Programmplan Salomo

Hier findet ihr den Programmplan für eine 5-Tages-Freizeit, beliebig abänderbar, verlängerbar und noch mit eigenen Ideen zu ergänzen. Der Plan ist lediglich ein Vorschlag!

Violà: ein komplettes Drehbuch für die Salomo-Geschichte. An jedem Tag der Freizeit könnt ihr einen Teil der biblischen Geschichte vor den Kindern spielen. Der Vorteil liegt darin, dass die Kinder aufmerksam dabei sind, wenn ihre Mitarbeitenden in Rollen schlüpfen. Ihr habt bei diesem Anspiel (eigentlich 5 Anspiele mit Unterszenen) eine Rollenübersicht mit dabei. Mit Mehrfachbesetzung ist das Stück mit 8 Personen minimal (höchstens 22) spielbar. Achtet darauf, die beiden Besetzungen Salomo und Batseba/echte Mutter/Königin von Saba stark zu besetzen. So kommt Wesentliches rüber. Natürlich gibt es auch noch genug andere reizvolle Rollen, von lustig bis intrigant…

Neben den Rollen sind vor jedem Anspiel wesentliche Requisiten aufgeführt, die Verkleidungen der jeweiligen Rollen sind nicht extra erwähnt und eurer Fantasie überlassen. Spielt das Anspiel mind. einmal mit Requisiten vorher durch. So wisst ihr, ob ihr an alles gedacht habt, und ihr gewöhnt euch z.B. an Stellplätze der Requisiten und das Aussehen von verkleideten Personen. In Klammern stehen Regieanweisungen zu Stimmungen, Haltungen und Positionen der Figuren. Das erleichtert das Spiel.

Wenn ihr das Anspiel probt, bittet ein paar Zuschauer, euch dabei zuzusehen. So könnt ihr euch Feedback holen und evtl. Verständnisschwierigkeiten ausmerzen. Wie lange ihr für die Proben braucht, könnte schätzungsweise bei 30 Minuten pro Geschichte liegen. Je nach Schauspieltalent und Vorbereitung auf die eigene Rolle.

Auf der Freizeit könnt ihr davor und danach die Rahmengeschichte (Extradatei in dieser Themenreihe) spielen. So habt ihr gleich die Übertragung der Geschichte auf die Neuzeit. Hier braucht ihr 2 Schauspieler/innen.

Nun aber Vorhang auf und ab nach Israel. Es soll ja regiert werden ;)! Viel Spaß beim Spielen wünscht euch euer Autorenteam

Claudia Englert, Felicitas Held, Ulrich Heterich, Antje Metzger, Caroline Roth.

Ein Gruppenspiel mit unbekanntem Ausgang. Kein Bastelabend, kein Sportabend oder Quizabend. Einfach von allem etwas. Das Spiel wird bei jedem Durchgang anders ablaufen, je nach dem, was die Teilnehmenden an Aktivitäten ziehen. Es gibt drei Kategorien: Aktion, Kreativ und Wissen. So ist für jeden Teilnehmenden in den Gruppen etwas dabei.

Ablauf: Die Teilnehmenden bilden 4er Gruppen. Dann werden zwei Kärtchen gezogen und aufgedeckt. Ein Stapel beinhaltet die fünf Begriffe für die Spiele. Der zweite Stapel besteht aus den drei Karten „Aktion“, „Kreativ“ und „Wissen“. Und so entscheidet sich jedes Mal neu, ob es sportlich, kreativ oder mit Köpfen zugeht. Das heißt, ein Begriff kann immer drei Variationen des Spiels haben.

Alle Kleingruppen spielen gegeneinander oder nacheinander die Spiele. Der /die SpieleiterIn entscheidet, welche Gruppe den Punkt erhält.

Hier die Spielauflistung:

Begriff Thron:

Aktion: Ein Teilnehmender ist der König. Er/sie wird von den anderen der Gruppe in einem Leintuch/Teppich eine bestimmte Strecke getragen. Welche Gruppe schafft es am schnellsten?
Benötigtes Material: Ein Leintuch oder Teppich

Kreativ: Jede Gruppe bekommt vier leere PET Flaschen, eine Tageszeitung, eine Rolle Klebeband und Klopapierrollen. Jede Gruppe baut einen kleinen Thron, auf dem man sitzen kann. Welcher Thron hält am Besten und ist am kreativsten?
Benötigtes Material: Pro Team: 4 leere PET Flaschen, 1 Tageszeitung, 1 Rolle Klebeband und mehrere Rollen Klopapier.

Wissen: Quiz zuordnen der Könige zu den Ländern. König Willem-Alexander, König Charles der 3., Königin Margrethe die 2., König Felipe der 6. / Niederlande, Großbritannien, Dänemark, Spanien

Begriff Kamel:

Aktion: Karawane: Zwei Teilnehmende sind die Kamele und gehen auf allen Vieren. Die restlichen Kinder beladen die Rücken mit Kissen, Stofftieren und Klopapierrollen. Dann müssen die „Kamele“ einen kurzen Slalom laufen. Hinterher wird gezählt, was noch auf den Rücken übrig ist.
Benötigtes Material: mehrere Kissen, Stofftiere und Klopapierrollen. Stühle oder Hütchen für einen Slalom.

Kreativ: Es wird eine bunte Oase/ Fatamorgana gemalt. Alle Teilnehmende je Gruppe malen gemeinsam auf ein großes Tonpapier.
Benötigtes Material: pro Team ein großes Tonpapier, Buntstifte oder Wachsstifte.

Wissen: Jede Gruppe schreibt einen Vortrag: „Was wisst ihr alles über Kamele?“ und trägt ihn den anderen vor.
Benötigtes Material: Notizblock, Stift

Begriff Traube:

Aktion: Bei der Traubenernte im Weinberg beweist sich das Team, das am schnellsten alle seine Trauben geerntet hat.
Für jedes Team wird mit Schnur und Luftballons eine Weintraube an die Decke gehängt. Achtet darauf, dass jedes Team gleich viele Luftballons an ihrer Traube hängen hat. Als Staffellauf laufen die Mitglieder nacheinander mit einem Korb los über einen Parcours (z.B. aus Stühlen) bis zu der Traube. Dort wird ein Luftballon „geerntet“ (eine Schere liegt bereit) und in den Korb gepackt. Dann geht es zurück zum Start, wo das nächste Teammitglied den Korb übernimmt und wieder startet. Das Team, das als schnellstes seine Traube abgeerntet hat, gewinnt. Wenn ein Luftballon platzt, können Strafsekunden gegeben werden.
Benötigtes Material: Luftballons, Schnur, Scheren, Körbe

Kreativ:  Ausmalrally
Die Teams sitzen in einer Reihe. Das vorderste Teammitglied hat die Kopiervorlage mit den Trauben (Nummerierung von 1 bis 6) vor sich und einen Buntstift. Das hinterstes Teammitglied hat einen Würfel mit dem es würfelt, alle anderen Teammitglieder sehen die Zahl nicht. Das hinterste Teammitglied malt dem nächsten die gewürfelte Zahl auf den Rücken. Dieses gibt die Zahl dann auf die gleiche Art und Weise weiter, bis sie beim vordersten Teammitglied weiter und dieses malt dann die entsprechende Traube aus. Das Team, das als erstes alle Traube ausmalen kann, gewinnt.
Benötigtes Material: Kopiervorlage Trauben, Buntstifte, Würfel

Wissen: Wer findet drei Bibelstellen zum Thema Trauben. Die Teams bekommen eine Bibel und sollen drei Stellen heraussuchen, die etwas mit dem Thema Traube zu tun haben. Das Team, das dies als erstes schafft, gewinnt. Sollte das zu schwierig sein können auch drei Geschichten aufgezählt werden, in denen es um Trauben geht.

Begriff Boot:

Aktion: „Wir sitzen alle im selben Boot“. Als dieses zu sinken droht, müssen sich alle mit dem kleiner werdenden Platz arrangieren, ohne dass dabei ein Teammitglied ins Wasser fällt. Jedes Team bekommt eine Decke in der gleichen Größe. Alle Teammitglieder stellen sich darauf. Das klappt zu Beginn noch sehr gut. Dann bekommen sie die Aufgabe, die Decke immer wieder zu falten, ohne dass dabei ein Teammitglied den Boden berührt. Das Team, das seine Decke am kleinsten gefaltet bekommt, ohne dass dabei ein Mitglied auf den Boden tritt, gewinnt.
Benötigtes Material: Decken in der gleichen Größe

Kreativ: Bootsbauwettbewerb. Welches Team baut die schönte königliche Schiffsflotte? Jedes Team bekommt ein A4 Blatt und verschiedene Materialien zum Verzieren. Dann falten alle Teammitglieder ein Boot, das anschließend verzieht werden kann. Das Team, das die schönste Schiffsflotte gebastelt hat, gewinnt.
Benötigtes Material: A4 Papierbögen, alles was der Fundus und die Kreativität zum Verzieren hergeben: Buntstifte, Federn, Pfeifenputzer, Glitzersteine…

Wissen: Wer kennt die meisten Begriffe in denen „Boot“ vorkommt? Alle Teams haben 1 Minute Zeit, um so viele Begriffe, in denen das Wort „Boot“ vorkommt aufzuschreiben. Das Team, das die meisten Begriffe findet, gewinnt.
Benötigest Material: Stifte, Zettel

Begriff Italien:

Aktion: Spaghetti Makkaroni einfädeln. Immer zwei Kids stehen sich gegenüber. Das eine Kind hat eine Spaghetti-Nudel im Mund und das andere Kind eine Makkaroni-Nudel. Nun versuchen beide die Nudeln ineinander einzufädeln. Welche Gruppe ist als erstes komplett fertig?
Benötigtes Material: Eine Packung Spaghetti, eine Packung Makkaroni

Kreativ: Turm bauen aus Spaghetti (der schiefe Turm von Pasta). Jede Gruppe bekommt 30-40 Spaghetti und eine Rolle Tesafilm/Kreppband. Welches Team baut den höchsten Turm?
Benötigtes Material: Eine Packung Spaghetti, mehrere Rollen Klebeband

Wissen: Auf der Kopiervorlage finden die Kids mehrere Nudelsorten abgebildet und ordnen die Namen zu. Fusilli (E), Spaghetti (A), Penne (C), Farfalle (D), Lasagne (F), Makkaroni (B).
Benötigtes Material: Kopiervorlage Nudelsorten

1. Vorbemerkungen  

Menschen reagieren unterschiedlich auf Überforderung. Manche werden hektisch, machen alles auf einmal und verzetteln sich dabei. Andere ziehen sich zurück, machen aus der Überforderung heraus einfach gar nichts mehr. Überforderung ist erst mal ein subjektives Gefühl. Das heißt, es gibt keinen objektiven Maßstab, an dem von außen gemessen werden kann, ob jemand überfordert ist oder nicht. Das kann nur subjektiv bewertet werden – das macht es aber nicht weniger wahr.  

Jugendliche bekommen pro Tag extrem viele Reize. Von außen, von ihren Handys, aus der Schule, aus der Familie. Häufig lenken sie sich von der Überforderung mit noch mehr Reizen ab. Die Angst vor Stille, die erst seit 50 Jahren überhaupt diagnostiziert wird, wächst aktuell. Immer muss entweder ein Podcast, Musik, Tik Toks oder eine Netflixserie laufen. Kaum gibt es noch ruhige Momente, in denen den eigenen Gedanken zugehört wird. Stille macht Angst. Vielleicht weil sie uns suggeriert, allein zu sein. Diese Geräuschkulisse gepaart mit dem Leistungsdruck in ihrem Leben wird zu einer überfordernden Mischung. Wie kann man da rauskommen? 

2. Zielgedanke 

Dankbarkeit ist eine Entscheidung und ich kann damit meinen Fokus ändern. 

3. Einführung  

Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Jesus Christus für euch. 1. Thes 5,18 

In der Bibel steht diese Aufforderung der Dankbarkeit. Und das ist keine Augenwischerei, nichts, was das Flehen und Klagen von uns überdecken soll. Denn sowohl bei Paulus als auch in den Psalmen wird deutlich: Die Autoren der Bibel können diese Parallelität aushalten und leben. Leid und Dank ist für sie kein Gegensatz, sondern steht nebeneinander, fließt in das gleiche Gebet mit ein. In dem oben genannten Bibelvers fällt auf, dass es „für euch“ heißt. Ein Hinweis darauf, dass die Dankbarkeit nicht geboten ist, weil Gott so gerne ein Danke hört, sondern weil es für uns Menschen etwas Gutes ist.  

Immer mehr Wissenschaftler setzen sich in den letzten Jahrzehnten damit auseinander, dass Dankbarkeit nicht nur Thema der Religion und der Küchenpsychologie sein sollte. Denn immer mehr Erkenntnisse weisen darauf hin, dass Dankbarkeit unsere psychische und physische Gesundheit verbessert und wir zufriedener werden, auch wenn die Lebensumstände sich nicht ändern. Das, was die Wissenschaftlerinnen nun langsam entdecken, weiß die Bibel schon lange: Dankbarkeit erleichtert unser Leben. Und als Christen haben wir sogar einen Adressaten der Dankbarkeit: Gott. Wir sind in jeder Lebenslage herausgefordert, anzuerkennen, dass wir alles von Gott geschenkt bekommen haben, dass er der ist, dem der Dank gebührt.  

4. Methodik für die Gruppe 

4.1 Einstieg  
Plenumsgespräch 

Wie war euer Tag? (Auf diese Frage wird später noch Bezug genommen) 

Wann wart ihr das letzte Mal überfordert?  

Wie fühlt sich Überforderung an? 

Was ist eure Lösungsstrategie?  

Hier könnt ihr das Gespräch so gestalten, dass die Personen, die es auch so erleben oder machen wie die Sprecherin, einfach aufstehen, um ihre Zustimmung zu zeigen.  

4.2 Hauptteil  

Bibelvers (1. Thes 5,18)  vorlesen – habt ihr eine Idee, was das mit Überforderung und Alltagsproblemen zu tun hat?  

In meinem Umfeld habe ich das Gefühl, alle sind hauptsächlich gestresst und laufen gehetzt zwischen Terminen und Aufgaben rum oder können sich kaum vom Sofa aufraffen, obwohl es so viel zu tun gibt. Überforderung, die entweder in Hetzerei oder in Nichtstun umschlägt, beides nicht sehr hilfreich. 

„Sei doch mal dankbar!“ 

Was für eine komische Aufforderung von Paulus. Kann ich denn einfach so dankbarer sein? Ich meine, wenn es nichts gibt, für das ich grade dankbar bin, dann wäre es geheuchelt so zu tun. Und das will ja auch niemand.  

Und doch steht das Wort „dankbar“ und „Dankbarkeit“ in der Bibel sehr häufig mit einer Aufforderung in Verbindung. Paulus wirbt in verschiedenen Briefen dafür, dankbar zu sein. In Dankbarkeit zu beten. In Dankbarkeit zu leben. Das Besondere dabei: Dankbarkeit steht für ihn nicht zwingend notwendig mit den perfekten Lebensumständen zusammen. Das wird einerseits deutlich, weil er auch im Philipperbrief von Dankbarkeit spricht (Phil 4, 6-7), obwohl er im Gefängnis sitzt. Andererseits steht in diesen Versen im gleichen Atemzug etwas von Flehen und Klagen. Also gibt es eine Parallelität von Not erleben und dankbar sein. Das beides schließt sich nicht aus. Auch in den Psalmen kann man diese Parallelität häufig finden. Da klagt jemand, fleht Gott an, jammert und am Ende steht der Dank. Die Psalmschreiber sind nicht etwa bipolar und wechseln immer zwischen allen Emotionen hin und her. Sie können diese Spannung, die in unserem Leben liegt, besser aushalten als wir es heute manchmal tun. Ja, es gibt Dinge, die sie beklagen, an denen sie leiden, die sie an Gott nicht verstehen. Und doch leben sie aus einer Haltung der Dankbarkeit heraus, weil sie Gott alles verdanken, was sie in ihrem Leben Gutes haben.  

Das, was den Anschein gibt, von einer Influencerin als neues Achtsamkeitsprogramm verkauft werden zu wollen, ist eigentlich eine uralte Schrift von einem Profi-Christen, der weiß, wie es ist in guten und schlechten Tagen mit Jesus unterwegs zu sein.  

Plenumsgespräch 

Wofür seid ihr am heutigen Tage dankbar gewesen? Zählt mal 5 Sachen auf nur von heute.  
Ändert diese Sicht die Antwort auf die Frage, wie euer Tag heute so war? 

Seid ihr manchmal bewusst dankbar?  

Und wem bist du eigentlich dankbar?  

Für mich wurde bei der Vorbereitung dieses Themas nochmal deutlich: Überforderung ist eine subjektive Wahrnehmung von dem, was ich grade tue. Und Dankbarkeit ist nicht nur ein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Wenn ich Gott danke, erkenne ich damit an, dass er derjenige ist, der Leben schenkt und dem ich mein Leben zu verdanken habe. Und dass ich von ihm abhängig bin. Und ich erkenne auch an, dass es nicht darum geht, besser als andere zu sein oder dass alles in meinem Leben perfekt läuft, sondern dass es um meine Gottesbeziehung geht. Dankbarkeit könnte also wirklich ein gutes Hilfsmittel gegen Überforderung sein. 

Dankbarkeit braucht einen Adressaten. Wir verkürzen häufig den Satz in „Ich bin dankbar für …“ Doch wem wir da dankbar sind, das lassen wir aus. Wahrscheinlich lassen wir es manchmal aus, weil wir es auch nicht genau wissen. In der Bibel ist der Adressat auch klar benannt: Gott.  

„Sei einfach dankbar. Dann löst sich alles.“ 

Das klingt nach Augenwischerei, nach Runterspielen der Situationen in meinem Leben, die nicht ideal sind, die mich vor Probleme stellen. Und das ist auch so. So ist es aber von den Autoren der Bibel nicht gemeint. Der zweite Schritt steht da aber auch nicht. Damit wird nicht alles gut. Doch trotzdem verändert sich mein Lebensgefühl. Dahinter steckt kein Weggucken, sondern eine echte Erfahrung.  

Sagst du Gott, wie groß deine Probleme sind, oder deinen Problemen wie groß dein Gott ist?
Wem sprichst du mehr Macht in deinem Leben zu, wo liegt dein Fokus? 

Spiel/Übung 

Um diesen Punkt zu verdeutlichen, kannst du ein Spiel/eine Übung machen. Alle laufen im Raum rum. Quer durcheinander. Dann sollen sie sich einen Gegenstand aussuchen, den sie angucken. Sie dürfen ihre Augen nur darauf richten. Du rufst: „Stopp!“, alle halten an. Dann nenne irgendeinen Namen einer Person der Gruppe und ohne den Gegenstand aus den Augen zu lassen, zeigen alle in die Richtung, wo sie denken, dass die Person steht.  

Hintergrund der Übung: Je nachdem, wo du deinen Fokus hinlegst, ist es schwer, andere Dinge zu erkennen. Dankbarkeit legt unseren Fokus auf Gott und plötzlich erscheinen die anderen Dinge, die mir Sorgen machen, gar nicht mehr so groß oder scharf.  

4.3 Abschluss 

Die Schwierigkeit ist jetzt: Wann habe ich Zeit zum Danken, wenn ich eh schon viel zu tun habe?  

Schaut mal gemeinsam auf die Bildschirmzeit eurer jeweiligen Handys.  

Wusstest du, dass es Angst vor Stille gibt? Eine echte Diagnose, aber erst seit 50 Jahren. Immer muss entweder ein Podcast, Musik, Tik Toks oder eine Netflixserie laufen. Kaum gibt es noch ruhige Momente, in denen den eigenen Gedanken zugehört wird. Stille macht Angst. Vielleicht weil sie uns suggeriert, allein zu sein. Doch Stille ist der Ort, wo wir ins Nachdenken kommen, uns bewusst für Dankbarkeit entscheiden können und vor Gott kommen können. Wie soll er in unser Leben sprechen, wenn wir ständig anderen bei ihrem Leben zuschauen oder zuhören?  

Also eine Challenge für die nächste Woche: 
Zwanzig Minuten pro Tag weniger am Handy als eure aktuelle Bildschirmzeit, dafür 5 Dankbarkeitsgründe pro Tag benennen, vielleicht aufschreiben, wenn ihr mögt.

Grundidee

Alex ist die Nichte/ der Neffe des Schlossverwalters und darf die Ferien im Schloss verbringen. Der Verwalter und seine Familie wohnen im Nebengebäude des Schlosses im ehemaligen Dienstbotentrakt und haben so immer direkten Zugang zum Schloss. Für Alex ist es das erste Mal, dass er/sie dort für so lange zu Besuch ist.
Henry ist ein leidenschaftlicher Schlossführer. Manchmal macht er sogar verkleidete Erlebnistouren. Er kennt 1000 Geschichten über das Schloss und seine ehemaligen Bewohner. Aber er kennt sich auch in den biblischen Königsgeschichten gut aus und kann Alex die Geschichte von König Salomo näherbringen. Anstatt Henry kann aber auch Henriette als Schlossführerin durch das Anspiel führen.

Tag 1: Salomo soll König werden (1. Könige 1,1 -2,3)


Rahmengeschichte Teil 1
Alex ist ziemlich sauer und schimpft im Laufen vor sich hin. Durch seine Wut ist er/sie ziemlich abgelenkt und merkt erst zu spät, dass er/sie sich mal wieder im Schloss verlaufen hat. Und plötzlich steht dann auch noch ein (verkleideter) Koch vor ihm/ihr.

Alex: Wenn ich Ben in die Finger bekomme, dann kann er echt was erleben. Der kann froh sein, dass ich hier bei Onkel Ludwig bin. Wenn ich wieder zu Hause bin, dann…
Oh Mist, wo bin ich denn jetzt wieder gelandet. (Alex schaut sich verwirrt um) Hier bin ich doch schon vor 3 Minuten langgelaufen. Oh, dieses verflixte Schloss ist einfach zu groß.

Henry kommt als Koch mit einer Bratpfanne/Kochlöffel etc. um die Ecke.

Henry: Hallo, junger Mann/ junge Dame.

Alex: Hallo! Ähm, cool, ich wusste gar nicht, dass Onkel Ludwig auch Dienstpersonal und einen Koch hat. Du kannst mir sicher helfen, wie ich den Weg in die Schlossverwalterwohnung wiederfinde. Und ich habe echt Kohldampf. Vielleicht könntest du auch gleich anfangen, etwas fürs Mittagessen zu zaubern.

Henry: Ich bin weder ein Zauberer noch ein richtiger Koch. Das ist nur mein Outfit für die Erlebnisschlossführung. Das ist nämlich mein Job: Ich führe Gäste durchs Schloss und erzähle denen Geschichten aus den letzten 300 Jahren. Und wer bist du?

Alex: Oh, tschuldigung. Ich bin Alex. Ludwig Krug, der Schlossverwalter, ist mein Onkel und ich bin hier ein paar Tage zu Besuch.

Henry: Ah, schön dich kennenzulernen, Alex. Ludwig hat schon von dir erzählt. Ich heiße übrigens Henry.

Alex: Hallo Henry. Von dir hat Onkel Ludwig mir noch nichts erzählt.

Henry: Tja, da gibt es einiges zu erzählen, aber das ist gerade nicht so wichtig. Du hast ganz schön rumgeschimpft. Das war nicht zu überhören. Schwierigkeiten mit Freunden?

Alex: Nee, mit meinem blöden Bruder. Der ist der ältere und durfte allein übers Wochenende zu Hause bleiben und mich schicken meine Eltern zu Onkel Ludwig, dass ich keinen Blödsinn mache.
Und nun hat mir ein anderer Freund übers Handy ein Bild geschickt, wie Ben Sachen von mir benutzt und…. grrr… ich werde schon wieder richtig wütend.

Henry: Puuuh, verstehe, aber beruhige dich mal. Du kannst gerade eh nichts daran ändern. Und warum sich wegen sowas die Stimmung versauen lassen. Das wird sich klären lassen, wenn du wieder zu Hause bist.

Alex: Aber weißt du, meine Eltern, die…

Henry: Stop, was habe ich gerade gesagt. Du musst lernen zuzuhören. Das wird sich schon klären lassen. Steigere dich da jetzt bloß nicht hinein.

Alex: Aber wenn ich doch jetzt wütend bin und es gerne geklärt hätte…

Henry: Vielleicht kann ich dich ja mit einer kleinen Geschichte etwas ablenken. In der geht es zu aller erst auch um Brüder. Und der eine will etwas, was ihm eigentlich nicht zusteht. Also…

Bibelanspiel

Rahmengeschichte Teil 2
Alex: Von König Salomo habe ich ja schon mal im Religionsunterricht gehört, aber das Ganze drumherum war mir jetzt neu.

Henry: Normalerweise war es immer so, dass der älteste Sohn der Nachfolger ist- so ist es auch noch bei den heutigen Königshäusern. Bzw. die älteste Tochter, wenn es egal ist, welches Geschlecht das älteste Kind des Königs hat.

Alex: Aber bei Salomo war das nicht so. Warum?

Henry: Ja, da gab es eine Ausnahme. Gott hat durch seinen Propheten Nathan gezeigt, dass er gerne Salomo als nächsten König hätte.

Alex: Tja, und wenn Gott das will, dann gilt das auch.

Henry: Ja, irgendwie schon. Aber nur durch Nathan und sein Erinnern, was König David auch mal versprochen hatte, wurde Salomo wirklich König. David selbst hätte wahrscheinlich nichts unternommen.

Alex: Echt nicht?

Henry: Tja, wissen tue ich es natürlich nicht, aber ich stelle mir den Salomo als jungen Burschen vor, der eher unsicher war, wo sein Platz ist und was er wirklich auch leisten kann.

Alex: Wer weiß das schon. Ich weiß auch oft nicht genau, wo ich hingehöre.

Henry: Das ist auch gar nicht so einfach.

Alex: Du jedenfalls gehörst definitiv in die Küche – so wie du aussiehst.

Henry: Oh, da sprichst du wahre Worte. Die Führung mit dem Koch des Königs fängt in 5 Minuten an und ich sollte die Gruppe nicht warten lassen. Magst du mitkommen und zuhören, welche Geschichten aus der Küche ich hier zum Besten geben kann? Was das Leibgericht von König Friedrich war und wie man einen Fasan früher zubereitet hat?

Alex: Oh man, das sind lauter Dinge, die ich mich immer schon gefragt habe. Na ja, vielleicht nicht direkt, aber dann bin ich zumindest etwas abgelenkt und übe an meinem Orientierungssinn im Schloss.

Beide gehen gemeinsam weg.


Tag 2: Salomos Traum und Wunsch (1. Könige 3,4-15)

Rahmengeschichte Teil 1
Alex schaut sich einige Bilder/ Vasen/ Dinge im Schloss genauer an, als Henry vorbeikommt.

Henry: Hallo Alex, was machst du denn da?

Alex: Ach, hallo Henry. Ich schaue mir dieses Ding hier nur etwas genauer an. Man, ohne deine Koch-Verkleidung hätte ich dich fast gar nicht erkannt. Hast du heute keine Führung?

Henry: Doch, schon. Aber das wird dieses Mal eine ganz normale Führung ohne großen Schnickschnack.

Alex: Na ja, mal ehrlich, hier im Schloss ist doch einfach alles mit ganz schön viel Schnick Schnack.
Schau dir z.B. diesen Stuhl an. Das ist doch gar kein Stuhl mehr mit diesen ganzen Verzierungen und Schnörkeln und gemusterten Polstern. Oder dieser Leuchter da oben – das ist ja ein Gehänge mit 100 Kerzen und wiegt bestimmt ´ne Tonne.

Henry: Da könntest du recht haben. Aber so ein stinknormaler Leuchter wäre eines Königs doch nicht würdig gewesen, oder?

Alex: Na ja, oder was du gestern erzählt hast. Von den großen Festen, die die hier im Schloss gefeiert haben und wie viel Essen es da gab. 50 Wildschweine und 100 verschiedene Kuchen. Und das Volk vor der Tür hat gehungert – das ist schon ganz schön schräg, finde ich.

Henry: Gerecht war das sicher nicht, aber das war damals einfach so. Der König war reich und konnte sich alle Wünsche erfüllen. Das würde dir sicher auch gefallen, oder?

Alex: Schlecht ist das sicher nicht, so viel Geld zu haben, so dass man sich seine Wünsche erfüllen kann. Manchmal denke ich schon, wie cool wäre es die neuste Play-Station zu haben oder mal ein neues Handy. Aber…

Henry: Wie, da gibt es ein Aber? Ich glaube, du bist der/ die erste Jugendliche, der/ die nicht gerne drei Wünsche von einer Fee zur Erfüllung hätte.

Alex: Es gibt keine Feen und somit auch keine Wunscherfüllung.

Henry: Und was wäre, wenn es sie gäbe? Was würdest du dir wünschen?

Alex: Puuh, das ist echt eine schwierige Frage. Aber ich glaube, ich würde mir keinen Reichtum wünschen.

Henry: Da bist du ja dem König Salomo gar nicht so unähnlich.

Alex: Wie meinst du das?

Henry: Na ja, Gott wollte dem König Salomo einen Wunsch erfüllen und er hat da auch einen besonderen Wunsch gehabt. Ich erzähle dir mal die ganze Geschichte.

Bibelanspiel

Rahmengeschichte Teil 2

Alex: Dieser König Salomo wird mir immer sympathischer. Ich dachte, alle Könige wollen immer noch mächtiger und reicher sein.

Henry: Und Salomo wollte das gar nicht und wurde es trotzdem. Gott meinte es gut mit ihm. Und schenkte ihm deswegen auch viele Sachen, die er sich eigentlich gar nicht gewünscht hat.

Alex: Tja, Salomo hatte wohl schon erkannt, dass Geld und Macht allein nicht glücklich machen. Und dass man Köpfchen braucht, wenn man etwas erreichen will.

Henry: Wäre das also ein guter Wunsch? Klug zu sein?

Alex: Besser als reich, finde ich. Aber ich muss mir das noch mal in Ruhe überlegen..

Henry: Ja, das ist gar nicht so leicht sich zu überlegen, was wirklich wichtig ist im Leben. Als ich z.B. mal mein Bein gebrochen habe und 6 Wochen nur noch mühsam vorankam und nichts richtig machen konnte, dachte ich mir, dass Gesundheit das Wichtigste ist. Und wenn man gesund ist, nimmt man es als selbstverständlich hin.

Alex: Genug zu essen zu haben, sollte auch nicht unterschätzt werden.

Henry: Da hast du vollkommen recht. Ich habe heute ein paar selbstgebackene Kekse von meiner Mutter dabei, die sind echt ein Traum und ich würde sie ausnahmsweise mit jemandem teilen.

Alex: Was für eine Ehre. Ja, gerne.

Henry: Dann mal los zu unserer Garderobe.

Alex stürmt los.

Henry: Stopp, an deinem Orientierungssinn müssen wir echt noch arbeiten. Wir müssen in die andere Richtung.

Beide laufen gemeinsam los.

Tag 3: Das Salomonische Urteil (1.Könige 3,16-28)

Rahmengeschichte Teil 1

Henry steht da und liest in einem Buch. Alex kommt angestürmt und rennt ihn fast um.

Henry: Hey Alex, was für eine stürmische Begrüßung.

Alex: Hi Henry, gut, dass ich dich sehe.

Henry: Was ist denn los?

Alex: Ich habe gestern mit meinem Onkel einen Film gucken dürfen und da kam der Salomo auch irgendwie vor.

Henry: Wie meinst du das denn? War das ein Bibelfilm?

Alex: Nein, ein Film, der in der heutigen Zeit spielt. Da gab es einen heftigen Streit und dann gab es einen Mann, der dann ein „Salomonisches Urteil“ gefällt hat. Zumindest haben die das so genannt. Und weil du ja der Salomo-Spezialist bist, wollte ich dich fragen, warum man das so nennt und was das eigentlich genau bedeutet.

Henry: Ach okay. Diese Redewendung ist sehr bekannt und ich kenne auch die passende Geschichte dazu. Gott hat Salomo Weisheit geschenkt. Und daher war der König Salomo war klug und wie klug, beweist diese Geschichte.

Bibelanspiel

Rahmengeschichte Teil 2

Alex: Puuuh, so ein Glück, dass das gut ausgegangen ist. Ich kann noch nicht so ganz verstehen, was an dem Vorschlag, ein Kind zu teilen, klug ist. Das finde ich eher grausam. Aber es hat ja scheinbar funktioniert.

Henry: Ich glaube, Salomo wusste schon, was er tat. Er wusste, dass eine liebende Mutter niemals ihr Kind sterben lassen würde. Er wusste, zu was Mutterliebe fähig ist, nämlich auch das Kind loszulassen, wenn nötig.

Alex: Wieso sind diese Frauen eigentlich zum König gegangen und nicht zum Richter?

Henry: Damals war es so, dass der König der oberste Richter war. Es gab bestimmt genügend Personal, das ihn dabei unterstützt hat, aber über die kniffligen Fälle richtete er.

Alex: Mir schaudert es immer noch bei dem Gedanken ein Kind zu teilen.

Henry: Der Vorschlag war auf jeden Fall eine sehr kluge Lösung des Problems. Es ist einfach schwierig, wenn zwei Personen etwas völlig Unterschiedliches behaupten und man weiß genau, dass eine Person lügt und die andere die Wahrheit sagt. Aber wie findet man das heraus?

Alex: Stimmt. Vor kurzem gab es im Pausenhof einen Streit um einen Ball. Zwei Jungs haben behauptet, es wäre ihrer und haben sich deswegen gekloppt. Dann kam eine Lehrerin und hat den Ball an sich genommen und dann hatte ihn keiner.

Henry: Und dann? Hat sie den Ball geteilt?

Alex: Nein, natürlich nicht. Ich kann verstehen, wenn es sowas wie Mutterliebe gibt, aber sowas wie Ballliebe gibt es sicher nicht. Ich glaube, sie hat mehrere andere Kinder interviewt und andere Lehrer und hat schließlich noch bei den Eltern nachgefragt.

Henry: Das war sicher auch eine kluge Möglichkeit den Streit zu lösen. Manchmal denke ich, warum muss jemand denn überhaupt lügen und etwas Fremdes wegnehmen? Aber meistens haben die Personen ja auch ihre Gründe. Zum Beispiel war die eine Frau so traurig, dass sie ihr eigenes Kind verloren hat. Und sie wollte unbedingt ein Kind. Und so nahm sie es der anderen weg. Nicht gerecht, aber sie wollte nun mal auch ein Kind.

Alex: Weißt du, es gibt an unserer Schule auch so Streitschlichter. Da kann man sich ausbilden lassen und dann in der Pause helfen, Streit zu lösen. Vielleicht wäre das was für mich? Da lernt man dann auch, wie man anderen Kindern hilft und wie man gemeinsam Lösungen findet. Und man versucht, die Sichtweise vom anderen zu verstehen. Das hilft auch, wenn es mal Streit gibt und man gar nicht so genau weiß warum.

Henry: Oh, das hört sich gut an. In meiner Jugend gab es sowas noch nicht. Da sind die Fäuste geflogen. Aber es ist sicher klüger, Konflikte mit Worten zu klären.

Alex: Ach, sag mal, was liest du da eigentlich? Ich habe dich ja gerade gestört.

Henry: Ach, das sind neue Königsgeschichten, über die Zeit um 1850. Da gab es hier erst einen Herzog, der dann zum König ernannt wurde und dann…

Alex: (schaut auf die Uhr) Oh, das hört sich ja sehr spannend an, aber ich muss nun wieder los. Onkel Ludwig wartet noch auf mich. Bis morgen.

Alex rennt wieder los und Henry bleibt verdutzt zurück.

Tag 4: Salomo baut Gott einen Tempel (1.Könige 6-8)

Rahmengeschichte Teil 1

Henry hat einen Staubwedel in der Hand und staubt wertvolle Gegenstände damit ab. Er ist sehr in seine Arbeit versunken, so dass er gar nicht merkt, wie Alex sich leise anschleicht, um ihn zu erschrecken.

Alex: BUUUUUH!

Henry: AAAAAAHHHH! (Fast fällt der Gegenstand den er gerade geputzt hat um) Bist du verrückt, Alex. Mich so zu erschrecken? Willst du mich ins Grab bringen?

Alex: Oh nein, ich wollte doch nur einen Spaß machen.

Henry: Ich weiß echt nicht, was dir für Dinge Spaß machen. Das war ja gemeingefährlich. Du kannst doch alte Männer nicht so erschrecken.

Alex: Ach komm.

Henry: Du solltest echt netter zu mir sein, denn ich wollte dir heute einen besonderen Ort zeigen.

Alex: Jetzt machst du mich aber neugierig. Gibt es etwa einen Ort im Schloss, an dem ich noch nicht war?

Henry: Oh, da gibt es noch einige: Den Folterkeller, die Gruft mit den Familiengräbern und das Geisterzimmer. Nein, Spaß beiseite – diese Räume gibt es hier nicht. Aber es gibt eine kleine private Kapelle hinter dem Schlafzimmer des Königs, die du bisher nicht gesehen hast, weil sie nur durch eine Geheimtür erreichbar ist.

Alex: Eine kleine Kapelle? Das hört sich so gar nicht nach groß und protzig an.

Henry: So ein riesiges Bauwerk wie eine Kirche hätte auch nicht mehr neben sein Schlafzimmer gepasst. König Friedrich hat einige Kriege geführt und gegen Ende seines Lebens hatte er wohl etwas Angst um sein Seelenheil und hat dann angefangen ganz viel zu beten.

Alex: Und das kann man nicht einfach im Bett machen?

Henry: Er wollte dazu einen besonderen Raum und hat dann diese Kapelle an sein Schlafzimmer bauen lassen. Da meinte er, wäre er Gott näher.

Alex: Jetzt bin ich aber neugierig, wie diese Kapelle aussieht. Ist sie voller Gold mit viel Prunk und dicken Engeln oder ist sie eher schlicht gehalten?

Henry: Du wirst es gleich sehen. Aber das ist wirklich eine spannende Frage. Wie gestaltet man den Raum, den man zur Begegnung mit Gott auswählt: Eher alltäglich oder für Gott extra prunkvoll und nur das Beste? Das war auch irgendwie Salomos Ding.

Bibelanspiel



Rahmengeschichte Teil 2

Alex: Und ist Gott dann wirklich in den Tempel eingezogen?

Henry: Oh ja, man hat die Bundeslade mit den 10 Geboten in den Tempel getragen. Und Gott hat sie begleitet in Form einer weißen Wolke.

Alex:   Das ist ja voll abgefahren. Das war bestimmt eine riesen Wolke.

Henry: Jedenfalls hell und so groß, dass es den innersten heiligen Raum ausgefüllt hat. Gott ist also sichtbar eingezogen.

Alex: Dann hat ihm Salomos Bau also voll gefallen. Aber warum so ein Protzbau?

Henry: Na ja, Salomo wollte einfach klarstellen, dass nur das Beste für Gott gut genug ist. Er wollte ihn dadurch ehren. Salomo setzt Gott an die erste Stelle. Das ist sozusagen die Botschaft.

Alex: Die Botschaft ist angekommen.

Henry: Und zu deiner Frage mit der Ausstattung der Kapelle: König Friedrich hat sich da nur auf das Wesentliche beschränkt. Er wollte einen Raum haben, der ihn nicht ablenkt von seinem Gebet. Der Raum sollte ganz schlicht sein, ruhig und mit warmem Kerzenlicht erhellt.

Alex: Das ist witzig, wir haben früher auch immer Kerzen in der Kinderkirche angezündet und das war immer so ein Zeichen, dass Gott uns jetzt nahe ist.

Henry: Ja, manchmal brauchen wir einfach feste Rituale oder auch feste Orte, an denen wir Gott begegnen können. Und das obwohl wir eigentlich wissen, dass wir immer und jederzeit mit Gott ins Gespräch kommen können.

Alex: Z.B. im Bett.

Henry: Genau, oder auf dem Fahrrad.

Alex: Auf dem Fahrrad?

Henry: Ja, oder auch beim Tanzen.

Alex: Puuh, das mag ich mir jetzt nicht vorstellen.

Henry: Hey, ich bin ein guter Tänzer. Aber gut, wir sind vor der Kapelle. Lass uns mal reingehen. Ich bin echt gespannt, ob dir dieser besondere Ort gefällt.

Alex: Ich auch.

Beide verschwinden hinter einer Tür.

Tag 5: Die Königin von Saba zu Besuch (1.Könige 10,1-13)

Rahmengeschichte Teil 1

Henry hat eine altertümliche Perücke auf und übt vor einem Spiegel verschiedene Verbeugungsarten. Alex naht, aber macht schon von weitem auf sich aufmerksam.

Alex: Hallo Henry. Achtung, ich komme. Nicht erschrecken.

Henry: Hallo Alex. Sag mal, welche Verbeugung gefällt dir besser. Diese (macht eine vor) oder diese hier (macht eine andere vor)

Alex: Äh, mmmh. Kannst du beide noch mal vormachen? (Henry macht beide Arten noch mal vor, Alex könnte es Henry auch noch öfter vormachen lassen) Vielleicht eher die erste?
Was ist denn da überhaupt der Unterschied?

Henry: Das eine ist die deutsche Art und die andere die englische. Und ich will mein Repertoire erweitern und eine neue Führung als Hofdiener anbieten und da bin ich gerade am Üben, wie ich mich bewege und wie ich rede und so. Und was besser rüberkommt.

Alex: Das hört sich ja sehr witzig an. Schade, dass ich diese Führung nicht mehr erlebe.

Henry: Ach, ist heute schon der 20ste? Heute ist dein letzter Tag im Schloss, oder?

Alex: Ja, leider. Irgendwie sind die Ferien jetzt doch schneller vorbei gegangen und es war gar nicht so langweilig wie ich dachte. Im Gegenteil, ich fand es richtig schön hier. Und ich habe doch auch einiges gelernt von dir.

Henry: Guck mal, das habe ich noch für dich. (Henry überreicht Alex ein kleines eingepacktes Geschenk.) Aber erst zu Hause öffnen.

Alex: Danke, da hatten wir wohl denselben Gedanken. Ich habe hier auch noch etwas für dich (Alex überreicht Henry ein kleines eingepacktes Geschenk) Aber erst öffnen, wenn ich weg bin.

Henry: Dankeschön. Ich bin gespannt. Und weißt du, das ist irgendwie auch voll passend zum Ende der Salomo-Geschichte. Da haben nämlich auch im Vordergrund Geschenke eine große Rolle gespielt. Die berühmte Königin von Saba hatte sich zu einem Besuch in Israel angekündigt. Sie hatte vom guten Ruf von Salomo gehört und wollte sich selber ein Bild machen.

Bibelanspiel


Rahmengeschichte Teil 2

Alex: Staatsbesuch und ein großes Fest. Das ist ein toller Abschluss.

Henry: Ja und alle haben sich beschenkt und beschenken lassen. Weisst du Alex, die Königin von Saba gehörte damals zu den mächtigsten Menschen dieser Zeit und das Königreich Israel war eigentlich nur ein klitzekleines Land im Vergleich zu Saba und dem Rest. Und diese Frau war so beeindruckt, von König Salomo, seiner Weisheit, seinem Reichtum und Einfluss und vor allem seinem Gott. Sie hat gemerkt, dass eine mächtige Macht wie der Gott Salomos hinter all dem steht. Ein normaler Mensch allein hätte so etwas nicht erreicht. Salomo wurde mit all dem von Gott beschenkt. Und so konnte er großzügig auch weitergeben von seinem Reichtum.

Alex: Wenn man viel hat, kann man auch viel abgeben. Klar.

Henry: Jeder von uns wurde mit verschiedenen Gaben von Gott beschenkt und kann deswegen auch etwas weitergeben.

Alex: Ehrlich? Was hast du zum Beispiel bekommen?

Henry: Na ja, vielleicht, dass ich gute und spannende Geschichten erzählen kann. Und damit erfreue ich andere Menschen. Und du findest bestimmt auch irgendwann heraus, was du richtig gut kannst – falls du es nicht schon getan hast. Weißt du, ich werde dich echt vermissen, Alex. So eine nette Zeit hatte ich die letzten 10 Jahre nicht. Es war immer unterhaltsam mit dir.

Alex: Fand ich auch. Und ich komme bestimmt bald wieder. Jetzt, wo ich weiß, dass es hier so schön ist, kann ich ja auch öfter vorbeikommen.

Henry: Das ist eine gute Idee. Dann mach´s mal gut, Alex.

Alex: Tschüss, Henry.




Das Geschrei ist groß. Spieler rennen aufgebracht auf den Schiri zu. Sie winken wild mit einer imaginären Karte. „Es ist Zeit ein Zeichen zu setzen“, wird lautstark gefordert. Ihr Mitspieler liegt am Boden. Er wurde gefoult. Ein Anlass sich für ihn und die Gerechtigkeit einzusetzen.

Wir kennen die Szenen. Sie gehören zum Sportalltag. Zusammenhalt ist gut. Aber muss dieser Eifer immer nur auf das eigene Recht ausgerichtet sein? Könnte nicht gerade der Sport der Raum sein, wo wir uns für ein wohltuendes und wertvolles Miteinander – auch mit den sogenannten „Gegnern“ einsetzen sollten? Wäre das nicht der wahre Gewinn für uns und unsere Spielpartner?

Klar, zum Sport gehört das Gegenüber. Und man möchte natürlich auch gewinnen. Klar, zum Sport gehören ebenfalls die Regeln. Ansonsten herrscht Chaos. Da ist es gut, wenn man sich einig darüber ist, wie das Spiel läuft. Und wenn sich jemand nicht an die Regeln hält, dann braucht es regulierende Maßnahmen. So kommen die gelben und roten Karten ins Spiel. Soweit so gut.

Es geht aber auch anders. Beim Ultimate Frisbee zum Beispiel. Hier wird ohne Schiedsrichter gespielt. „Ohne Schiedsrichter? Das funktioniert doch nicht“, höre ich immer wieder. Offenbar doch. Beim Ultimate sind alle Spielenden in der Verantwortung. Sie müssen miteinander Regelübertretungen benennen bzw. sich immer wieder darüber einig werden. Klar, kommt es da auch zu Streit. Aber vor allem kommen die Akteure ins direkte Gespräch. Und alle sind gefragt. Und nicht einer der Buhmann.

Es ist Zeit ein Zeichen zu setzen. Im sportlichen Spiel sollten wir das Miteinander neu einüben. Das was im Sport gelingt, strahlt in die Gesellschaft. Und jetzt, wo es auch im Schiedsrichterwesen einen Fachkräftemangel gibt, könnte man sich im Sport – im positiven Sinne – neu „zusammenraufen“. Warum nicht ein Pilotprojekt „Spielen ohne Schiedsrichter“ z.B. im Jugendbereich starten?

Und wenn es nicht gleich ohne eine Schiedsperson gehen kann, dann sollte sie zumindest eine weiße Karte zücken können. „Was soll das?“, denkst du vielleicht. Seit 2015 gibt es in Portugal, in mehreren Sportarten die „weiße Karte“. Dort werden Spieler, Trainer und auch Zuschauer für „ethisch relevantes Verhalten“ öffentlich mit dieser weißen Karte „belohnt“. Eine tolle Initiative, die den Blick für das wirklich Wichtige schärft und die Kultur des Miteinander stärkt. Ich wünsche dir, dass auch du bald mal diese weiße Karte gezeigt bekommst.

„Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.“ Ein Wunsch aus dem Epheserbrief (1,18) an uns Menschen.

Hier findet ihr den Textplan der JUMAT Ausgabe 2/2023:

Themenreihe: Das Reich Gottes

03.04.23Matthäus 13,1-9; 18-231. Der Sämann
10.04.23Matthäus 13,442. Der Schatz im Acker
05.06.23Matthäus 13,31-323. Das Senfkorn
ExtraGrundsatzartikel Kindern das Himmelreich erklären?!
ExtraAktion Schatzsuche / Geocachetour

Themenreihe: Unterwegs in der Wüste

24.04.234. Mose 12,1-161. Gott steht zu Mose
01.05.234. Mose 13,1-14,392. Die Kundschafter berichten
08.05.234. Mose 20,1-133. Gott gibt Wasser
15.05.234. Mose 21,4-94. Die Schlange aus Bronze
22.05.234. Mose 22,1-405. Bileams erhält einen Auftrag
29.05.234. Mose 23,1-24,256. Bileam segnet

Themenreihe: Jesus erzählt Gleichnisse

05.06.23Matthäus 18,12-141. Das verlorene Schaf
12.06.23Matthäus 18,20-352. Der hartherzige Verwalter
19.06.23Matthäus 20,1-163. Die Arbeiter im Weinberg
26.06.23Matthäus 25,1-134. Die zehn Jungfrauen

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in drei Lektionen um das Reich Gottes:

03.04.Matthäus 13,1-9;18-231. Der Sämann
10.04.Matthäus 13,442. Der Schatz im Acker
05.06.Matthäus 13,31-323. Das Senfkorn
GrundsatzartikelKindern das Himmelreich erklären?!
ExtraSchatzsuche / Geocachetour

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in sechs Lektionen um das Volk Israel in der Wüste:

24.04.4. Mose 12,1-161. Gott steht zu Mose
01.05.4. Mose 13,1-14,392. Die Kundschafter berichten
08.05.4. Mose 20,1-13 3. Gott gibt Wasser
15.05.4. Mose 21,4-94. Die Schlange aus Bronze
22.05.4. Mose 22,1-405. Bileams erhält einen Auftrag
29.05.4. Mose 23,1-24,256. Bileam segnet

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in vier Lektionen um Gleichnisse im Matthäusevangelium:

17.04.Matthäus 18,12-141. Das verlorene Schaf 
19.06.Matthäus 18,20-352. Der hartherzige Verwalter
12.06.Matthäus 20,1-163. Die Arbeiter im Weinberg
26.06.Matthäus 25,1-134. Die zehn Jungfrauen

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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