Krieg und Frieden

Aufgrund der aktuellen Situation haben wir hier ein paar Materialien zusammengestellt, die mit Krieg und Frieden zusammenhängen. Wir hoffen euch können die Einheiten und Bausteine für die Arbeit vor Ort mit der Zielgruppe helfen.

Gott stellt Aaron an Moses Seite

Zielgedanke

Gott hat einen Auftrag für uns, der größer ist als unsere Schwächen und Ängste. Er hilft uns beim Ausführen, indem er uns z.B. einen Menschen an die Seite stellt.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Moses Leben genauer unter die Lupe zu nehmen ist spannend und faszinierend. Dabei können wir erkennen, wie Gott führt, vorbereitet und in allem offensichtlichen Chaos die Fäden souverän, aber für uns oft unsichtbar in der Hand hält. Angefangen mit Moses Geburt und WUNDER-baren Rettung. Interessant dabei ist, dass sich sowohl Moses leibliche Mutter, als auch seine Pflegemutter gegen Ungerechtigkeit und – in diesem Fall – für Moses Leben einsetzen. (2. Mose 2, 1-10). Mose selbst setzt sich später immer wieder gegen Ungerechtigkeit ein (z.B. 2. Mose 2, 12 u. 17). So, als ob es ihm von „seinen Müttern“ in die Wiege gelegt worden ist.

Auf seinen vielen verschlungenen Wegen und Umwegen können wir im Rückblick erkennen, wie Gott Mose auf die Aufgabe als Anführer seines Volkes auf dem Weg durch die Wüste vorbereitet hat: er bekam eine sehr gute Bildung am Hof des Pharao; er lebte viele Jahre ein einfaches Leben als Schafhirte; er lebte als Ausländer in einer fremden Kultur, und er führte ein Leben als Nomade in der Wüste.

Und dann, mitten in diesem Alltagstrott als Hirte und Nomade, begegnet ihm Gott. Durch einen brennenden Dornbusch in der Wüste. Mose hätte daran vorbei gehen können. Aber er nähert sich diesem Phänomen: der Busch brennt, aber verbrennt nicht. Gott stoppt Mose auf dem Weg zu diesem Busch. Es ist heiliges Land, denn Gott selbst, wollte dort Mose begegnen. Aus diesem Grund zieht Mose auch seine Schuhe aus; es ist ein Zeichen der Ehrerbietung und Unwürdigkeit gegenüber Gott. Gott ist der erhabene Herr und Gott! In dieser Haltung redet Mose mit Gott, aber auch in vertrauensvoller Offenheit und Ehrlichkeit.

Gott stellt sich Mose zweimal vor: einmal als der „Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ (2. Mose 3, 6). Damit erinnert er auch an die Bündnisse, die er mit Moses Vorfahren geschlossen und gehalten hatte. Er verweist auf seine Verlässlichkeit und führt Mose vor Augen: „So bin ich immer noch.“ Auf Nachfragen Moses, wie er Gott bei seinem Volk nennen soll, sagt Gott von sich selber: „Ich werde sein, der ich sein werde“ (2. Mose 3, 14). Auch hiermit verweist er auf seine Beständigkeit, Verlässlichkeit und Unveränderlichkeit, weil er es nicht nötig hat, sich zu verändern. Aber Mose hatte diese Eigenschaft Gottes, die Zusage seiner Verlässlichkeit wohl besonders nötig.

Und kaum hat Mose seinen Auftrag, schon fängt er an zu verhandeln. Er sucht Entschuldigungen, vielleicht auch Ausreden. Er ist unsicher, hat Angst vor dieser Aufgabe und ihren Folgen, hält sich vielleicht für unwürdig, auf alle Fälle für unfähig und schaut nur auf seine Schwächen. Während dieser Verhandlungen lässt Gott Mose zwei Wunder erleben. Sein Hirtenstab verwandelt sich in eine Schlange und zurück in seinen Stab. Gott benutzt hier ein alltägliches Hilfsmittel um Mose seine Möglichkeiten zu zeigen. Er nutzt etwas ganz Gewöhnliches um Ungewöhnliches zu erreichen. Das kann unser Gott! Gott nimmt Mose in seinen Unsicherheiten und Ängsten ernst und gibt ihm drei Hilfen mit auf den Weg: Das Versprechen seiner Gegenwart; die Fähigkeit Wunder zu tun; seinen Bruder Aaron als Unterstützung und Ergänzung. Mit dieser „Ausrüstung im Gepäck“ nimmt Mose den Auftrag an.

Was der Text aussagt

Mose ist unsicher, hat Angst, fühlt sich überfordert. Er malt sich aus, was alles passieren könnte, wenn er diesen Auftrag annimmt. Reagieren wir in Situationen, in denen wir Angst haben, unsicher und überfordert? Reagieren Kinder anders? Machen wir es nicht ganz ähnlich wie Mose, und malen uns die Situation und ihre Folgen in den dunkelsten Bildern aus? Starren wir nicht wie gebannt nur auf unsere Schwächen und (anscheinende) Unfähigkeiten? Ich schon! Wie hilfreich ist es dann, sich an Menschen wie Mose zu erinnern, vielleicht auch an noch lebende Vorbilder und an unseren Gott. Von Moses Leben können wir lernen: Gott stellt uns immer wieder in herausfordernde Situationen und gibt uns kniffelige Aufträge, ABER er stattet uns mit dem aus, was wir dazu brauchen. Manchmal erst, wenn wir die ersten Schritte gehen. Mose ist Aaron auch erst auf dem Weg nach Ägypten begegnet. Worauf wir uns immer verlassen können und was gut ist, an unserer Seite zu haben: das Versprechen Gottes, mit uns zu sein; Gott kann mehr als wir uns vorstellen können und überrascht uns mit Begabungen von denen wir nicht wussten; Menschen, Freunde oder/und Familie, die uns unterstützen und ergänzen.

Wollen wir andere Menschen mit unserem Gott bekannt machen, sie von seiner Größe, Liebe, Vollmacht,… überzeugen, können wir das am besten so, wie Gott es Mose geraten hat: ihnen von unseren eigenen Erlebnissen mit Gott erzählen und von dem, was er im Leben von uns und anderen Menschen, z.B im Leben Moses getan hat.

Einstieg

Mose hat sich mitten in seinem Alltag, unterwegs mit den Schafen von Gott ansprechen lassen. Er hat „gehört“, wie Gott ihn durch den brennenden Dornbusch gerufen hat.

Teilt die Gruppe in zwei Gruppen auf. Die eine Hälfte zieht Namenszettel von Kindern der anderen Hälfte. Nun stellen die beiden Gruppen sich an gegenüber liegenden Wänden auf. Ihr macht laute Musik an. Die Kinder, die einen Namen gezogen haben bleiben stehen, rufen aber laut den Namen ihres Partners. Die anderen Kinder gehen langsam los und versuchen herauszufinden, welches Kind seinen/ ihren Namen ruft und den Partner zu erreichen. Wer hört im Chaos seinen Namen als erstes und findet seinen Partner?

Bestimmt habt ihr auch eine kreative Idee, wie ihr das Spiel online spielen könnt. In dem ihr z.B. einigen Kindern im persönlichen Chat den Namen eines anderen Kindes schreibt, alle Kinder gleichzeitig immer wieder die Namen rufen lasst und die anderen Kinder im Chat schreiben, welches Kind seinen /ihren Namen ruft. Dabei solltet ihr darauf achten, dass man alle Kinder auf dem Bildschirm sieht (Galerieansicht).

Erzählung

Aaron erzählt:

Was Gott wohl vorhat? Ich weiß nicht, was er von mir will. „Aaron, gehe in die Wüste, Mose entgegen.“ Ende. Das war alles, was er mir auftrug.

Meinen Bruder Mose habe ich seit Jahrzehnten nicht gesehen. Ich weiß nicht einmal, ob er überhaupt noch lebt und wo. Jetzt bin ich hier, mitten in dieser riesigen Wüste, am Fuß dieses Berges und warte. Da vorne, da kommt ein Mann, gebeugt, auf einen Hirtenstab gestützt. Langsam gehe ich ihm engegen. Langsam nähern wir uns. Es ist Mose, ich erkenne sein Gesicht, mein Bruder Mose! Tränen laufen über mein Gesicht. Wir können es nicht fassen. Umarmen einander. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Mose! Gott hat mich zu dir geschickt. Was sollen wir hier tun? Weisst du mehr als ich?“

Und dann fängt mein Bruder Mose an zu erzählen. Wie er mit den Schafen seines Schwiegervaters in der Steppe unterwegs war und dort einen Dornbusch sah, der brannte aber nicht verbrannte. Das wollte er sich genauer ansehen da hörte er eine Stimme. „Eine Stimme?“, frage ich. „Woher? Von wem?“ Nun wird seine müde Stimme eifrig, begeistert. Seinen Namen habe er gehört und wie Gott selbst zu ihm geredet hat, ihm befohlen hat, seine Schuhe auszuziehen, weil er, Gott, mit ihm reden wolle. Wie Gott sich ihm vorgestellt hat, als der Gott unserer Väter, Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er Bündnisse geschlossen und in deren Leben er wunderbare Dinge getan hat. Er habe sich verhüllt, vor Ehrfurcht diesem Gott zu begegnen. Und dann habe ihm Gott einen Auftarg gegeben: Gott hat die Not seines Volkes gesehen, das unter der Sklavenarbeit in Ägypten leide. Er möchte es befreien und in ein eigenes Land führen, wo es ihm gut gehen wird.

Dann seufzt Mose schwer. Seine Stimme wird leiser. Er, Mose, soll zum Pharao, dem Herrscher Ägyptens gehen und sein Volk befreien. Er schüttelt den Kopf. Wie das gehen soll? Wer soll auf ihn, den Fremden hören? Wie soll er sagen, wer ihn gesandt hat? Doch Gott wusste eine Antwort. Gott versprach Mose, bei ihm zu sein und nannte seinen Namen: „Ich werde sein, der ich sein werde“ – der hat mich gesandt, der, der so ist, wie er schon immer war, verlässlich, treu, unveränderlich. Was für ein Name! Fasziniert höre ich zu.

Noch mehr hat Gott Mose gesagt, was er dem Volk von ihm zusagen soll: dass Mose Gott begegnet ist, dass Gott ihre Not gesehen hat und sie befreien will und in ein Land führen, in dem es ihnen gut gehen wird. Gott gab Mose genaue Aufträge, wie er das Volk überzeugen kann, wie er dem Pharao begegnen soll und auch was dann alles geschehen wird. Er versprach ihm auch immer wieder, bei ihm zu sein, mit all seiner Macht und Größe.

Niedergeschlagen gesteht Mose ein, wie groß seine Angst vor diesem Auftrag war, wie sehr er an seiner Überzeugungskraft zweifelte. Ich nicke verständnisvoll. Da ließ ihn Gott ein Wunder erleben: Mose sollte seinen Stab auf die Erde werfen. Als er es tat, wurde aus seinem ganz normalen Stab eine Schlange. Mose erschrak, ich auch, nur beim Zuhören. Doch nun sollte er die Schlange am Schwanz packen und – da hatte er wieder seinen Hirtenstab in der Hand! Noch mehr Wunder ließ Gott geschehen und versprach er zu tun, wenn sie in Ägypten waren. So sollte das Volk von Mose und Gottes Auftrag an ihn überzeugt werden.

Aber immer noch waren Moses Zweifel groß. Er wehrte sich gegen diesen Auftrag. Er war eine, nein viele Nummern zu groß für ihn! Wie sollte er ein ganzes Volk und einen mächtigen Pharao von so einem verrückten Plan, der Befreiung eines versklavten Volkes überzeugen? Er, der nicht gut reden konnte, der sich verhaspelte, nicht die passenden Worte fand – das konnte er nicht, ganz sicher nicht! Er war der Falsche. Doch Gott ermahnte ihn, doch ihm, der ihn gemacht hatte mit Mund und Ohren und allen Fähigkeiten zu vertrauen. Aber Mose wusste nicht, wie er das bewältigen sollte und bat Gott inständig, jemand anderen zu schicken.

Beschämt schüttelt Mose seinen Kopf. Gott habe schon gewusst, was und wen er für diese Aufgabe brauchen würde. Er habe schon vor diesem Gespräch mit Mose alles vorbereitet. Gott habe ihm gesagt: Aaron, sein Bruder, könne gut reden und er sei schon auf dem Weg zu ihm. Wir sollten gemeinsam diesen Auftrag ausführen. Mose solle mich, Aaron, instruieren und ich solle reden. Er, der allmächtige Gott sei mit uns und durch Moses Hirtenstab, wolle er Unmögliches wahr machen.

Sprachlos schauen Mose und ich uns an. Mit uns möchte Gott sein Volk befreien? Wir sollen gemeinsam diesen großen Auftrag ausführen? Noch einmal sehen wir uns in die Augen, nicken einander zu und gehen los: gemeinsam und im Team mit Gott nehmen wir den Auftrag an. Gemeinsam sind wir stark.

Andachtsimpuls

Einen großen Auftrag bekommt Mose da: ein ganzes Volk aus der Sklaverei befreien! Kein Wunder fühlt er sich schwach, überwältigt und überfordert. Er findet immer wieder neue Gründe, warum er diesen Auftrag unmöglich ausführen kann. Alle möglichen schrecklichen Folgen malt er sich aus. Aber Gott hat immer eine Antwort, eine Lösung. Er hat einen Auftrag für Mose, und er weiß, was Mose braucht, um diesen Auftrag ausführen zu können. Genau das stellt Gott ihm zur Verfügung:

  • Er verspricht ihm seine Gegenwart in jeder Situation, die auf ihn zukommt (Zeige eine Krone oder male sie auf ein Flipchart).
  • Seinen Bruder Aaron, der ihn mit seiner Redegewandtheit unterstützen und ergänzen soll (Zeige zwei große passende Puzzleteile oder male sie auf).
  • Seinen Hirtenstab, mit dem Mose Wunder tun soll und Gott Unmögliches wahr werden lassen wird (zeige eine glitzernde Perle oder Kugel oder male sie auf)

Gott hat auch Aufträge für dich. Nicht den gleichen Auftrag wie für Mose. Ein Auftrag kann z.B. sein, ein anderes Kind in die Jungschar einzuladen und regelmäßig dazu abzuholen. Oder im Reli-Unterricht zuzuhören und mitzuarbeiten, auch wenn Kumpels sich lustig darüber machen. Nicht auf jede Provokation oder Bitte des kleinen Bruders genervt zu reagieren, sondern sich Zeit für ihn zu nehmen. Das kann Überwindung und Mühe kosten. Vor der Klasse alleine vorzusingen, weil man gerne in den Chor möchte, kann beängstigend sein.

Aber wie Mose lässt uns Gott nicht allein mit unseren herausfordernden Aufträgen, mit Situationen, die Angst machen oder zumindest verunsichern. Er hat einen Plan und Möglichkeiten, die größer sind als unsere Ängste und Schwächen. Und wie Mose können wir uns auf diese drei Dinge verlassen:

  • Krone: Gott ist immer bei uns, egal, was auch kommt. Wir sind nie alleine.
  • Puzzleteile: Wir haben Menschen, Freunde & Familie an unserer Seite, die uns unterstützen und ergänzen, vielleicht überrascht dich Gott ja auch mit jemand Unerwartetem.
  • Glitzer-Perle: Gott kann mehr, als wir uns vorstellen können und überrascht uns mit Begabungen, von denen wir nicht wussten.

Vertiefung

Lieder:

  • Absoluto gutto, Einfach spitze Nr. 137
  • Ich will nicht mehr sagen, Einfach spitze Nr. 64
  • Hand in Hand, Einfach spitze Nr. 50

Bastelideen

Bastelt ein Armband, Schlüsselanhänger oder Karabiner mit Anhänger. Verwendet dabei die drei Symbole aus der Andacht. Für den Schlüsselanhänger oder Karabiner könnt ihr die Puzzleteile und die Krone aus Moosgummi ausschneiden oder in einem Perlen-Laden (auch online möglich) besorgen. Auf das Armband könnt ihr auch, statt der Symbole, zusätzlich drei etwas größere Perlen auffädeln: in blau = Gottes Treue und Gegenwart/ grün = Hoffnung, Gott kann mehr, als wir uns vorstellen können/ rot = Menschen, die uns lieben und unterstützen und ergänzen. So haben die Kinder eine Erinnerung an Gottes Versprechen.

Aktion

Mose und Aaron brauchen und ergänzen einander. Kreiert doch gemeinsam eine Mahlzeit, bei der immer zwei Komponenten zusammengehören, die die Kinder zuerst einmal finden müssen. Stellt jeweils ein Teil der Paare auf einen Tisch, die andere Hälfte auf einen anderen Tisch und lasst die Kinder überlegen, was zusammen gehört.

Beispiele:

Eis und Eisportionierer, Schlagsahne und Hand-Mixer, Erdbeeren und Küchenmesser, Dessertschälchen und Teelöffel, Servietten und Deko-Kerzen,…

Hotdog-Brötchen und Brotmesser, Würstchen und Kochtopf, Zwiebeln und Schälchen, Teller und Gläser, Wasser und Eistee-Pulver,…

Kooperations-Spiele

Als Team, das gemeinsam eine Aufgabe lösen soll, ist es wichtig gut miteinander zu kooperieren. Übt das mit lustigen Kooperations-Spielen.

Drei-Bein-Fußball

Bildet zwei Mannschaften, die jeweils aus einer ungeraden Anzahl an Mitspielern besteht. Immer zwei Mitspieler binden sich mit einem Stück Stoff oder einem Geschirrhandtuch (diagonal gefaltet) die Beine unten am Knöchel zusammen. Sie stellen sich dazu nebeneinander und binden die beiden jetzt nebeneinander stehenden Beine zusammen. Nur der Torwart spielt allein. Und so wird Fußball gespielt.

Genau Zuhören

Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare sitzen ca 40 cm voneinander getrennt auf dem Boden. Alle Paare in einer Reihe. Jetzt spannt ihr eine Decke/Leintuch/… zwischen den Paaren auf, so dass sich die Paare nicht mehr sehen können. Jeweils ein/e Partner/in bekommt ein fertiges Bauwerk aus duplo-Steinen, der/ die andere Partner/in nur die entsprechenden Steine. Auf „Los“geht’s los erklären alle Partner/inndn mit dem fertigen Bauwerk ihren Partnern auf der anderen Seite des Tuches das Bauwerk, das diese nachbauen sollen. Nachfragen ist erlaubt! Welches Paar schafft es als erstes zwei gleiche Bauwerke fertigzustellen?

Dieses Spiel lässt sich sicher auch in Zoom-Räumen o.ä. spielen. Dann könnte man statt Steine auch ein Bild nehmen, das nachgemalt werden soll. Dazu müsstet ihr im Vorfeld allerdings der Hälfte der Kinder das Bild zukommen lassen.

Einer beschreibt, das andere Kind malt. Dazu schickt man die Kinder in Zweiergruppen (Breakouts) und holt die Gruppen nach ein paar Minuten automatisch zurück. Welche Bilder stimmen am meisten überein?

Rücken an Rücken

Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare stellen sich Rücken an Rücken. Jetzt sollen sie sich so durch den Raum bewegen, einer geht vorwärts, der andere rückwärts. Gut ist es die Rollen auch mal zu tauschen. Mit etwas Übung spielt man sich aufeinander ein und kann so auch Hindernisse überwinden, Slalom laufen, Treppen steigen,… oder?

Was ist eigentlich stark? Was schwach? In dieser Themenreihe geht es darum, mit den Kindern darüber ins Gespräch zu kommen, bzw. sich spielerisch diesen Fragen zu nähern. Gleichzeitig haben wir uns Gedanken gemacht, was Kinder stark macht. Was können wir Mitarbeitenden dazu beitragen, Kinder zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranreifen zu lassen? Und welche Rolle spielt Gott und der Glaube an ihn dabei? Besonders gut finden wir, dass Gott ganz normalen Typen begegnet und mit ihnen Geschichte schreibt. Und gerade in ihrer Schwachheit ist Gottes Kraft besonders gut zur Geltung gekommen.

Wer ist stark? Wer ist schwach? Komm, lies selbst und finde es für dich heraus! Viel Spaß beim Entdecken, Ausprobieren und Umsetzen,

Dein Jungscharleiter- Online-Redaktionsteam

Diese Themenreihe enthält 6 Einheiten über den Propheten Elisa. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter  

Gottes Wege sind manchmal seltsam, aber es lohnt sich, sie zu gehen!

Checker

Ich darf Gott vertrauen und andere zu diesem Vertrauen einladen, auch wenn Gott oftmals anders handelt, als ich denke!

Der Text an sich

Naaman, ein syrischer Feldhauptmann, ist krank. Er leidet an Aussatz (siehe unten). Naaman ist ein hoher Beamter am Hofe des Königs und wird von diesem wertgeachtet und geschätzt (V.1).

Die Dienerin, eine Kriegsgefangene, die sich aber scheinbar gut eingelebt hat im Hause Naamans, gibt einen heißen Tipp – sie scheint den Gott Israels gut zu kennen. Hier im Text nimmt sie, zusammen mit der Ehefrau Naamans, fast die Funktion eines guten Freundes ein. Beide Frauen helfen Naaman auf die Sprünge. Sie trauen sich, etwas zu sagen, werden gehört und Naaman geht dem Rat der beiden Frauen nach und reicht beim König ein Urlaubsgesuch ein. Und der König? Der ist einverstanden und redet Naaman gut zu (V.5), ja gibt ihm sogar Geschenke und einen Brief an den König von Israel mit – eine heikle Sache, denn zwischen den beiden Ländern herrscht eigentlich Krieg … Der Inhalt des Briefes ist jedoch nicht ganz so geschickt gewählt, sodass der israelitische König nicht wie erwartet reagiert. Er ist wütend und wittert Krieg – ist sich auf der anderen Seite aber auch seiner eigenen Grenzen bewusst! Das Ganze zieht Kreise und gelangt irgendwie auch bis zu Elisa, einem Propheten Gottes, dem Nachfolger von Elia. Und der gibt nun von Weitem die Anweisung, der König solle den fremden Feldhauptmann doch zu ihm nach Hause schicken. Das tut er auch und so landet der vornehme Naaman mitsamt seinen Geschenken und seinem ganzen Gefolge vor der kleinen Prophetenbude.

Und jetzt wird es spannend!

  1. Elisa lässt einen Boten schicken und kommt gar nicht selbst zur Tür.
  2. Das, was Elisa dem Naaman durch den Boten ausrichten lässt, das gefällt diesem gar nicht. – Da hätte er doch was ganz anders erwartet! Siebenmal untertauchen in einer dreckigen Brühe, das kann doch nicht der Ernst des Propheten (und damit der Ernst Gottes) sein!
  3. Wieder sind es die Diener Naamans, die ihn „überreden“, die für ihn einstehen, die sich trauen etwas zu sagen und die damit Naaman umstimmen und er das Ganze nun doch ausprobiert.
  4. Es funktioniert! Unglaublich, aber wahr! Naaman wird wieder gesund!

Aussatz: Es gab zwei Arten von Aussatz, einmal den, der isoliert hat (vor den Toren der Stadt, abgesondert, raus aus der Gemeinschaft) und einmal die „harmlose“ Variante, das scheint hier der Fall zu sein – gleichzusetzen mit Schuppenflechte, Neurodermitis.

Zeit: Die Begebenheit spielt während der Zeit des Nord- bzw. Südreiches, also irgendwo zwischen 900 und 722 v. Chr. Einige Wochen hat die ganze Aktion bestimmt gedauert.

Der Text für mich

Wow, was für ein voller, wundersamer, genialer Text! Hat Naaman nicht richtig zugehört, dass er statt zum Propheten erst mal zum König geht? Das hatte die Dienerin ja eigentlich recht eindeutig gesagt … Kannte er vielleicht den Weg nicht?

Naaman hat keine Lust, in die dreckige Brühe zu steigen, hatte er doch was ganz anderes erwartet! Opfertiere bringen, noch mehr Geschenke herbeischaffen, sich betend in den Staub legen – all das hätte er bestimmt gemacht. Aber in einem dreckigen Fluss baden? Das konnte doch nicht im Ernst Gottes Weg sein!

Auch ich bin herausgefordert, Gott zu vertrauen und manchmal auch Dinge zu tun, die mir nicht sinnvoll erscheinen.

  • Was ist mein „Jordan“?
  • Wo müsste ich mich überwinden und einfach mal was ausprobieren?

Sechsmal taucht Naaman unter in dem Schmutzwasser, erst beim 7. Mal passiert etwas. – Manchmal muss man einfach Geduld haben und Gott vertrauen – und warten … Es lohnt sich!

Der Text für dich

Starter

Naaman bekommt hier einen komischen Auftrag über Elisa von Gott übermittelt. Wenn man die Hintergründe kennt und erzählt, dass der Jordan ein sehr schmutziger Fluss war, dann könnte das, was Naaman hier tun muss, eher wie eine Mutprobe wirken. Gott verlangt komische Dinge. Das könnte man jetzt denken an der Stelle. Doch man könnte es auch so formulieren: Indem wir den Mut aufbringen, aus dem Rahmen zu fallen, mal was anderes zu tun als gewohnt, werden wir große Dinge erleben. Das zu tun, was Gott will, das läuft uns nicht immer glatt rein in unser Leben, das erfordert Mut und Vertrauen – aber es wird belohnt, von Gott höchstpersönlich.

Checker

Den Checkern ist oft schon längst klar, dass Gott heilen und gesund machen kann. Sie wundert es sicher nicht, dass Naaman am Ende geheilt wieder nach Hause zurückgeht. Vielleicht finden sie auch den Auftrag, den Elisa hier übermittelt, nicht mal komisch, sondern sind solche Dinge von Gott schon „gewöhnt“. Hier kann man noch mal deutlich machen, dass Naaman auf kein Vorwissen und keine Vorerfahrungen über und mit diesem Gott zurückgreifen konnte. Daher ist es erst mal kein Wunder, dass er die ganze Aktion ablehnt. Er hat jedoch gute Freunde, die ihn ermutigen, das zu tun, was Gott sagt. – Wo können wir als Christen für unsere Mitmenschen solche guten Freunde und Ermutiger werden, die anderen helfen, Gottes gute Leitlinien für unser Leben in die Tat umzusetzen?

Der Text erlebt

Material

Idee1: große Tafel Schokolade, Würfel, Wanne mit schmutzigem Wasser, ein paar dreckige Waschlappen;
Idee 2: Lippenstift o. Ä.;
Verkündigung: Kaffeetasse, Königskrone, Briefumschlag mit Brief, Säckchen mit Schoko- oder Kaugummi-Münzen und ein verpacktes Geschenk, altes Unterhemd o. Ä., Smartphone, Klingel oder Glocke, Pferd mit Kutsche oder Matchbox-Auto, Emoji zornig, Taucherbrille, Reinigungstücher / Make-up-Tücher;

Farbkästen mit wasserlöslicher Farbe, 2 Wassergläser, 2 Babybadewannen, einige Waschlappen, 4 Pinsel (groß), Handtücher; Säckchen mit den unten genannten Fragen; großes Trinkglas, Eddings, Lebensmittelfarbe; kleines Marmeladenglas mit Deckel für jedes Kind, kleine Schüsseln oder größere Joghurtbecher, Meersalz, Backpulver, Duftöl, Zettel, Stifte für jedes Kind

Hinführung

Idee 1: Schokoladenessen und Abwaschen

Ihr spielt mit den Kindern das Spiel „Schokoladenessen“, jedoch ohne Messer und Gabel. In der Mitte liegt eine große, noch eingepackte Tafel Schokolade. Es wird reihum gewürfelt und wer eine 6 würfelt, der darf beginnen, die Schokolade auszupacken bzw. zu essen – und zwar so lange, bis das nächste Kind eine 6 würfelt.

Ziel des Spieles ist es, dass zumindest einige der Kinder zum Schluss schokoladenverschmiert sind und sich waschen müssen. Zum Waschen wird eine Wanne mit schmutzigem Wasser angeboten und ein paar dreckige Waschlappen.

Vermutlich werden sich die Kinder beschweren und dann kann man kurz ins Gespräch darüber kommen, warum es sinnvoller ist, zum Waschen sauberes Wasser zu nehmen.

Idee 2: Aussatz

Ein Mitarbeitender malt sich im Vorfeld mit Lippenstift oder Ähnlichem lauter kleine rote Punkte ins Gesicht und an die Arme (und sollte dann natürlich ein kurzes T-Shirt tragen). Wenn alle Kinder bereits im Gruppenraum zusammen sind, dann kommt er zur Tür rein und tut einfach so, als wenn nichts wäre: Er begrüßt die Kinder ganz normal und wartet dann, welche Reaktionen von den Kindern kommen.

Danach kann man gemeinsam mit den Kindern kurz ins Gespräch kommen über Aussatz. Es kann auch gefragt werden, wer von den Kindern beispielsweise an Neurodermitis oder Schuppenflechte leidet.

Verkündigung


Verkündigung mit Gegenständen

Die Geschichte rund um Naaman wird anhand mehrerer Gegenstände erzählt und für die Kinder dargestellt.

  • Lippenstift bzw. Schokolade (je nach Einstieg)

Naaman sieht ähnlich aus wie XY (der Mitarbeitende mit den Lippenstift-Punkten aus dem Einstieg) bzw. fühlt sich ähnlich schmutzig wie ihr schokoladenverschmierten Kinder eben. Er hat Aussatz. Das ist eine Hautkrankheit, die, ebenso wie Neurodermitis oder Schuppenflechte heute, juckt und unangenehm ist, sich ausbreitet und immer wieder Entzündungen hervorruft. Naaman ist ein Feldhauptmann, einer, der bei der Armee des Königs arbeitet. Er ist dort gerne gesehen, genießt einen guten Ruf und auch der König mag ihn sehr. Nur seine Krankheit, die nervt. Und die hätte er gerne weg. Doch bisher hat noch nichts geholfen, was er ausprobiert hat …

  • Kaffeetasse

Eines Tages, Naaman sitzt gerade im Wohnzimmer und kratzt seine Wunden, da bekommt er ein Gespräch mit zwischen seiner Frau und deren Dienerin. Die Dienerin ist eine junge Frau aus Israel, eine Kriegsgefangene. Sie ist sehr nett und zuvorkommend und versteht sich blendend mit Naamans Frau. Aber auch der Naaman, der findet sie ganz nett!

Die beiden, die Frau von Naaman und die Dienerin, die sind also mitten im Gespräch und dabei geht es um ihn – um Naaman. „Ich wünschte“, sagt die Dienerin, „der Naaman würde sich aufmachen in mein Heimatland, nach Israel. Dort gibt es einen Propheten – der könnte den Naaman bestimmt wieder gesund machen!“ Als das Naaman hört, bekommt er große Ohren und Augen. Ein Prophet in Israel, der ihn wieder gesund machen könnte? Kann das wirklich sein? Naaman überlegt nicht lange, redet noch mal selbst mit der Dienerin und macht sich dann auf den Weg zum König, um einen Urlaubsantrag abzugeben.

  • Königskrone (selbst gebastelt oder von Burger King)

„Du willst nach Israel in den Urlaub fahren, lieber Naaman? Das kann doch nicht dein Ernst sein!“, sprudelt es aus dem Mund des Königs heraus … Naaman druckst etwas herum. Na ja, nicht direkt um Urlaub zu machen. Dort soll es einen Propheten geben, der mich wieder gesund machen kann“, antwortet Naaman. „Ich will es zumindest probieren!“

  • Briefumschlag mit Brief drin (V. 7 als Brief formulieren)

„Na, wenn das so ist“, meint der König, „dann hast du meinen Segen. Probier es aus. Ich hoffe, der Mann kann dir helfen! Ach, und weißt du was? Ich gebe dir gleich noch einen Brief mit für meinen Kollegen, den König von Israel. Den gibst du ihm – und dann wird bestimmt alles gut!“

  • Säckchen mit Schoko- oder Kaugummi-Münzen und ein verpacktes Geschenk

Ach, und dann fiel dem König noch etwas ein: Wenn du schon mal dort bist, dann nimm doch gleich noch ein paar Geschenke mit und ein bisschen Gold und Silber. Der König von Israel soll ja nicht denken, dass wir uns lumpen lassen …

Gesagt, getan. So kam es, dass Naaman mit einem ganzen Trupp an Dienern und mit vielen Geschenken und guten Wünschen losritt, gen Israel, zum Palast des Königs. Beim König angekommen, übergab er zuerst einmal den Brief (Brief auspacken und von einem Kind vorlesen lassen).

  • altes Unterhemd o. Ä. (zum Zerreißen geeignet)

Frage an die Kinder: Was meint ihr denn, wie der König von Israel jetzt reagiert hat?

Der war total wütend, hat seine Kleider zerrissen (das Unterhemd o. Ä. vor den Augen der Kinder zerreißen) und dachte, der König von Aram möchte einen Krieg anzetteln …

Frage an die Kinder: Was war denn nicht richtig in dem Brief?

Naaman war das Ganze superpeinlich – und nun wusste er auch nicht weiter …

  • Smartphone

Da ertönte auf einmal der Buschfunk und eine Nachricht von Elisa traf ein: „Lieber König von Israel, ich habe läuten hören, dass bei dir gerade ein Naaman steht, der an einer Krankheit leidet und gesund werden möchte. Dass du das nicht machen kannst, ist klar, aber mein Gott, der könnte den Naaman wieder gesund machen. – Deshalb schick den Mann doch einfach zu mir!“

  • Pferd mit Kutsche oder Matchbox-Auto

Gesagt, getan. Naaman setzte sich wieder in seine Kutsche und machte sich auf den Weg zu Elisa. Unterwegs malte er sich schon mal aus, wie das funktionieren könnte, dass Elisa ihn wieder gesund macht. Vielleicht würde er ihm die Hände auflegen und dabei ein Gebet sprechen … Naaman war schon ganz aufgeregt, als er von Weitem das Haus des Elisa erblickte. Ob der wohl schon vor der Tür stand und auf ihn wartete? Schließlich bekam er wahrscheinlich nicht jeden Tag so hohen Besuch …

  • Klingel oder Glocke

Doch weit gefehlt. Elisa stand nicht vor der Tür und war auch nirgendwo zu sehen. Aber das hier war da, eine Klingel. Und die drückte Naaman – einmal, zweimal, sogar dreimal. Doch in der Tür erschien nicht Elisa, sondern lediglich sein Diener. „Ich weiß schon Bescheid,“ sagte der. „Ich habe eine Botschaft für dich von meinem Herrn Elisa.“

  • Schüssel mit Dreckwasser

„Er lässt dir ausrichten: Wenn du wieder gesund werden willst, dann sollst du bitte genau siebenmal im Jordan untertauchen!“

  • Emoji rot (zornig) – ausgedruckt oder sonst ein zorniges Gesicht

„Ich soll was??? In der dreckigen Brühe siebenmal untertauchen? Ja, seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen!!! Das kann doch wohl nicht euer Ernst sein! Wisst ihr eigentlich, wen ihr hier vor euch habt? Den Feldhauptmann des Königs von Aram! – Und überhaupt, warum kommt Elisa nicht selbst heraus, um mir das zu sagen! Das ist ja wohl eine Frechheit! Das mache ich auf gar keinen Fall! Da fahre ich ja lieber wieder nach Hause …“

Naaman war ganz schön aufgebracht. Er packte seine Sachen zusammen und machte sich wutentbrannt wieder auf den Heimweg. – Und wären da nicht seine Diener gewesen, die ihn sehr gerne mochten, dann wäre er sicher schneller wieder zu Hause gewesen, als man gucken kann. Die Diener, die er dabeihatte, das waren auch gute Freunde, und die nahmen jetzt allen Mut zusammen und redeten noch mal kräftig auf Naaman ein: „Probiere es doch aus! Was hast du denn zu verlieren! Mehr als schiefgehen, kann es doch nicht! Und wenn Elisa jetzt was Kompliziertes von dir gefordert hätte, dann hättest du es doch auch gemacht.“

  • Taucherbrille

„Na gut, ihr habt ja recht! Dann probiere ich es eben“, ließ Naaman sich überzeugen. Er nahm allen Mut zusammen, setzte seine Taucherbrille auf (auch du setzt die Taucherbrille auf) und tauchte unter … Igitt, war das Wasser dreckig. Dort ein Frosch, hier ein Fisch. Da ein paar Algen und dort ’ne Ladung Matsch auf dem Boden. Angenehm war das nicht, aber Naaman tauchte unter:

EINMAL (alle „tauchen“ nach unten ab) – nichts passierte;

ZWEIMAL (alle „tauchen“ nach unten ab) – nichts passierte;

DREIMAL (alle „tauchen“ nach unten ab) – nichts passierte;

VIERMAL (alle „tauchen“ nach unten ab) – nichts passierte;

FÜNFMAL (alle „tauchen“ nach unten ab) – nichts passierte;

SECHSMAL (alle „tauchen“ nach unten ab) – nichts passierte;

  • Reinigungstücher / Make-up-Tücher

SIEBENMAL (alle „tauchen“ nach unten ab) – WAS WAR DAS??? Der komplette Ausschlag war verschwunden!!! (Auch dem Mitarbeitenden werden die Lippenstiftpunkte abgewischt bzw. die schokoladenverschmierten Kinder bekommen ein paar Reinigungstücher.)

Unglaublich! Naaman war total aus dem Häuschen! Wie konnte das sein? Wahnsinn, da hatte Elisas Gott ganze Arbeit geleistet. Naaman war total geflasht und begeistert. Wie hatte er das nur anzweifeln können?

Die andere Idee

Erzählung am Fluss

Gehe gemeinsam mit den Kindern an einen Fluss und erzähle dort die Geschichte. Evtl. kannst du einen zweiten Mitarbeitenden mit einspannen, der den Naaman darstellt und das (pantomimisch) mitmacht, was du von Naaman erzählst. Diesem Mitarbeitenden könnten im Vorfeld Punkte mit etwas dickerer, aber wasserlöslicher Farbe auf Gesicht und Arme gemalt werden, die sich dann nach dem siebten Mal Untertauchen alle hoffentlich vollständig wieder abgewaschen haben. Beim Untertauchen und auch sonst könntest du natürlich versuchen die Kinder, mit in die Geschichte einzuspannen.

Achtung: Im Vorfeld solltet ihr am Fluss die Regeln besprechen, die es während der Geschichte zu beachten gilt – z. B. alle Kinder dürfen die Schuhe ausziehen / müssen die Schuhe unbedingt anlassen; es darf nur so und so nah an den Fluss herangegangen werden …

Der Text gelebt  

Wiederholung

Je nach Verkündigung könnt ihr folgende Methode wählen:

Gegenstände

Wenn ihr die Geschichte vorhin mit Gegenständen erzählt habt, dann könnt ihr jetzt die Kinder noch mal erzählen lassen. Jeder, der mag, nimmt sich einen Gegenstand (evtl. auch ein Kind 2 Gegenstände oder 2 Kinder zusammen einen Gegenstand). Dann sollen sich die Kinder mit den Gegenständen in die richtige Reihenfolge bringen und dürfen nun die Geschichte mit eigenen Worten noch mal erzählen.

Farbbild

Wenn ihr den Kindern die Geschichte am Fluss erzählt habt, dann könnt ihr die Geschichte wiederholen, indem ihr die Kinder ein großes Bild malen lasst. Legt dazu auf dem Boden ein großes Blatt Papier aus oder ein Betttuch und stellt Pinsel und Farben bereit. Ein Kind darf nun nach vorne kommen und einen Satz zur Geschichte erzählen und dabei einen Pinselstrich aufs Bild malen. Ist das passiert, wird das malende und erzählende Kind abgelöst vom nächsten Kind. Auch dieses Kind darf einen Satz aus der Geschichte weitererzählen und dabei das begonnene Bild um einen weiteren Pinselstrich ergänzen. – So wird die Geschichte nach und nach fertig erzählt und das Bild komplett … Seid gespannt, was dabei Schönes entsteht!

Gespräch

Wenn ihr mögt, könnt ihr hierfür den Würfel vom Schokoladenessen noch mal zu Hilfe nehmen. Gewürfelt wird reihum, wer eine 6 würfelt, darf sich aus einem Säckchen eine der folgenden Fragen ziehen, diese vorlesen und von den anderen Kindern beantworten lassen.

Fragen:

  • Welche Person in der Geschichte begeistert euch am meisten und warum?
  • Was meint ihr, warum sollte Naaman siebenmal in dem dreckigen Wasser untertauchen, um wieder gesund zu werden? Warum hat sich Gott hier nichts anderes ausgedacht?
  • Mit welchen Gefühlen konnte Naaman wohl jetzt seine Heimreise antreten?
  • Was meint ihr, was genau hat Naaman durch diese Geschichte über Gott gelernt?
  • Das zu tun, was Gott von uns möchte, ist manchmal gar nicht so einfach und erfordert Mut und Vertrauen. – Hast du schon mal etwas gemacht, was schwer war, wo du aber wusstest, dass Gott es von dir möchte?
  • Hast du auch schon mal einen Freund / eine Freundin auf Gott hingewiesen und ihn oder sie ermutigt, das zu tun, was Gott möchte?

Merkvers

Aber seine Diener redeten ihm zu und sagten: „Herr, bedenke doch: Wenn der Prophet etwas Schwieriges von dir verlangt hätte, hättest du es bestimmt getan. Aber nun hat er nur gesagt: Bade dich und du wirst gesund! Solltest du es da nicht erst recht tun? (2. Könige 5,13).

Während der Satz gesagt wird, tauchen die Jungscharler siebenmal unter. Das heißt, sie machen sieben Kniebeuge.

Gebet

Naaman sollte insgesamt siebenmal untertauchen, um wieder gesund zu werden.

Füllt ein großes Trinkglas mit Wasser und gebt einen Tropfen Lebensmittelfarbe dazu, sodass das Wasser nicht mehr sauber aussieht.

Überlegt dann gemeinsam mit den Kindern, für welche kranken Menschen ihr zusammen beten könntet und schreibt deren Namen mit einem Edding auf das Glas. Bei der nächsten Gruppenstunde könnt ihr ja mal schauen, ob es schon was Neues gibt von den Menschen, deren Namen auf dem Glas stehen.

Kreatives

Badesalz herstellen

Stellt mit den Kindern zusammen Badesalz her. Dieses könnt ihr bei der nächsten Gruppenstunde dann in kleine Marmeladengläser umfüllen und jedem Kind ein Glas mit nach Hause geben.

Ihr braucht dazu pro Kind:

  • eine kleine Schüssel, die hinterher nicht mehr zum Essen benötigt wird (ein großer Joghurt- oder Quarkbecher ist auch ok)
  • 1 kleine Tasse Meersalz
  • 1 Prise Backpulver
  • 4 Tropfen Duftöl (Lavendel, Mango, Zitrone …)
  • 2 Tropfen Lebensmittelfarbe (je nach Duftrichtung eine passende Farbe)

Und so wird es gemacht:

  1. Gib das Meersalz in die Schüssel, dann das Backpulver, das Duftöl und die Lebensmittelfarbe.
  2. Vermische alles, bis das Badesalz gut eingefärbt ist.
  3. Decke die Schüssel ab und lass das Ganze einen Tag lang stehen.
  4. Jetzt kannst du das Badesalz in ein Marmeladenglas umfüllen und den Deckel zuschrauben.

Spielerisches

Ran an den Farbtopf

Ihr spielt in zwei Teams gegeneinander. Jeweils ein mutiger Mitspieler lässt sich zu Beginn vom Team seines Gegners mit Wasserfarbe anmalen. Je nach Wetter und Situation der Mitspieler entscheidet ihr im Vorfeld, was genau angemalt werden darf (nur die Füße, die Arme, das Gesicht …). Für das Anmalen hat die Gruppe jeweils einen Farbkasten, zwei Pinsel und ein Glas Wasser zur Verfügung und eine Minute Zeit. Danach werden die angemalten Mitspieler wieder in ihre jeweiligen Teams geschickt. Diese bekommen eine Babybadewanne mit Wasser und ein paar Waschlappen und Handtücher und müssen nun so schnell wie möglich versuchen, ihren angemalten Mitspieler wieder sauber zu bekommen – und zwar ohne dessen Mithilfe.

Rätselhaftes

Die Kinder bekommen jeweils einen Zettel und einen Stift. Jedes Kind schreibt nun die Buchstaben des Wortes „Wasser“ untereinander groß auf den Zettel. Auf ein Startkommando darf hinter jeden Buchstaben eine Sache geschrieben werden, die man mit Wasser machen kann, also z. B.:

W = Wäsche waschen

A = Angeln

S = sauber machen

S = Suppe kochen

E = Eiswürfel

R = rumspritzen

Wer als Erster hinter jedem Buchstaben etwas Sinnvolles stehen hat, der gewinnt das kleine Rätsel.

(T)Extras

Aktionen

Wenn ihr mögt, dann könnt ihr das gemeinsam hergestellte Badesalz auch an kranke Menschen verschenken und damit gleich einen Jungscharbesuch verbinden.

Das Ziel

Starter

Gott weiß, was wir brauchen und kümmert sich um uns!

Checker

Die Frau setzt sich leidenschaftlich für Elisa und ihren Sohn ein. Wofür setze ich mich ein?

Der Text an sich   

Vers 8-11: Die Schunemiterin war eine wohlhabende und gastfreundliche Frau. Vielleicht war sie durch ihren Reichtum in der Stadt nicht so beliebt und freute sich, dass sich jemand mit ihr abgab. Sie richtete sogar ein Gästezimmer für Elisa ein. Interessant finde ich dabei, dass die Initiative von ihr und nicht von ihrem Mann ausging. Außerdem spürte sie, dass Elisa nicht einfach nur irgendein Mann war, sondern ein „heiliger Mann Gottes“, also ein Prophet.

Vers 12-20: Elisa möchte sich für ihre Mühe revanchieren. Da Elisa ein gewisses Ansehen genießt, macht er ihr das Angebot, sich beim König oder Heerobersten für etwas einzusetzen. Doch sie sagt, dass es ihr gut gehe. Elisa und Gehasi kommen allerdings zu dem Schluss, dass ihr ein Sohn fehlt und die Aussichten darauf schlecht stehen. Daraufhin prophezeit Elisa, dass sie einen Sohn bekommen wird. Alles scheint gut zu sein. Der Sohn war nun alt genug, dass er dem Vater bei der Ernte helfen konnte. Doch plötzlich stimmte etwas nicht und er starb in den Armen seiner Mutter.

Vers 21-28: Die Frau ergreift die Initiative und setzt alles in Bewegung, um ihren Sohn zu retten. Ihr Mann kann es nicht nachvollziehen, da er wohl gar nicht weiß, dass sein Sohn tot ist. Die Anordnung an den Diener nicht anzuhalten, bis sie es sagt, macht deutlich, wie wichtig es ihr ist, schnell zu Elisa zu kommen. Obwohl es der Frau überhaupt nicht gut geht und ihr Sohn schnell Hilfe braucht, sagt sie zu Gehasi: Mir geht es gut! Elisa merkt allerdings, dass sie etwas auf dem Herzen hat, jedoch hat er noch keine Handlungsanweisung von Gott bekommen. Die Frau klagt Elisa an, dass er an ihrem Leid schuld ist, denn es war nicht ihre Idee, den Sohn zu bekommen.

Vers 29-31: Wenn man sich damals begegnet ist und sich gegrüßt hat, war das kein flüchtiges „Hallo“, sondern man hat ausgiebig miteinander gesprochen. Die Anweisung Elisas „er soll niemanden grüßen unterwegs“ bedeutet also: „so schnell wie möglich“ in das Haus zu gehen und den Stab auf den Jungen zu legen. Die Frau blieb jedoch hartnäckig, bis Elisa selbst mitkam. Gehasi hatte alles befolgt, was Elisa ihm gesagt hatte, es brachte jedoch keinerlei Wirkung.

Vers 32-37: Nun ging Elisa selbst in das Zimmer und betete: Er nahm Kontakt zu Gott auf, um ihn zu fragen, was er tun sollte. Daraufhin legte er sich auf den Jungen und er wurde warm. Das bedeutet, sein Blutkreislauf kam wieder in Gang. Nachdem er (vielleicht etwas ratlos) im Haus umhergegangen war, beugte er sich über den Jungen, der nieste siebenmal und war wieder am Leben.

Der Text für mich

Mich beeindruckt die Leidenschaft und Hartnäckigkeit der Schunemiterin. Sie hat eine Leidenschaft für Gastfreundschaft und ihr ist es sehr wichtig, dass Elisa ein eigenes Zimmer bekommt. Sie ist hilfsbereit und trotzdem kann sie Hilfe nicht gut annehmen. Als Elisa sie fragt, was er ihr Gutes tun könne, behauptet sie, ganz bescheiden, dass sie alles hat, was sie braucht. Vielleicht hatte sie den geheimen Wunsch, einen Sohn zu bekommen, aber sie konnte es sich nicht eingestehen oder zugeben, darum wehrte sie den Vorschlag Elisas ab.

Im zweiten Teil beweist sie ebenfalls ihre Hartnäckigkeit. Obwohl sie den Sohn erst nicht wollte, setzt sie nun alles in Bewegung, um ihn zu retten. Dabei klagt sie Elisa an und wirft ihm vor, sie habe ihm doch gleich gesagt, das mit dem Sohn sei keine gute Idee. Sie bleibt hartnäckig, bis Elisa mitkommt und sich selbst der Sache annimmt. Nach dem Motto: „Du hast mir den ganzen Schlamassel eingebrockt, jetzt sieh zu, dass du es wieder in Ordnung bringst.“

Der Text für dich

Starter

Für die Kinder wird die Geschichte vermutlich lebensfremd und teilweise auch komisch sein. Anknüpfungspunkte können hier die Gastfreundschaft der Schunemiterin sein. Sie kennen, wie es ist, Freunde einzuladen oder erleben, wie ihre Eltern Gastfreundschaft leben. Ein weiterer Anknüpfungspunkt könnte der Verlust eines geliebten Menschen (Oma, Opa …)  sein. Die Kinder können dadurch nachvollziehen, wie sich die Frau gefühlt haben muss und warum sie alles daransetzt, dass ihr Sohn wieder lebendig wird. Letztendlich können sie erkennen, dass Gott für sie sorgt, egal, ob sie nur innerlich einen Wunsch haben und nicht aussprechen (die Schunemiterin möchte einen Sohn, äußert es aber nicht), oder ob sie Gott (hier stellvertretend der Prophet) anflehen, dass er ihnen hilft.

Checker

Auch wenn die Kinder schon viele Geschichten aus der Bibel kennen und auch Wundergeschichten für sie „normal“ sind, könnte diese Geschichte trotzdem erst mal etwas fremd sein für die Kinder. Immerhin bekommt die Frau einen Sohn, weil Elisa es sagt. Dieser wächst heran und stirbt. Schließlich wird er wieder auferweckt, weil sich der Prophet auf ihn legt. Die Geschichte gehört nicht zu den bekannten und „normalen“ Wundergeschichten, wodurch sie sehr spannend für die Kinder sein kann und sie neue Aspekte daran entdecken können. Zum einen können sie von der Schunemiterin lernen, was Gastfreundschaft bedeutet und zum anderen ihre Hartnäckigkeit und Leidenschaft für ihren Sohn erleben und sich überlegen, wofür sie sich einsetzen bzw. einsetzen wollen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Kurze Wiederholung

Die Geschichte von der letzten Einheit (Vertrauen auf Gott) wird mit den beiden Handpuppen wiederholt, die dort in der Verkündigung zum Einsatz kamen. Daran anknüpfend kann auf das Prophetenamt, Elisas Ausstrahlung und das Ansehen als Prophet eingegangen werden. Die Menschen merkten wohl, dass Elisa ein Mann Gottes ist, so auch eine wohlhabende Frau aus Schunem. Diese Sätze sind die Überleitung zur Geschichte.

Idee 2: Minitheaterstücke

Wir führen zwei kleine Theaterstücke zum Thema Gastfreundschaft auf. Dabei gibt es ein gutes und ein schlechtes Beispiel. Person A klingelt. Person B macht die Türe auf und reagiert total wütend, ist verärgert, dass hier jemand seine Mittagsruhe stört. Im anderen Beispiel bittet er Person A herein, bietet ihr etwas zu trinken an, …. Je nachdem, wie fit die Kinder sind, kann das Ganze auch rein pantomimisch dargestellt werden. Anschließend folgt ein kurzer Dialog mit den Kindern über das Gesehene mit der Überleitung zur Geschichte.

Verkündigung

Erzählung mit Legobildern

Wir erzählen die Geschichte anhand der Legobilder. Die wörtliche Rede kann auch von einem anderen Mitarbeiter gelesen werden.

(Bild 1) Elisa und Gehasi waren normalerweise immer gemeinsam unterwegs. Elisa hatte dann seinen Stab bei sich und Gehasi, sein Diener, war immer an seiner Seite und erfüllte alles, was Elisa ihm auftrug. Eines Tages kamen sie nach Schunem, (2) wo eine wohlhabende Frau lebte. Sie sah Elisa und Gehasi kommen und lud sie zum Essen bei ihr ein. (3) So aßen sie jedes Mal, wenn Elisa in die Stadt kam, bei der Frau. Nachdem Elisa und Gehasi weitergezogen waren, (4_0) sprach die Frau zu ihrem Mann: (4_1) „Ich bin sicher, dass der Mann, der oft zu uns kommt, ein heiliger Bote Gottes ist!“ Dieser stimmte ihr zu: (4_2) „Ja, das denke ich auch!“ Sie fragte: (4_3) „Wollen wir ihm nicht im oberen Stockwerk ein kleines Zimmer einrichten?“ Ihr Mann schlug gleich vor: (4_4) „Ja, wir stellen ihm ein Bett, einen Tisch, einen Stuhl und eine Lampe hinein. Dann kann er sich zurückziehen und etwas ausruhen, wenn er uns besucht.“ So richteten sie das Zimmer ein und als Elisa mit Gehasi wieder mal nach Schunem kam, (5) zeigte die Frau ihnen (5_1) das neue Zimmer. (6) Elisa und Gehasi ruhten sich erst mal aus. (7_0) Nachdem sie sich ausgeruht hatten, sagte Elisa zu Gehasi: (7_1) „Gehasi, geh zu unserer Gastgeberin und sag ihr: Du hast dir für uns so viel Mühe gemacht. Können wir auch etwas für dich tun?“ Aber Gehasi fragte: (7_2) „Was können wir ihr denn schon Gutes tun?“ Elisa hatte schon eine Idee: (7_3) „Wir können zum Beispiel ein gutes Wort beim König für sie einlegen.“ (8_0) Mit dieser Aufgabe ging Gehasi nach unten und sprach mit der Frau: (8_1) „Du hast die für uns so viel Mühe gemacht. Können wir auch etwas für dich tun?“, aber sie sagte: (8_2) „Ach, es geht mir doch gut. Ich habe so viele Verwandte hier in der Stadt.“ (9_0) Gehasi ging wieder nach oben zu Elisa und berichtete ihm, was die Frau gesagt hatte: (9_1) „Sie sagt, es gehe ihr gut und sie brauche nichts.“ Elisa überlegte weiter: (9_2) „Was könnte man sonst für die Frau tun?“ Da hatte Gehasi noch eine Idee: (9_3) „Nun, die Frau hat keine Kinder und ihr Mann ist schon ziemlich alt.“ Elisa befahl ihm: (9_4) „Geh, ruf sie her!“ (10) Gehasi holte die Frau, obwohl er nicht genau wusste, was Elisa vorhatte. (11_0) Die Frau kam mit nach oben und blieb in der Tür stehen. Elisa sagte: (11_1) „Nächstes Jahr um diese Zeit wirst du einen Sohn in deinen Armen halten!“ Doch die Frau bat Elisa: (11_2) „Ach, mein Herr, belüge mich nicht. Du bist doch ein Bote Gottes!“ (12) Die Frau wurde tatsächlich schwanger und bekam ein Jahr später einen Sohn. Es ist wirklich eingetreten, was Elisa vorausgesagt hatte. Ihr Sohn wuchs heran und wurde Tag für Tag größer. (13) Eines Tages ging er zusammen mit seinem Vater raus aufs Feld und half bei der Ernte. Doch plötzlich schrie sein Sohn: (14_0) „Mein Kopf! Mein Kopf!“ Sein Vater rief sofort einen Knecht herbei und sagte: „Schnell! Trage ihn zu seiner Mutter!“ Seine Mutter nahm ihn auf den Schoß, doch nach einer Weile starb er ihn ihren Armen. (15) Sie nahm ihren toten Sohn und legte ihn auf das Bett von Elisa. (16) Sie verschloss die Türe und ging schnell raus aufs Feld zu ihrem Mann. Sie sagte: (17_1) „Ich brauche einen Knecht und eine Eselin. Ich muss sofort zum Propheten. Ich bin bald wieder zurück.“ Ihr Mann widersprach: (17_2) „Warum willst du ihn ausgerechnet heute besuchen? Es ist doch kein Feiertag!“ Doch darauf sagte sie nur: (17_3) „Es ist gut“ und ging zu den Eseln, sattelte eine Eselin und befahl ihrem Diener: (18) „Treib das Tier tüchtig an, damit wir schnell vorankommen. Halte erst, wenn ich es sage!“ (19_0) Sie kamen zum Berg Karmel, wo sie Elisa fanden. Als Elisa die Frau schon von Weitem kommen sah, sagte Elisa zu Gehasi: (19_1) „Da kommt ja unsere Gastgeberin aus Schunem! Lauf ihr entgegen und frag sie, ob es ihr, ihrem Mann und dem Kind gut geht!“ (20_0) Gehasi lief ihr entgegen und sagte: (20_1) „Schalom. Wie geht es dir, deinem Mann und deinem Kind?“ Die Frau antwortete: (20_2) „Danke, uns geht es gut.“ Allerdings ließen sie sich von Gehasi nicht weiter aufhalten (21) und kamen zu Elisa. Die Frau stieg ab, fiel vor Elisa auf die Knie und umklammerte seine Füße. (22_0) Als Gehasi sie wegstoßen wollte, sagte Elisa zu ihm: (22_1) „Lass sie! Irgendetwas bedrückt sie sehr, aber ich weiß nicht was, denn der Herr hat mir nichts gesagt.“ Da sagte die Frau: (23) „Habe ich dich etwa um einen Sohn gebeten? Habe ich damals nicht sogar abgewehrt und gesagt, du sollst mir keine falschen Hoffnungen machen? Mein Sohn ist tot!“ (24_0) Daraufhin drückte Elisa seinen Stab Gehasi in die Hand und sagte: (24_1) „Gehasi, mach dich sofort auf den Weg! Nimm meinen Stab und eile so schnell wie möglich nach Schunem!“ (24_2) „Lass dich von nichts und niemand aufhalten. Geh und leg meinen Stab auf das Gesicht des Jungen.“ Gehasi machte sich auf den Weg. (25_0) Die Frau blieb jedoch hartnäckig und sagte: (25_1) „Solange der Herr lebt und du lebst: Ohne dich gehe ich nicht nach Hause.“ Elisa gab nach und kam mit der Frau zurück zu ihrem Haus. (26_0) Kurz bevor er dort angelangte, kam ihm Gehasi entgegen und meinte: (26_1) „Er ist nicht aufgewacht!“ (27) Elisa ging daraufhin allein in das Zimmer und verriegelte die Tür hinter sich. (28) Dann betete er zu Gott. Er wollte von ihm wissen, was er tun sollte. (29) Schließlich legte er sich auf den Jungen. Nase auf Nase, Mund auf Mund, Hände auf Hände und Füße auf Füße. Er merkte, dass der Junge warm wurde. (30_0 ) Da stand Elisa wieder auf und lief im Haus umher. (30_1) Als er wieder nach oben in das Zimmer kam, beugte er sich über den Jungen, dieser nieste siebenmal und machte schließlich die Augen auf. (31) Elisa rief Gehasi und die Frau nach oben. (32_0) Die Frau warf sich vor Elisa zu Boden und dankte ihm. Da sagte Elisa zu ihr: (32_1) „Nimm deinen Sohn!“ Daraufhin nahm sie ihren Sohn und verließ das Zimmer. (33)

Die andere Idee

Erzählung mit Gegenständen

Wir erzählen die Geschichte mit Gegenständen (Schachfiguren, Küchenutensilien, Gemüse, Werkzeug …). Dabei lassen wir die Gegenstände sprechen und machen dazu entsprechende Bewegungen. Es bietet sich an, die Geschichte vorher mit den Gegenständen durchzuspielen, um zu merken, ob alles funktioniert oder man noch einen Gegenstand austauschen muss. Die wörtliche Rede kann genauso wie beim Erzählen mit Legobildern verwendet werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder sollen überlegen, welche Rollen in der Geschichte vorkommen. (Elisa, Gehasi, Frau, Vater, Sohn, Knecht, Erzähler) Wir verteilen die Rollen auf die Kinder und wiederholen die Geschichte anhand der Legobilder. Jedes Kind liest den Text aus der Sprechblase der ihm zugeteilten Rolle. Vielleicht traut sich auch ein Kind, den Erzähler zu sprechen.

Gespräch

Das Gespräch wird mit Impulsfragen eingeleitet. Wir legen Kärtchen aus mit unterschiedlichen Bildern oder Wörtern. Die Kärtchen beinhalten Antwortmöglichkeiten auf die gestellten Fragen. Dadurch müssen die Kinder nicht komplett frei überlegen, sondern bekommen ein paar Ideen bzw. Anregungen. Der Mitarbeiter stellt die Frage und die Kinder können auf ein Kärtchen zeigen und sollen dann beschreiben, warum sie das Kärtchen gewählt haben. Vielleicht fällt den Kindern auch eine Situation ein, die auf keinem Kärtchen drauf ist. Dann können sie auf das leere Kärtchen zeigen und beschreiben, was ihnen eingefallen ist.

Starter
Kärtchen mit: Schule, Bett, Hausaufgaben, Fahrrad, Fußball, Taschengeld, leeres Kärtchen, … vorbereiten. – Wo hat Gott mich schon versorgt?
– Wo habe ich erlebt, dass Gott sich um mich kümmert?
– Wo habe ich gemerkt, dass Gott  genau weiß, was ich brauche?

Checker

Kärtchen mit: Fridays for future, Natur, Klasse, Mitschüler, Eltern, Großeltern, Sportverein, Kirchengemeinde, Freunde, Musik, Fußball, leeres Kärtchen … vorbereiten.

Wofür setze ich mich ein?
Was ist meine Leidenschaft?
Wo sollte ich hartnäckiger sein?

Merkvers


Seht euch die Vögel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte in Scheunen: Und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Matthäus 6,26

Wir schreiben die einzelnen Wörter des Verses auf Zettel und lassen die Kinder puzzeln. Bestimmte Wörter kann man auch malen anstatt schreiben (z. B. Vögel, Scheunen …). Dadurch können auch Kinder, die noch nicht lesen können, mitmachen. Anschließend sprechen wir den Bibelvers gemeinsam und nehmen nach jedem Mal ein Wort weg.

Gebet

Wir überlegen zusammen mit den Kindern, ob sie auch solche Wünsche haben, die sie, wie die Schunemiterin, nicht äußern wollen. In der Mitte des Tisches liegen Zettel und Stifte. Jedes Kind kann sich einen Zettel nehmen und sich seinen persönlichen Wunsch an Gott aufschreiben oder malen. Anschließend kann jeder der möchte davon erzählen. Dabei gilt: Keiner muss erzählen. In einer Gebetsrunde kann jeder leise oder laut seinen Wunsch Gott sagen.

Kreatives

Wir basteln ein Willkommensschild für die Haustüre. Je nach Möglichkeiten kann es aus buntem Papier, Holz mit eingebrannter Schrift … hergestellt werden. Darauf könnte stehen: Herzlich Willkommen!; Komm gerne rein!; Besuch erwünscht!; Schön, dass du da bist!; … Es soll deutlich machen, dass wir Gastfreundschaft leben wollen und sich Menschen bei uns eingeladen fühlen sollen.

Spielerisches

Memory

Wir nehmen Karten, die auf der Rückseite gleich sind (Bierdeckel, Spielkarten, Unokarten …) und beschriften (kleine Zettel draufkleben) sie auf der anderen Seite mit Begriffen aus der Geschichte: Elisa, Gehasi, Schunem, Sohn, Esel, beten, Stab, Tisch, Stuhl, Bett, Lampe, Wunder, Prophet, Kopf, Gastfreundschaft, wohlhabend, hartnäckig, Obergemach, niesen, Karmel …

Rätselhaftes

Für jedes Kind das Arbeitsblatt ausdrucken. Die Kinder können nun auf dem Arbeitsblatt in eigenen Worten die Fotostory ausfüllen. Dabei kann man mit den Kindern noch mal ins Gespräch kommen, wie manche Aussagen gemeint sind. Das ausgefüllte Arbeitsblatt dient auch gut dazu, den Eltern zu Hause zu erzählen, welche Geschichte heute in der Jungschar dran war.

(T)Extras

Lieder

Alle eure Sorgen werfet auf den Herrn
Sollte unserm großen Gott etwas unmöglich sein?
Wenn man tut, was Gott gefällt


Spiele

Klammernfangen

Material: 5 Wäscheklammern pro Kind, abgegrenztes Spielfeld (Raum, Wiese, Straße …), Schutzzone (ein kleiner Bereich am Rand, wo man nicht gefangen werden darf).

Jedes Kind heftet die 5 Wäscheklammern hinten unten an sein Kleidungsstück. Man muss versuchen, die Klammern der anderen zu stibitzen, ohne selbst beraubt zu werden. Hat man eine Klammer stibitzt, geht man in die Schutzzone und klemmt sich die stibitzte Klammer selbst hinten an. Wenn man keine Klammern mehr hat, ist man ausgeschieden. Der mit den meisten Klammern am Ende hat gewonnen.

Menschenkette

Material: Schnur, Löffel

Hier geht es darum, eine Kette aus Menschen zu machen. Dazu bindet man die Schnur an den Löffel und wandert damit durch die Kleidungsstücke. Je nach Schwierigkeitsgrad kann man auswählen, wo die Schnur durchgefädelt werden soll. Z. B.: r. Arm rein – l. Arm raus; r. Bein rein – l. Arm raus; … und dann geht’s zur nächsten Person. Man kann dieses Spiel entweder in zwei Gruppen auf Schnelligkeit machen, oder in der gesamten Gruppe einfach als lustiges Spiel. Die Kinder müssen dabei gut aufeinander achten, um Verletzungen zu vermeiden und wenn man es zum Abschluss der Jungscharstunde spielt, kann man das Abschlusslied singen, ohne die Gefahr, dass schon jemand früher abhaut.

Aktionen

Wir überlegen zusammen mit den Kindern, wo wir, wie die Frau aus Schunem, Gastfreundschaft leben können. Ideen: Nachbarn/Nachbarskinder einladen, die man vielleicht noch nicht so gut kennt; Jungscharfest, bei dem die Jungscharkinder die eingeladenen Eltern … bedienen; Menschen einladen, die rund um die Kirche wohnen und ihnen etwas Gutes tun. Es bietet sich an, sich als Mitarbeiter davor Gedanken zu machen, was in der Gemeinde bzw. Stadt möglich ist, und wo es Menschen gibt, die selten Gastfreundschaft erleben.



Zielgedanke

Die Jungscharler erleben, dass Neid auf etwas, was der andere hat, schlecht für einen selbst ist.

Merkvers

Du sollst nicht versuchen, etwas an dich zu bringen, das deinem Mitmenschen gehört.

2. Mose 20,17a; GNB

Situation der Jungscharler

Wie oft erblickt man etwas, was der andere hat und wird neidisch. Oft passiert es sogar, dass man versucht so etwas auch haben zu wollen. Der Grund ist oft, dass man in einer Gruppe dazugehören und aufgenommen werden will.
Bei den meisten Jungscharlern fängt es an, dass sie in Gedanken sauer werden und deshalb auch den anderen schlechter behandeln, weil sie neidisch sind auf das, was der andere hat. Leider bleibt es bei den meisten nicht nur bei den Gedanken, die sie haben. Diese Gedanken und auch dieses Tun kennen alle Menschen, auch die Jungscharler. Sie kommen (fast) jeden Tag in Situationen, in denen sie neidisch auf andere schauen, auf die Klamotten des anderen, auf sein besseres Handy, sein besseres Aussehen und vieles mehr. Die Gedanken gehören zum Leben dazu, sollen aber nicht die Oberhand gewinnen.

Erklärungen zum Text

Allgemeines zu den Geboten haben wir in den letzten Einheiten schon gelesen. Hier geht es um das letzte Gebot. Im Vordergrund steht hier erst mal das Begehren, wie es Luther nennt. Dieses Begehren beginnt im Kopf. Es geht hier um die Gedanken. Aus diesen entstehen der Neid und die Missgunst.

Begriffe
Begehren: Begehren ist mehr als sich etwas wünschen, etwas erbitten oder etwas einfordern. Menschen, die etwas begehren, verfallen schnell in Habsucht, Neid und Eifersucht. Diese füllen dann ihre Gedanken und führen bei manchen Menschen bis hin zum Stehlen.
Sklave: Sklaven waren damals Menschen, die aus Geldnöten oder als Bestrafung, leider oft Ausländer, nicht mehr über ihr eigenes Leben entscheiden durften, sondern jemandem gehörten. Sie wurden auf dem Markt verkauft wie andere Waren, z. B. Ziegen oder Rinder. Wer sie käuflich erworben hatte, hatte sie als Arbeiter bei sich. Sie taten oft die lästigen Arbeiten für einen.
Ein Beispiel, für wen sich Besitzverhältnisse ändern konnten: Wenn ein Mann zum Beispiel verstarb, war es nicht so wie heute, dass die Frau und die Kinder erbten. Nein, die Frau brauchte einen neuen Ehemann, und der erbte dann alles, was die Frau bzw. der Mann vorher hatte. In der Regel war dies ein Verwandter, der die Frau, die Kinder und den ganzen Besitz bekam. Im Alten Testament finden wir aber auch ein Beispiel dafür, dass jemand, und zwar König David, die Frau von jemand anderem haben wollte (man nennt das auch Begehren), und er hat den Mann in den Krieg ziehen und dort sterben lassen, damit er die Frau bekam.

Treffpunkt

Spiele

Was gefällt mir und ist plötzlich weg?
Als Material benötigt man: Eine Decke, einen Turnschuh und verschiedene beliebige Gegenstände (diese dürfen sehr unterschiedlich sein, groß wie klein).
Unter die Decke legen wir alle Gegenstände inkl. dem Turnschuh (bei kleineren Kindern nur wenige Dinge und tauschen diese dann während des Spiels aus). Nun bekommt ein Kind nach dem anderen (oder immer zwei treten im Wettkampf gegeneinander an) die Aufgabe, sich alle Gegenstände unter der Decke zu merken. Dazu bekommt jeder 60 Sekunden Zeit. Danach wird die Decke wieder auf die Gegenstände gelegt und der Mitarbeiter nimmt einen Gegenstand darunter weg, ohne dass die Kinder sehen, welcher es ist. Danach muss das Kind so schnell wie möglich raten, welcher Gegenstand fehlt. Im Wettkampf bekommt das schnellere Team den Punkt.
Alternative: Nach den 60 Sekunden können auch die Teams oder das Kind allein aufschreiben, welche Gegenstände es gesehen hat. Für jeden richtigen Gegenstand gibt es einen Punkt.

Münzen sammeln
Das Spielfeld ist eine freie Fläche von mindestens 3 x 3 Metern. Im Spielfeld liegen sehr viele unterschiedliche Münzen verstreut. An den Rändern des Feldes stehen 4 Mannschaften oder 4 Einzelspieler, die gegeneinander spielen. Der Spielleiter sagt eine Summe, z. B. 38 Cent. Diese Summe muss so schnell wie möglich von den Mitspielern eingesammelt werden. Wer denkt, dass er die entsprechenden Münzen gesammelt hat, ruft „Stopp!“ Nun müssen die anderen ihr Sammeln einstellen. Das Geld wird nachgezählt, wenn es die richtige Summe ist, erhält der Spieler, bzw. die Mannschaft einen Punkt.

Aktionen

Wünsche-Wand: Was ich mal haben möchte!
Die Jungscharler bekommen Zettel und sollen darauf alles malen oder schreiben, was sie sich mal wünschen. Es werden auch Zeitschriften oder Kataloge bereitgelegt, aus denen Dinge ausgeschnitten und aufgeklebt werden. Alle Zettel werden an eine große Wand geheftet, und so entsteht ein riesiger Wunschzettel.
Im Anschluss werden die Jungscharler gefragt, was das alles ist und warum sie diese Wünsche haben. Hier darf gern der Platz sein für die Kreativität der Kinder. Man darf die Kinder ermutigen, sich Sachen zu wünschen, denn Wünsche und Träume zu haben ist etwas Tolles.

Experiment: Toaster und Zitronenschrift
Als Material benötigt man: Zitronensaft, Pinsel, Zettel und einen Toaster (alternativ: ein altes Bügeleisen).
Die Kinder dürfen mit dem Zitronensaft etwas auf den Zettel schreiben. Wenn der Saft trocken ist, kann man nichts mehr von dem Geschriebenen sehen. Aber man kann die Schrift sichtbar machen, indem man den Zettel auf einen Toaster legt oder mit einem Bügeleisen drüberbügelt, dann wird die Schrift sichtbar. So kommen selbst Geheimnisse ans Licht.

Bilder-Memory malen
Als Material benötigt man Stifte und quadratische Karten aus Karton. Im Fachhandel gibt es auch unbedruckte Memorykarten zu kaufen.
Ein Jungscharler malt immer zwei gleiche Bilder und erstellt so ein Memory.
Folgende Bilder können zum Beispiel für das Memory gemalt werden:
Fußball, Turnschuhe, Handy, Papa, Schule, …
Danach, sollen sie sich die Bilder als Galerie ansehen.
(Das Memory wird im Schlusspunkt noch einmal aufgegriffen.)

Knackpunkt

Um die Geschichte zu erzählen ist es wichtig, Köpfe von berühmten Personen aus Zeitschriften auszuschneiden oder Bilder von ihnen aus dem Internet auszudrucken. Wir benötigen zum Erzählen nur die Köpfe. Der Körper wird dann einfach von Hand aufgemalt oder man nimmt eine Schwarz-Weiß-Zeichnung (ähnlich wie im Malbuch) für die Körper. Auf die Körper werden dann die Köpfe geklebt. Zusätzlich wäre es gut, ein paar schöne Turnschuhe und ein tolles Handy auszudrucken oder auszuschneiden. Insgesamt werden drei Menschen (ein Vater und zwei Kinder), ein Paar Turnschuhe und ein Handy gebraucht.
Für die Kinder wird es sehr witzig sein, wenn sie auf den Bildern plötzlich Köpfe von Menschen entdecken, die sie aus dem Fernsehen kennen. Wie zum Beispiel Sebastian Vettel (Formel 1) oder Manuel Neuer (Fußballer).

Erzählung
Paul kommt (Bild von Junge 1 in die Mitte auf die Erde oder auf den Tisch legen) von der Schule nach Hause und man kann ihm ansehen, dass bei ihm etwas nicht stimmt. Er ist so komisch drauf und hat heute keine Lust auf gar nix. Als er so in seinem Zimmer sitzt und in die Luft starrt, kommt sein Papa in sein Zimmer (Bild vom Vater dazulegen).
Zuerst will Paul nichts erzählen, er schweigt vor sich hin und schaut auf den Boden. „Was ist los?“, fragt ihn der Vater. Nach einer Weile fängt Paul an zu erzählen:
„Papa, du kennst doch Max (Bild vom zweiten Jungen mit etwas Abstand dazulegen). Der hat von seiner Mama so tolle neue Schuhe geschenkt bekommen für den Sportunterricht. Das sind die ganz neuen tollen von Nike und die sehen so gut aus. Er hat sie heute beim Sport angehabt und ich … (kurzer Moment Pause) ich hätte auch gern solche Schuhe (Bild von Turnschuhen dazulegen). Ich habe kurz darüber nachgedacht, ob ich sie mir einfach nach dem Sport aus seiner Tasche nehmen soll. Aber dann ist mir eingefallen, dass Gott in der Bibel ja sagt, dass man nicht stehlen soll. Dann wurde ich sauer auf Max, weil er diese tollen Schuhe hat und ich nicht. Deshalb habe ich ihn geärgert und versucht, dass ihn die andern doof finden. Ich habe einfach gesagt, dass er mich geschubst hat und unfair Fußball spielt. Max war dann auch sauer auf mich, weil das ja alles nicht stimmte. Die anderen haben das mitbekommen und nicht verstanden, warum ich so gemein zu Max war. Jetzt ist Max total sauer auf mich. Ich habe meinen besten Freund verloren, und das nur, weil ich seine doofen Turnschuhe auch gern gehabt hätte.“
Daraufhin antwortet der Papa: „Paul, mein Großer, das ist nicht okay, wenn du so neidisch bist. Du hast doch auch tolle, fast neue Turnschuhe, und mit denen spielst du doch super gut Fußball und kannst schnell darin laufen. Max hat doch schon so lange die alten Schuhe gehabt. War es nicht an der Zeit, dass er auch mal neue Schuhe bekommt?“
Paul wird dann noch trauriger, weil er genau weiß, dass es nicht in Ordnung ist, wie er sich verhalten hat. Sein Papa hat auch wirklich recht.
„Weißt du was, Paul?“, fragt Papa, „Wollen wir Max anrufen und ihm alles erklären? Und dann kannst du dich auch gleich bei ihm entschuldigen.“ Das tun sie dann. Papa holt sein Handy (Bild von Handy auf den Tisch legen und das Bild von Paul auf die eine und das von Max auf die andere Seite legen) und sie rufen Max an. Zuerst bekommt Paul kein Wort raus, aber dann geht es schon.
„Max, es tut mir so leid, dass ich dich heute ständig beschimpft und dich als einen schlechten Spieler hingestellt habe und dass ich immer wieder versucht habe, dass du Ärger bekommst. Aber weißt du, ich war sauer auf dich, weil du so tolle neue Schuhe hast und ich nicht. Es tut mir leid, ich wollte das alles nicht. Aber ich war so sauer, obwohl du nichts dafür kannst. Entschuldigung!“, sagt Paul.
Aber Max ist nicht mehr sauer auf Paul: „Hey, Paul, wir sind doch Freunde und ich vergebe dir, weil unsere Freundschaft mir viel wichtiger als aller Streit ist. Alles ist gut! Hast du Lust, heute noch Fußball zu spielen? Du darfst auch mit meinen neuen Schuhen spielen, wenn du möchtest!“
„Ja klar, gern!“, sagt Paul, „Aber ich ziehe meine Fußballschuhe an, damit kann ich viel besser Tore schießen. Bis später!“ Paul ist klar geworden, dass er nicht mehr neidisch sein will.

Paul war so sauer auf sich selbst, weil er seinem Freund Max viel Schlechtes angetan hat. Dieser Neid machte die ganze Freundschaft kaputt. In der Bibel geht es in dem letzten Gebot, das Gott uns Menschen gab, genau darum. Wenn wir etwas haben wollen, das einem anderen gehört, fängt es immer schon im Kopf an, und das zerstört unsere Gedanken und kann sogar eine Freundschaft richtig kaputt machen. Diese Gedanken können uns ziemlich quälen, und das wünscht sich Gott nicht. Dieses letzte Gebot ist nicht so leicht zu halten, weil es hier um die Gedanken geht, die wir haben. Wir sollen dem anderen das gönnen, was er hat und uns mit ihm freuen, und nicht seinen Besitz haben wollen. Sich etwas wünschen, zum Beispiel beim Geburtstag, ist etwas Tolles, aber neidisch auf den anderen sein, ist nicht gut.

Doppelpunkt

Fragen
Das letzte der Zehn Gebote ist wohl eines der schwersten Gebote, weil es hier um die Gedanken geht. Diese werden bei Luther auch Begehren genannt.

  • Was hast du schon mal toll bei jemand anderem gefunden und wolltest es auch haben?
  • Wie ist es, wenn du auf etwas, das der andere hat, neidisch bist?
  • Wie hättest du an der Stelle von Max reagiert?

Es kommt vor, dass wir auf andere Menschen neidisch sind, oder auf das, was sie haben. Das steht dann immer zwischen uns. Überlege doch mal, ob du auch schon mal so etwas Ähnliches erlebt hast. Schreibe dir diese Sachen auf einen Zettel und stecke ihn in deine Hosentasche. Evtl. gehst du einfach mal zu dem andern hin und sagst ihm, wie es dir geht und entschuldigst dich bei ihm.
Um uns den Zielgedanken besser merken zu können, versuchen wir eine Aktion.
Für jedes der fünf Worte überlegen wir uns eine Bewegung und sagen dabei das Wort des Zielgedankens. Mit diesen Bewegungen wollen wir uns den Zielgedanken besser merken!
Beispiel:
ICH -> Daumen auf die Brust drücken, … WILL … NICHT … NEIDISCH … SEIN.

Experiment
Wenn wir in unserem Leben Neid zulassen, dann kommt unser Leben ganz schön durcheinander.
Das ist so, wie wenn unser Leben nicht mehr sauber ist.
Unser Leben sollte klar sein (1/2 Teelöffel Salz auf einen Teller schütten) und wenn wir neidisch sind, ist unser Leben nicht mehr so toll (1/2 Teelöffel Pfeffer dazumischen und unterrühren).
Der Neid mischt sich in uns hinein. Wenn wir aber verstehen, dass das nicht gut ist, und wir zu Gott kommen und mit ihm reden und uns bei anderen entschuldigen, ist es so, wie ihr hier sehen könnt. (Einen Plastiklöffel nehmen und an einem Wollpullover oder Tisch kräftig reiben und dann über die Salz-Pfeffer-Mischung halten).
Der Neid (Pfeffer) hat keine Chance mehr, sich in unserem Leben zu halten. (Was passiert? Der Pfeffer springt an den Löffel und bleibt daran kleben.) Tipp: Das geht auch mit einem Luftballon, wenn man keinen Plastiklöffel hat.

Zusammen wollen wir dann noch zum Abschluss beten.
Gebet: „Papa, ich danke dir, dass du uns helfen möchtest, dass wir nicht neidisch sind. Danke, dass du uns alles schenkst, was wir brauchen. Amen.“

Schlusspunkt

Zum Schluss zeigen alle ihre Bewegungen, die sie sich zu dem Zielgedanken überlegt haben und erzählen, warum sie diese ausgesucht haben.
Im Treffpunkt haben wir ein Memory gebastelt. Dieses spielen nun die Gruppen gegeneinander. Gern kann man auch noch mal kurz mit zwei Sätzen reflektieren, was das Bild mit der Geschichte zu tun hat.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 10 Je-Je-Jesus ist größer
Nr. 22 Freunde, Freunde
Nr. 36 Der Himmel erfüllt mein Herz

Lesezeichen erstellen
Mit der heutigen Gruppenstunde haben wir die Reihe über die Zehn Gebote abgeschlossen. Damit die Jungscharler diese nicht so schnell wieder vergessen, basteln wir ein Lesezeichen mit ihnen, auf dem die Zehn Gebote stehen. Sie können es in die Bibel legen und sich immer wieder an das Gehörte erinnern.

Das Ziel

Starter

Auch wenn es Streit gibt, ist es möglich, eine friedliche Lösung zu finden.

 

Checker

Vertrauen auf Gott heißt manchmal auch, scheinbar schlechte Wege zu gehen.

 

Der Text an sich

Dieser Text der Vätergeschichten wird in die Zeit zwischen 1550 bis 1200 v. Chr. datiert.

Abram, das war der eigentliche Name und wird erst in 1. Mose 17,5 in Abraham umgeändert. Abram bedeutet: „Vater ist erhaben“ und wird dann im Verlauf zu Abraham. Der geänderte Name bedeutet „Vater einer Menge“ und in diesem Namen spiegelt sich die Verheißung Gottes wider. Abram zog von Ur in Chaldäa in ein Land, das er nicht kannte. Er machte sich auf den Weg, weil Gott es ihm so verheißen hatte.

Lot wird übersetzt mit „Hülle“. Er ist der Sohn von Haran, dem Bruder von Abram. Er begleitete Abram von Anfang an (siehe Kap 12,4).

Nach der traurigen Episode in Ägypten (Kap 12) zieht Abram mit seiner Familie weiter nach Norden und erreicht den Süden Kanaans. Er kam als reicher Mann. Wie reich er eigentlich war, wird in Kapitel 12 deutlich, wo er ganz selbstverständlich Kontakt mit dem ägyptischen Pharao hat. Abram spricht trotz aller Arbeit und nomadischer Routine in dieser Zeit intensiv mit Gott.

Lot war auch reich. Im Vers 6 wird deutlich, dass der Konflikt sich nicht aus Feindschaft der Hirten oder Ähnlichem ergab, sondern aus nicht zu ändernden Umständen. (Das Land war zu klein und es konnte die Menge nicht ertragen.) Als Ältester ergreift Abram das Wort. Er hätte sich das fruchtbarere Land aufgrund der patriarchalischen Rangordnung aussuchen können. Abram handelt hier sehr weise und verhält sich wie ein Mann, der schon Erfahrungen im Lösen von Konflikten hat. Er sorgt dafür, das Lot wählen kann und er damit nicht als Verlierer dastehen muss. Abrams Gelassenheit kommt sicher nicht aus ihm selbst heraus. Er glaubt daran, dass Gottes Verheißung eintrifft.

Lot wählt mit den Augen. Er schwärmt regelrecht von der Gegend und wählt sich dann das attraktive und wasserreiche Gebiet am Jordan. Abram votiert nicht dagegen, sondern zieht daraufhin nach Westen. Abram und Lot trennen sich als Brüder. Da geht es nicht nur um das verwandtschaftliche Verhältnis, sondern es wird eine Bruderschaft im Glauben beschrieben.

Mit der Beschreibung der Leute in Sodom und ihrer Lebensart baut der Vers 13 schon einen Spannungsbogen zum weiteren Verlauf der Geschichte. Man fragt sich unweigerlich: Wie wird es Lot wohl ergehen?

 

Der Text für mich

Dieser Text fordert mich immer wieder heraus. Ich finde es bemerkenswert, wie Abram im Konflikt zurücksteckt und sich ganz auf Gottes Verheißung besinnt. Wie schnell denke ich egoistisch und will für mich das Beste haben. Faszinierend finde ich auch, dass der Neffe Lot auch schon in den Segensgenuss kommt. Auch er ist reich und wird mit Tieren gesegnet. Abram erkennt, dass ein Konflikt immer stärker wird. Er ist in Sorge um das Wohlergehen der Tiere und der Angestellten. Sofort reagiert er sehr aufmerksam und verhindert so eine Eskalation. Die Frage stellt sich für mich, wann reagiere ich, wenn ich merke, dass sich in meiner Umgebung Konflikte anbahnen (aus den unterschiedlichsten Ursachen)? Sitze ich es aus oder spreche ich es an, auch wenn ich vermeintliche Nachteile davon habe?

 

Der Text für dich

Starter

Streit um Besitztümer kennen alle Kinder. Den Kindern ist auch bewusst, dass Streit oft entsteht, weil einer denkt, dass er zu kurz kommt. Das Streitverhalten ist sehr unterschiedlich, aber oft dreht es sich um die gleichen Fragen.

  • Wer ist hier der Bestimmer?
  • Wo stehe ich in der Gruppe?
  • Wer darf hier was?

Das sind Streitfragen, die Spielfreunde umtreiben, ganz ähnlich wie die, über die Geschwister aneinandergeraten. Da wird es schnell laut und manchmal wird auch mit vollem Körpereinsatz gestritten.

Eine andere Herangehensweise zeigt hier Abram. Das ist einigen Kindern fremd und es fällt ihnen schwer, die Beweggründe seines Angebotes zu verstehen. Er kommt ja im ersten Moment schlechter weg. Das zu verdeutlichen, wird unsere Aufgabe sein.

 

Checker

Streiten – manchmal ist das in christlichen Kreisen verpönt und wir wollen eine heile Welt abbilden. Doch die Kinder erleben es oft ganz anders. Da wird um Positionen gestritten, um Besitz und vielleicht sogar in Scheidungssituationen um sie selbst. In diesem Text liegt der Schwerpunkt ja darauf, dass Abram mit Gottes Zusage rechnet und deshalb Lot entscheiden lässt. Kinder, die Checker sind, wissen im Kopf viel über Gott und seine Zusagen. Wir dürfen auch mit diesem Text für sie Ermöglicher sein, damit ihr Herz Gott annehmen kann. Sie sollen spüren, dass diese alte Geschichte auch heute noch eine Lösungsmöglichkeit für Streit im Alltag bietet. Es ist auch heute eine Möglichkeit, sich auf zu Gott verlassen und deshalb manchmal zurückzustecken und das vermeintlich Schlechtere zu wählen.

 

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Spiel Tüte wählen

Zwei geschlossene Tüten stehen mit Zahlen 1 und 2 versehen auf dem Tisch. Die Kinder sollen sich zu der für sie passenden Tüte stellen. Dann werden die Tüten geöffnet. Tüte Nummer 1 enthält eine Packung Kinderriegel, die aufgeteilt werden. Tüte Nummer 2 enthält ein Senfglas. Darunter klebt versteckt aber ein Zettel mit der Aufschrift: Jedes Kind erhält 0,50 € vom Leiter. Im ersten Moment werden die Kinder enttäuscht sein, die Tüte 2 gewählt haben. Aber das ändert sich dann.

So sind Entscheidungen nie immer gut oder schlecht.

Hinweis: Man kann die Tüten auch mit anderen Inhalten füllen, sollte aber darauf achten, dass der Wert in Tüte 2 höher ist als in Tüte 1.

 

Idee 2: Bewegung

Auf dem Boden liegen Zeitungsseiten. Es wird Musik eingespielt. Beim Stoppen der Musik muss sich jedes Kind auf eine Zeitung stellen. Dabei werden immer mehr Zeitungen entfernt. Damit wird der Platz, wie bei den Schafen und Rindern immer knapper. Schaffen es die Kinder, sich auf die letzten zwei Zeitungen zu drängen?

 

Verkündigung

Erzählung durch einen Einzelnen

Die Geschichte wird mit Figuren erzählt, die an Stöcken befestigt sind. Dazu eignen sich Schaschlikstäbe sehr gut. Es werden folgende Figuren benötigt: Abram, Sarai, Lot, Schaf, Kamel, Altar.

Eine Styroporplatte braucht man als Untergrund. Diese kann man anmalen oder mit dünnem Papier in entsprechenden Farben gestalten. Dabei sollte auf einer Seite der Platte der Fluss Jordan angedeutet sein und Grünes wachsen. Auf der anderen Seite überwiegen Braun- und Gelbtöne, die eine trockene, karge Landschaft darstellen. Die Figuren werden immer passend zur Erzählung in die Platte gesteckt.

 

Figuren: Abram, Sarai und Lot

Abram zog herauf aus Ägypten mit seiner Frau. Lot war auch dabei.

 

Figuren: Abram, Sarai, Schafe und Kamele, Lot wird weggenommen

Er war sehr reich und hatte viele Schafe, Kamele und auch jede Menge Geld.

 

Figuren: Altar

Abram kam an einen Ort zwischen Bethel und Ai, an dem er früher Gott schon einen Altar gebaut hatte. Abram hatte Gott lieb und wollte hören, was er ihm zu sagen hatte.

 

Figuren: Altar wird weggenommen, Lot kommt mit Schafen dazu (so viele, dass die Platte fast überfüllt ist)

So langsam wurde der Platz knapp. Es gab nicht genug Futter und Wasserstellen. Die Knechte zankten sich ständig. Das bekam Abram mit und bat Lot um ein Gespräch.

Abram machte einen Vorschlag: Lass nicht Ärger zwischen dir und mir und zwischen deinen und meinen Hirten sein. Trenne dich von mir. Willst du nach links, gehe ich nach rechts. Willst du nach rechts, gehe ich nach links.

Lot sah sich um und sah das tolle Land rund um den Fluss Jordan. Auf der anderen Seite war das Land schon trockener und sah aus, als wären viele Schafherden schon darauf gewesen. Er wählte das fruchtbare Land aus.

 

Figuren: Lot und seine Schafe weg, die Schafe von Abram etwas auseinanderstecken.

Und so nehmen sie Abschied. Es gibt vielleicht noch ein großes Abschiedsfest, denn es ist ja nicht so einfach, als Verwandte auseinanderzugehen. Sie waren ja schon so lange gemeinsam unterwegs. Auch die Hirten kannten sich gut. Aber alles passierte in Frieden. Und so macht sich Lot auf den Weg in die fruchtbare Gegend und Abram zieht Richtung Kanaan.

Lot wusste noch nicht, dass genau dieses Gebiet (Sodom und Gomorrha), sehr viele Menschen wohnten, die mit Gott nichts zu tun haben wollten.

 

Die andere Idee

In die Geschichte einsteigen

Die Geschichte wird aus der Bibel vorgelesen. An einigen Stellen werden Fragen gestellt, die die Teilnehmer beantworten. Sie sollen sich dabei in die Situation der Menschen in der Geschichte hineinversetzen.

Vers 1: Du bist Sarai. Ziehst du gern mit?

Vers 4: Du bist Abram. Was würdest du beten?

Vers 7: Du bist ein Hirte von Abram. Was sagst du zu Lots Hirten? Du bist ein Hirte von Lot. Was sagst du zu Abrams Hirten.

Vers 9: Du bist Lot. Was denkst du jetzt?

Vers 10: Du bist Lot. Beschreibe das Land, das du siehst.

Vers 11: Du bist Abram. Was denkst du?

 

Der Leiter soll die Äußerungen der Kinder verstärken durch Wiederholen, um die anderen auch mit in die Gedankenwelt zu holen. Diese intensive Methode ist gut für Gruppen geeignet, die sich untereinander kennen und aufeinander hören.

 

Der Text gelebt

Wiederholung

Eine Landkarte der eigenen Region wird in die Mitte gelegt. Eine Playmobilfigur „läuft“ über die Karte.

Stellt euch vor, das seid ihr und ihr müsst immer wieder entscheiden, wo ihr langgeht. Eine Kreuzung nach der anderen. Rechts oder links? Genau wie bei Lot. Er musste auch entscheiden, wo er hingeht. Ihr müsst vielleicht entscheiden, welche Schule ihr besuchen wollt oder ob ihr ein Instrument lernen wollt oder nicht? Welches Computerspiel spiele ich? Vernetze ich mich mit den anderen oder nicht? Jedes Mal, wenn so eine Entscheidung fällt, wird eurer Leben auf eine ganz bestimmte Art beeinflusst. Und man weiß vorher oft nicht, wie es werden wird. Aber jedes Mal bestimmen wir mit, wo wir uns hinbewegen. Es gibt auch ganz kleine Entscheidungen: Was ziehe ich heute an? Was für eine Eissorte kaufe ich mir? Welches Buch lese ich heute? Welchen Film schaue ich mir an? Aber diese Entscheidungen sind auch wichtig, denn auf meinem Weg durch die Landkarte übe ich bei diesen kleinen Entscheidungen für die großen. Man kann das Entscheiden lernen, wie man lernt, Fahrrad zu fahren oder ein Sudoku-Rätsel zu lösen. Man fragt sich: Ging es mir mit der Entscheidung gut? Habe ich sie bereut? Bin ich fähig, eine Entscheidung durchzuziehen?

Zurzeit habt ihr ja noch Hilfe durch eure Eltern.

Abram in der Geschichte hat sich entschieden, Gott zu vertrauen, der ihm versprochen hatte, ihm ein Land zu geben, wo es ihm gut geht.

Es ist gut, wenn man Gott in seine Entscheidungen mit einbezieht. Er weiß schon im Voraus, was passiert, wenn wir rechts langgehen, und was passiert, wenn wir links langgehen. Deshalb macht es Sinn, ihn um Hilfe zu bitten.

 

Gespräch

Streit – Wie geht ihr damit um?

Worüber streitet ihr mit wem?

Wie geht es meistens aus?

Gibt es einen typischen Gewinner oder Verlierer?

Warum denkt ihr, handelte Abram so in der Geschichte?

Was wäre gewesen, wenn er es anders entschieden hätte?

Denkt ihr, Gott hätte irgendwie eingegriffen, wenn Lot sich die andere Gegend gewählt hätte? Wenn ja, wie?

 

Merkvers

Und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.

Philipper 2,4 Luther17

 

Es werden Augen aufgemalt und einzelne Satzteile des Verses zu den Augen geschrieben. Diese Satzteile werden gelernt. Danach erhält jeder Teilnehmer den Vers ausgedruckt. Auf dieses Blatt können auch noch Augen gemalt werden.

 

Gebet

An verschiedenen Stellen des Raumes werden Stationen zu Themen gestaltet, die der Lebenswelt der Kinder entsprechen, zum Beispiel Jungschar, Schule, Familie, Hobby, Gemeinde.

Die Stationen werden mit den Kindern immer von rechts nach links und wieder zurück abgegangen. Dabei wird immer zum jeweiligen Schwerpunkt ein Gebet formuliert. Die Kinder dürfen auch selbst Gebete sprechen.

 

Kreatives

Die Kinder erhalten Vorlagen von Schafen und Kamelen. Diese müssen ausgeschnitten und gestaltet, sie können angemalt oder die Schafe können mit Watte beklebt werden. Diese Schafe werden auf eine Wiese (grünes Papier geklebt). Nun hat man vor sich die Herden von Abram und Lot. Man kann diese kreative Aktion auch in zwei Gruppen durchführen. Dann wird daraus ein Wettkampf im Gestalten von Schafen und Kamelen. Welche Gruppe gestaltet in einer bestimmten Zeit die meisten Tiere und klebt sie auf?

 

Spielerisches

Jedes Kind bekommt drei unterschiedlich farbige Kärtchen mit den Zahlen eins bis drei. Ein Kind zieht einen Zettel und beantwortet für sich die Frage bzw. nimmt Stellung zu den beschriebenen Entscheidungssituationen. Er teilt seine Entscheidung dem Mitarbeiter schriftlich mit. Dann wird der Zettel vorgelesen. Jeder soll nun entscheiden, für welches Verhalten sich das Kind entschieden hat. Wenn man richtig liegt, bekommt man einen Punkt. Wer hat am Ende die meisten Punkte?

Entscheidungssituationen: ein Beispiel

1. Du bist mit deinen Freunden im Wald und hast eine kleine Tüte Chips dabei.

1 Du teilst mit deinen Freunden.

2 Du isst sie allein.

3 Du hebst die Tüte auf, bis du wieder zu Hause bist.

 

Rätselhaftes

Wie viel Schafe sind im Raum?

Es werden zwei Gruppen gebildet. Der Raum wird in zwei Hälften geteilt. Jede Gruppe erhält 25 Schafe (die ausgeschnittene Vorlage). Sie haben die Aufgabe, einen Teil der Schafe in ihrer Raumhälfte zu verstecken, aber so, dass immer noch ein Teil des Schafes zu sehen ist. Wenn das passiert ist, suchen die Teilnehmer in der gegnerischen Hälfte Schafe. Es wird nur mit den Augen gesucht, das heißt, es darf nichts verändert werden. Nach einigen Minuten sagt die Gruppe die Zahl der versteckten Schafe. Haben beide Gruppen alle Schafe gefunden oder sind welche auf rätselhafte Art und Weise verschwunden?

 

(T)extras

Lieder

Eins, Zwei der Herr ist treu

Geh, Abraham geh

Vater Abraham hat viele Kinder

 

Spiele

Futtermangel – Futterneid

Man spielt ein Spiel, wie zum Beispiel Mau-Mau.

Wenn jemand einen König legt, dürfen sich alle Kinder eine Süßigkeit nehmen. Da aber weniger liegt als Kinder da sind, entsteht schnell Neid. Die Kinder konzentrieren sich nicht mehr auf das Spiel an sich, sondern nur auf die entsprechende Karte. Alles andere wird unwichtig.

 

Kampf ums Gras

Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die beiden Gruppen werden nummeriert und stehen sich gegenüber. In der Mitte liegt ein grünes Tuch.

Jetzt wird eine Nummer genannt und aus beiden Gruppen versuchen die entsprechenden Kinder das Futter (das grüne Tuch) zu retten und in ihre Gruppe zurückzubringen.

 

Aktion

Schild mit „DER KLÜGERE GIBT NACH“ in die Mitte legen. Die Kinder sollen bereden, ob das stimmt und ob sie es schon mal erlebt haben. Waren sie die, die nachgegeben haben oder die nicht so „klugen“? Welche Situationen waren das?

DAS ZIEL

Starter
Mit Gott ist man in der schlimmsten Krise nicht allein.
Checker
Als Kind Gottes kann ich großzügig sein.

» Der Text an sich

David wird immer noch von Saul verfolgt. In Kapitel 27 wird berichtet, dass David mit seinen Männern bei den Philistern Asyl sucht, um vor Saul in Sicherheit zu sein. Der Philisterkönig Achisch schenkt David die Stadt Ziklag als Zuhause für ihn, seine Männer und ihre Familien.
Unsere Geschichte ist umgeben von dramatischen Ereignissen: In Kapitel 29 wird berichtet, dass sich David mit seinen Männern den Philistern anschließen will, um gegen Israel zu kämpfen. David und seine Männer werden jedoch von den Philistern nach Hause geschickt. Sie haben Angst, David könnte ihnen im Kampf gegen Israel in den Rücken fallen.
Während der in Kapitel 29 berichteten Verhandlungen mit den Philistern findet der Überfall der Amalekiter auf Ziklag statt. Die Stadt ist für sie eine leichte Beute, da David und seine Männer ja noch bei dem Heer der Philister sind.
Nach unserer Geschichte, in Kapitel 31, wird von der Schlacht der Philister gegen die Israeliten berichtet, David und seine Männer sind nicht dabei. Bei der Schlacht unterliegt Israel den Philistern und König Saul stirbt. Diese in Kapitel 31 berichtete Schlacht fand vermutlich zeitgleich zu unserer in Kapitel 30 berichteten Geschichte statt. Sprich, während David die Amalekiter verfolgt und besiegt, besiegen die Philister das von König Saul geführte israelische Heer.

Die Priester waren die Männer, die Gott sich damals ausgesucht hatte um die Gottesdienste zu leiten und ähnliche Aufgaben zu übernehmen.
Abjatar ist ein Priester, der zu Davids Männern gehört. Er hat sich David angeschlossen, da auch er von Saul verfolgt wird. Efod hieß die besondere Kleidung, die die Priester Israels trugen. Bestandteil war auch die Orakeltasche. Sie enthielt zwei Lose, mit der die Priester Gott befragen konnten. David nimmt das in unserer Geschichte in Anspruch und Gott antwortet ihm.
Das Volk der Amalekiter stammt von Esau, dem Enkel Abrahams ab. Sie lebten südlich von den Philistern. Die Amalekiter sind Todfeinde der Israeliten.
Der Tross (V.24) ist die Nachhut des Heeres. Hier lassen die kämpfenden Soldaten ihr Gepäck zurück, Verwundete werden versorgt, Nachschub wird organisiert und man kümmert sich um die Verpflegung und Versorgung der kämpfenden Soldaten.

» Der Text für mich

Ich lebe mit Jesus. Doch ich weiß, trotzdem können mich Katastrophen treffen, die mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Vielleicht bin ich nicht einmal mehr imstande zu beten. Gut, wenn ich dann jemand habe, der für mich glaubt und für mich betet. So ist es auch bei David. Er weiß nicht, ob er seine Familie je wiedersehen wird. Doch er hat einen glaubenden Freund, Abjatar, der für ihn zu Gott betet.
Ich staune darüber, wie Gott David den Weg zeigt. Er spricht durch das Los des Priesters. Dann führt er ihn durch einen halb toten Typen, der auf dem Acker liegt. Gottes Möglichkeiten sind also sehr vielfältig!
Davids Großzügigkeit bewundere ich. Er lässt die müden Männer zurück (V.10) und nimmt sie am Ende wieder vollwertig auf (V.23). Warum kann er das? Weil er weiß, dass Gott über Sieg und Niederlage entscheidet und nicht die Zahl der Männer.
Das will ich mir merken: Mein Erfolg hängt nicht von der Anzahl meiner Mitarbeiter ab und nicht an meiner Zeit mich vorzubereiten. Gott ist der Geber! Deshalb bekommen natürlich alle Anteil an der Beute. Klar, natürlich darf jeder zum Jungschar-Sommerfest kommen, auch wenn er oft gefehlt hat.

» Der Text für dich

STARTER
Die Kinder haben sicher in unterschiedlichem Rahmen schwere Erfahrungen in ihrem Leben machen müssen. Manche wachsen behütet auf. Andere haben den Verlust und das Zerbrechen von Familie und Zuhause direkt erlebt. Vielleicht haben wir Flüchtlingskinder in unseren Gruppen. Für deren Familien können Überfälle, Zerstörung und Entführungen real Erlebtes sein. Was für große oder kleine Katastrophen die Kinder auch schon getroffen haben, wie gut ist es, wenn ein starker Gott an ihrer Seite ist!

CHECKER
Manche Kinder sind reich. Ihnen fehlt es materiell an nichts. Sie wachsen in geborgenen, stabilen Strukturen auf. Vielleicht wird ihnen an verschiedenen Stellen lebendiger Glaube vorgelebt. Auch das Verhalten kann tadellos sein. Man verhält sich anständiger als andere Kinder und fühlt sich auch so. Hier können wir viel von David lernen: Wir können großzügig mit materiellen Dingen sein. Wir können aber auch großzügig zu anderen Kindern sein, die anders sind als ich und nicht so viel haben oder weniger können.

» Der Text erlebt

MATERIAL
Stab & Decke, Papierbögen mit Bildern, Bonbons, Kreppband, Gegenstände für verwüstetes Ziklag, Beutel mit Würfel, blaues Tuch, „Beutegegenstände“ (= Alltagsgegenstände), Essen und Trinken, Bibel, Moderations- oder Karteikarten

HINFÜHRUNG
Idee 1: Heul-Contest
Ein Kind bekommt eine Decke als Umhang umgehängt und es hält einen langen Stab in der Hand. Nun muss es in den Raum kommen und laut klagen und heulen. Wer macht es am besten? Wer heult 30 Sekunden ohne zu lachen? Als Alternative können auch kleine Gruppen gebildet werden und jede Gruppe klagt und heult gemeinsam.

Idee 2: Wiederholungs-Quiz
Die Geschichte der Vorwoche wird mit einem Quiz wiederholt: Auf einen großen Bogen Papier sind Bilder gemalt: eine Höhle, ein Schwert, eine Krone, ein Klo, Soldaten, eine Jacke mit einem Loch. Jeder (der möchte) darf zu einem Bild erzählen, was er noch weiß. An jedes Bild ist mit Kreppband ein Bonbon zur Belohnung geklebt.

VERKÜNDIGUNG
Stationenlauf
Wir erleben die Geschichte im Rahmen eines Stationenlaufs nach. Die verschiedenen Orte, an denen die Geschichte spielt, übernehmen wir als Stationen, gemeinsam gehen wir von Ort zu Ort und erzählen die Geschichte jeweils ein Stück weiter. Dies kann im Haus, im Garten des Gemeindehauses, im Dorf, in der Stadt oder im freien Gelände geschehen. Das Spiel ist auch dazu geeignet, um am Ende in ein kleines Sommerfest überzugehen.
Rollenverteilung: ein Mitarbeiter ist der Erzähler; alle Jungscharler sind Davids Männer (zwei Jungscharler können die Rollen von David und Abjatar übernehmen); der verletzte Ägypter in der Szene „Feld“ wird von einem Mitarbeiter gespielt; die Amalekiter in der Szene „Lagernde Amalekiter“ stellen wir uns aus Mangel an Manpower einfach in unseren Köpfen vor, ebenso die befreiten Frauen und Kinder.

Start: Freudenschrei
Der Start schließt an den Heul-Contest an. Die Männer Davids (also unsere Gruppe) brauchen jetzt nicht mehr zu heulen und zu klagen. Inzwischen haben wir Asyl bei den Philistern bekommen und wohnen in der Stadt Ziklag. Wir waren unterwegs und kehren jetzt zu unseren Familien nach Ziklag zurück.
Freudengebrüll: „Endlich nach Hause!“ – „Wir gehen nach Ziklag!“

Ziklag
Wir kommen im verwüsteten Ziklag an. Was ist denn hier los? Wir setzen uns ins Chaos auf den Boden. Alle sollen ganz leise sein und das Chaos auf sich wirken lassen. Wie geht es euch? Wie würde es euch gehen, wenn ihr nachher nach Hause kommt und euer Haus sähe so aus? Die Eltern wären weg. Bei David war es so. (Verse 1 und 2 vorlesen)
Frauen und Kinder waren alle weg. In der Bibel heißt es, David und seine Männer haben geweint, bis sie nicht mehr weinen konnten. Doch dann ist die Stimmung umgeschlagen. (Vers 6a.b vorlesen)
Familie ist weg. Freunde werden zu Feinden? Was macht man, wenn auf einen Schlag das ganze Lebenshaus zusammenbricht?! Hat jemand schon mal Ähnliches erlebt? Was hilft? (Vers 6c lesen)
David hatte einen Freund, der hieß Abjatar. Er war Priester und hat von Herzen an Gott geglaubt. Es ist genial, wenn man einen Freund hat, der auch mit Jesus lebt und der mir Mut machen kann. Abjatar hatte eine Tasche mit Losen dabei. Gott hatte versprochen: Wer wirklich wissen will, was ich sage, dem antworte ich durch die Lose eines Priesters. Das ging folgendermaßen: Einer darf eine Frage stellen und die Antwort wird gelost.
Wir probieren das mit einem Würfel aus, ungerade Zahlen bedeuten Ja und gerade Zahlen Nein. Hat jemand eine Beispielfrage? (Nun wird gewürfelt.)
Heute haben wir das nur gespielt. Zur Zeit Davids hätte man sich auf die Antwort verlassen können, weil Gott versprochen hat: Ich antworte euch! Was meint ihr, was hat David Gott gefragt und wie lautet die Antwort? (Verse 7-9 lesen)
Also los geht’s, Männer, ihnen nach! (Wir brechen zur nächsten Station auf.)

Bach Besor – Hinweg
Ein Teil von Davids Männern ist erschöpft. Was ging denen durch den Kopf? Krank vor Sorgen, durch Hitze gewandert, konnten nicht mehr. David lässt sie zurück! War das klug? Er braucht doch jeden Mann?! David weiß: Entweder hilft Gott oder wir können sowieso alles vergessen. Und wenn Gott hilft, ist die Anzahl der Männer egal. Wer mit Gott rechnet, kann großzügig sein. Hat den Müden erlaubt, zurückzubleiben. Von uns gehen jetzt aber alle weiter.
Wir legen eine Pause ein, in der es für jeden etwas zu trinken gibt und um die Erschöpften zu stärken.

Feld
Nach der Ankunft sendet David Späher aus: „Geht mal in alle Richtungen, ob ihr Spuren der Amalekiter findet!“ Es wird ein Verletzter gefunden. Er schweigt vor Schwäche. David gibt die Anweisung, ihm zu essen zu geben. Der Verletzte isst und trinkt etwas, dann wird er befragt und erzählt seine Geschichte. (Verse 13 bis 15 vorlesen)
Es ist erstaunlich, auf welche Weise Gott David einen Hinweis gibt. Der Verletzte konnte sie tatsächlich zum Lagerplatz führen.

Lagerplatz
Wir kommen an einer Ebene an und da sind sie: Die Amalekiter. Sie sitzen an Hunderten Feuerstellen, feiern, essen und trinken.
Was feiern sie? Ihre Beute und den Sieg.
Davids Männer wollen sofort losschlagen, als sie ihre gefesselten Kinder und Frauen sehen, aber David hält sie zurück. Langsam! Wir warten auf morgen früh. Am frühen Morgen gibt David den Befehl zum Angriff. (Vers 17 vorlesen)
Alle werden befreit! Wie ist das möglich, die Amalekiter sind doch viel mehr? Gott hat geholfen! Es ist genial zu wissen, dass Gott auf meiner Seite ist.

Spiel: Schlag den Amalekiter
Alle werden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Start- und eine Ziellinie werden festgelegt, der Abstand muss mindestens 20 Meter betragen. Außerdem werden Beutegegenstände benötigt (z. B. Topf, Handfeger, usw.). Ein Kind nimmt einen Beutegegenstand und rennt los. Nach ein bis zwei Sekunden darf der Verfolger starten. Schlägt er den Verfolgten vor der Ziellinie ab, bekommt seine Gruppe den Gegenstand. Welche Gruppe hat am Ende die meisten Gegenstände?
Machen wir uns auf den Rückweg!

Bach Besor – Rückweg
Wir machen uns auf den Rückweg und kommen wieder am Bach Besor vorbei.
„Ach, schaut mal, da waren wir vorhin! Da blieben ja die Leute zurück, die zu müde waren. Was meint ihr, sollen die auch was von der Beute bekommen?“ – Die Jungscharler dürfen ihre Gedanken zur Frage sagen. – Schauen wir mal, wie David entschieden hat (Verse 24 und 25 vorlesen).

Ziklag – Rückkehr
„Wir haben unsere Frauen zurück! Bringen wir wieder unsere Stadt in Ordnung und feiern wir! Gott hat uns geholfen!“
Wir feiern mit Musik, leckeren Getränken und (Rosinen-)Kuchen.
Es bietet sich an, an dieser Stelle die Gebetseinheit (siehe Der Text gelebt – Gebet) zu integrieren.

DIE ANDERE IDEE
Erzählung mit Stichwortkarten
Wir erzählen die Geschichte anhand von vorbereiteten Kärtchen (z. B. Moderations- oder Karteikarten): Ortskarten, Bildkarten und Beschreibungskarten. Auf den Ortskarten steht der Ort des Geschehens. Auf den Bildkarten ist jeweils eine kleine Skizze. Auf den Beschreibungskarten steht jeweils ein Begriff, der das Geschehen am jeweiligen Ort beschreibt.

» Der Text gelebt

WIEDERHOLUNG
Wir benutzen die Kärtchen von „Die andere Idee“. Alle Kärtchen sind durcheinander. Die Kinder müssen die Orts-, Bild- und Beschreibungskarten wieder in die richtige Ordnung bringen.

GESPRÄCH
Während des Gesprächs bekommt jedes Kind ein Blatt, Stifte liegen bereit und die Kinder sollen eine Szene der Geschichte malen. Danach kommt man über folgende Fragen ins Gespräch:
– Welche Katastrophen können Kinder in Deutschland erleben?
– Wer kann am besten in den entsprechenden Situationen helfen?
– Wieso ist es eine Hilfe, wenn Gott dabei ist?
– Wie hilft Gott?
– Findet ihr es gerecht, dass die zurückgebliebenen Männer auch von der Beute bekommen haben?
– Sollten Kinder, die oft zu spät kommen, auch Kekse bekommen? Warum (nicht)?

MERKVERS
Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.
Psalm 18,30 Luther2017
Aus Steinen wird eine (zerstörte) Mauer aufgebaut. Jeder springt darüber und sagt dabei den Vers.

GEBET
Wir sitzen im (noch) zerstörten Ziklag und schreiben auf zwei Papierbögen, wofür wir Gott dankbar sind und worum wir ihn bitten wollen.

KREATIVES
Bauecke
Es liegen verschiedene Baumaterialien bereit. Das können Legosteine oder Holzbausteine sein. Aus den Bausteinen werden Szenen der Geschichte nachgebaut. Man kann natürlich auch Materialien verwenden, die sich auf dem Gelände des Gemeindehauses befinden, zum Beispiel Bretter. Im Anschluss können die Bauwerke fotografiert werden und somit hat man noch eine kleine Fotostory von den Schauplätzen der Geschichte.

SPIELERISCHES
Blindenführer
In manchen Situationen brauchen wir jemanden, der uns führt. Ein Kind bekommt die Augen verbunden und wird über eine schwierige Strecke geführt.

RÄTSELHAFTES
Jeder erhält ein Blatt Papier (A4, Hochformat) und schreibt oben einen Begriff aus der Geschichte hin. Er gibt das Blatt an seinen linken Nachbarn weiter, der diesen Begriff zeichnen muss. Danach faltet er das erste Wort nach hinten, sodass nur das Bild zu sehen ist. Das Blatt gibt er so an den Nächsten weiter, der dann aufschreiben muss, was er auf dem Bild sieht. In dieser Art und Weise wird das Blatt mehrmals gefaltet. Am Ende zieht jeder sein Blatt und alle Bestaunen die witzigen Ergebnisse.

» (T)extras

LIEDER
Mit meinem Gott, kann ich über Mauern springen
Nein, nein, nie, nie
Unter dem Schirm des Höchsten

SPIEL
Drei-Klatsch-ab
Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Teilnehmer einer Gruppe stehen nebeneinander in einer Reihe. Ihnen gegenüber, in etwa sechs Meter Entfernung, steht die andere Gruppe. Von einer Reihe halten alle eine Hand nach vorn gestreckt, die flache Hand nach oben. Von der anderen Gruppe kommt ein Kind und schlägt dreien je einmal auf die flache Hand. Sobald er den Dritten geschlagen hat, rennt er zurück zu seiner Reihe. Wer als Dritter geschlagen wurde, rennt sofort dem Schläger hinterher. Schafft er es, ihn abzuschlagen, bevor er seine Reihe erreicht hat, ist der Schläger sein Gefangener und muss sich hinter ihn stellen. Schafft er es nicht, ist er der Gefangene des Schlägers. Man ist so lange gefangen, bis der, der einen gefangen hat, selbst gefangen wird. Nun darf jemand aus der anderen Gruppe losgehen und drei Leute abklatschen.

Das Ziel

Starter

Wenn wir nicht mehr weiterwissen, ist Gott der richtige Ansprechpartner. Er kann uns in jeder Situation helfen.

Checker

Manchmal ist Gottes Nähe nicht zu spüren. Trotzdem lohnt es sich, auf ihn zu vertrauen.

Der Text an sich

Inhaltlich handelt das Lied von einem Menschen, der sich von Gott verlassen fühlt und großes Verlangen nach ihm hat. Auf der einen Seite ist er räumlich vom Tempel, der Ort, an dem Gott wohnt, getrennt (Ps 42,7). Auf der anderen Seite kann er Gottes Handeln in seiner Situation nicht erkennen (Ps 42,3.10; Ps 43,2). Außerdem leidet er unter den Anfeindungen anderer Menschen. Gottes Handeln ist im Leben des Psalmbeters nicht zu sehen. Darüber machen sich seine Feinde lustig (Ps 42,4.10.11; Ps 43,2).

Der Beter hält trotzdem an Gott fest (siehe „Refrain“). An ihn richtet er seinen Hilfeschrei. Er scheut sich nicht, seine Fragen und Klagen an Gott zu richten (Ps 42,10; Ps 43,2).

Psalm 43 beginnt mit der Aufforderung an Gott, endlich einzugreifen. Der Beter vertraut auf Gottes Gerechtigkeit und erwartet seine Hilfe gegen seine Feinde. Das hebräische Wort am Anfang des Psalms kann man auch mit „Richte mich“ übersetzen (im lateinischen: „Judica me“ – daher hat der vorletzte Sonntag vor Ostern seinen Namen). Der Beter ist sich sicher, dass er im Recht ist, da sein gesamtes Denken und Handeln auf Gott ausgerichtet ist (Ps 42,2.3; Ps 43,3.4).

Deshalb versteht er es umso weniger, warum Gott nicht in seine Situation eingreift (V.2). Sein Wunsch ist es, endlich wieder in Gottes Nähe zu kommen (V.3). Dabei stehen „heiliger Berg“, „deine Wohnung“ und „Altar Gottes“ für den Tempel in Jerusalem. Denn so stellt sich der Psalmbeter das praktische Eingreifen Gottes vor: dass er in den Tempel gehen und dort Gott anbeten kann (V.4). Vers 5 zeigt dabei noch einmal die Zerrissenheit des Beters, die sich durch das gesamte Lied zieht. Auf der einen Seite weiß er nicht weiter, hat Angst und sieht Gott nicht. Aber auf der anderen Seite ist er sich gewiss, dass Gott ein starker Gott ist, dass er eingreifen und es dem Beter wieder gut gehen wird. Psalm 43 ist ein Teil eines Liedes, welches aus Psalm 42 und 43 besteht. Das erkennt man an Versen, die in beiden Psalmen wie ein Refrain wiederholt werden (Ps 42,6; 42,12; 43,5). Auch in anderen Versen gibt es Wiederholungen. (z. B. Ps 42,10; 43,2). Deshalb ist es für das Verständnis von Psalm 43 sinnvoll, auch den vorherigen Psalm mit zu betrachten.

Der Text für mich

In der Bibel finde ich viele Zusagen, die Gott mir macht. Dass er mir hilft, mich begleitet, mich versorgt … Das kann ich auch oft erleben – aber eben nicht nur. In meinem Leben gibt es immer wieder Zeiten, in denen ich Gottes Nähe nicht spüre, wo Fragen offenbleiben und Gott nicht antwortet. Dann helfen mir gerade solche Klagepsalmen, denn sie zeigen mir, dass es im Leben nicht nur Sonnenschein gibt. Aber gerade dann darf ich zu Gott kommen und ihm meine Not ins Gesicht schreien. Gelegentlich höre ich den Satz: „Man darf ja nicht klagen.“ Dieser Psalm zeigt mir, dass Klage sehr wohl erlaubt ist. Bei Gott bin ich mit meinen Sorgen, Ängsten und Nöten immer an der richtigen Stelle. Und ich darf darauf vertrauen, dass Gott zu seinen Zusagen steht. Das ist unabhängig davon, ob ich sein Handeln wahrnehme oder nicht. In schwierigen Situationen hilft es mir, wenn ich mir das bewusst mache.

Der Text für dich

Starter

Kinder erleben sehr schnell, dass es nicht nur gute Zeiten in ihrem Leben gibt. Sie werden nicht immer gerecht behandelt, verstehen sich nicht mit allen Mitschülern und werden vielleicht auch gemobbt, sie haben mit Krankheit zu kämpfen oder müssen miterleben, wie geliebte Menschen sterben. Da bleiben viele Fragen offen und sie wissen manchmal nicht, mit wem sie darüber sprechen können. Durch diesen Psalm können sie lernen, dass sie mit all ihren Sorgen und Nöten zu Gott kommen können. Er wird ihnen zuhören und kann helfen.

Checker

Für Kinder, die sich schon länger in christlichen Kreisen bewegen, ist es klar, dass Jesus hilft und er bei ihnen ist. Doch kann diese Gewissheit schnell ins Wanken kommen, wenn Probleme oder Schicksalsschläge in ihrem Leben auftreten. Wenn Menschen aus ihrem Umkreis schwer erkranken oder sterben, wenn die Ehe der Eltern kaputtgeht, dann bleiben Fragen nach dem Warum. Dann ist Gottes Nähe nicht so zu spüren. Gerade da kann dieser Psalm helfen. Denn er zeigt, dass es anderen Menschen auch schon so erging. Man kann sich diese Menschen als Vorbild nehmen, trotz Fragen und schwierigen Zeiten, an Gott festzuhalten.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Schrei-Challenge

Die Kinder versuchen der Reihe nach, so laut wie möglich zu schreien. Der Lauteste gewinnt. Um die Lautstärke zu messen, eignen sich verschiedene Apps für Smartphones. Diese findet man unter den Suchbegriffen „Schallmessung“ oder „Dezibelmesser“ im jeweiligen Store. Damit es fair ist, muss der Abstand von Kind zu Handy bei jedem Versuch gleich sein. Nach der Ermittlung des Schrei-Champions kann man auch mal testen, wie laut es ist, wenn die ganze Gruppe schreit.

Idee 2: Gesprächsrunde: „Das ist ja ungerecht“

Es wird mit den Kindern ein kleines Würfelspiel durchgeführt. Ziel des Spiels ist es, über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit ins Gespräch zu kommen. Dazu bekommen die Kinder jeweils einen Würfel, ein Mitarbeiter bekommt drei Würfel. Nun wird eine Anzahl an Runden abwechselnd gewürfelt. Wer die meisten Sechsen gewürfelt hat, gewinnt.

Dabei werden sich die Kinder wahrscheinlich früher oder später beschweren, dass der Mitarbeiter im Vorteil ist. Das ist dann ein guter Gesprächseinstieg. „Wie müsste das Spiel aussehen, dass es gerecht zugeht?“ – „Habt ihr euch schon mal ungerecht behandelt gefühlt?“ – „Wie hätte die Situation sein müssen, wenn sie gerecht gewesen wäre?“ – „An wen wendet ihr euch dann?“

Verkündigung

Selbstgespräch des Psalmbeters

Ein Mitarbeiter spielt den Psalmbeter. Er kommt mit hängendem Kopf herein und erzählt:

Was ist denn nur los. Warum geht es mir denn so schlecht? Ich richte mich doch nach dem, was Gott sagt. Um ihn dreht sich doch alles bei mir. Aber ich merke nicht, dass sich Gott für mich interessiert.

Du, Gott, was ist los? Es gab doch auch schon andere Zeiten. Da konnte ich mit anderen ganz nah bei dir im Tempel sein und dich anbeten. Wann kann ich dich, Gott, endlich wieder wahrnehmen? Und was habe ich denn den Leuten getan, die mich so schlecht behandeln? Sie machen sich lustig über mich. „Na, wo ist denn dein Gott?“, spotten sie, wenn ich bei ihnen vorbeigehe. „Er kann dir wohl doch nicht helfen? Vielleicht bist du einfach zu weit weg von ihm.“ So was muss ich mir von ihnen anhören. Gott, warum muss ich das ertragen? Ja, ich bin weit weg von deinem Tempel, in dem du uns Menschen begegnen willst. Aber das ist doch für dich kein Grund, mir nicht zu helfen! Das ist doch ungerecht! Bitte, greif endlich ein! Du bist doch ein großer und starker Gott. Zeig den Leuten, dass ich recht habe, wenn ich das von dir behaupte. Du warst doch sonst auch da, wenn ich dich gebraucht habe. Ich hab so viele Fragen in mir. Das muss jetzt raus. Gott, ich muss dich das nun fragen: Wo bist du jetzt? Wieso hilfst du mir nicht? Warum hast du mich verstoßen? Ich muss das jetzt einfach mal rausschreien: WARUM??? (Er schreit dieses Warum ganz laut, danach ist ein kleiner Moment Ruhe.)

Jetzt geht es mir schon etwas besser. Auch wenn sich an meiner Situation noch gar nichts geändert hat. Aber es tut gut, alles bei dir abzuladen. Das macht frei. Aber das reicht noch nicht. Ich möchte wirklich erleben können, wie du eingreifst. Wenn ich doch endlich wieder in deinen Tempel gehen könnte. Da würde ich dir dann danken, dir Lieder singen, sodass es jeder hören kann: Du bist ein starker und gerechter Gott! Du handelst richtig. Du hast mir zu meinem Recht geholfen. Die anderen mussten einsehen, dass du zu deinem Wort stehst!

Aber noch ist es nicht so weit. Noch stecke ich in dieser ganzen schweren Situation. Ich bin so hin- und hergerissen. Ich bin völlig am Boden. Ich verstehe dich nicht, Gott. Ich kann dich nicht spüren. Ich bin total verzweifelt. Und doch bin ich auch sicher, dass du helfen wirst. Irgendwie weiß ich, dass die Zeit kommen wird, in der ich dich loben und preisen werde. So habe ich das schon erleben dürfen. Nur, wann greifst du endlich ein?

Ich glaube, ich muss meine Gedanken aufschreiben. Vielleicht hilft es mir so, durchzuhalten.

Der Mitarbeiter nimmt ein Blatt und einen Stift und tut so, als ob er etwas aufschreibt. Dabei liest er Psalm 43 vor.

Vielleicht helfen meine Gedanken auch anderen weiter, die auch schwere Zeiten durchmachen müssen.

Er geht.

Die andere Idee

Erzählen mit Gegenständen

Der Psalm wird mithilfe von Gegenständen wiedergegeben. Dabei können die Gegenstände auf zwei Seiten gelegt werden. Auf die „Klage-Seite“ alles, was den Psalmbeter belastet, und auf der „Zuversichts-Seite“ alles, was dem Psalmbeter Mut macht und worauf er vertraut. Dadurch wird deutlich, wie hin- und hergerissen er ist. Die Begriffe sind dem Text nach der Gute Nachricht Bibel entnommen.

Beispiele, welche Gegenstände zu welchen Worten passen:

„Zuversichts-Seite“

  • beistehen – Päckchen Taschentücher (beistehen im Sinne von trösten)
  • Recht – Gesetzbuch/Buch
  • Schutz – Bauhelm
  • Licht – Kerze/Taschenlampe
  • Heiliger Berg – Stein
  • Harfe – Gitarre
  • mein Gott, der mir hilft – Erste-Hilfe-Kasten

„Klage-Seite“

  • treulose Menschen – zerrissenes Blatt, auf dem „Vertrag“ steht
  • Lüge – Bild von Pinocchio mit langer Nase oder Bild von Hand mit gekreuztem Zeige- und Mittelfinger
  • verfolgen – Handschelle
  • elend – Fieberthermometer
  • verzweifelt – Schlüssel (für Gefängnis / verschlossene Türen)

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekommt einen Abschnitt des Psalms, den sie pantomimisch darstellen soll, z. B.:

V.1: Eine Person liegt am Boden und eine andere hilft ihr auf (Recht verschaffen); sich vor eine andere Person stellen (verteidigen); hinter einer Person herrennen (verfolgen)

V.2: Eine Person stößt eine andere Person weg (verstoßen); eine Person liegt gekrümmt am Boden (elend)

V.3: Eine Person nimmt eine andere an die Hand (führen) und steigt mit ihr auf einen Tisch (Berg)

V.4: Arme heben und ein fröhliches Gesicht machen (Freude); Gitarre spielen (Harfe)

V.5: Schultern hängen lassen / sich fallen lassen (mutlos); Hände vor das Gesicht halten (verzweifelt); Arme heben (preisen); einer Person aufhelfen (Hilfe)

Gespräch

Die Kinder überlegen, was Situationen sind, in denen sie nicht weiterwissen. Sie tauschen sich darüber aus, was oder wer ihnen dann geholfen hat.

Es ist wichtig, mit seinen Sorgen, Ängsten und Nöten nicht allein zu bleiben. Bei Gott können wir wie der Psalmbeter alles abladen, was uns bedrückt. Es ist aber auch wichtig, dass wir aufeinander achthaben und uns gegenseitig helfen und Mut machen. Es tut auch gut, von anderen zu hören, wenn sie Gottes Eingreifen erlebt haben.

Wenn Jungscharler oder Mitarbeitende ein Beispiel haben, können sie das nun erzählen.

Merkvers

In meiner Not schreie ich zu dir; du wirst mir Antwort geben.

Psalm 86,7 GNB

Für die Juden ist die Klagemauer in Jerusalem ein ganz besonderer Ort. Es ist ein Rest der alten Tempelanlage. Hier kommen sie her, um zu Gott zu beten.

Die Worte des Merkverses werden auf Steine geschrieben (besonders geeignet sind Pflastersteine, weil sie sich gut stapeln lassen). Auf die Rückseite der Steine wird die Nummer geklebt, in welcher Reihe sich der Stein und damit das Wort befindet (Anordnung siehe Grafik).

Die Kinder sollen nun versuchen, die Steine in den Reihen in eine sinnvolle Reihenfolge zu ordnen und zu einer Mauer aufzustapeln. Der Merksatz wird nun zusammen gesprochen.

Gebet

Klagemauer

Es wird die Mauer vom Merkvers verwendet. Die Kinder bekommen kleine Zettel und Stifte. Sie dürfen auf die Zettel ihre Gebete an Gott aufschreiben. Alles darf aufgeschrieben werden. Fragen, die sie an Gott haben oder was sie Gott klagen wollen. Aber auch, wofür sie Gott dankbar sind. Die Zettel werden dann in die Ritzen der Steine gesteckt. Ein Mitarbeiter spricht zum Abschluss noch ein Gebet.

Kreatives

Die Kinder schreiben ihren eigenen „Psalm“ (Es muss nicht zwingend ein Klagepsalm sein. Sie können auch einen Dank-, Bitt- oder Lobpsalm schreiben.) Sie können aufschreiben:

  • welche Fragen sie an Gott haben
  • was sie nicht verstehen
  • wo sie seine Hilfe brauchen
  • wofür sie Gott dankbar sind

Das Blatt kann dann auch noch mit Farbe / farbigen Stiften verschönert werden.

Alternativ- oder Parallelprogramm für Kinder, die nicht so gern schreiben: In Schieferplatten wird mit einem Nagel ein Wort hineingeritzt, was sie gerade am liebsten Gott sagen würden (Danke / Warum? / Hilf! o. Ä.).

Spielerisches

Nur nicht lachen

Alle Kinder stellen sich in einen Kreis und machen ein ernstes Gesicht. Ein Kind wird ausgewählt. Es läuft im Kreis an den Kindern vorbei und versucht, durch Grimassen oder das Erzählen von Witzen die anderen Kinder zum Lachen zu bringen. Das Kind, das als Erstes lachen muss, kommt nun in den Kreis.

Übertrag zum Thema: Wenn es mir nicht gut geht, dann ist es sehr hilfreich, nicht allein zu bleiben. Denn der andere kann mir zuhören, mir Mut machen und mich zum Lachen bringen. So kann eine schwierige Zeit viel leichter durchgestanden werden.

Rätselhaftes

Psalmenquiz

Wie viele Psalmen gibt es? a) 100 b) 150 c) 200

Wem werden die meisten Psalmen zugeschrieben?
a) David b) Salomo c) Korach

Welcher ist der längste Psalm? a) 63 b) 101 c) 119

Wie viele Verse hat der längste Psalm?
a) 93 b) 145 c) 176

Welcher Psalm ist der kürzeste? a) 117 b) 135 c) 150

Wie viele Verse hat er? a) 1 b) 2 c) 3

Wie viele Klagepsalmen gibt es?
a) ca. 30 b) ca. 50 c) ca.80

Wie viele Zitate aus den Psalmen gibt es im Neuen Testament?
a) 67 b) 104 c) 112

(T)extras

Lieder

Wer bittet, dem wird gegeben

Rufe zu mir in der Not

Meinem Gott vertraue ich gern (Absoluto guto)

Spiele

Antworten auf meine Fragen

Einem Handy werden via Siri oder Google-Assistent Fragen gestellt. Je ausgefallener die Fragen sind, desto lustiger können die Antworten sein. (Beispiel: „Okay Google, wie schlau bist du wirklich?“ – „Okay Google, du bist hübsch“) Im Internet findet man dazu viele Beispiele, auf welche Fragen besonders lustige Antworten kommen. Dazu einfach in einer Suchmaschine „Siri Eastereggs“ oder „Okay Google Eastereggs“ eingeben.

Geführt

Es wird ein Weg mit vielen Windungen und Knicken auf dem Boden aufgezeichnet. Im Außenbereich kann dies mit Absperrband oder Kreide realisiert werden. Im Innenbereich eignet sich Malerkreppband. Der Weg sollte nicht durch Gegenstände, wie Stühle, abgetrennt sein. Sonst besteht die Gefahr, dass das Kind stolpert und sich verletzt.

Nun werden zwei Kinder ausgewählt. Das eine bekommt die Augen verbunden und muss den Weg entlanggehen. Das andere muss das erste Kind führen. Dabei darf es nur Anweisungen geben, in welche Richtung sich das andere Kind bewegen soll. Es wird vorher noch festgelegt, in welchem Abstand zueinander die beiden Kinder stehen dürfen (je nach Schwierigkeitsgrad näher dran = leichter oder weiter weg = schwieriger). Die Schwierigkeit besteht nun darin, dass alle anderen Kinder ebenfalls reden, Befehle und Anweisungen geben dürfen. Das geführte Kind muss sich nun auf die Stimme seines Partners konzentrieren und nur diesen Anweisungen folgen.

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