Abraham

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2024. Es geht in zehn Lektionen und einem Extra um Geschichten von Abraham:

01.04. 1. Mose 12,1-9 Gott beruft Abraham
08.04. 1. Mose 12,10-20 Abraham in Ägypten
15.04. 1. Mose 13,1-18 Abraham und Lot
22.04. 1. Mose 15,1-6 + 18-21 Gott gibt Abraham ein Versprechen
29.04. 1. Mose 17,1-8 + 15-22 Abraham braucht Geduld
06.05. 1. Mose 18,1-15 Gott kündigt die Geburt von Isaak
13.05. 1. Mose 18,16-33 Abraham verhandelt mit Gott
20.05. 1. Mose 19,1-29 Lot wird gerettet
27.05. 1. Mose 21,1-7 Isaak wird geboren
03.06. 1. Mose 22,1-19 Gott stellt Abraham auf die Probe
Extra Spielekoffer zur Abrahamsgeschichte

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Tropfnasse Talare, faszinierte Kinderaugen, viel Segen überall und gute Laune: so kann es aussehen, wenn ein Tauffest im Freien gefeiert wird! In Ludwigsburg zum Beispiel feierten 46 Familien mit fast 700 Gästen ein Tauffest am Fluss. Auf der Wiese am Neckarufer wurden unter Pavillons die Kinder getauft, aber auch am Neckar, ja sogar im Neckar. Manche ließen sich ganz untertauchen. Mit großer Ernsthaftigkeit, Freude und auch Spaß waren die Kindergarten- und Schulkinder bei der Sache. Für alle war dies ein großartiges Erlebnis: neu, anders, faszinierend.

15 Pfarrerinnen und Pfarrer mit über 40 Ehrenamtlichen organisierten und führten dieses erste Tauffest, mit vorbereitenden Elterntreffen durch und stellten fest: Wir wollen auch auf diesen Wegen Kirche sein. Hin zu neuen Orten, neuen Formen. Viele Familien hatten sich schon länger gewünscht, ihre Kinder taufen zu lassen, und hatten nach einer Gelegenheit in ungezwungener Umgebung gesucht. Die große Schwester eines Täuflings war so berührt von der Taufe ihres Geschwisterchens, dass sie fragte: „Kann ich mich auch jetzt taufen lassen?“ Ja, das war, auch spontan möglich! Bewegend für die ganze Familie – ein großer Wunsch ging in Erfüllung! Hier ein paar Rückmeldungen der Teilnehmenden:

  • „Es hat etwas von Festival-Charakter!“
  • „Um andere Menschen zu erreichen mit dem immer gleichen, immer neuen Evangelium von Gottes liebender Nähe. Auch wenn die uns manchmal nassmacht. Gut so!“
  • „Dank an den Wettergott – und weil das derselbe ist, von dem wir auch sonst immer reden, so gilt erst recht: Danke, Gott!“
  • Ein 7-jähriges Taufkind über das Geschenk der Taufe: Mama, jetzt wohnt Gott in meinem Herzen.“

Wenn ihr selber ein Tauffest plant lohnt es sich, das gemeinsam mit anderen Gemeinden zu tun. In Ludwigsburg waren beispielsweise aus 6 Evangelische Kirchengemeinden und die Hochschulgemeinde gemeinsam Veranstalter, gefeiert wurden Taufen und Tauferinnerung (von Geschwisterkindern) – und auch die Möglichkeit zur spontanen „Drop-in-Taufe“ wurde genutzt.

Taufgottesdienst im Freien

Vorbereitungen

  • Ortssuche (an einem See oder Fluss – mit genug Platz, gut erreichbar (Stichwort Parkplatzsituation!)
  • Werbung, Infoabende mit interessierten Familien
  • Bühne: Bühnenteile, Pavillons, Band/Anlage, Netz mit Namen auf Fischen…
  • Plakate und Beschriftungen zur Orientierung vor Ort (auch zur Info für Vorbeikommende)
  • Sitzbänke
  • Liedblatt: Ablauf, Lieder, Glaubensbekenntnis
  • Muscheln besorgen und unter den Bänken verstecken
  • Geschenke besorgen: Kinderbibeln, Handtücher, Armbänder
  • Tauf-, und Patenurkunden mitbringen

Gottesdienst Teil 1

  
Kurzes Vorspiel
Begrüßung      (Infos zu Fotos, Drop-In-Taufe, Kindertisch, möglichst alle Mitwirkenden auf die Bühne)
Lied „Er hält die ganze Welt“        
Votum  Psalmgebet: „Von allen Seiten umgibst du mich“ 
Lied „Lobet den Herren”
Ansprache mit Interaktion: Muschelsuche (siehe unten!)
Lied „Willkommen neues Erdenkind“

Überleitung zur Taufe                                                           

modernes Glaubensbekenntnis  
– Taufbefehl  

 Praktische Infos: Wie wo weiter
Ende Ansage “wenn dieser Liedrefrain erklingt, geht der GD hier vorne wieder weiter” (Band spielt an)

Taufen: ca. 30 Minuten – Weg zur Taufstelle plus 20 Minuten an der Taufstelle , alle verteilen sich an verschiedenen Stellen am Fluss

Während des Taufteils leisere Musik ohne und mit Gesang / Band   

Gottesdienst Teil 2

Gemeinsamer Familiensegen zum Nachsprechen        

Vater Unser                                                                               

Bekanntmachungen (Dank, Opfer, GD-Ende, danach…)
(Segens)Lied “Ich verlass dich nicht”                                   
Segen                                                                                          

Nachspiel  


 

Moderation zur Muschel-Such-Aktion

A: Ich liebe es Muscheln zu suchen. Am Rand der Wellen laufe ich barfuß am Strand. Meine Augen nach unten gerichtet. Jede hat ja ihre eigene Form und Farbe. Ich könnte stundenlang so am Strand nach Muscheln suchen. (Rumlaufen, Muscheln suchen und aufheben)

B: Ich liebe das auch. Aber sag: hast du bei uns im Fluss schon mal eine Muschel gefunden?

A: Ja. Allerdings meistens Körbchenmuscheln. Sie haben diese klassische Muschelform. Mit einer Ober- und einer Unterhälfte. Ich habe sogar mal eine gefunden, bei der diese beiden Hälften noch verbunden waren. Die mag ich besonders. Da kann man sich richtig vorstellen, wie die aussah, als sie noch bewohnt war. Die beiden Muschelhälften waren ein klein wenig geöffnet, damit das Wasser rein kann. Und aus dem Wasser filtern die Muscheln dann alles heraus, was sie zum Leben brauchen.
Aber am Meer findet man natürlich viel, viel mehr verschiedene Muscheln.

B: Schaut mal an euren Bänken – da liegen Muscheln – sucht euch eine aus und nehmt sie in die Hand.
Wie fühlt sich deine Muschel an? Rau oder glatt? Ist sie eher rund oder gewellt? Wie sieht sie aus? Welche Farbe hat sie?

A: Ja, jede einzelne ist etwas Besonderes und keine ist wie die andere. Menschen sind genauso verschieden, wie die Muscheln.  Schaut euch mal um. Unterschiedlich groß, manche sind kräftiger, es gibt ältere, jüngere, alle haben unterschiedliche Ohrenformen, Augenfarben, Hautfarben…

B: Und alle haben Verschiedenes erlebt an Schönem und Schwerem. Tragen Glück, Wünsche und Träume, aber auch Verletzung, Risse und Narben in sich.

A: Apropos Verletzungen: Ich finde manchmal Muschelteile besonders schön, die über die Jahre vom Meer abgewaschen worden sind – oder ein Loch oder einen Riss haben. 

B: Wenn ich welche mit einem Riss sehe, dann denk ich immer an den Satz: „There is a crack in everything,  that´s how the light get´s in“. Was so viel bedeutet wie: „Alles hat Risse – so kommt das Licht rein.“

A: Hört sich interessant an- müsst ich glaub mal genauer darüber nachdenken. Wie hieß der Satz nochmal?

B: „There is a crack in everything, that´s how the light get´s in.“

A: Apropos Licht: Ich glaube, heute ist viel Licht da. Heute freuen sich hier viele verschiedene Menschen über das Gleiche: dass wir so ein besonderes Tauffest feiern – dass ihre Kinder oder sie selbst getauft werden.

B: Entweder im Fluss. Oder am Fluss, oder unter einem Pavillon. Manche mit Flusswasser, manche mit Leitungswasser.

A: Stimmt. Aber alle werden mit Wasser getauft. Wie wichtig Wasser zum Leben ist, das wissen nicht nur Muscheln.

B: Allerdings. Gerade in den letzten Tagen, als es so heiß war, hab ich das so richtig gemerkt. Wasser braucht man: es erfrischt, egal ob man es trinkt oder ob man hineinspringt. Deshalb ist es so passend und schön, dass wir bei der Taufe Wasser verwenden.

A: Schön finde ich auch, dass in der Taufe allen, und zwar wirklich allen in gleicher Weise zugesprochen wird, dass sie in besonderer Weise zu Gott gehören und dass er immer bei ihnen ist.
Wir schauen ja so manch eine Muschel, die uns wertvoll ist und wir in der Hand halten liebevoll an. Ich glaube Gott hält einen jeden und eine jede von uns in der Hand und schaut uns liebevoll an.

B: Und Gott hat wirklich jeden Menschen in seiner Hand – er wirft niemanden zurück in den Sand, Er liebt die Menschen alle gleich.

A: Auch diejenigen, die nicht getauft sind? 

B: Klar. Denn er hat alle geschaffen. Aber zu denjenigen, die getauft sind hat er eine besondere Beziehung. Mit der Taufe beginnt Neues. Neues Leben. Leben in dem Gott in besonderer Weise „ja“ zu uns sagt und wir zu ihm. Manches von dem neuen Leben ist vielleicht noch wie in einer Muschel verborgen. Es wächst noch wie eine Perle und zeigt erst im Laufe der Zeit wie gut und schön es ist.

A: Ja, mit ihm kann Neues entstehen. Mich bringt das Wissen getauft zu sein immer wieder dazu neu nachzudenken. Und zu versuchen die Welt und die Menschen mit seinen Augen zu sehen. Sie so liebevoll anzuschauen, wie Gott dies tut.

B: Alle Menschen so liebevoll anzuschauen, das kriege ich nicht hin. Aber ich versuche immer die Menschen, die mir begegnen möglichst ohne Vorurteile wahrzunehmen. Zu akzeptieren, dass andere anders sind als ich. Und ich versuche dranzudenken, dass sie genauso liebenswert sind wie ich. Ich glaub, wenn es uns gelingen würde die Welt mit Gottes Augen zu sehen gäbe es weniger Streit und weniger Krieg. Und wir würden auf alles besser achten: auf uns selbst, die anderen und alles andere auch.

A: Das denke ich auch. Und ich lade Sie alle ein Ihre Muschel mit nach Hause zu nehmen, als Erinnerung daran, was es heißt, getauft und Gott wertvoll zu sein. Amen

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Die „wandernde Adventsbox“ ermöglicht eine überschaubare Gemeindeaktion, die Menschen mit auf den Adventsweg nimmt. Sie kann allgemein oder in einem bestimmten Gemeindesegment durchgeführt werden (z.B. Konfi-Eltern oder in einem Jugendtreff). Mit einem besonderen Gottesdienst, zu dem breit eingeladen wird und der bspw. am 3. oder 4. Advent gefeiert werden kann, wird die Aktion abgeschlossen.

Die Beteiligungsaktion: „Die wandernde Adventsbox“

2-3 Wochen lang wandert eine aus einem Schuhkarton gebastelte „Adventsbox“ durch die Gemeinde, Jugend- oder Konfirmandengruppe. Dabei wird ausdrücklich betont, dass die ganze Familie eingeladen ist, die Adventsbox als Anlass zu nehmen, sich einmal 10-15 min in angenehmer Atmosphäre (Kerzenlicht? Adventskranz?) gemeinsam Gedanken zu machen und so der Adventszeit eine ganz besondere Note zu geben. Die Adventsbox ist gut verklebt/eingepackt und hat oben einen kleinen Schlitz, durch den Zettel gesteckt werden können.

So könnte die Aktion angekündigt werden:
– In diesen Tagen wandert die sogenannte „Adventsbox“ durch unsere Reihen (Konfirmandenfamilien etc.). Nicht alle werden beteiligt sein, aber vielleicht sind Sie dabei!?

– Sie erhalten bzw. Ihre Familie erhält dann die Box am späteren Abend oder am Morgen.

– Am nächsten Tag bzw. am selben (wenn Sie sie morgens erhalten haben) sind Sie eingeladen, sich ca. 10-15 Minuten Zeit zu nehmen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine angenehme Atmosphäre (Kerzenlicht? Adventskranz?) kann dies unterstützen.

Folgende Information könnte der Aktion beigelegt werden:
– Sie bzw. Ihre Familie hat nun die Adventsbox erhalten: Sie sind eingeladen, sich ca. 10-15‘ Zeit zu nehmen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine angenehme Atmosphäre (Kerzenlicht? Adventskranz?) kann dies unterstützen.

– Sie können zu Beginn diese Zeilen lesen: „Jetzt: ein wenig Ruhe. Da-Sein. Miteinander. Miteinander reden, aufeinander hören – dafür ist jetzt Zeit.“

– Die folgenden Frage-Impulse können Ihrem Gespräch dienlich sein:
-> Worauf ich mich in diesem Jahr Weihnachten freue
-> Was mir in diesen Adventstagen Sorgen bereitet oder mein Herz beschwert
-> Wofür ich in dieser Adventszeit besonders dankbar bin

– Wir hören einander zu, versuchen, einander zu verstehen. In eine Art Schlussrunde beraten und bündeln wir,
-> was genau uns dankbar macht
-> was genau wir uns wünschen und erhoffen

– Das Dankbare wird auf einen grünen, das Gewünschte und Erhoffte wird auf einen roten Zettel geschrieben (oder mit den jeweiligen Farben auf ein weißes Papier). Beide Zettel werden anonym in die Adventsbox gesteckt.

– Zum Abschluss können Sie folgende Zeilen lesen: „Wir haben gemeinsam überlegt und geschrieben. Wesentliches festgehalten – Dank und Sehnsucht. Bei Gott ist es in guten Händen.“

– Bitte geben Sie die Adventsbox möglichst schnell weiter.

– Ihnen allen eine segensvolle Begegnung!

Der (Gemeinde)Gottesdienst 

Ein möglicher Gottesdienst dazu könnte so aussehen:

VORSPIEL als Intonation zum 
LIED
„Wir sagen euch an den lieben Advent“ (EG 17 – Strophenzahl je nach Adventssonntag)
-> evtl. als Einzug der Kinderkirche etc. inszeniert?
-> alternativ: „Macht hoch die Tür“ (EG 1 außer der 5. Strophe)

BEGRÜSSUNG / EINGANGSWORT  

GEBET

CLIP / INTERVIEW / BESINNUNG
– kurzer feinfühliger Weihnachtsclip von „Nivea“, worauf sich ein kleines Kind zu Weihnachten freut
– anschließend: Auf was freue ich mich? Um was geht es mir? 
-> als Interview: 
Menschen werden – vorbereitet (KonfirmandInnen?) oder spontan (nach kurzer Bedenkzeit) – danach gefragt
-> als stille Besinnung: jede/r  für sich, von leiser Musik untermalt

SONG-CLIP
(aus der Stille oder mit der Frage kurz anmoderiert: „ Ja, um soviel geht es an Weihnachten!  Und um was geht es Gott?“)
Einspielen des ansprechenden Song-Clips „Lebensglück“ 

ANSPRACHE
Inhalt könnte sein, um was es eigentlich geht an Weihnachten: um MICH und meine neuesten Wünsche? – Die Welt dreht sich so leicht nur um uns selbst, um das ICH. Eine Werbeaktion der Postbank machte dies mal sehr deutlich, wie sehr sich alles um das Ich dreht (Link zum Clip HIER)
An Weihnachten geht es aber um IHN. Und weil es um IHN geht, geht es dann auch um UNS, um unsere Wünsche, Hoffnungen, Sorgen, Freuden und Dankbarkeiten. Alles hat dann seinen guten Platz, ist gut aufgehoben. SEIN Interesse an uns öffnet uns. Und so wollen wir in diesem Gottesdienst nun die Adventsbox öffnen, die uns in diesem Jahr durch den Advent begleitet hat. Was in dieser Advents- und Weihnachtszeit für Menschen bedeutsam ist, was für sie zählt, was sie froh und dankbar macht oder was sie beschwert und krank macht, das zählt für IHN.

LIED
„Lebensglück“ (DAS LIEDERBUCH 108) 
Nun von allen gesungen.

DIE ADVENTSBOX
„Was für Menschen dieses Weihnachten zählt…“ 

Öffnen und Lesen der Zettel / Stimmen in der „Adventsbox“, geordnet nach Farben
– durch mehrere Personen, durch eine bestimmte Gruppe?
– Wenn man sich unsicher ist, könnte man die Box auch schon mal daheim durchgesehen haben…
– abschließend: „Das alles zählt, teilen wir miteinander und mit ihm. Lassen Sie uns als eine Art Gebet ein Lied singen…“

LIED
„Ich hebe die Augen“ (DAS LIEDERBUCH 63) 

FÜRBITTENGEBET / VATERUNSER
bspw. durch KonfirmandInnen? 

SONSTIGE INFORMATIONEN / DANK

FRIEDENSBITTE 

SEGEN

AUSKLANG

Biblischer Bezug und Inhaltliche Ausrichtung:

Diese Kirche Kunterbunt bezieht sich auf den Bibelvers aus Jesaja 40,31a

Aber alle, die auf den Herrn hoffen, bekommen neue Kraft. Sie fliegen dahin wie Adler.“ (Übersetzung: Basisbibel)

Diesen Vers spricht ein Prophet zu den Israeliten in einer Zeit der Hoffnungslosigkeit. Sie waren aus ihrem Zuhause vertrieben, entfernt von dem, was ihnen vertraut, heilig und Schutzraum war. Am Beginn des Kapitels, in dem der Vers 31 steht, wird formuliert: „Tröstet, tröstet mein Volk. Redet herzlich mit Jerusalem, sagt über die Stadt: „Ihre Leidenszeit ist zu Ende, ihre Schuld ist restlos abgezahlt.“ (Jesaja 40, 1-2a- Übersetzung: Basisbibel). Jesaja scheint daran zu glauben, dass die Israeliten wieder an ihren Zuhause-Ort können. Er scheint Vertrauen in diesen Gott zu haben, der neue Kraft schenken kann. Vertrauen in diesen Gott, der in ein Ausweglosigkeit Wege sieht.

Um Fliegen zu lernen, werden Adlerbabys aus dem Nest geworfen. Doch die Elternadler achten auf ihre Adlerkinder. Wenn sie ins Wackeln geraten, werden sie von ihren Eltern aufgefangen. So dürfen die Israeliten sich ermutigen lassen von der Hoffnung auf neue Kraft, aufzufahren mit Flügeln wie Adler und dabei zu wissen: Sie bleiben behütet. Und ebenso dürfen auch wir heute diese Ermutigung mitnehmen: Es gibt Zeiten der Kraftlosigkeit. Doch dieses biblische Wort „Harren/Hoffen“ bedeutet an etwas festzuhalten, dass man aktuell nicht sieht – sich an ein Versprechen zu klammern, das noch nicht geschieht. Vertrauen hat damit auch viel mit Aushalten, mit Geduld zu tun. Und am Ende ist dieses Kraft-Paket Gottes vielleicht genau das: Diese Fähigkeit, geduldig zu bleiben, vertrauensvoll in dem Wissen: Gott ist in allem mit dabei.

Willkommens-Zeit

Eine Idee für das Mitarbeitenden-Team, das früher zum Aufbau kommt, sind Energie-Riegel: Auch das Team soll Kraft erhalten und gestärkt sein. Wie wäre es mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu Beginn?

Begrüßungslied:
Der Adler-Song von family-worship : https://www.youtube.com/watch?v=w5VxIDSXhR4 ( das Lied wird auch später noch einmal in der Feier-Zeit gesungen- deswegen ist es clever, es vorher schon einmal abzuspielen, sodass die Musik bekannter ist).

Namensschilder:
Jede Person erhält ein Namensschild mit einem Adler. Eine Vorlage gibt es hier:

Um auch den kleinen Kindern einen Überblick zu geben, welche Stationen es alles in der Aktiv-Zeit gibt, kann an jede Familie ein Überblick mit allen Stationen und einem Symbol dazu ausgeteilt werden:

Begrüßung mit einem Theaterstück
(Anmerkung: vielleicht kann die Adler-Kind-Rolle tatsächlich ein Kind der Kirche Kunterbunt spielen?)

Adlerbaby: Okay, heute schaffe ich es. Heute traue ich es, zu springen.

                  (steht am Rand einer Anhöhe) Puh…ne…ne…das ist mir doch zu hoch.

                  Ne…das kann ich nicht. Mama hat zwar gesagt, dass ich springen kann…

                  aber die hat bestimmt nicht gewusst, dass es wirklich sooo hoch ist…

                  aber wobei…die springt doch auch immer hier herunter. Dann muss sie

                  doch wissen, wie hoch das ist… aber nein…nein, das ist zu hoch.

                  Vielleicht sollte ich wenigstens einen Schritt nach vorne gehen (wackelt

                  plötzlich, wird unsicher und fällt hin). Aua- aua, das hat weh getan.

Adler-Mama: Alles in Ordnung?

Adlerbaby:  Nein, nichts ist in Ordnung. Ich schaffe es nicht, zu springen.

Adler-Mama: Doch, du kannst das schaffen.

Adlerbaby:   Nein, siehst du doch!

Adler-Mama: Aber ich glaub an dich.

Adlerbaby:  Toll- ich aber nicht an mich. Ich glaube, meine Beine sind einfach zu

                     schwach. Ich habe einfach keine Kraft.

Adler-Mama: Du wirst es schaffen. Vertrau mir.

Moderation: Oh weh – was glaubt ihr? Wird das Adlerbaby sich trauen, zu springen?

                    (Familien antworten lassen) Wir werden mal schauen, was in der Feier-Zeit

                    passiert und ob das Adlerbaby wirklich gesprungen ist. Heute in der Kirche-

                    Kunterbunt geht es um ein Zitat aus der Bibel „Aber die auf den Herrn hoffen,

                    bekommen neue Kraft, dass sie auffliegen wie Adler.“ (am besten ist der

                    Vers auf eine Beamer-Leinwand projiziert zum Mitlesen)

                    Heute geht es also darum, wie wir Kraft finden können. Und wie wir auch

                    Vertrauen erlernen. Und dafür haben wir verschiedene Stationen für euch vorbereitet und sind gespannt, was ihr alles entdecken werdet-

                    (als Nächstes werden die Stationen vorgestellt)

Aktiv-Zeit

Station: Schuhkarton – Tischkicker

Themenbezug: Vertrauen hat viel mit Geduld zu tun. Viel Freude bei diesem Fußball-Geduldsspiel!

Material:

  • Schuh-Kartons in Anzahl der Familien ( Tipp: in Schuhgeschäften nachfragen)
  • Stifte
  • Plastikbälle
  • Strohhalme
  • Schere

Stationsbeschreibung:

Aus einem Schuhkarton wird ein Tischkicker gebastelt. Dafür werden in die untere Hälfte des Schuhkartons zwei Tore geschnitten und ein kleines Loch auf jeder Längsseite für den Strohhalm. Dann wird auf den Boden des Schuhkartons mit Edding ein Fußballfeld gemalt. Die Strohhalme werden durch die Löcher gesteckt und das Spiel kann losgehen: viel Spaß!

Station: Treppen-Lauf

Themenbezug: Wir alle kennen Zeiten der Kraft und Leichtigkeit und Zeiten, in denen es schwer ist. In diesem Parcour dürfen wir darüber nachdenken, was aktuell schwierig und schwer ist und genauso sammeln, was uns Leichtigkeit und Freude gibt.

Material:

  • Kunstfedern
  • Schukarton 2x
  • Kleine Steine
  • Treppe (am besten wird die Station bei einer Treppe durchgeführt)

Stationsbeschreibung:
Zwei Personen dürfen sich einen Schuhkarton nehmen. In diesen Schuhkarton dürfen sie Steine packen, die symbolisch für das stehen, was aktuell schwierig und schwer im Leben ist. Wenn Familienmitglieder die Station gemeinsam machen, dürfen sie sich austauschen: was ist denn für dich aktuell schwer? Der gefüllten Schuhkarton mit den Steinen wird nun die Treppe heruntergetragen. Unten angekommen, steht eine mitarbeitende Person, nimmt die Steine und sagt „Gott möchte unsere Schwere nehmen und uns Leichtigkeit geben.“ Und dann legt sie anstelle der Steine Federn in die Kisten. Nun darf mit der leichten Feder-Kiste wieder nach oben gelaufen werden.  

Station: Erinnerungsarmband

Themenbezug: Vertrauen braucht Erinnerung – dafür sind diese Armbänder da.

Material:

  • Buchstabenperlen
  • Gummiband

Stationsbeschreibung:
Um sich immer wieder daran zu erinnern, dass Gott uns Kraft schenken möchte, dürft ihr euch ein Erinnerungsarmband oder einen Schlüsselanhänger basteln. Fädelt dafür Buchstabenperlen auf mit beispielsweise der Ermutigung „Gott gibt mir Kraft.“

Gesprächsimpuls: Was schenkt dir neue Kraft? Was hat dir in deinem Leben schon Kraft gegeben?

Station: Erzählzelt in Strandmuschel

Material:

  • Strandmuschel
  • Kissen
  • Decken
  • Lichterkette

Stationsbeschreibung:  
Eine Hoffnungsgeschichte wird in dieser Strandmuschel erzählt. Die Geschichte „Wie ein Adler“ kann dafür verwendet werden.
Die Klopapier-Adler haben hier einen Platz und können mit verwendet werden.

Station: Segens-Station

Material:

  • Segenskoffer mit Ermutigungskarten und Öl
  • Plätze zum Sitzen

Stationsbeschreibung:
Hier wird jede Person einzeln für sich gesegnet. Wichtig ist dabei, dass die Erwachsenen sich genauso angesprochen fühlen, wie die Kinder und es für Kinder und Erwachsene einzelne Segenszusprüche gibt.

Station:  Klopapierrollen-Adler basteln

Themenbezug: Adler-Erinnerung

Vorbemerkung: diese Klopapier-Adler können für das Erzählzelt genutzt werden.

Material:

  • Klopapier-Rollen
  • Wackel-Augen
  • Buntfarbige Pappe
  • Federn
  • Klebestifte

Stationsbeschreibung:
Hier dürft ihr eure eigenen Adlerbabys basteln – so bunt, wie es euch gefällt. Dafür wird die Klopapierrolle mit einer bunten Pappe beklebt. Ein dreieckiger Schnabel wird aufgeklebt, Wackelaugen befestigt und dann kommen die Federn mit Kleber an die Seiten der Klopapierrolle.

Gesprächsimpuls: Was denkst du denn, was zeichnet Adler aus? Weißt du einbisschen etwas über Adler?

Station: Kraft messen

Themenbezug: Hier wird die physische Kraft gemessen.

Material:

  • Box-Station
  • Kissen

Stationsbeschreibung:
Bei der Box-Station darfst du deine körperliche Kraft einmal messen. Wie stark schaffst du es auf den Boxsack einzuschlagen? Ebenso dürft ihr zu zweit das Kissen zwischen euch mit den Händen festhalten – stemmt euch nun dagegen – wer ist denn stärker?

Gesprächsimpuls: Wie fühlt sich das für dich an, stark zu sein? Wärst du gerne stärker?

Station: Adler-Fakten

Themenbezug:  Wie können wir von Adlern lernen? Indem wir mehr über sie erfahren und deswegen gibt es hier die Möglichkeit, immer mehr über Adler zu erfahren.

Material:

  • Fakten-Zettel für jede Person
  • Adler-Fakten auf einem Überblick
  • Ausgeschnittene Adler

Stationsbeschreibung:
Hier sind lauter Adler versteckt. Immer wieder dürfen diese Adler gefunden werden. Ist ein Adler gefunden, darf man zu einer bestimmten Stelle oder zu einer bestimmten Person laufen. Dort wird einem ein Fakt über den Adler verraten, den man auf seinem Fakten-Zettel notiert. In der Feier-Zeit wird verkündigt, wer die meisten Adler und damit Adler-Fakten gesammelt hat.

Adler-Fakten:

  • Adler gehören zu den größten Greifvögeln der Welt.
  • Steinadler – die größten Raubvögel Nordamerikas – können im Sturzflug bis zu 320 Stundenkilometer schnell werden. Sie zählen damit nach den Wanderfalken als zweitschnellste Vögel der Welt.
  • Während der Mensch höchstens ungefähr 50 Meter weit sehen kann, erkennen Adler ihre Beute noch aus mehreren Kilometern Entfernung.
  • Ob Steinadler, Seeadler oder Fischadler – sie alle bleiben in der Regel ein Leben lang mit ihrem Partner zusammen, führen also sozusagen eine monogame, treue Dauerehe.
  • Abgesehen von Krankheiten oder Milben haben Adler keine natürliche Feinde.
  • Das Nest von Greifvögeln nennt man Horst.
  • Bis zu 40 Jahre kann ein Seeadler werden.

Gesprächsimpuls: Was findest du spannend an Adlern? Was magst du an ihnen?

Station: Kraft-Parcour

Material:

  • Stühle
  • Pillone
  • Seile
  • Gewichte

Stationenbeschreibungen:
Mit Stühlen, Pylonen, Seilen wird ein Parcours gebaut. Diesen Parcours darf jede Person einzeln ablaufen. Dabei wird die Zeit gemessen. Zusätzlich darf man während dem Parcours Gewichte transportieren. Wer schafft es mit den Gewichten in der schnellsten Zeit den Parcours zu laufen?

Feier-Zeit

Theaterstück

  1. Szene: Adlerbaby und Adlermama

(Adler-Baby steht am Rand)

Adler-Mama: Und bist du jetzt bereit?

Adler-Baby: Bereit wofür?

Adler-Mama: Zu vertrauen?

Adler-Baby: Was bedeutet denn eigentlich Vertrauen?

Adler-Mama: Das schauen wir uns doch mal an:

2.Szene Stress im Alltag

Eine Person kommt mit einem großen Wäschekorb auf die Bühne

Person 1: Wie soll ich das denn jetzt nur machen? Ich habe wirklich keine Zeit,

                 Wäsche zu waschen, Muffins für den Geburtstag zu backen, die

                 vier Geschenke einzupacken und dann auch noch die Bewerbung zu   

                 schreiben.

Person 2: Boah..du bist ja suuuper gestresst.

Person 1: Ja natürlich bin ich gestresst. Weißt du, was ich alles heute machen

                 muss? Und es geht nicht nur um das, was ich machen muss, sondern

                 …ach ich mach mir wirklich Sorgen: was ist, wenn ich keinen guten

                Job mehr für mich finde.

Person 2: Ich hab einen guten Vers für dich:

                 Allen die auf Gott hoffen, werden Kraft bekommen wie Adler.

Person 1: Ich kann jetzt wirklich KEINEN guten Spruch gebrauchen.

                Ich brauche keinen Spruch über Kraft, ich brauche Kraft.

                Nein, eigentlich muss ich mich zweiteilen.

                Und wirklich…ich …ich muss einfach wissen, dass irgendwann

                alles gut werden wird.

Person 2: Na aber das ist es doch gerade.

Person 1: Hm? Was denn jetzt?

Person 2: Naja, es geht eben in dem Vers darum, dass du nicht die ganze

                 Zeit auf dich schaust und das, was du nicht alles kannst und das,

                 was dir alles Sorgen macht, sondern um das, was Gott kann.

                 Und selbst, wenn du es gerade nicht siehst…ich bin sicher, dass

                 er schon eine Lösung für dich bereit hat.

Person 1:  Schön, wenn Gott eine Lösung hat, aber ich sehe sie eben nicht.

Person 2: Na, aber darum geht es doch um Vertrauen und um Hoffen:            

                 Dass etwas nicht da ist und wir…glauben trotzdem daran, dass

                 es möglich sein wird.

                 Und für heute…für heute machst du einfach nur den ersten Schritt.

                 Und alles, einen Schritt nach dem Anderen. Komm, ich backe für

                 dich die Muffins.

3.Szene: Adlerbaby

Adler-Mama: Vielleicht siehst du gerade noch nicht, dass du das schaffst mit

                      dem Fliegen: aber ich sehe es…und du darfst daran glauben.

Adler-Baby:    Und was bedeutet daran glauben?

Adler-Mama  : Dass du es heute einfach noch einmal probierst.

Adler-Baby     : Okay…( atmet tief aus ) Na gut, ich probiere es noch einmal…

(Adler-Baby springt und schafft es zu fliegen)

Lied: Adler-Song von FamilyWorship (findet sich auch in der YouTube und Spotify-Playlist)

Zuspruch-Karten und Traubenzucker-Segen

Als Gebet und Segen gibt es für jede Person eine Zuspruch-Karte und ein Traubenzucker-Stück. Um keine Unruhe hineinzubringen, sind die Traubenzucker-Stücke und die Karten schon in kleine Boxen vorbereitet und werden gemeinsam verteilt. Es gibt Zuspruch-Karten für Erwachsene und Zuspruch-Karten für Kinder.

Material:

Anmoderation: Hoffen bedeutet an etwas festzuhalten, was man aktuell noch nicht sieht. An ein Versprechen festzuhalten, dass sich noch nicht erfüllt hat. Damit ihr etwas zum Festhalten habt, dürft ihr euch ein Versprechen ziehen und euch das als Familie vorlesen. Es gibt Zuspruch für Kinder und für Erwachsene.

Segen: Trauben-Zucker-Segen

Auch dann, wenn du Kraft verlierst- auch dann, wenn du müde bist, bist du nicht alleine.

Gott ist mit dir. (Traubenzucker-Stück auspacken)

Er möge dir neue Kraft geben, wie einem Adler (Traubenzuckerstück essen).

Es segne dich Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.

Ideen für Zuhause

Die Ermutigungskarten sind auch eine Idee für Zuhause: Dann, wenn man Kraft verliert und es braucht, sich an etwas festzuhalten, darf man sich in die ermutigenden Worte klammern. Vielleicht findet die Ermutigungskarte deswegen einen besonderen Platz im eigenen Zuhause?

Gott schenkt uns Wundermut, damit wir mutig mit Jesus durch unser Leben gehen können und andere von unserem Wundermut angesteckt werden. Diesen Entwurf haben wir gemeinsam mit Kirche Unterwegs entwickelt. Er eignet sich optimal als Abschlussgottesdienst einer Kinderbibelwoche (KiBiWo) der Arbeitshilfe Wunderland (erscheint im Januar 2024). Natürlich könnt ihr den Entwurf auch völlig unabhängig von einer Kinderbibelwoche durchführen.

Biblischer Hintergrund Joh. 9, 1-38 

Jesus ist mit seinen Freunden in Jerusalem. Dort lehrt er als Rabbi im Tempel. Was er von Gott erzählt, ist für seine jüdischen Zuhörer vollkommen neu und skandalös. Jesus erzählt ihnen, dass er Abraham und die Propheten kennt, dass er selbst Gottes Sohn ist. Für die Juden ist das unvorstellbar und Gotteslästerung. Sie fühlen sich belogen und angegriffen. Im Gespräch mit den Schriftgelehrten und Pharisäern kommt es zu Auseinandersetzungen. Sie ärgern sich so sehr über das, was Jesus sagt, dass sie ihn steinigen wollen. Als die Pharisäer auf Jesus losgehen, flüchtet er aus dem Tempel. Auf seinem Weg aus der Stadt hinaus, trifft er am Fuß des Berges auf einen Mann, der von Geburt an blind ist. Jesus wird von seinen Jüngern auf ihn hingewiesen. Sie sehen in dem Mann die Frage nach Leid und Schuld, denn Jesu Freunde sind mit dem jüdischen Glauben aufgewachsen. Dort deutete man Krankheiten und Behinderungen als Strafe Gottes. Der Mensch selbst, oder einer seiner Vorfahren, hat etwas getan, das Gott nicht gefällt. Mit Jesus beginnt eine andere Zeit. Er spricht sich klar gegen diese Annahme aus.  

Mit Jesus beginnt etwas Neues. Das gilt für alle Menschen, die ihm begegnen. Auch für den Blindgeborenen bricht eine neue Lebenswirklichkeit an. Er wird durch die Begegnung mit Jesus sehend. Zuerst mit den Augen, dadurch eröffnen sich neue Perspektiven für sein Leben und er wird sozial anerkannt. Zum anderen lernt das Herz des Gelähmten zu sehen und er entdeckt eine Wirklichkeit, die vielen Sehenden verschlossen bleibt. Er erkennt in Jesus Gottes Sohn. Er erkennt, dass Gottes Liebe auch ihm gilt und Gottes Reich ein Teil seiner Lebenswirklichkeit ist, dass ihm ein neues Leben ermöglicht. 

Willkommens-Zeit

Wunderkiste

Material: schöne Kiste mit Spiegel darin

Beschreibung: Ein Mitarbeitender geht mit der Kiste zu einzelnen Personen und tritt in Interaktion. „Hast du heute schon ein Wunder gesehen?“ Dann wird die Kiste geöffnet und die Person darf sich selbst im Spiegel sehen. „Klar hat du heute schon ein Wunder gesehen – du bist ein Wunder! Einzigartig von Gott geschaffen!“

Aktiv-Zeit

1. Station: Licht macht bunt

Die Begegnung mit Jesus verändert die Menschen. So wie bei dem Blinden, dessen schwarze Welt plötzlich hell und bunt wird. Das dürft ihr hier erleben. 

Material: Tonkarton, Stifte, Scheren, Acrylfarbe (leicht verdünnt), Farbschleudern (am besten eignen sich einfache Salatschleudern, z.B. von IKEA), Schablone in der richtigen Größe (Kreis muss in der Schleuder klemmen), Schnur und Wäscheklammern zum Aufhängen, Wachstischdecke

Stationsbeschreibung: Nehmt euch ein schwarzes Papier, schneidet mit Hilfe der Vorlage einen Kreis aus. Schreibt jetzt euren Namen und Dinge, die euch traurig machen auf den Kreis. Legt den Kreis mit der Schrift nach unten in die Farbschleuder. Nehmt euch Farben und tropft mehrere Punkte auf den Kreis. Schließt den Deckel und schleudert Farbe und Fröhlichkeit in die Dunkelheit. Hängt euer Kunstwerk zum Trocknen auf. 

Gesprächsimpulse: Was macht euer Leben hell und bunt. Wo kann Jesus Farbe in euer Leben bringen? 

2. Station: Stempelkissen schwarz und bunt 

Aus Trauer wird Freude, aus grau wird bunt. So wie bei Jairus, der todtraurig ist und Jesus schenkt ihm neues Leben. Die Begegnung mit Jesus verändert und schenkt neues Leben. Aus Trauer wird Freude, aus grau wird bunt.  

Material: schwarte und bunte Stempelkissen, weißes Papier

Stationsbeschreibung: Stempelt zuerst mit der schwarzen Stempelfarbe. Überlegt dabei – was macht mich traurig? Was ist in meinem Leben dunkel? Überlegt was euch hilft, wenn ihr traurig seid. Stempelt dann mit den bunten Stempelkissen weiter.  

Gesprächsimpuls: Überlege dabei: Was macht euch traurig? Was macht euer Leben schwer? Was hilft dir, wenn du traurig bist? (z.B. Kuscheln mit Mama/Papa, Reden, beten, singen, …). Wenn Jesus mit dir geht, kann dein Leben wieder bunt und fröhlich werden. 

3. Station: Kunterbunte Kerzen

Material: weiße Kerzenreste, Wachsmalstifte (Jaxon oder Stockmar), weiße Baum- oder Stabkerzen, Topf oder Dosen, Herd

Stationsbeschreibung: Bringt Wasser in einem großen Topf zum Kochen. Gebt die weißen Kerzenreste in mehrere Blechdosen und stellt diese in das heiße Wasser. Wartet darauf, bis das Wachs geschmolzen ist. Dann fügt bunte (durchgefärbte) Wachsreste hinzu. Wenn ihr keine schönen Farben habt, könnt ihr auch Wachsmalstifte schmelzen. Entnehmt dann die Blechdose vorsichtig dem heißen Wasser und taucht die Kerzen in die erste Farbe. Wiederholt das mit verschiedenen Farben mehrmals. Dabei die Kerze immer ein bisschen weniger tief eintauchen. Achtung – das Wachs ist heiß und kann auch spritzen! 

Gesprächsimpuls: Gottes Liebe färbt auf uns ab und bringt Licht in unser Leben. Die Kerze könnt ihr jemandem schenken und damit Licht in die Welt bringen. 

4. Station: Sorgenglas

Es gibt Tage, in denen Angst und Sorgen überwiegen – bei den Eltern und auch bei den Kindern: Existenzängste, Unsicherheit, Angst und Sorge sind wichtig, ernst zu nehmen, auszusprechen und zu thematisieren. Nicht alles muss mit einem frommen Mutmachspruch gleich weggewischt werden. Dennoch wollen wir Familien ermutigen, sich mit ihren Sorgen an Jesus zu wenden. Für solche Tage ist das Sorgenglas geeignet. 

Material: leeres Marmeladenglas oder Weckglas auf das mit fluoreszierender Farbe „Jesus ist dein Licht“ geschrieben wird

Stationsbeschreibung: Beschrifte ein Marmeladen-, oder Gurkenglas mit dem Satz: „Jesus ist dein Licht“. Benutzt dazu fluoreszierende Farben, die im Dunkeln leuchten. Macht es euch jetzt gemütlich und stellt das Sorgenglas in die Mitte, legt euch einige Steine bereit (das können Glassteine, oder selbst gesammelte Steine sein). Reihum nimmt jede/r einen oder mehrere Steine in die Hand und formuliert, was ihm/ihr heute Sorgen und Angst macht. Anschließend legt er/sie den Stein in das Glas.  
Sprecht anschließend ein Gebet (Schulkinder können es auch vorlesen).  
„Guter Gott, danke, dass du uns zuhörst. Danke, dass wir mit allem, was uns belastet, zu dir kommen dürfen. Wir bringen dir unsere Sorgen: (hier einsetzen, was mit den Steinen ins Sorgenglas gelegt wurde). Bitte nimm sie uns ab, damit wir ruhig schlafen können. Hilf uns darauf zu vertrauen, dass du uns nicht allein lässt und mit uns durch diese Zeit gehst. Amen“  

Hört euch gemeinsam das Lied von Mike Müllerbauer an: „Spar dir deine Sorgen“ 

5. Suchbild mit Schwarzlichtstiften 

Material: Foto mit Symbolen in Geheimschrift, Foto mit Buchstaben in Geheimschrift, Geheimstifte (zur Vorbereitung müssen auf die Fotos mit dem Geheimstift Symbole oder Buchstaben geschrieben werden)

Stationsbeschreibung: Jesus sagt: „Ich bin das Licht.“ Beim folgenden Rätsel geht es darum, Licht als etwas kennenzulernen, das uns den richtigen Weg zeigt, uns hilft und Unsichtbares sichtbar macht. Mit bloßem Auge siehst du zwei Bilder, einen Leuchtturm und Sonnenstrahlen, alles andere ist noch unsichtbar. Mit dem Licht (UV-Lampe) am Deckel des Stifts könnt ihr auf den Bildern Zeichnungen und Buchstaben sichtbar machen. 
Rätsel für die Jüngeren: 
Auf dem Leuchtturm-Bild sind verschiedene Gegenstände zu finden, die etwas mit Licht zu tun haben. 
Findest du alle sechs versteckten Gegenstände? Welche sind es?  
Lösung: (Glühbirne, Ampel, Sonne, Kerze, Taschenlampe, Stern) 

Rätsel für die Älteren: 
Auf dem Sonnenstrahlen-Bild findest du Buchstaben, die – richtig zusammengesetzt – einen Lösungssatz ergeben. Findest du alle Buchstaben und kannst den Satz vervollständigen? 

__ __ __ __ S    __ I __ __ __    __ __ U __ __ __ __ __    FÜR UNS! 

Lösung: JESUS LICHT LEUCHTET FÜR UNS! 

6. Station: Blinden-Parcours

Material: Augenbilden, Parcours-Material (Pylonen, Tische, Stühle), evtl. Seil

Stationsbeschreibung: Führt euch gegenseitig durch den Hindernisparcours- auf dem Hinweg verbindet ihr einer Person die Augen, auf dem Rückweg dürft ihr beide sehend durch den Parcours gehen. Was könnt ihr jetzt entdecken, was vorhin nicht sichtbar war? 

Variante: In einem Waldstück/Garten ist ein Seil gespannt, das durch einen Parcours führt. Auf dem Hinweg geht ihr blind am Seil. Nehmt euch für den Rückweg Zeit, um eure Umgebung genau wahrzunehmen. 

Gesprächsimpuls: Was konntest du auf dem Rückweg entdecken, das dich zum Staunen gebracht hat? Tauscht euch aus, was euch aufgefallen ist. Oft gehen wir durch unser Leben, ohne die Dinge und Menschen um uns genau wahrzunehmen. Überlegt doch mal, wie ihr im Alltag über Gott staunen könnt und was euch dabei helfen würde. 

7. Station: Dalli-Klick: Jesus Stück für Stück wahrnehmen 

Material: Laptop, Beamer, Präsentation mit Bildern

Stationsbeschreibung: Jesus ist vielen Menschen begegnet. Für manche war er einfach ein kluger Mann, der viel über Gott wusste, für andere ein Mensch mit besonderen Kräften, der Kranken helfen konnte. Dabei ist Jesus noch so viel mehr. Er ist Gottes Sohn. Aber was heißt das jetzt genau? Die Bibel beschreibt Jesus mit vielen Bildern. Die dürft ihr jetzt entdecken: Wir spielen Dalli-Klick. Schaut euch die Präsentation an. Gleich wird Stück für Stück ein Teil des Bildes aufgedeckt. Wer es wohl zuerst erkennt?  (Biblische Bilder: Hirte, Tür, Brot, Sonne, Weinstock, Freund, König, Arzt, Lehrer, Fels) 

Gesprächsimpuls: Das alles ist Jesus für uns. Das erkenne ich nicht immer sofort. Jesus begegnet uns auf viele Weisen. Welches Bild spricht dich besonders an und warum? 

8. Station: Knetseife mit Glitzer 

Material: für eine Seife: 2 EL Duschgel, 2 EL Speiseöl, 4 EL Speisestärke, Schüsseln, Ausstechformen, Nudelholz, Lebensmittelfarbe, Lebensmittel Glitzer  

Stationsbeschreibung: Jesus macht aus Erde und Spucke einen Schleim und streicht ihn auf die Augen des Blinden. So bekommt der Blinde nicht „nur“ Worte von Jesus zugesprochen, sondern Jesus kommt ihm spürbar nahe. Auch uns tut es gut, wenn wir das spürbar erleben können. Deshalb stellen wir Knetseife her.  
Gib das Duschgel, Speiseöl und die Speisestärke in eine Schüssel und vermenge die Zutaten gut miteinander. Die Masse sollte sich so leicht formen lassen, wie Spielknete. Füge je nach Konsistenz noch etwas Stärke oder Öl dazu. Damit deine Seife kunterbunt und glitzrig wird, gib ein paar Tropfen deiner Lieblingsfarbe (Lebensmittelfarbe) und etwas Glitzer dazu. Entweder formst du die Knete jetzt zu einer Kugel oder du bestreust den Tisch mit Speisestärke und rollst die Knetseife mit einem Nudelholz aus. Anschließend kannst du die Waschknete, wie einen Keks mit einer Ausstecherform ausstechen. Kleine Risse kannst du mit einem Tropfen Öl reparieren. Die fertigen Seifenstücke müssen ca. drei Stunden trocknen. Anschließend verpackst du sie in ein Marmeladenglas, damit sie nicht zu schnell trocknen und bröseln. Auf das Marmeladenglas klebst du zuletzt den bunten Streifen auf dem steht: „Ich mache deine Welt glitzerhell und kunterbunt, denn ich bin das Licht der Welt.“

Gesprächsimpuls: Wenn uns Zweifel und Sorgen die Sicht versperren, dann können wir mit der Knetseife die Hände waschen und daran denken, dass Jesus für uns da ist.

water droplets on glass panel
 9. Station: Massage-Geschichte 

Material:

 Stationsbeschreibung: Jesus tut den Menschen spürbar Gutes. Wir erleben eine Wundergeschichte mit Massage. Eine Person aus deiner Familie liest die Geschichte Abschnitt für Abschnitt und dazu die Massageanweisung. Bildet Paare, eine Person massiert und die andere darf aufmerksam zuhören und genießen. Startet so, dass ihr einen Rücken vor euch habt. Die Person, die massiert wird, darf gerne die Augen schließen. 

Geschichte Massage 
Jesus war mit seinen Freunden unterwegs. Sie kamen an einem Mann vorbei, der am Straßenrand saß und blind war.  Laufe mit deine Handflächen über den Rücken des anderen, von einer zur anderen Seite   
Johannes blieb stehen und sagte: Jesus, schau mal diesen Mann an. Er ist blind. Petrus fragt den Blinden. „Hallo, wie heißt du denn?“ Klopfe mit beiden Händen einmal sanft auf den Rücken und lass deine Hände die Hände auf dem Rücken ruhen. 
Der Blinde fragte verwundert: „Meinst du mich? Mein Name ist Jaron. Aber warum redet ihr mit mir? Normalerweise macht das niemand. Jeden Tage sitze ich hier und die Leute gehen einfach an mir vorbei. Ich bin ganz allein. Meine Welt ist dunkel. Ich bin traurig.“ Greife dem „Blinden“ um den Kopf herum und bedecke vorsichtig seine Augen mit deinen Händen, so dass dieser nichts mehr sieht.  
Petrus schaut Jesus nachdenklich an. Dann sagt er: „Jesus, du hast uns doch erzählt, dass Gott uns Menschen lieb hat und er größer ist als unsere Sorgen und das Dunkle in der Welt vertreiben kann.    Nimm deine Hände von den Augen, und streiche dem Blinden über den Rücken.  Über den Kopf bis zum unteren Rücken von rechts nach links  
(ein Kreuzzeichen) 
Aber Jaron ist traurig und einsam.“  Nimm deine Hände vom Rücken des Blinden und steh auf.  
Da antwortete Jesus: „Es soll nicht mehr dunkel sein im Leben von Jaron. Ich werde ihm helfen.“ Geh um den „Blinden“ herum und dich vor ihn hin.   
Dann spuckte Jesus auf die Erde, rührte mit dem Speichel einen Brei an und strich ihn auf die Augen des Blinden und sagte zu ihm: „Ich mache deine Welt hell und bunt, denn ich bin das Licht der Welt.  Streiche sanft über die Augen des Blinden. 
   
Geh jetzt zum Teich Siloah und wasch dich dort.“ Der Blinde ging hin, wusch sich, Lass deine Finger wie Regen oder Wassertropfen auf das Gesicht des Blinden tupfen und setze dich anschließend neben den Blinden. 
und als er zurückkam, konnte er sehen.   Der Blinde darf nun langsam die Augen öffnen.  
Jarons Leben war jetzt kunterbunt und hell Schaut euch gemeinsam um und erzählt euch, was ihr an Schönem und Buntem entdecken könnt.  
10. Station: Segen  

Material: Segenkoffer: Postkarten, Zubehör, Die Segenskarten könnt ihr hier bestellen: https://www.kirche-kunterbunt.de/gestalten/segens-und-gebets-postkarten/ 

Stationsbeschreibung: Wer ist Jesus für mich? Was brauchst DU heute von Jesus? In unserem Segenskoffer findest du Postkarten mit Segensideen und dem passenden Zubehör. Sucht euch euren individuellen Segen und die passenden Gegenstände dazu aus. Lest euch gegenseitig den Segen vor und folgt den Anweisungen auf den Karten.

Feier-Zeit 

Lied: Herzlich willkommen (Peter Menger, Einfach Spitze 2) 

Bibelgeschichte: Joh 9,1–38, Sie kann mit Standbildern erzählt, oder als Bibeltheater gespielt werden.

Jesus heilt einen Blinden 
Jesus war mit seinen Freunden unterwegs. Sie kamen an einem Mann vorbei, der am Straßenrand saß und blind war. Johannes blieb stehen und sagte: Jesus, schau mal diesen Mann an. Er ist blind. Petrus fragt den Blinden. „Hallo, wie heißt du denn?“ Der Blinde fragte verwundert: „Meinst du mich? Mein Name ist Jaron. aber warum redet ihr mit mir? Normalerweise macht das niemand. Jeden Tage sitze ich hier und die Leute gehen einfach an mir vorbei. Ich bin ganz allein. Meine Welt ist dunkel. Ich bin traurig.“. Petrus schaut Jesus nachdenklich an. Dann sagt er: „Jesus, du hast uns doch erzählt, dass Gott uns Menschen lieb hat und er größer ist als unsere Sorgen und das Dunkle in der Welt vertreiben kann. Aber Jaron ist traurig und einsam.“ Da antwortete Jesus: „Es soll nicht mehr dunkel sein im Leben von Jaron. Ich werde ihm helfen.“ 
Dann spuckte Jesus auf die Erde, rührte mit dem Speichel einen Brei an und strich ihn auf die Augen des Blinden und sagte zu ihm: „Ich mache deine Welt hell und bunt, denn ich bin das Licht der Welt. Geh jetzt zum Teich Siloah und wasch dich dort.“  Der Blinde ging hin, wusch sich, und als er zurückkam, konnte er sehen. 
Seine Nachbarn und andere Leute, die ihn als blinden Bettler kannten, fragten erstaunt: »Ist das nicht Jaron, der immer an der Straße saß und bettelte?« 
Einige meinten: »Er ist es.« Aber andere konnten es einfach nicht glauben und behaupteten: »Das ist unmöglich! Er sieht ihm nur sehr ähnlich.« »Doch, ich bin es«, sagte Jaron. Vorher war alles grau und dunkel- aber jetzt kann ich sehen!  Ich kann euch sehen, und die Sonne, die Bäume, die Blumen in allen Farben. So schön! Jesus hat Licht und Freunde in mein Leben gebracht! Doch statt sich zu freuen wurden einige Leute richtig wütend. Sie schimpften und sagten: „Das was Jaron da erzählt, kann nur Gott. Wir ist dieser Freund- dieser Jesus. Er ist ein Lügner. Jaron soll weg von hier. Wir wollen ihn nicht mehr bei uns haben.“ Und sie schickten ihn fort. Jarons Leben war jetzt kunterbunt und hell, doch er war wieder allein. In seinem Herzen schlich sich die Dunkelheit zurück. Jaron hatte keine Freunde, keine Familie, auch Jesus war nirgends zu sehen. Da kam ihm ein Mann entgegen. Jaron hatte das Gefühl seine Stimme zu kennen. Doch den Mann hatte er noch nie gesehen. Er fragte ihn: „Jaron, weißt du wer ich bin?“ Jaron zögerte. Da sagte der Mann: „Ich bin das Licht der Welt. Erkennst du meine Stimme?“ Da hüpfte Jaron Herz vor Freude und er begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Jaron erkannte: Natürlich, dieser Mann war Jesus. Jetzt war Jaron nie mehr alleine. 

Impuls
Es ist in deinem Herz. Ein Wunder- Buch ist hier in deinem Herzen. Wenn du die Geschichten von Jesus liest, siehst oder hörst, dann kannst du sie überall mit hinnehmen. Jesus ist da für dich, so wie für den blinden Jaron. Der hatte wirklich ein ganz schön finsteres Leben. Keine Freunde, keine Familie, keine Abenteuer. Und die anderen waren ja nicht wirklich nett zu ihm. Dabei hätten die sich doch mit Jaron freuen können, als er endlich sehen konnte. Doch Jaron scheint das nicht viel ausgemacht zu haben, denn er hat etwas erkannt, er hat etwas Wunderbares entdeckt, was die anderen Menschen nicht sehen konnten: Gottes Liebe kann uns verwandeln. Wenn alles dunkel ist, weil du traurig bist, oder du furchtbar gelangweilt bist vom grauen Schulalltag, dann ist Gott für dich da. Und er kann dir Freude schenken und dich trösten, so wie Jaron. Du wirst entdecken, wie bunt und wunderschön unsere Welt ist. Gott kann dich nicht nur mit den Augen, sondern auch mit dem Herz sehen lassen- und dann gibt es noch so viel mehr zu entdecken, als du dir vorstellen kannst!  Denk daran: Du bist nicht allein! Gott kann deine Angst in Mut verwandeln.  Mit ihm kannst du wundermutig werden. Kannst du das glauben?  

Lied: Wir sind Wunderkinder (Uwe Lal, Einfach spitze 1) 

Gebets-Herz 

Dieses Gebet haben wir entwickelt, damit Eltern mit Kindern zusammen beten können. Gerne könnt ihr die Idee mit euren Familien teilen, aber ihr könnt das Gebet auch in der Feier-Zeit eurer Kirche Kunterbunt gemeinsam beten. 

Material:  schwarzes Blatt mit weißen Herzumrissen und dazu gelbe, grüne, rote, blaue, violette, orangene Dreiecke), Schere 

Druckt euch die Vorlage mehrmals aus und schneidet euch gelbe, rote, blaue, grüne, violette und orangene Dreiecke aus. Die schwarze Vorlage dient als Untergrund. 
Jetzt wird das Gebet wird gelesen. Legt nach jedem Satz ein Dreieck auf die Vorlage. 

Gebet 
Gott, in unserem Leben gibt es viel Dunkles  
(ein Dreieick legen) 
Menschen streiten sich und drehen sich den Rücken zu,  
(Dreieck legen) 
andere sind sehr krank und können nicht mehr aus dem Haus, 
(Dreieck legen) 
Manchmal fragen wir uns sogar, ob es dich wirklich gibt. 
(Dreieck legen).  
Doch du bist da. 
(Dreieck legen).  
Hilf uns, dass wir dich entdecken, 
(Dreieck legen) 
lass unsere Augen sehen was du siehst, 
(Dreieck legen) 
wenn wir draußen in der Natur sind  
(Dreieck legen).  
Lass unser Herz spüren, was du spürst, 
(Dreieck legen) 
wenn wir anderen Menschen begegnen. 
(Dreieck legen).   
Lass uns wundermutig werden. 
(Dreieck legen).  
Weil du da bist. 
(Dreieck legen).  
Denn in dein Herz Gott, da passt doch die ganze Welt.  
(letztes Dreieck legen) 
Amen

Segenslied:  Hör mal auf die leisen Töne  (Johannes Matthias Roth, Feiert Jesus für Kids) 

Segensidee – Wunderdrop 

Material: Nimm 2 Soft – Kaubonbons

Segen
Gottes Segen bekommst du einfach so geschenkt, wie diese Bonbons. Manchmal sogar mehr als du denkst.  
Strecke deine Hand aus, dann bekommt du zwei Bonbons in die Hand gelegt.  
Damit will Gott dir Gutes tun und dein Leben bunter und schöner machen. 
Packt nun einen Wunderdrop aus. 
Jesus helfe dir, dass du kleine und große Wunder in deinem Leben entdecken und genießen kannst. 
Wir stecken uns das Kaubonbon in den Mund und spüren, wie süß und fruchtig es ist. 
Gottes Lebenskraft schenke dir, dass du spürst, wie gut Gottes Liebe dir tut.  
Wir drücken mit der Zunge auf den Wunderdrop, oder beißen vorsichtig darauf.  
Wie Gottes Liebe dich immer wieder überrascht und dich ganz ausfüllt. 
Der Wunderdrop ploppt auf und die Fruchtsaft-Füllung verteilt sich in unserem Mund. 
Gott lasse dich wundermutig werden, damit du das Gute von Gott mit anderen Menschen teilen kannst. 
Amen.

Das zweite Wunderdrop-Bonbon darfst du mit nach Hause nehmen und einem Freund oder einer Freundin schenken. 

Dieser Entwurf thematisiert den Vers „Jesus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“ Lk 6,36  und die Geschichte vom Barmherzigen Samariter Lk 10,25–37. Er ist im Rahmen des Familientags von EJW und CJVM entstanden.

Willkommens-Zeit

Material: schön dekorierter Tisch, zwei Mitarbeitende, Namenskleber, Erklär-Zettel mit Lageplan, Milka-/Gummi-Herzen oder Waffel-Herzen backen, Kaffee/Kaba

Schön wäre, wenn Milka- oder Gummi-Herzen bereitstehen. Wenn ihr Kapazität habt, könntet ihr hier auch Waffel-Herzen backen und Kaffee und Kaba anbieten. (Nach
Möglichkeit kostenlos!)

Aktiv-Zeit

Station 1: Samen-Herz

Material: Papier in Streifen 6 cm breit, 21 cm lang, Tesa oder starkes Masking Tape, Blumensamen, evtl. Trichter mit kleiner Öffnung unten, Bleistifte, Scheren, evtl. Sticker/ Buntstifte/ buntes Klebeband zum Verzieren

Für diese Station müsst ihr im Vorfeld aus den bunten A4 Papierbögen 6 cm breite und 21 cm lange Streifen schneiden. Dazu das A4 Papier hochkant in 6 cm breite Streifen schneiden (5 pro Blatt). Testet dann auf jeden Fall mindestens einmal das Falten und befüllen der Herzen.

Stationsbeschreibung: Barmherzigkeit könnten wir auch so verstehen, dass unser Herz für andere bricht – dass wir mitfühlen, mitdenken, mithandeln. Wenn wir uns von den Bedürfnissen und Nöten anderer berühren lassen, wird Gutes entstehen.

Hier dürft ihr ein Samen-Herz basteln. Wenn das Herz fertig gefaltet ist, dann werden Blumensamen hineingefüllt. Ihr könnt es mit nach Hause nehmen und über einem Beet oder einem Blumentopf das Samen-Herz auseinanderreißen. Wenn das Herz bricht, dann kann Schönes daraus für andere und dich selbst wachsen. Ihr dürft das Samen-Herz aber auch jemandem schenken, der euch am Herzen liegt oder mit dem ihr mitfühlt.

Gesprächsimpulse:

  • Wo ist dein Herz gebrochen? Was hat dich in letzter Zeit berührt?
  • Wie hast du darauf reagiert?
  • Wie kannst du deinem Mitfühlen Ausdruck verleihen?
Station 2: BARM-Station

Material: Kuscheldecke

Stationsbeschreibung: BARMHERZIGKEIT ist ein sehr altes Wort, das kaum noch benutzt wird. Was bedeutet es? Barmherzigkeit enthält das Wort BARM. Das ist ein Wort aus dem Mittelhochdeutschen. Es bedeutet (Mutter)-Schoß. Die Grundbedeutung des Verbs BARMEN ist: ein Kind auf den Schoß nehmen.
Gott ist barmherzig
In der Bibel heißt es, dass Gott barmherzig ist. Mit uns. Er hat uns richtig lieb. Wir dürfen bei ihm auf dem Schoß sitzen. Er ist wie ein Papa oder eine Mama, die uns liebevoll in den Arm nimmt, ganz egal, was wir mitbringen oder wie es uns gerade geht. Auch wenn wir was Doofes gemacht haben, hat er uns lieb. Er ist barmherzig.
Die Barmherzigkeit geht weiter
Weil Gott mit uns barmherzig ist, können wir auch barmherzig sein. Mit anderen Menschen. Mit unseren Kindern. Mit Arbeitskolleg:innen. Mit Nachbarn. Mit Mitschüler:innen, …
Wir können mit anderen liebevoll, mitfühlend, barmherzig umgehen und besonders denen Gutes tun, denen es gerade nicht gut geht.
Barmherzig mit mir selbst
Außerdem dürfen wir auch mit uns selbst barmherzig sein. Wir dürfen liebevoll und mitfühlend mit uns selbst sein – auch wenn wir mal nicht zufrieden sind mit uns. Das ist manchmal gar nicht so einfach, oder?

Ihr könnt an dieser Station die drei Dimensionen von Barmherzigkeit ausprobieren:

  1. Nehmt euch die Decke und kuschelt euch darin ein. Denkt daran: Gott ist barmherzig mit euch!
  2. Nehmt euch gegenseitig einmal richtig kräftig in den Arm (oder bei kleineren Kindern: auf den Schoß nehmen). Denkt daran: Ihr dürft auch mit anderen Menschen barmherzig sein!
  3. Umarmt Euch jetzt selbst einmal und rubbelt euch ein bisschen warm. Denkt daran: Ihr dürft auch mit euch selbst barmherzig sein!
Station 3: Herz-Netz

Material: großes Brett, Wolle mit Farbverlauf, Nägel, Hämmer

Stationsbeschreibung: Durch Barmherzigkeit kann ein Netz entstehen, in dem andere Menschen (Schwächere, Traurige, Kranke, Alte, …) aufgefangen werden. Wir alle können mitmachen, dass ein solches Herz-Netz entsteht.
Nehmt euch dazu einen Nagel, platziert ihn auf der Herzform und klopft ihn hinein. Sucht dann das Ende der Wolle und spannt sie zu eurem Nagel. Wickelt sie ein paarmal um euren Nagel und gebt das Ende an den nächsten weiter.

Gesprächsimpulse:

  • Wo und wie seid ihr selbst schonmal aufgefangen worden, als es euch nicht gut ging?  Wie habt ihr Barmherzigkeit erfahren?
  • Wo können Andere durch euch oder euren CVJM oder die Kirchengemeinde aufgefangen werden?
  • Gibt es Menschen, die durch die Maschen des Herz-Netzes fallen?
  • Wo könnt ihr dazu beitragen, dass ein Netz der Barmherzigkeit entsteht?
Station 4: Barmherzigkeits- Rad

Material: Glücksrad, bunte Kärtchen mit Aufgabe, kleine Süßigkeiten

Stationsbeschreibung: Barmherzigkeit hat immer auch etwas damit zu tun, sich mitfühlend seinen Mitmenschen zuzuwenden. Ganz besonders denen, die es schwer haben, die krank, einsam oder traurig sind. Und ihnen ganz praktisch Gutes zu tun. Überlegt gemeinsam: Gibt es eine oder mehrere Personen in eurem Umfeld, auf die das zutrifft? Jede:r aus eurer Familie darf nun einmal am Barmherzigkeits-Rad drehen. Zieht euch ein farblich passendes Kärtchen. Darauf steht eine Barmherzigkeits-Idee, mit der ihr aktiv werden dürft. Vielleicht könnt ihr damit der Person/den Personen, über die ihr vorher gesprochen habt, etwas Gutes tun?
Ihr könnt die Barmherzigkeits-Ideen natürlich auch tauschen, wenn sie zu jemand anderem besser passen. Die Süßigkeit dürft ihr entweder selbst naschen oder an jemanden verschenken.


Station 5: Herz-Domino

Material: Domino-Steine oder Bauklötze,5 Stolpersteine (Pflastersteine, Kieselsteine mit „Stolpersteine“ beschriftet)

Gottes Barmherzigkeit kann einen Domino-Effekt in uns anstoßen und uns in Bewegung bringen. Das könnt ihr hier beim Herz-Domino erleben.

1. Runde: Stellt die Dominosteine in Herzform auf. Sucht euch den ersten Stein. Auf ihm steht „Gottes Herz“. Gottes Barmherzigkeit stößt in euch Barmherzigkeit an und ihr werdet in Bewegung gesetzt. Ihr dürft jetzt den ersten Stein anstupsen und beobachten, wie sich Gottes Barmherzigkeit ausbreitet.

Gesprächsimpuls:

  • Was löst Gottes Barmherzigkeit in euch aus?
  • In welchem Bereich wollt ihr euch davon in Bewegung setzen lassen?
  • Was wäre ein erster Schritt, um aktiv zu werden?

2. Runde: Es gibt aber auch „Stolpersteine“, die uns davon abhalten barmherzig zu sein. Dann bleibt das Herz-Domino nicht in Bewegung. Stellt die Steine nochmal in Herzform auf. Natürlich ist der Stein „Gottes Herz“ wieder der Startstein. Platziert jetzt die Stolpersteine zwischen den Dominosteinen und startet das Domino nochmal. Breitet sich die Barmherzigkeit genauso aus wie in der ersten Runde?

Gesprächsimpuls: Was hindert uns daran barmherzig zu sein? Was sind unsere Stolpersteine?

Station 6: Segens-Dusche

Material: zwei Mitarbeitende, Segens-Sätze, Stühle für die Familie zum Draufsitzen, optional Materialien zur Raumgestaltung

Stationsbeschreibung: Barmherzigkeit hat auch mit uns selbst zu tun. Wir dürfen barmherzig sein mit uns. Das ist manchmal gar nicht so leicht. Besonders wenn man unzufrieden ist mit sich selbst. Und dennoch gilt: Gott ist barmherzig mit DIR und er denkt und spricht gut über DICH, also darfst DU auch selbst barmherzig mit DIR sein. An dieser Station dürft ihr euch als Familie auf die Stühle in der Mitte setzen und euch gute und barmherzige Worte zusprechen lassen.

Station 7: Herz-Sport

Material: Matten, Mitarbeitender, der die Bewegungsgeschichte Herz-Sport anleitet

Stationsbeschreibung: Hier dürft ihr eure Herzen in Schwung bringen und euren Herzschlag erhöhen. Stellt euch so hin, dass jeder etwas Platz um sich hat. Dann startet das Sport-Video und dann kann es losgehen!

Station 8: Rucksack tragen

Material: 6-8 Rucksäcke, Steine oder Wasserflaschen, Pylonen, Hütchen, Hindernisse, Tische, Stühle für den Parcours

Stationsbeschreibung: Barmherzigkeit bedeutet die Lasten eines anderen gemeinsam zu tragen. Gemeinsam wird Schweres leichter. Packt die Gewichte in den Rucksack. Ein Kind versucht den Rucksack durch den Parcours zu tragen (Bitte achtet auf das Alter der Kinder!). Das war schwer zu schaffen. Verteilt jetzt die Gewichte auf die ganze Familie in mehrere Rucksäcke. Was stellt ihr fest?

Gesprächsimpulse:

  • Was macht mir das Leben in unserer Familie schwer?
  • Wo wünsche ich mir Entlastung?
  • Was würde es mir leichter machen?
  • Wer (aus meiner Familie) könnte mit mir gemeinsam diese Last tragen?
  • Wo könnte ich Hilfe gebrauchen?

Station 9: Gottes Barmherzigkeit wärmt uns

Material: Natriumacetat (erhältlich bei Apotheken oder online) Wasser, Küchenwaage, Herd, Kochtopf und Rührlöffel, Trichter, Kaffeefilter, Sauberes Glasgefäß mit hohem Rand, 2-3 Liter-Glasflaschen zum Abfüllen (pro Taschenwärmer werden ca. 100 ml Lösung benötigt)

Anleitung zur Herstellung der Natriumacetat-Lösung
Natriumacetat und Wasser (pro Taschenwärmer 90g Natriumacetat, 10g Wasser) in den Kochtopf und erhitzt die Mischung bei mittlerer Temperatur. Gut umrühren. Das Salz löst sich nach und nach völlig auf und es entsteht eine klare Lösung. Nehmt euren Trichter (oder Filterhalter) und legt den Kaffeefilter hinein. Stellt den Trichter auf das Glasgefäß. Nun schüttet die Lösung durch den Trichter ins Glasgefäß. Am besten das Glasgefäß auf die heiße Herdplatte stellen, sodass sie nicht abkühlt. (Sollten in der Lösung, die unten herauskommt, noch Kristalle sichtbar werden, wiederholt den Vorgang. Erwärmt die Lösung noch einmal bis sie ganz klar ist und filtriert sie noch einmal.) Die Lösung kann nun in die Glasflaschen abgefüllt werden und dort abkühlen. Am besten stellt ihr im Vorfeld einmal selbst einen Handwärmer mit eurer Lösung her, sodass ihr sichergehen könnt, dass die Lösung funktioniert.

Stationsbeschreibung: Gott ist barmherzig mit uns. Weil er uns liebhat. Sein Herz brennt für uns. Gottes Barmherzigkeit hat also auch etwas mit seiner Warmherzigkeit zu tun. An dieser Station dürft ihr Taschenwärmer selbst herstellen. Ihr könnt sie euch in die Tasche stecken. Jedes Mal, wenn ihr kalte Hände habt, könnt ihr sie daran aufwärmen. Und Euch daran erinnern, dass Gottes Herz für Euch brennt, dass er warmherzig ist. Gestaltet den Plastikbeutel mit den farbigen Eddings nach eurem Geschmack. (Ihr könnt z.B. ein Herz darauf malen oder in einer schönen Schrift „Barmherzigkeit“ drauf schreiben.) Schneidet anschließend aus der Teelicht-Aluhülse ein ca. 5 cm großes Plättchen aus und faltet es in der Mitte zusammen, sodass es schön stabil ist.
Gießt ca. 100 ml der Natriumacetat-Lösung in den Plastikbeutel und gebt das Plättchen hinein. Verschließt den Plastikbeutel gut und verklebt die Öffnung sicherheitshalber mit Klebeband, sodass nichts von der Lösung ausläuft. (ACHTUNG: es kann sein, dass die Lösung bereits beim hineingießen in den Plastikbeutel fest und warm!! wird. Dann lege den Plastikbeutel einfach einige Minuten ins kochende Wasser und warte bis die Lösung wieder klar und flüssig wird.) Nun kanns losgehen: Knickt das Aluplättchen und ihr werdet feststellen, dass die Lösung fest und warm wird. Daran könnt ihr nun eure Hände wärmen. Zuhause könnt ihr den Taschenwärmer einige Minuten in kochendes Wasser legen. Ihr werdet feststellen, dass die Lösung wieder flüssig wird. So könnt ihr den Taschenwärmer immer wieder verwenden.

Feier-Zeit

Der Impuls kann in Form eines Kind/Erwachsenen Gespräch erfolgen.

Heute bei Kirche Kunterbunt geht es um ein kompliziertes Wort – BARMHERZIG. Da steckt doch das Wort HERZ drin. Barm HERZ ig. Und es ist das Wort ARM drin – B-ARM-HERZIG. Deshalb haben wir uns gedacht, wir machen aus unseren Armen ein Herz!
Und an den Stationen gerade gab es ja auch viele Herzen. Das Nagel-Herz und Domino-Herzen. Und an manchen Stationen konnte man auch erleben, was Barmherzigkeit bedeutet. Beim Sport-Video zum Beispiel oder beim Glücksrad.

K1: Und weißt du jetzt was barmherzig ist?
E: Ja – ich hab ein bisschen was verstanden.
K1: Wieso nur ein bisschen? Also ich hab’s kapiert! BarmHERZig hat mit meinem Herz zu tun. Barmherzig sein heißt, dass mein Herz traurig ist, wenn ich Menschen sehe, denen es nicht gut geht. Und dann will ich ihnen helfen oder wenigstens eine Freude machen. Wie mit meinem Samen-Herz. Ich habe eins gebastelt. Das schenke ich der Frau XX unserer Nachbarin. Die ist jetzt ganz alleine, weil ihr Mann gestorben ist. Und Gott hilft mir dabei Menschen zu helfen.
E: Das hört sich richtig schön an!
K2: Ich hab auch was verstanden von barmherzig – aber was ganz anderes! Ich war bei der BARM-Station. Da konnte man Kuscheln. BARM heißt nämlich „auf den Schoß sitzen“. Und ich hab gelernt, dass Gottes Barmherzigkeit ein bisschen so ist wie Kuscheln mit der Mama. Gott nimmt mich auf den Schoß und kuschelt mit mir, weil er mich so lieb hat. Und mit der Mama kuscheln ist sooo schön!
E: Ja kuscheln ist echt schön und wie gut zu wissen, dass auch ich auf Gottes Schoß sitzen darf und er mich in den Arm nimmt!
K1: Und was fandest du heute gut?
E: Mir hat die Segensdusche am besten gefallen. Da habe ich einfach nur Schönes über mich gehört. Und das hilft mir vielleicht auch in den Zeiten in denen ich mich überfordert fühle oder denke ich bin nicht gut genug. Ich darf mit mir selbst barmherzig sein. Ich bin wertvoll. Ich bin gut.
K2: Jetzt haben wir ja drei verschiedene Sachen zu barmherzig erzählt.
E: Man könnte vielleicht auch Sagen – wir haben drei Dimensionen von Barmherzigkeit entdeckt.
K1: Können wir uns nicht eine Bewegung zu jeder Art von Barmherzigkeit ausdenken?
Alle: Ja – gute Idee!
K1: Ich hatte ja „Barmherzig sein zu anderen Menschen“. Da könnten wir doch das Klatschen immer weitergeben.
K2: Und bei der „Barmherzigkeit von Gott“ können wir uns doch in den Arm nehmen und kuscheln!
E: Und was machen wir zu meiner Dimension?
K1: Für deins können wir es doch über uns regnen lassen.
E: Barmherzig sein zu mir selbst ist wie ein warmer schöner Regen.
K2: Das ist toll. So kann ich mir die 3 Dimensionen richtig gut merken.

  1. Barmherzig sein zu anderen,
  2. Gottes Barmherzigkeit für mich
  3. und zu sich selbst barmherzig sein.

Seifenblasen-Gebet

Konfetti-Segen

In dieser Übersicht findet ihr für jeden Monat Themen-Vorschläge von uns. Nutzt dies gerne für eure Jahresplanung. Ein paar Entwürfe werden erst im Laufe des Jahres veröffentlicht. Die anderen Entwürfe findet ihr direkt hier am Ende.

Rollen:

Kaiser Augustus
Hauptengel
Engel 1, 2, 3, 4
Hirte 1, 2, 3
Diener
Stern
Schaf
Maria
Josef
Herbergsmutter
Herbergsvater
Evtl. Statisten Schafe


Szene 1


(Kaiser Augustus, sein Diener)
Kaiser Augustus sitzt auf seinem „Thron“, der Diener spielt ein Videospiel daneben
Kaiser Augustus: (liest Zeitung) Bürger bezahlen ihre Steuern nicht. Warum weiß ich davon nichts?
Da ist es doch klar, dass das Geld knapp wird. DIENER! (klatscht in die Hände, Diener wird beim
Spielen unterbrochen)
Diener: Och Mann, ich war gerade dabei meinen Highscore zu knacken.
Kaiser Augustus: Ach, das ist doch egal, hast du das hier schon gesehen (zeigt dem Diener die
Zeitung)
Diener: Und was willst du jetzt machen?
Kaiser Augustus: Ich werde Maßnahmen ergreifen. Ich zähle alle meine Bürger, um zu wissen, wie
viele in meinem Reich wohnen.
Diener: Und wie genau willst du das anstellen?
Kaiser Augustus: Eine Volkszählung, jeder muss zurück in seine Heimatstadt. Los verkünde die
Nachricht überall.
Diener: Mann, ich wollte doch weiterspielen.


Szene 2


(Maria und Josef, später die Engel)
Josef steht in seiner Werkstatt und arbeitet/räumt auf, Maria kommt rein
Maria: Josef! Du erinnerst dich doch bestimmt noch an die ganzen Vorbereitungen, die wir für die
Geburt von Gottes Sohn vorgenommen haben, oder?
Josef: Wie könnte ich die vergessen? (hebt eine lange Liste hoch)
Maria: Schon klar. Jedenfalls gibt es eine kleine Planänderung.
Josef: WAS? Aber das geht nicht! Wir haben ausgemacht, nichts mehr zu ändern. Das passt nicht
in unser Budget!
Maria: Dumm nur, dass wir das nicht mit dem Kaiser abgesprochen haben. (Hält Josef ihr Handy
hin) Er hat eine Volkszählung angeordnet.
Josef: Na toll. Das heißt …
Maria: … Bethlehem.
Gehen ab, Josef wirft die Liste hinter sich, Engel kommen auf die Bühne
Hauptengel: Okay, Mädels. Ihr wisst, was das bedeutet!?
Engel 1,2,3,4: Planen!
Hauptengel: Ganz genau. Wir können es nicht den Menschen überlassen, die Geburt des Messias
angemessen vorzubereiten.
Engel 3: Am Ende landen die noch in einem Stall oder einer Gartenlaube oder so. Und das können
wir nicht zulassen!
Engel 1,2,4: (nicken zustimmend)
Hauptengel: (zieht ein Klemmbrett hervor) Es gibt viel zu tun, aber jetzt müssen wir erst einmal
packen – es geht nach Bethlehem! Wir müssen wohl auf dem Weg dorthin planen. Unser Masterplan
„Weihnachten, die Premiere“.
Gehen ab


Szene 3


(Hirten, sprechendes Schaf, kleine Schafe)
stehen auf der Wiese
Hirte 1: Oh Mann, heute sind schon wieder 5 Menschen über unsere Wiese gelaufen. Wann ist diese
doofe Volkszählung endlich mal vorbei?
Hirte 2: Ja genau, und dabei haben sie uns so abschätzige Blicke zugeworfen.
Hirte 3: Die halten sich für was Besseres, das Volk mag Hirten eben nicht
Hirte 2: Mmhm, aber dass Döner mit Schafskäse oder die süßen Schafsvideos, die im ganzen
Internet verbreitet sind ohne unsere Arbeit gar nicht möglich sind, scheinen sie nicht zu bedenken.
sprechendes Schaf: Diese Menschen sind blöd. Die essen Schafe und treten unser ganzes Gras
platt. Wann sind die endlich wieder weg?
Hirte 3: Schaut, sogar das Schaf versteht es. Es kann ja nicht jeder Mensch reich sein, trotzdem
sind wir normale Menschen.
Hirte 1: Da stimme ich dir zu! Wie viel wir haben, oder was wir arbeiten, sollte doch völlig egal sein.
Hirte 3: Tja leider ist das nur ein Wunschgedanke.
Hirte 2: ich wünschte es gäbe jemanden, für den wir genauso viel wert sind, wie alle anderen.
Hirte 1: Ja das wäre schön, aber jetzt müssen wir erst einmal hoffen, dass diese doofe Volkszählung
bald vorbei ist !


Szene 4


(Maria, Josef, die Engel, später Herbergsmutter und -vater)
Hauptengel: Irgendwas haben wir vergessen. Aber mir will einfach nicht einfallen, was es ist! Habt
ihr eine Idee?
Engel 2, 3, 4: (schütteln den Kopf)
Engel 1: Ich glaube –
Maria und Josef klopfen an die Tür einer Jugendherberge und Engel 1 wird unterbrochen
Herbergsmutter: Ja bitte?
Josef: Hallo, wir hätten da mal eine Frage…
Herbergsvater: Haben sie das nicht alle?
Josef: …Entschuldigung?
Herbergsvater: (genervt) Und die Frage lautet?
Maria: Haben Sie noch ein Zimmer frei?
Herbergsmutter: Ich wusste es. Natürlich ist das Ihre Frage.
Josef: Haben Sie jetzt noch eines frei?
Herbergsvater: Sehen wir so aus? Nein. Es ist keines mehr frei.
Maria: Es tut uns wirklich leid, Sie so belästigen zu müssen, aber wir brauchen ein Zimmer. Ich bin
kurz vor der Geburt.
Herbergsmutter: Warum sind Sie dann nicht in einem Krankenhaus?
Josef: Die Volkszählung, Sie verstehen schon.
Herbergsvater: Nein. Bin hier geboren, bin hier aufgewachsen, werde hier auch wieder sterben.
Josef: Wie… schön für Sie. Aber gibt es denn nichts, was Sie für uns tun könnten?
Herbergsmutter: (seufzt) Na gut. Wir haben eine Gartenlaube, die ist noch frei. Nicht wirklich sauber
oder kindgerecht, aber wenn Sie so dringend was brauchen…
Josef: Danke, das wäre sehr freundlich von Ihnen!
Herbergsmutter: Nicht so überschwänglich bitte. Folgen Sie mir. Nicht bummeln!
Gehen ab
Hauptengel: Das war’s! Die Unterkunft!!
Engel 1: Das wollte ich doch sagen.
Hauptengel: Naja, jetzt ist es auch zu spät. Aber das ist doch nicht zu fassen! So eine
Unverschämtheit. Man kann uns doch nicht einfach so behandeln. In eine Gartenlaube stecken, also
wirklich. (Holt das Klemmbrett hervor) Was können wir alles abhaken?
Engel 4: Die Reise.
Engel 2: Die Herberge.
Hauptengel: Sehr gut, immerhin etwas. Auf geht’s – Phase 3 des Masterplans. Es wird Abend; Zeit
für den Stern.
Engel 2,4: nicken
(Engel 2 und 4 gehen ab, holen den Stern, kommen mit Stern wieder)
Stern: Da bin ich, geht’s los?
Hauptengel: Jup, es ist so weit. Auf zu den Hirten!
Engel und der Stern gehen ab
Engel 3: (murmelt beim Abgehen) Eine Gartenlaube für den Messias – also echt.


Szene 5


(Hirten und sprechendes Schaf, später kommen die Engel und der Stern dazu)
Hirten sitzen mit den Schafen auf dem Boden (Wiese) und unterhalten sich
Hirte 2: Ist das schon wieder kalt. Meine Hände sind schon komplett eingefroren
Hirte 3: Meine auch. Ich dachte es wird wärmer wegen dem Klimawandel und so.
Hirte 1: Also von Erderwärmung merke ich nichts.
Hirte 3: Hey, seht ihr das grelle Licht dort ?
Hirte 2: Ja, aber ist das eine Sternschnuppe?
Hirte 1: Nein, es wird immer heller.
Hirte 3: Ähm ich glaube das ist ein Engel…
Hirte 2: Ein Engel?
(Engel treten auf)
Hauptengel: vom Himmel hoch da komm ich her…. ach Mann, das ist viel zu viel Text das will ich jetzt
echt nicht alles aufsagen. (wendet sich an die Gemeinde) Wollt ihr uns vielleicht ein bisschen helfen?
Gemeinde singt „Vom Himmel hoch“ (evtl. alle Schauspieler*innen dabei auf der Bühne)
Hirte 1: Was bitte ist denn eine Mär?
Hirte 2: Und wie sollen wir das Kind finden?
Hauptengel: Oh Mann, muss ich euch denn alles erklären? Eine Mär, das ist eine große Geschichte,
eine ganz besondere Botschaft. Und…
Engel 2: Um das Kind zu finden, müsst ihr einfach dem Stern folgen.
Hauptengel: Genau, super du lernst ja ganz schön schnell.
Hirte 3: Aber ihr seid auch ganz sicher, dass ihr hier richtig seid? Ich meine, warum dürfen wir zu
dem Sohn Gottes kommen?
Hauptengel (zu Engel 1): Komm, sag du es ihnen.
Engel 1: Weil alle Menschen gleich wertvoll für Gott sind.
Hauptengel: Super hast du das gemacht. Und jetzt viel Spaß euch auf der Reise, wir müssen zurück.
(Engel gehen ab)
Hirte 2: Danke
Hirte 1: Komm wir machen uns auf den Weg!
Hirte 3 (zu sprechendem Schaf): Schaf, du bist die Älteste und hast die volle Verantwortung, bis wir
wieder zurück sind. Und wehe, wir hören irgendwelche Beschwerden über euch!


Szene 6


(Hirten, Stern)
Hirten laufen ein bisschen verwirrt über die Bühne und scheinen etwas zu suchen
Hirte 2: (schaut auf sein Handy) Oh Mann, keinen Empfang!
Hirte 1: Tja, vielleicht hätten wir doch die altbewährte Methode nutzen sollen
Hirte 2: Und die wäre?,
Hirte 1: Eine Karte
Hirte 2: Ach ja und warum hast du dann keine mitgenommen?
Hirte 3: Jetzt hört auf euch zu streiten. Schaut mal da (zeigt nach oben)
Hirte 1: Ein Stern, na und?
Hirte 3: Mann, steht ihr heute aber auch auf dem Schlauch, was hat der Engel noch gleich über den
Stern gesagt?
(Stern kommt angerannt, Hirten tun so, als würden sie geblendet werden)
Hirte 2: Mann oh Mann, was ist denn heute los? Erst ein Engel und dann….
Hirte 3: Das ist der Stern, aber wie kann das denn sein?
Hirte 1: Das fragst du dich noch nachdem uns drei Engel begegnet sind?
Hirte 3: Okay, du hast recht.
Stern: Hallo, seid ihr die drei Hirten die zum Stall müssen?
Hirte 2: Ja, aber irgendwie wissen wir den Weg nicht.
Stern: Kein Problem, ich zeige euch den Weg. Folgt mir!
Gehen ab


Szene 7


(Maria, Josef, Engel, der Stern und die Hirten kommen dazu)
Maria und Josef sitzen mit Jesus in der Gartenlaube, die Engel stehen davor
Hauptengel: Wir haben es geschafft! Ich hatte da ja meine Zweifel, aber es hat tatsächlich geklappt!
Ihr seid sehr vielversprechende Schülerinnen.
(Engel geben sich ein High-Five)
Engel 1: Können die uns denn überhaupt sehen?
Hauptengel: Natürlich nicht. Menschen können erstaunlich blind sein, was das Wirken Gottes angeht.
Also müssen wir undercover rein. (Engel ziehen sich Mützen/Schals an) So, jetzt sind wir bereit.
(Engel betreten die Gartenlaube)
Maria: Na sowas, wir bekommen Besuch.
Josef: Ist das nicht ein bisschen früh?
Engel 3: Früh? Ich würde sagen, wir sind sogar ein wenig spät dran. Aber die Volkszählung hält
alle auf, Sie wissen schon.
Josef: Oh ja, die Volkszählung.
Maria: Kommen noch mehr oder sind Sie die einzigen, die uns plötzlich besuchen kommen?
Engel 4: Oh, da kommen noch mehr.
(Maria und Josef schauen sich zweifelnd an)
Hauptengel: Aber das passt schon, hier ist ja genug Platz. Und das Kind ist immerhin der Sohn
Gottes, er wird sich schon benehmen. Haben Sie schon einen Namen für ihn?
Josef: Er heißt Jesus.
Hauptengel: (hakt etwas auf ihrer Liste ab) Richtiger Name, check. Als nächstes sollten die Hirten
kommen.
Maria: Hirten?!
Engel 4: (zeigt aus der Gartenlaube auf die Hirten, die gerade ankommen) Da sind sie auch schon.
Hauptengel: Immerhin die sind pünktlich, sehr schön.
Josef: Ähm, ich will ja nicht unhöflich sein, aber ist es nicht irgendwie gefährlich, wenn man … solche
Menschen in die Nähe eines Kindes bringt?
Hauptengel: Solche Menschen? Das sind doch nur Hirten. Da wird ihr Kind nicht krank von, stellen
Sie sich nicht so an.
Engel 3: In Gottes Reich ist Platz für jeden.
(Hirten kommen zur Gartenlaube)
Hirte 1: Der Engel hat doch gesagt, wir sollen dem Stern folgen, oder?
Hirte 2: Ja, da ist er doch. Wir sind da.
Hirte 3: Seid ihr sicher, dass wir einfach da rein können? Was ist, wenn die uns wie die anderen
behandeln?
Hirte 1: Das sind die Eltern vom Messias, die werden das bestimmt verstehen.
Hirte 2: Kommt ihr?
(Hirten gehen rein)
Hirte 3: (verbeugt sich vor Maria und Josef) Sehr geehrte … Eltern, es ist uns eine Ehre, dass Sie
uns zu Ihrem Sohn lassen.
Hauptengel: (nickt zufrieden) Endlich jemand mit Manieren.
Engel 3: Der versteht, wie wichtig Jesus ist.
(Alle setzen sich um Maria und Josef herum auf den Boden und betrachten Jesus)
Josef: Ich kann nicht glauben, dass Gott seinen Sohn für uns auf die Welt geschickt hat.
Hirte 3: Und ich kann nicht glauben, dass wir ihn mit als Erste sehen dürfen!
Hauptengel: Und ich kann nicht glauben, wie viel Arbeit es für ihn sein wird, euch Menschen zu
zeigen, wie sehr Gott euch liebt. Aber für jetzt reicht es erst einmal, wenn ihr versteht, dass es egal
ist, wer ihr seid: Ihr könnt alle zu Gott kommen! (Blick dabei in die Gemeinde, um diese
anzusprechen, dass sie auch gemeint sind)

Rollen:

Maria, Josef, WhatsAngel, 3 Astronomen, 3 Reporter, Augustus,
Security, Erzähler, Air BnB Host

Szene 1
(Engel, Maria)

{Maria sitzt da und liest, „Engel“ kommt angeflogen und fällt auf den Boden, Maria
erschrickt}
Engel: Mann, Mann, Mann, das ist ja echt staubig hier. Da sollten Sie mal besser putzen!
Maria: {starrt ihn geschockt an} Was machen Sie in meinem Haus? UND WER SIND SIE
ÜBERHAUPT?!
Engel: Oh, ich hab mich noch nicht vorgestellt? Wie unhöflich von mir. Nun, ich bin
WhatsAngel, der Messenger von Gott. Und Gott hat ein Angebot für Sie!
Maria: Gott hat ein Angebot für mich? Sind Sie denn noch zu retten?!
Engel: Ich auf jeden Fall. Und Sie auch, wenn Sie einwilligen, Gottes Sohn auf die Welt zu bringen.
Maria: Gottes Sohn auf die Welt bringen? Was soll das denn bedeuten?
Engel: Also bitte, so schwer ist das doch nicht zu verstehen. Ihr Menschen sündigt in einem fort.
Wirklich, ich frag mich echt, woher ihr die ganze Zeit dazu nehmt. Jedenfalls liebt Gott euch
und will euch vor dem ewigen Tod retten, weshalb er den Plan gemacht hat, seinen eigenen
Sohn als Menschen auf die Welt zu schicken. Und da kommen Sie ins Spiel: Wenn Gottes
Sohn als normaler Mensch auf die Welt kommen soll, muss er eben wie alle anderen
Menschen geboren werden. Klar, ich kann mir vorstellen, dass Sie Bedenken haben, wegen
all den Schmerzen und der Gewichtszunahme, aber –
Maria: Okay, ich mache es. Wenn ich damit helfe, Gottes Plan umzusetzen, werde ich seinen
Sohn auf die Welt bringen.
Engel: Das war doch leichter als gedacht! Da wird sich der Chef aber freuen. Wir sehen uns dann
später bei der Geburt.

Szene 2
(Augustus und Alexa)


{Augustus läuft auf der Bühne hin und her, er hält „Alexa“ in seiner Hand}
Augustus: Alexa, wie viele Einwohner hat mein Land?
Alexa: Ich habe dich leider nicht verstanden, bitte sage es erneut.
Augustus: {überdeutlich} Alexa, wie viele Einwohner hat das römische Reich? {stellt sich stolz hin}
Alexa: Ich habe keine Ergebnisse gefunden für böhmischer Scheich, bitte sage es erneut.
Augustus: {genervt} Alexa, wie viele – ach egal, dann zähle ich eben selber! {geht hab}

9 MONATE SPÄTER

Szene 3
(Erzähler, Maria, Josef)


{Erzähler betritt die Bühne}
Erzähler: Es begab sich zu der Zeit, dass – Moment mal. Zu welcher Zeit denn bitte? {In
Richtung der anderen Schauspieler} Warum muss ich immer den schweren Text bekommen?
Kann man das denn nicht klarer formulieren? Also, wir sind irgendwie im Jahr 0 und
irgendwie auch in der heutigen Zeit. Ja. Wie soll man das erklären. Egal. Wie WhatsAngel
gesagt hat, wurde Maria schwanger. Josef, ihr Verlobter… war das ihr Verlobter? Oder ihr
Mann? Egal, nochmal von vorn. Maria wurde mit Gottes Sohn schwanger und konnte ihrem
Lebensgefährten Josef alles erklären. Eigentlich lief alles gut, aber dann hatte Augustus…
technische Schwierigkeiten und deshalb mussten seine Untertanen ihren Geburtsort
aufsuchen, um sich zählen zu lassen. Das bedeutete für Josef und Maria, die sich zu einer echten Helikoptermama entwickelt hat,
einen langen Fußmarsch nach Bethlehem. Und jetzt – naja, schaut selbst. {geht ab, Maria und Josef kommen angelaufen und streiten}
Maria: Josef, meine Füße tun weh!
Josef: Ach komm schon, Maria. Es ist doch nicht mehr weit, da vorne ist schon das Stadttor.
Maria: {wütend} Da vorne, da vorne. Das hast du vor einer Stunde auch schon gesagt. Und soll
ich dir mal was sagen? Hier ist alles vorne! Man kann auch alles sehen, weil einfach. Alles.
Platt. Ist!
Josef: {genervt} Ja, das weiß ich, ich bin hier aufgewachsen.
Maria: Hättest du nicht in Nazareth geboren werden können? Dann müssten wir jetzt nicht so
weit laufen.
Josef: (schreiend) Tut mir leid, aber dafür ist es jetzt ein paar Jahre zu spät!
Maria: Schon gut, du brauchst ja nicht gleich so zu schreien!
Josef: {seufzt}
Maria: {bleibt stehen} Wo sollen wir eigentlich schlafen?
Josef: Was soll das bedeuten? Ich dachte, du hättest dich darum gekümmert!
Maria: Das wollte ich auch, aber ich hatte kein Internet. Ich dachte mir, wir werden da schon
spontan was finden.
Josef: Du bist ja witzig.
Maria: Stell dich nicht so an. Fakt ist, dass wir keine Unterkunft haben, mir alles wehtut und das
Baby definitiv nicht so behandelt wird, wie es behandelt werden sollte!
Josef: Das Baby, das Baby. Das Baby ist in deinem Bauch, dem geht es gut!
Maria: Nicht, wenn es mir nicht gut geht. Das ist das Kind von Gott, hab ein bisschen Respekt!
Josef: Ich habe Respekt, aber du führst dich hier gerade auf wie die schlimmste Helikoptermama.
Maria: Helikoptermama? Bitte was willst du damit sagen?
Josef: …dass wir da sind. Schau, da ist das Tor, direkt vor unserer Nase.
{Josef zeigt von der Bühne, sie gehen ab}

Szene 4
(Erzähler, Reporter, Maria, Josef)


{Maria Josef sowie die Reporter betreten die Bühne, halten sich an unterschiedlichen Stellen
im Hintergrund auf}
Erzähler: {betritt die Bühne} Maria und Josef haben es bis nach Bethlehem geschafft. Aber
sie sind natürlich nicht die einzigen, die in diese kleine Stadt wollen. Und dabei rede ich nicht
von weiteren Bewohnern des Landes, sondern von drei sehr alten, sehr weisen Astronomen
aus dem Morgenland, die von einem Kometen, der die Geburt des Messias ankündigen soll,
gehört haben. Da sie sehr alt und sehr weise sind und wegen des Klimawandels nicht mit
dem Flugzeug reisen wollen, kamen sie auf die Idee stattdessen drei junge Reporter auf die
Reise zu schicken. Diese stellen sich allerdings etwas ungeschickt an.
Maria und Josef sind mittlerweile auf der Suche nach einer Unterkunft, da ist die
Kommunikation vor der Abreise wohl etwas schief gelaufen. Passiert. Aber auch die Reporter
der Astronomen haben den weiten Weg hinter sich gebracht und filmen nun jeden einzelnen
Schritt ihrer Reise, als handele es sich bei jedem einzelnen Schritt um ein wissenschaftlich
relevantes Geschehnis. Allerdings scheinen sie keinen Plan von dem zu haben, was sie
eigentlich tun sollen. Jedenfalls hat jeder von ihnen eine andere Idee davon, was für ihre
Dokumentation am besten ist. {geht ab}
{Maria und Josef gehen nach vorne}
Josef: Was machst du denn jetzt schon wieder an deinem Handy? Frische Luft tut dir und dem
Baby also nicht gut, aber die Strahlung schon, oder was?
Maria: {genervt} Ich kümmere mich um eine Unterkunft, damit wir heute nicht auf der Straße
schlafen müssen. Nimmst du mal meine Tasche?
Josef: {seufzend} Natürlich.
Maria: {wischt auf dem Handy herum} Mal schauen, was steht denn hier alles? Zacharias kann
wieder sprechen, das wussten wir schon. Blablabla, Komet über Bethlehem, blablabla. Ah!
Hier steht was: Gleich hier um die Ecke gibt es ein Air BnB!
Josef: Und die haben noch Zimmer frei?
Maria: Laut ihrer Website schon. Komm das schauen wir uns mal an.
{gehen ab}

Szene 5
(die drei Astronomen, WhatsAngel)


Erzähler: Währenddessen bemerken die drei sehr alten und sehr weisen Astronomen im
Morgenland, dass etwas Schreckliches passiert ist.
{Erzähler geht ab}
{A1 (Cas), A2 (MEL) betreten die Bühne}

A1 (Cas), A2 (MEL): {tun so als würden sie sich unterhalten)
A3 (BALTI): {kommt angelaufen} Ich hab‘s gewusst, ich hab‘s gewusst! Ihr hättet auf mich
hören sollen. Wir hätten selbst gehen sollen, diese Reporter sind doch die letzten Flaschen!
A2 (MEL): Was ist denn passiert?
A3 (BALTI): Die Geschenke haben sie vergessen, das ist passiert. Das Gold, den Weihrauch
und vor allem die Myrre! Alles ist noch da und steht säuberlich verpackt in den Safes in der
Eingangshalle.
A1 (CAS): Du hast das Gold einfach in der Eingangshalle stehenlassen? Du kannst doch nicht
einfach zwei Kilo Gold im Flur rumliegen lassen!
A3 (BALTI): Komm wieder runter, der Typ von der Security ist doch noch da. Trotzdem: Die
Reporter sind weg, die Geschenke für den Messias nicht und Gottes Sohn wird in wenigen
Stunden auf die Welt kommen.
A1 (CAS): Dann schicken wir die Geschenke einfach hinterher!
A2 (MEL): Einfach hinterher? Du kannst doch nicht einfach Gold mit der Post verschicken!
A3 (BALTI): Oder Myrre.
A1 (CAS): Du immer mit deiner Myrre. Niemand will Myrre! Und ja, wir können es einfach
verschicken.
A2 (MEL): Und wie stellst du dir das vor, A1 (CAS)?
A1 (CAS): Wir haben doch WhatsAngel, den Messanger von Gott. Erinnerst du dich?
A3 (BALTI): Hieß der nicht mal Gabriel?
A1 (CAS): Das war einmal, jetzt ist er grün und heißt WhatsAngel. WhatsAngel! Wir haben
einen Auftrag für dich.
{WhatsAngel betritt die Bühne}
Engel: Was ist denn los? Ich hab grade Maria und Josef beobachtet, die sind in einer Krise.
A3 (BALTI): Dann kannst du ja live dabei sein, denn wir haben Geschenke für das Kind. Die
Reporter haben sie leider vergessen und du bist schnell genug, um sie pünktlich nach
Bethlehem zu bekommen.
Engel: Okay, ich spiele euch den Postboten. Wenn ich nichts tragen muss.
A3 (BALTI): Keine Sorge, dass macht unsere Security für dich.
Engel: Das klingt doch gut. Ich suche dann mal die Security dann können wir die Reise planen.
{geht ab}
A1 (CAS): Na, was hab ich euch gesagt? Die Geschenke werden pünktlich ankommen und
alles wird glattlaufen.
A2 (MEL): {klopft A1 (CAS) auf die Schulter} Deine Pläne sind doch immer wieder die besten.

Szene 6
(Maria, Josef, Erzähler, Host)


Erzähler: Nachdem Maria und Josef ihren kleinen Ehestreit … äh ich meinte ihren
Verlobungsstreit oder sagen wir ihren Streit beendet hatten, machten sie sich in Betlehem
auf die Suche nach einem freien Zimmer.
{Maria und Josef betreten die Bühne und laufen auf das Air BnB zu}
Maria: Also laut Standort Ermittlung sollte es hier irgendwo sein.
Josef Wie wäre es, wenn du mal von deinem Handy hochschaust und nicht nur auf den
Bildschirm
{schaut immer noch auf ihr Handy}
Maria: ich versuche wenigstens etwas zu tun damit es unserem Kind gut geht.
Josef: Ich meine schau doch mal nach oben.
Maria: {schaut hoch} Ohhh
Josef: Na los lass uns den Host fragen, ob sie noch Platz für uns haben.
{klopfen an, Host öffnet die Tür}
Host: {gelangweilt} Hallo, und herzlich willkommen beim „Stern von Bethlehem“! Leider
haben wir keine Plätze mehr frei, alle Zimmer sind belegt. {bemerkt Marias Zustand} Oh, in
Ihrem Zustand sollten Sie lieber im Krankenhaus sein!
Maria: Ach wirklich? Das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen! Und glauben Sie mir, ich wäre
momentan um einiges lieber im nächsten Krankenhaus, aber –
Josef: Aber es ist zu weit weg. Meiner Frau geht es gerade nicht so gut, ihre Wehen fangen bald
an. Könnten Sie eventuell eine Ausnahme für uns machen?
Host: Wenn mich das jeder fragen würde, bräuchten wir zehn Häuser!
Maria: Ich denke nicht, dass Sie zehn Häuser voll bekommen würden. Bei dem Empfang…
Josef: {stellt sich vor sie} Wir brauchen nur eine Unterkunft für eine Nacht. Wie gesagt, das Kind
kommt bald. Können Sie uns nicht irgendwie helfen?
Host: {seufzt} Na gut, ich kann ja mal nachdenken. {Pause} Wir haben wirklich kein einziges
Zimmer mehr für Sie, so leid mir das auch tut, aber ich könnte Ihnen noch unseren
Wohnwagen anbieten. Nur 150 Euro für eine Übernachtung in einer behaglichen Behausung
mit rustikalem Charme!
{Maria und Josef schauen sich kurz an}
Maria: Na, das hört sich ja blendend an.
Josef: Nehmen wir! Vielen Dank.
{gehen zum Wohnwagen}
Maria: {trocken} Nun. Rustikal trifft es ganz gut.
Josef {gibt dem Host einen Geldbeutel}: Hier, das sollte reichen.
Host: Da sind die Schlüssel. Bitte bemühen Sie sich, nicht allzu laut zu sein. Wir haben noch
andere Gäste. Frohes Fest. {geht ab}
Josef: Es ist besser als nichts, Maria. Es wird alles gut werden.
Maria: Ich weiß. Gott ist bei uns. Aber man hätte doch ein wenig freundlicher zu uns sein
können!
Josef: Lass uns in den Wohnwagen gehen.
{betreten den Wohnwagen}

Szene 7
(3 Reporter, Maria, Josef, Security (mit Bobbycar), WhatsAngel (mit Bobbycar), evtl. ein paar Kinder, die als Schafe verkleidet durch den Raum rennen)

{Maria und Josef sitzen im Wohnwagen. Mittlerweile ist Jesus auf die Welt gekommen. Die
drei Reporter kommen angelaufen und sehen den Stern, der über dem Wohnwagen
aufgegangen ist.}
R1 (ANDREAS): Da ist er! Da ist der Stern! Vergesst GoogleMaps, er steht direkt über dem
Wohnwagen.
R2 (CHRISTIAN): Und was sollen wir jetzt machen? Wir können ja schlecht klopfen.
R3 (HANNES): Was sollen wir denn sonst machen? Willst du einfach reingehen oder wie
jetzt?
R2 (CHRISTIAN): Natürlich nicht, aber-
{R1 (ANDREAS) klopft}
R3 (HANNES): Naah, R2 (CHRISTIAN)? Scheint sehr gut zu gehen!
Josef: {öffnet die Tür} Ja bitte?
R1 (ANDREAS): Hallo, wir sind drei von den drei weisen Astronomen geschickte Reporter und
wir sind hier, um die Geburt des Messias für sie aufzunehmen.
R2 (CHRISTIAN): Nicht die Geburt an sich, versteht sich.
Josef: Entschuldigen Sie, aber meine Frau ist extrem erschöpft. Könnten Sie nicht morgen
wiederkommen?
R3 (HANNES): Er hat Recht, sie hat eben erst ein Kind bekommen!
R1 (ANDREAS): Aber…
Maria: Ist schon in Ordnung, Josef. Lass sie kommen, Jesus und mir geht es gut.
Josef: {zweifelnd} Wenn du meinst…?
{Reporter betreten den Wohnwagen und wollen gerade anfangen zu filmen, da kommt
WhatsAngel mit den Paketen und der Security hinzu und unterbricht sie. Je nachdem, wie
der Engel am Anfang reist, dasselbe Transportmittel hat auch die Security (bspw. beide
Bobbycar oder Rollbrett)}
Engel: Soo, da wären wir. Es geht doch nichts über ein wenig Sport am Tag der Geburt des
Messias.
Security: Oh das war schnell. Mir ist schlecht.
Engel: Tief durchatmen, das wird schon wieder. Wie geht es uns denn heute, Maria?
{Reporter filmen}
Josef Wie viele wollen denn noch kommen? Meine Frau hat eben. Gerade. Ein Kind bekommen!
Engel: Ich glaube, Security und ich sind die letzten.
{Josef seufzt}
Maria: Josef, beruhige dich. Es ist alles gut, wie du es gesagt hast. Wir hatten eine schwere
Reise, aber jetzt merke ich, dass Gott bei jedem unserer Schritte bei uns war. Er hat und
beschützt und wird es immer tun. Er lässt uns nie alleine und wenn diese paar Menschen
extra zu uns kommen, um Jesus zu sehen, dann lass sie kommen.
R1 (ANDREAS): Apropos Menschen: Wir hatten doch vorhin Hirten interviewt. Wollten die
nicht auch noch kommen?
Engel: Denen hatte ich die frohe Botschaft überbracht und dann haben sie beim Feiern das Tor
aufgelassen. Jetzt müssen sie die Schafe wieder einfangen. Aber wo wir gerade von
Menschen reden, die nicht hier sein können: Die drei alten Astronomen haben Geschenke
für Jesus, die ich überbringen soll!
R2 (CHRISTIAN): Uups, die Geschenke. Ich wusste, wir haben was vergessen!
Engel: Wir hätten hier einmal Weihrauch, Myrre – warum auch immer – und… {dramaturgische
Pause} und Trommelwirbel… zwei Kilo Gold! {Security stellt die Pakete neben Jesu Krippe,
öffnet den Koffer mit dem Gold und zeigt ihn einmal allen Anwesenden} Was ein kleines
Baby mit Gold anfangen soll, ist mir schleierhaft, aber Sie werden schon Verwendung dafür
finden!
Josef: Danke für die Geschenke, das ist sehr großzügig.
Maria: Siehst du, Josef? Es ist, wie ich es dir gesagt habe: Gott sorgt für uns, egal in welcher
Situation wir uns auch befinden.


30 JAHRE SPÄTER

Szene 8
(3 Astronomen)


{Erzähler läuft mit Schild ,,Ende“ über die Bühne
Kommt zurück gerannt mit Schild ,,doch nicht das Ende… 30 Jahre später“ }
A2 (MEL): Hey habt ihr schon gehört diesen Winter sollen Jupiter und Saturn fast exakt
dieselbe Position einnehmen.
A3 (BALTI): Aha das klingt ja super spannend, aber sag mal gab es das nicht schon vor 30
Jahren? Also ich persönlich würde ja lieber mal wieder eine Sonnenfinsternis sehen
A2 (MEL): Red keinen Unsinn dafür sind wir viel zu alt
A3 (BALTI): stimmt doch gar nicht… A1 (CAS) willst du auch mal was dazu sagen? Was machst
du da eigentlich die ganze Zeit an deinem Handy ?
A1 (CAS): Habt ihr noch nicht gesehen? Es gibt ein neues Update von WhatsAngel, mal
sehen was da steht… hier der neue Messenger, um mit Gott zu kommunizieren heißt jetzt
WhatsJesus. Der hat jetzt noch bessere Funktionen, um den Menschen zu helfen. Oh und
schaut mal, es gibt sogar neue Emojis. Seht mal hier, dass ist ein Berg-Emoji mit einem Mann
drauf. Was steht da in der Beschreibung? Die Bergpredigt. Aha.
A3 (BALTI): Das ist ja alles total cool, aber am besten finde ich es, dass die Verbindung zu
Gott jetzt noch besser ist. Wir können jetzt ganz einfach zu Gott kommen. Das geht jetzt per
Sprachsteuerung, du musst Gott nur ansprechen und bist automatisch mit ihm verbunden.
A1 (CAS): Ja du hast Recht. Was für ein großes Geschenk, dass Gott uns Jesus geschickt hat.
Erzähler: {kommt mit Ende Schild auf die Bühne gerannt…} So jetzt aber wirklich.
Alle kommen nach vorne und verbeugen sich und gehen ab. Nur Engel bleibt stehen, schaut
auf sein Handy: Oh eine neue Nachricht vom Chef. Paulus auf dem Weg nach Damaskus
abfangen… {Rennt Saulus schreiend los}

Vorbemerkungen zum Entwurf

Der Entwurf ist entstanden für den Familiensonntag am 3. März 2024 im Rahmen der Familienwoche „Familien im Fokus“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart. An diesem Sonntag ist das Evangelium von der Tempelreinigung (Joh 2,13-25) vorgesehen.
Der Entwurf fokussiert auf Joh 2,13-16: Jesus ist der Tempel so heilig, dass er alles vertreibt und wegschafft, was die Heiligkeit dieses Ortes schmälert. Daraus ergibt sich die Frage für uns und das Thema für den Entwurf „Was uns heilig ist“.
Der Entwurf eignet sich besonders gut in der Fastenzeit.

WILLKOMMENS-ZEIT

Namensschilder

Zum Start erhalten alle Teilnehmenden ein Namensschild. Weil das Heilige oft mit der Farbe Gold dargestellt wird, könnten Streifen aus goldenem Karton und mit doppelseitigem Klebeband vorbereitet werden, die beschriftet und auf die Kleidung geklebt werden können.

Optische Täuschung: Jesusbild

Material: Optische Täuschung Jesus (heruntergeladen und groß ausgedruckt)


Das Bild kann groß ausgedruckt und an eine Stellwand gepinnt werden, die neben einer weißen Wand steht. Daneben steht folgende Anleitung:
Schaut für ca. 30 sec ganz fest auf die vier schwarzen Punkte in der Mitte des Bildes. Schaut anschließend auf die weiße Wand. Was seht ihr? Könnt ihr etwas erkennen?“

Beschreibung: Die Besucher:innen werden zu einem kleinen Experiment eingeladen. Sie werden motiviert für ca. 30 sec ganz fest auf die vier schwarzen Punkte in der Mitte des Bildes der optischen Täuschung zu schauen. Danach wird eine weiße Wand fokussiert. Gesprächsimpuls: Was seht ihr? Könnt ihr etwas erkennen?

                            

Begrüßung und Einführung ins Thema

Nach und nach versammeln sich alle Besucher:innen zur Begrüßung und Einführung ins Thema.
Elemente könnten sein:

  • Willkommen an alle
  • Nachfragen, was TN beim Experiment gesehen haben.
  • Erklären, was „passiert“ ist: Wenn ihr die schwarzen Punkte lange genug fixiert habt, müsstet ihr auf der weißen Wand ein Bild von Jesus gesehen haben.
  • Das „funktioniert“, weil das Auge sog. Nachbilder produziert. Das passiert immer dann, wenn man über längere Zeit starr auf ein Bild geschaut hat und dann plötzlich auf eine weiße Fläche schaut.
  • Deuten: Für uns bei Kirche Kunterbunt kann das Experiment zeigen: Jesus ist uns auch dann nahe, wenn wir ihn nicht sehen, wenn wir nichts von ihm spüren, gerade nicht an ihn denken. Er ist immer für uns da. Weil er heilig ist, und weil wir ihm heilig sind.
  • Lied (z.B. „Einfach spitze, dass du da bist“, weitere Vorschläge s.u.)
  • Einführung ins Thema: „Was uns heilig ist“. An den Aktivstationen kommt ihr auf ganz unterschiedliche Weise damit in Berührung. Im Hintergrund steht eine Geschichte in der Bibel, die ihr vielleicht in den Stationen schon entdeckt. Die ganze Geschichte erzählen wir euch in der Feier-Zeit.
  • Hinweise, wo die Stationen sind, ebenso zum zeitlichen Rahmen.

AKTIV-ZEIT

Station 1: Schatzkiste gestalten

Material: Buntes Papier (quadratisch ca. 20x20cm), Scheren, Klebstoff, Bunt- und Filzstifte zum Bemalen, evtl. kleine Aufkleber zum Verzieren, kleine Zettel evtl. mit Diamant-Umriss draufgedruckt.


Stationsbeschreibung: Gestaltet eure eigene Schatzkiste. Bemalt dazu das Papier mit den Bunt- und Filzstiften. Faltet dann aus dem Papier eine Origami-Schachtel. Wer nicht malen möchte, kann seine Schachtel mit Aufklebern verzieren. Schreibt auf die kleinen Zettel, was oder wer für euch wertvoll ist wie ein Schatz. Legt die Zettel in die Schatzkiste.

Gesprächsimpuls: Wer oder was ist mir ganz besonders wertvoll, so wie ein Schatz? Wer oder was ist mir heilig? Wie fühlt es sich an, wenn ich an das denke, was ich aufgeschrieben/aufgemalt habe? Bringt mich das, was mir heilig ist, auch irgendwie mit Gott in Berührung? Wie?

Alternative Schatzkiste

Material: Eierkarton, Washi-Tape, Bunt- und Filzstifte
Beschreibung: verziert mit den Washi-Tapes einen Eierkarton als Schatzkiste. Schreibt auf die kleinen Zettel, was oder wer für euch wertvoll ist wie ein Schatz. Legt die Zettel in die Schatzkiste.

Station 2: Du bist heilig

Material: mehrere goldene Ringe (ca. 30 cm Durchmesser, z.B. für Makramee…) oder ein mit Goldfolie umwickelter Hula-Hoop-Reif oder aus goldenem Tonpapier ausgeschnittene Kreise als Heiligenschein.

Stationsbeschreibung: Auf Bildern sind Heilige meistens mit einem runden Heiligenschein dargestellt. Menschen, die sie gekannt haben, haben gespürt, dass sie Gott ganz besonders nahe waren. Weil sie Gott ganz nahe waren und mit seiner Hilfe, seinem guten Geist Gutes getan haben, war das Leben der Heiligen rundherum eine runde Sache. Jede und jeder von uns trägt den Schein des Göttlichen in sich. Durch jede und jeden von uns kann Gottes Liebe in die Welt strahlen, weil wir alle Gottes Kinder sind. „Ihr alle seid heilig“, heißt es in der Bibel.
Zusage:
Überlegt, was die anderen „heilig“ macht. Haltet ihm oder ihr dann den goldenen Ring über den Kopf und sprecht der Person zu:

  • Durch dich scheint Gottes Liebe in die Welt, weil…
  • Durch dich spüre ich Gottes Liebe, weil…
  • Du machst es mir leicht, an Gott zu glauben, weil…

Aktion:
Wenn ihr wollt, könnt ihr euch hinterher gegenseitig den Heiligenschein hinter den Kopf halten und euch so fotografieren lassen. Oder ihr könnt euch gemeinsam vor den großen Heiligenschein stellen und ein Foto machen. Dabei hält immer einer den Heiligenschein für jemand anderen. So wird deutlich, dass ich es mir nicht selbst zusagen kann, ein/e Heilige/r zu sein. Das kann nur jemand anderes tun.

person wearing long-sleeved top with halo
Alternative Aktion: Licht-Heilige fotografieren

Material: Stativ; Kamera (mit der Möglichkeit, eine Langzeitbelichtung von 30 Sekunden einzustellen, oder mit Bulb-Funktion (Linse manuell öffnen oder schließen) oder Handy mit einer App, mit der die Belichtungszeit eingestellt werden kann, z.B. Night Camera: Nachtfotografie; Taschenlampe; Raum, den ihr komplett abdunkeln könnt und in dem ihr im Idealfall einen dunklen Hintergrund habt (evtl. ein großes schwarzes Tuch aufhängen oder Vorhänge nutzen).

Stationsbeschreibung: Stellt das Stativ mit der Kamera auf (oder sucht einen geeigneten Platz für die Kamera, z.B. auf einem Schrank, im Regal, auf dem Tisch)). Achtung: Ohne Stativ verwackelt das Bild leicht – evtl. zeitverzögert auslösen. Legt den Platz für die zu fotografierenden Personen („Heilige“) fest: ca. 3-4 Meter von der Kamera entfernt; markiert den Abstand evtl. mit einem Klebeband-Kreuz auf dem Boden. Testet vorher die Belichtungszeit der Kamera, indem ihr den Auslöser drückt und mit der Taschenlampe wild herumleuchtet. Entsteht schon ein Lichtbild? Versucht unterschiedliche Einstellungen. Der/die Betreuende der Station übernimmt die Aufgabe des Fotografen. Sagt, wann die Belichtungszeit beginnt und wie lange sie dauert (z.B. 30 sec).

Alternative Aktionsbeschreibung: Wer sich als „Licht-Heilige:r“ fotografieren lassen möchte, stellt sich auf die Markierung am Boden. Eine andere Person stellt sich hinter die zu fotografierende Person und leuchtet sie mit der Taschenlampe kurz von oben nach unten an (evtl. dazu auf einen stabilen Hocker oder Stuhl stehen).Taschenlampe wieder ausschalten. (Achtet darauf, dass der/die Beleuchter:in hinter dem/der „Licht-Heiligen“ versteckt bleibt, sonst sieht man es evtl. auf dem Foto.) Taschenlampe wieder anschalten und über oder hinten um den Kopf herum einen Lichtkreis in die Luft malen. Taschenlampe ausschalten.

Gesprächsimpuls: Wer ist für dich ein „Heiliger“, ein Vorbild im Glauben? Was kannst du von ihm/ihr lernen?

Station 3: Wie ein rohes Ei

Material: Brett mit Löchern an jeder Ecke, an dem vier Schnüre befestigt sind; ein (Plastik-) Ei, auf dem z.B. mit gold das Wort „heilig“ steht; Hindernisse für den Parcours. Für die Alternative: mehrere (Plastik-) Eier, Esslöffel

Stationsbeschreibung: Legt das Ei auf das Holzbrett. Haltet das Holzbrett mit dem Ei an den vier Schnüren fest. Jeder hält ein Schnurende. Wenn ihr zu zweit seid, haltet ihr jeweils zwei Schnüre. Wenn ihr zu dritt seid, hält einer von euch zwei Schnüre und wenn ihr mehr als vier seid, macht ihr mehrere Durchgänge. Eure Aufgabe ist es, das Ei einmal durch den Parcours zu tragen – ohne dass es herunterfällt. Entscheidet selbst, ob ihr nochmal von vorne beginnt, wenn das Ei herunterfällt. Durch die Länge der Schnüre könnt ihr die Schwierigkeit der Aufgabe verändern. Alternativ könnt ihr auch einen Eier-Staffellauf machen, in dem das Ei auf einem Löffel durch den Parcours transportiert wird.

Gesprächsimpuls: Bei eurer Aufgabe habt ihr gut aufgepasst, dass das Ei nicht herunterfällt. Was wäre gewesen, wenn ihr ein richtiges, rohes Ei hättet transportieren müssen? Wen oder was behandelst du besonders vorsichtig, so wie ein rohes Ei? Wie machst du das genau? In welchen Situationen kannst du spüren, dass Gott auf dich aufpasst?

Station 4: Weniger ist manchmal mehr!

Material: Dosen (beklebt), Tennisball/Peitsche, Tisch, Jesusbild/Ikone, stabiles Notenpult, evtl. buntes Tuch für die Gestaltung.
Vorbereitung: Beklebt saubere große Konservendosen (evtl. scharfe Kanten mit Tesakrepp abkleben!) mit einer Banderole. Auf der Banderole steht ein Begriff, z.B. Zeit am Handy, Zocken, Medienkonsum, Kopfhörer, Schönheitsideale, Ansprüche an mich selbst, … Einige Banderolen bleiben bewusst leer! Tennisball oder Peitsche (Tennisball, der mit Schnur oder einem Gummiseil an einem Stock befestigt ist). Evtl. findet ihr Return- oder Boomerang-Balls beim Kiga- oder Jugendarbeits-Material). Stabiles Notenpult (schaut mal beim Kirchenchor nach…), darauf eine Ikone oder ein Jesusbild oder ein Bild „Weltkugel in Gottes Händen“ oder ein Kreuz o.ä., evtl. buntes Tuch für die Gestaltung. Die Konservendosen werden so aufgebaut, dass das Bild auf dem Notenpult für die Teilnehmenden erst sichtbar wird, wenn die Dosen umgeworfen werden.

Stationsbeschreibung: In der Bibel wird in der Geschichte von der Tempelreinigung erzählt, dass Jesus alles aus dem Tempel entfernt, raustreibt und wegjagt, was seiner Meinung nach nicht dorthin gehört. Er will es weghaben, weil es die Menschen daran hindert, dem zu begegnen, der im Tempel „wohnt“: Gott selbst.
Werft die Dosen mit Hilfe der „Peitsche“ um. Was wird dahinter sichtbar?

Gesprächsimpuls: Was hindert mich, mit Gott in Beziehung zu treten? Was hindert mich, mit meinen Mitmenschen gut im Kontakt zu sein? Was hindert mich, mit mir selbst gut in Kontakt zu sein? Vielleicht helfen euch die Begriffe auf den Dosen weiter.

Station 5: Mini-Müll-Sammel-Aktion

Material: Müllsäcke, Zangen, Handschuhe

Stationsbeschreibung: Gott hat die Welt erschaffen. Sie ist seine Schöpfung. Überall können wir seine Spuren entdecken. Deshalb ist die Welt, die Schöpfung uns heilig. In der Bibel bekommt der Mensch von Gott den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, das heißt, gut auf sie aufzupassen. Oft erleben wir aber genau das Gegenteil, z.B. Umweltverschmutzung oder Lebensmittelverschwendung. Nehmt euch einen Müllsack und eine Zange oder Handschuhe. Reinigt und befreit die Natur in der Umgebung und sammelt den Müll auf, den andere achtlos weggeworfen haben.

Gesprächsimpuls (entweder für unterwegs oder hinterher): Was kann ich im Alltag tun, um die Schöpfung zu bewahren? Was davon will ich in nächster Zeit ganz bewusst einüben?

black and white plastic trash bin
Station 6: Regenbogen-Experiment

Material: CD, Taschenlampe, Wasser; durchsichtiger Behälter, in den die CD passt (z.B. Plastikschüssel, kleiner Eimer, großes Glas)

Stationsbeschreibung: Füllt den Behälter mit Wasser und legt die CD hinein. Dann beleuchtet mit der Taschenlampe die CD. Jede Bewegung der CD oder der Taschenlampe produziert eine Vielzahl an Farben. Beobachtet die Fläche um den Behälter herum genau. Seht ihr den Regenbogen?

Gesprächsimpuls: Weil Lichtstrahlen gebrochen werden können und dabei die darin enthaltenen Farben unterschiedlich stark abgelenkt werden, entstehen bunte Lichterscheinungen wie der Regenbogen. Weißes Licht enthält alle Farben des Regenbogens! Das ist aber nicht automatisch sichtbar. Was hat dich in letzter Zeit überrascht oder begeistert? Wo konntest du etwas in einem neuen Licht sehen? Wer oder was hat dir dabei geholfen? Wo hast du neue „Farben“ der Größe Gottes erlebt?

Station 7: Willkommen im „Heiligen Raum“

Material: Größere Kerze, evtl. Meditationshocker oder –Kissen, evtl. ruhige Musik (z.B. Instrumentalmusik oder Taizé), Handcreme, Vorlage Creme-Segen (s.u.)
Optional: Zettel mit Gottesbildern an eine Pinnwand gepinnt. Zusätzliche Zettel, Stifte und Pinnnadeln. Eine „Liste“ mit Gottesbildern findet sich weiter unten.


Vorbemerkungen: Idealerweise findet diese Station in einem sakralen Raum statt. Steht keiner zur Verfügung, dann wird ein Zimmer eingerichtet. In diesem Fall steht die Stationsbeschreibung vor der Tür bzw. hängt dort an der Tür. Drinnen ist mit den Materialien ein Raum der Stille vorbereitet. Der/die Mitarbeitende ist zurückhaltend im Hintergrund da und ist bereit für die Segnung der Teilnehmenden. Ist der Fußboden im ausgewählten Raum zu kalt, wird die Stationsbeschreibung dahingehend abgeändert, dass die Teilnehmenden den Raum ganz bewusst betreten und erst einmal wahrnehmen sollen.

Stationsbeschreibung: So wie der Tempel in Jerusalem für die Juden zur Zeit Jesu ein heiliger Raum war, sind das für uns heute zum Beispiel Kirchen oder andere Räume der Stille. Sie machen es uns leichter, Gott zu begegnen. Am brennenden Dornbusch wird Mose aufgefordert, seine Schuhe auszuziehen, weil er auf heiligem Boden steht. Zieht auch ihr die Schuhe aus, bevor ihr unseren heiligen Raum betretet. Drinnen könnt ihr euch hinknien, auf ein Meditationskissen setzen oder auf den Boden hocken. Wenn Menschen sich z.B. in einer Kirche hinknien oder eine Kniebeuge machen, dann machen sie sich bewusst klein. Sie werden nicht niedergemacht, sondern machen sich freiwillig klein und zeigen damit: Ja, Gott, du bist unendlich viel größer als ich. Ihr könnt in die Kerze schauen, der Musik lauschen und versuchen, ganz still zu werden. Bestimmt erahnt ihr in diesem heiligen Raum auch Gott. Wenn ihr den heiligen Raum wieder verlasst, dürft ihr euch sicher sein: Etwas vom Heiligen geht mit! Gottes Segen bleibt bei euch! Als Zeichen dafür könnt ihr euch segnen lassen.

Gesprächsimpulse (wenn es eine Gottesbilder-Pinnwand gibt): Wie stellt ihr euch Gott vor? Auf einer Stellwand findet ihr viele verschiedene Bilder, wie Gott beschrieben wird. Welches spricht dich an? Warum? Fehlt dir ein Bild, wie du dir Gott vorstellst? Schreib es auf einen Zettel und pinne ihn an die Wand.

Segens-Zusage: Der/die Mitarbeitende steht mit der Handcreme-Tube bereit und lädt alle im Raum ein, sich im Kreis hinzustellen.
Einführung in den Segen: Formt eure Hände zu einer Schale. Ihr bekommt jetzt etwas Creme in eure Hände. Wenn ihr wollt, dürft ihr die Augen schließen. Der/die Mitarbeitende gibt jede/m etwas wohlriechende Creme auf die Handfläche. Verreibt die Creme in euren Händen. Wie fühlt es sich an? Was spürt ihr? Die Hände werden weich und warm, die Creme zieht ein. Sie duftet, riecht mal daran. Könnt ihr den Duft erraten? Creme ist da zur Pflege und zur Heilung. Die wohlriechende Creme macht uns Menschen duftend und sie erinnert uns daran, wie wertvoll wir sind. In Israel wurden Priester, Könige und Propheten mit einem kostbaren Öl gesalbt. Die Salbung war ein Zeichen dafür, dass der Segen Gottes auf ihnen ruhte. Jesus wird auch als Messias oder Christus bezeichnet. Diese beiden Wörter heißen übersetzt „der Gesalbte“. Wir gehören zu Jesus Christus. Wir sind heute die Gesalbten. Auf uns ruht Gottes Segen.
Diesen Segen spreche ich euch zu: Du bist ein Königskind. Du bist kostbar und wertvoll. Du gehörst zu Jesus Christus. Auch durch dich scheint Gottes Liebe in die Welt. Du bist gesegnet, im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Station 8: Lichtkreuz basteln

Material: alte Bauklötze (ca. 7x3x1,5 cm) (4 pro Kreuz, können danach nicht mehr verwendet werden) buntes Schmelz-Granulat (Coloraplast), Backpapier, alte Ausstecherformen (am besten mit geraden Kanten), Backblech, Backofen

Stationsbeschreibung: Nehmt euch 4 Bauklötze und legt sie so auf ein Backblech mit Backpapier, dass ein Kreuz entsteht. Der Abstand zwischen den Klötzen sollte etwa 0,5 cm betragen. Legt nun an die „offenen Enden“ die alten Ausstechformen. Streut jetzt das Granulat in den „Kreuzschlitz“ zwischen den Bauklötzen. Dann die Kreuze im Ofen bei 180°C für 20 Minuten schmelzen lassen. Nach dem Abkühlen die Ausstecher entfernen und die Kreuze vom Backpapier lösen. Jetzt ist das Kreuz fertig!

Gesprächsimpuls: Das Lichtkreuz kann euch daran erinnern, dass Gottes Heiligkeit in unseren Alltag scheint. Überlegt schon jetzt gemeinsam: An welchem Platz in unserem Zuhause kann das Licht gut durch das Kreuz scheinen? Wo wollen wir es aufstellen? Sucht zu Hause einen Platz, an dem das Licht durch euer Lichtkreuz scheinen kann. Es kann euch immer daran erinnern, dass Gottes Heiligkeit in unseren Alltag scheint.

Bauklötze platzieren
Öffnungen mit Ausstecherformen verschießen
Granulat einfüllen, backen

FEIER-ZEIT

Für die Feier-Zeit werden von den Stationen der Aktiv-Zeit bestimmte Symbole benötigt. Die Dosen stehen aufgestellt auf einem Tisch.

Verkündigungsteil

Schön, dass ihr alle nach der Aktivzeit wieder hier seid. Ich hoffe, ihr hattet alle eine gute Zeit und habt an den Stationen viel erlebt. „Was uns heilig ist“. Um dieses Motto haben sich alle Stationen gedreht. Ihr habt überlegt, was euch heilig und wertvoll ist wie ein Schatz und was ihr darum so vorsichtig behandelt wie ein rohes Ei. Ihr habt erfahren können, dass ihr selbst Gott in der Welt zum Leuchten bringen könnt, so wie die Heiligen das getan haben. Ihr habt entdeckt, dass das Heilige oft ein bisschen versteckt oder ganz leise, im Stillen daherkommt. Dass es auf den ersten Blick unsichtbar ist wie die Farben im weißen Licht. Dass es aber im Alltäglichen durchscheinen kann wie im Lichtkreuz, und dass man es manchmal freiräumen muss wie das Bild hinter den Dosen beim Dosenwerfen.
Ihr wart in der Natur unterwegs, habt sie an der Stelle, wo ihr wart, vom Müll befreit und so eingeübt, Gottes Schöpfung zu bewahren. Dort ist jetzt kein Müll mehr und es sieht viel schöner aus als vorher.

Und hinter all dem steht eine Geschichte aus der Bibel, die ich euch erzählen will. Jesus macht sich auf den Weg nach Jerusalem, weil er ein ganz wichtiges Fest dort feiern möchte, so wie viele andere Leute auch. In Jerusalem angekommen, geht er in den Tempel. Der Tempel war für die Juden der heiligste Ort, den man sich vorstellen kann. Ein bisschen konnten wir das in unserem „Heiligen Raum“ heute spüren, aber der Tempel war für die Menschen damals noch viel wichtiger. Sie glaubten, dass im Tempel Gott selbst wohnt (Kerze aus dem heiligen Raum als Symbol dafür aufstellen, mit ausreichend Abstand hinter die Dosen). Rund um den Tempel gibt es viele Geldwechsler und Händler. Das ist ganz normal. Bei den Geldwechslern tauschen die Leute ihr Geld in die Tempelwährung um, damit sie ihre Tempelsteuer bezahlen können. Hier evtl. Münzen zeigen oder in die Mitte legen. Die Händler verkaufen alle möglichen Tiere, z.B. Tauben oder Schafe oder Rinder. Die Tiere kaufen die Leute, um sie Gott als Opfer zu bringen. Damit sagen die Leute „Danke Gott, dass du mir geholfen hast!“ oder sie hoffen, dass ihre Bitten durch ein Opfer vielleicht eher erhört werden. Da geht es ganz schön laut und bunt und vielleicht auch hektisch zu. Aber das ist normal. So war das damals rund um den Tempel. Auch Jesus kennt das. Kuschel-, Holz- oder Schleichtiere in die Mitte legen. Aber neu ist, dass die Geldwechsler und Händler auch im Tempel sind. Das stört Jesus gewaltig. Er bastelt sich schnell eine Art Peitsche und vertreibt damit die Tiere und die Händler. Er schmeißt die Tische der Geldwechsler um und sagt zu den Leuten: Tut das weg! Das hat hier im Tempel nichts zu suchen. Während erzählt wird, die Dosen mit der Peitsche umwerfen. Aber warum ärgert sich Jesus plötzlich so? Der rastet ja völlig aus! Die Menschen waren überzeugt, dass es Gott gefällt, wenn man für ihn Opfer bringt. Stimmt das jetzt plötzlich nicht mehr? Jesus sagt: „Ihr macht das Haus meines Vaters zu einer Markthalle, zu einem Supermarkt, zu einem Einkaufszentrum“. Die Leute sind so mit Geld tauschen, Opfertiere kaufen, vielleicht auch Andenken kaufen – mit Shopping – beschäftigt, dass sie Gott vergessen. Sie liefern die Tiere ab, damit sie geopfert werden. Sie sind so mit dem ganzen Drumrum beschäftigt, dass das, was wirklich wichtig ist, verloren geht: Sie spüren nicht, dass Gott da ist. Obwohl sie an dem Ort sind, wo Gott wohnt. Und deshalb sagt Jesus: Der ganze Schnickschnack muss weg! Die Leute sollen wieder Zugang zum Eigentlichen, zu Gott haben!
Und das ist auch heute noch so. Wir dürfen mit Gott selbst in Berührung kommen! Er will uns begegnen. Vielleicht heute hier bei Kirche Kunterbunt, vielleicht in einem „Tempel“, einer Kirche, einem heiligen Raum, vielleicht aber auch mitten in unserem Alltag: Beim Wäsche aufhängen, am Computer, bei den Hausaufgaben, beim Spielen. Aber um das überhaupt zu spüren, dass Gott uns nahe ist und uns berühren will, hilft es, sich selbst frei zu machen vom „Drumherum“, das dauernd auf uns einströmt. Sicher ist, dass uns diese Begegnung mit Gott verändert. Sie lässt uns ein bisschen „heilig“ werden. Wie die Heiligen darf ich mithelfen, dass durch mich Gottes Liebe in die Welt scheint: Wo ich besonders sorgsam mit anderen umgehe (Ei-Balance-Brett hinlegen) oder versuche, mit meinen Möglichkeiten gut auf die Schöpfung aufzupassen und mich für sie einzusetzen (Handschuh hinlegen). Ja, durch mich kann Gottes Liebe, seine Heiligkeit in die Welt scheinen, so wie im bunten Freiraum zwischen den Holzklötzchen das Kreuz sichtbar wird (Lichtkreuz hinlegen).

Lied: z.B. „Du bist heilig, du bringst heil“ oder ein anderes Loblied.

Gebet mit Bewegungen

In der Geschichte von der Tempelreinigung wird deutlich, dass Jesus will, dass alle Menschen mit Gott in Berührung kommen können. Nichts soll den Blick auf ihn versperren. Und doch spüren wir, dass es manches gibt, was im Weg steht: Sorgen und Ängste, Traurigkeit und Ungerechtigkeit – in unserem Leben und in der großen weiten Welt. Und auch wenn wir versuchen, sorgsam zu sein, können wir an Grenzen kommen. Deshalb beten wir:

Guter Gott,
wo ich spüre, dass es Zerbrechliches in meinem Leben gibt, wo ich mir Sorgen mache und Angst habe, dass etwas zerbricht, halte ich es dir hin: Nimm du es in deine Hand. Bei dir ist es sicher. (Geste der Hingabe: Hände vor dem Leib zur Schale formen, nach vorne strecken)
Du bist groß in deiner Sorge und Liebe für uns (Hände nach oben strecken).
Danke, dass wir zu dir gehören (umarmende Geste).
Danke, dass du durch uns leuchten willst (mit Händen Kreisbewegung über dem Kopf).
Deine ganze Schöpfung, alles, was lebt, lobt dich und dankt dir (großer Kreis wie Weltkugel, dann an den Händen fassen). Amen.

Glitzer-Segen

Material: Glitzernagellack oder Streuglitzer

Wer mag, kann sich beim Gehen einen Fingernagel mit Glitzernagellack anmalen lassen. Alternativ bekommt jeder Besucher ein bisschen Glitzer in die Hand gestreut und darf es am Ende des Segens verstreuen.

Gott lasse seinen Segen wie Glitzer auf dein Leben fallen, sodass du von innen heraus funkeln kannst.
Er nehme weg, was dir den Blick auf ihn verstellt. Er leuchte dir mitten in deinem Alltag.
Wie Gottes Segen dich erstrahlen lässt, so bringe auch du andere zum Strahlen.
Und so segne dich der gute Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Liedvorschläge
  • Wenn einer sagt, ich mag dich du
  • Einfach spitze, dass du da bist
  • Wir feiern heut ein Fest
  • Heilig-Lieder (z.B. „Du bist heilig, du bringst Heil“, „Heilig“ von Norbert Becker, abgedruckt im Buch „Gott mit neuen Augen sehen“, „Heilig,… Herr, unser Gott, du bist heilig (K. Stimmer-Salzeder)…)
  • Danket, danket dem Herrn
  • Lasst uns miteinander
  • Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen
  • Lieber Gott, ich danke dir
  • Gott, dein guter Segen

IDEEN FÜR ZU HAUSE

Süßis-Fasten

In der Geschichte von der Tempelreinigung wird erzählt, dass Jesus alles aus dem Tempel wegschafft, was seiner Meinung nach nicht dorthin gehört. Er will es weghaben, weil es die Menschen daran hindert, dem zu begegnen, der im Tempel „wohnt“: Gott selbst. In der Fastenzeit nehmen sich viele Menschen vor, auf etwas bewusst zu verzichten, um es später umso bewusster zu genießen. Oder sie geben ganz bewusst etwas her, das sie zwar selbstverständlich besitzen, aber nicht wirklich benötigen. Vielleicht wollt ihr ja den Rest der Fastenzeit auf Schokolade oder andere Süßigkeiten verzichten? Lasst euch überraschen, wie lecker das erste Stückchen vom Osterhasen schmeckt, wenn ihr es langsam und genüsslich auf der Zunge zergehen lasst.

Entrümpeln: Weniger ist manchmal mehr

Oder wollt ihr daheim ein bisschen entrümpeln? Bestimmt findet ihr Spielsachen, die ihr nicht mehr verwendet oder Kleidung, die euch nicht mehr passt oder euch nicht mehr gefällt. Was ihr selbst nicht mehr braucht aber noch gut ist, könnt ihr bis [Datum und Ort einfügen] abgeben. Wir geben es an [Name der Einrichtung einfügen] weiter. Wenn ihr diese Idee an die Familien für Daheim weitergeben möchtet, ist es gut, das in der Gemeinde und mit der Einrichtung im Vorhinein abzusprechen.

Medien aus, Familienzeit an

Vermutlich verbringt jede/r in eurer Familie Zeit am Handy, vor dem Fernseher, am Computer oder beim Musikhören. Vereinbart eine bestimmte Zeit in der Woche, z.B. am Sonntag vor dem Abendessen eine halbe Stunde oder Stunde, wo alle auf Medien verzichten. Nutzt die Zeit für euch als Familie: für ein Spiel oder zum Erzählen, was in der vergangenen Woche besonders schön war, oder um gemeinsam eine Geschichte aus der Bibel zu lesen.

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