Wie bleibt mein Herz weit und weich?

Einheit | Gottesdienst-Entwurf
Einheit | Gottesdienst-Entwurf

Wie bleibt mein Herz weit und weich?

Enthält: 1 Beitrag
Materialart: Gottesdienst-Entwurf
Zielgruppe: Familien
Einsatzgebiet: (Jugend-)Gottesdienst
Kategorien: ejw, Kirche-Kunterbunt
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Kirche Kunterbunt
Zeitbedarf: 90-120 Min. (Vorbereitung: 60-90 Min.)
Bibelstelle: 1. Mose 18,1-18,15 anzeigen
Bibelstelle
1. Mose 18,1-18,15

18

Gott kündigt Isaaks Geburt an

1Der Herr erschien Abraham

bei den Eichen von Mamre.

Abraham saß in der Mittagshitze

am Eingang seines Zeltes.

2Er schaute auf –

da standen drei Männer vor ihm.

Als er sie erblickte,

lief er ihnen vom Zelteingang entgegen

und verneigte sich bis zum Boden.

3Er sagte: »Mein Herr,

wenn ich Gnade bei dir gefunden habe,

geh nicht an deinem Knecht vorbei.

4Man soll etwas Wasser bringen,

damit ihr euch die Füße waschen könnt.

Bitte ruht euch unter dem Baum aus.

5Ich will euch ein Stück Brot holen.

Ihr sollt euch stärken, bevor ihr weiterzieht.

Deshalb seid ihr ja bei eurem Knecht vorbeigekommen.«

Die Männer antworteten: »Tu, was du gesagt hast.«

6Abraham eilte ins Zelt zu Sara und sagte:

»Schnell! Bereite eine große Menge Teig zu

und back Brotfladen daraus!«

7Er selbst lief zur Rinderherde,

nahm ein zartes, schönes Kalb

und übergab es einem Knecht.

Der bereitete es rasch zu.

8Abraham nahm Butter, Milch

und das fertig zubereitete Kalb

und brachte es den Männern.

Während sie aßen,

blieb er bei ihnen unter dem Baum stehen.

9Sie fragten ihn: »Wo ist deine Frau Sara

Er antwortete: »Drinnen im Zelt

10Darauf sagte einer der Männer:

»Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir.

Dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.«

Sara stand am Zelteingang hinter Abraham

und konnte alles hören.

11Die beiden waren schon sehr alt,

und Sara hatte längst nicht mehr ihre Tage.

12Daher lachte sie in sich hinein und dachte:

»Jetzt, wo ich schon so alt bin,

soll ich da noch Lust bekommen?

Auch mein Mann ist doch viel zu alt!«

13Da fragte der Herr Abraham:

»Warum lacht Sara und denkt,

dass sie zu alt ist, um ein Kind zu bekommen?

14Ist denn für den Herrn irgendetwas unmöglich?

Zur genannten Zeit komme ich wieder zu dir.

Dann wird Sara einen Sohn haben.«

15Da leugnete Sara und sagte: »Ich habe nicht gelacht.«

Denn sie fürchtete sich.

Er aber entgegnete: »Doch, du hast gelacht.«

BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft

Anhänge:
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Sara, Abraham und die 3 Fremden

Biblischer Bezug: 1.Mose 18,1-5

Abraham hat die Verheißung/das Versprechen erhalten Stammvater eines großes Volkes zu werden. Doch selbst im hohen Alter sind seine Frau Sara und er immer noch kinderlos. Biologisch scheint es unmöglich zu sein, dass nun noch ein Kind folgen könnte. In dieser Geschichte erhalten Sara und Abraham Besuch von drei Menschen, die sie zu diesem Zeitpunkt noch nie gesehen haben. Nach dem Prinzip orientalischer Gastfreundschaft lädt Abraham sie zu sich ein. In dem orientalischen Kontext war diese Form von Gastfreundschaft gegenüber Fremden keine Seltenheit, sondern galt eher als Ehrensache. Auch, dass Sara sofort Brot für die drei Fremden backt und ein Knecht ein Kalb zubereitet, scheint nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist jedoch, dass diese drei Fremden eine Botschaft für Sara mitbringen: Sie soll ein Kind bekommen. Das Versprechen, die Verheißung soll eben doch wahrgemacht werden. Sara kann das nicht glauben und lacht darüber, stellt aber gleichzeitig die Frage „Sollte Gott etwas unmöglich sein?“ Sara und Abraham werden in dieser Geschichte unterbrochen. Unterbrochen aus ihrem Alltag durch den fremden Besuch. Aber auch unterbrochen von dem Glauben, dass ihr Leben nun so bleiben wird. 

Dieser Entwurf stellt die Frage danach, wie unser Herz weit bleiben kann für Fremdes, für Unterbrechungen in unserem Leben, für Gastfreundschaft, aber auch dafür, an Verheißungen/Versprechen festzuhalten, die Gott uns gibt.

Willkommenszeit

Auch wir wollen uns von der orientalischen Gastfreundschaft inspirieren lassen und haben für jede Person der Kirche Kunterbunt ein Getränk vorbereitet oder einen essbaren Willkommens-Gruß.

Einführung in die Geschichte:

Abraham hat das Versprechen, das Gott ihm gegeben hat, schon aufgehört zu träumen. Es ist ein ganz gewöhnlicher Tag, als plötzlich drei Fremde vorbeikommen. Abraham bewirtet sie. Sie kommen unter dem Baum ins Gespräch und da sagen sie Sara, dass sie doch noch ein Kind gebären wird. Was machen so ungewohnte/unverhoffte Begegnungen mit uns? Sind wir offen für Menschen, die uns fremd sind? Und was sind in unserem Leben Versprechen/Zusagen Gottes, an die wir uns neu erinnern dürfen?

Namensschilder

Namenssschilder können beispielsweise in Form eines Herzens oder eines Hauses gestaltet werden. Hier kommt eine Vorlage:

Theater – Sara bekommt Besuch von 3 Fremden

Material:

  • ein großes Herz (beispielsweise aus Pappe), das vorne angebracht ist
  • kleine Stopp-Schilder, die an das Herz angeklebt werden können (dafür ist Kleber vorbereitet oder die Herzen schon mit doppelseitigem Klebeband versehen)
  • Verkleidung für die Sara

Monolog von der Sara

Vielleicht hat Gott mich einfach vergessen. Bestimmt hat er das. Ich meine, er hat mal meinem Mann vor vielen Jahren versprochen, dass er so viele Nachkommen haben würde, wie Sterne am Himmel. Ich habe ja damals schon darüber gelacht. Wer kann denn so viele Nachkommen haben, wie Sterne am Himmel? Ich dachte, wir würden vielleicht zumindest ein kleines Wunder bekommen, zumindest einen Sohn oder eine Tochter. Aber jetzt bin ich schon soo alt und noch immer habe ich kein Kind. Ich glaube, Gott hat mich vergessen. Ich glaube nicht, dass er sein Versprechen überhaupt noch wahrmacht. (klebt ein Stopp-Schild auf das Herz)

(schaut nach vorne)

Huch – mit wem redet denn der Abraham da? Wer ist denn das? Das sind drei Menschen, die ich noch nie gesehen habe. (tut so, als würde sie zuhören) Was sagst du? Ich soll Brot für die Gäste machen? Ja, na gut. Ich kenne diese Menschen aber eigentlich nicht…(klebt noch ein Stopp-Schild auf das Herz) Warum sind die denn zu uns gekommen?

Moderation : Hier habt ihr gerade Sara sprechen hören. Sara ist die Frau von Abraham und mittlerweile richtig alt. Und ihr Leben sieht ganz schön langweilig und gleich aus. Alles ist gleich. Und eigentlich wurde ihr versprochen, dass sie eines Tages eine Mama sein würde. Aber sie ist mittlerweile so alt und glaubt nicht mehr daran. Und dann kommen drei fremde Menschen vorbei und diese Fremden haben eine Botschaft für die Sara. Wir hören mal, was passiert:

Monolog von der Sara

Ich war gerade so am Brot backen und Abraham hat mit den drei Fremden unter dem Baum gesessen und geredet und weil es bei uns so üblich ist, habe ich natürlich gutes Essen gemacht. So macht man das bei uns. Egal, ob man die Menschen kennt oder nicht. Aber dann, als ich gerade am Brotbacken war, habe ich plötzlich etwas gehört. Die Fremden haben zu Abraham gesagt, dass ich tatsächlich ein Baby bekommen soll. Ich kann es kaum fassen. Und ich hab auch erst einmal nur gelacht… Ich meine…das ist doch so unrealistisch und was wissen diese 3 Fremden denn schon von meinem Leben? Was haben sie mir schon zu sagen? (klebt noch ein Stopp-Schild auf das Herz)
(überlegt) Aber wer weiß…vielleicht hat Gott mich ja doch noch nicht vergessen.

Moderation: Wir werden in der Feier-Zeit hören, wie die Geschichte ausging und ob Sara tatsächlich am Ende noch ein kleines Baby bekommt. Erst einmal wollen wir aber selbst in diese Geschichte eintauchen und haben dafür verschiedene Stationen für euch (Stationen werden im Anschluss vorgestellt):

Aktiv-Zeit

Station: Der Baum zum Reden

Bezug zum Thema

Im Schatten der Bäume haben sich damals im Kontext der Geschichte Menschen getroffen, weil man dort besonders gut reden konnte und es in der sonnigen Hitze so gut ausgehalten hat. Vermutlich saßen dort auch Abraham mit den 3 Fremden getroffen.

Material

  • Ausgedruckte Baumblätter zum Beschreiben
  • Stifte
  • Einen Baum in Form von einem Plakat oder einem gebastelten Baum

Stationsbeschreibung

Wann sprichst du am liebsten mit Menschen? Und wo? Wenn etwas auf deinem Herzen liegt und du es gerne teilen möchtest, wo machst du es dann? Wann bist du offen für Gespräche, die auch tiefer gehen? Denk gerne darüber nach und beschrifte die Baum-Blätter mit diesen Orten und Situationen und auch mit den Menschen, mit denen du am liebsten sprichst. Zum Beispiel kann dazu gehören: „Am liebsten spreche ich am Telefon“, „am liebsten im Café“, „am liebsten mit meiner Mama“.

Station: Verheißungen und Zuspruch-Karten

Bezug zum Thema

Sara erhält von Gott durch die Fremden die erneute Erinnerung: du wirst ein Baby bekommen, das Versprechen Gottes wird wahr werden. Es tut gut, sich immer wieder an das zu erinnern, was Gott Gutes über unser Leben sagt. In dieser Station geht es darum, dass wir uns an Gottes Verheißungen erinnern für unser Leben.

Material

  • Ausgedruckte Bibelverse, in denen es um Verheißungen geht
  • Karten DIN A5
  • Stifte
  • Schere
  • Kleber
  • Washi Tape oder Ähnliches zum Dekorieren der Karten

Stationsbeschreibung

Um dich selbst an Gottes Versprechen zu erinnern, darfst du dir hier eine Erinnerungskarte basteln oder ein Erinnerungs-Lesezeichen. Das, was du am ehesten nutzen würdest. Suche dir dafür eine Verheißung/einen Zuspruch Gottes aus, der dir besonders gut tut. Schreibe ihn auf die Karte und gestalte die Karte gerne noch nach deinen Vorstellungen.

Station: Familien-Werte

Bezug zum Thema

Die drei Fremden haben sich sofort bei Abraham und Sara wohlgefühlt. Sie wurden bestens versorgt. Was brauchen wir, um uns so richtig wohlzufühlen? Was zeichnet unser Familienleben aus?

Material

  • vorgeschnittene Papierschnipsel
  • Stifte zum Beschreiben
  • Beispielvorlage, wie diese Familien-Werte aussehen können

Stationenbeschreibung

Station: Das Murmel Entweder-Oder

Bezug zum Thema

Die drei Fremden waren Unbekannte für Abraham und Sara, trotzdem waren sie willkommen. Und sogar mehr als das: Abraham und Sara gaben ihnen den Raum, dass sie eine neue Verheißung in ihr Leben sprechen durften. Mit wem sprechen wir? Und mit wem sprechen wir bewusst nicht mehr? Wen lassen wir in unser Leben hineinsprechen?

Material

  • Murmeln
  • 2 Gläser (blau und grün markiert)
  • Entweder-oder-Fragen ausgedruckt

Stationenbeschreibung

Ihr zieht jeweils eine der Entweder-Oder-Fragekarten. Je nachdem, was eure Antwort auf die Frage ist, werft ihr eine Murmel in das blau markierte Glas oder in das grün markierte Glas.

Gesprächsimpuls

Gibt es Menschen, mit denen du aufgehört hast zu reden?

Station: Mein Wohlfühl-Zuhause

Bezug zum Thema

Abraham und Sara begegneten den drei Fremden so, dass sie sich wohl und Zuhause fühlen konnten. Was brauchen wir, um uns zuhause und wohl zu fühlen?

Material

  • Decke
  • Kissen
  • Blumen
  • Kinderbücher
  • Musik
  • Streit (Symbol dafür)
  • Müll/Dreck
  • (…weitere Gegenstände, die ein Zuhause entweder mehr zu einer Wohlfühlzone machen oder weniger)

Stationenbeschreibung

Was brauchst du, um dich Zuhause so richtig wohlzufühlen? Richte dir dafür hier ein Zuhause ein. Du kannst von allen Gegenständen auf dem vorbereiteten Tisch die auswählen und in das Zuhause räumen, die dir helfen, dich wohlzufühlen.

Gesprächsimpuls

An die Eltern: Hättet ihr geahnt, dass eure Kinder diese Gegenstände für ihren Wohlfühlbereich wählen würden? Seht ihr Möglichkeiten, das auch in eurem Zuhause zu integrieren? An die Kinder: was brauchen denn eure Eltern, um sich Zuhause wohlzufühlen? Können wir ihnen das ermöglichen?

Station: Fühl-Kisten

Bezug zum Thema

Als die drei Fremden kamen, wussten Abraham und Sara nicht, was sie erwarten würde. Trotzdem haben sie sich darauf eingelassen. Hier darfst du dich auch auf etwas Unbekanntes einlassen.

Material

  • Vorbereitete Fühl-Kisten
  • Eventuell Zettel, auf die man seine Vermutung der Gegenstände aufschreiben kann und später eine Gewinner:in losen kann?

Stationenbeschreibung

Fasst blind in die Kiste hinein. Fühlt die Gegenstände. Erratet ihr, was in ihnen enthalten ist?

Gesprächsimpuls

Gab es schon einmal einen Moment in deinem Leben, in dem du dich auf etwas Fremdes eingelassen hast und es gut für dich wurde?

Station: Sorgen-Glas – so viel Neues für die Zukunft

Bezug zum Thema und Stationsbeschreibung

Saras und Abrahams Leben wird nach dem Besuch der Fremden neu auf den Kopf gestellt, denn sie bekommen ein Baby: den Isaak. Immer wieder passieren auch in unserem Leben Veränderungen. Immer wieder kommt Neues auf uns zu. Gibt es etwas Neues, das in deinem Leben bald auf dich zukommt? Eine Veränderung nach den Sommerferien? Eine neue Freundschaft? Ein neuer Job?

Hier darfst du aufschreiben, was dir vielleicht auch Sorgen macht im Hinblick auf diese Veränderungen. Schreibe es auf einen Zettel auf und wirf ihn in das Zukunfts-Glas. Wir werden die Zettel nicht lesen, sondern später so entsorgen. Aber vielleicht hilft es dir, einmal formuliert zu haben, was dir Sorge bereitet im Hinblick auf deine Zukunft.

Material

  • Sorgenglas
  • Zettel
  • Stifte

Station: Segen für die Zukunft

Bezug zum Thema

Bei allem, was sich in Abrahams und Saras Leben gewandelt hat nach dem Besuch der Fremden, war Gott mit dabei. Er hat Abraham und Sara gesegnet. Hier dürft ihr gesegnet werden.

Material

  • Öl
  • Segenskarten
  • Gemütliche Stühle
  • Eventuell Trennwand, um abgeschirmt zu sein

Stationenbeschreibung

Hier wirst du von einer mitarbeitenden Person gesegnet. Dafür wird mit dem Öl ein Kreuz auf deine Handfläche oder Stirn gemalt und dir etwas Ermutigendes von Gott zu gesprochen.

Station: Und Sara lacht

Bezug zum Thema

Sara erhält von den Fremden die Zusage, dass sie doch noch schwanger werden wird und ein Kind bekommen. Da muss sie erst einmal lachen, weil das so komisch und unmöglich wird.

Material

  • Pappteller
  • Stifte (am besten dickschreibende Eddings)
  • Pfeifenputzer
  • Schere

Stationenbeschreibung: Dreht einen Pappteller um. Malt ein Gesicht darauf. Schneidet rechts und links in die Mundwinkel ein Loch und steckt den Pfeifenputzer durch und biegt ihn hinten um als Lippe. Nun könnt ihr immer flexibel den Mund hochziehen oder runterziehen- je nachdem, ob Sara gerade lacht oder nicht.

Gesprächsimpuls: Was bringt dich zum Lachen?

Station: Hand-Peeling oder Hand-Fuß/Waschung

Bezug zum Thema

Eine Art, Menschen willkommen zu heißen, sind Begrüßungsgesten, wie Hände schütteln, Umarmungen, Verbeugen. Hier dürft ihr euren Händen für die nächste Begrüßung etwas Gutes tun und sie mit dem Hand-Peeling verwöhnen oder eure Hände/Füße waschen.

Material für das Peeling

  • Zucker
  • Honig
  • Esslöffel
  • Kleine Schalen
  • Kleine Handtücher
  • Feuchttücher

Material für die Hand/Fußwaschung

  • Handtücher
  • Schüssel/Wanne zum Waschen
  • Duschbad

Stationenbeschreibung

Mischt in eure Schale jeweils 4 Esslöffel Zucker mit 3 Esslöffeln Honig, bis eine körnige Konsistenz entsteht. Reibt nun die Hände mit dem Peeling ein und wartet kurz für fünf Minuten ab. Ihr dürft es euch dafür gerne gemütlich machen und euch bequem hinsetzen. Anschließend wascht ihr eure Hände. Wie fühlen sich nun eure Hände an?

Gesprächsimpuls

Mit dem Hand-Peeling seid ihr bereit für die nächste Begrüßung: wen würdet ihr denn gerne mal wieder zu euch einladen?

Station: Stoppschilder aus dem Herzen werfen

Bezug zum Thema: Die Sara hatte Stoppschilder in ihrem Herzen. Das waren Dinge, die ihr Herz nicht frei und offen gemacht haben, sondern verstopft haben. So ein Stoppschild kann sein, dass sie nicht mit Fremden reden wollte oder ihnen glauben wollte. Ein Stoppschild war, dass sie glaubte, Gott hätte sie vergessen.

Material:

  • aufgemalte oder ausgedruckte Stoppschilder
  • Ball
  • Startlinie

Stationenbeschreibung: Jede Person hat fünf Würfe, um möglichst viele Stoppschilder aus dem Herzen zu werfen.

Hier finden sich zum Download vorbereitete Stationsbeschreibungen:

Feierzeit

Abraham und Sara haben durch die Fremden etwas ganz Besonders geschenkt bekommen: Sie haben sich wieder an Gott erinnert, an sein Versprechen, daran, dass er es gut mit ihnen meint und treu zu ihnen ist. Genauso haben Abraham und Sara den Fremden etwas geschenkt: Sie haben ihnen einen Platz zum Essen, zum Trinken, zum Schlafen geschenkt. Obwohl sie die Fremden nicht kannten. Wir wissen in der Geschichte nicht, wer die Fremden waren oder warum sie plötzlich da waren, aber vermutlich hat Gott sie zu Abraham und Sara geschickt. Ganz unabhängig davon, ob wir diese Geschichte für wahr halten können oder nicht, gibt es doch Einiges, was wir aus der Geschichte lernen dürfen:

  1. Gott vergisst nicht. Die Geschichte zeigt, dass es gut war, dass Sara das Versprechen Gottes nicht vergessen hat. Auch wenn es manchmal Zeit braucht: Gott vergissst nicht.
  2. Manchmal gibt es vielleicht Menschen, für die wir gar nicht mehr offen sind. Ihr habt das vielleicht bei dem Murmel-Entweder-Oder festgestellt. Mit manchen Menschen mag man gar nicht mehr reden. Es gibt so viel unterschiedliche Meinungen in dieser Welt. So Vieles, von dem man sich distanzieren möchte und bewusst abgrenzt. Die Geschichte von Abraham und Sara kann uns daran erinnern, dass es wichtig ist, uns nicht zu verhärten. Es ist wichtig, dass wir offen bleiben auch für die Menschen, die wir nicht kennen und bei denen wir vielleicht Vorurteile haben oder meinen zu wissen, was sie denken oder sagen könnten. Es ist wichtig, dass wir uns von Stoppschildern aus unserem Herzen lösen.
  3. Gott spricht in dieser Geschichte zu Sara durch die Fremden und erinnert sie wieder an sein Versprechen. Sara wird von Gott in ihrem gewohnten Leben unterbrochen. Bonhoeffer hat mal gesagt „Wir müssen immer bereit sein, uns von Gott unterbrechen zu lassen“. Manchmal sind wir sehr beschäftigt mit dem, was in unserem Alltag so passiert. Manchmal übersehen wir vielleicht auch etwas, worauf Gott uns aufmerksam macht. Manchmal haben wir aber auch einfach keine Lust darauf. Wenn Gott uns besuchen kommen würde, dürfte er uns unterbrechen? Und was würde er vielleicht in unserem Leben unterbrechen? Saras und Abrahams Leben hat sich noch einmal ganz schön auf den Kopf gestellt, als da plötzlich ein ganz neuer kleiner Mensch in ihr Leben kam: der Isaak. Wenn ich an mein Leben denke, dann fällt mir die Vorstellung schwer, dass Gott mich vielleicht auch zu etwas ganz Anderem rufen könnte: vielleicht ein Ortswechsel, vielleicht neue Beziehungen, vielleicht ein neuer Arbeitsplatz, ein Schulwechsel. Das kann sich erst bedrohlich anfühlen. Aber diese Geschichte zeigt uns auch, dass solche Unterbrechungen sich zwar nicht gemütlich anfühlen, aber daraus Gutes entstehen kann. Und es ist wichtig, sich immer wieder in seinem Leben daran zu erinnern, sich nicht an etwas festzubeißen, sondern immer wieder bereit zu sein auch etwas loszulassen und offen dafür zu sein, dass etwas Neues entsteht.
  4. Und diese Geschichte wirft die Frage auf, was wir machen können, damit Andere sich bei uns wohlfühlen und wir uns auch bei uns selbst wohlfühlen. Was brauchen wir dafür in unserem Zuhause?
  5. Und was sind Stopp-Schilder in unserem Herzen, die uns daran hindern, Menschen nahe zu kommen, uns etwas von ihnen sagen zu lassen oder uns auch hindern, dass Gott zu uns etwas sagen kann?

Für diesen Impuls gibt es hier auch eine Präsentation mit passenden Fotos, die man mitverwenden kann:

Körper-Gebet

Gott (Arme nach oben strecken)

Bitte, mache mein Herz weit (Arme nach außen strecken).

Danke, dass du (nach oben zeigen)

mich liebst. (Arme überkreuzt auf die Schultern legen, als würde man sich selbst umarmen)

Amen.

Handcreme-Segen

Der Hand-Creme-Segen passt sehr gut zu diesem Entwurf. Die ausführliche Beschreibung davon findet sich hier https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/creme-segen/

  • Autor / Autorin: Sylvia Winter
  • Autor / Autorin: Janina Crocoll
  • Autor / Autorin: Kirche Kunterbunt Team Neuenstadt
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
In dieser Einheit sind folgende Materialien enthalten
  •  Creme-Segen
    Creme-Segen

    Mit dem Creme-Segen erleben die Besucher, dass sie Gesalbte sind und ein Segen sein dürfen.

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