Du kannst auf Gott vertrauen, weil er sein Versprechen hält!

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jede Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Spiel
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Bei dieser Einheit gibt es nur 4 Stationen, da die normal erdachte Gesprächsstation nur direkt in Verbindung mit der Verkündigung von Team-EC funktioniert.

Gedanken und Hintergrundinformationen zum Text

Gott hat die ganze Welt und alle Lebewesen erschaffen. Doch die Menschen haben sich von Gott abgewandt und ihr ganzes Denken war böse. Deshalb wollte Gott die Menschen ausrotten, indem er die Welt überfluten wollte. Noah war der Einzige, der vor Gott bestehen konnte. Er gab ihm den Auftrag, eine Arche zu bauen, in die er und seine Familie und von allen Tierarten ein Paar gerettet werden sollen. Noah hinterfragte diesen Auftrag nicht, er vertraute darauf, dass alles stimmt was Gott gesagt hatte und baute die Arche. Bevor die Flut kam, ging Noah mit seiner Familie und den Tieren in die Arche. Es regnete einige Tage und die ganze Erde war von Wasser bedeckt. Nachdem das Wasser abgeflossen war, verließen alle die Arche. Gott gab darauf Noah und allen Menschen das Versprechen, dass er die Erde nie wieder überfluten wird. Als Zeichen dafür setzte er den Regenbogen in den Himmel um an das Versprechen zu erinnern. Wir dürfen heute auch noch auf ihn vertrauen, weil er dieses Versprechen hält.

Zielgedanke: Du kannst auf Gott vertrauen, weil er sein Versprechen hält!

Bezug zur Altersgruppe

Vertrauen ist ein wichtiges Thema. Die Kinder dürfen erfahren, dass sie auf Gott vertrauen können, genau wie Noah damals auf Gott vertraut hat, denn Gott hält sein Versprechen. Kinder kennen das, weil sie ihren Eltern vertrauen und die Oma ihr versprechen einhält oder jemand sein Versprechen bricht und sie darüber frustriert sind.

Kleingruppen

Station 1: Kreatives „Regenbogen basteln“

Bei der Station ist es wichtig, dass der Mitarbeiter die Zeit im Blick hat, um abschätzen zu können, wie viele Schritte die Kinder in der Zeit schaffen. (Schritt zwei und drei sind auch umkehrbar.)

Zuerst bemalen die Kinder den Kaffeefilter mit Wasserfarben als Regenbogen (von oben nach unten: rot, orange, gelb, grün, blau, dunkelblau und violett). Achte darauf, dass der leere, nicht bemalte Bereich, ca. zwei Finger breit, möglichst trocken und noch unbemalt ist.

Wenn nicht mehr viel Zeit ist, können die Kinder das untere leergelassene Stück nun doch noch anmalen.

Sollte noch Zeit sein:

Die Kinder schneiden aus weißer Pappe Wolken aus, die sie unten an den Filter kleben (mit doppelseitigem Klebeband).

Jedes Kind schneidet eine Sonne aus gelber Pappe aus. Diese wird mit Klebeband an der stumpfen Seite des Schaschlik-Spießes befestigt. An der Unterseite des Filters wird ein Loch mit dem Schaschlik-Spieß gestochen, sodass die Sonne im Filter versteckt ist, wenn der Spieß aus dem Filter unten herausschaut.

Material:

  • Einen weißen Kaffeefilter pro Kind
  • Wasserfarben
  • Ca. 10 Pinsel
  • Einen Schaschlik-Spieß pro Kind
  • Gelbe und weiße Pappe
  • Doppelseitiges Klebeband, Kleber, Scheren

Station 2: Spezial – Zuspruch

Die Kerngedanken aus den letzten Tagen werden erneut aufgegriffen und den Kindern persönlich zugesprochen. Die Tiere, die in den letzten Tagen in den Bibelgeschichten vorgekommen sind, liegen als Bilder vor den Kindern. Die Kinder dürfen ein Tier nach dem nächsten umdrehen und dann den entsprechenden Kerngedanken, der auf der Rückseite des Tieres steht, vorlesen. Dies wird mit allen Tieren gemacht.

Wenn die anderen Bibelstellen nicht oder nur teilweise behandelt werden kann der Kerngedanke auch einfach nur vorgelesen werden.

Die Kinder sollen in dieser Station einen persönlichen Zuspruch erhalten. Dazu darf sich jeder eine „Zusage“ (Kerngedanke) aussuchen. Zur Auswahl stehen die Zusprüche:

  • Gott sorgt für dich.
  • Gott schenkt dir Gnade, er gibt dir eine zweite Chance.
  • Jesus der König kommt zu dir.
  • Jesus ist und bleibt dein Freund.
  • Gott hält seine Versprechen.

Wenn die Kinder sich entschieden haben, dürfen sie sich eine Karte, als kleinere „Version“ des dazugehörigen Tieres nehmen. Diese liegen in fünf Stapeln in der Mitte. Mit diesem Zettel stellen sich die Kinder in eine Reihe und werden von dem Mitarbeiter mit dem ausgesuchten Zuspruch gesegnet (Bsp. „(Name des Kindes), Gott sorgt für dich!“). Der Mitarbeiter kann dem Kind zusätzlich symbolisch dazu mit Salböl ein Kreuz auf die Stirn zeichnet. Die „kleinere Version“ des Tieres ist zum einen dafür da, dass der Mitarbeiter den Zuspruch ablesen kann, zum anderen, dass die Kinder sich zu Hause an den Zuspruch erinnern.

Wichtig ist, dass der Mitarbeiter die Zeit im Blick hat. Es wäre gut, wenn noch ca. zwei Minuten für den Zuspruch übrig sind.

Material:

  • Kopiervorlage „Kleine Version der Tiere“ (ausdrucken und zuschneiden)
  • Salböl
  • Tiere mit Kerngedanken

Station 3: Bibellesen und Gebet „Geschichte nachspielen“

Die Kinder bekommen die Möglichkeit, die Geschichte die sie gerade gesehen und erlebt haben nachzuspielen. Hierfür wird eine Playmobil-Arche mit Tieren oder ähnliche Bausteine auf den Boden gestellt.

Lies den Kindern die Geschichte laut vor. Danach darf sich jedes Kind 2 Figuren (2 Tiere oder 2 Menschen oder 1 Tier und 1 Mensch) heraussuchen, die es spielt. Jetzt liest du den Kindern die Geschichte nochmal laut und ganz langsam vor. Währenddessen können die Kinder die Geschichte nachspielen. Der Mitarbeiter sollte dann an gewissen Stellen eine Pause machen, damit die Kinder auch die Möglichkeit haben, selbst mit ihren Tieren oder Personen zu sprechen. Somit können die Kinder nochmal verinnerlichen, was Noah und die Tiere damals eigentlich für ein Abenteuer erlebt haben.

Text zum Vorlesen:

Die Arche Noah 1. Mose 8, 1-22

Eines Tages sagte Gott zu Noah: „Es tut mir leid, dass ich die Menschen erschaffen habe. Sie streiten, schlagen und töten sich, deshalb will ich sie und die ganze Erde vernichten. Nur du, Noah, du bist anders. Deshalb baue dir ein ganz großes Schiff, auf dem du und deine Familie Platz haben. Du sollst auch von allen Tieren, die auf der Erde leben, jeweils ein Paar mit auf das Schiff nehmen. Zwei Elefanten, zwei Zebras, zwei Vögel usw.“

Noah gehorchte Gott und baute ein Schiff. Nachdem die Arche fertig war, brachte Noah von allen Tieren, die auf der Erde lebten, jeweils ein Paar an Bord. Löwen, Schafe, Kühe und noch viele mehr.

Am Anfang waren es nur ganz kleine Tropfen, doch der Regen wurde stärker und stärker. Bald waren alle Straßen, Häuser und Bäume im Wasser versunken. Ja selbst die größten Berge. Es gab nichts mehr auf der ganzen Erde, außer dem Wasser und Noahs Arche. Vierzig Tage und Nächte lang hat es geregnet.

Dann hörte der Regen auf. Das Wasser ging langsam zurück und einzelne Bergspitzen kamen zum Vorschein. Noah ließ einen Vogel aus dem Fenster fliegen, damit er irgendwo auf der Erde ein trockenes Stück Land, einen Baum oder eine Blume finden soll. Doch der Vogel kam ohne ein Blatt oder einen Zweig zurück. Auch dem anderen Vogel erging es nicht anders. Erst der dritte Vogel kam mit einem Zweig des Ölbaumes im Schnabel zurück.

Jetzt wusste Noah, dass auf der Erde wieder alles in Ordnung war. Er öffnete die Tür der Arche und alle Tiere, Katzen, Nashörner, Giraffen und noch viele mehr, verließen das Schiff. Auch Noah und seine Familie gingen an Land.

Dann schien auf einmal wieder die Sonne und ein großer Regenbogen leuchtete am Himmel. Mit diesem Regenbogen versprach Gott, dass die Erde nie mehr im Wasser versinken würde. Noah und seine Familie waren sehr froh darüber und dankten Gott.

Als das Wasser wieder weniger wurde, konnten sie mit den Tieren das Schiff verlassen und sich ein neues Zuhause aufbauen.

Material:

  • Playmobil Arche Noah oder andere Bausteine

Station 4: Spiel „Gefährliche Schifffahrt“

Bei diesem Spiel geht es darum, dass ein Spieler (das Schiff) einen anderen Spieler (den Leuchtturm) erreicht. Zuerst werden dafür die Rollen verteilt:

  • Ein Kind ist das Boot,
  • ein anderes der Leuchtturm
  • und die anderen sind Algen/Eisberge/Bojen.

Ablauf:

  1. Der Spieler, der sich bereit erklärt hat, das Schiff zu spielen, bekommt die Augen verbunden und wird im Raum platziert.
  2. Die Algen/Eisberge/Bojen verteilt sich im Raum.
  3. Daraufhin wird der Leuchtturm vom Mitarbeiter im Raum platziert, sodass der Spieler des Bootes eine realistische Chance hat, den Leuchtturm zu erreichen.
  4. Nun macht das Schiff sich auf den Weg zu dem Leuchtturm.
  • Dabei darf das Kind mit verbundenen Augen keine Hindernisse berühren.
    • Die Hindernisse versuchen, das Schiff zu berühren, um das Schiff bei sich zu halten. Dabei dürfen die Spieler, die das Seegras spielen, ihre Füße nicht mehr bewegen und nur ihre Arme benutzen. Damit das Schiff diese Hindernisse wahrnehmen kann, darf der Leuchtturm das Schiff mit Worten (links, rechts, los, stopp) zu sich leiten.
    • Berührt das Schiff dennoch das Seegras, welches ein Hindernis spielt, so muss das Schiff etwa 10 Sekunden warten, bis es weiterziehen darf, denn es hat sich im Seegras verfangen oder muss repariert werden.
    • Wenn das Schiff nicht mehr weiß, wo sich der Leuchtturm befindet, kann es ein Tuten von sich geben, woraufhin der Leuchtturm auch mit einem Tuten antwortet.

Das Spiel endet, wenn das Schiff am Leuchtturm angekommen ist. Das Spiel sollte am besten mehrmals durchgeführt werden, damit mehrere Kinder die Chance haben, einmal Schiff oder Leuchtturm zu sein.

Der Leuchtturm steht in dem Spiel für Gott, der den Menschen leitet. Das Schiff ist also der Mensch, der „blind“ auf Gott vertrauen kann.

Material:

  • Schal/Tuch zum Augenverbinden

1. Vorbemerkungen

Material: 2 Papierblätter pro Teen (DIN A6), 5 x DIN A4, Öl zum Salben (Massageöl)

Teilt vor der Einheit an jeden Teen zwei DIN-A6-Blätter aus.

2. Zielgedanke

Nimm dir mehr Zeit, mit Jesus zu reden und erfahre, wie Gott deine Gebete erhört und dir inneren Frieden schenkt. Eine lebendige Beziehung zu Gott ist untrennbar mit dem Gebet verbunden.

3. Einführung inkl. Exegese

Eine Beziehung kann nur funktionieren, wenn zwei Menschen miteinander kommunizieren. Genauso ist es auch in der Beziehung zu Gott: Sie kann nur funktionieren, wenn wir uns Zeit nehmen, sie zu pflegen, mit Gott zu reden und ihm zuzuhören. Immer wieder nimmt sich Jesus Zeit, um mit seinem Vater zu sprechen (Lk 6,12). Und anders herum: Gott sehnt sich danach, mit uns eine Beziehung zu führen, mit uns zu reden (1. Mose 2,9). Die ganze Bibel spricht nicht nur vom Handeln Gottes, sondern auch von seinem Reden mit den Menschen. Schon im AT ist Gott z. B. mit Mose stetig im engen Gespräch. Und Jesus zieht sich im NT immer wieder zurück, um Zeit allein mit seinem Vater zu haben (Mk 1,35).

4. Einstieg

Die Teens bilden einen Innen- und einen Außenkreis. Jetzt sind sie aufgefordert, sich über verschiedene Themen auszutauschen, z. B.: Was hast du am letzten Wochenende gemacht? Sie bekommen dazu eine halbe Minute Zeit. Nach einer halben Minute werden die Gesprächspartner getauscht und die Teens tauschen sich mit ihrem neuen Gegenüber über eine andere Frage aus. Ihr spielt vier bis fünf Runden, die jeweils 30 Sekunden lang gehen.

Hinterher fragt ihr die Teens: Wie ging es euch bei diesem Spiel/dieser Übung? Wer von euch hat alles erzählt, was er/sie erzählen wollte? Wer hätte gern noch mehr erzählt? Woran hat es gelegen, dass du es nicht geschafft hast, alles zu erzählen? Hat dein Gegenüber dich unterbrochen? War die Zeit plötzlich vorbei?

Und wer von euch kann noch sagen, was sein Gegenüber (aus der ersten Runde) am vergangenen Wochenende gemacht hat? Wer nicht? Warum nicht? Hast du es wieder vergessen oder hatte dein Gegenüber gar keine Zeit, zu erzählen?

5. Hauptteil

In der Bibel geht es viel um Kommunikation. Menschen reden miteinander, Menschen reden mit Gott, Gott spricht zu den Menschen, die Menschen hören zu und tun, was Gott sagt und manchmal auch nicht. Immer wieder wird uns berichtet, dass Jesus mit seinem Vater ins Gespräch geht.

Wir wollen uns heute mit verschiedenen Bibelstellen auseinandersetzen, in denen es darum geht, wie Jesus betet. Bildet dazu vier Gruppen (je nach Gruppengröße könnt ihr die Bibelverse auch reduzieren).

Die Gruppen setzen sich jeweils mit einer oben angegebenen Bibelstelle auseinander und bekommen folgende Fragen:

Inwiefern ist Jesu Handeln hier besonders? Warum ist es besonders, dass er gerade unter diesen Umständen mit Gott redet?

Wenn Jesus in dieser Situation nicht mit Gott reden würde, was würde er dann (stattdessen) vermutlich tun?

Die zentrale Aussage dieser Bibelstellen ist: Jesus nimmt sich ZEIT, mit Gott zu sprechen. Er steht früher auf oder verzichtet sogar ganz auf Schlaf, er schickt sogar die Jünger weg, um allein mit Gott zu sein (Mt 14,22). Er bezieht Gott in die krasse Entscheidung mit ein, welche Jünger er am Ende mit in den engeren Jüngerkreis nehmen soll (Lk 6) und nimmt sich sogar in dem Moment, als viele Menschen auf ihn zuströmen, um geheilt zu werden, die Zeit, sich aus der Situation herauszuziehen und mit Gott zu reden (Lk 5). Hier merkt man extrem: Gott hat bei ihm die erste Priorität in seinem Leben. Selbst, wenn viele Menschen auf ihn zukommen und von ihm einfordern, geheilt zu werden, nimmt er sich die Zeit, um mit Gott ins Gespräch zu gehen.

Wie ist es bei dir? Nimmst du dir oft Zeit, mit Gott zu reden?

Und WENN du dir Zeit nimmst, mit ihm zu kommunizieren: wie verbringst du diese Zeit dann? Redest du mit Gott? Redest du ununterbrochen? Oder hörst du auch mal zu, was er dir zu sagen hat? Weißt du, auf welche Weise du Gottes Stimme hören kannst?

Bei Bedarf kurzer Exkurs „Gottes Stimme hören“: durch die Bibel, durch andere Menschen, durch Gedanken, die dir während des Gebets kommen, … Gott spricht auf ganz unterschiedliche und kreative Weise zu uns.

TIPPs:

Es lohnt sich, Gebetstagebuch zu führen und Gebetsanliegen oder komplette Gebete aufzuschreiben! So kann man die Gebetsanliegen immer wieder ansehen und sich vor Augen führen, wie viele Wunder Gott getan hat.

Suche dir eine Zeit am Tag, zu der du regelmäßig mit Gott ins Gespräch kommen kannst. du wirst sehen, dass durch eure „täglichen Verabredungen“ die Beziehung zwischen euch wachsen wird.

Erwarte, dass Gott handelt, wenn du mit ihm redest und glaube, dass er deine Gebete erhört.

Gott hört unsere Gebete und reagiert darauf. Die Gebete haben also eine unglaublich große Kraft. Deshalb fordert Jesus uns auch dazu auf, für andere Menschen zu beten. Für wen könnt ihr denn beten (oder vielleicht tut ihr es ja auch schon)? Begriffe in der Mitte des Kreises sammeln.

Es ist gut, dass wir für Menschen beten, die uns wichtig sind. Für unsere Familie, unsere Freunde, unseren Teenkreis, … aber Jesus fordert uns auf, noch viel weiter zu gehen: Wir sollen besonders für die Menschen beten, die uns nicht so sehr am Herzen liegen. Er sagt sogar konkret: Wir sollen für unsere Feinde beten und für die, die uns beleidigen (Lk 6,28 ff.). Aufgabe: Jeder schreibt zwei Personen auf, mit denen er gerade nicht so gut klarkommt. Jetzt sagt Jesus: Wir sollen genau für diese Menschen beten. Warum sollten wir das tun? Was macht das für einen Sinn?

Sobald ihr anfangt, für eine Person zu beten, wird Gott euren Blick auf diese Person verändern. Er wird dafür sorgen, dass ihr diese Person annehmen könnt. Denn, was uns Christen auszeichnet, ist die Liebe. Und zwar nicht nur die Liebe untereinander, sondern auch die Liebe zu Menschen, die uns vielleicht gar nicht so wohlgesonnen sind (Lk 6,32 ff.). Vielleicht ist es für die nächste Woche mal eine konkrete Herausforderung, für die Lehrer an eurer Schule zu beten!? Ihr werdet sehen, wie sich durch euer Gebet die Beziehung verändert.

Im NT steht auch (Jak 5,14 f.), dass Menschen, die krank sind, für sich beten und sich salben lassen sollen. Die Salbung ist dabei ein besonderer Akt der Segnung. Wenn ich jemanden segne, dann spreche ich ihm die Kraft Gottes zu. Die Salbung wurde zu Zeiten der Bibel mit besonders kostbaren Ölen durchgeführt und macht die Segnung noch mal (auf andere Weise, als wir es gewohnt sind) sichtbar.

6. Abschluss

Heute haben wir viel über das Thema Gebet gelernt: Dass wir uns Zeit nehmen müssen, um die Beziehung zu Gott zu pflegen, dass wir auch für Menschen beten sollen, die unfreundlich zu uns sind, und welche Bedeutung die Salbung und das Segnen eigentlich hat. Aufgabe: Jeder schreibt auf einen Zettel, was er/sie von heute mitnimmt, was er/sie am Gebetsleben ändern oder beibehalten möchte.

Danach: Zweierteams bilden, austauschen über das, was sie mitnehmen und über aktuelle Baustellen, anschließend füreinander beten.

Dann salben die MA die Teens mir Öl entweder auf der Stirn oder auf der Hand. Abschlussgebet.

Der Mensch ist ein »taktiles« Wesen: Das Tasten und Fühlen ist für uns eine ganz wichtige Sinneswahrnehmung – schon von klein auf, wenn wir die Welt um uns herum entdecken, wollen wir sie be-greifen. Berührung brauchen wir nicht nur, um unsere Neugier zu stillen, sondern auch ganz existentiell, um zufrieden leben zu können. Und bei Jesus können wir viele heilsame Berührungen sehen.

Themenartikel, Biblisches, Stundenentwürfe und Kreatives entfalten das Thema für Mitarbeiterinnen und ihre Mädchengruppen (Zielgruppe ca. 12–17 Jahre).

Kann man Gott spüren? Ihn vielleicht sogar berühren? Fragen, die ich mir selbst schon gestellt habe und ihr und die Mädchen vielleicht auch. Es sind Fragen danach, wie nah oder fern Gott uns eigentlich ist. Wie real er ist. Jesus hat damals als Mensch gelebt. Wer ihn getroffen hat, konnte ihn auch anfassen, ihm die Hand reichen. Eine Frau hat Jesus gesalbt. Aber Jesus lebt nicht mehr als Mensch unter uns. Wie ist es also für uns? Und wie war es vor Jesus? Unser Gott ist nicht sichtbar, wir können ihn nicht anfassen. Er ist keine Buddha-Statue. Wir kennen zwar Symbole wie das Kreuz, die in unseren Kirchen sicht- und berührbar sind, aber unser Gott selbst ist es nicht. Er unterscheidet sich darin von den Göttern manch anderer Religionen und von Talismanen. Warum ist unser Gott so? Und kann ich ihn deshalb nicht spüren und berühren? Diesen Fragen möchte diese Bibelarbeit auf den Grund gehen.

Spiel zum Einstieg: Ja oder Nein

Mit diesem Spiel könnt ihr den Abend gut beginnen. Teilt die Mädchen in zwei etwa gleich große Gruppen ein, in zwei Reihen gegenüber aufstellen. Am Ende ihrer Gasse stehen zwei Stühle, einer mit einem großen »Nein«-Schild, einer mit einem »Ja«-Schild. Die Mädchen haben in ihren Gruppen durchgezählt, sodass jedes Mädchen eine Nummer hat. Die Spielleiterin stellt nun eine beliebige Frage (Wissensfrage oder auch Scherzfrage), die man mit »ja« oder »nein« beantworten kann, und nennt eine Nummer. Die beiden aufgerufenen Mädchen überlegen sich die richtige Antwort und rennen zum entsprechenden Stuhl und setzen sich auf ihn. Wer zuerst auf dem richtigen Stuhl sitzt, holt einen Punkt für sein Team. Nach einigen Durchgängen, wenn alle Mädchen an der Reihe waren, kommt die Frage »Kann man Gott spüren?« Nachdem die zwei aufgerufenen Mädchen ihre Entscheidung getroffen haben, könnt ihr auch die anderen fragen, auf welchen Stuhl sie sich denn bei der Frage gesetzt hätten.

Mit dem Gespräch, das nun entsteht, seid ihr schon mitten im Thema. Lasst die Mädchen ihre Antworten begründen und bringt weitere Fragen in die Diskussion ein wie zum Beispiel »Hast du Gott schon mal irgendwie gespürt? Wie war das?«, »Gibt es Orte, an denen du dich Gott näher fühlst als vielleicht an anderen Orten?«, »Gibt es bestimmte Gegenstände oder Situationen, die dich mit Gott in Verbindung bringen?«

Mose und der unberührbare Gott

Die Bibel erzählt uns von vielen Begebenheiten, in denen Gott handelt. Aber nur selten berichtet sie uns dabei, dass Gott eine bestimmte Gestalt oder Form dafür angenommen hat.

Lest gemeinsam mit den Mädchen die Geschichte von Mose und dem brennenden Dornbusch (2. Mose 3,1–12). Mose begegnet hier dem unberührbaren Gott, der sich ihm in einem brennenden, aber nicht verbrennenden Busch offenbart. Eine der wenigen Situationen, in denen Gott sich für uns sichtbar macht. Sichtbar, ja. Mose kann den brennenden Busch und die hohen Flammen deutlich sehen, wahrscheinlich auch die von ihnen ausgehende Wärme spüren. Aber Gott bleibt unberührbar. Mose würde sich schwere Verletzungen zuziehen, wenn er versuchen würde, Gott in den Flammen zu berühren.

Warum handelt Gott so? Was denken die Mädchen dazu? Tragt eure Antworten zusammen und schreibt sie auf ein großes Plakat oder ein Flipchart. So habt ihr sie den Abend über vor euch, könnt sie immer wieder ansehen, durchlesen und Gott vielleicht Stück für Stück mehr verstehen.

Zwei Verse im Bibeltext machen besonders deutlich, wieso Gott unantastbar für uns bleibt: Vers 5 und Vers 6b: 5 »Komm nicht näher!« sagte der Herr. »Zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden.« 6b Da verhüllte Mose sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzusehen. Gott ist heilig und wo Gott ist, da ist heiliger Boden.

Was bedeutet »heilig«? Lasst die Mädchen sagen, wie sie dieses alte Wort verstehen, und schreibt auch diese Antworten auf ein Plakat, damit ihr sie weiter vor euch habt.

Was ist mir heilig?

Für diese Aktion bekommen die Mädchen fünf Minuten Zeit, um alleine, jede für sich, zu überlegen, was oder wer ihr heilig ist. Anschließend sammelt euch im Kreis und lasst die Mädchen erzählen. Vielleicht haben sie bestimmte, für sie heilige Gegenstände dabei oder Bilder der ihnen heiligen Personen. Dann können sie die Gegenstände und Bilder in die eure Mitte legen. Oder sie malen oder schreiben die Menschen oder Sachen kurz auf und legen die Zettel vor sich hin.

Mose soll in der Bibelgeschichte seine Schuhe ausziehen, weil er Gott so nahe kommt, dass er heiligen Boden betritt. Heiligen Boden zu betreten erfordert ein besonderes Verhalten. Das kennen wir auch heute noch. Wir ziehen nicht mehr unsere Schuhe aus, aber bei den Muslimen beispielsweise ist das üblich, wenn sie in der Moschee beten. Katholiken knien in ihren Messen und evangelische Christen stehen zum Beispiel beim Vater Unser auf.

Die Mädchen werden sich sicher auch den Menschen oder Dingen gegenüber anders verhalten, die ihnen heilig sind. Wenn einem Mädchen seine Freundinnen heilig sind, wird es versuchen, sich ihnen gegenüber immer respektvoll, ehrlich und verlässlich zu verhalten. Das wird ihm wichtig sein. Einem anderen Menschen oder zum Beispiel Mitschülern gegenüber wird das Mädchen darauf vielleicht nicht so viel achten wie bei ihren besten Freundinnen.

Wenn einem Mädchen beispielsweise sein Handy heilig ist, wird es sehr darauf achten. Es wird aufpassen, es nicht zu verlieren und dafür Sorge tragen, dass es nicht kaputt geht. Es wird ihm vielleicht wichtig sein, schöne Handyhüllen zu kaufen, damit das Handy gut geschützt ist. Bei einem Gegenstand, der dem Mädchen nicht heilig ist, wird es nicht so viel Sorge darauf verwenden. Sein Fahrrad ist ihm womöglich schon mal geklaut worden und das fand es nicht so besonders schlimm. Ein geklautes Handy hätte es deutlich mehr getroffen.

Unser Gott ist groß, mächtig und heilig. Er ist besonders und deshalb zeigt er sich auch auf besondere Arten und Weisen. Aber kann ich Gott deswegen nicht spüren?

Kann ich Gott spüren?

Wenn ihr die Möglichkeit habt, geht nun mit eurer Gruppe in die Kirche. Die Kirche ist der Ort, an dem wir uns zu Gottesdiensten treffen, an dem wir gemeinsam zu Gott beten, singen, von ihm hören. Kirchen sind genau dazu gebaut. Es sind keine Räume, in denen auch Gottesdienste gefeiert werden, es sind ganz speziell für Gottesdienste gebaute und gestaltete Räume – heilige Räume. Hier sollen wir Menschen Zugang zu Gott finden und mit ihm gut in Verbindung treten können. Natürlich können wir auch in der Natur oder in unserem Gruppenraum, zu Hause, in der Schule oder wo auch immer zu Gott beten. Gott ist nicht nur in Kirchen zu finden. Aber gerade weil Kirchen extra dafür gemacht sind, mit Gott in Kontakt zu kommen, eignen sie sich für die nächste Aktion besser als andere Räume.

Sammelt die Gruppe draußen vor der Eingangstür. Dort gebt ihr jedem Mädchen einen Stift und einen verschlossenen Briefumschlag, in dem sich ein Arbeitsblatt befindet. Erklärt den Mädchen kurz ihre Aufgabe und lasst sie dann eintreten: Sie sollen schweigend und einzeln durch die Kirche gehen und sich irgendwo einen Platz suchen, an dem sie sich ganz wohl fühlen. Sie dürfen in der Kirche überall hingehen, um diesen Platz zu finden, in alle Sitzreihen, auf die Empore, in die Sakristei, zum Taufbecken, vor den Altar, hinter den Altar, auf die Kanzel, … Wenn sie ihren Platz gefunden haben, dürfen die Mädchen den Umschlag öffnen und die Aufgaben auf dem Arbeitsblatt bearbeiten. Wichtig ist, dass die gesamte Zeit nicht geredet wird und jedes Mädchen für sich ist.

Wenn ihr nicht die Möglichkeit habt, mit den Mädchen in eine Kirche zu gehen, könnt ihr die Aktion aber auch in eurem Gemeinde- oder CVJM-Haus durchführen.

Auf dem Arbeitsblatt stehen ein paar Fragen an die Mädchen:

  1. Wo ist DEIN Ort in dieser Kirche? Wo fühlst du dich besonders wohl und kannst vielleicht Gott spüren?
  2. Was macht diesen Platz für dich aus?
  3. Wie könnte man diesen Platz weiter gestalten, damit allen deutlich wird: Hier ist Gott zu spüren?

In dieser Zeit kann leise Musik in der Kirche laufen. Nach ca. 15 Minuten sollten die Mädchen soweit sein. Fordert sie auf, an ihrem Platz zu bleiben, aber dort aufzustehen, damit die anderen sie sehen können. Wenn es akustisch möglich ist, ist es schön, wenn die Mädchen von ihren Plätzen aus ihre Orte kurz vorstellen (Frage 1 und 2).

Versammelt euch anschließend im Altarraum. Hier könnt ihr euch noch über die dritte Frage austauschen und dann die Aktion und den Abend mit einem Ritual abschließen, in dem Gott spürbar wird, zum Beispiel einem Segen, bei dem ihr euch gegenseitig die Hände auflegt (Vom Segen berührt).

Jeder Gottesdienst endet mit dem Segen und sicher auch viele Konfi-Stunden und Mädchenkreise. Im Gebet wird Gott um seinen Segen gebeten oder sein Segen wird mir zugesprochen. In der Bibel ist der Segen eine Kraft, die von Gott kommt und das Leben wachsen und gedeihen lässt, aber auch behütet und bewahrt. Segen bewirkt die Zugehörigkeit zu Gottes Reich, Rettung, Heil, Frieden, Gerechtigkeit und ewiges Leben als Gaben des Heiligen Geistes und stärkt mit dem Glauben und der Gottesbeziehung zugleich auch die Gemeinde und lässt sie wachsen.
Um diese Kraft auch spüren, fühlen, anfassen zu können, gibt es zu den gesprochenen Segensworten und -wünschen verschiedene Gesten und Handlungen, die uns Gottes Segen erleben und sichtbar und spürbar werden lassen.
Für jeden Anlass und jedes Alter ist etwas Passendes dabei. Es gibt Gesten, die sich besonders für Gruppen eignen; Gesten für zwei Personen, die sich gegenseitig segnen und auch Gesten, die ich alleine machen kann, wenn ich um Gottes Segen bitte. Es gibt Handlungen mit Körperkontakt und ohne. Man kann segnen und gesegnet werden in unterschiedlichen Körperhaltungen, im Stehen, sitzend und knieend.
Probiert die zahlreichen Möglichkeiten mit euren Mädchen doch einfach mal aus und tauscht euch darüber aus. Welche Geste kann vielleicht zu eurer traditionellen Abschluss-Segens-Geste werden? Mit welchen Handlungen und Körperhaltungen fühlen sich die Mädchen wohl?

Segensgesten und -handlungen und Variationen

Ausgebreitete Arme

Die segnende Person stellt sich vor die zu segnenden Personen und breitet ihre Arme weit aus, die Handflächen sind zu den zu Segnenden gerichtet. Am Ende des Segens kann mit einer Hand ein großes Kreuz in die Luft gezeichnet werden.

Hand auflegen

Die segnende Person legt eine oder beide Hände auf den Kopf der zu segnenden Person (Beispiel: Konfirmation). Diese Geste kann auch nur angedeutet werden, indem die Hände den Kopf nicht ganz berühren. Die Hand kann auch statt auf den Kopf auf die Schulter oder die Hände der zu segnenden Person gelegt oder darüber gehalten werden. Mit einer Gruppe ist es auch gut möglich, im Kreis stehend sich gegenseitig die Hände auf die Schultern oder die Hände zu legen oder so über Schultern und Hände zu halten, dass man sich nicht gegenseitig berührt.

Salbung

Die segnende Person salbt die zu segnende Person, indem sie mit Salböl oder Wasser (oder auch ohne) mit Zeige- und Mittelfinger ein Kreuz auf die Stirn der zu segnenden Person zeichnet. Auch diese Geste kann angedeutet werden, in dem das Kreuz in die Luft gezeichnet wird und die Finger die zu segnende Person nicht berühren. Außerdem kann das Kreuz auch statt auf die Stirn in die Handfläche gezeichnet werden.

Segen empfangen

Um symbolisch den Segen zu empfangen, strecken viele Menschen ihre Hände mit den Handflächen nach oben vor sich. Die verschiedenen Gesten und Handlungen können auch kombiniert werden. In Gruppen, die sich schon ein wenig kennen, kann es zum Beispiel schön sein, während des Segens im Kreis zu stehen. Dabei wird eine Hand in die Mitte gestreckt, um den Segen zu »empfangen«, und die andere Hand auf die Schulter der Vorderfrau gelegt, um ihn gleich auch »weiterzugeben«.

Vorbereitung

Für die Teilnehmer wird ein Stuhlkreis gestellt. In den Kreis wird eine große Spirale aus breitem, leicht gedrehtem einfarbigem Stoff gelegt. An der Spirale entlang werden Stück für Stück (in chronologischer Reihenfolge) Symbole zum 23. Psalm gelegt. Hierbei steht je ein Symbol für einen Vers. Während der Predigt geht die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter von außen nach innen Stück für Stück den Weg der Spirale entlang und „windet“ sich so durch den Psalm. Dadurch gelangt die Gruppe immer tiefer ins Verstehen von Gottes Herrlichkeit.

Symbole

Hirtenstab, Kein-Mangel-Rucksack (knallvoll), grüne Aue (grünes Tuch+ Pflanze), frisches Wasser (blaues Tuch mit Wasserschale), Hängematte, schwarzes Tuch + Steine für finsteres Tal, Holzknüppel, gedeckter Tisch mit vollem Becher, Salbölkrug/Karaffe, Schatzkiste für Gutes und Barmherzigkeit+große Kerze+kleine Kerzen in der Anzahl wie die Segnungsstationen.

Außerdem werden noch „Ruheplätze“ eingerichtet, das bedeutet: es werden 2 bis 3 Segnungsstationen, die mit einer Blume und einem kleinen Schälchen mit Salböl (z.B. Massageöl) sowie mit Kärtchen, auf denen Segenssprüche/Bibelverse stehen, schön gestaltet sind, in das Ganze eingebunden.

Gottesdienstablauf

Votum

„Wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen Gottes, des Vaters, der David sein Leben lang begleitet und begeistert hat, und der auch uns begeistern will.
Wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen des Sohnes Jesus Christus, der zum begeisterten Glauben an ihn einlädt und mitten unter uns diesen Gottesdienst mitfeiert.
Und wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen des Heiligen Geistes, der uns die Begeisterung am Glauben schenkt und uns helfen will, diese Begeisterung auf ganz unterschiedliche Weise auszudrücken.
Wir beginnen diesen Gottesdienst im Namen des dreieinigen Gottes, der in allen Jugendkreisabenden/auf der Freizeit dabei war, und der uns helfen will, die Begeisterung, die Anregungen und die Vorsätze mitzunehmen in den Alltag und der jetzt mit uns diesen Gottesdienst feiert. Amen.“

Bilder vorm inneren Auge

Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter nennt einzelne Stationen aus dem Leben Davids. Die Teilnehmenden sollen sich bei jeder Nennung einer Lebensstation (kurzes Innehalten) ein Bild vor dem eigenen, innerenAuge ausmalen. So haben alle danach 12 „Bilder“, die später in der Predigt noch einmal hergeholt, mit dem Symbol (im Kreis) und einem Vers aus dem Psalm verbunden werden.

1. Bild David, der Hirtenjunge mit seinen Schafen und Ziegen auf der Wiese, in Wassernähe

2. Bild Freundschaft David und Jonathan

3. Bild David singt für Gott Psalmen

4. Bild David auf der Flucht vor Saul, hat Angst, ist in Bedrängnis

5. Bild David auf der Flucht vor Saul, vertraut Gott, dass der ihm beisteht

6. Bild David und Goliath vor dem Kampf

7. Bild David und Goliath nach dem Kampf, David als Sieger

8. Bild David wird als Hirtenjunge von Samuel zum König gesalbt

9. Bild David wird zum König über ganz Israel eingesetzt und gesalbt

10. Bild David wird als König geachtet und verehrt

11. Bild David betet zu Gott

12. Bild David tanzt begeistert vor der Bundeslade

Predigt

1. Bild David, der Hirtenjunge mit seinen Schafen und Ziegen, auf der Wiese, in Wassernähe „Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.“

Symbole: Hirtenstab, blaues Tuch+ Wasserschale und grünes Tuch mit Pflanze

„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ David wusste, von was er da spricht. Er kannte sich aus und ihm war klar, wie wertvoll Schafe für einen Hirten sind und wie aufopferungs- und liebevoll der Hirte auf seine Schafe Acht gibt.

Mir wird nichts mangeln, mir fehlt es an nichts. So also kümmert sich der gute Hirte um seine Schafe. Er kümmert sich um jedes, um die Großen und die Kleinen, um die Schwachen und Starken.

Nun, dieses Bild vom guten Hirten und seinen Schafen sagt ja, dass Gott wie der Hirte ist und wir seine Schafe. Mit Schafen verglichen zu werden, ist ja doch streng genommen kein Kompliment, oder?

Wenn jemand zu mir sagt: Du Schaf!, dann liegt das daran, dass ich mich irgendwie blöd angestellt habe. Also mit der Bezeichnung Schaf schwingt so etwas von Dümmlichkeit mit. Aber wie David als Hirte weiß, liegt hier ein Irrtum vor – Schafe sind ganz und gar nicht dumm. Ihren schlechten Ruf haben sie vielmehr davon, dass sie so schlecht sehen können, darum wurden sie oft für dumm gehalten.

Schafe können also ihren Hirten nicht sehen, aber sie können ihn fühlen und hören. Sie können sogar sehr gut hören. Das Hören ist bei Schafen die wichtigste Sinneswahrnehmung. Sie sind absolut fixiert auf die Stimme ihres Hirten, sie kennen diese Stimme und folgen ihr.

Gott selbst also will der gute Hirte für sein geliebtes Volk sein. Mit Jesus Christus, als dem guten Hirten für alle Menschen, zeigt er, wie sehr er die Menschen liebt. Jesus Christus gab sich aus Liebe zu allen Menschen hin, dass sie ihm als Hirten folgen sollen, sich auf ihn verlassen und ihn lieben sollen.

Jesus Christus ist für uns Christen unser guter Hirte, er ist es, der sagt: Ich bin der gute Hirte, meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.

2. und 3. Bild Freundschaft David und Jonathan und David singt für Gott Psalmen „Er erquicket meine Seele.“ „Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.“

Symbole: Hängematte + „Kein-Mangel-Rucksack“

Gott erquicket meine Seele: er lässt es mir gut gehen, er schenkt mir Gegenüber, wie Jonathan dem David zum Gegenüber und besten Freund wurde. Er rüstet mich mit Mut aus, es mir und anderen gut gehen zu lassen, er schenkt mir einen Lebensraum, in dem ich mich entfalten und wachsen kann.

Und Gott schenkt mir Gaben – auch Gaben, um ihn zu loben. David zum Beispiel schenkte er musikalische Fähigkeiten und, wie einige wahrscheinlich wissen, auch tänzerische… Welche Fähigkeiten hast du?

Gott erquicket meine Seele und gibt mir neue Kraft – als Bild kann man sich das Ausspannen und gemütliche Liegen in der Hängematte vorstellen, die Seele baumeln lassen, neue Kraft tanken.

Die „rechte Straße“ ist wörtlich übersetzt eine „Straße der Gerechtigkeit“, das heißt, eine, die zu einem guten, heilsamen Ziel führt.

Gott führt mich auf rechter Straße – aber gehen muss ich diesen Weg selbst. Und dieser Weg führt auch durch Versuch und Irrtum.

Die Holzwege erweisen sich als „holzreich“ und wohl auch als hilfreich, sie gehören wohl auch dazu, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und zu lernen. Wie oft sträuben wir uns doch auch, den richtigen Weg zu gehen?

4. Bild David auf der Flucht vor Saul, hat Angst, ist in Bedrängnis“Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal fürchte ich keinUnglück.“

Symbol: dunkles Tuch + Steine

Wahrscheinlich können wir alle dieses finstere Tal nachvollziehen. Wir alle haben schon gute und schlechte Zeiten erlebt. Wenn etwas Schlimmes passiert, steht das „Warum“ groß in der Luft, wir möchten es Gott anklagend zuschreien. Wie schwer fällt es uns in solchen Zeiten, mit Gott zu reden. Da hilft es, einfach mit den Worten von David zu beten, der auch die schlimmen Zeiten kennt und immer wieder erfahren durfte, dass Gott auch durch diese Zeiten hindurchbegleitet hat.

5. Bild David auf der Flucht vor Saul, vertraut Gott, dass der ihm beisteht „Denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“

Symbol: Holzknüppel

David auf der Flucht vor Saul in großer Bedrängnis. Aber er wusste, Gott ist mit ihm unterwegs, er flieht mit ihm, er beschützt und tröstet ihn. Ein Beispiel ist das Erlebnis in der Höhle oder die Flucht, bei der Sauls eigene Tochter mithalf.

Habt ihr schon mal überlegt, was das heißt: dein Stecken und Stab trösten mich? Wie kann denn ein Stecken oder ein Stab trösten? Mit dem Stecken und Stab hat es Folgendes auf sich: Ein Hirte hatte früher immer zwei Arten von Stecken dabei. Einmal einen Knüppel, mit dem er die wilden Tiere schlagen und vertreiben konnte, wenn sie die Herde angriffen. Mit dem anderen Stecken, der eine Astgabel hatte, konnte er Schafe, die vom Weg abkamen, wieder zurückholen. Er tut das, indem er nach einem Bein des Schafes mit der Astgabel greift und so das Schaf mit dem meist langen Stecken zurückholt. Dieser lange Stecken kann auch die Besonderheit haben, dass er oben gebogen ist, diesen Stab haben wir im Kopf, wenn wir an den sogenannten Hirtenstab denken.

Also wenn es heißt: dein Stecken und Stab trösten mich, dann drückt der Psalmist damit aus: mein Hirte verteidigt mich, wenn andere über mich herfallen und er holt mich zurück, wenn ich vom Weg abkomme. Er hilft mir zurück, wenn ich abrutsche, er macht sich mit diesem Stecken auf die Suche nach dem Verlorenen und Verirrten.

Auch der große David, der Gesalbte, der von Gott auserwählte König, der Goliathbezwinger und Psalmdichter – auch er ist nicht nur einmal vom Weg abgekommen. Am Bekanntesten ist wohl die Batseba-Geschichte. Gott lässt ihn aber nicht ins Abseits laufen, sondern er begleitet ihn, holt ihn mit seinem Hirtenstab wieder zurück. Wie tröstlich, dass die große Figur David auch Schwächen hatte und Gott auch damit Geduld hatte. Denn das haben auch wir nötig. Welch ein Trost, dass Gott uns trösten will, welch ein Trost, dass Gott mit der Keule dasteht und auf uns aufpasst und welch ein Trost, dass er mich nicht in die Irre laufen lässt, sondern mich mit seinem Hirtenstab sanft wieder auf den richtigen Weg zurückholt.

6. und 7. Bild David und Goliath vor dem Kampf und David und Goliath nach dem Kampf, David als Sieger „Du bereitest vor mir einen Tischim Angesicht meiner Feinde.“

Symbol: gedeckter Tisch mit vollem Becher

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. David sah auch den Feind vor sich. Einen ziemlich großen sogar, der wie ein übermächtiger Berg erschien. David muss wohl auch gespürt und gewusst haben, Gott ist mit dabei, mit ihm werde ich diesen übermächtigen Riesen besiegen. Er richtet schon das Festmahl. Jeder kennt bestimmt auch solche Berge, die sich vor mir auftürmen und wo ich mir wie der kleine David vorkomme.

Mittlerweile haben sogar ganz hohe Herren dieses „Davidprinzip“ entdeckt und ein Buch darüber geschrieben. In dem Buch „Das Davidprinzip“ schreibt Wendelin Wiedeking aus Zuffenhausen über sein erfolgreiches Unternehmen „Porsche“. Auch er hat einmal ganz klein angefangen, noch als Student. Berühmte andere Leute haben mitgeschrieben, so z. B. Gerhard Schröder, Steffi Graf, Martin Walser, Lothar Späth, Rezzo Schlauch.

Das Davidprinzip wünschen wir uns auch. Es klappt manchmal mehr und manchmal weniger. Aber es geht ja nicht darum, dass wir immer so erfolgreich in der Geschäftswelt sind, sondern dass wir die „Riesen“ in unserem Leben angehen und besiegen, weil wir von Gottes Begleitung wissen und davon, dass er schon den Tisch für uns gedeckt hat, uns einlädt, es gut mit uns meint. Er will uns verwöhnen und ist ein liebevoller Gastgeber. Manchmal sind die Feinde noch ganz nah. Trotzdem darf ich die Ruhe haben und mich bei Gott niederlassen und muss nicht in hektische Betriebsamkeit ausarten und Gott dabei ausklammern.

8. und 9. Bild David wird als Hirtenjunge von Samuel zum König gesalbt und David wird zum König über ganz Israel eingesetzt und gesalbt „Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.“

Symbol: Salböl/Karaffe

David erfährt, wie gut es Gott mit ihm meint. Er lässt ihn, den einfachen Hirtenjungen, zum König salben.

Der Hirte bereitet dem Schaf einen Tisch im Angesicht seiner Feinde und salbt sein Haupt mit Öl und schenkt ihm voll ein. Hier wird beschrieben, wie gut der Hirte sich kümmert: ringsum wilde Tiere im Wald und auf dem Feld, aber die grüne Wiese mittendrin, auf der sich die Herde stärken kann.

In Israel ist es bei den Hirten noch heute üblich, dass sie abends, wenn die Schafe in den Stall wollen, den Kopf der Schafe von Dornen und Stacheln befreien, die im Laufe des Tages eingedrungen sind. Sie verschließen die Wunde mit etwas Öl und salben folglich das Haupt. Damit das Tier aber in dieser Zeit still hält, schöpft der Hirte frisches kühles Wasser und der Durst des Schafes wird dabei sehr gut gestillt.

So ist es bei den Schafen. Bei den Menschen ist das Salben des Hauptes mit Öl auch eine ganz besondere Geste. Sie gehört zur Einsetzung von Männern und Frauen des Volkes wenn sie als König oder Königin über das Volk gesetzt werden. Einige Tropfen kostbares Öl benetzen den Menschen da, wo er Gott am nächsten ist, am Haupt, am Kopf. Da, wo – wie wir heute wissen – das wichtigste Organ sitzt, das Gehirn.

Und dann der Becher, er wird nicht nur so voll gefüllt, dass sich ein „Berg“ auf ihm bildet. Es ist ein überfließender Becher, randvoll und noch mehr. Stellen wir uns einen Tonbecher vor, er ist, auch wenn er groß sein sollte, immer so klein, dass er die Fülle nicht fassen kann. Doch der ihn füllt, spart nicht, er lässt fließen. Von einem Schweizer gibt es die Übersetzung: „er schenket mir schwibbeli-schwabbeli voll ein“. Was ist das für ein schönes Bild vom Überschwappen! Gott spart nicht an uns. Wer den Becher hält, in den Gott einschenkt, bekommt nicht nur nasse Finger, er bekommt einen Eindruck vom Überfluss, der im Glauben liegt. Es ist immer viel mehr von Gott geschenkt, als wir wissen.

Wir sehen immer gerne den leeren Becher. Zu wenig Geld, zu wenig Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, zu wenig Engagement. Manchmal muss man es wieder richtig lernen, den überfließenden Becher wahrzunehmen.

10. Bild David wird als König geachtet und verehrt „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang…“

Symbol: Schatzkiste für Gutes und Barmherzigkeit

David wurde als König geachtet und verehrt. Trotz mancher Aktionen von ihm, die nicht richtig waren, trotz mancher Erlebnisse, die er verkraften musste, wendet sich Gott nicht von David ab. Er bleibt ihm treu und begleitet ihn. Immer wieder schenkt er ihm den Becher voll ein, lässt ihm Gutes zukommen.

David hat Gottes Segen erfahren und er soll nun auch ein Segen für andere sein: für sein Volk, für das er als König von Gott eingesetzt wurde. Auch wir erfahren von Gott Gutes und Barmherzigkeit, erfahren seinen Segen und sollen diesen Segen auch an andere weitergeben und Gott dafür danken.

11. und 12. Bild David betet zu Gott und David tanzt begeistert vor der Bundeslade „… und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“

Symbol: große Kerze + kleine Kerzen in der Anzahl wie die Segnungsstationen

David hat es begriffen: bei Gott geht es mir gut, Gott ist meine Zuflucht in schwierigen Zeiten, Gott ist meine Freude in guten Zeiten. Deshalb kann er nicht anders, als zu Gott zu beten, als ihm Psalmen zu schreiben und zu singen, als vor ihm begeistert und ausgelassen zu tanzen.

Es ist wie bei den Schafen, die am Abend von der Weide geholt werden. Der Hirte versorgt sie, gibt ihnen Wasser, versorgt ihre Wunden und salbt sie mit Öl und erst dann kommen sie in den sicheren Pferch, in den wärmenden Stall, hier finden sie Ruhe und Geborgenheit, wie auch wir bei Gott die Ruhe und Geborgenheit finden.

Zusammenfassung

Psalm 23 gibt uns eine Innenansicht vom Glauben. Wir gehen wie durch einen mit Glasfenstern versehenen Raum.
• Es treten Bilder vor Augen, die Gott als Hirten zeigen.
• Es tritt eine Vorstellung vor Augen, die Gott als Gastgeber zeigt.
• Not wird sichtbar, Trauer, gelindertes Leid.

Doch in der Mitte sehen wir, was von Gott selbst gezeigt wird. Es ist sein Wollen und sein Tun in hoher Verdichtung, das hervortritt.

„Weiden“, „führen“, „erquicken“,“trösten“, „einen Tisch bereiten“, „salben“ und dann „voll einschenken“. Wer möchte diese Innenansicht des Glaubens nicht für immer festhalten, sehen und hören, wie Gott es wirklich mit uns meint.

Wer etwas von Gott wissen möchte, sollte sich Psalm 23 genauer anschauen und sich selbst ein Bild machen. Minimalismus hat in der Innenansicht von Psalm 23 wenig Platz. Tiefe Farben und dann auch die klaren Aktionen, die von Gott ausgehen.

Nichts wird mir mangeln

  • er weidet mich auf einer grünen Aue, da gibt es nur saftiges Gras (ist vor allem interessant in Israel, wer mal dort war, weiß, wie kostbar Wasser ist und saftiges Grün)
  • er führt mich (lässt mich nicht alleine suchen, nimmt mich an der Hand) zum frischen Wasser, nicht nur zu irgendeinem Wasser, sondern zu klarem, kühlem, sprudeligem (wer sich schlimmen Durst vorstellt, bekommt so eine Ahnung von dem wertvollen herrlichen frischen Wasser)
  • er erquicket meine Seele, gibt mir neue Kraft – als Bild kann man sich das Ausspannen und gemütliche Liegen in der Hängematte vorstellen, die Seele baumeln lassen, neue Kraft tanken
  • er führet mich, nimmt mich an der Hand
  • er ist bei mir
  • er tröstet mich (als Bild: ein weinendes Kind, das sich in die schützenden und tröstenden Arme der Mutter schmiegen kann und alles wird gut)
  • er deckt den Tisch für mich, übervoll, lädt mich ein

Was für ein Gott!!! Dies durfte David erfahren und dies darf auch ich erfahren!

Zeit der Stille

Es folgt eine Zeit der Stille, in der jede und jeder noch einmal über die Worte nachdenken kann und als Hilfe die Psalm-23-Spirale mit den Symbolen vor sich hat. Außerdem können so die Jugendlichen überlegen, wo sie gerade stehen: beim erfrischenden Wasser, Hängematte und gedecktem Tisch, oder eher im finsteren Tal? Ein weiterer Impuls könnte sein, sich zu überlegen, welche Situation mich gerade beschäfigt und wie ich im Moment vor Gott stehe.

Es schließt sich ein stilles Gebet an, um all das vor Gott bringen zu könen, was mich belastet, was mich freut, was mich umtreibt.

Segnungs- und Salbungsteil

Um die Jugendlichen in das Thema Salbung hineinzuführen, wird kurz etwas zum Thema Salben und Segen gesagt. Danach salbt die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter, die/der die Predigt gehalten hat zuerst die Mitarbeitenden, die später an einer Segensstation („Ruheplatz“) stehen. So können diese als Gesegnete den Segen weitergeben. Sie geben also nicht nur, sondern sind zuvor selbst beschenkt worden. Außerdem sehen die Jugendlichen, wie das „Salben“ abläuft und verlieren die Scheu davor. Nach dem Salbungsteil gehen die gesalbten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihre Segensstationen und nehmen eine der Kerzen mit, die in der Mitte der Spirale stehen. Anschließend werden Lieder gesungen. In dieser Zeit können alle, die möchten, zu einer der Salbungs- und Segnungsstationen gehen. Dort werden sie empfangen. Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter tropft einen Tropfen Salböl in die Hand des Jugendlichen und verreibt diesen langsam und kreisförmig in dessen Handfläche. Am Ende wird ein Kreuzzeichen in die Handfläche gezeichnet. Dadurch wird die Handinnenfläche warm und der Duft entfaltet sich, die Berühung wird spürbar. Im Anschluss daran erhalten die Gesalbten einen Segen zugesprochen und ein Kärtchen, auf dem dieser Segen noch einmal notiert ist, um es mit in den Alltag zu nehmen. Alle Mitarbeiternnen und Mitarbeiter bleiben an ihrem „Ruheplatz“ sitzen, bis an keiner Station mehr ein Gast ist; dann nehmen sie ihre Kerzen und tragen sie wieder in die Mitte und setzen sich. Der Gottesdienstablauf geht weiter.

Kurze Einführungsworte zum Salben und Segnen

„Offenbar gehören Zeichenhandlungen, durch die etwas von Gottes Größe und Gegenwart sichtbar wird, tief zu unserem menschlichen Wesen. Sie sind eine große Hilfe. Gott als unser Schöpfer muss dies gewusst haben. Wie sonst könnte es kommen, dass die Bibel voll ist von Zeichen und Handlungen, die Gott der Menschheit und einzelnen Menschen gegeben hat, um ihnen seine Nähe, Fürsorge und Gegenwart sichtbar zu machen. Zu diesen Zeichenhandlungen gehört auch die Salbung. Dabei ist nicht die Handlung das Wichtigste, sondern Gott, der Geber dieser Handlungen, der dreieinige Gott. An mehreren Stellen wird berichtet, wie Menschen in besonderen Situationen gesalbt wurden. Der Psalm 23 nimmt die Salbung auf (du salbst mein Haupt mit Öl) und auch Jesus ließ sich in Bethanien vor seinem schweren Gang ans Kreuz salben. Die Erfahrung zeigt, dass Menschen tief berührt sind, wenn sie gesalbt werden, da gibt es etwas zu spüren und zu riechen von Gottes Wohltaten.

„Riech hin“ ist die Aufforderung an uns. Riech hin und spüre, wie gut es Gott mit dir meint. Spüre in der Berührung des Menschen, der dich salbt, die zärtliche Berührung von Gott selber. Im Element des Salböls wird Gottes Nähe spürbar. Riech hin und erschnuppere den herrlichen Duft von Gottes Größe und seinem Reich. Begreife und erfahre, wie Gott sich dir persönlich zuwendet.

Alle sind eingeladen, sich salben und segnen zu lassen und an die Ruheplätze zu kommen, die die Bilder des Psalm 23 noch einmal aufnehmen. Der gedeckte Tisch, die saftigen grünen Auen, das Salböl, Gottes Barmherzigkeit. Eingeladen sind wir alle. Wer Leiden trägt und wer glücklich ist. Wer Gott gerade ganz nahe oder auch fern ist. Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin wird da sein, euch den Segen Gottes zusprechen und die Hand salben. Wem der Segen zugesprochen ist, wer in den Händen gesalbt worden ist, der stellt dem oder der Nächsten seinen Platz zur Verfügung. Einfach schauen, wo gerade Platz ist. Der Segen Gottes ist unabhängig von den Personen, die ihn zusprechen.

Wer nicht teilnehmen möchte, der kann beten – still oder im gemeinsamen Gesang. Jeder soll sich dessen gewiss sein, dass wir hier nichts tun können, außer es wird von Gott geschenkt.“

Gebetskärtchenaktion

Jede/r erhält ein Kärtchen und kann darauf einen Dank und/oder eine Bitte/Fürbitte draufschreiben. Die Kärtchen werden in einem Körbchen eingesammelt, das in die Mitte der Spirale gestellt wird. Zwei oder drei Mitarbeitende ziehen jeweils einige Kärtchen und binden sie in ein Gebet mit ein, geendet wird mit dem gemeinsamen Vaterunser. Erklären, dass Gott alle unsere Anliegen sieht, hört und kennt, auch die, die nicht vorgelesen wurden und symbolisch bei der Kerze stehen. Diese Gebetsform ist sehr persönich, weil nicht „großflächig“ und „allgemein“ gebetet wird, sondern ganz konkrete Anliegen der Jugendlichen zur Sprache kommen.

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