Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 4/2023. Es geht in drei Lektionen um Weihnachten:
11.12. | Lukas 1,5-25 | 1. Elisabeth erlebt ein Wunder |
18.12. | Lukas 1,26-45 | 2. Maria wird von Gott gebraucht |
25.12. | Lukas 1,57-80 | 3. Johannes wird geboren |
Theaterstück | Weihnachten im Wirtshaus |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Szenenbild:
Wirtshaus des Wirtes, der später seinen Stall als Unterkunft für Maria und Josef gibt.
Im Wirtshaus: der Wirt (Amos) mit zwei Stamm-Gästen (Ruben und Baruch), die einen Weinkrug vor sich haben, am „Stammtisch“; im Hintergrund an der „Theke“ die Frau des Wirtes (Hanna). Gleich zu Beginn der Szene stapft ein dritter Gast (Nabal) herein.
Text:
Nabal (unwillig stöhnend, legt eine Jacke o. Ä. irgendwo hin, während er
schließlich Platz nimmt, beschwerend): Ein Gedränge und Geschubse ist das auf den Gassen! Man kommt kaum durch! Und dauernd muss man aufpassen, dass einem so ein Durchreisender nicht seinen Esel über die Füße laufen lässt!
Hanna beginnt schon im Hintergrund einen Becher Wein abzufüllen.
Ruben: So ist das eben, wenn die da oben auf unser sauer verdientes Geld scharf sind!
Baruch: Der Kaiser mit seinen Steuern zieht uns den letzten Dinar aus den Taschen.
Amos (dem es zu lange dauert, bis Nabal etwas bestellt hat): Na Nabal, was trinken wir denn heute? Einen Becher Roten vom Südhang?
Nabal (nickt): Ja, ja, was sonst.
Amos (ruft, sich umdrehend): Hanna, einen Becher Roten Südhang für Nabal.
Hanna hatte es schon vorbereitet und bringt es an den Tisch.
Amos (reicht den Becher an Nabal weiter, während Hanna wieder zurückgeht): Macht 5 Sesterzen.
Nabel: Was, 5 Sesterzen? Das hat doch sonst immer 3 Sesterzen gekostet!
(Baruch und Ruben nicken bestätigend.)
Amos: Ja, sonst, aber jetzt ist ja nicht sonst! Du hast doch eben selbst gesagt, was für ein Betrieb überall herrscht! Das macht sich halt bemerkbar! Die Weinbauern kommen mit ihren Fässern nicht durch, viele Lastesel sind vermietet, weil die Leute sie brauchen, um in ihre Heimatstädte zu ziehen, und das alles wirkt sich auf den Preis aus – und außerdem …
Nabal (unterbricht ihn): Ach was, hör doch auf!
Amos: Dann musst du deinen Wein halt woanders trinken.
Nabal (schmeißt ihm die Münzen über den Tisch): Da hast du deine Sesterzen.
Amos bringt das Geld gleich nach hinten und gibt es Hanna, die es hinter die „Theke“ legt.
Baruch (währenddessen halblaut zu den anderen): Der alte Halsabschneider! Als wenn er deshalb den Wein teurer einkauft! Ich habs doch von Elieser,
dem Weinbauern, gehört!
Währenddessen ist Amos zurück.
Ruben: Also, was sich der Kaiser da erlaubt, ist wirklich eine Unverschämtheit. Die Römer meinen, sie können alles mit uns machen.
Baruch: Nicht nur mit uns! Im ganzen Reich will der Kaiser doch absahnen! Von Spunien bis zu uns!
Ruben: Spanien heißt das, nicht Spunien.
Baruch: Ist doch egal. Ist dem Kaiser doch auch egal, wenn er nur sein Geld eingetrieben kriegt.
Ruben: Als wenn man Zeit hätte, tagelang in der Gegend herumzureisen, um an seinen Heimatort zu kommen und sich in die Steuerlisten eintragen
zu lassen.
Nabal: Zum Glück habe ich das hinter mir.
Amos: Was, du hast dich schon eintragen lassen? Wann willst du denn weg gewesen sein?
Nabal: Na vorgestern. Da war ich in meinem Heimatort.
Ruben: Stammst du nicht aus Sichem? Das willst du an einem Tag geschafft haben?
Baruch: Und vorgestern habe ich dich doch nachmittags im Weinberg gesehen.
Nabal (etwas verlegen herumdrucksend): Na ja, wenn die so unverschämte Steuern erheben, muss man ja heutzutage schauen, wie man überlebt.
(Jetzt etwas aggressiver zu Amos): Wenn schon so ein kleiner Becher Wein 5 Sesterzen kostet, und dann ist er nur halb voll!
Amos: Pass nur auf, wenn du die Römer austricksen willst, machen die kurzen
Prozess mit dir.
Ruben: Betlehem ist überschaubar! Wenn der römische Stadtschreiber mitbekommt, dass du gar nicht in Sichem warst … (schüttelt vielsagend den
Kopf).
Nabal: Wer sagt denn, dass ich mich nicht habe eintragen lassen?
Baruch: Ich habe gehört, sogar in Jerusalem, das viel größer ist, haben sie drei Leute aufgehängt, die gesagt haben, sie hätten sich schon eintragen
lassen und dabei hat es nicht gestimmt.
Die Unterhaltung wird unterbrochen durch einen eintretenden einzelnen Fremden. Er wirkt etwas verlegen, dreht den Hut in der Hand o. Ä. usw. Es
ist Josef.
Amos (erhebt sich; einladende Handbewegung): Tretet nur herzu, Fremder! Bei mir gibt es den besten Wein in ganz Betlehem!
Nabal (halblaut murmelnd): Und auch den teuersten.
Amos macht kopfschüttelnd eine abwinkende Bewegung.
Josef: Danke, ich möchte keinen Wein.
Amos: Vielleicht eine herzhafte Mahlzeit? Meine Frau (deutet nach hinten zur „Theke“) ist die beste Köchin in ganz Betlehem!
Josef: Danke, ich möchte auch keine Mahlzeit. Ich brauche eine Unterkunft.
Amos (lacht): Wo denkt ihr hin, Fremder! Dafür kommt ihr zu spät! Habt ihr nichts von der Volkszählung mitbekommen? Ich bin ausgebucht bis auf das
letzte Zimmer!
Baruch (halblaut): Und wahrscheinlich auch zu Wucherpreisen.
Amos macht wieder eine das Schweigen gebietende Kopfbewegung.
Josef: Aber ich habe auch meine Frau dabei.
Amos: Auch noch ein Doppelzimmer. Tut mir leid, Fremder, alles belegt.
Josef: Aber, sie erwartet ein Kind. Es wird bald soweit sein. Sie spürt schon heftige Wehen.
Als Hanna das hört, kommt sie von hinter der „Theke“ vorgelaufen und stellt sich neben den Stammtisch.
Amos (lacht): Auch das noch! Und das bei mir im Haus? Wo denkt ihr hin! Wer macht mir dann das Zimmer sauber! Tut mir leid, Fremder.
Hanna: Amos, du kannst doch den Mann nicht wegschicken! Soll sie das Kind etwa auf der Straße zur Welt bringen?
Amos: Du weißt doch selbst, dass wir kein Zimmer mehr haben.
Hanna (drängender): Dann lass sie doch wenigstens in den Stall!
Josef: Ich würde auch den Stall nehmen. Ich mache etwas Heu und Stroh in eine Ecke, das wird schon gehen.
Amos (mehr zu Hanna als zu Josef gewandt): Dass sie mir die ganzen Tiere verrückt machen? Wenn die Kühe aus dem Rhythmus kommen, geben sie
weniger Milch.
Hanna (baut sich vor Amos auf, die Hände in die Hüften gestemmt): Amos! Du gibst ihnen den Stall! So wahr ich hier stehe! Sonst sage ich hier vor allen,
dass …
Amos (hindert sie durch seine Antwort am Weiterreden): Ja, ja, ist ja schon gut. Also Fremder: Ihr könnt den Stall haben. Das kostet aber so viel wie
ein Doppelzimmer! (Die anderen Stammtischgäste nicken lachend mit dem Kopf.) Und bezahlt wird im Voraus: Wie lange wollt Ihr bleiben?
Hanna: Ihr Männer solltet die Kinder kriegen! Dann wollte ich euch mal sehen!
Amos (froh, eine Ausflucht zu finden): Kommt mit Fremder, ich zeig euch, wo‘s langgeht.
Sie gehen hinaus.
Nabal: Der Macht aus Mist noch Geld.
Baruch: Mit so einem sanften Fremden hat er auch leichtes Spiel.
Ruben: Ich fand ihn nicht nur sanft. Irgendwie hatte er auch Würde.
Baruch: Ich dachte, Würde haben nur die Priester?
Ruben: Vielleicht war er ja ein Levit.
Baruch: Ein Zuckerschlecken ist das ja nicht, mit einer schwangeren Frau zu reisen. Und dann auch noch unterwegs die Geburt!
Währenddessen kommt Amos zurück. Er wirkt etwas nachdenklich, setzt sich hin, ohne viel zu sagen, fährt mit der Hand übers Gesicht.
Baruch: Na, was ist denn mit dir los! Du bist ja ganz bleich um die Nasenspitze.
Amos (etwas kopfschüttelnd stotternd): Ach, …
Nabal: Hat der Fremde so gut bezahlt, dass es selbst dir die Sprache verschlagen hat?
Amos: Nein, nein, es ist …
Ruben: Hattest du etwa Angst im Dunkeln?
Amos: Ach wo. Aber diese Frau …
Baruch: Hast du noch nie eine schwangere Frau gesehen?
Amos: Nein, nein, doch, doch; es ist, es war, es war eine ganz besondere Frau.
Baruch: Ah, sie hat dir also gefallen? (schaut grinsend zu Hanna) Na na na, pass nur auf, gleich hast du die nächste Szene.
Amos: Ach, redet doch nicht so einen Unsinn. Diese Frau – die hatte irgendwie so eine Art, so ein Wesen, so eine Ausstrahlung. – Als ich sie gesehen
habe, da habe ich mich gefühlt, als wenn der Rabbi in der Synagoge aus den Heiligen Schriften vorliest.
Nabal: Als ob du viel in die Synagoge gehst.
Baruch: Na dann hat die Frau ja gut zu dem Fremden gepasst.
Ruben: Ja, der hatte ja auch so was merkwürdig Eindrückliches an sich.
Josef kommt herein.
Amos: Na Fremder, doch noch einen Becher Wein?
Josef: Nein, wo denkt ihr hin! Ich brauche eine Schüssel heißes Wasser. Und ein scharfes Messer für die Nabelschnur.
Hanna beginnt sofort, eifrig zu hantieren, um „heißes“ Wasser in eine Schüssel einzufüllen.
Amos (steht anteilnehmend engagiert, fast besorgt auf): Es geht also los!
Josef nickt schweigend, eher betreten/bekümmert.
Amos (zu Hanna): Gib ihm doch auch saubere Tücher mit.
Hanna: Soll ich nicht mitkommen?
Josef: Nein, ich glaube, das ist nicht Gottes Wille.
Josef macht eine Bewegung und zieht Münzen aus seiner umgehängten Geldtasche, weil er Amos Geld für das Wasser und die Tücher geben will.
Amos (winkt ab): Lasst nur.
Josef geht mit der Schüssel Wasser und einem Messer, die Tücher über die Schulter gelegt.
Nabal: Zum ersten Mal gibt es hier etwas umsonst.
Hanna (kommt hinter der „Theke“ hervor, sich die Schürze o. Ä. ausziehend): Ich gehe doch rüber in den Stall. Da muss man doch helfen.
Amos: Nein, bleib hier!
Hanna: Da muss doch eine Frau dabei sein.
Amos: Du hast doch gehört, was der Fremde gesagt hat. Es ist nicht Gottes Wille. Ich glaube, was der sagt, das muss man tun.
Hanna: Gottes Wille! Wie soll es Gottes Wille sein, dass eine Frau mit ihrem Mann allein im Stall ein Kind zur Welt bringt! Das ist doch nicht normal!
Amos: Ich glaube, heute Abend ist so manches nicht normal. Und wer will schon Gottes Willen verstehen.
Unterbrechung
Eventuell tritt ein Sprecher auf, der sagt: Etwa zwei Becher Wein und drei Stunden später.
(An dieser Stelle kann man zum Beispiel ein Musikstück einbauen.)
Die Gäste sitzen noch am Stammtisch. Da kommen drei etwas „zerlumpte“
Gestalten herein: die Hirten.
Amos: Was wollt denn ihr hier? Könnt ihr überhaupt bezahlen?
Hirte 1: Wir wollen gar nichts trinken.
Amos: Was habt ihr dann hier zu suchen? Ihr seht doch wie Hirten aus! Habt ihr etwa die Tiere eurer Herren alleine gelassen?
Hirte 2 : Wir suchen das neugeborene Kind.
Alle sehen sich betroffen an.
Amos: Woher wisst ihr denn davon?
Hirte 3: Uns sind Engel erschienen, die haben es uns erzählt.
Baruch: Vielleicht hast du schlecht geträumt, Alter.
Nabal: Oder zu viel Wein getrunken.
Hirte 1: Das eine kann ich euch sagen: Wir sind vielleicht alt, aber wir haben unsere Sinne beieinander! Wir haben genug erlebt in unserem langen Leben,
um zu wissen: Was wir heute gesehen haben, geht über das Normale hinaus.
Amos (eher murmelnd): Heute Abend ist nichts mehr normal.
Hirte 2: Dass ihr Städter ja nicht glaubt, wir könnten nicht auf Drei zählen! Es war auf einmal ganz hell; wir sind zu Tode erschrocken; aber der Engel
hat gesagt, wir sollen uns nicht fürchten.
Nabal: Das muss man euch Angsthasen wohl schon dazu sagen.
Hirte 2: Du bist doch auch nur mutig, wenn du genug Wein getrunken hast.
Hirte 1: Streitet euch nicht unnütz rum! Der Engel hat doch vom Frieden gesprochen.
Hirte 3: Und dass in Betlehem, in der Stadt Davids, heute der Retter geboren ist.
Hirte 1: Der Messias! Und der Engel Gottes hat‘s uns gesagt.
Nabal: Ich wusste gar nicht, dass Hirten so etwas Besonderes sind.
Ruben: Aber dass mit diesem Fremden und wohl auch mit seiner Frau etwas Besonderes los ist, das haben wir doch schon gemerkt. Es geht irgendetwas
Heiliges hier vor!
Hirte 1: Und dieses Heilige hat uns hierher geleitet.
Hirte 2: Wo ist denn jetzt das Kind?
Amos: Geht raus und dann gleich links um das Haus herum, etwa 100 Ellen von der Straße weg ist der Stall. Dort ist das Kind.
Die Hirten verlassen das Wirtshaus.
Nabal (mit verwerfender Handbewegung): Der Messias geboren. Und das bei Amos im Stall …
Baruch: Und diese Geschichte mit den Engeln. Also ich weiß nicht.
Nabal: Dem Hirtenpack kann man doch nichts glauben! Die verjagen eine Maus und sagen nachher, sie hätten einen Bären in die
Flucht geschlagen!
Ruben: Aber woher haben sie es denn gewusst? Da muss doch was dran sein! Sonst traut sich das Hirtenvolk doch nicht in die Stadt.
Amos: Vielleicht hat uns Gott tatsächlich den Erlöser von den Römern geschickt. Dann war das das letzte Mal, dass wir uns in Steuerlisten eintragen
lassen mussten.
Baruch: Aber der Erlöser Israels soll doch den Königsthron Davids einnehmen! Das passt doch nicht zu einem armen Fremden und einer Geburt zwischen
Mist und Gabel.
Ruben: Aber David war doch selbst kein Königskind. Er war doch ein einfacher Hirte, dazu noch der Jüngste von allen Geschwistern. Und doch hat ihn
Gott zum König erwählt. Das war doch auch nicht normal!
Amos: Heute Abend ist nichts normal.
Die Unterhaltung wird unterbrochen durch vier eintretende Besucher: Dina, Thamar, Rahel, Esther.
Anmerkung: Wir haben Frauen genommen, damit auch Frauen und Mädchen eine „weibliche“
Rolle bekommen können. Für die Handlung ist diese Szene nicht unbedingt nötig. Falls nicht genug Spieler zur Verfügung stehen, kann sie daher
auch weggelassen werden. Falls die zu diesem Spiel passende Weihnachtspredigt verwendet wird, muss man dann dort auch den Bezug zu dieser
Szene weglassen.
Amos reagiert zunächst gar nicht groß. Er ist noch wie in Gedanken versunken.
Dina: Na was ist, kriegt man hier keinen Platz angeboten?
Ruben (stößt Amos etwas an): He, aufwachen!
Amos (stößt den Arm etwas zurück): Aber natürlich, nehmt Platz!
Die vier Besucherinnen nehmen Platz.
Amos (nach hinten zu Hanna rufend): Hanna, vier Becher aufs Haus.
Die drei Stammgäste raunen erstaunt.
Baruch: Da schau her, wie großzügig.
Ruben: Er scheint doch eine Schwäche für Frauen zu haben.
Amos macht eine zurückweisende Kopfbewegung. Hanna ist inzwischen mit den Bechern am Tisch.
Rahel: Ist das ein Gedränge auf der Straße! Furchtbar dieser Umtrieb wegen der Volkszählung.
Baruch: Wem sagt ihr das.
Thamar: Ich finde das sogar noch interessant! Ist doch sonst nichts los in unserem Nest hier.
Esther: Ich habe dauernd Angst, dass mir ein Esel auf den Fuß trampelt.
Baruch: Das haben wir doch heute schon einmal gehört.
Dina: Und stellt euch vor, vorhin haben wir einen gesehen, der hatte eine hochschwangere Frau auf einem Esel dabei! Ich dachte schon, die bekommt
ihr Kind auf der Straße.
Rahel setzt zum Trinken an und trinkt.
Ruben: Die bekommt es jetzt in Amos‘ (Handbewegung zu Amos hin) Stall.
Rahel (prustet heraus, muss husten): Was, im Stall? (schaut Amos an)
Amos (etwas entschuldigend): Na, wir hatten absolut kein Zimmer frei.
Thamar: Na immer noch besser als auf der Straße.
Esther: Aber seit die beiden durch die Straße gezogen sind, habe ich irgendwie ein anderes Gefühl.
Thamar: Das geht mir auch so: Es ist eine Stimmung wie an einem besonderen Tag. Wie am Laubhüttenfest oder so.
Rahel: Ja, irgendwie ist es komisch; ich kann es mir gar nicht erklären.
Nabal: Heute Abend scheint der Abend der großen Gefühle zu sein.
Dina: Aber mir scheint, es ist längst nicht allen Leuten so gegangen wie uns. Viele haben gar keine Notiz von dem Mann mit der schwangeren Frau auf
dem Esel genommen.
Nabal: Es gibt eben auch noch normale Leute in der Stadt.
Amos schaut Nabal an, ihre Blicke treffen sich.
Nabal: Oder auch nicht.
Dina: Und dann zog auch noch das Hirtengesindel durch die Straßen.
Thamar: Die trauen sich doch sonst nicht in die Stadt.
Esther: Und die sind mitten auf der Straße gelaufen. Wie wenn sie als Fürsten einziehen würden.
Rahel: Und die haben nicht gegrölt und man hat gar keine Angst vor ihnengehabt. Wie heilige Männer haben sie gewirkt.
Amos (zu den neuen Gästen): Ihr habt die auch gesehen?
Dina: Ihr auch?
Amos: Ja, sie waren hier drin und haben nach dem Retter gefragt, der heute geboren sei.
Rahel: Der Retter? Heute geboren?
Nabal: Und sie haben von Engeln fantasiert.
Ruben: Sie haben nicht fantasiert, sie haben eigentlich ganz normal erzählt,als wäre es das Normalste der Welt.
Rahel: Was denn?
Baruch: Sie haben gesagt, ihnen seien draußen auf dem Feld Engel erschienen, die sie hier nach Betlehem, in die Stadt Davids, geschickt hätten.
Ruben: Ja, weil der Messias heute geboren sein soll.
Rahel: Kein Wunder, dass sie wie Heilige gewirkt haben.
Nabal: Der Messias bei Amos im Stall?
Baruch: Da müssten wir mal den Rabbi fragen, was der dazu sagt.
Ruben: Also irgendwie scheint da doch was Besonderes zu sein mit diesenLeuten im Stall.
Amos: Ich hab‘s euch ja gesagt! Von dieser Frau hat irgendetwas ausgestrahlt. Und von dem Fremden doch auch.
Hanna: Und dabei wolltest du sie wegschicken.
Dina: Kommt Leute, für uns wird es Zeit. Wir gehen nach Hause.
Die vier Besucher-Gäste machen sich auf und gehen.
Allgemeines Verabschieden.
Ruben: Also nochmal: Wie kommt es, dass die Hirten einfach in die Stadt kommen? Die lassen doch sonst ihre Herden nicht allein. Wenn denen ein
Schaf abhanden kommt, werden sie doch versklavt.
Nabal: Vielleicht wollten sie halt doch mal vom besten Wein in ganz Betlehem probieren.
Baruch: Aber wenn die die Herden allein lassen, muss sie eine starke Macht geschickt haben. Etwas, was ihnen mächtiger vorkam als ihre Herren. Aber
ob es Engel heute noch gibt, so wie es von ihnen in den Heiligen Schriften steht?
Nabal: Fängst du jetzt auch so an?
Amos: Und wieso haben sie genau hierher gefunden? Wo tatsächlich gerade ein Kind auf die Welt gekommen ist?
Nabal: Hast du es denn überhaupt schon gesehen?
Ruben: Also, ich werde immer sicherer: Der Fremde und seine Frau und das Kind, das müssen Gottgeweihte sein.
Es treten drei edel gekleidete Leute ein: die drei Weisen aus dem Osten.
Amos sowie alle Gäste sind beeindruckt oder gar erschrocken, weichen auf
ihren Sitzen zurück, Amos steht ehrfürchtig auf.
Amos: Edle Herren, was führt euch in mein bescheidenes Haus? Wir sind nur einfache Leute, wir sind zu gering für euch.
Weiser 1: Lasst nur gut sein! Wir suchen euren neugeborenen König!
Alle schauen sich staunend an.
Baruch: Einen König? Bei uns?
Nabal: Wir haben doch gar keinen König mehr. Bei uns hat der römische Kaiser das Sagen.
Weiser 2: Aber der Stern Gottes hat uns hierher geführt.
Wieder sehen sich alle staunend an.
Baruch: Wenn ihr zum König wollt, dann müsst ihr nach Jerusalem zu Herodes. Der ist zwar kein Jude aus unserem Volk, aber Kaiser Augustus hat ihn
zum König über uns eingesetzt.
Weiser 3: Von dem kommen wir!
Alle zucken zusammen.
Baruch: Von … von Herodes?
Weiser 1: Ja. Wir kommen von weit her aus dem Osten. Wir waren viele
Mondwechsel unterwegs. Wir sind Gottes Stern gefolgt, weil er uns gedeutet
hat, dass der neue König der Juden geboren werden soll. Und deshalb sind
wir nach Jerusalem gezogen.
Weiser 2: Und Herodes lies die Schriftgelehrten kommen, und die sagten ihm: Aus Betlehem soll der Herrscher kommen.
Nabal: Wenn das nur gut geht …
Weiser 3: Und Herodes will das Kind auch verehren. Deshalb sollen wir ihm dann sagen, wo wir das Kind gefunden haben.
Amos (platzt heraus): Oh nein, nur das nicht. (Hält sich den Mund zu und geht zurück.) Ich habe nichts gesagt.
Weiser 1: Sagt jetzt: Wo ist das Kind? Wir wollen ihm unsere Geschenke bringen.
Ruben: Ob ein Königskind geboren ist, wissen wir nicht. Aber es sind gottgeweihte Leute hier. Und die Frau hat ein Kind zur Welt gebracht.
Die Weisen sehen sich an.
Weiser 2: Das muss es sein!
Weiser 3: Wo finden wir das Kind?
Amos: Edle Herren: Wenn ihr rausgeht und dann gleich links um das Haus herum, etwa 100 Ellen von der Straße weg. Aber …
Weiser 1: Was aber?
Amos: Aber – es ist nur ein Stall.
Weiser 2: Wenn Gott das so gewollt hat, dann ist es ein heiliger Stall.
Die Weisen gehen.
Nabal: Amos‘ Stall ein heiliger Stall. Heute ist wirklich nichts normal.
Baruch: Also, so langsam ist mir die Sache nicht geheuer! Was waren das für Leute?
Hanna: Habt ihr gesehen, wie edel sie gekleidet waren?
Amos: Wenn die nur Herodes nicht zu uns schicken!
Nabal (zu Amos): Dem seine Leute saufen deinen ganzen Wein weg und geben dir keinen Heller dafür.
Ruben (zu Nabal): Sag mal, bist du durch nichts zu beeindrucken? Erst die Hirten, die wussten, dass hier ein Kind geboren ist, und jetzt diese Edelleute!
Amos: Und beide sagten, dass sie von Gott oder seinen Engeln hergeschickt wurden!
Ruben: Was soll denn noch geschehen, damit wir Gott zutrauen, dass ihm
kein Ding unmöglich ist?
Nabal: Es ist halt schon lange her, dass solche Wunder geschehen sind, wie sie in den Heiligen Schriften stehen. Warum haben wir denn schon so lange
die Römer im Land und kriegen sie nicht los?
Baruch: Das stimmt aber auch!
Nabal: Da könnten wir tatsächlich einen Retter gebrauchen!
Amos: Leute, langsam muss ich zumachen. Geht nach Hause.
Nabal: So früh? Das ist aber auch nicht normal.
Ruben: Ich glaube, ich gehe auch zum Stall.
Baruch: Da wird es langsam ein bisschen eng.
Nabal (zu Amos): Und deine Kühe werden immer mehr aus dem Rhythmus kommen.
Amos: Ist doch egal. Was spielt das für eine Rolle, wenn Gott Wunder tut!
Nabal: Ich will nichts davon wissen. Ich gehe heim.
Baruch: Ich finde es interessant. Vielleicht schaue ich morgen mal in den Stall.
Ruben: Ich würde am liebsten gleich hingehen.
Hanna: Ich auch.
Amos: Ich auch. Aber, ob das Gottes Wille ist?
Die Spieler verlassen die Bühne und gehen.
Was war denn noch normal an jenem 1. Weihnachtsfest? Was ist denn überhaupt normal an Weihnachten? Ist es etwa normal, wenn eine hochschwangere Frau hundert Kilometer durch die Gegend gejagt wird, nur um der bürokratischen Staatspflicht zur Schröpfung der finanziellen Familienreserve m Genüge zu leisten? Ist es etwa normal, dass ein Wirt zwar Angst hat, dass sein Gästezimmer durch eine Geburt verschmutzt wird, oder dass seine Kühe nicht genug Milch geben, aber keine Angst hat um eine Frau, die nicht weiß, ob sie ihr Kind auf der Straße oder im Wald zur Welt bringt? Ist es normal, dass einer nur seinen Profit im Kopf hat, und ein menschliches Ergehen nur interessant wird, wenn es sich in Sesterzen und Drachmen oder in Euro und Cent bemessen lässt? Ist es normal, dass einer versucht, die römischen Steuergesetze auszutricksen? Ist es normal, dass Menschen unserer Tage versuchen, ja keinen Cent zu viel für das Finanzamt zu geben, ebenfalls mit allen möglichen oder auch unmöglichen Tricks und Mitteln, notfalls halblegal oder illegal? Und das manchmal bis in christliche Kreise hinein? Ist es normal, dass einem Ehepaar, einer jungen Frau, eine Geburt in einem Stall zugemutet wird? Ist es normal, dass die Stadtbewohner von Betlehem nichts mit dem Hirtengesindel zu tun haben wollen? Dass sie sich beschimpfen und verachten, wenn sie nur aufeinandertreffen? Ist es normal, dass auch an Weihnachten gestritten und gezankt wird, trotz Tannenbaum und Weihnachtsgans, getötet wird mit Waffen und mit Worten? Ist es normal, dass an Weihnachten Kinder verhungern und sich Soldaten zum Krieg rüsten? Ist das alles normal? Normal auch an Weihnachten? Was würdet ihr sagen? Nickt ihr zustimmend oder schüttelt ihr den Kopf?
Ich sage: Ja, das alles ist ganz normal! Das alles ist ganz normal für Menschen, die von der Sünde verdorben sind. Und das sind wir alle! Auch an Weihnachten! Das ist ganz normal für die Finsternis! Denn so beschreibt die Bibel den Normalzustand der Welt und der Menschen. Das alles ist ganz normal für eine Welt, über die, wie Jesus sagte, wer herrscht? Der Teufel!
Jesus nennt ihn den Fürst dieser Welt (Joh 12,31; 14,30; 16,11). Und in der Versuchungsgeschichte wird dem Teufel die Macht zugeschrieben, Jesus alle Reiche dieser Welt und ihre Herrlichkeit zu geben (Mt 4,1-11). „Groß Macht und viel List, sein grausam Rüstung ist“, hat Martin Luther gedichtet.
Was ist normal? Was war normal an jenem 1. Weihnachtsabend? Was ist überhaupt normal an Weihnachten? Ist es normal, dass da drei im Wirtshaus sitzen, und obwohl sie alle genau das Gleiche hören und erleben, kommt jeder zu einem anderen Ergebnis? Ist es normal, dass da einer dabeisitzt, den all das wunderbare Geschehen kalt lässt? – All diese überraschenden
Dinge, die so gar nicht menschlich logisch sind und die man höchstens noch mit „Zufall“ – besser eigentlich mit „Wunder“ – erklären kann.
Da kommen die Hirten, scheinbar ungerufen, und wissen von der Geburt eines Kindes! Da kommen die Weisen, scheinbar ungeladen, und wissen es ebenfalls! Aber der Eine, der lässt sich von gar nichts beeindrucken, was auf irgendetwas Religiöses oder gar Christliches oder Messianisches hindeutet.
Wie dieser eine sind sicher viele Menschen am diesjährigen Weihnachtsfest in einem Gottesdienst oder in einer Weihnachtsfeier und bleiben doch innerlich unberührt, ablehnend gegen die Botschaft vom auf die Welt gekommenen Gottessohn in Kindesgestalt. Ist das normal? Auch an Weihnachten? Was würdet ihr sagen? Nickt ihr zustimmend oder schüttelt ihr den Kopf? Diese Antwort ist schon viel schwerer als vorhin! Ich würde sie nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten. Denn damit meinen wir allzu leicht, einen Blick werfen zu können in die tiefsten
Prozesse, in den Kampf zwischen Licht und Finsternis, in das größte Geheimnis eines menschlichen Herzens: wie Empfänglichkeit für Geistliches und Göttliches geweckt oder verhindert wird.
Was ist normal? Was war normal an jenem 1. Weihnachtsabend? Was ist überhaupt normal an Weihnachten? Drei sitzen im Wirtshaus – alle hören und erleben genau das Gleiche – aber jeder kommt zu einem anderen Ergebnis. Da sitzt einer dabei, der beobachtet sehr aufgeweckt all das wunderbare Geschehen, all diese überraschenden Dinge, die so gar nicht menschlich
logisch sind und die man höchstens noch mit „Zufall“ – besser eigentlich mit „Wunder“ – erklären kann. Der ist auch nicht begeistert über die kaiserliche Steuer, aber zu brav oder auch zu vorsichtig, um Kopf und Kragen zu riskieren wegen ein paar Sesterzen oder ein paar Euro. Er scheint nicht so schnell fertig zu sein mit den unerklärlichen Eindrücken, er scheint bereit,
nachzudenken über die Dimension des Geschehens, die über das Normale hinausgeht.
Da sind die weiteren Gäste, die später kurz dazukamen, die einiges von dem Geschehen beobachtet hatten: den Mann mit der hochschwangeren Frau auf dem Esel sowie die Hirten, die sich entgegen dem Normalen in die Stadt der ehrbaren Bürger getraut hatten. Und sie haben bemerkt, dass das für manche eine nachdenkenswerte Besonderheit war, andere sich aber nicht in ihrer Tagesordnung stören ließen. Sind das die Offenen, aber Kritischen? Oder die Wahrnehmenden, aber Abwartenden? Oder die, die interessiert sind, sich aber nicht festlegen wollen? Oder sind das die Intellektuellen, denen Weihnachten nicht wissenschaftlich genug ist? Oder diejenigen, die es meditativ lieben, aber einen konkreten Bezug zu ihrem Leben gar nicht wollen?
Als es darum geht, wer beim Zapfenstreich doch noch in den Stall geht, um das Wunder nachzuprüfen, verschiebt es dieser eine Letztgenannte aufmorgen. Vielleicht. So wie es auch an diesem Weihnachtsfest sicher viele Menschen gibt, die innerlich irgendwie gerührt sind über diese oft so idyllisch dargestellte Szene im trauten Stall – fälschlicherweise idyllisch dargestellt. Die sich vorgenommen haben, im neuen Jahr öfter mal in einen Gottesdienst zu gehen, vielleicht sogar einmal in der Bibel zu lesen. Vielleicht. Ist das normal? Dass das Licht in der Finsternis scheint, manche es wahrnehmen, es sogar in gewissem Sinn respektieren, sich aber nicht weiter davon in Beschlag nehmen lassen?
Was ist normal? Was war normal an jenem 1. Weihnachtsabend? Was ist überhaupt normal an Weihnachten? Bleibt noch der dritte der Gäste im Wirtshaus. Der ließ sich beeindrucken von dem Erlebten. Der hielt es nicht für einen Zufall, dass Hirten und Weise kommen, obwohl die Nachricht von einem im Stall geborenen Kind nicht per Social Media verbreitet wurde. Der horchte auf, dass die edlen Gäste aus dem Osten schon monatelang unterwegs gewesen waren mit dem Ziel, dieses wundersame Kind zu besuchen. War der naiv oder leichtgläubig? War der vertrauensselig oder eben religiös ansprechbar? War er normal oder die anderen? Ja, was ist denn normal? Und da war der Wirt. Zunächst einer, der wusste, wie er sein Schäfchen ins Trockene bringt. Der ökonomisch gewieft war, um in Zeiten der Hochkonjunktur die optimale Rendite herauszuwirtschaften. Dann kostete der Becher Wein eben 5 Sesterzen und nicht nur 3 wie sonst. Und doch scheint auch in ihm eine Ader gewesen zu sein, dass der Mensch nicht nur vom Brot, vomVerdienst allein lebt. Nach und nach ließ er sich beeindrucken.
Weihnachten – was ist da normal? Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell (Jes 9,1). Menschen sind in den Dunkelheiten ihres Lebens: Angst und Sorge, Tod und Trauer, Krankheit und Gebrechen, Kummer und Leid – davon sind auch die Kinder Gottes nicht herausgenommen (vgl. Röm 8,23).
Aber durch Weihnachten ist das Licht in alle diese Finsternisse gekommen: Jesus, das Licht der Welt.
Weihnachten – was ist da normal? Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Ja. Aber auch: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er die Vollmacht, Gottes Kinder zu sein (Joh 1,11+12). Wie viele ihn aufnahmen: die in den Stall kommen und vor der anstößigen Krippe in den anstößigen Mist knieen und wie die Hirten und die Weisen das Jesuskind anbeten: als Herrn, als Christus, als Messias, als Retter, als Heiland, als König, als Davidssohn, als Gottessohn. Die von Herzen singen: „Komm, o mein Heiland, Jesus Christ, mein‘s Herzen Tür dir offen ist.“ Und die es nicht nur singen, sondern auch meinen.
Weihnachten wird es nur, wenn sich ein jeder persönlich betreffen lässt. Das kann man zulassen oder man kann sich dagegen wehren. Schluss: Weihnachten – das hat mit Menschen zu tun. Die biblischen Weihnachtsgeschichten sind Teil des Lebens von Menschen. Im Spiel wurde manches davon dargestellt, manches ausgemalt. Eine vertraute Ausmalung ist ja auch, dass in unseren Weihnachtsspielen und auch in unseren Weihnachtskrippen Hirten und Weise sich im Stall treffen. In Wirklichkeit sind sie sich nicht begegnet. Die Weisen kamen wohl ca. 2 Jahre nach der Geburt zur heiligen Familie.
Die anderen Personen, die im Spiel dargestellt waren, entstammten teils den biblischen Weihnachtsgeschichten, z. T. sind sie erfunden. Die Wirtsleute und ihre Gäste – sie stehen für viele Menschen damals gleich wie heute. Und sie stellen uns damit die Frage, wie wir mit Weihnachten umgehen.
Darum möchte ich wiederholen: Weihnachten wird es nur, wenn sich ein jeder persönlich betreffen lässt, so wie schon Paul Gerhardt in einem unserer Weihnachtslieder („Ich steh an
deiner Krippen hier“) schrieb:
Eins aber, hoff ich, wirst du mir, mein Heiland nicht versagen:
dass ich dich möge für und für in, bei und an mir tragen.
So lass mich doch dein Kripplein sein,
komm, komm und lege bei mir ein
dich und all deine Freuden!
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 4/2023. Es geht in sieben Lektionen um die Schöpfung:
02.10. | 1. Mose 1,1-5 | 1. Tag: Licht und Dunkelheit |
09.10. | 1. Mose 1,6-8 | 2. Tag: Wasser und Himmel |
16.10. | 1. Mose 1,9-13 | 3. Tag: Land und Pflanzen |
23.10. | 1. Mose 1,14-19 | 4. Tag: Sonne und Mond |
30.10. | 1. Mose 1,20-23 | 5. Tag: Wassertiere und Vögel |
06.11. | 1. Mose 1,24-31 | 6. Tag: Landtiere und Mensch |
13.11. | 1. Mose 2,1-4a | 7. Tag: Pause! |
Extra: | Bastelprojekt zur Schöpfung |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Kurzbeschreibung: Die 7 Tage der Schöpfung werden auf einer Drehscheibe dargestellt, die von den Kindern nach Belieben gestaltet wird.
Schwierigkeitsgrad: einfach
Zeitaufwand: 15 – 20 Minuten
Material: Pappe/dickeres Papier, Druckvorlagen, Musterklammer, Schere, bunte Stifte, Drucker
Vorbereitung:
Drucke für jedes Kind beide Vorlagen (obere und untere Scheibe) aus. Wenn du kein dickeres Papier hast, kannst du die Vorlagen auch auf normales Papier drucken und anschließend auf Pappe kleben (Vorsicht! Beide Scheiben zusammen dürfen nicht dicker sein als die Musterklammer). Für die untere Scheibe gibt es wahlweise eine blanko Vorlage, hier dürfen die Kinder selber gestalten und kreativ malen, oder eine fertige Vorlage zum Ausmalen.
Biblischer Bezug: Lest laut die Schöpfungsgeschichte aus 1. Mose 1.
Mit der selbst gebastelten Drehscheibe als Veranschaulichung könnt ihr Tag für Tag durchgehen und gemeinsam die Schöpfung entdecken. Betont dabei: alles, was Gott geschaffen hatte, war sehr gut.
Durchführung:
1. Klebt die Druckvorlagen auf Pappe
2. Schneidet die obere und die untere Scheibe aus
3. Stecht vorsichtig ein kleines Loch in die Mitte der beiden Scheiben, durch das am Ende die Musterklammer gesteckt wird
4. Jetzt könnt ihr die Scheiben kunterbunt bemalen oder ausmalen
5. Legt nun die beiden Scheiben aufeinander (Vorderseiten nach oben) und schiebt von oben die Musterklammer hindurch. Klämmerchen hinten verbiegen und fertig!
6. Jetzt kann gedreht werden – viel Freude damit!
Outdoor-Jungschar ist ein neues Konzept und richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren. Kinder in diesem Alter lieben Abenteuer. Sie wollen Gemeinschaft erleben und sich in leistungsfreien Räumen ausprobieren und auspowern dürfen. Während Corona waren wir viel zu Hause in Innenräumen – umso wichtiger nun wieder rauszugehen, um die Welt zu entdecken. Ganz nach dem Motto: „Das Abenteuer beginnt vor deiner Haustüre“.
Die Outdoor-Jungschar bietet die Chance, Zielgruppen zu erreichen, die wir mit einem Angebot im Gemeindehaus nicht erreichen würden. Darüber hinaus stellt die Outdoor-Jungschar, inmitten der Schöpfung, eine großartige Möglichkeit dar, den Schöpfer selbst zum Thema zu machen. Durch erlebnisorientierte Verkündigung soll neben dem Hören und Lesen des Evangeliums auch das Erleben eine größere Bedeutung bekommen. Outdoor Jungschar will Evangelium also mit Kopf, Herz und Hand erfahrbar machen. Du überlegst eine neue Jungschar bei dir vor Ort aufzubauen oder möchtest neue Impulse für deine bestehende Jungschararbeit. Hier bist du richtig!
Hier findest du alles, was du brauchst, um bei dir vor Ort mit einer Outdoor-Jungschar zu starten.
Zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst) gibt es eine Outdoor-Jungschar-Schulung für Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeiter. Hier lernst du das Konzept der Outdoor-Jungschar ganz praktisch kennen. Schau mal bei EJW – Bildung vorbei.
Hier werden zukünftig Gruppenstunden für die Outdoor-Jungschar zu finden sein.
Das Logo gibt es hier zum Download. Du darfst es in Rahmen deiner Jungschararbeit frei einsetzen.
Dieser Flyer ist für Erziehungsberechtigte, welche sich fragen:
„Warum sollte ich mein Kind zur Outdoor-Jungschar schicken – was hat es davon?“
Anbei die Vorlage für einen Brief zu Anmeldung bei der Outdoor-Jungschar.
Gott hat einen besonderen Plan für das Leben von Johannes.
Gott hat einen Plan für jeden von uns – auch für dich!
Elisabeth war schwanger. Dies ist nicht selbstverständlich. Sie war sehr alt und die Menschen waren bereits der Überzeugung gewesen, sie sei unfruchtbar (vgl. Lk 1,36). Umso größer war nun die Freude, als sie ein Kind bekam. Die Beschneidungszeremonie war für jüdische Familien ein besonderes Ereignis, da sie von Gott angeordnet war (1. Mose 17, 9-14) und die Aufnahme des Kindes in Gottes Bund symbolisierte. Entsprechend groß wurde sie gefeiert und viele Leute dazu eingeladen. Bei dieser Zeremonie bekommen die Jungen auch ihren Namen. Abstammungslinien und Familiennamen waren für die Juden sehr wichtig. Die Leute gingen ganz selbstverständlich davon aus, dass das Kind Zacharias’ Namen oder zumindest einen Namen aus der Familie erhalten würde. Deshalb waren sie überrascht, dass sowohl Elisabeth als auch Zacharias den Jungen Johannes nennen wollten. Dies bedeutet so viel wie „Gott ist gnädig“. Doch so hatte der Engel Gabriel es ihnen zuvor aufgetragen (s. Lk 1, 11-20). Dies war auch der Grund, weshalb Zacharias nicht mehr sprechen konnte. Er hatte dem Engel nicht geglaubt, als er ihm die Nachricht überbracht hatte. Er sollte erst wieder reden können, wenn das Kind geboren war. Und so geschah es. Zacharias erlebte und erkannte, dass Gott seine Versprechen hält und seine Verheißungen erfüllt werden. Und das, worauf die Juden so lange gewartet hatten, sollte nun zu seinen Lebzeiten geschehen: Gott schickt einen Retter. Und sein Sohn sollte diesem den Weg bereiten. Erfüllt vom Heiligen Geist prophezeit Zacharias, dass Gott ihnen einen Retter gesandt hat (Lk 1, 69), welcher sie vor ihren Feinden retten würde. Johannes sollte verkünden, dass das Volk Rettung durch die Vergebung der Sünden erfahren würde. Die Juden warteten bereits seit vielen Generationen sehnsüchtig auf diesen versprochenen Christus.
Es ist so großartig zu sehen, wie Gott plant, diesen Plan durchführt und was dabei alles herauskommen kann. Und dabei kann er jeden einzelnen Einzelnen gebrauchen. Elisabeth und Zacharias waren alt, möglicherweise sogar wirklich unfruchtbar. Zumindest haben sie bis in ihr hohes Alter keine Kinder kriegen können. Wider jeden menschlichen Verstand schickt Gott Zacharias einen Boten und erzählt ihm, was er mit ihm vorhat. Doch was Zacharias da hört, kann er nicht glauben. Wer könnte das schon? Aber Gott steht zu seinem Wort, das Kind wird geboren und Zacharias kann wieder sprechen. Sogar noch viel mehr. Er wird vom Heiligen Geist erfüllt. Gott hat oft andere Pläne als wir, das prophezeit auch Zacharias. Während alle auf einen kriegerischen Retter warten, wird die Ankunft eines gnädigen Erlösers prophezeit. Heute wissen wir, dass Gott so viel mehr getan hat, als sich die Menschen damals hätten vorstellen können.
„Anders“ sein oder „nicht normal“ sein kann ganz schön herausfordernd sein. Wer anders ist, ist komisch. Bei der Geburt von Johannes war vieles anders, denn Gott hatte einen besonderen Plan mit ihm.
Die Kinder sollen erleben, dass Gott einen Plan für sie hat. Vielen Kinder Kindern fällt es vielleicht schwer, sich vorzustellen, wie dieser Plan Gottes aussehen könnte. Oft wissen wir das im Voraus ja auch noch nicht. Es kann helfen, ihnen Beispiele aus dem Leben andere anderer Menschen zu erzählen, bei denen Gott ganz deutlich oder auch erst Schritt für Schritt gezeigt hat, was er mit ihnen vorhat. Es kann ermutigend für die Kinder sein, zu erfahren, dass Gott schon jetzt etwas Gutes mit ihnen vorhat.
Idee 1: „Eine Rolle spielen“
Es werden Zettel vorbereitet, auf denen verschiedene Rollen und Berufe stehen. Die Kinder dürfen einen Zettel ziehen und den angegebenen Begriff vor der Gruppe schauspielerisch darstellen. Die anderen müssen erraten, welches das Wort auf dem Zettel ist. Passend zur Geschichte empfiehlt es sich, Rollen wie Vater, Bote, Retter und Prophet/Verkündiger mit reinzunehmen.
Wenn der Schwierigkeitsgrad angehoben werden soll, kann man sich auch auf Pantomime beschränken. Bei großen Gruppen empfiehlt es sich, nicht für jeden einen Zettel vorzubereiten oder sie in zwei Gruppen zu teilen. Dann kann gezählt werden, welche Gruppe mehr Begriffe richtig hat.
Idee 2: Schnitzeljagd
Für Verkündigungsidee 2:
Es wird ein Plan von dem Gelände/Raum vorbereitet, in dem die Gruppenstunde stattfindet. Auf diesem sind mit roten Kreuzen Schätze markiert, welche die Kinder suchen müssen. Die Schätze sind Objekte, mit denen später die Geschichte erzählt werden kann. Je nach Alter der Gruppe kann der Plan auch abstrakter oder schwerer zu lesen sein. Wir verstehen ja auch nicht immer direkt, was Gott von uns will.
Verkündigungsart: Durch Malen erzählen
Es wird ein Bild auf einer Flipchart vorbereitet. Während die Geschichte erzählt wird, wird dieses Bild vervollständigt. Wenn in der Gruppe gute Leser sind, können auch diese die Geschichte aus der Bibel vorlesen und der Mitarbeitende malt lediglich das Bild.
Elisabeth war schwanger. Als für sie die Zeit der Geburt kam, brachte sie einen Jungen zur Welt. (Bild des Schnullers vervollständigen) Schon bald hörten die Nachbarn und Freunde davon, was Gott Tolles für sie getan hatte, und alle freuten sich von Herzen mit ihr. Denn sie war schon sehr alt und konnte eigentlich keine Kinder bekommen.
Als das Kind acht Tage alt war, kamen die Freunde und Verwandten zu einem besonderen Fest – der Beschneidung (Bild der Schere vervollständigen). Es wurde gefeiert, dass dieses Kind in den Bund mit Gott aufgenommen wurde und außerdem sollte das Kind an diesem Tag auch seinen Namen bekommen. Die Gäste wollten ihn nach seinem Vater Zacharias benennen. Doch Elisabeth sagte: „Nein, er soll Johannes heißen“ (Schrift Johannes vervollständigen). Die Freunde und Verwandten waren verwirrt. Niemand in der Familie hatte jemals Johannes geheißen. Der Familienstammbaum war damals sehr wichtig und die Kinder bekamen meistens einen Namen aus der Familie. Deshalb fragten sie Zacharias, den Vater des Babys. Allerdings konnte Zacharias immer noch nicht sprechen. Seit er dem Engel begegnet war, der ihm vorausgesagt hatte, dass Elisabeth ein Baby bekommen wird, war er stumm. Deshalb ließ er sich eine Schreibtafel bringen und schrieb: „Er soll Johannes heißen!“ („Er soll … heißen!“ auf Flipchart ergänzen) Das bedeutet: „Gott ist gnädig“. In diesem Augenblick merkte Zacharias, dass er wieder sprechen kann und fing an Gott zu loben!
Die Menschen staunten, so etwas hatten sie noch nie erlebt. Die Botschaft verbreitete sich überall (staunenden Smiley und Briefumschlag vervollständigen). Alle fragten sich, was aus diesem Kind werden würde, denn Gott war offensichtlich mit ihm. Aber dann passierte noch etwas Besonderes. Zacharias, der Vater von Johannes, wurde mit dem Heiligen Geiste erfüllt und erzählte laut, was Gott ihm, was er in der Zukunft mit Johannes vorhat. Er sagte: »Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Er ist zu unserem Volk gekommen und hat es befreit. Er hat uns einen starken Retter geschickt, einen Nachkommen seines Dieners, dem König David (Bild Krone vervollständigen). So hatte er es durch seine heiligen Propheten schon vor langer Zeit verkündet: Er wird uns vor unseren Feinden retten und aus der Hand aller Menschen, die uns hassen. Und dich, Johannes, wird man einen Propheten Gottes nennen. Du wirst vor dem Herrn hergehen und für ihn den Weg vorbereiten. Seinem Volk wirst du erzählen (Bild Megafon vervollständigen), dass es durch die Vergebung seiner Sünden gerettet wird. Dieser Retter kommt wie ein helles Licht zu uns (Bild Glühbirne vervollständigen). Dieses Licht wird allen Menschen leuchten, die in Finsternis leben und Angst haben und er wird uns Frieden bringen (Weg mit Frieden vervollständigen).
Die Geschichte wird mit Objekten erzählt, welche zuvor gesucht werden mussten. Diese können z. B. sein: Ein Schnuller oder ein Kuscheltier, eine Schere, ein Namensschild, ein Briefumschlag, eine Krone (kann auch aus Karton gebastelt werden), ein Megafon, eine Glühlampe oder Kerze und ein Bild einer Taube oder eines Peace-Zeichens. Die Gegenstände werden (von den Kindern) in die Mitte gelegt, wenn sie zu dem passen, was gerade in der Geschichte erzählt wird.
Es werden kleine Zettelchen mit Satzanfängen vorbereitet. Diese werden zusammengefaltet in eine Schüssel gelegt und jedes Kind darf einen ziehen. Anschließend geht es reihum und jeder liest seinen Zettel vor. Entweder man beendet den Satz selbst, oder nimmt jemand anderes dran, der den Satz für einen beendet.
Satzanfänge: „Alles fing damit an, dass …“, „Zum Glück …“, „Leider …“, „Ganz unerwartet …“, „Zum Schluss …“, „Zacharias sagt voraus …“, „Johannes ist …“, Zacharias ist …“, Elisabeth ist …“
Zu Idee 2: Die Kinder sollen die Gegenstände in die Reihenfolge bringen, in der sie in die Mitte gelegt wurden. Wissen sie auch noch, wofür der Gegenstand stand?
Schon bevor Johannes auf die Welt kam, hatte Gott einen Plan für ihn. Sogar seine Eltern und die Nachbarn und Freunde konnten erkennen, dass Gott etwas ganz Spezielles mit Johannes vorhatte, weil Gott so viele besondere Dinge vor und nach seiner Geburt getan hat. Wisst ihr noch welche Dinge das waren?
Gott hatte einen besonderen Plan mit Johannes. Johannes sollte den Menschen erzählen, dass bald jemand kommt, der für die Menschen Rettung bringt und ihre Schuld wegnimmt, sodass sie wieder gemeinsam mit Gott leben können.
Johannes sollte alles vorbereiten, damit die Menschen bereit sind, wenn Jesus, der Sohn Gottes, auf die Welt kommt und damit sie verstehen können, wer Jesus ist und an ihn glauben. Das war eine ganz besondere Aufgabe und ein großer Plan, den Gott mit Johannes hatte.
Der Plan, den Gott für Johannes hatte, war etwas ganz Besonderes. Deshalb sind auch die vielen besonderen Dinge bei seiner Geburt passiert. Aber genauso hat Gott auch einen Plan für jeden von uns. Bei manchen Menschen ist es ein bisschen ähnlich wie bei Johannes und Gott zeigt ihnen, dass er eine ganz bestimmte Aufgabe für sie hat, z.B. dass sie in ein anderes Land gehen sollen, um dort von ihm zu erzählen oder dass sie eine ganz bestimmte Arbeit übernehmen sollen (Vielleicht kennt ihr ja eine Beispielgeschichte oder habt das selbst schon erlebt).
Aber oft wissen wir im Voraus noch nicht, was Gott mal mit uns vorhat. Manchmal zeigt er uns auch einfach Schritt für Schritt, wo er uns haben möchte. Dann können wir immer wieder beten und ihn fragen, was er möchte, dass wir tun. Und auch dann, wenn wir manchmal noch nicht wissen, wie dieser Plan aussieht und was Gott für unser Leben noch vorhat oder wenn es gerade mal schwierig ist oder uns schlecht geht, dürfen wir darauf vertrauen, dass der Plan, den Gott mit uns hat, gut ist.
Alternativ könnt ihr auch mit einem „Würfelgespräch“ (für kleine Gruppen geeignet) an die Geschichte anknüpfen. Jeder darf einmal würfeln und entsprechend der Augenzahl wird eine Frage gestellt, die der Würfler dann versucht zu beantworten. Die Antwort darf unkommentiert gelassen oder als Aufhänger für ein tieferes Gespräch genutzt werden.
1= Was war deine Lieblingsstelle in der Geschichte?
2= Was hast du in der Geschichte nicht verstanden?
3= Was ist bei der Geburt von Johannes besonders?
4= Wie könnte die Geschichte weitergehen?
5= Gott hatte einen besonderen Plan mit Johannes. Glaubst du er hat auch einen Plan für dein Leben?
6= Wo kommt Gott in der Geschichte vor?
„Doch Gott hat mich in seiner Gnade schon vor meiner Geburt auserwählt und berufen.“ Galater 1,15
Dieser kann mit den passenden Bewegungen gelernt werden. Bei „Gott“ zeigen alle nach oben und dann bei „mich“ auf sich selbst. Für seine „Gnade“ legen wir uns die Hände auf das Herz. Bei „meiner Geburt“ können sich alle wie ein Baby im Bauch zusammenkauern und anschließend mit ihren Händen einen Trichter um den Mund machen, um das „Berufen“ ganz laut zu sagen, oder noch ein AMEN hinterher zu brüllen.
Einen Kompass bauen:
Material: Nadel, Magnet, Büroklammer, Papierscheibe, Plastikflaschendeckel, Schälchen mit Wasser
Die Kinder können einen einfachen Kompass bauen. Zuerst müssen sie die Kompassnadel magnetisieren. Dazu nehmen sie einen Magneten und ziehen die Nadel von der Hälfte an bis zur Spitze über den Magneten. Dies etwa 10- bis 20-m Mal. Wichtig ist, dass nur eine Hälfte der Nadel mit einem festen magnetischen Pol in Berührung kommt. Testet mit einer Büroklammer, ob das Magnetisieren funktioniert hat.
Die magnetisierte Nadel wird nun durch das Papier gestochen und auf die offene Seite des Flaschendeckels gelegt. Diese kleine Konstruktion wird so in der Schüssel mit Wasser platziert, dass sie auf der Wasseroberfläche schwimmt und sich frei drehen kann.
Kompassbauanleitung: https://www.stiftung-kinder-forschen.de/de/praxisanregungen/experimente-fuer-kinder/exp/kompass-selberbauen
Gott hat einen Plan für dich, wohin führt er dich?
Wer bin ich: Bei großen Gruppen überlegt sich ein Kind eine Person. Der Rest muss dann durch Ja/Nein-Fragen herausfinden, um welche Person es sich handelt. Je nach Gruppen kann man sich auf biblische, berühmte oder auch anwesende Personen festlegen. Bei kleinen Gruppen können sich gegenseitig Personen auf ein Papier geschrieben und dann an die Stirn geklebt werden. Dann muss jedes Kind die Person erraten, die auf der eigenen Stirn klebt.
Make ‚’n‘ ’ Break: Die Kinder spielen in zwei Gruppen. Beide Gruppen bekommen zeitgleich einen Bauplan hingelegt. Dieser kann entweder ein Foto, Zeichnung oder schriftliche Anleitung sein. Beide Gruppen müssen so schnell wie möglich diesen Plan nachbauen. Die Gruppe, die als erstes Erstes fertig ist, bekommt den Punkt.
Das Spiel lässt sich besonders gut mit buntem LEGO/DUPLO oder anderen Bausteinen spielen. Alternativ kann man auch Menschenbilder (z. B. Menschenpyramide) nachbauen.
Montagsmaler: Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt und treten nacheinander an. Eine Person geht nach vorne an die Flipchart und bekommt ein Wort gezeigt, welches sie zeichnen muss. Der Rest der Gruppe hat währenddessen drei Minuten Zeit, das Wort zu erraten. Schaffen sie es in der Zeit, wird dem Zeichner das nächste Wort gezeigt. Nach Ablauf der Zeit ist die nächste Gruppe dran. Für jedes erratene Wort bekommt die Gruppe einen Punkt.
Es können Namensschilder mit Titeln gebastelt werden, auf denen z. B. steht: Mathis – der Hilfsbereite oder Manuela – die Kreative.
Weiterführende Hinweise
Kompassbauanleitung: https://www.stiftung-kinder-forschen.de/de/praxisanregungen/experimente-fuer-kinder/exp/kompass-selberbauen
Du bist Gott wichtig. Er kann jeden gebrauchen.
Gott sieht dich, kennt dich und möchte dich gebrauchen.
Maria: Sie ist die auserwählte Gottes für seinen Sohn Jesus. Sie achtet die Gnade und Aufgabe Gottes höher als ihren Ruf und wird die Mutter von Jesus. Josef, ihr Verlobter, wollte sie verlassen, weil er dachte, dass sie mit einem anderen Mann geschlafen hatte. Doch nach einer Engelsbegegnung (Mt. 1,18-25) nahm er sie doch zur Frau. Maria selbst sieht sich als Magd Gottes und stellt sich mit dieser Aussage ganz in seinen Dienst.
Engel Gabriel: Engel sind Boten Gottes, die seine Botschaft in die Welt bringen. Gabriel ist einer der wenigen, die in der Bibel namentlich erwähnt werden. Er gehört zu den Erzengeln, die zum engsten Kreis Gottes gehören. Er wird in der Bibel 4-mal namentlich erwähnt, wobei er im Neuen Testament gleich zwei Geburten vorhersagt. Einmal verspricht er Elisabeth einen Sohn (Lukas 1,11-22) und ein halbes Jahr später Maria. Er schickt Maria auch zu Elisabeth, vielleicht um ihr zu zeigen, dass sein Wort wahr wird und Gott das Wunder dieser besonderen Schwangerschaft wahr machen wird. Denn trotz des hohen Alters ist Elisabeth nach der Zusage Gabriels schwanger geworden.
Seine Ansprache an Maria „sei gegrüßt, du Begnadete“ (Lutherbibel) macht deutlich, das Maria von Gott erwählt und beschenkt ist.
Die Aussagen von dem Engel Gabriel über Jesus sind verknüpft mit prophetischen Worten aus dem Alten Testament (unter anderem Jesaja 9,6) und zeigen, wer Jesus einmal sein wird.
Elisabeth: Verwandte von Maria. Frauen, wie Elisabeth, die keine Kinder bekamen, wurden damals als nicht von Gott gesegnet angesehen. Sie war zum Zeitpunkt ihrer Schwangerschaft für damalige Verhältnisse schon alt. Ihr Sohn, Johannes der Täufer, war der Vorbote für Jesus. Elisabeth erkennt noch bevor Maria erzählt, was ihr geschehen ist, dass sie in besonderer Weise von Gott gesegnet ist. Sie bezeichnet das ungeborene Kind Marias bereits zu diesem Zeitpunkt als ihren Herrn und ermutigt Maria, an der Verheißung Gottes festzuhalten.
Nazareth: In der biblischen Zeit ein kleiner, eher unbedeutender Ort in der Nähe der Handelsstraße von Jerusalem nach Damaskus. Wie unbedeutend der Ort für die Juden ist, macht die Aussage Nathanaels in Joh. 1,46 deutlich: „Was kann aus Nazareth Gutes kommen?“ (Lutherbibel).
Manchmal wäre es doch toll, wenn Gott direkt zu einem spricht und man verstehen würde, was er für einen Plan mit unserem Leben hat. So eine Stimme aus dem OFF. Und wenn man dann noch als Begnadete oder Begnadeter angesprochen würde … Mann, das wäre doch echt toll. Aber wenn man in der Bibel nachliest, sind die meisten Begegnungen von Menschen mit Engeln, den Boten Gottes, immer mit den Worten „Fürchte dich nicht“ als Begrüßung verbunden.
Wenn Gott nun aber seinen Plan deutlich sagt und ich keine Lust dazu habe. Was dann? Gehe ich unter wie Jona oder gibt es einen Plan B? Für Maria war es eine sehr große Ehre, als Begnadete bezeichnet zu werden. Aber wie das Umfeld reagiert hat, kann man an der Reaktion von Josef erahnen – er wollte sie verlassen. Und die anderen Menschen um Maria herum haben bestimmt auch nicht sofort an die Geschichte mit dem Engel und dessen Botschaft geglaubt, sondern eher damit gerechnet, dass Maria heimlich einen anderen Mann hatte. Vielleicht sind Gottes klare Ansagen nicht nur mit „Begnadet“, sondern auch mit gesellschaftlicher „Verachtung“ verbunden.
Maria hat es ausgehalten und ist ihren Weg mit Gott gegangen. Wäre ich wirklich bereit, Gott so zu dienen wie Maria? Würde ich sagen: „Herr, hier bin ich, dein Knecht hört?“
Die meisten Kinder lieben es, wenn sie als jemand Besonderes und vor allem persönlich wahrgenommen werden. Wenn sie auch noch für eine besondere Aufgabe auserwählt werden, erfüllt sie das mit Stolz. Die Aufgabe muss allerdings so sein, dass das Kind sie auch schaffen kann. Wenn sie so im Mittelpunkt stehen, weil ihnen etwas zugetraut wird, dann ist das für die meisten ein gutes Gefühl. Jedoch können Aufgaben, die die Kinder nicht schaffen (können), demotivierend sein und meist ist der Frust über das nicht Gelingen größer als der Mut, es noch einmal zu probieren. Ein Lob für eine geschaffte Aufgabe tut den meisten Kindern oft so gut, dass sie innerlich gleich um ein paar Zentimeter wachsen.
Idee 1: Wichtige Nachricht
Material: leeres Papier, Stift, Text
Die Kinder bilden Paare. Diese stellen sich im Raum gegenüber. Auf der einen Seite steht ein Kind, dass den Zettel mit dem Text hat und auf der anderen, etwa fünf Meter entfernt, das andere Kind mit Zettel und Stift. Nun müssen alle gleichzeitig versuchen, den vorhandenen Text dem Gegenüber zu diktieren. Wer zuerst den Text vollständig aufgeschrieben hat, hat das Spiel gewonnen.
Idee 2: Engel
Eine zentrale Figur in unserer Geschichte ist der Engel Gabriel. Aber wer sind Engel eigentlich und wie stellen wir sie uns vor?
Lasst die Kinder erzählen, wie sie sich Engel vorstellen und welche Aufgaben ein Engel haben könnte. Wenn ihr möchtet, könnt ihr dafür verschiedene Bilder oder Engelsfiguren vorstellen.
In der Bibel sind Engel keine niedlichen Wesen mit blonden Locken, sondern mächtige Boten Gottes. Manchmal treten sie sogar wie ein Krieger auf. Sie dienen Gott und überbringen wichtige Nachrichten, wenn sie einem Menschen begegnen. Eigentlich immer beginnen sie mit „Fürchte dich nicht!“, denn für uns Menschen können sie ganz schön Furcht einflößend wirken. Gabriel ist einer der Engel, der zum engsten Kreis Gottes gehört.
Gespräch zwischen Mama Maus und Sohn
Mathilda: Hans? Hans, wo steckst du denn?
Hans: Ich bin hier Mama, was ist denn?
Mathilda: Hans, wie sieht es denn in deinem Zimmer schon wieder aus?
Hans: Wieso?
Mathilda: Na alles durcheinander. Man findet ja …
Hans: Doch Mama, ich weiß, wo alles liegt!
Mathilda: Ich habe dich schon seit einigen Tagen gebeten, dein Zimmer aufzuräumen. Am Wochenende kommt deine Cousine zu Besuch. Dann wäre es doch schön, wenn ihr in deinem Zimmer spielen könnt!
Hans: Ach nee, Mama. Nicht schon wieder. Die waren doch erst vor …
Mathilda: Mein kleiner Hans, du weißt, dass ich meinen Bruder sehr mag und ich mich freue, wenn er mit seiner Familie zu uns kommt.
Hans: Ja, aber können wir dann nicht im Wohnzimmer spielen?
Mathilda: Aber die kleine Frieda kommt auch mit und beim letzten Mal hat es dich gestört, wenn sie geschrien hat.
Hans: Ja, das ist ja auch nervig.
Mathilda: Also wäre es doch schön, wenn ihr hier spielen könnt. Aber dazu muss dein Zimmer erst aufgeräumt sein!
Hans: Mama, was bekomme ich dafür?
Mathilda: Mh, wenn du schnell fertig bist, haben wir nachher noch Zeit, etwas gemeinsam zu machen.
Hans: Mh, vielleicht Plätzchen backen? Oder was für Weihnachten basteln.
Mathilda: Hans, wie weit bist du denn?
Hans: Fast fertig. Aber das war das Letzte, was ich heute gemacht habe.
Mathilda: sehr schön, dass du fertig bist.
Hans: Und was machen wir jetzt? Plätzchen backen?
Mathilda: Nein, ich will dir eine Geschichte erzählen.
Hans: Oh, das ist doch langweilig.
Mathilda: Sicher, es ist eine wirklich spannende Geschichte, in der es um einen Engel geht, um einen Auftrag und eine junge Frau.
Hans: Na gut, aber nicht zu lang Mama. Ich will nachher noch raus mit meinen Freunden spielen.
Mathilda: Okay, also setz dich hin und hör mir zu. Du bekommst auch ein paar Plätzchen.
Hans: Oh lecker, danke.
Mathilda: Es geht wie gesagt um eine junge Frau. Sie hieß Maria. Maria lebte in Israel in einer kleinen Stadt. An einem Abend passierte das Unglaubliche. Maria war allein und plötzlich stand in ihrem Raum ein Engel.
Hans: Wie ist der denn da reingekommen?
Mathilda: Das steht nicht in der Bibel, nur dass er plötzlich da war.
Hans: Da ist Maria bestimmt ganz schön erschrocken.
Mathilda: Ja bestimmt. Der Engel Gabriel, so hieß er, sagte zu Maria: „Maria, du Begnadet …“
Hans: Was heißt das denn?
Mathilda: Begnadet? Das bedeutet, dass Maria für Gott eine besondere Person war. Er hatte sie auserwählt für etwas ganz Besonderes. Für den wichtigsten Auftrag überhaupt.
Hans: Echt? Für was denn?
Mathilda: Hör zu, dann erfährst du es. Also der Engel Gabriel sprach du Maria: „Maria du Begnadete, Gott ist mit dir. Fürchte dich nicht.“ Aber Maria war bestimmt trotzdem erschrocken. „Maria, du wirst schwanger werden und ein ganz besonderes Kind bekommen. Dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird einmal ein ganz wichtiger Mensch in Israel sein. Er wird größer und wichtiger sein, als alle Herrscher und Könige zuvor. Größer als Jakob und David.“ Jakob war einer der ersten Chefs von Israel und David der wichtigste König. Und Jesus sollte wichtiger sein als die beiden.
Maria war erst erschrocken und dann überrascht. Denn sie wusste, dass sie nicht schwanger sein konnte. Deswegen fragte sie den Engel, wie das passieren soll. Die Antwort des Engels war: „Gott, der Schöpfer allen Lebens wird der Vater deines Babys sein.“ Ich glaube, Maria konnte mit der Antwort nicht viel anfangen. Aber sie sagte, dass sie bereit ist, diesen besonderen Auftrag anzunehmen.
Hans: Ui, das ist aber mal eine besondere Aufgabe.
Mathilda: Ja und die war auch gar nicht so leicht. Und weil der Engel das wusste, schickte er Maria auch zu einer ihrer Verwandten. Sie hieß Elisabeth. Sie hatte ein halbes Jahr vorher etwas Ähnliches erlebt. Auch da hat der Engel versprochen, dass Elisabeth ein Baby bekommt. Elisabeth war aber eigentlich schon zu alt für ein Baby. Aber der Engel Gabriel hatte es ihrem Mann Zacharias versprochen und so ist es dann auch gekommen. Also Maria machte sich auf den Weg zu Elisabeth und …
Hans: Und was hat die gesagt?
Mathilda: Elisabeth hat erkannt, dass Maria von Gott ausgesucht worden ist.
Hans: Wie denn das? Hat Maria einen Heiligenschein? Oder ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ich bin Gottes Held“?
Mathilda: Nein, das nicht. Aber Elisabeths Baby bewegte sich zum ersten Mal in ihrem Bauch. Und das war für Elisabeth ein Zeichen dafür, dass Maria ein besonderes Baby in ihrem Bauch hatte.
Hans: Und was hat Elisabeth dann gemacht.
Mathilda: Sie hat ein besonderes Lied gesungen.
Hans: Echt, wie ging das denn?
Mathilda: Das erzähle ich dir ein anderes Mal. Du wolltest ja noch raus. Sonst wird es zu spät.
Hans: Heute Abend musst du es mir erzählen!
Mathilda: Ja, heute Abend vor dem Schlafengehen.
Hans: Okay, dann bis gleich. Ich geh zu meinen Freunden und erzähl ihnen von der Maria, dem Engel und dem besonderen Auftrag.
Requisiten: starke Lampe (Baustrahler), verdunkelter Raum, Playmobil Figuren (Maria, Elisabeth, Engel)
In der Mitte werden zwei verschiedene Szenarien aufgebaut. In der ersten ist das Haus/Zimmer von Maria zu sehen, in dem sie dem Engel begegnet und die zweite ist der Ort, an dem sich Maria und Elisabeth begegnen.
Die Geschichte wird frei erzählt.
Maria sitzt wie jeden Abend zu Hause in dem Haus ihrer Eltern. Sie freut sich, denn heute hat sie sturmfrei. Ihre Eltern sind bei den Nachbarn und feiern dort ein Fest. Ihre gute Freundin Ester hat ein Baby bekommen. Und das mit 16 Jahren. Maria hat sich sehr für sie gefreut. Aber seit Ester verheiratet war, hatten die beiden kaum noch Zeit füreinander.
Wie würde es erst werden, wenn sie und ihr Josef endlich verheiratet sein würden. Seit einiger Zeit waren sie verlobt. Und nächstes Jahr würden sie endlich heiraten. Hoffentlich würde es ein schönes Fest werden. Als Maria so in Gedanken war, stand plötzlich ein Engel in ihrem Zimmer. Er sprach zu Maria: „Maria, du Begnadete.“ Maria saß sprachlos in ihrem Raum. Einen Engel hatte sie noch nie gesehen. Und so etwas hatte auch noch niemand zu ihr gesagt. „Maria, fürchte dich nicht. du hast Gnade vor Gott gefunden. Er hat dich auserwählt für einen besonderen Auftrag. Du sollst Gottes Sohn zur Welt bringen. Er soll Jesus heißen. Er wird der wichtigste Mann für die Menschen in deinem Land sein. Wichtiger als der König David zu seiner Zeit und wichtiger als Jakob, der für dein Volk einer der größten ist.“ Äh, Moment, dachte sich Maria wahrscheinlich. Das ist ja alles schön und gut, aber ich kann nicht schwanger sein. Und das sagte sie dem Engel auch. Aber der antwortete: „Dieses Kind wird ein besonderes sein, es ist von Gott und nicht von deinem Verlobten Josef.“ Auch das konnte sich Maria nicht vorstellen. „Maria, bei Gott ist das möglich. Geh zu deiner Verwandten Elisabeth. Sie ist auch schwanger geworden, obwohl niemand mehr damit gerechnet hat. Gott kann alles, auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst.“ Als Maria das hörte, sagte sie: „Auch wenn ich es mir schwer vorstellen kann, will ich das tun, was Gott mit mir vor hat. Ich vertraue darauf, dass es gut ist.“
Nach der Begegnung mit dem Engel packte Maria ihre nötigsten Sachen und machte sich auf den Weg zu Elisabeth. Noch bevor Maria alles erzählen konnte, sagte Elisabeth zur Begrüßung: „Maria, du bist besonders gesegnet von Gott. Du wirst ein besonderes Kind bekommen. Ich weiß, dass dieser einmal mein Herr sein wird.“
Damit hätte Maria nicht gerechnet. Woher wusste Elisabeth denn, dass Maria schwanger war? Sie hatte es ihr gar nicht erzählt. Beide setzten sich und erzählten von dem, was in den letzten Tagen und Monaten geschehen war.
Die Geschichte wird als Fehlergeschichte wiederholt. Bei jedem Fehler (kursiv geduckt) können sich die Kinder melden und bekommen als Belohnung ein Gummibärchen.
Vor vielen Jahren lebte in Island eine junge Frau namens Maria. Diese war eigentlich keine besondere Person. Sie war fast wie jede andere. Doch das sollte sich eines Tages ändern. Martha war in ihrem Haus und erledigte ihre Aufgaben. Plötzlich stand mitten im Garten ein Engel. Maria erschrak sehr, denn bisher hatte sie noch nie einen Engel gesehen. Dieser Engel sprach zu Maria: „Maria, du Begnadete. Fürchte dich nicht. Du bist von Gott auserwählt. Du wirst ein Baby bekommen, dem sollst du den Namen Jesus geben und er wird für die Menschen in deinem Volk wichtiger sein als alle Menschen, die davor gelebt haben. Wichtiger als König Salomo und Jakob.“ Maria schaute etwas verwundert und sagte: „Ich kann gar nicht schwanger sein. Ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen.“ Der Engel Gabriel antwortete ihr: „Gott, der Schöpfer aller Dinge, wird der Vater von deinem Kind sein.“ Maria verstand das nicht. Aber sie wusste, dass Gott schon oft Wunder vollbracht hatte. Und wenn sie eine Begnadete, eine Auserwählte war, dann konnte dieses Wunder auch wahr werden.
Der Engel Daniel sprach weiter: „Geh zu deiner Verwandten Elfriede, diese ist ebenfalls schwanger geworden, obwohl sie so jung ist. Auch da hat Gott ein Wunder bewirkt. Denn bei Gott ist nichts unmöglich.“
Maria antwortete dem Engel: „Ich werde das tun, was Gott sagt. Ich bin sein Knecht.“
Ein paar Tage später machte sich Maria auf und ging zu ihrer Verwandten Elisabeth. Bei ihrer Begegnung erkannte Elisabeth sofort, dass Maria schwanger war und dass das Baby ein ganz besonderes sein würde. Sie sagte zu Marta: „Du bist eine besondere Frau, Gott ist mit dir. Dieses Baby wird ein ganz besonderes sein. Ich nenne es schon heute meinen Herrn.“
Maria und Elisabeth sprachen an diesem Tag noch lange miteinander und priesen Gott für all die Wunder, die sie erleben durften in den letzten Tagen, Wochen und Monaten.
Maria bekommt einen Auftrag von Gott. Diese Aufgabe ist nicht leicht, aber Marias Vertrauen auf Gott ist so groß, dass sie diese erfüllen wird.
Nicht alle Aufgaben macht man gern. Manche fallen einem leicht, andere sind richtig schwer und vielleicht schafft man sie auch nicht allein. Maria hat eine besonders herausfordernde Aufgabe bekommen. Gottes Sohn auf die Welt zu bringen ist nicht leicht gewesen. Trotzdem hat sie diese Aufgabe angenommen und war sich der Verantwortung und Würde bewusst.
Vielleicht bekommt nicht jeder eine solch wichtige Aufgabe von Gott. Aber jeder kann sich sicher sein, dass Gott ihn sieht und er in Gottes Augen wertvoll und auserwählt ist. Und Gott hat mit jedem etwas Besonderes vor. Manchmal ist es etwas eher Kleines, andere bekommen eine große Aufgabe wie Maria. Gott freut sich über jeden, der seine Aufgabe so annimmt wie Maria. Nicht immer können wir sie so deutlich hören wie Maria.
Vielleicht ist es eine Aufgabe, anderen Menschen davon zu erzählen, was zu Weihnachten vor vielen Jahren passiert ist. Das ist ein besonderer Auftrag für jeden. Und der ist auch nicht immer leicht.
Engel basteln
Material: Pappteller, Stifte, Kleber, Schere, Glitzer (Gold, Silber), Wolle, hautfarbener Karton zum Basteln
Aus dem Pappteller wird ein Viertel ausgeschnitten und als Engelskleid leicht versetzt mittig auf den Rest des Tellers geklebt. Aus dem hautfarbenen Karton wird ein runder Kreis ausgeschnitten und als Gesicht aufgeklebt. Dieses wird mit Mund und Augen bemalt. Die Engelsflügel und das Engelskleid können mit dem Glitzer oder Stiften dekoriert werden. Aus der Wolle werden Haare zurechtgeschnitten und aufgeklebt.
Ich packe meinen Koffer
Maria macht sich auf den Weg zu Elisabeth. Damit sie sich alles merkt, was sie einpacken muss, wiederholt sie immer alles.
Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind fängt an: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“ Das Kind überlegt sich selber, was es in den Koffer packen will. Das nächste Kind, das dran ist, sagt wieder: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“ Als Erstes nennt es das, was das erste Kind eingepackt hat, danach packt es etwas Eigenes dazu. Das dritte Kind nennt wieder in der Reihenfolge die Sachen und packt etwas dazu. So geht es reihum bis zum letzten Kind.
Stille Post: Alle stellen sich in einen Kreis. Eine Person denkt sich ein Wort oder kurzen Satz aus und flüstert diesen seinen Nachbarn ins Ohr. Der versucht genau diesen Satz seinem nächsten Nachbarn ins Ohr zu flüstern und so weiter. Die letzte Person in der Reihe spricht das Wort oder den Satz laut aus. Schafft es die Gruppe das richtige Wort oder den richtigen Satz am Ende zu wiederholen?
Die Starter sollen verstehen, dass Gott uns so begegnet und gebraucht, wie wir sind.
Die Checker sollen verstehen, dass Gott Wunder tun kann, auch wenn wir nicht damit rechnen.
Das Thema, das sich durch den Text zieht, ist die Tatsache, dass Gott entgegen unserer Erwartung wirkt und seinen eigenen Zeitplan hat. Damit einher geht die Frage, wie wir auf dieses Wirken reagieren.
Dabei ist die Geschichte als solche relativ klar: Zacharias und Elisabeth werden am Anfang vorgestellt. Die Szene ist fast wie ein Theaterstück zu lesen, in welchem zu Beginn die Hauptdarsteller benannt werden, bevor es zur eigentlichen Handlung kommt. Hier erfahren wir einige Sachen über Zacharias und Elisabeth, die ein wenig Vorwissen benötigen. Wir erfahren, dass Zacharias ein Priester aus der Abteilung Abija war. Diese Einteilung in Abteilungen geht auf 1. Chr 24,10 zurück, in welcher von 24 Abteilungen geredet wird, von der eine (die achte) die Abteilung Abija ist. Beide stammen von Aaron ab, dem Bruder von Mose, der der erste Hohepriester war. Beide stehen also in dieser Tradition.
Über Elisabeth erfahren wir, dass sie keine Kinder bekommen konnte (7). Was für uns erst mal nicht schlimm erscheint, war in der damaligen Zeit dramatisch. Aus Vers 25 wissen wir, dass Elisabeth ihre Schwangerschaft als Befreiung von Verachtung empfindet. Auch aus anderen Geschichten lässt sich ablesen, dass die Kinderlosigkeit eine Bürde war (vgl. etwa 1. Mose 30,23; 1. Sam 1-2). Außerdem sehen wir, dass die Wahrscheinlichkeit auf Kinder sehr gering war, da beide schon sehr alt waren (7). Sie werden also nicht mehr mit einer Schwangerschaft gerechnet haben (ähnlich wie etwa bei Sarah und Abraham).
Die Verse 8-10 geben einen Einblick in den Alltag des Tempeldienstes, der uns sehr fremd vorkommt. Die Nennung von Zacharias „Priestergruppe“ bezieht sich wieder auf die 24 Abteilungen, die sich immer rotierend mit dem Tempeldienst abwechselten, somit also jede Gruppe zweimal im Jahr drankam. Zacharias wird durch Losen das Räucheropfer zugeteilt. Das bedeutet, er muss in den Tempel hineingehen und ein Gemisch aus verschiedenen Stoffen auf dem Räucheraltar (11) verbrennen, sodass ein guter Geruch entsteht. Dabei ist zu beachten, dass es sich dabei um eine große Ehre handelte. Zacharias war in diesem Moment der wichtigste Priester. Das Losen galt als direktes Reden Gottes. Gott hatte ihn ausgewählt, in den Tempel zu gehen. Gott bereitete also die Situation vor, um Zacharias durch den Engel zu begegnen. Währenddessen steht die Menge draußen im Gebet. Das Räucheropfer ist quasi Teil des Gottesdienstes.
Die Ankündigung des Engels an Zacharias ist relativ klar und gut zu verstehen. Es gibt viele Vorhersagen zum Leben Johannes des Täufers. Die Besonderheit seiner Person wird vor allem dadurch deutlich, dass er schon im Mutterleib mit dem Geist erfüllt sein wird (15), was kurz darauf deutlich wird (Lk 1,44). Gleichzeitig wird er mit Elia verglichen, was Johannes die Rolle eines bedeutenden Propheten zuschreibt.
Zacharias reagiert darauf mit Zweifeln, die erst einmal berechtigt erscheinen: Er und Elisabeth sind doch zu alt! (18) Daraufhin wird er mit Stummheit „gestraft“. Diese aber dient der Menge als Zeichen, dass Zacharias Gott begegnet ist (22). Schließlich ereignet sich alles so, wie der Engel prophezeit.
Mehrere Aussagen in diesem Text sind sehr ermutigend. Zunächst der Gedanke, dass Gott größer ist als das, was wir von ihm erwarten und was wir mitbringen. Gott ist nicht davon eingeschränkt, dass Zacharias und Elisabeth „zu alt“ sind. Vielmehr nutzt er das Alter, um zu zeigen, was er alles machen kann. Das bedeutet für uns: Gott ist nicht durch unsere Schwächen oder Stärken eingeschränkt. Ihm ist alles möglich und er handelt nach seinem Tempo und benutzt gerade unsere Schwachheit, um darin stark zu sein.
Darüber hinaus hat Gott Geduld mit Zacharias. Zacharias reagiert nicht gerade mit dem größten Glauben, sondern hat erst mal Rückfragen an den Engel. Zwar macht Gott, dass Zacharias nicht mehr sprechen kann, aber seine Verheißung nimmt er nicht zurück. All das Wunderbare, was Gott Zacharias verspricht, kommt trotzdem in Erfüllung. Also: Gott hat auch hier sein eigenes Tempo und er nimmt uns dabei mit. Er hat Geduld.
Für die Kinder kann Annahme und Vertrauen eine große Rolle spielen. Der Text kann dabei genau das zeigen: Gott wendet sich Zacharias zu, indem er die Situation vorbereitet und Zacharias Sachen verspricht, auch wenn diese völlig unrealistisch erscheinen. Gott sucht sich nicht ein jüngeres Paar, sondern er will genau Zacharias und Elisabet benutzten mit dem, was sie mitbringen. Er sieht die beiden in ihrer Situation.
Gleichzeitig hat Gott seinen eigenen Zeitplan. Es geht nicht darum, ob wir damit rechnen, sondern dass wir ihm vertrauen. Zacharias hat zwar Zweifel (was auch tröstlich ist, weil so eine Ankündigung ja wirklich nicht normal ist), aber Gott geht sehr behutsam mit ihm um, hat Geduld, und weiß genau, wie es Zacharias geht. Das kann den Kindern helfen, Gott zu vertrauen, auch wenn sie nicht genau wissen, was Gott in der Situation vorhat.
Idee 1
Zur Hinführung kann eine Runde Activity gespielt werden. Je nach Gruppengröße werden die Kinder in Gruppen aufgeteilt, die gegeneinander spielen. Dabei soll aber nur Pantomime gespielt werden. Ein Kind macht jeweils den anderen etwas pantomimisch vor. Die anderen müssen möglichst schnell erraten, was dargestellt werden soll. Mögliche Worte: Engel, Kind, Priester, Tempel.
Idee 2
Lasst die Kinder erzählen, was sie von Johannes dem Täufer wissen. Dazu kann der Erzähler einfach fragen, ob sie Johannes kennen oder was sie über ihn wissen. Interessanter wird es vielleicht, ein „Bild“ von ihm zu haben o.Ä., das in der Mitte liegt, und auf Papierstücke drum herum zu schreiben, was die Kinder schon wissen und eine Art MindMap zu gestalten.
Verkündigungsart: Mitmachtheater
Die Geschichte soll als Mitmachtheater gespielt werden. Dazu werden die Rollen von Elisabeth, Zacharias und dem Engel verteilt werden. Der Rest der Kinder ist die Menge vor dem Tempel, die betet. Ein Mitarbeiter ist der Erzähler der Geschichte. Jede der drei Figuren bekommt ein spezifisches Kleidungsstück oder Merkmal zugewiesen. So kann Zacharias zum Beispiel einen Hut aufsetzen oder einen Gehstock haben oder so ähnlich. Beim Engel bietet sich natürlich ein weißes Gewand oder ein paar Flügel an. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, da es nur darauf ankommt, dass die Kinder wissen, wer wer ist. Die Menge bekommt die Anweisung, immer wenn gesagt wird, dass die Menge betet, laut „Amen, Amen“ zu sagen.
Zu Beginn wird bestimmt, wer wen spielt. Dann bekommen die Kinder die Aufgabe, genau auf das zu hören, was der Erzähler erzählt und dementsprechend zu spielen.
Die erste Szene beginnt, indem der Erzähler allein vorne steht. Er sagt etwas wie: „Heute erzähle ich euch die Geschichte von einem Mann, der vor langer Zeit in einer fernen Gegend gelebt hat. Diese Gegend – Judäa hieß sie – wurde von einem König regiert. Und in dieser Gegend lebte ein Mann, der hieß Zacharias.“ Jetzt kommt Zacharias nach vorne. Der Erzähler sagt weiter: „Zacharias war nicht irgendein Mann, sondern Zacharias war Priester.“ Jetzt soll das Kind pantomimisch einen Priester darstellen. Als Unterstützung kann es jetzt auch irgendeinen Gegenstand o.Ä. bekommen, der seine Rolle verdeutlicht.
„Zacharias war aber nicht allein, sondern er war verheiratet mit seiner Frau Elisa-beth.“ Elisabeth kommt nach vorne. „Elisabeth und Zacharias waren eigentlich sehr glücklich. Sie versuchten zusammen so zu leben, wie es Gott gefällt. Aber eine Sache gab es, die das Glück ein wenig trübte. Elisabeth und Zacharias konnten nämlich keine Kinder bekommen. Und so vergingen immer mehr Jahre und beide wurden sehr alt.“ Jetzt müssen die Kinder so tun, als wären sie schon alt. Dazu können sie zum Beispiel spielen, einen Gehstock in der Hand zu haben oder gebückt zu gehen.
„Damals gab es so viele Priester, dass diese in mehrere Gruppen eingeteilt wurden. Jede Gruppe war immer abwechselnd für den Gottesdienst zuständig. Eines Tages war auch die Gruppe von Zacharias dran. Also gingen Elisabeth und Zacharias nach Jerusalem, denn dort stand der Tempel, damit Zacharias seine Arbeit machen konnte. Dort angekommen, verabschiedete sich Zacharias von Elisabeth. Zacharias ging allein in den Tempel, während Elisabeth zu der Menge ging, die betete.“ Jetzt müssen alle Kinder laut „Amen, Amen“ sagen. Elisabeth setzt sich nun wieder hin.
„Zacharias ging in den Tempel hinein und begann mit seiner Arbeit, als plötzlich eine Gestalt vor ihm stand.“ Der Engel kommt vor. „Zacharias erschrak und hatte riesige Angst. Doch der Engel sagte: Hab keine Angst. Gott hat dein Gebet erhört und deine Frau Elisabeth wird schwanger werden. Du wirst dich freuen und jubeln. Ja, viele werden sich über seine Geburt freuen. Gott hat ihn zu Großem bestimmt: Er wird keinen Alkohol trinken. Schon im Mutterleib wird Gott ihn mit dem Heiligen Geist erfüllen.“
Jetzt erklärt der Erzähler: „Das war eine ganz besondere Auszeichnung. Das bedeutete, dass das Kind von Elisabeth und Zacharias von Anfang an jemand ganz Besonderes sein sollte. Und der Engel erklärt Zacharias auch warum.“ Jetzt redet der Engel weiter: „Er wird nämlich allen Menschen in Israel von dem Retter erzählen, der kommen soll. Ganz viele sollen durch ihn Gott kennenlernen. Darin ist er so wie der Prophet Elia.“ Jetzt erklärt der Erzähler: „Elia war nämlich ein Mann, der viele, viele Jahre vor Zacharias gelebt hatte. Durch ihn hatten viele von Gott erfahren und sich für ihn entschieden. Der Engel sagte also, dass Johannes genauso wichtig sein würde wie Elia und genauso viele Menschen zu Gott bringen würde. Was für eine krasse Zusage!
Was glaubt ihr, wie hat Zacharias jetzt darauf reagiert?“ Jetzt können ein paar Kinder sagen, was sie glauben, wie es weitergeht. Irgendwann sagt der Erzähler: „Wisst ihr, Zacharias hatte vor allem Zweifel. Er sagte nämlich:“ Jetzt redet Zacharias: „Wie kann das sein? Kannst du mir das beweisen? Du siehst doch, wie alt ich bin. Und meine Frau ist auch schon so alt! Wir können doch gar keine Kinder mehr bekommen!“
Erzähler: „Aber der Engel antwortete:“ Jetzt spricht der Engel: „Ich bin Gabriel. Gott hat mich gesandt, um mit dir zu reden und dir diese gute Nachricht zu bringen. Doch nun höre: Du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tag, an dem das passiert, was ich dir gesagt habe. Denn du hast meinen Worten nicht geglaubt. Sie werden aber in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.“
Erzähler: „Und damit verschwand der Engel wieder. Und Zacharias versuchte etwas zu sagen, doch er konnte nicht. Er war tatsächlich stumm!“ Jetzt soll das Kind das versuchen darzustellen. „Und Zacharias verstand, dass Gott alles möglich sein muss. Wenn er Zacharias stumm machen konnte, dann konnte er auch Elisabeth und ihm einen Sohn schenken. Gleichzeitig betete draußen die Menge.“ Alle sagen: „Amen, Amen.“ Erzähler: „Und alle wunderten sich, warum Zacharias so lange brauchte. Auch Elisabeth wartete auf ihn.“ Jetzt kommt Elisabeth wieder zurück. „Und Zacharias kam heraus und alle merkten, dass er nicht reden konnte. Und er versuchte Elisabeth zu erklären was passiert war und stellte es pantomimisch dar.“ Jetzt muss das Kind pantomimisch die Geschichte darstellen. „Und Elisabet sah es sich an und verstand es. Und sie wusste, dass es so passieren würde, und sagte: ,Das hat Gott an mir getan. Er hat sich um mich gekümmert und mir noch einen Sohn geschenkt. Jetzt ist mein Kummer weg.‘ Und beide gingen nach Hause.“
Jetzt gehen beide weg, sodass nur noch der Erzähler vorne ist. „Wisst ihr, später wird Johannes geboren und es sollte alles so passieren, wie der Engel das Zacharias erzählt hatte. Und Zacharias und Elisabeth verstanden dadurch, dass sie Gott vertrauen konnten. Er sorgte für sie und er erfüllte ihren Wunsch nach einem Kind, aber erst, als er es für richtig hielt. Gott war Zacharias begegnet, so wie er es für richtig hielt und zu der Zeit, die er für richtig hielt. Irgendwann konnte Zacharias wieder sprechen und lobte Gott für alles, was er getan hatte. Denn er freute sich, dass Gott Geduld mit ihm gehabt hatte und ihm gezeigt hatte, dass er nicht hätte zweifeln müssen.“
Das Theaterstück kann auch als Puppentheater gespielt werden. Das ist vor allem sinnvoll, wenn es entweder zu viele oder zu wenige Kinder sind. Dazu erzählt ein Mitarbeiter die Geschichte mithilfe von Handpuppen oder Kuscheltieren. Die Figuren müssen nicht zwingend mit Gegenständen o.Ä. ausgestattet werden. Es reicht oder ist vielleicht sogar lustiger, wenn z. B. Zacharias einfach ein Krokodil ist usw.
Die Geschichte kann noch einmal wiederholt werden, indem die Gegenstände/ Verkleidungen aus dem Theaterstück/ dem Puppentheater miteinbezogen werden. Dazu geht ein Mitarbeiter die Geschichte noch einmal durch und zeigt gleichzeitig die Gegenstände, die gerade drankommen. Die Kinder sollen mithilfe der Hinweise der Gegenstände erzählen, was wann passiert. Dazu kann der Mitarbeiter sich vor allem an den Personen entlanghangeln. Zu Beginn fragt er, wer Zacharias und Elisabeth sind, dann, was Zacharias beruflich macht und wo er sich in der Geschichte befindet. Danach taucht der Engel auf und erzählt von Johannes. Bei Johannes kann vor allem noch mal gefragt werden, was alles über ihn gesagt wird.
Das Gespräch soll in der Methode an die Geschichte angepasst werden. Dazu werden auf ein großes Plakat/ eine Tapetenrolle in die Mitte Fragen zur Geschichte geschrieben, die die Kinder als „Stilles Gespräch“ zunächst beantworten sollen. Das soll nur ein paar Minuten dauern. Anschließend können die Kinder noch einmal über die Fragen reden. Diese Methode ist selbstverständlich (nur) geeignet für Kinder, die schon älter sind bzw. schreiben können. Bei kleineren Kindern kann immer eine Frage vorgelesen und anschließend darüber geredet werden. Mögliche Fragen:
Die Kinder sollen Engelsflügel basteln. Sind aus dickerem Papier oder Pappe Engelsflügel ausgeschnitten, sollen die Kinder die Flügel noch gestalten. Auf den einen Flügel sollen sie schreiben und/ oder malen, was ihnen aus der Geschichte wichtig geworden ist. Auf den zweiten Flügel sollen sie malen, worin sie Gott vertrauen wollen, dass er dort ein Wunder wirken kann – einfacher ausgedrückt vielleicht: Wofür sie beten wollen.
Zu Beginn des Spiels wird noch einmal das vorgelesen, was der Engel über Johannes den Täufer sagt. Der Spielleiter hat diese Ankündigung auf einzelne Karten aufgeteilt mit einzelnen Eigenschaften von Johannes. Außerdem denkt er sich noch weitere Sachen aus, die er auch auf Karten schreibt. Diese mischt er mit den tatsächlichen Ankündigungen. Jetzt liest der Spielleiter den Kindern immer eine Karte/ Ankündigung vor. Die Kinder sollen sich jetzt im Raum verteilen, je nachdem, ob sie denken, dass die Aussage vom Engel über Johannes gemacht wurde oder nicht. Dazu wird der Raum vorher von dem Spielleiter eingeteilt. Am Ende kann noch gefragt werden, wer am meisten richtige Antworten gegeben hat. Gleichzeitig kann dies auch durch Marker oder Süßigkeiten sichergestellt werden, die an die Kinder, die richtig stehen, verteilt werden.
Personen raten: Die Kinder können zusammen Personen raten spielen. Ähnlich wie der Engel eine Person beschreibt (Johannes), müssen die Kinder jetzt auch Personen beschreiben. Dazu denkt ein Kind sich eine Person aus, die möglichst viele andere Kinder kennen (natürlich gehen auch Bibelfiguren). Jetzt können die Kinder Ja/Nein-Fragen stellen, die das Kind beantworten muss. So finden die Kinder heraus, welche Person das eine Kind sich ausgedacht hat.
Stille Post: Natürlich kann hier auch der Klassiker gespielt werden. Ein Kind fängt an, seinem Nachbarn ein Wort ins Ohr zu flüstern. Dieses flüstert das Wort dann zum nächsten Kind weiter und so weiter. Das letzte Kind in der Reihe muss das Wort dann laut sagen. Dabei können natürlich auch zentrale Worte aus der Geschichte verwendet werden.
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 4/2023. Es geht in drei Lektionen um den Menschen:
20.11. | 1. Mose 2,4b-7 1 | 1. Gott gibt seinen Lebensatem |
27.11. | 1. Mose 2,18-25 | 2. Wir brauchen Gemeinschaft! |
04.12. | 1. Mose 2,8-9;15-17; 3,1-23 | 3. Von Gott getrennt |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Sünde bedeutet, dass wir von Gott getrennt sind.
Jesus möchte die Sünde aus unserem Leben wegnehmen. Durch ihn können wir wieder gemeinsam mit Gott leben.
Kapitel 2,8-9:
Kapitel 2,15-17:
Kapitel 3,1-6
Kapitel 3,7-13
Sünde
Mir macht dieser Text immer wieder deutlich, dass Gott uns nicht in eine Beziehung mit ihm hineinzwingt, sondern uns die Möglichkeit gibt, uns aus freien Stücken ganz für ihn oder gegen ihn zu entscheiden. Gleichzeitig zeigt mir der Text aber auch, wie wichtig es ist, mich in meinem Leben mit Gott mit seinen Worten vertraut zu machen. Denn die Masche des Satans ist immer wieder die gleiche. In unerwarteten Momenten versucht er Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit und Liebe Gottes in mir zu säen und verdreht das Wort Gottes. Dem kann ich nur standhalten, indem ich mir, wie Jesus, die Wahrheit Gottes vor Augen halte und sein Wort wirklich kenne.
Im Alltag der Kinder wird der Begriff Sünde oft mit konkreten Handlungen wie Lügen oder Stehlen in Verbindung gebracht. Das ist nicht falsch, aber eigentlich nur die Auswirkung. Die Wurzel des Problems liegt darin, dass wir als Menschen von Gott getrennt leben. Diesen Zustand nennt die Bibel Sünde. Und dieser Zustand führt dazu, dass wir von klein auf all diese Dinge tun. Dabei wissen Kinder sehr gut, was „gut“ und was „böse“ ist und können sich auch bewusst in die eine oder andere Richtung verhalten.
Dieses „getrennt sein von Gott“ ist für Kinder schwer zu verstehen. Die Anschaulichkeit der Geschichte von Adam und Eva kann uns aber helfen, den Kindern diese Tatsache an den konkreten Beispielen und Auswirkungen, die die Geschichte beschreibt, zu erklären.
Idee 1: Gespräch
Habt ihr schon mal etwas kaputt gemacht, das man nicht mehr reparieren konnte? Z.B. mit einem Fußball Blumen abgeschossen, ein Spielzeug eines Freundes kaputt gemacht, etwas fallen lassen …
Wie ging es euch dann? Und was ist aus der Situation geworden?
Idee 2: Experiment
Material: Flasche, Öl, Wasser, Spülmittel
Die Kinder füllen Öl und Wasser zu gleichen Teilen in eine Flasche mit Deckel. Dann wird geschüttelt.
Was könnt ihr beobachten?
Woran liegt es, dass sich das Wasser und das Öl immer wieder voneinander trennen?
Gibt es eine Möglichkeit das zu ändern, sodass sie sich doch mischen lassen?
Lasst die Kinder ausprobieren was passiert, wenn man Spülmittel in die Flasche füllt.
Bezug: Auch in unserer Geschichte heute geht es zwei Dinge, die so sehr voneinander getrennt sind, dass sie wie das Wasser und das Öl nicht zusammen sein können.
Verkündigungsart: Erzählung mit Veranschaulichung
Material: 2 Gläser, 2 kleine Taschenspiegel, Hammer, Geschirrtuch, schwarze Papierkügelchen
(Tipp: kleine Taschenspiegel gibt es günstig z.B. bei Rossmann oder dm)
Auf eines der Gläser werden zwei Augen aus Papier aufgeklebt (=Mensch). In das andere wird ein Papierstreifen mit der Aufschrift „Gott“ gesteckt.
Nachdem Gott den Menschen gemacht hat, steht in der Bibel, dass er einen Garten anpflanzte. Dieses Glas hier steht für Gott (Glas aufstellen). Aber Gott pflanzte nicht nur so einen kleinen Garten wie wir zu Hause haben, sondern in diesem Garten wuchsen viele verschiedene Bäume mit ganz unterschiedlichen Früchten: Äpfel, Birnen, Orangen, Mangos, Pfirsiche, Palmen mit Kokosnüssen und noch viel mehr. Und es gab Sträucher mit Blumen in allen möglichen Farben und eine Quelle mit frischem Wasser und einem Fluss. Dieser Ort war ein richtiges Paradies. Denn Gott wollte, dass es einen Ort gibt, an dem es den Menschen richtig gut geht und sie gemeinsam mit Gott leben können.
Vielleicht könnt ihr euch noch an die Geschichte erinnern, als Gott den Menschen gemacht hat. Da hat er gesagt, dass der Mensch etwas ganz Besonderes sein soll. Dieses Glas hier steht für den Menschen (Glas mit Augen aufstellen). Der Mensch, hat Gott gesagt, soll ihm ähnlich sein. Und wenn Gott den Menschen angeschaut hat, dann konnte er ein bisschen etwas von sich selber in ihm sehen. Der Mensch hat quasi wie ein Spiegel gespiegelt, wie Gott ist (Spiegel in das Glas mit Augen legen): Freundlich, liebevoll, gütig und gerecht. Deshalb haben Gott und der Mensch auch richtig gut zusammengepasst.
Gott sagte zu dem Menschen: „In diesem Garten kannst du dich so richtig austoben. Du sollt ihn bebauen, wie du möchtest, alles hier steht zu deiner Verfügung. Und du kannst von den Bäumen so viel essen, wie du willst. Es gibt nur einen Baum in der Mitte des Gartens, von dem du nicht essen sollst. Denn wenn du davon isst, dann wirst du sterben.“
Adam und Eva, lebten in diesem Garten und Gott war ihr bester Freund. Immer wieder erzählten sie Gott, was sie alles entdeckt und erlebten und es wurde nie langweilig. Denn hier gab es wirklich alles, was man sich vorstellen kann. Aber vor allem war es auch so schön, weil Gott ganz nahe war. Und weil er so nahe war, gab es auch keine Gemeinheiten oder Streit. (Die beiden Gläser so zueinander stellen, dass sich Gott im Menschen spiegelt.) Die Menschen vertrauten Gott und wussten, dass er sie lieb hat und es gut mit ihnen meint.
Eines Tages, als Eva durch den Garten lief, hörte sie eine Stimme. Sie drehte sich um und überlegte, wo die Stimme wohl herkam, als sie eine Schlange entdeckte, die sich an einem Baum um einen Ast kringelte. „Hat Gott wirklich gesagt“, fragte die Schlange Eva, „dass ihr von keinem einzigen Baum im Garten essen dürft?“
Natürlich war das falsch, deshalb sagte Eva: „Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen. Nur die Früchte von dem Baum in der Mitte des Gartens hat Gott uns verboten. Er hat gesagt: Esst nicht davon, berührt sie nicht einmal, sonst müsst ihr sterben!“
Die Schlange sagte: „Ach was. Ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben. Gott hat das nur gesagt, weil er ganz genau weiß, dass ihr sein werdet wie Gott und wisst was Gut und Böse ist, wenn ihr von dem Baum esst.“
Eva überlegte, vielleicht stimmt das ja, was die Schlange sagt und Gott will verhindern, dass wir genauso viel wissen wie er. Dann brauchen wir Gott ja vielleicht gar nicht mehr. Auf einmal vertraute Eva Gott doch nicht mehr so sehr. Außerdem sehen die Früchte von diesem Baum ganz besonders lecker. Und dann streckte sie die Hand aus, pflückte eine Frucht von dem Baum und biss hinein. Adam stand neben ihr. Eigentlich wusste er ganz genau, was Gott gesagt hatte, aber er sagte nichts und als Eva ihm die Frucht gab, da fing auch Adam an zu essen.
Aber auf einmal veränderte sich etwas in Adam und Eva. Sie wussten tatsächlich, dass es Dinge gibt, die gut sind und Dinge, die böse sind. Sie wussten nämlich ganz genau, dass das, was getan hatten, nicht richtig war: „Wir haben Gott nicht vertraut und uns gegen ihn entschieden, obwohl er uns so viel Gutes geschenkt hat.“ Aber was die Schlange gesagt hatte, war trotzdem falsch. Sie waren nicht wie Gott. Stattdessen war in Adam und Eva etwas kaputt gegangen. Auf einmal waren die Menschen Gott nicht mehr so ähnlich. Es war, wie wenn dieser Spiegel kaputt gegangen wäre (Spiegel herausnehmen, auf ein Tuch legen und mit dem Hammer kaputt hauen, die Scherben wieder ins Glas schütten). Sie hatten die Freundschaft zu Gott kaputt gemacht.
Auch Gott hatte gemerkt, was passiert war. Und als er Adam und Eva jetzt anschaute, war er traurig. Denn außer ein paar Scherben, konnte er nichts mehr von sich selber in den Menschen sehen. Sie spiegelten nichts mehr von dem wider, wie er war. So passten sie überhaupt nicht mehr zu ihm. Adam und Eva waren auf einmal von Gott getrennt. (Die beiden Gläser weit auseinanderziehen). Sie hatten sich entschieden, dass sie Gott nicht vertrauen und lieber ohne ihn leben wollen. Das, was hier passiert ist, heißt in der Bibel Sünde. Sünde bedeutet, dass die Menschen von Gott getrennt sind.
Und weil sie jetzt auf einmal so weit weg waren von Gott, der freundlich und liebevoll und gut war, hatten die Menschen auf einmal Angst. Sie hatten Angst voreinander und sogar vor Gott. Und auf einmal fingen sie an zu lügen und sich gegenseitig zu beschuldigen. Sie waren gemein zueinander und fingen an sich wehzutun. (Nach und nach die schwarzen Papierkügelchen ins Glas füllen).
Adam und Eva mussten den Garten verlassen, weil sie so nicht mehr in der Nähe von Gott leben konnten.
Die Bedeutung von Sünde und getrennt sein von Gott, kann anhand der „vier Punkte“ in einer angepassten Version für Kids erklärte werden.
Bis heute ist es so, dass jeder Mensch, der geboren wird, von Gott getrennt ist. Bei jedem von uns ist der Spiegel zerbrochen und wir können gar nicht mehr widerspiegeln, wie Gott ist. Die Sünde trennt uns von Gott und so wie wir sind, passen wir überhaupt nicht mehr zu ihm. Und deshalb ist es auch bei uns so, dass wir immer wieder Lügen, gemein zueinander sind, anderen wehtun und all diese Sachen (noch mehr schwarze Papierkugeln ins Glas werfen).
Das geht nur, wenn jemand die ganze Sünde und alles, was und von Gott trennt, wegnimmt und uns neu macht. Der Spiegel kann nur ganz werden, wenn uns jemand einen neuen Spiegel gibt.
In der Bibel steht, dass Jesus genau das machen möchte. Wenn wir ihm sagen, dass uns diese ganzen blöden Sachen leidtun und wir wieder mit Gott zusammenleben wollen, dann nimmt er alles weg, was uns von Gott trennt (Das Glas mit den Scherben auskippen). Und dann macht er uns neu und gibt uns einen neuen Spiegel, sodass wir wieder nahe bei Gott sein können und widerspiegeln, wie Gott ist.
Garten Eden: Legt einen kleinen Bereich (max. 1x1m) im Garten oder Hof fest. Alternativ könnt ihr auch eine Wanne in passender Größe mit etwas Erde füllen. Gestaltet darauf den Garten Eden, wie ihr ihn euch vorstellt. Überlegt gemeinsam, was es dort alles geben könnte. Verwenden könnt ihr alle Naturmaterialien, die ihr findet: Steine, Äste, Blätter, Rinde, Blumen, Moos … Als Hilfsmittel könnt ihr Draht oder Schnüre verwenden.
Früchte sammeln: Die Kinder werden in zwei Gruppen geteilt. Sie bekommen zwei Minuten Zeit und müssen so viele verschiedene Früchte wie möglich aufschreiben. Jede Frucht gibt einen Punkt, eine Frucht, die die andere Gruppe nicht hat, gibt zwei Punkte.
Bezug: Im Garten Eden herrscht Überfluss, es gab es eine riesige Auswahl an Früchten.
Elektrisches Früchtchen: In der Mitte liegen mehrere Gummibärchen in Fruchtform (z.B. Nimm2 Lachgummis oder Haribo Tropifrutti). Während ein Kind vor der Tür wartet, bestimmen die anderen, welches der Gummibärchen das „elektrische Früchtchen“ ist. Das Kind kommt wieder herein und darf sich ein Gummibärchen nach dem anderen nehmen, bis es das „elektrische Früchtchen“ erwischt. Sobald das Kind das „elektrische Früchtchen“ berührt, macht die ganze Gruppe „zzzzzz“.
Zeitungsschlange: Die Kinder bekommen ein Zeitungsblatt und versuchen eine möglichst lange Schlagen daraus zu reißen.
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