Hier findet ihr den Textplan der JUMAT Ausgabe 2/2023:
Themenreihe: Das Reich Gottes
03.04.23 | Matthäus 13,1-9; 18-23 | 1. Der Sämann |
10.04.23 | Matthäus 13,44 | 2. Der Schatz im Acker |
05.06.23 | Matthäus 13,31-32 | 3. Das Senfkorn |
Extra | Grundsatzartikel | Kindern das Himmelreich erklären?! |
Extra | Aktion | Schatzsuche / Geocachetour |
Themenreihe: Unterwegs in der Wüste
24.04.23 | 4. Mose 12,1-16 | 1. Gott steht zu Mose |
01.05.23 | 4. Mose 13,1-14,39 | 2. Die Kundschafter berichten |
08.05.23 | 4. Mose 20,1-13 | 3. Gott gibt Wasser |
15.05.23 | 4. Mose 21,4-9 | 4. Die Schlange aus Bronze |
22.05.23 | 4. Mose 22,1-40 | 5. Bileams erhält einen Auftrag |
29.05.23 | 4. Mose 23,1-24,25 | 6. Bileam segnet |
Themenreihe: Jesus erzählt Gleichnisse
05.06.23 | Matthäus 18,12-14 | 1. Das verlorene Schaf |
12.06.23 | Matthäus 18,20-35 | 2. Der hartherzige Verwalter |
19.06.23 | Matthäus 20,1-16 | 3. Die Arbeiter im Weinberg |
26.06.23 | Matthäus 25,1-13 | 4. Die zehn Jungfrauen |
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in drei Lektionen um das Reich Gottes:
03.04. | Matthäus 13,1-9;18-23 | 1. Der Sämann |
10.04. | Matthäus 13,44 | 2. Der Schatz im Acker |
05.06. | Matthäus 13,31-32 | 3. Das Senfkorn |
Grundsatzartikel | Kindern das Himmelreich erklären?! | |
Extra | Schatzsuche / Geocachetour |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in sechs Lektionen um das Volk Israel in der Wüste:
24.04. | 4. Mose 12,1-16 | 1. Gott steht zu Mose |
01.05. | 4. Mose 13,1-14,39 | 2. Die Kundschafter berichten |
08.05. | 4. Mose 20,1-13 | 3. Gott gibt Wasser |
15.05. | 4. Mose 21,4-9 | 4. Die Schlange aus Bronze |
22.05. | 4. Mose 22,1-40 | 5. Bileams erhält einen Auftrag |
29.05. | 4. Mose 23,1-24,25 | 6. Bileam segnet |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in vier Lektionen um Gleichnisse im Matthäusevangelium:
17.04. | Matthäus 18,12-14 | 1. Das verlorene Schaf |
19.06. | Matthäus 18,20-35 | 2. Der hartherzige Verwalter |
12.06. | Matthäus 20,1-16 | 3. Die Arbeiter im Weinberg |
26.06. | Matthäus 25,1-13 | 4. Die zehn Jungfrauen |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Jesus hat versprochen, dass er wiederkommt. Bis dahin braucht es eine Menge Geduld.
Jesus hat versprochen, dass er wiederkommt. Bei ihm können wir uns immer wieder füllen lassen.
Jesus erzählt seinen Jüngern das Gleichnis von den zehn Jungfrauen in Jerusalem in der Nähe des Tempels, kurz bevor die Passionsgeschichte beginnt. Jesus ist bereits feierlich in die Stadt eingezogen, hat die Geldwechsler und Händler im aus dem Tempel vertrieben und sich mit den unterschiedlichen theologischen Meinungen und Gruppen auseinandergesetzt, die ihn entweder für sich gewinnen oder öffentlich bloßstellen wollten. Er hat auch die Konfrontation mit den Schriftgelehrten und Pharisäern in ihrem unmittelbaren Einflussbereich nicht gescheut, sodass die Jünger ahnen, dass die Eskalation der Ereignisse direkt bevorsteht. Als er schließlich Andeutungen auf die bevorstehende Zerstörung Jerusalems und des Tempels macht, stellen ihn seine Jünger zur Rede. Sie wollen wissen, wie diese Zukunft aussieht, wie sie sie erkennen und wie sie sich verhalten sollen. Jesus berichtet ausführlich darüber und schiebt drei Gleichnisse in seine Ausführungen ein: Das Gleichnis vom treuen Verwalter, das Gleichnis von den 10 Jungfrauen und das Gleichnis von den Talenten. Alle drei Gleichnisse fordern von uns Treue und Wachsamkeit.
Um, das Gleichnis zu verstehen, muss man wissen, wie eine jüdische Hochzeit zu Jesu Zeiten ablief: Zunächst waren die Hochzeitsgesellschaften von Braut und Bräutigam getrennt, bis der Bräutigam in Begleitung der Brautjungfern loszog, um seine Braut zu sich nach Hause zu holen. Dieser feierliche Einzug stellt den wichtigsten Teil des Festes dar. Die anschließende Feier erstreckte sich noch über mehrere Tage. Für die Brautjungfern war es eine große Ehre, aber auch eine große Verantwortung, den Bräutigam zu begleiten. Man kann das heute mit dem Einzug in die Kirche vor den Altar vergleichen. Wenn da etwas schiefläuft, sorgt das für große Peinlichkeiten. So erklärt sich, warum die fünf Brautjungfern ihr Extra-Öl nicht teilen, warum die anderen fünf unbedingt noch losgehen, um Ersatz zu besorgen und warum der Bräutigam die Jungfrauen am späten Abend nicht mehr einlässt. Der Fehltritt der Brautjungfern hat ihn öffentlich beschämt.
Interessant für die Bedeutung des Gleichnisses ist außerdem, dass das griechische Wort für Jungfrauen, den gleichen Wortstamm hat wie „Absonderung“ und damit in gewisser Weise wie „heilig“ (= für Gott abgesondert). Öl ist im Neuen Testament ein Bild für den Heiligen Geist (vgl. die Salbung der Könige im Alten Testament und auch die Bedeutung des Wortes „Christus“ und „Messias“ als der Gesalbte).
Zu guter Letzt wird der Unterschied zwischen den fünf klugen und den fünf törichten Jungfrauen erst deutlich, weil sich der Bräutigam verspätet (was aber öfter vorkam). Es geht nicht nur darum am Anfang mit großer Leidenschaft zu brennen, sondern auch bis zum Ende durchzuhalten und immer wieder für neues Öl in der Lampe zu sorgen.
Ich finde den Text sehr ernst, zum Teil düster und ich tue mich etwas schwer den eingeschnappten Bräutigam mit Jesus zu identifizieren. Jesus überrascht mich mit diesem Gottesbild und ich muss mich hier neu herausfordern lassen. Die große Frage, die für mich bis zum Schluss mitschwebt und offen bleibt, ist: Wie kann ich mich gut auf die Wiederkunft von Jesus vorbereiten? Jesus löst nicht auf, was mit dem Öl gemeint ist und sowohl gefühlsmäßig als auch in meinen Taten immer an Jesus dranzubleiben, ist äußerst schwer, wenn nicht unmöglich. Ich glaube auch nicht, dass Jesus möchte, dass ich ständig in einer ernsten Endzeitstimmung lebe, sondern hoffe, dass es mehr auf meine Grundausrichtung ankommt. Am Ende bleibt mir nichts anderes übrig, als zu vertrauen, dass es nicht so sehr auf mein Tun ankommt, sondern Jesus mich mit dem Extra-Öl ausstattet.
Für die Kinder ist das Ausgrenzen der fünf törichten Jungfrauen am Ende des Gleichnisses wahrscheinlich sehr hart, gerade auch, weil sie solche Ausgrenzungen mit Sicherheit schon erlebt und darunter gelitten haben. Der Fokus sollte daher nicht so sehr auf dem negativen Beispiel der törichten, als viel mehr auf dem guten Beispiel der klugen Jungfrauen liegen. Kinder ohne Vorkenntnisse werden sich fragen, warum sie so viel Geduld aufbringen sollten, um auf den Bräutigam (bzw. auf Jesus) zu warten. Das ganze Endzeit-Thema ist sehr abstrakt und könnte überfordern. Hier kann man zum einen das Fest am Ende betonen und was es zu bieten hat, zum anderen kann man auch das Licht in den Mittelpunkt stellen, das die zehn Jungfrauen schon haben. Sowie das Licht jetzt schon da und das Dunkel hell macht, so beginnt das ewige Leben (das Leben mit Jesus) nicht erst in einer ungewissen Zukunft, sondern schon jetzt.
Idee 1: Zublinzeln
Bei diesem Spiel geht darum jederzeit bereit zu sein. Die Kinder bilden Paare und stellen sich zusammen mit ihrem Partner in einem Kreis auf. Dabei steht zunächst das größere Kind hinten das kleinere vorne. Ein Mitarbeiter stellt sich ebenfalls in den Kreis und versucht möglichst unauffällig einem Kind aus der vorderen Reihe zuzublinzeln. Dieses versucht zu entwischen und stellt sich anschließend hinter den Mitarbeiter. Schafft es der Partner das Kind rechtzeitig festzuhalten, muss der Mitarbeiter einem anderen Kind zublinzeln. Gelingt die Flucht, ist das Kind an der Reihe dem der Partner entwischt ist.
Idee 2: Austausch
Lasst die Kinder von Situationen berichten, in denen sie auf etwas warten mussten. Wie geht es ihnen, wenn sie warten müsst? Ihr könnt auch einen kleinen Wettbewerb starten. Wer von euch musste am längsten auf etwas warten?
Verkündigungsart: Erzählung mit Time-Outs
Die Verkündigung und das Gespräch gehören zusammen und werden durch verschiedene Time-Outs unterbrochen. Die Time-Outs beteiligen die Kinder an der Verkündigung und bringen ihnen den Zielgedanken nahe. Dadurch soll die Verkündigung interaktiver werden und die Kinder über verschiedene Zugänge (nicht nur den kognitiven) angesprochen werden.
Vorbereitung: Zunächst bereitet ein Mitarbeitender ein kleines Einweck-Glas mit Deckel vor. In den Deckel wird mit einem scharfen Messer oder einem Korkenzieher ein kleines Loch gemacht. Das Glas wird halbvoll mit Speiseöl gefüllt. Außerdem braucht der Mitarbeiter einen unbehandelten (wichtig!), mit Speiseöl getränkten Wollfaden oder einen Kerzendocht (gibt es online zu kaufen).
Dann kann man die Kinder fragen, wozu diese Gegenstände gut sein soll. Schließlich kann der Mitarbeiter relativ schnell eine Öllampe daraus bauen, indem man den Docht durch das Loch im Deckel zieht und das Glas verschließt, sodass der Docht im Öl versenkt ist und nur eine kleine Spitze (1cm) oben herausschaut (es soll wie eine Kerze aussehen): Während oder nach dem Bauen und Anzünden der Öllampe kann die Geschichte erzählt werden:
Jesus saß mit seinen Freunden zusammen und erzählte ihnen folgende Beispiel-Geschichte: „Mit Gottes Königreich ist das wie mit zehn Mädchen, die zu einer Hochzeit eingeladen sind. Sie haben eine wichtige Aufgabe, sie sollen am Hochzeitsabend den Bräutigam empfangen und ihm den Weg zu seiner Braut erleuchten. Dafür haben sie solche Öllampen bekommen, die sie anzünden sollen, wenn der Bräutigam kommt. Alle zehn Mädchen freuen sich auf die Hochzeit und fühlen sich geehrt, dass sie diese besondere Aufgabe übernehmen dürfen. Allerdings bereiten sie sich sehr unterschiedlich auf ihre Aufgabe vor. Fünf von ihnen lassen den Hochzeitsabend einfach auf sich zukommen. Kurz vorher basteln sie ihre Kerzen fertig, in etwa genauso schnell, wie ich das jetzt gemacht habe. Sie füllen sie halbvoll mit Öl und gehen dann zu dem abgesprochenen Treffpunkt. Die anderen fünf nehmen ihre Aufgabe sehr ernst. Sie bereiten sich lange vor, bauen ihre Öllampen mit viel Liebe schon wochenlang vorher, dekorieren sie schön, und vor allem, packen sie sich ein extra Fläschchen Öl ein, bevor sie zu dem Treffpunkt gehen. So sitzen die zehn Mädchen am Treffpunkt und warten darauf, dass der Bräutigam kommt. Die Zeit vergeht: Erst zehn Minuten, dann zwanzig, dann vierzig. Die erste Stunde vergeht und dann die zweite, aber der Bräutigam taucht einfach nicht auf. Und langsam, aber sicher geht das Öl in ihren Lampen leer. Zum Glück haben die fünf Mädchen, die sich gut vorbereitet haben, ihr extra Fläschchen Öl dabei. Sie öffnen ihre Fläschchen und füllen ihre Öllampen wieder auf. Die Mädchen, die kein Öl dabei haben, sagten: „Gebt uns auch etwas von eurem Öl ab.“ Aber das Öl reicht gerade so für ihre eigenen Lampen. Obwohl es schon recht spät am Abend ist, bleibt den fünf Mädchen also nichts anderes übrig als noch mal loszulaufen und sich neues Öl zu besorgen. Denn sonst können sie ihre Aufgabe ja nicht erfüllen.
Doch kurz nachdem sie losgegangen sind, kommt der Bräutigam und die fünf Mädchen, mit den vollen Öllampen gehen los und leuchten ihm den Weg zu seiner Braut. Dort angekommen werden sie zum Fest eingeladen und bekommen so viel Kuchen und Süßigkeiten, wie sie nur essen können. Aber als die fünf anderen Mädchen endlich auch am Treffpunkt ankommen, stehen sie vor verschlossenen Türen. Sie sind zu spät.“
Jesus hat versprochen, dass er eines Tages wiederkommen wird und alle die an ihn glauben abholen wird, damit sie mit ihm im Himmel leben. Und dann wird es ein riesiges Fest geben, so wie die Hochzeit in der Geschichte. Aber wir wissen nicht, wann Jesus kommen wird, deshalb sagte er wir sollen auf ihn warten und vorbereitet sein, so wie die fünf Mädchen die extra Öl mitgenommen hatten und ihre Lampen wieder auffüllen konnten.
Hier kannst du direkt mit dem Gespräch und den dort beschriebenen Time Outs anknüpfen.
Die Geschichte kann auch gut in verteilten Rollen mit den Kindern nach oder von den Mitarbeitern vorgespielt werden (Die Anzahl der Jungfrauen kann man dann entsprechend anpassen). Je nachdem, was man für Kinder hat, kann der Verkündigungsteil gekürzt und entweder auf den Fokus „Geduld“ oder auf den Fokus „Von Jesus befüllt“ gelegt werden. Es lohnt sich Gedanken über persönliche Zeugnisse zu machen. Das ist für die Kinder viel erlebbarer als nur die Bibelgeschichte zu hören.
Ich finde, das ist eine ganz schöne Geschichte, aber ehrlich gesagt, finde ich sie auch schwierig zu verstehen. Jesus sagt nur: „Seid vorbereitet, denn ihr wisst nicht, wann ich komme.“ Meine größte Frage an Jesus ist deshalb: Was kann ich denn tun, damit ich vorbereitet bin, wenn Jesus kommt und alle abholt, die an ihn glauben?
Ich habe mich irgendwann mal dazu entschieden ein Freund von Jesus zu sein und dass ich an ihn glauben möchte (hier kannst du deine persönliche Geschichte erzählen, wie du ein Kind Gottes geworden bist). Und ich glaube das haben die zehn Mädchen in der Geschichte auch getan, denn sie haben sich dazu entschieden, die Aufgabe anzunehmen und in der Hochzeitsnacht dem Bräutigam den Weg zu leuchten. Sie alle freuten sich auf diesen Abend. Aber dann passierte lange gar nichts.
Time-Out: Geduldsprobe
Jesus hat versprochen, dass er eines Tages wiederkommt und uns aufgefordert vorbereitet zu sein. Das ist jetzt schon fast 2000 Jahre her. Das ist eine gewaltig lange Zeit, die wir als Christen jetzt warten. Niemand auf der Welt war dabei als Jesus das gesagt hat. Und niemand auf der Welt kennt jemanden, der dabei war.
Die zehn Mädchen sind irgendwann vor lauter Warten müde geworden und eingeschlafen. Zu Beginn waren sie noch voller Begeisterung und Feuer und Flamme, so wie ihre Öllampen auch. Aber irgendwann sind sie einfach leer gegangen.
Die Frage ist also, was ist der Unterschied zwischen den fünf Mädchen, die am Ende beim Fest dabei sein konnten und denen die zu spät kamen? Was machen sie anders? (Sie haben das extra Fläschchen Öl dabei).
Als ich ein Freund von Jesus geworden bin, habe ich festgestellt, dass es mir guttut, wenn ich immer wieder Zeit mit Gott verbringe. Heute möchte ich auf diese Zeit mit Gott gar nicht mehr verzichten. Ich finde es echt schwer zu verstehen, was Jesus mit diesem extra Fläschchen Öl, das die Mädchen dabeihaben meint. Aber ich glaube es gibt ein paar Dinge, die wir tun können, damit unsere Freundschaft zu Jesus stärker wird. Was für Dinge könnten das sein?
Ich glaube mit den fünf Mädchen, die kein extra Öl dabeihatten, ist es wie wenn man vergisst, Zeit mit Jesus zu verbringen und irgendwann vergisst man Jesus dann vielleicht ganz und dann geht die Lampe aus und wir haben kein neues Öl, um sie wieder anzumachen.
Aber umso mehr Zeit wir mit Jesus verbringen, umso mehr lernen wir ihn kennen und haben ihn umso mehr lieb. Und dann ist das vielleicht, wie wenn wir wieder ein bisschen neues Öl in unsere Lampe füllen. Das extra Fläschchen Öl, kann alles sein, was meinen Glauben an Jesus stark macht. Diese Dinge können wir tun, um uns vorzubereiten, aber ich glaube auch, dass wir es nicht alleine schaffen immer genug Öl zu haben. Manchmal fällt es mir echt schwer, Jesus lieb zu haben und von ihm begeistert zu sein. Aber wir können Jesus bitten, dass er uns hilft und uns immer wieder neues Öl gibt.
Time-Out: Von Jesus gefüllt
Ich möchte euch Mut machen, euch immer wieder auf Jesus einzulassen. Ein Freund von Jesus zu sein ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich. Der eine Unterschied in der Vorbereitung der zehn Mädchen ist, dass sie immer wieder Zeit mit Jesus verbracht haben. Damit hatten sie das Zeug, um durchzuhalten.
Jesus spricht: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern hat das Licht und mit ihm das Leben.“ (Joh. 8,12 GNB)
Schneidet kleine Kreise aus Papier in Größe eines Teelichtes aus, macht mit einer Lochzange ein kleines Loch in die Mitte und beschriftet oder bemalt sie mit (einem Teil) des Bibelverses. Löst anschließend ein Teelicht aus seiner Alu Hülle heraus und zieht den Docht aus dem Wachs. Nun fädelt ihr das Papier auf den Doch und schiebt ihn anschließend wieder in das Wachs und das Teelicht in die Hülle.
Es braucht ein wenig Geduld, doch wenn das Teelicht eine Weile brennt wird der Bibelvers sichtbar.
Material: Gläser mit Schraubdeckel, Öl, Wollfaden (unbehandelt)
Bastelt mit den Kindern kleine Öllampen, wie in der Verkündigung beschrieben. Die Kinder können ihr Lampe anschließend auch mit dem Öl aus der letzten Time-Out befüllen.
Reise nach Jerusalem / Stuhltanz: Es werden ein Stuhl weniger als Mitspieler vorhanden sind mit der Sitzfläche nach außen in einem Kreis gestellt. Während vom Musik abgespielt wird, bewegen sich die Kinder im Kreis um die Stühle. Sobald die Musik unterbrochen wird, muss sich jedes Kind einen freien Platz suchen. Wer keinen Platz gefunden hat, scheidet aus. Die Musik wird wieder angemacht und die übrigen Kinder bewegen sich wieder um die Stühle – bis nur noch ein Kind übrig ist.
Mein Stuhl: Das Spiel läuft in etwa so ab, wie „Mein rechter, rechter Platz ist leer“ allerdings deutlich schneller. Alle Kinder sitzen im Stuhlkreis, ein Platz ist frei und ein Teilnehmer steht in der Mitte. Dieser muss versuchen sich auf den freien Platz zu setzen. Sobald der rechte Platz von einem Kind im Stuhlkreis frei ist, sagt dieses „Mein Stuhl“, reserviert damit den Platz und kann aufrücken. Ein reservierter Platz kann nicht mehr eingenommen werden. Beim dritten Mal ist es dann nicht mehr „Mein Stuhl“, sondern das Kind ruft einen aus der Gruppe („Peters Stuhl“) und das gerufene Kinder läuft zu seinem reservierten Platz. Der linke Nachbar von Peter beginnt wieder mit „Mein Stuhl“ (hier ist Geschwindigkeit gefragt, damit es Spaß macht … „Mein Stuhl“, „Mein Stuhl“, „Peters Stuhl“, „Mein Stuhl“, „Mein Stuhl“, „Lisas Stuhl“ usw.)
Teelichter mit Botschaft: https://diycarinchen.de/2018/05/muttertagsgeschenk-teelichter-mit-botschaft-selbermachen/
Kinder, die noch nicht viel von Jesus wissen, dürfen sich die Zeit lassen ihn kennenzulernen. Sie müssen keine Sorge haben, etwas zu verpassen. Egal wann, es zählt allein die Entscheidung.
Kinder, die schon länger mit Jesus unterwegs sind, sind den anderen nicht überlegen, aber auch nicht benachteiligt. Was zählt, ist dass jeder durch Gottes Gnade zu ihm gehören darf.
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg ist ein Gleichnis, in dem Jesus beschreibt, wie das Himmelreich sein wird. Immer wieder liest man davon, dass das Gleichnis provoziert, und es weckt tatsächlich beim Lesen schnell unseren Gerechtigkeitssinn.
Doch es beschreibt ein völlig gängiges Vorgehen zur Zeit Jesu: In der Hoffnung auf Arbeit warteten die Tagelöhner ab morgens am Marktplatz auf Arbeit (normale Arbeitszeit war von 6 Uhr am Morgen bis 6 Uhr am Abend). Dann wird der Tageslohn verhandelt, mit dem alle einverstanden sind: Ein Denar für den Tag war ein guter und normaler Lohn. Die Arbeiter werden angestellt und beginnen ihre Arbeit. Der Weinbergbesitzer geht aber auch noch zu einem späteren Zeitpunkt los und stellt weitere Arbeiter ein. Die Arbeiter, die noch immer am Marktplatz auf Arbeit warteten, waren nicht etwa faul oder nicht arbeitswillig. Sie waren vielmehr sehr froh, noch eine Arbeit zu erhalten und mit dem Geld ihre Familie versorgen zu können. Sie fragten daher nicht einmal mehr nach dem Lohn, geschweige denn verhandelten sie darüber.
Dass der Weinbergbesitzer am Ende allen Arbeitern den gleichen Lohn gibt, war sein gutes Recht, aber kann im Leser schnell das Gefühl von Ungerechtigkeit auslösen: Die, die mehr gearbeitet haben, sollten doch auch mehr bekommen! Ja, so denken wir, aber Gott ist nicht so. Das Gleichnis erzählt nicht von einer Belohnung für die fleißige Arbeit und will uns damit nicht sagen, dass wir für (viele) gute Taten in unserem Leben viel bekommen. Es geht vielmehr um das Geschenk der Erlösung, darum, das Himmelreich und ein ewiges Leben in Gemeinschaft mit Gott geschenkt zu bekommen.
So wie die Arbeiter mit dem Besitzer in dessen Weinberg kommen, dürfen wir mit Jesus kommen und für ihn arbeiten. Er verspricht uns das ewige Leben. Das hat niemand von uns verdient, aber jeder erhält es von Jesus, unabhängig von unserer Leistung oder dem Zeitpunkt an dem wir zum Glauben kommen, sondern nur aufgrund von Gottes Gnade. Dieses Gleichnis soll nicht zu Frust bei denen führen, die den ganzen Tag gearbeitet haben und anscheinend ungerecht behandelt wurden, sondern Gottes Großzügigkeit denen gegenüber zeigen, die ganz am Ende dazukamen.
Wenn wir an eine andere bekannte Geschichte denken, fällt uns diese Großzügigkeit und Gnade noch deutlicher auf: Der Mann am Kreuz neben Jesus. Kurz vor seinem Tod erhielt er von Jesus die Zusage, noch am gleichen Tag mit Jesus im Paradies zu sein, obwohl er gar nichts „geleistet“ hat. Diese Gnade erleben wir auch in unserem Gleichnis. Am Ende sind alle gleich (Vers 16), unabhängig von der Dauer, die wir mit Jesus in unserem Leben hier auf Erden unterwegs waren.
Dieser Text löst sicherlich bei jedem Leser andere Gefühle aus. Tatsächlich ist der Text vielleicht auch an Menschen gerichtet, die sich anderen überlegen fühlen, weil sie schon länger mit Gott unterwegs sind.
Doch statt Neid bzw. Ungerechtigkeit zu empfinden, möchte ich mir bewusst machen: Die Erlösung, also den Weg in Gottes Himmelreich, kann sich niemand erarbeiten, egal wie lang man hier im irdischen Leben schon mit Jesus unterwegs ist und wie viel man (nach menschlicher Sicht) geleistet hat. Dass wir bei ihm sein dürfen, steht uns nur durch Gottes Gnade zu – sie hat uns Erlösung gebracht, nicht unsere Leistung. Und dafür dürfen wir sehr dankbar sein! Wir können unseren Blick auf das richten, was wir schon aufgrund dieser Gnade erlebt haben und dankbar sein.
Gleichzeitig kann es uns auch weiterhin motivieren, Jesus in dieser Welt groß zu machen. Denn es gibt kein zu spät, bis zum Ende können Menschen errettet werden und daher sollten wir auch bis zum Ende von Jesus erzählen.
Vielleicht haben manche Kinder das Gefühl, dass man nach einer bestimmten Art leben muss, gut und richtig sein und viel leisten muss, um einmal bei Gott zu sein. Sie dürfen durch dieses Gleichnis Erleichterung erfahren: Es ist Gottes liebende Gnade die uns errettet und dafür gibt es kein zu spät. Natürlich soll uns das nicht dazu verleiten, eine Entscheidung für ihn aufzuschieben. Aber die Kinder dürfen fröhlich ermutigt werden, dass sie nicht „schlechter“ abschneiden, weil sie z.B. aus einer nichtchristlichen Familie stammen und Jesus erst jetzt kennenlernen. Bei den Arbeitern war nicht wichtig, WANN sie zum Arbeiten in den Weinberg gegangen sind, sondern DASS sie es getan haben.
Der Weinbergbesitzer macht mit den Arbeitern einen Lohn aus und an diesen hält er sich auch. Das dürfen wir fröhlich wissen: Gott hält sein Wort. Er verspricht, dass wir bei ihm sein dürfen und das gilt. Da wird nicht gezählt, ob wir lang und gut genug gearbeitet haben. Wir dürfen einmal bei ihm im Himmel sein und dort wird es uns gut gehen.
Idee 1: Kurze Alltagsgeschichte erzählen
Erzähle diese kurze Geschichte aus dem Alltag der Kinder, die sie sicherlich gut nachvollziehen können. Sprich anschließend mit den ihnen darüber, was sie dabei fühlen und wie sie es finden.
„Stell dir vor, deine Mama verspricht dir: „Wenn du mir beim Haushalt hilfst, also die Spülmaschine ausräumst, den Müll rausbringst und so weiter, dann bekommst du ein Eis – so groß wie du möchtest. Aber du musst mindestens eine Stunde helfen.“ Ok, denkst du, eine Stunde ist ganz schön viel, aber das Eis ist es dir wert und du machst es. Du arbeitest also hart und schuftest. In den letzten zehn Minuten kommt dein Bruder oder deine Schwester und hilft noch schnell bei ein paar Kleinigkeiten. Dann sagt deine Mama: „Ok, ihr beiden, jetzt gehen wir alle zusammen in die Eisdiele.“
Wahrscheinlich bekommt er oder sie dann bestimmt nur ein kleines Eis. Aber bei der Eisdiele angekommen, sagt deine Mama: „Ihr könnt euch aussuchen was ihr wollt. Egal wie groß der Eisbecher ist.“ Und tatsächlich, am Ende hat dein Bruder einen genauso großen Eisbecher wie du, dabei hat er nur zehn Minuten geholfen und du eine Stunde.
Idee 2: Dalli-Klick
An der entsprechenden Stelle (unten bei „Verkündigung“ vermerkt) wird ein Dalli-Klick Spiel gespielt: Ein Bild von einer Weinrebe oder einem Weinberg wird z.B. in einer PowerPoint von vielen kleinen schwarzen Bildern überdeckt. Nach und nach kommt ein schwarzes Stück weg, bis die Kinder erraten haben, was sich darunter versteckt hat.
Verkündigungsart: Erzählung mit Einbezug der Kinder
Die Geschichte wird erzählt, indem man die Kinder als Arbeiter im Weinberg nach vorne holt. Jedes Kind bekommt einen Arbeiterhandschuh und eine Uhr (Vorlage im Anhang), auf der die Uhrzeit angezeigt wird, zu der es angefangen hat zu arbeiten.
Jesus hat den Menschen, die ihm zuhörten, oft Gleichnisse erzählt. Wisst ihr, was Gleichnisse sind? Gleichnisse sind Geschichten, die nicht echt passiert sind. Aber Jesus denkt sich die Geschichten aus, um den Menschen unterschiedliche Dinge zu erklären. Er nimmt dafür immer Dinge oder Situationen, die die Menschen aus ihrem Alltag gut kennen und deshalb auch gut verstehen können.
Die Jünger wollten wissen, was sie für eine Belohnung dafür bekommen, dass sie an Jesus glaubten und mit ihm unterwegs waren. Das Gleichnis, das Jesus erzählte, spielt an einem bestimmten Ort. Den müsst ihr erraten: (hier kann das Dalli-Klick spiel aus der Idee 2 eingebaut werden).
Jesus erzählte eine Geschichte von einem Weinberg. Denn so wie bei uns manchmal Äpfel oder Birnen angebaut werden, gab es in Israel viele Weinberge. Dort im Weinberg gab es immer viel Arbeit. Früh am Morgen ging der Besitzer des Weinberges los, um Arbeiter für seinen einzustellen. Damals war es ganz normal, dass man die Leute nur für einen Tag einstellte. Am nächsten Tag mussten sie sich dann wieder eine neue Arbeit suchen. Als er losging, war es noch sehr früh (Uhr mit der Uhrzeit 6 hochhalten). Das war die normale Zeit, zu der ein Arbeitstag begonnen hat. Und meistens ging es dann bis abends um 18 Uhr. Es dauerte nicht lange, bis er auf dem Marktplatz Arbeiter fand, die darauf warteten, dass ihnen jemand Arbeit gab.
Jetzt brauche ich mal einen Freiwilligen von euch, der unser Arbeiter ist. (Ein Kind auswählen, ihm einen Arbeiterhandschuh geben und die Uhr mit der Uhrzeit 6 Uhr). Der Besitzer und der Arbeiter redeten noch über die Belohnung für einen ganzen Arbeitstag und einigten sich auf 1 Denar (Denar in groß ausgedruckt vorzeigen). Das waren so ungefähr 32 Euro. Das war ein guter Lohn für einen Tag, alle waren einverstanden.
Etwa um 9 Uhr (Uhr zeigen) ging der Besitzer noch mal los und sah auf dem Markt noch mehr Menschen stehen, die keine Arbeit hatten. Auch sie schickte er in seinen Weinberg und machte mit ihnen aus, dass er sie bezahlen wird. Sie gingen los und fingen ihre Arbeit an. (Noch ein freiwilliges Kind mit Handschuh und passender Uhr neben das andere Kind stellen.) Auch um 12 Uhr, ging der Besitzer zum Marktplatz. Und wieder fand er Leute, die Arbeit brauchten. (Ein weiteres Kind mit Handschuh und passender Uhr). Das nächste Mal ging er um 15 Uhr los und fand wieder Arbeiter, die er in seinen Weinberg schickte.(Ein weiteres Kind mit Handschuh und Uhr.)
Und sogar um 17 Uhr ging der Besitzer noch mal los. Obwohl der Arbeitstag schon fast zu Ende war, fand er wieder Männer, die noch auf Arbeit warteten. „Was steht ihr hier denn den ganzen Tag herum und arbeitet nicht?“, fragte er. Da sagten sie: „Uns hat niemand eingestellt für eine Arbeit!“ Für die Männer war das nicht so toll, sie hofften wenigsten noch ein bisschen Arbeit zu bekommen, deshalb standen sie immer noch am Marktplatz. Denn wenn sie keine Arbeit bekamen, bekamen sie auch kein Geld. Und sie hatten doch eine Familie, die sie versorgen mussten! Sie wollten arbeiten! Was waren sie froh, als der Weinbergbesitzer auch sie noch in seinen Weinberg schickte, um dort zu arbeiten. Sie waren so froh, dass sie auch gar nicht fragten, wie viel Geld sie bekommen würden. Das war ihnen egal, Hauptsache sie bekamen ein bisschen was. (Noch ein freiwilliges Kind mit Handschuh und passender Uhr).
Um 18 Uhr (Uhr zeigen mit roten Zeigern) schickte der Besitzer seinen Verwalter los, um die Arbeiter zu holen und ihnen ihren Lohn zu bezahlen. „Fang bei denen an, die als Letzte gekommen sind und hör bei denen auf, die am längsten gearbeitet haben.“
Die, die als Letzte angefangen haben, wie lange haben sie gearbeitet? (Uhren vergleichen) Genau, eine Stunde. Und der Verwalter gab jedem ein solches Geldstück (kleines Geldstück zeigen, ein Denar, und dem Kind geben). Ein ganzer Denar – 32 Euro! Wow!!! Ich glaube, die Arbeiter waren wirklich sehr erstaunt. Einen Denar bekam man ja normalerweise für einen ganzen Arbeitstag und nicht für eine Stunde. Sie hatten sicherlich mit viel weniger Geld gerechnet. Ich denke, sie waren richtig erleichtert und froh. Dann ging der Verwalter zu den Nächsten. Wie lange hatten sie gearbeitet? Und auch diese Arbeiter bekamen einen Denar (Geldstück zeigen und geben). Und auch die Nächsten und Übernächsten Arbeiter bekam einen Denar (Geld immer zeigen und dem Kind geben).
Diejenigen die morgens um 6 Uhr angefangen und schon den ganzen Tag gearbeitet hatten, waren erstaunt, dass die andren so viel Geld bekamen, aber sie dachten sich: Wenn die anderen einen Denar bekommen, wie viel bekommen dann wir? Bestimmt viel mehr! Schließlich haben wir ja hart gearbeitet und es den ganzen Tag in der Hitze ausgehalten.“ Endlich griff der Verwalter in seine Tasche und gab jedem von ihnen … einen Denar (zeigen)! „Was, nur einen Denar? Das kann doch nicht dein Ernst sein!“, beschwerten sie sich. „Das ist ungerecht. Wir haben länger und härter gearbeitet. Wir sollten auf jeden Fall mehr Geld bekommen!“
Doch der Besitzer sagte: „Mein lieber Freund, das ist nicht unfair. Wir haben heute Morgen ausgemacht, dass du einen Denar für deine Arbeit bekommst und du warst einverstanden. Und ich halte, was ich dir versprochen habe: Ich gebe dir einen Denar. Wenn ich zu den anderen so nett bin und ihnen das Gleiche gebe, ist das meine Sache. Es ist meine Entscheidung freundlich und großzügig zu ihnen zu sein!“
Wie hättet ihr euch an der Stelle des Arbeiters gefühlt? Also ich kann schon verstehen, dass sich das blöd anfühlt. Die Jünger wollten von Jesus wissen, was sie für einen Lohn bekommen, weil sie an ihn glauben. Und Jesus erklärt, dass Gott wie dieser Weinbergbesitzer ist. Wenn wir an ihn glauben und mit ihm gemeinsam leben, dann verspricht er uns, dass wir bei ihm im Himmel sein werden, wenn wir sterben, dafür steht der Denar in der Geschichte, den die Arbeiter als Lohn bekommen. Aber wisst ihr was? Diesen Lohn, dass wir bei Gott im Himmel sein dürfen, können wir uns gar nicht verdienen. Egal wie viel wir arbeiten und wie sehr wir uns anstrengen. Jesus will mit dieser Geschichte sagen, dass es für uns alle ein Geschenk ist, dass wir in den Himmel kommen, egal wann wir Jesus kennengelernt haben. Denen, die Jesus schon länger kennen, geht es im Himmel deshalb nicht besser als denen, die Jesus erst spät kennengelernt haben. Nein, alle dürfen bei ihm sein. Der Weinbergbesitzer war richtig gut und großzügig zu den Arbeitern und er hat sich an sein Wort gehalten. Deshalb darf auch der einmal bei ihm sein, der ihn erst spät kennen und lieben gelernt hat. Und wenn wir Jesus jetzt schon kennen, dann brauchen wir uns nicht darüber ärgern, sondern wir können uns viel mehr darüber freuen, dass wir ganz sicher wissen dürfen, dass wir zu Jesus gehören!
Verkündigungsart: Interview
Benötigt werden mehrere Mitarbeitende oder Kinder die sich vorher vorbereitet haben. Einer ist der Reporter, der die verschiedenen Personen interviewt (Weinbergbesitzer, evtl. Verwalter, Arbeiter von verschiedenen Zeiten) und fragt, wie es ihnen erging. Mögliche Fragen z.B. „Wie ging es dir, den ganzen Tag zu arbeiten?“ „Wie erging es dir, als du den ganzen Tag am Marktplatz standest und keine Arbeit bekamst?“ „Wie erging es dir, als du ganz spät am Tag endlich noch Arbeit bekommen hast?“ „Wie erging es dir, als du deinen Lohn bekommen hast?“
Natürlich müssen die Antworten etwas vorbereitet sein, um durch die Fragen die Geschichte und Stimmung zu transportieren.
Anhand der Uhren und Geldstücke können die Kinder die Geschichte wiederholen. Das Kind, das gerade spricht, zieht den Handschuh an und reicht ihn weiter, wenn es fertig ist.
Die Kinder sollen versuchen sich in die einzelnen Personen der Geschichte hineinzuversetzen und überlegen ob sie ihr Handeln und ihre Gefühle verstehen können:
Im Raum hängen verschiedene Schilder mit der Aufschrift: Ja, weil … / Nein, weil … Die Kinder stellen sich an die für sie passende Aussage. Wer möchte, darf seine Antwort begründen. Als Mitarbeitende könnt ihr auf die Antworten der Kinder eingehen und erklären, warum Gott so handelt.
Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott keine Unterschiede macht! Er liebt alle Menschen! Apostelgeschichte 10,34-35 (Gute Nachricht).
Fügt den Vers in das Dalli Klick ein. Dieses mal wird das Bild immer weiter zugedeckt, bis der Vers verschwunden ist. Der Vers wird jedes Mal gemeinsam gesprochen.
Die Kinder können beten, indem sie einen Handschuh oder ein Geldstück aus der Mitte des Kreises nehmen.
Aus einem Tetrapack (vorzugsweise von Traubensaft) einen Geldbeutel basteln. Optional könnt ihr den Merkvers mit darauf kleben. Eine Anleitung findet man z.B. hier:
Verknüpfung: Es geht nicht um eine erbrachte Leistung, sondern der Lohn bzw. der Verdienst ist es, einmal bei Gott sein zu können.
Weinrebenpflückspiel: Viele Bälle (evtl. Bällebadbälle) werden auf dem Boden verteilt. Die Gruppen müssen in einer bestimmten Zeit so viele Bälle wie möglich sammeln. Alternativ kann jede Gruppe eine eigene Sammelfarbe bekommen.
Wichtig: Am Ende werden zwar die Gewinner festgestellt, aber alle Gruppen erhalten die gleiche Belohnung, wie in der Geschichte. So kann jedes Spiel gespielt werden, bei dem es Gewinner und Verlierer gibt. Der Bezug zur Geschichte wird bei der Preisverleihung hergestellt.
Saftverköstigung: Wer erkennt mit verbundenen Augen am Geruch oder Geschmack alle vorbereiteten Säfte? Natürlich darf Traubensaft nicht fehlen!
Im Downloadbereich findet sich ein ausgearbeitetes Stationsspiel, geeignet für größere Gruppen, mit etwas Zeit- und Materialaufwand aber beliebig anpassbar.
In Gegenden, in denen es Weinberge gibt, kann die Gruppenstunde dort stattfinden evtl. sogar mit einer Führung verbunden oder einem kleinen Arbeitseinsatz. Gemeinsam Taubensaft oder eine leckerer Süßspeise mit Trauben herstellen.
Kleine Kärtchen vorbereiten: Auf einer Seite den Merkvers, auf der anderen der Umriss einer Rebe. Die Kinder dürfen aus Krepppapier in passender Farbe Kügelchen formen und die Rebe bekleben.
Gott hat viel Mitleid und Geduld. Er beschenkt und vergibt uns großzügig.
Gott beschenkt und vergibt uns großzügig. Darum lernen wir, auch anderen zu vergeben.
Sieben, siebzig mal sieben Mal/ siebenundsiebzig Mal – Die Sieben ist die göttliche Zahl der Vollkommenheit. (An sieben Tagen erschafft Gott die ganze Welt etc.). Es geht nicht um Mathematik. Das Zahlenspiel „Siebzig mal sieben Mal“ steht für vollkommene Vollkommenheit, also: „immer, immer wieder“.
Himmelreich: Jesus erklärt in Beispielen und Bildern wie es da ist, wo Gott uneingeschränkt das Sagen hat.
Verwalter: Der König hatte seinen Besitz seinen Verwaltern anvertraut. Sie haben die Aufgabe, sich im Sinne des Königs darum zu kümmern und es im besten Fall für ihn und seine Ehre zu vermehren (siehe auch das Gleichnis in Mt 25,14 ff.). Der erste Verwalter, von dem hier die Rede ist, hat den Besitz des Königs nicht vermehren können. Er kann dem König sein Eigentum nicht zurückgeben. Was hat der Verwalter wohl mit dem vielen Geld des Königs gemacht? Hat er es für sich selbst verwendet? Hatte er Pech im Geschäft?
Sklaverei: Das Motiv der Sklaverei ist vom Alten Testament her zentral: Gott hat sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit (siehe 2. Mose). Im Neuen Testament ist die Rede davon, wie wir Sklaven der Sünde sind und Jesus uns daraus befreit (siehe z.B. Joh. 8, 34-36). Das Recht/Gerechtigkeit macht den Verwalter zum Sklaven.
Mitleid: Die griechische Formulierung in Vers 27 betont, dass der König im Innersten ergriffen und bewegt ist („es drehen sich seine Eingeweide um“). Der König ist zu tiefem Mitleid fähig und lässt sich davon zu echter Großzügigkeit bewegen. Er verlängert nicht nur die Rückzahlungsfrist, sondern erlässt die Schulden komplett – der Verwalter ist jetzt frei von Schuld und Sklaverei.
„Hab Geduld mit mir …!“: Der Kollege des Verwalters bittet im selben Wortlaut wie der Verwalter vor dem König bat „Hab Geduld mit mir; ich will dir’s (alles) bezahlen.“ (V. 26 und 29, Luther) Für die Hörer steht die Spannung im Raum: Der Verwalter wird sich doch sicher in diesen Worten (die ja seine eigenen waren) selbst wiedererkennen!? Oder?!
„So wird euch mein Vater im Himmel auch behandeln …“ (V. 35) Es scheint Jesus sehr wichtig zu sein, dass unsere Vergebungsbereitschaft eng mit Gottes Vergebung verbunden ist. Im Vaterunser lehrt Jesus zu beten: „… und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ (siehe Mt. 6,12).
Wie der König, so vergibt Gott, weil es ihm vor Mitleid den Magen umdreht. Lebe in seiner Großzügigkeit. Deine Unbarmherzigkeit fällt auf dich zurück.
Ich bin Verwalter der Zeit, Kraft, Gaben und Ressourcen, die Gott mir anvertraut hat. Ich verdanke und schulde mich selbst/mein Leben Gott. Doch oft lebe und handle ich, als ob ich mir selbst gehöre.
Es ist für Gott nicht tolerierbar, wenn ich aus seiner Gnade lebe, aber anderen Gnade verwehre. Beides fällt auf mich zurück: Großzügigkeit und Unbarmherzigkeit.
Ich bete: „Zeige mir, wer ich bin.“ Und: „Zeige mir, wer du bist.“
Kinder im Grundschulalter haben ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden. Regelspiele sind beliebt. Regeln sind für alle gleich und müssen von allen eingehalten werden. Was für den einen gilt, muss auch für den anderen gelten. Fairness ist ein hoher Wert in der sozialen Gruppe. Auf diesem Hintergrund fällt es Kindern manchmal schwer ein geschehenes Unrecht, das aufgeklärt wurde, zu vergeben.
Dennoch wird es Kindern leicht fallen die Logik des Gleichnisses nachzuvollziehen: Jemand, dem viele Schulden erlassen wurden, sollte auch selbst großzügig sein. Wie können die Kinder erleben, dass ihnen viel geschenkt ist?
Wichtig: Vergebung lässt sich nicht von uns verordnen oder erzwingen. Wir können sie vorleben Z.B.: Indem wir auch die Kinder um Verzeihung bitten, wenn wir ihnen Unrecht getan haben. Indem wir den Kindern gegenüber nicht nachtragend sind – auch wenn sie unsere Geduld strapazieren …
Idee 1: Clownerei
Clown A und Clown B haben einen Eimer Wasser, je einen Lappen und putzen gemeinsam einen Gegenstand/den Boden. Clown A arbeitet konzentriert und wringt den Lappen sorgfältig aus. Clown B arbeitet „fröhlich, feucht und großzügig“ dabei wird Clown A immer wieder nass gespritzt. Jedes Mal beschwert sich Clown A darüber, Clown B entschuldigt sich aufrichtig und bemüht sich das Spritzen zu verhindern, vergisst es dann aber wieder. Am Ende friert die Szene ein. (Auch als Pantomime-Spiel, ohne Worte, möglich)
Evtl. Frage an die Kinder: Wie könnte sich die Situation auflösen?
Idee 2: Aufwärmübung Standbilder
Die Gruppe läuft in Paaren durcheinander im Raum. Auf ein Signal hin (z.B. die Musik geht aus) bleiben alle stehen. Es wird ein Thema angesagt, die die Paare stumm und unbewegt einnehmen sollen. Zum Beispiel: Streit; Königin und Diener; Bodybuilder und Trainer; Sänger und Fan; einander mögen/Freunde; mit jemandem schimpfen; sich versöhnen; einander nicht ausstehen können; jemandem helfen; Vater und Kind; Lehrer und Schülerin; Model und Fotografin; Sanitäter und Verletzter; …
Auch als Ratespiel möglich: die Paare ziehen ein Thema. Die Gruppe rät, was dargestellt wird.
Verkündigungsart: Standbilder bzw. Fotostory
Ablauf: Der Ablauf und die Aufgabe werden den Kindern erklärt. Die Geschichte wird kurz erzählt und dabei die einzelnen Szenen vorgestellt. Die Kinder werden in 2er- bzw. 3er-Grüppchen aufgeteilt und sollen nun die Szenen darstellen. Ein Mitarbeitender fotografiert die gestellten Szenen. Anschließend wird die Geschichte erneut erzählt. Dabei werden die entsprechenden Fotos gezeigt.
Material: Der König und die Verwalter brauchen einheitliche Verkleidung, damit in den verschiedenen Gruppen deutlich wird, wer welche Person darstellt. Zum Beispiel: König – Krone; Verwalter – Schal oder Krawatte; Kollege – Cap oder Mütze; Gefüllter/ leerer Beutel, um die Schulden zu zeigen. Jede Gruppe braucht den Text für die Szene, die sie darstellen wird. Für die Fotos: (Handy-)Kamera, Beamer.
Variante A: Während der/die Mitarbeiter/in die Geschichte erzählt, wird jede Szene als Standbild von den Kindergruppen dargestellt.
Variante B: Aufbau und Ablauf der Geschichte sind leicht einprägsam. Die Szenen können auch am Stück von jeweils 3 Kindern frei eingeübt und vorgespielt werden.
Szenen:
Einleitung: Einmal fragt Petrus Jesus: „Wie oft soll ich eigentlich jemandem vergeben, der mich unfair behandelt? Ist siebenmal genug?“ Jesus antwortet: „Nein, siebenmal reicht nicht aus. Vergib vollkommen! – Immer und immer wieder. Ich erklär dir auch warum …“ Und dann erzählt Jesus eine Beispielgeschichte:
Szene 1: (König, Verwalter, Kollege) Ein König, Herrscher über viele Ländereien, übergab seinen Verwaltern jeweils einen Teil seines Besitzes. Die Verwalter sollten dafür sorgen, dass alles gut erhalten bleibt, vielleicht sogar neuen Gewinn macht und so der Reichtum und die Ehre des Königs vergrößert werden.
Szene 2: (König, Verwalter) Eines Tages wollte der König nun mit seinen Verwaltern abrechnen: Er wollte das Geld, das er ihnen anvertraut hatte, zurückhaben. Der erste Verwalter, den er zu sich kommen ließ, musste dem König 3 Millionen Euro zurückgeben. Aber der Verwalter hatte das Geld nicht mehr. Der König befahl: „Verkauft diesen Mann und seine Familie als Sklaven. Dann bekomme ich immerhin noch ein kleines bisschen von meinem Geld zurück.“
Szene 3: (König, Verwalter) Da fiel der Verwalter vor dem König auf die Knie und flehte: „Hab noch etwas Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen!“
Szene 4: (König, Verwalter) Der König sah den Verwalter in seinem Elend und es brach ihm vor Mitleid fast das Herz. Er sagte: Du bist frei. Ich erlasse dir deine großen Schulden.
Szene 5: (Verwalter, Kollege) Auf dem Weg nach draußen entdeckte der Verwalter einen seiner Kollegen. Dieser Kollege schuldete im 30 Euro. Da packte er ihn an die Kehle und schrie: „Zahl mir sofort zurück, was du mir schuldest!“
Szene 6: (Verwalter, Kollege) Der Kollege fiel vor dem Verwalter auf die Knie und flehte: „Hab noch etwas Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen!“ Aber der Verwalter wollte sich nicht darauf einlassen. Er ließ den Mann ins Gefängnis werfen.
Szene 7: (König, Verwalter) Als der König davon hörte, ließ er den Verwalter zu sich kommen. Er sagte: „Du bist wirklich gemein! Ich habe dir all deine Schulden erlassen, weil du mich darum gebeten hast. Hättest du da nicht auch Mitleid mit deinem Kollegen haben müssen!?“ Der König befahl: „Werft ihn ins Gefängnis! Dort soll er bleiben, bis er seine Schuld auf den letzten Cent bezahlt hat!“
Abschluss: Jesus sagt: „Gott handelt so wie der König. Er ist gerecht, aber er hat viel Mitleid. Er vergibt. Er macht uns frei von Schuld, aber es ist ihm nicht einfach egal, was wir tun. Wenn du einem anderen Menschen nicht verzeihst, verhältst du dich wie der Verwalter in der Geschichte.“
Black-Stories-Prinzip: Der Mitarbeiter sagt: „Ein Mann wird freigesprochen. Aber dann muss er doch ins Gefängnis. Was ist passiert?“ Die Kinder stellen Fragen und versuchen so die Lösung zu finden. Der Mitarbeiter darf nur mit Ja oder Nein antworten. Im Anschluss wird die Geschichte noch einmal vollständig erzählt oder gemeinsam in der Bibel gelesen. (Eher für kleine Gruppen und ältere Kinder).
Emoji-Salat:
Fotos sortieren:
Emoji-Gespräch: Zu verschiedenen Fragen wählen die Kinder ein Emoji als Antwort und begründen ggf. ihre Wahl.
Foto-Voting: Jedes Kind bekommt einen Spielstein, um es auf ein Bild zu setzen, das die Frage beantwortet. Wer möchte, darf seine Entscheidung begründen.
Jesus bringt seinen Freunden das Gebet bei: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben, die an uns schuldig geworden sind.“ Matthäus 6, 12 (HfA)
Für jedes Kind liegt eine Folie, ein wasserlöslicher Filzstift und ein Stein bereit. In der Mitte liegt ein Kreuz. Dabei steht eine Wasserschüssel. Das Gebet/ die Aktion ist freiwillig.
Wut-Bilder raten: Jedes Kind malt verdeckt auf einen Zettel, was es sauer macht oder nervt. Die Bilder werden gesammelt, gemischt und nacheinander aufgedeckt. Dabei überlegt die Gruppe jeweils gemeinsam: Was ist hier dargestellt? Wen aus der Gruppe nervt das, was hier gezeigt ist/ wer hat das Bild gemalt? Zu wissen, was jemand mag oder nicht mag, hilft uns gut miteinander umzugehen.
Brücken bauen: Je zwei Kinder stellen sich mit nach vorn ausgestreckten Armen gegenüber auf. Sind beide bereit, lassen sich die Kinder aufeinander zu fallen und stützen sich mit den ausgestreckten Handflächen und steifen Armen auf – sodass eine Brücke entsteht. (Ruhe und Konzentration erforderlich)
Posträuber: Zwei Gruppen spielen gegeneinander. Jede Gruppe versucht so viele Briefe wie möglich auszutragen. Aber Vorsicht vor den Posträubern!
Jede Gruppe hat eine eigene Poststation an der die Briefe (Zettel in der Gruppenfarbe mit Ortsnamen) ausgegeben werden. Auf dem Gelände sind Briefkästen (Schachteln, Kartons, o.Ä.) mit den Ortsnamen verteilt. Die Briefträger müssen den richtigen Briefkasten finden und ihren Brief dort einstecken. Die Posträuber (z.B. Mitarbeitende) versuchen die Briefträger abzuschlagen und ihnen so die Briefe abzunehmen bevor sie den Briefkasten erreichen. Die Briefträger dürfen so viele Briefe wie sie mögen gleichzeitig transportieren. Verlieren dann aber auch alle, wenn sie vom Posträuber gefangen wurden. Die Gruppe, die die meisten Briefe richtig ausgetragen hat, hat gewonnen.
Verknüpfung: Auf etwas aufpassen, das mir anvertraut wurde
Rangel- und Rauf-Spiele:
Verknüpfung: Spielerisch Grenzen austesten: Standhaft sein und seinen Raum einnehmen, aber auch die Grenzen des anderen spüren. Fairness üben und Regeln einhalten
Hahnenkampf: Zwei Kinder stehen sich auf einem Bein gegenüber. Wer bringt den Partner als Erstes aus dem Gleichgewicht, sodass er mit dem zweiten Fuß den Boden berührt?
Löffelfechten: Zwei Kinder treten gegeneinander an. Jedes hat in jeder Hand einen Löffel. Auf dem einen Löffel liegt eine Kartoffel oder ein Radiergummi. Mit dem freien Löffel versucht jeder, die Kartoffel des anderen zum Fallen zu bringen.
Verbrannt: Zwischen zwei (oder mehreren) Kindern liegt ein Zeitungspapier. Die Kinder halten sich an den Händen und versuchen den Partner (oder die anderen) so zu ziehen, dass er einen Fuß auf die Zeitung setzen muss. Wer übrig bleibt, gewinnt.
Po-Kampf: Den/Die Gegner mit dem Po aus einem Kreis (z.B. Kreide oder Seil) herausschieben.
Jesus ist der gute Hirte, der uns liebt. Er gibt alles dafür, dass wir nicht verlorengehen.
Jesus ist der gute Hirte, der alle Menschen liebt. Auch wenn wir immer wieder Fehler machen, geht er uns nach und sucht nach uns.
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf ist eines der bekanntesten Gleichnisse im Neuen Testament. Allerdings wird man meistens die Parallelstelle in Lukas 15,1-7 im Kopf haben. Das Gleichnis in Lukas 15 eignet sich als Ergänzung zum Verständnis des Gleichnisses im Matthäusevangelium.
Jesus hat in den Versen zuvor die besondere Stellung von Kindern betont. In ihrer Einfachheit und Unbekümmertheit sind sie Glaubensvorbilder auch für Erwachsene. Doch für die religiöse Elite in Israel waren sie nichts wert. Sie hatten keine besonders geachtete Stellung. Jesus stellt sie aber als besonderes Beispiel dar. Er will seinen Jüngern, die in ihren Rangstreitigkeiten vertieft sind (K.18,1) eine andere Perspektive geben. Ihnen fehlt das Verständnis, dass es bei Gott nicht um eine besondere Stellung geht, sondern darum, dass Menschen gerettet werden und nicht verloren gehen.
Das verdeutlicht Jesus mithilfe des Gleichnisses. Er schildert das Verhalten eines Hirten. Durch den biblischen Kontext wird klar, dass hier Jesus gemeint ist. Denn die Bibel nutzt das Bild des guten Hirten immer wieder für Jesus bzw. Gottes Verhalten (Ps 23, Joh 10,1-15). In der Herde von 100 Tieren ist eines abhandengekommen. Nun muss sich der Hirte auf die Suche machen. Dass ausdrücklich davon die Rede ist, dass die Schafe auf einer Bergweide grasen, zeigt, wie bedrohlich die Situation ist. Ein Schaf ohne Anschluss an eine Herde oder ohne einen Hirten ist verloren. In den Bergen lauern darüber hinaus verschiedenste Gefahren wie Felsspalten oder wilde Tiere. Das Schaf braucht Rettung, sonst wird es sterben.
Die Einleitung des Gleichnisses im Stil einer rhetorischen Frage hält die Antwort direkt parat. Natürlich würde ein guter Hirte sich auf den Weg machen und ein Schaf suchen. Er ruht sich nicht auf dem Besitz von 99 aus. Die Freude über das Finden des Schafs übersteigt die Freude über den restlichen Besitz. Hier wäre es falsch zu meinen, dass sich Gottes Liebe für Menschen unterscheiden könnte. Natürlich liebt er alle Menschen. Doch es bricht ihm das Herz, wenn ein Mensch verloren geht. Es ist Gottes Wille, dass alle Menschen gerettet werden (1. Tim 2,4 oder 2. Petr 3,9).
Das Gleichnis zeigt Gottes Liebe zu uns Menschen und die Realität der Verlorenheit. So stecken Ermutigung und Herausforderung gleichzeitig darin. Es ist die Ermutigung und Vergewisserung, dass die Liebe Gottes auch mir gilt. Er hat die anderen 99 zurückgelassen, um mich zu finden. Mit diesem Einsatz zeigt er sein ganzes Herz für mich.
Gleichzeitig fordert der Text heraus, Evangelisation nicht zu vergessen. Als Mitarbeiter stehe ich im Spagat zwischen der Fürsorge und dem Kümmern um die 99 und der Suche und der Einladung zu Jesus für das eine „Schaf“. Bei aller guten Gemeinschaft, lustigen Spielen usw. darf ich auch immer wieder mein Herz und meine Motivation prüfen: Ist es mein Wunsch, dass Menschen (gerade auch die Kinder) von Jesus gefunden werden?
Nicht alle Kinder stammen aus intakten Familien, in denen ihnen Liebe und Geborgenheit vermittelt wird. Manche Kinder erleben stattdessen, dass Erwachsene wenig Interesse an ihrem Ergehen haben und dementsprechend wenig Einsatz für die Kinder zeigen. Genauso erleben manche Kinder, dass sie nicht immer willkommen sind, von anderen ausgegrenzt werden oder es gar niemand wichtig ist, ob sie dabei sind oder nicht.
Jesus zeigt mit seinem Einsatz für die verlorenen Schafe ein gegenteiliges Bild. Für ihn ist es nicht egal, wenn ein Kind verloren geht. Für dieses eine Kind gibt er alles und möchte ihm dort, wo es Enttäuschung erlebt hat, hinterhergehen. Er zeigt seine Liebe und beschenkt uns Menschen auch dann, wenn wir von ihm weggelaufen sind.
Die Liebe von Jesus darf aber nicht ohne Reaktion bleiben. Deshalb ist es wichtig auch den Kindern immer wieder die Möglichkeit auf diese Liebe von Jesus eine Antwort zu geben.
Idee 1: Spiel „Kreis-Suche“
Das Spiel ist angelehnt an „Taler, Taler du musst wandern“. Die Kinder sitzen im Kreis und müssen einen Wattebausch (steht für das Schaf) hinter ihrem Rücken weitergeben. Ein Kind steht in der Mitte des Kreises und beobachtet die Situation. Irgendwann ruft es: „Halt“ und muss gleichzeitig ansagen, welches Kind im Kreis das „Schaf“ gerade in der Hand hält. Stimmt die Antwort, werden die Plätze getauscht. War die Antwort falsch, gibt es noch einen Durchgang.
Idee 2: Austauschrunde
Die Kinder dürfen von Situationen erzählen, in denen sie Dinge verloren haben (Handy, Schlüssel, Brille usw.). Der Mitarbeitende kann auch ein eigenes Erlebnis erzählen, um das Eis für die Kinder zu brechen.
Verkündigungsart: Theaterstück als verlorenes Schaf
Ein Mitarbeitender verkleidet sich als Schaf und erzählt aus seiner Perspektive.
„Mäh, mäh, bäh – oh, hallo. Was macht ihr denn hier auf der Weide? Da könnt ihr ja von Glück reden, dass euch Beppo, der Wachhund, nicht erwischt hat. Der kommt nämlich immer sofort an und bellt. Da kommt niemand einfach so auf die Wiese und stört uns, das sag ich euch. Und kein Schaf kann die Wiese verlassen oder verloren gehen. Ein bisschen Angst habe ich ja schon vor dem Beppo. Wobei … manchmal hat er seine schläfrigen 5 Minuten. Ich bin ihm nämlich auch schon mal entwischt.
Wisst ihr, neulich, da waren wir auf einer herrlichen Bergweide. Määäääh, da war das Gras so grün. So saftig und herrlich – vor allem auf der anderen Seite des kleinen Bachs. Da war noch kein anderes Schaf gewesen. Ich sage euch: Da war es noch viel grüner und noch viel saftiger. Da musste ich einfach hin. Und hopps, war ich schon über den Bach gesprungen. War das lecker, määäh. Und dann habe ich mich umgeguckt und gesehen, da war noch viel mehr grünes Gras. Das musste unser Hirte, das ist der Chef von uns, auch von Beppo, einfach nicht gesehen und nicht gewusst haben.
Von wegen Schafe sind blöd! Ich habe das allergrünste Gras entdeckt und der Hirte hat es nicht gecheckt. Von dem wollte ich mir nichts mehr sagen lassen. Deshalb bin ich einfach weitergelaufen. Es war so toll hier. Keiner sagt mir, was ich machen soll. Keiner määäht neben mir. Keiner stört mich. Ich und sonst keiner. Ich hab gefressen und gefressen. Und bin gelaufen und gelaufen. Keine Ahnung wie lange – määäh. Es war so schön, aber dann wurde es plötzlich dunkel. Ich hatte die Zeit total vergessen. Und wie war ich überhaupt hierhergekommen? Mein Herz schlug immer schneller und schneller. Was sollte ich denn jetzt machen? Panik war in meinem Kopf. Wie verrückt bin ich hin und her gerannt, um den Weg zu finden. Dabei habe ich mir mein Fell an einem Dornenbusch zerkratzt und in einer Spalte bin ich fast umgeknickt und dann sogar noch einen Abhang heruntergefallen. Und da lag ich jetzt. Mein Fell war schmutzig und zerrissen, mein Bein tat weh – määh. Es war dunkel und ich war alleine.
Auf einmal war da ein Geräusch – bestimmt ein wildes Tier. Oh weh – das war’s dann jetzt wohl mit mir, dachte ich – ich blödes Schaf. Wäre ich doch bloß nicht weggelaufen. Dann müsste ich bei der Herde bleiben, aber ich wäre wenigstens nicht allein. Dann würde Beppo bellen, aber auch aufpassen und vor allem wäre da die warme, liebe Stimme des guten Hirten. Bestimmt kümmert er sich jetzt gerade um die anderen 99 Schafe, dachte ich mir. Jedes Schaf bekommt nämlich immer eine Gute-Nacht-Streicheleinheit. Aber wahrscheinlich fällt es bei den vielen Schafen gar niemand auf, dass ich nicht mehr da bin. Ich bin ja nur ein kleines Schaf.
Ach, mein lieber Hirte. Bei ihm ist es wirklich gut und er streichelt mir immer übers Fell als wäre ich etwas ganz besonderes für ihn. Wenn er ruft, dann … (hält sich die Hand ans Ohr). Auf einmal war da war ein Geräusch. Da ruft doch jemand, dachte ich. Ja, ich hatte es ganz deutlich gehört. Da rief jemand … meinen Namen! Schon wieder. Das, ja, das war die Stimme von meinem Hirten. Er ruft mich. Er sucht mich. Er hat mich nicht vergessen! Er ist wirklich der allerbeste Hirte!
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie froh ich war, dass ich den Hirten gehört habe. Auch wenn ich kaum noch Kraft hatte, habe ich so laut ich konnte geMÄÄÄHt. Und dann hat er mich gefunden. Und wisst ihr was …? Er hat mich auf den Arm genommen und den ganzen Weg bis zum Stall getragen. Ich hätte es nicht gedacht, aber mein Hirte hat mich wirklich lieb. Er hat sogar die 99 anderen im Stall gelassen und ist extra wegen mir losgezogen, um mich zu finden. Ach, so ein guter Hirte. Er will wirklich, dass keiner verloren geht.
Oh, määh, jetzt sind die anderen ja schon wieder weitergezogen und ich hätte beinahe den Anschluss verpasst. Also, ich mähe mal weiter. Ich bin nämlich so gerne nah bei meinem Hirten. Wenn ihr doch nur das Glück hättet, ein Schaf zu sein und so einen guten Hirten zu haben … (Schaf geht weg)
Die Geschichte wird mit Wattebauschen nachgespielt, die für die Schafe stehen. Hier kann besonders der Fokus auf den Gegensatz zwischen dem einen verlorenen Schaf und den 99 Schafen im Stall gezeigt werden. Der Hirte (Spielfigur, oder Playmobil-Männchen) lässt die 99 stehen, obwohl sie dann nicht bewacht werden. Er gibt alles, um das eine verlorene Schaf zu finden.
Die Kinder sollen die Geschichte nacherzählen. Damit möglichst viele beteiligt sind, sagt jeder immer nur einen Satz. Dabei wird ein Wattebausch im Kreis herumgeworfen. Wer ihn in der Hand hält, darf reden. Die Mitarbeitenden machen ebenfalls mit und können so das Gespräch lenken.
Mit Fragen wird auf die Schwerpunkte des Textes hingewiesen. Besonders der Einsatz des Hirten, also von Jesus, soll zum Ausdruck kommen.
In einem zweiten Schritt sollte das Gleichnis aufgelöst werden. Dazu können folgende Formulierungen helfen: „Jesus hat immer wieder Beispielgeschichten erzählt, damit seine Zuhörer wichtige Dinge besser verstehen. Auch diese Geschichte ist ein Beispiel.“
Nachdem die Bilder aus dem Gleichnis übertragen wurden, geht es um uns Menschen:
Zum Schluss sollte der Hirte noch mal in den Mittelpunkt gestellt werden:
„Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte setzt sein Leben ein für die Schafe“ Johannes 10,11
Die Worte des Merkverses werden auf kleine Zettel geschrieben und im Raum versteckt. Die Kinder müssen die Worte suchen und dann zu einem sinnvollen Satz zusammensetzen. Bei einer großen Gruppe kann diese Aktion auch als Wettbewerb durchgeführt werden.
Die Kinder erstellen eine Suchanzeige für das verlorene Schaf. In der Mitte eines DIN A4-Blatts wird ein quadratisches Feld gemalt (oder gedruckt). Hier können die Kinder nun ein Bild von einem Schaf gestalten, mit Watte oder Wolle. Über dem Kästchen steht: „Gesucht: ein Schaf.“ Unter dem Kästchen steht: „Belohnung: Freude im Himmel“[1]
Bestimmte Gegenstände werden im Raum versteckt und müssen gesucht werden. Je nach Alter der Kinder können die Verstecke auch etwas schwieriger sein, sodass voller Einsatz gefragt ist. Im Anschluss an das Spiel wird sich darüber ausgetauscht, wie sich die Suchenden gefühlt haben.
Zum Thema „suchen und finden“ passen alle Formen von Versteck- und Suchspielen (z. B. Topfschlagen).
[1] Sue Price: Jungschar kreativ, Born Verlag, Seite 98.
Gott ist der Stärkste.
Gott segnet seine Kinder und schenkt Gutes.
Während sich die Israeliten am Ende ihrer Wüstenwanderung befanden, spielte sich bei den Moabitern eine spannungsgeladene Begegnung zwischen dem Moabiterkönig Balak und dem damals erfolgreichen Wahrsager Bileam ab. Balak hatte Angst vor den Israeliten und befürchtet von ihnen im Krieg besiegt zu werden. Deshalb sollte Bileam die Israeliten schwächen, indem er sie verflucht.
Zusammen standen Bileam und Balak auf den „Bamot Baal“ (dt. Höhen des Baals), einer Kultstätte von Baal. Dort gab es Tempelchen, verschiedenste Altäre und Opferfleischreste. Bileam gibt die Anweisung, sieben neue Altäre zu bauen, denn ihm ist klar, dass es nicht möglich ist Jahwe auf den Altären von Baal ein Opfer darzubringen. Bei Brandopfern wie hier, wurde das komplette Opfertier verbrannt. Es blieb nichts zum Essen übrig. Dadurch soll Jahwe bis aufs Höchste geehrt werden.
Es war üblich, Gottheiten Opfer darzubringen, um sie z.B. zum Sieg eines Kampfes zu bewegen. Ganz anders ist das allerdings bei Jahwe. Er ist nicht bestechlich und erbarmt sich den Menschen gegenüber aus freien Stücken und nicht auf Grund von Opfern oder besonderen Werken. Das erlebten die Israeliten bspw. schon bei der Berufung Abrahams oder beim Auszug aus Ägypten. Später dann an Jesu-Opfertod am Kreuz. Doch Gottes Vorhaben mit Israel stand fest.
Bileam war ganz und gar abhängig von Gottes Reden. Wie genau er Gottes Stimme hörte, bleibt ein Geheimnis und ist für uns wohl unwichtig. „Bileam“ heißt auch „Herr des Volkes, Volksverderber“, doch er konnte die Israeliten nicht verfluchen. Statt einem Fluch bestätigt er die Abrahamsverheißung (Eine Nachkommenschaft so groß wie Zahl der Sterne, Vgl. 1 Mose 15). Bileam wurde von Balak zu verschiedenen Orten geführt. Aber auch ein Ortswechsel ändert nicht Gottes Einstellung. Insgesamt weissagte Bileam drei Mal.
Bileam konnte das Volk nur segnen. Segen kommt immer von Gott. Es ist das Gute, was ich mir nicht selber geben kann. Jeder Christ kann segnen, denn er gibt die Gnade Gottes weiter. Ohne Honorar hatte Bileam nun wieder ca. 800km und damit rund 20 Reisetage vor sich bis nach Petor. Das liegt heute ca. 20km südlich von Karkemisch.
Seit ich mich mit dem Text beschäftige, habe ich ständig den Ohrwurm im Kopf: „Wenn du für uns bist, wer kann gegen uns sein, denn auf ewig bist du unser Gott.“ Diese Zeilen aus dem Lied „Bis ans Ende der Welt“ hätten auch die Israeliten singen können. Doch die waren mit anderen Themen beschäftigt und bekamen gar nicht mit, dass Balak sie verfluchen wollte. Das finde ich stark! Wie wenig bekomme ich wohl mit, was so in meinem Umfeld passiert – wo Gott für sein Volk- für seine Gemeinde – für mich eintritt? Selbst die Segnungen, die ich erlebe, bekomme ich doch oftmals nicht mit. Ich möchte mir wieder mehr Zeit zum Wahrnehmen von Segnungen und zum Feiern nehmen in meinem persönlichen Leben, aber auch in meiner Jungschar.
„Segen“ kennen die Kinder wohl hauptsächlich von Geburtstagswünschen, Taufen, Trauungen, Kindersegnungen, vom Religionsunterricht oder von Segensliedern in der Jungschar. Segen ist für Menschen schwer begreifbar, da es schnell mit Glück gleichgesetzt wird. Darum können Gegenstände zur Verbildlichung helfen, wie z.B. ein Zelt, ein Hut oder ein Schirm. Wie sie schützen, so beschützt uns Gott. Konfetti oder Luftschlangen könnten an das Gute erinnern. Dennoch ist es für Kinder schwer zu begreifen, dass es trotzdem Leid gibt und erst im Himmel vollkommenen Frieden. Kinder bezeichnen i.d.R. außerhalb von (Sport-)Spielen niemanden als Feind. Dennoch gibt es Situationen, in denen sie auf Menschen treffen, die es mit ihnen anscheinend nicht gut meinen. Zum Beispiel einen Lehrer, der einen Schüler ungerecht behandelt, nur, weil er ihn an jemand anderen erinnert oder ihm unsympathisch ist.
Heutzutage kennen Kinder Hexereien, Wahrsagerei und Flüche vor allem aus Kinderserien und -büchern. Daher kann die Geschichte bei den Kindern noch eindrücklicher, wichtiger und augenöffnender sein. Am Ende der Verkündigung wird klar sein, dass Gott mächtiger als jeder Fluch ist und Jesus der Sieger.
Idee 1: Kekse stapeln
Zwei Mitarbeiter bekommen die Aufgabe zwei ihrer Finger auszustrecken und darauf so viele Kekse wie möglich zu stapeln. Der höhere Stapel gewinnt. Mitarbeiter 1 hat im Voraus zehn Kekse mit Nutella aufeinandergeklebt. So hat der andere keine Chance. Trotzdem ist der Mitarbeiter 1 von seinem Sieg überzeugt. Eventuell sagt Mitarbeiter 2 Sätze wie „Du hast du keine Chance! Warum machst du das?“, doch natürlich verliert er.
Verknüpfung: „Genau wie bei diesem Spiel hat auch in unserer Geschichte jemand keine Chance. Davon hören wir heute.“
Idee 2: Regenschirm balancieren
Die Kinder bekommen die Aufgabe, einen Regenschirm so lange wie möglich auf der Hand zu balancieren. Daraus kann auch ein kleiner Wettbewerb gestaltet werden. Sprecht anschließend darüber, wozu ein Regenschirm gut ist.
Verknüpfung: „Ein Regenschirm beschützt uns. In unserer Geschichte geht es heute auch um jemanden, der gut beschützt.“
Verkündigungsart: Standbild
Die Hälfte der Kinder schlüpft in die Rolle Balaks, die andere in Bileams. Alte Bettlaken dienen als Verkleidung. Passend zur Geschichte gestalten die Kinder Standbilder. Hier geht es weniger um die Interaktion miteinander, sondern mehr um die Mimik und Gestik. Zunächst sitzen die Kinder auf ihren Stühlen.
„Mann, so ein gutes Frühstück hatte ich noch nie!“ Da war sich Bileam sicher. Er geht zurück in sein Schlafzimmer und zieht sich um. Höchstpersönlich beim Moabiterkönig eingeladen zu sein, das ist schon eine Ehre! Der Prophet denkt nochmal an seinen prächtigen Empfang zurück. Wie sich Balak, der König bedankte, dass er extra gekommen ist. Immer wieder meinte er „Bileam, du großartiger Prophet, es ist so gut, dass du da bist! Als reicher Mann wirst du nach Hause zurückkehren.“ Das tat gut! Der Moabiterkönig war sich sicher. „Jetzt wo Balak da ist, werden wir die Israeliten fertigenmachen. Balak soll die Israeliten verfluchen und zwar so, dass sie vor Angst vor uns Moabitern nur noch zittern können. Ihr Gott kann sich warm anziehen!“
„Bileam! Bileaaaaam!“, rief Balak. Er wollte einen Ausflug mit ihm machen. So gingen die beiden in voller Hitze Schritt für Schritt den Hügel hinauf. „Wir sind gleich angekommen!“, meinte der König. Bileam roch inzwischen schon einen vertrauten Geruch. „Das riecht nach Opferfleisch!“ – „Ja, genau! Hier oben auf dem Berg sind viele Altäre für Baal. Aber das siehst du ja selber.“ Oben angekommen, hatte Bileam einen weiten Blick über die Wüste. Der König zeigte in die Weite zu den Zelten der Israeliten. „Wir opfern zwar dem Gott Baal, aber anscheinend hat Baal keine Chance gegen die Israeliten. Sie gewinnen jeden Kampf. Ihr Gott beschützt sie.“ Bileam war erstaunt: „Das sind alles Zelte? Ich kann sie gar nicht zählen.“ Der ängstliche Balak rieb sich schnell die Hände, um sich zu beruhigen. „Wenn die Israeliten uns angreifen, dann sind wir erledigt. Deshalb musst du sie verfluchen Bileam. Komm schon! Wünsche ihnen das Böse. Du hast das schon öfter gemacht und es ist immer genau das passiert, was du gesagt hast.“
Bileam musste mit Gott darüber sprechen. Aber vorher wollte er Gott Opfer darbringen, um Gott die Ehre zu geben. Er sagte zu Balak: „Lasse Arbeiter holen und hier sieben neue Altäre bauen, dann sollen sieben Stiere und sieben Widder geopfert werden!“ Balak verstand zwar nicht ganz warum, aber er tat alles was Bileam wollte, damit die Israeliten endlich verflucht werden. Aber Bileam machte nochmal klar: „Ich bin zwar deiner Einladung gefolgt, aber trotzdem kann ich immer nur das sagen, was mir Gott in den Mund gibt.“ Diese Antwort gefiel dem Moabiterkönig gar nicht. Als die Altäre Stunden später fertig waren, sagte Bileam: „Ich muss mich zurückziehen, um auf Gott zuhören. Ich brauche Ruhe.“ Bileam lief noch einige Meter weiter in die Höhe. Nach einiger Zeit kam er mit schwerem Schritt zurück.
Bileam begann: „Balak hat mich geholt und gerufen: ,Komm und bringe Unheil über das Volk Israel.‘ Aber wie kann ich jemandem Unheil bringen, dem Gott, nichts Böses antun will? Dieses Volk wohnt ganz allein und unterscheidet sich von allen anderen Völkern. Wer kann die vielen Menschen zählen? Nicht einmal ein Viertel von Israel lässt sich erfassen!“ (Auszüge aus HFA, 4. Mose 23,7-10) „Spinnst du?“ Balak war ganz außer sich. „Was machst du da? Du sollst doch etwas Böses über sie sagen und nicht etwas Gutes. Komm, wir gehen auf einen anderen Berg. Dort kannst du es nochmal versuchen!“ Von dort würde man nur noch wenige Zelte der Israeliten. „Vielleicht hat Bileam dann nicht so viel Angst und verflucht sie.“, dachte Balak. Nach einigen Stunden machten sie im Schatten halt und ruhten sich aus. Der König veranlasste, dass auch dort sieben Altäre gebaut und anschließend sieben Widder und Stiere geopfert werden. Er war davon überzeugt, dass man so das Volk mitsamt seinem Gott aufhalten kann. Mit einem flauen Gefühl im Magen ging der Prophet wieder, um auf Gott zu hören. Mit einem hoffnungsvollem Blick des Königs wurde Bileam nach einiger Zeit erwartet. „Und?“, fragte Balak. Bileam sagte: „Hört zu, Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist nicht wie einer von uns, der seine Versprechen bald wieder bereut. Was er sagt, das tut er. Begreif doch: Ich habe den Auftrag zu segnen. Und wenn Gott jemandem seinen Segen geschenkt hat, kann ich es nicht wieder rückgängig machen. Nichts kann Israel etwas anhaben.“(Auszüge aus HfA,18-24) Balak wurde stinksauer und schrie los: „Halt! Hör auf! Dann verfluche das Volk eben nicht, aber segne es nicht auch noch!“ Der König wollte immer noch nicht aufgeben. „Komm mit!“ Und wieder ging es auf einen anderen Berg.
Auf dem Berg Peor angekommen, wurden wieder sieben neue Altäre gebaut und sieben Widder und Stiere geopfert. Dieses Mal ging Bileam nicht weg. Er drehte sich zur Steppe und sah die Israeliten, die sich nach Stämmen geordnet lagerten und fing an zu sprechen: „Das Volk Israel ist ein sehr mächtiges Volk. Ihnen wird es nie an Wasser oder Essen mangeln und sie werden mächtige Könige haben.“ Balak war entsetzt! Bileam tat jedes Mal genau das Gegenteil von dem was er wollte. Doch Bileam war noch nicht fertig und was er dann sagte, übertraf alles: „In der Zukunft wird aus dem Volk ein großer Herrscher geboren werden. Er ist stärker und mächtiger als alle Herrscher zuvor.“ Obwohl das noch weit entfernt war, kündigte Bileam damit an, das Jesus als König kommen wird!
Nachdem Bileam das gesagt hatte, holte er seine Eselin ab und ging heim. 20 Reisetage hatte er vor sich um das alles zu verdauen. Ihm war klar: Die Israeliten müssen echt keine Angst haben. Ihr Gott ist der Stärkste. Er beschützt sie sogar vor den Bösen Plänen ihrer Feinde. Niemand hat eine Chance gegen ihn.
Zwei Mitarbeiter spielen, wie Bileam zu Hause wieder auf seine Frau trifft. Diese hatte sich so auf den Lohn gefreut, da sie sich neue Kleider kaufen wollte, und nun ist sie enttäuscht.
Quiz + Merkvers:
Immer zwei Wörter des Merkverses sind auf Kärtchen geschrieben. Wer zuerst die richtige Antwort sagt, bekommt ein Kärtchen. Welche Gruppe kann mit ihren Kärtchen den Satz formen? „Wenn Gott für uns ist, wer kann da noch gegen uns sein?“
Wenn Gott uns segnet, dann bedeutet es, dass er uns gut mit uns meint. Er möchte Gutes für uns. Man kann sich das vorstellen wie mit einem Regenschirm. So wie wir diesen Regenschirm aufspannen und über unseren Kopf halten, so hält Gott seine Hand über uns. Gott möchte uns beschützen. Z.B. vor Menschen, die gegen uns sind und uns Böses wünschen oder gemein zu uns sind – so wie ja auch Balak in der Geschichte etwas Böses für das Volk Israel wollte. Wenn Gott uns segnet, dann ist es, wie wenn wir unter diesem Regenschirm stehen und der Regen uns nicht nass machen kann, weil wir unter dem Schirm stehen.
Manchmal merken wir, dass andere es nicht gut mit uns meinen. Z.B., wenn ein Lehrer dich gemein oder ungerecht behandelt. Dann ist das, wie wenn man unter dem Schirm steht und es richtig stark regnet. Wir hören, dass es total laut ist, vielleicht gewittert es sogar und wir haben Angst, aber wir werden trotzdem nicht nass. Genauso hält Gott auch in diesen Situationen seine Hand über uns und lässt uns nicht alleine.
Und manchmal bekommen wir vielleicht. gar nicht mit, dass jemand etwas Schlechtes für uns wollte, weil Gott uns davor beschützt hat. So wie es den Israeliten auch ging. Gott hat sie beschützt, bevor sie überhaupt gemerkt hatten, was Balak vorhatte. Dann ist es, wie wenn wir unter dem Schirm stehen und wir merken gar nicht, dass es nieselt.
Genauso bedeutet Segen auch, dass Gott uns Gutes gibt und z.B. mit dem versorgt, was wir brauchen. In seinem Segensspruch hat Bileam dem Volk Israel z.B. gewünscht, dass sie immer genug zu essen haben und ein starker König kommt. Das kann man sich vorstellen, wie wenn Gott buntes Konfetti über unserem Schirm auskippt und uns viele gute Dinge schenkt.
Römer 8,31b (NL): „Wenn Gott für uns ist, wer kann da noch gegen uns sein?“
(Methode siehe Gespräch)
Segens-Regenschirm: Entweder gestaltet jeder seinen eigenen Regenschirm mit Acrylstiften oder einen großen gemeinsamen. Dabei könnt ihr z.B. überlegen, mit was Gott euch schon gesegnet hat (z.B. Freunde, Familie, wenn ihr vor etwas bewahrt wurdet, …) oder ihr schreibt die Worte des Bibelverses darauf.
„Gegenstands- Blicker“: Alle außer dem „Blicker“ stehen im Kreis. Sie halten beide Hände an einer Schnur fest und bewegen diese zusammen und auseinander, sodass sie immer wieder die Hände der Nachbarn berühren. An der Schnur sind kleine Gegenstände (bspw. Gummi, ein 2cm-Stück Strohhalm, eine Büroklammer, Perle) eingefädelt. Diese werden zunächst in den Händen gehalten und müssen unauffällig an das nebenstehende Kind weitergegeben und so beschützt werden. Der Blicker steht innerhalb des Kreises. Wenn er meint einen Gegenstand entdeckt zu haben, sagt er den Namen des Kindes und zeigt auf die entsprechende Hand. Der nächste Blicker ist derjenige, bei dem der Gegenstand gesichtet wurde.
„Segen to go“: Verschiedene Segenswünsche werden verteilt:
Gott redet mit Menschen und hilft, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.
Gott kann besondere Fähigkeiten verleihen, aber sie sollen nicht gegen seinen Willen eingesetzt werden.
Israel ist auf dem Weg ins versprochene Land. Niemand kann sie daran hindern, denn Gott zieht mit ihnen. König Balak hat die Erkenntnis, dass menschliche Kraft alleine nicht ausreicht, etwas gegen Israel auszurichten. Deshalb wendet er sich an jemanden, von dem er weiß, dass er mit höheren Mächten in Beziehung ist.
Bileam hat gesamtbiblisch gesehen einen ambivalenten Charakter. Er gehört nicht zum Volk Gottes, trotzdem ist er fähig, mit Gott zu sprechen und sogar seine Antwort zu hören (und nachzufragen, ob sie sich änderte). Er weiß um Gottes Macht und erkennt ihn evtl. sogar als seinen Gott an (V.18). Er „kennt“ aber wohl auch andere Götter und Mächte, agiert auch zwischen ihnen und hat den Ruf, dass sein Segen und Fluch eintreffen (V.6). Deshalb wünscht Balak, dass Bileam Israel durch einen Fluch schwächt. In der unsichtbaren Welt ist das Urteil aber längst gefallen: Israel ist bereits von Gott gesegnet, dagegen kann keine Macht etwas tun. Deswegen kann Bileam tatsächlich gar nicht anders, als Israel zu segnen – er fungiert als Sprachrohr Gottes. In dieser Stelle wirkt Bileam sehr positiv, weil er sich klar auf Gottes Seite stellt. Doch das wiederholte Reden Gottes und die Begegnung mit dem Engel lassen erahnen, dass Balak in seinem Inneren vllt. doch mit der Belohnung Balaks liebäugelt. Im weiteren Verlauf des ATs zeigt sich auch, dass Bileam König Balaks Bitte, Israel zu schwächen, doch noch nachkommt (vermutlich war er doch bestechlich). Da er es nicht verfluchen kann, gibt er Tipps, wie man die Beziehung zwischen Israel und Gott schwächen und zerstören kann, denn nur mit Gott ist Israel stark (vgl. 4.Mose 31,16 u.a.). Entsprechend wird Bileam im weiteren Verlauf der Bibel nicht positiv bewertet, obwohl er auch große Verheißungen in den Segenssprüchen hat. Zudem wird er eher okkulten Mächten zugeordnet. Es gibt sogar außerbiblische archäologische Funde, die ihn als „Seher der Götter“ (verschiedener heidnischer Götter) beschreiben.
Segen und Fluch sind biblisch real, von großer Kraft und mit überirdischen Mächten verknüpft. Hier wird deutlich, dass keine Macht größer ist, als Gott. Was er sagt, gilt.
Engel: Bote Gottes. Hätte er Bileam töten wollen, hätte er das trotz Ausweichen gekonnt. Vermutlich dient die Begegnung dazu, Bileam noch mal deutlich zu machen, wie todernst es Gott ist, dass niemand gegen Gottes Willen sein Volk verfluchen kann. Bileams Blick wird auf Gott, seine Macht und seinen Willen gerichtet.
Israel bekommt die ganze Geschichte gar nicht mit. Sie stehen unbemerkt in der Gefahr eines Fluches, aber Gott tritt auch hinter ihrem Rücken für sie ein.
Früher fand ich sehr cool, wie Bileam klarstellt: egal, was ihm angeboten würde, er wird sich nicht gegen Gott stellen (V.18) und entsprechend handelt. Die tiefere Dimension war mir nicht bewusst. Seit ich mich mehr mit der Figur beschäftigt habe, sehe ich das ambivalenter und nutze die Geschichte, um mich zu hinterfragen: Aus welchen Gründen folge ich Gottes Anweisungen? Würde ich es auch tun, wenn Gott mir freie Hand geben würde?
Ermutigend finde ich: Gott hat das Sagen, wir gehören zu seinen Kindern – und wenn Gott für sie ist, wer kann dagegen sein? Auch mag ich es, wie Gott Bileam fragt, was los ist. Das macht er im AT häufiger, offensichtlich mag er, wenn wir selbst sagen, was Sache ist – und idealerweise dann seine Meinung anhören. Wenn der Prophet zuhören würde, müsste Gott nicht durch einen Esel reden. Da stellt sich mir die Frage: Wo höre ich Gott nicht zu bzw. möchte nicht zuhören, weil mir andere(s) wichtiger ist? Wo muss sich Gott mir manchmal in den Weg stellen?
Wenn die Kinder Märchen kennen, werden sie von Flüchen gehört haben. Allerdings ist es nicht nötig, tiefer darauf einzugehen: Für Kinder kann es verwirrend/ beängstigend sein, dass ein Fluch wirklich Macht hat. Sprechende Tiere dürften sie weniger irritieren.
Kinder haben ein hohes Gerechtigkeitsempfinden, sodass sie sich wahrscheinlich aufregen, dass die Eselin geschlagen wird. Zudem könnten sie irritiert sein, dass Gott „okay“ sagt und dann einen Engel in den Weg stellt. Wenn die Kinder von Gott verwirrt sind, ist es wichtig, das gut aufzufangen, damit bei ihnen nicht hängen bleibt, dass Gott willkürlich sei. An dieser Stelle kann auch deutlich gemacht werden, dass Gott unser Herz und die Motivation unseres Handelns sieht. Wir Menschen sehen nur, dass Bileam nach außen hin anscheinend das getan hat, was Gott wollte. Was sein Herz bei dieser Sache sagt, wissen wir nicht.
Aus der Schule wird es den Kindern wahrscheinlich vertraut sein, dass man sich dem Druck einer Gruppe /Erwartungen von anderen fügt. Gleichzeitig kennen sie vermutlich auch, dass man sich Gefälligkeiten erkaufen kann. Hier kann man ansetzen, trotzdem „das Richtige“ zu tun.
Idee 1: Unterwegs wie Bileam und seine Eselin
Material: Stühle, Stock
Mit Stühlen wird ein schmaler Weg gebaut. Dazu werden diese mit der Lehne zur Wand, Tischen etc. gestellt, sodass dazwischen ein schmaler Durchgang ist.
Immer 2 Kinder stellen sich hintereinander. Das hintere legt seine Hände auf die Schultern des vorderen und schließt die Augen. Das vordere Kind führt das andere durch den Parcours. An einer Stelle steht eine mitarbeitende Person und hält den Stock quer über den Weg, sodass die Kinder auf Knien darunter durchmüssen.
Idee 2: Kommando Pimperle
Alle Teilnehmenden sitzen im Kreis. Es gibt vier Kommandos, die zu Beginn erklärt und auf den Beinen ausgeführt werden:
Die Spielleitung gibt das jeweilige Kommando vor, das so lange ausgeführt werden muss, bis sie ein neues Kommando gibt. Allerdings dürfen sie nur ausgeführt werden, wenn „Kommando“ mitgesagt wird. Die Spielleitung darf andere Bewegungen machen.
Verkündigungsart: interaktive Mitmachgeschichte
Die Geschichte wird aus Sicht der Eselin erzählt, entweder mittels Verkleidung, Handpuppe oder Stofftier.
Die Eselin bekommt mit, dass Bileam Besuch bekommt, der vom Volk Israel berichtet und möchte, dass Bileam es verflucht, aber Gott nein sagt. Nach einiger Zeit kommt der Besuch mit Geld wieder. Die Eselin hört wie Bileam und Gott miteinander reden. Sie machen sich auf den Weg. Sie sieht, dass ein Bote Gottes im Weg steht und weicht ihm 3x aus. Sie spricht mit Bileam über das, was passiert und ist selbst verwundert, dass Bileam sie hören kann. Sie hört, wie der Engel Bileam einschärft, wirklich nur zu tun, was Gott sagt.
Die Kinder spielen die Geschichte improvisierend nach. Hierbei gibt es verschiedene Rollen: Bileam, Eselin, Engel, König Balak, ein paar angesehene Männer…
König Balak schickt seine besten Männer, um Bileam Respekt und Anerkennung zu zeigen. Außerdem bietet er ihm viel Geld und die Erfüllung aller Wünsche an, um ihn zu bestechen.
Bileam muss sich entscheiden, zwischen dem, was König Balak möchte und was Gott möchte.
Material: Papier, Stift, Klebeband
Bileam kann nicht anders, als zu tun, was Gott sagt. Dazu passt
„Dein Wille / geschehe,/ wie im Himmel / so auf Erden“ / Matthäus 6,10 (LUT)
Alternativ kann anknüpfend an das Gespräch folgende Verheißung gelernt werden:
„Gott / macht euch fähig / zu allem Guten, / damit ihr tun könnt, / was er will“ / Hebräer 13,21 (BB)
Jeweils die Passagen zwischen zwei / / werden auf ein Papier geschrieben, das an der Wand klebt. Der Vers wird gemeinsam laut gelesen, dann wird ein Papier entfernt. Wieder wird der Vers gelesen und die Blankostelle aus dem Gedächtnis ergänzt. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis alle Papiere abgehängt sind und der Vers komplett auswendig aufgesagt wird.
Material: Teelichter, feuerfeste Unterlage, Feuerzeug
König Balak wollte dem Volk Israel hinter dessen Rücken Unrecht tun. Auch wir erleben, dass Menschen um uns herum Unrecht geschieht, sowohl persönlich (Freunde, Familie) als auch allgemein (Weltgeschehen). Für diese Menschen können wir Fürbitte leisten.
Auf eine feuerfeste Unterlage werden Teelichter gestellt. Die Kinder können Unrecht aussprechen, von dem sie wissen, und Gott bitten, dass er sich um diese Menschen kümmert, so wie er auch bei Israel nicht zuließ, dass jemand ihnen schadet. Als Zeichen der Hoffnung werden die Kerzen angezündet.
Steckenesel
Material: graue Wollsocken, Stöcke, Füllwatte, Filzstoff/Moosgummi in grau/braun, Edding/Stoffmalstift, Wolle, Heißkleber
1. Eine Wollsocke prall mit Füllwatte füllen.
2. Gefüllte Socke mit der Beinöffnung über das Ende des Stockes stülpen, dabei darauf achten, dass der Stock nur bis zur Ferse geht und der Teil der Fußspitzen quasi als Nase nach vorne unten zeigt. Mit einem Wollfaden festbinden und mit Heißkleber fixieren.
3. Spitze Eselsohren aus Filz oder Moosgummi ausschneiden und ebenso wie etwas Wolle für die Mähne ankleben.
4. Augen, Nüstern und Maul aufmalen.
5. Wer mag, kann auch ein Halfter aus Wolle anfertigen und aufkleben.
„Dirigent“: Die Teilnehmenden sitzen im Kreis, ein Kind geht vor die Tür. Die anderen wählen per Handzeichen lautlos einen Dirigenten aus und beginnen, im Takt auf ihre Beine zu klopfen. Das Kind von draußen wird hereingeholt und geht in die Mitte des Kreises. Der Dirigent wechselt irgendwann die Bewegung (z.B. klatschen, stampfen, schnipsen …) und alle Kinder folgen dem Beispiel sofort. Das Kind im Kreis muss raten, wer der Dirigent ist. Es hat 3 Versuche. Ist der Dirigent entlarvt, geht er vor die Tür und der nächste wird gewählt.
„Dreh den Esel“
Material: Streichhölzer
Ein Streichholzlegerätsel. Ausgangslage, Aufgabe und Lösung im Downloadbereich
„Simon sagt“: Die Teilnehmenden stehen im Kreis. Die Spielleitung gibt Kommandos wie z.B. auf einem Bein hüpfen, klatschen, sich am Ohr kratzen etc. Die Teilnehmenden dürfen diese aber nur ausführen, wenn vorher „Simon sagt“ gesagt wird. Das erhaltene Kommando wiederholen sie, bis ein neues mit „Simon sagt“ kommt.
„Eselsschwanz anpinnen“: Großes Papier an die Wand kleben und einen Esel ohne Schwanz aufmalen. Aus Wolle einen Eselsschwanz zusammenbinden und am oberen Ende Klebeband anbringen. Die Kinder bekommen nacheinander die Augen verbunden und versuchen, den Eselsschwanz an die richtige Stelle zu kleben. Material: großes Papier, Wolle, Klebeband, Augenbinde
„Kofferpacken“: Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind fängt an und sagt „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“ Es nennt eine Sache, dann ist das nächste Kind dran, sagt den Spruch, nennt das vom Vorgänger und fügt eine Sache hinzu. So geht es weiter, die Kette der eingepackten Gegenstände muss jedes Mal vollständig und in richtiger Reihenfolge aufgezählt werden.
Fingerpuppeneselskopf
Material: leere Klopapierrollen, etwas Pappe, Farbe/Stifte, Schere, Kleber, ggf. Wackelaugen
1. Klopapierrolle an einem Ende vorsichtig zusammendrücken und festkleben.
2. Aus Pappe Ohren ausschneiden und am zusammengefalteten Ende ankleben
3. Klorolle als Eselsgesicht anmalen, ggf. Wackelaugen aufkleben
Die Klorolle kann zum Spielen auf ca. 2 Finger gesetzt werden.
Wenn Zeit und Rollen reichen, können auch Bileam und der Engel auf dieselbe Art hergestellt werden. Hierfür die Rollen nicht nur zusammendrücken, sondern die zusammengedrückten Enden auch leicht in Form eines Kopfes schneiden oder knicken; Gesicht und Kleidung aufmalen.
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