kunterBUNT

Ein Entwurf über die Unterschiedlichkeit und Vielfalt von uns Menschen, Gottes Sicht dazu und unser Umgang damit. Beispielhaft werden in diesem Entwurf 4 biblische Geschichten erzählt in denen Jesus unterschiedlichen Menschen begegnet. Daran wird deutlich „Jesus liebt bunt“. Dieser Satz ist auch das „Schlussbild des Sketchboards.

Willkommens-Zeit
Sketchboard

Material: großes Plakat oder Papiertischdecke, Edding, Fingerfarben

Zu Beginn steht ein vorgezeichnete Sketchboard bereit. Folgendes sollte darauf gezeichnet werden. Wir haben dazu eine große Papiertischdecke verwendet. Ein Flipchart wäre auch denkbar.

Jeder Besucher darf in der Willkommens-Zeit darauf seinen Fingerabdruck anbringen.

Theater

Das Theater kann entweder vor der Aktiv-Zeit oder in der Feier-Zeit platziert werden.

Mitwirkende:

  • Person 1: Gelähmter am Teich Bethesa
  • Person 2: Zachäus
  • Person 3: Kinder
  • Person 4: Frau am Jakobsbrunnnen

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Part 1: Der Gelähmte am Teich Bethesda (Joh. 5,1-18)

Hoffnungslos. Perspektivlos – ohne Aussicht auf Veränderung. So sah mein Leben aus. 40 Jahre lang lag ich dort – am Teich Bethesda, einem Teich, an dem immer wieder das Wunder geschah dass Menschen wieder gesund wurden. Zumindest erzählte man es sich. In den ersten Jahren war auch bei mir noch die Hoffnung da – Hoffnung, dass ich als erster den Teich erreiche und wieder gesund werde. Hoffnung, dass ich wieder laufen kann, dass ich arbeiten kann, dass Menschen mich wieder ansehen, in mir etwas erkennen. Mehr erkennen als ein Krüppel, als ein Gelähmter, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist
Ich hoffte, ich wartete. Aber es tat sich nichts. Niemand half mir, kaum einer hat mich auch nur wahrgenommen wie ich dort auf dem Boden lag. Und wenn sie mich gesehen haben, haben sie schnell weggeschaut. 40 Jahre lang.
Und dann kam er –  Jesus – und alles wurde anders. Er nahm sich Zeit für mich, den hoffnungslosen Fall. Er hat mich gesehen, er hat mit mir gesprochen und – das Größte – er hat mich geheilt. Ich kann wieder gehen. Die Begegnung mit ihm, Jesus, hat alles in meinem Leben verändert. Er hat mich gesehen und hat meinen Leben wieder eine Perspektive gegeben.

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Part 2: Zachäus (Lk 19,1-10)

Gelähmt war ich nicht. Übersehen – so wie der Mann (zeigt auf „Gelähmten“) –  wurde ich auch nicht. Und trotzdem schaute mir kaum einer in die Augen. Und ganz ehrlich: auch ich schaute ihnen nicht in die Augen. Denn wenn mich mal einer ansah und sich unsere Blicke trafen, war es ganz deutlich zu erkennen: die Verachtung. Denn ich war ein Zöllner. Ich war einer von denen, die mit den Römern zusammenarbeiteten. Und das als Jude, obwohl die Römer unsere Feinde waren. Und ja, ich war einer von denen, die oft zu viel Geld einkassierten und behielten. An meiner Villa war für jeden deutlich zu erkennen wie gut es mir ging. Zumindest nach außen. Aber glücklich war ich nie. Meine Familie und Freunde von früher wollten nichts mehr von mir wissen, auf der Straße taten sie, als würden sie mich nicht kennen. Und so war ich einsam und todunglücklich. Ich merkte: All das Geld macht mich nicht glücklich. Mir fehlt etwas. Und dann bin ich ihm begegnet: Jesus. Weil ich ihn unbedingt sehen wollte, mich aber niemand durchließ und ich nicht unbedingt groß bin, stieg ich auf einen Baum. Und dort, in diesem Baum, entdeckte er mich. Er sah mich an. Und sein Blick war voller Liebe, als er zu mir sagte: „Zachäus, komm vom Baum. Ich will heute dein Gast sein.“

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Part 3: Kinder (Mk 10,13-16)

Für uns Kinder nahm er sich Zeit. So oft werden wir von den Großen, den Erwachsenen weggeschickt. So oft sagen sie: Ihr seid noch zu klein. Ihr versteht das nicht. Oder sie sagen: Wir haben keine Zeit. Wir haben Wichtigeres zu tun. Als Jesus in unserer Stadt war, wollten wir ihn unbedingt sehen und kennenlernen. Aber es war wie immer: Wir wurden weggeschickt. Seine Freunde sagten zu uns: Jesus hat Wichtigeres zu tun. Er hat keine Zeit für euch Kinder. Jesus bekam das mit und wurde richtig zornig. Und er rief uns zu sich. Das war richtig toll. Wir lachten viel und redeten mit Jesus über alles Mögliche. Und das Beste: Er sagte, dass die Erwachsenen sich mal uns als Vorbild nehmen sollen. Wir Kinder – Vorbilder für die Erwachsenen!

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Part 4: Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4,1-42)

Ein Vorbild war ich ganz sicher nicht. Stattdessen haben sie wohl viel eher gesagt: Pass auf, dass du nicht so wirst wie sie. Das böse Gerede und die vernichtenden Blicke konnte ich irgendwann nicht mehr aushalten. Am liebsten wollte ich keinem Anderen mehr begegnen. Deshalb holte ich auch das Wasser vom Brunnen nur noch um die Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, es am heißesten ist und die anderen Frauen zu Hause sind. Dann bekam ich keine bösen Blicke ab und musste mir auch nicht anhören wie sie  über mich sprachen. An solch einem Nachmittag, als ich am Brunnen Wasser holte, begegnete ich ihm oder – besser gesagt – er begegnete mir: Jesus. Er sprach mich an und bat mich darum, dass ich ihm Wasser gebe. Das war schon verrückt, dass er mich, eine Samariterin, eine Ausländerin, ansprach und um Wasser bat. Denn eigentlich reden die Juden nicht mit uns. Aber das war nicht alles. Ich hatte noch nie mit ihm gesprochen und trotzdem wusste er alles von mir. Er wusste, dass ich schon mehrmals verheiratet war. Er wusste auch, dass ich in meinem Leben schon viele Fehler gemacht habe. Er redete mit mir, aber er verurteilte mich nicht wie die anderen. Sein Blick für mich war voller Liebe.

Aktiv-Zeit
Station 1: Der „andere“ Parcours

Biblischer Bezug: Gelähmter am Teich (Joh. 5,1-18)

Material: Rollstühle, Krücken, Pylonen

Stationsbeschreibung: Jesus geht auf alle Menschen offen zu. Auch auf Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung. Diese können z.B. nicht sehen und/oder hören, nicht laufen, nichts greifen, nicht sprechen. An der Station könnt ihr erfahren, wie es ist im Rollstuhl zu sitzen und nicht laufen zu können. Welche Hindernisse gibt es zu überwinden? Eure Eltern dürfen euch dabei helfen, wenn es schwierig wird. Anschließend dürfen eure Eltern mal „blind“ sein und ihr übernehmt Verantwortung für sie und führt sie durch den Parcours.

Gesprächsimpulse: Jesus macht keinen Unterschied zwischen Menschen. Er liebt alle gleich. Bei welchen Menschen fällt es euch schwer mit ihnen umzugehen? Warum ist das nicht so leicht für uns? Was könnte uns helfen?

Station 2: Der Abzocker

Biblischer Bezug: Zachäus (Lk 19,1-10)

Material: Roulette, Würfelspiel, Becherspiel

Stationsbeschreibung: Die Begegnung mit Jesus veränderte das Leben von Zachäus komplett. Bevor er Jesus kennlernte, war er Zöller. Menschen, die an der Zollstation vorbei wollten, mussten viel Geld bezahlen. Zachäus verlangte dabei viel zu viel Geld und war ein echter Abzocker. An dieser Station erhaltet ihr ein Startkapital von 5 Münzen, mit denen ihr bei verschiedenen Spielen euer Glück versuchen könnt. Probiert es mal aus und erlebt, ob ihr vielleicht genauso abgezockt werdet wie die Menschen damals von Zachäus.

Gesprächsimpulse: Wie fühlt es sich an jemand abzuzocken? Glaubt ihr Zachäus hatte ein schlechtes Gewissen, weil er die Menschen betrogen hat? Er sagt auf jeden Fall nachdem Jesus sein Gast wurde: »Herr, die Hälfte von meinem Besitz werde ich den Armen geben. Und wem ich zu viel abgenommen habe, dem werde ich es vierfach zurückzahlen.« (Lk19,8)

Station 3: Mut-Bingo

Material: Stifte, Vorlagen Mut-Bingo, evtl. Klemmbretter

Stationsbeschreibung: Manchmal fällt es uns schwer auf andere Menschen zu zu gehen. Dieses Mut-Bingo hilft uns das zu üben. Nehmt euch eine Vorlage und versucht so schnell wie möglich eine Reihe mit Unterschriften zu füllen. Vielleicht hilft euch dieses Spiel auch in anderen Situationen mutiger auf Menschen zu zu gehen!

Gesprächsimpulse: Gegenüber welchen Menschen habt ihr Vorurteile und warum? Was könnte helfen diese Vorurteile zu überwinden und mit Menschen in Kontakt zu kommen? Nehmt euch doch für die nächste Woche konkret vor mit einer Person zu sprechen, mit der ihr sonst wenig redet!

Station 4: Kunterbunte Armbänder

Material: Bunte Perlen, Perlenfäden

Stationsbeschreibung: Jesus liebt kunterbunt. Gott hat die Farben geschaffen, damit unser Leben bunt wird. Und er liebt es, dass wir Menschen so unterschiedlich, vielfältig und kunterbunt sind – sei es unsere Hobbies, unsere Haarfarbe, unser Musikgeschmack, unsere Hautfarbe… An dieser Station dürft ihr kunterbunte Armbänder basteln. Diese können euch immer wieder daran erinnern, dass Gott bunt liebt.

Gesprächsimpulse: Wann fällt es euch schwer Gottes Liebe zu vertrauen? In welchen Situationen kann euch dieser Zuspruch helfen?


Station 5: Die Jesus-Brille

Material: Jesus-Brille (Sonnenbrille mit Kreidestift beschriftet), Spielfiguren, Sprechblasen mit Text und leer

Stationsbeschreibung: Die Welt ist bunt und jeder Mensch ist einzigartig. Jeder von uns ist anders – wir haben unterschiedliche Geschlechter, verschiedene Religionen, wohnen in unterschiedlichen Ländern, wir sprechen verschiedene Sprachen… Zum Glück gibt es nicht 8 Milliarden gleiche Menschen auf der Welt, das wäre ganz schön langweilig! Unsere Unterschiedlichkeit führt im Alltag aber auch zu Konflikten. Viele Menschen werden ausgegrenzt, weil sie „anders“ sind. In den biblischen Erzählungen der Feier-Zeit habt ihr gehört, dass es Jesus bunt liebt und sich von Unterschieden nicht hat abschrecken lassen – im Gegenteil: Jesus ist für alle Menschen da, ganz besonders für die, die „anders“ sind.

Darum geht´s an dieser Station: Wir wollen uns Situationen unseres Alltags anschauen, in denen Unterschiedlichkeit zu Ausgrenzung führt und uns gleichzeitig in Jesus hineinversetzen und überlegen, wie er sich in solchen Momenten verhalten hätte. Symbolisch setzen wir dazu die „Jesus-Brille“ auf. Jesus war oft sehr mutig. Auch wir müssen das sein, wenn wir Dinge ansprechen wollen!

  1. Setzt die „Jesus-Brille“ (bunte Sonnenbrille) auf.
  2. Schaut euch die Figuren an und lest die Sprechblasen durch.
  3. Schreibt in die leeren Sprechblasen, was Jesus sagen könnte, um zu verhindern, dass Menschen ausgegrenzt werden
  4. Lass dir ein Brillen-Tattoo machen, damit du in deinem Alltag an die „Jesus-Brille“ denkst und dich in Situationen, in denen Menschen aufgrund von ihrer Unterschiedlichkeit ausgegrenzt werden, mutig verhältst. So wie Jesus das auch gemacht hätte!

Gesprächsimpulse: Wo erlebt ihr Ausgrenzung? Bei euch selbst oder bei Anderen? Wo möchte ich meine Jesus-Brille aufziehen?

Station 6: Menschenkette

Material: Figuren-Vorlagen, weißes Papier, in Streifen, Buntstifte in unterschiedlichen „Hautfarben“, Scheren

Stationsbeschreibung: Jesus liebt es bunt – deshalb dürft ihr heute eine Menschenkette basteln und die Menschen in verschiedenen Hautfarben gestalten. Faltet dazu den Papierstreifen in der Breite der Figuren-Vorlage. Nehmt euch dann die Vorlage und zeichnet die Figur auf euer Papier. Schneidet dann die Figur aus und fertig ist eure Menschenkette.

Mit den Stiften in den unterschiedlichen Hautfarben der Menschen könnt ihr die Figuren gestalten.

Gesprächsimpulse: Kennt ihr zu jeder Farbe eine Person? Habt ihr schonmal erlegt, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe schlecht behandelt wurden? Die Menschenkette darf euch daran erinnern, dass jeder Mensch bei Jesus willkommen ist.

Station 7: Jesus liebt Kinder


Biblischer Bezug: Jesus und die Kinder (Mk 10,13-16)

Material: Becher, Wasser, Tisch mit Tischdecke, Reiswaffeln

Stationsbeschreibung: Hier dürfen die Kinder das tun, was Erwachsene stört, ärgert oder sie oft nicht erlauben. Jesus liebt Kinder und er kann ihr Chaos aushalten. Er nimmt sie in den Arm und segnet sie.
Hier könnt ihr zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten wählen:

  • gefüllten Becher umwerfen
  • Rülpsen – Wer kann am lautesten? (Mama und Papa dürfen auch mitmachen)
  • Reiswaffel Frisbee werfen (und natürlich danach aufessen)

Gesprächsimpuls: Wann stören Kinder Erwachsene und Warum? Wie können Kinder und Eltern gute Regeln miteinander finden? Wie können Erwachsene auf Kinder Rücksicht nehmen? Und wie können Kinder rücksichtsvoll mit Erwachsenen sein?

FEIER-ZEIT

Theater

Falls das Theater zu den 4 biblischen Personen nicht vor der Willkommens-Zeit gespielt wurde. Ist jetzt Raum dafür.

Sketchboard

Das Sketchboard ist bereits mit vielen bunten Fingerabdrücken verziert. Jetzt wird aus den wirren Strichen das Abschlussbild.
Zuerst wird in das Banner „Jesus“ geschrieben. Dann entsteht aus den Strichen „liebt“. Danach wird noch einmal Bezug zu den 4 biblischen Personen und den Stationen der Aktiv-Zeit genommen. Währenddessen entstehen aus den Kreisen die Figuren.

  • Person 1: Gelähmter am Teich Bethesa
    Jesus geht auf alle Menschen offen zu. Auch auf Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung. (das durftet ihr beim „anderen“ Parcours erleben). Wie bei dem Gelähmten. Jesus hat sich Zeit für ihn, den hoffnungslosen Fall genommen. Er hat ihn gesehen (mit seiner „Jesus-Brille), er hat mit ihm gesprochen und er hat ihn geheilt. Die Begegnung mit ihm, Jesus, hat das Leben des Gelähmten verändert und ihm wieder eine Perspektive gegeben. (aus einem Kreis ein Männchen mit Pflaster zeichnen). Jesus liebt Menschen mit Beeinträchtigung!
  • Person 2: Zachäus
    Jesus ist auch nicht vor den Fieslingen, den Abzockern zurück geschreckt. Wer war an der Abzocker-Station (erfolgreich?). Zachäus war reich
    (aus einem Kreis ein Männchen mit Geldstapel und Krone zeichnen)
    und verachtet – keiner mochte ihn. Und dann kommt Jesus. Er sieht Zachäus auf dem Baum und sagt zu ihm: „Zachäus, komm vom Baum. Ich will heute dein Gast sein.“ Jesus liebt Zachäus!
  • Person 3: Kinder
    Jesus stört sich nicht an wilden und lauten Kindern. Er hat die Kinder zu sich gerufen. Mit ihnen gelacht und geredet. Und er hat sogar zu den Erwachsenen gesagt, dass sie sich Kinder als Vorbild nehmen sollen. Jesus liebt Kinder!
  • Person 4: Frau am Jakobsbrunnnen
    Jesus spricht mit der Frau am Brunnen. Mit der Ausländerin, mit der über die alle lästerten., mit einer Frau, die schon viele Fehler in ihrem Leben gemacht hatte. Jesus verurteilt die Frau nicht. Jesus liebt sie!

Zuletzt wird aus dem unteren Kasten das Wort BUNT. Während die Buchstaben angemalt werden, wir nochmal gemeinsam das Abschlussbild betrachtet und der Satz gelesen: Jesus liebt bunt!

Hier findet ihr ein kleines Video zur Vervollständigung des Sketchboards:

Loops-Gebet

Großer Gott. Wir wollen mit dir sprechen, zu dir beten mit diesen Loops.

(Nehmt euch als erstes einen gelben Loop)

Gelb steht für das Licht, die Sonne, das Leben, das Gute. Deshalb ist der gelbe Loop der Danke-Loop. Wir essen jetzt gemeinsam den gelben Loop und sagen Gott dabei in unseren Gedanken, wofür wir dankbar sind.

(Nehmt euch nun den lila Loop)

Lila steht für Schweres, Trauriges, Streit. Auch das können wir Gott sagen. Der lila Loop ist der Bitte-Loop. Wir essen diesen Loop gemeinsam und bitten für die Menschen, die aktuell leiden. Menschen, die Schweres erleben. Menschen mit denen wir Schwierigkeiten haben. Menschen, mit denen wir streiten.

(Nehmt euch nun den pinken Loop)

Pink steht für Mut und Stärke. Gott ist bei dir, wenn du ängstlich bist. Ihr dürft jetzt den pinken Loop essen und dabei spüren wie Gott euch segnet. Gott sagt zu dir: „Sei mutig und stark. Fürchte dich nicht und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist.“ (Josua 1:9).

Und so segne euch Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.Amen.

Konfetti-Segen

Den Konfetti-Segen findet ihr hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/konfettisegenkanone/

Liedvorschläge

Ein Entwurf rund um Fußball. Zu verwenden bei aktuellen Meisterschaften oder auch einfach so.

Für diese Kirche Kunterbunt könnt ihr den örtlichen Fußballverein mit ins Boot nehmen. Vielleicht gewinnt ihr eine:n Trainer:in oder eine:n Spieler:in, der oder die für ein Interview bereit steht, eine Fußballstation anbietet oder auch eine Gemeinschaftsaktion mit der großen Gruppe (z.B. Aufwärmübungen) anleitet. Wer einen Profi-Fussballer einladen möchte, kann mit folgenden Organisationen Kontakt aufnehmen: https://fussballmitvision.de/, https://www.pro11.org/ oder https://www.srsonline.de/ (abgerufen am 10.06.2024).

Willkommens-Zeit

Wenn die Möglichkeit besteht könnte ein Torwandschießen oder alternativ ein Zielschießen angeboten werden. Eine weitere Idee ist ein Gerät zum Messen der Schussgeschwindigkeit zu organisieren (evtl. beim örtlichen Fußballverein anfragen).

Zusätzlich können auch ein Mini-Kicker oder ein Tippkick®-Spiel aufgebaut werden.

Jedem Besucher kann mit Fahnenstiften einen Deutschlandfahne auf die Backe gemalt werden.

Außerdem könnt ihr eine Ecke anbieten in der Fußball-Sammel-Karten getauscht werden können.

Aktiv-Zeit

Station: Fangbecher

Material: Papp-Trinkbecher, buntes Klebeband, Wolle, Holzperlen, Nadeln, wasserfester Stift

Stationsbeschreibung: Nehmt euch einen Becher und beklebt ihn mit buntem Klebeband. Mit der Nadel bohrt ihr dann ein Loch in den Boden und fädelt die Wolle durch. Macht einen Knoten in die Wolle. Fädelt am anderen Ende eine Holzperle auf die Wolle. Wenn ihr wollt, könnt ihr die Holzperle noch als Fußball gestalten. Versucht nun Tore zu „schießen“. Wer schafft wieviel in 30 Sekunden?

Gesprächsimpulse: Wie fühlt ihr euch, wenn ihr ein „Tor“ geschossen habt (die Perle mit dem Becher aufgefangen habt)? Klappt es bei euch schnell den Ball zu fangen oder braucht ihr Geduld? Wo erlebt ihr im Alltag dieses Gefühl der Freude? In was seid ihr richtig gut? Wo braucht ihr Geduld oder müsst auf einen Erfolg warten?

Station: Ball-Tricks

Material: Fußbälle, Bälle, Mitarbeiter

Stationsbeschreibung: Wer kann einen Fußballtrick? Hier könnt ihr eure Fußballtricks vormachen oder euch einen beibringen lassen. Wenn ihr wollt, können die besten Trickkünstler in der Feier-Zeit auftreten.
Ideen für Tricks findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=xGdoJX3_eHY (abgerufen am 10.06.2024)

Gesprächsimpuls: Mit Tricks versuchen Spieler den Gegner zu täuschen oder zu überlisten. Hast du schonmal jemand getäuscht oder ausgetrickst? Was war das für ein Gefühl? Wie ging es deinem „Gegner“ damit? Wenn wir selbst einen anderen austricksen löst das evtl. nicht so gute Gefühle bei der Person aus. Wichtig ist, damit sensibel umzugehen und nach einem „Austrickser“ nicht gehässig oder hämisch zu werden, sondern fair zu bleiben.

person running while kicking the ball

Station: T-Shirt gestalten

Material: helle T-Shirts, Taschen, Socken, Druckvorlage, beim Druckverfahren gibt es verschiedene Möglichkeiten: Siebdruck, Folie zum Aufbügeln, Stofffarbe oder Stoffmalstifte

Stationsbeschreibung: Hier dürft ihr euch selbst ein Fußball T-Shirt gestalten. Gerne mit Fußball und Kreuz und dem Zuspruch „IMMER GEWINNER“.

Gesprächsimpuls: Wir alle wären gerne immer Gewinner. Bei einem Fußballspiel gibt es aber im Normalfall (außer bei einem Unentschieden) eine Gewinner- und eine Verlierermannschaft. Die Hälfte der Spieler sind keine Gewinner. Warum steht dann auf dem T-Shirt „Immer Gewinner“? Bei der Fußball-Grafik ist ein kleines Kreuz zu sehen. Und dieses Kreuz macht den Unterschied. Es steht für Jesus. Bei ihm sind alle Menschen Gewinner. Wir haben das Leben gewonnen. Gott hat sich jeden von uns ausgedacht. Jeder von uns ist in Gottes Augen ein Gewinn!

Station: Fußball-Parcours

Material: alte Paletten, Eimer, Pylonen

Stationsbeschreibung: Es wird ein Parcours aufgebaut, der jeweils mit einem Ball durchlaufen wird. Dabei kann entweder die Zeit gestoppt werden oder mit einer Laufkarte die Treffer ins Ziel. Hier ein paar Anregungen:

Gesprächsimpulse: Gar nicht so einfach den Ball durch den Parcours zu bekommen. Welches Hindernis fiel euch leicht und was war schwer? Was hat euch geholfen? Wann hat es gut geklappt? Vielleicht hilft euch das auch in anderen herausfordernden Situationen – zu wissen – ich kann Hindernisse überwinden.

Station: Flaggen erraten

Material: Europakarte, Spicker mit Fahnen, Pinnwand, evtl. in zweifacher Ausfertigung

Spielbeschreibung: Wie gut kennt ihr euch mit den europäischen Flaggen aus? Hier könnt ihr euer Wissen testen. Versucht gemeinsam, gegeneinander oder auf Zeit die Flaggen den Ländern auf der Europakarte zu zu ordnen.

Gesprächsimpuls: Europa hat 47 Länder und ganz unterschiedliche Kulturen. Welche Europäischen Länder habt ihr schon bereist? Welche Sprachen könnt ihr sprechen? Was findet ihr an Europa gut? Gott liebt die Vielfalt und hat sich uns Menschen ganz unterschiedlich ausgedacht.

blue and yellow star flag
Station: Fußball-Kicker selbst bauen

Material: Schuh-Kartons in Anzahl der Familien (Tipp: in Schuhgeschäften nachfragen), Stifte, Plastikbälle, Strohhalme, Schere

Stationsbeschreibung: Aus einem Schuhkarton wird ein Tischkicker gebastelt. Dafür werden in die untere Hälfte des Schuhkartons zwei Tore geschnitten und ein kleines Loch auf jeder Längsseite für den Strohhalm. Dann wird auf den Boden des Schuhkartons mit haltbarem Filzstift ein Fußballfeld gemalt. Die Strohhalme werden durch die Löcher gesteckt und das Spiel kann losgehen: viel Spaß!

Gesprächsimpulse: Um mit eurem Kicker spielen zu können müsst ihr mindestens zu zweit sein. Fußball ist ein Mannschaftssport. Viele Dinge machen in Gemeinschaft mehr Spaß oder sind erst möglich, wenn andere dabei sind. So ist es auch mit dem Glauben an Jesus! Auch für unseren Glauben ist Gemeinschaft wichtig.

red versus blue team foosball table

Station: Halbzeitpause

Material: gefüllter Getränkespender, Becher, Ermutigungs-Kärtchen

Stationsbeschreibung: Beim Fußball gibt es eine Halbzeitpause. Dafür wird zweimal gepfiffen: einmal um das Spiel zu unterbrechen und einmal um die Zeit zu stoppen. Und dann ist Pausenzeit. Wer auf dem Spielfeld alles gibt, braucht eine Erfrischung. Hier dürft ihr euch mit einem leckeren Getränk erfrischen. Nicht nur unser Körper braucht Erfrischung, sondern auch unser Geist. Gerne dürft ihr euch ein Kärtchen nehmen und euch gegenseitig vorlesen.

Gesprächsimpulse: Beim Fußball gibt es eine verordnete Halbzeitpause. Wo gibt es in eurem Alltag Pausen? Vielleicht wollt ihr ja Halbzeitpausen zur Erholung einführen? Wie wäre es zu Beginn zweimal zu Pfeifen? Und vielleicht könnte die Pause ja mit dem Vorlesen einer Ermutigungskarte enden? Übrigens: Beim Fußball endet die Halbzeit nach 15 Minuten wieder mit einem Pfiff.

three clear glass beverage cups

Station: Profisportler erzählt

Material: evtl. Trikot, Kickerbibeln, Verteilmaterial
Stationsbeschreibung: Hier erzählt ein Profi-Sportler aus seinem Leben und die Familien können Fragen stellen. Sinnvoll ist dabei ein Mitarbeitender der das Ganze moderiert. Evtl. kann es mehrere „Erzählrunden“ geben. Alternativ könnt ihr auch einen Fußballtrainer oder -Spieler von eurem Verein vor Ort anfragen.

man playing soccer on the field

Feier-Zeit

Impuls

Der Impuls erfolgt anhand von 3 Gegenständen (Ball, Trikot und Trinkflasche). Zu jedem Gegenstand gibt es eine Mitmach-Aktion und dann einen kurzen Gedanken dazu. Wenn ihr einen Fußballer eingeladen habt, kann dieser jeweils die Aktion gegen einen Besucher durchführen. Ansonsten wählt zwei Besucher aus, die gegeneinander antreten. Zwischen den einzelnen Aktionen und Impulsen kann auch ein Lied gesungen werden.

  1. Ball und Tor
    Aktion: Torwand schießen (eine Torwand könnt ihr evtl. über den örtlichen Fußballverein beziehen, ansonsten könnt ihr auch einen Reifen aufhängen in den getroffen werden soll)
    Gedanke: Beim Fußball ist das Ziel möglichst viele Tore zu schießen und am Ende auch zu gewinnen. An der T-Shirt Station haben wir ein T-Shirt bedruckt mit dem Spruch „Immer Gewinner“. Wir alle wären gerne immer Gewinner. Bei einem Fußballspiel gibt es aber im Normalfall (außer bei einem Unentschieden) eine Gewinner- und eine Verlierermannschaft. Die Hälfte der Spieler ist kein Gewinner. Warum steht dann auf dem T-Shirt „Immer Gewinner“? Bei der Fußball-Grafik ist ein kleines Kreuz zu sehen. Und dieses Kreuz macht den Unterschied. Es steht für Jesus. Bei ihm sind alle Menschen Gewinner. Wir haben das Leben gewonnen. Gott hat sich jeden von uns ausgedacht. Jeder von uns ist in Gottes Augen ein Gewinn!
  2. Trikot
    Aktion: 2 Fußball-Trikots werden im Vorfeld nass eingefroren. Bei der Aktion geht es darum wer es am schnellsten schafft das gefrorene Trikot anzuziehen. Alternativ können auch so viele Trikots wie möglich übereinander gezogen werden.
    Gedanke: Fußball kann man nicht alleine spielen. Es braucht eine Mannschaft dazu. Glaube können wir auch nicht alleine leben. Auch dazu brauchen wir eine Gemeinschaft, andere Menschen, die mit und für uns beten, die uns den Segen zusprechen, mit denen wir die Bibel entdecken. Wir wollen euch heute Mut machen, euch eine solche „Glaubens-Mannschaft“ zu suchen. Wie beim Fußball, sind wir nur gemeinsam stark.
  3. Trinkflasche
    Aktion: Zwei gefüllte Trinkflaschen müssen so schnell wie möglich leergetrunken werden.
    Gedanke: Wenn Fußballer alles geben, brauchen sie irgendwann eine Pause und eine Erfrischung, um wieder neue Energie zu bekommen. Ihr konntet das vorher an der Station Halbzeitpause erleben. Was gibt uns Energie, wenn viel geleistet haben? Was ist unsere Erfrischung? Was gibt uns Kraft für die zweite Halbzeit? Ihr könnt ja mal überlegen, was ihr tut, wenn ihr so richtig ausgepowert seid. (Pers. Beispiel erzählen) z.B. „Wenn ich erschöpft bin, dann hilft es mir Musik zu hören oder Musik zu machen. Meistens hören ich dann Lieder, die mit Gott zu tun haben oder in denen Gott gelobt wird. Manchmal bete ich dann auch und das ist für mich so wie ein Erfrischungsgetränk.“ Ihr habt ja vorher bei der Station Halbzeitpause ein Kärtchen bekommen. Nehmt das mit als Erinnerung daran, dass Gott uns neue Energie schenken kann.

Fußball-Gebet

Großer Gott, wir danken dir, dass bei dir alle Menschen Gewinner sind.
(eine La Ola-Welle durchlaufen lassen)

Wie gut, dass wir nicht alleine unterwegs sind. Du stellst uns Menschen an die Seite. Lass uns Gemeinschaft suchen und feiern.
(eine La Ola-Welle durchlaufen lassen)

Du siehst, wo wir ausgepowert und durstig sind. Fülle du uns mit deiner heiligen Geistkraft und erfrische uns.
(eine La Ola-Welle durchlaufen lassen)

Amen. (evtl. zum Amen einen Team-Kreis bilden (alle umarmen sich im Kreis) und gemeinsam laut Amen rufen)

Fußball-Segen „Jesus liebt dich-Jubel“

Für den Segen könnt ihr den Torjubel, wie einer der Fußballer von Fußball mit Vision verwenden:

Jesus (mit einem Finger in die jeweils andere Handfläche tippen – auf beiden Seiten)

liebt (die Arme vor der Brust verschränken)

dich (mit beiden Zeigefingern auf die Menschen zeigen)

Amen.

Liedvorschläge

  • Volltreffer (Daniel Kallauch)
  • Hallo Ciao Ciao (Mike Müllerbauer)
  • Hallelu-Hallelu-Hallelu-Halleluja – preiset den Herrn (in versch. Sprachen und mit Aufstehen von Kindern/Eltern, Männlich/weiblich)
  • Sei mutig und stark (Mike Müllerbauer)
Essens-Zeit

Stadionwurst evtl. mit Fußball-Brötchen

Ideen für zu Hause

Verteilmaterialien rund um Fußball gibt es einige. Hier ein paar Links:

Mit Rückenwind ins neue Schuljahr

Ein Entwurf am Ende der Sommerferien/Anfang des neuen Schuljahrs, der Familien ermutigt, die Herausforderungen im neuen Schuljahr mit Gott an ihrer Seite anzugehen. Grundlage ist die Erzählung von Mose am Dornbusch. (2. Mose 3,1-22)

Willkommens-Zeit

In der Willkommens-Zeit stehen Snacks und Getränke bereit.

Perlen-Aktion

Material: bunte Holzperlen (werden später noch benötigt)

Beschreibung: Die bunten Perlen können sortiert oder auf eine lange Schnur aufgefädelt werden. Alternativ erhält jeder Besucher eine Perle, die dann auf eine gemeinsame Kette aufgefädelt wird.

Aktiv-Zeit

1. Station: Geschichte von Finn oder Bohnengeschichte

Material: Einen gemütlichen Raum schaffen, z.B. draußen ein offenes Zelt, innen eine  Ecke mit vielen Kissen. Die Geschichte von Finn erzählen. In der Mitte steht eine große Schüssel mit bunten Perlen. Am Ende darf sich jedes Kind ein Tütchen mit Perlen füllen, um Zuhause auszuprobieren, was Finn gemacht hat.
Alternativ: Bohnengeschichte https://www.bohnenschmuck.de/Bohnengeschichte.htm

Geschichte von Finn (Simone Häfele)
Während dem Erzählen der Geschenke jeweils eine Perle von der rechten in die linke  Hosentasche stecken.
Ich erzähle euch von Finn. Finn will rausfinden, wie viele Geschenke er den ganzen Tag über bekommt. Geschenke, von denen er manchmal gar nicht merkt, dass es Geschenke sind. Und das macht Finn so: Am morgen nimmt er eine Hand voll bunter Perlen und steckt sie in seine linke Hosentasche. Er sagt sich: immer wenn ich ein Geschenk bekomme, dann mache ich eine Perle von der linken Hosentasche in die rechte. Und heute Abend schau ich, wieviel Perlen in der rechten Tasche sind.
Mit den Perlen in seiner linken Hosentasche setzt Finn sich an den Frühstückstisch. Er schenkt sich Milch ein und will sich gerade seinen Kaba in die Milch machen, da passiert es: Eine falsche Bewegung, die Tasse kippt um und die Milch läuft über den ganzen Tisch und auf den Boden. Wenn Mama gestresst ist, sagt sie bei sowas manchmal: Oh nein, Finn, auch das noch! Aber heute sagt sie: Ist nicht schlimm, das passiert halt. Sie holt schnell den Lappen und gemeinsam putzen sie es weg. Finn ist erleichtert. Danke, Mama! Er trinkt seinen Kaba. Da fallen ihm die Perlen ein. Er nimmt eine Perle und denkt: Was für ein Geschenk, dass ich eine Mama habe, die für mich sorgt und mich lieb hat.
In der Schule ist er froh, als sie endlich Sport haben. Sein Lieblingsfach. Und zu seiner Überraschung sagt der Lehrer: Heute spielen wir Zombie! Das ist Finns Lieblingsspiel. Es macht so viel Spaß und er kann sich richtig austoben. Zurück in der Umkleidekabine, als er seine Jeanshose anzieht, spürt er die Perlen in der Tasche: er nimmt eine Perle aus der linken Hosentasche und denkt: Sport ist ein Geschenk, und dass es heute so viel Spaß gemacht hat.
Am Nachmittag besucht Finn seinen Freund. Der hat eine neue Autorennbahn bekommen. Sie bauen eine Schanze, so dass die Autos in hohem Bogen durch das Zimmer fliegen. Sie lachen und haben viel Spaß! Auf dem Heimweg fallen Finn die Perlen ein: Er nimmt eine Perle aus der linken Tasche und denkt: Mein Freund Max, der ist echt ein Geschenk. Er nimmt gleich nochmal eine Perle: Und dass ich mit seiner Autorennbahn spielen durfte.
Am Abend sitzen sie in der Familie zusammen beim Abendessen, jeder erzählt von seinen Erlebnissen, die Stimmung ist gut. Finn nimmt noch eine Perle raus: Er merkt: Mit seiner Familie zusammen zu sein ist ein Geschenk.

Bevor Finn ins Bett geht greift er in die rechte Hosentasche: Wow, fünf Perlen! Fünf Geschenke, über die er sich heute echt gefreut hat. Finn hat im Reli Unterricht gelernt, dass all die schönen Sachen Geschenke von Gott sind. Er will ihm Danke sagen. Finn holt ein leeres Marmeladenglas aus der Küche. Er schaut sich die Perlen nochmal an. (gemeinsam überlegen, für welches Geschenk die jeweilige Perle war)

  1. Perle: Danke Gott für meine Mama, und dass sie mir heute geholfen hat den Kaba aufzuwischen.
  2. Perle: Danke für Sport und dass wir mein Lieblingsspiel gespielt haben.
  3. Perle: Danke, Gott, für meinen Freund Max. Und danke dass ich mit seiner Rennbahn spielen durfte.
  4. Perle: Danke für meine Familie.

Finn stellt das Perlenglas auf den Nachtisch. Er freut sich über die schönen Erlebnisse heute und fühlt sich beschenkt. Zufrieden schläft er ein.

2. Station: Papierflieger basteln

Material: Papier, evtl. Anleitung

Stationsbeschreibung: Jeder bastelt seinen eigenen Papierflieger. Es können auch unterschiedliche Bauarten ausprobiert werden. Welcher Papierflieger fliegt am weitesten? Bei Wind kann es mit der Windrichtung und gegen die Windrichtung ausprobiert werden.

Gesprächsimpuls: Was gibt dir im echten Leben Rückenwind? Was hält dich vom Fliegen ab? Was bremst dich im echten Leben?

3. Station: Schwungtuch-Spiele

Material: Schwungtuch             

Stationsbeschreibung: Spielt unterschiedliche Spiele mit dem Schwungtuch.
Folgende Vorschläge:

  • Ein Kind sitzt in der Mitte im Schwungtuch, die anderen machen Wind
  • Ball im Schwungtuch
  • Wir machen ein Zelt und setzen uns rein.
  • Katz und Maus

Gesprächsimpuls: Durch das Bewegen des Tuchs entsteht Wind und Energie. Aber – wir können das Schwungtuch nicht alleine schwingen. Dazu braucht es viele Menschen. Was oder wen braucht ihr um neue Energie zu bekommen?

4. Station: Riesenseifenblasen

Material: Seifenlauge, „Gestell“ für Seifenblasen (Rezept für die Mischung: https://www.moms-blog.de/riesenseifenblasen-rezept-mischung/, Anleitung für Gestelle gibt es auf Youtube verschiedene)

Stationsbeschreibung: Hier dürfen Riesenseifenblasen gemacht werden. Beobachtet dabei, wie der Wind sie wegträgt.

Gesprächsimpulse: Wohin fliegen die Seifenblasen? Was würde ohne Wind passieren?

5. Station: Experiment Luftballontransporter / Rakete

Material: Luftballons, Strohhalme, Tesafilm, Schnur

Stationsbeschreibung:
1. Nehmt euch pro Familie euren Luftballon und pustet ihn auf.
2. Nun klebt den Luftballon mit Tesafilm an den Strohhalm auf der Schnur.
3. Zählt gemeinsam von 10 nach 0 und lasst die Rakete los.
Welche Rakete schafft es am Weitesten?

Eine ausführliche Beschreibung gibt es hier: https://se-leintal.drs.de/fileadmin/user_files/227/Kindergaerten/2021.07_Kiga_St._Josef_Luftballontransporter.pdf

Gesprächsimpuls: Fühlst du dich auch manchmal so wie der leere Luftballon? Was machst du um wieder Energie zu bekommen?

6. Station: Entspannungs-Station

Material: Zelt, Strandmuschel oder Tuch, Matten, Kissen, Evtl. Igelbälle, etc.

Stationsbeschreibung: Hier können sich die Familienmitglieder gegenseitig mit einer Rückenmassage verwöhnen. (evtl. mit Igelbällen, etc.)
Dazu gibt es ein Plakat mit Frage:

Was wünscht ihr euch von Gott fürs neue Schuljahr/die kommende Zeit?
Eure Wünsche könnt ihr auf einen Zettel schreiben und in die Box werfen. Die Anliegen werden in der Feierzeit als Fürbitte vorgelesen.

7. Station: Weg-Gebet

Hier kann das Weg-Gebet angeboten werden. Ihr findet es hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/weg-gebet/

Feier-Zeit

Theater: Gott stellt sich vor

Mose (zum Schaf): Hey, du Ausreißer, nicht da lang! Hier geht’s doch zur grünen Oase, zum Weideplatz, hier mitten in der Wüste. Wir wollen doch was Grünes zu essen finden für euch. Ja so ists gut meine Schäfchen, kommt mit mir.

Mose (zu sich selbst): Jetzt hüte ich schon solange die Schafe, hier in der Wüste, Tag für Tag. Mir geht’s gut, ich und meine Familie, wir haben alles, was wir brauchen. Aber meine Verwandten, ja mein ganzes Volk, die leben weit weg von mir, in Ägypten. Die müssen als Sklaven dort arbeiten. Sie müssen hart arbeiten, für den König dort, den Pharao. Und werden dazu noch richtig schlecht behandelt. Wie lange sollen sie da noch leiden? Ich vermisse meine Familie so!
(Entdeckt den brennenden Busch)
Hey, was ist denn das! Feuer? Feuer! Ein Busch brennt, kein Wunder bei der Trockenheit, das passiert öfters mal hier in der Wüste. Aber irgendwie komisch: Das Feuer breitet sich gar nicht aus und ja, der Busch verbrennt gar nicht wirklich. Das schau ich mir genauer an (geht näher).

Gott: Halt, Mose. Ziehe deine Schuhe aus, bevor du näher kommst, denn das ist ein besonderer Ort.

Mose: Wer redet da? Ein Feuer, das spricht? (zieht die Schuhe aus)

Gott: Mose, ich bin es, dein Gott. Ich bin der Gott, den auch schon deine Eltern und Großeltern kannten. (Mose kniet sich hin und verdeckt die Augen mit dem Ellenbogen)

Mose: Gott, du spricht aus dem Feuer?

Gott: Ich bin Gott. Und ich kenne dich. Ich habe gesehen, wie deine Verwandten und dein ganzes Volk Israel in Ägypten leiden. Ich habe gesehen, wie sie hart arbeiten müssen und schlecht behandelt werden. Ich habe ihre Gebete gehört. Ich werde sie befreien aus Ägypten. Ich werde sie in ein Land führen, in dem es Ihnen gut geht.

Mose: Wow, mega, aber wie soll das passieren?

Gott: Du, Mose, wirst das Volk Israel aus Ägypten befreien.

Mose: Ich?

Gott: Ja du. Geh nach Ägypten zum Pharao und führe dein Volk in die Freiheit!

Mose: Nein, das kann ich nicht. Ich kann Schafe hüten, aber keine Menschen befreien.

Gott: Doch Mose, du kannst es, denn ich werde bei dir sein.

Mose: Ich… ich… kann aber nicht gut reden…

Gott: Mose, ich habe den Mund und die Sprache erfunden. Ich lege meine Worte in deinen Mund.

Mose: Hm, mal angenommen, ich mache das wirklich. Was soll ich dem Volk Israel sagen? Die halten mich für verrückt, wenn ich sage: Gott schickt mich. Hast du einen Namen, an dem sie dich erkennen und mir glauben?

Gott: Mein Name ist: Ich bin da!

Mose: Dein Name ist: Ich bin da?

Gott: Ich bin da. Das ist mein Name. So bin ich. Du kannst dich auf mich verlassen.

Mose: Okay, wenn das wirklich stimmt, dass du da bist ….

Gott: Gehe zu deinem Volk und sage: Der Gott unserer Vorfahren schickt mich, der Gott, der Ich bin da heißt. Er wird uns aus Ägypten heraus führen in ein schönes Land. Dort wird es uns gut gehen. Sie werden auf dich hören, Mose, das verspreche ich dir!

Mose: Ja, wenn das so ist… (nachdenklich) Und du bist wirklich der Ich bin da?

Impuls
(Erzählbox mit Gegenständen; Bändel (Schnürsenkel oder Geschenkbändel), Massageball, Papierflieger, Kärtchen, Luftballon, Perlen)

1. Ich bin da!  Was für ein Name! So heißt Gott und so ist er! Gott ist da, bei Mose und bei dir und mir. Gott liebt es für uns da zu sein, weil er uns liebt. Dem Mose hat das richtig Mut und Rückenwind für seine schwierige Aufgabe gegeben.

Bändel zeigen: „Ich bin dabei. Gott“. Diesen Bändel bekommt ihr am Schluss. Wenn es morgen mit der Schule, dem Kindergarten, der Arbeit wieder los geht und es kommt was, was schwierig ist, dann können wir uns mit dem Bändel erinnern: Gott ist dabei. Gott ist da für mich. Wie Mose können wir mutig losgehen weil Gott uns zur Seite steht.

2. Was kann mir noch helfen, diesen Rückenwind zu erleben? 3 Ideen

  1. Massageball: Wer von euch hat sich vorhin massieren lassen?
    Wer mit Rückenwind durchs Schuljahr gehen will, braucht so kleine Pausen im Alltag.  An einen ruhigen Ort zurückziehen, wie im Zelt vorhin, ein Spaziergang oder mit einem Menschen reden, der mich versteht. Pausen, in denen wir den Kopf frei kriegen und nachdenken können: (Papierflieger) Was bremst mich eigentlich gerade aus (beim Fliegen)? Was brauch ich, um wieder richtig fliegen zu können… (Flieger losschicken)
  2. Kärtchen: Manche haben Kärtchen beschriftet. Sag Gott, was dir gerade zu schaffen macht und was du brauchst. So wie im Zelt vorhin. Gott hat viele Möglichkeiten, dir zur helfen.
    Er will dir wie dem Mose neuen Mut und Kraft geben.  Das ist wie beim Raketen-Experiment: Wenn wir wie der Luftballon ganz leer und aus der Puste sind können wir Gott um seine Kraft, seinen Rückenwind bitten, damit er uns wieder füllt und wir wie die Rakete los düsen können ..(Luftballon zeigen)
  3. Idee: Perlen: Danke Gott für die Sachen, die gut waren, z.B. abends in der Familie mit dem Perlengebet. Beim Danke sagen sehen wir, wo Gott überall für uns da war. Und das gibt uns Mut und Rückenwind für das, was kommt. 

Perlen-Dank-Gebet
Die Besucher sind eingeladen, nach vorne zu kommen, zu sagen wofür sie dankbar sind und dafür eine bunte Perle ins Glas zu legen

Bitt-Gebet
Die Anliegen von der Zelt-Station werden vorgelesen.

Liedvorschläge

  • Der Knaller (Mike Müllerbauer)
  • Rückenwind (Martin Pepper)
  • Kindermutmachlied (Andreas Ebert)
  • Tschiki bi ba bo (Mike Müllerbauer)

Essens-Zeit

Sara, Abraham und die 3 Fremden

Biblischer Bezug: 1.Mose 18,1-5

Abraham hat die Verheißung/das Versprechen erhalten Stammvater eines großes Volkes zu werden. Doch selbst im hohen Alter sind seine Frau Sara und er immer noch kinderlos. Biologisch scheint es unmöglich zu sein, dass nun noch ein Kind folgen könnte. In dieser Geschichte erhalten Sara und Abraham Besuch von drei Menschen, die sie zu diesem Zeitpunkt noch nie gesehen haben. Nach dem Prinzip orientalischer Gastfreundschaft lädt Abraham sie zu sich ein. In dem orientalischen Kontext war diese Form von Gastfreundschaft gegenüber Fremden keine Seltenheit, sondern galt eher als Ehrensache. Auch, dass Sara sofort Brot für die drei Fremden backt und ein Knecht ein Kalb zubereitet, scheint nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist jedoch, dass diese drei Fremden eine Botschaft für Sara mitbringen: Sie soll ein Kind bekommen. Das Versprechen, die Verheißung soll eben doch wahrgemacht werden. Sara kann das nicht glauben und lacht darüber, stellt aber gleichzeitig die Frage „Sollte Gott etwas unmöglich sein?“ Sara und Abraham werden in dieser Geschichte unterbrochen. Unterbrochen aus ihrem Alltag durch den fremden Besuch. Aber auch unterbrochen von dem Glauben, dass ihr Leben nun so bleiben wird. 

Dieser Entwurf stellt die Frage danach, wie unser Herz weit bleiben kann für Fremdes, für Unterbrechungen in unserem Leben, für Gastfreundschaft, aber auch dafür, an Verheißungen/Versprechen festzuhalten, die Gott uns gibt.

Willkommenszeit

Auch wir wollen uns von der orientalischen Gastfreundschaft inspirieren lassen und haben für jede Person der Kirche Kunterbunt ein Getränk vorbereitet oder einen essbaren Willkommens-Gruß.

Einführung in die Geschichte:

Abraham hat das Versprechen, das Gott ihm gegeben hat, schon aufgehört zu träumen. Es ist ein ganz gewöhnlicher Tag, als plötzlich drei Fremde vorbeikommen. Abraham bewirtet sie. Sie kommen unter dem Baum ins Gespräch und da sagen sie Sara, dass sie doch noch ein Kind gebären wird. Was machen so ungewohnte/unverhoffte Begegnungen mit uns? Sind wir offen für Menschen, die uns fremd sind? Und was sind in unserem Leben Versprechen/Zusagen Gottes, an die wir uns neu erinnern dürfen?

Namensschilder

Namenssschilder können beispielsweise in Form eines Herzens oder eines Hauses gestaltet werden. Hier kommt eine Vorlage:

Theater – Sara bekommt Besuch von 3 Fremden

Material:

  • ein großes Herz (beispielsweise aus Pappe), das vorne angebracht ist
  • kleine Stopp-Schilder, die an das Herz angeklebt werden können (dafür ist Kleber vorbereitet oder die Herzen schon mit doppelseitigem Klebeband versehen)
  • Verkleidung für die Sara

Monolog von der Sara

Vielleicht hat Gott mich einfach vergessen. Bestimmt hat er das. Ich meine, er hat mal meinem Mann vor vielen Jahren versprochen, dass er so viele Nachkommen haben würde, wie Sterne am Himmel. Ich habe ja damals schon darüber gelacht. Wer kann denn so viele Nachkommen haben, wie Sterne am Himmel? Ich dachte, wir würden vielleicht zumindest ein kleines Wunder bekommen, zumindest einen Sohn oder eine Tochter. Aber jetzt bin ich schon soo alt und noch immer habe ich kein Kind. Ich glaube, Gott hat mich vergessen. Ich glaube nicht, dass er sein Versprechen überhaupt noch wahrmacht. (klebt ein Stopp-Schild auf das Herz)

(schaut nach vorne)

Huch – mit wem redet denn der Abraham da? Wer ist denn das? Das sind drei Menschen, die ich noch nie gesehen habe. (tut so, als würde sie zuhören) Was sagst du? Ich soll Brot für die Gäste machen? Ja, na gut. Ich kenne diese Menschen aber eigentlich nicht…(klebt noch ein Stopp-Schild auf das Herz) Warum sind die denn zu uns gekommen?

Moderation : Hier habt ihr gerade Sara sprechen hören. Sara ist die Frau von Abraham und mittlerweile richtig alt. Und ihr Leben sieht ganz schön langweilig und gleich aus. Alles ist gleich. Und eigentlich wurde ihr versprochen, dass sie eines Tages eine Mama sein würde. Aber sie ist mittlerweile so alt und glaubt nicht mehr daran. Und dann kommen drei fremde Menschen vorbei und diese Fremden haben eine Botschaft für die Sara. Wir hören mal, was passiert:

Monolog von der Sara

Ich war gerade so am Brot backen und Abraham hat mit den drei Fremden unter dem Baum gesessen und geredet und weil es bei uns so üblich ist, habe ich natürlich gutes Essen gemacht. So macht man das bei uns. Egal, ob man die Menschen kennt oder nicht. Aber dann, als ich gerade am Brotbacken war, habe ich plötzlich etwas gehört. Die Fremden haben zu Abraham gesagt, dass ich tatsächlich ein Baby bekommen soll. Ich kann es kaum fassen. Und ich hab auch erst einmal nur gelacht… Ich meine…das ist doch so unrealistisch und was wissen diese 3 Fremden denn schon von meinem Leben? Was haben sie mir schon zu sagen? (klebt noch ein Stopp-Schild auf das Herz)
(überlegt) Aber wer weiß…vielleicht hat Gott mich ja doch noch nicht vergessen.

Moderation: Wir werden in der Feier-Zeit hören, wie die Geschichte ausging und ob Sara tatsächlich am Ende noch ein kleines Baby bekommt. Erst einmal wollen wir aber selbst in diese Geschichte eintauchen und haben dafür verschiedene Stationen für euch (Stationen werden im Anschluss vorgestellt):

Aktiv-Zeit

Station: Der Baum zum Reden

Bezug zum Thema

Im Schatten der Bäume haben sich damals im Kontext der Geschichte Menschen getroffen, weil man dort besonders gut reden konnte und es in der sonnigen Hitze so gut ausgehalten hat. Vermutlich saßen dort auch Abraham mit den 3 Fremden getroffen.

Material

  • Ausgedruckte Baumblätter zum Beschreiben
  • Stifte
  • Einen Baum in Form von einem Plakat oder einem gebastelten Baum

Stationsbeschreibung

Wann sprichst du am liebsten mit Menschen? Und wo? Wenn etwas auf deinem Herzen liegt und du es gerne teilen möchtest, wo machst du es dann? Wann bist du offen für Gespräche, die auch tiefer gehen? Denk gerne darüber nach und beschrifte die Baum-Blätter mit diesen Orten und Situationen und auch mit den Menschen, mit denen du am liebsten sprichst. Zum Beispiel kann dazu gehören: „Am liebsten spreche ich am Telefon“, „am liebsten im Café“, „am liebsten mit meiner Mama“.

Station: Verheißungen und Zuspruch-Karten

Bezug zum Thema

Sara erhält von Gott durch die Fremden die erneute Erinnerung: du wirst ein Baby bekommen, das Versprechen Gottes wird wahr werden. Es tut gut, sich immer wieder an das zu erinnern, was Gott Gutes über unser Leben sagt. In dieser Station geht es darum, dass wir uns an Gottes Verheißungen erinnern für unser Leben.

Material

  • Ausgedruckte Bibelverse, in denen es um Verheißungen geht
  • Karten DIN A5
  • Stifte
  • Schere
  • Kleber
  • Washi Tape oder Ähnliches zum Dekorieren der Karten

Stationsbeschreibung

Um dich selbst an Gottes Versprechen zu erinnern, darfst du dir hier eine Erinnerungskarte basteln oder ein Erinnerungs-Lesezeichen. Das, was du am ehesten nutzen würdest. Suche dir dafür eine Verheißung/einen Zuspruch Gottes aus, der dir besonders gut tut. Schreibe ihn auf die Karte und gestalte die Karte gerne noch nach deinen Vorstellungen.

Station: Familien-Werte

Bezug zum Thema

Die drei Fremden haben sich sofort bei Abraham und Sara wohlgefühlt. Sie wurden bestens versorgt. Was brauchen wir, um uns so richtig wohlzufühlen? Was zeichnet unser Familienleben aus?

Material

  • vorgeschnittene Papierschnipsel
  • Stifte zum Beschreiben
  • Beispielvorlage, wie diese Familien-Werte aussehen können

Stationenbeschreibung

Station: Das Murmel Entweder-Oder

Bezug zum Thema

Die drei Fremden waren Unbekannte für Abraham und Sara, trotzdem waren sie willkommen. Und sogar mehr als das: Abraham und Sara gaben ihnen den Raum, dass sie eine neue Verheißung in ihr Leben sprechen durften. Mit wem sprechen wir? Und mit wem sprechen wir bewusst nicht mehr? Wen lassen wir in unser Leben hineinsprechen?

Material

  • Murmeln
  • 2 Gläser (blau und grün markiert)
  • Entweder-oder-Fragen ausgedruckt

Stationenbeschreibung

Ihr zieht jeweils eine der Entweder-Oder-Fragekarten. Je nachdem, was eure Antwort auf die Frage ist, werft ihr eine Murmel in das blau markierte Glas oder in das grün markierte Glas.

Gesprächsimpuls

Gibt es Menschen, mit denen du aufgehört hast zu reden?

Station: Mein Wohlfühl-Zuhause

Bezug zum Thema

Abraham und Sara begegneten den drei Fremden so, dass sie sich wohl und Zuhause fühlen konnten. Was brauchen wir, um uns zuhause und wohl zu fühlen?

Material

  • Decke
  • Kissen
  • Blumen
  • Kinderbücher
  • Musik
  • Streit (Symbol dafür)
  • Müll/Dreck
  • (…weitere Gegenstände, die ein Zuhause entweder mehr zu einer Wohlfühlzone machen oder weniger)

Stationenbeschreibung

Was brauchst du, um dich Zuhause so richtig wohlzufühlen? Richte dir dafür hier ein Zuhause ein. Du kannst von allen Gegenständen auf dem vorbereiteten Tisch die auswählen und in das Zuhause räumen, die dir helfen, dich wohlzufühlen.

Gesprächsimpuls

An die Eltern: Hättet ihr geahnt, dass eure Kinder diese Gegenstände für ihren Wohlfühlbereich wählen würden? Seht ihr Möglichkeiten, das auch in eurem Zuhause zu integrieren? An die Kinder: was brauchen denn eure Eltern, um sich Zuhause wohlzufühlen? Können wir ihnen das ermöglichen?

Station: Fühl-Kisten

Bezug zum Thema

Als die drei Fremden kamen, wussten Abraham und Sara nicht, was sie erwarten würde. Trotzdem haben sie sich darauf eingelassen. Hier darfst du dich auch auf etwas Unbekanntes einlassen.

Material

  • Vorbereitete Fühl-Kisten
  • Eventuell Zettel, auf die man seine Vermutung der Gegenstände aufschreiben kann und später eine Gewinner:in losen kann?

Stationenbeschreibung

Fasst blind in die Kiste hinein. Fühlt die Gegenstände. Erratet ihr, was in ihnen enthalten ist?

Gesprächsimpuls

Gab es schon einmal einen Moment in deinem Leben, in dem du dich auf etwas Fremdes eingelassen hast und es gut für dich wurde?

Station: Sorgen-Glas – so viel Neues für die Zukunft

Bezug zum Thema und Stationsbeschreibung

Saras und Abrahams Leben wird nach dem Besuch der Fremden neu auf den Kopf gestellt, denn sie bekommen ein Baby: den Isaak. Immer wieder passieren auch in unserem Leben Veränderungen. Immer wieder kommt Neues auf uns zu. Gibt es etwas Neues, das in deinem Leben bald auf dich zukommt? Eine Veränderung nach den Sommerferien? Eine neue Freundschaft? Ein neuer Job?

Hier darfst du aufschreiben, was dir vielleicht auch Sorgen macht im Hinblick auf diese Veränderungen. Schreibe es auf einen Zettel auf und wirf ihn in das Zukunfts-Glas. Wir werden die Zettel nicht lesen, sondern später so entsorgen. Aber vielleicht hilft es dir, einmal formuliert zu haben, was dir Sorge bereitet im Hinblick auf deine Zukunft.

Material

  • Sorgenglas
  • Zettel
  • Stifte

Station: Segen für die Zukunft

Bezug zum Thema

Bei allem, was sich in Abrahams und Saras Leben gewandelt hat nach dem Besuch der Fremden, war Gott mit dabei. Er hat Abraham und Sara gesegnet. Hier dürft ihr gesegnet werden.

Material

  • Öl
  • Segenskarten
  • Gemütliche Stühle
  • Eventuell Trennwand, um abgeschirmt zu sein

Stationenbeschreibung

Hier wirst du von einer mitarbeitenden Person gesegnet. Dafür wird mit dem Öl ein Kreuz auf deine Handfläche oder Stirn gemalt und dir etwas Ermutigendes von Gott zu gesprochen.

Station: Und Sara lacht

Bezug zum Thema

Sara erhält von den Fremden die Zusage, dass sie doch noch schwanger werden wird und ein Kind bekommen. Da muss sie erst einmal lachen, weil das so komisch und unmöglich wird.

Material

  • Pappteller
  • Stifte (am besten dickschreibende Eddings)
  • Pfeifenputzer
  • Schere

Stationenbeschreibung: Dreht einen Pappteller um. Malt ein Gesicht darauf. Schneidet rechts und links in die Mundwinkel ein Loch und steckt den Pfeifenputzer durch und biegt ihn hinten um als Lippe. Nun könnt ihr immer flexibel den Mund hochziehen oder runterziehen- je nachdem, ob Sara gerade lacht oder nicht.

Gesprächsimpuls: Was bringt dich zum Lachen?

Station: Hand-Peeling oder Hand-Fuß/Waschung

Bezug zum Thema

Eine Art, Menschen willkommen zu heißen, sind Begrüßungsgesten, wie Hände schütteln, Umarmungen, Verbeugen. Hier dürft ihr euren Händen für die nächste Begrüßung etwas Gutes tun und sie mit dem Hand-Peeling verwöhnen oder eure Hände/Füße waschen.

Material für das Peeling

  • Zucker
  • Honig
  • Esslöffel
  • Kleine Schalen
  • Kleine Handtücher
  • Feuchttücher

Material für die Hand/Fußwaschung

  • Handtücher
  • Schüssel/Wanne zum Waschen
  • Duschbad

Stationenbeschreibung

Mischt in eure Schale jeweils 4 Esslöffel Zucker mit 3 Esslöffeln Honig, bis eine körnige Konsistenz entsteht. Reibt nun die Hände mit dem Peeling ein und wartet kurz für fünf Minuten ab. Ihr dürft es euch dafür gerne gemütlich machen und euch bequem hinsetzen. Anschließend wascht ihr eure Hände. Wie fühlen sich nun eure Hände an?

Gesprächsimpuls

Mit dem Hand-Peeling seid ihr bereit für die nächste Begrüßung: wen würdet ihr denn gerne mal wieder zu euch einladen?

Station: Stoppschilder aus dem Herzen werfen

Bezug zum Thema: Die Sara hatte Stoppschilder in ihrem Herzen. Das waren Dinge, die ihr Herz nicht frei und offen gemacht haben, sondern verstopft haben. So ein Stoppschild kann sein, dass sie nicht mit Fremden reden wollte oder ihnen glauben wollte. Ein Stoppschild war, dass sie glaubte, Gott hätte sie vergessen.

Material:

  • aufgemalte oder ausgedruckte Stoppschilder
  • Ball
  • Startlinie

Stationenbeschreibung: Jede Person hat fünf Würfe, um möglichst viele Stoppschilder aus dem Herzen zu werfen.

Hier finden sich zum Download vorbereitete Stationsbeschreibungen:

Feierzeit

Abraham und Sara haben durch die Fremden etwas ganz Besonders geschenkt bekommen: Sie haben sich wieder an Gott erinnert, an sein Versprechen, daran, dass er es gut mit ihnen meint und treu zu ihnen ist. Genauso haben Abraham und Sara den Fremden etwas geschenkt: Sie haben ihnen einen Platz zum Essen, zum Trinken, zum Schlafen geschenkt. Obwohl sie die Fremden nicht kannten. Wir wissen in der Geschichte nicht, wer die Fremden waren oder warum sie plötzlich da waren, aber vermutlich hat Gott sie zu Abraham und Sara geschickt. Ganz unabhängig davon, ob wir diese Geschichte für wahr halten können oder nicht, gibt es doch Einiges, was wir aus der Geschichte lernen dürfen:

  1. Gott vergisst nicht. Die Geschichte zeigt, dass es gut war, dass Sara das Versprechen Gottes nicht vergessen hat. Auch wenn es manchmal Zeit braucht: Gott vergissst nicht.
  2. Manchmal gibt es vielleicht Menschen, für die wir gar nicht mehr offen sind. Ihr habt das vielleicht bei dem Murmel-Entweder-Oder festgestellt. Mit manchen Menschen mag man gar nicht mehr reden. Es gibt so viel unterschiedliche Meinungen in dieser Welt. So Vieles, von dem man sich distanzieren möchte und bewusst abgrenzt. Die Geschichte von Abraham und Sara kann uns daran erinnern, dass es wichtig ist, uns nicht zu verhärten. Es ist wichtig, dass wir offen bleiben auch für die Menschen, die wir nicht kennen und bei denen wir vielleicht Vorurteile haben oder meinen zu wissen, was sie denken oder sagen könnten. Es ist wichtig, dass wir uns von Stoppschildern aus unserem Herzen lösen.
  3. Gott spricht in dieser Geschichte zu Sara durch die Fremden und erinnert sie wieder an sein Versprechen. Sara wird von Gott in ihrem gewohnten Leben unterbrochen. Bonhoeffer hat mal gesagt „Wir müssen immer bereit sein, uns von Gott unterbrechen zu lassen“. Manchmal sind wir sehr beschäftigt mit dem, was in unserem Alltag so passiert. Manchmal übersehen wir vielleicht auch etwas, worauf Gott uns aufmerksam macht. Manchmal haben wir aber auch einfach keine Lust darauf. Wenn Gott uns besuchen kommen würde, dürfte er uns unterbrechen? Und was würde er vielleicht in unserem Leben unterbrechen? Saras und Abrahams Leben hat sich noch einmal ganz schön auf den Kopf gestellt, als da plötzlich ein ganz neuer kleiner Mensch in ihr Leben kam: der Isaak. Wenn ich an mein Leben denke, dann fällt mir die Vorstellung schwer, dass Gott mich vielleicht auch zu etwas ganz Anderem rufen könnte: vielleicht ein Ortswechsel, vielleicht neue Beziehungen, vielleicht ein neuer Arbeitsplatz, ein Schulwechsel. Das kann sich erst bedrohlich anfühlen. Aber diese Geschichte zeigt uns auch, dass solche Unterbrechungen sich zwar nicht gemütlich anfühlen, aber daraus Gutes entstehen kann. Und es ist wichtig, sich immer wieder in seinem Leben daran zu erinnern, sich nicht an etwas festzubeißen, sondern immer wieder bereit zu sein auch etwas loszulassen und offen dafür zu sein, dass etwas Neues entsteht.
  4. Und diese Geschichte wirft die Frage auf, was wir machen können, damit Andere sich bei uns wohlfühlen und wir uns auch bei uns selbst wohlfühlen. Was brauchen wir dafür in unserem Zuhause?
  5. Und was sind Stopp-Schilder in unserem Herzen, die uns daran hindern, Menschen nahe zu kommen, uns etwas von ihnen sagen zu lassen oder uns auch hindern, dass Gott zu uns etwas sagen kann?

Für diesen Impuls gibt es hier auch eine Präsentation mit passenden Fotos, die man mitverwenden kann:

Körper-Gebet

Gott (Arme nach oben strecken)

Bitte, mache mein Herz weit (Arme nach außen strecken).

Danke, dass du (nach oben zeigen)

mich liebst. (Arme überkreuzt auf die Schultern legen, als würde man sich selbst umarmen)

Amen.

Handcreme-Segen

Der Hand-Creme-Segen passt sehr gut zu diesem Entwurf. Die ausführliche Beschreibung davon findet sich hier https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/creme-segen/

Tropfnasse Talare, faszinierte Kinderaugen, viel Segen überall und gute Laune: so kann es aussehen, wenn ein Tauffest im Freien gefeiert wird! In Ludwigsburg zum Beispiel feierten 46 Familien mit fast 700 Gästen ein Tauffest am Fluss. Auf der Wiese am Neckarufer wurden unter Pavillons die Kinder getauft, aber auch am Neckar, ja sogar im Neckar. Manche ließen sich ganz untertauchen. Mit großer Ernsthaftigkeit, Freude und auch Spaß waren die Kindergarten- und Schulkinder bei der Sache. Für alle war dies ein großartiges Erlebnis: neu, anders, faszinierend.

15 Pfarrerinnen und Pfarrer mit über 40 Ehrenamtlichen organisierten und führten dieses erste Tauffest, mit vorbereitenden Elterntreffen durch und stellten fest: Wir wollen auch auf diesen Wegen Kirche sein. Hin zu neuen Orten, neuen Formen. Viele Familien hatten sich schon länger gewünscht, ihre Kinder taufen zu lassen, und hatten nach einer Gelegenheit in ungezwungener Umgebung gesucht. Die große Schwester eines Täuflings war so berührt von der Taufe ihres Geschwisterchens, dass sie fragte: „Kann ich mich auch jetzt taufen lassen?“ Ja, das war, auch spontan möglich! Bewegend für die ganze Familie – ein großer Wunsch ging in Erfüllung! Hier ein paar Rückmeldungen der Teilnehmenden:

  • „Es hat etwas von Festival-Charakter!“
  • „Um andere Menschen zu erreichen mit dem immer gleichen, immer neuen Evangelium von Gottes liebender Nähe. Auch wenn die uns manchmal nassmacht. Gut so!“
  • „Dank an den Wettergott – und weil das derselbe ist, von dem wir auch sonst immer reden, so gilt erst recht: Danke, Gott!“
  • Ein 7-jähriges Taufkind über das Geschenk der Taufe: Mama, jetzt wohnt Gott in meinem Herzen.“

Wenn ihr selber ein Tauffest plant lohnt es sich, das gemeinsam mit anderen Gemeinden zu tun. In Ludwigsburg waren beispielsweise aus 6 Evangelische Kirchengemeinden und die Hochschulgemeinde gemeinsam Veranstalter, gefeiert wurden Taufen und Tauferinnerung (von Geschwisterkindern) – und auch die Möglichkeit zur spontanen „Drop-in-Taufe“ wurde genutzt.

Taufgottesdienst im Freien

Vorbereitungen

  • Ortssuche (an einem See oder Fluss – mit genug Platz, gut erreichbar (Stichwort Parkplatzsituation!)
  • Werbung, Infoabende mit interessierten Familien
  • Bühne: Bühnenteile, Pavillons, Band/Anlage, Netz mit Namen auf Fischen…
  • Plakate und Beschriftungen zur Orientierung vor Ort (auch zur Info für Vorbeikommende)
  • Sitzbänke
  • Liedblatt: Ablauf, Lieder, Glaubensbekenntnis
  • Muscheln besorgen und unter den Bänken verstecken
  • Geschenke besorgen: Kinderbibeln, Handtücher, Armbänder
  • Tauf-, und Patenurkunden mitbringen

Gottesdienst Teil 1

  
Kurzes Vorspiel
Begrüßung      (Infos zu Fotos, Drop-In-Taufe, Kindertisch, möglichst alle Mitwirkenden auf die Bühne)
Lied „Er hält die ganze Welt“        
Votum  Psalmgebet: „Von allen Seiten umgibst du mich“ 
Lied „Lobet den Herren”
Ansprache mit Interaktion: Muschelsuche (siehe unten!)
Lied „Willkommen neues Erdenkind“

Überleitung zur Taufe                                                           

modernes Glaubensbekenntnis  
– Taufbefehl  

 Praktische Infos: Wie wo weiter
Ende Ansage “wenn dieser Liedrefrain erklingt, geht der GD hier vorne wieder weiter” (Band spielt an)

Taufen: ca. 30 Minuten – Weg zur Taufstelle plus 20 Minuten an der Taufstelle , alle verteilen sich an verschiedenen Stellen am Fluss

Während des Taufteils leisere Musik ohne und mit Gesang / Band   

Gottesdienst Teil 2

Gemeinsamer Familiensegen zum Nachsprechen        

Vater Unser                                                                               

Bekanntmachungen (Dank, Opfer, GD-Ende, danach…)
(Segens)Lied “Ich verlass dich nicht”                                   
Segen                                                                                          

Nachspiel  


 

Moderation zur Muschel-Such-Aktion

A: Ich liebe es Muscheln zu suchen. Am Rand der Wellen laufe ich barfuß am Strand. Meine Augen nach unten gerichtet. Jede hat ja ihre eigene Form und Farbe. Ich könnte stundenlang so am Strand nach Muscheln suchen. (Rumlaufen, Muscheln suchen und aufheben)

B: Ich liebe das auch. Aber sag: hast du bei uns im Fluss schon mal eine Muschel gefunden?

A: Ja. Allerdings meistens Körbchenmuscheln. Sie haben diese klassische Muschelform. Mit einer Ober- und einer Unterhälfte. Ich habe sogar mal eine gefunden, bei der diese beiden Hälften noch verbunden waren. Die mag ich besonders. Da kann man sich richtig vorstellen, wie die aussah, als sie noch bewohnt war. Die beiden Muschelhälften waren ein klein wenig geöffnet, damit das Wasser rein kann. Und aus dem Wasser filtern die Muscheln dann alles heraus, was sie zum Leben brauchen.
Aber am Meer findet man natürlich viel, viel mehr verschiedene Muscheln.

B: Schaut mal an euren Bänken – da liegen Muscheln – sucht euch eine aus und nehmt sie in die Hand.
Wie fühlt sich deine Muschel an? Rau oder glatt? Ist sie eher rund oder gewellt? Wie sieht sie aus? Welche Farbe hat sie?

A: Ja, jede einzelne ist etwas Besonderes und keine ist wie die andere. Menschen sind genauso verschieden, wie die Muscheln.  Schaut euch mal um. Unterschiedlich groß, manche sind kräftiger, es gibt ältere, jüngere, alle haben unterschiedliche Ohrenformen, Augenfarben, Hautfarben…

B: Und alle haben Verschiedenes erlebt an Schönem und Schwerem. Tragen Glück, Wünsche und Träume, aber auch Verletzung, Risse und Narben in sich.

A: Apropos Verletzungen: Ich finde manchmal Muschelteile besonders schön, die über die Jahre vom Meer abgewaschen worden sind – oder ein Loch oder einen Riss haben. 

B: Wenn ich welche mit einem Riss sehe, dann denk ich immer an den Satz: „There is a crack in everything,  that´s how the light get´s in“. Was so viel bedeutet wie: „Alles hat Risse – so kommt das Licht rein.“

A: Hört sich interessant an- müsst ich glaub mal genauer darüber nachdenken. Wie hieß der Satz nochmal?

B: „There is a crack in everything, that´s how the light get´s in.“

A: Apropos Licht: Ich glaube, heute ist viel Licht da. Heute freuen sich hier viele verschiedene Menschen über das Gleiche: dass wir so ein besonderes Tauffest feiern – dass ihre Kinder oder sie selbst getauft werden.

B: Entweder im Fluss. Oder am Fluss, oder unter einem Pavillon. Manche mit Flusswasser, manche mit Leitungswasser.

A: Stimmt. Aber alle werden mit Wasser getauft. Wie wichtig Wasser zum Leben ist, das wissen nicht nur Muscheln.

B: Allerdings. Gerade in den letzten Tagen, als es so heiß war, hab ich das so richtig gemerkt. Wasser braucht man: es erfrischt, egal ob man es trinkt oder ob man hineinspringt. Deshalb ist es so passend und schön, dass wir bei der Taufe Wasser verwenden.

A: Schön finde ich auch, dass in der Taufe allen, und zwar wirklich allen in gleicher Weise zugesprochen wird, dass sie in besonderer Weise zu Gott gehören und dass er immer bei ihnen ist.
Wir schauen ja so manch eine Muschel, die uns wertvoll ist und wir in der Hand halten liebevoll an. Ich glaube Gott hält einen jeden und eine jede von uns in der Hand und schaut uns liebevoll an.

B: Und Gott hat wirklich jeden Menschen in seiner Hand – er wirft niemanden zurück in den Sand, Er liebt die Menschen alle gleich.

A: Auch diejenigen, die nicht getauft sind? 

B: Klar. Denn er hat alle geschaffen. Aber zu denjenigen, die getauft sind hat er eine besondere Beziehung. Mit der Taufe beginnt Neues. Neues Leben. Leben in dem Gott in besonderer Weise „ja“ zu uns sagt und wir zu ihm. Manches von dem neuen Leben ist vielleicht noch wie in einer Muschel verborgen. Es wächst noch wie eine Perle und zeigt erst im Laufe der Zeit wie gut und schön es ist.

A: Ja, mit ihm kann Neues entstehen. Mich bringt das Wissen getauft zu sein immer wieder dazu neu nachzudenken. Und zu versuchen die Welt und die Menschen mit seinen Augen zu sehen. Sie so liebevoll anzuschauen, wie Gott dies tut.

B: Alle Menschen so liebevoll anzuschauen, das kriege ich nicht hin. Aber ich versuche immer die Menschen, die mir begegnen möglichst ohne Vorurteile wahrzunehmen. Zu akzeptieren, dass andere anders sind als ich. Und ich versuche dranzudenken, dass sie genauso liebenswert sind wie ich. Ich glaub, wenn es uns gelingen würde die Welt mit Gottes Augen zu sehen gäbe es weniger Streit und weniger Krieg. Und wir würden auf alles besser achten: auf uns selbst, die anderen und alles andere auch.

A: Das denke ich auch. Und ich lade Sie alle ein Ihre Muschel mit nach Hause zu nehmen, als Erinnerung daran, was es heißt, getauft und Gott wertvoll zu sein. Amen

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Alle beieinander

Wie Jesus Menschen am Tisch verbindet

Ist neben Kreuz und leerem Grab nicht gerade auch der Tisch ein Grundsymbol des Glaubens, ein entscheidender Impuls für das Wirken Jesu? – Warum erläutert dieser Artikel und führt entsprechend konsequent mit Predigt, Beichtgebet und alternativen Einsetzungsworten stringent hin zur Feier des Abendmahls. Lohnenswert allemal und die Zachäus-Erfahrung darf da nicht fehlen…

Grundinformationen

Das Setting
Im Altarraum steht ein gedeckter Tisch mit weißem Tischtuch, schönem Geschirr, Blumen, Servietten, Kerzen. 

Liedauswahl 
Da die Bausteine hier ursprünglich zu einer Gottesdienstfeier am Vorabend der Konfirmation gehören, könnte es sich anbieten, 2-3 Lieder, die am nächsten Tag im Konfirmationsgottesdienst gesungen werden, an dieser Stelle schon einmal einzuüben. Damit sind die Lieder am nächsten Tag zumindest für einen Teil der Gemeinde nicht mehr ganz unbekannt. 

Inspirationsquelle 
Siegfried Zimmer/Georg Schützler, Freunde und Feinde, Bettler und Bosse an einem Tisch – von der Bedeutung des Abendmahls, in: Zimmer/Schützler, Nachteulen-Gottesdienste, Spirituelle Angebote für Kirchenferne, 2001, S.128-155.

Bausteine 

Schriftlesung: Lk 19,1-10 (Zachäus-Geschichte)

Predigt: „Tischgemeinschaft“1
Reliunterricht 4. Klasse Grundschule. Ich frage die Kinder: „Was ist denn das wichtigste Symbol, das wichtigste Bild im christlichen Glauben?“ Die Hände schnellen nach oben – die Kinder sind sich einig: „Das Kreuz!“ Das Christentum als Religion des Kreuzes. In jeder Kirche steht es im Zentrum, wir tragen es als Kette um den Hals, manche lassen es sich auf die Haut tätowieren. 

Der Tisch – Markenzeichen Jesu
In letzter Zeit habe ich mich gefragt – gibt es nicht noch ein Symbol, ein Markenzeichen, das mindestens genauso wichtig ist? Und so stelle ich heute Abend die Behauptung auf: Der Tisch, genauer, der gedeckte Tisch gehört genauso zum christlichen Glauben wie das Kreuz. Warum? Weil auch der gedeckte Tisch, genauer die Tischgemeinschaft in einem Bild davon erzählt, wie Gott ist. Das Gemeinsam-um-einen-Tisch-Sitzen ist das Markenzeichen des Jesus von Nazareth. Die Bibel erzählt an vielen Stellen davon, wie er zusammen mit Menschen an einem Tisch saß. 

Gemeinsam an einem Tisch sitzen, das ist und war auch damals nichts Besonderes. Die Menschen saßen viel an einem Tisch, haben Freunde eingeladen, gegessen und getrunken, gelacht und über allerlei gesprochen. 

Bei Jesus war es aber mehr als das. Denn er hat sich genau die Typen ausgesucht, die keiner an seinem Tisch haben wollte. In der damaligen Zeit hatten die Menschen ein großes Bedürfnis nach Abgrenzung. Die jüdische Religion unterschied ganz klar zwischen rein und unrein. Aufgabe war es, alles Unreine zu meiden. Um alles, was als „unrein“ gilt, machte man einen großen Bogen. Und darunter verstand man nicht nur Dreck, unreine Tiere, sondern auch Menschen. Menschen mit einem bestimmten Beruf und damit Ruf. Menschen aus einer bestimmten Schicht, Menschen aus der Fremde. Um die machte man einen großen Bogen. Kling nicht unbekannt, würde ich sagen. Klingt nicht nach: „Es war einmal vor langer, langer Zeit…“

Von der Abgrenzung zur Umarmung
Wie sieht es denn in unserer Zeit aus? Machen wir nicht auch einen Bogen um gewisse Personen? Trennen wir nicht auch zwischen denen, die ich an meinem Tisch haben will und den Anderen? Teilen wir nicht auch ein in Schubladen, Schichten und Klassen? Wie sieht es aus mit den Trennungen in Arm und Reich, in Oberschicht und Unterschicht, in Freund und Feind, rechts und links, schwarz und weiß? Ist das unser Schicksal? Sind wir Menschen dazu verdammt, die Menschheit einzuteilen, Grenzen zu ziehen, in Schubladen zu stecken, Zäune zu bauen? „So ist es eben. Es war schon immer so und wird immer so sein!“

Wenn Jesus Tischgemeinschaft hat, dann sitzen da an einem Tisch die schärfsten Gegensätze: Rein und unrein. Angesehen und verachtet. Die Erfolgreichen und die Außenseiter, die Verlierer der Gesellschaft. Cool und uncool. Beliebt und unbeliebt. Seine Tischgemeinschaft überwindet Vorurteile, Abneigung und Hass. Sprengt Grenzen, Mauern und Zäune. An Jesu Tisch wird abgebaut, was Menschen trennt. Jesus hat diese Art des Zusammenseins geradezu gesucht, selbst gestartet. Es lief ja eben nicht nur so, dass die Ausgeschlossenen und Unreinen seine Nähe gesucht haben, sondern er hat ihre Nähe gesucht: „Ich will mit dir an einem Tisch sitzen!“ 

Da trifft er auf den Zöllner Zachäus, ein Steuerbetrüger und sagt zu ihm: „Ich muss heute mit dir an einem Tisch sitzen!“ Ich mit dir. Und diese Bewegung zu den Menschen hin, diese Nähe, die Jesus sucht, die hat heilende Kraft: Zachäus verändert sein Leben. Entrümpelt. „Von jetzt an will ich anders leben! Gerecht und fair. Voller Liebe. Ich will alles zurückzahlen, was ich den Menschen einfach genommen habe.“ Diese Tischgemeinschaft des Jesus von Nazareth stellt das Leben des Zachäus auf den Kopf. Macht aus ihm einen neuen Zachäus. Weil Jesus die Abgrenzung überwindet. Den Zachäus in seine Nähe der Liebe bringt. Hier darf Zachäus Mensch sein. Hier findet er das, was ihm alle andern verweigern: „Auch du bist wertvoll, Zachäus. Du und ich an einem Tisch…“

Gott selbst bei seinen Menschen
Und Jesus verbindet diese Art der Tischgemeinschaft unmittelbar mit seinem Gott: „Gott selbst hat mich zu einem solchen Leben inspiriert. Deshalb komme nicht nur ich zu euch, sondern mit mir auch Gott. Gott ist so kontaktfreudig und interessiert, wie ich es bin. Er ist so voller Liebe und Anerkennung wie ich es bin. Meine Art zu leben habe ich von ihm.“

Diese Tischgemeinschaft stellt die Welt auf den Kopf, alle Einteilungen und Schubladen der Gesellschaft und unseres Denkens. Das Abendmahl erinnert an Jesus und seine vielen Stunden am gedeckten Tisch. Es rüttelt immer wieder an unseren Einteilungen und Schubladen. Und stellt unsere Systeme gewaltig in Frage. Mich in Frage.

Jesu letzte Tischgemeinschaft
Und dann ist der letzte Abend an einem Tisch. Die letzte Tischgemeinschaft des Jesus von Nazareth. Mit ihm an einem Tisch die 12 Jünger. Es herrscht eine besondere Stimmung an jenem Abend. Zuvor hatte Jesus im großen Jerusalemer Tempel die Tische umgeworfen und die Händler vertrieben. Einen riesen Tumult an diesem heiligen Ort angezettelt. Darauf stand Strafe. Eine hohe Strafe. Es war nur eine Frage der Zeit, wann man ihn verhaften würde. Das war ihm und sicherlich auch seinen Jüngern klar. An diesem letzten Abend saß er nochmals mit ihnen an einem Tisch. Die Zeit war knapp. Und wenn die Zeit knapp wird, dann reicht es nicht mehr für große Reden. Dann bleibt nur noch das, worauf es wirklich ankommt. Eine Zusage, ein Versprechen. Einen Bund über den Tod hinaus: „Mein Leben gegeben für euch. Von der ersten bis zur letzten Sekunde. Mein Tod für euch.“ Es sind diese winzig kleinen Worte: „für euch“ – die die Welt aus den Angeln heben, die etwas komplett Neues schaffen. Nicht ich tue etwas für Gott, damit er hoffentlich mich lieben kann. Sondern ich, Gott, für euch. Von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Abendmahl feiert die Kontaktfreudigkeit Jesu, sein Interesse am Menschen, seine Zuwendungskraft. Die Überraschung darüber, dass er sich mit allen Menschen an einen Tisch setzen will. Ein größeres Ja zum Anderen gibt es nicht. Mehr Akzeptanz geht nicht.  Mehr „Du bist wertvoll in meinen Augen“ geht nicht. Wir feiern im Abendmahl, dass bei Gott alle Menschen ohne Wenn und Aber angenommen und gleich geachtet sind und dass Gott uns als solche Menschen miteinander verbinden will. Diese Zuwendung ist das Geheimnis des Mannes aus Nazareth. Und diese Zuwendung ist das Göttliche und Größte an Gott. Von dieser Zuwendung – dass Gott durch und durch für mich ist – leben wir alle. Und das feiern wir jetzt. Amen

Beichtgebet
Das Abendmahl, der gedeckte Tisch stellt mich in Frage: 

  • Wie zugewandt, wir einladend, wie offen bist du den Menschen gegenüber?
  • Wo hältst du an deinem Bedürfnis nach Abgrenzung fest, nach Mauern und Grenzen? 
  • Wo fehlt es an Liebe, die alle Menschen an einen Tisch bringt?
  • Wer darf nicht mit dir am Tisch sitzen?

Komm an meinen Tisch, sagt Gott. Ich decke ihn für dich. Und dann lass‘ uns darüber sprechen. Erzähle mir von den dunklen Seiten in deinem Herzen. Manche Dinge kann man nur bereden, wenn man an einem Tisch sitzt. Dafür ist der Tisch eben auch da. Hier kann ich ehrlich zu mir sein. Weil Gott der Gastgeber ist. Weil der für-mich-Gott mich kennt und liebt und sich das nicht ändern wird, worüber auch immer wir reden. An diesem Tisch kann mir vergeben werden. Deshalb gehört zum Abendmahl, dass wir bekennen, beim Namen nennen, was bei uns falsch läuft, krumm und ungerade ist. 

Wir stehen dazu auf und beten: Gott, du siehst uns und kennst uns wie es kein anderer tut. Du hast den Durchblick. Das ist auf der einen Seite furchtbar unangenehm, denn du siehst Dinge, die wir niemandem zeigen wollen. Aber du bist auch der, der aufräumen kann. Der vergeben kann. Der Schweres nehmen kann. Darum bitten wir dich und bekennen, wo wir in letzter Zeit uns danebenbenommen haben. Wo wir uns selbst und andere nicht mit Liebe begegnet sind. Du bist verschwenderisch mit deiner Liebe, wir sind oft furchtbar geizig damit. Vergib uns. In der Stille sagen wir dir, was uns jetzt an Schuld in den Sinn kommt…

Stille

„Gott, sei mir Sünder gnädig und vergib mir meine Schuld.“ – Wenn das auch euer Wunsch ist, dann antwortet: „Herr, erbarme dich unser!“ (Gemeinde antwortet: „Herr erbarme dich unser!“)

Zuspruch der Vergebung 
Gott liebt es, Schuld zu vergeben und vergibt auch uns. Dafür steht das Kreuz und dafür steht der Tisch. Soweit der Morgen ist vom Abend, lässt er unsre Schuld von uns sein. Was war, soll uns nicht belasten. Was kommt, soll uns keine Angst machen. Jesus Christus spricht: „Meinen Frieden gebe ich euch. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht!“ Amen

(Alternative) Einsetzungsworte2 
In der Nacht, als seine Liebe der höchsten Belastungsprobe ausgesetzt war, saß er nochmals mit seinen Freunden zu Tisch. Noch einmal wollte er sie alle bei sich haben. Diesen 12, die er auserwählt hatte. Mit denen er über Stock und Stein gegangen war. Damit war jetzt Schluss. Sein Weg war an ein Ende gekommen, in den nächsten Stunden würde man ihn verhaften, verurteilen, töten. An diesem Abend nahm er das Brot in seine Hände. Er sprach ein Dankgebet und brach das Brot. Er teilte es aus mit den Worten: „Nehmt und esst. Mein Leben für euch gebrochen. Von Anfang bis zuletzt habe ich gelebt für euch. Ich werde für euch leiden und sterben, damit ihr leben könnt.“ Dann nahm er auch den Wein, sprach wieder ein Dankgebet und sagte: „Dieser Wein verbindet euch neu. Er schafft Mitmenschlichkeit. Freude sollt ihr untereinander und voneinander haben. Mein Lebensblut, meine Lebenskraft wird vergossen für euch, damit ihr Zugang findet zu Gott. Alles, was euch von Gott trennen sollte, ist gestrichen, für immer und ewig. Dafür stand und steht mein Leben.“ Amen

Und nun kommt, denn es ist alles bereit. Schmecket und sehet, wir freundlich der Herr ist.

1 Vgl. Zimmer/Schützler, Freunde und Feinde, S.131-151
2 Zimmer/Schützler, Freunde und Feinde, S.153

Von: Stefanie Kress, Jugendpfarrerin, Heilbronn

Liebe ist ein Dauerbrenner und ein Mega-Thema. Dieser Gottesdienst-Komplettentwurf versteht die partnerschaftliche Liebe als ein Gleichnis für die Gottesliebe. Was bedeutet das, wenn unsere Liebe zu Gott nicht etwas ganz anderes ist, als Partner/in zu lieben? Was erhellt dies für den Glauben? Wie zeigt sich konkret das liebende Herz? Der Gottesdienst zeiht dabei die Aussagen Jugendlicher aus der Sinus-Jugendstudie 2016 zum Thema „Liebe und Freundschaft“ heran und vertieft diese durch Aussagen des biblisch-erotischen Buches „Hohelied“. Eine Reise nicht ohne Knistern!

Startklänge

Begrüßung und Votum
Beim Thema „Liebe knistert es, denn du und ich, wir Menschen kennen den elementaren Wunsch, im Leben eines anderen Menschen bedeutsam zu sein. Ein kanadischer Folkrocker sang es mal so: „To be held in the heart of a friend is to be a king! – Im Herzen eines Freundes getragen zu werden, heißt, ein König zu sein!“ Toll, wenn das geschieht und wir dies spüren! 
Da wundert es nicht, dass Jesus (anhand der alttestamentlichen Gebote) erfülltes Leben im Lieben allein entdeckt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften. Das andre ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als diese.“ (Mk 12,30f) – Herz ist Trumpf, und zwar in 3 Richtungen:

  • Gott lieben 
  • den Nächsten lieben 
  • mich selbst lieben 

Wir wollen in diesem Gottesdienst ein paar Liebes-Spuren entdecken und vom Lieben des Allernächsten zum Lieben des Allerhöchsten schließen. Denn werden wir Gott je anders lieben als wir unseren Allernächsten lieben? 
Dabei sind wir von Anfang an geliebte Freunde Gottes – der uns auch mit diesem Gottesdienst als Vater, als Bruder, als Tröster liebt. In seinem Namen feiern wir jetzt. Amen. 

Lied „Himmel auf Erden“ (DAS LIEDERBUCH 141)

Gebet
Gott, wir sind nicht allein auf dieser Welt: Eltern, Geschwister, Freunde begleiten meinen Weg. Menschen, die sich über mich freuen, Menschen, die Interesse an meinen Interessen zeigen – und es gut mit mir meinen. Danke für alle Liebesspuren in meinem Leben. Danke, dass auch ich ein liebender und liebe-voller Mensch sein darf. Danke, dass du selbst mich liebend ansiehst – lass es mich in diesem Gottesdienst spüren. Amen. 

Lied „Danke für die Sonne“ (LB 23) 

gesprächsorientierte Interaktion (Vorstellungen zur Partnerschaft) 
Was denken eigentlich Jugendliche über Liebe und Partnerschaft? Was denkt ihr darüber? Wir wollen ein paar jugendliche Stimmen dazu hören (mit der SINUS-Jugendstudie 2016 „Wie ticken Jugendliche?“, 14-17-Jährige). 

-> Hinweis: Diese Interaktion sollte locker moderiert sein und spielerisch-leicht durchschritten werden. Die vielen jugendnahen Zitate bergen die Gefahr, dass dieses Element zu wortlastig daherkommt. Freiheit für die Situation und daher Mut zur Lücke! Es geht vor allem um ein „Warmwerden“. 

A. Lieben heißt Fieber erleben 
Ein 17-jähriges Mädchen: „Wenn man sich gegenseitig vertraut… Dass man sich akzeptiert auf jeden Fall … Dann auf jeden Fall, dass man über alles reden kann, wie beste Freundin … Rum albern kann, das ist so meine perfekte Beziehung.“ Und eine 16-Jährige ergänzt: „Ich meine, mein Freund ist immer meine persönliche Heizung. Er ist immer total warm. Und ich friere halt meisten immer am Abend. Und wenn ich mich an ihn kuscheln kann, oder er nimmt mich in den Arm, das ist schon schöner, als wenn ich alleine einschlafen muss.“

Liebe-volle Beziehungen atmen Emotionalität, Leidenschaft, tiefste Verbundenheit. Deswegen machen sie uns auch zu Kuscheltieren, eingebettet in eine große Portion Vertrauen… Wann aber ist man eigentlich „richtig zusammen“? – Eine 15-Jährige antwortet: „Wenn man dem anderen zeigt, du bist mir wichtig und du bist der einzige Mensch für mich. Das ist für mich Zusammensein.“

> Was meinst du dazu? – Steckt doch mal eben die Köpfe zusammen, vielleicht immer so 3-4 Personen und tauscht euch darüber aus: „Wann meinst du, dass man „richtig zusammen“ ist? So wie diese 15-Jährige es sagt: „Wenn man dem anderen zeigt, du bist mir wichtig und du bist der einzige Mensch für mich. Das ist für mich Zusammensein.“ – Oder doch nochmals anders? Dann aber wie? 

… (Nuschelgruppen)… Die Dynamik gut beobachten und rechtzeitig auch wieder schließen. Evtl. dann abstimmen im Plenum: Daumen hoch = obige Meinung wir im Großen und Ganzen geteilt; Hand quer = teils, teils; Daumen nach unten = obige Meinung ist entschieden zu wenig… -> evtl. kann man jene VertreterInnen noch bitten, dies kurz auszuführen…

Unsere Bewertungen sagen etwas über UNSERE Persönlichkeit aus. So oder so: 
Liebe-volles Zusammensein kennt Leidenschaft und Emotionalität – Lieben heißt Fieber erleben. 

B. Lieben heißt Balance meistern zwischen Nähe und Distanz 
Da sagt wiederum eine 17-Jährige: „Ich will eine feste Beziehung. So ein Hin und Her, das brauche ich nicht. Das ist viel zu anstrengend.“ Und natürlich braucht das auch eine gemeinsame Orientierung. Deshalb ergänzt ein 15-Jähriger: „Es ist wichtig, dass meine Frau und ich den gleichen Glauben haben. Und ich will auch meine Kinder christlich erziehen. Ich will denen das einfach mitgeben, weil ich weiß, dass mir das in meiner eigenen Kindheit geholfen hat.“ Ja, solche Nähe wird gesucht – und wir tun gut daran, uns an Gottes Liebe zu orientieren. 

Aber liebe-volle Beziehungen kennen eben auch Distanzerfahrungen: „Eine echte Beziehung ist auf jeden Fall schön, aber manchmal ist es auch echt doof, weil dann ist man irgendwie so gefühlt abhängig von einem Menschen, und das kann einen so stark beeinflussen. Wenn dann irgendwas nicht so gut läuft, das zieht einen dann voll runter“, sagt eine 17-Jährige und benennt damit einen Vorbehalt: Man muss auch auf sich selbst achten und darauf, nicht einfach in einer engen Beziehungen unterzugehen. Ein 16-Jähriger: „Wenn man noch in der Schule oder beim Studium ist, ist eine Beziehung oft ein Hindernis. Man braucht für eine Beziehung auch Zeit. Diese kann man während des Studiums nur selten aufbringen. Und da kommt es zu Konflikten. Deswegen ist eine Beziehung eigentlich ein Hindernis. Wenn man einen Beruf, also so einen Boden, aufgebaut hat, kann man sich auf eine Beziehung einlassen.“ Dass sich die eigene Persönlichkeit in einer Beziehung nicht verliert, sondern sich weiter entfaltet, wird gerne als eine notwendige Aufgabe gesehen.

> (Evtl. erneut) Was meinst du dazu? – Steckt doch nochmals die Köpfe zusammen: Geht es dir auch so wie dieser 17-Jährigen, die sagte: „Ich will eine feste Beziehung. So ein Hin und Her, das brauche ich nicht. Das ist viel zu anstrengend.“ Oder doch nochmals anders? Was denkst du darüber? 
> Alternativ: bildorientiert mit beiliegender Grafik.

… (Nuschelgruppen)… Die Dynamik gut beobachten und rechtzeitig auch wieder schließen. Evtl. dann abstimmen im Plenum: Daumen hoch = obige Meinung wir im Großen und Ganzen geteilt; Hand quer = teils, teils; Daumen nach unten = obige Meinung ist entschieden zu wenig… -> evtl. kann man jene VertreterInnen noch bitten, dies kurz auszuführen…

Ja, so haben liebe-volle Beziehungen die Balance zwischen engster Nähe und notwendiger Distanz zu meistern. Es schaukelt spannend und lebendig hin und her: Mal sind wir total verliebt (wieder) beieinander, mal funktionieren wir einfach nur nebeneinander her. Aber so oder so: In Nähe UND Distanzerfahrungen gehören wir zusammen. 

C. Lieben heißt Wunschträume klären 
Natürlich gibt es Träume und Wünsche in Bezug auf ein liebe-volles Miteinander: „Also mit 35 sollte auf jeden Fall das Haus drin sein und vielleicht zwei Kinder schon“, spürt eine 14-Jährige in sich. Und ein 15-Jähriger bestätigt dies: „Also (was ich nicht will): 35 und Single und dann zwar viel Geld verdienen, aber nichts anderes auf die Reihe bekommen.“ 35 Jahre scheint die „magische Grenze für junge Menschen zu sein, bis zu der man eine Familie gegründet und ein passendes Wohnumfeld geschaffen haben sollte, wenn man denn Familie möchte. 

Und vom Traumtyp hat man auch seine Vorstellung: „Also so ein Dreitagebart vielleicht, so stylish. Also Hygiene und Pflege ist schon wichtig, finde ich. Er sollte jetzt nicht so ganz fettige Haare haben oder so“, weiß eine 14-Jährige. Ob das ausreicht? – Aber klären muss man schon, was man selbst zutiefst wünscht und erhofft. Sonst sind natürlich Konflikte vorprogrammiert. 

> (Evtl. erneut) Was meinst du dazu? – Geht doch nochmals in der Gruppe zusammen und klärt, wie ihr das seht: „Also mit 35 sollte auf jeden Fall das Haus drin sein und vielleicht zwei Kinder schon.“ Inwiefern passt das auch für dich? Oder nicht? 
> Alternativ: bildorientiert mit beiliegender Grafik.

.. (Nuschelgruppen)… Die Dynamik gut beobachten und rechtzeitig auch wieder schließen. Evtl. dann abstimmen im Plenum: Daumen hoch = obige Meinung wir im Großen und Ganzen geteilt; Hand quer = teils, teils; Daumen nach unten = obige Meinung ist entschieden zu wenig… -> evtl. kann man jene VertreterInnen noch bitten, dies kurz auszuführen…

In Bezug auf liebe-volle Beziehungen tragen wir immer Wünsche und Träume in uns. Ihre Klärung tut unserem Lieben gut…

Lied „Wie ein seltener Stein (LB 184) 

Ansprache
Vom Allernächsten zum Allerhöchsten…
Wie WIR lieben – gerade wenn wir mit der Einen oder dem Einen zusammen sind -, prägt auch unsere Liebe zu Gott. Können wir Gott ganz anders lieben als wir unseren Allernächsten lieben? In liebe-vollen Beziehungen sind WIR voll dabei. 

In der Bibel existiert ein hocherotisches Buch, das Buch „Hohelied“, das nach Meinung einiger gar nicht in die Bibel aufgenommen hätte werden sollen: viel zu viel „Lust“ darin… Aber jüdischen Menschen haben die dort beschriebene Zuneigung zweier Liebenden schon immer als ein Gleichnis für das Lieben zwischen Israel und Gott verstanden. Menschliches Lieben ist eine entscheidendende Spur für die Liebe zu Gott und für seine Liebe zu uns. Was bedeutet dann aber das, was wir vorhin miteinander besprochen haben, für unsere Gottesliebe? Und was tragen Aussagen des Hohelieds zu dem bei, was die jugendlichen Stimmen uns über das Lieben erzählt haben? 

Glaube heißt Gott lieben – und das wiederum heißt: Fieber erleben 
Jesu Wort am Eingang machte es deutlich: Glauben heißt nie, irgendwelche Sätze für richtig zu halten, irgendwelche Aussagen über Gott und Welt zu teilen. Nein: Glauben heißt Gott lieben – und dies eben auch so, dass Fieber in unserer Beziehung mit Ihm erlebt wird. Glaube heißt nicht, irgendwelche Sätze für wahr halten und irgendwie abzunicken, sondern zutiefst: lieben, Emotion und Leidenschaft erleben. Liebe geht durch den Magen, da knistert es im ganzen Leib. Unsere Beziehung zu Gott wird als liebende Beziehung Fieber erleben! Da darf es prickeln, wie es auch das Hohelied kennt: „Er küsse mich mit dem Kusse seines Mundes; denn deine Liebe ist lieblicher als Wein.“ (Hld 1,2) 
Und ich möchte dich daher fragen: Ist Glaube für dich, irgendeine bestimmte Meinung über Gott zu haben? Oder wird da Liebe geteilt und Fieber zwischen dir und Gott erlebt? – Wir können und sollen uns immer wieder neu in Gott verlieben. Weder den Partner noch Gott hat man je in der Tasche, denn hier wird immer wieder neu Fieber erlebt. 

Glaube, Gott lieben heißt die Balance meistern zwischen Nähe und Distanz 
Liebe ist nie Hollywood-like, nie wie in den romantischen Blockbusters der Filmindustrie. Wir existieren nie nur im „Doppelpack zweisam in der blauen Lagune“. Liebe – das hat sich vorhin schon angedeutet – kennt Nähe UND Distanz, kennt unterschiedliche Zeiten: Tage, Stunden, Zeiten intensivster Nähe. Fieber! 
Aber eben auch Tage, wo man sich kaum sieht, eher nebeneinander her lebt und funktioniert. Die liebe-volle Beziehung ist nie nur rosarot. Laut Hohelied klingt das so: „Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte; aber ich fand ihn nicht.“ (3,1) 
Das muss gar nicht krass auffallen. Zunächst nicht. Eine liebevolle Beziehung hält das aus. Ja, es kann ihr sogar gut tun, wenn man Dinge allein erlebt und dies dann wieder in freien Begegnungen dem Anderen erzählt. 

Das Entscheidende ist aber: In Nähe UND Distanzerfahrungen gehören wir zusammen. Auf einer viel tieferen Ebene sind wir verbunden. Wir tragen einen Ring am Finger als Zeichen, dass wir beieinander sind, obwohl wir örtlich gerade weit auseinander sind, obwohl wir gerade kein Fieber in uns spüren. Im Hohelied wiederum heißt es: „Mein Freund ist mein und ich bin sein.“ (2,16) 

Im Glauben sind wir tief mit Gott verbunden – und noch tiefer er mit uns. Deine Liebe zu Gott wird nie nur „Vollgas“ kennen. Das ist nicht tragisch: Gottes Liebe zu dir kann das aushalten, dass es Tage gibt, wo du ihm nicht all zu viel zu sagen hast, dich nicht all zu viel Gefühl mit ihm verbindet. Denn es gilt ja: Wir sind tiefer vereint – Herzen schwingen grundsätzlich im Gleichklang. 
Kannst du das glauben und spürst etwas von dieser tieferen Verbundenheit? 

Glaube, Gott lieben heißt Wunschträume klären 
Natürlich wissen wir nicht, ob wir einmal unseren „Traumtypen“ finden werden oder nicht. Wenn wir immer nur auf den Traumtypen warten, könnte es sein, dass wir als „alte Jungfer“ oder „alter Junggeselle“ enden… Nicht unbedingt lockende Aussichten. 
Durch die 2 Liebenden im Hohelied kommen wir auf eine ganz andere klärende Spur. Dort heißt es immer wieder: „Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Taubenaugen. Siehe, mein Freund, du bist schön und lieblich. Unser Lager ist grün.“ (1,15f; vgl. auch 2,10; 4,1.9f) 

Achte auf die Reihenfolge: zuerst die Anrede als „Freund/in“, dann das Siegel „schön“! Könnte es sein, dass wir jemanden als „schön“ oder „traumhaft“ bezeichnen, WEIL wir (vorneweg!) Zuneigung zu ihm verspüren? Also: Du bist „traumhaft schön“, WEIL ich dich liebe? 
Im Glauben ist es in jedem Fall so: Du bist schön, weil du geliebt bist. Du bist NICHT geliebt, weil du (traumhaft) schön bist. Gott liebt dich so oder so – und DESHALB bist du schön. Gott liebt uns schön. Wir sind Schön-Geliebte! Darüber kannst du dich freuen – freust du dich?

Glauben heißt Gott lieben und daher: Fieber erleben, das auch Distanz aushalten, weil wir alle Schön-Geliebte sind. Diesen Gott können wir lieben. Amen. 

Lied „Du bist der du bist“ (LB 157) 

Vertiefung mit kurzer Meditation
Auf was möchtest du mehr achten in deinem Lieben ggü. Freunden, Eltern, Gott?

  • Fieber erleben
  • Balance meistern zw. Nähe und Distanz 
  • glauben lernen, dass ich schöngeliebt bin, wie ich bin…

(an die Leinwand projiziert auf ansprechendem Hintergrundbild und mit leiser Musik untermalt) 

Lied-Wiederholung (aus der Stille LB 157, 1. Str.)

Gebet und Vaterunser
Guter Gott, Liebe bleibt ein Abenteuer – zwischen uns Menschen und auch in unserer Beziehung zu dir. Lass mich nicht fertig sein mit anderen und sie einfach abhaken, denn du bist ja auch nicht fertig mit mir. Du liebst mich schön, wie ich bin. Liebe-voll. Lass dadurch Funken und Farben ins Leben kommen, die unserem Zusammenleben gut tun. Wir vertrauen uns dir mit deinen Worten an: Vaterunser…

Lied „Your love never fails“ (LB 230) 

Segen

Nachklänge

Anregungen für die Vorbereitung eines Jugendgottesdienstes zu Diakonie

Die Idee

„Was ist das eigentlich, die Diakonie?“ Diese Frage haben mir die Konfis gleich bei meiner Vorstellung gestellt. Sie wurde die Grundlage, um gemeinsam mit den Konfirmand*innen herauszufinden, was Diakonie genau ist. Die Jahreslosung „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1. Kor 16,14) bietet dazu einen guten Anknüpfungspunkt. Denn sie ist nicht einfach nur ein Satz, sondern enthält zugleich eine Herausforderung: Die Motivation bei allem Tun und Handeln soll die Liebe sein. Das liest, schreibt und sagt sich schön – wie sieht das allerdings konkret aus? Johann Hinrich Wichern, ein Theologe des 19. Jahrhunderts und Mitbegründer der Diakonie betonte dabei die Nächstenliebe, die sich im sozialen Engagement zeigen muss.

Vorbereitungen

Vor der Auseinandersetzung mit dem Thema ist es sinnvoll, sich einen Überblick über die diakonischen Angebote im Kirchenbezirk zu verschaffen. Die Kreisdiakonie in den Kirchenbezirken ist dafür eine gute Anlaufstelle, um sich mit Flyern oder einer Übersicht über die vielfältigen diakonischen Angebote zu versorgen. Zudem kann auch überlegt werden, ob Person gezielt für ein spezielles Thema angefragt werden. Allerdings lohnt es sich auch, in den Kirchengemeinden nachzufragen, ob es dort diakonische Angebote, wie z.B. ein Gemeindemittagessen o.ä. gibt.

Teil 1: Was bedeutet eigentlich Diakonie?

Baustein 1: Einstieg ins Thema „Einen Schritt nach vorn“

Darum geht’s: Menschen haben ungleiche Lebensbedingungen und Chancenverteilungen. Dazu kommen Faktoren, die soziale Ungleichheit fördern und Diskriminierung und Ausgrenzung zur Folge haben. Die Konfis werden dafür sensibilisiert, ihre Fähigkeit zu Empathie wird geschult und sie werden gleichzeitig dazu angeregt, über ihre eigenen Vorurteile und gesellschaftliche Verankerungen nachzudenken.  

Material:
Die Rollenbeschreibungen müssen ausgedruckt und klein geschnitten werden. Zudem braucht es einen großen Raum bzw. eine große Fläche – je nachdem, wie viele Schritte gemacht werden.  

Anleitung: Alle Konfis ziehen zunächst eine Rollenkarte. Auf dieser Rollenkarte sind ganz knapp die Lebensbedingungen einer Person beschrieben. Die Konfis behalten ihre Rolle für sich und versuchen sich, in ihre Rolle einzufühlen, ohne mit anderen Personen darüber zu besprechen. Es macht nichts aus, dass die Konfis nur wenige Informationen über die Personen haben, denn ihre eigenen Vorstellungen und Gedanken sind gefragt.

Zu Beginn stellen sich alle Konfis auf einer Linie auf und beantworten aus ihrer Rolle heraus die Fragen, die ihnen gestellt werden. Ist die Antwort „JA“ gehen sie einen Schritt nach vorne. Ist die Antwort „NEIN“ bleiben sie stehen. Wenn alle Fragen beantwortet sind, bleiben die Konfis noch einen Moment stehen.
Die Konfis ganz vorne werden einen Blick zurück. Was sehen sie? Wie fühlt es sich an, ganz vorne zu stehen? Ebenso können auch die Konfis in der Mitte und am Ende gefragt werden: Was sehen sie? Wie fühlt es sich an?  

Auswertung: Mit den Konfis wird besprochen, wie es ihnen bei diesem Spiel erging. Mögliche Fragen können hierzu sein: Fiel es dir leicht, dich in deine Rolle einzufühlen? Wie ging es dir dabei?Was war es ein Gefühl für dich, einen Schritt vorwärtszukommen bzw. stehen zu bleiben?Gibt es etwas, das dich daran gehindert hat, einen Schritt vorwärtszukommen?Wer fühlte sich nicht gehört/nicht gesehen? ….

Baustein 2: Das Gebot der Nächstenliebe

Im Neuen Testament entfaltet Jesus das bereits alttestamentlich begründete Gebot der Nächstenliebe. Jesus wendet sich Menschen zu: Kranken, Hungernden und sozial ausgegrenzten Menschen. Immer wieder ruft er seine Zuhörer*innen dazu auf, sich an seinem Beispiel zu orientieren. Eines Tages kommt ein Mann zu Jesus und fragt ihn: „Was muss ich tun, damit ich ein Leben führe, das über dieses Leben hinaus Bestand hat? Jesus fragt ihn erst einmal zurück: „Was steht denn in der Bibel?“ Der Mann antwortet ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Daraufhin sagte Jesus zu ihm: „Du weißt schon alles. Geh und handle genauso.“ Der Mann ließ allerdings nicht locker. Er fragte nach: „Woher soll ich denn wissen, wer mein Mitmensch ist?“   Gemeinsam können erst einmal Vorüberlegungen angestellt werden: Wer ist eigentlich mein Mitmensch? Und was heißt das, seinen Mitmenschen zu lieben?

Baustein 3: Der barmherzige Samariter

Um die Frage des Mannes zu beantworten, erzählt Jesus die Geschichte des barmherzigen Samariters. Die biblische Geschichte kann von jemandem vorgelesen werden. Dabei können dann Begriffe geklärt werden, z.B. Priester, Levit, Samariter. An bedeutsamen Stellen stoppt die Geschichte. Die Konfis haben die Möglichkeit, sich alle gleichzeitig in die entsprechende Person hineinzuversetzen und sie in einer Position und Körperhaltung auszudrücken. Einzelne Konfis werden gebeten, einen Satz aus ihrer Rolle heraus zu sagen, wie sich die Person fühlt oder welche Gedanken ihr durch den Kopf gehen. »Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho. Unterwegs wurde er von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn bis aufs Hemd aus und schlugen ihn zusammen. Dann machten sie sich davon und ließen ihn halb tot liegen. 31Nun kam zufällig ein Priester denselben Weg herab. Er sah den Verwundeten und ging vorbei. 32Genauso machte es ein Levit, als er zu der Stelle kam: Er sah den Verwundeten und ging vorbei. Kurze Unterbrechung: „Ihr seid jetzt der Priester/Levit?“ In welcher Haltung gehst du als Priester am Verwundeten vorbei?Wie/Wo ist dein Blick während er vorübergeht?Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf?   33Aber dann kam ein Samariter dorthin, der auf der Reise war. Als er den Verwundeten sah, hatte er Mitleid mit ihm. Kurze Unterbrechung: „Ihr seid jetzt der Samariter“ In welcher Haltung wendest du dich als Samariter dem Verletzten zu?Warum hast du angehalten, um dem Verletzten zu helfen?Was geht in dir vor während du dem Verwundeten hilfst?   34Er ging zu ihm hin, behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann setzte er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn in ein Gasthaus und pflegte ihn. 35Am nächsten Tag holte er zwei Silberstücke hervor, gab sie dem Wirt und sagte: ›Pflege den Verwundeten! Wenn es mehr kostet, werde ich es dir geben, wenn ich wiederkomme.‹ (Lk 12,31-35).

Baustein 3: Wer ist mein Mitmensch – damals und heute?

Damals Jesus stellt am Ende der Geschichte des barmherzigen Samariters die Frage: „Wer von den dreien ist dem Mann, der von den Räubern überfallen wurde, als Mitmensch begegnet?“ Was ist deine Antworte auf diese Frage?Was war der Auslöser für das Handeln des Samariters? Wovon hat sich der Samariter leiten lassen?   Hinweis zur Motivation des Samariters: Der Samariter hat sich von der Not des Verwundeten berühren lassen. Im Bibeltext steht: „Er hatte Mitleid.“ Ursprünglich übersetzte Martin Luther diese Stelle mit „es jammerte ihn.“ Das ist mehr als Mitleid. Mehr als Empathie. Heute heißt jammern schnell nörgeln oder alles schlecht reden. Der Jammer des Samariters ist anders. Es ist das gleiche Jammern, das Jesus in Mt 9,36 verspürt, wenn er das Volk sieht. Aus dem Griechischen könnte auch wörtlich übersetzt werden „es drehte ihm die Eingeweide um“. Sowohl Jesus als auch der Samariter sind von der Not der Menschen so betroffen, dass es sie zerreißt. Es ist ein berührt werden, das nicht nur bei der bloßen Betroffenheit stehen bleibt, sondern nicht anders kann als zu handeln.  

Heute: Im Bibeltext wird erzählt von dem Mann, der von Räubern überfallen wird. Übersetzt die Geschichte in die heutige Zeit. Nutzt dazu die Rollenkarte, die ihr am Anfang erhalten. Überlegt dabei: Wer/Was sind die „Räuber“ der heutigen Zeit? (Krankheit, Wohnungslosigkeit, Armut, Gewalt…)Wer sind heute die, die von „Räubern“ überfallen werden? Wo finden diese Menschen heute Unterstützung?

Baustein 4: Diakonie ist…

Um Menschen, die in eine Notsituation geraten sind oder die erschwerte Lebensbedingungen haben, zu unterstützen und zu helfen, hat die Evangelische Kirche bereits im 19. Jahrhundert die Diakonie gegründet. Die Grundlage des diakonischen Arbeitens ist das Gebot der Nächstenliebe. Dabei fragt die Liebe für den Nächsten, den Mitmenschen nicht: Was bringt es mir, wenn ich dir helfe? Sondern sie fragt: Was brauchst du, um gut leben zu können? An dieser Stelle können nun die in der Vorbereitung eingeholten Informationen von der Kreisdiakonie zum Einsatz kommen, um den Konfis einen Überblick über die diakonischen Angebote im Kirchenbezirk zu geben und mit ihnen über eine mögliche Exkursion zu sprechen (s. Teil 2). Alternativ bietet das Video: Was ist die Diakonie? – YouTube einen Überblick über die Angebote der Diakonie und kann somit auch zur Entscheidungsfindung dienen. Gemeinsam mit den Konfis kann der Satzanfang „Diakonie ist…“ vollendet werden. Im Anschluss an die Exkursion kann dann geprüft werden: Passt der Satz noch? Oder braucht es ein anderes Ende?

Teil 2: Wo ist Diakonie aktiv? Exkursion zu den Orten gelebter Nächstenliebe

Möglichkeit 1: Soziale Rundreise oder Konfi-Rallye #

In vielen Kirchenbezirken gibt es bereits eine soziale Rundreise oder Konfi-Rallye, der man sich mit der eigenen Konfi-Gruppe anschließen kann. An einem Mittwochnachmittag oder an einem Konfi-Samstag haben die Konfi-Gruppen die Gelegenheit die vielen diakonischen Einrichtungen im Kirchenbezirk kennenzulernen.

Möglichkeit 2: Exkursion mit den Konfis planen

Im Zusammenhang mit dem Thema Diakonie eine Exkursion zu diakonischen Angeboten zu unternehmen, ist eigentlich selbstverständlich. Über Diakonie kann viel geredet werden, aber eigentlich muss Diakonie erlebt werden. Wie geht dies besser als eine Exkursion zu diakonischen Angeboten zu unternehmen, um dort Nächstenliebe in Aktion zu sehen. Spannend ist es, mit den Konfis zu überlegen, welches Angebot der Diakonie sie so interessant finden, dass sie dieses unbedingt näher kennenlernen möchten, wie z.B. Altenheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Mitarbeit in der örtlichen Tafel, Eine-Welt-Laden, Second-Hand-Shop usw. Wenn im Kirchenbezirk eine Vesperkirche stattfindet, kann auch dieser Zeitraum genutzt werden, um mit der Konfi- oder Jugendgruppe an einem oder einigen Tagen mitzuhelfen.   Können sich die Konfis auf ein Angebot einigen, gilt es dann, Kontakt aufzunehmen und nachzufragen, ob ein Besuch mit Konfirmand*innen möglich ist. Vor dem Besuch kann dann mit den Konfis noch ein Fragebogen erarbeitet werden mit Fragen, die sie im Blick auf das Angebot oder die Mitarbeitenden haben. Mögliche Fragen können sein: Seit wann gibt es dieses Angebot?Wie viele Menschen nehmen dieses in Anspruch?An die Mitarbeitenden: Warum haben Sie sich dazu entschieden, in der Diakonie zu arbeiten?An die Mitarbeitenden: Macht es für Sie einen Unterschied, ob Sie bei einem diakonischen Träger oder einem staatlichen Träger arbeiten?   Im Anschluss an den Besuch, lohnt es sich über die Eindrücke zu sprechen. Unmittelbar nach dem Besuch kann der Gesprächsbedarf hoch sein. Daher sollte bei der Planung Zeit für eine Austauschrunde am Ende sein.

Teil 3 Einen Diakonie-Gottesdienst gestalten – Anregung

Die einzelnen Bausteinen können auch verwendet werden, um gemeinsam einen Gottesdienst zu gestalten. Die Jahreslosung „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ Kann dabei die Überschrift sein. Mit der Geschichte des barmherzigen Samariters wird der Schwerpunkt auf die Liebe zum Mitmenschen gelegt. Die Vorarbeit zur Predigt wird mit der Beschäftigung in der Konfi-Zeit oder in der Jugendgruppe geleistet. Die Entdeckungen und Beobachtungen können selbst im Gottesdienst vorgetragen werden, z.B. in Form einer Geschichte, mit der die Geschichte des barmherzigen Samariters in die heutige Zeit übersetzt wurde.  

Alternativ kann auch bei einer Exkursion zu einem diakonischen Angebot gemeinsam mit den Menschen dort überlegt werden, wie ein gemeinsamer Gottesdienst gestaltet werden kann.

Teil 4 Exkurs zum Thema Nächstenliebe und eine Idee zur möglichen Weiterarbeit

Als ich letztes Jahr beim Ökumenischen Rat der Kirchen in Karlsruhe war, war die Geschichte des barmherzigen Samariters ein Tagesthema. In der Diskussion mit Vertreter*innen aus der weltweiten Kirche habe ich zum ersten Mal den Begriff „Disney Princess Theology“ gehört. Der Begriff geht zurück auf Erna Kim Hackett, Gründerin von „Liberated Together“, einer Gemeinschaft für Women of Color, Queer Women of Color und nicht-binäre Menschen. Sie ist überzeugt, dass die weiße Christenheit an einer „Disney Princess Theology“ leidet, d.h. dass sie sich in jeder Geschichte als Prinzessin sieht: Sie sind Esther, aber nie Xerxes oder Haman. Sie sind Petrus, aber niemals Judas. Und sie sind das Volk Israel, das der Sklaverei entflieht, aber nie Ägypten, welches das Volk unterdrückt hat. Damit, so Erna Kim Hackett, hat die weiße Christenheit keinen Blick für Fragen von Macht und Ungerechtigkeit.

Im ersten Moment wollte ich damals gerne widersprechen. Und im zweiten Moment habe ich gemerkt, dass es eine Wahrheit ist, die wir als weiße Christenheit hören müssen, wenn es auch weh tut. Weil es zu der Frage führt, mit wem wir uns in der Geschichte des barmherzigen Samariters identifizieren. Ich bin mir sicher, dass wir alle gern der barmherzige Samariter sein wollen, dessen Handeln von tiefer Liebe für seinen Mitmenschen motiviert ist. Niemand möchte der Priester oder der Levit sein, die beide einfach vorübergehen und nicht helfen. Doch ist es genau die Frage, die gestellt werden und die zum Nachdenken anregen muss: Wo sehe ich nur mich selbst und nicht die Not von anderen Menschen? Welche Auswirkungen haben meine Handlungen? Wie gerecht ist es, dass anderswo Menschen ausgebeutet werden, dass ich günstig einkaufen gehen kann?  Ist es in Ordnung, dass Menschen ihr Haus nicht mehr verlassen aus Angst vor Übergriffen?

Es ist das eine, Menschen in Notsituationen zu helfen. Es ist das andere, den Weg sicherer zu machen, d.h. zu schauen, was überhaupt erst dazu führt, dass Notsituationen, Ungleichheiten, Diskriminierungen oder Ausgrenzungen entstehen. Den Blick auf strukturelle Ungerechtigkeiten zu lenken und daran zu arbeiten, dass diese beseitig werden.

Impulstext für die Weiterarbeit:


Ernst Schnydrig, ein Schweizer Priester und Ordensangehöriger, der 1912 in Wallis geboren wurde und ab 1946 im Auftrag der Schweizer Caritas in der deutschen Nachkriegshilfe tätig war, schrieb eine zweite Fassung der Geschichte vom barmherzigen Samariter:

„Da ging der Samariter ein zweites Mal nach Jericho, fand einen zweiten Verwundeten, las ihn ein zweites Mal auf. Ging ein drittes, viertes Mal, ein fünftes Mal den gleichen Weg und fand jedes Mal einen Verwunderten. Er ging hundertmal und fand hundertmal. Ging tausendmal und fand tausendmal. Und immer an der gleichen Stelle.

Als er zum 2333. Male von Jerusalem nach Jericho ging, dachte er bei sich: Es liegt bestimmt wieder einer da … und stolperte darüber …, und holte dann wie üblich den üblichen Vorrat aus der Satteltasche und begann mit üblicher Sorge, diesesn neuesten, 2333. Verwundeten übungsgemäß zu salben und zu wickeln. Um ihn abschließend – weil Übung macht den Meister – mit einem einzigen Ruck auf den Esel zu verladen, der auch sofort davonlief, in die übliche Richtung der Herberge. Und dort auch richtig ankam, der Esel mit dem Verwundeten. Diesmal bloß zu zweit, ohne den Samariter. Der war nämlich in der Wüste geblieben, um dort zunächst einmal ein Räubernest auszuspionieren.

Als er über seinen 2333. Verwundeten stolperte, war ihm nämlich plötzlich die Erleuchtung gekommen: dass es eine bessere Qualität von Barmherzigkeit sei, sich vorsorglich, und zwar resolut mit dem Räubernest zu befassen, statt nachträglich Heftpflaster auszuteilen. Er merkte sich das Rezept. Und war von da ab ein immer besserer Samariter.“

Biblischer Bezug und Inhaltliche Ausrichtung:

Diese Kirche Kunterbunt bezieht sich auf den Bibelvers aus Jesaja 40,31a

Aber alle, die auf den Herrn hoffen, bekommen neue Kraft. Sie fliegen dahin wie Adler.“ (Übersetzung: Basisbibel)

Diesen Vers spricht ein Prophet zu den Israeliten in einer Zeit der Hoffnungslosigkeit. Sie waren aus ihrem Zuhause vertrieben, entfernt von dem, was ihnen vertraut, heilig und Schutzraum war. Am Beginn des Kapitels, in dem der Vers 31 steht, wird formuliert: „Tröstet, tröstet mein Volk. Redet herzlich mit Jerusalem, sagt über die Stadt: „Ihre Leidenszeit ist zu Ende, ihre Schuld ist restlos abgezahlt.“ (Jesaja 40, 1-2a- Übersetzung: Basisbibel). Jesaja scheint daran zu glauben, dass die Israeliten wieder an ihren Zuhause-Ort können. Er scheint Vertrauen in diesen Gott zu haben, der neue Kraft schenken kann. Vertrauen in diesen Gott, der in ein Ausweglosigkeit Wege sieht.

Um Fliegen zu lernen, werden Adlerbabys aus dem Nest geworfen. Doch die Elternadler achten auf ihre Adlerkinder. Wenn sie ins Wackeln geraten, werden sie von ihren Eltern aufgefangen. So dürfen die Israeliten sich ermutigen lassen von der Hoffnung auf neue Kraft, aufzufahren mit Flügeln wie Adler und dabei zu wissen: Sie bleiben behütet. Und ebenso dürfen auch wir heute diese Ermutigung mitnehmen: Es gibt Zeiten der Kraftlosigkeit. Doch dieses biblische Wort „Harren/Hoffen“ bedeutet an etwas festzuhalten, dass man aktuell nicht sieht – sich an ein Versprechen zu klammern, das noch nicht geschieht. Vertrauen hat damit auch viel mit Aushalten, mit Geduld zu tun. Und am Ende ist dieses Kraft-Paket Gottes vielleicht genau das: Diese Fähigkeit, geduldig zu bleiben, vertrauensvoll in dem Wissen: Gott ist in allem mit dabei.

Willkommens-Zeit

Eine Idee für das Mitarbeitenden-Team, das früher zum Aufbau kommt, sind Energie-Riegel: Auch das Team soll Kraft erhalten und gestärkt sein. Wie wäre es mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu Beginn?

Begrüßungslied:
Der Adler-Song von family-worship : https://www.youtube.com/watch?v=w5VxIDSXhR4 ( das Lied wird auch später noch einmal in der Feier-Zeit gesungen- deswegen ist es clever, es vorher schon einmal abzuspielen, sodass die Musik bekannter ist).

Namensschilder:
Jede Person erhält ein Namensschild mit einem Adler. Eine Vorlage gibt es hier:

Um auch den kleinen Kindern einen Überblick zu geben, welche Stationen es alles in der Aktiv-Zeit gibt, kann an jede Familie ein Überblick mit allen Stationen und einem Symbol dazu ausgeteilt werden:

Begrüßung mit einem Theaterstück
(Anmerkung: vielleicht kann die Adler-Kind-Rolle tatsächlich ein Kind der Kirche Kunterbunt spielen?)

Adlerbaby: Okay, heute schaffe ich es. Heute traue ich es, zu springen.

                  (steht am Rand einer Anhöhe) Puh…ne…ne…das ist mir doch zu hoch.

                  Ne…das kann ich nicht. Mama hat zwar gesagt, dass ich springen kann…

                  aber die hat bestimmt nicht gewusst, dass es wirklich sooo hoch ist…

                  aber wobei…die springt doch auch immer hier herunter. Dann muss sie

                  doch wissen, wie hoch das ist… aber nein…nein, das ist zu hoch.

                  Vielleicht sollte ich wenigstens einen Schritt nach vorne gehen (wackelt

                  plötzlich, wird unsicher und fällt hin). Aua- aua, das hat weh getan.

Adler-Mama: Alles in Ordnung?

Adlerbaby:  Nein, nichts ist in Ordnung. Ich schaffe es nicht, zu springen.

Adler-Mama: Doch, du kannst das schaffen.

Adlerbaby:   Nein, siehst du doch!

Adler-Mama: Aber ich glaub an dich.

Adlerbaby:  Toll- ich aber nicht an mich. Ich glaube, meine Beine sind einfach zu

                     schwach. Ich habe einfach keine Kraft.

Adler-Mama: Du wirst es schaffen. Vertrau mir.

Moderation: Oh weh – was glaubt ihr? Wird das Adlerbaby sich trauen, zu springen?

                    (Familien antworten lassen) Wir werden mal schauen, was in der Feier-Zeit

                    passiert und ob das Adlerbaby wirklich gesprungen ist. Heute in der Kirche-

                    Kunterbunt geht es um ein Zitat aus der Bibel „Aber die auf den Herrn hoffen,

                    bekommen neue Kraft, dass sie auffliegen wie Adler.“ (am besten ist der

                    Vers auf eine Beamer-Leinwand projiziert zum Mitlesen)

                    Heute geht es also darum, wie wir Kraft finden können. Und wie wir auch

                    Vertrauen erlernen. Und dafür haben wir verschiedene Stationen für euch vorbereitet und sind gespannt, was ihr alles entdecken werdet-

                    (als Nächstes werden die Stationen vorgestellt)

Aktiv-Zeit

Station: Schuhkarton – Tischkicker

Themenbezug: Vertrauen hat viel mit Geduld zu tun. Viel Freude bei diesem Fußball-Geduldsspiel!

Material:

  • Schuh-Kartons in Anzahl der Familien ( Tipp: in Schuhgeschäften nachfragen)
  • Stifte
  • Plastikbälle
  • Strohhalme
  • Schere

Stationsbeschreibung:

Aus einem Schuhkarton wird ein Tischkicker gebastelt. Dafür werden in die untere Hälfte des Schuhkartons zwei Tore geschnitten und ein kleines Loch auf jeder Längsseite für den Strohhalm. Dann wird auf den Boden des Schuhkartons mit Edding ein Fußballfeld gemalt. Die Strohhalme werden durch die Löcher gesteckt und das Spiel kann losgehen: viel Spaß!

Station: Treppen-Lauf

Themenbezug: Wir alle kennen Zeiten der Kraft und Leichtigkeit und Zeiten, in denen es schwer ist. In diesem Parcour dürfen wir darüber nachdenken, was aktuell schwierig und schwer ist und genauso sammeln, was uns Leichtigkeit und Freude gibt.

Material:

  • Kunstfedern
  • Schukarton 2x
  • Kleine Steine
  • Treppe (am besten wird die Station bei einer Treppe durchgeführt)

Stationsbeschreibung:
Zwei Personen dürfen sich einen Schuhkarton nehmen. In diesen Schuhkarton dürfen sie Steine packen, die symbolisch für das stehen, was aktuell schwierig und schwer im Leben ist. Wenn Familienmitglieder die Station gemeinsam machen, dürfen sie sich austauschen: was ist denn für dich aktuell schwer? Der gefüllten Schuhkarton mit den Steinen wird nun die Treppe heruntergetragen. Unten angekommen, steht eine mitarbeitende Person, nimmt die Steine und sagt „Gott möchte unsere Schwere nehmen und uns Leichtigkeit geben.“ Und dann legt sie anstelle der Steine Federn in die Kisten. Nun darf mit der leichten Feder-Kiste wieder nach oben gelaufen werden.  

Station: Erinnerungsarmband

Themenbezug: Vertrauen braucht Erinnerung – dafür sind diese Armbänder da.

Material:

  • Buchstabenperlen
  • Gummiband

Stationsbeschreibung:
Um sich immer wieder daran zu erinnern, dass Gott uns Kraft schenken möchte, dürft ihr euch ein Erinnerungsarmband oder einen Schlüsselanhänger basteln. Fädelt dafür Buchstabenperlen auf mit beispielsweise der Ermutigung „Gott gibt mir Kraft.“

Gesprächsimpuls: Was schenkt dir neue Kraft? Was hat dir in deinem Leben schon Kraft gegeben?

Station: Erzählzelt in Strandmuschel

Material:

  • Strandmuschel
  • Kissen
  • Decken
  • Lichterkette

Stationsbeschreibung:  
Eine Hoffnungsgeschichte wird in dieser Strandmuschel erzählt. Die Geschichte „Wie ein Adler“ kann dafür verwendet werden.
Die Klopapier-Adler haben hier einen Platz und können mit verwendet werden.

Station: Segens-Station

Material:

  • Segenskoffer mit Ermutigungskarten und Öl
  • Plätze zum Sitzen

Stationsbeschreibung:
Hier wird jede Person einzeln für sich gesegnet. Wichtig ist dabei, dass die Erwachsenen sich genauso angesprochen fühlen, wie die Kinder und es für Kinder und Erwachsene einzelne Segenszusprüche gibt.

Station:  Klopapierrollen-Adler basteln

Themenbezug: Adler-Erinnerung

Vorbemerkung: diese Klopapier-Adler können für das Erzählzelt genutzt werden.

Material:

  • Klopapier-Rollen
  • Wackel-Augen
  • Buntfarbige Pappe
  • Federn
  • Klebestifte

Stationsbeschreibung:
Hier dürft ihr eure eigenen Adlerbabys basteln – so bunt, wie es euch gefällt. Dafür wird die Klopapierrolle mit einer bunten Pappe beklebt. Ein dreieckiger Schnabel wird aufgeklebt, Wackelaugen befestigt und dann kommen die Federn mit Kleber an die Seiten der Klopapierrolle.

Gesprächsimpuls: Was denkst du denn, was zeichnet Adler aus? Weißt du einbisschen etwas über Adler?

Station: Kraft messen

Themenbezug: Hier wird die physische Kraft gemessen.

Material:

  • Box-Station
  • Kissen

Stationsbeschreibung:
Bei der Box-Station darfst du deine körperliche Kraft einmal messen. Wie stark schaffst du es auf den Boxsack einzuschlagen? Ebenso dürft ihr zu zweit das Kissen zwischen euch mit den Händen festhalten – stemmt euch nun dagegen – wer ist denn stärker?

Gesprächsimpuls: Wie fühlt sich das für dich an, stark zu sein? Wärst du gerne stärker?

Station: Adler-Fakten

Themenbezug:  Wie können wir von Adlern lernen? Indem wir mehr über sie erfahren und deswegen gibt es hier die Möglichkeit, immer mehr über Adler zu erfahren.

Material:

  • Fakten-Zettel für jede Person
  • Adler-Fakten auf einem Überblick
  • Ausgeschnittene Adler

Stationsbeschreibung:
Hier sind lauter Adler versteckt. Immer wieder dürfen diese Adler gefunden werden. Ist ein Adler gefunden, darf man zu einer bestimmten Stelle oder zu einer bestimmten Person laufen. Dort wird einem ein Fakt über den Adler verraten, den man auf seinem Fakten-Zettel notiert. In der Feier-Zeit wird verkündigt, wer die meisten Adler und damit Adler-Fakten gesammelt hat.

Adler-Fakten:

  • Adler gehören zu den größten Greifvögeln der Welt.
  • Steinadler – die größten Raubvögel Nordamerikas – können im Sturzflug bis zu 320 Stundenkilometer schnell werden. Sie zählen damit nach den Wanderfalken als zweitschnellste Vögel der Welt.
  • Während der Mensch höchstens ungefähr 50 Meter weit sehen kann, erkennen Adler ihre Beute noch aus mehreren Kilometern Entfernung.
  • Ob Steinadler, Seeadler oder Fischadler – sie alle bleiben in der Regel ein Leben lang mit ihrem Partner zusammen, führen also sozusagen eine monogame, treue Dauerehe.
  • Abgesehen von Krankheiten oder Milben haben Adler keine natürliche Feinde.
  • Das Nest von Greifvögeln nennt man Horst.
  • Bis zu 40 Jahre kann ein Seeadler werden.

Gesprächsimpuls: Was findest du spannend an Adlern? Was magst du an ihnen?

Station: Kraft-Parcour

Material:

  • Stühle
  • Pillone
  • Seile
  • Gewichte

Stationenbeschreibungen:
Mit Stühlen, Pylonen, Seilen wird ein Parcours gebaut. Diesen Parcours darf jede Person einzeln ablaufen. Dabei wird die Zeit gemessen. Zusätzlich darf man während dem Parcours Gewichte transportieren. Wer schafft es mit den Gewichten in der schnellsten Zeit den Parcours zu laufen?

Feier-Zeit

Theaterstück

  1. Szene: Adlerbaby und Adlermama

(Adler-Baby steht am Rand)

Adler-Mama: Und bist du jetzt bereit?

Adler-Baby: Bereit wofür?

Adler-Mama: Zu vertrauen?

Adler-Baby: Was bedeutet denn eigentlich Vertrauen?

Adler-Mama: Das schauen wir uns doch mal an:

2.Szene Stress im Alltag

Eine Person kommt mit einem großen Wäschekorb auf die Bühne

Person 1: Wie soll ich das denn jetzt nur machen? Ich habe wirklich keine Zeit,

                 Wäsche zu waschen, Muffins für den Geburtstag zu backen, die

                 vier Geschenke einzupacken und dann auch noch die Bewerbung zu   

                 schreiben.

Person 2: Boah..du bist ja suuuper gestresst.

Person 1: Ja natürlich bin ich gestresst. Weißt du, was ich alles heute machen

                 muss? Und es geht nicht nur um das, was ich machen muss, sondern

                 …ach ich mach mir wirklich Sorgen: was ist, wenn ich keinen guten

                Job mehr für mich finde.

Person 2: Ich hab einen guten Vers für dich:

                 Allen die auf Gott hoffen, werden Kraft bekommen wie Adler.

Person 1: Ich kann jetzt wirklich KEINEN guten Spruch gebrauchen.

                Ich brauche keinen Spruch über Kraft, ich brauche Kraft.

                Nein, eigentlich muss ich mich zweiteilen.

                Und wirklich…ich …ich muss einfach wissen, dass irgendwann

                alles gut werden wird.

Person 2: Na aber das ist es doch gerade.

Person 1: Hm? Was denn jetzt?

Person 2: Naja, es geht eben in dem Vers darum, dass du nicht die ganze

                 Zeit auf dich schaust und das, was du nicht alles kannst und das,

                 was dir alles Sorgen macht, sondern um das, was Gott kann.

                 Und selbst, wenn du es gerade nicht siehst…ich bin sicher, dass

                 er schon eine Lösung für dich bereit hat.

Person 1:  Schön, wenn Gott eine Lösung hat, aber ich sehe sie eben nicht.

Person 2: Na, aber darum geht es doch um Vertrauen und um Hoffen:            

                 Dass etwas nicht da ist und wir…glauben trotzdem daran, dass

                 es möglich sein wird.

                 Und für heute…für heute machst du einfach nur den ersten Schritt.

                 Und alles, einen Schritt nach dem Anderen. Komm, ich backe für

                 dich die Muffins.

3.Szene: Adlerbaby

Adler-Mama: Vielleicht siehst du gerade noch nicht, dass du das schaffst mit

                      dem Fliegen: aber ich sehe es…und du darfst daran glauben.

Adler-Baby:    Und was bedeutet daran glauben?

Adler-Mama  : Dass du es heute einfach noch einmal probierst.

Adler-Baby     : Okay…( atmet tief aus ) Na gut, ich probiere es noch einmal…

(Adler-Baby springt und schafft es zu fliegen)

Lied: Adler-Song von FamilyWorship (findet sich auch in der YouTube und Spotify-Playlist)

Zuspruch-Karten und Traubenzucker-Segen

Als Gebet und Segen gibt es für jede Person eine Zuspruch-Karte und ein Traubenzucker-Stück. Um keine Unruhe hineinzubringen, sind die Traubenzucker-Stücke und die Karten schon in kleine Boxen vorbereitet und werden gemeinsam verteilt. Es gibt Zuspruch-Karten für Erwachsene und Zuspruch-Karten für Kinder.

Material:

Anmoderation: Hoffen bedeutet an etwas festzuhalten, was man aktuell noch nicht sieht. An ein Versprechen festzuhalten, dass sich noch nicht erfüllt hat. Damit ihr etwas zum Festhalten habt, dürft ihr euch ein Versprechen ziehen und euch das als Familie vorlesen. Es gibt Zuspruch für Kinder und für Erwachsene.

Segen: Trauben-Zucker-Segen

Auch dann, wenn du Kraft verlierst- auch dann, wenn du müde bist, bist du nicht alleine.

Gott ist mit dir. (Traubenzucker-Stück auspacken)

Er möge dir neue Kraft geben, wie einem Adler (Traubenzuckerstück essen).

Es segne dich Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.

Ideen für Zuhause

Die Ermutigungskarten sind auch eine Idee für Zuhause: Dann, wenn man Kraft verliert und es braucht, sich an etwas festzuhalten, darf man sich in die ermutigenden Worte klammern. Vielleicht findet die Ermutigungskarte deswegen einen besonderen Platz im eigenen Zuhause?

Gott schenkt uns Wundermut, damit wir mutig mit Jesus durch unser Leben gehen können und andere von unserem Wundermut angesteckt werden. Diesen Entwurf haben wir gemeinsam mit Kirche Unterwegs entwickelt. Er eignet sich optimal als Abschlussgottesdienst einer Kinderbibelwoche (KiBiWo) der Arbeitshilfe Wunderland (erscheint im Januar 2024). Natürlich könnt ihr den Entwurf auch völlig unabhängig von einer Kinderbibelwoche durchführen.

Biblischer Hintergrund Joh. 9, 1-38 

Jesus ist mit seinen Freunden in Jerusalem. Dort lehrt er als Rabbi im Tempel. Was er von Gott erzählt, ist für seine jüdischen Zuhörer vollkommen neu und skandalös. Jesus erzählt ihnen, dass er Abraham und die Propheten kennt, dass er selbst Gottes Sohn ist. Für die Juden ist das unvorstellbar und Gotteslästerung. Sie fühlen sich belogen und angegriffen. Im Gespräch mit den Schriftgelehrten und Pharisäern kommt es zu Auseinandersetzungen. Sie ärgern sich so sehr über das, was Jesus sagt, dass sie ihn steinigen wollen. Als die Pharisäer auf Jesus losgehen, flüchtet er aus dem Tempel. Auf seinem Weg aus der Stadt hinaus, trifft er am Fuß des Berges auf einen Mann, der von Geburt an blind ist. Jesus wird von seinen Jüngern auf ihn hingewiesen. Sie sehen in dem Mann die Frage nach Leid und Schuld, denn Jesu Freunde sind mit dem jüdischen Glauben aufgewachsen. Dort deutete man Krankheiten und Behinderungen als Strafe Gottes. Der Mensch selbst, oder einer seiner Vorfahren, hat etwas getan, das Gott nicht gefällt. Mit Jesus beginnt eine andere Zeit. Er spricht sich klar gegen diese Annahme aus.  

Mit Jesus beginnt etwas Neues. Das gilt für alle Menschen, die ihm begegnen. Auch für den Blindgeborenen bricht eine neue Lebenswirklichkeit an. Er wird durch die Begegnung mit Jesus sehend. Zuerst mit den Augen, dadurch eröffnen sich neue Perspektiven für sein Leben und er wird sozial anerkannt. Zum anderen lernt das Herz des Gelähmten zu sehen und er entdeckt eine Wirklichkeit, die vielen Sehenden verschlossen bleibt. Er erkennt in Jesus Gottes Sohn. Er erkennt, dass Gottes Liebe auch ihm gilt und Gottes Reich ein Teil seiner Lebenswirklichkeit ist, dass ihm ein neues Leben ermöglicht. 

Willkommens-Zeit

Wunderkiste

Material: schöne Kiste mit Spiegel darin

Beschreibung: Ein Mitarbeitender geht mit der Kiste zu einzelnen Personen und tritt in Interaktion. „Hast du heute schon ein Wunder gesehen?“ Dann wird die Kiste geöffnet und die Person darf sich selbst im Spiegel sehen. „Klar hat du heute schon ein Wunder gesehen – du bist ein Wunder! Einzigartig von Gott geschaffen!“

Aktiv-Zeit

1. Station: Licht macht bunt

Die Begegnung mit Jesus verändert die Menschen. So wie bei dem Blinden, dessen schwarze Welt plötzlich hell und bunt wird. Das dürft ihr hier erleben. 

Material: Tonkarton, Stifte, Scheren, Acrylfarbe (leicht verdünnt), Farbschleudern (am besten eignen sich einfache Salatschleudern, z.B. von IKEA), Schablone in der richtigen Größe (Kreis muss in der Schleuder klemmen), Schnur und Wäscheklammern zum Aufhängen, Wachstischdecke

Stationsbeschreibung: Nehmt euch ein schwarzes Papier, schneidet mit Hilfe der Vorlage einen Kreis aus. Schreibt jetzt euren Namen und Dinge, die euch traurig machen auf den Kreis. Legt den Kreis mit der Schrift nach unten in die Farbschleuder. Nehmt euch Farben und tropft mehrere Punkte auf den Kreis. Schließt den Deckel und schleudert Farbe und Fröhlichkeit in die Dunkelheit. Hängt euer Kunstwerk zum Trocknen auf. 

Gesprächsimpulse: Was macht euer Leben hell und bunt. Wo kann Jesus Farbe in euer Leben bringen? 

2. Station: Stempelkissen schwarz und bunt 

Aus Trauer wird Freude, aus grau wird bunt. So wie bei Jairus, der todtraurig ist und Jesus schenkt ihm neues Leben. Die Begegnung mit Jesus verändert und schenkt neues Leben. Aus Trauer wird Freude, aus grau wird bunt.  

Material: schwarte und bunte Stempelkissen, weißes Papier

Stationsbeschreibung: Stempelt zuerst mit der schwarzen Stempelfarbe. Überlegt dabei – was macht mich traurig? Was ist in meinem Leben dunkel? Überlegt was euch hilft, wenn ihr traurig seid. Stempelt dann mit den bunten Stempelkissen weiter.  

Gesprächsimpuls: Überlege dabei: Was macht euch traurig? Was macht euer Leben schwer? Was hilft dir, wenn du traurig bist? (z.B. Kuscheln mit Mama/Papa, Reden, beten, singen, …). Wenn Jesus mit dir geht, kann dein Leben wieder bunt und fröhlich werden. 

3. Station: Kunterbunte Kerzen

Material: weiße Kerzenreste, Wachsmalstifte (Jaxon oder Stockmar), weiße Baum- oder Stabkerzen, Topf oder Dosen, Herd

Stationsbeschreibung: Bringt Wasser in einem großen Topf zum Kochen. Gebt die weißen Kerzenreste in mehrere Blechdosen und stellt diese in das heiße Wasser. Wartet darauf, bis das Wachs geschmolzen ist. Dann fügt bunte (durchgefärbte) Wachsreste hinzu. Wenn ihr keine schönen Farben habt, könnt ihr auch Wachsmalstifte schmelzen. Entnehmt dann die Blechdose vorsichtig dem heißen Wasser und taucht die Kerzen in die erste Farbe. Wiederholt das mit verschiedenen Farben mehrmals. Dabei die Kerze immer ein bisschen weniger tief eintauchen. Achtung – das Wachs ist heiß und kann auch spritzen! 

Gesprächsimpuls: Gottes Liebe färbt auf uns ab und bringt Licht in unser Leben. Die Kerze könnt ihr jemandem schenken und damit Licht in die Welt bringen. 

4. Station: Sorgenglas

Es gibt Tage, in denen Angst und Sorgen überwiegen – bei den Eltern und auch bei den Kindern: Existenzängste, Unsicherheit, Angst und Sorge sind wichtig, ernst zu nehmen, auszusprechen und zu thematisieren. Nicht alles muss mit einem frommen Mutmachspruch gleich weggewischt werden. Dennoch wollen wir Familien ermutigen, sich mit ihren Sorgen an Jesus zu wenden. Für solche Tage ist das Sorgenglas geeignet. 

Material: leeres Marmeladenglas oder Weckglas auf das mit fluoreszierender Farbe „Jesus ist dein Licht“ geschrieben wird

Stationsbeschreibung: Beschrifte ein Marmeladen-, oder Gurkenglas mit dem Satz: „Jesus ist dein Licht“. Benutzt dazu fluoreszierende Farben, die im Dunkeln leuchten. Macht es euch jetzt gemütlich und stellt das Sorgenglas in die Mitte, legt euch einige Steine bereit (das können Glassteine, oder selbst gesammelte Steine sein). Reihum nimmt jede/r einen oder mehrere Steine in die Hand und formuliert, was ihm/ihr heute Sorgen und Angst macht. Anschließend legt er/sie den Stein in das Glas.  
Sprecht anschließend ein Gebet (Schulkinder können es auch vorlesen).  
„Guter Gott, danke, dass du uns zuhörst. Danke, dass wir mit allem, was uns belastet, zu dir kommen dürfen. Wir bringen dir unsere Sorgen: (hier einsetzen, was mit den Steinen ins Sorgenglas gelegt wurde). Bitte nimm sie uns ab, damit wir ruhig schlafen können. Hilf uns darauf zu vertrauen, dass du uns nicht allein lässt und mit uns durch diese Zeit gehst. Amen“  

Hört euch gemeinsam das Lied von Mike Müllerbauer an: „Spar dir deine Sorgen“ 

5. Suchbild mit Schwarzlichtstiften 

Material: Foto mit Symbolen in Geheimschrift, Foto mit Buchstaben in Geheimschrift, Geheimstifte (zur Vorbereitung müssen auf die Fotos mit dem Geheimstift Symbole oder Buchstaben geschrieben werden)

Stationsbeschreibung: Jesus sagt: „Ich bin das Licht.“ Beim folgenden Rätsel geht es darum, Licht als etwas kennenzulernen, das uns den richtigen Weg zeigt, uns hilft und Unsichtbares sichtbar macht. Mit bloßem Auge siehst du zwei Bilder, einen Leuchtturm und Sonnenstrahlen, alles andere ist noch unsichtbar. Mit dem Licht (UV-Lampe) am Deckel des Stifts könnt ihr auf den Bildern Zeichnungen und Buchstaben sichtbar machen. 
Rätsel für die Jüngeren: 
Auf dem Leuchtturm-Bild sind verschiedene Gegenstände zu finden, die etwas mit Licht zu tun haben. 
Findest du alle sechs versteckten Gegenstände? Welche sind es?  
Lösung: (Glühbirne, Ampel, Sonne, Kerze, Taschenlampe, Stern) 

Rätsel für die Älteren: 
Auf dem Sonnenstrahlen-Bild findest du Buchstaben, die – richtig zusammengesetzt – einen Lösungssatz ergeben. Findest du alle Buchstaben und kannst den Satz vervollständigen? 

__ __ __ __ S    __ I __ __ __    __ __ U __ __ __ __ __    FÜR UNS! 

Lösung: JESUS LICHT LEUCHTET FÜR UNS! 

6. Station: Blinden-Parcours

Material: Augenbilden, Parcours-Material (Pylonen, Tische, Stühle), evtl. Seil

Stationsbeschreibung: Führt euch gegenseitig durch den Hindernisparcours- auf dem Hinweg verbindet ihr einer Person die Augen, auf dem Rückweg dürft ihr beide sehend durch den Parcours gehen. Was könnt ihr jetzt entdecken, was vorhin nicht sichtbar war? 

Variante: In einem Waldstück/Garten ist ein Seil gespannt, das durch einen Parcours führt. Auf dem Hinweg geht ihr blind am Seil. Nehmt euch für den Rückweg Zeit, um eure Umgebung genau wahrzunehmen. 

Gesprächsimpuls: Was konntest du auf dem Rückweg entdecken, das dich zum Staunen gebracht hat? Tauscht euch aus, was euch aufgefallen ist. Oft gehen wir durch unser Leben, ohne die Dinge und Menschen um uns genau wahrzunehmen. Überlegt doch mal, wie ihr im Alltag über Gott staunen könnt und was euch dabei helfen würde. 

7. Station: Dalli-Klick: Jesus Stück für Stück wahrnehmen 

Material: Laptop, Beamer, Präsentation mit Bildern

Stationsbeschreibung: Jesus ist vielen Menschen begegnet. Für manche war er einfach ein kluger Mann, der viel über Gott wusste, für andere ein Mensch mit besonderen Kräften, der Kranken helfen konnte. Dabei ist Jesus noch so viel mehr. Er ist Gottes Sohn. Aber was heißt das jetzt genau? Die Bibel beschreibt Jesus mit vielen Bildern. Die dürft ihr jetzt entdecken: Wir spielen Dalli-Klick. Schaut euch die Präsentation an. Gleich wird Stück für Stück ein Teil des Bildes aufgedeckt. Wer es wohl zuerst erkennt?  (Biblische Bilder: Hirte, Tür, Brot, Sonne, Weinstock, Freund, König, Arzt, Lehrer, Fels) 

Gesprächsimpuls: Das alles ist Jesus für uns. Das erkenne ich nicht immer sofort. Jesus begegnet uns auf viele Weisen. Welches Bild spricht dich besonders an und warum? 

8. Station: Knetseife mit Glitzer 

Material: für eine Seife: 2 EL Duschgel, 2 EL Speiseöl, 4 EL Speisestärke, Schüsseln, Ausstechformen, Nudelholz, Lebensmittelfarbe, Lebensmittel Glitzer  

Stationsbeschreibung: Jesus macht aus Erde und Spucke einen Schleim und streicht ihn auf die Augen des Blinden. So bekommt der Blinde nicht „nur“ Worte von Jesus zugesprochen, sondern Jesus kommt ihm spürbar nahe. Auch uns tut es gut, wenn wir das spürbar erleben können. Deshalb stellen wir Knetseife her.  
Gib das Duschgel, Speiseöl und die Speisestärke in eine Schüssel und vermenge die Zutaten gut miteinander. Die Masse sollte sich so leicht formen lassen, wie Spielknete. Füge je nach Konsistenz noch etwas Stärke oder Öl dazu. Damit deine Seife kunterbunt und glitzrig wird, gib ein paar Tropfen deiner Lieblingsfarbe (Lebensmittelfarbe) und etwas Glitzer dazu. Entweder formst du die Knete jetzt zu einer Kugel oder du bestreust den Tisch mit Speisestärke und rollst die Knetseife mit einem Nudelholz aus. Anschließend kannst du die Waschknete, wie einen Keks mit einer Ausstecherform ausstechen. Kleine Risse kannst du mit einem Tropfen Öl reparieren. Die fertigen Seifenstücke müssen ca. drei Stunden trocknen. Anschließend verpackst du sie in ein Marmeladenglas, damit sie nicht zu schnell trocknen und bröseln. Auf das Marmeladenglas klebst du zuletzt den bunten Streifen auf dem steht: „Ich mache deine Welt glitzerhell und kunterbunt, denn ich bin das Licht der Welt.“

Gesprächsimpuls: Wenn uns Zweifel und Sorgen die Sicht versperren, dann können wir mit der Knetseife die Hände waschen und daran denken, dass Jesus für uns da ist.

water droplets on glass panel
 9. Station: Massage-Geschichte 

Material:

 Stationsbeschreibung: Jesus tut den Menschen spürbar Gutes. Wir erleben eine Wundergeschichte mit Massage. Eine Person aus deiner Familie liest die Geschichte Abschnitt für Abschnitt und dazu die Massageanweisung. Bildet Paare, eine Person massiert und die andere darf aufmerksam zuhören und genießen. Startet so, dass ihr einen Rücken vor euch habt. Die Person, die massiert wird, darf gerne die Augen schließen. 

Geschichte Massage 
Jesus war mit seinen Freunden unterwegs. Sie kamen an einem Mann vorbei, der am Straßenrand saß und blind war.  Laufe mit deine Handflächen über den Rücken des anderen, von einer zur anderen Seite   
Johannes blieb stehen und sagte: Jesus, schau mal diesen Mann an. Er ist blind. Petrus fragt den Blinden. „Hallo, wie heißt du denn?“ Klopfe mit beiden Händen einmal sanft auf den Rücken und lass deine Hände die Hände auf dem Rücken ruhen. 
Der Blinde fragte verwundert: „Meinst du mich? Mein Name ist Jaron. Aber warum redet ihr mit mir? Normalerweise macht das niemand. Jeden Tage sitze ich hier und die Leute gehen einfach an mir vorbei. Ich bin ganz allein. Meine Welt ist dunkel. Ich bin traurig.“ Greife dem „Blinden“ um den Kopf herum und bedecke vorsichtig seine Augen mit deinen Händen, so dass dieser nichts mehr sieht.  
Petrus schaut Jesus nachdenklich an. Dann sagt er: „Jesus, du hast uns doch erzählt, dass Gott uns Menschen lieb hat und er größer ist als unsere Sorgen und das Dunkle in der Welt vertreiben kann.    Nimm deine Hände von den Augen, und streiche dem Blinden über den Rücken.  Über den Kopf bis zum unteren Rücken von rechts nach links  
(ein Kreuzzeichen) 
Aber Jaron ist traurig und einsam.“  Nimm deine Hände vom Rücken des Blinden und steh auf.  
Da antwortete Jesus: „Es soll nicht mehr dunkel sein im Leben von Jaron. Ich werde ihm helfen.“ Geh um den „Blinden“ herum und dich vor ihn hin.   
Dann spuckte Jesus auf die Erde, rührte mit dem Speichel einen Brei an und strich ihn auf die Augen des Blinden und sagte zu ihm: „Ich mache deine Welt hell und bunt, denn ich bin das Licht der Welt.  Streiche sanft über die Augen des Blinden. 
   
Geh jetzt zum Teich Siloah und wasch dich dort.“ Der Blinde ging hin, wusch sich, Lass deine Finger wie Regen oder Wassertropfen auf das Gesicht des Blinden tupfen und setze dich anschließend neben den Blinden. 
und als er zurückkam, konnte er sehen.   Der Blinde darf nun langsam die Augen öffnen.  
Jarons Leben war jetzt kunterbunt und hell Schaut euch gemeinsam um und erzählt euch, was ihr an Schönem und Buntem entdecken könnt.  
10. Station: Segen  

Material: Segenkoffer: Postkarten, Zubehör, Die Segenskarten könnt ihr hier bestellen: https://www.kirche-kunterbunt.de/gestalten/segens-und-gebets-postkarten/ 

Stationsbeschreibung: Wer ist Jesus für mich? Was brauchst DU heute von Jesus? In unserem Segenskoffer findest du Postkarten mit Segensideen und dem passenden Zubehör. Sucht euch euren individuellen Segen und die passenden Gegenstände dazu aus. Lest euch gegenseitig den Segen vor und folgt den Anweisungen auf den Karten.

Feier-Zeit 

Lied: Herzlich willkommen (Peter Menger, Einfach Spitze 2) 

Bibelgeschichte: Joh 9,1–38, Sie kann mit Standbildern erzählt, oder als Bibeltheater gespielt werden.

Jesus heilt einen Blinden 
Jesus war mit seinen Freunden unterwegs. Sie kamen an einem Mann vorbei, der am Straßenrand saß und blind war. Johannes blieb stehen und sagte: Jesus, schau mal diesen Mann an. Er ist blind. Petrus fragt den Blinden. „Hallo, wie heißt du denn?“ Der Blinde fragte verwundert: „Meinst du mich? Mein Name ist Jaron. aber warum redet ihr mit mir? Normalerweise macht das niemand. Jeden Tage sitze ich hier und die Leute gehen einfach an mir vorbei. Ich bin ganz allein. Meine Welt ist dunkel. Ich bin traurig.“. Petrus schaut Jesus nachdenklich an. Dann sagt er: „Jesus, du hast uns doch erzählt, dass Gott uns Menschen lieb hat und er größer ist als unsere Sorgen und das Dunkle in der Welt vertreiben kann. Aber Jaron ist traurig und einsam.“ Da antwortete Jesus: „Es soll nicht mehr dunkel sein im Leben von Jaron. Ich werde ihm helfen.“ 
Dann spuckte Jesus auf die Erde, rührte mit dem Speichel einen Brei an und strich ihn auf die Augen des Blinden und sagte zu ihm: „Ich mache deine Welt hell und bunt, denn ich bin das Licht der Welt. Geh jetzt zum Teich Siloah und wasch dich dort.“  Der Blinde ging hin, wusch sich, und als er zurückkam, konnte er sehen. 
Seine Nachbarn und andere Leute, die ihn als blinden Bettler kannten, fragten erstaunt: »Ist das nicht Jaron, der immer an der Straße saß und bettelte?« 
Einige meinten: »Er ist es.« Aber andere konnten es einfach nicht glauben und behaupteten: »Das ist unmöglich! Er sieht ihm nur sehr ähnlich.« »Doch, ich bin es«, sagte Jaron. Vorher war alles grau und dunkel- aber jetzt kann ich sehen!  Ich kann euch sehen, und die Sonne, die Bäume, die Blumen in allen Farben. So schön! Jesus hat Licht und Freunde in mein Leben gebracht! Doch statt sich zu freuen wurden einige Leute richtig wütend. Sie schimpften und sagten: „Das was Jaron da erzählt, kann nur Gott. Wir ist dieser Freund- dieser Jesus. Er ist ein Lügner. Jaron soll weg von hier. Wir wollen ihn nicht mehr bei uns haben.“ Und sie schickten ihn fort. Jarons Leben war jetzt kunterbunt und hell, doch er war wieder allein. In seinem Herzen schlich sich die Dunkelheit zurück. Jaron hatte keine Freunde, keine Familie, auch Jesus war nirgends zu sehen. Da kam ihm ein Mann entgegen. Jaron hatte das Gefühl seine Stimme zu kennen. Doch den Mann hatte er noch nie gesehen. Er fragte ihn: „Jaron, weißt du wer ich bin?“ Jaron zögerte. Da sagte der Mann: „Ich bin das Licht der Welt. Erkennst du meine Stimme?“ Da hüpfte Jaron Herz vor Freude und er begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Jaron erkannte: Natürlich, dieser Mann war Jesus. Jetzt war Jaron nie mehr alleine. 

Impuls
Es ist in deinem Herz. Ein Wunder- Buch ist hier in deinem Herzen. Wenn du die Geschichten von Jesus liest, siehst oder hörst, dann kannst du sie überall mit hinnehmen. Jesus ist da für dich, so wie für den blinden Jaron. Der hatte wirklich ein ganz schön finsteres Leben. Keine Freunde, keine Familie, keine Abenteuer. Und die anderen waren ja nicht wirklich nett zu ihm. Dabei hätten die sich doch mit Jaron freuen können, als er endlich sehen konnte. Doch Jaron scheint das nicht viel ausgemacht zu haben, denn er hat etwas erkannt, er hat etwas Wunderbares entdeckt, was die anderen Menschen nicht sehen konnten: Gottes Liebe kann uns verwandeln. Wenn alles dunkel ist, weil du traurig bist, oder du furchtbar gelangweilt bist vom grauen Schulalltag, dann ist Gott für dich da. Und er kann dir Freude schenken und dich trösten, so wie Jaron. Du wirst entdecken, wie bunt und wunderschön unsere Welt ist. Gott kann dich nicht nur mit den Augen, sondern auch mit dem Herz sehen lassen- und dann gibt es noch so viel mehr zu entdecken, als du dir vorstellen kannst!  Denk daran: Du bist nicht allein! Gott kann deine Angst in Mut verwandeln.  Mit ihm kannst du wundermutig werden. Kannst du das glauben?  

Lied: Wir sind Wunderkinder (Uwe Lal, Einfach spitze 1) 

Gebets-Herz 

Dieses Gebet haben wir entwickelt, damit Eltern mit Kindern zusammen beten können. Gerne könnt ihr die Idee mit euren Familien teilen, aber ihr könnt das Gebet auch in der Feier-Zeit eurer Kirche Kunterbunt gemeinsam beten. 

Material:  schwarzes Blatt mit weißen Herzumrissen und dazu gelbe, grüne, rote, blaue, violette, orangene Dreiecke), Schere 

Druckt euch die Vorlage mehrmals aus und schneidet euch gelbe, rote, blaue, grüne, violette und orangene Dreiecke aus. Die schwarze Vorlage dient als Untergrund. 
Jetzt wird das Gebet wird gelesen. Legt nach jedem Satz ein Dreieck auf die Vorlage. 

Gebet 
Gott, in unserem Leben gibt es viel Dunkles  
(ein Dreieick legen) 
Menschen streiten sich und drehen sich den Rücken zu,  
(Dreieck legen) 
andere sind sehr krank und können nicht mehr aus dem Haus, 
(Dreieck legen) 
Manchmal fragen wir uns sogar, ob es dich wirklich gibt. 
(Dreieck legen).  
Doch du bist da. 
(Dreieck legen).  
Hilf uns, dass wir dich entdecken, 
(Dreieck legen) 
lass unsere Augen sehen was du siehst, 
(Dreieck legen) 
wenn wir draußen in der Natur sind  
(Dreieck legen).  
Lass unser Herz spüren, was du spürst, 
(Dreieck legen) 
wenn wir anderen Menschen begegnen. 
(Dreieck legen).   
Lass uns wundermutig werden. 
(Dreieck legen).  
Weil du da bist. 
(Dreieck legen).  
Denn in dein Herz Gott, da passt doch die ganze Welt.  
(letztes Dreieck legen) 
Amen

Segenslied:  Hör mal auf die leisen Töne  (Johannes Matthias Roth, Feiert Jesus für Kids) 

Segensidee – Wunderdrop 

Material: Nimm 2 Soft – Kaubonbons

Segen
Gottes Segen bekommst du einfach so geschenkt, wie diese Bonbons. Manchmal sogar mehr als du denkst.  
Strecke deine Hand aus, dann bekommt du zwei Bonbons in die Hand gelegt.  
Damit will Gott dir Gutes tun und dein Leben bunter und schöner machen. 
Packt nun einen Wunderdrop aus. 
Jesus helfe dir, dass du kleine und große Wunder in deinem Leben entdecken und genießen kannst. 
Wir stecken uns das Kaubonbon in den Mund und spüren, wie süß und fruchtig es ist. 
Gottes Lebenskraft schenke dir, dass du spürst, wie gut Gottes Liebe dir tut.  
Wir drücken mit der Zunge auf den Wunderdrop, oder beißen vorsichtig darauf.  
Wie Gottes Liebe dich immer wieder überrascht und dich ganz ausfüllt. 
Der Wunderdrop ploppt auf und die Fruchtsaft-Füllung verteilt sich in unserem Mund. 
Gott lasse dich wundermutig werden, damit du das Gute von Gott mit anderen Menschen teilen kannst. 
Amen.

Das zweite Wunderdrop-Bonbon darfst du mit nach Hause nehmen und einem Freund oder einer Freundin schenken. 

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