2. Ein Tag im Leben von Jesus

Das Ziel

Starter

Der wichtigste Termin in deinem Leben! Er wird alles verändern.

Checker

Zeit mit Jesus verändert alles.

Der Text an sich

Der Schreiber des Markusevangeliums wendet sich an die nicht jüdischen Menschen seiner Zeit. Es ist das kürzeste Evangelium. Zweimal finden wir einen detaillierten Tagesablauf, einmal ganz am Anfang und einmal am Ende. Kapernaum war eine Stadt mit vielen Bewohnern verschiedener Nationalitäten, unter anderem wohnten hier auch römische Soldaten. Deshalb erreichte Jesus hier nicht nur Juden, sondern auch die nicht jüdische Bevölkerung. Einige seiner Jünger sind hier zuhause. Jesus besuchte diesen Ort oft und immer wieder tat er dort Wunder. Trotzdem glaubten die Leute nicht an ihn. Einmal zählte er die Städte auf, die er oft besuchte. Dabei war auch Kapernaum. Er wirft ihnen vor, dass sie ihm nicht geglaubt haben. Ganz am Anfang einer Wanderzeit besucht er mit vier seiner Jünger die Stadt. Es ist Sabbat und Jesus geht in die Synagoge. Hier war der Treffpunkt der jüdischen Gemeinde, es wurde Gottesdienst gehalten. Am Sabbat hörten die Männer dem Rabbi zu, er las aus der Schriftrolle vor und erklärte den Text. Jeder erwachsene jüdische Mann, der sich in der Schrift auskannte, konnte aufgefordert werden aus der Schriftrolle vorzulesen und sie zu erklären. Jesus wartet auf keine Aufforderung, sondern er nimmt die Schriftrolle und lehrt. Die Menschen sind erstaunt über das, was er sagt. Hier begegneten sie einem Mann, der ganz anders auftrat und redete, als sie es gewohnt waren. Jesus trifft hier auf einen Menschen, der von einem bösen Geist besessen war. Er wusste, dass Jesus Gottes Sohn ist und sagt es auch öffentlich. Jesus befahl dem bösen Geist, den Menschen in Ruhe zu lassen. Die Besucher in der Synagoge waren erstaunt über die Macht, die Jesus hatte. Anschließend geht Jesus direkt zu Petrus nach Hause. Hier liegt seine Schwiegermutter krank im Bett. Obwohl Petrus Jesus noch nicht so lange kennt, vertraut er ihm. Jesus machte sie gesund. Weil die Menschen am Sabbat nicht Reisen durften, kamen sie erst am Abend, dem Beginn des neuen Tages, zu Jesus und brachten ihm ihre Kranken. In all dem Trubel nimmt sich Jesus aber auch die Zeit, um mit seinem Vater zu sprechen. Er geht noch in der Nacht an einen einsamen Ort, um zu beten.

Der Text für mich

„Keine Zeit,“ wie oft sagen wir das zu anderen? Die Arbeit, dazu die Herausforderungen zuhause, das bringt auch uns manchmal an die Grenzen. Der Text zeigt uns einen ganz normalen Tag von Jesus. Überrascht es mich denn, dass er genauso voll ist wie mein Tag?

Aber dann stellt sich bei mir doch die Frage, wie bekommt er das hin? Es wäre einfach und sicher falsch zu sagen, er ist eben Gottes Sohn. Er zeigt es uns im letzten Teil des Textes. Er spricht mit seinem Vater und tankt hier auf. Trotz aller Arbeit nimmt er sich Zeit zu Gesprächen mit Gott.

Der Text für dich

Starter

Der Terminkalender ist voll, das ist auch bei den Kindern oft so. Schule, lernen, Hausaufgaben, Sportverein oder Musikschule und dann noch die Verabredung mit einem Freund/einer Freundin. Wo passt da Gott rein und muss das überhaupt sein?

Wenn die Jungscharler eine Einladung bekommen, heißt es oft „keine Zeit.“ Die Antwort von mir „Keine Zeit – ich kenn das auch“, kann aber auch die Brücke zu einem Gespräch sein. Hier können wir ihnen zeigen, dass es bei aller Unruhe einen Platz gibt, wo es Ruhe gibt für den wichtigsten Termin ihres Lebens. Wir können ihnen Jesus zeigen, der immer zuhört und immer Zeit hat und ihr Leben komplett verändern kann.

Checker

Was hat eine Tankstelle mit der Stillen Zeit zu tun? Auf den ersten Blick sicher nicht viel. Wenn sie genauer hinsehen, werden sie aber merken, dass der Vergleich passt. Auftanken können, wachsen im Leben mit Jesus und das trotz vollem Terminkalender. Hier können sie ihren vollen Terminkalender mit Jesus durchsprechen und zur Ruhe kommen. Oft ist niemand da, der ihnen zuhört, aber hier begegnen sie jemandem, der immer zuhört und Zeit hat. Die Jungscharler sollen lernen, diese Zeit nicht als eine Verpflichtung zu betrachten, sondern als ein Geschenk.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wir bringen ein sehr schön verpacktes Geschenk mit. Schon von außen sieht man, dass etwas Wertvolles eingepackt ist. Im Paket sind einzelne Buchstaben, die zusammengesetzt das Wort Zeit ergeben. Vielleicht kann man sie noch verzieren. Sie sehen auf jeden Fall wertvoll aus. Was denkt ihr, ist in diesem Paket drin? Es ist sicher etwas sehr Wertvolles. Wir lassen die Kinder raten. Auf vorbereiteten Zetteln steht zum Beispiel: Sehr wertvoll, steht nicht immer zur Verfügung, habe ich nicht, sie verfliegt. Man kann sie nicht aufhalten, sie hinterlässt Spuren usw. Dann wird das Paket ausgepackt und zusammengesetzt.

Die Jungscharler sollen ganz spontan eine Antwort auf die Frage nach ihrer Erfahrung mit der Zeit geben.

Idee 2

Wir bringen ein Plakat mit einem großen aufgemalten Zifferblatt mit. Auf 12 Segmente schreiben wir verschiedene Vorschläge: Schule, Spielen, essen, usw. Gemeinsam überlegen wir uns, wie wir unsere Zeit einteilen können. Was ist wichtig und gehört zu unserem Tagesablauf? Was können wir zusätzlich dazu einteilen? Das wird bei jedem etwas verschieden sein. Aber wir können es in Überbegriffen unterbringen. Was bleibt übrig oder was haben wir vergessen? Haben wir auch Zeit mit Gott eingeplant?

Verkündigung

Verkündigungsart: Bodenbild

Wenn es einen großen Tisch gibt, kann das Bild auch hier aufgebaut werden. Die Figuren können während des Erzählens aus Plasteline geformt, oder bereits als fertige Figuren mitgebracht werden.

Die Kinder sitzen im Kreis um die Erzählplatte. Man sieht eine Landschaft, braune und grüne Tücher, eine Stadt mit ein paar Schachtelhäusern steht da. Ein Weg aus Pappkarton führt zur Synagoge (Haus mit einem S) von dort aus geht der Weg zum Haus von Petrus und dann aus der Stadt. Daneben liegt eine gebastelte Uhr mit beweglichen Zeigern. Nach jedem Ereignis wird der Zeiger weitergedreht. Die Kinder sehen wie die Zeit vergeht.

„Wo ist Jesus hingegangen?“ Suchend blickte Petrus um sich. „Er hatte sich doch wie alle anderen im Haus zum Schlafen hingelegt. Jetzt war er unauffindbar.“ Aufgeregt öffnete Petrus die Haustüre. Im ganzen Haus hatte er schon gesucht, doch nirgends war Jesus zu finden.

Petrus trat kopfschüttelnd vor die Tür, vielleicht war Jesus irgendwo hier draußen. Er machte sich auf die Suche. Es war noch sehr früh, der Mond stand noch am Himmel. Es war kühl und alles schlief noch. Auch die anderen waren wach geworden. Gemeinsam machten sie sich auf, um Jesus zu suchen. Fröstelnd gingen sie leise die Straße entlang. Nach diesem aufregenden Sabbat waren alle sehr spät schlafen gegangen. Petrus schmunzelte. Das hatten die Menschen in der kleinen Stadt Kapernaum nicht erwartet. Alle Männer waren wie gewohnt in die Synagoge zum Gottesdienst gegangen. Gemeinsam mit Jesus waren auch die Jünger dort. In der Synagoge nahm Jesus die Schriftrolle und las vor. Das war nichts Besonderes. An jedem Sabbat las jemand anderes.

Aber plötzlich rief jemand laut dazwischen: „Du bist Gottes Sohn“, sagte die Stimme. Ein Mann war aufgestanden und störte den Gottesdienst mit seinen Rufen. „Sei still und schweige und verlass diesen Menschen“, befahl der fremde Mann. Plötzlich wurde es totenstill, was würde geschehen? Der Mann stürzte zu Boden und dann war er ganz ruhig. So etwas hatten sie noch nicht erlebt. Was würde dieser fremde Mann jetzt tun? Jesus saß ruhig da und gab die Schriftrolle zurück. Aber dann fing er an, den Text zu erklären. Staunend hörten sie ihm zu. Noch nie hatte ihnen jemand die Heilige Schrift so erklärt. Es war, wie wenn dieser Fremde Gott persönlich kennen würde. Er erzählte so begeistert von Gott. Er strahlte eine Macht aus. Wer das wohl war? Manche flüsterten, das ist sicher dieser neue Wanderprediger. Er war schon am Jordan bei Johannes. Andere meinten, das ist Jesus, er soll der versprochene Messias sein. Aber ob das stimmt?

Überall standen nach dem Gottesdienst die Menschen und redeten miteinander. Petrus schüttelte den Kopf. Er war auch erstaunt, solange kannte er Jesus noch nicht. Aber das war noch nicht alles. Langsam machten sie sich auf den Weg zu Petrus nach Hause. Seine Schwiegermutter hatte bestimmt schon etwas gekocht. Petrus erinnerte sich genau an das komische Gefühl, als er das Haus betrat. Irgendetwas war nicht in Ordnung.

Es war so still und ruhig. Was war passiert? Er war schon einige Zeit weg gewesen, eigentlich sollten sich die Hausbewohner freuen. Aber da kam schon Mirjam, seine Frau, angelaufen. Sie sah traurig aus: „Was ist passiert?“ Fragend sah Petrus seine Frau an. Er war beunruhigt, irgendetwas stimmte nicht, niemand freute sich. Weinend erzählt Mirjam den Männern: „Meine Mutter ist krank. Sie hat hohes Fieber und es geht ihr nicht gut. Was sollen wir machen?“ Petrus sah Jesus fragend an. Konnte er ihn bitten seiner Schwiegermutter zu helfen? Zögernd bat er: „Kannst du ihr helfen?“ Jesus ging in das Zimmer der kranken Frau. Man sah ihr an, dass es ihr nicht gut ging. Sie hatte ein rotes Gesicht durch das Fieber. Aber was machte Jesus da? Er fasste ihre Hand an und plötzlich sah sie überhaupt nicht mehr krank aus. Sie setzte sich auf und streckte die Beine aus dem Bett, dann stand sie auf. Sie brauchte auch keine Zeit zur Erholung, sie machte sich sofort wieder an die Arbeit. Alle sahen sich verdutzt an, Jesus hatte die Frau gesund gemacht. Niemand würde denken, dass sie krank gewesen war. Fröhlich saßen alle beim Essen und feierten das Wunder.

An diesem Abend, als der Sabbat vorbei war, kamen viele Menschen zum Haus von Petrus. Während dem Sabbat durften sie keine Kranken zu ihm bringen. Aber jetzt kamen sie und warteten darauf, dass Jesus sie gesund machte. Trotz der späten Stunde hatte Jesus Zeit für jeden Menschen. Er schickte niemanden weg. Das war auch für Jesus ein anstrengender Tag gewesen. Eigentlich müsste er doch noch schlafen. Wo war er nur? Sie waren schon außerhalb der Stadt als sie ihn plötzlich entdeckten. Er saß an einer ruhigen Stelle und betete.

Die andere Idee

Ein Reporter ist unterwegs und trifft Menschen aus Kapernaum. Er stellt ihnen die Frage „Wie sieht es mit deiner Zeit aus? Hast du Zeit?“

Manche sagen zu ihm „Nein, keine Zeit. Dann trifft er aber zwei Menschen, die ihm von einem Mann erzählen, der immer Zeit hat. Einmal ist es eine Person aus der Synagoge und die Schwiegermutter von Petrus. Der Reporter wird neugierig und sie fangen an zu erzählen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Viele farbige Holzstäbe oder Kugeln liegen in einem Stoffsäckchen. Jede Farbe passt zu einer vorher festgelegten Frage. Die Kinder dürfen eines herausholen, ohne die Farbe zusehen. Durch die Fragen wird die Geschichte von den Kindern nacherzählt.

Gespräch

Wir nehmen einen kleinen Stein, auf den wir das Wort Zeit geschrieben haben. Außerdem stellen wir eine große Schüssel Wasser auf. Stellt euch vor, dieser Stein steht für all die Zeit, die Jesus an diesem Tag mit den Menschen verbracht hat. Was passiert, wenn ich den Stein in die Wasserschüssel werfe? Die Kinder werden verschiedene Antworten geben. (Es gibt dazu auch ein Lied.)

Im Leben der Menschen hat die Zeit, die sie mit Jesus verbracht haben, viele solcher Kreise gezogen. Welchen Unterschied macht es in meinem Leben, wenn ich diesem Jesus so vertraue wie die Menschen damals in Kapernaum? Wenn Jesus mein Freund ist und ich Zeit mit ihm verbringe, dann wird das auch in meinem Leben Kreise ziehen. Und vielleicht entsteht dann auch ein neuer Kreis, der zeigt, wie du anderen etwas von deiner Zeit schenkst.

Wie sieht es zum Beispiel mit deiner Stillen Zeit aus? Jesus ging und betete, heißt es in unserer Geschichte. Wenn du mit Jesus redest, dann verändert sich etwas. Er hört dir zu und hilft dir.

Merkvers

Ich bin bei euch alle Zeit. Matthäus 28,20

Der Merkvers wird auf eine Folie geschrieben und auf einen Overheadprojektor gelegt. Der Rahmen eines Tangrames wird daraufgelegt. Jetzt wird immer mehr abgedeckt. Wer kann den Vers auch dann noch sagen?

Gebet

Die Kinder bekommen einen Zettel und schreiben ein Gebetsanliegen auf. Wer möchte, schreibt auch einen Wunsch auf, was sich bei ihm verändern soll. Alles wird in einen Briefumschlag gesteckt und mit dem Namen beschriftet. Das nächste Mal darf man nachsehen, was sich verändert hat.

Kreatives

Aus der Geschichte wird ein Würfelspiel gebastelt. Dabei gibt es Stationen mit Fragen oder Aufgaben.

Stationen

  • Jesus und die Jünger besuchen die Synagoge = einmal aussetzten
  • Die Schwiegermutter des Petrus wird gesund, alle freuen sich und machen ein Fest = zwei Mal würfeln
  • Am Abend kommen die Menschen mit ihren Bitten und bringen ihre Kranken, es herrscht ein Gedränge = drei Felder rückwärtsgehen
  • Jesus geht weg zum Beten = noch einmal würfeln
  • Petrus sucht Jesus = einmal aussetzen

Es können auch andere Aufgaben eingebaut werden.

Spielerisches

Zeitspannen abschätzen:

Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt. Alle gehen durch einen Raum. Sobald die Kinder einer Gruppe denken, dass zwei Minuten vorbei sind, treffen sie sich auf ihrem Platz. Wenn alle Kinder einer Gruppe zusammen sind, rufen sie „Stopp“. Wer hat die Zeit am besten geschätzt?

Essen auf Zeit:

Eine Schnur wird durch den Raum gespannt. Daran werden Brezeln oder etwas Ähnliches aufgehängt. Jedes Kind stellt sich unter eine Brezel, die Hände sind auf dem Rücken. Auf los versuchen sie die Brezeln zu essen.

Rätselhaftes

Hier gibt es verschiedene Rätsel zum Thema Zeit:

https://www.schulraetsel.de/raetsel_wortschatz-raetsel-thema-zeit_108216.html

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichten von Jesus aus dem Markusevangelium:

Lektion 2: Markus 1,21-39 Ein Tag im Leben von Jesus

Lektion 3: Markus 2,1-12 Heilung des Gelähmten

Lektion 4: Markus 2,13-17 Jesus beruft Levi

Lektion 5: Markus 2,23-28 Das Ährenraufen am Sabbat

Lektion 6: Markus 3,1-6 Heilung am Sabbat

Lektion 7: Markus 4,35-41 Rettung im Sturm

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

„(R)auszeit“ – eine Freizeit für Kinder

Das Thema

Unter dem Titel „(R)auszeit – mein Sommer mit Jesus“ haben wir zwei Freizeitwochen für Kinder konzipiert. „(R)auszeit“, weil es für viele Kinder ein Bedürfnis ist, in den Ferien einfach mal rauszugehen aus dem eigenen Zuhause; „Auszeit“, weil die Freizeit eine Auszeit vom Alltag sein soll. Kinder lernen in den Bibelgeschichten Jesus (näher) kennen. Wir lassen die Geschichten in Anspielen lebendig werden. Eine Freizeitwoche wird es um „Jesus und das Wasser“ gehen, die andere Woche um „Jesus und die Berge“. Ihr könnt wählen, welche Woche ihr machen wollt, natürlich sind auch beide Wochen nacheinander machbar, in diesem Fall müsste zuerst die Wasserwoche veranstaltet werden, dann die Bergwoche.
Um die Geschichten in die Jetzt-Zeit zu übertragen, haben wir eine Rahmengeschichte geschrieben. Ein Seebär und eine Landratte reisen per Zeitmaschine nach Israel und erleben dort ihr ganz persönliches Reiseabenteuer. Die beiden Figuren nehmen Kinderfragen auf und schaffen eine Klammer um die Bibelgeschichte. Jeden Tag gehen die Rahmenfiguren auch auf einen Gegenstand ein, der zu einem Wasser-/Bergurlaub und zur Geschichte passt. Diese Gegenstände sind auch ein guter Aufhänger, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen oder ihnen den Gegenstand als Erinnerung mitzugeben. Zu jeder biblischen Geschichte findet ihr eine „Vertiefung“, d.h. ein Programmvorschlag für Kleingruppengespräche + Kreativ/ Spielideen zum biblischen Thema.

Filmclips

Bibelanspiele und Rahmengeschichte werden momentan verfilmt, ihr könnt die Clips ab Mitte Juli hier herunterladen. Die Anspiele und die Rahmengeschichte werden als Extradateien abgespeichert, sodass ihr entscheidet, was ihr den Kindern zeigt bzw. selber spielt. Die Anspiele findet ihr schriftlich bereits hier auf der Seite.

Programm

Im Programmplan findet ihr Ideen, was ihr mit den Kindern machen könnt. Wir haben nicht alle Ideen ausgearbeitet, sie sollen euch inspirieren für eigene Ideen. Ebenso findet ihr fertig ausgearbeitete Workshops für kreative Momente. Die Zeitangaben sind nicht in Beton gegossen, macht und gestaltet auch das Programm so, wie es zu den örtlichen Gegebenheiten passt.

Um mit eventuell geplanten oder spontan möglichen Familien-Urlauben nicht zu kollidieren (Wechsel-Rhythmen Samstag – Samstag), empfehlen wir eine Durchführung des Ferien-Konzeptes von Sonntag-Nachmittag bis Freitag-Abend.

Das (R)auszeit-Team

Wir sind dankbar, dass sich in kurzer Zeit unser Freizeitvorbereitungsteam gebildet hat. Dieses Konzept haben entwickelt und erarbeitet (in alphabetischer Reihenfolge):

Aus dem CVJM Baden
Damaris Dietelbach, Hendrik Schneider

Aus dem EJW Württemberg
Jan Bechle, Jana Hinderer, Julia Hofer, Michael Hummel, Anna Mader, Julian Meinhardt, Antje Metzger, Julia Peter, Sascha Petzold, Markus RöckerHanna Sperrer, Jakob Seibold, Dominik Strey

Nun wünschen wir euch gute Freizeitvorbereitungen, tolle Ideen, bereichernde Momente mit den Kindern, viel Mut und Entschlossenheit in der Umsetzung mit aller nötigen Vorsicht und Gottes reichen Segen,

euer (R)auszeit-Team

Programmplan: Jesus und Wasser

Sonntag Montag
Komm mit (Berufung Fischer) / Mk. 1,16-20 / Gegenstand: Flip-Flop
Dienstag
Jesus schenkt dir mehr (Hochzeit zu Kana) / Joh. 2,1-12 / Gegenstand: Wasserflasche
Mittwoch
Jesus ist stärker, als Angst (Sturmstillung) / Mk. 4,35-41 / Gegenstand: Reisekissen
Donnerstag
Jesus sieht deine Not (Teich Bethesda) / Joh. 5,1-16 / Gegenstand: Sonnenbrille
Freitag
Jesus gibt dir ein Beispiel (Fußwaschung) / Joh. 13,1-20 / Gegenstand: Sonnenmilch
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Video:
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
09:45 Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung Vertiefung
10:15 Schnitzeljagd Fotorallye Brett- und Kartenspiele Sportvormittag: Scooter, Badminton, Wikinger Schach, Cross Boule Fotobox: Urlaubsoutfit Meer + Requisiten für alle
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 13:30 Beginn mit Begrüßung (und Snack?) Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00   Snack Snack Snack Snack Snack
14:15/14:30 14:00 Kennenlern-Action + in Wochenablauf reinnehmen Fang- und Staffelspiele SchwimmnudelAusflug Radtour vielleicht schon ab Mittagessen Wasserolympiade
Alternativ: Das Wunderrezept
Soziale Aktion Eis essen gehen + alle Gruppen hinterlassen sich gegenseitig Geschenke
17:00 Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
Video:
Abschlussgeschichte
17:10 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Ablauf Woche A als Word-Datei herunterladen

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Epheserbrief:

Lektion 4 Epheser 1,3-14 Erstmal: Gott Beifall klatschen

Lektion 5 Epheser 5,1-14 Licht leuchtet

Lektion 6 Epheser 5,15-20 Die Zeit nutzen

Lektion 7 Epheser 6,10-20 Gut ausgerüstet

Lektion 8 Epheser 4,1-6 Eins sein

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Dankbar trotz schlechter Umstände. Paulus macht es vor: Er sitzt im Gefängnis und ist dankbar für das, was Gott ihm geschenkt hat. Gott hat so viele gute Dinge getan, die uns fröhlich machen können. Zum Beispiel, dass Gott mit uns Gemeinschaft haben will und er möchte, dass wir seine Töchter und Söhne werden. Diese Botschaft der Gnade kann uns eine neue Perspektive geben.

Checker

Die Checker können noch etwas weitergehen. Mit ihnen kann man überlegen, was Anteilhaben an Gottes Segen konkret im Leben bedeutet.

Der Text an sich

Paulus ist der Verfasser des Epheserbriefs. Er, der Christen verfolgte, ist jetzt zu einem Apostel geworden, der selbst wegen seines Glaubens leidet.

Er sitzt gerade im Gefängnis in Ketten und nicht in einem schönen beheizten Raum, als er diesen Brief an die Gemeinde in Ephesus schreibt. Ephesus war die Hauptstadt von Kleinasien, eine Hafen- und berühmte Handelsstadt, in der viele Götter verehrt wurden. Gerade unser Text verrät den Plan Gottes, der für die Christen damals in Ephesus aber auch für uns heute von großer Bedeutung ist. Der Text in Epheser 1,3-14 ist ein einziger Satz im ursprünglichen griechischen Text. Paulus ist also ziemlich begeistert und findet keinen Punkt für seine Worte. Er sitzt im Gefängnis und startet den Brief nicht mit Erzählungen, wie hart und kalt und schlimm die Zeit hier im Gefängnis ist. Nein – er klatscht erstmal Gott Beifall. Für das, wie Gott ist, was er getan hat und wie wir Teil davon sein dürfen. Das erfüllt ihn so dermaßen, dass er eben die Umstände scheinbar vergisst oder diese zumindest in den Hintergrund treten. Gleich im ersten Vers stecken so viele spannende Dinge. Vers 3: „Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Gepriesen sei er für die Fülle des geistlichen Segens, an der wir in der himmlischen Welt durch Christus Anteil bekommen haben.“ Rollen wir diesen Vers mal von hinten auf. Wir haben Anteil bekommen. Wow! Der Gott des Himmels sagt, dass wir wie seine Kinder werden können. Dass wir Söhne und Töchter sein dürfen (V.5). Es ist sein Wunsch. Das war und ist sein Plan – Gemeinschaft mit den Menschen. Echte Beziehung. Ist das nicht krass? Wir dürfen das Erbe, den Anteil gerne nehmen. Ich muss das Erbe beim Empfang auch unterschreiben. Es ist zwar geschenkt, aber ich muss trotzdem meinen Namen darunterschreiben. Kurze Pause – ist das nicht verrückt, der Gott des Himmels will mir das einfach so zusprechen. Ist das nicht eine krasse Ehre, die uns durch Jesus zuteilwird?

Doch was ist dieses Erbe? Was springt da jetzt für mich raus? Diese Fülle des geistlichen Segens, die in Vers 3 angesprochen wird? Zum einen ist ja von Fülle die Rede. Ich denke da an Psalm 23. Der Tisch ist reich gedeckt. Es ist genug da, ja sogar zu viel. Doch es geht nicht um eine materielle Fülle, also nicht um Gesundheit, ein riesiges Haus und viel Geld. Es geht um eine geistliche Fülle. Ein Leben in Fülle. Ein Leben in Liebe, Gnade, Vergebung und Glück in Jesus (V.4-14). Das jetzt schon da ist und später, wenn wir bei Gott sind, vollkommen sein wird. Genau davon kommt Paulus gar nicht mehr aus dem Schwärmen raus. Das gibt ihm trotz der echt bescheidenen Situation neuen Mut, Durchhaltevermögen, ja sogar Freude, trotz der Umstände. Paulus gehört zu den Söhnen und Töchtern Gottes. Er hat Anteil an der Fülle des geistlichen Segens in Jesus und das kann er auch im Gefängnis schon spüren. Das erfüllt ihn mit Freude und er kann nicht anders, als Gott Beifall zu klatschen.

Der Text für mich

Irgendwie ist das schon cool, wie Paulus das hinbekommt. Er ist so begeistert, trotz der negativen Umstände. Er hat für sein Leben einen Filter drauf, mit dem es egal ist, in welcher guten oder schlechten Lage er ist. Er ist so lebensfroh und schwärmt so von Gott. Von seinem Plan mit uns Menschen und wie wir Teil davon sein dürfen. Das Schöne ist, dass das auch für uns heute gilt. Es geht jedoch nicht darum, immer „gut“ drauf zu sein. Sondern um die Grundeinstellung von Paulus, die uns ein Vorbild sein kann.

Doch wie oft machen wir unsere Begeisterung von den Lebensumständen abhängig. Vor allem durch Corona gibt es ja genug Gründe, die auch voll berechtigt sind. Doch was sagt Paulus alles über Gott: Gott adelt uns Menschen so stark, dass er uns sogar Anteil und Erbe gibt. Wir sind Söhne und Töchter. Gott will uns beschenken mit seiner Liebe, seiner Gnade, seiner Weisheit, und tut das heute auch schon durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt (V.14). Wir sollten viel häufiger mit und in diesen Wahrheiten Gottes leben und diese auch an die Jungscharler weitergeben. Als Beispiel: Wie oft bitten wir Gott um Dinge, die nicht gut laufen (Umstände), anstatt ihn zu preisen oder Beifall zu klatschen, indem wir ihn loben für das, was er uns alles schenken möchte und auch schon geschenkt hat.

Der Text für dich

Starter

Gerade durch Corona ist vieles echt schwerer und anstrengender. Keine Freunde sehen, keine Schule – alles zu Hause. Das ist echt anstrengend auf Dauer. Auch Paulus steckt in so einer ähnlichen Situation, und doch konzentriert er sich nicht auf die äußeren Umstände, sondern sieht das, was Gott ihm schenkt und dankt ihm dafür.

Über ein Geschenk freut man sich und will es anderen auch erzählen. Man ist begeistert davon. Für die Starter ist es die Aussage, dass Gott möchte, dass wir seine Söhne und Töchter werden. Gott liebt jeden Menschen und möchte uns ganz fest drücken, so wie die Eltern ihre Kinder immer mal wieder drücken oder ihnen sagen, wie lieb sie sie haben. Das will Gott auch. Gott fordert auch die Kinder auf, sich den Anteil zu nehmen. Sich „einfach“ auf den Schoß Gottes zu setzen.

Checker

Auch die Checker kennen schwere Zeiten. Doch man könnte noch einen Schritt weiter gehen. Bei den Startern war der Fokus eher auf der Einladung, sich den Anteil zu nehmen und auf dem, was Gott in allererster Linie will. Gemeinschaft mit den Menschen (V.4).

Bei den Checkern kann man darauf eingehen, was konkret der Anteil ist. Der Anteil wird erst im Himmel bei Gott in seinem vollen Ausmaß zu sehen sein. Es ist ein geistlicher Anteil. Also anders ausgedrückt wie geistliches Geld oder geistliches Land. Das hilft, sich das besser vorzustellen, dass Gott uns Anteil haben lässt. Für die Lebenswelt der Kinder passt die Vorstellung vom Erbe nicht so gut. Wenn, dann erben ihre Eltern etwas, aber selten sie direkt. Man kann es vielleicht mit dem Bild eines Urlaubs vergleichen. Auf den Urlaub freuen sich Kinder richtig, weil erstens die komplette Familie da ist und keiner der Eltern noch beim Arbeiten ist. Und zweitens, weil man coole Aktionen macht. Beispielsweise macht die Familie eine Fahrrad-Tour, so wie jedes Jahr (der komplette Anteil, den man bei Gott im Himmel bekommt). Davor jedoch wird ab und zu mit der Familie ein Ausflug mit dem Fahrrad gemacht, um zu checken, ob alles läuft (der kleine Vorgeschmack schon hier auf der Erde). In Vers 14 wird vom Heiligen Geist gesprochen, der eine Anzahlung für den kompletten Anteil ist. Eine Art Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Was gibt der Heilige Geist? Hier könnte man die Früchte des Geistes aufzählen aus Galater 5. Oder sich eine Frucht aussuchen und konkret darüber sprechen. Eine Frucht beispielsweise ist die Liebe. Dass mich nichts von Gottes Liebe trennen kann. Egal was passiert. Er hält mich. Er ist da. Das ist eine konkrete Auswirkung des Anteils schon hier auf der Erde und was dem Kind konkret helfen kann, eine andere Perspektive zu bekommen. Dadurch kann sich auch die Situation ein Stück weit ändern.

Der Text erlebt

Material: Stuhl, Haarwachs, Schuhcreme, alte Klamotten, Papier, Stift, Kleines Geschenk, großes Geschenk, Schuhe, Kuscheltier, Steine, Glühbirne, Schuhe, Urkunde

Hinführung

Idee 1

Eishockey-Talentsuche-Geschichte:

Jannick spielt für sein Leben gerne Eishockey. Es macht ihm Megaspaß. Schon als er klein ist, bekommen ihn seine Eltern nur mit Müh‘ und Not von dem gefrorenen Eis runter. Seit er im Verein ist, merken seine Trainer, aber auch seine Mitspieler, dass in Jannick noch mehr schlummert als nur ein Hobby. Er verschmilzt förmlich mit dem Eis.

Jetzt ist der große Tag für Jannick gekommen. Er weiß: heute muss er alles geben. Heute sind zwei Talentsucher aus einem sehr guten Eishockey-Verein da, um sich Jannick genauer anzuschauen. Er gibt alles. Er will unbedingt dabei sein. Aber heute fehlt ihm irgendwie das Glück. Er schießt nicht so viele Tore, gewinnt nicht so viele Zweikämpfe. Da ist das Training auch schon wieder vorbei. Nun heißt es abwarten. Ein paar Tage später kommt der Brief … und Jannick hat es geschafft. Puh! Er darf bei einer echten Profimannschaft mitspielen.

In der heutigen Geschichte geht es auch darum, dabei zu sein. Anteil zu haben …

Idee 2

Umfrage an die Kinder:

Was sind Dinge, über die man sich so richtig freuen kann? (Geburtstag, tolles Geschenk, Freunde, wenn Mama oder Papa eine Überraschung mitbringen, wenn man endlich wieder in den Urlaub fährt, …)

Was sind Dinge, die so richtig doof sind? Wegen denen man so richtig schlecht gelaunt ist? (Schlechte Note, wenn man ausgelacht wird, wenn man hinfällt, wenn was Ungerechtes passiert, …) => Oder wenn man zu Unrecht im Gefängnis sitzt. Da hat man doch genug Grund, um so richtig mies gelaunt zu sein. In der heutigen Geschichte geht es um einen Mann, der zu Unrecht im Gefängnis sitzt und so richtig gut drauf ist. Warum? Das hören wir heute in der Geschichte …

Verkündigung

Verkündigungsart: Theaterstück

Ein Mitarbeiter sitzt vorne auf einem Stuhl. Er ist Paulus im Gefängnis. Er hat alte Klamotten an. Die Haare sind durcheinander (Haarwachs). Er ist dreckig (Schuhcreme) und seine Hände sind gefesselt (Seile). Ein anderer Mitarbeiter oder Kind ist auch vorne. Mit einem Blatt Papier und einem Stift.

Schreiber: Was soll ich denn jetzt an die Leute aus Ephesus schreiben?

Paulus: Überlegt …

Schreiber: Also, ich finde, du könntest ja gleich mal am Anfang sagen, wie es dir geht. Das macht man doch so. Ich würde schreiben: „Hallo, hier ist Paulus, ich bin im Gefängnis. Es ist kalt und stinkt und ich bin zu Unrecht hier. Bitte betet, dass ich bald rauskomme und dass der Koch bald mal kochen lernt. Das Essen hier schmeckt wie Käse-Füße mit Schinken …“

Paulus: Überlegt …

Schreiber: Ja, was soll ich denn jetzt aufschreiben?

Paulus: Shhh … schon etwas genervt

Paulus: Weißt du was? Ich will Gott zum Anfang erstmal Beifall klatschen. Also ihm erstmal danken.

Schreiber: Hä? Wieso das denn? Sieh dich doch an … Lange wirst du wahrscheinlich nicht mehr leben.

Paulus: Schreibe so: „Liebe Gemeinde in Ephesus. Liebe Leute, die ihr an Jesus glaubt. Erstmal muss ich Gott Beifall klatschen für das, was er für mich getan hat. Das ist so krass, dass ich so richtig mit Freude und Dankbarkeit erfüllt bin, obwohl ich hier in dem Gefängnis sitze. Obwohl das Essen hier wie 3-Tage-Schuhsohle schmeckt, bin ich trotzdem mit Freude erfüllt. So, als hätte ich ein richtig krasses Geschenk zu meinem Geburtstag bekommen – nur viel krasser!“

Schreiber: Wow … Warum denn? Sag schon.

Paulus: Schau mal. Gott will, dass wir seine Söhne und Töchter werden. Er will Gemeinschaft mit uns. Also überall dabei sein, wo wir auch sind. Egal, ob in der Schule oder auf dem Bolzplatz. Noch cooler – er will uns Anteil geben an der Fülle seiner geistlichen Segnungen.

Schreiber: Wiederholt den letzten Satz. Anteil geben an der Fülle seiner geistlichen Segnungen. Bitte Paulus. So, dass ich es auch verstehen kann!

Paulus: Oh sorry. Das muss ich kurz etwas mehr erklären. Dass Gott uns Anteil gibt, heißt, dass wir dabei sein können – in seinem Reich, seinem Team – bei seinem Plan. Ohne dass wir irgendwie super sportlich sein müssen oder gut in Mathe oder so. Wir müssen den Anteil quasi nur nehmen. Wie wenn der Postbote kommt und man unterschreiben muss, dass das Paket angekommen ist. Also einfach gesagt: Gott in unser Leben lassen. Das geht ganz einfach. Wir können Gott fragen – so, wie ich mit dir spreche – ob er Teil unseres Lebens sein kann. Und wenn wir das gemacht haben, dann haben wir Anteil an der Fülle seiner geistlichen Segnungen. … Also mit Gott zu leben heißt nicht, dass wir viele Süßigkeiten haben, viele Freunde, nur gute Noten, oder Gott verspricht das zumindest nicht in erster Linie. Sondern Gott meint den geistlichen Segen. Also das, was wir nur zum Teil sehen, aber das Meiste halt nicht. Die unsichtbare Welt. Wir sehen ja Jesus nicht. Deshalb nicht sichtbar.

Schreiber: Was ist das jetzt zum Beispiel?

Paulus: Jesus ist das beste Beispiel – er hat alle schlechten Dinge von uns durch seinen Tod weggewischt. Und wir werden auch wieder auferstehen, so wie er. Und er hat uns den Heiligen Geist dagelassen. Der in uns wohnt und uns immer wieder daran erinnert, dass wir bald bei Gott sein werden, und der uns in unserem Leben hilft.

Das ist so cool! Und weißt du was? Das ist erst der Anfang. Im Himmel wartet so viel mehr noch auf uns. Das hilft mir, trotz der echt doofen Situation dankbar zu sein. Es ändert meine Perspektive. Das müssen die aus Ephesus auch hören!!!

Die andere Idee

Andacht mit verschiedenen Gegenständen

Material: Kleines Geschenk, großes Geschenk, Schuhe, Kuscheltier, Steine, Glühbirne, Schuhe, Urkunde (Gegenstände können auch variieren)

Was war denn das coolste Geschenk, das ihr je bekommen habt? Ich (persönliches Beispiel) habe mal einen ferngesteuerten Hubschrauber geschenkt bekommen. Mit dem ich durch die ganze Wohnung fliegen konnte. Über Geschenke freut man sich schon sehr, oder? Aber egal wie cool das Geschenk ist: Irgendwann liegt es dann doch in der Schublade. Irgendwann ist es tot (kaputt) oder es ist totgespielt.

Ich habe euch heute ein Geschenk mitgebracht, das 1000x besser ist, als das coolste Geschenk, das ihr je bekommen habt (großes Geschenk mit den Gegenständen drinnen). Ein Geschenk, das definitiv länger hält, als jedes tolle Geburtstagsgeschenk.

Ich möchte euch eine Geschichte erzählen:

Ein Mann sitzt im Gefängnis. Ihm geht es richtig schlecht. Die Zeiten, in denen er mit einem ferngesteuerten Hubschrauben fliegen konnte, sind lange vorbei. Er hat so richtig viel Grund, schlecht drauf zu sein. Doch in diesen düsteren Gemäuern des Gefängnisses freut er sich an dem größten Geschenk. Einem Geschenk, das ihm keiner wegnehmen kann. Nicht seine schlechte Laune, die er mal hat. Nicht die Soldaten hier. Dieser Mann in der Geschichte packt sein Geschenk nicht wirklich aus, aber er erinnert sich an das, was er durch Gott geschenkt bekommen hat. Und schreibt diese Gedanken in einen Brief, der an Christen in Ephesus geht.

Damit ihr euch das besser vorstellen könnt, über was sich unser Mann – er heißt Paulus – freut, habe ich euch etwas mitgebracht:

Das Kuscheltier (V.4f.): Er weiß, dass Gott ihn genauso drückt wie er diesen Bären. Er weiß, er darf zu Gott gehören. Dass Gott wie ein Vater ist, der ihn ganz arg drückt.

Die Steine (V.7f.): Die erinnern Paulus daran, wie er mal ohne Gott gelebt hat, und wie es auch ging, doch vieles war viel schwerer. Als er Jesus kennenlernte, verstand er, dass er einfach Jesus die Steine geben konnte, und das fühlte sich so gut an.

Schuhe (V.12): Paulus durfte Gott bei dem helfen, was Gott mit dieser Welt vorhatte. Er durfte ihm helfen. Er, der kleine Mensch, darf dem großen Gott helfen, auch anderen davon zu erzählen und noch viel mehr.

Glühbirne (V.14): Und als Erinnerung daran, dass Jesus immer bei uns ist, hat er uns den Heiligen Geist gegeben. Er hilft uns, wenn wir verzweifelt sind. Und ermutigt, wenn wir nicht weiterwissen. Und hilft, ein Leben zu leben, das Gott freut.

Großes Geschenk: Und das Coolste ist, dass das erst der Anfang ist. Das alles ist nur ein Vorgeschmack auf das, was mal kommt (Geschenk umdrehen: Auf der Rückseite steht mit Edding: Party im Himmel).

Schluss: Das ist echt richtig cool zu wissen, dass Gott uns so reich beschenkt. Wir können Gott echt dafür danken, was er uns geschenkt hat. Einfach so, weil er uns gernhat.

Der Text gelebt

Wiederholung

Urlaub: Paulus‘ Freude über das, was Gott gemacht hat, kann man mit folgender Geschichte vergleichen:

Stell dir vor, ihr fahrt bald in den Urlaub. Als Familie macht ihr jedes Jahr eine Fahrrad-Tour. Insgesamt 100 Kilometer wollt ihr in einer Woche fahren. Du freust dich richtig und du versuchst, so viel wie möglich Fahrrad zu fahren, damit du gut trainiert bist. 100 Kilometer ist schon eine ganz schöne Herausforderung. Ab und zu fahrt ihr als Familie auch Fahrradstrecken am Wochenende. Das macht dir schon großen Spaß. Je näher der Urlaub kommt, desto mehr freust du dich drauf. So ist es auch mit dem, was wir von Paulus vorhin gehört haben. Wir können jetzt schon dankbar sein für das, was wir mit Gott erleben und was er uns geschenkt hat. Für den Heiligen Geist, der in uns wohnt. Aber das Ziel und die wahre Freude ist es, irgendwann bei Gott zu sein. Dafür hat Paulus Gott gedankt und das können wir auch tun.

Gespräch

Kleingruppen von max. 5 TN

Fragen:

Dankbar trotz des Negativen: Paulus ist ein Vorbild. Er schafft das mit Gottes Hilfe.

  • Worüber regst du dich vielleicht ganz schnell auf? Was macht dich manchmal zornig? Oder wo fühlst du dich hilflos?
  • Was können wir von Paulus abschauen, wie kann das mir vielleicht auch gerade da helfen?

Dankbar für das Gute:

  • Für was bist du Gott dankbar?
  • Wie oft vergessen wir das? Wir Menschen vergessen ziemlich schnell …

Für Checker: Wie hilft mir der Heilige Geist in meinem Alltag? (Früchte des Geistes: Gal 5,22)

Merkvers

Epheser 1,3 (NGÜ) „Gepriesen sei er (Gott Vater) für die Fülle des geistlichen Segens, an der wir in der himmlischen Welt durch Christus Anteil bekommen haben.“

Methode: Kreide / Flipchart: Den Vers für alle sichtbar aufschreiben. Zum Schluss können einzelne Wörter ausgewischt werden, bis die Kinder den Vers ganz auswendig können.

Wiederholung des Verses in Gruppen: Es wird immer eine bestimmte Gruppe aufgerufen, die den Vers wiederholt, z. B. alle Jungs, alle mit Turnschuhen, alle mit blonden Haaren, alle mit blauen Hosen.

Gebet

Gott, ich will dir Beifall klatschen – dir danken – dass ich dein Kind sein darf. Dass du mich mit so vielen Dingen in meinem Leben beschenkt hast und noch beschenken wirst. Danke für das größte Geschenk, das du uns in Jesus gemacht hast. Dass du uns bei deinem großen Plan, den du mit der Welt vorhast, gebrauchen willst.
Amen

Kreatives

Der Gruppenleiter / die Gruppenleiterin bringt Steine mit. Jeder Teilnehmer bekommt einen Stein. Auf diesen Stein schreibt jeder eine Sache, die ihn gerade so richtig nervt. Gemeinsam kann man nach der Andacht zu einem nahegelegenen Fluss, Abgrund oder Brücke gehen und den Stein „zu Gott werfen“. Er nimmt das Schlechte, jetzt kann ich das Positive sehen. (ACHTUNG, dass niemand unterhalb gefährdet wird!)

Spielerisches

Kreis und Ball

Jeder darf den Ball nur zu einer bestimmten Person werfen. Die letzte Person wirft dann wieder zur ersten Person. Man ruft davor den Namen der Person, zu der man den Ball werfen will. Wenn die Person den Ball gefangen hat, sagt sie eine Sache (kurz), für die sie dankbar ist und ruft den Namen der nächsten Person und wirft dieser den Ball zu.

Rätselhaftes

Zur Verkündigung (Idee 2) mit den Geschenken:

In der Verkündigung kamen ja verschiedene Gegenstände vor. Man kann eine Geschichte erzählen, in der diese Gegenstände vorkommen (oder ihre Auswirkungen). Man teilt die Gruppe zu diesen Gegenständen zu. Immer, wenn der Gegenstand kommt, muss ein Teil der Gruppe aufstehen.

„Lohnt sich der Aufwand?”


Die Frage drängt sich den Jungscharmitarbeitenden in Musterhausen auf. Jede Woche kommen 2 bis 5 Kinder als Jungscharbesucher in das Gemeindehaus. Was nun? Die Jugendarbeitsverantwortlichen treffen sich zu einer Krisensitzung. Es wird darüber beraten, ob die Jungschararbeit eingestellt werden soll. Die Fakten werden auf den Tisch gelegt: Die Motivation der Mitarbeitenden sinkt. Der Aufwand ist für 2 Kinder genauso hoch, als würde man das Programm für 20 Kinder vorbereiten. Neue Jungscharkinder? Fehlanzeige! Schüchtern mischt sich ein neuer Mitarbeiter, Ole, 14 Jahre, in die Diskussion der Mitarbeitenden ein. Alle Augenpaare sind auf ihn gerichtet, als er sagt: „Aber ist Gott nicht jeder einzelne Mensch wichtig?”

Die Situation in Musterhausen ist für viele Orte Realität. Was tun? Die Meinung im Jungscharleiter-Redaktionsteam ist eindeutig: Jedes Kind ist Gott wichtig, jede kleine Gruppe ist Gott wichtig. Jede Jungscharstunde lohnt sich für jede einzelne Person.

In diesem Thema geht es um praktische Gestaltungsideen für kleine Jungschargruppen. Die Fix-&-Fertig-Bibelarbeiten stellen einzelne Personen in den Vordergrund. Sie zeigen: Gott sieht den Einzelnen.

Gleichzeitig muss es nicht bei kleinen Gruppen bleiben. Wir möchten euch zum Nachdenken anregen, wie ihr neue Jungscharkinder gewinnen könnt. Vielleicht startet ihr in Schulen Einladungsaktionen. Oder ihr bildet Kooperationen mit anderen Vereinen oder schließt euch mit Jungschargruppen aus Nachbarorten zusammen. Oder ihr veranstaltet einen Jungscharprojekttag, an dem ihr zur Jungschar als Folgeveranstaltung einladet.

Diese Themenreihe enthält 6 Einheiten über den Propheten Elisa. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter  

Gott beschenkt mich aus Liebe, ohne dass ich etwas dazu beitragen kann.

Checker

Gottes Liebe gilt auch den Menschen, die mir vielleicht nicht in den Kram passen.

Der Text an sich

Was zuvor geschah: Der aramäische Heerführer Naaman (die Aramäer waren Feinde Israels) wird von Aussatz geplagt. Eine Israelische Dienerin aus seinem Haus rät ihm, zum Propheten Elisa nach Israel zu gehen. Elisa sagt ihm, er soll siebenmal im Jordan untertauchen. Naaman ist zuerst sauer, dann lässt er sich überreden es zu versuchen – und wird geheilt.

Nun kehrt er um zu Elisa, um sich bei ihm zu bedanken. Er ist begeistert von Gott und lobt ihn. Er bekennt sogar, dass es keinen anderen Gott auf der Welt gibt. Weil er ihn von nun an anbeten will, bittet er um eine Ladung Erde aus Israel. Zu dieser Zeit waren die Menschen der Meinung, dass Götter nur über bestimmte Gebiete geherrscht haben und nur dort angebetet werden konnten. Deshalb wollte er die Erde aus Israel mitnehmen, um Gott auch wirklich anbeten zu können. Aber er muss auch gleich eine Einschränkung machen. Weil er Teil der königlichen Zeremonien ist, muss er sich auch vor dem aramäischen Gott Rimmon verbeugen, wenn er mit dem König im Tempel ist. Elisa sagt ihm, dass er in Frieden gehen soll – und gibt damit seine Zustimmung dazu.

Allerdings nimmt Elisa nichts von den reichen Geschenken an, die Naaman ihm anbietet. Gottes Gnade ist umsonst, wir können nichts zu ihr beitragen. Er hat ihn geheilt und nicht Elisa. Das will er ganz klar ausdrücken.

Elisas Diener Gehasi sieht, wie dieser die Geschenke ablehnt und Naaman einfach ziehen lässt und wird von der Gier gepackt. Außerdem kann er nicht verstehen, dass diesem Aramäer, der ja eigentlich ein Feind Israels ist, einfach so geholfen wird. Deshalb geht er ihm hinterher. Er denkt sich kreativ eine Lüge aus die rechtfertigt, dass er doch noch Geschenke von Naaman möchte. Das, worum er ihn bittet, ist nur ein kleiner Teil von dem, was Naaman eigentlich geben wollte, deshalb verdoppelt dieser es sogar noch.

Als Gehasi zurück bei Elisa ist, lügt er auch ihn an. Aber er wird durchschaut und bekommt zur Strafe den Aussatz, den Naaman gehabt hatte. Das ist natürlich eine harte Strafe für eine kleine Lüge. Das wirkliche Problem war aber nicht die Lüge, sondern, dass er damit Gottes Gnade untergraben hat. Elisa war wichtig, dass Naaman verstand, dass Gott ihm einfach so geholfen hat. Für die Menschen damals war Religion mit dem Gedanken verbunden, ich gebe meinem Gott etwas, damit er mich segnet und es mir gut geht. Es war der Versuch, einen Gott für meine Zwecke zu gebrauchen. Aber der wahre Gott ist nicht käuflich. Er rettet aus Gnade und Liebe. Gehasi hat diese Lektion untergraben, deshalb bekam er die harte Strafe dafür.

Der Text für mich

Der Text zeigt uns Mitarbeitern wieder, wie wichtig es ist, das Evangelium weiterzugeben. Dass wir aus Gnade gerettet sind, ist die beste Botschaft, die es gibt. Deshalb sollte sie unser Denken, Leben und auch unsere Gruppenstunde durchdringen. Wir neigen schnell dazu, die Gedanken der Religion vorzuziehen, dass wir etwas tun können oder müssen, um gerettet zu werden, dass wir die Gebote halten müssen, dass wir uns richtig verhalten sollen. Das sind Dinge, die auch wichtig sind. Es soll uns wichtig sein, so zu leben, wie Gott es möchte. Auch die Kinder sollten Gottes Werte vermittelt bekommen, keine Frage. Aber über allem steht das Evangelium. Wir sind aus Gnade gerettet! Wir können nichts tun, dass Gott uns weniger liebt, wir können aber auch nichts tun, dass er uns mehr liebt. Diese Botschaft ist so wichtig, einmalig und befreiend, dass wir sie nicht abschwächen dürfen. Lasst uns begeistert sein wie Naaman und Gott dafür anbeten. Lasst uns konsequent sein wie Elisa und Gottes Gnade stehen lassen.  

Der Text für dich

Starter  

Die Kinder wachsen in einer Welt auf, in der sie immer mehr merken, dass es nichts umsonst gibt. Schon in der Schule fängt die Leistungsgesellschaft an, wenn ich etwas erreichen will, muss ich mich anstrengen. Freundschaft ist ein Geben und Nehmen. Wenn ich großzügig sein kann, wollen mehr Leute mit mir befreundet sein. Das sind Erfahrungen, die Kinder schon recht früh machen und die im Lauf des Lebens noch stärker werden. Es gibt nichts geschenkt. Deshalb ist das Evangelium so unglaublich – und unglaublich wichtig. Gott beschenkt uns tatsächlich. Das, was er uns anbietet, ist kostenlos, ohne dass wir etwas dafür tun müssten oder könnten.

Checker

Die Kinder, die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen sind, stehen vielleicht eher auf der Seite Gehasis. Der sieht, dass dieser Naaman, der Aramäer, ja eigentlich ein Feind Gottes ist. Einer, der gegen Israel ist und der auch noch viel hat. Der soll ruhig zuerst einmal etwas leisten. Kinder, die davon geprägt sind, was für Gott richtig oder falsch ist, erwarten das auch von anderen. Die gemeinen Kinder, oder welche mit anderer Religion müssen sich doch erst verändern, bevor sie von Jesus hören können. Diese Kinder müssen begreifen, dass die Liebe Gottes und sein Geschenk der Erlösung, für alle Menschen offen ist. Gott verändert Herzen mit seiner Liebe, aber dazu muss man erst seine Liebe kennenlernen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Geschenk oder nicht?

Packe einem Karton in schönes Geschenkpapier ein. Dann frag die Kinder, wer das Geschenk haben möchte. Geh zu einem der Kinder und überreiche es. Zieh es aber – kurz bevor er oder sie es nimmt – wieder zurück und sage: „Das kostet aber 50 Euro!“

Lass kurz Raum für Empörung. Dann komm mit den Kindern über folgende Fragen kurz ins Gespräch:

War das ein richtiges Geschenk?
Darf man ein Geschenk wieder zurücknehmen?

Idee 2: Bonbons klauen

Lege zwei Bonbons auf den Tisch und schärfe den Kindern ein, nichts davon zu essen. Dann gehe noch einmal vor die Tür, um etwas zu holen. Vor der Stunde weihe einen Mitarbeiter oder ein Kind, das für eine solche Aufgabe bereit ist ein, dass er, während du den Raum verlässt, die Bonbons klaut und isst.

Komme zurück in den Raum und entdecke entsetzt, dass die Bonbons weg sind. Frage, wer sie geklaut hat. Spiele eine Szene vor. Dann kommt die Überleitung:

Ist es okay etwas zu nehmen, was einem nicht zusteht? Wir wollen heute eine Geschichte hören, von jemandem, der es genau so gemacht hat.

Verkündigung

Erzählung mit Gegenständen

Als Gegenstände werden ein Geschenk, ein Beutel mit Münzen (schwerer als das Geschenk), ein Plakat und eine Wippe benötigt.
Nimm das Geschenk und lege es auf den Tisch. Halte den Beutel mit Münzen bereit.

Frage an die Kinder: Naaman hat das letzte Mal ein Geschenk bekommen. Wer von euch weiß, was das für ein Geschenk war?
Er war aussätzig und kam deshalb zu Elisa, um wieder gesund zu werden. Elisa hatte aber nur eine sehr enttäuschende Aufgabe für ihn, er sollte siebenmal im Jordan untertauchen. Aber als er sich dazu überwunden hatte, war sein Aussatz weg und er war wieder gesund. Das ist ein großes Geschenk für ihn.

Frage an die Kinder: Von wem hat er dieses Geschenk bekommen?

Gott hat ihm diese Heilung geschenkt, und Naaman ist sehr glücklich darüber.
Lege das Geschenk auf die Wippe.
Er ist so glücklich, dass er sofort zu Elisa umkehrt und Gott lobt.  Er sagt sogar, dass er erkannt hat, dass es keinen anderen Gott gibt und er von jetzt an nur noch diesen Gott anbeten will.
Lege das Plakat auf die obere Seite der Wippe. Auf dem Plakat steht „Gott danken und loben“.
Aber Naaman ist nicht mit leeren Händen gekommen.
Der Beutel mit den Münzen wird auf den Tisch gelegt und ein wenig damit geklimpert.

Er bietet Elisa viel Geld als Dankeschön dafür an, dass er geheilt wurde. Das ist doch ein guter Gedanke, oder? Aber was wird aus einem Geschenk, wenn ich dafür bezahle? Dann ist es kein wirkliches Geschenk mehr, sondern etwas, das ich mir verdient habe.
Der Münzbeutel wird auf die obere Seite der Wippe gelegt, sodass man das Plakat nicht mehr sehen kann
Das möchte Elisa aber nicht. Er weigert sich ein Geschenk anzunehmen. Auch als Naaman ihn drängt und ihn überreden will, nimmt er nichts von ihm an.

Der Beutel wird wieder heruntergenommen.

Daraufhin sagt Naaman: „Bitte erlaube mir doch eine Wagenladung Erde von hier mitzunehmen, damit ich auch zu Hause Gott anbeten kann.“ Die Leute damals dachten, dass ein Gott nur in seinem eigenen Land angebetet werden konnte und deshalb wollte er ein Stück Israel mitnehmen, um Gott anzubeten. Elisa erlaubte es ihm und er fuhr mit dem Wagen weg.

Das alles hatte aber der Diener Elisas Gehasi mitbekommen. Er regte sich ziemlich auf, dass dieser Feind Israels nicht nur geheilt wurde, sondern auch noch ohne Gegenleistung wieder gehen durfte. Deshalb beeilte er sich und rannte Naaman hinterher. Als er ganz außer Atem seinen Wagen erreicht hatte sah ihn Naaman, sprang hinunter und ging ihm entgegen. Und Gehasi erzählte ihm: „Wir haben Gäste bekommen. Deshalb schickt mich Elisa, ob du mir nicht einen Beutel Silber und ein oder zwei von den wertvollen Kleidern geben kannst, die du uns vorher schenken wolltest.“ Naaman war begeistert. „Hier, nimm zwei Beutel Silber!“

Gehasi nahm es an und ging wieder zurück.
Der Münzbeutel wird wieder auf die Wippe gelegt.

Als er wieder zurück war, versteckte er das Geld schnell im Haus und ging dann zu Elisa. Der fragte ihn direkt: „Wo warst du?“ Gehasi antworte ihm: „Nirgends!“ Aber Elisa schaute ihn grimmig an: „Meinst du, ich habe nicht mitbekommen, dass du zu Naaman gegangen bist? Ich wollte nichts von ihm haben. Zur Strafe sollst du den Aussatz bekommen, von dem Naaman geheilt wurde.“

Das ist eine harte Strafe für eine Lüge oder?

Naaman sollte etwas Wichtiges lernen. Bei allen Göttern, die die Leute damals angebetet haben galt das Gleiche: Ich gebe Gott etwas, und dafür soll er mir helfen. So wollte es auch Naaman beim Gott Israels machen. Aber Elisa hat ihm etwas anderes gezeigt.
Auf das Geschenk auf der Wippe zeigen und den Münzbeutel herunternehmen.

Gott will uns einfach beschenken, weil er uns lieb hat. Er tut das, ohne, dass wir ihm dafür etwas geben müssen oder können. Das ist ganz schön verrückt oder?

Manchmal wollen wir es so machen wie Naaman. Wir bringen Gott etwas. Wir wollen brav so leben, wie er es will, damit es uns gut geht. Oder wir tun gute Taten, damit wir mal in den Himmel kommen.

Aber so funktioniert es mit Gott nicht. Er will uns beschenken. Wir dürfen das Geschenk einfach annehmen.

Aber was ist mit all den Leuten, die überhaupt nicht so leben, wie Gott es will? Die andere in der Schule mobben, ständig abschreiben, lügen, die sogar klauen? Die müssen sich doch erst ändern, bevor sie von Gott beschenkt werden können?

Das hat sich Gehasi gedacht.
Der Münzbeutel wird wieder auf die Wippe gelegt.
Aber auch da gilt, Gottes Geschenke kann ich mir nicht verdienen, indem ich gut lebe. Es bleiben Geschenke.

Die andere Idee

Theaterstück

Die Geschichte wird als Theaterstück gespielt. Dazu benötigt man die Personen Elisa, Naaman und Gehasi, evtl. noch den Diener Naamans. Als Requisiten benötigt man Tücher als Gewänder, Beutel mit Geld und Kleider als Geschenk. Auch möglich wäre eine Schubkarre mit Erde, die Naaman mit nach Hause schiebt.

Nun spielen einige Mitarbeiter und/oder Jungscharler die Geschichte nach.

Der Text gelebt

Wiederholung

Nehmt noch einmal das Geschenk zur Hand und überlegt zusammen, welche Geschenke uns Gott macht und was wir dazu beitragen können.

Gespräch

Baut noch einmal die Wippe auf und redet über ihre Bedeutung. Folgende Fragen helfen dabei:

Was war das Problem von Gehasi?

Warum wurde er bestraft?

War die Strafe gerecht?

Was ist in unserem Leben besonders wichtig, wichtiger als Gott?

Merkvers

Durch Gottes Gnade seid ihr gerettet, und zwar aufgrund des Glaubens. Ihr verdankt eure Rettung also nicht euch selbst; nein, sie ist Gottes Geschenk.(NGÜ) Epheser 2,8

Der Merkvers wird aufgeschreiben, entweder auf eine Tafel oder auf einzelne Blätter. Sagt den Vers zusammen mit den Kindern. Dann nimm nach und nach ein Wort nach dem anderen weg, indem du es wegwischst oder das Blatt wegnimmst und die Kinder sagen den Vers weiter auf, bis sie ihn auswendig können.

Gebet

Sagt Situationen, in denen Gott euch beschenkt hat, und dann dankt Gott in kurzen Sätzen dafür.

Kreatives

Streichholzschachtel Geschenke
Material: Leere Streichholzschachteln, Buntes Papier, Druckvorlage, Kleber, Schere, Schokolinsen.
Jedes Kind bekommt eine leere Streichholzschachtel. Die Schachtel kann dann beliebig dekoriert werden. Dann wird der Satz „Gott beschenkt dich!“ auf die Schachtel geschrieben oder es wird die Vorlage ausgedruckt und auf die Schachteln geklebt. Zum Schluss wird die Schublade der Schachtel mit Schokolinsen gefüllt. Die Kinder sollen zu hause oder in der Schule anderen etwas daraus anbieten und ihnen zeigen, dass Gott uns beschenkt.

Spielerisches

Geschenk-Auspacken

Packe eine Tafel Schokolade in einige Lagen Geschenkpapier ein. Lege Handschuhe, Schal und Mütze, sowie Messer und Gabel bereit. Die Kinder würfeln reihum. Wenn jemand ein 6 würfelt, zieht er sich die Klamotten an und packt mit Messer und Gabel das Päckchen aus. Wird die nächste 6 gewürfelt muss er alles diesem Spieler weitergeben. Wer bei der Schokolade angekommen ist, darf beginnen, sie zu essen.

Um den Punkt der Andacht zu unterstreichen, kann das Spiel auch beendet werden, nachdem der erste bei der Schokolade angekommen ist. Dann wird  die Schokolade unter den Kindern aufgeteilt.

Rätselhaftes

Die Teilnehmer lösen ein Kreuzworträtsel zum Thema.

Joh.2, 1-12

Zielgedanke:

Jesus schenkt dir mehr, als du denkst.

Begriffserklärungen/ Hintergründe zur Geschichte für Mitarbeitende

  • Kana liegt 13 km nördlich von Nazareth, dem Heimatort Jesu.
  • Jüdische Hochzeiten erstreckten sich mindestens über eine Woche. Es sind immer viele Gäste am Kommen und Gehen.
  • Wein gehört zur Hochzeit und ist auch ein beliebtes Hochzeitsgeschenk gewesen.
  • Jesu Reaktion auf Maria (Was kümmert es dich?) wirkt sehr hart, zeigt aber, dass Jesus sich ganz nach Gott, seinem Vater ausrichtet und nicht nach dem Willen seiner Mutter.
  • Das Wasser in den Krügen diente zur Reinigung vor dem Essen (vgl. Mk.7,2-5) – Reinigung war in den jüdischen Gesetzen verankert.
  • Jesus setzt ein „Zeichen“: Gott wendet sich seinen Menschen zu in der Person Jesus. Es geht also nicht einfach darum, einen materiellen Mangel (Wein) auszufüllen. Es geht darum, dass Gott sich in Jesus uns zuwendet und kindlich gesagt „unser Freund sein will“. In dieser Freundschaft wird mehr ausgefüllt als Weindurst.
  • Mit diesem Erlebnis ist bei den Jüngern das Vertrauen in Jesus geweckt (V.11).

Vertiefungsideen 6-9 Jahre

  • Wie feierst du am liebsten deinen Geburtstag? Was war bisher dein schönstes Geschenk, das du bekommen hast?
  • Jesus hat dem Brautpaar, dem Diener und den Hochzeitsgästen den besten Wein geschenkt. Jesus beschenkt uns Menschen heute noch sehr gerne, weil er uns liebhat. Was denkst du, dass er dir heute schenken will?
  • Jesus mag dir mehr schenken, als irgendwas das man kaufen kann.
  • Aktion: Mitarbeitender hat Geschenk und packt es aus. Was Jesus uns wohl schenkt? (holt Gegegnstände raus): Uhr (Zeit – er ist immer da). Kopfhörer/Handy (Jesus hört dir zu) Schloss (Geheimnisse sind bei ihm gut aufgehoben), Herz (Jesus mag dicht sehr gerne). Jesus möchte dir mehr schenken, als Zeug, was man kaufen kann und eh irgendwann verrottet. Jesus möchte dein Freund sein.
  • Gebet: Jesus, du willst uns viel mehr schenken, als wir ahnen. Du möchtest unser Freund sein. Danke, dass du immer Zeit für uns hast und für uns da bist. Schön, dass wir dich in dieser Woche immer besser kennen lernen. Amen
  • Spiel: „Hochzeitsbegriffe raten“ Die Kinder werden in zwei Gruppen unterteilt. Die Gruppen treten nun gegeneinander an. Ziel: Mehr Begriffe erraten, als die andere Gruppe. Das Kind aus Gruppe 1 kommt nach vorne, zieht einen Begriff und malt ihn vor allen. Welche Gruppe den Begriff zuerst errät, bekommt den Punkt, dann kommt aus der 2. Gruppe ein Kind nach vorne, usw.

Material: Geschenk mit Gegenständen (Uhr, Handy, Schloss, Herz), Flipchart + Blätter + Eddings; Begriffe auf Kärtchen (Hochzeitstorte, Brautkleid, Ehering, Weinglas, Fotobox, Brautstrauß, Hochzeitsauto, PfarrerIn, Gäste, Geschenke, Hochzeitsspiele, Hochzeitsfoto). Evtl. Preise

Vertiefungsideen 10-12 Jahre

  • Hast du auch mal ein Fest erlebt, bei dem etwas schiefgelaufen ist?
  • Wie stellst du dir ein gelungenes Fest vor, bei dem Du die Gastgeberin bist?
  • Nachdem wieder Wein da war, wurde ausgelassen weitergefeiert. Jesus hat den besten Wein gemacht, den je jemand getrunken hat. Er hat rund 600 Liter Wasser in Wein verwandelt. Das ist viel mehr, als gedacht. Glaubst du, dass Jesus dir auch mehr schenken mag, als du denkst?
  • Der Diener tut, was Jesus sagt und probiert den Wein dann selbst. Meinst du, man kann es ausprobieren, Jesus zu vertrauen? Wie könnte das aussehen?
  • Gebet: Jesus, du kannst aus Wasser Wein machen, du willst deine Menschen mit mehr beschenken, als sie ahnen. Ich tue mich nicht immer leicht, dir zu vertrauen, aber jetzt wage ich es einfach mal und sage dir leise, was mir auf dem Herzen liegt (Stille)… Jesus, bei dir sind meine Anliegen gut aufgehoben, du weißt, was ich wirklich brauche. Jetzt bin ich gespannt, was du daraus machst. Vielleicht tust du etwas ganz Anderes, als ich mir vorstelle, aber auf jeden Fall etwas, das gut für mich ist. Ich bin gespannt. Amen.
  • Spiel: „Hochzeitsbegriffe raten“ Die Kinder werden in zwei Gruppen unterteilt. Die Gruppen treten nun gegeneinander an. Ziel: Mehr Begriffe erraten, als die andere Gruppe. Das Kind aus Gruppe 1 kommt nach vorne, zieht einen Begriff und malt ihn vor allen. Welche Gruppe den Begriff zuerst errät, bekommt den Punkt, dann kommt aus der 2. Gruppe ein Kind nach vorne, usw.

Material: Flipchart + Blätter + Eddings; Begriffe auf Kärtchen (Hochzeitstorte, Brautkleid, Ehering, Weinglas, Fotobox, Brautstrauß, Hochzeitsauto, PfarrerIn, Gäste, Geschenke, Hochzeitsspiele, Hochzeitsfoto). Evtl. Preise.

Das Ziel

Starter

Die Starter fangen an Gott im Gebet ihre Wünsche anzuvertrauen.

Checker

Die Checker fangen an, ihre Wünsche nach Gottes Willen auszurichten.

Der Text an sich

Salomo steht am Anfang seiner Regierungszeit vor vielen Herausforderungen, er weiß, dass er nicht wegen seines eigenen Könnens, sondern wegen Gottes Barmherzigkeit an ihm und seinem Vater David König wurde. Salomo sucht sich seine Hilfe bei den Menschen, z. B. durch eine Verschwägerung mit dem starken Nachbarn Ägypten. Bündnisheiraten waren zur damaligen Zeit nichts Besonderes. Im Laufe seines Lebens geht Salomo mehrere dieser Hochzeiten ein. Jedoch dienen sie nicht unbedingt zu seinem Besten. Salomo sucht seine Hilfe aber auch bei Gott.
Gibeon war nicht einfach irgendein Höhenheiligtum, auch nicht einfach das größte oder bekannteste. Es war tatsächlich das einzig erlaubte. In Gibeon standen zu dieser Zeit die Stiftshütte und der Altar Gottes. Die Bundeslade hatte David bereits vor einigen Jahren nach Jerusalem geholt. Solange es in Jerusalem jedoch noch keinen Tempel gab, war die Stiftshütte weiterhin der Ort, an dem Gottesdienst gefeiert werden sollte.
Ein gehorsames Herz bedeutet für Salomo nicht einfach nur blind zu tun, was ein anderer sagt. Er gebraucht an dieser Stelle das hebräische Wort „schama“ was mit Hören übersetzt werden kann. Das Wort meint jedoch nicht einfach nur ein akustisches Hören, sondern vielmehr ein verstehendes Hören. Dieses „schama“ taucht immer wieder im Alten Testament auf. Häufig im Zusammenhang mit der Aufforderung an Israel, auf ihren Gott zu hören und ihm zu folgen. Salomo wünscht sich also ein Herz, das auf Gott hört und ihm folgt.
Ein weises Herz beinhaltet nicht nur, dass es klug ist. Weisheit im Allgemeinen bedeutet, dass ein Mensch in unterschiedlichen Situationen klug handelt, weil er aus seinen Erfahrungen, seinen Erkenntnissen und seinem Wissen heraus die richtigen Prinzipien ableiten und anwenden kann. Die Weisheit, die Salomo von Gott bekommt, ist jedoch eine völlig andere. Diese Weisheit kommt direkt von Gott, der selbst voller Weisheit ist. Sie beginnt mit dem Suchen und dem Erkennen der Größe Gottes (Sprüche 1,7) und besteht darin, sein Wort zu hören und danach zu handeln. Salomos Gebet um dein gehorsames und weises Herz wurde somit eigentlich schon vor seiner Bitte erfüllt.

Der Text für mich

„Wow, wie genial ist das denn! Bei Gott einen Wunsch frei zu haben!“ Das war einer meiner ersten Gedanken, als ich den Text gelesen habe. Was würde ich mir wünschen? Gar nicht so leicht. Auch für Salomo keine leichte Entscheidung. Schnell kam mir jedoch der Vers aus Matthäus 6,33 „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen“ in den Kopf. Das liest sich so leicht. Doch, wenn ich ehrlich bin, habe ich viele so ganz egoistische Wünsche. Wenn ich jedoch die Verse davor lese, kann ich ganz gelassen zuerst nach Gottes Reich trachten, denn er weiß, was ich brauche und will mich mit allem Nötigen versorgen. Genauso darf es auch Salomo erfahren. Gott will ihm nicht nur seinen Wunsch nach einem weisen und gehorsamen Herzen erfüllen, sondern ihm darüber hinaus Macht, Reichtum und Frieden schenken.

Der Text für dich

Starter

Die Starter haben vielleicht schon eine Idee von Gottes Fürsorge und seiner Macht. Sie haben in den Gruppenstunden das Gebet kennengelernt oder selbst schon erste Erfahrungen mit dem Gebet gemacht. Auf jeden Fall aber haben sie, wie alle Kinder, einen langen Wunschzettel. Einige dieser Wünsche können einfach mit Geld erfüllt werden, andere vielleicht durch Menschen. Gott könnte alle Wünsche erfüllen, er ist jedoch kein Wunschautomat. Trotzdem dürfen sie ihm ganz frei ihre Wünsche und Sehnsüchte sagen. Sie müssen es jedoch ihm überlassen, welche Wünsche er erfüllt. Die Wünsche, die in seinen Augen gut für sie und ihr Leben sind, wird er mit viel Freude erfüllen.

Checker

Die Checker haben schon einige Erfahrungen mit dem Gebet gemacht. Sie haben Gebetserhörungen erlebt, aber auch schon, dass Gott auf Gebete nicht immer so reagiert, wie sie es sich wünschen. Einige dieser Kinder sagen aus tiefstem Herzen, wie es im EC-Versprechens heißt: „Jesus Christus ist mein Erlöser und Herr! Darum möchte ich ihm die Ehre geben und mein Leben nach seinem Willen gestalten.“ Dabei wissen sie, dass das gar nicht so leicht ist. Sie dürfen wie Salomo Gott darum bitten ihnen zu helfen, nach seinem Wort und Willen zu leben und ihnen zu helfen, eigene Wünsche seinem Willen anzupassen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Wunschliste
Jedes Kind bekommt einen Zettel und einen Stift und darf bis zu 15 Sachen aufschreiben, die es sich wünschen würde, wenn es wüsste, dass diese Wünsche auf jeden Fall in Erfüllung gehen. Anschließend wird die Liste schrittweise auf 10, 7, 4, 3, 2 und schließlich auf einen letzten Wunsch gestrichen.

Idee 2: Wunschbilder
Verschiedene Bilder von Dingen, die sich Menschen wünschen, liegen für alle sichtbar aus (Geld, Haus, Auto usw.). Die Kinder sollen überlegen, was sie sich davon wünschen würden und warum.

Verkündigung

Erzählung mit Gegenstandslektion
Ein großer, mit Süßigkeiten gefüllter Karton, wird als Geschenk verpackt. Der Karton sollte so verpackt sein, dass man das Papier an den Seiten abmachen kann und dann das jeweilige Symbol an der Seite zu sehen ist. Der gesamte Karton wird erst am Schluss ausgepackt. Vor dem Einpacken werden die vier Seiten wie folgt beklebt oder beschrieben:

  1. Seite: Bild von der Stiftshütte
  2. Seite: Viele Fragezeichen
  3. Seite: Bibelverse Psalm 34,10;
    Psalm 37,4; Matthäus 6,33
  4. Seite: Bild: Herz mit Augen

Einstiegsimpuls
Der große als Geschenk verpackte Karton wird in die Mitte gestellt.
Gespräch: Mit den Kindern wird zusammen überlegt, wer das Geschenk wohl am Ende auspacken und öffnen darf und vor allem was er dafür tun muss. Vielleicht ein Kind, das in der letzten Woche Geburtstag hatte? Oder der Mitarbeiter, weil er sich immer so viel Mühe gibt? Oder der Sieger bei einem Spiel? Wahrscheinlich würde jeder gerne das Geschenk auspacken.

Geschichte zur Hinführung:
Bevor es jedoch ans Auspacken geht, erzählt ein Mitarbeiter eine kurze Geschichte: „Ein alter Mann starb und kam kurz darauf in den Himmel. Darüber freute er sich sehr. Schon von klein auf hatte er an Jesus geglaubt und jetzt durfte er ihn endlich sehen. Im Himmel angekommen begrüßte ihn ein Engel. Dieser Engel führte ihn im Himmel umher. Alles durfte er sich anschauen. Die goldenen Straßen, die palastähnlichen Häuser, die bunten Gärten, in denen Bäume wuchsen, die er noch nie gesehen hatte. Einfach genial! Doch eins wunderte den Mann sehr. An einer Stelle stand eine riesengroße Lagerhalle. Während des Rundgangs kamen sie immer wieder daran vorbei. Die Neugier des Mannes wuchs und war nun schon fast selbst so groß wie diese Halle. Endlich nahm er allen Mut zusammen und bat den Engel, einen Blick in die Halle werfen zu dürfen. Der Engel erlaubte es ihm nicht und sagte, dass nur der Chef persönlich in die Halle gehen dürfe. So ging der Mann weiter hinter dem Engel her. Als er jedoch bei Jesus ankam, bat er darum, die Halle gezeigt zu bekommen. Jesus wurde ein bisschen traurig, stimmte aber zu und die beiden betraten die Halle. Unglaublich, ein Regal stand neben dem anderen, alle bis zur hohen Decke gefüllt mit Geschenken. An jedem Regal stand ein Name. Neugierig ging der Mann durch alle Gänge, bis er ein Regal entdeckte, an dem sein eigener Name stand. Oh, und er konnte seinen Augen kaum trauen. Da lagen Geschenke in allen Größen, Formen und Farben. Der Mann fragte Jesus, wann er die Geschenke auspacken dürfe. Jesus sah ihn an und sagte: „Leider nie. All diese Geschenke hätte ich dir so gerne geschenkt, aber du hast mich nie darum gebeten!“

Erzählung
In der Bibel steht in Jakobus 4,2 etwas Ähnliches. „… ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet!“ Letztes Mal haben wir gehört, wie Salomo König wurde. Als junger König stand er vor vielen Herausforderungen. Er war König über ein Volk, das so groß war, dass man es nicht zählen konnte. Immer wieder kam es in seinem eigenen Volk zu Unruhen. Mit den Nachbarvölkern hatte es in den letzten Jahren sehr viele Kriege gegeben. Als König war er gleichzeitig auch Richter, und so gab es noch einiges mehr, das geregelt und entschieden werden musste.

Einiges konnte Salomo sicher aus eigener Kraft und Klugheit regeln, so heiratete er zum Beispiel die Tochter des Pharaos in Ägypten. Jetzt konnte er mehr oder weniger sicher sein, dass der Pharao ihn nicht angreifen würde. Salomo wusste aber auch, dass er vieles nicht allein schaffen konnte.

Aktion: Ein Kind darf die erste Seite des Geschenks auspacken.
Erzählung: Salomo ging nach Gibeon zur Stiftshütte, man könnte auch sagen zur Kirche. Dort opferte er Gott 1000 Brandopfer. Nicht, weil er das hätte tun müssen oder weil Gott es von ihm verlangt hätte. Nein, Salomo hatte Gott lieb und wollte ihm gerne ein großes Geschenk machen.
Nachdem er alle Opfer gebracht hatte, legte Salomo sich schlafen. In der Nacht hatte er einen Traum. In diesem Traum hörte er Gott zu sich sagen: „Bitte, was ich dir geben soll!“ Krass! Was würdest du dir wünschen?

Aktion: Ein Kind darf die zweite Seite des Geschenks auspacken.
Anschließend können die Wunschzettel aus Hinführungsidee 1 oder die Bilder aus Idee 2 an den Karton geklebt oder vor die Seite gelegt werden.
Erzählung: So viele Wünsche. Salomo hatte sicher auch sehr viele Wünsche. Was sollte er sich von Gott wünschen. Eine große Armee, um sich gegen seine Feinde verteidigen zu können? Schnelle Pferde, um im Zweifelsfall schnell fliehen zu können? Oder viel Geld, um sich beides und noch viel mehr kaufen zu können? Salomo weiß jedoch auch, dass er ohne Gott niemals König geworden wäre. Schon sein Vater David war nur durch Gottes Hilfe König geworden und König geblieben. Vielleicht fielen Salomo auch Sätze aus Gebeten und Liedern seines Vaters ein.

Aktion: Ein Kind darf die dritte Seite des Geschenks auspacken. Anschließend dürfen unterschiedliche Kinder die Bibelverse vorlesen. Tatsächlich stammen die beiden Verse aus den Psalmen von David. (Tipp: Ihr könnt auch nur die Bibelstellen auf den Karton schreiben und eure Kinder die Stellen nachschlagen lassen.)
Gespräch: Gemeinsam wird überlegt, was diese Sätze ganz praktisch bedeuten.

Aktion: Ein Kind darf die vierte Seite des Geschenks auspacken.
Erzählung: Salomo wünscht sich von Gott ein gehorsames Herz. Man könnte sagen ein Herz, das auf Gott schaut. Salomo weiß, dass er Gottes Hilfe bei seinen Entscheidungen braucht. Er weiß, dass er Gott vertrauen kann, dass Gott ihn mit allem versorgt, was er braucht.
Gott hat sich über diesen Wunsch Salomos sehr gefreut und ihm diesen Wunsch gerne erfüllt. Gott beschenkt uns gerne mit allem, was wir brauchen und mit noch vielem mehr. Am meisten freut er sich jedoch, wenn wir uns wünschen, ganz eng mit ihm befreundet zu sein.
Gott schenkte Salomo ein weises Herz. Salomo war so klug und schlau, dass bald alle davon wussten. Darüber hinaus hat Gott ihm alles geschenkt, was er brauchte, um ein guter König zu sein und ein gutes Leben zu führen. So wurde Salomo nicht nur einer der schlausten, sondern auch der reichsten Könige.
Aktion: Der Karton wird geöffnet.

Die andere Idee

Besuch bei Salomo

Die Kinder besuchen Salomo. Ein Mitarbeiter verkleidet sich als Salomo. Nachdem er ihnen kurz erzählt, was er bisher als König erlebt hat (1.Könige 3,1-5), bittet er sie, ihm zu helfen, sich zu entscheiden. Dazu geht er im Gespräch mit den Kindern drei Schritte:
1. Die Bilder aus Hinführungsidee 2 werden betrachtet.
2. Salomo erzählt „seine“ Gedanken aus 1.Könige 3,6-8.
3. Salomo (oder ein Mitarbeiter) findet drei Textrollen mit folgenden Bibelversen Matthäus 6,33; Psalm 34,10; Psalm 37,4
Die Zusammenfassung der drei Schritte könnte sein: Jeder Mensch hat Wünsche.
Es gibt Situationen, in denen uns unsere Wünsche nicht weiterhelfen.
Gott weiß in jeder Lage, was gut und hilfreich ist, darum ist es gut, meine Wünsche nach seinem Willen auszurichten.

Der Text gelebt

Wiederholung

Gemeinsam wird noch einmal kurz zusammengetragen, was Salomo als König alles hätte brauchen können und was er sich stattdessen gewünscht hat.

Gespräch

Jedes Kind darf noch einmal seinen Wunschzettel oder die Bilder von Dingen, die Menschen sich wünschen, betrachten.
Über folgende Fragen kann gemeinsam nachgedacht werden:
Was wünsche ich mir? Und warum?
Was würde passieren, wenn dieser Wunsch in Erfüllung ginge? Was, wenn nicht?
Was darf ich mir bei Gott wünschen? (Ich darf mir alles wünschen, muss es aber Gott überlassen, was er erfüllt.)
Gemeinsam wird Matthäus 6, 25-33 gelesen.
Welche Wünsche erfüllt Gott besonders gern? (Die Wünsche, die zu seinem Reich passen.)
Woher weiß ich, was zu Gottes Reich passt? (Indem ich ihn immer besser kennenlerne, durch die Bibel, das Beten, die Dinge, die ich in der Jungschar höre.)

Merkvers

Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht.

Matthäus 6,33 Neues Leben Bibel

Experiment zum Merkvers
Material: zwei Gläser, eine flache Schale, Alufolie, Essig, Lebensmittelfarbe, Backpulver, ausgedruckter Merkvers in der Größe des ersten Glases, 6 Becher, bunte Pappe, Bänder, bunte Stifte.
Vorbereitung: Umwickelt das erste Glas mit Alufolie und klebt den Bibelvers darauf. Dann füllt zwei bis drei Päckchen Backpulver in das Glas und stellt es in die flache Schale. Füllt das zweite Glas mit Essig.
Durchführung: Das Glas mit Essig wird auf einen Tisch gestellt. „Stellt euch vor, dieses Glas ist euer Herz. Es ist ganz voll mit euren Wünschen.“
Etwas Lebensmittelfarbe wird in das Glas eingerührt. „Immer mal wieder kommt es vor, dass einzelne Wünsch in Erfüllung gehen. Das macht unser Herz froh, man könnte sagen bunt.“
„Gott will unser Leben aber nicht nur ein bisschen bunt machen. Er will, dass unser Leben übersprudelt. Er wünscht sich, dass er an erster Stelle steht, dass wir mit all unseren Wünschen zu ihm kommen und dass unsere Wünsche zu ihm passen.“ Gemeinsam wird der Merkvers auf dem ersten Glas gelesen. Anschließend wird der Inhalt des zweiten Glases zügig in das erste Glas geschüttet.
Ergebnis: Das erste Glas schäumt über.

Den Merkvers lernen
Vorbereitung: Der Merkvers wird in fünf Teile unterteilt und auf Gläser geschrieben, auf dem sechsten Glas steht die Bibelstelle.
Durchführung: Die Gläser werden in der richtigen Reihenfolge aufgestellt und der Merkvers gemeinsam gelesen. Nach und nach wird ein Glas nach dem anderen entfernt.

Gebet

Die Kinder dürfen die Bitten von ihrem Lesezeichen (siehe Kreatives) als Gebet laut vorlesen oder in einer Zeit der Stille in Gedanken zu Gott bringen.
Zum Abschluss kann gemeinsam das „Vaterunser“ gebetet werden.

Kreatives

Lesezeichen basteln
Jedes Kind bekommt zwei Stücke bunte Pappe in der Größe eines Lesezeichens und ein Stück buntes Band. Das Band wird so zwischen die Pappen geklebt, dass es oben herausschaut.
Anschließend darf jedes Kind sein eigenes „Vaterunser“ schreiben. Dazu schreibt es auf die eine Seite des Lesezeichens etwas, bei dem es sich wünscht, dass Gottes Wille geschieht. Auf die zweite Seite schreibt es eine persönliche Bitte.

Spielerisches

Was würdet ihr in euren Koffer packen, wenn ihr auf eine einsame Insel reist?
Das erste Kind beginnt: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“ Es nennt einen Gegenstand. Das zweite Kind wiederholt den Satz und den Gegenstand und fügt einen weiteren hinzu. So geht es immer weiter.

Rätselhaftes

Vorbereitung: Das „Vaterunser“ wird ausgedruckt und als Puzzle auseinandergeschnitten.
Durchführung: Die Kinder müssen das „Vaterunser“ zusammenpuzzeln. Anschließend wird überlegt, ob und wie dieses Gebet mit dem vorher Gehörten zusammenpasst. Dabei soll es vor allem um die Reihenfolge der Bitten gehen. So steht die Bitte nach dem Reich Gottes und seinem Willen zum Beispiel vor der Bitte nach dem täglichen Brot.

(T)extras

Lieder

Hilfe in der Not
Bist zu uns wie ein Vater
Ich wünsche mir ein reines Herz (Create in me a clean heart)

Spiele und Aktion

Rätselrallye
Salomo konnte durch seine Weisheit auch schwierige Rätsel lösen (1.Könige 10,1ff).
Die Kinder werden in Gruppen von 2 bis 5 Spielern eingeteilt und erhalten ein Rätselblatt. Sobald die Kinder das Rätsel gelöst haben, läuft eins von ihnen zum Mitarbeiter und bekommt ein neues Rätselblatt, wenn dieses gelöst ist läuft es wieder zum Mitarbeiter und so weiter.
Welche Gruppe schafft in einer bestimmten Zeit die meisten Rätsel? Aber Vorsicht, die Rätsel müssen auch richtig gelöst werden. Denn nur die richtig gelösten Rätsel zählen.
Vorlagen für Rätsel findet man zum Beispiel unter folgenden Adressen:
www.raetseldino.de,
www.raetsel-fuer-kinder.de

Für mehr Aktion können die einzelnen Rätselblätter in nummerierten Umschlägen im Gemeindehaus und/ oder draußen versteckt werden. Bei dieser Variante müssen die Kinder immer erst den nächsten Umschlag suchen.

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