Muttertags-Karte

für die Mütter von Kirche Kunterbunt

Für alle wundervollen Mütter von Kirche Kunterbunt, die mal wieder einen Zuspruch brauchen. Für die Kirche Kunterbunt Königswinter hat @dyk.art eine wunderschöne Muttertags-Karte gestaltet. Mit ihrer freundlichen Genehmigung dürfen wir sie veröffentlichen und die Vorlage auch zum Download für andere Kirche Kunterbunts auf unserer Seite zur Verfügung stellen. Ganz herzlichen Dank!

Beschreibung:

Die Vorlage für die Muttertags-Karte ausdrucken und falten. Ihr könnt die Karte entweder in der Mitte zusammen kleben oder einen persönlichen Gruß an eure Mama reinschreiben. Wer mag kann die Karte auch noch bunt gestalten.

Material

  • Drucker zum Ausdrucken der Vorlage
  • Papier (wer mag kann auch gerne festeres Papier (160g) nehmen)

Karten-Text
Danke Mama, dass du so viel für uns bist:

Kuscheltier
Medienmanagerin
Vermittlerin
Zuhörerin
Sandkasten Aktivistin
Event Managerin
Entwicklungscoach
Erinnerungshilfe
Homeschool Lehrerin
Organistationstalent
Bildungs-Managerin
Seelentrösterin
Streitschlichterin
Grenzensetzerin
Geduldsengel
Kreativitätsförderungsbeauftragte
Mediatorin
Verantwortungsträgerin
Projekt Entwicklerin
Gute-Laune-Macherin
Werte-Vermittlerin
Hygiene-Beauftragte
Sportmotivatorin
Ernährungsberaterin
Einschlafhilfe
Alleinunterhalterin
Wäschebergbewältigerin

Hey Mama, es ist auch voll okay, wenn du mal locker lässt…mal müde oder schlecht gelaunt…überfordert, schwach, erschöpft bist und auch mal Hilfe brauchst. Du musst nicht immer stark sein!

Jesus sagt: Komm her zu mir; ich weiß, dass du dich abmühst und unter deiner Last leidest. Ich werde dir Ruhe geben. (nach Matthäus 11,28)

Wovon träumst DU?

Zielgedanke

Jeder Mensch hat Träume, Wünsche, Sehnsüchte, Ziele – manche dieser Träume hat uns Gott ins Herz gelegt. Sie können uns und diese Welt bewegen und verändern. Gehen wir auf Entdeckungsreise zu unseren Herzens-Träumen.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Die Rede „I have a dream“ des Baptistenpredigers und Bürgerrechtlers Martin Luther King von 1963 bewegt noch heute die Welt, wird viel zitiert und ist immer noch dabei, Realität zu werden. Es war die letzte Rede von mehreren Rednern beim sogenannten „Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit“ der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Diese Bewegung zu deren Wortführern M.L. King gehörte, setzte sich dafür ein, dass die Aufhebung der Rassentrennung auch umgesetzt wurde.

(Nachlesen kann man die ganze Rede z.B. unter https://ewigkite.de/glaubenssachen/38-angedacht/740-i-have-a-dream; Karte oder Poster mit dem deutschen Text der Rede gibt es z.B. unter https://www.kawohl.de/i-have-a-dream-44501).

Am Ende seiner Rede, die auch in Radio und Fernsehen übertragen wurde, spricht M.L. King über seinen Traum. Das ist der emotionale Höhepunkt der Rede. Hier können wir sein Herzensanliegen hören. Dieses Teilen seines Traums bewegt die Zuschauer und Zuschauerinnen, inspiriert, elekrisiert und motiviert weiter zu machen, dran zu bleiben, nicht aufzugeben.

Besonders an diesem Traum ist, dass sich M.L. King FÜR ein gemeinschaftliches Leben aller, FÜR Brüderlichkeit, FÜR Gerechtigkeit, … ausspricht und nicht GEGEN die Unterdrücker, Ausbeuter, Leugner,…

Diese Rede zeigt wunderbar einige Aspekte von Träumen: Träume zeigen unser Innerstes, um was es uns wirklich geht, was unsere Sehnsüchte, Motivation oder auch Ängste und Unsicherheiten sind. Träume haben Perspektive. Sie gehen über das Jetzt und Hier hinaus, sind manchmal auch kaum vorstellbar, ihre Realisierung in weiter Ferne und fraglich. Oft sind sie verbunden mit der Sehnsucht nach Veränderung. Träume können uns selbst und die, die wir daran teilhaben lassen, inspirieren und motivieren, in Bewegung setzen und etwas zur Realisierung des Traums beitragen. Träume kann uns Gott aufs Herz legen. Sie können ein Stück seiner Liebe, seiner Werte und seiner Gedanken für seine Menschen in diese Welt bringen.

Erlebniswelt der Kinder

Vier- bis sechs-jährige Kinder werden nachts häufig von Alpträumen geplagt. Ihre Welt, ihre Erfahrungen, ihr Blick weitet sich, wird realistischer. Sie nehmen Erlebnisse auch außerhalb ihrer Familie wahr. Sie erleben, dass die Welt nicht heil ist. Mama und Papa können nicht jedes Problem lösen und auch sie selbst sind nicht unbesiegbar. Diese Unsicherheit spiegelt sich in ihren Alpträumen wieder.

Träume im Sinne von Wünschen können bei jedem (Kind) ganz anders aussehen und haben unterschiedliche Wurzeln.

Träume können mit schwierigen Erlebnissen zusammenhängen. Ein Kind hat Verlust erlebt und träumt jetzt von Menschen, Situationen,… die ihm Sicherheit geben. Ein Kind fühlt sich verloren und erträumt sich Menschen, die ihm Geborgenheit geben, z.B. den König auf dessen Schloss es leben darf und zu dem es jederzeit kommen kann.

In Träumen verstecken sich natürlich auch kleine und große Sehnsüchte, durch Dinge, die sie sehen und hören, im realen Leben oder eben auch auf Hörspielen oder in Filmen. Dazu gehört der Traum vom eigenen Pony im Garten, einer erfolgreichen Formel-1-Karriere, der größten Geburtstagstorte überhaupt,…

Träume können aber auch bei Kindern schon auf Herzensanliegen, Begabungen, Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale hinweisen. So mancher Berufstraum von Kindern kommt dem, was sie später tun, beruflich oder in der Freizeit, erstaunlich nahe.

Es ist gut, sich mit seinen Träumen auseinaderzusetzen. Sie zeigen etwas von unserem Innersten. Sie können motivieren und uns und andere in Bewegung setzen.

Wichtig: Träume dürfen groß, verrückt, schillernd sein! Über Träume wird nicht gelacht! Und, Träume dürfen Geheimnisse sein!

Einstieg ins Thema

Jedes Kind bekommt einen Schaum- oder Schokokuss – Träume sind Schäume, oder?

Wer hat schon mal geträumt? Fragt die Kinder, tauscht euch, wer mag, über Träume aus, an die ihr euch erinnert. Worum ging es in dem Traum? Wie hast du dich beim Aufwachen gefühlt?

Es gibt noch andere Träume. Träume, die nichts mit der Nacht und dem Schlaf zu tun haben. Träume, die in Kopf und Herz entstehen. Wer von euch hat tief in sich einen Traum? (Nur fragen WER, nicht WAS!)

Erzählung

Bennett ist auf dem Heimweg von der Schule. Ein ganz schön langes Stück muss er zu Fuß gehen. Das ist anstrengend nach einem langen Tag in der Schule. Der Bus fährt nicht bis zu seinem Zuhause, dort, wo die kleinen, ärmlichen Häuser der Dunkelhäutigen stehen. Die Gegend, die kein Weißer in guter Absicht betritt. Allerdings ist er hier auch einigermaßen sicher. Keiner, der ihn hänselt, weil er schwarz und dumm ist. Keiner der einfach so einen Stein in seine Richtung kickt. Keiner, der ihn in den hinteren Teil des Busses, den Teil für die Schwarzen, schickt und keiner, der zusammenzuckt, weil er ihn ausversehen am Ärmel gestreift hat.

Zu Hause wartet nur sein Großvater, der zu alt und schwach zum Arbeiten ist, deshalb hat es Bennett nicht eilig. Er seufzt. Sein Vater ist im Gefängnis, weil er sich etwas getraut hat. Er hat mitprotestiert in seiner Fabrik, sogar angezettelt hat er den Protest mit zwei seiner Kollegen. Wofür sie sich eingesetzt haben? Für gemeinsame Toiletten für Schwarze und Weiße, so dass die Schwarzen nicht mehr diesen weiten Weg in das hinterste Kellerloch zu ihrer einzigen Toilette in der ganzen Fabrik gehen müssen. Und für einen überdachten Pausenraum für Schwarze, damit sie die Pause nicht in Regen und Kälte vor der Fabrik verbringen müssen.

Bennetts Mutter sorgt von morgens bis abends für zwei kleine, weiße Mädchen, deren Kinderzimmer größer sind als das Haus von Bennetts Familie. Und seine 14jährige Schwester putzt und kocht für ein reiches, älteres, weißes Ehepaar. Abends kommt sie müde und ausgehungert nach Hause, weil sie nur von den Resten essen darf.

Noch einmal seufzt Bennett auf – was ihn wohl erwartet? Wird er nach der Schule Arbeit in der Fabrik seines Vaters finden? Er würde so gerne Journalist werden, von den großen Sport-Events schreiben, oder von dem, was Pastor King gerade in Alabama und Washington bewegt, von den Massen, die er auf die Straße holt, um für Gerechtigkeit für die Schwarzen zu protestieren. Aber das bleibt wohl ein unrealistischer Traum für einen schwarzen Jungen.

Moment, Pastor King – heute soll doch der große „Marsch auf Washington“ stattfinden, bei dem auch Pastor King reden wird. Ein weißer Lehrer hat heute in seiner Schule für die Schwarzen darüber gespottet: „Das wir euch auch nichts nützen: schwarz und dumm kann nicht plötzlich weiß und klug sein. Und außerdem, ihr seid es schon immer gewohnt, Befehle auszuführen, wie wollt ihr denn plötzlich selbst Entscheidungen treffen können?“ Ein anderer Lehrer, der anders ist, als die traurigen, hoffnungslosen Lehrer, der glaubt, dass sie genauso gut lernen können, wie die weißen Kinder, hat sie allerdings ermutigt: „Hört euch die Reden an. Sie setzen sich für eure bessere Zukunft ein. Sie haben gute Ideen, ein großes Herz und wollen durchsetzen, was schon lange euer Recht ist.“

Zuhause angekommen, trifft Bennett seinen Opa vorgebeugt vor dem Radio sitzen. Gespannt lauscht er der knisternden Stimme von Pastor King. Bennett setzt sich zu ihm. Monoton spricht Pastor King von Freiheit und Gerechtigkeit, davon, dass sich JETZT etwas ändern muss. Er warnt vor Bitterkeit und Hass gegenüber denen, die ihnen die Freiheit und Rechte nicht zugestehen. Bennett schweift ab, es ist schwierig zu verstehen und so langweilig gesprochen.

Doch plötzlich schreckt er hoch. Die Stimme ändert sich, wird lauter, eindringlich, er spürt Begeisterung und immer wieder hört er die Worte: Ich habe einen Traum.

Ich habe einen Traum „dass frühere Söhne von Sklaven mit Söhnen früherer Sklavenhalter an einem Tisch sitzen“ – Bennett staunt: nicht nur das Recht auf Pause und einen Pausenraum, nein, gemeinsam an einem Tisch sitzen!

Ich habe einen Traum… „in dem man nicht nach Hautfarbe, sondern nach Charakter beurteilt wird“ – Bennetts Gedanken drehen Karussell: also nicht mehr schwarz=dumm und faul, sondern jeder bekommt die Chance zu zeigen, was er kann und was ihn ausmacht?

„Ich habe einen Traum… Das ist unsere Hoffnung… Mit diesem Glauben werde ich fähig sein, aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung zu hauen… mit diesem Glauben werden wir fähig sein zusammen zu beten… in dem Wissen, dass wir eines Tages frei sein werden.“

Bennett hält es nicht mehr vor dem Radio aus. Er hüpft durch das kleine Zimmer. Das will er auch glauben. Das will er auch träumen. Dafür will er beten und kämpfen, an seiner Schule, mit seiner Familie. Denn dieser Traum, dass alle anerkennen, wir Menschen, egal ob schwarz oder weiß, arm oder reich, Jude, Moslem oder Christ, wir sind alle gleich wertvoll erschaffen, dieser Traum soll wahr werden!

Andacht

Martin Luther King hatte einen großen Traum und mit ihm träumten an diesem Tag 200 000 Menschen in Washington und noch viele mehr an Radio und Fernseher. Sie träumten von Gerechtigkeit und Freiheit, für Respekt und gleiche Chancen für alle. Manches ist wahr geworden. Für einige dieser Träume kämpfen noch heute, über 60 Jahre später, Menschen auf der ganzen Welt.

Seifenblasen fliegen lassen.

Manche Träume sind Schäume. Sie zerplatzen schneller als Seifenblasen. Trotzdem darf ich sie träumen. Vielleicht machen diese Träume mich fröhlich, vielleicht ermutigen sie mich, wenn sie mich allerdings nieder drücken ist es besser, ich lege sie weg.

Es gibt auch Alpträume. Du stellst dir das schlimmst Mögliche vor, malst dir schreckliche Situationen aus, träumst von peinlichen, erniedrigenden Situationen, … -Das sind schlimme Träume. Sie lähmen dich, ENTmutigen und rauben die Hoffnung. Diese Träume darfst du nicht wegdrücken. Es ist wichtig, mit einer Person, der du vertraust, darüber zu reden.

Es gibt aber auch Träume, die ermutigen, setzen dich in Bewegung, motivieren dich, etwas zu tun, zu lernen, dich für etwas oder jemanden einzusetzen. Das sind wertvolle Träume, halte sie fest!

Nicht jeder dieser Träume erfüllt sich genauso oder ganz schnell. Martin Luther King und seine Anhänger mussten lange träumen und kämpfen, viele Menschen in der Bibel auch. Trotzdem waren ihre Träume richtig und wichtig. Trotzdem war es richtig und wichtig, den Traum nicht wegzuwerfen, sondern dranzubleiben und ihn mit anderen zu teilen. So haben immer wieder Träume von einem Menschen, dessen eigenes Leben oder sogar das Leben vieler Menschen verändert und bereichert.

Auch du darfst träumen – groß, verrückt, bunt! Einfach, weil es Spaß macht, die Vorstellungskraft anregt und dich motiviert. Und du darfst auf deine Träume ganz tief in deinem Herzen hören, so wie der Traum von Pastor Martin Luther King. Auf den Traum, der dich nicht loslässt, der dir immer wieder begegnet, der dich motiviert, der wahr werden kann, weil vielleicht Gott ihn in dein Herz gelegt hat. Vielleicht wird er nicht heute oder morgen wahr, vielleicht nicht ganz genau so, wie du träumst. Aber dein Traum von heute, kann ein Hinweis für etwas sein, das an Fähigkeit oder Persönlichkeit in dir steckt. Deshalb, träume und höre auf deine Träume.

Gebet

Guter Gott, danke, dass wir träumen dürfen. Danke, dass du sogar Träume in unser Herz legst. Lass uns wachsam sein, für diese Träume, die von dir kommen, die uns motivieren und in Bewegung setzen sollen. Bitte zeige uns, wo wir durch unsere Träume etwas von deiner Liebe in diese Welt bringen können. Amen

Lieder
  • Du bist Gott, Leben pur, Einfach spitze Nr.52
  • Jesus, du bist der König meines Herzens, Einfach spitze Nr.152
  • Hier bewegt sich was, Einfach spitze Nr.127

Vertiefungsideen

Mein persönliches Träume-Heft gestalten

Besorgt für die Kinder eurer Gruppe jeweils ein einfaches DIN A5 – Heft und weißes DIN A4 – Papier, das ihr als Umschlag gestalten könnt.

Für die Gestaltung des Umschlags gibt es viele verschiedene kreative Ideen. Hier stelle ich euch ein paar Ideen vor. Vielleicht habt ihr ja auch eine eigene kreative Idee, dann setzt gerne diese um.

Foto – schön ist es, wenn ihr den Umschlag dieses persönlichen Heftes mit einem Foto gestaltet. Das Foto könnt ihr in der Jungschar machen und gleich ausdrucken oder auch bei einem Drogeriemarkt ausdrucken und in die nächste Jungschar mitbringen. Klebt das Foto auf ein etwas größeres buntes Papier, dann hat es einen Rahmen. Bringt ihr das Foto erst zur nächsten Jungschar mit, könnt ihr diesen Rahmen schon aufkleben und den Rest des Umschlags trotzdem gestalten.

Collage – gestaltet den Umschlag mit einer bunten Collage. Bringt dazu Zeitschriften, Urlaubsprospekte, alte Postkarten und Kalender, Werbung,… mit aus denen die Jungscharler Bilder ausschneiden und aufkleben können.

Murmel- oder Schwammtechnik – für diese Techniken benutzt ihr am besten dickflüssige Farbe, z.B. Cromar-Farben oder leicht verdünnte Fingerfarbe. Bei der Murmeltechnik legt ihr das Blatt in einen Schuhkarton oder Deckel eines Schuhkartons. Kleckst um das Papier herum zwei bis höchstens drei verschiedene Farben und lasst dann Murmeln durch die Farbkleckse und über das Papier rollen.

Bei der Schwammtechnik kleckst ihr Farbe auf einen alten Teller, eine Palette oder Pappteller, benutzt pro Farbe einen Schwamm, taucht den Schwamm in die Farbe und TUPFT den gefärbten Schwamm über das Blatt. Wählt auch bei dieser Technik höchsten zwei bis drei unterschidliche Farben pro Umschlag.

Die Schwammtechnik könnt ihr auch gut mit der Collage kombinieren.

Während der gestaltete Umschlag trocknet, können die Kinder sich Zeit nehmen, ein bis zwei Träume in ihr Heft zu schreiben. Vielleicht helfen ihnen dabei diese und ähnliche Fragen: Was ist mein Traum für die Zeit nach der Schule? Was erträume ich mir jetzt für/mit meine(r) Familie? Was ist ein Traum-Beruf?/-Land?/-Hobby?/-Unternehmung?/-…

Das gestaltete DIN A4 – Blatt klebt ihr mit Alleskleber um das Heft – fertig ist das persönliche Träume-Heft!

Gott spricht zu uns auf ganz unterschiedliche Weise. Mal durch Bibelworte oder im Gebet, mal durch Menschen oder die Wunder der Natur, mal in der Forschung, durch die Kunst oder: in Träumen. Träume können dabei ganz unterschiedlich aussehen. In der Bibel spricht Gott im Schlaf oder über Bildern und Visionen.

In dieser Themenreihe haben wir uns mit „Traum-Geschichten“ beschäftigt. Im Traum hat König Salomo einen Wunsch bei Gott frei, bekommt Josef klare Ansagen, werden die drei Weisen gewarnt. Martin Luther King träumt von einer besseren Welt. I have a dream…

Mit den Kindern gehen wir diesen und eigenen Träumen nach. Außerdem gibt es eine anschauliche Andacht zur Jahreslosung aus Joh. 6,37: „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Und wie immer findet ihr hier weitere Ideen zur Gestaltung eurer Gruppenstunden für die letzten drei Monate des Jahres. Eine Geschenkidee für Eltern zu Weihnachten ist auch dabei.

Viel Spaß beim Stöbern, Entdecken und Umsetzen und eine gesegnete Herbst- und Adventszeit,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott ist stark – Gott macht stark – Gott siegt!

Checker

Ich kann selbstbewusst sein und aktiv leben, weil Gott mich stark macht und selbst den Sieg erringt.

Der Text an sich

Gideon wird von Gott in einer Zeit berufen, in der das Volk Israel von den Midianitern unterdrückt wird (Richter 6,8-10). Sie sind durch die Plünderungen bettelarm und verängstigt. Deswegen erinnern sie sich wieder an Gott und schreien zu ihm um Hilfe. Gideon soll nun die Israeliten von den Midianitern befreien. Dafür wird er immer wieder von Gott ermutigt und gestärkt. Auf Gottes Anweisung hin verkleinert Gideon sein Heer von 32.000 auf 300 Mann. Nun steht Gideon kurz vor dem Kampf. Er kann sich sicher sein, dass er einen Sieg erringen kann. Dies hat er zuvor aus dem Mund seiner Feinde gehört: „Gott hat die Midianiter in seine [Gideons] Gewalt gegeben, nämlich uns und unser ganzes Heer.“ (Richter 7,14b Basis Bibel).

Es ist Nacht. Gideon teilt seine Männer in drei Gruppen auf. Er weist sie an, genau das zu tun, was er ihnen vormacht. Obwohl die Midianiter nach menschlichen Maßstäben klar den Kampf für sich entscheiden werden, wissen die Israeliten jetzt schon, sie werden gegen ihre Feinde gewinnen: Die Israeliten sind in der Unterzahl –im Gegensatz zu den 135.000 Midianitern werden sie mit 300 Männern in den Kampf ziehen. Ihre Feinde haben ihr Lager gut bewacht und werden wahrscheinlich mit Waffen ausgerüstet sein. Die Israeliten hingegen haben jeweils einen Tonkrug, eine Fackel und ein Widderhorn –ihre Kampfstrategie: „Für den Herrn und für Gideon!“ (Richter 7,18b). Die Krüge bedecken zunächst das Licht der Fackeln. Die Israeliten stellen sich in drei Gruppen um das feindliche Lager auf. Sie zerschmettern ihre Krüge, so dass es hell wird. Abwechseln blasen sie in ihre Hörner und rufen: „Auf zum Kampf! Für den Herrn und für Gideon!“ (Richter 7,21). Als im feindlichen Lager Panik ausbricht, sich die Midianiter gegenseitig umbringen und schließlich fliehen, hat Gideon für Verstärkung gesorgt, so dass seinen Feinden der Fluchtweg abgeschnitten wird. Die Israeliten sind abhängig von Gott – ohne ihn sind sie ihren Feinden schutzlos ausgeliefert – und Gott selbst erringt den Sieg (Richter 7,22a).

Der Text für mich

Eigentlich ist Gideon ein selbstbewusster Anführer, der im Vertrauen auf Gott und auf Gottes Hilfe den Kampf gegen die Midianiter gewinnt. Was heißt hier eigentlich? Gideon brauchte einige Zeichen, Begegnungen mit Gott und Zuspruch, um so selbstbewusst aufzutreten. Gideon hat erfahren, dass Gott da ist und ihm diese Aufgabe zutraut. Gott ist stark und macht Gideon stark. Dennoch sind Gideon und die Israeliten im Kampf gegen die Midianiter nicht die großen Helden, sondern „Gott selbst erringt den Sieg“ (Richter 7,22).

„Ich bin bei euch, alle Tage, bis an der Welt Ende“, „Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein?“ – Zusprüche, die ich schon oft gehört und theoretisch verstanden habe. Gideon brauchte auch immer wieder Zuspruch. Als Gott Gideon schließlich zum Kampf auffordert, macht Gideon keinen Rückzieher und kann selbstbewusst sein kleines Heer anführen. Genau jetzt bewahrheiten sich die Zusprüche. Gott hat versprochen, Israel zu retten und er tut es.

Meine Herausforderung ist es, nicht bei den Zusprüchen stehen zu bleiben, sondern mutig zu sein und dabei zu erfahren, dass „Gott selbst den Sieg erringt“.

Der Text für dich

Starter

Den Startern soll deutlich werden, dass Gott stark ist und siegt. Nicht die Israeliten sind hier die großen Helden, sondern Gott. Ohne Gottes Hilfe hätten die Israeliten haushoch verloren. Aber nicht nur Gott selbst ist stark, sondern Gott macht auch stark. Gideon kann hier ganz selbstbewusst auftreten, weil Gott ihn gestärkt hat. Bestimmt gibt es Situationen, in denen die Kinder sich selbst anderen unterlegen fühlen, beispielweise wird in der Schule ein Klassenkamerad ausgegrenzt und ihnen fehlt der Mut, sich zu ihm zu stellen. Die Bibelstelle macht deutlich, Gott selbst siegt. Er hilft und macht stark.

Checker

Die Checker haben wahrscheinlich schon oft gehört, dass Gott mächtig und ihm nichts unmöglich ist. Was im Leben von Gideon und im Kampf gegen die Midianiter deutlich wird, ist, dass Gideon auf Gott vertrauen muss, um zu gewinnen. Gideon ist den Midianitern nach menschlichen Maßstäben unterlegen. Das war Gottes Wille (Richter 7,2). Gott fordert auf, im Vertrauen auf ihn im Glauben aktiv zu werden: von ihm weiterzuerzählen, aus aufrichtiger Liebe zu handeln, großzügig und barmherzig zu sein, … Das ist herausfordernd. Aber Gott macht stark und es ist Gott, der „selbst den Sieg erringt“‘! Die Checker sollen herausgefordert werden, im Alltag ganz konkret aktiv zu werden und dabei auf Gott zu vertrauen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Au ja! In diesem Spiel geht es darum, dass zu tun, was ein anderer sagt. Das Spiel beginnt damit, dass einer sagt: „Wir machen jetzt alle …“ (hier kann etwas Beliebiges eingesetzt werden, z. B. „eine Grimasse“, „stehen auf einem Bein“, „tanzen wie ein Gorilla“, „…“). Alle antworten: „Au ja!“ und führen die Aktion solange durch bis ein anderer Mitspieler sagt: „Wir machen jetzt …“.

Idee 2

Die Jungschargruppe wird in zwei Teams aufgeteilt. Das eine Team versucht, unbemerkt an einen Ort im Spielfeld zu gelangen, den sie sich zuvor überlegt haben. Dieser Ort wird nur dem Gruppenleiter mitgeteilt. Das andere Team befindet sich ebenfalls auf dem Gelände und bewacht dieses. Wird ein Kind, das sich anschleicht, bemerkt, rufen die „Aufpasser“ den Namen des Kindes. Dieses muss nun ein „Leben“ (z. B. ein Bonbon) abgeben. Hat jemand keines der drei Leben mehr, scheidet er aus dem Spiel aus. Ziel der „Anschleicher“ ist es, dass möglichst alle den gewählten Ort erreichen. Wer den Ort erreicht hat, ist sicher. Für das Spiel eignet sich ein Wald oder ein Gelände, wo man sich gut verstecken kann. Möglich ist es auch, dass die Anzahl der „Aufpasser“ verringert wird und / oder diese sich nicht von der Stelle bewegen dürfen.

Verkündigung

Vorlesen einer Geschichte

Bevor die Geschichte vorgelesen wird, ist es sinnvoll, dass die Jungscharler wiederholen, was sie aus den anderen Lektionen noch über Gideon wissen (ggf. können die Mitarbeiter kurz zusammenfassen).

Es ist Nacht. Im Dunkeln kann man den Hügel More im Norden erahnen. Das Wasser der Quelle ist leise zu hören. Hier und da kann man vereinzelt Männer hören, die sich unterhalten. Im Lager der Israeliten selbst herrscht eine angespannte Stille. Alle der 300 Männer wissen, dass es bald so weit ist. Sie sind diejenigen, die noch übriggeblieben sind. Alle, die Angst hatten, sind schon nach Hause zu ihren Familien gegangen. Nur sie sind noch da. Obwohl sie sich erst so stark und mutig gefühlt haben – so langsam kriecht doch ein mulmiges Gefühl in ihren Magen. Man spürt förmlich das Unbehagen des anderen. In den Köpfen der Männer hegen sich Zweifel. Vielleicht hätte Gideon doch nicht alle andern wegschicken sollen. Sie haben doch ihre Feinde – die Midianiter – gesehen unten im Tal. Wie Heuschrecken haben sie sich dort unten niedergelassen, ihre Kamele, die sie dabeihaben, so viele wie der Sand am Meer. Wie sollen die Israeliten dagegen ankommen? … (ganze Geschichte im Anhang)

Die andere Idee

Erzählung mit Figuren

Der Bibeltext wird mit Hilfe von Figuren (Playmobil / Lego / Spielfiguren) nacherzählt. Im Vorfeld kann eine Landschaft erstellt werden (beispielsweise aus Lego oder mit Gegenständen: z. B. Hügel More – Pappkarton, Quelle Harod – Glassteine, Wasserstellen / Jordan blaue Tücher, …). Das Volk Israel kann mit drei Figuren symbolisiert werden (plus Gideon), die Midianiter mit wesentlich mehr (20-30 Figuren), um die Unterzahl der Israeliten deutlich zu machen.

Die Geschichte wird unterteilt in: Einleitung (Vorstellung der Landschaft und der zwei gegnerischen Parteien), Planbesprechung („Ihr aber sollt alles so machen, wie ich es mache.“), „Angriff“ mit Licht und Hörnern („Gott selbst erringt den Sieg“), Panik und Flucht der Midianiter, Kampf und Ergreifung durch die Israeliten, Schluss (Bezug auf den Kerngedanken).

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Bibelstelle wird gemeinsam gelesen und ggf. Fragen geklärt. Anschließend sollen die Kinder folgende Begriffe den Israeliten oder den Midianitern zuordnen: 300 Männer, 32.000 Männer, Verlierer, Widderhörner, Schwerter, Gideon, Fackeln, Oreb, Gott, Seeb, Sieger. Die Begriffe werden im Vorfeld auf Karten geschrieben. Jeder zieht eine Karte, sagt etwas zu dem Begriff und ordnet diesen zu.

Gespräch

Kommt ins Gespräch mit folgenden Fragen:

  • Hättest du im Kampf mitgekämpft? (Aufzeigen der Überlegenheit der Midianiter)
  • Warum haben die Israeliten gewonnen?
  • Wie wird Gott in der Geschichte beschrieben?
  • Was macht Gideon in der Geschichte? Warum ist er jetzt mutig?
  • Was macht dich stark? Was macht dich mutig? (Was sagt Gott? – Zusprüche)
  • „Gott selbst erringt den Sieg!“ Warum müssen Gideon und die Israeliten überhaupt kämpfen, wenn Gott doch siegt?

Merkvers

„Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark und helfe dir. Ich halte dich fest mit meiner rechten Hand, die für Gerechtigkeit sorgt.“ (Jesaja 41,10)

Von jedem Kind wir ein Schnappschuss geschossen. Dabei soll der Jungscharler seine Stärke zeigen (seinen rechten Arm anspannen). In der linken Hand kann er ein Schild halten auf dem steht „Gott macht …“ (ggf. mit einem Pfeil, der auf den rechten Arm zeigt). Ideal wäre es, wenn das Foto vor Ort ausgedruckt werden könnte, so dass jeder auf die Rückseite des Fotos noch den Bibelvers schreiben kann. ACHTUNG: Ein Einverständnis der Eltern ist erforderlich, wenn Fotos gemacht werden.

Variante 2: Der Bibelvers wird um eine Traubenzuckerpackung geklebt.

Gebet

Flüstergebet mit Kampfansage. Die Kinder stellen sich in einem Kreis auf. Sie flüstern ihr Gebet in ihre Hände. Auf drei werfen alle ihre Hände in die Höhe und machen ihren Anliegen eine Kampfansage. Alle rufen gemeinsam: „Gott siegt! Amen.“

Kreatives

Die Kinder sollen gemeinsam ein Wollfadenbild zu einer Szene aus der Geschichte gestalten. Dazu werden Wollreste in verschiedenen Farben benötigt, eine Schüssel mit Wasser und ein passender Untergrund, d. h. Decke, Teppich. Die Wollfäden werden auf die passende Länge geschnitten, in Wasser eingetaucht und in gewünschter Form (z. B. als Person, Busch, Widderhorn) auf die Unterlage gelegt. Durch das Wasser halten die Fäden auf der Unterlage. Es bietet sich an, dass sich die Jungscharler vorher besprechen, was sie darstellen wollen, und „Aufgaben“ verteilen.

Spielerisches

Stille Post Pantomime

Alle Kinder sitzen in einer Reihe mit dem Rücken zum Raum. Der erste zieht einen Begriff, den er pantomimisch dem zweiten Kind vormacht (so dass es die anderen Kinder nicht sehen). Der zweite tippt anschließend den dritten an und macht das nach, was er beim ersten gesehen hat. So geht es der Reihe nach, bis das letzte Kind in der Reihe die Aktivität errät, die der vorletzte ihm vorgemacht hat. Nach der Runde rückt jedes Kind einen Stuhl weiter. Mögliche Begriffe können sein: ein Kleid nähen, Clown, Feierabend, Käsefüße, sich waschen, Schaf, Tischtennis spielen, Kopfschmerzen, Arzt, Morgengymnastik, …

Rätselhaftes

Bei dem Bilderrätsel müssen die passenden Begriffe zu den Bildern auf die Striche geschrieben werden (Krug, Widderhorn, Soldat, dreihundert, Fluss, Gideon, Fackel, Lager, Schwert). Die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort „Gott siegt“.

(T)Extras

Lieder

  • Du bist stark (Adlerlied)
  • Wer Gott vertraut, hat schon gewonnen
  • Gott ist stark
  • Je-Je-Jesus ist größer

Spiele

Katz und Maus im Labyrinth

Für dieses Spiel werden mind. elf Spieler benötigt. Ein Spieler ist die Katze, der andere die Maus. Die anderen Teilnehmer bilden das Labyrinth. Dazu stellen sie sich in einer quadratischen Matrix auf, d. h. beispielsweise drei Reihen mit jeweils drei Personen. Alle im Labyrinth schauen in eine Richtung, strecken die Arme aus und stehen jeweils eine Armlänge vom Nachbarn entfernt. Das Ziel des Spiels ist es, dass die Maus versuchen muss, nicht von der Katze gefangen zu werden. Dabei hat die Maus folgende Optionen: Erstens: sie kann vor der Katze davonrennen, durch die Reihen und um das Labyrinth. Unter den Armen darf weder Katze noch Maus durch. Zweitens: die Katze kann mit dem Wort „Labyrinth“ die Struktur des Labyrinths verändern. Die Personen, die das Labyrinth bilden, drehen sich um 90° nach rechts, so dass aus den Längsreihen Querreihen werden. Drittens die Maus kann an einer Reihe andocken. Der am anderen Ende dieser Reihe steht, wird nun zur Katze und die Katze wird zur Maus. Wenn die Maus gefangen wird, wechseln die Rollen, d. h. die Maus wird zur Katze und umgekehrt.1

Aktionen

Abreißzettel: Heute möchte ich …

Jeder Jungscharler soll sich eine Aufgabe bzw. Herausforderung abreißen, die er in der kommenden Woche erfüllen soll. In der nächsten Stunde können sich die Kinder über ihre Erfahrungen austauschen. (Der Abreißzettel ist im Anhang verfügbar.)

Fackelwanderung

In Anlehnung an den Bibeltext kann eine Fackelwanderung durchgeführt werden. Alternativ zu den Fackeln können auch Laternen verwendet werden. Viel Spaß dabei, auf den Spuren von Gideon und den Israeliten unterwegs zu sein!

Das Teelicht-Gebet ein interaktives Fürbitte-Gebet. Jeder Gottesdienst-Besucher oder jede Familie/Partei bekommt ein Teelicht. In dieses Teelicht wurde vorher zwischen Wachs und Aluschale ein kleiner runder Zettel mit Gebetsanliegen gelegt. Am Ende des Gottesdienstes ist das Wachs komplett flüssig und die Fürbitten sind lesbar.

Organisatorische Hinweise

Das Teelicht-Gebet kann sowohl bei einem digitalen, als auch bei einem Präsenz-Gottesdienst eingesetzt werden. Es ist ein interaktives Fürbitte-Gebet bei dem ihr Gebetsanliegen für eure Besucher formulieren könnt.

Material für das Teelicht-Gebet

Material

  • Teelichter
  • Drucker
  • ausgedruckte Vorlage mit Gebetsanliegen
  • Schere

Vorbereitung
Als erstes bearbeitet ihr das Word-Dokument und schreibt eure Gebetsanliegen in die Kreise. Anregungen findet ihr im blauen Kasten unten. Die Hälfte ist für „Danke-Anliegen“ vorgesehen, die andere Hälfte für „Fürbitten“. Sowohl die Danke-Anliegen, als auch die Fürbitten sind durchnummeriert. Dann druckt ihr euer Dokument aus und schneidet die Kreise aus. Dann nehmt ihr euch ein Teelicht, zieht das Wachs am Docht heraus und legt das ausgeschnittene Gebet hinein. Danach den Wachsteil vorsichtig wieder in die Aluhülle legen. Jetzt sind die Teelichter präpariert und bereit für ihren Einsatz im Gottesdienst.

Wachs am Docht aus der Hülle ziehen
Ausgeschnittenes Gebet hineinlegen

Beschreibung
Jeder Gottesdienst-Besucher oder jede Familie/Partei bekommt ein Teelicht. Bei digitalen Gottesdiensten kann dies vorab zugesandt werden. In dieses Teelicht wurde vorher zwischen Wachs und Aluschale ein kleiner runder Zettel mit Gebetsanliegen gelegt. Am Anfang des Gottesdienstes zündet jede*r sein Teelicht an und platziert es an einem sichern Ort. Die Teelichter sollten nach Möglichkeit in ein Gläschen gestellt werden, damit kein Wachs herausschwappt. Am Ende des Gottesdienstes (bei normalen Teelichtern nach ca. einer Stunde) ist das Wachs komplett flüssig und die Fürbitten sind lesbar. Die Fürbitten sind in Dank und Bitten aufgeteilt und jeweils durchnummeriert. Beginnt mit den Danke-Gebeten. Nennt der Reihe nach die Zahlen (1,2,3,4,…). Als erstes wird also Fürbitte „*1* Danke für…“ vorgelesen. Danach folgt das Dank-Gebet 2 usw. Nach der „Danke-Runde“ folgt die „Bitte-Runde“. Beginnt dort wieder mit der Zahl 1 und macht dann der Reihe nach weiter. Die Gottesdienst-Besucher mit dem jeweiligen Gebet im Teelicht beten ihre Fürbitte nacheinander. Bei der digitalen Version stellen sich die jeweiligen Teilnehmer auf laut (unmute) und lesen ihr Gebet vor. In Gottesdienst-Räumen kann ein Mikrofon durchgereicht werden oder die Besucher kommen mit ihrem Teelicht nach vorne.

Ideen für Gebetsanliegen:
Danke für…
Gesundheit, meine Familie, Freunde, deine Gnade, Vergebung, deine Nähe, jeden Einzelnen hier, Kreativität, deinen Segen, deine Treue
Wir bitten für…
alle Kinderlosen, die Einsamen, alle Kranken, Hoffnungslose, Gesundheit, Menschen in Not, unsere Liebsten, die Mächtigen, Frieden, um deinen Segen

Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du attraktive Events, die dir den Restart vereinfachen, da sie die Jugendlichen motivieren und die Beziehung zwischen dir und ihnen stärken.

Brauchst du ein Konzept oder einen komplett fertigen Entwurf? Klicke dich entsprechend durch die Beiträge.

„Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!“ – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.

In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.

Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:

Spiele:

Kreativangebote:

Jugendgottesdienst über den Wandel, den Martin Luther bewirkt hat und den Wandel, den wir heute – in Kirche und Gesellschaft – bewirken können.

Idee
Mit Jugendlichen den Reformationstag feiern: Das ist die Grundidee dieses Gottesdienstes. Jugendliche setzten sich am Beispiel Martin Luthers mit dem Thema „Veränderungen“ auseinander und werden ermutigt, selbst aktiv zu werden. Der Impuls basiert auf Römer 12,2, ein Vers, in dem Paulus dazu auffordert, sich von Gott verändern zu lassen.

Ressourcen
Eine Band sollte im Vorfeld angefragt bzw. zusammengestellt werden. Für einzelne Stationen müssen ebenfalls im Vorfeld Personen angefragt werden. Für die Vorbereitung des Gottesdienstes ist ein großes Mitarbeiterteam von Vorteil, damit die Aufgaben verteilt werden können. Gut möglich ist auch die Vorbereitung mit einer Gruppe Jugendlicher, z.B. mit dem Jugendkreis. Den Impuls können zwei Jugendliche gemeinsam vorbereiten, evtl. mit Hilfe einer Person, die Erfahrung im Predigen hat. Die Moderation kann ebenfalls gut von zwei Jugendlichen vorbereitet werden.

Ablauf
1. Start, Begrüßung und Einstieg ins Thema

  • Musik
  • Begrüßung
  • Bild „Keep your coins, I want Change” zeigen: Hinführung zum Thema – wer Veränderung will, kann nicht nur dasitzen und warten, sondern muss selbst aktiv werden.

2. Stationen
Stationen, die Veränderung erlebbar machen. Die Herausforderung besteht für die Jugendlichen darin, sich etwas zu trauen und die Dinge anzupacken.

  • Umstyling: 3 Personen, die die Teilnehmenden umstylen z. B. Frisuren, Schminken, etc. Auch mit verschiedenen Accessoires (Hüte, Tücher, Brillen, Schnurrbärte aus Pappe etc.) können sich die Jugendlichen verändern. Mit einer Kamera werden Vorher-Nachher-Bilder gemacht.
  • Aus Müll wird Kunst: aus verschiedenen Gegenstände aus dem Müll werden Kunstwerke gebaut, z.B. Dosen, Flaschen, Folien, Kronkorken, Joghurtbecher, alte Zeitungen, etc. Heißkleber, Schnur, Scheren, Cutter-Messer und Farben helfen bei der Verwandlung.
  • Aus Alt mach Neu: Alte Möbel, z. B. Stühle, werden mit Farben neu gestaltet oder mit Papier beklebt und klar lackiert. Sie können danach im Jugendraum neue Dienste leisten! Die Möbel könntet ihr vorher bei Gemeindemitgliedern einsammeln oder mal im Sperrmüll schauen. Oft gibt es im Gemeindeblatt auch eine Rubrik „zu verschenken“.
  • Bibeltext in heutige Sprache übersetzen: Ein Bibeltext (z.B. ein Gleichnis) liegt in der „klassischen“ Lutherübersetzung aus. Wie würdet ihr ihn in eurer Alltagssprache formulieren? Aufschreiben und die Ergebnisse an eine Pinnwand heften, damit alle sie lesen können.
  • Altes Lied in neues umdichten: Ein alter Choral z.B. von Luther liegt aus. Die Jugendlichen können entweder den Text in einen neuen umdichten oder (wenn sie musikalisch begabt sind) eine neue Melodie dazu schreiben.
  • Kirche bauen: Eine große Kiste voller Duplo-Steine steht bereit. Die Jugendlichen können ihre „Traum-Kirche“ zusammenbauen.
  • Bilder verändern: Zwei Laptops mit Webcam und einfachem Bildbearbeitungsprogramm sowie ein Drucker stehen bereit. Die Jugendlichen machen Fotos von sich selbst und können diese dann direkt mit dem Programm bearbeiten/ verfremden/ die Farben tauschen. Am Drucker werden die Bilder dann direkt ausgedruckt und an einer Wäscheleine aufgehängt.

3. Impuls mit Gesprächsgrüppchen
Römer 12,2: „Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.“ (GN)
Der folgende Text gibt eine Anregung für einen Impuls zum Thema: Veränderung: Wie kann das gehen? Luther hatte immer sein ganzes Leben lang Angst vor Gott gehabt. Angst davor, dass Gott ihn bestraft, wenn er einen Fehler macht. Dass Gott so viel von ihm fordert, dass er es ihm gar nicht recht machen kann. Er war immer auf der Suche und wollte, dass sich etwas ändert. Er dachte: „Wenn ich möglichst viel für Gott tue, wird er irgendwann gnädig zu mir sein.“ Luther wurde Mönch, um Gott zu gefallen. Er studierte Theologie, wurde Professor, weil er endlich eine Veränderung in seinem Glauben spüren wollte. Aber soviel er auch tat, es änderte sich nichts. Die Angst blieb. Darüber verzweifelte Luther fast. Bis Gott die Sache in die Hand nahm. Er veränderte Martin Luther! Luther las im Römerbrief, dass Gott ein gerechter Gott ist. Zum ersten Mal verstand er diese Worte und er merkte: Gott ist gerecht UND GNÄDIG. Er liebt mich! Er will das Beste für mich.
Diese Veränderung in seinem Denken war Auslöser für viele weitere Veränderungen in seinem Glauben, in seinem Leben und letztlich in der ganzen Kirche. Viele Zustände in der Kirche haben ihn geärgert, aufgeregt, fand er untragbar. Er ist nicht beim „Motzen“ geblieben, sondern ist mutig nach vorne gegangen und hat die Veränderung selbst angepackt, indem er die 95 Thesen veröffentlichte (und damit eine Diskussion anstoßen wollte). Er hatte am Anfang gar nicht die große Vision einer evangelischen Kirche im Kopf, sondern hat einfach den aus seiner Sicht logischen nächsten Schritt gemacht. Daraus entwickelte sich dann – Schritt für Schritt – DIE große Veränderung in der Kirche.
Gott verändert uns – deshalb können auch wir Veränderungen angehen. Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen: Wo habt ihr das Gefühl, dass sich heute in der Kirche etwas ändern sollte? Was würdet ihr gerne ändern? Was wäre ein erster Schritt dafür?
Kommunikative Phase: In kleinen Grüppchen tauschen sich die Jugendlichen über die gestellten Fragen aus (ca. 5-10 min).
Zusammenfassung: Mut machen…

  • … für Veränderung zu beten
  • … die Veränderungen anzupacken
  • … Gespräche anzuregen, kleine Schritte zu gehen.

Rückbezug zu Bild: Jetzt auch aufstehen und etwas anpacken. Oder: Auf Leute zugehen und mit ihnen gemeinsam etwas ändern.
4. Liedblock
Passende Lieder sind z. B. „Herr, ich komme zu dir“, „Lobe den Herrn, meine Seele“, „New Day“, „Gott verwandelt leise“, „Beautiful Things“ (alle Lieder sind zu finden in: DAS LIEDERBUCH).
5. Gebetsaktion
Jeder bekommt einen Zettel und einen Stift und schreibt sein Gebet auf. Dann geht das Licht in der Kirche aus. Vorne am Altar wird ein Kreuz aus Knicklichtern oder Teelichtern aufgestellt, das nun in der dunklen Kirche leuchtet. Die Teilnehmenden bringen ihre Gebete zum Altar und nehmen ein Knicklicht oder Teelicht mit, das ihnen nun den Weg durch die Kirche leuchtet. Das Licht ist ein Zeichen für die Veränderung, die Jesus bewirkt. Sichtbar wird dies, indem die Kirche nun nach und nach hell und bunt wird.
6. Segen und Abschluss
Der Herr segne dich und behüte dich – in deinem Alltag.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig – dort, wo du dich nach Veränderungen sehnst.
Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden – in Situationen, in denen du Veränderungen bewirken kannst. Amen.
Hinweis: Teile dieses Jugendgottesdienstes wurden bei der ChurchNight der Tree Jugendgemeinde in Leonberg erdacht und erprobt und von Katharina Eichler dokumentiert.

Die Errungenschaften der Reformation sind eng mit dem Leben von Martin Luther verbunden. Auf einer Zeitreise ins Mittelalter durch das Leben Martin Luthers gibt es für Kinder viel Spannendes zu erleben und zu entdecken. Die reformatorische Botschaft ist bis heute aktuell. Für Kinder verständlich kann man sie so formulieren:

Gott hat dich lieb so wie du bist! 

Mitarbeitende

Diese ChurchNight-Idee ist sehr mitarbeiterintensiv in der Durchführung. Für die Vorbereitung genügt ein Team von vier bis sechs Personen, die den Ablauf vorbereiten, das Material besorgen und die Mitarbeitenden einweisen. Für die Betreuung der Stationen braucht man ein bis zwei Mitarbeitende, für die Begleitung der Gruppen ebenfalls.

Räumlichkeiten

Die Kirche und das umliegende Gelände eigenen sich gut. Möglichst auf elektrische Beleuchtung verzichten und viele Kerzen verwenden. So entsteht für die Kinder eine spannende und „mittelalterliche“ Atmosphäre.

Ablauf

Damit die Kinder die einzelnen Stationen später besser einordnen und verstehen können, ist es gut, wenn sie davor schon etwas über die Eckdaten von Luthers Leben erfahren. Dafür eignet sich ein Anspiel oder Schattenspiel.
Anschließend werden die Kinder in Gruppen mit 5-10 Kindern eingeteilt. Jede Gruppe wird von einem Mitarbeiter begleitet. Auf einem Laufzettel sind die Stationen mit Ortsangaben in der Reihenfolge abgedruckt, in der die jeweilige Gruppe sie absolviert. Die Gruppen beginnen an unterschiedlichen Stationen und absolvieren sie in der vorgegebenen Reihenfolge.

Einige Stationen in Auswahl:

Station A (Sakristei) – Thema: Nicht verstehen    
Den Raum als Kirchenraum mit Altar und Bänken herrichten. Die Kinder werden von einem als katholischen Priester verkleideten Mitarbeiter empfangen. Er begrüßt sie zum Gottesdienst, bedeutet ihnen, sich zu setzen und beginnt auf Lateinisch eine „Messe zu zelebrieren“. Er weist die Kinder mit Handzeichen an, aufzustehen oder zu knien. Die Kinder verstehen nichts.

Station B (im Kirchenraum) – Thema: Bibel übersetzen
Die Kinder sollen wie Martin Luther die Bibel übersetzen. Die Kinder bekommen einen Satz in Geheimschrift
(z. B. PC-Schrift Wingdings) und ein Alphabet in dieser Geheimschrift. Damit können sie den Satz übersetzen. Lösung: „Gott hat dich lieb so wie du bist“. Eventuell eine hebräische und/oder griechische Bibel zur Ansicht auslegen. Diese Bibel kann auch durch ein Gitter abgetrennt sein, um zu veranschaulichen, dass sie unerreichbar ist.

Station C (Kirchturm) – Thema: Reformatorische Erkenntnis (Turmerlebnis)
Die Kinder dürfen auf den Kirchturm steigen und treffen dort Martin Luther. Er erzählt den Kindern, dass er eine wunderbare Entdeckung in der Bibel gemacht hat: Gott hat dich lieb, so wie du bist“. Die Kinder dürfen sich diesen Satz mit Feder und Tinte auf Pergamentpapier abschreiben.

Station D (Kirchenkeller) – Thema: Was gab es im Mittelalter?
In einer Schatztruhe sind alte Gegenstände, die es auch schon im Mittelalter gab. Die Kinder sollen sich die Gegenstände merken. Dann wird die Truhe geschlossen und die Kinder zählen auf, an welche Gegenstände aus der Truhe sie sich noch erinnern können. Manche Gegenstände kennen sie nicht. Gemeinsam wird überlegt und gezeigt, was damit gemacht wurde.

Station E (Kirchentür) – Thema: Foto mit Ehepaar Luther
An dieser Station können sich die Kinder mit Martin und Katharina Luther fotografieren lassen. Wenn technisch möglich, können die Bilder gleich ausgedruckt werden. Sonst bekommen die Kinder einen Infozettel, wo sie die Bilder abholen können.

Station F (Wiese) – Thema: Katharina Luther
An dieser Station treffen die Kinder Katharina Luther am Lagerfeuer. Katharina verteilt Tee und Kekse und erzählt aus ihrem Leben (Flucht aus dem Kloster, Alltag mit Martin, großer Haushalt, Familie usw.)

Abschluss

Zum Schluss treffen sich alle Gruppen im Chorraum der Kirche. Dort kann gesungen werden, bis alle Kinder da sind. Die Kinder dürfen erzählen, was sie auf ihrer Zeitreise erlebt und über Martin Luther erfahren haben. Wenn es schon ausgedruckte Fotos gibt, können die Fotos gezeigt und verteilt werden, die Thesen werden vorgelesen und besprochen, die Kinder dürfen ihre Ergebnisse zeigen.

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