„Prüft alles – was mache ich nach dem Schulabschluss?“

Einheit | Hintergrund/ Grundsatz
Einheit | Hintergrund/ Grundsatz

„Prüft alles – was mache ich nach dem Schulabschluss?“

Enthalten in:
Materialart: Hintergrund/ Grundsatz
Zielgruppen: Junge Erwachsene (18+), Mitarbeitende
Einsatzgebiet: Offenes Angebot
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Jugendgottesdienstmaterial
Zeitbedarf: -1 Min.
Bibelstelle: 1. Thessalonicher 5,21 anzeigen
Bibelstelle
1. Thessalonicher 5,21

21Prüft aber alles und das Gute behaltet.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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Gute Worte für junge Menschen

Text- und Bildbeitrag

Wer erwachsen wird, trifft Entscheidungen. Wer oder was bin ich? Wie lange wohne ich zu Hause? Mit wem will ich zusammenleben? Welcher Beruf, welches Praktikum, welcher Weg?
Gerade junge Erwachsene stehen vor einer Vielzahl von Entscheidungen. Einige kommen dabei auch in Kontakt zu diakonischen Beratungsstellen.
Da ist die junge Frau, die, kurz bevor sie von zu Hause auszieht, nochmals mit der Trennung der Eltern in eine Krise gerät. Sie muss für sich klären, wer sie ist und wo „ihr Hafen“ ist. Sie prüft für sich verschiedene Wohnorte und die unterschiedliche Nähe zu ihren Elternteilen. In der psychologischen Beratung schauen wir meist systemisch auf die Ressourcen von Lebenssituationen.
Ein junger Mann, Mitte 20, sucht die psychologische Beratung auf, als er kurz davor ist, sein Studium abzuschließen. In allem Studieren hat er sein Ziel aus den Augen verloren. Was will er eigentlich? Ist Lehrer wirklich seins? Gemeinsam mit der Beraterin wägt er ab, was in ihm für Gefühle sind, was für Hintergründe und Motivationen und was ihm zur Entscheidung helfen kann. Wie gut, in einer Entscheidungsphase nicht allein zu sein.

Besonders deutlich wird dies vielleicht im größten Dilemma, das in diakonischer Beratung eine Entscheidung um Leben und Tod mit sich bringt: im Schwangerschaftskonflikt. In unserer Beratungsstelle arbeiten zwei Fachkräfte mit langjähriger Erfahrung. Sie hören aktiv zu, fragen empathisch nach und haben dabei einen klaren Wertehorizont: Sie lieben das Leben und Gottes Zusage fürs Leben. Aus aller Erfahrung heraus wissen sie aber auch, dass Leben manchmal Leben entgegensteht. Es sind ganz selten die 15- bis 18-Jährigen, die schwanger werden und ihren Konflikt bearbeiten müssen. Die meisten Frauen sind zwischen 25 und 35 Jahren, meist schon Mütter und eigentlich fertig mit der Familienplanung. Und dann ist doch alles anders. Wie will ich in dieser Situation angemessen prüfen? Wenn Hormone durch den Körper jagen und unendliche viele Fragen, Ängste und Sorgen im Raum sind. Da braucht es ein Gegenüber, das gut zuhört und nachfragt. Das beim Prüfen hilft, und nicht schon immer die Antwort eindeutig weiß.

Drei unterschiedliche Situationen von jungen Erwachsenen, die uns in der Diakonie begegnen. Im Nacherzählen wurden Details anonymisiert.
Im Folgenden berichten zwei junge Erwachsene von ihren Entscheidungswegen mit neuen beruflichen Situationen:

Prüft alles – Wer bin ich – und was will ich sein?

Bianca

Mein Name ist Bianca Nabholz und ich bin 26 Jahre jung. Mit der Frage, was ich einmal sein möchte – gerade auf meine berufliche Laufbahn bezogen – habe ich mich intensiv auseinandergesetzt und gelernt, dass es oft Zeit braucht, das Richtige zu finden, aber dass man seinem Bauchgefühl folgen sollte und neugierig bleiben darf!
Schon immer bin ich ein kreativer Mensch, aber auch gesellig, extrovertiert und zielstrebig. Ich wollte viel von der Welt sehen und war schon mit 15 Jahren in Kolumbien zum Schüleraustausch. Auch sonst war ich immer unterwegs, sofern das möglich war.
Nach dem Abitur durfte ich eine unvergessliche Reise mit meiner Oma machen, auf der ich zufällig meinen zukünftigen Chef kennenlernte und kurzer Hand noch in Südafrika meine Ausbildungsstelle zur Tourismuskauffrau fixierte. Die Arbeit hatte mir anfangs viel Spaß gemacht. Ich hatte tolle Kollegen, lernte viel und schnell – sowohl über den Umgang mit Kundinnen und Kunden, als auch über neue Destinationen … Doch im Laufe des letzten Lehrjahres begann ich zu grübeln: „War das jetzt alles? Werde ich den Rest meines Lebens Reisen verkaufen?“ Und da war mir eigentlich schon klar, dass es das nicht gewesen sein kann. Mir fehlte es, etwas eigenhändig zu schaffen, einen Fortschritt zu sehen und nicht nur vor dem PC zu sitzen.

Schon nach dem Abi spielte ich kurz mit dem Gedanken einer handwerklichen Ausbildung. Und dieser Gedanke ploppte immer wieder auf. Dann kam alles recht spontan. Ich sagte beim Essen ganz unerwartet zu meinen Eltern: „Was, wenn ich im Reisebüro kündige und Schreinerin werde?“
Es war so eine Schnapsidee, die ich dann schneller umgesetzt habe als gedacht. Meine kaufmännische Ausbildung war erfolgreich abgeschlossen und ich dachte, wenn ich jetzt nicht kündige und neu starte, dann mach ich’s gar nicht mehr.
Für mich stand fest: Wenn ich Tischlerin werde, dann möchte ich nach Vorarlberg. Hier hat das Handwerk einen höheren Stellenwert und gerade in der Region um den Bregenzer Wald lag aus meiner Sicht ein so hoher Fokus im Holz-Handwerk.

Ich suchte nach geeigneten Betrieben und schnupperte bei sechs verschiedenen Tischlereien, bis ich mich entschieden habe. So startete ich meinen neuen Lebensabschnitt im schönen „Ländle“. Im Grunde kann man sagen, dass dieser anfangs leichtsinnige Gedanke, nochmals völlig von vorn anzufangen, im Nachhinein die beste Entscheidung für meinen Weg war! Mein Prüfen lag darin, den für mich passenden Betrieb zu finden. Ein freundliches Umfeld, kreative Arbeit und vor allem abwechslungsreiche Aufträge. Eine große Unterstützung in meinen Entscheidungen waren natürlich meine Familie und meine Freunde. Die Idee wurde überall bestaunt, alle sagten „Ja, Bianca, mach das!“ Und doch hatte ich natürlich auch Ängste. „Was, wenn das doch nicht das ist, was ich mir vorstelle? Was, wenn ich das nicht kann? Eine junge, zierliche Frau im Handwerk?“ Außerdem stand der finanzielle Rückschritt vom sicheren Job zu einer neuen Ausbildung im Raum.

Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt – ein so schlauer Satz von meinem Papa, den ich heute allen mit auf den Weg geben würde, die unsicher in ihren Entscheidungen sind.
Klar gibt es täglich neue Herausforderungen, aber ohne die wäre der Alltag doch langweilig, nicht? Mittlerweile bin ich Tischlereitechnikerin und bestand all meine Prüfungen mit gutem Erfolg. Schon während der Ausbildung erhielt ich Preise bei verschiedenen Lehrlingswettbewerben und auch mein Gesellenstück wurde prämiert. All das zeigt mir, dass ich hier schon richtig bin bei dem, was ich mache. Ich glaube, es ist wichtig, dass man dranbleibt und dass man an sich glaubt. Wenn man Spaß an etwas hat, ist man auch gut darin.
Im September starte ich nun meinen Meister in Hallstatt und bin neugierig auf das, was da noch kommt!

Lorena

Inmitten eines Ozeans voller Möglichkeiten glaubt man manchmal unterzugehen. Da ist so vieles, was einen fasziniert, inspiriert und die innere Neugierde weckt. Ich kann verstehen, dass dies total überfordernd sein kann und bei der Entscheidungsfindung immer wieder Fragen aufwirft. Sicher haben sich viele von euch schon gefragt: Was will ich werden / was will ich sein?
Nach meinem Abitur habe ich mit voller Freude und Überzeugung das Studium für Medien- und Kommunikationsdesign begonnen in dem Glauben, meine wahre Erfüllung und Leidenschaft darin zu finden. Denn kreativ zu arbeiten sowie die bunte Medienwelt zu erkunden, haben mich von Anfang an begeistert. Ich hatte Freude daran, doch als ich einen Job im Community Management beim Kinderhilfswerk Deutschland annahm, änderte sich meine Einstellung sehr schnell. Die Tage waren nicht mehr erfüllt von dem Erschaffen von ansprechenden Grafiken oder dem Produzieren unterhaltsamer Videos. Stattdessen war ich mit Beiträgen von Kriegs- und Krisengebieten sowie der hasserfüllten Welt der Kommentarspalten konfrontiert. Das Leid der Kinder berührte mich zutiefst und ich begann, meine Berufswahl zu hinterfragen.

Nach und nach wurden die Zweifel immer lauter und ich begann zu straucheln. Gedanken brachen wie Wellen über mir zusammen: Ist die Medienwelt noch das Richtige für mich? Erfüllt es mich, Beiträge zu erstellen und täglich meine Zeit auf Social Media zu verbringen? Habe ich die richtige Wahl getroffen? War es nicht auch immer mein Traum, mit Kindern zu arbeiten? Bin ich vielleicht schon zu weit gegangen, um nochmal von vorn anzufangen?

Ich begann, in mich zu gehen, zu beten sowie meine Gedanken zu sortieren und aufzuschreiben. Der Gedanke, dass Gott keine Fehler macht und alle von uns einen einzigartigen Lebensweg haben, half mir damals sehr. Langsam fing ich an zu verstehen, dass es den einen Weg nicht gibt. Gott gibt uns die Freiheit, verschiedene Dinge auszuprobieren, weshalb ich mich dazu entschied, mir selbst die Erlaubnis zu geben, diese Freiheit zu leben, meine Entscheidungen zu durchdenken und aufs Neue zu betrachten. Daraufhin fing ich an, mit Freunden und Familie über meine Sehnsüchte zu sprechen und erzählte ihnen von meiner Entscheidung, einen Berufswechsel in den sozialen Bereich zu machen.
Ich verließ Köln, zog zurück in meine Heimatstadt und begann, an einer Schule für Menschen mit Beeinträchtigung als Schulbegleiterin zu arbeiten. Schnell wurde mir bewusst, dass ich unglaublich viel Freude bei der Arbeit empfand und entschied daraufhin, eine Ausbildung als Erzieherin zu machen. Nun, im ersten Ausbildungsjahr, bin ich voller Freude darüber, den Mut gehabt zu haben, eine neue Richtung einzuschlagen. Wohin dieser Weg mich letztendlich führen wird, bleibt ungewiss, doch spüre ich, dass er mich näher zu Gott und zu meinem wahren Selbst bringt.
Wenn ich in dieser Zeit etwas ganz Besonders gelernt habe, dann ist es, darauf zu vertrauen, dass die Wellen des Lebens mich tragen, und festzuhalten an dem Guten, das mein Herz erhellt.

Prüft alles – Junge Menschen engagieren sich für andere in Freiwilligendiensten

Wie geht es für dich nach der Schule weiter? Entscheidest du dich für eine Ausbildung oder für ein Studium? Oder schiebst du ein Jahr ein, das „für dich. für andere.“ ein Gewinn ist? Im EJW gibt es dafür viele Möglichkeiten in Bezirks- und Stadtjugendwerken, CVJM, Kirchengemeinden, Kindergärten, Freizeitheimen und einzelnen Schulen.
Ein Freiwilligendienst lohnt sich, weil er dir die Chance bietet, zu prüfen, was du als nächstes machen willst. Außerdem kannst du anderen etwas Gutes tun und dich mit dem Glauben an Gott auseinandersetzen.

Ein Jahr für dich selbst

Ein Freiwilligendienst bietet dir die Möglichkeit, deine Stärken einzusetzen, Neues zu wagen und über dich hinauszuwachsen. Du hast Zeit, dich auszuprobieren, dich noch besser kennenzulernen und berufliche Orientierung zu finden. Du kannst in deiner Persönlichkeit wachsen und wirst dabei gut begleitet.

Ein Jahr für andere

Du arbeitest im Team mit ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden.
Du entdeckst, dass es guttut, dich für Kinder und Jugendliche zu engagieren. Die Begegnung mit anderen bereichert dein Leben. Und andere spüren dein Engagement und deine Motivation.

Ein Jahr, um Gott zu begegnen

Die Zeit im Freiwilligendienst des EJW bietet dir verschiedene Möglichkeiten, Gott zu begegnen. Du bist mit deinen Erfahrungen, Fragen und Zweifeln willkommen. Du kannst dich mit dem Glauben an Gott auseinandersetzen und eine eigene Haltung dazu finden.

Michael Lendle erzählt von seinem Freiwilligendienst

Ich habe mein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) 2022 / 23 im Evangelischen Bezirksjugendwerk Weinsberg absolviert, wo ich auch zuvor schon als ehrenamtlicher Mitarbeiter tätig war. Diese Zeit war für mich eine sehr wertvolle Zeit voller Begegnungen, neuer Erfahrungen und Aufgaben, an denen ich wachsen konnte.

Prüft alles …

Für mich stand vor meinem Freiwilligendienst fest, welchen beruflichen Weg ich einschlagen möchte und welchen Studiengang ich dazu studieren möchte. Nach kurzer Zeit im Studium stellte ich fest, dass ich nicht wirklich sicher bin, ob dieser Weg der richtige für mich ist. Umso dankbarer war und bin ich, dass sich mir an dieser Stelle eine Möglichkeit aufgetan hat, ein FSJ anzufangen und dabei meine Entscheidung zu überprüfen.

… und behaltet das Gute

Es ist doch erstaunlich, was in einem Jahr alles passieren und was man alles erleben kann: Egal ob Jugendgottesdienst, Jungschar, Kinder- und Teeniefreizeit, Konfi-Camp, Kinderbibeltage, Schulungen usw.; die Möglichkeiten, selbst Spuren zu hinterlassen, sind enorm. Besonders hervorheben möchte ich die scheinbar grenzenlose Unterstützung, die ich sowohl in der Einsatzstelle in Weinsberg sowie im Evangelischen Jugendwerk in Württemberg und den dazugehörenden Seminaren erfahren konnte. Mit dieser Hilfe und einigen wertvollen Gesprächen konnte ich so meine Stärken und Interessen entdecken und letztlich eine gute Entscheidung treffen, dass ich mich auch beruflich in diesem Bereich bewegen möchte.
Ein Jahr Freiwilligendienst – für mich ein Jahr in allen Punkten sinnvoll investierte Zeit: Für mich, für andere, für Gott.

Freiwilligendienst in der Diakonie

Auch in der Diakonie kann in vielen verschiedenen Bereichen ein Freiwilligendienst gemacht werden.

Du suchst deinen Weg für morgen?

Du bist bald mit der Schule fertig? Steckst mitten in der Ausbildung oder einem Studium, bist aber nicht ganz sicher, was als nächstes kommen soll? Du hast Fragen über Fragen? Damit lassen wir dich nicht allein.
Wir wollen dich ermutigen, dich selbst zu finden – und deinen eigenen Weg. Probier dich aus. Entdecke deine Stärken. Bekomm ein Gefühl für die Sache, die dich antreibt. Erst dann wirst du wissen, was du wirklich machen willst. Wir begleiten dich auf diesem Weg.

Ein Freiwilligendienst als Sprungbrett

Egal ob ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Ein Freiwilligendienst bei der Diakonie Württemberg hilft dir, herauszufinden, was deine Talente sind und was dich begeistert. Du kannst dich ausprobieren, lernst, dich besser einzuschätzen und bekommst so Vertrauen in deine Fähigkeiten.

Du zählst

Schulabschluss, Noten oder Konfession spielen bei uns keine Rolle – ebenso wenig spezielle Vorerfahrungen oder Praktika. Nur mindestens 16 Jahre alt solltest du zu Beginn deines Freiwilligendienstes sein.

Zeitlich flexibel

Entscheide du, wann du starten willst und wie lange dein Freiwilligendienst dauert (6–18 Monate).

Monatliches Taschengeld

Erhalte 500 € monatlich als Taschengeld, für Verpflegung und Fahrtkosten.

Bildungstage und persönliche Begleitung

Profitiere von einer persönlichen Ansprechperson für alle deine Anliegen und von Bildungstagen gemeinsam mit anderen Freiwilligen: sich miteinander über die Arbeit austauschen, sich mit fachlichen Themen beschäftigen, Zukunftspläne schmieden, Spaß haben und die kleinen Auszeiten gemeinsam genießen.

Finde, was zu dir passt

Wähle zwischen ganz unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten: von Tätigkeiten in den verschiedensten sozialen Arbeitsfeldern, in Kirche und Gemeinde, über „irgendwas mit Medien“ bis hin zum Umweltschutz.

Und wenn du noch keinen Plan und viele Fragen hast?

Kein Problem, bewirb dich einfach ganz unverbindlich. Bei einem Online-Termin finden wir gemeinsam Antworten auf alle deine Fragen.

Diakonisches Werk Württemberg,
Heilbronner Str. 180, 70191 Stuttgart
www.ran-ans-leben-diakonie.de
freiwillig@diakonie-wue.de, 0711 1656-600
WhatsApp: 01607698831
Instagram: @ranansleben_diakonie

Hanna (19) – macht Freiwilligendienst in einer Suchtberatungsstelle

Ich bin Hanna, 19 Jahre alt und mache meinen Freiwilligendienst in einer Suchtberatungsstelle.
Nach der Schule wollte ich nicht direkt in eine Ausbildung oder ein Studium starten – deshalb erst mal ein Freiwilligendienst!
Besonders gut gefällt mir, dass meine Einsatzstelle abwechslungsreich ist. Ich komme in Kontakt mit verschiedensten Menschen und höre ihre Geschichten. Das beeindruckt mich jedes Mal!

Natürlich gibt es schwere Schicksale, die mich länger beschäftigen. Mit der Zeit findet man aber Wege, damit umzugehen. Meine Kolleginnen und Kollegen und andere Freiwillige aus den Seminaren unterstützen mich dabei. Mir gefällt außerdem, dass ich sehr selbständig arbeiten darf und mir viel zugetraut wird.
Ich habe gelernt, dass die meisten Klischees keinen wahren Kern haben. Vorurteile halten sich leider sehr hartnäckig, da den meisten Menschen der wirkliche Kontakt zu Betroffenen fehlt. Der Freiwilligendienst ist eine gute Möglichkeit, um Vorurteile zu überwinden. Ich kann allen empfehlen, den Schritt aus der eigenen Komfortzone zu wagen

Tony (20) – arbeitet mit Seniorinnen und Senioren mit geistiger Behinderung

Mein Name ist Tony. lch bin 20 Jahre alt und mache mein FSJ in der Offenen Hilfe Heilbronn. In meiner Einsatzstelle geht es um die Alltagsbegleitung von Seniorinnen und Senioren mit einer geistigen Behinderung.
Ich bin täglich im Austausch mit unseren Klientinnen und Klienten. Nach einer gewissen Zeit ist durch verschiedene gemeinsame Freizeitaktivitäten (wie Spiele spielen, Stadtbummel und gemeinsam Fahrrad fahren) ein gegenseitiges Vertrauen entstanden. Die Seniorinnen und Senioren erzählen von ihrem Leben, von schönen und traurigen Erfahrungen und teilen ihre Ängste, Sorgen und Herausforderungen. Manche ihrer Alltagstipps sind inzwischen zur Routine in meinem Alltag geworden.

Durch meine Freiwilligendienst habe ich begonnen, die Menschen und die Umgebung anders wahrzunehmen. In vielen Situationen fallen mir Dinge neu auf: Ist dieser Einkaufsladen barrierefrei? Kommt die Person mit Rollator selbstständig in den Bus? Ich habe gelernt, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.

  • Autor / Autorin: Matthias Rumm und Ralf Brennecke
  • © Dieser Beitrag stammt aus dem Buch/E-Book "Alles kann raus" zur Jahreslosung 2025 - © 2024 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart - mehr Infos unter www.praxisverlag-bm.de/jugendgottesdienstmaterial
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