eingesehen werden) oder es wird ein fiktiver Plan aufgestellt.

Zeitumfang: 60–180 Minuten

Warum geschieht die Prüfung anhand von Geld?

Menschliches Handeln sucht sich viele Ausdrucksformen (oder Werke): als Gemälde, als Buch, als Maschine, als Kunstgegenstand, als Blumenstrauß, als lecker zubereitetes Essen, als täglich verrichtete Arbeit usw. Geld wiederum kann als Ausdrucksform der Zuwendung und des Interesses am Werk anderer verstanden werden. Wie der Rasenmäher die Funktion besitzt, den Rasen zu mähen, so besitzt das „Werk Geld“ die Funktion, das Werk anderer zu würdigen. Daher ist es ein starkes Mittel, das Handeln der Menschen zu motivieren und anzutreiben. In diesem Sinne verstehe ich im vorliegenden Planspiel Geld. Natürlich kann statt Geld auch eine andere Ausdrucksform von Zuwendung und Interesse verwendet werden.

Möglicher Ablauf des Planspiels

1. Schritt: Die Konfis werden zum Kirchengemeinderat ernannt. Ihnen wird gesagt, dass sie eine bestimmte Geldsumme zu verteilen haben (z. B. 50.000 €). Sie müssen sich überlegen, welcher kirchliche Bereich wieviel bekommt. Es ist auch möglich, einem Bereich das Geld komplett zu streichen. Als nächstes werden die Konfis in kleine Ausschüsse aufgeteilt (3–4 Personen), die sich jeweils einem kirchlichen Bereich widmen.

2. Schritt: Die Ausschüsse prüfen ihren Bereich. Folgende Fragen sollen hier geklärt werden:

  • Was wird in meinem Bereich gemacht?
  • Für wen wird etwas in meinem Bereich gemacht?
  • Welches Ziel verfolgt mein Bereich?
  • Was kostet mein Bereich?
  • Wofür fallen genau die Kosten an?

Wer möchte, kann noch weiterdenken: Braucht mein Bereich größere Investitionen, damit die Motivation in diesem Bereich steigt? (Vorsicht: könnte Konfis möglicherweise überfordern)

3. Schritt: Vorstellung der Ergebnisse im Konfi-Kirchengemeinderat. Jeder Ausschuss informiert den gesamten Konfi-Kirchengemeinderat über seine Ergebnisse.

4. Schritt: Jeder Ausschuss überlegt sich für seinen Bereich sowie für einen weiteren Bereich eines anderen Ausschusses, wieviel Geld er von der fiktiven Summe (hier: 50.000 €) dem jeweiligen Bereich zur Verfügung stellen möchte.

5. Schritt: Alle Ausschüsse benennen beide Geldbeträge, die sie für die jeweiligen Bereiche ausgeben wollen. Mit einer darauffolgenden Diskussion soll erreicht werden, dass am Ende die fiktive Summe (hier: 50.000 €) so aufgeteilt werden, dass alle zustimmen können. Sollte keine Einigung gefunden werden, wird per Mehrheitsbeschluss abgestimmt.

6. Schritt: Das Ergebnis des Konfi-Kirchengemeinderats soll festgehalten werden. Gibt es Bereiche, die ganz verschwinden? Welche Bereiche bekommen wie viel Geld? Schön wäre, wenn es eine Begründung für die Verteilung des Geldes gäbe.

7. Schritt: Was fehlt? Die Konfis sollen miteinander überlegen, was ihrer Meinung nach zu wenig oder gar keine Beachtung in ihrer Kirchengemeinde findet. Wie könnte das geändert werden? Steht Geld zur Verfügung, das dafür verwendet werden könnte?

Beispielgemeinde: Checkingen

Unten gibt es eine Tabelle, in der die üblichen kirchlichen Bereiche einer Kirchengemeinde aufgelistet sind. Hier können manche Bereiche auch weggelassen oder andere hinzugefügt werden. Die Beispiel-Kirchengemeinde Checkingen ist eine kleine, ländliche Kirchengemeinde mit ca. 500 evangelischen Gemeindegliedern.
Die Kirchengemeinde Checkingen hat einen Erwachsenen-, einen Jugend- und einen Kinderchor sowie weitere musikalische Projekte, die vom Chorleiter veranstaltet werden.
In Checkingen findet keine Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde statt. In der Konfirmandenarbeit wird jedoch mit Mitarbeitenden zusammengearbeitet.
Besondere Gottesdienste gibt es in Checkingen selten. Ca. vier Mal im Jahr gibt es einen Familien-Gottesdienst. Eine Kinderkirche gibt es nicht, dafür aber alle zwei Monate einen Krabbel-Gottesdienst.

Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, dass das meiste Geld in Personal investiert wird. Wo viel investiert wird, gibt es auch viele Angebote. Das wird vor allem im Bereich „Kirchenmusik“ deutlich. Außerdem bekommen die Bereiche „Gottesdienst“ und „Pfarramt“ (Verwaltung) noch eine Menge Geld.
Gern kann das Beispiel der Kirchengemeinde Checkingen für das Planspiel übernommen werden. Mehr Arbeit ist es, sich mit dem Haushaltsplan der eignen Kirchengemeinde auseinanderzusetzen und eine eigene Tabelle aufzustellen. Diese Arbeit lohnt sich aber. Das Aufstellen der Tabelle ist als Vorarbeit unbedingt notwendig, um die Konfis in ihrem Planspiel unterstützen zu können.
Das Planspiel bietet eine gute Möglichkeit, um zu sehen und zu verstehen, was es in der Kirchengemeinde alles gibt.

  • Autor / Autorin: Lukas Frei
  • © Dieser Beitrag stammt aus dem Buch/E-Book "Alles kann raus" zur Jahreslosung 2025 - © 2024 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart - mehr Infos unter www.praxisverlag-bm.de/jugendgottesdienstmaterial
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