Hier findet ihr den Programmplan für eine 5-Tages-Freizeit, beliebig abänderbar, verlängerbar und noch mit eigenen Ideen zu ergänzen. Der Plan ist lediglich ein Vorschlag!
Violà: ein komplettes Drehbuch für die Salomo-Geschichte. An jedem Tag der Freizeit könnt ihr einen Teil der biblischen Geschichte vor den Kindern spielen. Der Vorteil liegt darin, dass die Kinder aufmerksam dabei sind, wenn ihre Mitarbeitenden in Rollen schlüpfen. Ihr habt bei diesem Anspiel (eigentlich 5 Anspiele mit Unterszenen) eine Rollenübersicht mit dabei. Mit Mehrfachbesetzung ist das Stück mit 8 Personen minimal (höchstens 22) spielbar. Achtet darauf, die beiden Besetzungen Salomo und Batseba/echte Mutter/Königin von Saba stark zu besetzen. So kommt Wesentliches rüber. Natürlich gibt es auch noch genug andere reizvolle Rollen, von lustig bis intrigant…
Neben den Rollen sind vor jedem Anspiel wesentliche Requisiten aufgeführt, die Verkleidungen der jeweiligen Rollen sind nicht extra erwähnt und eurer Fantasie überlassen. Spielt das Anspiel mind. einmal mit Requisiten vorher durch. So wisst ihr, ob ihr an alles gedacht habt, und ihr gewöhnt euch z.B. an Stellplätze der Requisiten und das Aussehen von verkleideten Personen. In Klammern stehen Regieanweisungen zu Stimmungen, Haltungen und Positionen der Figuren. Das erleichtert das Spiel.
Wenn ihr das Anspiel probt, bittet ein paar Zuschauer, euch dabei zuzusehen. So könnt ihr euch Feedback holen und evtl. Verständnisschwierigkeiten ausmerzen. Wie lange ihr für die Proben braucht, könnte schätzungsweise bei 30 Minuten pro Geschichte liegen. Je nach Schauspieltalent und Vorbereitung auf die eigene Rolle.
Auf der Freizeit könnt ihr davor und danach die Rahmengeschichte (Extradatei in dieser Themenreihe) spielen. So habt ihr gleich die Übertragung der Geschichte auf die Neuzeit. Hier braucht ihr 2 Schauspieler/innen.
Nun aber Vorhang auf und ab nach Israel. Es soll ja regiert werden ;)! Viel Spaß beim Spielen wünscht euch euer Autorenteam
Claudia Englert, Felicitas Held, Ulrich Heterich, Antje Metzger, Caroline Roth.
Ein Gruppenspiel mit unbekanntem Ausgang. Kein Bastelabend, kein Sportabend oder Quizabend. Einfach von allem etwas. Das Spiel wird bei jedem Durchgang anders ablaufen, je nach dem, was die Teilnehmenden an Aktivitäten ziehen. Es gibt drei Kategorien: Aktion, Kreativ und Wissen. So ist für jeden Teilnehmenden in den Gruppen etwas dabei.
Ablauf: Die Teilnehmenden bilden 4er Gruppen. Dann werden zwei Kärtchen gezogen und aufgedeckt. Ein Stapel beinhaltet die fünf Begriffe für die Spiele. Der zweite Stapel besteht aus den drei Karten „Aktion“, „Kreativ“ und „Wissen“. Und so entscheidet sich jedes Mal neu, ob es sportlich, kreativ oder mit Köpfen zugeht. Das heißt, ein Begriff kann immer drei Variationen des Spiels haben.
Alle Kleingruppen spielen gegeneinander oder nacheinander die Spiele. Der /die SpieleiterIn entscheidet, welche Gruppe den Punkt erhält.
Hier die Spielauflistung:
Aktion: Ein Teilnehmender ist der König. Er/sie wird von den anderen der Gruppe in einem Leintuch/Teppich eine bestimmte Strecke getragen. Welche Gruppe schafft es am schnellsten?
Benötigtes Material: Ein Leintuch oder Teppich
Kreativ: Jede Gruppe bekommt vier leere PET Flaschen, eine Tageszeitung, eine Rolle Klebeband und Klopapierrollen. Jede Gruppe baut einen kleinen Thron, auf dem man sitzen kann. Welcher Thron hält am Besten und ist am kreativsten?
Benötigtes Material: Pro Team: 4 leere PET Flaschen, 1 Tageszeitung, 1 Rolle Klebeband und mehrere Rollen Klopapier.
Wissen: Quiz zuordnen der Könige zu den Ländern. König Willem-Alexander, König Charles der 3., Königin Margrethe die 2., König Felipe der 6. / Niederlande, Großbritannien, Dänemark, Spanien
Aktion: Karawane: Zwei Teilnehmende sind die Kamele und gehen auf allen Vieren. Die restlichen Kinder beladen die Rücken mit Kissen, Stofftieren und Klopapierrollen. Dann müssen die „Kamele“ einen kurzen Slalom laufen. Hinterher wird gezählt, was noch auf den Rücken übrig ist.
Benötigtes Material: mehrere Kissen, Stofftiere und Klopapierrollen. Stühle oder Hütchen für einen Slalom.
Kreativ: Es wird eine bunte Oase/ Fatamorgana gemalt. Alle Teilnehmende je Gruppe malen gemeinsam auf ein großes Tonpapier.
Benötigtes Material: pro Team ein großes Tonpapier, Buntstifte oder Wachsstifte.
Wissen: Jede Gruppe schreibt einen Vortrag: „Was wisst ihr alles über Kamele?“ und trägt ihn den anderen vor.
Benötigtes Material: Notizblock, Stift
Aktion: Bei der Traubenernte im Weinberg beweist sich das Team, das am schnellsten alle seine Trauben geerntet hat.
Für jedes Team wird mit Schnur und Luftballons eine Weintraube an die Decke gehängt. Achtet darauf, dass jedes Team gleich viele Luftballons an ihrer Traube hängen hat. Als Staffellauf laufen die Mitglieder nacheinander mit einem Korb los über einen Parcours (z.B. aus Stühlen) bis zu der Traube. Dort wird ein Luftballon „geerntet“ (eine Schere liegt bereit) und in den Korb gepackt. Dann geht es zurück zum Start, wo das nächste Teammitglied den Korb übernimmt und wieder startet. Das Team, das als schnellstes seine Traube abgeerntet hat, gewinnt. Wenn ein Luftballon platzt, können Strafsekunden gegeben werden.
Benötigtes Material: Luftballons, Schnur, Scheren, Körbe
Kreativ: Ausmalrally
Die Teams sitzen in einer Reihe. Das vorderste Teammitglied hat die Kopiervorlage mit den Trauben (Nummerierung von 1 bis 6) vor sich und einen Buntstift. Das hinterstes Teammitglied hat einen Würfel mit dem es würfelt, alle anderen Teammitglieder sehen die Zahl nicht. Das hinterste Teammitglied malt dem nächsten die gewürfelte Zahl auf den Rücken. Dieses gibt die Zahl dann auf die gleiche Art und Weise weiter, bis sie beim vordersten Teammitglied weiter und dieses malt dann die entsprechende Traube aus. Das Team, das als erstes alle Traube ausmalen kann, gewinnt.
Benötigtes Material: Kopiervorlage Trauben, Buntstifte, Würfel
Wissen: Wer findet drei Bibelstellen zum Thema Trauben. Die Teams bekommen eine Bibel und sollen drei Stellen heraussuchen, die etwas mit dem Thema Traube zu tun haben. Das Team, das dies als erstes schafft, gewinnt. Sollte das zu schwierig sein können auch drei Geschichten aufgezählt werden, in denen es um Trauben geht.
Aktion: „Wir sitzen alle im selben Boot“. Als dieses zu sinken droht, müssen sich alle mit dem kleiner werdenden Platz arrangieren, ohne dass dabei ein Teammitglied ins Wasser fällt. Jedes Team bekommt eine Decke in der gleichen Größe. Alle Teammitglieder stellen sich darauf. Das klappt zu Beginn noch sehr gut. Dann bekommen sie die Aufgabe, die Decke immer wieder zu falten, ohne dass dabei ein Teammitglied den Boden berührt. Das Team, das seine Decke am kleinsten gefaltet bekommt, ohne dass dabei ein Mitglied auf den Boden tritt, gewinnt.
Benötigtes Material: Decken in der gleichen Größe
Kreativ: Bootsbauwettbewerb. Welches Team baut die schönte königliche Schiffsflotte? Jedes Team bekommt ein A4 Blatt und verschiedene Materialien zum Verzieren. Dann falten alle Teammitglieder ein Boot, das anschließend verzieht werden kann. Das Team, das die schönste Schiffsflotte gebastelt hat, gewinnt.
Benötigtes Material: A4 Papierbögen, alles was der Fundus und die Kreativität zum Verzieren hergeben: Buntstifte, Federn, Pfeifenputzer, Glitzersteine…
Wissen: Wer kennt die meisten Begriffe in denen „Boot“ vorkommt? Alle Teams haben 1 Minute Zeit, um so viele Begriffe, in denen das Wort „Boot“ vorkommt aufzuschreiben. Das Team, das die meisten Begriffe findet, gewinnt.
Benötigest Material: Stifte, Zettel
Aktion: Spaghetti Makkaroni einfädeln. Immer zwei Kids stehen sich gegenüber. Das eine Kind hat eine Spaghetti-Nudel im Mund und das andere Kind eine Makkaroni-Nudel. Nun versuchen beide die Nudeln ineinander einzufädeln. Welche Gruppe ist als erstes komplett fertig?
Benötigtes Material: Eine Packung Spaghetti, eine Packung Makkaroni
Kreativ: Turm bauen aus Spaghetti (der schiefe Turm von Pasta). Jede Gruppe bekommt 30-40 Spaghetti und eine Rolle Tesafilm/Kreppband. Welches Team baut den höchsten Turm?
Benötigtes Material: Eine Packung Spaghetti, mehrere Rollen Klebeband
Wissen: Auf der Kopiervorlage finden die Kids mehrere Nudelsorten abgebildet und ordnen die Namen zu. Fusilli (E), Spaghetti (A), Penne (C), Farfalle (D), Lasagne (F), Makkaroni (B).
Benötigtes Material: Kopiervorlage Nudelsorten
Alex ist die Nichte/ der Neffe des Schlossverwalters und darf die Ferien im Schloss verbringen. Der Verwalter und seine Familie wohnen im Nebengebäude des Schlosses im ehemaligen Dienstbotentrakt und haben so immer direkten Zugang zum Schloss. Für Alex ist es das erste Mal, dass er/sie dort für so lange zu Besuch ist.
Henry ist ein leidenschaftlicher Schlossführer. Manchmal macht er sogar verkleidete Erlebnistouren. Er kennt 1000 Geschichten über das Schloss und seine ehemaligen Bewohner. Aber er kennt sich auch in den biblischen Königsgeschichten gut aus und kann Alex die Geschichte von König Salomo näherbringen. Anstatt Henry kann aber auch Henriette als Schlossführerin durch das Anspiel führen.
Rahmengeschichte Teil 1
Alex ist ziemlich sauer und schimpft im Laufen vor sich hin. Durch seine Wut ist er/sie ziemlich abgelenkt und merkt erst zu spät, dass er/sie sich mal wieder im Schloss verlaufen hat. Und plötzlich steht dann auch noch ein (verkleideter) Koch vor ihm/ihr.
Alex: Wenn ich Ben in die Finger bekomme, dann kann er echt was erleben. Der kann froh sein, dass ich hier bei Onkel Ludwig bin. Wenn ich wieder zu Hause bin, dann…
Oh Mist, wo bin ich denn jetzt wieder gelandet. (Alex schaut sich verwirrt um) Hier bin ich doch schon vor 3 Minuten langgelaufen. Oh, dieses verflixte Schloss ist einfach zu groß.
Henry kommt als Koch mit einer Bratpfanne/Kochlöffel etc. um die Ecke.
Henry: Hallo, junger Mann/ junge Dame.
Alex: Hallo! Ähm, cool, ich wusste gar nicht, dass Onkel Ludwig auch Dienstpersonal und einen Koch hat. Du kannst mir sicher helfen, wie ich den Weg in die Schlossverwalterwohnung wiederfinde. Und ich habe echt Kohldampf. Vielleicht könntest du auch gleich anfangen, etwas fürs Mittagessen zu zaubern.
Henry: Ich bin weder ein Zauberer noch ein richtiger Koch. Das ist nur mein Outfit für die Erlebnisschlossführung. Das ist nämlich mein Job: Ich führe Gäste durchs Schloss und erzähle denen Geschichten aus den letzten 300 Jahren. Und wer bist du?
Alex: Oh, tschuldigung. Ich bin Alex. Ludwig Krug, der Schlossverwalter, ist mein Onkel und ich bin hier ein paar Tage zu Besuch.
Henry: Ah, schön dich kennenzulernen, Alex. Ludwig hat schon von dir erzählt. Ich heiße übrigens Henry.
Alex: Hallo Henry. Von dir hat Onkel Ludwig mir noch nichts erzählt.
Henry: Tja, da gibt es einiges zu erzählen, aber das ist gerade nicht so wichtig. Du hast ganz schön rumgeschimpft. Das war nicht zu überhören. Schwierigkeiten mit Freunden?
Alex: Nee, mit meinem blöden Bruder. Der ist der ältere und durfte allein übers Wochenende zu Hause bleiben und mich schicken meine Eltern zu Onkel Ludwig, dass ich keinen Blödsinn mache.
Und nun hat mir ein anderer Freund übers Handy ein Bild geschickt, wie Ben Sachen von mir benutzt und…. grrr… ich werde schon wieder richtig wütend.
Henry: Puuuh, verstehe, aber beruhige dich mal. Du kannst gerade eh nichts daran ändern. Und warum sich wegen sowas die Stimmung versauen lassen. Das wird sich klären lassen, wenn du wieder zu Hause bist.
Alex: Aber weißt du, meine Eltern, die…
Henry: Stop, was habe ich gerade gesagt. Du musst lernen zuzuhören. Das wird sich schon klären lassen. Steigere dich da jetzt bloß nicht hinein.
Alex: Aber wenn ich doch jetzt wütend bin und es gerne geklärt hätte…
Henry: Vielleicht kann ich dich ja mit einer kleinen Geschichte etwas ablenken. In der geht es zu aller erst auch um Brüder. Und der eine will etwas, was ihm eigentlich nicht zusteht. Also…
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Alex: Von König Salomo habe ich ja schon mal im Religionsunterricht gehört, aber das Ganze drumherum war mir jetzt neu.
Henry: Normalerweise war es immer so, dass der älteste Sohn der Nachfolger ist- so ist es auch noch bei den heutigen Königshäusern. Bzw. die älteste Tochter, wenn es egal ist, welches Geschlecht das älteste Kind des Königs hat.
Alex: Aber bei Salomo war das nicht so. Warum?
Henry: Ja, da gab es eine Ausnahme. Gott hat durch seinen Propheten Nathan gezeigt, dass er gerne Salomo als nächsten König hätte.
Alex: Tja, und wenn Gott das will, dann gilt das auch.
Henry: Ja, irgendwie schon. Aber nur durch Nathan und sein Erinnern, was König David auch mal versprochen hatte, wurde Salomo wirklich König. David selbst hätte wahrscheinlich nichts unternommen.
Alex: Echt nicht?
Henry: Tja, wissen tue ich es natürlich nicht, aber ich stelle mir den Salomo als jungen Burschen vor, der eher unsicher war, wo sein Platz ist und was er wirklich auch leisten kann.
Alex: Wer weiß das schon. Ich weiß auch oft nicht genau, wo ich hingehöre.
Henry: Das ist auch gar nicht so einfach.
Alex: Du jedenfalls gehörst definitiv in die Küche – so wie du aussiehst.
Henry: Oh, da sprichst du wahre Worte. Die Führung mit dem Koch des Königs fängt in 5 Minuten an und ich sollte die Gruppe nicht warten lassen. Magst du mitkommen und zuhören, welche Geschichten aus der Küche ich hier zum Besten geben kann? Was das Leibgericht von König Friedrich war und wie man einen Fasan früher zubereitet hat?
Alex: Oh man, das sind lauter Dinge, die ich mich immer schon gefragt habe. Na ja, vielleicht nicht direkt, aber dann bin ich zumindest etwas abgelenkt und übe an meinem Orientierungssinn im Schloss.
Beide gehen gemeinsam weg.
Rahmengeschichte Teil 1
Alex schaut sich einige Bilder/ Vasen/ Dinge im Schloss genauer an, als Henry vorbeikommt.
Henry: Hallo Alex, was machst du denn da?
Alex: Ach, hallo Henry. Ich schaue mir dieses Ding hier nur etwas genauer an. Man, ohne deine Koch-Verkleidung hätte ich dich fast gar nicht erkannt. Hast du heute keine Führung?
Henry: Doch, schon. Aber das wird dieses Mal eine ganz normale Führung ohne großen Schnickschnack.
Alex: Na ja, mal ehrlich, hier im Schloss ist doch einfach alles mit ganz schön viel Schnick Schnack.
Schau dir z.B. diesen Stuhl an. Das ist doch gar kein Stuhl mehr mit diesen ganzen Verzierungen und Schnörkeln und gemusterten Polstern. Oder dieser Leuchter da oben – das ist ja ein Gehänge mit 100 Kerzen und wiegt bestimmt ´ne Tonne.
Henry: Da könntest du recht haben. Aber so ein stinknormaler Leuchter wäre eines Königs doch nicht würdig gewesen, oder?
Alex: Na ja, oder was du gestern erzählt hast. Von den großen Festen, die die hier im Schloss gefeiert haben und wie viel Essen es da gab. 50 Wildschweine und 100 verschiedene Kuchen. Und das Volk vor der Tür hat gehungert – das ist schon ganz schön schräg, finde ich.
Henry: Gerecht war das sicher nicht, aber das war damals einfach so. Der König war reich und konnte sich alle Wünsche erfüllen. Das würde dir sicher auch gefallen, oder?
Alex: Schlecht ist das sicher nicht, so viel Geld zu haben, so dass man sich seine Wünsche erfüllen kann. Manchmal denke ich schon, wie cool wäre es die neuste Play-Station zu haben oder mal ein neues Handy. Aber…
Henry: Wie, da gibt es ein Aber? Ich glaube, du bist der/ die erste Jugendliche, der/ die nicht gerne drei Wünsche von einer Fee zur Erfüllung hätte.
Alex: Es gibt keine Feen und somit auch keine Wunscherfüllung.
Henry: Und was wäre, wenn es sie gäbe? Was würdest du dir wünschen?
Alex: Puuh, das ist echt eine schwierige Frage. Aber ich glaube, ich würde mir keinen Reichtum wünschen.
Henry: Da bist du ja dem König Salomo gar nicht so unähnlich.
Alex: Wie meinst du das?
Henry: Na ja, Gott wollte dem König Salomo einen Wunsch erfüllen und er hat da auch einen besonderen Wunsch gehabt. Ich erzähle dir mal die ganze Geschichte.
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Alex: Dieser König Salomo wird mir immer sympathischer. Ich dachte, alle Könige wollen immer noch mächtiger und reicher sein.
Henry: Und Salomo wollte das gar nicht und wurde es trotzdem. Gott meinte es gut mit ihm. Und schenkte ihm deswegen auch viele Sachen, die er sich eigentlich gar nicht gewünscht hat.
Alex: Tja, Salomo hatte wohl schon erkannt, dass Geld und Macht allein nicht glücklich machen. Und dass man Köpfchen braucht, wenn man etwas erreichen will.
Henry: Wäre das also ein guter Wunsch? Klug zu sein?
Alex: Besser als reich, finde ich. Aber ich muss mir das noch mal in Ruhe überlegen..
Henry: Ja, das ist gar nicht so leicht sich zu überlegen, was wirklich wichtig ist im Leben. Als ich z.B. mal mein Bein gebrochen habe und 6 Wochen nur noch mühsam vorankam und nichts richtig machen konnte, dachte ich mir, dass Gesundheit das Wichtigste ist. Und wenn man gesund ist, nimmt man es als selbstverständlich hin.
Alex: Genug zu essen zu haben, sollte auch nicht unterschätzt werden.
Henry: Da hast du vollkommen recht. Ich habe heute ein paar selbstgebackene Kekse von meiner Mutter dabei, die sind echt ein Traum und ich würde sie ausnahmsweise mit jemandem teilen.
Alex: Was für eine Ehre. Ja, gerne.
Henry: Dann mal los zu unserer Garderobe.
Alex stürmt los.
Henry: Stopp, an deinem Orientierungssinn müssen wir echt noch arbeiten. Wir müssen in die andere Richtung.
Beide laufen gemeinsam los.
Rahmengeschichte Teil 1
Henry steht da und liest in einem Buch. Alex kommt angestürmt und rennt ihn fast um.
Henry: Hey Alex, was für eine stürmische Begrüßung.
Alex: Hi Henry, gut, dass ich dich sehe.
Henry: Was ist denn los?
Alex: Ich habe gestern mit meinem Onkel einen Film gucken dürfen und da kam der Salomo auch irgendwie vor.
Henry: Wie meinst du das denn? War das ein Bibelfilm?
Alex: Nein, ein Film, der in der heutigen Zeit spielt. Da gab es einen heftigen Streit und dann gab es einen Mann, der dann ein „Salomonisches Urteil“ gefällt hat. Zumindest haben die das so genannt. Und weil du ja der Salomo-Spezialist bist, wollte ich dich fragen, warum man das so nennt und was das eigentlich genau bedeutet.
Henry: Ach okay. Diese Redewendung ist sehr bekannt und ich kenne auch die passende Geschichte dazu. Gott hat Salomo Weisheit geschenkt. Und daher war der König Salomo war klug und wie klug, beweist diese Geschichte.
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Alex: Puuuh, so ein Glück, dass das gut ausgegangen ist. Ich kann noch nicht so ganz verstehen, was an dem Vorschlag, ein Kind zu teilen, klug ist. Das finde ich eher grausam. Aber es hat ja scheinbar funktioniert.
Henry: Ich glaube, Salomo wusste schon, was er tat. Er wusste, dass eine liebende Mutter niemals ihr Kind sterben lassen würde. Er wusste, zu was Mutterliebe fähig ist, nämlich auch das Kind loszulassen, wenn nötig.
Alex: Wieso sind diese Frauen eigentlich zum König gegangen und nicht zum Richter?
Henry: Damals war es so, dass der König der oberste Richter war. Es gab bestimmt genügend Personal, das ihn dabei unterstützt hat, aber über die kniffligen Fälle richtete er.
Alex: Mir schaudert es immer noch bei dem Gedanken ein Kind zu teilen.
Henry: Der Vorschlag war auf jeden Fall eine sehr kluge Lösung des Problems. Es ist einfach schwierig, wenn zwei Personen etwas völlig Unterschiedliches behaupten und man weiß genau, dass eine Person lügt und die andere die Wahrheit sagt. Aber wie findet man das heraus?
Alex: Stimmt. Vor kurzem gab es im Pausenhof einen Streit um einen Ball. Zwei Jungs haben behauptet, es wäre ihrer und haben sich deswegen gekloppt. Dann kam eine Lehrerin und hat den Ball an sich genommen und dann hatte ihn keiner.
Henry: Und dann? Hat sie den Ball geteilt?
Alex: Nein, natürlich nicht. Ich kann verstehen, wenn es sowas wie Mutterliebe gibt, aber sowas wie Ballliebe gibt es sicher nicht. Ich glaube, sie hat mehrere andere Kinder interviewt und andere Lehrer und hat schließlich noch bei den Eltern nachgefragt.
Henry: Das war sicher auch eine kluge Möglichkeit den Streit zu lösen. Manchmal denke ich, warum muss jemand denn überhaupt lügen und etwas Fremdes wegnehmen? Aber meistens haben die Personen ja auch ihre Gründe. Zum Beispiel war die eine Frau so traurig, dass sie ihr eigenes Kind verloren hat. Und sie wollte unbedingt ein Kind. Und so nahm sie es der anderen weg. Nicht gerecht, aber sie wollte nun mal auch ein Kind.
Alex: Weißt du, es gibt an unserer Schule auch so Streitschlichter. Da kann man sich ausbilden lassen und dann in der Pause helfen, Streit zu lösen. Vielleicht wäre das was für mich? Da lernt man dann auch, wie man anderen Kindern hilft und wie man gemeinsam Lösungen findet. Und man versucht, die Sichtweise vom anderen zu verstehen. Das hilft auch, wenn es mal Streit gibt und man gar nicht so genau weiß warum.
Henry: Oh, das hört sich gut an. In meiner Jugend gab es sowas noch nicht. Da sind die Fäuste geflogen. Aber es ist sicher klüger, Konflikte mit Worten zu klären.
Alex: Ach, sag mal, was liest du da eigentlich? Ich habe dich ja gerade gestört.
Henry: Ach, das sind neue Königsgeschichten, über die Zeit um 1850. Da gab es hier erst einen Herzog, der dann zum König ernannt wurde und dann…
Alex: (schaut auf die Uhr) Oh, das hört sich ja sehr spannend an, aber ich muss nun wieder los. Onkel Ludwig wartet noch auf mich. Bis morgen.
Alex rennt wieder los und Henry bleibt verdutzt zurück.
Rahmengeschichte Teil 1
Henry hat einen Staubwedel in der Hand und staubt wertvolle Gegenstände damit ab. Er ist sehr in seine Arbeit versunken, so dass er gar nicht merkt, wie Alex sich leise anschleicht, um ihn zu erschrecken.
Alex: BUUUUUH!
Henry: AAAAAAHHHH! (Fast fällt der Gegenstand den er gerade geputzt hat um) Bist du verrückt, Alex. Mich so zu erschrecken? Willst du mich ins Grab bringen?
Alex: Oh nein, ich wollte doch nur einen Spaß machen.
Henry: Ich weiß echt nicht, was dir für Dinge Spaß machen. Das war ja gemeingefährlich. Du kannst doch alte Männer nicht so erschrecken.
Alex: Ach komm.
Henry: Du solltest echt netter zu mir sein, denn ich wollte dir heute einen besonderen Ort zeigen.
Alex: Jetzt machst du mich aber neugierig. Gibt es etwa einen Ort im Schloss, an dem ich noch nicht war?
Henry: Oh, da gibt es noch einige: Den Folterkeller, die Gruft mit den Familiengräbern und das Geisterzimmer. Nein, Spaß beiseite – diese Räume gibt es hier nicht. Aber es gibt eine kleine private Kapelle hinter dem Schlafzimmer des Königs, die du bisher nicht gesehen hast, weil sie nur durch eine Geheimtür erreichbar ist.
Alex: Eine kleine Kapelle? Das hört sich so gar nicht nach groß und protzig an.
Henry: So ein riesiges Bauwerk wie eine Kirche hätte auch nicht mehr neben sein Schlafzimmer gepasst. König Friedrich hat einige Kriege geführt und gegen Ende seines Lebens hatte er wohl etwas Angst um sein Seelenheil und hat dann angefangen ganz viel zu beten.
Alex: Und das kann man nicht einfach im Bett machen?
Henry: Er wollte dazu einen besonderen Raum und hat dann diese Kapelle an sein Schlafzimmer bauen lassen. Da meinte er, wäre er Gott näher.
Alex: Jetzt bin ich aber neugierig, wie diese Kapelle aussieht. Ist sie voller Gold mit viel Prunk und dicken Engeln oder ist sie eher schlicht gehalten?
Henry: Du wirst es gleich sehen. Aber das ist wirklich eine spannende Frage. Wie gestaltet man den Raum, den man zur Begegnung mit Gott auswählt: Eher alltäglich oder für Gott extra prunkvoll und nur das Beste? Das war auch irgendwie Salomos Ding.
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Alex: Und ist Gott dann wirklich in den Tempel eingezogen?
Henry: Oh ja, man hat die Bundeslade mit den 10 Geboten in den Tempel getragen. Und Gott hat sie begleitet in Form einer weißen Wolke.
Alex: Das ist ja voll abgefahren. Das war bestimmt eine riesen Wolke.
Henry: Jedenfalls hell und so groß, dass es den innersten heiligen Raum ausgefüllt hat. Gott ist also sichtbar eingezogen.
Alex: Dann hat ihm Salomos Bau also voll gefallen. Aber warum so ein Protzbau?
Henry: Na ja, Salomo wollte einfach klarstellen, dass nur das Beste für Gott gut genug ist. Er wollte ihn dadurch ehren. Salomo setzt Gott an die erste Stelle. Das ist sozusagen die Botschaft.
Alex: Die Botschaft ist angekommen.
Henry: Und zu deiner Frage mit der Ausstattung der Kapelle: König Friedrich hat sich da nur auf das Wesentliche beschränkt. Er wollte einen Raum haben, der ihn nicht ablenkt von seinem Gebet. Der Raum sollte ganz schlicht sein, ruhig und mit warmem Kerzenlicht erhellt.
Alex: Das ist witzig, wir haben früher auch immer Kerzen in der Kinderkirche angezündet und das war immer so ein Zeichen, dass Gott uns jetzt nahe ist.
Henry: Ja, manchmal brauchen wir einfach feste Rituale oder auch feste Orte, an denen wir Gott begegnen können. Und das obwohl wir eigentlich wissen, dass wir immer und jederzeit mit Gott ins Gespräch kommen können.
Alex: Z.B. im Bett.
Henry: Genau, oder auf dem Fahrrad.
Alex: Auf dem Fahrrad?
Henry: Ja, oder auch beim Tanzen.
Alex: Puuh, das mag ich mir jetzt nicht vorstellen.
Henry: Hey, ich bin ein guter Tänzer. Aber gut, wir sind vor der Kapelle. Lass uns mal reingehen. Ich bin echt gespannt, ob dir dieser besondere Ort gefällt.
Alex: Ich auch.
Beide verschwinden hinter einer Tür.
Rahmengeschichte Teil 1
Henry hat eine altertümliche Perücke auf und übt vor einem Spiegel verschiedene Verbeugungsarten. Alex naht, aber macht schon von weitem auf sich aufmerksam.
Alex: Hallo Henry. Achtung, ich komme. Nicht erschrecken.
Henry: Hallo Alex. Sag mal, welche Verbeugung gefällt dir besser. Diese (macht eine vor) oder diese hier (macht eine andere vor)
Alex: Äh, mmmh. Kannst du beide noch mal vormachen? (Henry macht beide Arten noch mal vor, Alex könnte es Henry auch noch öfter vormachen lassen) Vielleicht eher die erste?
Was ist denn da überhaupt der Unterschied?
Henry: Das eine ist die deutsche Art und die andere die englische. Und ich will mein Repertoire erweitern und eine neue Führung als Hofdiener anbieten und da bin ich gerade am Üben, wie ich mich bewege und wie ich rede und so. Und was besser rüberkommt.
Alex: Das hört sich ja sehr witzig an. Schade, dass ich diese Führung nicht mehr erlebe.
Henry: Ach, ist heute schon der 20ste? Heute ist dein letzter Tag im Schloss, oder?
Alex: Ja, leider. Irgendwie sind die Ferien jetzt doch schneller vorbei gegangen und es war gar nicht so langweilig wie ich dachte. Im Gegenteil, ich fand es richtig schön hier. Und ich habe doch auch einiges gelernt von dir.
Henry: Guck mal, das habe ich noch für dich. (Henry überreicht Alex ein kleines eingepacktes Geschenk.) Aber erst zu Hause öffnen.
Alex: Danke, da hatten wir wohl denselben Gedanken. Ich habe hier auch noch etwas für dich (Alex überreicht Henry ein kleines eingepacktes Geschenk) Aber erst öffnen, wenn ich weg bin.
Henry: Dankeschön. Ich bin gespannt. Und weißt du, das ist irgendwie auch voll passend zum Ende der Salomo-Geschichte. Da haben nämlich auch im Vordergrund Geschenke eine große Rolle gespielt. Die berühmte Königin von Saba hatte sich zu einem Besuch in Israel angekündigt. Sie hatte vom guten Ruf von Salomo gehört und wollte sich selber ein Bild machen.
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Alex: Staatsbesuch und ein großes Fest. Das ist ein toller Abschluss.
Henry: Ja und alle haben sich beschenkt und beschenken lassen. Weisst du Alex, die Königin von Saba gehörte damals zu den mächtigsten Menschen dieser Zeit und das Königreich Israel war eigentlich nur ein klitzekleines Land im Vergleich zu Saba und dem Rest. Und diese Frau war so beeindruckt, von König Salomo, seiner Weisheit, seinem Reichtum und Einfluss und vor allem seinem Gott. Sie hat gemerkt, dass eine mächtige Macht wie der Gott Salomos hinter all dem steht. Ein normaler Mensch allein hätte so etwas nicht erreicht. Salomo wurde mit all dem von Gott beschenkt. Und so konnte er großzügig auch weitergeben von seinem Reichtum.
Alex: Wenn man viel hat, kann man auch viel abgeben. Klar.
Henry: Jeder von uns wurde mit verschiedenen Gaben von Gott beschenkt und kann deswegen auch etwas weitergeben.
Alex: Ehrlich? Was hast du zum Beispiel bekommen?
Henry: Na ja, vielleicht, dass ich gute und spannende Geschichten erzählen kann. Und damit erfreue ich andere Menschen. Und du findest bestimmt auch irgendwann heraus, was du richtig gut kannst – falls du es nicht schon getan hast. Weißt du, ich werde dich echt vermissen, Alex. So eine nette Zeit hatte ich die letzten 10 Jahre nicht. Es war immer unterhaltsam mit dir.
Alex: Fand ich auch. Und ich komme bestimmt bald wieder. Jetzt, wo ich weiß, dass es hier so schön ist, kann ich ja auch öfter vorbeikommen.
Henry: Das ist eine gute Idee. Dann mach´s mal gut, Alex.
Alex: Tschüss, Henry.
Hier findet ihr den Textplan der JUMAT Ausgabe 2/2023:
Themenreihe: Das Reich Gottes
03.04.23 | Matthäus 13,1-9; 18-23 | 1. Der Sämann |
10.04.23 | Matthäus 13,44 | 2. Der Schatz im Acker |
05.06.23 | Matthäus 13,31-32 | 3. Das Senfkorn |
Extra | Grundsatzartikel | Kindern das Himmelreich erklären?! |
Extra | Aktion | Schatzsuche / Geocachetour |
Themenreihe: Unterwegs in der Wüste
24.04.23 | 4. Mose 12,1-16 | 1. Gott steht zu Mose |
01.05.23 | 4. Mose 13,1-14,39 | 2. Die Kundschafter berichten |
08.05.23 | 4. Mose 20,1-13 | 3. Gott gibt Wasser |
15.05.23 | 4. Mose 21,4-9 | 4. Die Schlange aus Bronze |
22.05.23 | 4. Mose 22,1-40 | 5. Bileams erhält einen Auftrag |
29.05.23 | 4. Mose 23,1-24,25 | 6. Bileam segnet |
Themenreihe: Jesus erzählt Gleichnisse
05.06.23 | Matthäus 18,12-14 | 1. Das verlorene Schaf |
12.06.23 | Matthäus 18,20-35 | 2. Der hartherzige Verwalter |
19.06.23 | Matthäus 20,1-16 | 3. Die Arbeiter im Weinberg |
26.06.23 | Matthäus 25,1-13 | 4. Die zehn Jungfrauen |
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in drei Lektionen um das Reich Gottes:
03.04. | Matthäus 13,1-9;18-23 | 1. Der Sämann |
10.04. | Matthäus 13,44 | 2. Der Schatz im Acker |
05.06. | Matthäus 13,31-32 | 3. Das Senfkorn |
Grundsatzartikel | Kindern das Himmelreich erklären?! | |
Extra | Schatzsuche / Geocachetour |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in sechs Lektionen um das Volk Israel in der Wüste:
24.04. | 4. Mose 12,1-16 | 1. Gott steht zu Mose |
01.05. | 4. Mose 13,1-14,39 | 2. Die Kundschafter berichten |
08.05. | 4. Mose 20,1-13 | 3. Gott gibt Wasser |
15.05. | 4. Mose 21,4-9 | 4. Die Schlange aus Bronze |
22.05. | 4. Mose 22,1-40 | 5. Bileams erhält einen Auftrag |
29.05. | 4. Mose 23,1-24,25 | 6. Bileam segnet |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in vier Lektionen um Gleichnisse im Matthäusevangelium:
17.04. | Matthäus 18,12-14 | 1. Das verlorene Schaf |
19.06. | Matthäus 18,20-35 | 2. Der hartherzige Verwalter |
12.06. | Matthäus 20,1-16 | 3. Die Arbeiter im Weinberg |
26.06. | Matthäus 25,1-13 | 4. Die zehn Jungfrauen |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Jesus hat versprochen, dass er wiederkommt. Bis dahin braucht es eine Menge Geduld.
Jesus hat versprochen, dass er wiederkommt. Bei ihm können wir uns immer wieder füllen lassen.
Jesus erzählt seinen Jüngern das Gleichnis von den zehn Jungfrauen in Jerusalem in der Nähe des Tempels, kurz bevor die Passionsgeschichte beginnt. Jesus ist bereits feierlich in die Stadt eingezogen, hat die Geldwechsler und Händler im aus dem Tempel vertrieben und sich mit den unterschiedlichen theologischen Meinungen und Gruppen auseinandergesetzt, die ihn entweder für sich gewinnen oder öffentlich bloßstellen wollten. Er hat auch die Konfrontation mit den Schriftgelehrten und Pharisäern in ihrem unmittelbaren Einflussbereich nicht gescheut, sodass die Jünger ahnen, dass die Eskalation der Ereignisse direkt bevorsteht. Als er schließlich Andeutungen auf die bevorstehende Zerstörung Jerusalems und des Tempels macht, stellen ihn seine Jünger zur Rede. Sie wollen wissen, wie diese Zukunft aussieht, wie sie sie erkennen und wie sie sich verhalten sollen. Jesus berichtet ausführlich darüber und schiebt drei Gleichnisse in seine Ausführungen ein: Das Gleichnis vom treuen Verwalter, das Gleichnis von den 10 Jungfrauen und das Gleichnis von den Talenten. Alle drei Gleichnisse fordern von uns Treue und Wachsamkeit.
Um, das Gleichnis zu verstehen, muss man wissen, wie eine jüdische Hochzeit zu Jesu Zeiten ablief: Zunächst waren die Hochzeitsgesellschaften von Braut und Bräutigam getrennt, bis der Bräutigam in Begleitung der Brautjungfern loszog, um seine Braut zu sich nach Hause zu holen. Dieser feierliche Einzug stellt den wichtigsten Teil des Festes dar. Die anschließende Feier erstreckte sich noch über mehrere Tage. Für die Brautjungfern war es eine große Ehre, aber auch eine große Verantwortung, den Bräutigam zu begleiten. Man kann das heute mit dem Einzug in die Kirche vor den Altar vergleichen. Wenn da etwas schiefläuft, sorgt das für große Peinlichkeiten. So erklärt sich, warum die fünf Brautjungfern ihr Extra-Öl nicht teilen, warum die anderen fünf unbedingt noch losgehen, um Ersatz zu besorgen und warum der Bräutigam die Jungfrauen am späten Abend nicht mehr einlässt. Der Fehltritt der Brautjungfern hat ihn öffentlich beschämt.
Interessant für die Bedeutung des Gleichnisses ist außerdem, dass das griechische Wort für Jungfrauen, den gleichen Wortstamm hat wie „Absonderung“ und damit in gewisser Weise wie „heilig“ (= für Gott abgesondert). Öl ist im Neuen Testament ein Bild für den Heiligen Geist (vgl. die Salbung der Könige im Alten Testament und auch die Bedeutung des Wortes „Christus“ und „Messias“ als der Gesalbte).
Zu guter Letzt wird der Unterschied zwischen den fünf klugen und den fünf törichten Jungfrauen erst deutlich, weil sich der Bräutigam verspätet (was aber öfter vorkam). Es geht nicht nur darum am Anfang mit großer Leidenschaft zu brennen, sondern auch bis zum Ende durchzuhalten und immer wieder für neues Öl in der Lampe zu sorgen.
Ich finde den Text sehr ernst, zum Teil düster und ich tue mich etwas schwer den eingeschnappten Bräutigam mit Jesus zu identifizieren. Jesus überrascht mich mit diesem Gottesbild und ich muss mich hier neu herausfordern lassen. Die große Frage, die für mich bis zum Schluss mitschwebt und offen bleibt, ist: Wie kann ich mich gut auf die Wiederkunft von Jesus vorbereiten? Jesus löst nicht auf, was mit dem Öl gemeint ist und sowohl gefühlsmäßig als auch in meinen Taten immer an Jesus dranzubleiben, ist äußerst schwer, wenn nicht unmöglich. Ich glaube auch nicht, dass Jesus möchte, dass ich ständig in einer ernsten Endzeitstimmung lebe, sondern hoffe, dass es mehr auf meine Grundausrichtung ankommt. Am Ende bleibt mir nichts anderes übrig, als zu vertrauen, dass es nicht so sehr auf mein Tun ankommt, sondern Jesus mich mit dem Extra-Öl ausstattet.
Für die Kinder ist das Ausgrenzen der fünf törichten Jungfrauen am Ende des Gleichnisses wahrscheinlich sehr hart, gerade auch, weil sie solche Ausgrenzungen mit Sicherheit schon erlebt und darunter gelitten haben. Der Fokus sollte daher nicht so sehr auf dem negativen Beispiel der törichten, als viel mehr auf dem guten Beispiel der klugen Jungfrauen liegen. Kinder ohne Vorkenntnisse werden sich fragen, warum sie so viel Geduld aufbringen sollten, um auf den Bräutigam (bzw. auf Jesus) zu warten. Das ganze Endzeit-Thema ist sehr abstrakt und könnte überfordern. Hier kann man zum einen das Fest am Ende betonen und was es zu bieten hat, zum anderen kann man auch das Licht in den Mittelpunkt stellen, das die zehn Jungfrauen schon haben. Sowie das Licht jetzt schon da und das Dunkel hell macht, so beginnt das ewige Leben (das Leben mit Jesus) nicht erst in einer ungewissen Zukunft, sondern schon jetzt.
Idee 1: Zublinzeln
Bei diesem Spiel geht darum jederzeit bereit zu sein. Die Kinder bilden Paare und stellen sich zusammen mit ihrem Partner in einem Kreis auf. Dabei steht zunächst das größere Kind hinten das kleinere vorne. Ein Mitarbeiter stellt sich ebenfalls in den Kreis und versucht möglichst unauffällig einem Kind aus der vorderen Reihe zuzublinzeln. Dieses versucht zu entwischen und stellt sich anschließend hinter den Mitarbeiter. Schafft es der Partner das Kind rechtzeitig festzuhalten, muss der Mitarbeiter einem anderen Kind zublinzeln. Gelingt die Flucht, ist das Kind an der Reihe dem der Partner entwischt ist.
Idee 2: Austausch
Lasst die Kinder von Situationen berichten, in denen sie auf etwas warten mussten. Wie geht es ihnen, wenn sie warten müsst? Ihr könnt auch einen kleinen Wettbewerb starten. Wer von euch musste am längsten auf etwas warten?
Verkündigungsart: Erzählung mit Time-Outs
Die Verkündigung und das Gespräch gehören zusammen und werden durch verschiedene Time-Outs unterbrochen. Die Time-Outs beteiligen die Kinder an der Verkündigung und bringen ihnen den Zielgedanken nahe. Dadurch soll die Verkündigung interaktiver werden und die Kinder über verschiedene Zugänge (nicht nur den kognitiven) angesprochen werden.
Vorbereitung: Zunächst bereitet ein Mitarbeitender ein kleines Einweck-Glas mit Deckel vor. In den Deckel wird mit einem scharfen Messer oder einem Korkenzieher ein kleines Loch gemacht. Das Glas wird halbvoll mit Speiseöl gefüllt. Außerdem braucht der Mitarbeiter einen unbehandelten (wichtig!), mit Speiseöl getränkten Wollfaden oder einen Kerzendocht (gibt es online zu kaufen).
Dann kann man die Kinder fragen, wozu diese Gegenstände gut sein soll. Schließlich kann der Mitarbeiter relativ schnell eine Öllampe daraus bauen, indem man den Docht durch das Loch im Deckel zieht und das Glas verschließt, sodass der Docht im Öl versenkt ist und nur eine kleine Spitze (1cm) oben herausschaut (es soll wie eine Kerze aussehen): Während oder nach dem Bauen und Anzünden der Öllampe kann die Geschichte erzählt werden:
Jesus saß mit seinen Freunden zusammen und erzählte ihnen folgende Beispiel-Geschichte: „Mit Gottes Königreich ist das wie mit zehn Mädchen, die zu einer Hochzeit eingeladen sind. Sie haben eine wichtige Aufgabe, sie sollen am Hochzeitsabend den Bräutigam empfangen und ihm den Weg zu seiner Braut erleuchten. Dafür haben sie solche Öllampen bekommen, die sie anzünden sollen, wenn der Bräutigam kommt. Alle zehn Mädchen freuen sich auf die Hochzeit und fühlen sich geehrt, dass sie diese besondere Aufgabe übernehmen dürfen. Allerdings bereiten sie sich sehr unterschiedlich auf ihre Aufgabe vor. Fünf von ihnen lassen den Hochzeitsabend einfach auf sich zukommen. Kurz vorher basteln sie ihre Kerzen fertig, in etwa genauso schnell, wie ich das jetzt gemacht habe. Sie füllen sie halbvoll mit Öl und gehen dann zu dem abgesprochenen Treffpunkt. Die anderen fünf nehmen ihre Aufgabe sehr ernst. Sie bereiten sich lange vor, bauen ihre Öllampen mit viel Liebe schon wochenlang vorher, dekorieren sie schön, und vor allem, packen sie sich ein extra Fläschchen Öl ein, bevor sie zu dem Treffpunkt gehen. So sitzen die zehn Mädchen am Treffpunkt und warten darauf, dass der Bräutigam kommt. Die Zeit vergeht: Erst zehn Minuten, dann zwanzig, dann vierzig. Die erste Stunde vergeht und dann die zweite, aber der Bräutigam taucht einfach nicht auf. Und langsam, aber sicher geht das Öl in ihren Lampen leer. Zum Glück haben die fünf Mädchen, die sich gut vorbereitet haben, ihr extra Fläschchen Öl dabei. Sie öffnen ihre Fläschchen und füllen ihre Öllampen wieder auf. Die Mädchen, die kein Öl dabei haben, sagten: „Gebt uns auch etwas von eurem Öl ab.“ Aber das Öl reicht gerade so für ihre eigenen Lampen. Obwohl es schon recht spät am Abend ist, bleibt den fünf Mädchen also nichts anderes übrig als noch mal loszulaufen und sich neues Öl zu besorgen. Denn sonst können sie ihre Aufgabe ja nicht erfüllen.
Doch kurz nachdem sie losgegangen sind, kommt der Bräutigam und die fünf Mädchen, mit den vollen Öllampen gehen los und leuchten ihm den Weg zu seiner Braut. Dort angekommen werden sie zum Fest eingeladen und bekommen so viel Kuchen und Süßigkeiten, wie sie nur essen können. Aber als die fünf anderen Mädchen endlich auch am Treffpunkt ankommen, stehen sie vor verschlossenen Türen. Sie sind zu spät.“
Jesus hat versprochen, dass er eines Tages wiederkommen wird und alle die an ihn glauben abholen wird, damit sie mit ihm im Himmel leben. Und dann wird es ein riesiges Fest geben, so wie die Hochzeit in der Geschichte. Aber wir wissen nicht, wann Jesus kommen wird, deshalb sagte er wir sollen auf ihn warten und vorbereitet sein, so wie die fünf Mädchen die extra Öl mitgenommen hatten und ihre Lampen wieder auffüllen konnten.
Hier kannst du direkt mit dem Gespräch und den dort beschriebenen Time Outs anknüpfen.
Die Geschichte kann auch gut in verteilten Rollen mit den Kindern nach oder von den Mitarbeitern vorgespielt werden (Die Anzahl der Jungfrauen kann man dann entsprechend anpassen). Je nachdem, was man für Kinder hat, kann der Verkündigungsteil gekürzt und entweder auf den Fokus „Geduld“ oder auf den Fokus „Von Jesus befüllt“ gelegt werden. Es lohnt sich Gedanken über persönliche Zeugnisse zu machen. Das ist für die Kinder viel erlebbarer als nur die Bibelgeschichte zu hören.
Ich finde, das ist eine ganz schöne Geschichte, aber ehrlich gesagt, finde ich sie auch schwierig zu verstehen. Jesus sagt nur: „Seid vorbereitet, denn ihr wisst nicht, wann ich komme.“ Meine größte Frage an Jesus ist deshalb: Was kann ich denn tun, damit ich vorbereitet bin, wenn Jesus kommt und alle abholt, die an ihn glauben?
Ich habe mich irgendwann mal dazu entschieden ein Freund von Jesus zu sein und dass ich an ihn glauben möchte (hier kannst du deine persönliche Geschichte erzählen, wie du ein Kind Gottes geworden bist). Und ich glaube das haben die zehn Mädchen in der Geschichte auch getan, denn sie haben sich dazu entschieden, die Aufgabe anzunehmen und in der Hochzeitsnacht dem Bräutigam den Weg zu leuchten. Sie alle freuten sich auf diesen Abend. Aber dann passierte lange gar nichts.
Time-Out: Geduldsprobe
Jesus hat versprochen, dass er eines Tages wiederkommt und uns aufgefordert vorbereitet zu sein. Das ist jetzt schon fast 2000 Jahre her. Das ist eine gewaltig lange Zeit, die wir als Christen jetzt warten. Niemand auf der Welt war dabei als Jesus das gesagt hat. Und niemand auf der Welt kennt jemanden, der dabei war.
Die zehn Mädchen sind irgendwann vor lauter Warten müde geworden und eingeschlafen. Zu Beginn waren sie noch voller Begeisterung und Feuer und Flamme, so wie ihre Öllampen auch. Aber irgendwann sind sie einfach leer gegangen.
Die Frage ist also, was ist der Unterschied zwischen den fünf Mädchen, die am Ende beim Fest dabei sein konnten und denen die zu spät kamen? Was machen sie anders? (Sie haben das extra Fläschchen Öl dabei).
Als ich ein Freund von Jesus geworden bin, habe ich festgestellt, dass es mir guttut, wenn ich immer wieder Zeit mit Gott verbringe. Heute möchte ich auf diese Zeit mit Gott gar nicht mehr verzichten. Ich finde es echt schwer zu verstehen, was Jesus mit diesem extra Fläschchen Öl, das die Mädchen dabeihaben meint. Aber ich glaube es gibt ein paar Dinge, die wir tun können, damit unsere Freundschaft zu Jesus stärker wird. Was für Dinge könnten das sein?
Ich glaube mit den fünf Mädchen, die kein extra Öl dabeihatten, ist es wie wenn man vergisst, Zeit mit Jesus zu verbringen und irgendwann vergisst man Jesus dann vielleicht ganz und dann geht die Lampe aus und wir haben kein neues Öl, um sie wieder anzumachen.
Aber umso mehr Zeit wir mit Jesus verbringen, umso mehr lernen wir ihn kennen und haben ihn umso mehr lieb. Und dann ist das vielleicht, wie wenn wir wieder ein bisschen neues Öl in unsere Lampe füllen. Das extra Fläschchen Öl, kann alles sein, was meinen Glauben an Jesus stark macht. Diese Dinge können wir tun, um uns vorzubereiten, aber ich glaube auch, dass wir es nicht alleine schaffen immer genug Öl zu haben. Manchmal fällt es mir echt schwer, Jesus lieb zu haben und von ihm begeistert zu sein. Aber wir können Jesus bitten, dass er uns hilft und uns immer wieder neues Öl gibt.
Time-Out: Von Jesus gefüllt
Ich möchte euch Mut machen, euch immer wieder auf Jesus einzulassen. Ein Freund von Jesus zu sein ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich. Der eine Unterschied in der Vorbereitung der zehn Mädchen ist, dass sie immer wieder Zeit mit Jesus verbracht haben. Damit hatten sie das Zeug, um durchzuhalten.
Jesus spricht: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern hat das Licht und mit ihm das Leben.“ (Joh. 8,12 GNB)
Schneidet kleine Kreise aus Papier in Größe eines Teelichtes aus, macht mit einer Lochzange ein kleines Loch in die Mitte und beschriftet oder bemalt sie mit (einem Teil) des Bibelverses. Löst anschließend ein Teelicht aus seiner Alu Hülle heraus und zieht den Docht aus dem Wachs. Nun fädelt ihr das Papier auf den Doch und schiebt ihn anschließend wieder in das Wachs und das Teelicht in die Hülle.
Es braucht ein wenig Geduld, doch wenn das Teelicht eine Weile brennt wird der Bibelvers sichtbar.
Material: Gläser mit Schraubdeckel, Öl, Wollfaden (unbehandelt)
Bastelt mit den Kindern kleine Öllampen, wie in der Verkündigung beschrieben. Die Kinder können ihr Lampe anschließend auch mit dem Öl aus der letzten Time-Out befüllen.
Reise nach Jerusalem / Stuhltanz: Es werden ein Stuhl weniger als Mitspieler vorhanden sind mit der Sitzfläche nach außen in einem Kreis gestellt. Während vom Musik abgespielt wird, bewegen sich die Kinder im Kreis um die Stühle. Sobald die Musik unterbrochen wird, muss sich jedes Kind einen freien Platz suchen. Wer keinen Platz gefunden hat, scheidet aus. Die Musik wird wieder angemacht und die übrigen Kinder bewegen sich wieder um die Stühle – bis nur noch ein Kind übrig ist.
Mein Stuhl: Das Spiel läuft in etwa so ab, wie „Mein rechter, rechter Platz ist leer“ allerdings deutlich schneller. Alle Kinder sitzen im Stuhlkreis, ein Platz ist frei und ein Teilnehmer steht in der Mitte. Dieser muss versuchen sich auf den freien Platz zu setzen. Sobald der rechte Platz von einem Kind im Stuhlkreis frei ist, sagt dieses „Mein Stuhl“, reserviert damit den Platz und kann aufrücken. Ein reservierter Platz kann nicht mehr eingenommen werden. Beim dritten Mal ist es dann nicht mehr „Mein Stuhl“, sondern das Kind ruft einen aus der Gruppe („Peters Stuhl“) und das gerufene Kinder läuft zu seinem reservierten Platz. Der linke Nachbar von Peter beginnt wieder mit „Mein Stuhl“ (hier ist Geschwindigkeit gefragt, damit es Spaß macht … „Mein Stuhl“, „Mein Stuhl“, „Peters Stuhl“, „Mein Stuhl“, „Mein Stuhl“, „Lisas Stuhl“ usw.)
Teelichter mit Botschaft: https://diycarinchen.de/2018/05/muttertagsgeschenk-teelichter-mit-botschaft-selbermachen/
Kinder, die noch nicht viel von Jesus wissen, dürfen sich die Zeit lassen ihn kennenzulernen. Sie müssen keine Sorge haben, etwas zu verpassen. Egal wann, es zählt allein die Entscheidung.
Kinder, die schon länger mit Jesus unterwegs sind, sind den anderen nicht überlegen, aber auch nicht benachteiligt. Was zählt, ist dass jeder durch Gottes Gnade zu ihm gehören darf.
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg ist ein Gleichnis, in dem Jesus beschreibt, wie das Himmelreich sein wird. Immer wieder liest man davon, dass das Gleichnis provoziert, und es weckt tatsächlich beim Lesen schnell unseren Gerechtigkeitssinn.
Doch es beschreibt ein völlig gängiges Vorgehen zur Zeit Jesu: In der Hoffnung auf Arbeit warteten die Tagelöhner ab morgens am Marktplatz auf Arbeit (normale Arbeitszeit war von 6 Uhr am Morgen bis 6 Uhr am Abend). Dann wird der Tageslohn verhandelt, mit dem alle einverstanden sind: Ein Denar für den Tag war ein guter und normaler Lohn. Die Arbeiter werden angestellt und beginnen ihre Arbeit. Der Weinbergbesitzer geht aber auch noch zu einem späteren Zeitpunkt los und stellt weitere Arbeiter ein. Die Arbeiter, die noch immer am Marktplatz auf Arbeit warteten, waren nicht etwa faul oder nicht arbeitswillig. Sie waren vielmehr sehr froh, noch eine Arbeit zu erhalten und mit dem Geld ihre Familie versorgen zu können. Sie fragten daher nicht einmal mehr nach dem Lohn, geschweige denn verhandelten sie darüber.
Dass der Weinbergbesitzer am Ende allen Arbeitern den gleichen Lohn gibt, war sein gutes Recht, aber kann im Leser schnell das Gefühl von Ungerechtigkeit auslösen: Die, die mehr gearbeitet haben, sollten doch auch mehr bekommen! Ja, so denken wir, aber Gott ist nicht so. Das Gleichnis erzählt nicht von einer Belohnung für die fleißige Arbeit und will uns damit nicht sagen, dass wir für (viele) gute Taten in unserem Leben viel bekommen. Es geht vielmehr um das Geschenk der Erlösung, darum, das Himmelreich und ein ewiges Leben in Gemeinschaft mit Gott geschenkt zu bekommen.
So wie die Arbeiter mit dem Besitzer in dessen Weinberg kommen, dürfen wir mit Jesus kommen und für ihn arbeiten. Er verspricht uns das ewige Leben. Das hat niemand von uns verdient, aber jeder erhält es von Jesus, unabhängig von unserer Leistung oder dem Zeitpunkt an dem wir zum Glauben kommen, sondern nur aufgrund von Gottes Gnade. Dieses Gleichnis soll nicht zu Frust bei denen führen, die den ganzen Tag gearbeitet haben und anscheinend ungerecht behandelt wurden, sondern Gottes Großzügigkeit denen gegenüber zeigen, die ganz am Ende dazukamen.
Wenn wir an eine andere bekannte Geschichte denken, fällt uns diese Großzügigkeit und Gnade noch deutlicher auf: Der Mann am Kreuz neben Jesus. Kurz vor seinem Tod erhielt er von Jesus die Zusage, noch am gleichen Tag mit Jesus im Paradies zu sein, obwohl er gar nichts „geleistet“ hat. Diese Gnade erleben wir auch in unserem Gleichnis. Am Ende sind alle gleich (Vers 16), unabhängig von der Dauer, die wir mit Jesus in unserem Leben hier auf Erden unterwegs waren.
Dieser Text löst sicherlich bei jedem Leser andere Gefühle aus. Tatsächlich ist der Text vielleicht auch an Menschen gerichtet, die sich anderen überlegen fühlen, weil sie schon länger mit Gott unterwegs sind.
Doch statt Neid bzw. Ungerechtigkeit zu empfinden, möchte ich mir bewusst machen: Die Erlösung, also den Weg in Gottes Himmelreich, kann sich niemand erarbeiten, egal wie lang man hier im irdischen Leben schon mit Jesus unterwegs ist und wie viel man (nach menschlicher Sicht) geleistet hat. Dass wir bei ihm sein dürfen, steht uns nur durch Gottes Gnade zu – sie hat uns Erlösung gebracht, nicht unsere Leistung. Und dafür dürfen wir sehr dankbar sein! Wir können unseren Blick auf das richten, was wir schon aufgrund dieser Gnade erlebt haben und dankbar sein.
Gleichzeitig kann es uns auch weiterhin motivieren, Jesus in dieser Welt groß zu machen. Denn es gibt kein zu spät, bis zum Ende können Menschen errettet werden und daher sollten wir auch bis zum Ende von Jesus erzählen.
Vielleicht haben manche Kinder das Gefühl, dass man nach einer bestimmten Art leben muss, gut und richtig sein und viel leisten muss, um einmal bei Gott zu sein. Sie dürfen durch dieses Gleichnis Erleichterung erfahren: Es ist Gottes liebende Gnade die uns errettet und dafür gibt es kein zu spät. Natürlich soll uns das nicht dazu verleiten, eine Entscheidung für ihn aufzuschieben. Aber die Kinder dürfen fröhlich ermutigt werden, dass sie nicht „schlechter“ abschneiden, weil sie z.B. aus einer nichtchristlichen Familie stammen und Jesus erst jetzt kennenlernen. Bei den Arbeitern war nicht wichtig, WANN sie zum Arbeiten in den Weinberg gegangen sind, sondern DASS sie es getan haben.
Der Weinbergbesitzer macht mit den Arbeitern einen Lohn aus und an diesen hält er sich auch. Das dürfen wir fröhlich wissen: Gott hält sein Wort. Er verspricht, dass wir bei ihm sein dürfen und das gilt. Da wird nicht gezählt, ob wir lang und gut genug gearbeitet haben. Wir dürfen einmal bei ihm im Himmel sein und dort wird es uns gut gehen.
Idee 1: Kurze Alltagsgeschichte erzählen
Erzähle diese kurze Geschichte aus dem Alltag der Kinder, die sie sicherlich gut nachvollziehen können. Sprich anschließend mit den ihnen darüber, was sie dabei fühlen und wie sie es finden.
„Stell dir vor, deine Mama verspricht dir: „Wenn du mir beim Haushalt hilfst, also die Spülmaschine ausräumst, den Müll rausbringst und so weiter, dann bekommst du ein Eis – so groß wie du möchtest. Aber du musst mindestens eine Stunde helfen.“ Ok, denkst du, eine Stunde ist ganz schön viel, aber das Eis ist es dir wert und du machst es. Du arbeitest also hart und schuftest. In den letzten zehn Minuten kommt dein Bruder oder deine Schwester und hilft noch schnell bei ein paar Kleinigkeiten. Dann sagt deine Mama: „Ok, ihr beiden, jetzt gehen wir alle zusammen in die Eisdiele.“
Wahrscheinlich bekommt er oder sie dann bestimmt nur ein kleines Eis. Aber bei der Eisdiele angekommen, sagt deine Mama: „Ihr könnt euch aussuchen was ihr wollt. Egal wie groß der Eisbecher ist.“ Und tatsächlich, am Ende hat dein Bruder einen genauso großen Eisbecher wie du, dabei hat er nur zehn Minuten geholfen und du eine Stunde.
Idee 2: Dalli-Klick
An der entsprechenden Stelle (unten bei „Verkündigung“ vermerkt) wird ein Dalli-Klick Spiel gespielt: Ein Bild von einer Weinrebe oder einem Weinberg wird z.B. in einer PowerPoint von vielen kleinen schwarzen Bildern überdeckt. Nach und nach kommt ein schwarzes Stück weg, bis die Kinder erraten haben, was sich darunter versteckt hat.
Verkündigungsart: Erzählung mit Einbezug der Kinder
Die Geschichte wird erzählt, indem man die Kinder als Arbeiter im Weinberg nach vorne holt. Jedes Kind bekommt einen Arbeiterhandschuh und eine Uhr (Vorlage im Anhang), auf der die Uhrzeit angezeigt wird, zu der es angefangen hat zu arbeiten.
Jesus hat den Menschen, die ihm zuhörten, oft Gleichnisse erzählt. Wisst ihr, was Gleichnisse sind? Gleichnisse sind Geschichten, die nicht echt passiert sind. Aber Jesus denkt sich die Geschichten aus, um den Menschen unterschiedliche Dinge zu erklären. Er nimmt dafür immer Dinge oder Situationen, die die Menschen aus ihrem Alltag gut kennen und deshalb auch gut verstehen können.
Die Jünger wollten wissen, was sie für eine Belohnung dafür bekommen, dass sie an Jesus glaubten und mit ihm unterwegs waren. Das Gleichnis, das Jesus erzählte, spielt an einem bestimmten Ort. Den müsst ihr erraten: (hier kann das Dalli-Klick spiel aus der Idee 2 eingebaut werden).
Jesus erzählte eine Geschichte von einem Weinberg. Denn so wie bei uns manchmal Äpfel oder Birnen angebaut werden, gab es in Israel viele Weinberge. Dort im Weinberg gab es immer viel Arbeit. Früh am Morgen ging der Besitzer des Weinberges los, um Arbeiter für seinen einzustellen. Damals war es ganz normal, dass man die Leute nur für einen Tag einstellte. Am nächsten Tag mussten sie sich dann wieder eine neue Arbeit suchen. Als er losging, war es noch sehr früh (Uhr mit der Uhrzeit 6 hochhalten). Das war die normale Zeit, zu der ein Arbeitstag begonnen hat. Und meistens ging es dann bis abends um 18 Uhr. Es dauerte nicht lange, bis er auf dem Marktplatz Arbeiter fand, die darauf warteten, dass ihnen jemand Arbeit gab.
Jetzt brauche ich mal einen Freiwilligen von euch, der unser Arbeiter ist. (Ein Kind auswählen, ihm einen Arbeiterhandschuh geben und die Uhr mit der Uhrzeit 6 Uhr). Der Besitzer und der Arbeiter redeten noch über die Belohnung für einen ganzen Arbeitstag und einigten sich auf 1 Denar (Denar in groß ausgedruckt vorzeigen). Das waren so ungefähr 32 Euro. Das war ein guter Lohn für einen Tag, alle waren einverstanden.
Etwa um 9 Uhr (Uhr zeigen) ging der Besitzer noch mal los und sah auf dem Markt noch mehr Menschen stehen, die keine Arbeit hatten. Auch sie schickte er in seinen Weinberg und machte mit ihnen aus, dass er sie bezahlen wird. Sie gingen los und fingen ihre Arbeit an. (Noch ein freiwilliges Kind mit Handschuh und passender Uhr neben das andere Kind stellen.) Auch um 12 Uhr, ging der Besitzer zum Marktplatz. Und wieder fand er Leute, die Arbeit brauchten. (Ein weiteres Kind mit Handschuh und passender Uhr). Das nächste Mal ging er um 15 Uhr los und fand wieder Arbeiter, die er in seinen Weinberg schickte.(Ein weiteres Kind mit Handschuh und Uhr.)
Und sogar um 17 Uhr ging der Besitzer noch mal los. Obwohl der Arbeitstag schon fast zu Ende war, fand er wieder Männer, die noch auf Arbeit warteten. „Was steht ihr hier denn den ganzen Tag herum und arbeitet nicht?“, fragte er. Da sagten sie: „Uns hat niemand eingestellt für eine Arbeit!“ Für die Männer war das nicht so toll, sie hofften wenigsten noch ein bisschen Arbeit zu bekommen, deshalb standen sie immer noch am Marktplatz. Denn wenn sie keine Arbeit bekamen, bekamen sie auch kein Geld. Und sie hatten doch eine Familie, die sie versorgen mussten! Sie wollten arbeiten! Was waren sie froh, als der Weinbergbesitzer auch sie noch in seinen Weinberg schickte, um dort zu arbeiten. Sie waren so froh, dass sie auch gar nicht fragten, wie viel Geld sie bekommen würden. Das war ihnen egal, Hauptsache sie bekamen ein bisschen was. (Noch ein freiwilliges Kind mit Handschuh und passender Uhr).
Um 18 Uhr (Uhr zeigen mit roten Zeigern) schickte der Besitzer seinen Verwalter los, um die Arbeiter zu holen und ihnen ihren Lohn zu bezahlen. „Fang bei denen an, die als Letzte gekommen sind und hör bei denen auf, die am längsten gearbeitet haben.“
Die, die als Letzte angefangen haben, wie lange haben sie gearbeitet? (Uhren vergleichen) Genau, eine Stunde. Und der Verwalter gab jedem ein solches Geldstück (kleines Geldstück zeigen, ein Denar, und dem Kind geben). Ein ganzer Denar – 32 Euro! Wow!!! Ich glaube, die Arbeiter waren wirklich sehr erstaunt. Einen Denar bekam man ja normalerweise für einen ganzen Arbeitstag und nicht für eine Stunde. Sie hatten sicherlich mit viel weniger Geld gerechnet. Ich denke, sie waren richtig erleichtert und froh. Dann ging der Verwalter zu den Nächsten. Wie lange hatten sie gearbeitet? Und auch diese Arbeiter bekamen einen Denar (Geldstück zeigen und geben). Und auch die Nächsten und Übernächsten Arbeiter bekam einen Denar (Geld immer zeigen und dem Kind geben).
Diejenigen die morgens um 6 Uhr angefangen und schon den ganzen Tag gearbeitet hatten, waren erstaunt, dass die andren so viel Geld bekamen, aber sie dachten sich: Wenn die anderen einen Denar bekommen, wie viel bekommen dann wir? Bestimmt viel mehr! Schließlich haben wir ja hart gearbeitet und es den ganzen Tag in der Hitze ausgehalten.“ Endlich griff der Verwalter in seine Tasche und gab jedem von ihnen … einen Denar (zeigen)! „Was, nur einen Denar? Das kann doch nicht dein Ernst sein!“, beschwerten sie sich. „Das ist ungerecht. Wir haben länger und härter gearbeitet. Wir sollten auf jeden Fall mehr Geld bekommen!“
Doch der Besitzer sagte: „Mein lieber Freund, das ist nicht unfair. Wir haben heute Morgen ausgemacht, dass du einen Denar für deine Arbeit bekommst und du warst einverstanden. Und ich halte, was ich dir versprochen habe: Ich gebe dir einen Denar. Wenn ich zu den anderen so nett bin und ihnen das Gleiche gebe, ist das meine Sache. Es ist meine Entscheidung freundlich und großzügig zu ihnen zu sein!“
Wie hättet ihr euch an der Stelle des Arbeiters gefühlt? Also ich kann schon verstehen, dass sich das blöd anfühlt. Die Jünger wollten von Jesus wissen, was sie für einen Lohn bekommen, weil sie an ihn glauben. Und Jesus erklärt, dass Gott wie dieser Weinbergbesitzer ist. Wenn wir an ihn glauben und mit ihm gemeinsam leben, dann verspricht er uns, dass wir bei ihm im Himmel sein werden, wenn wir sterben, dafür steht der Denar in der Geschichte, den die Arbeiter als Lohn bekommen. Aber wisst ihr was? Diesen Lohn, dass wir bei Gott im Himmel sein dürfen, können wir uns gar nicht verdienen. Egal wie viel wir arbeiten und wie sehr wir uns anstrengen. Jesus will mit dieser Geschichte sagen, dass es für uns alle ein Geschenk ist, dass wir in den Himmel kommen, egal wann wir Jesus kennengelernt haben. Denen, die Jesus schon länger kennen, geht es im Himmel deshalb nicht besser als denen, die Jesus erst spät kennengelernt haben. Nein, alle dürfen bei ihm sein. Der Weinbergbesitzer war richtig gut und großzügig zu den Arbeitern und er hat sich an sein Wort gehalten. Deshalb darf auch der einmal bei ihm sein, der ihn erst spät kennen und lieben gelernt hat. Und wenn wir Jesus jetzt schon kennen, dann brauchen wir uns nicht darüber ärgern, sondern wir können uns viel mehr darüber freuen, dass wir ganz sicher wissen dürfen, dass wir zu Jesus gehören!
Verkündigungsart: Interview
Benötigt werden mehrere Mitarbeitende oder Kinder die sich vorher vorbereitet haben. Einer ist der Reporter, der die verschiedenen Personen interviewt (Weinbergbesitzer, evtl. Verwalter, Arbeiter von verschiedenen Zeiten) und fragt, wie es ihnen erging. Mögliche Fragen z.B. „Wie ging es dir, den ganzen Tag zu arbeiten?“ „Wie erging es dir, als du den ganzen Tag am Marktplatz standest und keine Arbeit bekamst?“ „Wie erging es dir, als du ganz spät am Tag endlich noch Arbeit bekommen hast?“ „Wie erging es dir, als du deinen Lohn bekommen hast?“
Natürlich müssen die Antworten etwas vorbereitet sein, um durch die Fragen die Geschichte und Stimmung zu transportieren.
Anhand der Uhren und Geldstücke können die Kinder die Geschichte wiederholen. Das Kind, das gerade spricht, zieht den Handschuh an und reicht ihn weiter, wenn es fertig ist.
Die Kinder sollen versuchen sich in die einzelnen Personen der Geschichte hineinzuversetzen und überlegen ob sie ihr Handeln und ihre Gefühle verstehen können:
Im Raum hängen verschiedene Schilder mit der Aufschrift: Ja, weil … / Nein, weil … Die Kinder stellen sich an die für sie passende Aussage. Wer möchte, darf seine Antwort begründen. Als Mitarbeitende könnt ihr auf die Antworten der Kinder eingehen und erklären, warum Gott so handelt.
Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott keine Unterschiede macht! Er liebt alle Menschen! Apostelgeschichte 10,34-35 (Gute Nachricht).
Fügt den Vers in das Dalli Klick ein. Dieses mal wird das Bild immer weiter zugedeckt, bis der Vers verschwunden ist. Der Vers wird jedes Mal gemeinsam gesprochen.
Die Kinder können beten, indem sie einen Handschuh oder ein Geldstück aus der Mitte des Kreises nehmen.
Aus einem Tetrapack (vorzugsweise von Traubensaft) einen Geldbeutel basteln. Optional könnt ihr den Merkvers mit darauf kleben. Eine Anleitung findet man z.B. hier:
Verknüpfung: Es geht nicht um eine erbrachte Leistung, sondern der Lohn bzw. der Verdienst ist es, einmal bei Gott sein zu können.
Weinrebenpflückspiel: Viele Bälle (evtl. Bällebadbälle) werden auf dem Boden verteilt. Die Gruppen müssen in einer bestimmten Zeit so viele Bälle wie möglich sammeln. Alternativ kann jede Gruppe eine eigene Sammelfarbe bekommen.
Wichtig: Am Ende werden zwar die Gewinner festgestellt, aber alle Gruppen erhalten die gleiche Belohnung, wie in der Geschichte. So kann jedes Spiel gespielt werden, bei dem es Gewinner und Verlierer gibt. Der Bezug zur Geschichte wird bei der Preisverleihung hergestellt.
Saftverköstigung: Wer erkennt mit verbundenen Augen am Geruch oder Geschmack alle vorbereiteten Säfte? Natürlich darf Traubensaft nicht fehlen!
Im Downloadbereich findet sich ein ausgearbeitetes Stationsspiel, geeignet für größere Gruppen, mit etwas Zeit- und Materialaufwand aber beliebig anpassbar.
In Gegenden, in denen es Weinberge gibt, kann die Gruppenstunde dort stattfinden evtl. sogar mit einer Führung verbunden oder einem kleinen Arbeitseinsatz. Gemeinsam Taubensaft oder eine leckerer Süßspeise mit Trauben herstellen.
Kleine Kärtchen vorbereiten: Auf einer Seite den Merkvers, auf der anderen der Umriss einer Rebe. Die Kinder dürfen aus Krepppapier in passender Farbe Kügelchen formen und die Rebe bekleben.
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.