Einen Kreuzweg für Jugendliche gestalten

Dieser Beitrag gibt Anregungen, wie vor Ort Jugendkreuzwege gestaltet werden können. Sie basieren auf Erfahrungen und Texten aus Pfullingen. Dort findet seit vielen Jahren ein ökumenischer Kreuzweg für Jugendliche statt. Das hier zusammengestellte Material über viele Jahre entstanden gewachsen. Jedes Jahr haben Jugendmitarbeitende, die eine Station übernommen haben, an den ursprünglich für die jeweilige Station geschriebenen Texte Änderungen vorgenommen. Eine Urheberschaft ist daher schwierig zu benennen. Alle Texte sind in einem ökumenischen Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jugendkreuzwegs Pfullingen in den Jahren 2013-2022 unter der Leitung von Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck entstanden. 

Beteiligt waren Mitarbeitende aus  

  • Evangelische (Gesamt-)Kirchengemeinde Pfullingen (Martinskirche, Thomaskirche, Magdalenenkirche) 
  • Katholische Kirchengemeinde St. Wolfgang 
  • Evangelisch-methodistische Kirchengemeinde 
  • CVJM Pfullingen 
  • Freikirchen  

Zur Vorbereitung: 

  • Einen geeigneten Ort finden / eine Strecke festlegen 

Der Georgenberg zwischen Pfullingen und Reutlingen bietet sich als Ort für einen Kreuzweg sehr gut an. Da der Berg im Naturschutzgebiet liegt, haben wir jedes Jahr eine Genehmigung einholen müssen. Für die Stationen durften wir zum Teil Grundstücke und Gütle von Menschen benutzen, die der Kirchengemeinde wohlgesonnen sind. Den Streckenverlauf haben wir über mehrere Jahre optimiert. Die Strecke darf nicht zu lang und auch nicht zu kurz sein. Auf dem Georgenberg bietet sich nach dem Aufstieg auch ein richtiges „Gipfelerlebnis“. Alle zwei Jahre stellt eine freikirchliche Gruppe auf dem Gipfel in der Passionswoche für mehrere Tage ein Kreuz auf. Dieses Kreuz haben wir beim Jugendkreuzweg und auch beim Kreuzweg an Karfreitag mit einbezogen. 

  • Das Team 

Als ökumenisches Leitungsteam haben wir uns einige Wochen vor dem Kreuzweg zusammengesetzt, um die Stationen an die unterschiedlichen MA-Teams zu verteilen und das Organisatorische zu besprechen. 

Alle Mitarbeitenden haben sich zwei Stunden vor Beginn des Kreuzwegs im Gemeindehaus am Marktplatz getroffen, um ihre Station vorzubereiten. 

  • Schlechtwettervariante überlegen 

In zehn Jahren haben wir den Jugendkreuzweg nur einmal innen veranstaltet, sonst immer draußen. In der Coronazeit hatten wir am Georgenberg Stationen mit Texten und QR-Codes für zwei Wochen fest installiert, um individuell den Kreuzweg zu gehen. 

  1. Begrüßung/Organisatorisches  

Die organisatorischen Hinweise waren nötig, weil bis zu hundert Jugendliche beim Kreuzweg mitgelaufen sind und der Georgenberg Naturschutzgebiet ist; entsprechend schwierig war es, die Genehmigung dafür zu bekommen. Jemand vom Leitungsteam hat auf dem Marktplatz, auf dem sich alle Jugendlichen gesammelt haben, die „Vorrede“ gehalten.  

  • Laufzettel und Stifte austeilen 
  • Fingerfood-Spenden im Gemeindehaus abgeben (damit sie im Auto auf den Georgenberg nach „Emmaus“ gefahren werden können) 
  • Mobile Lautsprecheranlage 

Herzlich willkommen zum diesjährigen Jugendkreuzweg! 

Wir freuen uns, dass Ihr alle hierher gekommen seid. Und wir hoffen natürlich, dass ihr hinterher sagt: es hat sich gelohnt, dabei zu sein!   

Woher ihr auch kommt, wir freuen uns, dass Ihr da seid und heißen Euch herzlich willkommen! 

Wir, das ist ein ökumenisches Vorbereitungsteam, verstärkt durch viele weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihr erkennt sie am Namensschild. 

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dazu beigetragen, dass dieser Kreuzweg für Euch stattfinden kann. Zu Beginn unseres Weges möchten wir euch noch einige wichtige Verhaltensregeln mit auf den Weg geben. Es ist wichtig, dass ihr euch alle daran haltet. 

• Wenn eine so große Gruppe unterwegs ist, dann ist es klar, dass nicht alle gleichzeitig ankommen. Trotzdem: versucht, den Anschluss an eure Gruppe nicht zu verlieren.  

• Bitte entfernt euch nicht von eurer Gruppe. Mit jeder Gruppe laufen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit. Ab der ersten Station werdet Ihr als Gruppe auch einen Kreuzbalken auf den Gipfel des Georgenbergs tragen. Bitte wechselt Euch mit Tragen ab. Ausgenommen sind nur diejenigen, die eine mobile Lautsprecheranlage tragen. Wichtig: Vor dem Kreuzbalken läuft keiner!  

• Gleich zu Anfang werden wir ein Stück durch die Stadt laufen. Bleibt auf den Gehwegen! Geht an der Fußgängerampel erst drüber, wenn es für euch grün ist. 

• Es war nicht ganz einfach, die Genehmigung für den Kreuzweg zu bekommen, weil der Georgenberg unter strengem Naturschutz steht. Deshalb unsere ganz große Bitte: verlasst die Wege nicht, nehmt keine Abkürzungen, reißt keine Pflanzen ab, schmeißt vor allem keinen Müll irgendwo hin, behaltet euer Liedblatt und Euren Laufzettel in der Hand, oder faltet sie zusammen und steckt sie in die Tasche, bis ihr sie am Schluss abgeben könnt. 

Wichtig für alle Konfis (gilt nicht für die Firmlinge): ihr bekommt für den Kreuzweg einen weiteren Punkt auf Eurer Gottesdienstkarte, wenn ihr den Laufzettel vollständig ausfüllt und ihn an Euren Pfarrer oder Eure Pfarrerin abgegeben habt.  

Jesus lädt uns heute ein auf seinen Weg, auf seinen Kreuzweg. 

Damals, vor mehr als 2000 Jahren in Israel, da war Jesus nicht allein unterwegs. Oft folgte ihm eine große Menschenmenge. Sie wollten etwas von ihm sehen und hören. Aber es waren ganz unterschiedliche Beweggründe, weshalb sie mit Jesus unterwegs waren. So unterschiedlich, wie auch wir heute sind: 

  • Manche waren fasziniert davon, dass er kranke Menschen gesund machen konnte.  
  • Manche hatten große Hoffnungen auf Jesus gesetzt – sie wollten, dass er ihr neuer König werden sollte.   
  • Manche blieben skeptisch und schauten nur von weitem zu.  
  • Manche fanden es cool, wie Jesus von Gott erzählte – das war so anders, als sie es sonst hörten.  
  • Manche ärgerten sich über ihn und fanden seine Art, von Gott zu sprechen, respektlos. 

So wie viele Menschen damals Jesus nachgezogen sind und sich um ihn versammelt haben, so wollen wir auch heute miteinander in einer großen „Menschenmenge“ Jesus begleiten. Wir werden an verschiedenen Stationen auf diesem Weg stehen bleiben. Wir werden etwas sehen und hören und schmecken, wir werden teilhaben an der Geschichte von Jesus. Wie weit ihr euch darauf einlasst, das bleibt euch überlassen. Wichtig aber ist, dass ihr versucht, nicht andere neben euch in irgend einer Weise abzulenken. 

Bis zur ersten Station werden wir alle gemeinsam gehen. Dann werden wir die Gruppe teilen. Die erste Gruppe geht dann weiter zur nächsten Station, die zweite Gruppe bekommt noch eine Aufgabe, die zu erledigen ist und folgt dann ca. 15 Minuten später. 

  1. Abendmahls-Station 

Die Abendmahlsstation haben wir auf einer großen, eingezäunten Wiese unterhalb des Georgenbergs aufgebaut. Das Team hat dort eine große Tafel mit weißen Tüchern, Blumen und Kerzen vorbereitet. Die Konfis haben sich in kleinen Gruppen formiert und haben miteinander Fladenbrot in der Gruppe geteilt, bis alles aufgegessen war. An dieser Station hat sich die Großgruppe geteilt: eine Gruppe ist zur nächsten Station weitergelaufen und hat einen der Kreuzbalken mitgenommen. Die andere Gruppe ist noch auf der Wiesegeblieben, um kleine Kreuze zum Umhängen zu basteln. 

Außer den vielen, die immer wieder zusammenkamen, um Jesus zu hören und zu sehen, hatte Jesus zwölf ganz besonders gute Freunde, die mit ihm unterwegs waren. Jesus hatte ihnen gesagt, dass es kein leichter Weg werden würde, den sie mit ihm gehen würden. Aber die Freunde von Jesus waren mutige, starke Leute. Sie wollten mit Jesus durch dick und dünn gehen. 

Die Gemeinschaft mit seinen Freunden war Jesus wichtig. An unzähligen verschiedenen Tischen waren sie schon beieinander gesessen. Es gab viele Leute, die Jesus und seine Freunde zum Essen einluden. Und Jesus ließ sich gerne zum Essen einladen. Das Besondere an Jesus war, dass er nicht nur mit seinen Freunden gern am Tisch saß, sondern dass er auch mit denen Tischgemeinschaft hielt, mit denen sich sonst niemand gerne an einen Tisch setzte. 

Gemeinschaft – das bedeutet: miteinander reden und lachen; mit Freunden zusammen sitzen, einander teilhaben lassen an dem, was jeden und jede beschäftigt und bewegt.  

Gemeinschaft – das bedeutet manchmal auch: einander verstehen ohne Worte. 

Gemeinschaft – das bedeutet: füreinander Zeit haben. Jeder und jede hat das Recht, da zu sein mit allem, was er oder sie mitgebracht hat.  

Gemeinschaft – das bedeutet: miteinander essen und trinken, das Mitgebrachte und das Vorbereitete teilen. 

Gemeinschaft – das bedeutet:  satt werden an Leib und Seele 

Gemeinschaft – was bedeutet das für dich? Wann hast du das zum letzten Mal erlebt?  

Ja, Gemeinschaft war Jesus wichtig. Wenn er sich zu Leuten an den Tisch setzte, wollte er damit zeigen: Gott hat euch nicht vergessen. Egal, welchen Mist ihr in eurem Leben schon gebaut habt. Gott will was mit euch zu tun haben. Ihm seid ihr nicht egal. Die Menschen, die mit Jesus am Tisch saßen, haben gemerkt: solche Gemeinschaft tut mir gut. Bei Jesus fühl ich mich wohl. Und manche haben sogar angefangen, ihr Leben zu ändern. 

Heute haben wir uns auf den Weg gemacht, um Jesus auf seinem Kreuz-Weg zu begleiten. Kurz vor seinem Tod hat Jesus ein letztes Mal mit seinen Freunden zusammen gegessen. Nicht irgend ein normales gemeinsames Essen war es, sondern ein Festessen: das jüdische Passamahl. Beim Passamahl erinnern sich die Juden an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Das tun sie jedes Jahr. Und so wollten auch Jesus und seine Freunde wie jedes Jahr feiern. Aber als sie zusammensaßen, spürten alle, dass es ein besonderer Abend war. Und Jesus wusste, dass er zum letzten Mal mit seinen Freunden zusammen essen würde. Er nahm das Brot und brach es und sprach das Tischgebet, so wie es üblich war. Aber als Jesus das Brot dann an seine Freunde weitergab, sagte er etwas, was sie erst viel später verstanden haben. Er sagte: Nehmt und esst, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Und dann nahm er den Becher und sagte: Nehmt und trinkt, das ist mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis. 

  • Lied: Du bist mitten unter uns (Bläser) 

Jesus hat sich selbst ganz eng verbunden mit seinen Freunden. Er hat sich selbst ausgeteilt. Und er hat gesagt: das sollt ihr auch weiterhin tun, wenn ich nicht mehr bei euch bin. Viel später haben die Freunde von Jesus kapiert: Jesus ist nicht einen sinnlosen, grausamen Tod gestorben, sondern er hat das aus Liebe und Hingabe sein Leben gegeben – für uns.  

Gemeinschaft mit Jesus können wir immer noch spüren, wenn wir bis heute Brot und Wein miteinander in Jesu Namen teilen. Das wollen wir jetzt miteinander tun. Gleich werden Mitarbeiter an verschiedenen Stellen im Kreis euch Brot bringen. Wer ein Stück Fladenbrot bekommt, bricht sich ein Stück davon ab und gibt dann das Fladenbrot weiter an den nächsten. So macht ihr weiter, bis das Stück Brot aufgegessen und vollständig aufgeteilt ist. Es kann also sein, dass Ihr mehr als nur ein Stück bekommt. 

Nehmt und esst: Brot des Lebens für euch! Das stärke und bewahre euch in der Gemeinschaft mit Jesus. 

Wir haben Brot genommen 

und geschmeckt –  

Brot, das unseren Lebenshunger stillt. 

Denn so sicher und sichtbar,  

wie wir dieses Brot in Händen hielten, 

so sicher – wenn auch unsichtbar –  

warst und bist du, Jesus, mitten unter uns. 

Hilf uns, Jesus, 

dass wir dir jetzt begegnen dürfen. 

Du nimmst uns mit auf deinen Weg. 

Öffne uns Augen und Ohren, 

damit wir schauen und hören, 

was auf deinem Kreuzweg damals und heute geschieht. 

Ermutige unser Herz, dass wir uns auf dich einlassen 

Und dir zu folgen versuchen. 

Begleite uns, Jesus – du unser Bruder und Herr. Amen 

Gethsemane-Station  Unser „Garten Gethsemane“ war eine Baumwiese am Fuße des Georgenberges. Nach dem Anspiel gab es von der stationsverantwortlichen Person einen kurzen Impuls zum Thema Beten. Danach bekamen die Konfis kleine Kärtchen mit Olivenbaum-Bild. Dort konnten sie eigene Gebetsanliegen aufschreiben, die dann in einer Box gesammelt wurden. Die Kärtchen haben wir einige Tage später im Osterfeuer verbrannt.  
Jesus:  Kommt, Freunde, lasst uns raus gehen. Die frische Luft wird uns allen gut tun. Im Garten Gethsemane ist es abends ruhig und friedlich. Schön ist es hier – nur ich bin innerlich aufgewühlt. Könnt ihr das verstehen? Wie wird das nur alles, was auf mich zukommt? Ich brauche jetzt einfach Ruhe und Zeit für mich. Ich möchte mit Gott reden. (Jesus geht ein Stück abseits)  
Johannes: Sag mal, Petrus, ganz ehrlich: Hast du das alles kapiert, was Jesus vorher beim Abendessen zu uns gesagt hat? Das mit dem Brot und dem Wein..?  
Petrus:  „Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird…“ und „das ist mein Blut, das für viele vergossen wird…“  
Jakobus: Seltsam war das. Dass er sein Leben für uns geben will, hat er gesagt. Und dass es sein letztes Essen mit uns sein wird.  
Johannes:      Jakobus:   Johannes: Meint ihr wirklich, dass es so ernst ist? Glaubt ihr, es ist wahr, dass er bald sterben wird? Da müsste ihm ja erst mal der Prozess gemacht werden! Die haben doch nichts gegen ihn in der Hand!  Aber es sind halt einflussreiche Leute, die was gegen ihn haben. Die Pharisäer und Schriftgelehrten finden, es ist Gotteslästerung, wie Jesus von Gott redet! Den frommen Leuten ist Jesus ein Dorn im Auge!  … Und wenn sie es tatsächlich schaffen, ihn an die Römer auszuliefern?  
Petrus:  Freunde, das darf nicht sein! Wir müssen das verhindern! Also ich, ich will immer treu zu Jesus stehen, egal, was kommt!  (Petrus geht zu Jesus und tippt ihm auf die Schulter:) Jesus, nur dass Du’s weißt: egal, was passiert. Ich werde immer zu dir halten!  
Jesus: Weißt du eigentlich, was du da sagst? Petrus, noch in dieser Nacht, bevor der Hahn früh am Morgen kräht, wirst du dreimal gesagt haben, dass du mich nicht kennst!.   
Petrus:  Niemals! Ich verspreche dir, ich werde zu dir halten. Selbst wenn ich sterben müsste, würde ich dich nicht verleugnen!  
Jakobus: Ich werde natürlich auch zu dir stehen!   
Johannes: Ich auch! Niemals werde ich dich verraten. Einen Freund lässt man doch nicht im Stich!  
Jesus:   (verzagt und traurig) Lasst uns hier bleiben. Unter den Olivenbäumen. Ich brauche jetzt Zeit, um mit meinem Vater im Himmel zu reden. Ich habe große Angst vor dem, was mich erwartet. Ich geh noch ein Stückchen weiter. Bleibt ihr hier – und bitte: betet auch ihr, dass ich das alles schaffe. 
 Jesus geht ein Stück weg von ihnen und wirft sich auf die Knie und betet (währenddessen schlafen die Jünger ein)  
Jesus: Mein Vater, wenn es möglich ist, dann bewahre mich doch vor all dem Schweren, was auf mich zukommt. Ich habe Angst, solche Angst! Ich wäre so froh, wenn alles, was jetzt auf mich zukommt, nicht passieren müsste… Aber nicht wie ICH will soll es geschehen, sondern wie DU willst!  
Jesus kommt zurück zu seinen Jüngern, diese schlafen.  
Jesus:      Petrus: Hey! Petrus, Jakobus, Johannes… (Jünger wachen auf und reiben sich die Augen.) Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wach sein?! Bleibt mit mir wach und betet! Ich brauche euch doch jetzt, meine Freunde!  (verschlafen) O ja, natürlich Jesus, äh … du kannst dich voll auf uns verlassen! Aber der Wein war halt so gut vorher – mein Kopf ist ganz benebelt davon. Und mein Bauch ist voll vom guten Essen …  
Jesus geht wieder ein Stück weg und betet, während die Jünger wieder einschlafen.  
Jesus:   Mein Vater, ist es nicht möglich, dass dies alles an mir vorübergeht? Kann ich ertragen, was auf mich zukommt? Muss ich wirklich sterben?… Vater, DEIN Wille soll geschehen!  
Jesus kommt wieder zu seinen Jüngern, die wieder tief und fest schlafen. Jesus schüttelt traurig den Kopf, lässt sie schlafen und geht wieder zurück, um noch einmal zu beten.   
Jesus: Vater, ich hab solche Angst! Mach mich innerlich stark für das, was auf mich zukommt. Ich weiß, du meinst es gut, auch wenn ich das Gute jetzt nicht sehen kann. Lass mich darauf vertrauen, dass dein Weg der richtige ist. 
 Jesus geht zurück zu seinen Jüngern und weckt sie:   
Jesus: Hey! Petrus, Jakobus, Johannes… Wollt ihr denn immer noch schlafen?! Jetzt ist der Moment gekommen, von dem ich euch immer wieder erzählt habe. Ich werde leiden und sterben müssen. Aber Gott macht am Ende alles gut. Vergesst das nicht…  Seht ihr den Fackelschein durch die Bäume? Schaut, da drüben kommen schon die Soldaten, um mich gefangen zu nehmen. Und vorneweg geht Judas! (Alle schauen in die Richtung, in die Jesus blickt.) 

Impuls 

  • Jesus hat in einer sehr schweren Situation Kraft durchs Gebet bekommen. 
  • Gebet ist ein persönliches Gespräch mit Gott  
  • Gott freut sich, wenn wir mit ihm reden und wenn wir ihn nicht ignorieren. Er hat uns gemacht und erschaffen und weil wir ihm nicht egal sind, freut er sich, wenn er uns auch nicht egal ist. 
  • Gott darf man alles sagen, ihm kann man alles erzählen, so wie dem besten Freund / der festen Freundin. Man kann… 
  • danken, bitten, klagen 
  • Gebet gibt Kraft, weil der, der es hört – Gott – Kraft gibt 
  • Gott hört jedes Gebet und er hat auch die Macht, zu handeln und das zu machen, was wir bitten 
  • Gott ist aber kein Wunschautomat: Manchmal handelt er nicht direkt und auch nicht so, wie wir es uns vorstellen, und manchmal handelt er nicht sofort, sondern erst nach einer Weile, aber dass er handelt und jedes Gebet hört ist 100%-ig sicher! 
  • Auch das Gebet von Jesus hat Gott nicht so erhört, wie Jesus das in dieser Situation wollte. Aber er hat ihm Kraft gegeben, diese Situation auszuhalten und seinen schweren Weg zu gehen. 

à Jetzt kann jeder auf ein Gebetskärtchen aufschreiben, was er Gott sagen möchte. Das darf etwas ganz Persönliches sein, das nur Gott und dich etwas angeht. Ihr habt dann die Möglichkeit, die Gebete oben am Kreuz in den Gebetsbriefkasten zu werfen (oder in eine vorbereitete Box zu legen). Die Gebete liest niemand, nur Gott. Sie werden am Samstag im Osterfeuer verbrannt.  

Impuls zum Thema Gebet und Gebetskärtchen schreiben  

  1. Verleugnungs-Station 

5 Schauspieler:  

– Person 1 

– Person 2 

– Petrus  

– Jesus 

– Person 4 (Impuls) 

  • Verkleidung für Petrus und Jesus 
  • Hahn 
  • Feuerstelle mit Feuer  
Die Jugendlichen stehen in einem Kreis um die Feuerstelle. Alle Schauspieler stehen unter den Jugendlichen verteilt, sie sind mit Gewändern verkleidet und tauchen von dort aus in ihre Rolle ein. Petrus ist verkleidet und steht in der Mitte am Feuer, wo er sich die Hände wärmt.  
Person 1:  (zeigt auf Petrus) He, du! Du warst doch auch mit diesem Jesus aus Galiläa unterwegs! Ich hab dich mit ihm gesehen.   
Petrus: Hä?! Was? Von was redest du? So ein Blödsinn! 
 
Person 2: (spricht zu den Leuten neben ihr) Der Typ da drüben gehört doch auch zu diesem Jesus. (Petrus fühlt sich angesprochen. Alle schauen auf ihn.)  Ja, genau du, dich meine ich. Du bist doch auch so ein Jesus-Anhänger!  
Petrus:  Nein! Das stimmt nicht!! Ich schwöre, ich kenn diesen Typ nicht mal! 
 Petrus geht auf die andere Seite des Feuers. Person 3 und Person 4 treten aus der Menge heraus und zeigen auf Petrus.   
Person 1: Doch! Du bist doch auch einer von denen, die diesem Jesus nachgefolgt sind, der jetzt verhaftet worden ist.   
Person 2: Ja, genau. Du gehörst auch zu ihm!  
Petrus:  Nein! Das stimmt nicht. Jesus – wer soll das sein?  
Person 1:  Tu nicht so! Du kommst auch aus Galiläa, das hört man an deinem Dialekt.   
Petrus:  Äh… ja, ich komm aus Galiläa. Aber ich schwöre bei meinem Leben: Ich kenn diesen Menschen nicht!  
 Petrus dreht sich weg vom Feuer, währenddessen kräht der Hahn (2 Mal). In dem Moment erstarrt Petrus und sinkt traurig in sich zusammen. Die anderen Schauspieler wechseln die Rolle von der Person damals zu heutigen Zuhören- ziehen Gewänder aus. 

Person 4: Genau in diesem Moment, da fällt es Petrus wieder ein. Erst vor ein paar Stunden hat Jesus zu ihm gesagt:  

Jesus: (auf der anderen Seite des Feuers) Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen! 

Petrus: Aber nein, Jesus! Wie kannst du nur so was von mir denken! Niemals würde ich das tun! Ich bin doch dein Freund! 

Jesus: Ehe der Hahn kräht, wirst du dreimal sagen, dass du mich nicht kennst! 

Petrus: Jesus, und wenn ich mit dir sterben müsste, ich würde niemals sagen, dass ich dich nicht kenne! 

Jesus: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.  

Person 4: Die Worte hämmern in seinem Kopf! Blöder Hahn! Dem müsste man den Hals umdrehen. Der soll still sein. Petrus klopft das Herz bis zum Hals. 

Er hat Jesus verraten. Seinen besten Freund. Voll im Stich gelassen. Dabei war er sich doch soo sicher, dass er immer zu Jesus stehen würde.  

Und jetzt? Er hat behauptet, dass er Jesus gar nicht kennt. Sogar dreimal! Verraten! Verleugnet! Jesus, seinen besten Freund! 

Petrus: Aber ich hab doch Angst gehabt – richtig große Angst… 

Person 1: Und du? Wie ist das bei dir? Kennst du das auch? Du weißt ganz genau, es ist nicht richtig, du spürst es in dir. Aber du hast Angst wie Petrus. Richtig große Angst. Und dann lässt du deinen Freund im Regen stehen. 

Person 2: Du hast mitbekommen, dass er gemobbt wird. Dass ihm jemand den Rucksack in die matschige Pfütze geworfen hat. Dass die Jungs aus der Zehnten ihm heimlich auflauern. Dass jemand ihm Drohbriefe schreibt. Dass ihn beim Fußball spielen niemand in seiner Mannschaft haben will und er immer übrigbleibt, wenn die Teams gewählt werden. Aber du willst nichts damit zu tun haben. Du bist froh, dass sie dich in Ruhe lassen. Dass dir niemand nach der Schule auflauert. Dass dich niemand auslacht. Wenn die andern dich fragen, tust du so, als ob du ihn auch blöd und albern findest. Du lästerst dann einfach mit und bist froh, dass sie anscheinend noch nicht gemerkt haben, dass du eigentlich sein Freund bist. Du hast ihn voll im Stich gelassen. Klar, er hat das nicht verdient. Aber du hast Angst. Richtig-große Angst. Wie Petrus. 

Person 4: Petrus fühlt sich total mies. Er hat versagt. Und wie. Was jetzt kommt, sind schwere Tage für Petrus. Als Jesus, sein bester Freund, getötet wird, verkriecht er sich. Sein Verrat ist nicht wieder gut zu machen. Er will von niemand gesehen werden und am besten nicht nachdenken. Aber in ihm drin brennt es wie Feuer: sein Versagen, sein Verrat.  
Erst viel später erlebt Petrus: auch wenn ich mich noch so mies verhalten habe, auch wenn es der schlimmste Verrat meines Lebens war: Jesus gibt mir eine neue Chance.  

Person 1: Neue Chance? Wie war das mit der neuen Chance?  

Person 4: Das war auch an einem Feuer. Aber nicht im Hof des Palastes des Hohepriesters in Jerusalem. Sondern am See Genezareth, da wo die Jünger zuhause waren. Es war ein paar Tage später, nachdem Jesus am Kreuz gestorben war. Da haben sie das Unglaubliche erlebt: Jesus ist nicht tot – er lebt! Er ist zu ihnen gekommen an den See Genezareth. 

Person 1: Und Petrus steht wieder am Feuer. Es ist früher Morgen. In der Luft liegt noch der Duft nach geröstetem Brot und gebratenem Fisch. Die Freunde haben mit Jesus gegessen. Es hat gutgetan, mit ihm zu essen. Einfach nur miteinander essen. Spüren, dass sie zusammengehören. Und zwischendrin reiben sie sich nochmal die Augen. Kein Traum. Jesus lebt. 

Person 2: Nur für Petrus ist das Ganze ungemütlich. Er hat sich ganz bewusst ein Stück weg gestellt von Jesus. Auf die andere Seite vom Feuer. Kein Wort kommt über seine Lippen. Ihm ist alles nur noch peinlich. Eigentlich müsste er gehen – Versager wie er gehören nicht zu Jesus, feige Verräter sitzen nicht mit Jesus am Lagerfeuer und haben keine zweite Chance verdient. 

Person 4: Gut, dass Petrus sich hier entscheidend irrt, gut für ihn und gut für uns. Denn Petrus bekommt seine zweite Chance Jesus holt ihn ins Spiel zurück. 

Jesus: Petrus, sag mal Petrus, hast Du mich lieb? 

Person 4: Was für eine komische Frage! Männer reden nicht so gerne über Gefühle… 

Petrus: Ja, Jesus… 

Jesus: Petrus, kümmere dich um meine Freunde hier. (zeigt auf die Leute) Petrus, hast Du mich lieb? 

Petrus: Ja. – Weißt Du doch. 

Jesus: Kümmere dich um meine Freunde. Petrus, hast Du mich lieb? 

Petrus: Ja. – Weißt Du doch. 

Jesus: Kümmere dich um meine Freunde. 

Person 4: Dreimal muss das gesagt werden. So, wie er damals dreimal gelogen hat. So als ob mit jedem Ja, das Petrus sagt, ein Nein von dem pechschwarzen Tag, an dem er ein Verräter wurde, weggewischt wird. Noch ein tiefer Seufzer. Erleichterung. So geht glauben: Immer wieder einen neuen Anfang machen! Ehrlich sein, unser Versagen Jesus sagen und um Verzeihung bitten. Ihr werdet eure eigenen Höhen und Tiefen mit dem Glauben und in eurem Leben haben. Aber vergesst nicht, egal, wie höllisch auch in euch das Feuer des Versagens, das Feuer der Angst lodert. Bei Jesus brennt das Feuer der Vergebung. Bei ihm gibt es immer eine neue Chance. 

Alternative: 

Anspiel und Impuls 

Die Jugendlichen stehen in etwa in einem Kreis, sodass in der Mitte Platz ist. Alle Schauspieler stehen unter den Jugendlichen verteilt, sie sind nicht verkleidet und tauchen von dort aus in ihre Rolle ein. Petrus ist verkleidet (?) und sitzt irgendwo unter den Menschen.    
Frau 1: (steht in der Nähe von Petrus) (zeigt auf Petrus) He, du! Du warst doch auch mit diesem Jesus aus Galiläa unterwegs! Ich hab dich mit ihm gesehen.  
Petrus: Hä?! Was? Von was redest du? So ein Blödsinn! 
 Petrus geht weg von der Frau und stellt sich woanders hin, unter die Leute.  
Frau 2: (spricht zu den Leuten neben ihr) Der Typ da drüben gehört doch auch zu diesem Jesus.  (Petrus fühlt sich angesprochen. Alle schauen auf ihn.) Ja, genau du, dich meine ich. Du bist doch auch so ein Jesus-Anhänger! 
Petrus:  Nein! Das stimmt nicht!! Ich schwöre, ich kenn diesen Typ nicht mal! 
 Petrus läuft wieder weg und stellt sich woanders hin, diesmal etwas abseits.  Person 3 und Person 4 treten aus der Menge heraus und laufen zu Petrus hin.   
Person 3: He du! Du bist doch auch einer von denen, die diesem Jesus nachgefolgt sind, der jetzt verhaftet ist.  
Person 4: Ja, genau. Du gehörst auch zu ihm! 
Petrus:  Nein! Das stimmt nicht. Jesus – wer soll das sein? 
Person 4:  Tu nicht so! Du kommst auch aus Galiläa, das hört man an deinem Dialekt.  
Petrus:  Äh… ja, ich komm aus Galiläa. Aber ich schwöre bei meinem Leben: Ich kenn diesen Menschen nicht!  
 Petrus rennt weg, währenddessen kräht der Hahn (2 Mal). In dem Moment erstarrt Petrus und sinkt traurig zum Boden.  

In dem Moment, als der Hahn gekräht hat, ist es Petrus eingefallen. Er hat Jesus dreimal verleugnet. Er hat dreimal behauptet, dass er Jesus nicht kennt. Und das, obwohl er doch alles für Jesus tun wollte. Petrus wollte immer zu Jesus stehen, egal, was passiert. Das hatte er auch zu Jesus gesagt. Er war sich damals felsenfest sicher, dass er immer zu Jesus stehen würde und ihn niemals im Stich lassen würde.  

Jetzt erinnert sich Petrus an das, was ihm Jesus geantwortet hatte: „Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Dass es so weit kommen würde, hatte Petrus nie gedacht. Jesus war doch sein bester Freund. Mit ihm ist er umhergereist. Seitdem er Jesus kannte, ist er ihm nachgefolgt, weil Jesus so ne geniale Botschaft für die Menschen hatte. Petrus hatte die krassesten Wunder erlebt und jetzt… jetzt sitzt er hier und merkt, was er verzockt hat. Er hat seinen besten Freund und noch mehr, seinen Herrn, verleugnet. Er hat behauptet, dass er Jesus nicht kennt! Genau das, was er Jesus versprochen hatte – immer zu ihm zu stehen – hat er nicht gehalten.  

Wie konnte es so weit kommen?! Er hatte einfach mega große Angst, dass ihm genau dasselbe passiert wie Jesus, dass sie ihn auch festnehmen und womöglich umbringen. Der Gedanke war absolut nicht abwegig. Wenn sie Jesus so brutal behandeln und vielleicht das Todesurteil über ihn sprechen, obwohl er nichts gemacht hat als die Wahrheit verkündet, dann kann es gut sein, dass sie mit allen, die Jesus nachfolgen, genauso verfahren. Natürlich, Petrus’ Angst war berechtigt und wahrscheinlich hätte jeder von uns auch so gehandelt, aber das hilft ihm jetzt auch nichts mehr. Das Schuldgefühl bleibt und sitzt richtig tief… 

Wart ihr vielleicht auch schon mal in so einer ähnlichen Situation wie Petrus? Vielleicht nicht ganz so ne krasse Situation, dass ihr Angst um euer Leben haben musstet. Aber ne Situation, wo ihr genau wusstet, dass ihr anders hättet handeln sollen und es nicht getan habt. Wo ihr theoretisch genau wisst, was gut und richtig ist, und wo ihr aber genau das Gegenteil getan habt. 

Vielleicht habt ihr auch schon mal jemanden „verraten“? In der Schule oder in der Clique gibt’s ständig so Situationen. Wenn man sich z.B. nicht traut, ne Person in Schutz zu nehmen, die gemobbt wird, weil man Angst hat, sonst selber das Opfer zu werden. Wenn man mitlacht oder mitlästert über ne Person, um vor den anderen gut dazustehen. Und vielleicht tut einem die Person in dem Moment sogar leid, aber man traut sich einfach nicht anders zu handeln als die anderen.  

Vielleicht wart ihr sogar mal in einer Situation, wo ihr eure Freundin oder euren Freund im Stich gelassen habt, so wie Petrus Jesus im Stich gelassen hat.  

Und ganz vielleicht gab’s bei dir sogar mal nen Moment, wo du ganz genau in der Situation von Petrus warst. Wenn du nämlich an Jesus glaubst und solange es nicht „gefährlich“ ist, deinen Glauben auch lebst, z.B. vor anderen Christen. Aber vor anderen Leuten, z.B. in der Schule, ist es dir peinlich zuzugeben, dass du an Jesus glaubst.  

Ich kenn solche oder so ähnliche Situationen und ihr vielleicht auch. So Situationen, wo man sich im Nachhinein schlecht fühlt für das, was man getan hat, oder das, was man nicht getan hat. Und vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie sich Petrus gefühlt hat, als der Hahn gekräht hat: So richtig dreckig – so, dass er am liebsten die Zeit zurückgespult hätte. Petrus hat sich zutiefst schuldig gefühlt… 

Ne Story ohne Happy End?! Bis hierhin schon. Aber Gott sei Dank hört die Story hier nicht auf, wie auch die Story von Jesus nicht bei seinem Tod aufhört! Die Geschichte von Jesus geht ja weiter – schließlich kommt noch Ostern – und deshalb geht auch die Geschichte von Petrus weiter. Und das will ich euch noch kurz erzählen, weil es sonst einfach nur die halbe Wahrheit wäre. Ganz am Ende vom Johannesevangelium könnt ihr das nachlesen.  

Nachdem Jesus von den Toten auferstanden ist, ist er manchen von den Jüngern noch mal begegnet. Und auch Petrus hat Jesus noch mal gesehen und sogar mit ihm geredet. Da hat Jesus ihn gefragt: „Hast du mich lieb?“ Und Petrus hat geantwortet: „Ja Herr, du weißt, dass ich dich lieb hab“. Die Frage „Hast du mich lieb?“ stellt Jesus Petrus 3 Mal hintereinander und Petrus antwortet 3 Mal, dass er Jesus lieb hat.  

Dass Jesus 3 Mal die gleiche Frage stellt, macht er nicht, weil er doof ist oder aus Versehen oder weil er Alzheimer hat, sondern das macht er ganz bewusst, nämlich um klar zu machen, dass er Petrus wirklich seine Schuld vergibt – und zwar komplett. Das, was Petrus 3 Mal verzockt hat, indem er Jesus 3 Mal verleugnet hat, macht Jesus jetzt 3 Mal wieder gut. Jesus hätte ja auch sagen können: „Du hast mich 3 Mal verleugnet, jetzt hast du es verzockt und ich nehm deine Entschuldigung nicht mehr an. Dir vertrau ich nicht mehr.“ Aber genau das sagt Jesus nicht, sondern er vergibt Petrus seine Schuld, komplett. Und das macht er nicht nur bei Petrus so, sondern auch bei uns.  

  1. Pilatus-Station 

Aufbau: 2 Stühle, ein rotes Tuch (Pilatus-Stuhl), ein weißes Tuch mit Dornenkrone, die später darauf gelegt wird (Jesus-Stuhl), Schüssel, Wasser, Handtuch 

Person 1 (steht in der Mitte),  

Person 2 (hinter dem roten Pilatus- Stuhl),  

Person 3 (hinter dem weißen Jesus-Stuhl) 

Person 2: Gesetz ist Gesetz! 

Person 1: Hier steht Pontius Pilatus, treuer Diener des römischen Kaisers, Statthalter in einem fremden Land, in dem es brodelt an allen Ecken und Enden, Hüter des Rechts und der Sicherheit, Richter über Leben und Tod. Er hat das Sagen hier, er bestimmt, was Recht ist. 

Person 2: Gesetz ist Gesetz! Da gibt es nichts dran zu rütteln. 

Person 1: Ihm bringen sie wieder einen, einen von diesen Rebellen, die den Aufstand wagen. Kurzen Prozess will er machen.  

Person 2: Gesetz ist Gesetz! 

Person 1: Und doch ist es diesmal anders. Sie bringen Jesus zu ihm, den sie gefangen genommen haben, draußen im Garten vor der Stadt. König der Juden wird er genannt, dieser Gefangene. König der Juden, das ist verdächtig, das riecht nach Umsturz und Rebellion, gegen den Kaiser, gegen das Gesetz. Sie stehen sich gegenüber: der Richter und der Angeklagte.  

Person 2: Bist du der König der Juden, wie es die Leute sagen? 

Person 1: Für Pilatus ein klarer Fall: der stiftet Unruhe, der wiegelt das Volk auf. Er wird für Ruhe und Ordnung sorgen. Doch unerhört ist seine Antwort: 

Person 3: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Menschen nicht ausgeliefert werden würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.  

Person 2: Ein seltsamer König ist das, nicht von dieser Welt. Ist er nicht total weltfremd?   Versteht er überhaupt, dass die Schlinge sich über seinem Kopf zusammenzieht? 

Person 3: Und dann sagt dieser seltsame Jesus: Ich bin dazu in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.  

Person 2: Wahrheit, was ist Wahrheit? Was redet der von Wahrheit… Gesetz ist Gesetz, Ordnung muss sein! Wenn Ordnung herrscht, wer fragt dann noch nach Wahrheit? Wenn alle von Fake-News reden, wer interessiert sich da für die Wahrheit? 

Person 1: Und doch: Pilatus findet keinen Grund ihn zu verurteilen, nur weil er sagt, sein Königtum ist nicht von dieser Welt. Ein König ohne Reich, ohne Land, ohne Besitz, lächerlich! Aber da erinnert sich Pilatus:  

Person 2: Meine Frau hatte doch diesen Traum, hat sie mir heute Morgen erzählt. Lass die Finger von diesem Mann, hat sie gesagt. Er ist unschuldig. 

Person 1: Traum? Was soll das! – Hier geht es um Recht und Ordnung, nicht um Träume. Damit kann man nicht überzeugen. Recht und Ordnung muss sein, kein Mitleid.  

Person 2: Das Volk soll entscheiden. Ich will mir die Finger nicht dreckig machen! Ich finde keine Schuld an ihm. Ich will aber auch nicht schuld sein. Ordnung muss sein, aber mehr nicht. Gesetz ist Gesetz. 

Person 1: Pilatus lässt die Menge entscheiden. 

Person 2: Wie ich höre, wollen sie gar nicht, dass ich ihnen diesen Jesus freilasse. Barnabas wollen sie! 

Person 1: Einen Mörder wollen sie frei lassen und nicht den, der von sich sagt: 

Person 3: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich.  

Person 1: Pilatus hat es in der Hand, er gibt das Leben aus der Hand und übergibt es der Menge. Die schreien laut: Ans Kreuz mit ihm! Ans Kreuz mit diesem Jesus! Pilatus hält sich da raus. Er muss zeigen, dass er auf die Stimme des Volkes hört. Hauptsache, es herrscht Recht und Ordnung im Land. Dafür wird er sorgen, er und die Soldaten.  

Person 3: Dann legten sie ihm einen Purpurmatel um und flochten ihm einen Dornenkranz. Sie verspotteten und schlugen ihn, sie spuckten ihn an und trieben ihren Spott mit ihm.  

Legt die Dornenkrone auf den Stuhl.  

Person 1: (wendet sich zum weißen Stuhl):  

Seht, das steht ein Mensch, ganz ohne Macht und Würde. Ausgeliefert den gierigen Blicken der Hasser und Neider. Seht, da steht ein Mensch, Jesus. 

(wendet sich zum roten Stuhl):  

Da steht auch ein Mensch: Pilatus. Vielleicht nagt tief in ihm die Frage: warum, warum soll er streben? Pilatus wahrt sein Gesicht. Das Volk hat entschieden. Das Urteil ist gefallen. Mörder sind die anderen. Er hält sich da raus, es geht um seine Ehre. Er hat Angst: Angst vor der Menge, Angst vor Unruhe. Der ängstliche mächtige Pilatus. Opfer seiner Macht, Opfer seiner Angst. 

Person 3: Da ließ er sich Wasser bringen und wusch sich vor allen Leuten die Hände  

Person 2: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen. Meine Hände sind rein. (Wäscht sich symbolisch die Hände mit Wasser) 

Person 1: Pilatus wäscht sich seine Hände in Unschuld. Am Ende siegt die Macht, siegt das Gesetz.  

Person 3: Und du? Wo wäschst Du Deine Hände in Unschuld? Wo willst es du nicht gewesen sein? Wo tust Du, als ob Dich das alles nichts angeht? 

Person 1: Wenn im Mittelmeer mal wieder ein Boot mit Flüchtlingen untergeht und wieder hundert Menschen gestorben sind – was geht das mich an? Ich wasche meine Hände in Unschuld. 

Person 2: Wenn im Kongo kleine Kinder unter unmenschlichen Bedingungen in den Minen schuften, um Rohstoffe zu gewinnen, die in unseren Handys verbaut sind – was hab ich damit zu tun? Ich wasche meine Hände in Unschuld. 

Person 3: Wenn der Klimawandel unzählige Menschen dazu bringt, dass sie ihr Land verlassen müssen, weil sie nichts mehr ernten können und ihr Lebensraum zerstört ist – was hat das mit mir zu tun? Ich wasche meine Hände in Unschuld. 

Zum Zeichen dafür, dass wir alle oft sind wie Pilatus und „unsere Hände in Unschuld waschen“, können die Jugendlichen jetzt auch ihre Hände in den bereitgestellten Waschschüsseln waschen. Wie fühlt es sich an, „seine Hände in Unschuld zu waschen“? 

Alternative:  

Anspiel: Herr und Frau Pilatus am Küchentisch 

Tisch mit Frühstücksgeschirr, zwei Stühle. Frau Pilatus sitzt bereits beim Frühstück, liest in der Tageszeitung. Ein Diener mit einer Waschschüssel mit Wasser und einem Handtuch kommt herein. 

Diener: Herr Pilatus, das Frühstück ist bereitet! 

Pilatus (kommt und wäscht sich in der angebotenen Schüssel die Hände, trocknet sich ab.) Besten Dank! (Diener geht ab) 

Frau Pilatus: Gestern hast du dir auch die Hände gewaschen … 

Pilatus: (brummt unwillig und macht eine wegwerfende Handbewegung) Hm … Musst du mich unbedingt daran erinnern? Schon am frühen Morgen? 

Frau Pilatus: Also hör mal, du bereitest mir schlaflose Nächte und ich darf dich nicht daran erinnern, was gestern war? Sag bloß, du hast gut geschlafen! 

Pilatus: Was willst du? Das ist eben so in meinem Beruf! Meinst du ich könnte mir wegen jedem Urteil schlaflose Nächte leisten? Und etwa noch Gewissensbisse? Wo kämen wir denn da hin! Heute sind die nächsten fünf Angeklagten dran. Das geht Schlag auf Schlag! Und da soll ich mich zermartern wegen eines Urteils von gestern? 

Frau Pilatus: Und wenn es nun wirklich ein Fehlurteil war?  

Pilatus: Und wenn schon … Einer mehr oder weniger von diesen Aufrührern, die nur Unruhe stiften… 

Frau Pilatus: Ich sag dir, geträumt habe ich von ihm! Von diesem Angeklagten! Von diesem Gesicht! Wie der mich angeschaut hat! Ich sag dir, diese Bilder bekomme ich nicht mehr aus meinem Kopf heraus! 

Pilatus: Du machst mich noch ganz verrückt mit deinen Träumen! Dass du gewagt hast, mir mitten im Prozess mit deinen Träumen zu kommen! Ja, du hast deine Träume! Träum schön weiter! Aber ich habe es mit der Realität zu tun! Ich muss auf dem Boden der Tatsachen Urteile sprechen!  

Frau Pilatus: Auf dem Boden der Tatsachen? Dass ich nicht lache! Du hast dir ja noch nicht mal die Mühe gemacht, noch mal eine andere, unabhängige Meinung einzuholen! Dann wärst du vielleicht der Wahrheit über diesen Angeklagten etwas näher gekommen! 

Pilatus: Das musst ausgerechnet du sagen! Und was ist mit dir und deinen Freundinnen, wenn ihr euch zum Tratschen auf dem Markt trefft? Urteilt ihr da etwa nicht? Macht ihr euch etwa die Mühe, erst mal genauer hinzusehen und hinzuhören, warum die, über die ihr schon wieder herzieht, eben gerade so ist, wie sie ist? Meinst du im Ernst, deine Urteile sind wahrhaftiger als meine? 

Frau Pilatus: Moment mal, das ist ja wohl etwas völlig anderes!  

Pilatus: So, meinst du? Dann will ich dir aber mal was sagen! Ich muss von Berufs wegen Urteile sprechen. Und du hast schon recht, ich mache mir keine Gedanken darüber, ob meine Urteile alle der Wahrheit entsprechen. Denn was ist schon Wahrheit? Und du hast schon recht, ich habe mich auch gestern aus der Affäre gezogen. Nein, ich will keine Verantwortung dafür übernehmen, ob mein Urteil falsch oder richtig war. Sonst müsste ich mich ja auch verantwortlich dafür fühlen, wie es so einem Verurteilten nach dem Urteil geht. Nein, danke! Den Schuh ziehe ich mir nicht an!  

Frau Pilatus: Das habe ich gemerkt … 

Pilatus: Aber du, du tust gerade so, als ob du immer und überall nach der Wahrheit suchst! Du tust so, als ob dein Urteilen über andere Menschen auf einem ganz anderen Blatt stünde! Aber sag mal, hast du dir denn schon mal Gedanken darüber gemacht, wie sich die Kaufmannsfrau fühlt, wenn du irgendwelche Gerüchte über sie an deine Freundinnen weitererzählst? Oder hast du dir überlegt, wie es dem alten Bettler am Stadttor geht, wenn du hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei stolzierst und dir die Verachtung ins Gesicht geschrieben ist? Aber entschuldige mich, ich muss jetzt ins Gericht, meine Arbeit wartet! Und neue Urteile! 

(Pilatus steht vom Tisch auf und verlässt schnell den Raum, Frau Pilatus schaut ihm kopfschüttelnd hinterher) 

  1. Kreuzigungs-Station 

Anspiel  

Römischer Soldat mit Pinsel und roter Farbe betrachtet das vor ihm liegende Holzschild mit der Aufschrift „INRI“.   

„Immer noch kurz vor dem Wochenende, typisch. Eilt, eilt – natürlich eilt es immer. Und einer wie ich muss halt tun, was Befehl ist vom Prokurator. INRI – Jesus Nazarenus Rex Iudaiorum – Jesus von Nazareth, König der Juden. Muss ja noch unbedingt morgen sein, am Freitag, diese Hinrichtung. Schließlich ist der Sabbat ja der Ruhetag von diesen Juden. Und die sollen ja dabei sein. Ihren König hängen sehen … Ihren König! Wieder mal typisch von unserem Prokurator, makabrer Scherz. Das Schild soll draußen an die Schädelstätte ans Kreuz von diesem Galiläer. König der Juden! Das soll an seinem Kreuz angebracht werden. Ist natürlich ein Schlag ins Gesicht für die Frommen, die ihm diesen Prozess angehängt haben. Seht her, so lächerlich ist das mit eurer Hoffnung auf einen König, der euch von den Römern frei macht! Lächerlich! Seht her, was ihr da habt! Einen feinen König! Einen König am Kreuz! Da, wo nur die schlimmsten Verbrecher hängen, die Volksverräter! Und das soll ein König sein … Das ist wirklich makaber. Aber so ist es halt in dieser Welt. Da wo das Geld sitzt und wo die Macht ist, da sitzen die, die das Sagen haben. Und die haben Angst, dass ihnen jemand dazwischen funkt! Na ja … eigentlich …  hm … der Galiläer kann einem leid tun. War mit Sicherheit kein Verbrecher. Manche haben ihn tatsächlich für was Besonderes gehalten. Es gab wohl Leute, die richtig begeistert von ihm waren. Ob er wirklich was Besonderes war? Ob er das Zeug zum König gehabt hätte? Aber so wird man doch nicht König … Ein König am Kreuz – nein, so was gab’s wirklich noch nie …“ 

  • Zusammenbauen der beiden Kreuzbalken; Aufrichten des Kreuzes 
  • Lesung 

Person 1: Sie brachten Jesus an die Stelle, die Golgatha heißt, das bedeutet übersetzt »Schädelstätte«.  

Person 2: Dort wollten sie ihm Wein mit einem betäubenden Zusatz zu trinken geben; aber Jesus nahm nichts davon. 

Person 1: Sie nagelten ihn ans Kreuz und verteilten dann untereinander seine Kleider. Durch das Los bestimmten sie, was jeder bekommen sollte.  

Person 2: Es war neun Uhr morgens, als sie ihn kreuzigten.  

Person 1: Als Grund für seine Hinrichtung hatte man auf ein Schild geschrieben: »Der König der Juden!« Zugleich mit Jesus kreuzigten sie zwei Verbrecher, einen links und einen rechts von ihm.  

Person 2: Die Leute, die vorbeikamen, schüttelten den Kopf und verhöhnten Jesus:  

Person 3: „Ha! Du wolltest den Tempel niederreißen und in drei Tagen einen neuen bauen! Dann befreie dich doch und komm herunter vom Kreuz!“ 

Person 1: Genauso machten sich die führenden Priester und die Gesetzeslehrer über ihn lustig. Sie spotteten: 

Person 3: „Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen! Wenn er der versprochene Retter ist, der König von Israel, dann soll er doch jetzt vom Kreuz herunterkommen! Wenn wir das sehen, werden wir ihm glauben.“ 

Person 2: Auch die beiden, die mit ihm gekreuzigt waren, beschimpften ihn.  

Person 1: Um zwölf Uhr mittags verfinsterte sich der Himmel über dem ganzen Land. Das dauerte bis um drei Uhr. Gegen drei Uhr schrie Jesus: Eli, eli, lama asabtani? 

Person 2: das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« 

Person 1: Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: 

Person 3: „Der ruft nach dem Propheten Elia!“  

Person 2: Einer holte schnell einen Schwamm, tauchte ihn in Essig, steckte ihn auf eine Stange und wollte Jesus trinken lassen. Dabei sagte er:  

Person 3: „Lasst mich machen! Wir wollen doch sehen, ob Elia kommt und ihn herunterholt.“ 

Person 1: Aber Jesus schrie laut auf und starb. 

 –Pause – 

Person 2: Da zerriss der Vorhanghttp://www.die-bibel.de/lightbox/online-bibeln/gute-nachricht-bibel/lexikon/sachwort/anzeigen/details/vorhang/ch/c4831145b70d4aff8a4ba3872d7a02f9/ vor dem Allerheiligsten im Tempel von oben bis unten.  

Person 1: Der römische Hauptmann aber, der dem Kreuz gegenüberstand und miterlebte, wie Jesus aufschrie und starb, sagte:  

Person 3: „Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!“  

Markus 15, 22-37 nach der Übersetzung der „Guten Nachricht“ 

Noch im Sterben hat Jesus zu Gott gebetet. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“. Obwohl er sich von Gott verlassen gefühlt hat, hat er doch in seiner Todesnot zu Gott geschrien. Er hat an Gott festgehalten. Auch wir dürfen wissen, dass wir immer und zu allen Zeiten und in jeder Not zu Gott kommen dürfen – gerade auch dann, wenn wir uns von Gott verlassen fühlen. Wir singen gemeinsam: 

  • Lied: Lord, I lift your name on high 
  • Anspiel: Emmaus-Jünger  

Achtung: Spielszene beginnt schon am Kreuz auf dem Gipfel des Georgenberges! 

Jünger 1: Jesus – warum nur? Warum? Jetzt ist alle aus … Jesus ans Kreuz geschlagen wie ein Verbrecher! Und keiner, der ihm geholfen hat … Dabei hat er doch niemandem etwas getan … 

Jünger 2: Ich hätte nie gedacht, dass es so enden würde. Ich habe gedacht, dass noch irgendwas passiert, dass Gott ihm noch zu Hilfe kommt …  

Jünger 1: Alles hat doch so hoffnungsvoll angefangen! Als Jesus vor ein paar Tagen nach Jerusalem gekommen ist und alle Leute ihm zugejubelt haben, da war ich so glücklich. Ich habe gedacht, dass jetzt alles anders wird: dass Jesus unser König wird und dass die grausame Herrschaft der Römer endlich ein Ende hat. Jesus wäre so ein guter König gewesen! Ich versteh das alles nicht … 

Jünger 2: Und nun ist er am Kreuz gestorben … am Kreuz! So sterben nur die schlimmsten Verbrecher. Und wer weiß, wie grausam die Römer jetzt gegen die Anhänger von Jesus vorgehen werden! Ich jedenfalls habe keine Lust, mich auch wie ein Verbrecher hinrichten zu lassen! Mich hält nichts mehr hier in Jerusalem. Ich gehe wieder zurück in unser Heimatdorf, nach Emmaus. 

Jünger 1: Du hast recht: was sollen wir noch hier? Ich komme mit. … Aber ich verstehe das alles einfach nicht! 

Jünger 2: Komm, lass uns aufbrechen. Wir können ja unterwegs auf dem Weg nach Emmaus über alles reden. 

Die beiden Jünger gehen nach „Emmaus“ (zum Kastanienbaum). Alle stellen sich in einem großen Kreis um den aufgebauten Tisch. 

  1. Emmaus-Station 

Jünger 2: Wir sind zurück in Emmaus. Aber auf dem Weg hierher, da haben wir was erlebt – unglaublich! Wir sind auf dem Weg Jesus begegnet! Genau: Jesus, den sie ans Kreuz geschlagen haben. Aber er ist nicht tot – er lebt!!! So was gibt’s ja gar nicht, sagt ihr? Stimmt! Das haben wir auch gedacht! 

Jünger 1: Lass mich mal erzählen! Also: Wir haben uns auf den Weg gemacht nach Emmaus. Und geredet haben wir – über alles, was war. Und dann, wie wir so reden, läuft ein Fremder mit uns. Er fragt uns, was wir denn da reden würden. Also haben wir nochmal ganz von vorn angefangen. Es hat schon mal gut getan, einfach darüber zu reden. 

Jünger 2: Zuerst hat der Fremde ganz lange zugehört. Und dann hat er auch geredet. Aber wie! Jedenfalls hat er uns die ganze Bibel erklärt, und was das alles mit Jesus zu tun hat. Und da haben wir gemerkt: das Leiden und Sterben von Jesus war gar nicht sinnlos und umsonst! Es steckt ein Sinn dahinter!   

Jünger 1: Wir waren so ins Gespräch vertieft, dass wir gar nicht gemerkt haben, wie die Zeit verging. Als es Abend wurde, sind wir hier in Emmaus angekommen. Wir haben den Fremden eingeladen, über Nacht bei uns zu bleiben. 

Jünger 2: Als wir dann zusammen am Tisch saßen, wurde uns schlagartig klar: Der Fremde ist Jesus! Mir ist immer noch schleierhaft, warum wir das da erst kapiert haben. Am Tisch mit Jesus haben wir’s endlich geblickt! Jesus lebt und ist bei uns! 

Jünger1: Im gleichen Augenblick war er verschwunden. Aber darüber waren wir nun gar nicht mehr traurig. Wir haben ja gewusst und wissen es bis heute, dass er lebt! 

Überleitung: Lasst uns daran denken, dass Jesus lebt – auch heute! Und wenn wir einander auf unseren Wegen begleiten und einander zuhören, wie er es getan hat, und wenn wir das Brot teilen, so wie er es getan hat, dann ist er auch heute spürbar bei uns. 

Lasst uns miteinander singen: „Jesus in my House“ Und danach wollen wir das Essen und Trinken miteinander teilen, und dann ist jede und jeder frei, noch zu bleiben oder nach Hause zu gehen. 

  • Lied: Jesus in my House 

Spielidee:

Bei Dunkelheit machen sich Kinder auf den Weg in ein abgegrenztes Waldgebiet bzw. auf ein Gelände mit Versteckmöglichkeiten. Auf dem Gebiet sind Mitarbeitende als Gespenster unterwegs. Die Kinder haben die Aufgabe, die Mitarbeitenden zu finden und sich so Punkte zu erspielen. Die Mitarbeitenden haben sich versteckt und machen sich durch Geräusche bemerkbar. Wurden die Mitarbeitenden von einer Gruppe gefunden, lösen die Kinder bei den Mitarbeitenden eine Aufgabe und bekommen dafür einen Mutpunkt auf dem Laufzettel. Dann machen sich die Kinder weiter auf die Gespensterjagd. Die Mitarbeitenden machen sie sich wieder auf den Weg zu einem anderen Versteck. Kinder dürfen Mitarbeitende auch mehrmals finden, müssen dazwischen aber einen anderen Mitarbeitenden gefunden haben. Nach einer gewissen Spielzeit (z.B.1 Stunde) trifft man sich wieder am Ausgangspunkt und wertet vor den Kindern aus, wer gewonnen hat.

Vorbereitung:

Im Vorhinein muss klar sein, wo die Grenzen des Suchgebiets sind. Mitarbeitende machen sich noch vor Spielbeginn auf in den Wald oder aufs Gelände und suchen sich ein Versteck. Natürlich verteilen sich Mitarbeitende auf dem ganzen Gelände. Jeder Mitarbeitende hat ein Handy mit Taschenlampenfunktion, ein Stift (für die Aufgabenzettel) und Signal dabei (z.B. Taschenlampe, Maultrommel, Trompetenmundstück, Tröte, Pfeife, Mundharmonika…), mit dem er/sie auf sich aufmerksam machen kann.

Spielerklärung:

Mit den Kindern trifft man sich am Ausgangspunkt (in der Nähe des Gebiets). Hier ist auch die Jury das ganze Spiel über platziert, sodass Kinder immer eine Möglichkeit der Rückfrage haben. Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt (4-7 Kinder, je nach Kapazitäten der Mitarbeitenden). Gruppenaufteilung z.B. mit Schreiben der Gruppenzahl auf dem Handrücken des Kindes. Die Gruppen bilden sich.

Dann wird den Kindern erklärt, dass sie richtig mutig sein müssen. Denn im erklärten Spiel-Gebiet haben sich Gespenster versteckt, die ihnen unnötig Angst einjagen wollen. Aber indem man die Gespenster findet, verlieren sie ihre Macht, sobald man ihre gestellten Aufgaben löst. Dafür gibt es von den Gespenstern einen Mutpunkt auf den Laufzettel. Man darf alle Gespenster mehrmals finden, aber nicht direkt hintereinander. Die Gruppe muss immer zusammenbleiben, sonst gibt es keine Mutpunkte. Wer Fragen hat, kann jederzeit zur Jury kommen. Das Spiel endet nach (z.B.) 1 Stunde. Ein Signal (z.B. Posaune, Sirene) ertönt und alle bringen ihre Zettel zur Jury.

Nun erhalten die Gruppen ihren Laufzettel und los geht´s.

Das Spiel ist schnell ausgewertet, da auf dem Zettel ersichtlich ist, wer wie viele Punkte hat.

Tipps für Mitarbeitende:

  • Den Laufzettel nur kurz anleuchten für den Mutpunkt, sonst wird man zu schnell entdeckt.
  • Niemals zwei Gruppen gleichzeitig annehmen. Die zweite Gruppe wird weggeschickt.
  • Überlegt euch, wieviel Grusel ihr den Kindern zumutet (je nach Alter und Sensibilität).

Variante:

Man könnte am Ende auch ein Spiel mit allen machen, wo man seine Mutpunkte nochmal retten muss, z.B. indem man alle Gruppen nochmal über eine Strecke jagt. Dazu bekommen die Kinder die Mutpunkte in Gegenstände eingetauscht (z.B. Murmeln). Die Kinder müssen nun versuchen, möglichst viele Punkte (Murmeln) über eine Strecke zu retten, ohne von den Gespenstern gefangen zu werden. Kluge Gruppen entwickeln Strategien (z.B. ein schnelles Kind bekommt alle Murmeln, die anderen schirmen es ab// die Murmeln werden auf alle verteilt…). Auf dem Gelände laufen alle Kinder gleichzeitig los. Fair ist es, wenn man nicht zu viele Gespenster auf den Platz lässt, damit die Kinder eine Chance haben. Wer hat am Ende die meisten Punkte?

Mögliche Gespenster-Aufgaben:

Wenn ein Gespenst von Kindern gefunden wird, stellt es den Kindern eine Aufgabe. Man sollte davon 3 verschiedene haben, damit eine gewisse Flexibilität da ist. Manche Aufgaben kann man auch immer machen lassen (z.B. Sportaufgaben). Hier ein paar Ideen:

  • macht insgesamt 50 Kniebeugen.
  • macht insgesamt 30 Liegestützen.
  • bildet eine Pyramide aus 5 Leuten, 3 unten, zwei in der Mitte, eins oben
  • massiert das Gespenst
  • Rechenaufgaben
  • erzählt einen Witz
  • erfindet eine Geschichte (Krimi, Märchen, Fantasy, Komödie…)
  • balanciert eine Minute auf einem Bein
  • wie oft kommt der Buchstabe A in Ananansmarmelade vor?
  • wie oft kommt der Buchstabe B in Barbarossabar vor?
  • wie oft kommt der Buchstabe s in Mississippi vor?
  • sagt alle eure Vornamen rückwärts
  • wie heißt unser Bundeskanzler/ Bundeskanzlerin?
  • wie viele Spieler:innen braucht man für eine Fußballmannschaft?
  • welche Farbe bekommt man, wenn man rot mit blau mischt?

„Du sollst nichts begehren, was deinem Nächsten gehört: weder sein Haus, noch seine Frau, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind, seinen Esel oder irgendetwas anderes.“ (2. Mose 20,17). So lauten die letzten beiden Gebote, die Gott seinem Volk gibt.

Heutzutage übersetzen wir sie in unserer Alltagssprache häufig mit: Du sollst nicht neidisch sein. Du musst nicht haben wollen, was dein Mitmensch hat.

Das klingt sinnvoll und logisch, ist oft aber gar nicht so einfach. In diesem Stundenentwurf nähern wir uns diesem Thema in einem Geländespiel. Das Spiel ist angelehnt an das allseits bekannte Grundspiel der Siedler von Catan.

Bevor es losgehen kann, braucht ihr ein geeignetes Gelände, z. B. ein Waldgebiet oder eine große Wiese um euer Gemeindehaus oder die Kirche herum. Wichtig ist natürlich, dass das Verletzungsrisiko auf dem Gelände nicht zu hoch ist. Es sollte keine steilen Abhänge oder ähnliches geben und genug Platz für alle Teams und Stationen des Spiels sein.

Der Spielaufbau/die Vorbereitungen:

  1. Die Gruppe wird in gleichgroße Teams aufgeteilt. Dazu könnt ihr beispielsweise Lose ziehen oder Abzählen.
  2. Jedem Team wird auf dem Spielfeld ein Areal zugewiesen, auf dem das Team sich ansiedeln wird.
  3. Neben den Areals der einzelnen Teams gibt es auch einen Marktplatz, der etwa in der Mitte des Geländes liegen sollte. Auf dem Marktplatz sitzt die Gebietsverwaltung. Dort werden alle Genehmigungen für Bauvorhaben (Siedlungen, Städte, Straßen) erteilt. Wer etwas auf seinem Team-Areal errichten möchte, muss zuerst mit allen für das Vorhaben nötigen Rohstoffen dort hin. Die Gebietsverwaltung ist zusätzlich auch für die Bildung in den Gebieten zuständig. Bildungsinstitutionen können von den Teams dazugekauft werden..
  4. Dazu kommen verschiedene Stationen und Attraktionen, die auf dem Gelände aufgebaut werden.
  5. Als Startkapital erhält jedes Team:
    • 5 €
    • 10 Rohstoffe (jedes Team bekommt andere Rohstoffe).

Stationen und Attraktionen

Die Kirche:

Hier können die Teams sich für andere engagieren. Welche Aufgaben die Teams erfüllen, könnt ihr selbst festgelegen – je nachdem, was bei euch in der Gemeinde aktuell nötig ist.:vielleicht müssen noch Liedblätter für den nächsten Gottesdienst gefaltet werden, vielleicht kann etwas aufgeräumt oder vorbereitet und gebastelt werden. Sicher fallen euch viele kleine Aufgaben ein, bei denen Hilfe gebraucht wird.
Möglich ist auch, dass die Spieler:innen an dieser Station Aufgaben bekommen wie

  • Mache 5 anderen Mitspielenden ein erstgemeintes Kompliment.
  • Bringen einem anderen Team etwas zu Trinken.

Hat ein:e Spieler:in eine Aufgabe für die Kirche erledigt, bekommt sein/ihr Team einen Siegpunkt gutgeschrieben. Dies notiert der/die Teamer:in, an dieser Station.

Das Casino:

An diesem Ort können die Spieler:innen ihr Glück herausfordern.
Der Eintritt ins Casino kostet 3 € (Spielgeld natürlich). Die Spieler:innen können dann eines von drei verschiedenen Spielen auswählen und darin gegen die Bank (ein:e Teamer:in) antreten. Gewinnt der/die Spieler:in, darf der Preis ausgesucht werden:

  • Das Eintrittsgeld zurück und dazu einen Rohstoff nach Wahl oder
  • 3 Rohstoffkarten nach Wahl oder
  • 5 € Gewinn
Spiel 1: Münze werfen

Ein Eimer gefüllt mit Wasser steht bereit. Auf dem Eimerboden ungefähr in der Mitte des Eimers liegt eine 2-€-Münze.
Der/Die Spieler:in muss nun versuchen, diese Münze mit einem 10-Cent-Stück zu treffen. Dabei darf das 10-Cent-Stück nicht in den Eimer geworfen werden, sondern nur langsam hineingleiten. Die Finger des/der Spieler:in dürfen dabei das Wasser im Eimer nicht berühren.

Spiel 2: Würfeln – Hohe Hausnummern

Spieler:in und auch Teamer:in würfen abwechselnd 3x. Nach jeder gewürfelten Zahl müssen sie entscheiden, an welche Stelle der Hausnummer sie die Ziffer setzen möchte. Es gewinnt, wer nach 3 Würfen die höhere Nummer erzielt hat.

Spiel 3: Karten abheben

Ein Kartenspiel wird gemischt und in zwei gleichgroße Stapel aufgeteilt. Der/Die Teamer:in beginnt und deckt von seinem/ihrem Stapel die erste Karte auf. Dann ist der/die Spieler:in an der Reihe und muss ebenfalls die erste Karte des eigenen Stapels aufdecken. Vorher muss jedoch angesagt werden, ob die Karte höher oder niedriger als die des/der Teamer:in sein wird.

Rohstoff-Händler:

Hier können die Spielenden Rohstoffe im Verhältnis von 2:1 tauschen.
Das bedeutet: Spieler:innen kommen mit den Rohstoffen, die es in ihrem Areal gibt. Wenn sie 2 dieser Rohstoffe abgeben, erhalten sie einen anderen Rohstoff nach Wahl von dem/der Rohstoff-Händler:in.

Der Zirkus:

Beim Zirkus kann jede:r mitmachen.
Spieler:innen, die beim Zirkus mitmachen möchten, dürfen dem Zirkusteam (Teamer:innen) ihre Tricks, Kunststücke usw. vorführen.
Je nach Einsatz und Kreativität und Unterhaltungswert erhalten sie dafür Geld (1–3 €), denn sie werden für die nächstes Zirkusvorstellung engagiert.

Ideen für Zirkusdarbietungen:

  • Witze erzählen
  • Lieder singen oder sogar schreiben
  • Gedichte vortragen (evtl. auch selbst verfassen)
  • Geschichten erzählen
  • Akrobatische Darbietungen (Purzelbaum, Rad schlagen, …)
  • Jonglieren

Der Arbeitsmarkt:

Hier können die Spieler:innen Aufgaben erledigen und erhalten dafür Geld (1–2 € je nach Schwierigkeit und Dauer der Aufgabe).

Ideen für Aufgaben:

  • Sachen einsammeln
  • Aufräumen
  • Teamer:innen mit Getränken versorgen

Die Rohstoffe:

Es gibt wie von Siedler von Catan bekannt:

  • Erz
  • Lehm
  • Stroh
  • Holz
  • Wolle

Diese Rohstoffe können getauscht werden, um weitere Rohstoffe zu erhalten und bauen zu können.

  • Rohstoff-Händler:in Verhältnis 2:1
  • Mit Spieler:innen aus anderen Teams Verhältnis 1:1

Auf dem Marktplatz können Rohstoffen außerdem auch erworben werden. Die Gebietsverwaltung verlangt 3 € pro Rohstoff.

Die Bauwerke:

Gebaut werden können:

  • Straßen dazu nötig: 2x Lehm und 2x Holz
  • Siedlungen dazu nötig: 3x Lehm, 3x Holz, 3x Stroh, 3x Wolle
  • Städte dazu nötig: 5x Erz und 5x Stroh

Wertung der Bauwerke:

  • Straßen 2 Punkte
  • Siedlungen 3 Punkte
  • Städte 5 Punkte

Weitere Möglichkeiten, Punkte zu erzielen:

Die Teams können auch an der Station „Kirche“ Aufgaben erledigen und dadurch Punkte erspielen.

Außerdem haben sie die Möglichkeit auf dem Marktplatz bei der Gebietsverwaltung Bildungsinstitutionen für ihre Areale dazuzukaufen. Dazu müssen die Teams bei der Gebietsverwaltung Bildungskarten kaufen.

Die Bildungskarten:

  • Kindergarten: Kosten: 5 € 2 Punkte
  • Schule Kosten: 7 € 4 Punkte
  • Universität Kosten: 10 € 5 Punkte
  • Bibliothek Kosten: 15 € 7 Punkte

Der Spielverlauf:

Wenn alle Teams eingeteilt sind und sich in ihren Gebieten aufhalten und alle weiteren Stationen besetzt sind, ertönt das Startzeichen und das Spiel beginnt.

Ab sofort können alle:

  • Die Stationen besuchen und dort Aufgaben erledigen, Geld erspielen, Rohstoffen kaufen oder tauschen, Bauwerke genehmigen lassen, … (wie bereits erklärt).
  • Außerdem können die Spieler:innen sich auch gegenseitig Rohstoffe oder Geld abjagen. Dafür muss ein/e Spieler:in ein/e andere/n fangen (abschlagen). Anschließend spielen beiden gegeneinander Schere-Stein-Papier bis 3-Siege.
    Wer verliert muss von den Karten, die er/sie bei sich trägt, 2 Karten an den/die Gewinner:in abgeben.
    Wer gewonnen hat, darf auswählen, welche zwei Karten es sein sollen (Geld? Welche Rohstoffe?).
  • Ab jetzt kommt auch zusätzlich der/die Räuber:in ins Spiel.
    Der/die Räuber:in überfällt Spieler:innen. Sie werden gefangen und müssen dann ohne ein Schere-Stein-Papier-Spiel alle Karten, die sie dabei haben an den/die Räuber:in abgeben. Behalten dürfen sie lediglich 1€ und 1 Rohstoff.

Geheimregel für Teamer:innen:

Diese Regel kennen die Spieler:innen zunächst nicht. Nur die Teamer:innen wissen Bescheid – vor allem Räuber:innen selbst und Gebietsverwaltung.

Der/die Räuber:in handelt ähnlich wie Robin Hood. Teams, die vor allem anderen Teams Rohstoffe abjagen, sind natürlich nicht besonders beliebt. Allerdings erhalten sie evtl. deutlich schneller Rohstoffkarten. Es kostet natürlich mehr Zeit, erst Geld zu erspielen und davon Rohstoffe zu kaufen.

Andere zu fangen und ihnen Rohstoffe abzunehmen, geht schneller. Robin Hood findet diese Art des Profitmachens allerdings nicht besonders nett. Deswegen greift Robin Hood alle 15 Minuten für jeweils 5 Minuten das Team an, dass am meisten auf diese Weise gehandelt hat. Welches Team das ist, darüber haben die Teamer:innen ja den Überblick. Sie verfolgen, welche Teams viel an den Stationen sind und Aufgaben erfüllen und handeln und welche Teams anders agieren.

Robin Hood fängt die Spieler:innen des Teams (abschlagen) und nimmt ihnen all ihre Karten (bis auf 1 € und 1 Rohstoff) ab.

Das Spielende:

Etwas 15 Minuten vor Spielende sollte nochmals ein Signal zu hören sein, damit alle wissen, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um zu bauen und Punkte zu erspielen. Ist die Zeit dann abgelaufen, endet das Spiel und es wird ausgewertet.

Abschluss-Andacht:

Die Andacht zum Abschluss des Spiels hält Robin Hood. Er klärt die Spieler:innen dabei auch auf, nach welchen Kriterien die Teams angegriffen wurden. Robin Hood liest den Teams die Bibelverse zum 9. Und 10. Gebot vor (2. Mose 20,17 – BasisBibel).

Anschließend kann sich die Gruppe gemeinsam darüber austauschen, was diese Gebote mit dem Spiel zu tun haben.

In diesem Geländespiel ist es vielleicht ganz logisch gelaufen, wenn ihr darauf zurückblickt. Ein Team, dass vor allem darauf aus war, den anderen Teams die Rohstoffe zu stehlen, ist immer wieder durch Robin Hood bestraft worden und hat so selbst sehr viel Geld und Rohstoffe verloren. Wahrscheinlich hatte solch ein Team auch zumindest zeitweilig nicht besonders viele Spaß beim Spielen.

Im echten Leben läuft es leider längst nicht immer so eindeutig. Menschen, die anderen Menschen etwas wegnehmen; die anderen ihren Besitz und Erfolg nicht gönnen, werden nicht ziemlich direkt bestraft. Oft spüren sie vielleicht überhaupt keine Konsequenzen. Und Spaß haben sie möglicherweise trotzdem und das nicht zu knapp.

Manchmal – wie auch beim Spiel – scheint es vielleicht auch der einfachere Weg zu sein, anderen etwas wegzunehmen und nicht zu gönnen. Aber ist es nicht trotzdem irgendwie schöner, anders zu handeln? Kann es nicht auch total Spaß machen, sich mit einem anderen Menschen über dessen Erfolg und dessen Besitz zu freuen? Und ist es nicht auch für mich selbst total entlastend, wenn ich mich nicht ständig mit den anderen vergleichen muss? Wenn ich einfach zufrieden sein kann mit dem, was ich habe. Wenn ich mir Ziele setzen kann und darauf hinarbeite, was ich noch nicht habe, aber so gern hätte?

Gott hat sich bei all seinen Geboten schon etwas gedacht. Er hat sie uns nicht gegeben, um uns einzuschränken. Ganz im Gegenteil: Gott möchte ja, dass es uns gut geht – materiell und vor allem aber auch seelisch. Gottes Gebote können mich entspannen und frei machen von Leistungsdruck und vom Druck, immer alles haben zu müssen. Gottes Gebote können mir helfen, lassen zu können und gönnen zu dürfen.

Hintergrund:

“Die Tribute von Panem” ist eine dystopische Buch- und Filmreihe, die in einer postapokalyptischen Zukunft spielt. Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Katniss Everdeen, die als Tribute in den Hunger Games ausgewählt wird, einem brutalen Kampf auf Leben und Tod, der als Strafe für einen früheren Aufstand gegen das totalitäre Regime von Panem dient. Katniss kämpft nicht nur um ihr eigenes Überleben, sondern wird auch zur Symbolfigur für den Widerstand gegen das Unterdrückungssystem.

Beschreibung:

Jeder gegen Jeden oder kleine Teams

Wie auch in dem Klassiker: “Tribute von Panem” spielt jeder gegen jeden. Ähnlich wie in der Serie sind aber auch kleine Teams möglich. Der Einfachheit halber würde ich faire Teams bilden und Teamnamen in Form von Farben nutzen. Diese könnt ihr mit einem Stoffband um den Kopf oder ähnliches deutlich machen.

Gelände

Ihr braucht ein Waldgelände, in dem es auch Platz fürs Verstecken gibt. Es soll nicht so sein, dass sich die Spielenden nie treffen, aber auch nicht so wie auf einer offenen Wiese mit drei Bäumen.

Material

Jede Person benötige trittfestes Schuhwerk, Klamotten, die dreckig und nass werden können und eine identische PET-Flasche mit abschraubbarem Deckel. Diese Flasche wird offen an einem Seil befestigt als Gürtel getragen. Die Flasche soll offen sein, damit die Spielenden sowohl vorsichtig agieren und als auch sich über ihr Lebenswasser bewusst werden. Dazu benötigt ihr Zugang zu Wasser oder entsprechende Wassereimer.

Ziel

Entscheidet euch bitte für eines der möglichen Spielenden:

  1. Volle Flasche: Ziel des Geländespiels ist es, die eigene Flasche mit Wasser der Anderen zu füllen und wenig eigenes Wasser zu verlieren. Wer als 1. mit einer komplett vollen Flasche zum Auffüll-Punkt kommt, hat gewonnen.
  2. Spielspaß: Wenn ihr das Spiel nicht sofort enden lassen wollt, kann die Person auch weiter spielen, um auch insgesamt am meisten Wasser zu erlangen! Dafür wird die Flasche wieder halb geleert und die Person spielt wieder los.
  3. Spielzeit: Ebenso könnt ihr einfach ein zeitliches Ende definieren. Gewonnen hat, wer nach 60, 90 oder 120 Min. am meisten Lebenswasser erspielt hat.

Vorbereitung

  • Das Waldgebiet ist klar definiert und abgesprochen.
  • Die Wasser-Auffüllstation ist bereit
  • Jede Person hat ein identische PET Flasche, die halb mit Wasser gefüllt ist.
  • Jede Person hat einen Flaschen-Deckel lose in der Hand
  • Falls es Gruppen gibt, sind diese farblich mit einem Stirnband aus Stoff o.ä. gekennzeichnet.

Start

Alle Personen stehen in einem Kreis mitten im Waldgebiet. Alle Personen breiten ihre Arme aus und sollten sich nicht berühren. Dann erfolgt der Startschuss. Nun dürfen alle Mitspielenden in alle Himmelsrichtungen ausschwärmen. Dafür haben sie 5 Min. Zeit. Dann ertönt der Startschuss ein 2. Mal und das Spiel geht los.

Begegnung

Wer jemanden antippt, hat ihn gefangen. Die Person, die berührt wurde, muss nun einen Flaschendeckel voll Wasser bei sich abfüllen (bis zum Deckelrand voll, was daneben geht, ist Pech) und füllt dieses Wasser in die Flasche der anderen Person. So bekommt man immer mehr oder eben weniger Lebenswasser.

Wenn die Flasche ganz leer ist, darf man sie sich wieder halb voll füllen lassen und neu mitmachen! Dann bekommt man aber je ein Leben aufgeschrieben.

Alternative

Ihr könnt das Spiel auch identisch, aber mit zugeschraubten Flaschen spielen, wenn ihr mit Fingerrockets oder ArrowTag Pfeilen arbeiten könnt und wollt. Wer getroffen wird, muss dann Wasser aus der zugeschraubten Flasche abgeben. Die Art der Übergabe ist wie oben beschrieben.

Aktion Schatzsuche

Viele Kinder lieben es, auf Schatzsuche zu gehen. Diese lassen sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise gestalten. Wenn die Kinder noch jünger sind, reicht es oft, einen Punkt anzulaufen und dort nach einem Schatz zu suchen. Es ist immer schön, wenn die Suche im Rahmen einer Geschichte passiert, um das Abenteuer noch größer zu machen. Wenn die Kinder größer sind, kann die Suche mit verschiedenen Aufgaben auf dem Weg verbunden sein. So müssen sie sich den Weg zum Schatz erst erarbeiten und herausfinden, wo dieser Schatz liegt, um ihn zu bergen.

Die Aufgaben können sehr unterschiedlich sein. Es können

Rätsel sein, in denen man Hinweise bekommt, in welche Richtung man nun weitergehen muss. Beispiel: Laufe 15 Schritte Richtung Norden (wenn sie einen Kompass dabeihaben, oder ein Handy).

… Rätsel sein, die Fragen über die Umgebung beinhalten. Zum Beispiel, wie viele Fenster hat das Haus mit der Nummer 6? Dann werden drei Antworten vorgeben und bei der richtigen der nächste Hinweis hinterlegt.

Matheaufgaben sein, die eine Anzahl von Schritten als Ergebnis haben, wo der nächste Hinweis zum Schatz ist.

Aktionsaufgaben sein, wie zum Beispiel: der nächste Hinweis ist in einem Luftballon. Ihr müsst ihn aufpusten und zum Platzen bringen, um den Hinweis zu bekommen.

.. oder wer Freude daran hat, kann auch Experimente mit einbauen, die erledigt werden müssen. Wie zum Beispiel eine Geheimschrift mit Zitronensaft über einer Kerze oder mit einem Fön wieder sichtbar machen.

Der Kreativität sind dort keine Grenzen gesetzt.

Die Stationen können Tüten oder Dosen sein, eben das, was man gerade dahat.

Geocachetour

Bei einer Geocachetour handelt es sich eigentlich um das gleiche Prinzip. Allerdings lockt man dabei die technikbegeisterten Kinder mit aus der Reserve. Dazu benötigte man ein GPS-Gerät oder ein Handy mit entsprechender App, was dieses kann. Die Vorbereitung erfolgt dann über die Festlegung von Koordinaten. Dabei muss man die Wege genau ablaufen und an den entsprechenden Orten die Koordinaten notieren und eine Aufgabe hinterlegen. Bei den meisten GPS-Geräten kann man die Koordinaten auch sofort speichern.

Anschließend laufen die Kinder die Orte an und lösen dort die Aufgaben. Dabei bekommen sie Hinweise, die ihnen helfen, die Schatztruhe zu öffnen oder den nächsten Punkt zu finden.

Ein Beispiel für eine Geocachetour an einer Schule findet ihr im Downloadbereich.

Buchtipp

Wer Lust und Freude am biblischen Geocaching hat, dem kann ich das Buch „Das Geochaching Buch zur Bibel“ vom BORN-Verlag empfehlen. Dort findet man 20 verschiedene Touren: Das Geocachingbuch zur Bibel – BORN-Verlag (bornverlag.de)

Ein Geländespiel für starke Teams

Ein Mammut zu erlegen war für unsere Vorfahren keine einfache Sache. Ein Mensch alleine hatte nicht den Hauch einer Chance. Nur wer sich zusammen getan und gut im Team gearbeitet hat, konnte am Ende mit Erfolg rechnen. Dieser Erfolg war überlebenswichtig, denn ein Mammut konnte die Gemeinschaft über Wochen mit Fleisch versorgen. Außerdem wurden Fell und Knochen zur Herstellung von Kleidung, Schmuck und Werkzeugen genutzt.

Spielvorbereitung

Die Teilnehmenden werden in mehrere, gleich große Gruppen aufgeteilt. Falls Mädchen und Jungen am Spiel teilnehmen, ist auch hier auf eine ausgewogene Verteilung zu achten. Jede Gruppe bildet einen Stamm.
Außerdem werden mehrere Mitarbeitende als Mammuts ausgewählt. Diese erhalten je einen Beutel mit Mammutfleisch-Kärtchen. Die Qualität der Mammutfleisch-Kärtchen (s. Spielerklärung) wird gleichmäßig auf die Mammuts verteilt. Eine durchaus reizvolle Variante besteht darin, dass Mammuts, die schwerer zu fangen sind (schnelle/kräftige Mitarbeitende) auch einen höheren Anteil an hochwertigem Fleisch im Beutel haben. Umgekehrt haben Mitarbeitende, die einfacher zu fangen sind (oder ihre Kräfte schonen wollen) anteilig mehr schlechtes Fleisch im Beutel.
Als Gelände eignet sich am besten ein Sportplatz oder eine große Wiese, zur Not auch ein Obstgarten. Von einem Waldstück oder unebenen Gelände ist abzuraten, denn mit der Menge der Hindernisse steigt auch gleichzeitig das Verletzungsrisiko.

Spielerklärung

Die Mammutherden wandern durch das Tal. Jetzt ist für die Stämme die Zeit gekommen zuzuschlagen. Schließlich müssen sie Vorräte für den Winter anlegen. Wer die meisten Vorräte besitzt, hat die besten Chancen.

Ziel des Spiels:
Der Stamm mit den meisten Vorräten gewinnt das Spiel.

Ablauf:
Die Mammuts bewegen sich frei in dem vorgegebenen Gelände.
Die Stämme versuchen die Mammuts einzufangen. Dazu dürfen sie sich aufteilen oder zusammenarbeiten.
Wurde ein Mammut gefangen, erhalten die Jägerinnen und Jäger zwei Mammutfleisch-Kärtchen. Dazu ziehen sie verdeckt zwei Kärtchen aus dem Beutel. Alternativ können die Mitarbeitenden auch die Kärtchen bestimmen, abhängig davon, wie gut der Stamm zusammengearbeitet hat bzw. wie fair gejagt wurde.

Wertung:
Die Mammutfleisch-Kärtchen gibt es in drei unterschiedlichen Kategorien:
saftig (3 Punkte), mager (2 Punkte) und gammlig (1 Punkt).
Der Stamm, der mit seinen Mammutfleisch-Kärtchen die meisten Punkte erzielt, gewinnt das Spiel.

Wichtige Hinweise

Die Mammuts entscheiden selbst, wann sie gefangen sind – Abschlagen wäre zu einfach. Eine Richtlinie könnte sein: Das Mammut ist umzingelt und kann sich nicht mehr bewegen. Wer das Jagderlebnis auf die Spitze treiben möchte, kann sich am Kampfsport orientieren: Erst wenn das Mammut flach auf dem Boden liegt, zählt es als gefangen. Die jeweilige Grenze kann entweder für alle im Vorfeld geklärt werden oder je nach Empfinden der einzelnen Mammuts variieren.
Generell – aber besonders bei letzterer Variante – sind klare Regeln wichtig, um die Spielenden (und deren Kleidung) zu schützen. Bspw. kein Grätschen, Bein stellen, Gelenke überdehnen, Beißen, Kratzen, usw. Gerade die Mammut-Mitarbeitenden müssen sehr deutlich sagen, was geht und was nicht.

Wird das Spiel länger als 15min gespielt, ist eine Erholungsstation mit Sitzgelegenheit und Wasser für die Mitarbeitenden sinnvoll. Falls es genügend Mitarbeitende gibt, kann man für diesen Fall auch “Wechsel-Mammuts” einplanen.

Mit einer Kutsche quer durch das Land zu fahren – was kann es Schöneres geben?! Wäre da nicht die Polizei, vor der man sich hin und wieder in Acht nehmen muss. Besonders dann, wenn man seine Kutsche überladen oder das Pferd überlastet hat.

Vorbereitung:

Die Kutschenpapiere 3x, Pferdepässe 3x, Frachtpapiere2x, Aktionskarten 2x, der Bußgeldkatalog und die Doppelt- oder Nix-Karten ausdrucken und wenn`s geht, laminieren (Vorteil: man kann das Spiel mehrmals spielen).

Spielgeld (am besten aus einem Monopoly-Spiel 50€, 100€, 500€, 1000€) besorgen.

Je nach Kinderanzahl setzt man Polizisten ein. 1 bis 2 Polizisten, je nachdem.

Für die Stationen braucht man 3 Mitarbeitende (pro Station ein Mitarbeitender).

Spielaufbau:

Das Spielgebiet sollte bekannt und entsprechend eingegrenzt sein. An verschiedenen Stellen befinden sich die Stationen, an denen Ladung abgeladen und wiederaufgenommen wird. Die Kutschen fahren immer von Station A zu Station B, dann zu Station C und anschließend wieder zu Station A.

Je nach Größe der Gruppe werden zwei bis drei Speditionen gegründet. Jeder Spedition gibt sich natürlich einen Namen. Bei jeder Spedition fahren jede Menge Kutschen. Also fahren immer zwei bis drei Mitspieler einer Spedition in einer Kutsche zusammen, das heißt, sie müssen während des gesamten Spiels immer zusammenbleiben.

Damit nicht zu Beginn des Spiels alle Kutschen an einer Station im Stau stehen, fangen die verschiedenen Kutschenteams an unterschiedlichen Stationen an. An der ersten Station ziehen die Fahrer von vier verdeckten Stapeln je eine Karte: Kutschenpapier, Pferdepass, Frachtpapiere und Aktionskarte. Dazu erhalten sie noch 300 Pferde-Dollar Startgeld.

Diese Karten müssen sie nun zur nächsten Station bringen. Unterwegs lauert natürlich die Polizei, die die Karten der Kutscher kontrolliert. Verglichen wird zum Beispiel, ob die Kutsche überladen ist oder das Pferd zu viel ziehen muss. Also, wenn auf den Frachtpapieren mehr Ladung angegeben ist, wie die Kutsche zuladen darf oder das Gewicht der Kutsche plus dem Gewicht der Ladung die Zugkraft des Pferdes übersteigt.  

Zum Schluss kommt die Aktionskarte ins Spiel. Auch hier kann der Polizist schnell sehen, was zu tun ist. Der Polizist schaut auf seinen Bußgeldkatalog, addiert alle Strafen und verhängt das Bußgeld.  Während die Polizei eine Zeitstrafe verhängt, kann sie keine andere Spedition kontrollieren.

Möchte die Kutscher-Besatzung das nicht bezahlen, kann sie „Doppelt oder Nix“ rufen. In diesem Fall zieht der Polizist eine der zwei Karten aus der Hosentasche, und zeigt die Karte der Kutscher-Besatzung. Bei „Nix“ muss die Kutsche nichts bezahlen. Bei der Karte „Doppelt“ das Doppelte. Dann geht’s weiter zur eigentlichen Station. Dort gibt es die Frachtkosten ausbezahlt. Man gibt die vier Karten ab und zieht vier neue. Und weiter geht’s zur nächsten Station.

Gewonnen hat die Spedition die am Ende das meiste Geld eingefahren hat.

Sucht ihr gutes Material für eure (Mädchen)Gruppe? Das lässt sich mit unserem neuen KON-Thema hier auf jeden Fall finden!

Schon in der Weihnachtsgeschichte geht es um suchen und finden – aus ganz unterschiedlicher Motivation der beteiligten Personen.

Behandelt wird aber auch der Umgang mit Enttäuschungen – wenn ich (Gott) suche und nicht finde oder auf der Suche nach verlässlichen Infos nur auf Fake News stoße.

Ebenso findet ihr spannende Stundenentwürfe, Spielideen und Kreatives zum Thema.

Und zum Jahreswechsel darf natürlich auch die Jahreslosung 2022 nicht fehlen.

„Die Jagd nach Mrs. X“ ist ein Dorf- oder Stadtspiel in Anlehnung an das Gesellschaftsspiel „Scotland Yard“. In kleinen Gruppen jagen die Mädchen eine Unbekannte durch den Ort. Dabei erhalten sie immer wieder Tipps zu deren Aufenthaltsort.

Zu Beginn des Spiels treffen sich die Mitspielerinnen z. B. auf dem Kirchplatz. Dort erklärt eine Spielleiterin zunächst den groben Spielablauf, das Spielfeld/Spielgebiet und die wichtigsten Regeln.

Essentiell für diese besondere Schnitzeljagd ist, dass jede Gruppe bzw. Mrs. X und jedes Team über mindestens ein Handy verfügt und damit SMS verschicken oder noch besser einen kostenlosen Messenger nutzen kann. Auf diese Weise können die Teams auf ihrer Suche nach Mrs. X mit der Einsatzzentrale kommunizieren und von ihr Hinweise erhalten.

Auch Mrs. X tritt so in regelmäßigen Abständen mit der Zentrale in Kontakt und berichtet von ihrem aktuellen Aufenthaltsort.

Die Einsatzzentrale befindet sich am besten am Startpunkt des Spiels, also auf dem Kirchplatz oder im Gemeindehaus. Dort positionieren sich zwei Teamerinnen. Sie leiten die gesamte Kommunikation und halten Kontakt zu Mrs. X und zu allen Einsatzteams.

Die Zentrale erhält von Mrs. X regelmäßig Informationen (entweder sehr konkrete oder verschlüsselte Tipps als Textnachricht, Sprachnotiz oder als Foto) über ihren Aufenthaltsort und leitet diese an die Einsatzteams weiter.

Die Teams melden sich ebenfalls regelmäßig bei der Zentrale zurück. So behält die Zentrale immer den Überblick darüber, wer sich wo befindet.

Die wichtigsten Regeln lauten:

  • Mrs. X meldet sich alle 10 Minuten bei der Zentrale und schickt einen Tipp zu ihrem aktuellen Standort. Die Zentrale leitet diesen Tipp weiter an die einzelnen Teams.
  • Mrs. X meldet sich alle 20 Minuten bei der Zentrale und gibt ihren genauen Standort preis. Dort bleibt sie auch für 2–5 Minuten (Ansage von Zentrale) stehen.
  • Mrs. X verteilt/versteckt an den Orten, zu denen sie Tipps gegeben hat hin und wieder kleine Süßigkeiten-Belohnungen. (Nicht an den Orten, an denen sie länger stehen bleibt!)
  • Diese Regel ist eine Variation, um das Spiel noch interessanter zu gestalten und zwischendurch immer wieder für kleine Motivationsschübe bei den Einsatzteams zu sorgen. Die Jagd nach Mrs. X kann natürlich auch ohne versteckte Süßigkeiten gespielt werden.
  • Die Teams melden sich (aus Sicherheitsgründen) alle 15 Minuten bei der Zentrale und teilen ebenfalls ihren Standort mit.
  • Die Rolle der Mrs. X sollte, zumindest in Runde 1, von einer Teamerin übernommen werden. Auch zwei Mitarbeiterinnen gemeinsam können diese Rolle ausfüllen und sich zusammen auf den Weg machen. Es sollten aber nicht zwei verschiedene Mrs. X eingesetzt werden, denn dadurch würde das Spiel nochmal sehr viel komplexer und verwirrender.
  • Mrs. X kann sich schon früh auf den Weg machen und vom Startpunkt aus losziehen. Wichtig ist jedoch, dass alle Einsatzteams Mrs. X zu Beginn einmal gesehen haben (auch per Foto möglich), damit allen klar ist, wer gesucht wird.

Wenn alle Regeln erklärt sind, werden die Teams eingeteilt. Das kann durch Abzählen oder Ähnliches geschehen oder die Mädchen teilen sich selbst in kleine Gruppen ein. Beides ist gut möglich.

Jedes Team bekommt nun auch noch eine Karte/einen Stadtplan, auf dem das genaue Spielfeld eingezeichnet ist. Auch Mrs. X hat natürlich so einen Plan. Über Online-Maps lassen sich solche Spielpläne einfach und detailliert ausdrucken und auch das Spielfeld kann direkt eingezeichnet werden (siehe Beispiele im Anhang).

Bei mehr als 4 Teams ist es sinnvoll, dass die Einsatzzentrale vor Spielbeginn festlegt, in welche Richtung die Teams starten, damit nicht alle Mitspielerinnen denselben Weg nehmen. Wenn sich Teams während des laufenden Spiels treffen sollten, ist das nicht schlimm. Im Gegenteil: Es zeigt, dass alle gemeinsam auf der richtigen Spur sind.

Die Jagd nach Mrs. X endet, wenn Mrs. X von einem Team gefunden wird. Dieses Team gewinnt natürlich das Spiel.

Anschließend gibt es verschiedene Möglichkeiten fortzufahren:

  1. Die Zeit für die Gruppenstunde ist (fast) zu Ende: Die Zentrale gibt allen Teams Bescheid, dass Mrs. X gefunden wurde und alle machen sich auf den Rückweg zum Gemeindehaus/zur Kirche. Dort kann das Sieger-Team seine Glückwünsche entgegennehmen und die Gruppenstunde gemeinsam mit euren Abschlussritual abgeschlossen werden (Verabschiedungskreis, Segen, …).
  2. Es ist noch viel Zeit: In diesem Fall könnt ihr eine zweite Runde starten.
    Entweder treffen sich dazu alle Teams wieder am Startpunkt und Mrs. X macht sich neu auf den Weg. Oder Mrs. X verbündet sich mit dem Team, das sie gefunden hat und alle zusammen machen sich direkt wieder auf die Flucht. In diesem Fall informiert die Zentrale alle Einsatzteams, dass Mrs. X nun eben Verbündete gefunden hat und jetzt gemeinsam mit denen gejagt wird.

Gott spricht zu uns auf ganz unterschiedliche Weise. Mal durch Bibelworte oder im Gebet, mal durch Menschen oder die Wunder der Natur, mal in der Forschung, durch die Kunst oder: in Träumen. Träume können dabei ganz unterschiedlich aussehen. In der Bibel spricht Gott im Schlaf oder über Bildern und Visionen.

In dieser Themenreihe haben wir uns mit “Traum-Geschichten” beschäftigt. Im Traum hat König Salomo einen Wunsch bei Gott frei, bekommt Josef klare Ansagen, werden die drei Weisen gewarnt. Martin Luther King träumt von einer besseren Welt. I have a dream…

Mit den Kindern gehen wir diesen und eigenen Träumen nach. Außerdem gibt es eine anschauliche Andacht zur Jahreslosung aus Joh. 6,37: “Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.” Und wie immer findet ihr hier weitere Ideen zur Gestaltung eurer Gruppenstunden für die letzten drei Monate des Jahres. Eine Geschenkidee für Eltern zu Weihnachten ist auch dabei.

Viel Spaß beim Stöbern, Entdecken und Umsetzen und eine gesegnete Herbst- und Adventszeit,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

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