Fürchte dich nicht!

Anmerkungen aus der Redaktion

Bitte nutzt diesen Entwurf für eure Kirche Kunterbunt als Anregung!
Vielleicht passt nicht alles zu eurer Situation oder zu eurem Frömmigkeitsstil – das ist völlig in Ordnung. Theologie lädt dazu ein, selbst zu glauben und selbst zu denken. Genau dazu möchte euch auch diese vorgestellte Einheit ermutigen. Im Sinne der Jahreslosung 2025 gilt: „Prüft alles und behaltet das Gute!“

Der Entwurf wurde von der Kirche Kunterbunt Coburg entwickelt und umgesetzt. Diese Kirche Kunterbunt ist derzeit die größte ihrer Art in Deutschland – rund 500 Menschen kommen dort regelmäßig zusammen. Dadurch fließen viele Ressourcen und Ideen in einen besonders vielfältigen und inspirierenden Kontext ein.

Als Redaktionsteam haben wir die Ideen aus Coburg aufgenommen und für euch angepasst. Wir wünschen euch viel Freude mit diesem Entwurf – und die Zuversicht, dass auch euch ein leises „Fürchte dich nicht“ sanft ins Herz geflüstert wird.

Team-Zeit – Taucht ein in den Bibeltext

Material: Ausgedruckte/digitale Bibeltexte für jede Person; Highlight-Stift; Leckeres Getränk / etwas zum Naschen (weil das doch jede Teambesprechung noch einmal gemütlicher macht)

Heute beschäftigen wir uns mit der Aussage “FÜRCHTE DICH NICHT!“.

Dazu kurz ein paar Fakten:
Je nach Übersetzung und Zählweise kommt der Satz bzw. seine Varianten etwa 365-mal in der Bibel vor.
(Das wird oft symbolisch gedeutet – „einmal für jeden Tag des Jahres“ –, obwohl das eine schöne theologische Symbolik ist und keine exakte Zählung.) In der Lutherbibel oder Einheitsübersetzung liegt die tatsächliche Zahl (je nach Formulierung) bei etwa 70–100 direkten Vorkommen des Ausdrucks „Fürchte dich nicht“ bzw. „Fürchtet euch nicht“.
Zählt man alle verwandten Formen wie „Hab keine Angst“, „Sei getrost“, „Erschrick nicht“, „Zage nicht“, etc. hinzu, kommt man näher an die berühmten 365.

In dieser Kirche Kunterbunt wird auf drei biblische Erzählungen geschaut, in denen Engel die Aussage “Fürchte dich nicht” aussprechen. Lest euch als Team doch gerne die Bibeltexte durch und tauscht euch darüber aus, was euch auffällt, was euch seltsam vorkommt, was ihr besonders schön findet, woran ihr aus eurem Leben anknüpfen könnt.

Das Bedeutsamste für eure Kirche Kunterbunt-Familien ist wohl das, was ihr selbst in diesem Zuspruch “FÜRCHTE DICH NICHT” entdeckt und wo ihr es in ihrem Alltag als Hoffnungs-schenkend und tröstend erlebt. Überlegt als Team: Wovor haben Menschen in eurem Umfeld Angst? Was beschäftogt sie? Was schenkt euch persönlich Trost? Wo wird dieses “fürchte dich nicht” für euch real?

Lukas 1,13 – Engel zu Zacharias:

„Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört.“

Lukas 1,30 – Engel zu Maria:

„Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden.“

Lukas 2,10 – Engel zu den Hirten in der Weihnachtsgeschichte:

„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkünde euch große Freude.“

Willkommens-Zeit

Gestaltet eine für euren Kontext stimmige Willkommens-Zeit. Vielleicht gibt es eine Station, bei der Namensschilder erstellt werden ( heute wären sie beispielsweise passend in Engel-Form) oder es gibt schon einmal eine Bildershow der letzten Kirche Kunterbunt Feiern oder einen kleinen Begrüßungssnack. Die Willkommenszeit ist die Chance, den Menschen eure Gastfreunschaft entgegen zu bringen und eine warme Atmosphäre zu kreieren.

Aktiv-Zeit

Engel-Schnitzeljagd

Material: vorbereitete Schnitzeljagd durch das Gebäude/Garten mit kleinen Hinweisen (zum Beispiel “Flügeln”, denen man folgen muss)

Stationsbeschreibung: Jede Gruppe bekommt einen Hinweis: „Folgt den Spuren der Engel – sie führen euch zu einer himmlischen Botschaft!“
Kurzes Rätsel führt zur nächsten Station, z. B.:

„Ich bin ein Ort, an dem man still sein kann,
man spricht mit Gott – so fängt’s hier an.“
➡️ (Hinweis auf die Gebetsecke oder Kirchenbank)

Reichtum weitergeben: z.B. Winterjacken spenden

Stationsbeschreibung: Wie schön, wenn wir in der Adentszeit auch unseren Reichtum teilen. Wenn ihr eine Wohltätigkeitsorganisation am Ort habt, dann fragt im Vorfeld an, was sie aktuell benötigen und informiert die Familien, was sie zu Kirche Kunterbunt mitbringen können z.B. Winterjacken, die dann gespendet werden.

Banner gestalten

Material: Leintuch, Farben (Finger-, Abtön- oder Stoff-Farben), evtl. Pinsel, Unterlage, Malerkittel

Stationsbeschreibung: Auf diesem Banner sammeln wir den Engels-Zuspruch “Fürchte dich nicht!” in verschiedenen Sprachen. Gerne dürft ihr den Satz in eurer Sprach oder eurem Dialekt auf das Banner schreiben. Oder ihr sucht euch bei den Vorlagen eine Übersetzung aus. Gerne dürft ihr auch Symbole malen, die euch die Angst nehmen.

Fürchte dich nicht in verschiedenen Sprachen:

  • Spanisch: No tengas miedo
  • Französisch: N’aie pas peur
  • Italienisch: Non avere paura
  • Russisch: Не бойся (Ne boy’sya)
  • Niederländisch: Wees niet bang
  • Englisch: Do not be afraid / Don’t be afraid
  • Portugiesisch: Não tenha medo
  • Japanisch: 恐れないでください (Osoranaide kudasai) 
  • Arabisch لا تخف” (la takhaf)
Bewegungsparcours

Material: Pylonen, Tische, Stühle oder Sportgeräte

Stationsbeschreibung: Baut nach euren Ressourcen, eurem Platz einen Bewergungsparcours auf, den man nacheinander oder auch im Wettlauf gegen die Zeit laufen kann.

Weihnachtslieder-Raten

Material: Musikbox, Playlist mit Weihnachtsliedern, eventuell mit Kopfhörern (falls ein großer Raum)

Stationsbeschreibung: Die Engel haben schöne Lieder gesungen. Wie gut kennt ihr euch mit Weihnachtsliedern aus? Euch werden die ersten Sekunden von einem Weihnachtssong vorgespielt. Wer errät zuerst, um welchen Song es sich handelt?

Gesprächsimpuls: Wie hat sich wohl der Engelschor angehört? Welches Weihnachtslied gefällt euch am Besten und warum?

a pine cone ornament hanging from a christmas tree
Station: Dunkler Raum

Material: dunkler Raum, Schwarzlicht, weiße Gegenstände bzw. Farbe

Stationsbeschreibung: Dekoriert einen Raum mit weißen Gegenständen, Symbolen oder Engelsbotschaften. Die Familien betreten den dunklen Raum. Die Tür wird geschlossen. Dann wird das Schwarzlicht angeknipst und die weißen Dinge können entdeckt werden.

Gesprächsimpulse: Wo erlebt ihr Dunkelheit? Was sind Botschaften oder Symbole, die uns in Angst und Dunkelheit Mut machen können?

Nachtlicht-Engel

Material:

  • Weißes Tonpapier oder fester Fotokarton
  • Transparentpapier in verschiedenen Farben (z. B. Gelb, Rot, Grün)
  • LED-Teelicht oder kleine Lichterkette (batteriebetrieben!)
  • Bleistift, Schere, Kleber oder doppelseitiges Klebeband
  • Lochzange oder Locher + Faden zum Aufhängen
  • Engel-Schablone (kann man leicht selbst zeichnen – siehe unten)

Stationsbeschreibung:

  1. Engel-Schablone herstellen:
    Zeichne auf festem Karton einen stilisierten Engel mit rundem Kopf, geschwungenen Flügeln und einem rechteckigen Körperbereich.
    Tipp: Der Körperteil sollte ein Fenster haben, das später mit Transparentpapier hinterklebt wird.
  2. Schablone übertragen:
    Übertrage die Form mit Bleistift auf das weiße Tonpapier und schneide sie aus.
  3. Fenster ausschneiden:
    Schneide im Körperbereich ein Dreieck, Herz oder Stern aus – dieses Fenster wird mit Transparentpapier hinterklebt.
  4. Transparentpapier aufkleben: Schneide ein Stück Transparentpapier etwas größer als das ausgeschnittene Fenster zu und klebe es von hinten auf.
  5. Licht anbringen: Wenn du LED-Teelichter nutzt, stelle das Engelmotiv davor oder klebe das Licht von hinten an. Wenn du eine Lichterkette nutzt, kannst du kleine Löcher in die Flügel oder den Körper pieksen und die LEDs von hinten durchstecken – das ergibt den tollen „Lichterkranz“-Effekt wie auf deinem Foto.
  6. Aufhängen: Oben am Kopf des Engels ein kleines Loch stanzen, Faden durchziehen und aufhängen – z. B. an einem Holzrahmen, Fenster oder Weihnachtsbaum.
Weihnachtsmobile

Material: Äste, bunte Schnüre/Wolle, Scheren, Buntstifte, Weihnachtsmotive auf festem Karton

Stationsbeschreibung: Sucht euch Motive aus, malt sie an, schneidet sie aus und befestigt sie mit den Schnüren an den Ästen.

Gesprächsimpulse: Was gehört für euch zu Weihnachten dazu? Welche Personen kommen in der Weihnachtsgeschichte vor? Welche Symbole verwenden wir für Weihnachten und warum? Welche Geschichte/Personen/Tiere magst du gerne?

Falt-Engel

Material: Papier: Ein A4-Blatt oder dünnes Papier (z.B. 80g/m² oder leichter), Scheren, Kleber: Kleberoller, Bastelkleber oder Heißkleber, Kopf: Eine Holz- oder Styroporkugel, die durchlocht werden kann, um eine Aufhängung zu befestigen, Schnur/Garn: Für den Aufhänger, der durch die Kugel geführt wird. 

Gesprächsimpuls: Während dem Falten könnt ihr euch über Engel unterhalten? Habt ihr zu Hause Engel aufgehängt? Kennt ihr biblische Geschichten mit Engeln?

Eine Anleitung für die Engel findet ihr hier:

Engelsbotschaften

Material und Vorbereitung: Eine Person ist als Engel verkeidet. Ein langes Rohr wurde im Vorfeld gebastelt.

Beschreibung: Durch das Rohr darf die Engel-Person jeder Person einzeln einen ermutigenden Vers zusprechen. (Achtung: in das Rohr darf nicht zu laut hineingesprochen werden)

Beispielsverse: Jos 1,9 // Ps 23,4 // Ps 37,5 // Ps 91,1 // Ps 121,7+8 // Mt 28,20b // 2. Tim 1,7 (hier können natürlich gerne Bibelverse ergänzt werden, den den Menschen, die dieses Station durchführen, besonders am Herzen liegen)

Segensstation

Material und Vorbereitung

  • Segensöl
  • Stühle
  • gemütliche Ecke

Beschreibung: Hier bekommen Menschen ganz persönlich einen Segen zugesprochen für eine Situation, in der sie den Ausspruch “fürchte dich nicht!” brauchen.

Feier-Zeit

Die Feier-Zeit besteht aus einem Dialog zwischen Moderator und einer weiteren Person, Zwischendurch werden Geschichten mit einem Schattentheater erzählt und Lieder gesungen.

Was für eine Stationenzeit. Ich habe so viel gelernt übers Fürchten. Also vor allem, dass ich mich nicht fürchten muss. Und dazu gibt es ein super Lied, dass möchte ich mit euch und der Band lernen.

Lied: Sei mutig und stark und fürchte dich nicht (Mike Müllerbauer)

Wow, ihr seid ja spitze. Oh, da kommt gerade mein Freund  …, den muss ich schnell begrüßen. Wartet kurz, ich bin gleich wieder bei euch!

Hi, … Schön Dich zu sehen!

Ach, hallo … ! Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen! Wie geht’s?

Ganz gut, und dir?

Frage lieber nicht. Ich habe gerade ein riesen Problem und weiß nicht, wie es weiter gehen soll?

Magst du darüber reden? Ich habe gerade Zeit. Manchmal hilft das.

Ja, das stimmt, vielleicht, aber ich weiß eigentlich gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin so verzweifelt. Ich habe schon alles versucht, sogar beten. Aber Gott scheint komplett taub zu sein. Statt besser, wird es immer schlimmer. Ich fühle mich schon richtig alt und kraftlos!

Das ist ja interessant. Gerade heute Morgen habe ich in der Bibel etwas über einen alten Mann gelesen. Über Zacharias.

Wer ist das denn, noch nie gehört.

Ich lese es dir gerne vor:

Schattentheater

(zum Vorlesen Schattentheaterszene)

Szene 1: Zacharias und Elisabet stehen traurig zu Hause, die Sonne geht unter.

Es war vor langer Zeit, als Herodes König von Judäa war. In einem kleinen Dorf lebte ein Priester namens Zacharias mit seiner Frau Elisabet. Beide waren gute Menschen, die immer nach Gottes Geboten lebten. Doch etwas machte sie traurig: Sie hatten keine Kinder. Sie waren schon alt, und Elisabet konnte keine Kinder bekommen.

Szene 2: Im Tempel zündet Zacharias das Räucheropfer an, dann erscheint der Engel Gabriel als große Schattenfigur.

Leise Hintergrundmusik, wenn Zacharias den Tempel betritt.

Eines Tages war Zacharias im Tempel. Es war seine Aufgabe, Gott zu dienen, und diesmal durfte er das Räucheropfer darbringen. Während er drinnen arbeitete, stand draußen eine große Menge Menschen und betete. Alles war still.

Dramatisches Licht, wenn der Engel erscheint.

Doch plötzlich – ein Licht erschien neben dem Altar! Ein Engel stand dort, hell und mächtig. Zacharias erschrak und zitterte vor Angst.

Der Engel sprach mit einer ruhigen, freundlichen Stimme:
„Fürchte dich nicht, Zacharias. Gott hat dein Gebet gehört. Deine Frau Elisabet wird einen Sohn bekommen, und du sollst ihn Johannes nennen. Er wird ein ganz besonderes Kind sein.“

Zacharias war erstaunt. Das klang so wunderbar, aber auch unglaublich. Er fragte:
„Wie kann ich sicher sein, dass das stimmt? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist alt.“

Da sagte der Engel:
„Gott hat mich mit der Botschaft zu dir geschickt. Weil du mir nicht geglaubt hast, wirst du stumm sein. Du wirst nicht sprechen können, bis alles so geschieht, wie ich es gesagt habe.“

Szene 3: Zacharias kommt aus dem Tempel, hält sich den Mund und macht stumme Zeichen.

Als Zacharias aus dem Tempel kam, warteten die Menschen schon ungeduldig auf ihn. Er wollte ihnen erzählen, was passiert war, aber kein einziges Wort kam aus seinem Mund. Stattdessen machte er Zeichen mit seinen Händen. Da verstanden die Menschen: Er hatte im Tempel etwas Großes erlebt.

Szene 4: Elisabet freut sich über ihre Schwangerschaft, eine strahlende Sonne erscheint im Hintergrund.

Zacharias ging nach Hause zurück. Und wirklich, nach einiger Zeit wurde Elisabet schwanger. Sie war voller Freude und sagte:

Sanfte Klänge, während Elisabet dankbar spricht.

„Gott hat mir Gutes getan! Jetzt sehen die Menschen nicht mehr auf mich herab. Er hat mich gesegnet!“

Zwiegespräch

Gut zu wissen, dass es noch mehr Leute gibt, denen es mies geht, aber das hilft mir gerade auch nicht weiter. Ich meine, ich finde es super, dass der Engel Zacharias sogar mit Namen angesprochen hat. Also Gott ihm ganz persönlich eine Nachricht geschickt hat. Wenn Gott nur endlich auch auf mein Gebet antworten würde. Er muss ja nicht gleich einen Engel schicken!

Das kann ich verstehen. Dein Problem ist auch ziemlich groß und das kann einen ganz schön gefangen nehmen. Hast du eigentlich das Lied vorhin gehört? Das passt ziemlich gut zu deiner und auch zu Zacharias Situation.

Nein. Du hast ein Lied für meine Situation. Eines, bei dem es um Angst bei Problemen geht?

  • Kinder fragen, ob es passt. Gemeinsam singen.

Da fällt mir noch eine Geschichte von heute früh wieder ein. Auch aus der Bibel. Magst du da auch mal reinschauen?

Schaden kanns ja nicht.  

Schattentheater

Die Übergänge können mit leiser Musik oder Glockenklängen begleitet werden, um die besondere Stimmung der Szene zu betonen.

Szene 1: Ein stiller Moment in Nazaret – Maria sitzt allein, als plötzlich ein Lichtstrahl den Engel Gabriel ankündigt.

Elisabet, die Verwandte von Maria, war schon im sechsten Monat schwanger, als etwas Wunderbares geschah. Gott schickte den Engel in die Stadt Nazaret in Galiläa. Dort lebte eine junge Frau namens Maria. Sie war verlobt mit Josef, einem Nachkommen von König David.

Plötzlich trat der Engel in ihr Haus und sprach:
„Sei gegrüßt, Maria! Gott hat dich auserwählt und dir seine Gnade geschenkt. Der Herr ist mit dir.“

Szene 2: Der Engel tritt hervor, hebt die Hände und spricht. Marias Gesichtsausdruck wechselt von Erstaunen zu Vertrauen.

Maria war überrascht und erschrak. Was sollte dieser Gruß bedeuten? Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte.

Da sagte der Engel mit sanfter Stimme:
„Fürchte dich nicht, Maria. Gott hat dich besonders erwählt. Du wirst ein Kind bekommen, einen Sohn. Du sollst ihn Jesus nennen.

Er ist etwas ganz Besonderes: Er wird der ‚Sohn des Höchsten‘ genannt werden. Gott wird ihm den Thron seines Vorfahren David geben. Er wird für immer König sein, und seine Herrschaft wird niemals aufhören.“

Maria war verwundert und fragte:
„Wie kann das sein? Ich bin doch noch gar nicht verheiratet!“

Der Engel antwortete:
„Der Heilige Geist wird auf dich kommen, und die Kraft Gottes wird dieses Wunder bewirken. Deshalb wird dein Kind heilig sein und ‚Sohn Gottes‘ genannt werden.

Szene 3: Beim Satz „Auch deine Verwandte Elisabet…“ erscheint eine schwangere Schattenfigur von Elisabet im Hintergrund.

Schau doch: Auch deine Verwandte Elisabet, die so lange kinderlos war, erwartet jetzt ein Kind. Sie ist schon im sechsten Monat schwanger, obwohl man dachte, sie könne keine Kinder bekommen. Für Gott ist nichts unmöglich.“

Szene 4: Maria kniet in Hingabe nieder und spricht: „Ich diene dem Herrn.“

Maria spürte in ihrem Herzen Vertrauen und sagte:
„Ich diene dem Herrn. Es soll geschehen, wie du gesagt hast.“

Finale: Das Licht wird weicher, der Engel verschwindet, und Maria blickt hoffnungsvoll in den Himmel.

Da verließ der Engel sie, und Maria blieb nachdenklich zurück.

Zwiegespräch

Gab wohl damals zu viele Engel? Denen war langweilig, he?

Das war halt einfach eine ganz besondere Situation.

Gott hat Jesus, seinen Sohn zu uns auf die Erde geschickt, das war etwas ganz Besonderes!

Stimmt, darum feiern wir immer noch jedes Jahr Weihnachten. Und weißt du was, wenn ich Marias Problem so anschaue. Schwanger, ohne einen Mann zu haben. In der damaligen Zeit. Also wenn Josef sie nicht heiratet ist sie nicht abgesichert. Wird ausgestoßen aus der Gesellschaft. Dagegen wird mein Problem gleich ein wenig kleiner.

Ja, das war ganz schön herausfordernd. Da konnte sie das „Fürchte dich nicht!“ sicher sehr gut gebrauchen!  Lied

Weißt du, was mir beim Singen gerade aufgefallen ist?

Nein, was denn?

Das ist ganz schön mutig für so ein junges Mädchen.

Es ist so herausfordernd, wenn das ganze Leben sich von jetzt auf gleich verändert. Ich wünschte mir, ich wäre genauso mutig!

Denke einfach an die Worte des Engels! „Fürchte dich nicht!“ (Kinder fragen)

Jetzt fühle ich mich schon wieder etwas leichter. Danke für diese schönen Geschichten.

Alle guten Dinge sind drei! Ich habe sogar noch eine.

Echt jetzt?

Ja. Und wieder schickt Gott einen, na, was wohl? (Frage an die Kinder)

Richtig. Einen Engel!

Schattentheater

Sanfte Harfenklänge oder ein Engelchor könnten die Szene begleiten, und ein aufleuchtender Stern könnte die Übergänge fließend und stimmungsvoll gestalten.

Szene 1: Die Hirten sitzen an einem Lagerfeuer, der Schein des Feuers flackert. Im Hintergrund sieht man ruhig grasende Schafe.

In der Nähe von Betlehem, mitten in der Nacht, wachte eine Gruppe von Hirten über ihre Schafe. Es war still, nur das leise Blöken der Tiere war zu hören. Die Hirten saßen am Feuer und hielten sich warm, als plötzlich etwas Unglaubliches geschah.

Szene 2: Plötzlich erscheint ein Engel, hell erleuchtet, und das Licht umstrahlt die Hirten, die vor Schreck zurückweichen.

Ein Engel des Herrn erschien direkt vor ihnen, und ein helles Licht, die Herrlichkeit Gottes, leuchtete um sie herum. Die Hirten erschraken. Ihre Herzen schlugen schnell, und sie hatten große Angst.

Szene 3: Der Engel spricht mit ausgestreckten Armen, während die Hirten staunend zuhören.

Doch der Engel sprach mit einer sanften und freundlichen Stimme:
„Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch eine wunderbare Nachricht, die alle Menschen froh machen wird. Heute Nacht ist in der Stadt Davids, in Betlehem, euer Retter geboren worden. Er ist Christus, der Herr.

Dies ist das Zeichen, an dem ihr ihn erkennen werdet: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, das in Windeln gewickelt ist und in einer Futterkrippe liegt.“

Szene 4: Die Bühne wird von einem großen himmlischen Heer erleuchtet, das singt und Gott lobt. Der Chor der Engel füllt den Raum mit Freude.

Kaum hatte der Engel gesprochen, erschien plötzlich ein großes Heer von Engeln am Himmel. Sie strahlten hell und lobten Gott mit lauter Stimme:
„Gottes Herrlichkeit erfüllt die Himmelshöhe!
Sein Frieden kommt auf die Erde,
zu den Menschen, die er in seiner Liebe beschenkt!“

Die Hirten konnten kaum glauben, was sie sahen und hörten. Die Engel verschwanden, und die Nacht wurde wieder still. Die Hirten schauten einander an und sagten:
„Kommt, wir gehen sofort nach Betlehem! Wir wollen sehen, was dort geschehen ist, von dem der Herr uns erzählt hat.“

Finale: Die Engel verschwinden, und die Hirten machen sich auf den Weg, mit einem Stern, der den Weg nach Betlehem zeigt, als Hintergrund.

Zwiegespräch

Wow, das hat sie bestimmt umgehauen, dass Gott ausgerechnet sie ausgesucht hat, um ihnen diese umwerfende Botschaft sagen.

Ja klar, aber auch hier gibt es noch eine Steigerung! Ein Engel hat nicht mehr gereicht. Auf einmal war der ganze Himmel voll mit Engel, die Gott mit Liedern gelobt haben.

Das ist ja echt unglaublich. Wie Gott sich um jeden Einzelnen kümmert, mit jedem geht er anders um.  Aber jeden spricht er persönlich und zu seiner Zeit an. Meinst du mir will Gott in meinem Problem auch irgendwie begegnen?

Auf jeden Fall. Aber keine Ahnung, wie und wann und wo.

Ich habe ein richtiges Kribbeln im Bauch und werde jetzt jedes Mal, wenn ich Angst habe und mutlos bin daran denken:  Lied

Lebkuchenherz-Segen

Material: ein Lebkuchen-Herz für jede:n

Wie ein Lebkuchenherz süß und stark zugleich ist,
so sei auch dein Herz voller Mut und Zuversicht.
Fürchte dich nicht, denn Gott ist bei dir.

Das Lebkuchenherz erinnert dich daran,
“Du bist von Gott geliebt so wie du bist!”
Mögen sein Segen dich begleiten,
an jedem Tag in Freude und in Sorgen.

Spür die Wärme von Gottes Liebe in deinem Herzen,
und geh deinen Weg – niemals allein.

Amen.

a white plate topped with lots of cookies

Weitere Eindrücke von der Kirche Kunterbunt in Coburg zu diesem Thema findet ihr hier:

Ein Gottesdienst mit WOW-Effekt mit Kindern

Gottesdienst

Begrüßung, Votum und Hinführung

Begrüßungslied: Das ist toll (Immer und überall. Kinderkirchenlieder 144)

Material: Rettungsdecke

Heute steht die Jahreslosung im Mittelpunkt: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!“ (Offb 21,5). Dazu habe ich eine Rettungsdecke mitgebracht. Sie sieht erstmal unscheinbar aus, aber sie ist wie ein kleines Wunder, das uns an Gottes Liebe erinnert.

Diese Decke hat zwei Seiten. Die goldene Seite: Diese Seite glänzt und erinnert uns daran, dass Gott alles neu macht. Wenn wir auf diese Seite schauen, dann sehen wir Gottes Licht und Liebe. Alles wird hell und schön! Die silberne Seite: Sie erinnert uns daran, dass es auch dunkle und schwierige Zeiten gibt. Aber auch in diesen Momenten ist Gott bei uns und hilft uns, weiterzumachen. Also, wenn’s golden glitzert, wissen wir: Gott macht alles neu! Er sorgt dafür, dass wir immer wieder fröhlich und voller Hoffnung in die Zukunft schauen können.

Psalmgebet „Gott macht alles neu, schau!“

Refrain (gesungen oder gesprochen, mit Bewegungen):

Gott macht alles, Gott macht alles neu, schau! 
(Gott – Arme nach oben; alles – beide Arme vor dem Oberkörper umeinander kreisen wie in einer Rollbewegung; schau! – Hand an Stirn legen) 
Gott macht alles wunderbar, alles macht Gott neu – WOW! 
(Gott – Arme nach oben; alles – beide Arme vor dem Oberkörper einander umkreisen wie in einer Rollbewegung; WOW! – beide Hände in die Höhe recken)

1. Ein neuer Tag – du schenkst ihn mir. Danke, Gott, dass ich heute hier bin. 
2. Du gibst uns Kraft und Energie. Danke, Gott, du stärkst auch mich!

Refrain: Gott macht alles …

1. Neugierig schau ich mich um: Was wird wohl heute passieren? 
2. Ich will lernen, Stück für Stück. Gott, du gehst dabei mit.

Refrain: Gott macht alles …

1. Nach einem Streit will ich verzeihen. Versöhnung tut uns allen gut. 
2. Hab ich einen Fehler gemacht, hilfst du mir, neu anzufangen.

Refrain: Gott macht alles …

1. Altes und Neues – beides ist wertvoll. Danke, dass du uns beides gibst. 
2. Alles, was wertlos ist, machst du neu. Halleluja – du machst uns frei!

Refrain: Gott macht alles …

Mitmachgeschichte mit einer Rettungsdecke

Material: Rettungsdecke; Taschenlampe; blaues Tuch; grünes Tuch; Spiel-Tiere; goldene Sonne; silberne Sterne und Mond; großes rotes Herz; kleine bunte Herzen oder Blüten

Die Geschichte spannt einen heilsgeschichtlichen Bogen von der Schöpfung bis zur Vollendung der Welt. Die ­Kinder werden beteiligt.

Alles neu machen

(zusammengefaltete Rettungsdecke zeigen) Hier ist sie – noch unscheinbar, noch verborgen. So war das damals: Alles war noch in Gott verborgen. Aber dann … wollte Gott etwas Neues machen! Gott machte den Himmel. Und Gott machte die Erde. (langsam die Decke entfalten) Das war alles. Und alles war neu.

Chaos aufräumen

Doch noch war alles ein großes Durcheinander. (Decke zusammenknäulen und wie eine Kugel hinlegen) Dunkel und chaotisch. Gott sah es und dachte: „So kann das nicht bleiben. Da kann niemand leben. Ich räume auf.“ (Frage in die Runde:) Wer hilft mir, das Chaos zu glätten?“ (Kinder helfen – Decke glattstreichen, goldene Seite oben)

Licht und Finsternis

Gott sagte: „Es werde Licht!“ (Kind leuchtet mit Taschenlampe auf die Decke – sie strahlt golden.) Und zack – alles wurde hell. Und Gott lächelte. Das war neu! Wo kein Licht war, blieb Dunkelheit. (Decke auf silberne Seite wenden.) Gott gab ihnen Namen: Tag (goldene Seite) und Nacht (silberne Seite). Jetzt gab es Himmel und Erde, Tag und Nacht. Das war neu. Und das war gut. (Decke auf goldene Seite wenden.)

Oben und unten

Es war noch nicht fertig. Gott trennte oben und unten: Oben der Himmel mit Wolken, unten die Erde. Jetzt gab es Himmel und Erde, Tag und Nacht, oben und unten. Das war neu. Und das war gut.

Meer und Land

Unten war noch Wasserchaos. (Frage in die Runde:) „Wer hilft mir, Wellen zu machen?“ (Kinder machen kleine Wellen mit der Decke.) Dann beruhigte Gott das Wasser und schuf das Land. (Decke glätten) Jetzt gab es Himmel und Erde, Tag und Nacht, oben und unten, Meer und Land. Das war neu. Und das war gut.

Leben wächst

Jetzt konnte Leben kommen. Das erste Leben, neues Leben. Gott ließ Gott Pflanzen wachsen: Bäume, Gräser, Blumen – überall wurde es grün und bunt. (Zu allen in die Runde:) „Helft mir pflanzen!“ (Kinder legen grünes Tuch auf die Decke, darauf Blumen oder andere Pflanzen.) Es fehlte noch das Licht am Himmel: Gott machte die Sonne für den Tag, den Mond und die Sterne für die Nacht. (Kinder legen blaues Tuch auf die Decke, darauf goldene Sonne und silberne Sterne und Mond.) Jetzt war die Welt bunt und hell. Jetzt sah alles viel schöner aus. Das war neu. Und das war gut.

Tiere füllen die Erde

Aber es war noch still. Also schuf Gott Vögel und Fische. (Kinder stellen Fische und Vögel auf die Decke.) Und dann noch Tiere auf dem Land. (Landtiere aufstellen.) Gott freute sich sehr. Alles war neu und wunderbar.

Gott schafft die Menschen

Halt! Etwas fehlte. Wir Menschen! Also schuf Gott Menschen. Er gab ihnen Hände zum Helfen, ein Herz zum Lieben und einen Kopf zum Denken. Und als er uns ansah, sagte er: „Sehr gut!“ (Kinder legen Hände in die Mitte. Alle rufen zusammen:) „Gott hat uns wunderbar gemacht!“ Jetzt war alles fertig. Alles war neu.

Die neue Geschichte beginnt

Gott hätte sich jetzt ausruhen können. Aber …

Wieder Chaos auf der Erde

Die Menschen machten wieder Chaos. (Decke zerknüllen) Sie waren neidisch, stritten, taten einander weh. Sie vergaßen Gott. Das gefiel Gott nicht. Er wollte, dass es wieder neu wird! Er half den Menschen, Frieden zu schließen, sich zu vergeben, einander zu lieben und zu teilen. (Decke zusammen mit den Kindern wieder glätten.) Gott machte hier was neu und dort was neu. (An der ein oder anderen Stelle die Decke glattstreichen.) Das war viel Arbeit.

Gott kommt selbst

Gott hatte eine neue Idee: Er kam zu den Menschen – als Jesus. (Das große, rote Herz auf die Decke legen.) Jesus half, heilte, vergab. Jetzt war Gott ganz nah. Das war neu! Viele spürten: Jesus teilt Gottes Liebe aus. Doch manche konnten es nicht glauben. Sie mochten Jesus nicht. Sie blieben lieber beim Alten. Sie nagelten Jesus ans Kreuz. Alles wurde dunkel und schwer. (Die Enden der Rettungsdecke zur Mitte schlagen – silberne Seite sichtbar.)
(Kurze Stille.)

Neues Leben

Doch dann geschah das Wunder: Jesus lebt! (Alle rufen:) „Jesus lebt!“ (Kinder schlagen Decke auf – goldene Seite sichtbar.) Das war die beste Nachricht der Welt. Das war neu. Und das war gut.

Gott macht auch heute alles neu

Hat sich bis heute etwas verändert? Ja und Nein. Es gibt immer noch Streit und Chaos. Aber: Gott gibt nicht auf. Jeden Tag macht Gott etwas neu: Wo Streit war, entsteht Versöhnung. Wer traurig war, bekommt neue Hoffnung. Wer allein war, findet Gemeinschaft. (Kinder legen bunte Herzen oder Blüten auf die Decke.) Und eines Tages wird Gott sagen: „Jetzt ist alles neu! Jetzt ist alles sehr gut!“ (Kinder legen ihre Hände in die Mitte und sagen zusammen:) „Gott macht alles neu!“

Lied: Gottes Liebe ist so wunderbar (Kommt und singt. Liederbuch für die Jugend 484; Immer und überall. Kinderkirchenlieder 329)

Kreativaktion

Spiele und Bastelaktion rund um die Rettungsdecke sind hier möglich:

  • Ein einfaches Kreuz aus Ästen in Rettungsdecke verhüllen und mit einer Schur festbinden.
  • Die Kinder kreieren mit Hilfe der Rettungsdecke und anderer Materialien wie Papier, Farben und Bastel­materialien ihre eigene Version von „Neuem“. Z. B.: Was stellt für jedes Kind „neues Leben“ dar? Ein neues Tier, eine neue Pflanze oder ein neuer Mensch?
  • Herausforderung: Kinder stehen auf einer Decke und müssen diese umdrehen, ohne diese zu verlassen.
  • Karton wird mit Rettungsdecke beklebt. Daraus werden Herzen ausgeschnitten und danach verschenkt.
  • Ein Gegenstand in der Kirche oder in Gemeinde­räumen wird mit der Rettungsdecke golden verhüllt.
  • Kinder erzählen die Geschichte mit der Rettungsdecke nach.
  • Sonnenstrahlen-Bild: Einen Sonnenkreis aus gelbem Tonpapier ausschneiden. Streifen aus der Rettungsdecke schneiden und als strahlende Sonnenstrahlen ringsum ankleben. In die Mitte schreiben: „Gott macht alles neu“.
  • Schutzmantel für Mini-Figuren: Kleine Holzpüppchen, Playmobilfiguren o. Ä. bekommen einen Schutzmantel. Kleine Mäntel oder Umhänge aus der Rettungsdecke basteln, sie symbolisieren: Gott schützt mich, Gott kleidet uns neu ein. Am Ende dürfen die Kinder ihre Figuren mitnehmen.
  • Freundschaftsarmbänder: Kleine Stückchen der Rettungsdecke zusammen mit bunten Perlen auf ein Gummiband auffädeln. Jedes Armband wird ein kleines Zeichen: „Gott macht neu und verbindet uns.“
  • Einen Luftballon mit Hilfe der Rettungsdecke in der Luft halten.
  • Die Rettungsdecke zusammenfalten und eine bestimmte Form oder Figur legen. Eine zweite Gruppe kann raten.
  • Rettungsdecke als Transportmittel für einen Parcours verwenden.

Fürbittengebet „Wenn’s golden glitzert“ mit Rettungsdecke

So eine Rettungsdecke glitzert ganz wunderbar, wenn wir sie bewegen. Sie soll uns daran erinnern, dass Gott immer bei uns ist – in guten Zeiten und auch, wenn wir uns unsicher oder traurig fühlen. Wenn’s golden glitzert, spüren wir, dass Gott uns umhüllt, uns warm und stark macht.

Wir halten nun die Ränder der Decke leicht gespannt (bei größeren Gruppen ggf. mehrere Decken und kleinere „Gebetszirkel“).

Wir wollen jetzt gleich beten. Jedes Mal, wenn der Satz „Wenn’s golden glitzert“ gesagt wird, heben alle die Decke langsam hoch und lassen sie dann wieder sinken (wie ein Schwungtuch).

Guter Gott, wenn’s golden glitzert, fühlen wir: Du bist ganz nah bei uns. Dich wollen wir jetzt bitten:

Wenn’s golden glitzert, wird uns warm ums Herz. Wir bitten dich: Sei bei allen, die frieren oder traurig sind. Mach sie warm mit deiner Liebe.

Wenn’s golden glitzert, wird alles ein bisschen heller. Wir bitten dich: Sei bei allen, die Angst haben. Mach ihre Herzen hell mit deinem Licht.

Wenn’s golden glitzert, freuen wir uns. Wir bitten dich: Sei bei allen, die sich freuen, und bei denen, die es schwer haben. Schenk ihnen ein Lächeln.

Wenn’s golden glitzert, wissen wir: Wir sind nicht allein. Wir bitten dich: Pass gut auf uns auf – heute und an jedem neuen Tag. Amen.

Wir legen nun die Decke wieder auf den Boden. Und wie zuvor bei der Geschichte legen wir unsere Hände auf die Decke. Dann beten wir gemeinsam das Vaterunser:

Vater unser im Himmel …

Segenslied: Immer und überall (Kommt und singt. Liederbuch für die Jugend 196; Immer und überall. Kinderkirchenlieder 315)

Segen

Das Leitungsteam hält die Rettungsdecke an den Enden nach oben. Nun können die Kinder gemeinsam unter die Decke gehen (oder mehrere Decken). Die Rettungsdecke wird so zur Segensdecke.

„Gott segne euch,
er schenke euch Mut für Neues,
Freude am Leben
und ein Herz, das liebt.
Er gehe mit euch – heute, morgen und jeden Tag!“

Alle zusammen: „Amen.“ 
Während die Kinder noch unter der Decke stehen, rufen sie: „Gott macht alles neu!“

Ein Kirche Kunterbunt-Entwurf für Kinder und ihre Bezugspersonen

Anmerkungen aus der Redaktion

Bitte nutzt diesen Entwurf für eure Kirche Kunterbunt als Vorschlag! Vielleicht passt manches nicht zu eurer Situation und eurem Frömmigkeitsstil. Theologie lädt dazu ein, selbst zu glauben, selbst zu denken. Das könnt ihr mit dieser hier vorgestellten Einheit auch tun. Im Sinne der Jahreslosung 2025 gilt: „Prüft alles und behalte das Gute!”

Team-Zeit – Taucht ein in den Bibeltext

Material: Ausgedruckte/digitale Exegese für jede Person; Highlight-Stift; Leckeres Getränk / etwas zum Naschen (weil das doch jede Teambesprechung noch einmal gemütlicher macht)

Heute beschäftigen wir uns mit der Jahreslosung und ihrem Kontext. Wir empfehlen euch, dass ihr damit beginnt, die Verse um die Jahreslosung herum in einer Bibel-Übertragung zu lesen, die euch entspricht. Lest in Offenbarung 21 die Verse 1-5.

Manche Bibeltexte sind ganz schön komplex. Manchmal braucht es Hilfe, um sie einzuordnen und verstehen zu können. Eine Hilfe kann die Auslegung von Martin Grauer (Pfarrer in Friolzheim und Wimsheim) und Matthias Rumm (Landesjugendpfarrer Württemberg) im Buch “alles neu” zur Jahreslosung 2026 – © 2025 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart, aus dem diese Einheit stammt, sein. Eine gekürzte Fassung der Exegese steht unter https://download.ejw-verlag.de/books/view/alles-neu/alles-neu_Auslegung-gekuerzt.pdf als Download zur Verfügung. Unser Vorschlag ist: Nehmt euch als Kirche Kunterbunt-Vorbereitungsteam 10 Minuten, in denen jede Person für sich mit einem farbigen Stift beim Durchlesen das markiert, was sie besonders kostbar findet. Anschließend tauscht ihr euch über eure markierten Stellen aus und findet dadurch euren ­eigenen Weg zur ­Jahreslosung. Zum Nachdenken für das Team:

Wow, ganz schön intensiv. Darüber könnt ihr nachdenken, wenn ihr mögt:

  • Was macht das Bild von einem Gott auf dem Thron mit mir?
  • Der Schreiber zeichnet hier ein Wunschbild. Was träumst du für die Menschen um dich herum, für deine Gesellschaft, für dein eigenes Leben, für die ganze Welt?
  • Weißt du, wie du dich beteiligen kannst, damit dieser Traum Wirklichkeit werden kann? Wie kannst du die neue Welt Gottes mitgestalten?

Willkommens-Zeit

Automat

Material: Kaugummi-Automat: gekauft oder selbst gebaut. Gut wäre, wenn unterschiedliche bunte Süßigkeiten aus dem Automat herauskommen.

Stationsbeschreibung: Ihr dürft den Kirche Kunterbunt-Automat ausprobieren! Betätigt den Mechanismus (oder werft Geld hinein) und dann bekommt ihr eine leckere Süßigkeit. Hast du deine Lieblingsfarbe bekommen? Nein? Dann darfst du vielleicht nochmal den Automaten betätigen!?

Gesprächsimpuls: Kommt aus einem Automaten immer das heraus, was wir mögen oder wollen? Was können wir dafür tun, dass unser „Wunsch“ erfüllt wird?

red and yellow candy dispenser

Anfangsmoderation

Wer hat schon einmal ein Buch gelesen? 
(Hände heben lassen.) 
Beugt euch doch einmal zu einer Person neben euch und erzählt, welches Buch das war.  
(Raum zum Austausch geben.) 
Wie war denn das Ende dieses Buches? War es fröhlich? Ist am Ende alles wieder gut gegangen? War es vielleicht eher ernst? 
Wer von euch mag denn alles „Happy Ends“? Also ein Ende, bei dem wirklich alles richtig schön ist und man einmal tief seufzen kann?
(Hände heben lassen)

Bei Vielem, was in der Welt passiert und auch in unserem eigenen Leben, kann man sich auch fragen: Wenn das nun ein Buch wäre, würde das ein gutes Ende bekommen? Könnte da auch alles wieder gut werden? In dieser Kirche Kunterbunt heute geht es auch um ein Ende. Aber nicht um irgendein Ende, sondern um das Ende der Bibel. Die Bibel besteht ja aus ganz vielen verschiedenen Büchern. Das allerletzte Buch ist die Offenbarung. Was glaubt ihr wohl, was am Ende der Bibel steht?  
(Eventuell Zeit für Ideen geben.) 
Wir schauen uns mal einen Vers besonders an und um den soll es auch heute in dieser Kirche Kunterbunt gehen.

Der Vers heißt: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu“ (Offb 21,5).

Anfangs-Aktion: Bibelvers auswendig lernen

Material: je ein Wort des Bibelverses auf bunte Blätter geschrieben

Beschreibung

  • Version A: Ihr visualisiert den Vers der Jahreslosung und sprecht ihn gemeinsam. Wer Lust hat, darf den Vers im Laufe der Kirche Kunterbunt auswendig lernen und ihn einer Person aufsagen.
  • Version B: Ihr geht in einer Gruppe von 7 Menschen zusammen. Jede Person erhält ein aufgeschriebenes Wort aus dem Vers. Auf ein Start-Zeichen müsst ihr euch nun möglichst schnell in der richtigen Reihenfolge des Verses aufstellen. Welche Gruppe ist am schnellsten?

Aktiv-Zeit

Station 1: Wege-Gebet mit Hüpfspiel

Material: Kreide (oder in Räumen Klebeband), Wegweiser aus dickem Papier (alternativ Holzpfeile), Stifte

Stationsbeschreibung: Jede Familie nimmt sich eine Karte und schreibt auf diese eine Herausforderung oder eine anstehende Veränderung (z. B. Einschulung, Umzug, Geschwisterchen, Streit, Schule). Legt diese Karten an den Start des Hüpfspiels. Malt dann Hüpfkästchen auf den Boden. Schreibt hinein, was euch auf eurem Weg als Familie wichtig ist. Was braucht ihr, damit ihr den Weg gut schafft? Beispiele: Zusammenhalt, Geduld, Zeit zum Spielen, Pausen … Schreibt je eine Idee in ein Hüpfkästchen. Betet dann gemeinsam (gern auch mit einem ­Mitarbeitenden) das Weg-Gebet.

Weg-Gebet: Stellt euch auf den Start zu den Karten. Lest eure Karte laut vor. Wenn ihr wollt auch die Karten der anderen Familien. Immer eine Person aus der Familie hüpft auf ein Hüpfkästchen und liest das Wort vor (bei Kindern, die noch nicht lesen können, liest es ein Erwachsener und das Kind spricht nach). Danach hüpfen alle Familienmitglieder die Hüpfkästchen entlang.

  • Start: „Lieber Gott, unser Leben ist voller Veränderungen. Bei uns heißt es gerade (Thema auf dem Kärtchen lesen). Bei den anderen Familien sind andere Dinge dran.
  • Segne uns und alle Familien hier auf ihrem Weg. Schenke uns …“
  • Erste Person springt auf das erste Hüpfkästchen und liest laut vor (z. B. Zusammenhalt)
  • Eine weitere Person springt auf das zweite Hüpfkästchen und liest laut vor.
  • Eine weitere Person springt auf das dritte Hüpfkästchen und liest laut vor.
  • Die anderen Familienmitglieder hüpfen jeweils hinterher, usw.
  • Beim letzten Wegstück: „Schenke uns Mut und Vertrauen für den Aufbruch in die Zukunft.“
  • „Achtung, fertig, los!“ Alle fassen sich an den Händen und springen vom letzten Wegstück ins Unbekannte.
  • „Amen.“
white and blue plastic bucket on gray concrete floor

Station 2: Ich bau mir eine Welt!

Material: Lego, Duplo, Kappla-Steine

Adaption für größere Kinder und Erwachsene: Kappla-Steine, Tesa, Zettel mit Stichpunkten

Stationsbeschreibung: Hier dürft ihr nach Lust und Laune und eigener Fantasie eure Wunschwelt gestalten. Was soll sich unbedingt in ihr befinden? Was mögt ihr bauen?

Adaption für Erwachsene und größere Kinder: Auf Kappla-Steinen sind Zettel mit verschiedenen Themen aufgeklebt, die unsere aktuelle Welt beschäftigen, die sich in unserer Natur befinden, die unsere Infrastruktur ausmachen. Beispiele: Schule – Supermarkt – Bauernhof – Klimawandel – Fahrradwege – Großraumbüro – Fluss – Park – Spielplatz – Parlament

Jede Person hat 2 Minuten Zeit, aus den beschrifteten Kappla-Steinen die auszuwählen, die sich auf jeden Fall in ihrer neuen Wunschwelt befinden sollten.

Gesprächsimpuls: Was ist dir denn so wichtig, dass es unbedingt in einer Wunschwelt auftauchen sollte? Was nicht?

Station 3: Freundliche Worte statt Gemeinheiten

Material: schöne Schüssel/Schatzkiste, Abfalleimer (alternativ Schredder), Zettel, Stifte

Stationsbeschreibung: Auf dem Tisch stehen eine schöne, wertvolle Schüssel und ein Abfalleimer. Jede/jeder von euch nimmt sich zwei Zettel. Schreibt auf den einen ein Kompliment und auf den anderen eine Beleidigung, die ihr vielleicht selbst schonmal von jemandem gehört habt. Eine Person beginnt und liest einen Satz vor. Gemeinsam überlegt ihr: Ist das ein nettes Wort oder eine Beleidigung? Was fühlt ihr, wenn ihr solche Worte hört?

Wenn es ein Kompliment ist, kommt es in die schöne Schüssel. Wenn es eine Beleidigung ist, wird sie zerrissen und in den Abfalleimer geworfen. Damit zeigen wir, dass solche bösen Worte bei uns keinen Platz haben. Am Ende leert ihr den Abfalleimer, um zu zeigen, dass die schlechten Worte weg sind. Die schönen Komplimente könnt ihr aufhängen, zum Beispiel in einer Collage oder auf einer Wäscheleine.

Wenn ihr noch ein bisschen Action haben wollt, könnt ihr die Schüssel und den Abfalleimer ein Stück von eurem Tisch wegstellen und immer eine Person zum jeweiligen Gegenstand rennen lassen.

Gesprächsimpulse: Was hört ihr gern von anderen? Wie wirken schöne oder gemeine Worte auf euch?

Station 4: Wie stellst du dir Gott vor?

Material: ausgedruckte Arbeitsblätter „Wie stellst du dir Gott vor“ und „Wer ist Gott für dich“ (s. Downloadbereich), Stifte

Stationsbeschreibung: Wie stellst du dir Gott vor? Wie einen Wunsch-Automaten? Oder wie einen König? Wie eine Henne, die auf ihre Küken aufpasst? Wie eine große Umarmung?

Im Downloadbereich gibt es sowohl ein Arbeitsblatt für ältere Kinder und Erwachsene als auch für kleine Kinder. Wählt die Vorlage, die euch entspricht und kreist die Bilder Gottes ein, die eurem Bild von Gott entsprechen. Gibt es ein Bild, das euch besonders wichtig ist? Die Bilder dürft ihr anschließend mit nach Hause nehmen.

Zusatzoption: Es könnte auch eine Wäscheleine gespannt werden, auf der Kinder und Erwachsene ihre Vorstellung von Gott auf Blättern aufhängen können, sodass es nach der Feier-Zeit eine kleine Ausstellung gibt.

Station 5: Samenpapier

Material: Eierkarton, farbiges Tonpapier, Blumensamen (nicht zu groß, alternativ Kräutersamen), Pürierstab, Ausstechförmchen, Backpapier oder saugfähige Lappen als Unterlage, evtl. Butterbrottüten, um sie mit nach Hause zu nehmen.

Vorbereitung: Ihr solltet bereits einen Tag vorher die Papiermasse herstellen. So funktioniert es:

  • Eierkarton in kleine Stücke reißen und in ein Gefäß geben.
  • Farbiges Tonpapier in Stücke reißen und ebenfalls ins Gefäß geben (oder alternativ Lebensmittelfarbe).
  • Runterdrücken und mit warmem Wasser übergießen, bis alle Schnipsel bedeckt sind.
  • Einige Stunden quellen lassen (am besten über Nacht).
  • Die Masse mit einem Pürierstab pürieren.
  • Es entsteht eine breiige Masse. In ein Sieb geben, um überschüssiges Wasser rauszupressen (je trockener, desto weniger Sauerei!).
  • Diese zur Kirche Kunterbunt mitbringen.

Stationsbeschreibung: Das Entstehen einer Blume aus einem Samen ist ein schönes Bild dafür, dass etwas neu wird. Aus dem kleinen unscheinbaren Samen wird eine wunderschöne Blume. Manche Menschen pflanzen Blumen nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern für die Umwelt, weil sie wichtig sind für Insekten. Hier dürft ihr Samenpapier herstellen. So funktioniert es:

  • Nehmt euch eine Unterlage (Backpapier /  saugfähiger Lappen / altes Handtuch).
  • Sucht euch eine Ausstechform aus.
  • Füllt diese mit Papierbrei und drückt den Brei flach und achtet darauf, dass alle Ecken der Form gut ausgefüllt sind.
  • Streut jetzt die Blumensamen auf den Brei und drückt sie fest an.
  • Die Ausstechform könnt ihr jetzt vorsichtig entfernen.
  • Dann müssen eure Samenpapiere trocknen (an der Luft, auf der Heizung oder bei max. 40° im Backofen).
  • Am Ende der Kirche Kunterbunt könnt ihr sie mit nach Hause nehmen und vielleicht habt ihr ja Lust, jemand damit eine Freude zu machen!
  • Die Samenpapiere werden ca. 1 cm tief in die Erde gelegt, angegossen und dann kann das Neue wachsen (wenn ihr Lust habt, könnt ihr Pflanz­anleitungen zu den Samenpapieren hinzufügen).

Hier findet ihr noch eine Video-Anleitung für die Herstellung des Samenpapiers: www.youtube.com/watch?v=QhJSaHoG0ao

Gesprächsimpulse: Wo wünsche ich mir, dass etwas Neues wächst? Was kann ich dazu beitragen, dass Dinge wachsen können? Wem könnte ich mit dem Samenherz o. Ä. Hoffnung bringen?

Station 6: Mit Actionfiguren die Welt schöner machen

Kennt ihr Actionfiguren? Das sind Figuren, meist aus Kunststoff, die auf beliebten Figuren aus Filmen, Comics, Videospielen oder Fernsehsendungen basieren. Sie sind ein beliebtes Spielzeug. Häufig sammeln Menschen vor allem die Actionfiguren, die sie besonders toll finden. Jede Actionfigur zeichnet etwas Besonderes aus und häufig kommen zu den Figuren noch passende Accessoires, die zu der Actionfigur gehören.

Ob man mit Actionfiguren etwas anfangen kann oder nicht: In dieser Station geht es um die Frage, was uns denn auszeichnet. Angenommen wir sind Actionfiguren, die nicht in einem Spiel oder einem Film, sondern im richtigen Leben einen Auftrag für die Welt haben: Was wäre unser Accessoire? Was zeichnet uns denn besonders aus? Wie würden wir dargestellt werden? Um dem auf die Schliche zu ­kommen, haben wir verschiedene Optionen für euch:

6a) Actionfigur-Tisch

Material: Bauteile, Karton, Papier, Schere, Kleber, bunte Stifte, ausgedruckte Actionfiguren, Fimo oder Knete

Stationsbeschreibung: Bastelt aus dem Material eine eigene Actionfigur. Was ist ihre besondere Fähigkeit? Wie kann diese Person Gutes in der Welt bewegen? Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

6b) Mein Beitrag in der Welt

Material: Ausgedruckten Frageblätter „Mein Beitrag in der Welt“ (s. Downloadbereich), Stifte

Stationsbeschreibung: Du bist wichtig für die Welt. Ganz genau du! Dein Zusammenspiel an Fähigkeiten, Begabungen, Persönlichkeit, deinen Vorlieben und Interessen gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Damit bist du einmalig.

Gesprächsimpulse: Weißt du, was an dir besonders ist? Vielleicht kann dir dieses Fragenblatt helfen, um über dich nachzudenken.

Station 7: Foto-Maschine

Diese Idee haben wir uns als Kirche Kunterbunt nicht ausgedacht, sondern sie stammt von Geolino: bumlnk.de/jugomat26_bastelanleitung-fotobox

Material: Zwei ähnlich große Pappkartons (einen flacheren und einen tieferen), Klebstoff, Klebeband, Spionfolie (aus dem Baumarkt), Schere, Deckfarben und Pinsel, Papier und Stifte

Beschreibung zum Basteln: Aus den Pappkartons wird ein Kasten gebastelt. Die obere Klappe vom flachen Karton wird dabei nach oben geklappt und in dieser Position festgeklebt. In den Karton-Boden wird ein Fenster ­geschnitten, durch das ein Gesicht durchschauen kann. Auf der tieferen Karton-Seite wird mit Klebeband ein Stück Spionfolie aufgeklebt. Nun könnt ihr euren Karton nach Belieben weiter schmücken: Mit einem Knopf, auf den man draufdrücken kann, mit einem Einwurf für Geldmünzen, mit Knöpfen, um Gefühle auszuwählen. Wichtig ist der Schlitz, in den dann das gemalte Bild geschoben wird.

Beschreibung zur Durchführung: Eine Person setzt sich hinter den Automaten. Eine zweite Person sitzt vor dem Automaten. Die Person, die hinten sitzt, hat Stift und Papier in der Hand. Die vordere Person darf nun die Knöpfe am Automaten bedienen und sich ein Wunschbild wünschen. Die Person hinter dem Automaten malt dieses Bild und schiebt es dann durch den Schlitz. Das wird sicher lustig, welche Bilder dabei entstehen.

7b) Alternative

Ihr könnt auch tatsächliche Fotos machen, zum Beispiel auf diese Weise:

Material: eine Person, die die Familien fotografiert; Drucker für Familienfotos oder alternativ eine Adressenliste, in die sich die Familien eintragen können, um die Fotos nach der Kirche Kunterbunt zugesendet zu bekommen; einen schönen Hintergrund; bunte Gegenstände, wie beispielsweise: Ein großes Herz, Kuscheltiere, Gießkanne, Laptop, Geschirr, Bücher, kleine Instrumente; weiße Schilder (einfarbige Pappe), die beschriftet werden können; Stifte

Stationsbeschreibung: Wenn es eine neue Welt geben würde, was wäre euch darin wichtig? Haltet das doch gerne fest und setzt euch als Gruppe hinein in diese Welt.

Wie das geht? Wählt die Gegenstände aus, die für euch wichtig sind und mit auf das Foto sollen. Wenn ihr möchtet, dürft ihr als Gruppe auch Worte aufschreiben, die euch wichtig sind. Das kann beispielsweise sein: Frieden, viel Lachen, Freundinnen und Freunde, usw. Wenn alles Wichtige zusammengeschrieben und zusammengesucht ist, platziert es vor dem Foto-Hintergrund und macht ein Bild als Gruppe.

Station 8: Zerbrochener Keks

Material: Butterkekse, Zuckerguss, saubere Pinsel, evtl. Butterbrottüten

Stationsbeschreibung: An dieser Station geht es um unsere Krankheiten, Schmerzen und Leiden. Nehmt euch einen Butterkeks und zerbrecht ihn in zwei bis drei Teile. Überlegt euch dabei:

  • Gab es Situationen, in denen etwas zerbrochen ist? (Z. B. Hoffnungen, Pläne oder Träume?)
  • Gibt es eine Situation, vor der ihr Angst habt?
  • Was treibt euch Tränen in die Augen?
  • Wo erlebt ihr Schmerz und Leiden?

Wer mag, darf einen Gedanken teilen. Danach sprechen wir einander (je eine der anderen Person) zu: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu.“ Nehmt anschließend den Zuckerguss und klebt die Keksteile zusammen. Gott heilt zerbrochene Herzen – er macht alles neu! Ihr könnt den Keks als Erinnerung mit nach Hause nehmen oder auch gleich aufessen.

Alternativ könnt ihr auch Kintsugi (das ist eine japanische Reparaturkunst mit Keramik) anbieten.

Station 9: Bedrucktes Taschentuch

Material: Papiertaschentücher, Stempel (evtl. ein Jahreslosungsstempel oder ein anderer Zuspruch wie „Gott trocknet deine Tränen ab“), evtl. Klebeband, Eddings zum Papiertaschentuch-„Hülle“ gestalten

Stationsbeschreibung: In weiteren Versen aus der Offenbarung, ganz in der Nähe von unserem Anfangsvers steht: „Es wird eine Zeit kommen, in der Gotte jede Träne abwischen wird“ (Offb 21,4). Schon jetzt weiß Gott um jede Träne, die wir weinen, und tröstet uns. Damit wir das nicht vergessen, dürft ihr hier ein Papiertaschentuch bestempeln. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch eine ganze Packung stempeln und die Hülle dazu ebenfalls gestalten.

Gesprächsimpulse: In welchen Situationen hat du Trost nötig? Wann kommen dir die Tränen? Was oder wer tröstet dich?

Station 10: Gott sammelt die Tränen

Material: Murmeln, Flasche mit Wasser

Stationsbeschreibung: Manchmal geschehen schlimme Dinge im Leben, die einen traurig machen. Du darfst wissen, dass es ganz in Ordnung ist, wenn du dich so fühlst. Jesus war auch traurig. Gott versteht unsere Traurigkeit. In der Bibel steht, dass Gott alle deine Sorgen kennt und er unsere Tränen in einer Flasche sammelt (Ps 56,9). Was hat dich in letzter Zeit traurig gemacht? Du darfst dir eine Murmel nehmen und dabei über die Frage nachdenken. Anschließend darfst du diese „Träne“ in die große Wasserflasche fallen lassen.

Station 11: Da blitzt ein Stück Himmel auf

Material: Kristallkugelprisma/Sonnenfänger (ca. 3 x 3 cm), Nylonfaden, Holz-, Glas- oder Filzperlen zum Auffädeln

Stationsbeschreibung: Hier dürft ihr euch einen Himmels-Glitzerkristall zum Aufhängen basteln. Er kann uns daran erinnern, dass mitten in unserem Alltag immer wieder etwas von Gottes großem Traum aufblitzt. Nehmt euch dazu einen Glitzerkristall und befestigt einen Faden daran. Fädelt weitere schöne Perlen auf und knotet am Ende eine Schlaufe. Zu Hause könnt ihr den Himmels-Glitzerkristall an ein Fenster hängen.

Gesprächsimpulse: Wo habt ihr in eurem Alltag erlebt, dass Gott eine Situation zum Guten verändert hat? Wie könntet ihr dazu beitragen, dass andere Menschen etwas von Gottes Hoffnung spüren?

Feier-Zeit

Wir haben heute hier einen Kunterbunt-Automat. Habt ihr ihn schon ausprobiert? Habt ihr eine Süßigkeit in der Farbe bekommen, die ihr euch gewünscht habt? Bei mir hat es auch nicht immer geklappt! Ich wollte einmal einen grünen Kaugummi, weil der so lecker nach Apfel schmeckt. Aber was kam heraus? Ein orangener Kaugummi! Und Orange mag ich gar nicht. 
Das ist manchmal so im Leben: Wir wünschen uns etwas, und manchmal bekommen wir etwas anderes.

Lasst uns das nochmal zusammen machen. Ich lade eine Person nach vorne ein. Du darfst dir eine Farbe wünschen. Dann bedienst du den Automaten hier – und Überraschung! – kommt die Wunschfarbe heraus? Manchmal klappt es, manchmal nicht.

Wir stellen uns Gott gern so vor wie einen Automaten. Wir wünschen uns manchmal ganz konkrete Dinge: Gesundheit, Glück, eine schöne Wohnung, gute Noten, Freunde. Wir beten dann zu Gott und bitten ihn darum. Manchmal denken wir auch unbewusst: „Gott meint es doch gut mit mir, er wird mir bestimmt das geben, was ich brauche.“

Aber hier ist der Unterschied: Ein Automat ist eine Maschine. Er macht immer wieder die gleichen Dinge, ohne nachzudenken. Man steckt Geld rein – und bekommt das Produkt, das programmiert ist. Er kann nichts Eigenes dazu beitragen. Er ist auf festgelegte Abläufe programmiert.

Gott ist anders. Er ist viel größer und macht Dinge auf eine ganz andere Weise möglich. Gott ist kein Automat, ­sondern ein lebendiger Gott, der alles neu machen kann.

Die Jahreslosung, der Bibelvers für das Jahr 2026, sagt uns das ganz deutlich. Einige von euch haben ihn auswendig gelernt. Wer will ihn sagen? (Entweder eine Person allein oder mehrere gemeinsam sprechen:) Gott spricht: „Siehe, ich mache alles neu“ (Off. 21,5).

Der Vers steht auf den letzten Seiten der Bibel. Es geht dabei darum, wie später einmal alles werden wird. Es ist ein Traum, von dem wir da lesen. Vor dem Vers der Jahreslosung steht: Gott wird bei den Menschen wohnen. Er wird jede Träne abwischen. Es wird kein Tod und keine Trauer geben. Keine Schmerzen mehr. Keiner wird mehr durstig sein.

Das ist Gottes Happy End, sein großer Traum! Er wird alles Schlechte in Gutes verwandeln. Er wird das, was kaputt ist, wieder heilen. Er wendet das, was nicht gut läuft, zum Positiven.

Auf der Erde ist nicht alles perfekt. Es gibt Leid, Streit und Traurigkeit. Die letzten Seiten der Bibel berichten uns von Gottes großem Happy End. Am Ende macht Gott alles neu – richtig gut. Noch ist aber nicht das Happy End – leider! Wir stecken noch mittendrin im Film oder Buch – manchmal spannend, manchmal traurig, manchmal ermüdend, manchmal lustig.

Aber so ein bisschen was von dem Happy End dürfen wir hier auf der Erde auch jetzt schon erleben! Manchmal blitzt das Neue schon durch (wie bei dem Himmels-­Glitzerkristall). Oft erleben wir, dass Gott auch jetzt schon tröstet, jetzt schon Dinge gut macht.

Und wir dürfen mitmachen! Gott lädt uns ein, Teil seiner großen Veränderung zu sein. Ein bisschen Happy End jetzt schon durchblitzen zu lassen. Wie? Indem wir Gutes tun, Hoffnung verbreiten und für andere da sind.

Zurück zu unserem Bild vom Automaten: Gott ist nicht wie dieser Automat. Er erfüllt nicht alle unsere Wünsche und schon gar nicht sofort. Manche Traurigkeit, mancher Schmerz wird erst im Himmel, bei Gott, weg sein. Manche Wünsche erfüllt Gott direkt – wie ein Automat und andere Wünsche werden verändert erfüllt – vielleicht so ähnlich wie das ist, wenn wir einen Kaugummi in einer nicht gewünschten Farbe bekommen. Wir dürfen unsere Wünsche und Bitten zu ihm bringen und er wirkt auf eine Weise, die viel größer ist als unsere Vorstellungskraft. Und manchmal verändert ein Gebet auch uns selbst und wir bekommen dadurch neuen Mut oder eine neue Perspektive, obwohl wir nicht das bekommen, was wir uns gewünscht haben.

Lasst uns also vertrauen, dass Gott alles neu machen kann – in unserem Leben, in unserer Welt. Und lasst uns mithelfen, damit sein Traum Wirklichkeit wird. Denn Gott ist die Wunschmaschine, die alles neu machen kann – nur viel größer und liebevoller. Amen.

Gebetsidee: Kaugummi-Gebet

(Sollten viele Kleinkinder in der Kirche Kunterbunt sein, sollte eine Alternative zum Kaugummi gefunden werden, beispielsweise Gummibärchen. Das Gebet funktioniert aber auch ganz ohne Süßigkeit.)

Material: bunte runde Kaugummi-Kugeln

Beschreibung: Bereitet Gefäße mit den Kaugummis vor. Jetzt darf jeder einer anderen Person einen Kaugummi aussuchen und geben. Wenn jede Person einen Kaugummi hat, beten wir:

Schaut euch den Kaugummi in eurer Hand an.

Gott, wir danken dir, dass du uns gut versorgst und unsere Gebete und Wünsche hörst.

Die Hand zu einer Faust machen und die Kaugummikugel kräftig drücken.

Manchmal verzweifeln wir daran, dass du uns nicht das gibst, was wir uns wünschen.

Kaugummi in den Mund nehmen und zerkauen.

Danke, dass du es gut mit uns meinst.
Danke, dass du einen guten Traum für diese Welt hast.
Danke, dass du alles neu machen willst und mit uns die Welt verwandeln willst.

Mit dem Kaugummi eine Blase machen und zerplatzen lassen.

Wir bitten dich, sei bei uns in schwierigen Zeiten.

Den Kaugummi kräftig kauen.

Stärke uns, wenn wir gerade keine Hoffnung haben.
Tröste uns, wo wir traurig sind.
Mache uns mutig und schenke uns kreative Ideen.

Hände nach oben strecken.

Lass uns zusammen träumen und überrasche uns mit deinem Segen.
Amen.

red green blue and yellow m ms candies in clear glass bowl

Gebetsidee: Murmelgebet

Material: blaue und rote Murmeln für jede Person, große Glasschale oder Vase mit Wasser

Die Idee des Murmelgebets ist, mit jeder Murmel, die ins Wasserglas fallen gelassen wird, eine Bitte oder einen Dank vor Gott zu bringen. Gebt jeder Person zwei Murmeln – eine für eine Bitte und eine für einen Dank. Stellt die Vase mit Wasser bereit. Jetzt dürfen alle, die möchten, nach vorne kommen und eine Murmel in die Vase werfen und (laut oder leise) ein Wort oder einen Satz sagen, wofür sie Gott danken oder bitten wollen. Seid dabei ganz leise, so dass die Tropfen gehört werden können.

Nehmt eure Murmeln in die Hand.
Lasst nacheinander eure Murmeln in die Schale fallen.
Seid dabei ganz leise, sodass die Tropfen gehört werden können.
Wir beginnen mit den roten Murmeln.
Ihr dürft, wenn ihr eure Murmel ins Wasser geworfen habt, ein Wort oder einen kurzen Satz sprechen, wofür ihr Gott dankbar seid.

„Danke, dass du uns hörst, wenn wir jetzt mit unserem Dank zu dir kommen…“
(evtl. kann der Mitarbeitende hier mit einem Danke-Wort oder Satz starten)

Dann kommen die blauen Murmeln dran. Wenn ihr eure blaue Murmel ins Glas geworfen habt, dürft ihr ein Wort oder einen kurzen Satz sagen, wofür ihr Gott bittet.

„Großer Gott, du siehst, was uns belastet und uns das Leben schwer macht. Wir bringen dir unsere Bitten:“
(evtl. kann der Mitarbeitende hier mit einer Bitte starten)

Am Ende das Gebet mit einem kurzen Satz oder mit einem Amen abschließen.

Alternativ könnt ihr die Bitten und den Dank auch jeweils mit einem Tropfen Wasser vor Gott bringen. Nehmt einen Strohhalm und lasst Wassertropfen in ein Glas oder eine Vase fallen. Den Strohhalm taucht ihr dazu ins Wasser ein und verschließt ihn am oberen Ende mit dem Finger. Zieht ihn aus dem Wasser (das Wasser bleibt drin). Haltet jetzt den Strohhalm über euer „Tropf-Gebets-Glas“. Verringert vorsichtig den Druck eures Fingers auf den Strohhalm. Dadurch dringt oben Luft ein und das Wasser tropft langsam aus dem Halm. Lasst immer einen Tropfen fallen und sprecht dann ein Wort oder einen kurzen Satz als Dank-Gebet. Gern können auch die Familien selbst Gebete sprechen. Seid dabei ganz leise, damit die Tropfen gehört werden können. Nach der Dank-Runde kann eine zweite Runde mit Bitten gestartet werden. Dazu könnt ihr ein anderes Glas nehmen oder den Strohhalm wieder auffüllen. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch zwei Gläser nehmen und das Wasser jeweils mit einer anderen Lebensmittelfarbe einfärben. Anstatt des Strohhalms könnt ihr natürlich auch Pipetten benutzen.

Segen: Kratzbilder-Segen

Material: Kratzbilder, Kratz-Utensil (Holzstift)

Beschreibung: Vor dem Segen erhält jede Person ein Kratzbild. Alternativ kann man sich als kleine Gruppe auch ein Kratzbild teilen. Wichtig ist dabei jedoch, dass jede Person ein Kratz-Utensil hat und mitmachen kann. Während dem Segen dürfen alle an bestimmten Stellen in ihrem Kratzbild hineinmalen. Die Moderation sagt, wann die Stellen sind.

Gott segne uns.
Gott segne uns damit, dass wir nicht aufhören zu träumen und an das Gute zu glauben.
(Jetzt dürft ihr einen Strich in euer Kratzbild malen).
Gott segne uns damit, dass wir mutig sind und diese Welt schöner, bunter, fröhlicher machen.
(Jetzt dürft ihr ein fröhliches Gesicht in euer Kratzbild malen).
Gott segne uns damit, dass wir sehen, wo Neues aufbricht und wir mitgestalten können.
(Jetzt dürft ihr einen Kreis in euer Kratzbild malen).
Es segne uns Gott, Vater, Sohn, und Heilige Geistkraft, Amen.

Liedvorschläge

  • Am Ende (O‘Bros)
  • Jahreslosungslied “Alles neu” (Bastian Basse)
  • Unvorstellbar (Sebastian Rochlitzer)

Ein Gottesdienst für und mit Kindern zur Jahreslosung 2025

Gottesdienst-Entwurf

Dieser Gottesdienstentwurf für Kinder stellt die Frage nach dem Guten in den Mittelpunkt. Er erinnert daran, dass wir auch im Leben immer wieder neu nach dem Guten suchen und es entdecken müssen. Gerade Kinder, die einen natürlichen Forschungsdrang verspüren, sollten immer wieder darin bestärkt werden, Neues und Gutes zu entdecken. Anhand von verschiedenen Personen aus der Bibel, soll ihnen in diesem Gottesdienst deutlich werden, dass Gott es gut mit uns meint und seine Gegenwart gut ist für unser Leben. Als Bastelangebot können die Kinder eine Lupe zum Suchen basteln. So werden sie immer wieder daran erinnert, sich auf die Suche nach dem Guten zu machen.

Begrüßungslied:Das ist toll (Immer und überall, Kinderkirchenlieder, Nr. 144)
Begrüßung:Kann vor Ort eigenständig formuliert werden
Wir feiern fröhlich miteinander Gottesdienst. Gott ist jetzt da – Gott ist gut wie ein guter Vater, eine gute Mutter.
Von Jesus hören wir – Jesus brachte das Gute in die Welt.
Gottes Geist ist in uns – Gottes Geist zeigt uns, was gut ist. Amen.
Hinführung zum Thema (Gespräch mit den Kindern):„Ich habe hier ein paar Walnüsse. Wie kann man überprüfen, ob sie gut sind? (Kinder antworten) Ob etwas gut ist, muss man testen. Was fällt euch alles ein, was man testen oder prüfen muss? (Kinder antworten) Und habt ihr Ideen,
wie man etwas prüft? (Kinder antworten)“
Die Jahreslosung 2025 mit Gesten:Mit den Händen wird die Jahreslosung dargestellt:
„Prüft alles“: Mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand wird ein Ring geformt. Mit einem Auge schaut man durch diesen Ring, wie durch eine Lupe, auf die Handfläche der anderen Hand.
„ … und behaltet das Gute.“: Die rechte Hand legt sich wie ein Deckel auf die Handfläche der rechten Hand.
Die Jahreslosung, unterstützt durch Gesten, kann während des Gottesdienstes immer wieder in Erinnerung gerufen werden
Ein Psalm zur Jahreslosung:Der Psalm wird in zwei Gruppen im Wechsel gesprochen. Den Refrain ­sprechen / singen alle gemeinsam. Er kann auf die Melodie „Wie schön, dass du geboren bist“ gesungen werden (s. Anhang).
Ob etwas gut ist, muss man prüfen – Menschen der Bibel erzählen:Folgende Materialien werden auf einem großen Tuch bereitgestellt: 1 Namenslexikon, 1 violettes Tuch, 1 Schnuller, 1 Papier-Schiffchen, 1 Fieberthermometer. Die passende biblische Geschichte (s. Anhang) wird jeweils verdeckt dazugelegt.
Hinführung:„Eure Eltern haben bestimmt beim Essen schon mal zu euch gesagt: ‚Du musst erst einmal probieren!‘ Vielleicht hat es euch dann geschmeckt und es war lecker. Vielleicht hat es euch auch nicht geschmeckt.
Ob etwas gut ist, muss man prüfen.
Ich möchte euch ein paar Menschen vorstellen. Von ihnen erzählt die Bibel.
Sie sind unterschiedlich. Männer, Frauen, ja, auch ein Kind. Aber allen ge-
meinsam ist: Sie mussten etwas probieren oder prüfen oder testen oder
ausprobieren.
In unserer Mitte seht ihr Gegenstände liegen. Zu jedem Gegenstand gibt es eine kleine Geschichte. Womit sollen wir beginnen?“
Die Kinder suchen nacheinander eine Geschichte aus, die vorgelesen werden soll. Die Geschichten können von unterschiedlichen Mitarbeitenden gelesen werden. Aber auch Kinder oder mitfeiernde Erwachsene können einbezogen werden.
Zacharias (Namenslexikon) – nach Lukas 1,5-25.57-66: Ich bin Zacharias. Ich bin schon alt. Sehr alt. In meinem Alter kriegt man keine Kinder mehr. Was soll ich euch sagen? Hättet ihr das geglaubt? Ein Engel kam. Er sagte: „Du wirst Vater.“ „Ich? Das kann nicht sein!“, sagte ich. „Doch“, antwortete der Engel,
„du wirst schon sehen“. Mir hat es die Stimme verschlagen. Wirklich. Ich konnte nicht mehr sprechen. Bis unser Sohn zur Welt kam. „Er heißt Johannes!“, das schrieb ich auf eine Tafel. Und dann konnte ich es auch sagen:
„Er heißt Johannes!“. Alles war wieder gut.
Lydia (violettes Tuch) – nach Apostelgeschichte 16,14-15: Ich heiße Lydia.
Ich bin Händlerin. Ich verkaufe wertvolle Stoffe. Die sind so richtig teuer.
Meine Kundinnen und Kunden wollen nur die besten Stoffe. Sie gucken ganz genau, ob da nicht ein Webfehler ist. Oder sie schauen, ob alles gleichmäßig gefärbt ist. Ich färbe nämlich mit Purpur. Ihr kennt das unter der Farbe Violett.
Einmal kam Paulus in meine Stadt. Er wollte nichts kaufen. Er erzählte von Jesus. Das hat mich sehr begeistert. Er sagte: „Jesus liebt dich, auch wenn
du Fehler machst.“ Das tat mir richtig gut.
Maria (Schnuller) – nach Lukas 2,1-20: Wir mussten an so viele Türen klopfen. Aber niemand nahm uns auf. Ich heiße Maria. Und ich war schwanger.
Wir waren unterwegs nach Bethlehem. Doch dort hatte niemand Platz für uns. Dabei kriegte ich bald ein Kind. Aber das interessierte niemanden. Es war zum Heulen. Ein Stall war dann meine Rettung. Wenigsten ein bisschen Schutz. Dann ging alles ganz schnell. Ich brachte einen Jungen zur Welt: Jesus. Es war genauso, wie der Engel es gesagt hatte. Jetzt wusste ich: Gott macht alles gut.
Petrus (Papier-Schiffchen) – nach Matthäus 14,22-33: Ich bin Petrus. Wir waren mit unserem Boot unterwegs. Ein heftiger Sturm kam. Wir hatten Angst, dass wir ertrinken. Dann kam Jesus. Ich weiß nicht, wie. Er war einfach da. Jesus lief auf dem Wasser. Er sagte zu mir: „Komm!“ „Wie soll das gehen, auf dem Wasser laufen?“, fragte ich mich. „Vertrau mir“, sagte Jesus. Ich wagte es. Ich prüfte, ob mich das Wasser trägt. Und tatsächlich. Der erste Schritt ging gut. Doch dann sah ich nur noch Wellen und Wasser. Zum Glück packte mich Jesus mit seiner Hand. Ich war gerettet. Mit Jesus an der Seite ist alles gut.
Tochter des Jairus (Fieberthermometer) – nach Markus 5,22-24.35-43: Hallo! Was mir passiert ist, werdet ihr nicht glauben. Ich bin 12 Jahre alt. Mein Papa liebt mich über alles. Er heißt Jairus. Ich war krank. Fieber. Und mein Papa kümmerte sich um mich. Ich bekam nichts mehr mit. So schlecht ging es mir. Mein Papa wusste nicht mehr, was er tun sollte. Dann hat er Jesus geholt.
Und Jesus kam zu uns nach Hause. Jesus sagte zu mir: „Steh auf!“ Daran kann ich mich wieder erinnern. Ich überlegte, ob ich das kann. Doch dann spürte ich eine Kraft in mir. Ich setzte mich hin. Dann stand ich auf. Jetzt hatte ich einen Bärenhunger. Ich aß. Das Leben kehrte in mich zurück. Alles wurde
wieder gut.
Vertiefung:Nachdem alle Geschichten erzählt sind, wird eine selbstgebastelte Lupe (s. u.) in die Mitte gelegt. Daneben wird ein Blatt Papier mit einem großen Fragezeichen gelegt.
„Was könnt ihr erzählen? Wie habt ihr herausgefunden, dass etwas gut ist?“
Die Kinder antworten und erzählen eigene Geschichten.
Lied:Gib uns Ohren, die hören (Kommt und Singt, Nr. 496; Immer und überall, Kinderkirchenlieder, Nr. 251)
Mmmh- und Bähh-Spiel
(mit Gummibärchen):
Auf einen Teller in der Mitte werden 10 Gummibärchen gelegt. Ein Kind verlässt kurz den Raum (am besten mit einer mitarbeitenden Person). Die anderen
Kinder wählen ein Gummibärchen aus. Dieses ist „Bähh“, also ungenießbar. Nun darf das Kind, das draußen gewartet hat, wieder reinkommen und immer ein Gummibärchen vom Teller nehmen und essen oder einstecken. Wenn es nicht das „Bähh“-Gummibärchen ist, rufen alle laut: „Mmmh“. Erwischt das Kind aber das „Baähh“-Gummibärchen, dann rufen alle „Bähhh“. Dieses und
die restlichen Bärchen müssen auf dem Teller liegenbleiben. Ein anderes Kind darf eine neue Runde starten.
Lied:Aufstehn, aufeinander zugehn (Kommt und singt, Nr. 286; Immer und überall, Kinderkirchenlieder, Nr. 376)
Post-it-Gebet und Vaterunser:Material: schwarzer Filzstift, quadratische Post-its
„Guter Gott, du bist gut. Du tust uns viel Gutes. Das Gute nehmen wir mit nach Hause. Das Gute wollen wir behalten. Aber es ist nicht alles gut. Wir sagen dir jetzt, was gut ist. Wir sagen dir auch, was gar nicht gut ist – hier und überall auf der Welt.
Ihr dürft nun auf die Post-its einen lachenden und einen traurigen Smiley malen. Die Post-its klebt ihr dann um das Fragezeichen herum. Wer will, darf dazu auch sein Gebet sprechen.“
Kinder beschriften die Post-its und kleben sie um das Fragezeichen.
„Guter Gott, mach du etwas Gutes daraus. Alle Kinder und alle Menschen
sollen gut leben – hier und überall auf der Welt. Darum bitten wir dich durch Jesus, unseren Freund, der das Gute in die Welt brachte. Amen.
Segenslied:Viele kleine Leute (Kommt und sing, Nr. 533; Immer und überall, Kinderkirchenlieder, Nr. 262)
Segen:Der Segen kann eigenständig ausgesucht werden.
Kreativaktion im Anschluss:Lupe mit Griff selbst machen
Material: 1 Stück Pappe (alter Versandkarton oder -umschlag), 1 transparenter Deckel eines Joghurt- oder Frischkäsebechers, 1 Schere, 1 Kleber, 1 Lineal, 1 Bleistift, Pinsel, Bastelfarben, Dekomaterial, 1 Glas zum Malen der beiden Kreise

Bastelanleitung

1. Zeichne auf die Pappe einen größeren Kreis (mit Hilfe der größeren Seite des Glases) und dort hinein einen kleineren Kreis (mit Hilfe der kleineren Seite des Glases). Der innere Kreis sollte ein bisschen kleiner sein als der transparente Deckel.

2. Male nun einen Lupen-Griff an die beiden Kreise. Achtung: Nicht zu schmal machen!
3. Schneide die Lupe entlang der Bleistiftmarkierung aus, ebenfalls den inneren Kreis. Mithilfe der ersten Lupe kannst du eine zweite Lupe auf die Pappe zeichnen und diese ebenfalls ausschneiden.

4. Entferne mit der Schere den Rand des Deckels. Die Plastikscheibe klebst du nun zwischen die beiden Lupen.
5. Jetzt kannst du deine Lupe noch mit Farbe und Dekomaterial verzieren. Doch Vorsicht: Es soll keine Farbe auf die Plastikscheibe kommen.

Tipp: Wenn du mit Kindern bastelst, ist es besser, die Lupen zuerst zu bemalen und nach dem Trocknen zusammenzukleben. Das dauert dann natürlich etwas länger.
Genial: Wenn du auf deine Lupe vorsichtig einen Tropfen Wasser gibst, funktioniert sie sogar!

Unsere Schule auf dem Prüfstand

Stundenentwurf, Gottesdienstentwurf

Dieser Entwurf ist sowohl für Schulklassen als auch für Schülerbibelkreise (SBK) geeignet. Es geht darum, dass die guten Dinge an der Schule entdeckt und hervorgehoben werden. Oftmals spricht man ja nur über die Dinge, die nicht gut laufen. Das Ziel ist es, dass die Menschen, Dinge oder Angebote der Schule entdeckt werden, die allen dienen, die Schulgemeinschaft aufbauen und stärken oder auch Einzelnen Hilfe und Unterstützung anbieten. Frei nach dem Motto der Jahreslosung: Behaltet das Gute im Blick.
Dieser Entwurf bietet sowohl die Möglichkeit, einen Gottesdienst mit relativ geringem Vorbereitungsaufwand zu feiern, als auch die Chance, eine längere Themeneinheit inklusive eines Schulprojekts daraus zu konzipieren. Die einzelnen Ideen und Möglichkeiten werden im Text jeweils beschrieben.

Hinführung zum Thema: Stimmungsbarometer

Aufgabe: Nehmt zu folgenden Fragen Stellung. Positioniert euch dazu zwischen den beiden Polen.

  • Frage 1: Wenn ich das Wort „Prüfung“ höre, dann denke ich an etwas Positives oder etwas Negatives?
    • Vertiefende Rückfragen: „Welche Erlebnisse habt ihr mit Prüfungen gemacht?“ „Was genau ist / war daran negativ oder positiv?“
  • Frage 2: Schule verbinde ich hauptsächlich mit „geprüft werden“. Ja oder nein?
    • Vertiefende Rückfragen: „Womit verbindet ihr Schule noch?“
    • „Was gehört alles dazu?“
  • Frage 3: In der Schule gibt es Dinge, die richtig gut sind. Ja oder nein?
    • Vertiefende Rückfragen: „Welche Dinge sind richtig gut?“
    • „Was ist gut daran?“
  • Frage 4: Über die guten Dinge in der Schule reden wir viel zu oft. Ja oder nein?
    • Vertiefende Rückfragen: „Was meinst du: Warum oder warum nicht ist das so?“ „Was bringt es, über die guten Dinge zu reden?“

Gespräch und Impuls

Schule ist ein Ort, den man oftmals mit Prüfungen und Tests verbindet, mit Noten und Leistung. Aber was, wenn wir unsere Schule einmal überprüfen würden – was würden wir da finden? Würde die Schule eurer Meinung nach eher gut oder schlecht abschneiden?

Impulsfrage: Welche Kategorien gäbe es, wenn ihr eine Schule bewerten müsstet? (Die Antworten der Schülerinnen und Schüler werden gesammelt.)

Die Jahreslosung 2025 spricht auch davon, etwas zu prüfen. Und was? Alles. Doch nicht so, wie wir Menschen das oft machen: das Schlechte anprangern, Verbesserungen fordern oder motzen, sondern vielmehr auf das schauen, was gut ist.
Sie lautet: „Prüft alles und behaltet das Gute.“ Wir lesen einmal gemeinsam die Bibelstelle und dazu noch ein wenig den Kontext, in der Paulus diesen Vers schreibt. (Alle lesen gemeinsam 1. Thess 5,12-22.)
Was meint Paulus wohl mit diesem Ratschlag? Worum geht es ihm?

Paulus geht es am Ende des Thessalonicherbriefes ganz konkret um das Gemeindeleben, um das, was der Gemeinde dient und guttut. Die Jahreslosung bezieht sich dabei direkt auf den Vers davor: prophetische Rede nicht zu verbieten. Prophetisches Reden heißt unter anderem auch: Dinge sagen, die erbauen und voranbringen. Doch nicht alles, was sich gut anhört, ist auch gut und erbaulich. Deshalb soll die Gemeinde genau prüfen, was gut und erbaulich ist, und das dann auch behalten, annehmen, ausführen. Die Gemeinde soll der Sache auf den Grund gehen, mit dem Ziel, dass das Gute bei ihnen ist und wohnt. Das, was aufbaut, weiterhilft und Kraft schenkt, soll behalten und gestärkt werden, damit die Menschen in der Gemeinde als Gemeinschaft weiterwachsen und zusammenwachsen können. Was ist das Gute? Das Gute ist das, was dem Leben dient.
Als Schule sind wir auch eine Gemeinschaft. Und ich denke, dass wir die Aufforderung von Paulus auch heute noch Ernst nehmen sollen. Dort, wo wir als unterschiedliche Menschen zusammen sind und gemeinsam das Leben gestalten, da gilt auch: Schaut auf das, was euch als Gemeinschaft dient. Prüft alles und behaltet das Gute. Deshalb würde ich gern mit euch unser Schulleben und unsere Schule auf den Prüfstand stellen: Wo gibt es hier Gutes? Was erbaut uns? Wer ist für uns da? Und das wollen wir sichtbar machen für alle? Wie? Das überlegen wir gemeinsam.

Brainstorming

Wir überlegen uns Antworten auf folgende Fragen:

  • Was für gute Dinge gibt es an unserer Schule – Orte, Angebote, Menschen usw.?
  • Was sind Dinge, die euch guttun, euch aufbauen oder eine Zuflucht sind? Was fehlt euch oder vermisst ihr?

Wir sammeln und halten die Antworten fest. Anschließend wandeln wir sie in passende Kategorien um. Denn wenn jemandem etwas an der Schule fehlt, kann es ja doch sein, dass es die Kategorie trotzdem gibt. Anschließend stimmen wir darüber ab, über welche der Kategorien wir abstimmen und auf welche Weise sie gewählt und präsentiert werden.

Idee: Umfrage

Wir machen eine Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern zu den verschiedenen Kategorien. Je nach Schule kann das digital passieren oder über einen analogen „Briefkasten“ (hier müssen die anderen Schülerinnen und Schüler allerdings im Vorfeld informiert werden). Jede Woche kann eine andere Kategorie gewählt werden, z. B. durch eine kreative Ankündigung. Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass für eine Kategorie sowohl Menschen, Orte aber auch Dinge vorgeschlagen werden können. Was am häufigsten genannt wird, gewinnt.
Es kann aber auch einfach nur in der Klasse bzw. im Schülerbibelkreis gesammelt und abgestimmt werden, wenn die Zeit zu knapp oder die Aktion zu aufwendig ist. Schließlich kann die Abstimmung auch im Gottesdienst durchgeführt werden, oder die genannten Dinge werden einfach als „Gute Dinge in unserer Schule“ ausgehängt.
Geeignete Kategorien könnten z. B. sein:

  • Bester Ort, um gut Pause zu machen.
  • Dieses Ding oder diese Person sorgt
  • für ein gutes Schulklima.
  • Hier gehe ich hin, wenn ich Stress habe.
  • Hier wird meine Kreativität gefördert.
  • Dort kann ich sein, wie ich bin.
  • Dort gibt es die besten Snacks.
  • Hier kann man sich auspowern.
  • Diese Menschen machen die Schule
  • zu einem besseren Ort / zu diesen
  • Menschen kann man immer gehen.
  • An diesem Ort kann ich richtig abschalten.

Es können selbständig noch viele weitere Kategorien ergänzt werden. Auch der Schülerbibelkreis kann hier gezielt Kategorien platzieren, wenn es darum geht, einmal offen über Fragen des Glaubens sprechen zu können. Je nach Schule gibt es noch viele weitere Möglichkeiten.
All diese Dinge können abgestimmt werden. Die meistgenannten Antworten werden am Ende auf Plakaten öffentlich ausgehängt, sodass das Gute der Schule für alle sichtbar und zugänglich ist.
Die Aktion kann auch mit einem Schulgottesdienst verbunden werden (z. B. zu Weihnachten oder auch zum Schuljahresende, wenn tatsächlich Prüfungen anstehen). Ein Vorschlag für einen Gottesdienst, in dem die guten Dinge vorgestellt werden, ist unten zu finden. Dabei kann auch über drei Vorschläge pro Kategorie abgestimmt werden und quasi live im Gottesdienst die Gewinner ausgewählt und anschließend ausgehängt werden. So wären die Schülerinnen und Schüler direkt beteiligt.

Vorschlag für einen Schulgottesdienst

Falls kein Gottesdienst gefeiert wird, kann man den Impuls auch als Grundlage für den Abschluss im Schülerbibelkreis nehmen. Es wäre auch denkbar, anstelle einer längeren Einheit im Unterricht oder im Schülerbibelkreis die Kategorien erst im Gottesdienst zu sammeln und sichtbar zu machen. Dies könnte auch am Schulanfang durchgeführt werden, um so gemeinsam in ein gutes Schuljahr zu starten.

Thema:APPROVED – unsere Schule auf dem Prüfstand
Liedvorschläge:Siehe Einheit „Liedpool“
Vorschlag Psalmgebet:Psalm 103
Impulsvorschlag:Schule – manche gehen gern hin, andere nicht. Für viele ist Schule der Ort,
an dem man seine Freundinnen und Freunde trifft, aber gleichzeitig auch der Ort, an dem man beurteilt wird, geprüft wird und darüber entschieden wird,
ob man gut oder eher weniger gut ist.
Wer von euch verbindet mit Schule „geprüft werden“? Einfach mal die Hand heben. (Hand heben lassen) Und wer von euch verbindet das mit einem
positiven Gefühl? (wieder Hand heben lassen) Wer mit einem negativen Gefühl? (erneut Hand heben lassen)
Prüfungen sind oft deshalb nicht besonders angenehm, weil dabei nicht
herausgehoben wird, was man alles konnte, wusste oder erreicht hat –
sondern das Augenmerk liegt eher darauf, was man nicht wusste, wo noch
was gefehlt hat oder was man alles falsch gemacht hat. Man blickt also eher auf das Negative als auf das Positive.
Interessant ist aber, dass auch schon in der Bibel steht, dass man prüfen soll. „Wie bitte?“, mag da vielleicht die eine oder der andere denken. Schaut Gott etwa auch auf das, was wir nicht können oder falsch machen? Gott schaut sich an, was wir können und was wir nicht können. Er schaut auf unsere Fehler und auf unsere Gaben. Er schaut uns als ganze Menschen an – und am Ende steht aber immer das: Du bist mein geliebtes Kind. Es ist kein negatives
Prüfen, sondern ein wohlwollender Blick, mit dem Ziel, uns zu stärken und aufzubauen. Er legt nicht den Finger in die Wunde und bohrt darin rum, wie wir Menschen das ja sehr gut können. Ihm ist es wichtig, dass das Gute
gesehen und danach gehandelt wird.
So ist auch die Jahreslosung zu verstehen. Paulus schreibt dort der Gemeinde in Thessalonich: „Prüft alles und behaltet das Gute.“ In einer Gemeinde sind sehr viele verschiedene Menschen – mit unterschiedlichen Meinungen, Ansichten, Verhaltensweisen. Das ist ziemlich herausfordernd und da kann man schon einmal aneinandergeraten. Wie kann man da gut zusammenfinden und Gemeinschaft leben? Diesen Tipp gibt Paulus der Gemeinde: Schaut nach dem, was gut ist; damit meint er, was dem Leben und dem Glauben dient. Überprüft alles. Und dann haltet euch nicht bei den Fehlern, dem Schlechten auf, sondern stellt das Gute in den Mittelpunkt. Das, was euch stärkt als
Einzelne und als Gruppe, das, was gut funktioniert und euch weiterbringt.
Und irgendwie muss ich dabei auch an unsere Schule denken. Wir sind eine Gemeinschaft mit ganz unterschiedlichen Menschen, mit Meinungen,
Gaben, Ansichten. Und doch sind wir – zumindest unter der Woche – alle gemeinsam unterwegs. Auch da gibt es Schwierigkeiten, Reibereien und dann noch natürlich die Beurteilung nach Leistungen. Doch eigentlich ist Schule doch viel mehr. Es kann ein Ort sein, an dem unterschiedliche Menschen Freundinnen und Freunde werden. Ein Ort, an dem Gaben gefördert,
Schweres getragen und Schönes gefeiert wird. Als Schule sind wir auch eine Gemeinschaft. Und ich denke, dass wir die Aufforderung von Paulus auch heute noch Ernst nehmen sollen. Dort, wo wir als unterschiedliche Menschen zusammen sind und gemeinsam das Leben gestalten, da gilt auch: Schaut auf das, was euch dient. Prüft alles und behaltet das Gute.
Deshalb würde ich gern mit euch unser Schulleben und unsere Schule auf den Prüfstand stellen: Wo gibt es Gutes, was erbaut uns, wer ist für uns da? Die Ergebnisse möchte ich mit euch für alle sichtbar machen. Wie? Das schauen wir uns gleich gemeinsam an. Am Ende ist es das, was Gott sich schon immer wünscht: dass wir erleben, dass er es gut mit uns meint und uns Gutes tun will. Dass wir geliebt sind – auch wenn wir Fehler machen oder nicht alles
können. Aber dass wir beschenkt und begabt sind von ihm und das auch
weitergeben können, sodass andere einen Geschmack des Guten bekommen und selbst das Gute an und in ihnen entdecken. So wird unser Umfeld verändert – die Orte, an denen wir miteinander leben. Die Welt, unsere Familie
und unsere Schule. Amen
Im Anschluss an den Impuls können entweder die Gewinner der Kategorien vorgestellt oder ausgewählt werden. Die Abstimmung kann digital oder mit Klebepunkten auf den Vorschlägen erfolgen.
Fürbittengebet:Die Schülerinnen und Schüler sollen ermutigt werden, eigene Anliegen
aufzuschreiben. Dank und Bitte können sich an den gesammelten Kategorien des Guten orientieren.

Ausblick

Die Kategorien des Guten können im Schulhaus aufgehängt bleiben und den Schülerinnen und Schülern somit die Möglichkeit bieten, jede einzelne Kategorie weiter mit Tipps zu füllen. An jedem Plakat sollte dann auch ein Post-it-Block bereitliegen. Auf die Zettel können dann z. B. neue Entdeckungen geschrieben und auf die Plakate geklebt werden. So bleibt das Augenmerk auf das Gute in der Schule gerichtet.

Geistliche und säkulare Lieder zur Jahreslosung 2025 aus den Bänden von
„Das Liederbuch“

Das Liederbuch

Medienliste

LiednummerLiedtitel
9Show Me, Lord
31Mehr als wir suchen
54Ich weiß es nicht
55Weißt du
56I Still Haven’t Found What I’m Looking For
57Auf dem Weg
58Irgendwas bleibt
62Wenn wir Gott von ganzem Herzen suchen
111Wir alle
118So a schöner Tag (Der Flieger)
119Halt dich fest
120Wenn diese Freunde nicht wären
122Wege vor mir
123Unterwegs mit Gott
124Geh aus, mein Herz, und suche Freud
134Dass mein Leben sich lohnt
135Beautiful Things
143Lasse redn
145Lean On Me
152Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens
163The Heart Of Worship
192Let It Be
206Meeting, Learning, Sharing
207Auf dem Weg der Gerechtigkeit
211Neue Spur
222Was uns bleibt
230Your Love Never Fails
234Dieser Weg

Heinzmann, Gottfried / Eißler, Hans-Joachim (Hg.): Das Liederbuch. glauben – leben – lieben – hoffen, buch+musik, Stuttgart 32015.

Das Liederbuch 2

LiednummerLiedtitel
9Rescuer
16Wohl denen, die da wandeln
22Ready Or Not
26Besser als Leben
27Die Seligpreisungen
43Ist da jemand
53Lege deine Sorgen nieder
56What About Us
66Dafür steht das Kreuz
73Da ist Freiheit
78Neuer Tag, neues Glück
79Ein neuer Morgen
88Heilige und Sünder
90Try
97Ich bin bald da
99Make Room
103In The Light
113You Say
116Who You Say I Am/ Wer bin ich
119Reckless Love/ Gewagte Liebe
122Good Good Father
124Let It Go
126Chöre
127Don’t Need To Be Perfect
129Wie schön du bist
132Glaubst du
135Wie Christus mir, so ich dir
136Build My Life
144Größer
146Goodness Of God
148Noch nie
150So Will I
155Welt der Wunder
156Diese Gnade
161Vor dir
171I Want It That Way
174Don’t Stop Believin’
186Angst
196Generation der Hoffnung
201Warum feiern wir nicht
204We Are Changing The World
205Price Tag
217Alles hat seine Zeit

Kuttler, Cornelius / Eißler, Hans-Joachim / Krimmer, Michl / Seule, Johannes (Hg.): Das Liederbuch 2. glauben – leben – lieben – hoffen, buch+musik, Stuttgart 2021.

Hier findet ihr zwei Spotify-Playlists mit passenden Liedern zur Jahreslosung.

Säkulare Songs

bumlnk.de/JL25_saekulare-songs

Gemeindesongs

bumlnk.de/JL25_gemeindesongs

Dieser Entwurf wurde zum Erstkommunion-Leitwort des Bonifatiuswerks 2026 entwickelt, ist aber unabhängig davon einsetzbar.

Willkommens-Zeit

Namensschilder

Material: buntes Klebeband, Eddings

Beschreibung: Alle Besucher werden willkommen geheißen und bekommen ein Namenskleber (oder basteln sich ein anderes Namensschild)

Freundebuch

Material: Vorlage s. Anhang 1, Stifte

Beschreibung: Jede*r füllt/ bemalt eine Seite, alle Seiten kommen in einen Ordner

Überlegt, was für euch passend ist, was mit dem Ordner passiert. Wo er wieder vorkommt, oder ausliegen kann.

Begrüßungsidee mit Schoko-Gruß: Haselnuss umhüllt von feiner Schokolade

Jemand begrüßt mit: „Guten Freunden gibt man ein Küsschen“

Kennenlern-Bingo

Material: Vorlage s. Anhang 2, Stifte

Beschreibung: Anhand des Zettels und der Eigenschaften sollen Unterschriften gesammelt werden.

So kann man auf spielerische Art und Weise ins Gespräch kommen.

Playlist:

Lieder rund um die Freundschaft z.B. „Lieblingsmensch“, „Ein Freund ein guter Freund“, „Freunde (Pur)“ und was euch sonst generationenübergreifend an Liedern zum Thema Freundschaft einfällt.

Aktiv-Zeit

Freunde basteln

Material: bunte Pfeifenputzer, Schere

Hinweis: Diese Station sollte von allen Teilnehmenden besucht werden!

Beschreibung: Bastle dich und einen Freund / eine Freundin aus Pfeifenputzern.

Impuls: Freunde kann man sich nicht „basteln“, backen – Wie kann ein guter Freund/ eine gute Freundin für mich sein? Was ist mir wichtig?

Freunde Memory

Material: Vorlage auf Tonkarton drucken und ausschneiden

Beschreibung: Spielt das Freundschaftsmemory.

Impuls: Wer kann mein Freund sein oder wie ein Freund für mich sein und warum?

Freundschaft hat viele Farben

Material: Schöne Farben (z.B. Jaxon Kreide, Wasserfarben), Viele Vorlagen findet ihr im Internet, z.B. auf www.malvorlagen-seite.de.

Beschreibung: Wähle dir ein Symbol und male es aus – mit deiner Freundschaftsfarbe.

Impuls: Welche Farbe hat Freundschaft für dich und warum?

Goldener Rahmen der Freundschaft

Material: am besten ein (goldener) Bilderrahmen, evtl. kann auch ein gelber Meterstab genutzt werden, Großes Papier, das unter/in den Rahmen gelegt wird, Stifte

Beschreibung: Freundschaft ist toll. Damit sie funktionieren kann, braucht es auch Regeln. Welche habt ihr miteinander ausgemacht? Welche sind so selbstverständlich, dass ihr sie nicht extra vereinbaren musstet?
Schreibt sie zusammen in den Rahmen.

Impuls: Glaubst du, Jesus hatte auch Regeln für seine Freundinnen und Freunde?

(Biblische) Freundschaftsgeschichten erzählen

Beschreibung und Material: Für eine schöne und gemütliche Atmosphäre wäre es toll, wenn ihr ein Zelt hättet (z.B. Kinderzelt Ikea, Campingzelt,…) in das man sich gut mit einer kleinen Gruppe hineinsetzen kann. Dieses kann gut mit Kissen, Decken, u.ä. ausgeschmückt werden. Sollte kein Zelt vorhanden sein oder der Platz dafür nicht ausreichen, kann mit farbigen Tüchern und Decken ein Hintergrund gestaltet werden, und Kissen auf dem Boden laden zum Hinsetzen und Zuhören ein.

Der Erzähler/die Erzählerin begrüßt die Zuhörer*Innen und beginnt seine Geschichten beispielsweise mit einem Gong, oder indem er aus seinem Erzählkoffer, Schatzkiste, o.ä. einen Gegenstand herausholt, der die Geschichte symbolisiert. Wichtig beim Erzählen ist es, dass viel mit Mimik und Gestik gearbeitet wird und die Zuhörer*Innen (vor allem bei Kindern) die Geschichte erleben und gerne auch einbezogen werden können, indem z.B. Fragen gestellt werden, oder die Kinder Tiere o.ä. imitieren dürfen,….

Die Geschichte braucht einen Abschluss, der wiederum mit dem Gong gestaltet werden kann, oder indem der Gegenstand in die Kiste/den Koffer zurückgelegt wird.

Eine Geschichte von Thomas Hoffmeister-Höfener findet ihr hier:

Freundschaftsbändchen

Material: Wolle in verschiedenen Farben, Scheren, Holzstifte.
Evtl. ein Brett, in das am Rand mehrere Haken eingedreht sind. Wenn das Brett mit Schraubzwingen am Tisch befestigt wird, können mehrere Kinder gleichzeitig ihr Freundschaftsbändchen drehen. 

Beschreibung: An dieser Station kannst du ein einfaches Freundschaftsbändchen basteln für deinen besten Freund/deine beste Freundin und dich.

Impuls:  Warum ist dein Freund oder deine Freundin für dich so wichtig? Was macht für dich eure Freundschaft aus?  Schenke ihm oder ihr das Armband, wenn ihr euch das nächste Mal seht. Sag ihm oder ihr, warum du froh bist, dass ihr befreundet seid. 

Freundschaft braucht Pflege

Material: leere Cremedosen (können z.B. über die Apotheke bezogen werden), beklebt mit einem schönen Etikett “Freundschafts-Pflege”; kleine bunte Zettel; Stifte; 

Beschreibung: Wenn ich mit jemandem befreundet bin und möchte, dass die Freundschaft weitergeht, dann muss ich mich um sie kümmern und sie pflegen. Wenn man nahe bei einander wohnt und sich häufig sieht, ist das ganz einfach: Man kann sich z.B. in der Schule nachmittags zum Spielen verabreden oder am Wochenende zum Übernachten oder oder oder… 

Habt ihr z.B. auch bestimmte Rituale, z.B. wie ihr euch begrüßt? Oder Spitznamen, die nur ihr verwenden dürft?  Ein bisschen schwieriger wird es, wenn Freunde weit voneinander entfernt wohnen und nur wenig Zeit miteinander verbringen können. Lass dir mal von deinen Eltern erzählen, wie sie Freundschaften z.B. zu alten Freunden aus der Schule oder von früher pflegen. Was machen sie, um miteinander in Kontakt zu bleiben? 

Du bereitest dich auf deine Erstkommunion vor. Jesus möchte dein Freund sein. Und er sagt uns zu: “Ihr seid meine Freunde.” Du bist also auch sein Freund, seine Freundin! Was kannst du tun, um die Freundschaft zu Jesus zu pflegen?  Beten ist eine Form, bewusst mit Jesus in Kontakt zu sein. Was möchtest du ihm sagen? Schreibe ein kurzes Gebet. Wenn wir Menschen unseren Körper pflegen, dann verwenden wir dafür häufig eine Creme. Nimm dir eine Cremedose. Schreibe auf die kleinen Zettel, was du tun kannst, um Freundschaften zu pflegen. Du kannst auch dein Gebet in die Cremedose stecken.  Wenn du in Zukunft eine Idee brauchst, wie du deine Freundschaften pflegen kannst, hast du immer einen Vorrat in der Dose!

Postkarten basteln und schreiben

Material:
Variante 1: Es liegen verschiedene Postkarten und Stifte aus.
Variante 2: Es liegen Postkartenrohlinge und Zitate zum Thema Freundschaft aus und Stifte und Bastelmaterialien.

Beschreibung: Es ist doch immer schön, wenn jemand an dich denkt und dir ein Foto oder eine nette Nachricht sendet. Oder du sogar Post bekommt. Wer bekommt nicht gerne eine Postkarte aus dem Urlaub, einen handgeschriebenen Brief oder eine Geburtstagskarte von Freunden?

So eine handgeschriebene Karte ist was Besonderes und macht was her. An dieser Station kannst du eine Postkarte für eine Freundin oder einen Freund gestalten und direkt schreiben. [Auf der Vorderseite kannst du etwas malen oder einen Zitat über Freundschaft schreiben. Du kannst dich zum Beispiel auch an der Komplimente-Station inspirieren und das Kompliment auf die Vorderseite schreiben oder dir fällt selbst etwas ein.]

Impuls: Habt ihr zuhause noch Postkarten, die ihr mal bekommen habt? Warum habt ihr sie aufgehoben? Wem hast du eine Postkarte geschrieben? Warum ist dir diese Person wichtig? Von wem möchtest du gerne mal eine Postkarte bekommen?

Komplimente verteilen

Material: Komplimente-Zettel zum Abreißen. Dekorativ können sie wie an einem Schwarzen Brett oder einer Litfaßsäule aufgehängt werden.

Beschreibung: Hier findest du jede Menge Komplimente. Schau sie dir an. Vielleicht fällt dir sofort eine Person ein, auf die dieses Kompliment zutrifft. Reiß es ab und schenk es bei Gelegenheit dieser Person.

Impuls: Warum schätzt du diese Eigenschaft besonders? Wem willst du das Kompliment schenken? Wann wäre ein guter Zeitpunkt?

Zusammen schaffen wir das

Material: weiche Schnüre oder Tücher, kleine Hindernisse (z.B. Mini-Hürden, Slalom-Stangen, Pylonen…)

Beschreibung: Suche dir für die Aufgabe einen Partner oder eine Partnerin.

Stellt euch nebeneinander auf und lasst euch von der helfenden Person die inneren Beine zusammenbinden. Wenn es euch leichter fällt, könnt ihr auch die Arme unterhaken oder um den/die andere legen. Geht dann miteinander den Parcours ab und überwindet die Hindernisse. Vielleicht dauert es am Anfang ein bisschen, bis ihr gut miteinander vorwärtskommt. Es kommt nicht auf eure Geschwindigkeit an, sondern darauf, dass ihr den Weg gemeinsam meistert.

Impuls: Wie hat es sich für euch angefühlt, auf so ungewohnte Weise miteinander verbunden zu sein? Was ist euch auf dem Weg leichtgefallen? Was war besonders schwer? Vermutlich ist euch dieser Dreibeinlauf am Anfang schwerer gefallen als am Schluss. Was habt ihr getan, damit es leichter geworden ist?

Feier-Zeit

Impuls

Für jede Familie ist eine goldene Pfeifenputzer-Figur vorbereitet. Es bietet sich an, für die Feier-Zeit einen großen Kreis zu bilden.

Ich habe gesehen, wir sind gar nicht alleine. Da wurden an einer Station viele kleine bunte Figuren gebastelt. Wer ist denn das und was hat es damit auf sich?

….

Das seid ihr und eure Freunde. Haltet die doch alle mal hoch.

Wow super, das ist ja eine richtig bunte Gemeinschaft. So wie wir heute. Schaut euch mal um, wer heute alles mit euch hier ist. Nach rechts und links, vor und hinter euch. Wir sind auch eine bunte Gemeinschaft. Und unsere Mitte ist Jesus, weil er zu uns allen sagt „Ihr seid meine Freunde und Freundinnen“.

(Kreuz in die Mitte stellen/legen)

Und hier sehe ich noch was, so ein großer goldener Rahmen. Da steht ja auch richtig viel drin? Könnt ihr mal erzählen, was ihr da aufgeschrieben habt?

Ah stimmt, das ist ja logisch, Freundschaft hat Regeln und braucht Pflege. (Cremedöschen dazustellen)

In der Bibel wird immer wieder von Jesus und seinen Freunden erzählt. Glaubt ihr, Jesus hatte auch Erwartungen an seine Freundinnen und Freunde? Erzählt doch mal, was ihr euch vorhin an der Station überlegt habt?

Jesus war für viele Menschen eine Art Lehrer, er wurde zum Beispiel Rabbi genannt. Das besondere an Jesus war, er hat die Menschen, die sich an ihn wandten nicht wie Schüler oder Untergebene behandelt. Das war ein Verhältnis auf Augenhöhe, nicht von oben herab. Und das war für die damalige Zeit etwas richtig Besonderes. Für Jesus waren die Menschen, die sich an ihn wandten, Freundinnen oder Freunden. Auch wenn er mal enttäuscht war, hat er den Menschen immer wieder seine Freundschaft angeboten und gesagt: Ich nenne euch meine Freunde und Freundinnen.

Und ich glaube, seine Jüngerinnen und Jünger haben es öfter mal kräftig vermasselt. Jesus sieht sie und ist in seiner Freundschaft treu und hält zu ihnen.

Für Jesus heißt Freundschaft, die schönen und traurigen Dinge im Leben zu teilen und immer wieder miteinander an einen Tisch zu kommen und gemeinsam zu essen. Dazu lädt er uns auch immer wieder ein. Wir dürfen ihm immer alles erzählen. Wir können uns aber auch Worte aus Gebeten leihen. Wie zum Beispiel das Vater unser. Das hat uns Jesus zur Freundschaftspflege mit Gott mitgegeben. Das wollen wir jetzt miteinander beten:

Vater Unser (z.B. mit Bewegungen)

Segen

Bevor wir jetzt gleich miteinander essen, wie Jesus mit seinen Freunden gegessen hat, wollen wir euch noch einen Segen zusagen:

Team-Mitglieder segnen die Familien. Dazu geht je eine Person zu einer Familie und überreicht ihnen die goldene Pfeifenputzer-Figur.

Stellt euch mit denen zusammen, mit denen ihr da seid: (evtl. Beispiele: Eltern, Oma, Opa…)

Nehmt dazu eure Pfeifenputzer in die Hand:

„Gott sieht unsere Familien, Gemeinschaften und Freunde. Gott sagt uns seine Wegbegleitung zu:

Der Segen Gottes, des Vater, geht mit euch in euren Alltag

Jesus, der Sohn, ist mitten unter euch

Gott, die heilige Geistkraft stärkt eure Gemeinschaft.”

Ihr seid gesegnet.

Überlegt kurz: Wo hat die Pfeifenputzer-Figur bei euch / zwischen euch / in eurer Mitte ihren Platz?

Ideen für den Alltag

z.B. Tagesrückblick

Ideen, wie man die Freundschaft mit Jesus pflegen kann:

  • Gemeinsam auf den Tag zurückschauen
  • Taufbilder anschauen
  • Vor dem Essen beten
  • Gemeinsam den Gottesdienst besuchen.
  • Ein Brot gemeinsam backen oder kaufen und ganz bewusst miteinander essen.

Diese und weitere Ideen könnten auf einem kleinen Zettel stehen, der ergänzend in das Cremedöschen gelegt werden könnte.

Wie kommt die Jahreslosung 2025 in das Leben junger Menschen – praktisch, anschaulich und erlebbar? Die Antwort gibt das Jugendgottesdienstmaterial 2025 „Alles kann raus!“.

Die Beiträge versuchen auf verschiedenen Ebenen herauszufinden, was das Gute ist. Statt Ausverkauf soll das Gute nach eingehender Prüfung bleiben. Zu den Beiträgen gehören u. a. ein Gottesdienst mit Kindern, ein Planspiel für die Konfi-Arbeit, ein Jugendgottesdienst und ein Inklusions-Check für Gemeinden.

Das Jugendgottesdienstmaterial des Landesjugendpfarramts Württemberg bietet praxisorientierte Gottesdienste, Entwürfe und Angebote für verschiedene Altersgruppen, Kontexte und Formate. Eine verständliche Auslegung der Jahreslosung und weitere vertiefende Texte vermitteln wertvolles Hintergrundwissen und regen zum Nachdenken an.

„Alles kann raus!“ ist ein lebendiges Werkbuch für alle, die durch die praktische Anwendung der Jahreslosung 2025 Kinder, Jugendliche und (Junge) Erwachsene im Glauben inspirieren wollen.

Bitte nutzt diesen Entwurf für eure Kirche Kunterbunt als Vorschlag! Vielleicht passt manches nicht zu euer Situation und eurem Frömmigkeitsstil. Theologie lädt dazu ein, selbst zu glauben, selbst zu denken. Das könnt ihr mit dieser hier vorgestellten Einheit auch tun. Im Sinne der Jahreslosung 2025 gilt „Prüfe gut und behalte das Gute!

Dieser Entwurf ist im Rahmen der Kirche Kunterbunt Konferenz 2024 in Nürnberg entstanden und wurde für Erwachsene und Mitarbeitende von Kirche Kunterbunt konzipiert. An manchen Stellen wird das deutlich. Wir denken jedoch, dass dieser Entwurf auch gewinnbringend mit Familien gefeiert werden kann. An einigen Stellen haben wir ihn deshalb auch abgeändert, angepasst und ergänzt. Wir laden euch ein, ihn für euch ebenso entsprechend umzusetzen, zu erweitern, zu verändern und zu eurem werden zu lassen. Psalm 1 bietet so viel Anknüpfungsmöglichkeit. Ebenso könnte das Thema des Wachstums oder der Jahreszeiten auch mit anderen Bibelworten verknüpft werden. In der Feier-Zeit haben wir beispielsweise eine Impuls-Idee zu Markus 4 angefügt. Werdet gerne kreativ! Segen euch beim Entdecken von Psalm 1!

FÜR EUCH ALS TEAM

Wollt ihr noch tiefer eintauchen in den Psalm? Ende Juni folgt dazu noch mehr 🙂

Willkommens-Zeit

Moderation: Willkommen!

ERWACHSENE PERSON: Willkommen zur Kirche Kunterbunt zum Thema Wachstum.

KIND: Wachstum kennen wir alle. Wir werden größer…

ERWACHSENE PERSON: …und unsere Aufgaben und Verantwortung manchmal auch…

KIND: …und manchmal wachsen auch Ideen…

ERWACHSENE PERSON: …und manchmal wachsen wir aus ihnen auch wieder heraus…

KIND: …manchmal fühlen wir uns vielleicht, als würde nichts mehr wachsen…

ERWACHSENE PERSON: …und es fühlt sich an, als wären wir im Winter.

KIND: …aber auch Winter kann zauberhaft sein.

ERWACHSENE PERSON: Um mehr über Wachstum zu lernen, tauchen wir heute in einen Psalm ein. Sogar den allerersten Psalm, den es in der Bibel gibt.

KIND: Psalme sind übrigens soetwas wie Gebete oder Lieder. Vielleicht kann man sagen, dass wir uns einen Songtext anschauen?

ERWACHSENE PERSON: Aber weil der Song sehr alt ist, hat er auch eine Sprache, die uns manchmal sehr fremd ist. Aber von dem Inhalt können wir uns inspirieren lassen. Es geht um Bäume und Frevler. Um Bäche und um die Weisungen des Herrn.

KIND: Ihr könnt heute diesen Psalm 1 einbisschen nacherleben. Vielleicht lernt ihr dabei ja etwas übers Wachsen.

ERWACHSENE PERSON: Wir möchten Gott dabei haben. Mit ihm diesen Gottesdienst feiern. Deshalb beten wir …

Gebet

ERWACHSENE PERSON: Hallo Gott. Danke für diese Kirche Kunterbunt.

KIND: Wir möchten wie Bäume sein, die bei dir auftanken und von dir das Wasser bekommen.

ERWACHSENE PERSON: Sei du heute dabei.

KIND: In Begegnungen, im Kreativwerden, im Nachdenken, Tanzen, Singen, Hören, Malen, Feuer und im Wind.

ERWACHSENE PERSON: Amen

Theaterstück zu Psalm 1

Segensstation

Ja, der Herr achtet auf den Weg, den die Gerechten gehen. Psalm 1 Vers 6a

Material:

  • Schale, über die Menschen ihre Hände halten dürfen und in der sich Wasser sammeln kann
  • Gießkanne/ Krug zum Wassergießen
  • ggfs. Handtücher

Stationenbeschreibung:
Segen bedeutet: Wir sprechen uns Gutes von Gott zu in dem Vertrauen, dass Gott auf uns achtet.
Hier könnt ihr euch alleine oder als Team segnen lassen. Ein Teammitglied ist da, hört euch zu,
betet für euch und spricht euch einen Gießkannen-Segen zu. Dazu darfst Du Deine Hände ins Taufbecken legen.

Segensworte

Gott segne dich.

Wasser über die Hände gießen.

Gott segne dich damit, dass so wie Blüten durch frisches Wasser wachsen, Ideen, Träume, Wünsche in dir wachsen dürfen.

Wasser über die Hände gießen.

Gott segne dich damit, dass du in diesem wilden Fluss, dem das Leben manchmal auch gleicht und indem man manchmal ganz schön nass wird, du immer wieder Menschen hast, die dir gut tun, die dich wärmen, die dir trockene Kleidung schenken.

Wasser über die Hände gießen.

Gott segne dich damit, dass dann – wenn Regen ausbleibt und wenn es trocken wird, wenn es droht, zu verblühen – dass dann in dir wie ein innerer Segensregen gespeichert ist, der dir immer wieder neue Kraft, neue Liebe, neue Motivation schenkt.

Nun dürfen die Gesegneten sich mit der nassen Hand ein Kreuz auf die Stirn malen.

Es segne dich Gott, der wie Vater und Mutter ist, Jesus und die heilige Geistkraft. Amen.

Tisch der Frevler

Mit Leuten, die über andere lästern, setzt er sich nicht an einen Tisch.” Psalm 1 Vers 1b

Material: gedeckter Tisch (Plastikgeschirr, Plastikdeko, …), Tischdecke zum Beschriften, Stifte

Stationsvorbereitung: Auf einem großen Tisch ist ein Plakat vorbereitet oder beschreibbares Packpapier/eine weiße Tischdecke ausgebreitetet. Stifte liegen bereit. Als erstes Stichwort steht dort groß “Das ist doch ganz schön frevlerisch”… Dieser Ausdruck darf nun von den Kirche Kunterbunt Feiernden ergänzt werden mit ihren Gedanken. Vielleicht gibt es auch zwei Tische? Einen Tisch für jüngere Kinder und einen für Erwachsene?

Stationenbeschreibung: Du darfst Platz nehmen am reichgedeckten Tisch der Frevler. Wie sieht er wohl aus? Wer sind die Menschen die hier sitzen könnten?
Über was wird wohl gesprochen? Auf diese Fragen und viele andere kannst Du hier Stellung beziehen und Deinen Gedanken freien Lauf lassen. Nimm dir einen Stift und beteilige Dich
am Schreibgespräch.

Gesprächsimpuls: Wann saß ich schonmal am Tisch der Frevler? Wie hat es ich dort angefühlt? Was hilft mir, dort nicht Platz zunehmen?

Glücklich ist…

Glücklich ist der Mensch….Psalm 1 Vers 1

Material: Kreidestifte, Glastüre oder Fenster, alternativ oder zusätzlich gemalter Baum und Fingerfarbe

Stationenbeschreibung:
“Glücklich ist…. “Vervollständige den Satz und halte ihn mit einem Kreidestift auf der Scheibe fest.
Verewige Dich gerne mit einem Fingerabdruck und Fingerfarbe im Glücklich-Baum.

Gesprächsimpuls: Wann fühlst Du Dich so richtig glücklich? Erzähle von Deinem letzten Glücksmoment.

Fotobox

Material: Foto-Technik, Deko passend zum Psalm 1 oder dem Thema von Wachstum (z.B. Blumen)

Stationenbeschreibung:
Ein Foto zur Erinnerung. Lasst euch als Gruppe/Familie fotografieren.

Hier wachse ich…

Material: – Arbeitsblätter + Stifte

Stationsbeschreibung: Wie toll, wenn wir uns immer wieder bewusst werden, was wir schon alles gelernt haben, wo wir wachsen durften. Ihr habt hier die Chance, ein Reflektionsblatt für euch selbst auszufüllen (für kleinere Kinder gibt es auch die Option, ihre Punkte aufzumalen). Ihr habt ebenso die Chance, ein Blatt für jemand Anderen auszufüllen, um der Person zu zeigen: wow, wie du wächst und was du alles lernst. Vielleicht möchte eine Großmama das Blatt für ihren Enkelsohn ausfüllen? Oder ein Papa für seine Tochter? Wer auch immer das Blatt ausfüllt: Wir wünschen euch, dass ihr dadurch noch einmal die Stärken und Wachstumserfolge voneinander wahrnehmt und euch darüber freuen könnt.

Alternative: Ihr könntet auch eure Wachstumserfole auf Blumentöpfe schreiben und Pflanzen hineinpflanzen.

Hoffnungsstrahlen

Vielmehr freut sie sich über die Weisung des Herrn und sinnt darüber Tag und Nacht. nach Psalm 1 Vers 2

Material: gelbe Tonpapierstreifen, Stifte, Schnur, Schere, Empore/Balkon/offenes Fenster

Stationenbeschreibung: Ähnlich wie die Sonne, die durch einen bewölkten Himmel bricht, gibt es Hoffnungsworte, die unablässig in unserem Gedächtnis verweilen. Lausche mit Deinem inneren Ohr in Dich hinein: Welches Wort oder welchen Bibelvers hörst Du klingen? Was ist ein Hoffnungswort/Satz/Vers, der für dich hell scheint wie die Sonne? Nimm Dir einen Hoffnungsstrahl und schreibe Dein Bibelwort auf. Fädel ihn auf und lass ihn mit einer Schnur von der Empore/dem Balkon/einem offenen Fenster hängen.

Gesprächsimpuls: Wie kam das Wort oder der Bibelvers in Dein Leben? Wie fühlt es sich an? Erzähle von einer Situation, in der Dich Dein Hoffnungsstrahl-Wortgestärkt hat.

Aufblühen

Material: Blüten auf Tonpapier, Stifte, Wasserbecken

Stationenbeschreibung: Was darf in deinem Leben aufgehen, wie eine Blüte? Was ist noch eine Knospe und braucht Zeit? Schreibe es auf Deine Tonpapierblüte und schließe sie. Lege sie zu den anderen ins Wasser und sieh dabei zu, wie sie zu ihrer Zeit aufgeht.

Gesprächsimpuls: Wo wünscht Du Dir Wachstum?

Feuerschale

Material: Feuerschale mit Feuer, Gartenabfall, Karte, Stifte

Stationenbeschreibung: Für einen schönen frühlingshaften Garten ist es nötig, sich vom Ballast des Winters zu trennen. Abgebrochene Äste. Altes Laub. Abgestorbene Pflanzen. Hier darfst du dich von dem Winter trennen. Nimm dir etwas vom Gartenabfall. Wirf ihn ins Feuer. Oder beschreibe eine Beichtkarte mit dem, was Du loslassen möchtest. Auch die Karte darfst du ins Feuer werfen.

Gesprächsimpuls: Was darfst du in deinem Leben loslassen, ins Feuerwerfen, sodass Neues aufblühen darf?

Balkonkomposter

Früchte trägt er zu seiner Zeit, und seine Blätter welken nicht. Alles, was er tut, gelingt ihm gut. Psalm 1 Vers 3

Material: Eimer/Blumentöpfe aus Plastik in zwei unterschiedlichen Größen, Bohrmaschine, Stifte, Kompostieranleitung

Stationenbeschreibung: Unter uns Menschen, auch in unseren Kirche Kunterbunts „menschelt“ es immer wieder. Dinge werden welk, gelingen nicht, scheinen zu scheitern. Wenn wir uns den Vorgang, der in einem Kompost entsteht, näher anschauen, sehen wir: auch aus Dingen, die „welk“ erscheinen, kann etwas neues Nützliches entstehen.

BAU DIR DEINEN BALKON-KOMPOSTER

  1. Nimm dir zwei unterschiedlich große Eimer.
  2. Stell den großen Eimer in den kleineren und markiere auf dem kleineren das Ende des größeren Eimers mit Klebeband.
  3. Bohre nun Löcher genau wie in dem ausgestellten Musterlöcher in deinen Eimer.
  4. Stelle beide ineinander und decke sie mit einem Deckel ab.
  5. Nimm dir eine Kompostieranleitung mit und fertig ist dein Balkonkomposter.

Gesprächsimpuls: Wo habe ich schon Situationen erlebt, in denen Dinge auf den ersten Blick „welk“ erschienen und sich dann doch zu etwas Neuem vielleicht Anderem verwandelt haben?

Wurmbox

Material: Regenwürmer, kleine Box, Erde, Gartenabfälle

Stationenbeschreibung: Damit ein Baum GUT wachsen kann, braucht es – neben Wasser und Sonne – auch noch GUTE ERDE! Regenwürmer spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Obwohl sie nachtaktiv sind und oft nicht sichtbar, arbeiten sie unermüdlich in ihrem weit verzweigten Röhren- und Gangsystem an der Verbesserung der Bodenqualität. Durch ihre Tätigkeit wird der Boden aufgelockert, was eine optimale Verteilung des Wassers aus den „Wasserbächen“ ermöglicht. Regenwürmer ernähren sich hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenresten und Bodenpartikeln. Ihr Kot ist reich an verschiedenen Mineralstoffen und fungiert für die Bäume an den Wasserbächen als lebenswichtiger natürlicher Dünger.

Wenn etwas in deinem Leben wachsen soll, benötigst du also GUTE ERDE. Diese wird durch die Regenwürmer bereitgestellt, die kontinuierlich den Boden bearbeiten. Gestalte hier eine kleine Wurmbox für die Regenwürmer, die den Boden deines „Lebensbaumes“ aufbereiten und aus manchem „Verwelkten“ Neues entstehen lassen. Greif richtig tief in die “Scheiße” hinein und nimm dir einige Regenwürmer aus der Wurmbox für deine eigene Wurmbox. Füttere anschließend deine Regenwürmer mit Essensresten, Unkraut und Gartenabfällen von den anderen Stationen.

Gesprächsimpuls: Wo hast du schonmal im Leben so richtig in die „Scheiße“ gegriffen? Wo ist in deinem Leben schonmal aus etwas „Blöden“ etwas „Gutes“ geworden? Welche großen „doofen“ Themen musst du mal geduldig durcharbeiten?

Unkraut wächst
Aus Unkraut wird Tee

Stationenbeschreibung: Im Frühling beginnt die Natur jedes Jahr aufs Neue zu erwachen… leider wächst dabei auch das Unkraut! Nimm dir die Zeit für eine Tasse „Unkraut-Tee“ hier an der Station. Lerne Wissenswertes über Unkraut kennen und gestalte deine eigene „Unkraut-Tee-Mischung“ für Zuhause.

Spitzwegerich
Medizinisch: Wirkt entzündungshemmend und schleimlösend, hilfreich bei Husten und Wunden. Essbar: Blätter können in Salaten oder als Gemüse verwendet werden. Enthält Vitamin C, Kalium und Kieselsäure. Ökosystem: Fördert die Bodenstabilität und verhindert Erosion.

Giersch
Medizinisch: Entzündungshemmende Eigenschaften. Gut bei Gicht, Rheuma und Verdauungsproblemen. Essbar: Junge Blätter eignen sich für Salate und Smoothies. Reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin C, Kalium, Magnesium und Eisen Ökosystem: Stickstoffanreicherung durch Symbiose mit Bakterien (Bodenverbesserung).

Ackerschachtelhalm
Medizinisch: Enthält Kieselsäure, die die Wundheilung fördert und entzündungshemmend wirkt. Hilft bei der Behandlung von Harnwegserkrankungen und Wassereinlagerungen. Ökosystem: Wächst oft auf verdichteten Böden und kann helfen, diese zu lockern und zu belüften. Enthält Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium.

Vogelmiere
Medizinisch: Wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf die Haut. Essbar: Blätter und Stängel können roh oder gekocht gegessen werden wie Spinat. Sie ist mild im Geschmack und sehr nährstoffreich. Ökosystem: Schützt den Boden durchdichte Teppiche vor Austrocknung und Erosion. Samen sind eine Nahrungsquelle für Vögel.

Löwenzahn
Medizinisch: Fördert die Verdauung und wirkt harntreibend. Essbar: Blätter, Blüten und Wurzeln sind essbar und können in Salaten, Tees und anderen Gerichten verwendet werden. Ökosystem: Tiefes Wurzelsystem lockert den Boden auf. Reich an Nährstoffen wie Kalium, Kalzium, Eisen und Vitamin C, die den Boden bereichern können.

Brennnessel
Medizinisch: Entzündungshemmende, harntreibende und blutreinigende Eigenschaften. Essbar: Blätter können zu Tee oder Suppe verarbeitet werden. Reich an Vitaminen(Vitamin A, C und K) und Mineralstoffen(wie Eisen, Kalium und Magnesium).Ökosystem: Fördert nützliche Insekten wie Marienkäfer. Schützt vor Erosion.

Gesprächsimpuls: Gibt es in deinem Leben gerade ein “Unkraut”, das du aus einem anderen Blickwinkel betrachten könntest, oder eines, das du lieber loswerden möchtest?

Aus meinem Unkraut wächst Gutes

Stationenbeschreibung:

Oft können die “Unkräuter” in unserem Leben, also die Herausforderungen und Schwierigkeiten, einen verborgenen Nutzen für uns haben. Sie können uns lehren, geduldiger zu sein, neue Fähigkeiten zu entwickeln oder uns auf Dinge aufmerksam machen, die wir sonst übersehen hätten. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, können diese Unkräuter also zu wertvollen Lektionen werden. Andererseits gibt es auch Situationen, in denen es wichtig ist, diese Unkräuter gründlich zu jäten, um Raum für persönliches Wachstum und Wohlbefinden zu schaffen. Wenn bestimmte Probleme oder negative Einflüsse uns ständig zurückhalten oder belasten, kann es notwendig sein, sie bewusst zu entfernen.Manchmal ist das Unkraut jedoch hartnäckig und wächst selbst aus kleinsten Überresten nach. In diesen Momenten kann es hilfreich sein, sich auf kleine Erfolge zu konzentrieren, um neue Motivation zu schöpfen.

Material: Karten + Stifte + Möglichkeit zum Aufhängen

Stationenbeschreibung: Was wäre, wenn Gott aus meinem Unkraut Großes wachsen lässt? Das Beste daraus macht? Nimm Dir eine Karte und teile Dein Lieblingsbibelwort, Dein Motivations-Wort mit den anderen. Beschrifte sie und klebe sie an die Wand.

Gesprächsimpuls: Welche Bibelstelle oder welcher Spruch motiviert Dich? Wo hast Du erlebt, dass Gott aus Unkraut Großes hat wachsen lassen?

Laubbläser Parcous

“Anders ist das bei den Frevlern: Sie gleichen der Spreu, die der Wind vom Dreschplatz fegt.

Material: Laubbläser, Hindernisse (Kartons)

Stationenbeschreibung: Wenn der Wind über den Dreschplatz fegt und alles Frevlerische verweht. Stellt euch immer zu Zweit an je einen Laubbläser.
Sei wie der Wind und puste deine Bälle durch den Parcours bis ans Ziel.
Aber Achtung: fege nur Deine Bälle über den Dreschplatz zum Ziel.

Gesprächsimpuls: Wer oder was sind diese Frevler für Dich? Wo wünscht Du Dir, dass der Wind Gottes mal gehörig durchpustet und alle Frevler wegpustet?

Klo-Postkarten

Vielmehr freut er sich über die Weisung des Herrn. Tag und Nacht denkt er darüber nach und sagt Gottes Wort laut vor sich hin. Psalm 1 Vers 2

Material: Karten, Stifte, schöne Tapes, Aufkleber, Bibelverse

Stationenbeschreibung: Tag und Nacht über Gottes Weisungen nachdenken. Beim Kochen, beim Essen, im Hausflur oder auf der Toilette – hier könnt ihr euch Postkarten mit euren Lieblingsbibelversen kreativ gestalten, damit ihr euer Gott-voll Wort immer vor Augen habt.

Gesprächsimpuls: Welcher Bibelvers begleitet Dich schon länger und warum? Welches Wort aus der Bibel gibt Dir Hoffnung und schenkt Ermutigung? Was steht für gesundes Wachstum?

Samenbälle

Material: (für 16 bis 20 Seedbombs) 250 ml Tonerde oder gemahlenen Baulehm, 250 ml Komposterde oder Blumenerde ohne Torfzusatz, 1 Teelöffel Saatgut, 60 ml Wasser

Stationenbeschreibung:

  1. Mische alle trockenen Bestandteile, wie Erde, Lehm und die Samen.
  2. Wasser nach und nach zugeben und dabei kneten.
  3. Eine Kugel formen und zwischen den Händen glattrollen (ca. Walnussgroß ist perfekt)
  4. Samenbomben in einen Eierkarton legen und 2-4Tage trocknen lassen.
  5. Tipp: am Besten werfen, wenn es regnet

Gesprächsimpuls: Wo möchte ich wachsen? Was soll bei mir wachsen? Wo möchte ich in meinem Umfeld (Gemeinde, Familie…) helfen, dass etwas wachsen kann – Für mich und für andere?

Nordmanntannen

“Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm.” Kolosser 2, 6-7

Material: Baum-Setzlinge, Erde, Töpfe, Schaufel

Stationenbeschreibung: Nordmanntannen können bis zu 500 Jahre altwerden, wenn sie am richtigen Ort gepflanzt werden und ihre Wurzeln tief gehen. Schnapp dir Erde, einen kleinen Topf und einenNordmanntannen Setzling und mache ihn hiertransportfertig zu Dir nach Hause. Such dort einen guten Platz, wo die Tanne wachsen und gedeihen darf.

Gesprächsimpuls: Wie verwurzelst Du dich immer wieder in der Liebe Gottes? Was brauchst Du für Dein gesundes Wachstum?

Handschmeichler

Vielmehr freut er sich über die Weisung des Herrn. Tag und Nacht denkt er darüber nach und sagt Gottes Wort laut vor sich hin. Psalm 1 Vers 2

Material: Steine, Acrylstifte

Stationenbeschreibung: Tag und Nacht über Gottes Weisungen nachzudenken, klingt nach einer großen Herausforderung. Anstelle den ‚schweren Stein im Bauch‘ zu spüren, nimm lieber den schönen Stein in die Hand. Hier hast du die Möglichkeit, Handschmeichler zu gestalten. Handgroße Steine werden bemalt und mit einem ermutigenden Wort oder einem Bibelvers verziert.

Gesprächsimpuls: Was liegt Dir wie ein Stein im Bauch? Welches Wort kann Dich daran erinnern bzw. dazu ermutigen, diesen Ballast bei Gott abzugeben? Wie schön, leicht, bunt fühlt es sich danach an?

Feier-Zeit

Kurz-Impuls

(von Daniela Mailänder)

Zeit, den Dünger zu holen…

Wir düngen. Das haben wir in einzelnen Stationen ganz besonders erlebt. Bei der Wurmstation zum Beispiel. Ein guter Boden ist so wichtig, damit etwas wachsen kann. Auch unsere Gärtnerin stellt das fest. Guter Boden ist entscheidend. Und die Zeit im Garten das richtige zu tun. Jede Frucht zu seiner Zeit…

Da gibt es noch die eine Wachstumsgeschichte in der Bibel, die den guten Boden anspricht:

Ein Sämann säte sein Saatgut aus. Vieles fiel auf den Weg, von dort pickten die Vögel es auf. Einiges fiel auf steinigen Untergrund, wo das Saatgut keine tiefen Wurzeln bilden konnte, und es verwelkte, als es wärmer wurde, kurz nachdem es ausgetrieben hatte. Anderes Saatgut fiel unter Dornen und die wuchsen nun mal schneller als die Saat. Das Unkraut erstickte die wertvollen Keimlinge, und auch sie konnten keine Frucht bringen. Alles, was dann noch übrig blieb, fiel auf gutes Land, ging auf und wuchs, brachte Frucht und fuhr eine reiche und wertvolle Ernte ein (Markus 4,1-9).

Da sind drei Anteile Scheitern. Drei Anteile der Saat, die nicht aufgehen.

Manches in unserem Leben wächst schnell und fröhlich und nach einem Jahr ist es schon verblüht. Manches fällt unter die Dornen wegen schwierigen Gegebenheiten. In manchem scheitern wir ganz.

Und wir säen und säen. Und ahnen, dass wir manchmal vergeblich säen.

Und wir säen und säen und sehnen uns wie dieser Baum in Psalm 1 nach tiefen Wurzeln, nach Wasser in der Nähe, nach reicher Frucht. Und sie geht nicht auf.

Wir scheitern an den eigenen Ansprüchen. An unserer Hingabe. An unserer Zeit. Und stolpern vorwärts. Und da ist mehr, das nicht aufgeht. Mehr, das uns eben nicht gelingt. Mehr, das vertrocknet, eben keine tiefe Wurzeln bekommt, das erstickt oder einfach von anderen wegge“pickt“ wird. Da sind drei viertel Scheitern.

Jesus erzählt diese Wachstumsgeschichte. Ich ahne, dass er damit rechnet, dass da mehr Anteile Scheitern sind als wir es wollen. Er weiß, dass wir investieren und uns reingeben und doch so wenig wirklich wächst. Er rechnet fest mit unserem Scheitern. Und es ist OK. Im Text ist keine Anklage. Da ist nur ein Sämann, eine Säfrau, die aussät.

Wir säen aus und vielleicht gilt es, mit drei »Anteilen Scheitern« als Möglichkeit zu rechnen und darüber nicht zu verzweifeln oder zu enttäuscht zu sein, sondern darauf zu vertrauen, dass ein Teil Frucht das hundertfach überbieten kann. Beim Glauben geht es nicht um ein menschliches »Lohnt sich nicht«.  »Glaube pflügt neu, gräbt um, düngt auch manche fruchtlosen Bäume noch einmal, weil er Gottes ›Vielleicht‹ mehr zutraut als den bisherigen Erfahrungen

Martin Schleske hat den Satz geprägt: „Die wesentlichen Dinge können wir nicht machen, sondern nur empfangen. Aber wir können uns empfänglich machen.“

Und doch auch wissen und es gut sein lassen, dass drei viertel nun mal nicht aufgeht.

Nicht alles im Leben trägt reiche Frucht. Im Gegenteil: Vieles scheitert. Jesus macht das nicht nervös. Im Gegenteil. Er rechnet fest damit.

Gebet

KIND: Hallo Gott! Du schenkst den Frühling, den Neuaufbruch, die ankommende Wärme und alles, was aufgeht. Danke für alles, wo wir erleben: Es geht auf!

ERWACHSENE PERSON: Manches scheitert in unserem Leben. Und bei Kirche Kunterbunt. Manche Saat geht nicht auf. Wir klagen es dir!

KIND: Wir bitten dich: Wo etwas noch zugefroren ist in unserem Leben und noch Winter ist in dieser Welt: Schenke du deine Wärme und dein Licht!

ERWACHSENE PERSON: Schenke uns einen weiten Blick füreinander und für diese Welt! Dass wir einander Frühling werden und du uns mit deiner Wärme beschenkst!

KIND: Amen

Segensaktion

Material: Blumenzwiebel für jede Person

ERWACHSENE PERSON: Kirche Kunterbunt Menschen wissen: Es gibt Konfettisegen, Sockensegen, Einhornsegen, Deckensegen, Wassersegen usw.

KIND: Heute gibt es einen Frühlingssegen. Dazu bitten wir euch die Blumenzwiebel, die ihr auf eurem Platz gefunden habt einmal fest in die Hand zu nehmen und aufzustehen.

[aufstehen]

Blumenzwiebel-Segen

Alternativ kann auch der Rosmarin-Segen verwendet werden. Dieser Segen findet sich hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/rosmarin-segen/

Essens-Zeit

Vorschlag: verschiedene Brote/Brötchen/Baguette mit vielfältigen Brotaufstrichen (eventuell sogar welche, die vorher in der Aktiv-Zeit selbst hergestellt wurden) mit besonderen Toppings wie Kresse, Petersilie, Schnittlauch, Eiern.

Bitte nutzt diesen Entwurf für eure Kirche Kunterbunt als Vorschlag! Vielleicht passt manches nicht zu euer Situation und eurem Frömmigkeitsstil. Theologie lädt dazu ein, selbst zu glauben, selbst zu denken. Das könnt ihr mit dieser hier vorgestellten Einheit auch tun. Im Sinne der Jahreslosung 2025 gilt „Prüfe gut und behalte das Gute!

Biblischer Hintergrund der Kirche Kunterbunt

Diese Kirche Kunterbunt bezieht sich auf den Bibelvers:

Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s euch auch wohl.” – Jeremia 29,7 (Lutherbibel)

“Seht zu, dass es der fremden Stadt gut geht, in die euch verbannt habe. Betet für sie zu dem Herrn. Denn geht es ihr gut, wird es auch euch gut gehen. Und ihr werdet in Frieden leben.” – Jeremia 29,7 (BasisBibel)

1. Historischer Hintergrund

Im Jahr 597 v. Chr. wurde Jerusalem von den Babyloniern unter König Nebukadnezar erobert. Ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung, insbesondere die Oberschicht, wurde nach Babylon deportiert. Dies war der Beginn des Babylonischen Exils. Die Juden standen vor einer existenziellen Krise: Sollten sie sich in das fremde Land integrieren oder darauf hoffen, bald wieder nach Hause zurückzukehren? Einige falsche Propheten, wie Hananja (Jeremia 28), behaupteten, dass die babylonische Herrschaft nur kurz währen würde und Gott die Verschleppten bald befreien würde. Doch Jeremia widersprach dem und übermittelte eine andere Botschaft von Gott.

2. Die Botschaft Jeremias

Jeremia schreibt in Kapitel 29 einen Brief an die Exilanten. Darin fordert er sie auf:

  • Sich in Babylon einzurichten: Häuser zu bauen, Gärten zu pflanzen, Familien zu gründen (Jeremia 29,5-6).
  • Den Frieden und das Wohl Babylons zu suchen (Jeremia 29,7) – also nicht gegen die Babylonier zu rebellieren, sondern für ihre neue Heimat zu beten.
  • Nicht auf eine schnelle Rückkehr zu hoffen, sondern sich auf eine lange Zeit im Exil einzustellen (Jeremia 29,10: „70 Jahre“).
  • Gottes Verheißung zu vertrauen, dass er sie nach dieser Zeit heimführen wird (Jeremia 29,11: „Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe …“).
3. Relevanz für heute

Der Vers wird oft als Ermutigung für Menschen in schwierigen oder fremden Situationen gesehen. Er kann als Appell verstanden werden, das Beste aus einer gegebenen Situation zu machen, sich zu engagieren und für das Gemeinwohl zu beten – selbst wenn man sich in einer Umgebung befindet, die einem nicht ideal erscheint.

Dieser Kirche Kunterbunt Entwurf hat sich auf folgende Schwerpunkte fokussiert:

  • wir suchen der Stadt Bestes ganz bewusst, indem wir verschiedene Aspekte in unserem Umfeld anschauen und wahrnehmen, aktiv werden und mitgestalten
  • wir warten nicht darauf, bis sich Bedingungen ändern (die Verbannung vorbei ist), sondern inmitten von herausfordernden Bedingungen suchen wir das Beste
  • Unser Auftrag liegt darin, dort zu gestalten, wo wir sind, auch wenn uns etwas fremd ist
  • wir wollen den Shalom, den ganzheitlichen Frieden dorthin fließen lassen, wo wir uns befinden
WILLKOMMENS-Zeit

Begrüßungsaktion:

Liebe deine Stadt“: Pinne deinen Lieblingsplatz an die Karte und sage, warum du diesen Platz magst. (das kann durch ein digitales Tool mit einer digitalen Karte erfolgen oder es gibt eine große ausegdruckte Karte der Stadt/der Region, auf der Menschen mit Pinnnadeln ihren Lieblingsplatz eintragen können)

Begrüßungsspiel im Plenum:

Als Begrüßungsspiel wird mit allen Gottesdienstfeiernden ein Rate-Spiel gespielt. In einer Powerpoint werden Bilder von Plätzen aus der Stadt/der Region gezeigt. Diese können auch wie bei einem Bilderrätsel Stück für Stück sichtbar werden. Die Gottesdienstfeiernden sind eingeladen, mitzuraten, welcher Platz auf dem Bild dargestellt wird. Wenn man möchte, kann sich diese Aktion auch noch verknüpfen lassen mit einem Gewinnspiel und die Person, die am schnellsten die Antwort weiß, gewinnt einen Preis.

Anfangsmoderation:

“Heute tauchen wir in eine Zeit ein, die sehr sehr lange zurück ist. Da hat noch niemand von uns gelebt und auch niemand von unseren Großeltern und auch niemand von den Großeltern unserer Großeltern. Wir befinden uns in der Zeit 597 vor Christus. Was damals passiert ist, das passiert leider aber immer noch. Es gab Krieg und das israelische Volk ist aus ihrer eigenen Stadt/aus ihrem Land vertrieben worden. Sie haben kein Zuhause mehr und müssen nun in einem fremden Land wohnen. In dieser Zeit gibt es einen wichtigen Mann, den Jeremia, der zu den vertriebenen Menschen eine wichtige Botschaft von Gott spricht. Wir werden euch vorlesen, was dieser Gott den Menschen damals gesagt hat und in einem Theater spielen, warum das auch für uns heute – obwohl das soo lange her ist – eine spannende Botschaft sein könnte.”

Theaterszene 1 und Bibeltext-Lesung

Bibeltext: Das ist meine Botschaft für alle in der Verbannung, die ich aus Jerusalem nach Babylon weggeführt habe. (Jer. 29,5)

Person kommt auf die Bühne und schleppt einen Koffer mit sich.

Person: Puh…mein Koffer ist ganz schön schwer geworden. Ich hab einen Koffer voller Erinnerungen: Was ich als Kind und Jugendliche erlebt habe, als Erwachsene. Was heute meine Kinder erleben. In meinem Koffer ist viel Schönes drin und manches ist auch schwer. Beides gehört wohl zum Leben dazu.

eine zweite Person (vielleicht gespielt von einem Kind) kommt auf die Bühne und hat einen kleineren Koffer dabei.

Kind: Ich hab auch ganz schön viel gesammelt…mein Koffer ist noch nicht ganz schön groß und trotzdem habe ich viele Erinnerungen.

Bibeltext: Baut Häuser und lasst euch darin nieder.

Person: Ich muss ehrlich sagen: Also aktuell will ich wirklich kein Haus bauen. Erst recht nicht hier an diesem Ort. Wo ich früher gelebt hab…oh ja…da war es schön. Da hatten wir so richtig ein Zuhause, so ein Haus zum Bleiben. So eins mit einer Schaukel im Apfelbaum und mit selbstgenähten Gardinen und mit Basteltisch im Spielraum. Das war richtig schön. Jetzt hab ich manchmal das Gefühl, dieses Zuhause ist verwaist. Das wahrzunehmen, tut weh. Aber wo ich jetzt wohne und in dieser Zeit, in der wir uns befinden…jetzt ein Haus bauen? Ne…das ist doch alles viel zu unsicher. Und will ich wirklich hier bleiben?

Kind: Ich mag mein Zuhause. Ich will niemals wegziehen. Aber ich mag nicht die Schule, in die ich gehe. Ich wäre gerne auf einer Anderen. Aber es gibt einfach keine andere Schule hier in der Nähe…echt schade, weil ich meine Klasse manchmal gar nicht mag.

Bibeltext:  Legt Gärten an und esst, was dort wächst.

Person: Gärtnern mag ich ja eigentlich gerne. Aber wo ich früher gelebt habe, da gab es viel bessere Früchte. Mit denen wusste ich auch umzugehen. Ich wusste, wann die reif sind. Jetzt hat sich alles im Leben so verändert…und auch die Früchte sind ganz anders. Ich muss erst einmal herausfinden, was man hier gut anbauen kann und welche Früchte gut wachsen.

Kind: Mein Papa hat mir vorgeschlagen, ob ich nicht in meiner Schule in die Theater-AG eintreten möchte. Theaterspielen macht mir ja eigentlich Spaß. Vielleicht könnte ich dann meine Schule mehr mögen…aber ich weiß nicht…was ist, wenn das doof wird?

Bibeltext: Heiratet und zeugt Söhne und Töchter! Verheiratet auch eure Söhne und Töchter, damit auch sie Kinder bekommen. Eure Zahl soll dort wachsen, nicht abnehmen.

Person: Puh, ich merke immer wieder, dass es mir ganz schön schwerfällt, nicht mehr im Gewohnten zu hängen und mich ganz auf die Menschen einzulassen, die mir manchmal fremd sind. So ganz da zu sein. Nicht immer zu fragen, was noch kommen könnte, sondern ganz da zu sein, wo man lebt und ist. Und diese Menschen zu lieben, ihnen Gutes zu tun.

Kind: Wie gut, dass ich Freundinnen und Freunde habe. Ich muss mich nicht mit allen verstehen, aber es hilft mir, zu wissen, wem ich vertrauen kann.

Bibeltext: Seht zu, dass es der fremden Stadt gut geht, in die ich euch verbannt habe. Betet für sie zu dem Herrn. Denn geht es ihr gut, wird es auch euch gut gehen. Und ihr werdet in Frieden leben.

Person: Manchmal denke ich, dass die Stadt sich doch um MICH kümmern soll. Und dann stelle ich fest: Ne, ich darf meinen Beitrag bringen. Hier zum Beispiel (deutet auf den Boden) liegt schon wieder Müll herum (hebt Müll auf). Ich kann warten, bis jemand Anderes den Müll aufhebt oder ich kann selbst anfangen, mitzuhelfen. Sowieso…ja…manches gefällt mir nicht und manches ist schwer. Aber ich kann mich mitbeteiligen und helfen, damit es besser und schöner wird. Und vor allem merke ich: Es bringt nichts, darauf zu warten, dass irgendwann Dinge besser werden. Es gilt doch: Jetzt schon das Beste aus der Situation zu machen.

Kind: Na gut…vielleicht probiere ich die Theater-AG mal aus…vielleicht könnte daraus ja doch etwas Gutes entstehen.

Aktiv-Zeit

Um die Stationen mit Bildern den Besuchenenden vorzustellen, gibt es hier eine pdf, in der sie enthalten sind:

Station: Mach dich auf die Socken

Material: Sieb, ausgeplottete Folie mit Motiv, Farbe, Rakel, Socken (das Siebdruckmaterial könnt ihr über www.allesfuerselbermacher.de beziehen.)

Stationsbeschreibung:
Hier dürft ihr euch selbst Socken bedrucken. Sie erinnern euch daran selbst aktiv zu werden und euch für der Stadt Bestes einzusetzen.
Beschriftet sie mit eurem Namen und vergesst später nicht sie mitzunehmen. Damit die Farbe hält, müsst ihr sie zu Hause noch ca. 2 Minuten einbügeln.

Gesprächsimpuls:

  • Wie könnte ich selbst aktiv werden und meiner Stadt dienen?
  • Nehmt euch gerne eine Sache ganz konkret vor (es kann auch etwas ganz Kleines sein).
  • Wenn ihr wollt tauscht euch über eure Ideen aus.
Station: Segenstation

Material:

  • Schale, über die Menschen ihre Hände halten dürfen und in der sich Wasser sammeln kann
  • Gießkanne/ Krug zum Wasser-Gießen
  • ggfs. Handtücher

Stationenbeschreibung: Segen bedeutet:  Wir sprechen uns Gutes von Gott zu in dem Vertrauen, dass Gott auf uns achtet. Hier könnt ihr euch alleine oder als Team segnen lassen. Ein Teammitglied ist da, hört euch zu, betet für euch und spricht euch einen Gießkannen-Segen zu.

Einleitung: Bei diesem Segen werde ich dir/euch gute Worte/Wünsche zusprechen in der Hoffnung, dass ihr damit von Gott beschenkt werdet. Dabei gieße ich Wasser über eure Hände. Wenn das für euch so in Ordnung ist, dann halte/t doch gern eure Hände über diese Schale.

Segensworte
Gott segne dich.

Wasser über die Hände gießen

Gott segne dich damit, dass so wie Blüten durch frisches Wasser wachsen, Ideen, Träume, Wünsche in dir wachsen dürfen.

Wasser über die Hände gießen

Gott segne dich damit, dass du in diesem wilden Fluss, dem das Leben manchmal auch gleicht und indem man manchmal ganz schön nass wird, du immer wieder Menschen hast, die dir gut tun, die dich wärmen, die dir trockene Kleidung schenken.

Wasser über die Hände gießen

Gott segne dich damit, dass dann – wenn Regen ausbleibt und wenn es trocken wird, wenn es droht, zu verblühen – dass dann in dir wie ein innerer Segensregen gespeichert ist, der dir immer wieder neue Kraft, neue Liebe, neue Motivation schenkt.

Nun dürfen die Gesegneten sich mit der nassen Hand ein Kreuz auf die Stirn malen

Es segne dich Gott, der wie Vater und Mutter ist, Jesus und die heilige Geistkraft. Amen.

Station: Insektenhotel

Suchet der Stadt bestes. Dazu gehören auch die allerkleinsten Bewohner und Bewohnerinnen wie zum Beispiel Insekten. Insekten sind wichtig für unsere Umwelt und damit auch für uns Menschen. Damit sich Insekten besonders wohlfühlen, kannst du sie unterstützen und ein kleines Insektenhotel bauen.

So geht´s:

1.Bemale eine Dose mit Farbe.

2.Loche die Dose am Boden mit einem Hammer und einem Nagel.

3.Fädle ein nun ein Stück Draht Aufhängen durch das Loch und einmal durch die ganze Dose und verdrehe seine Enden, damit du das Insektenhotel später aufhängen kannst.

4.Fülle die Dose nun mit Bambusstäben, Schilf, Wellpappe, Stroh und Zweigen.

5.Und schon bist du fertig. Wenn du nachhause gehst, kannst du ein geschütztes Plätzchen im Garten oder auf dem Balkon suchen. Nun können die ersten kleinen Bewohner in ihr neues Heim einziehen.

Impuls

-Wie setzt du dich für deine Umwelt ein?

-Was motiviert dich dazu?

Station: Murmelbahnbau

Material: leere Klopapierrollen, Holz- oder Kartonplatte, Pappbecher, buntes (Ton-) Papier, Stifte, Schere, Handwerker-Tacker (aus dem Baumarkt), Gaffa-Tape, Kleb

Stationsbeschreibung: Eine Murmelbahn bauen – Gottes Segen weitergeben

Wäre das nicht großartig, wenn sich Gottes kunterbunter Segen in allen Straßen, allen Vierteln, in allen Wohnungen, Häusern und Gebäuden, in allen Parks -einfach überall – ausbreiten würde? Lasst es uns Gott zutrauen!

  • Nimm dir eine Klopapierrolle. Beklebe oder bemale sie mit einem Ort in der Stadt, für den du dir Segen wünschst.
  • Wie kannst du dazu beitragen, dass Gottes guter Segen dort hin kommt? Schreibe es auch auf die Rolle.
  • Gibt die Rolle ab und lasse sie an der Wand befestigen.

Mitarbeitenden-Info:
Es ist gut, wenn es 2 Betreuer an der Station gibt. Einer führt ein, gibt die Murmeln aus, und lädt ein, den Segen fließen zu lassen. Zusätzlich haben wir die Klorollen teilweise angeschnitten/aufgeschnitten (halbiert, dann als Wanne verwendet), dann kommt man besser zum Tackern. Normal große Murmeln gehen gut. Die dickeren sind zu schwer. Zusätzlich haben wir mit Gaffa-Tape gearbeitet, wo es nötig war. An dieser Station geht es darum, die TN miteinzubeziehen, denn man muss immer wieder ausprobieren, ob und wie die Murmel durchgeht! Ein echtes Gemeinschaftsprojekt!


Station: Bibelvers-Apotheke

Material:

  • leere Streichholzschachteln/ Dosen / Pillendöschen
  • Stifte zum Schreiben
  • Stifte zum bunt anmalen
  • ausgedruckte Bibelverse
  • Scheren
  • Kleber

Beschreibung: Die Bibel steckt voller Botschaften, die uns Mut machen, bestärken, trösten, Hoffnung geben. Mache für dich oder eine andere Person eine Bibelvers-Medizin. Suche dir dafür einen Vers aus, schneide ihn aus, bemale ihn (wenn du möchtest) und lege ihn in eine Steichholzschachtel oder ein Pillendösschen. Wenn du magst, kannst du sie beschriften oder bemalen.Wenn du spürst, dass du eine Dosis Ermutigung, Kraft oder Trost von Gott brauchst, kannst du dir eine Kapsel nehmen, sie vorsichtig öffnen und den Bibelvers lesen.

Station: Segens-Cocktail

Material: verschiedene Säfte, Beschreibung

Stationsbeschreibung: Wo wünschst du dir gerade Segen? In welchem Lebensbereich? Für welche Menschen? Hier kannst du dir einen Segens-Cocktail zusammenstellen lassen. Das ist natürlich kein Zaubergetränk, bei dem dann dein Wunsch in Erfüllung geht. Aber vielleicht hilft es uns zu realisieren, wo wir uns Veränderung wünschen und wie wir darüber auch mit Gott sprechen können. Mische für den Segenscocktail die Säfte zusammen, die für dein Anliegen stehen.
Guten Appetit & Gottes Segen mit dir!

Station: Kräutersalz

Material: Mörser, Kräuter, Salz, kleine Gläser

Stationsbeschreibung: An dieser Station dürft ihr euer eigenes buntes Kräutersalz herstellen.  Dafür stehen euch verschiedene Kräuter und Blüten zur Verfügung. Mischt jeweils eines davon mit dem gleichen Volumen an Salz (nehmt erstmal jeweils 1 EL), zermörsert beides fein und füllt es euch dann in euer Gläschen ab. Wenn ihr mögt, könnt ihr auf diese Weise Salz in verschiedenen Farben herstellen und bunt übereinander schichten.

Impuls: Salz will wohldosiert und achtsam verwendet werden. Wird zu wenig Salz verwendet, bleibt das Essen fad. Gerät zu viel davon an ein Gericht, wird es fast ungenießbar. Die richtige Dosis kann das Zusammenspiel der Zutaten einer Mahlzeit wunderbar unterstreichen und abrunden.

Jesus sagt uns zu: „Ihr seid das Salz der Erde.“ Unser Auftrag als Christinnen und Christen ist es, der Welt einen guten Geschmack zu geben. Aber es gilt auch: Ihr seid das Salz, nicht die ganze Mahlzeit! Kannst du irgendwo “Salz” in deinem Umfeld sein? Wo denn?

Station: Parcours zum Guten

Material:

  • Koffer/ Tasche
  • Parcours
  • Worte auf Kärtchen (das sind Worte wie: Bahnhof, Skater-Arena, neue Schultoiletten, Park mit Blumen, einen Fluss, einen Freizeitpark – ihr dürft selbst kreativ werden, was ihr euch in eurer Stadt noch zusätzlich wünschen würdet und das als einzelne Worte auf Karten schreiben)
  • Duplo/Holzbausteine

Stationsbeschreibung: Jetzt wird es sportlich: Hier darfst du ganz praktisch “das Gute” zu der Stadt bringen. Das passiert, indem du zu zweit gegeneinander oder alleine im Wettlauf gegen die Zeit (dann stoppst du die Uhr auf 1 Minute) wie bei einem Staffellauf mithilfe deines Koffers/deiner Tasche Worte, die du gut findest, hin und her transportierst. Bei jedem Lauf darf allerdings nur ein Wort/ein Gegenstand transportiert werden. Gewonnen hat die Person am Ende, die die meisten Worte/Gegenstände gesammelt hat.

Version für kleinere Kinder, die nicht lesen können: Sie dürfen Bausteine hin und her transportieren und langsam eine Stadt entstehen lassen. Bei wem sind am Ende die meisten Bausteine?

Impuls: Welcher Gegenstand/welches Wort war dir so wichtig, dass du es als Erstes gegriffen hast? Was könnte sich in deiner Stadt positiv verändern?

Station: Die Stadt wahrnehmen

Mit dem Fragebogen unterwegs

Material: z.B. Gott.voll Karten (über https://freshexpressions.de/produkt/kartenset-gott-voll/ zu bestellen)

Stationsbeschreibung: Wir suchen das Gute für diese Stadt: Dazu gehen wir ein paar Schritte in euer Quartier (Fußgängerzone, Stadteilplatz, Spielplatz, Dorfmitte).
Dort angekommen suchen wir uns einen etwas ruhigeres Plätzchen und schließen kurz die Augen: Nehmt die Geräusche wahr.Öffnet die Augen: Was seht ihr?

  • Tauscht euch kurz über eure Eindrücke aus.
  • Traut euch und befragt Menschen, was sie hier in ihrer Stadt am nötigsten brauchen. Das könnte so klingen: „Hallo, guten Tag! Wir sind von Kirche Kunterbunt und würden gerne wissen, was ihre Stadt am nötigsten braucht…
  • Notiert euch die Bedürfnisse hier:
  • Macht euch auf den Rückweg.
  • Zum Abschluss könnt ihr ein Gebet sprechen. Ihr dürft es entweder frei formulieren oder auch gerne diesen Vorschlag wählen:

Lebendiger Gott,
DANKE für diese Stadt! Danke für all die Menschen, die hier leben.
Wir haben so viel gehört und gesehen: Wir bitten dich für die, die (alleine/krank/arbeitslos/ausgepowert…) sind.
Sei du ihre Sonne, die sie wärmt, wenn ihnen kalt ist.
Sei du der sanfte Regen, der sie erfrischt und neue Kraft schenkt.
Schick du ihnen einen guten Menschen, der sie aufbaut.
Segne du diese Stadt, schenk du deinen kunterbunten Segen! Amen.

Station: Das Beste im Moment suchen

Material:

  • Fragebögen
  • Briefumschläge
  • Stifte

Stationenbeschreibung: Hier dürfen die Familien gemeinsam einen Brief ausfüllen, der ihnen 3 Monate später zugeschickt wird. Dafür füllen sie den Brief aus, verschließen ihn in einem Umschlag und notieren ihre Adresse auf dem Umschlag. In 3 Monaten dürfen sie sich darüber freuen, was sie alles Schönes aufgeschrieben haben.

Feier-Zeit

Begrüßung

Tauscht euch über eure Suche paarweise aus: Was habt ihr entdeckt? Was ist euch in der Aktiv-Zeit begegnet?

Impuls

Einzelne Stationen werden noch einmal erwähnt und symbolisch Gegenstände aus den Stationen in die Mitte gelegt:

Ihr habt heute gesucht und vielleicht gefunden:

  • (Parcours) Zu zweit im Parcours gesucht, was ihr gerne in eurer Stadt noch verändern/ ergänzen wollen würdet.
  • (Segenscocktail) Gesucht in euch und vielleicht entdeckt, wo euch noch etwas fehlt in eurem Leben.
  • (Bibelvers-Apotheke) Gesucht in der Bibel: was berührt dich gerade? Was spricht dich an? Wo entdeckst du Resonanz?
  • (Umfrage Stadt) Gesucht in der Stadt: was braucht es hier eigentlich? Was fehlt den Menschen? Und wo nehme ich wahr, dass Gott schon da ist?
  • (Kräutersalz) Gesucht, wo ihr Salz sein und der Welt einen guten Geschmack geben könnt. Denn jede Person kann von euch etwas Gutes in diese Welt hineinbringen.
  • (Siebdruck-Socken) Socken bedruckt, damit ihr euch in Zukunft mit der Erinnerung an euren Such-Auftrag auf die Socken machen könnt.
  • (Insektenhotel) Ihr habt auch für die ganz kleinen Bewohner unserer Eltern überlegt und für sie ein Insektenhotel gebaut.
  • (Gießkannen-Segen) Ihr habt euch segnen lassen für euren Jetzt-Moment, für das, was gerade ist.
  • (Murmelbahn-Bau) Und ihr habt konkret gebaut, damit Frieden/Shalom fließen kann.

Manchmal kann es passieren, dass wir viel über das nachdenken, was früher war. Wir haben vielleicht die Klasse gewechselt und stellen fest: Ich mochte den Lehrer vorher lieber oder auch die gesamte Klasse lieber oder vielleicht die Unterrichtsfächer. Wir haben vielleicht eine neue Familienphase und merken: Puh, früher war es leichter. Wir haben einen neue Arbeitsstelle und stellen fest, dass es uns früher mehr gefallen hat. Es ist ja auch wichtig, diese Gefühle zu spüren. Der Bibeltext lädt uns jedoch dazu ein, dass wir nicht den Blick für das verlieren, was JETZT IST. Und dass wir auch nicht vergessen aus dem, was JETZT ist, etwas Gutes zu machen. Die Welt kann einen manchmal ganz schön überfordern. Manchmal ist der Alltag ganz schön wild. Die Frage kann helfen: Was ist aber inmitten von all dem gut und schön? Wie können wir etwas Gutes daraus machen?

Gleichzeitig wollen wir auch beten: Für das, was jetzt gerade ist. Für das, was schön ist. Aber ebenso für das, was schwer ist und wo wir uns Veränderung in unserer Stadt, in unserem Land, in unserer Welt wünschen. Das machen wir auf folgende Weise:

Gebet mit der Murmelbahn

Wir wollen heute gemeinsam erleben, wie es fließt. Da, wo wir gerade Shalom vermissen. Dass wir erbeten, dass er auch uns dort erreicht, so wie die Murmel das Ziel. Eine erste Murmel wird hier symbolisch auf die Reise geschickt.

Manchmal läuft so eine Murmel durch. Manchmal stoppt sie auch.
Manchmal spüren wir Segen. Manchmal sind wir offen dafür. Manchmal erleben wir es nicht und manchmal wollen auch gar nicht offen sein. Gott wir bitten dich, dass dein Segen in unserer Stadt fließen kann. Durch uns. Mit uns. Amen.

An dieser Stelle wird symbolisch die Murmel einmal durch die Murmelbahn geschickt. Nach der Feier-Zeit dürfen die Gottesdienstbesuchenden auch selbstständig eine Murmel durchfließen lasssen.

Stadt-Segen

Bei diesem Kreuz (+) dürft ihr euch an die entsprechende Körperstelle ein kleines Kreuz zeichnen.

Gott segne deine Augen (+), damit du die Schönheit der Schöpfung bestaunen kannst und die Menschen um dich herum siehst.

Gott segne deine Ohren (+), damit Du Gottes Worte hörst, die dich stärken, und du hinhörst, wenn andere dich brauchen.

Gott segne deinen Kopf (+), damit du gut von dir und anderen denkst und gute Ideen hast.

Gott segne dein Herz (+), damit Friede und Liebe in dir wohnen und du mutig bist, wenn es Mut braucht.

Gott segne deine Hände (+), damit Du die Fülle des Lebens fassen und herzlich teilen kannst.

Gott segne deine Füße (+), damit Du fest verwurzelt im Leben stehst und aufbrechen kannst, wenn es an der Zeit ist.

Gott segne deine Lippe (+), damit Du Gottes Liebe verkünden kannst und für andere die richtigen Worten findest.

So segne dich Gott, der wie ein liebender Vater und eine liebende Mutter ist,
und die Heilige Geistkraft, die dich mit allem Lebendigen verbindet,
und Jesus Christus, der dich als Freund durchs Leben begleitet.
Amen.

Blumenzwiebel-Segen

Alternativ könnt ihr auch den Blumenzwiebel-Segen verwenden.

Liedvorschläge

  • Da berühren sich Himmel und Erde
  • Sei mittendrin in dieser Stadt
  • Komm bei ein Haus, das uns beschützt
  • Jesus, fertig, los!
  • Ich stell die Welt auf den Kopf (S. Rochlitzer)
  • Singt für ihn (Müllerbauer)
  • Komm, wir machen Gott jetzt eine Freude (Müllerbauer)
  • Dir nah zu sein (A.Frey)
  • Mittelpunkt (Juri und Pala Friesen)
  • Miteinander packen wir´s (Müllerbauer)
  • Diese Stadt (G. Baltes)
  • Vater, komm (Bastian und Lea Rauschmaier Souldevotion)
  • Ich singe dir mit Herz und Mund (auch gut nach der Version von Weida und Mohns)
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