1. Anders als erwartet

Das Ziel

Starter

Ich kann mich in jeder Situation vertrauensvoll an Jesus wenden. Weil er mich niemals hängen lässt, muss ich keine Angst haben.

Checker

Manchmal wird unser Glaube sehr auf die Probe gestellt. Doch Jesus ermutigt und belohnt dich, wenn du trotz allem ihm vertraust.

Der Text an sich

Kontext: Jesus heilte im nicht-jüdischen Gebiet der Gerasener einen Besessenen, wurde aber trotz Wunder von den Menschen dort abgelehnt. Nun kommt er in „seine“ Umgebung bei Kapernaum zurück. Hier ist er sehr „fame“ und wird gleich von einer Menschenmasse umringt – von Leuten, die an ihn glauben, solchen die auf dem Weg zum Glauben sind und auch Skeptikern.

Ereignisse: Innerhalb von kurzer Zeit ereignet sich hier eine unglaubliche Szene nach der anderen:

Jairus, ein Synagogenvorsteher, der zur respektierten geistlichen Elite gehört, demütigt sich in aller Öffentlichkeit vor dem „Wanderprediger“ Jesus, indem er ihm zu Füßen fällt. Normalerweise werfen sich Männer dieses Ranges nur vor Gott nieder. Entweder glaubte er bereits, dass Jesus Gottes Sohn war oder es zeigt einfach, wie verzweifelt er war, sodass er in Jesus den einzigen Ausweg und die einzige Hoffnung sah. Er hat eine genaue Bitte, wie Jesus seiner Tochter helfen soll. Spannend, dass Jesus sich auf diese Vorstellungen von Jairus tatsächlich später einlässt (V 41), obwohl er sich dadurch verunreinigt, weil er eine Leiche anfasst.

Doch bis dahin muss Jairus eine Gefühlsachterbahn durchleben. Sein Vertrauen wird sehr auf die Probe gestellt, denn es gibt ein Zwischenfall, der zu großen Verzögerungen führt. Eine blutflüssige Frau wird heimlich geheilt und Jesus „übergeht“ das nicht, sondern rollt diesen Vorgang öffentlich auf. Einerseits wird dadurch die Größe Gottes für die Umstehenden deutlich und der Glaube der Frau gestärkt, doch andererseits stirbt genau in dieser Zeit das Mädchen. Es war die einzige Tochter und mit ihren 12 Jahren nach jüdischer Sitte an der Schwelle zum Erwachsen werden und Heiraten.

Hier übergeht Jesus die Nachricht. Entgegen den hoffnungsvernichtenden Worten der Todesnachricht, ermutigt Jesus Jairus weiterzuglauben. Er wählt wenige Zeugen (die Jünger Petrus, Johannes und Jakobus sowie die Eltern des Mädchens) für das bevorstehende Wunder aus. Jesus will kein live-Auferstehungs-Spektakel performen, sondern es geht ihm um die göttliche Antwort auf den festen Glauben eines Menschen.

Die Verwandten und Nachbarn weinen. Dieses Klagen ist ein Brauch im Orient, in dem man durch lautes Heulen seinen Schmerz offenkundig zeigt. Jesus fordert auch die Heul-Klage-Gruppe durch seine Schlaf-Aussage zum Glauben auf. Doch sie reagieren mit Unglauben und lachen ihn aus. Sie dürfen nicht Zeuge von der Auferweckung werden.

Jesus weckt nun ganz schlicht das Mädchen zum Leben auf und entwaffnet den Tod. Er stärkt nicht nur das Mädchen mit Essen, sondern auch den Glauben der ganzen Familie.

Der Text für mich

Echt krass, wie Glauben und Unglauben hier thematisiert werden. Mich beeindruckt, was Jairus aus seinem Glauben zu Jesus alles tut. Ihm ist dabei sein Stolz und das, was andere über ihn denken, egal. Er ist auf Jesus und seine Hilfe fokussiert. Und trotzdem wird dieses Vertrauen im Laufe der Geschichte immer wieder erschüttert, zum Beispiel als sich Jesus trotz Notfallsituation aufhalten lässt, als die Todesnachricht eintrifft oder bei der „Schlaf-Aussage“ (V39) von Jesus. Was muss das für ein inneres Ringen zwischen Verzweiflung und Hoffnung und um den Glauben an Gottes Macht, trotz der dagegensprechenden Faktenlage, gewesen sein.

Es tröstet mich, dass Jesus um meine inneren Kämpfe weiß und mich ermutigt an ihm dranzubleiben. Denn täglich gibt es genug Situationen, in denen ich mich entscheiden muss, ob ich Gott tatsächlich mehr glaube als allem anderen. Das ist nicht leicht, aber es lohnt sich! Und – by the way: dadurch werde ich auch ein authentisches Glaubensvorbild für andere sein.

Der Text für dich

Jedes Kind kennt Situationen, in denen man sich völlig hilflos fühlt und verzweifelt ist, weil niemand helfen kann: schlechte Noten, Mobbing, Streit oder Scheidung der Eltern, schwere Krankheiten in der Familie, Tod in der Verwandtschaft, Kriege, Corona, Klimawandel bzw. ungewisse Zukunft. Hier kann eine gute Identifikation mit Jairus stattfinden. In der existenziell bedrohlichen Lage wendet er sich voll Vertrauen an Jesus, der alle Macht besitzt und dem nichts unmöglich ist. Er KANN helfen, selbst wenn alles gegen ihn spricht. WIE er eingreift, entspricht nicht immer unseren Vorstellungen. Aber er ist der Herr der Lage und immer bei uns.  Das gibt wirklich Hoffnung und Mut seinen Glauben nicht aufzugeben!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Spiel: Finde den Schlüsselcode im Kot

Vorbereitung: Ein oder mehrere Hundehaufen mit feuchter Erde nachbilden und da hinein einen Karton mit einem Schlüsselcode verstecken. Einen Karton in dem der echte Schlüssel liegt mit einem Codeschloss versehen. Den/Die Hundehaufen vor dem Gemeindehaus unauffällig hinlegen. Je nachdem, ob man nur ein Kind oder mehrere Kinder einspannen möchte, verändert sich die Anzahl der Hundehaufen und der Codes.

Aufgabe: Die Tür zum Gemeindehaus ist abgeschlossen. Die Kinder müssen den richtigen Schlüsselcode finden, um den Karton mit dem Schlüssel darin zu öffnen und hineinzukommen. Innen wartet eine Überraschung (Erfrischungsgetränk) auf sie.

Schwerpunkt: Die Schwierigkeit ist, dass der Schlüsselcode in dem nachgebildeten Hundkot versteckt ist. Um diesen zu finden, brauchen die Kinder Hilfe des Mitarbeiters (Tipp: „der Code ist im Kot“) und Vertrauen in die Aussage des Mitarbeiters, dass es wirklich kein echter Hundekot ist, in den sie reinfassen müssen, um den Schlüsselcode herauszuholen. Da müssen sie mit sich Ringen, ob sie glauben und es wagen oder nicht …

Idee 2

Experiment: Vertrauens-Fall

Entweder wird das Experiment von einem freiwilligen Kind (Person A) mit dem Mitarbeiter (Person B) oder von allen Kindern in Zweiergruppen gemacht.

Die Experiment-Anweisung lautet:

Person A macht sich so steif wie ein Brett und lässt sich rückwärts auf den Boden fallen, ohne sich zu verletzen. Sie darf dabei nicht ihre Knie beugen oder einen Ausfallschritt nach hinten machen. Es dürfen keine Hilfsgegenstände (Kissen, Decken oder Sofas) verwendet werden. Finde heraus wie das klappen kann!

Lösung: Person B stellt sich hinter Person A und fängt sie auf, wenn diese sich fallen lässt. Dabei müssen die Kinder zwei Hürden überwinden: 1. Sie müssen Person B um Hilfe bitten. 2. Sie müssen vertrauen, dass sie aufgefangen werden, wenn sie sich fallen lassen.

Verkündigung

Verkündigungsart: Mitmachgeschichte

Im Stuhlkreis:

  • Wie schwer fällt es dir, andere um Hilfe zu bitten? Wie ging es dir gerade beim Spiel/Experiment? (Teilnehmer antworten)

Mir geht es so, dass ich erst mal probiere allein klar zu kommen. Erst, wenn ich echt nicht mehr weiterweiß, komme ich auf die Idee jemanden um Hilfe zu bitten. Meistens bereue ich, dass ich so lange gewartet habe, weil ich bereits viel Zeit, Mühe und Kraft verschwendet habe*. Außerdem hätte mir zum früheren Zeitpunkt leichter geholfen werden können.

  • Kennst du das? (evtl. Das Spiel/Experiment wäre viel schneller fertig gewesen, wenn du gleich gefragt hättest.)

In diesem Zusammenhang ist noch eine Frage zu klären: nämlich WEN ich um Hilfe bitte.

  • Wie entscheidest du, wer der richtige Helfer für dich ist? (Teilnehmer antworten)
  • (Kompetenz, Beziehung stimmt, Anwesenheit der Person etc – wenn wenig kommt, kann man auch noch Beispiele geben: Wenn du Zahnschmerzen hast, fragst du sicher nicht den Schornsteinfeger um Hilfe, sondern …?)

Jairus braucht auch dringend Hilfe – das heißt nicht ER, sondern sein einziges Kind. Ob er da den Richtigen fragt und welch spannende Wende das Ganze nimmt, erleben wir am besten gemeinsam. Ich lese die Geschichte vor und bitte euch, euch die Situation vorzustellen und meine Gesten nachzumachen. Noch Fragen? Okay, dann begeben wir uns jetzt rund 2000 Jahre zurück nach Israel an den See Genezareth, wo Jesus gerade mit seinen Jüngern im Boot unterwegs ist.

Mitmachgeschichte vorlesen und Gesten vormachen (siehe Downloadbereich)

Was für eine Geschichte! Ihr dürft euch alle wieder setzten. Vielen Dank fürs Mitmachen. Wie ging es euch denn dabei? Was fandet ihr eindrücklich? Teilnehmer antworten

Jairus holt sich für sein todkrankes Mädchen Hilfe bei Jesus.

  • Ist er die richtige Adresse? Warum kniet sich ein angesehener Synagogenvorsteher vor Jesus hin? Wie habt ihr euch kniend gefühlt? Teilnehmer antworten

Jairus muss sehr verzweifelt gewesen sein. Wahrscheinlich konnte bislang kein Arzt helfen. Er sah in Jesus die letzte Hoffnung. Der Einzige, der seiner Tochter noch helfen kann. Jesus ist sofort bereit zu helfen. Doch auf dem Weg ereignet sich ein Zwischenfall, eine Verzögerung – und dann erreicht Jairus die Nachricht, dass seine Tochter gestorben ist.

  • Wie hat sich wohl Jairus gefühlt? Teilnehmer antworten

In so einer Situation trotzdem zu glauben ist ganz schön schwierig. Ähnlich wie bei unserm Eingangsspiel. Da musstest du auch, entgegen allen innerlichen Einwänden, dich dazu entscheiden zu vertrauen, dass es nur Erde ist, nicht wahr? Wie cool, dass Jesus weiß, wie Jairus sich fühlt und ihn ermutigt. Er sagt: „Erschrick nicht, hab nur Vertrauen!” (Hand aufs Herz). Genau das, macht Jairus. Obwohl es so aussieht, als ob alles verloren ist, vertraut er Jesus. Und dann geschieht das Unglaubliche – Jesus weckt das Mädchen wieder auf – so wie wenn man einen Schlafenden aufweckt. Obwohl sie tot war! Das können alle bestätigen. Deshalb hatten ja die Verwandten und Nachbarn so laut geklagt und geweint. Stell dir das mal vor! Sowas kann nur Jesus – er ist sogar stärker als der Tod!

  • Was haben die Trauernden wohl für Gesichter gemacht, als sie plötzlich das Mädchen lebend und etwas essend sahen? (Teilnehmer zeigen Gesichtsausdruck)
  • Und wie haben sich die Leute gefühlt, die vorher Jesus ausgelacht haben? (Teilnehmer antworten)
  • Und was hat wohl Jairus am Abend über dieses Ereignis in sein Tagebuch geschrieben? (Teilnehmer antworten)

Das war ein Gefühlsachterbahntag … Jairus war verzweifelt und wandte sich vertrauensvoll an Jesus. Die Todesnachricht schien das Ende zu sein, aber Jairus hatte keine Angst und glaubte trotzdem, dass Jesus irgendwie helfen wird. Und Jairus durfte als „Belohnung“ tatsächlich miterleben, wie seine Tochter wieder lebendig wurde. Wie Jesus eingreift ist ganz unterschiedlich, aber DASS er unser Bitten hört, in der schwierigen Situation mit uns ist und uns hilft, ist ganz sicher.

Das war sicher einer der schrecklichsten, schwierigsten und zugleich wundervollsten Tage im Leben von Jairus!

* Das kann man auch allgemeiner formulieren: „Viele probieren erst mal allein klar zu kommen …“

Die andere Idee

Bilder zu dieser Geschichte ausdrucken und bunt gemischt auf den Boden legen.

Teilnehmer müssen die Bilder in der Reihenfolge hinlegen, wie sie denken, dass die Geschichte sich ereignet hat. Teilnehmer begründen ihre Version der Geschichte.

Manchmal würden wir die Geschichte „glatter“ oder anders ablaufen lassen, aber Jesus weiß, was er tut. Jairus Vertrauen wird auf die Probe gestellt und im Endeffekt gestärkt und belohnt.

Der Text gelebt

Gespräch

In Kleingruppen aufteilen und gemeinsam bei einer Erfrischung (Eis, Getränk, Snacks) oder während dem Gestalten des Merkverses über folgende Fragen nachdenken:

  • Was mache ich, wenn ich in Schwierigkeiten bin? Wen frage ich um Hilfe?
  • Warum ist Jesus eine gute Adresse, um Hilfe zu bekommen?
  • In welcher alltäglichen Situation muss ich vertrauen, damit ich belohnt werde? (Ich vertraue, dass der Bus kommt, obwohl er weit und breit nicht zu sehen ist und dafür nimmt er mich mit. Strom, Wasserhahn, Samen einsäen etc.)
  • Wann fällt es mir besonders schwer Gott zu vertrauen? Was bezweifle ich?
  • Was verändert sich, wenn ich trotzdem Gott vertraue?

In diesem Gespräch wäre es sehr wichtig, dass der Mitarbeiter persönliche Vertrauens-Erlebnisse mit Gott als Beispiel erzählt. Vorbilder und Erfahrungsberichte helfen den Teilnehmern sehr.

Merkvers  

Jesus sagt: „Erschrick nicht, hab nur Vertrauen!“ Markus 5,36

Diesen Vers kann man sehr gut mit Gebärden unterstreichen.

Nachzuschauen auf der Homepage: https://signdict.org

Jesus  Nägelmale andeuten: mit Mittelfinger der rechten Hand in die Mitte der Handfläche der linken Hand deuten und danach mit dem linken Mittelfinger dasselbe in der rechten Handfläche machen
sagtMit Zeigefinger ein Wort andeuten, das aus dem Mund herauskommt: Zeigefinger an Mund legen und nach vorne bewegen
erschrickHände offen vor dem Körper ruckartig zu dem Körper hinbewegen
nichtZeigefinger vor Körper von rechts nach links bewegen
habflache Hand auf Brust legen
nurmit Zeigefinger Nasespitze berühren und Finger nach vorne bewegen
Vertrauenbeide Hände als Faust auf das Herz legen und dann die Hände öffnend nach vorne vor den Körper bewegen, sodass die Handflächen nach oben offen sind (das Herz geben)

Gebet

Überlege dir eine Sache, in der du Jesus um seine Hilfe bitten möchtest. Wenn alle ihre Bitte haben, lassen wir sie als Gebetsrakete zu Jesus starten.

Gebetsrakete: Während der Zeit zum Überlegen, wird ein Stehkreis gebildet. Der Reihe nach darf ein Kind seine Faust mit Daumen hoch in die Mitte des Kreises strecken, während es eine Bitte an Jesus laut oder leise ausspricht. Der Nächste dockt auf dem Daumen des Vorgängers an, nimmt ihn in die Faust und streckt den eigenen Daumen nach oben, dass der Nächste darauf andocken kann. So entsteht eine lange Rakete aus Händen. Wenn alle fertig sind, zählt man von 10 runter bis 0, und ruft „Amen“, indem man alle Hände nach oben in die Luft fliegen lässt.

Kreatives

Alle Teilnehmer bekommen ein Papier und einen weißen Wachsmalstift. Mit diesem Stift schreiben sie den Merkvers auf das Blatt. Es ist noch nichts sichtbar.

Aber wenn sie mit der Hilfe von Wasserfarben über die Schrift malen, wird die Schrift deutlich lesbar. Wieviel Vertrauen oder Glauben jemand hat, kann man wie die weiße Schrift auf weißem Papier nicht sehen. Aber in schwierigen Situationen (Wasserfarben) kommt zum Vorschein, wenn wir wirklich Jesus vertrauen. Dieser Vers soll als Erinnerung und Ermutigung dienen. 

Spielerisches

Kicke die Dose!

Ein Fänger bekommt eine leere Dose, die er in der Zeit, in der sich alle anderen verstecken, an einen Ort stellt. Nachdem er auf 40 gezählt hat, beginnt das Spiel.

Das Ziel ist, dass die Versteckten unbemerkt vom Fänger sich heranschleichen und die Dose umkicken. Der Fänger versucht dies zu verhindern, indem er achtsam nach den Versteckten sucht. Sobald er jemanden ausfindig gemacht hat, rennt er zur Dose, stellt den Fuß auf die Dose und sagt den Namen des Gefundenen. Falls der Gefundene schneller an der Dose ist und diese umkickt, ist er wieder frei und kann sich erneut verstecken. Wer gefangen ist, muss bei der Dose bleiben. Er muss auf die Hilfe der Nichtgefangenen hoffen. Sobald diese die Dose umgekickt haben, sind alle Gefangenen wieder frei und eine neue Runde beginnt. Wenn der Fänger alle Versteckten fängt, ohne dass die Dose umgekickt wird, hat er gewonnen.

(T)Extras

Lieder

  • Jesus, dir kann ich vertraun
  • Spar dir deine Sorgen

Spiele

Fake oder Real? Was ist glaubenswürdig und was nicht?

Jedes Kind hat Zeit sich eine Geschichte zu überlegen. Es dürfen Ereignisse sein, die echt stattgefunden haben (Real) oder ausgedachte Geschichten (Fake). Jedes Kind erzählt seine Geschichte und die anderen raten, ob es sich um eine Real oder Fake Geschichte handelt. Wer richtig geraten hat, bekommt einen Punkt.

Weiterführende Hinweise

Bilder für die Geschichte können unter https://freebibleimages.org kostenlos heruntergeladen werden.

Gebärden können unter https://signdict.org angeschaut werden.

Bei Freunden eingeladen, der erste Jugendkreis nach dem Lockdown, ein bunter Jugendgottesdienst oder mal wieder zu Besuch bei netten Menschen – es ist ein besonderes Gefühl willkommen geheißen zu werden. Arme und Türe sind geöffnet. Du bist willkommen und wirst freundlich begrüßt. Daran knüpft die Jahreslosung 2022 an, wenn Jesus sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen!“ (Johannes 6, 37)

Zur Jahreslosung findest Du hier einen Gottesdienstentwurf, Ideen fürs Bible-Art-Journaling, Lieder- und Filmvorschläge. Viel Freude damit!

Ein Bibeltext muss nicht schwarz-weiß sein. Oder bleiben. Auch die Jahreslosung nicht. Ein Bild sagt manchmal mehr als tausend Worte, heißt es. Was bedeutet das, wenn wir das in unserer Bibel umsetzen? Handlettering, Bulletjournaling, Malen mit Aquarell- oder Acrylfarben, Stempeln, Collagen – all das und noch viel mehr kann man mit dem klassischen Bibellesen verbinden und schon bekommt man eine ganz neue Form: Bible Art Journaling. Dieser Trend kommt aus den USA und greift in der christlichen Welt überall um sich. Kein Wunder: das kreative Gestalten und Hervorheben von Texten direkt in der Bibel spricht viel mehr Sinne an, als bloßes Lesen und intellektuelles Erfassen. Wie es funktioniert? Ganz einfach. Alles was man braucht ist ein Bibeltext und ein paar Stifte. Schon kann es losgehen. Man liest den Text, betet, denkt darüber nach. Welche Bilder entstehen im Kopf? Welche Worte sprechen mich besonders an? Was ist mir wichtig hervorzuheben? Was berührt oder stört mich? Das kann alleine für sich oder in einer Gruppe geschehen. Und dann geht es ans Gestalten. Was Material angeht, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Mit Formen, Farben, Schriften bringt man die Ideen und Konzepte aufs Papier.

Als ich die Jahreslosung für 2022 las, habe ich mich mit einer Freundin online zum „Journaln“ getroffen, wie wir es nennen. Wir lasen den ganzen Abschnitt. Der Vers wäre beim bloßen Lesen meiner Aufmerksamkeit entwischt, dabei ist er so schön: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Jesus weist niemanden ab. Wir unterhalten uns darüber, dass es leider in Kirchen und Gemeinden Menschen gibt, die nicht diesen Eindruck vermittelt bekommen. Auch wir selbst können manchmal nicht glauben, dass wir bei Gott tatsächlich willkommen sind, so wie wir sind, auch wenn wir wissen, dass es so ist. Bei Jesus ist Platz für alle. Jede Herkunft, jede Orientierung, politische Ausrichtung, persönliche Glaubensgeschichte. Das will ich mit bunten Farben ausdrücken. Und es gibt wirklich niemand, der nicht willkommen ist. So entsteht ein nach und nach ein Bild mit Finelinern und Buntstiften, meine Freundin arbeitet mit Acylmarkern und -farben.

BibelArtJournaling funktioniert mit

  • Jugendgruppen,
  • Frauenkreisen,
  • Konfirmand*innen,
  • als Zoom-Meeting,
  • alleine am Küchentisch oder
  • mit einer Gruppe in den Gemeinderäumen.

Zur Vorbereitung ist es gut einen Text als Grundlage rauszusuchen (z.B. die Jahreslosung) und eine kleine Einführung zu machen. Für Interessierte, die keine Bibel haben, in die sie reinschreiben können oder wollen, sollte man den Text ausgedruckt dabei haben. Am besten arbeitet es sich an Tischen. Ein bisschen Material ist außerdem hilfreich:

  • Buntstifte
  • Fineliner
  • Bleistifte
  • Wasserfarben
  • Acrylfarben
  • Sticker
  • Washitape
  • Schmierpapier
  • Stempel
  • Lineale
  • Bunte Papiere
  • Scheren
  • Kleber

Grundsätzlich kann alles, was sich irgendwie kreativ verarbeiten lässt, für das BibleArtJournaling verwendet werden. Keine Sorge, wenn man keinen großen Fundus hat, auf den man zurückgreifen kann. Manchmal ist eine kleine Auswahl an Material sogar besser, weil es die Kreativität fördert.

Nach anderthalb Stunden sind nicht nur zwei schöne Bibelseiten entstanden; es hat sich auch eine neue Zuversicht eingestellt, eine Hoffnung für die Kirche, für uns persönlich.

Diese Zeiten mit BibelArtJournaling erlebe ich immer als bereichernd. Egal, ob Kinder Schafe zu Psalm 23 stempeln oder man mit künstlerisch begabten Aquarellprofis zusammen gestaltet – durch das kreative Beschäftigen mit dem Text gelingt es oft ein tieferes Verständnis zu gewinnen, als durch eine Andacht oder Predigt. Probiere es doch einfach auch mal aus!

Eine launige Idee für Schokokuss-Begeisterte

Um das geht´s

Wer mag nicht einmal in Süßem schwelgen und den ganzen Abend mit der herrlichen Erfindung der Schokoküsse zubringen? Ein Abend rund um den Schokokuss: Spiele, Wissenswertes und Experimente.

Dauer

Variabel durch die Anzahl der Spiele

Gruppengröße

Mindestens 9 Personen, nach oben (fast) keine Grenzen

Gruppeneinteilung mit 3-farbigen Minischokoküssen

Material

Mini-Schokoküsse in 3 verschiedenen Sorten je nach Anzahl der Jugendlichen

Beim Eintreten nehmen sich alle mit geschlossenen Augen einen Mini-Schokokuss vom Tablett. Der Mini-Schokokuss darf gleich verspeist werden, zuvor sollte sich aber jede und jeder die Farbe der Gruppenzugehörigkeit merken: Weiß, Vollmilch oder Zartbitter.

Wichtige Hinweise zum Spielabend

  • Je nach Größe der Gruppen wird entschieden, wie oft jedes Spiel durchgeführt wird und wie oft die Spielerinnen und Spieler dadurch an die Reihe kommen. Achtung: zu Beginn wollen alle die heißge- liebten süßen Schokoküsse essen, gegen Ende des Abends ist irgendwann der „süße Hunger“ gestillt. Deshalb sollte man darauf achten, dass der Magen nicht gleich zu Beginn abgefüllt wird.
  • Bei den Spielen treten immer die drei Gruppen gegeneinander an. Die Gruppe, die gewinnt, erhält jeweils 3, die zweite 2 und die dritte 1 Punkt. Diese werden ent- weder auf einer großen Punktetafel in Form von aufgemalten Schokoküssen notiert oder mit Hilfe von Mini-Schokoküssen der jeweiligen Gruppensorte an die Gruppen verteilt. Achtung: Es kann gut sein, dass am Ende des Spielabends niemand mehr die erspielten Trophäen essen will.
  • Im Folgenden werden viele Vorschläge zur Gestaltung des Abends vorgestellt. Je nach Ge- samtgruppengröße und zur Verfügung stehender Zeit sollte das Mitarbeiterteam im Vorfeld entscheiden, welche Spiele und Aktionen gemacht werden und welche nicht. Die Zeit-angaben sind stark davon abhängig, wie viele Durchgänge pro Spiel gemacht werden.

Los geht’s: Spiele – Wissenswertes – Experimente

Wettessen mit Händen auf dem Rücken

Pro Gruppe setzt sich je eine Spielerin oder ein Spieler an den Tisch. Die Hände werden auf dem Rücken verschränkt. Auf den Startpfiff der Spielleitung wird versucht, so schnell wie möglich den vor sich stehenden Schokokuss zu essen, ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen.

Material : Schokoküsse

Tipp: Da dies unter Umständen eine „schmierige Angelegenheit“ werden kann, ist es sinnvoll, nasse Waschlappen bereit zu halten.

Schokokusstorte

Material: siehe Rezept, außerdem: Gabeln, Messer, Schüsseln, Teller, 3 Kuchenplatten, 3 Rührgeräte

Jede Gruppe erhält das abgedruckte Schokokuss-Kuchen-Rezept und kann in drei Kategorien Punkte abräumen:

  1. Schnelligkeit
  2. Schönheit des Kuchens
  3. Geschmack

Jury sind Mitglieder des Mitarbeiterteams oder auch willige Nachbarn. Je nachdem, wie viele Schokokuss- Spiele man an diesem Abend noch vor sich hat, können die Jugendlichen ihren Kuchen selbst verspeisen, mit nach Hause nehmen oder als Zusatzspiel mit einer netten Geste an einen netten Menschen (z.B. Nachbarn) verschenken – auch dies kann bepunktet werden.

Schokokuss pellen

Material: Schokoküsse, Digitalküchenwaage, Teller

Pro Gruppe setzt sich eine Spielerin oder ein Spieler an den Tisch. Auge in Auge mit einem Schokokuss. Aufgabe ist es, auf Startpfiff der Spielleitung die Schokoglasur vom Schokokuss wegzupellen und den Waffelboden abzumachen. Schokoladestückchen und Waffelboden werden auf einem extra Teller abgelegt. Sobald der erste Schokokuss gepellt ist, ist das Spiel zu Ende. Nun wird jeder einzelne Schokokuss gewogen. Die meisten Punkte bekommt der Schokokuss, der völlig
von der Schokolade befreit wurde und trotzdem noch am meisten Gewicht auf die Waage bringt.

Schokokuss-Kunstwerk

Material: entpellte Schokoküsse, Waffelböden und Schokoglasurteile des vorherigen Spiels

Jede Gruppe bekommt nun genau drei Minuten Zeit, um aus den Resten ihres „auseinander ge-nommenen“ Schokokusses vom vorherigen Spiel ein Schokokuss-Kunstwerk zu kreieren. Gewonnen hat das kreativste Kunstwerk mit der besten Kunstwerk-Erklärung. Die Abstimmung erfolgt durch die Jury und die anderen Jugendlichen. Jede Gruppe und jedes Jury-Mitglied darf
drei Punkte vergeben (offen oder geheim). Der eigenen Gruppe dürfen keine Punkte gegeben werden.

Eierlauf mit Schokoküssen

Material: Löffel, Schokoküsse

Es folgt ein Staffellauf. Jede Gruppe stellt sich hintereinander an der Startlinie auf. Auf den Start-pfiff der Spielleitung nehmen jeweils die vordersten Jugendlichen jeder Gruppe den bereit-liegenden Löffel in die Hand, setzen den einen Schokokuss darauf und rennen eine vorher ab-gesteckte Strecke um Stühle herum, unter Tischen durch, über Hindernisse und wieder zurück zur Startlinie. Dort wird der Löffel samt Schokokuss dem nächsten Spieler der eigenen Gruppe übergeben. Die Gruppe, die als erstes fertig ist, hat gewonnen.

Handicap: jedes Mal, wenn der Schokokuss vom Löffel fällt, muss wieder vom Startpunkt aus begonnen werden. Ein Sonderpunkt kann sich jede Gruppe verdienen, deren Schokokuss das Spiel einigermaßen unbeschadet und ohne zu großen Schokoverlust oder ohne Beulen überstanden hat.

Schokokuss-Indianerfamilie

Material: Scheren, Küchenmesser, Tonpapier, 2 große Schokoküsse und 2 Minischokoküsse pro Gruppe

Jede Gruppe erhält obiges Material und bekommt drei Minuten Zeit, um die vier erhaltenen Schokoküsse zu Indianern umzugestalten.

Tipp: Schokoguss mit dem Küchenmesser leicht einritzen, dann lässt sich die ausgeschnittene Feder o.Ä. leichter einsetzen. Wieder stimmen die anderen Gruppen zusammen mit der Jury ab. Der eigenen Gruppe dürfen keine Punkte gegeben werden. Wer hat die schönste Indianerfamilie kreiert? Auch hier  kann überlegt werden, ob  die Indianer später mitge- nommen, gegessen oder zum Beispiel am nächsten Tag an eine Jungschargrup- pe, Kindergar- tengruppe, Al- tenheim o.Ä. verschenkt werden.

Grußkärtchen kreieren

Material: Schokoküsse, Stifte, Tonpapier

Werden die Indianerfamilien verschenkt, kann man jetzt noch eine „schokokussige“ Grußkarte kreieren lassen, wieder drei Minuten Zeit. Gewonnen hat die Gruppe mit der originellsten Karte und dem schönsten Text. Abstimmung wie gehabt.

Schokokuss malen

Material: Wasserfarben, Buntstifte, Wachsmalfarben, weißer Karton, Scheren – alles jeweils in ausreichender Anzahl

Jede Gruppe erhält obiges Material und vier Minuten Zeit. Aufgabe ist es, einen möglichst echt aussehen- den Schokokuss in DIN A4-Größe zu malen – dabei entscheidet jede Gruppe selbst, mit welchen Farben sie arbeitet. Abstimmung wie gehabt.

Werbespot erfinden

Material: gemalter Schokokuss vom vorherigen Spiel, pro Gruppe 3 Schokoküsse und eine Schoko-kussschachtel

Jede Gruppe bekommt fünf Minuten Zeit, um sich einen möglichst originellen Werbespot und einen neuen Namen für Schokoküsse auszudenken. Dafür steht obiges Material zur Verfügung. Am Ende werden alle Spots nacheinander vorgeführt und wie gehabt abgestimmt, wer die Schokoküsse am besten in Szene setzte.

Tipp: Noch „echter“ wirkt das Ganze natürlich, wenn man es tatsächlich filmt und dann den Film anschaut. Außerdem bleiben die Spots der Nachwelt erhalten und können ideal weiterverwertet werden – z.B. um sie bei einem Kirchengemeinde- Mitarbeiterabend oder einer CVJM- Haupt-versammlung zu zeigen.

Schokokuss-Allgemeinbildung Teil 1

Material: Kopien des untenstehenden Textes, Zettel, Stifte

Jede Gruppe erhält für genau 90- 120 Sekunden (je nach Gruppengröße) eine Kopie des beige-fügten Schokokuss-Textes. Bevor jede Gruppe die Kopie bekommt, sollten sich die Jugendlichen absprechen, ob alle versuchen, den ganzen Text zu lesen und ihn sich zu merken, oder ob sich Einzelne einen Abschnitt merken bzw. welche Strategie sie verfolgen möchten, um später den ganzen Text wiedergeben zu können. Für die Absprache stehen ihnen sofort nach der Spiel-erklärung nur 60 Sekunden zur Verfügung.

Danach gibt es 60 Sekunden um den Text zu lesen. Dann muss die Text-Kopie abgegeben werden. Anschließend gibt es eine Fragerunde zum Thema Schokokuss. Die Antworten werden jeweils auf einem Papier notiert.

Am Ende wertet die Jury aus, welche Gruppe die meisten richtigen Antworten geben konnte.

Fragen zur Schokokuss-Allgemeinbildung Teil 1:

Schokokuss-Wanderung                                                                 

Material: pro Teilnehmerin oder Teilnehmer 1 Löffel, 3 Minischokoküsse der jeweiligen Gruppen-sorte

Jede Gruppe setzt sich in einen Kreis. Alle nehmen den Stiel ihres Löffels in den Mund. Ertönt das Startsignal, setzt jeweils ein Jugendlicher pro Gruppe den jeweiligen Minischokokuss auf den Löffel. Nun muss der Schokokuss im Uhrzeigersinn von Löffel zu Löffel weitergereicht werden – wie ist egal, er muss sich nur auf dem Löffel befinden. Fällt ein Schokokuss vom Löffel,  wird er wieder auf den Löffel des Spielers gesetzt, die oder der den Schokokuss weitergeben wollte– es muss also nicht jedes Mal ganz von vorne begonnen werden. Gewonnen hat die Gruppe, die ihren Schokokuss am schnellsten „durch“ hat.

Schokokuss-Allgemeinbildung Teil 2

Material: Papier, Stifte

Die Spielleitung stellt Fragen. Die Gruppen notieren ihre Antworten – nach kurzer Absprache – auf ihrem Blatt Papier. Die Gruppe mit den meisten richtigen Antworten hat gewonnen.

Fragen

  • Kann man Schokoküsse unbeschadet mit dem Flugzeug transportieren?
    (Dass dieses Schaumgebäck wirklich sehr sensibel ist lässt sich auch daran sehen, dass man sie nicht mit dem Flugzeug transportieren könnte, da sie durch den niedrigen Luftdruck explodieren würden.)
  • Welche Gruppe schätzt am besten? Mehr als 1 Milliarde Schaumküsse werden im Jahr von den Deutschen verspeist. Ungefähr wie viel davon isst jedes Kind?
    (ungefähr 100 Stück)
  • Warum sind Schokoküsse nicht ganz so kalorienhaltig wie man vielleicht vermuten würde? (Das liegt daran, dass sie zu einem großen Teil aus Luft sind und der größte Anteil des Zuckers Traubenzucker ist)

Schokokuss-Fütterung

Material: Schokoküsse, evtl. Servietten oder Kleinkinderlätzchen, Augenbinden

Pro Gruppe treten zwei Spieler an. Jeweils eine Person bekommt einen Latz umgebunden und verschränkt die Arme auf dem Rücken (Sehender), die andere bekommt die Augen verbunden (Blinder). Nach dem Startsignal muss der Sehende dem Blinden erklären, wo sich der Schokokuss auf dem Tisch befindet. Hat der Blinde den Schokokuss in der Hand, muss er den Sehenden füt-tern. Der Sehende darf dem Blinden nur mit Worten helfen, nicht die Hände benutzen – dies wird zunehmend schwieriger, je voller der Mund ist. Gewonnen hat die Gruppe, deren Sehender zuerst den Schokokuss verspeist hat – allerdings sollte dabei nicht die Hälfte auf dem Latz oder auf dem Boden gelandet sein.

Hinweis: Auch dieses Spiel ist nett zum Mitfilmen geeignet.

Dreibeinrennen

Material: Tücher, Schokoküsse

Pro Gruppe treten zwei Jugendliche an. Sie stellen sich nebeneinander. Mit einem Tuch wird das rechte Bein der einen Person mit dem linken Bein der anderen Person zusammengebunden
(nicht zu fest!). Beide bekommen einen Pappteller mit einem Schokokuss in die Hand. Je nach
vorhandenem Platz durchlaufen alle drei Paare gleichzeitig einen Parcours oder eben nach-einander. Welches ist das schnellste Paar? Fällt ein Schokokuss hinunter, muss das Paar drei Strafsekunden stehen bleiben, kann dann den Schokokuss wieder aufnehmen und weiter
geht´s.

Schokokuss-Schnappen

Material: präparierte „gelochte“ und aufgefädelte Schokoküsse, Schnur

Zuvor sollten einige Schokoküsse folgendermaßen präpariert sein: mit einem Schaschlikspieß werden die Schokoküsse oberhalb der Waffel durchbohrt und dann auf einer dünnen Schnur aufgefädelt. Nun wird die Schnur gespannt und im Raum aufgehängt. Pro Gruppe tritt ein Spieler an und versucht nach dem Startpfiff den Schokokuss ohne Zuhilfenahme der Hände zu essen.
Entscheidend ist hier natürlich auch die Höhe der Schnur. Wer ist und isst am schnellsten?

Schokokuss-Experiment

Material: siehe Versuchsaufbau

Man kann dieses Experiment entweder selber aufbauen und durchführen oder zur Not nur er-zählen. In jedem Fall kann vorher das Experiment kurz beschrieben werden, und jede Gruppe gibt einen Tipp ab, wie es wohl ausgehen wird. Bei richtigen Antworten gibt es wieder Punkte. Außerdem können noch Sonderpunkte ergattert werden bei besonders korrekter Versuchsdurch- führung.

Versuchsbeschreibung

Aufgeblähter Schokokuss

Die in einem Schokokuss eingeschlossene Luft dehnt sich bei Abnahme des äußeren Drucks aus.
Material: Glas mit dicht verschließbarem Plastikdeckel, z.B. ein Marmeladeglas, Schokokuss, Glasröhrchen (Durchmesser: ca. 3 mm; Länge: ca. 20 cm), Gummistopfen mit Loch für das Glasröhrchen, Alleskleber, evtl. Wasserstrahlpumpe und Gummischlauch, evtl. Nagel und Bunsenbrenner

Aufbau und Durchführung
(Hinweis: Auf der CD Freihandversuche von H. Hilscher gibt es dazu ein Video)

In die Mitte eines Plastikdeckels eines Marmeladeglases schmilzt man mit einem heißen Nagel ein rundes Loch für einen Gummistopfen. Der Gummistopfen soll das Glas (mit Ausnahme des Lochs im Gummistopfen) luftdicht verschließen. In den Stopfen steckt man ein Glasröhrchen, das nicht in das Glas ragen sollte (siehe Abbildung). Den Stopfen klebt man in das Loch im Plastikdeckel. Der Schokokuss wird in das Glas gestellt. Dieses wird verschlossen, und man saugt an dem Glasröhrchen mit dem Mund Luft an. Um Luft holen zu können, muss man das Röhrchen ab und zu mit der Zunge verschließen. Der Schokokuss bläht sich auf. Hat man eine Wasserstrahlpumpe zur Hand, so kann man diese mit einem Gummischlauch an das Glasröhrchen im Deckel  anschließen.

Erklärung

Durch das Saugen erreicht man im Glasgefäß einen Unterdruck im Vergleich zu dem Luftdruck, unter dem die Luft im Eiweißschaum des Schokokusses eingeschlossen wurde. Diese in einem Eiweißschaumbläschen eingeschlossene Luft dehnt sich aufgrund des Druckunterschiedes aus und der Druck im Bläschen sinkt infolge der Volumenzunahme. Aus der Elastizität eines Bläschens resultiert ein (relativ gesehen kleiner) Druck auf das Bläschen, der der Vol-umenausdehnung entgegengerichtet ist. Die Volumenänderung in einem einzigen Bläschen ist gering, alle Bläschen zusammengenommen ergeben eine merkliche Volumenzunahme des Schokokusses. Ist die maximale Volumenzunahme eines Bläschens erreicht, bricht aufgrund der Druckdifferenz zwischen Luft außerhalb und innerhalb des Bläschens die Bläschenwand. Da die Molekülbindungen des Eiweißes relativ leicht aufbrechen, reicht eine Unterdruck erzeugende Wasserstrahlpumpe aus, um den Schokokuss platzen zu lassen.

Literatur: Hilscher, H.: Universität Augsburg, Institut für Didaktik der Physik, CD-ROM Freihandexperimente; Bublath, J.: Das neue Knoff-Hoff Buch, Wilhelm Heyne Verlag, München 1989

Schokokuss erwürfeln

Material: Würfel, Schokoküsse, Zahnstocher

Ein Schokokuss wird in die Tischmitte gelegt und mit vielen Zahnstochern sternförmig ein-gerahmt. Nun fängt die erste Person an zu würfeln (je nach Gesamtgruppengröße können auch nur 2 Personen pro Kleingruppe mitmachen). Man darf so viele Zahnstocher vom Stern weg- nehmen, wie Augen gewürfelt wurden. Wird eine „6“ gewürfelt, müssen alle so schnell wie möglich versuchen, sich den Schokokuss in der Mitte  zu  ergattern.  Der  Schokokuss wird dann durch einen neuen ersetzt. Am Ende bekommt die Person den Schokokuss, die ganz genau die Zahl der übrig gebliebenen Zahnstocher erwürfelt.

Variation: Bei einer gewürfelten „6“ tritt eine zusätzliche Person pro Gruppe in Aktion, die dann schnell 1 x bis vor die Haustüre und zurück oder das Treppenhaus hoch und wieder runter, etc. rennen muss. Der oder die Schnellste ergattert dann den Schokokuss.

Schokokuss-Allgemeinbildung Teil 3

Material: Kopien des untenstehenden Textes, Stifte, Papier

Spielverlauf wie bei Schokokuss-Allgemeinbildung Teil 1

Fragen zur Schokokuss-Allgemeinbildung Teil 3:
  • Wie viele Hersteller von Schokoküssen gibt es bundesweit?
    (über 70)
  • Wie lautet die ursprüngliche fran- zösische Bezeichnung für den Schokokuss?
    (“tête de nègre”)
  • Was war der Unterschied von den westdeutschen Schokoküssen zu denen der damaligen DDR? Und welchen Konflikt gab es nach der Wiedervereinigung?
    (Unterschied: die in Grabow hergestellten Ostküsse hatten einen Zipfel. Konflikt: Nach der Wende versuchte die Firma auch ihre Grabower Küss- chen im westdeutschen Format (ohne Zipfel) herzustellen, worauf- hin es Protestbriefe von den ost- deutschen Käufern hagelte. Man wollte den Zipfel wieder. Der Firma blieb keine andere Wahl. Die Schokoküsse werden seitdem wieder mit Zipfel produziert.)
  • Wie viele Firmen in Deutschland produzieren auch zuckerfreie Schokoküsse?
    (nur eine)
  • Wie lange dauert die Herstellung eines Schokokusses?
    (20 Minuten)
  • Woher kommt der „Kuss“ beim Schokokuss?
    (Die Zucker-Ei-Masse wurde bei den ersten Schokoküssen getrocknet und entsprach somit einem Baiser. Baiser heißt aber im Französischen nichts anderes als “küssen”. Daher die Ableitung zum Schoko-KUSS.)
  • Bei der Herstellung der Schokoküsse ist die Temperatur der Schokolade von besonderer Be-deutung. Was passiert, wenn sie nicht richtig eingestellt ist?
    (der Überzug glänzt nicht optimal oder ist zu dick)

Liegestützen-Schokokuss- Essen

Material: Schokoküsse, Teller

Pro Gruppe legt sich ein Spieler auf den Boden. Vor ihm liegt ein Schokokuss auf einem flachen Teller. Auf das Startsignal hin gehen die Spieler in Liegestützenstellung und dürfen nur immer dann wieder einen neuen Bissen von dem vor ihnen liegenden Schokokuss nehmen, wenn sie mit ihrer Liegestütze zu Boden gehen. Wer hat zuerst den Schokokuss ganz gegessen?

Schokokuss-Schleuder

Material: Schokoküsse, Schokokussschleuder

Viele CVJM’s oder auch andere Vereine, Schulen… besitzen eine Schokokuss-Schleuder, die man ausleihen kann. Der Schokokuss wird auf die Schleuder gesetzt und abgeschossen. Die Jug-endlichen versuchen nun mit der Hand oder sogar dem Mund den fliegenden (Mini-) Schokokuss zu fangen. Mit dem Mund fangen gibt zwei Punkte, mit der Hand einen Punkt. Welche GRuppe schafft die meisten Punkte?

Alternativ kann an dieser Stelle oder beim nächsten Mal auch selbst eine Schokokussschleuder- /Katapult gebaut werden. Im Internet sind viele Bauanleitungen zu finden.

Auswertungsrunde

Der Mitarbeiter zählt die Punkte zusammen und ermittelt den 1., 2. und 3. Platz. Als ersten Preis könnte es für alle einer Gruppe einen besonderen Schokokuss geben (z.B. zur Auswahl Kokos- oder mandelüberzogene Schokoküsse…), die Zweitplatzierten bekommen einen normalen Schokokuss und die Drittplatzierten einen präparierten Schokokuss: zuvor wurde der Waffelbo- den vorsichtig abgenommen, ein bisschen Schaummasse in der Mitte entnommen und ein wenig Senf eingefüllt, dann den Waffelboden wieder fest andrücken.

Als Variante könnte den Erstplatzierten jetzt aber auch etwas Deftiges schmecken und vielleicht kommt als Siegerpreis ja ein liebevoll belegtes Brötchen noch besser an.

Schokokuss ins Gesicht klatschen

Material: Schokoküsse

Bei diesem Abschlussspiel scheiden sich die Gemüter. Wer es nicht als Missbrauch von Lebens- mitteln sieht, hat bestimmt viel Freude an diesem Spiel. Wem es wichtig ist gewisse Werte zu vermitteln, sollte besser darauf verzichten. Jeder Spieler der Gewinnermannschaft nimmt sich einen Schokokuss und kann entscheiden: Esse ich ihn selber oder drücke ihn jemanden einer anderen Mannschaft ins Gesicht (man sollte natürlich darauf achten, dass nicht einer alle ab-bekommt oder eine Mannschaft keinen).

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto