Wunder

Einheit | Gottesdienst-Entwurf
Einheit | Gottesdienst-Entwurf

Wunder

Materialart: Gottesdienst-Entwurf
Zielgruppe: Familien
Einsatzgebiet: (Jugend-)Gottesdienst
Kategorie: Kirche-Kunterbunt
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Kirche Kunterbunt
Zeitbedarf: 120-180 Min. (Vorbereitung: 60-90 Min.)
Anhang:
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Gott schenkt uns Wundermut, damit wir mutig mit Jesus durch unser Leben gehen können und andere von unserem Wundermut angesteckt werden. Diesen Entwurf haben wir gemeinsam mit Kirche Unterwegs entwickelt. Er eignet sich optimal als Abschlussgottesdienst einer Kinderbibelwoche (KiBiWo) der Arbeitshilfe Wunderland (erscheint im Januar 2024). Natürlich könnt ihr den Entwurf auch völlig unabhängig von einer Kinderbibelwoche durchführen.

Biblischer Hintergrund Joh. 9, 1-38 

Jesus ist mit seinen Freunden in Jerusalem. Dort lehrt er als Rabbi im Tempel. Was er von Gott erzählt, ist für seine jüdischen Zuhörer vollkommen neu und skandalös. Jesus erzählt ihnen, dass er Abraham und die Propheten kennt, dass er selbst Gottes Sohn ist. Für die Juden ist das unvorstellbar und Gotteslästerung. Sie fühlen sich belogen und angegriffen. Im Gespräch mit den Schriftgelehrten und Pharisäern kommt es zu Auseinandersetzungen. Sie ärgern sich so sehr über das, was Jesus sagt, dass sie ihn steinigen wollen. Als die Pharisäer auf Jesus losgehen, flüchtet er aus dem Tempel. Auf seinem Weg aus der Stadt hinaus, trifft er am Fuß des Berges auf einen Mann, der von Geburt an blind ist. Jesus wird von seinen Jüngern auf ihn hingewiesen. Sie sehen in dem Mann die Frage nach Leid und Schuld, denn Jesu Freunde sind mit dem jüdischen Glauben aufgewachsen. Dort deutete man Krankheiten und Behinderungen als Strafe Gottes. Der Mensch selbst, oder einer seiner Vorfahren, hat etwas getan, das Gott nicht gefällt. Mit Jesus beginnt eine andere Zeit. Er spricht sich klar gegen diese Annahme aus.  

Mit Jesus beginnt etwas Neues. Das gilt für alle Menschen, die ihm begegnen. Auch für den Blindgeborenen bricht eine neue Lebenswirklichkeit an. Er wird durch die Begegnung mit Jesus sehend. Zuerst mit den Augen, dadurch eröffnen sich neue Perspektiven für sein Leben und er wird sozial anerkannt. Zum anderen lernt das Herz des Gelähmten zu sehen und er entdeckt eine Wirklichkeit, die vielen Sehenden verschlossen bleibt. Er erkennt in Jesus Gottes Sohn. Er erkennt, dass Gottes Liebe auch ihm gilt und Gottes Reich ein Teil seiner Lebenswirklichkeit ist, dass ihm ein neues Leben ermöglicht. 

Willkommens-Zeit

Wunderkiste

Material: schöne Kiste mit Spiegel darin

Beschreibung: Ein Mitarbeitender geht mit der Kiste zu einzelnen Personen und tritt in Interaktion. „Hast du heute schon ein Wunder gesehen?“ Dann wird die Kiste geöffnet und die Person darf sich selbst im Spiegel sehen. „Klar hat du heute schon ein Wunder gesehen – du bist ein Wunder! Einzigartig von Gott geschaffen!“

Aktiv-Zeit

1. Station: Licht macht bunt

Die Begegnung mit Jesus verändert die Menschen. So wie bei dem Blinden, dessen schwarze Welt plötzlich hell und bunt wird. Das dürft ihr hier erleben. 

Material: Tonkarton, Stifte, Scheren, Acrylfarbe (leicht verdünnt), Farbschleudern (am besten eignen sich einfache Salatschleudern, z.B. von IKEA), Schablone in der richtigen Größe (Kreis muss in der Schleuder klemmen), Schnur und Wäscheklammern zum Aufhängen, Wachstischdecke

Stationsbeschreibung: Nehmt euch ein schwarzes Papier, schneidet mit Hilfe der Vorlage einen Kreis aus. Schreibt jetzt euren Namen und Dinge, die euch traurig machen auf den Kreis. Legt den Kreis mit der Schrift nach unten in die Farbschleuder. Nehmt euch Farben und tropft mehrere Punkte auf den Kreis. Schließt den Deckel und schleudert Farbe und Fröhlichkeit in die Dunkelheit. Hängt euer Kunstwerk zum Trocknen auf. 

Gesprächsimpulse: Was macht euer Leben hell und bunt. Wo kann Jesus Farbe in euer Leben bringen? 

2. Station: Stempelkissen schwarz und bunt 

Aus Trauer wird Freude, aus grau wird bunt. So wie bei Jairus, der todtraurig ist und Jesus schenkt ihm neues Leben. Die Begegnung mit Jesus verändert und schenkt neues Leben. Aus Trauer wird Freude, aus grau wird bunt.  

Material: schwarte und bunte Stempelkissen, weißes Papier

Stationsbeschreibung: Stempelt zuerst mit der schwarzen Stempelfarbe. Überlegt dabei – was macht mich traurig? Was ist in meinem Leben dunkel? Überlegt was euch hilft, wenn ihr traurig seid. Stempelt dann mit den bunten Stempelkissen weiter.  

Gesprächsimpuls: Überlege dabei: Was macht euch traurig? Was macht euer Leben schwer? Was hilft dir, wenn du traurig bist? (z.B. Kuscheln mit Mama/Papa, Reden, beten, singen, …). Wenn Jesus mit dir geht, kann dein Leben wieder bunt und fröhlich werden. 

3. Station: Kunterbunte Kerzen

Material: weiße Kerzenreste, Wachsmalstifte (Jaxon oder Stockmar), weiße Baum- oder Stabkerzen, Topf oder Dosen, Herd

Stationsbeschreibung: Bringt Wasser in einem großen Topf zum Kochen. Gebt die weißen Kerzenreste in mehrere Blechdosen und stellt diese in das heiße Wasser. Wartet darauf, bis das Wachs geschmolzen ist. Dann fügt bunte (durchgefärbte) Wachsreste hinzu. Wenn ihr keine schönen Farben habt, könnt ihr auch Wachsmalstifte schmelzen. Entnehmt dann die Blechdose vorsichtig dem heißen Wasser und taucht die Kerzen in die erste Farbe. Wiederholt das mit verschiedenen Farben mehrmals. Dabei die Kerze immer ein bisschen weniger tief eintauchen. Achtung – das Wachs ist heiß und kann auch spritzen! 

Gesprächsimpuls: Gottes Liebe färbt auf uns ab und bringt Licht in unser Leben. Die Kerze könnt ihr jemandem schenken und damit Licht in die Welt bringen. 

4. Station: Sorgenglas

Es gibt Tage, in denen Angst und Sorgen überwiegen – bei den Eltern und auch bei den Kindern: Existenzängste, Unsicherheit, Angst und Sorge sind wichtig, ernst zu nehmen, auszusprechen und zu thematisieren. Nicht alles muss mit einem frommen Mutmachspruch gleich weggewischt werden. Dennoch wollen wir Familien ermutigen, sich mit ihren Sorgen an Jesus zu wenden. Für solche Tage ist das Sorgenglas geeignet. 

Material: leeres Marmeladenglas oder Weckglas auf das mit fluoreszierender Farbe „Jesus ist dein Licht“ geschrieben wird

Stationsbeschreibung: Beschrifte ein Marmeladen-, oder Gurkenglas mit dem Satz: „Jesus ist dein Licht“. Benutzt dazu fluoreszierende Farben, die im Dunkeln leuchten. Macht es euch jetzt gemütlich und stellt das Sorgenglas in die Mitte, legt euch einige Steine bereit (das können Glassteine, oder selbst gesammelte Steine sein). Reihum nimmt jede/r einen oder mehrere Steine in die Hand und formuliert, was ihm/ihr heute Sorgen und Angst macht. Anschließend legt er/sie den Stein in das Glas.  
Sprecht anschließend ein Gebet (Schulkinder können es auch vorlesen).  
„Guter Gott, danke, dass du uns zuhörst. Danke, dass wir mit allem, was uns belastet, zu dir kommen dürfen. Wir bringen dir unsere Sorgen: (hier einsetzen, was mit den Steinen ins Sorgenglas gelegt wurde). Bitte nimm sie uns ab, damit wir ruhig schlafen können. Hilf uns darauf zu vertrauen, dass du uns nicht allein lässt und mit uns durch diese Zeit gehst. Amen“  

Hört euch gemeinsam das Lied von Mike Müllerbauer an: „Spar dir deine Sorgen“ 

5. Suchbild mit Schwarzlichtstiften 

Material: Foto mit Symbolen in Geheimschrift, Foto mit Buchstaben in Geheimschrift, Geheimstifte (zur Vorbereitung müssen auf die Fotos mit dem Geheimstift Symbole oder Buchstaben geschrieben werden)

Stationsbeschreibung: Jesus sagt: „Ich bin das Licht.“ Beim folgenden Rätsel geht es darum, Licht als etwas kennenzulernen, das uns den richtigen Weg zeigt, uns hilft und Unsichtbares sichtbar macht. Mit bloßem Auge siehst du zwei Bilder, einen Leuchtturm und Sonnenstrahlen, alles andere ist noch unsichtbar. Mit dem Licht (UV-Lampe) am Deckel des Stifts könnt ihr auf den Bildern Zeichnungen und Buchstaben sichtbar machen. 
Rätsel für die Jüngeren: 
Auf dem Leuchtturm-Bild sind verschiedene Gegenstände zu finden, die etwas mit Licht zu tun haben. 
Findest du alle sechs versteckten Gegenstände? Welche sind es?  
Lösung: (Glühbirne, Ampel, Sonne, Kerze, Taschenlampe, Stern) 

Rätsel für die Älteren: 
Auf dem Sonnenstrahlen-Bild findest du Buchstaben, die – richtig zusammengesetzt – einen Lösungssatz ergeben. Findest du alle Buchstaben und kannst den Satz vervollständigen? 

__ __ __ __ S    __ I __ __ __    __ __ U __ __ __ __ __    FÜR UNS! 

Lösung: JESUS LICHT LEUCHTET FÜR UNS! 

6. Station: Blinden-Parcours

Material: Augenbilden, Parcours-Material (Pylonen, Tische, Stühle), evtl. Seil

Stationsbeschreibung: Führt euch gegenseitig durch den Hindernisparcours- auf dem Hinweg verbindet ihr einer Person die Augen, auf dem Rückweg dürft ihr beide sehend durch den Parcours gehen. Was könnt ihr jetzt entdecken, was vorhin nicht sichtbar war? 

Variante: In einem Waldstück/Garten ist ein Seil gespannt, das durch einen Parcours führt. Auf dem Hinweg geht ihr blind am Seil. Nehmt euch für den Rückweg Zeit, um eure Umgebung genau wahrzunehmen. 

Gesprächsimpuls: Was konntest du auf dem Rückweg entdecken, das dich zum Staunen gebracht hat? Tauscht euch aus, was euch aufgefallen ist. Oft gehen wir durch unser Leben, ohne die Dinge und Menschen um uns genau wahrzunehmen. Überlegt doch mal, wie ihr im Alltag über Gott staunen könnt und was euch dabei helfen würde. 

7. Station: Dalli-Klick: Jesus Stück für Stück wahrnehmen 

Material: Laptop, Beamer, Präsentation mit Bildern

Stationsbeschreibung: Jesus ist vielen Menschen begegnet. Für manche war er einfach ein kluger Mann, der viel über Gott wusste, für andere ein Mensch mit besonderen Kräften, der Kranken helfen konnte. Dabei ist Jesus noch so viel mehr. Er ist Gottes Sohn. Aber was heißt das jetzt genau? Die Bibel beschreibt Jesus mit vielen Bildern. Die dürft ihr jetzt entdecken: Wir spielen Dalli-Klick. Schaut euch die Präsentation an. Gleich wird Stück für Stück ein Teil des Bildes aufgedeckt. Wer es wohl zuerst erkennt?  (Biblische Bilder: Hirte, Tür, Brot, Sonne, Weinstock, Freund, König, Arzt, Lehrer, Fels) 

Gesprächsimpuls: Das alles ist Jesus für uns. Das erkenne ich nicht immer sofort. Jesus begegnet uns auf viele Weisen. Welches Bild spricht dich besonders an und warum? 

8. Station: Knetseife mit Glitzer 

Material: für eine Seife: 2 EL Duschgel, 2 EL Speiseöl, 4 EL Speisestärke, Schüsseln, Ausstechformen, Nudelholz, Lebensmittelfarbe, Lebensmittel Glitzer  

Stationsbeschreibung: Jesus macht aus Erde und Spucke einen Schleim und streicht ihn auf die Augen des Blinden. So bekommt der Blinde nicht „nur“ Worte von Jesus zugesprochen, sondern Jesus kommt ihm spürbar nahe. Auch uns tut es gut, wenn wir das spürbar erleben können. Deshalb stellen wir Knetseife her.  
Gib das Duschgel, Speiseöl und die Speisestärke in eine Schüssel und vermenge die Zutaten gut miteinander. Die Masse sollte sich so leicht formen lassen, wie Spielknete. Füge je nach Konsistenz noch etwas Stärke oder Öl dazu. Damit deine Seife kunterbunt und glitzrig wird, gib ein paar Tropfen deiner Lieblingsfarbe (Lebensmittelfarbe) und etwas Glitzer dazu. Entweder formst du die Knete jetzt zu einer Kugel oder du bestreust den Tisch mit Speisestärke und rollst die Knetseife mit einem Nudelholz aus. Anschließend kannst du die Waschknete, wie einen Keks mit einer Ausstecherform ausstechen. Kleine Risse kannst du mit einem Tropfen Öl reparieren. Die fertigen Seifenstücke müssen ca. drei Stunden trocknen. Anschließend verpackst du sie in ein Marmeladenglas, damit sie nicht zu schnell trocknen und bröseln. Auf das Marmeladenglas klebst du zuletzt den bunten Streifen auf dem steht: „Ich mache deine Welt glitzerhell und kunterbunt, denn ich bin das Licht der Welt.“

Gesprächsimpuls: Wenn uns Zweifel und Sorgen die Sicht versperren, dann können wir mit der Knetseife die Hände waschen und daran denken, dass Jesus für uns da ist.

water droplets on glass panel
 9. Station: Massage-Geschichte 

Material:

 Stationsbeschreibung: Jesus tut den Menschen spürbar Gutes. Wir erleben eine Wundergeschichte mit Massage. Eine Person aus deiner Familie liest die Geschichte Abschnitt für Abschnitt und dazu die Massageanweisung. Bildet Paare, eine Person massiert und die andere darf aufmerksam zuhören und genießen. Startet so, dass ihr einen Rücken vor euch habt. Die Person, die massiert wird, darf gerne die Augen schließen. 

Geschichte Massage 
Jesus war mit seinen Freunden unterwegs. Sie kamen an einem Mann vorbei, der am Straßenrand saß und blind war.  Laufe mit deine Handflächen über den Rücken des anderen, von einer zur anderen Seite   
Johannes blieb stehen und sagte: Jesus, schau mal diesen Mann an. Er ist blind. Petrus fragt den Blinden. „Hallo, wie heißt du denn?“ Klopfe mit beiden Händen einmal sanft auf den Rücken und lass deine Hände die Hände auf dem Rücken ruhen. 
Der Blinde fragte verwundert: „Meinst du mich? Mein Name ist Jaron. Aber warum redet ihr mit mir? Normalerweise macht das niemand. Jeden Tage sitze ich hier und die Leute gehen einfach an mir vorbei. Ich bin ganz allein. Meine Welt ist dunkel. Ich bin traurig.“ Greife dem „Blinden“ um den Kopf herum und bedecke vorsichtig seine Augen mit deinen Händen, so dass dieser nichts mehr sieht.  
Petrus schaut Jesus nachdenklich an. Dann sagt er: „Jesus, du hast uns doch erzählt, dass Gott uns Menschen lieb hat und er größer ist als unsere Sorgen und das Dunkle in der Welt vertreiben kann.    Nimm deine Hände von den Augen, und streiche dem Blinden über den Rücken.  Über den Kopf bis zum unteren Rücken von rechts nach links  
(ein Kreuzzeichen) 
Aber Jaron ist traurig und einsam.“  Nimm deine Hände vom Rücken des Blinden und steh auf.  
Da antwortete Jesus: „Es soll nicht mehr dunkel sein im Leben von Jaron. Ich werde ihm helfen.“ Geh um den „Blinden“ herum und dich vor ihn hin.   
Dann spuckte Jesus auf die Erde, rührte mit dem Speichel einen Brei an und strich ihn auf die Augen des Blinden und sagte zu ihm: „Ich mache deine Welt hell und bunt, denn ich bin das Licht der Welt.  Streiche sanft über die Augen des Blinden. 
   
Geh jetzt zum Teich Siloah und wasch dich dort.“ Der Blinde ging hin, wusch sich, Lass deine Finger wie Regen oder Wassertropfen auf das Gesicht des Blinden tupfen und setze dich anschließend neben den Blinden. 
und als er zurückkam, konnte er sehen.   Der Blinde darf nun langsam die Augen öffnen.  
Jarons Leben war jetzt kunterbunt und hell Schaut euch gemeinsam um und erzählt euch, was ihr an Schönem und Buntem entdecken könnt.  
10. Station: Segen  

Material: Segenkoffer: Postkarten, Zubehör, Die Segenskarten könnt ihr hier bestellen: https://www.kirche-kunterbunt.de/gestalten/segens-und-gebets-postkarten/ 

Stationsbeschreibung: Wer ist Jesus für mich? Was brauchst DU heute von Jesus? In unserem Segenskoffer findest du Postkarten mit Segensideen und dem passenden Zubehör. Sucht euch euren individuellen Segen und die passenden Gegenstände dazu aus. Lest euch gegenseitig den Segen vor und folgt den Anweisungen auf den Karten.

Feier-Zeit 

Lied: Herzlich willkommen (Peter Menger, Einfach Spitze 2) 

Bibelgeschichte: Joh 9,1–38, Sie kann mit Standbildern erzählt, oder als Bibeltheater gespielt werden.

Jesus heilt einen Blinden 
Jesus war mit seinen Freunden unterwegs. Sie kamen an einem Mann vorbei, der am Straßenrand saß und blind war. Johannes blieb stehen und sagte: Jesus, schau mal diesen Mann an. Er ist blind. Petrus fragt den Blinden. „Hallo, wie heißt du denn?“ Der Blinde fragte verwundert: „Meinst du mich? Mein Name ist Jaron. aber warum redet ihr mit mir? Normalerweise macht das niemand. Jeden Tage sitze ich hier und die Leute gehen einfach an mir vorbei. Ich bin ganz allein. Meine Welt ist dunkel. Ich bin traurig.“. Petrus schaut Jesus nachdenklich an. Dann sagt er: „Jesus, du hast uns doch erzählt, dass Gott uns Menschen lieb hat und er größer ist als unsere Sorgen und das Dunkle in der Welt vertreiben kann. Aber Jaron ist traurig und einsam.“ Da antwortete Jesus: „Es soll nicht mehr dunkel sein im Leben von Jaron. Ich werde ihm helfen.“ 
Dann spuckte Jesus auf die Erde, rührte mit dem Speichel einen Brei an und strich ihn auf die Augen des Blinden und sagte zu ihm: „Ich mache deine Welt hell und bunt, denn ich bin das Licht der Welt. Geh jetzt zum Teich Siloah und wasch dich dort.“  Der Blinde ging hin, wusch sich, und als er zurückkam, konnte er sehen. 
Seine Nachbarn und andere Leute, die ihn als blinden Bettler kannten, fragten erstaunt: »Ist das nicht Jaron, der immer an der Straße saß und bettelte?« 
Einige meinten: »Er ist es.« Aber andere konnten es einfach nicht glauben und behaupteten: »Das ist unmöglich! Er sieht ihm nur sehr ähnlich.« »Doch, ich bin es«, sagte Jaron. Vorher war alles grau und dunkel- aber jetzt kann ich sehen!  Ich kann euch sehen, und die Sonne, die Bäume, die Blumen in allen Farben. So schön! Jesus hat Licht und Freunde in mein Leben gebracht! Doch statt sich zu freuen wurden einige Leute richtig wütend. Sie schimpften und sagten: „Das was Jaron da erzählt, kann nur Gott. Wir ist dieser Freund- dieser Jesus. Er ist ein Lügner. Jaron soll weg von hier. Wir wollen ihn nicht mehr bei uns haben.“ Und sie schickten ihn fort. Jarons Leben war jetzt kunterbunt und hell, doch er war wieder allein. In seinem Herzen schlich sich die Dunkelheit zurück. Jaron hatte keine Freunde, keine Familie, auch Jesus war nirgends zu sehen. Da kam ihm ein Mann entgegen. Jaron hatte das Gefühl seine Stimme zu kennen. Doch den Mann hatte er noch nie gesehen. Er fragte ihn: „Jaron, weißt du wer ich bin?“ Jaron zögerte. Da sagte der Mann: „Ich bin das Licht der Welt. Erkennst du meine Stimme?“ Da hüpfte Jaron Herz vor Freude und er begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Jaron erkannte: Natürlich, dieser Mann war Jesus. Jetzt war Jaron nie mehr alleine. 

Impuls
Es ist in deinem Herz. Ein Wunder- Buch ist hier in deinem Herzen. Wenn du die Geschichten von Jesus liest, siehst oder hörst, dann kannst du sie überall mit hinnehmen. Jesus ist da für dich, so wie für den blinden Jaron. Der hatte wirklich ein ganz schön finsteres Leben. Keine Freunde, keine Familie, keine Abenteuer. Und die anderen waren ja nicht wirklich nett zu ihm. Dabei hätten die sich doch mit Jaron freuen können, als er endlich sehen konnte. Doch Jaron scheint das nicht viel ausgemacht zu haben, denn er hat etwas erkannt, er hat etwas Wunderbares entdeckt, was die anderen Menschen nicht sehen konnten: Gottes Liebe kann uns verwandeln. Wenn alles dunkel ist, weil du traurig bist, oder du furchtbar gelangweilt bist vom grauen Schulalltag, dann ist Gott für dich da. Und er kann dir Freude schenken und dich trösten, so wie Jaron. Du wirst entdecken, wie bunt und wunderschön unsere Welt ist. Gott kann dich nicht nur mit den Augen, sondern auch mit dem Herz sehen lassen- und dann gibt es noch so viel mehr zu entdecken, als du dir vorstellen kannst!  Denk daran: Du bist nicht allein! Gott kann deine Angst in Mut verwandeln.  Mit ihm kannst du wundermutig werden. Kannst du das glauben?  

Lied: Wir sind Wunderkinder (Uwe Lal, Einfach spitze 1) 

Gebets-Herz 

Dieses Gebet haben wir entwickelt, damit Eltern mit Kindern zusammen beten können. Gerne könnt ihr die Idee mit euren Familien teilen, aber ihr könnt das Gebet auch in der Feier-Zeit eurer Kirche Kunterbunt gemeinsam beten. 

Material:  schwarzes Blatt mit weißen Herzumrissen und dazu gelbe, grüne, rote, blaue, violette, orangene Dreiecke), Schere 

Druckt euch die Vorlage mehrmals aus und schneidet euch gelbe, rote, blaue, grüne, violette und orangene Dreiecke aus. Die schwarze Vorlage dient als Untergrund. 
Jetzt wird das Gebet wird gelesen. Legt nach jedem Satz ein Dreieck auf die Vorlage. 

Gebet 
Gott, in unserem Leben gibt es viel Dunkles  
(ein Dreieick legen) 
Menschen streiten sich und drehen sich den Rücken zu,  
(Dreieck legen) 
andere sind sehr krank und können nicht mehr aus dem Haus, 
(Dreieck legen) 
Manchmal fragen wir uns sogar, ob es dich wirklich gibt. 
(Dreieck legen).  
Doch du bist da. 
(Dreieck legen).  
Hilf uns, dass wir dich entdecken, 
(Dreieck legen) 
lass unsere Augen sehen was du siehst, 
(Dreieck legen) 
wenn wir draußen in der Natur sind  
(Dreieck legen).  
Lass unser Herz spüren, was du spürst, 
(Dreieck legen) 
wenn wir anderen Menschen begegnen. 
(Dreieck legen).   
Lass uns wundermutig werden. 
(Dreieck legen).  
Weil du da bist. 
(Dreieck legen).  
Denn in dein Herz Gott, da passt doch die ganze Welt.  
(letztes Dreieck legen) 
Amen

Segenslied:  Hör mal auf die leisen Töne  (Johannes Matthias Roth, Feiert Jesus für Kids) 

Segensidee – Wunderdrop 

Material: Nimm 2 Soft – Kaubonbons

Segen
Gottes Segen bekommst du einfach so geschenkt, wie diese Bonbons. Manchmal sogar mehr als du denkst.  
Strecke deine Hand aus, dann bekommt du zwei Bonbons in die Hand gelegt.  
Damit will Gott dir Gutes tun und dein Leben bunter und schöner machen. 
Packt nun einen Wunderdrop aus. 
Jesus helfe dir, dass du kleine und große Wunder in deinem Leben entdecken und genießen kannst. 
Wir stecken uns das Kaubonbon in den Mund und spüren, wie süß und fruchtig es ist. 
Gottes Lebenskraft schenke dir, dass du spürst, wie gut Gottes Liebe dir tut.  
Wir drücken mit der Zunge auf den Wunderdrop, oder beißen vorsichtig darauf.  
Wie Gottes Liebe dich immer wieder überrascht und dich ganz ausfüllt. 
Der Wunderdrop ploppt auf und die Fruchtsaft-Füllung verteilt sich in unserem Mund. 
Gott lasse dich wundermutig werden, damit du das Gute von Gott mit anderen Menschen teilen kannst. 
Amen.

Das zweite Wunderdrop-Bonbon darfst du mit nach Hause nehmen und einem Freund oder einer Freundin schenken. 

  • Autor / Autorin: Marlene Gruhler, Kirche Unterwegs
  • Autor / Autorin: Sara Bardoll, Kirche Kunterbunt
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
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