Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:
Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens
Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt
Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür
Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte
Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben
Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben
Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock
Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die Kinder wissen, dass eine Verbundenheit mit Jesus möglich ist und er sie und ihre Eigenschaften gebrauchen möchte.
Die Kinder wissen, dass Jesus sie und ihre Gaben gebrauchen möchte und wie die „Frucht“ aussehen kann, die Jesus wachsen lässt
Jesus verwendet in der Rede vom Weinstock, den Reben und dem Weingärtner ein Bild, das den Menschen in Israel vertraut war. Ein Weinstock ist eine holzige Pflanze, aus der dünnere Äste (Reben) wachsen, die man an Spalieren befestigen kann. Aus den Reben wiederum wachsen Triebe, dann Blätter und Früchte, die Trauben. In jedem Frühjahr konnte man in Israel Weinbauern dabei beobachten, wie sie die Reben beschnitten. Dabei geht es darum, die Teile der Pflanze abzuschneiden, die z. B. in eine falsche Richtung wachsen. Durch die Konzentration auf wenige, dafür aber „gute“ Triebe gelingt es, die ganze Wachstumskraft des Weinstocks in qualitativ reichhaltige Früchte fließen zu lassen.
Der Weinstock war den Zuhörerinnen und Zuhörern Jesu aber nicht nur aus dem Alltag, sondern auch als Metapher für ihr Volk bekannt. In Psalm 80, 9-19 findet sich die Erzählung, wie Gott in das verheißene Land einen Weinstock einpflanzte, den er aus Ägypten geholt hatte. Dieser Weinstock war beschädigt worden und musste nun gehegt und wiederaufgebaut werden. In Jesaja 5 z. B. kann man verfolgen, dass der Weinberg des Herrn Israel ist. Aber trotz aller Pflege brachte er nur schlechte Beeren statt guter Trauben hervor.
Nun bezeichnet sich Jesus als der „wahre“ Weinstock. Wenn der Weinstock für Israel steht, kann man das so auslegen, dass er das wahre Israel verkörpert. Alle, die ihm nachfolgen, gehören so zum wahren Volk Gottes. Zum einen weist uns das Bild vom Weinstock und den Reben darauf hin, dass wir in eine Gemeinschaft der Nachfolgenden gestellt sind. Wir alle sind sozusagen Reben. Zum anderen verdeutlicht es, wie eng die Beziehung zu Jesus sein darf – aber auch sein muss. Sollten wir uns von Jesus trennen und uns auf eigene Wege begeben, so werden wir „verdorren“. Es wird uns aber gelingen, mit Jesus verbunden zu sein, wenn wir in der Gemeinschaft der Gläubigen bleiben, die sich gegenseitig stärken und gemeinsam auf Gott ausrichten. Gleichermaßen wichtig ist, immer wieder die ganz persönliche Beziehung mit Jesus zu pflegen durch Gebet, Anbetung, dem Lesen seines Wortes, der Umsetzung seines Willens und all den anderen guten geistlichen Gewohnheiten.
Zuletzt werden Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu von Gott, dem Vater, selbst gepflegt. Das heißt auch, dass Dinge von uns gereinigt, vielleicht auch „abgeschnitten“ werden. Nicht nur in einem Weinstock, auch in uns gibt es Überflüssiges, das entfernt werden muss, damit die bestmögliche Frucht gedeihen kann.
Du und ich, wir gehören untrennbar zu Jesus. Nichts kann uns von ihm wegreißen (Römer 8, 38). Aber wir können uns entscheiden, eigene Wege zu gehen. Wie mag das aussehen? Ein langsames Vertrocknen unserer Beziehung oder ein abrupter Schritt? Es ist eine tolle Sache, dass wir nicht nur allein unsere „geistliche Lebensader“ checken können, sondern z. B. in unserer EC-Gemeinschaft zusammenkommen, um „Focus“ (früher „Weihestunde“) zu feiern. Hier können wir teilen, was gut und weniger gut läuft, bekennen und gestärkt weitermachen. Denn Jesu Zusage bleibt bestehen: Ich will mit euch verbunden sein! Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, Frucht zu bringen! (Joh. 15, 16)
Spannend ist auch, dass Jesus uns sagt, dass wir ohne ihn „nichts“ erreichen können. Für uns als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern ist das auch ein „Achtung!“: Wir können nach einiger Zeit in der Mitarbeit sicher z. B. eine Jungscharstunde „aus dem Ärmel schütteln“. Man weiß doch, welche Spiele die Kinder lieben und eine Andacht kann man schnell aus einem Buch vorlesen oder googeln. Auf den ersten Blick ist diese Jungscharstunde dann natürlich nicht „nichts“. Es kann ja auch mal vorkommen, dass man spontan etwas vorbereiten muss. Aber wenn dies unser Standard ist, dann wird keine Frucht zu sehen sein. Umgekehrt: Wenn du für die Kinder betest, wenn du für dein Team betest, wenn du den Heiligen Geist bittest, dich zu leiten und zu gebrauchen, bei eurem Treffen zu wirken – welche Frucht wird dann bei euch und im Leben der Kinder wachsen können?
Wenn Kinder, die nur wenige Erfahrungen mit biblischen Texten und darin verwendeten Bildern haben, hören, dass sie die Rebe eines Weinstocks sind, der eigentlich ein Mensch ist, und dann auch noch jemand kommt, der sie abschneiden und ins Feuer werfen möchte, könnte es kompliziert werden. Naturbilder sind insgesamt immer schwieriger zu verstehen, wenn man in geschlossenen Räumen im Warmen schläft und eher auf ein Smartphone schaut, als auf Bäume zu klettern. Dennoch haben alle Kinder Erfahrungen damit, wie es ist, mit anderen Menschen (Familie, Freunde, …) verbunden zu sein oder sich danach zu sehnen. Die Botschaft dieses Textes für Starter ist, dass Jesus mit ihnen verbunden sein möchte und so fest zu ihnen steht, dass nichts, was sie tun oder erleben, das verändern kann. Sein Wunsch für sie ist ein gelingendes Leben, durch alle Höhen und Tiefen.
Zum einen sind gerade die älteren Kinder, die jede „klassische“ Bibelgeschichte schon drei Mal gehört haben, oft schwerer zu motivieren. Dieser Text mag vielleicht nicht so bekannt sein, aber er ist nicht ganz leicht zu verstehen und ein Kind im „Kenn ich schon!“-Modus wird möglicherweise trotzdem versuchen, einer Andacht dazu zu entgehen. Gerade für die Checker (und für Mitarbeitende, deren Schwerpunkt auf Wissensvermittlung ruht) liegt hier aber eine Chance: Vom „Geschichten kennen“ hin zu „Ich erlebe, dass Jesus in mir und durch mich handelt“. Jesus geht es um die Folgen, die auftreten, wenn wir mit ihm verbunden sind. Wie können Checker ermutigt werden, aus ihrer Beziehung zu Jesus zu leben und so Frucht zu bringen? Wie dürfen sie sich auch in der Jungschar mit ihren Kompetenzen einbringen und an andere etwas weitergeben? Wie gehen sie mit dem Schmerzhaften um, das sie (z. B. durch die Erziehung der Eltern) beim Beschneiden der Reben erleben? Challenges und lebenswichtige Fragen!
(Trauben-)Saft Verköstigung
Die Kinder sitzen an festen Plätzen und dürfen fünf verschiedene Säfte probieren. Vorher wird gemeinsam überlegt, welche Kriterien wichtig sind. Z. B. Geschmack (nicht zu süß / wässrig), Farbe (natürlich / künstlich), Fruchtgehalt … Nach jeder Runde können sie pro Kriterium null bis drei Punkte vergeben, die eine Mitarbeiterin auf ein großes Auswertungsplakat notiert.
Anknüpfungspunkt: Wie wachsen gute Früchte eigentlich?
Freundschaftsarmbänder flechten
Je nach Alter und Geschicklichkeit der Kinder kann man einfache oder herausfordernde Muster auswählen. Zum einen erfahren die Kinder so, wie Dinge verbunden werden und diese Verbindung hält und nicht so einfach aufzulösen ist. Zum anderen kann man ins Gespräch darüber kommen, was einen mit Freunden verbindet. Dies sind viele „unsichtbare“, aber dennoch reale Dinge.
Experimentieren und selbst glauben
Die Gruppe macht einen Ausflug. Manche haben einen echten Weinberg in der Nähe. Andere können in einem Garten einen (Hobby-)Gärtner besuchen und z. B. Rosensträucher unter die Lupe nehmen. Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Obstwiese oder einen Garten mit einem Obstbaum aufzusuchen.
Hier wird das Prinzip von Wurzel, Stamm, Trieben, Blättern und Früchten anschaubar und anfassbar. Von der Fachfrau bzw. dem Fachmann, die bzw. der für diese Stunde eingeladen wird, kann darüber hinaus an Ort und Stelle erklärt werden, an welcher Stelle sie bzw. er im Frühjahr die Pflanze beschnitten hat und was passiert wäre, wenn die Pflanze einfach nach Lust und Laune weitergewachsen wäre. Stimmig wäre es, wenn die Kinder hier und da selbst einmal einen Trieb oder Zweig mit einer Gartenschere abtrennen dürften. So steht gleichzeitig vor Augen, dass das Beschneiden für die Pflanze durchaus hart aussehen kann, aber dass ihr das nicht schadet, sondern einige Zeit später nur deswegen umso mehr gutes Wachstum geschehen kann.
Da im August aber in der Regel kein großes Zurückschneiden ansteht, können nun an verschiedenen Stationen auch andere Dinge rund um das Hegen und Pflegen von Pflanzen ausprobiert werden:
In kleine Töpfchen wird Erde gefüllt und Samen werden eingepflanzt, die mitgebrachten kleinen Pflänzchen werden vorsichtig pikiert und in größere Anzuchttöpfchen gesetzt und an einer weiteren Station wird das Gießen unter erschwerten Bedingungen geübt: Mit einem Schwamm muss aus einem Gefäß Wasser geholt werden, das möglichst schnell einen 10 Meter entfernten Messbecher z. B. zu 500 ml füllen soll (Rennen mit Stoppuhr oder Kinder gegeneinander).
Dann kommt die Gruppe zu einer kurzen Verschnaufspause mit Händewaschen, Trinken und eventuell einem kleinen Snack wieder zusammen. Sofern man nicht inmitten von Weinstöcken sitzt, kann jedem Kind ein Foto eines Weinstocks gegeben werden. Dann wird langsam Johannes 15, 1-5 vorgelesen. Im Anschluss werden den Kindern offene Fragen gestellt. So können die Kinder möglichst frei mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen an den Text anknüpfen. Es geht erst einmal nicht ums Bewerten, sondern um ein Ernstnehmen ihrer Vorstellungen von Gott, Jesus und sich. Mögliche Fragen sind:
Es ist ein spannender gemeinsamer Prozess, wenn die Kinder miteinander das gerade beim Gärtnern Erlebte und ihre Vorstellungen von Jesus und Gott als Vater in Verbindung bringen. Es kann sich ein Gespräch und ein Austausch daraus entwickeln, bei dem die leitende Person auf gegenseitige Wertschätzung achtet. Weiterhin ist es für diese Person wichtig, aus einer eigenen tiefen Beschäftigung mit dem Text, weiterführende Impulse geben zu können. Zum Abschluss kann sie auch ihre eigenen Gedanken teilen. Wichtige Impulse könnten sein, dass das „In-ihm-Bleiben“ etwas sehr Grundlegendes ist. Ebenso sieht man, wie viel Mühe und Zeit der Weingärtner in seine Pflanze investiert, weil er das Beste für sie will. Es braucht viel Zeit, damit die Pflanze wächst und Frucht hervorbringt. Das macht auch deutlich, dass eine Verbindung mit Jesus etwas sehr Langfristiges ist. Zuletzt macht Jesus auch klar, dass er uns eine große Verheißung schenkt, nämlich viel Frucht zu bringen. Worin besteht diese Frucht? Hinweise geben Johannes 15, 9 ff. und Galater 5, 22 ff.
Anspiel
In einem kleinen Anspiel tritt eine Mitarbeiterin als Gärtnerin auf und erklärt den Kindern anhand einer Pflanze (je nachdem, welche dafür zur Verfügung steht), wie die Pflege durch Reinigung und Beschneiden funktioniert. Man könnte auch „Baumschule“ spielen und anhand eines gemalten Baumes überlegen lassen, welche Äste abzuschneiden wären. Es gibt dazu z. B. Material für den Beschnitt von Apfelbäumen.
Auch entsprechendes Gärtner-Werkzeug kann gezeigt werden. Ganz praktisch kann im Verlauf von der Gärtnerin ein Ast mit „Frucht“ abgeschnitten werden und als Gesprächseinstieg dienen. Wird dieser Ast jemals wieder Frucht tragen? Im Gespräch wird der Bezug auf die Kinder und ihre Beziehung zu Jesus hergestellt.
Die Kinder malen ein Bild oder gestalten eine Collage, in der sie eine für sie möglichst schöne, fruchttragende Pflanze darstellen. Auch die Art der Früchte können sie kreativ umsetzen und ein Gärtner kann seinen Platz finden. In diesem Bild bzw. der Collage sollen sie sich selbst einordnen: In welcher Beziehung stehen sie zur Pflanze, die ja Jesus darstellt? Welche Früchte sehen sie in ihrem Leben oder wünschen sie sich? Wo haben sie schon Jesus als Kraftquelle oder Gott als „Gärtner“ erfahren?
Über die bereits angedeuteten Gesprächsanknüpfungen sind auch folgende Fragen denkbar:
Die Kinder könnten die Antworten auf vorbereitete Symbole schreiben. Es könnte „Früchte“, das Bizeps-Emoji für die Momente mit Jesus und Stöcke geben. Früchte und Bizeps können dann an ein (echtes oder gemaltes) Bäumchen gehängt und die „Stöckchen“ in einen Korb gelegt werden, der danebensteht.
“Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, bringt reiche Frucht.” Johannes 15,5 (BB)
Gemeinsam können die Kinder überlegen, welche Bewegungen man für jeden Satzteil ausführen kann. So werden die Worte mit Bewegung verknüpft und prägen sich ein.
Die Gruppe sitzt in einem Kreis. An einer Stelle ist eine Magnettafel aufgestellt. In der Kreismitte liegen gut verteilt Magnete mit verschiedenen Motiven aus dem Leben: Tiere, Menschen mit verschiedenen Berufen, Obst und Gemüse usw. Nun kann sich jedes Kind einen Magneten aussuchen, ein entsprechendes Gebet formulieren und den Magneten an der Tafel befestigen. Es kann hilfreich sein, einen Gebetsanfang vorzuschlagen („Ich danke Dir für …“ oder „Ich bitte Dich darum, dass …“) und den Kindern sollte auch freigestellt werden, ihr Gebet im Stillen zu sprechen.
Einige Stunden vor dem Treffen wird der Stängel einer Blume mit weißer Blüte (z. B. eine Nelke, Dahlie oder Margerite) geteilt. Je eine Hälfte des Stängels kommt in ein Gefäß mit verdünnter blauer und roter Tinte. Am besten eignen sich Glasröhrchen dafür, die man gemeinsam in ein größeres Gefäß stellen kann. Das durch die Tinte gefärbte Wasser steigt in die Blüte und lässt sie zur Hälfte rot und zur Hälfte blau werden, da sich die Farbstoffe dort ablagern.
In der Gruppenstunde selbst kann man den Kindern zunächst mit einer weiteren Blume den Versuchsaufbau zeigen. Man kann mit ihnen ins Gespräch kommen, was nun mit der Blume geschehen wird, und dann die vorbereitete Blume zeigen. Anschlussmöglichkeit zum Gespräch: Wenn wir mit Jesus verbunden bleiben, wird sich seine Kraft und sein Wesen so in uns ausbreiten wie die Tinte in der Blüte.
Alternativ kann auch das Ausmalbild zum Einsatz kommen, das den Fokus auf die Früchte und die Reinigung durch Zurückschneiden legt.
Verschiedene Bilder aus der Gartenwelt werden gestaltet oder ausgedruckt, z. B. Gartenschere, Obstpflücker, der Wagen eines Obsthändlers, weitere Gartenwerkzeuge wie Laubbläser, Heckenschere, … Diese werden auf dem Gelände (oder im Gemeindehaus) versteckt. Auf dem Gelände (oder im Gemeindehaus) verteilen sich außerdem drei Mitarbeitende, die einen Weingärtner, einen Obstgärtner und einen Obsthändler darstellen.
Je nach Gruppengröße gehen alle Kinder gemeinsam oder in Kleingruppen los. Sie sollen die Karten mit den Bildern der Gartenwerkzeuge finden und damit zu den drei Mitarbeitenden gehen. Nur diese wissen, welchen Gegenstand man ihnen zeigen muss, damit sie einen zielführenden Hinweis geben. Bei den „falschen“ Gegenständen sagen sie nur Belangloses oder dass ihnen das Bild nichts sagt.
Sind alle Gegenstände den richtigen Personen gezeigt worden, ergeben die drei Aussagen den entscheidenden Hinweis. Z. B.:
Weingärtner: „Wenn du rausgehst, dann nach links …“
Obsthändler: „… dann kommt da ein Baum.“
Obstgärtner: „Was wohl dahintersteht?“
Das Ziel des Spiels kann variieren. Entweder wird am Ende Schokofondue mit Früchten gegessen oder jeder kriegt eine Süßigkeit aus einer Schatzkiste.
Das Schokofondue könnte beispielsweise als Rahmenhandlung dienen. Man will gerade starten, da stellt man fest, dass die Früchte geklaut wurden. Die Verbrecher haben netterweise einen Hinweiszettel hinterlassen, wie man diese wiederfinden kann.
Inhaltliche Anknüpfung: An den Symbolen an und für sich ist nichts verkehrt. Dennoch muss man auch die „guten“ hinter sich lassen, um mit den „besseren“ das Ziel erreichen zu können. So hilft es uns im Leben manchmal, „gute“ Sachen bleiben zu lassen, um etwas „Besseres“ zu gewinnen, wenn Jesus uns das so aufträgt.
Auf einem Arbeitsblatt sind verschiedene Früchte und Worte zu sehen. Die Buchstaben der Worte sind jedoch durcheinandergeraten. Z. B. wurde aus „Apfel“ so „fpleA“. Die verschiedenen Buchstabensalate müssen nun den Früchten zugeordnet werden. Eine Frucht ist nicht abgebildet, die muss von den Kindern noch selbst gemalt werden, wenn sie herausgefunden haben, welches Symbol fehlt.
Obstsalat: Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Die Spielleitung teilt jedem Kind eine Obstsorte zu. Ein Kind stellt sich in die Mitte und ruft schnell hintereinander zwei Obstsorten. Die entsprechenden Kinder müssen die Plätze tauschen, wobei das Kind aus der Mitte versucht, sich in eine der Lücken zu stellen. Gelingt es ihm, ist als nächstes das Kind in der Mitte, das seinen Platz verloren hat.
Wird das Wort „Obstsalat“ gerufen, müssen alle Kinder die Plätze tauschen.
Um erfahrbar zu machen, wie viel Trauben nötig sind, um Saft zu produzieren, können die Kinder versuchen, sich selbst ein Glas Traubensaft zu pressen, indem sie Weintrauben mit einer Knoblauchpresse bearbeiten. Mit den ausgepressten Fruchtstücken können sie sich noch einen Traubenquark zubereiten. Im Sinne eines sensiblen Umgangs mit Nahrungsmitteln kann man mit den Kindern vorher besprechen, dass sie diese Aktion am besten nur dann mitmachen, wenn sie Trauben(-Produkte) mögen und vor ein wenig „bearbeitetem“ Essen nicht zurückschrecken …
Lesezeichen basteln: Auf Quadraten aus Tonpapier können die Kinder einen Weinstock, Reben und Trauben malen. Besonders schön könnten die Trauben wirken, wenn man für sie glänzende Pailletten verwendet. Auf der anderen Seite könnte man Johannes 15,5 aufschreiben. Das Ergebnis kann laminiert und oben mit einem Locker gelocht werden. So gibt es die Möglichkeit, daran noch ein Bändchen zu befestigen.
Wieder wird es Frühling: Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, Blumen, das erste Eis. Es riecht nach Aufbruch und Neuanfang – und wir bibbern um Inzidenzzahlen, steigende Kurven, Impfungen, Lockdown. Das klingt überhaupt nicht nach Aufbruch! Und doch ist uns bei der Vorbereitung zu diesem Newsletter etwas aufgefallen: Für uns Christinnen und Christen wird es Pfingsten. Und Pfingsten ist eine riesige Aufbruchsgeschichte! Mit Pfingsten startet die größte Bewegung der Menschheit. Und sie beginnt in einem Dachzimmer. Die Jünger hocken im Zimmer und wissen wenig mit sich anzufangen. Jesus ist weg. Heftige Tage liegen hinter ihnen. Zurückgezogen und ganz unter sich warten sie. Und dann kommt er. Genau in diesen Raum, in diesen Rückzugsort – in diesen Lockdown? “Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.” (Apg 2,2.4a)
Gott lässt sich nicht aufhalten. Wer weiß, was er in deinem Lockdown starten will?
Dieser Entwurf wurde mit Bezug auf die Jahreslosung 2013: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“ (Hebr 13,14) konzipiert. Er kann draußen durchgeführt werden und eignet sich somit auch zur Durchführung unter der Einhaltung der jeweils geltenden Hygienevorschriften unter Pandemiebedingungen.
Er knüpft an der Lebenssituation junger Menschen an, die z.B. nach dem Schulabschluss neue Wege gehen, eignet sich aber auch für jegliche Suchbewegung nach Sinn und Orientierung und geht diese im wahrsten Sinne des Wortes mit. Ein „JuGo to go“, der sich bewusst auf den Weg macht.
Auf der Suche gibt es wenig Sicheres, aber viel Wagnis: Nicht immer geht alles glatt, auch Verluste gehören dazu. Suchen bedeutet, auf dem Weg zu sein. Immer wieder anhalten und ausprobieren, Erfahrungen sammeln und damit wieder weitergehen.
Das Vorbereitungs-Team muss sich klar werden, was für ein Weg gegangen und welches Ziel angesteuert wird (wo kommen wir vorbei, wo kommen wir an?).
Möglichkeiten können dabei sein:
Für den Weg bieten sich zur musikalischen Begleitung tragbare Instrumente wie Gitarre, Cajon und (Quer-)Flöte an. Am Zielpunkt können die Musikinstrumente evtl. verstärkt werden.
Das sinnbildliche Medium ist ein Blumentopf (z.B. mit Primeln) oder ein Backstein. Beides steht für Heimat, für die Stadt, die wir denken zu haben (ein Stück Heimat und Sicherheit) – und die doch so schnell in einem Scherbenhaufen enden kann. Doch wird der Scherbenhaufen Ausgangspunkt der Suchbewegung der zukünftigen Stadt, Ausgangspunkt der eigenen Suche im Leben: was verspricht mir Gott für die Zukunft, was hat Bestand, was hält und trägt mich?
Das Portal der Kirche ist mit einem Absperrband versperrt.
Je nach Zielgruppe ist ein Lied aus den aktuellen Charts (z.B. Tim Benzko, „Ich laufe“ – aus seinem Album „Wenn Worte meine Sprache wären“, Xavier Naidoo „Nicht von dieser Welt“ oder von Thomas D. „Rückenwind“ – bitte GEMA beachten) oder ein akustisches Signal geeignet, um Aufmerksamkeit zu bekommen und Spannung zu erzeugen.
„Herzlich Willkommen zu unserem besonderen Jugendgottesdienst. Ein „JuGo to go“. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg. Wir sind nicht in der Kirche, wir haben keine festen Mauern um uns, sondern wir machen uns gemeinsam auf die Suche – auf die Suche nach uns, und nach Gottes Wort für uns. Wie die Jahreslosung 2013 enthüllt: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ (Hebr 13,14)
In seinem Namen sind wir zusammen – im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Ein Jugendlicher kommt offensichtlich zur Gruppe dazu, bleibt stehen und schaut interessiert und auffällig (von vorne, wie ein Clown zum Liturgen). Ein Mitarbeiter geht zu ihm und fragt: „Wonach suchst Du?“ – „Das weiß ich gar nicht so genau. Von meiner Oma habe ich diese Blume bekommen. Ich weiß nicht, wohin ich mit der soll. Ich ziehe bald weg, und will so wenig wie möglich mitnehmen. Kann ich die bei euch lassen?“ – „Klar, gib sie her.“ Im Übergeben fällt der Topf nach unten und zerbricht.
Die Mitarbeiterin hebt die Blume auf und sagt: „Wir suchen nach einem Platz für sie“. Sie packt die Scherben in ein Tuch. Der Jugendliche schließt sich der Gruppe an – „Kann ich mit euch mitkommen?“ – „Ja, lass uns gemeinsam suchen…“
Text wird von einer Person gesprochen.
Aufbrechen, losgehen.
Loslassen.
Der Fuß hebt sich, das Bein bewegt sich nach vorne und der Fuß rollt ab.
Ein Schritt nach dem anderen.
Eine achtsame Bewegung –
und doch achten wir häufig nicht darauf, wenn wir gehen
Aufbrechen, losgehen.
Etwas bleibt zurück.
Etwas lasse ich hinter mir, gehe nach vorne.
EG 168 „Du hast uns, Herr, gerufen“ (1-3) oder EG 165
Psalm 121 (EG 749)
Anmoderation: Wir wollen Worte beten, die vom Unterwegssein mit Gottes Hilfe erzählen…“
Gott, wir kommen zu dir. Immer wieder brechen wir auf. Wir lassen vieles hinter uns: ein Schuljahr, Freunde, Verletzendes und auch manchmal ein großes Glück. So wenig bleibt. Und was wir denken in den Händen zu haben, verrinnt doch durch die Finger.
Gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach der Zukunft, nach dem, was wirklich bleibt. Höre uns, Gott, wenn wir Dir im Stillen sagen, was wir in unserem Herzen suchen – und was uns bewegt.
Abschluss: „Wir haben geredet – nun sprich Du mit uns. Amen.“
Die Gruppe geht zu einer ersten Station.
Matthäus 6,19-34 inszenieren (Vom Schätzesammeln und Sorgen)
Signal-Worte wiederholen lassen: Text wird verlesen, im Anschluss kommt die Aufforderung, Worte, die Hörenden im Sinn geblieben sind, laut zu wiederholen. So entsteht ein Wortteppich.
Ansage
Und was sammeln wir? „Was ist unsere Primel, unsere Topfpflanze?“ Menschen, Dinge, die wir hegen und pflegen – die doch vergehen. Was ist wichtig in unserem Leben? Welche Schätze horten wir? (→ auf Reaktionen warten).
Und worum sorgen wir uns? Was treibt uns Falten auf die Stirn? Was ist nicht mehr heil? Was ist zerbrochen in unserem Leben? Beziehungen, Freundschaften, Vertrauen. Nehmt euch eine Tonscherbe und legt in Gedanken hinein, was bei euch zerbrochen ist (→ Scherben des Topfes oder des Backsteines verteilen).
EG 547 „Menschen gehen zu Gott in ihrer Not“
mit Flöte oder anderem Melodie-Instrument spielen und den Liedtext lesen lassen.
Die Gruppe geht zu einer zweiten Station.
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Gott ist ein Gott, der mitgeht. Sein Name heißt „Ich bin da!“
Text wird von einer Person gesprochen.
ER geht mit!
Wohin Du auch gehst!
ER ist immer schon draußen – vor den Toren der Stadt.
ER ist immer schon da – und sucht
ER sucht auch Dich
ER kommt auf dich zu
ER sucht die, die Hilfe nötig haben
ER sucht die Fröhlichen – und die Traurigen
ER geht mit!
Wohin Du auch gehst!
ER geht mit!
Und:
Wer geht noch mit? Schau Dich um und suche einen Partner oder eine Partnerin für den nächsten Wegabschnitt. Schon wo zwei in seinem Namen versammelt sind, ist ER mitten unter ihnen.
Geht nun zu zweit. Ihr bekommt einen Stock (z.B. Zollstock, Laternenstab, Zeltstange o.ä. – bitte auf nötigen Abstand achten!), das euch verbindet. Ihr werdet es gemeinsam tragen, ausbalancieren. Streckt dazu euren Zeigefinger aus und balanciert das Holz auf euren beiden ausgestreckten Zeigefingern für die nächste Wegstrecke. Achtet darauf, dass es nicht hinunterfällt – ach ja, und miteinander reden ist erwünscht. Unterhaltet euch doch z.B. darüber, wie ihr es findet, dass Gott euch auf euren Wegen begleitet (kann das sein?, glaubt ihr das?, habt ihr schon Erfahrungen dazu gemacht?, …).
Kurze Stille/Pause – austeilen der Stöcke
Die Übung mit den Stöcken kann auch weggelassen und nur zum Gespräch angeregt werden. – Eine thematische Vertiefung könnte auch durch das einleitende Erzählen der Emmaus-Geschichte (Lk 24,13-35) oder der Geschichte von den Spuren im Sand erfolgen. Gott ist unbemerkt mit einem unterwegs.
Die Gruppe geht zu einer dritten Station. In der Nähe ist eine Kreuzung, und eine Wiese oder ein Garten.
Neue Lieder (NL) 51 „Herr, ich komme zu dir“ oder „Herr, wohin sonst sollten wir gehen“
Wohin soll ich gehen? Welcher Weg ist meiner?
„Dein Wort, Herr, ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“ (Psalm 119,105)
Anmoderation zur Aktion
Gottes Wort kann eine Navigationshilfe im Leben sein. Vor allem, wenn wir unsere Wege suchen, unsere zukünftige Stadt suchen… . Manche Worte der Bibel machen es mir einfach: Sie geben mir Kraft und Mut. Andere fordern mich heraus. Viele Menschen vor uns haben sich immer wieder Bibelworte gezogen (sog. „Losungen“). Wichtig ist für mich dabei aber auch, den Kontext zu lesen. Denn nicht alles kann ich eins zu eins für mich übernehmen. Gottes Worte sind wie ein weiter Himmel. Sein Wort gibt Licht in mein Leben.
Wir haben hier verschiedene Bibelworte verteilt. Geht umher und sucht euch entweder eines, das euch anspricht. Oder nehmt euch einfach eines, ohne es vorher anzusehen.
Suchen von mutmachenden Bibelworten, die auf Zetteln auf der Wiese verteilt sind (im Vorfeld auslegen) oder Zetteln in gelben Überraschungseiern (oder Filmdöschen) versteckt in einer Wiese liegen.
Nun hast du ein Wort aus der Bibel bekommen. Schau es dir auf dem nächsten Wegabschnitt an. Sagt es dir was? Was will es sagen? Macht es die Suche einfacher? …
EG 182 „Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt“
Die Gruppe geht zu ihrem Zielpunkt. Dort wurde im Vorfeld schon eine Tafel vorbereitet (evtl. auch nur als Picknick-Decke oder Campingtisch). Hier finden sich Brote, Salz, Äpfel, Olivenöl, gekochte Eier und Wasser (bitte hier auf Hygienevorschriften achten).
Wir sind angekommen. Ist das der Ort, den wir gesucht haben? Der Ort, der bleiben wird? Auf unserer Suche brauchen wir Haltestellen und Orte, an denen wir Kraft tanken können.
Jesus hat seine Jünger und viele andere Menschen immer wieder Pause machen lassen auf ihrer Suche – und hat sie mit Nahrung versorgt. Mit Nahrung, die mehr als nur den Körper satt macht. Er wusste, dass auch die Seele Nahrung braucht.
Das Brot wird zum gemeinsamen Essen ausgeteilt. Es gibt darüber hinaus die oben beschriebenen Dinge. Es kann auch ein Abendmahl gefeiert werden oder ein gemeinsames Brotbrechen etwa nach Form der Artoklasia. Man kann auch die einzelnen Nahrungsmittel in einer Meditation (z.B: über das Brot, Ei, etc.) noch symbolisch ausdeuten. [zusätzlich gibt es die Möglichkeit – mit Bibelteilen. Man könnte Murmel-Gruppen bilden, die über ihre Bibeltexte nachdenken (vorher müssten dann eben diese Texte in der Wiese versteckt werden)].
EG 225 „Komm, sag es allen weiter“ (1-3)
Ein Ort für die Primel / Topfpflanze suchen und sie einpflanzen. Dazu werden Gedanken zu „entwurzelt – eingepflanzt“ gesprochen.
Eine Pflanze
herausgerissen, entwurzelt.
Sie droht zu vertrocknen,
Blüten werden welk,
Blätter rollen sich zusammen.
Kraftlos, in Erinnerung an Vergangenes. Wir setzen sie in den Boden ein.
Von dort kommt Nahrung.
Die Sonne gibt Licht,
Hoffnung auf neues Leben.
Wieder Wurzeln schlagen
sich festmachen am neuen Ort. Leben geht weiter -neues wird sein! Wir lassen die Pflanze hier.
Hier ist ein neuer Aufbruch.
Wir lassen sie losund brechen auf! Es geht weiter- aber manches bleibt auch hier zurück,
an diesem Ort,
auf dem Weg.
„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ (Hebr 13,14)
(z.B. Opfer für diakonische Einrichtung, s. Einleitung)
Neue Lieder 71 „Mögen sich die Wege“
je nach Örtlichkeit
In dieser Zeit fragen wir uns vielleicht: wer oder was uns versorgt. Ist nicht alles einfach außer Kontrolle? Wenn wir in den letzten Tagen als Eltern unser Familienleben betrachten, kam es uns vielleicht so vor, wie ein Durcheinander und manchmal wie ein „alleine kämpfen an der Front“. Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass du dich um alles und alle kümmerst & keiner kümmert sich um dich. Als Schüler hast du vielleicht das Gefühl, mit all dem Homeschooling- Material irgendwie allein gelassen zu sein, so ohne Lehrer und Mitschülerinnen. Da ist das Bild von den Vögeln & den Blumen (lies den Vers aus der Bibel im rosa Kasten) ein kleiner Hinweis darauf, dass es doch jemanden gibt, der versorgt und genug für uns hat – auch für dich. Die Sorgen sollen uns nicht beherrschen, uns nicht unsere Lebensfreude und Gelassenheit rauben. Was kommen wird, wissen wir nicht, aber Gott wird uns geben, was wir brauchen.
Matthäus 6, 27ff.
„Wer von euch kann dadurch, dass er sich Sorgen macht, sein Leben nur um eine Stunde verlängern? Und warum macht ihr euch Sorgen, was ihr anzieht? Seht euch die Wiesenblumen an: Sie wachsen, ohne zu arbeiten und ohne sich Kleider zu machen. […] Macht euch also keine Sorgen! Fragt euch nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? […] Strebt vor allem anderen nach seinem Reich und nach seinem Willen – dann wird Gott euch auch das alles schenken.“
Material:
Mit der folgenden Idee, könnt ihr Euch immer wieder an diese Zusage erinnern:
eine DIY- mit Blüten verzierte Handyhülle. Das Handy habt ihr vermutlich öfter in der Hand. Jedes Mal, wenn ihr es in die Hand nehmt: denkt kurz an die Zusage.
Und so funktionierts:
Fertig ist die Handyhülle, die Euch erinnert: So wie einer für diese Blumen sorgt, so sorgt ER für dich!
Schon wieder eine Passionszeit in der Corona-Pandemie und unter vielen, verschiedenen Einschränkungen. Vieles geht gerade nur digital und virtuell. Das weckt Sehnsucht nach Glaubenserfahrungen mit allen Sinnen. Dazu gibt es Interviews, Grundsatzartikel, eine ganze Osterbox mit viel Material, Andachten und andere Bausteine, um in dieser Passionszeit – und vielleicht darüber hinaus Gottesdienste und Glauben mit Herz, Hand, Haut und Haar zu feiern und zu leben!
Was soll ich beten? Und wie? Eine einfache Hilfe ist das Fünf-Finger-Gebet. Dabei erinnert dich jeder Finger deiner Hand an eine Frage, die du mit Gott besprechen kannst.
Du kannst die Finger nacheinander „durchbeten“ oder bei einem Finger „hängen bleiben“.
Dieses Schema kannst du sowohl für eine Gebetszeit in einem Gottesdienst oder mit einer Gruppe nutzen als auch für deine persönliche Stille Zeit. In diesem Baustein schlagen wir dir für jedes der fünf Themen passende Lieder vor aus DAS LIEDERBUCH, herausgegeben vom EJW 2018 (https://ejw-buch.de/das-liederbuch.html).
Du kannst jeweils mit 1-2 Liedern in dieses Thema einsteigen, dich dann mit den Fragen beschäftigen und abschließend, wenn du möchtest, eins der vorformulierte Gebete nutzen, bevor du zum nächsten Block übergehst. Auch dazu, wie du dich konkret mit den Fragen auseinander setzt findest du Vorschläge im Ablauf.
Beginn
Schalte dein Handy stumm oder noch besser ganz aus, damit du in der kommenden Zeit nicht abgelenkt wirst. Richte den Raum so ein, dass du dich wohl fühlst und auf Gott konzentrieren kannst. In einem Gottesdienstraum hilft vielleicht ein großes Kreuz. Wenn du alleine zu Hause bist kannst du auch einfach eine Kerze anzünden und dir bewusst machen: Jesus ist jetzt hier bei mir.
Lege dir das Liederbuch, deine Bibel und Schreibzeug bereit, wenn gewünscht auch Instrumente zum Singen. Wenn du die Gebetszeit mit einer Gruppe machst brauchst du evtl. noch Materialien für die Gebets- und Austausch-Methoden. Begrüße jetzt alle und erkläre den Ablauf, der sie erwartet.
Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?
Liedvorschläge
23 Danke
13 Bless the Lord
15 Großer Gott, wir loben dich
158 Our God
36 In der Stille angekommen
162 Gott ist gegenwärtig
Methode
– für die Gruppe: stelle in einem Körbchen Papier- oder Trockenblumen bereit. Gib das Körbchen herum. Jede Person, die möchte, kann sich eine Blume herauslegen, in der Kreismitte oder vorne am Kreuz ablegen und laut oder leise Gott für etwas Danke sagen. In Gruppen, die lautes Beten nicht gewöhnt sind, ermutige zu einem einfachen Satz: „Danke Gott, für…“
– für dich selbst: schreibe das ABC von oben nach unten auf ein Blatt Papier. Jetzt suche für jeden Buchstaben eine Sache, für die du Gott Danke sagen möchtest, und ergänze sie.
Mögliches Abschlussgebet
Guter Gott, du beschenkst uns reich. Alles Gute in unserem Leben kommt von dir. Danke, dass wir das Leben feiern können. Danke, dass du jetzt hier bist.
Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?
37 Stille vor dir, mein Vater
38 Schweige und höre
39 Rede du selbst
Methode
Diese Stelle eignet sich gut, um einen kurzen Bibeltext zu lesen. Danach:
– für die Gruppe: nutzt eine Bibellesemethode, z.B. Bibel teilen oder Versteräs. In einer ganz vereinfachten Form lest den Bibeltext zuerst vor –alle anderen hören zu. Dann bekommen alle den Text und lesen ihn für sich selbst, im dritten Schritt lest ihr reihum versweise den Text noch einmal. Jede*r nennt einen Satz oder einen Vers, der ihm oder ihr aufgefallen ist, und begründet das – keine Diskussion.
– für dich selbst: Stilles Gebet. Achte auf die Gedanken, die kommen. Lass sie wieder ziehen. Gibt es etwas, woran Gott dich erinnern oder worauf er dich aufmerksam machen möchte? Notiere dir, was dir wichtig erscheint.
Mögliches Abschlussgebet
Vater im Himmel, danke, dass du zu uns sprichst. Oft bemerke ich dein Reden nicht. Ich bin zu beschäftigt oder möchte nicht hören, was du sagst. Bitte gib mir ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Lass mich das umsetzen, was du mir zeigst.
Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?
14 Herr, ich komme zu dir
42 Wir suchen deine Nähe (Kyrie)
45 Lay my burdens down
60 Trägst du mich, Herr
Methode
– für die Gruppe: teilt Zeitungen und Screenshots von Nachrichten aus. Alle können jetzt Schlagzeilen ausschneiden und aufkleben zu der Frage: was stinkt mir? Was möchte ich Gott klagen? Jeder kann auch eigene und persönlichere Themen ergänzen. Entweder ihr macht eine Gemeinschaftscollage oder alle arbeiten für sich. Oder: teilt Kieselsteine aus – ähnlich wie bei den Blumen kann man, wenn man möchte, den Stein ablegen und Gott leise oder laut die Dinge klagen die „wie ein Stein auf dem Herzen“ liegen.
– für dich selbst: Lenke deine Aufmerksamkeit auf folgende Lebensbereiche: dich selbst (Arbeit, Hobbies, Körper, Zeiteinteilung, Wohnen), deine Beziehung zu anderen (Freund*innen, Familie, Mitmenschen in Schule, Studium oder Arbeit, Gemeinde, Partnerschaftsbeziehung Leute „von unterwegs“), deine Beziehung zur Umwelt (Natur, Konsum) und deine Beziehung zu Gott. In welchem Bereich fühlst du dich wohl, wo eher nicht so? An was liegt das konkret? Vielleicht hilft es dir, die Sachen aufzuschreiben.
Mögliches Abschlussgebet
Es gibt manches in meinem Leben, das finde ich richtig zum Kotzen. Es gibt Dinge in dieser Welt, die ich nicht verstehe, die mich traurig oder wütend machen. Warum greifst du nicht ein? In der Bibel heißt es, dass du zu uns bist wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet. Lass mich das erleben. Ich will trotz allem an dir dran bleiben – bleibst du auch an mir dran?
Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?
136 Treu
50 Bist zu uns wie ein Vater
125 Du stellst meine Füße auf weiten Raum
215 Hosanna
138 Mighty to save
Methode
– für die Gruppe: hier ist Raum für „Zeugnisse“. Lade dazu ein, dass 2-3 Leute eine Situation erzählen, in der Gott sie in letzter Zeit gestärkt und ermutigt hat. Wenn deine Gruppe das nicht gewohnt ist kannst du vielleicht auch im Vorfeld schon Leute darauf ansprechen, damit sie Zeit haben, sich etwas zu überlegen.
– für dich selbst: lies das Lied 136 noch einmal laut und ganz bewusst als Gebet. Blättere in deinem Kalender oder in alten Fotos. Wo hast du in der letzten Zeit erlebt, das Gott eine Situation zum Guten gewendet oder dich beschützt hat, dass er ein Gebet gehört hat oder dir nahe war?
Mögliches Abschlussgebet
Gott, du bist ein Gott, der mich sieht. Ich bin nicht zu klein oder zu unbedeutend für dich. Dein Blick ruht jederzeit voller Liebe auf mir. Auch wenn ich nicht alles verstehe, möchte ich vertrauen, dass du deine Treue und deine Güte mich ein Leben lang begleiten. Danke dafür!
Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?
51 Ganz nah
62 Wenn wir Gott von ganzem Herzen suchen
108 Lebensglück
122 Wege vor mir
159 Deine Liebe
134 Dass mein Leben sich lohnt
186 Blessed be your name
187 Gott sieht unsre Tränen
214 Anker in der Zeit
228 Deine Gnade reicht
230 Your love never fails
Methode
– für die Gruppe: lade alle ein, zu überlegen: welchen Menschen in meinem Umfeld geht es gerade nicht gut? Und in welchen Bereichen in meinem eigenen Leben wünsche ich mir Wachstum und Veränderung? Lade dann alle, die möchten ein, ein Teelicht anzuzünden, abzustellen und laut oder leise für ihr Anliegen zu beten.
– für dich selbst: überlege, was in der kommenden Zeit bei dir ansteht und wo du Wegweisung, Klarheit oder Kraft brauchst. Bitte Gott darum, dabei zu sein. Denke auch an Andere und bete für sie.
Mögliches Abschlussgebet
Herr, du weißt, was mich bewegt und beschäftigt. Du kennst und liebst mich und willst mit mir unterwegs sein. Dafür danke ich dir. Danke, dass du mich verstehst, auch wenn mir die Worte fehlen. Und danke für das Gebet, dass du selbst uns gegeben hast: Vater unser im Himmel….
Mit dem Vaterunser klinkst du dich ein in das Gebet, das Christinnen und Christen überall auf der Welt zu allen Zeiten gesprochen haben, und das Jesus seinen Jüngern beigebracht hat, als sie wissen wollten, wie man betet.
Schluss
Schließt mit einem gesungenen oder gesprochenen Gebet, z.B.
Herr segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr erhebe dein Angesticht auf uns, und gib uns deinen Frieden!
11 Deine Hand ist über mir
236 Sei unser Gott
237 Komm, Herr, segne uns
238 Segen
239 Jesus Christus segne dich
Diese Themenreihe enthält 7 Einheiten zu Texten aus dem Johannesevangelium. 5 Einheiten beschäftigen sich den Taten und Begegnungen von Jesus, unter anderem dem Weinwunder bei der Hochzeit in Kana (Johannes 2) und dem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen (Johannes 4). Außerdem enthält diese Reihe noch zwei Einheiten zum Johannesprolog (Johannes 1,1-18) die besonders für die Weihnachtszeit geeignet sind und die Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe, passend zur Jahreszeit, ein Winterfest mit Spielideen für drinnen und draußen, sowie einer Andacht zum Thema Winter.
Johannes 3, 1-21
Kinder, die noch nicht viel über den Glauben wissen, können sich auch in Nikodemus wiederfinden. Er versteht zunächst gar nicht, was Jesus ihm sagen will. Leben im Glauben an Gott bedeutet, immer wieder neu zu lernen.
Nikodemus kannte die Thora sehr genau. Er kannte Gottes Gebote und trotzdem hat er Jesus nur sehr schwer verstanden. Auch Kinder, die schon viel über Jesus wissen, können immer wieder neues entdecken, was im Leben mit Gott wichtig ist.
Der zentrale Vers 16 ist für alle eine der wichtigsten Bibelstellen überhaupt. Allein durch Gottes Gnade können wir zu ihm kommen.
Hier kommt einer zu Jesus, der es wissen müsste und doch nicht versteht. Er gehört zum Hohen Rat, der religiös-politischen Instanz in Israel. (Es gab verschiedene Parteien. Nikodemus gehörte zur Partei der Pharisäer. Sie waren darauf bedacht, alle Gesetze und Gebote bis aufs Kleinste einzuhalten.)
Nikodemus kommt nachts zu Jesus. Ob er wohl Angst vor seinen Kollegen hat, den anderen Pharisäern oder vorm Volk, die einen Pharisäer bei Jesus sehen könnten? Aber die Nacht ist nicht nur Dunkelheit. Sie bietet die Chance zu einem Neuanfang. Jesus sagt von sich: „Ich bin das Licht für die Welt!“ (Joh. 8,12)
Nikodemus erkennt Jesus als einen Menschen an, der von Gott befähigt ist, Wunder zu tun. Und er hat Leute im Hintergrund, die das auch glauben. Aber sie sehen ihn nicht als Gottes Sohn an. Sie sehen in ihm einen Lehrer.
Jesus geht in seiner „Antwort“ aber gar nicht auf das ein, was Nikodemus anerkennend über ihn gesagt hat. Jesus kommt gleich auf das Wesentliche zu sprechen: Die Menschen müssen von Neuem geboren werden, um in Gottes Reich zu kommen.
Nikodemus versteht es nicht.
Insgesamt drei Mal (V.3, 5, 11) beginnt Jesus mit einem doppelten Amen (Luther: Wahrlich). Wir benutzen Amen am Ende unserer Gebete. Es heißt: „es steht fest oder es ist die Wahrheit!“ Es bedeutet, dass Jesus hier göttliche Wahrheit verkündet. Er hat als Sohn Gottes die Vollmacht dazu.
Da es die christliche Taufe zu der Zeit noch nicht gab, muss man hier wohl auf die alttestamentlichen Stellen zurückgreifen, die die kultische Reinigung durch Wasser kannten oder der Verfasser geht hier auf die Adressaten ein, an die er das Evangelium geschrieben hat.
Eindeutig ist, dass wir Menschen Neugeburt nicht machen können; es ist ein Geschenk Gottes. (Epheser 2,8)
Wir können dieses Geschehen auch nicht erklären. Jeder Mensch erlebt es anders. Der Heilige Geist bewirkt es in uns.
Nikodemus fragt zwar noch einmal nach, kommt dann aber im Geschehen nicht mehr vor.
Jesus richtet seine Worte an alle.
Er vergleicht seinen eigenen Tod mit der Schlange am Pfahl, die Mose aufrichtete, als das Volk Israel wegen seines Murrens mit Giftschlangen von Gott bestraft wurde. Jesus sieht sich am Kreuz erhöht und als Retter. Er redet von sich als Menschensohn, was bedeutet, dass er als Gottes Sohn Mensch geworden ist.
Der zentrale Vers ist der 16. Hier wird deutlich, dass alles von Gottes Liebe ausgeht. Wir Menschen müssen es nur glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist. Wir dürfen darauf vertrauen, dass seine Liebe jedem gilt.
Ohne Nachfragen und Nachforschen komme ich im Glauben nicht weiter. Es ist gut, auch mal kritische Fragen zu stellen. Nikodemus lässt nicht locker. Er versteht Jesus nicht und fragt weiter nach. Manche Wahrheiten verstehe ich erst nach Jahren, obwohl ich schon lange in der Bibel lese. Es ist wichtig, sich mit anderen über Bibeltexte auszutauschen. Die zentrale Frage des Textes ist: Wie komme ich in den Himmel? Und die Antwort lautet: Allein durch den Glauben an den gekreuzigten Sohn Gottes. Ich kann mir Gottes Nähe nicht verdienen. Keine guten Taten bringen mich dazu, allein Gottes Gnade. Das möchte ich mir immer wieder bewusstmachen. Das war die zentrale Erkenntnis von Martin Luther und das ist auch das, was ich den Kindern immer wieder sagen und vermitteln möchte.
Kinder, die noch nicht viel von Jesus und Gott gehört haben, haben vielleicht ähnliche Fragen wie Nikodemus. Sie haben noch nichts vom Himmel gehört und können mit Gottes Reich oder Gottes neuer Welt nichts anfangen. Sie finden es hier auf der Erde meistens ganz cool, warum sollten sie sich auf eine neue Welt freuen oder gar dazu beitragen, dass sie dahin kommen? Sünde ist für sie oft ein unbekannter Begriff oder ein Synonym für das, was sie falsch machen und nicht der Begriff für die Trennung von Gott.
Diejenigen, die schon lange in die Jungschar kommen, halten die Fragen von Nikodemus vielleicht für albern. Aber auch sie haben Fragen oder Unsicherheiten, wie es mit dem Glauben ist. Wie ist das, wenn ich an Gott glaube, aber mein bester Freund nicht? Die Geschichte von Nikodemus ist da genau richtig, weil er sich im Glauben der Juden auch perfekt auskannte, aber trotzdem nicht antworten konnte oder die Antworten von Jesus einfach nicht verstanden hat.
Ein Mitarbeitender sucht ganz unruhig in seinem Rucksack etwas. Er wird darauf angesprochen, was er denn da macht. „Ich suche meinen Schlüssel!“ Alle machen sich auf die Suche nach dem Schlüssel. Wenn er gefunden wurde, wird aus dem Schrank, zu dem der Schlüssel gehört, eine Tüte mit Süßigkeiten herausgeholt und verteilt
Weiter können hier Spiele gespielt werden, die mit verloren und gefunden zu tun haben.
Kinder können anschließend erzählen, ob sie auch schon mal etwas verloren haben oder selbst mal verloren gegangen sind.
Die Kinder bekommen die Augen verbunden und haben die Aufgabe, verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Solche Aufgaben können zum Beispiel sein:
Bildet Gruppen von 3 Teilnehmern!
Sucht einen Ball, der im Raum liegt!
Stellt euch alle so nah wie möglich an die Tür!
Fasst euch an den Händen und stellt euch in einen Kreis auf!
Im Anschluss daran erfolgt ein Gespräch über Dunkelheit. Wie fühlt man sich nachts? Habt ihr schon einmal eine Nachtwanderung gemacht?
Dialog zwischen zwei Mitarbeitenden unter Einbeziehung der Teilnehmer
A: Sag mal, ich war da am Sonntag im Gottesdienst und der Pastor/Prediger(in) hat immer wieder davon gesprochen, wie man zu Gott in den Himmel kommt. Ich habe das nicht verstanden. Weißt du etwas darüber?
B: Ich habe da eine Geschichte in der Bibel gelesen, die genau dazu passt.
A: Erzähl mal!
B: Es war mitten in der Nacht, da kam Nikodemus, ein Pharisäer zu Jesus
A: Da fängt es ja schon an, was ist denn bitteschön ein Pharisäer?
B: Weiß es jemand von Euch? (Kinder antworten lassen) Ein Pharisäer war in Israel einer, der zu einer religiösen Partei gehörte. Sie achteten sehr darauf, die Gebote und Gesetze einzuhalten und dass auch alle anderen das tun. Aus Angst, die 10 Gebote zu übertreten, gaben sie sich viele Gesetze, die das verhindern sollten. Nikodemus gehörte außerdem zur damaligen jüdischen Kirchenleitung, zu der 71 Männer gehörten.
A: Aha, und warum kam der nun in der Nacht?
B: Könnt ihr euch das vorstellen, warum er mitten in der Nacht kam? (Kinder antworten) Bei den Pharisäern war Jesus nicht gern gesehen. Er war so anders. Er konnte Wunder tun. Er sprach gegen sie. Ja, er sagte sogar, dass Gott alle Menschen gleich lieb hat und nicht nur die, die ganz toll sind. Ich denke, Nikodemus wollte von den anderen nicht gesehen werden. Er wollte nicht, dass die anderen über ihn reden, was er wohl bei Jesus wollte.
A: Okay, und was wollte er bei Jesus?
B: Er überschüttete Jesus erst einmal mit Lob: „Meister, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, den Gott geschickt hat. Kein Mensch könnte solche Wunder tun, wenn nicht Gott mit ihm ist.“ Jesus geht gar nicht weiter darauf ein, er weiß, was Nikodemus auf dem Herzen hat und sagt: „Weißt du Nikodemus, niemand kann zu Gott kommen, wenn er nicht neu geboren wird. Nikodemus versteht nicht, was Jesus damit meint: „Neu geboren? Wie soll das denn gehen? Ich kann doch nicht in meine Mutter zurückkriechen und wieder geboren werden. Das verstehe ich nicht!“
A: Ja, eben, so ging es mir im Gottesdienst auch.
B: Jesus erklärt: „Es geht nicht darum, von deiner Mutter erneut geboren zu werden, sondern von Gott, vom Heiligen Geist. Wer vom Heiligen Geist neu geboren wird, bekommt ewiges Leben bei Gott.
A: Und das hat der Nikodemus dann verstanden? Wir wissen ja, das zu Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist gehören. Eben drei in eins. Das ist schon schwer zu begreifen, aber dass mit der Wiedergeburt durch den Heiligen Geist? Dazu muss man wohl Theologie studieren, oder?
B: Jesus erklärt es Nikodemus mit einem Vergleich: „Es ist wie mit dem Wind. Du kannst ihn spüren, aber du kannst ihn nicht be-greifen. Du weißt nicht woher er kommt oder wohin er geht. Aber du siehst seine Auswirkungen in den Bäumen, da kannst du ihn hören. So ist es auch mit der Wiedergeburt bei den Menschen. Du kannst den Heiligen Geist nicht sehen, aber du spürst die Auswirkungen.“
A: Das verstehe ich, genau wie wir den Wind nicht sehen können, ist es mit Gott, den können wir ja auch nicht sehen, aber spüren, wenn er mir hilft, mich tröstet und andere Menschen schickt, die mit mir reden.
B: Genau, aber Nikodemus steht immer noch auf dem Schlauch er fragt: „Aber wie soll das gehen? Und Jesus packt ihn bei seiner Ehre und sagt: „Aber Nikodemus, du forscht doch ständig in der Bibel, kannst fast alles auswendig, unterhältst dich mit anderen. Du bist doch ein weiser Lehrer, von vielen geachtet und gehört. Warum weißt du das nicht. Glaube mir: Wir reden nur von dem, was wir genau kennen. Und was wir bezeugen, haben wir gesehen. Aber trotz unserer Wahrheit, die wir sagen, glaubt ihr uns nicht. Was meint ihr? Warum glauben manche Menschen nicht an Jesus, obwohl sie schon etwas von ihm gehört haben? (Kinder antworten lassen)
A: Viele meinen ja, weil man Gott nicht sehen kann, gibt es ihn nicht. Man kann nicht beweisen, dass es Gott gibt.
B: Jesus geht noch weiter und sagt: „Wenn ihr hier schon zweifelt, wie wollt ihr verstehen, was in Gottes neuer Welt geschieht. Es gibt nur einen, der zum Himmel heraufsteigt, dass ist der Menschensohn; er ist auch vom Himmel gekommen. (an die Kinder): Wen meint Jesus hier, wenn er sagt, dass der Menschensohn vom Himmel gekommen ist und auch wieder hingeht? (Kinder antworten lassen)
A: Das hat man ja schon öfter in der Bibel, dass Jesus von sich als Menschensohn redet, sozusagen ein Codewort für ihn.
B: Und dann sagt Jesus einen der wichtigsten Sätze überhaupt in der Bibel: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.” V.16) Lasst uns diesen Satz einmal gemeinsam sprechen…. (Plakat hochzeigen oder in die Mitte legen)
A: Das ist wirklich ein toller Vers in der Bibel: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Ist aber auch nicht so auf Anhieb zu verstehen, oder? (an die Kinder) Wie kann man das denn mit eigenen Worten sagen? (Kinder antworten lassen) Gott liebt alle Menschen so sehr, dass er seinen Sohn am Kreuz hat sterben lassen, damit wir für immer bei ihm sein können, wenn wir an Gott und Jesus glauben. Das muss für Gott ganz schön hart gewesen sein.
B: Gott hat sich selbst für uns gegeben. Er streckt uns immer seine Hand entgegen und möchte, dass wir bei ihm sind. Gottes neue Welt; der Himmel beginnt schon hier auf der Erde, wenn wir Gottes entgegengestreckte Hand nehmen und daran glauben.
Begriffe entdecken
Kinder finden gerne selbst etwas heraus. In der Geschichte von Nikodemus kommen viele Begriffe vor, die nicht sofort verstanden werden.
Wir lesen die Geschichte aus einer (Kinder)Bibel vor und stoppen an den Stellen, die in einem Kinder-Bibellexikon nachgeschlagen werden.
Mögliche Begriffe: Nikodemus, Pharisäer, hoher Rat, Gottes Neue Welt (Gottes Reich, Himmel), Menschensohn
A tritt noch einmal auf und fragt: „Du hast uns ja die Geschichte von Nikodemus ganz gut erzählt, aber wie komme ich denn jetzt in den Himmel?“ -> mit den Kindern ins Gespräch kommen, was Jesus geantwortet hat.
Man kann auch anhand der Begriffe, die nachgeschlagen worden, die Geschichte wiederholen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3, 16; Luther
Jedes Kind bekommt ein festes Blatt, auf dem der Merkvers steht. Jetzt malt jeder etwas, was ihm zu dem Text einfällt. Dann können sie erzählen, was ihnen wichtig ist.
Danken und Bitten: Für eine Bitte legen wir einen Stein in die Mitte. Für einen Dank stellen wir eine Blume in die Vase oder zünden eine Kerze an. Die Kinder können das schweigend tun oder sagen, wofür sie danken wollen oder worum sie bitten.
Papierflieger basteln. Dazu erhält jedes Kind ein Blatt Papier, aus dem es einen Flieger falten soll. Dann startet der große Papierfliegerwettbewerb. Welcher Flieger fliegt am weitesten?
Bezug: Jesus vergleicht den Wind mit dem Heiligen Geist.
Topfschlagen
Einem Kind werden die Augen verbunden, ein Topf, unter dem etwas versteckt wird, wird irgendwo auf dem Boden gestellt. Dem „Blinden“ gibt man einen Kochlöffel in die Hand und er darf den Topf suchen. Die anderen helfen mit Hinweisen, ob er nah oder weit weg ist.
Der Merkvers wird als Rätsel dargestellt. Jedes Symbol steht für einen Buchstaben.
Jesus ist gekommen um zu suchen und zu retten (Kann auch als Rap gesprochen werden)
Allein deine Gnade genügt
Immer und überall
Vater, ich komme jetzt zu dir
Bonbons suchen
Es werden viele Bonbons im Raum versteckt und alle dürfen suchen. Wer findet die meisten?
Schnitzeljagd
Nikodemus sucht Jesus, das könnte das Thema der Schnitzeljagd sein.
Alle Teilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt, die Jesusgruppe und die Nikodemusgruppe. Die Jesusgruppe geht los und hat die Aufgabe, für sich ein Versteck anzulegen. Der Weg wird mit Kreidepfeilen markiert. Wenn es nicht möglich ist mit Kreide die Pfeile zu malen, zum Beispiel auf einer Wiese, dann müssen die Pfeile mit Stöcken gelegt werden. Wenn das Versteck erreicht ist, wird ein Kreidekreis aufgezeichnet, das bedeutet, dass im Umkreis von ca. 200 Metern das Versteck ist. Die Jesusgruppe hat einen Vorsprung von ca. 10 Minuten. Wenn die Nikodemusgruppe das Versteck der Jesusgruppe gefunden hat, werden die Rollen getauscht.
Nachtwanderung
“Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!” – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.
In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.
Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:
Spiele:
Kreativangebote:
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