Diese Themenreihe enthält 6 Einheiten über den Propheten Elisa. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die Jungscharler sollen erkennen, wo sie gebraucht werden und wo Hilfe nötig ist. Sie sollen lernen: nur gemeinsam ist man stark.
Die Jungscharler sollen erkennen, wo Gott sie gebrauchen möchte und wo und wie sie ein Vorbild für andere sein können.
In unserem Text geht es darum, wie Elisa seinen Jüngern ihren Wunsch erfüllt und einem seiner Jünger hilft. In dieser Zeit hatte jeder Prophet seine Jünger und wie aus dem vorherigen Text zu entnehmen ist, waren es bei Elisa nicht wenige. Elisa ist für seine Jünger verantwortlich. Die Prophetenjünger lebten in ärmlichen Verhältnissen und hatten auch prophetische Gaben (vgl. Kap. 2, 3+5, die Prophetenjünger wissen im Voraus, dass Elia entrückt werden wird). Sie trafen sich, um auf ihren Meister zu hören. Vieles wurde zusammen gemacht. Man aß zusammen und baute z. B. auch zusammen Gemeinschaftsräume. Elisa selbst war ein Jünger von Elia und nahm sich diesen auch als Vorbild. Als Nachfolger von Elia erbat er sich von diesem zwei Dinge, bevor Elia entrückt wurde (vgl. Kap. 2,9f). Elisa hat viel gelernt. So zeigt sich hier, wie vorbildlich er handelt und wie er Verantwortung für seine Jünger übernimmt, ohne sie schlecht aussehen zu lassen. Genauso handelten damals die Propheten. Sie waren von Gott bestimmte Vorbilder. Elisa geht auf die Bitten seiner Jünger ein. Er erlaubt den Bau und begleitet sie. Die Jünger vertrauen ihrem Meister und das zu Recht. Als die Axt ins Wasser fällt, sind die Jünger hilflos. Hier zeigt sich die Größe Elisas. Er hilft ohne großes Trara oder Vorwürfe. Elisa macht Eisen schwimmend. Wie er das geschafft hat, spielt hier keine Rolle. Elisa gelingt erneut etwas, was andere nicht geschafft hätten. Mit großem Geschick lenkt und leitet er seine Jünger und ist so ein echtes Vorbild für seine Jünger.
In unserem Text wird uns eindrucksvoll gezeigt, wie wir handeln sollen. Elisa kümmert sich um seine Jünger, die ihm anvertraut waren. Auch uns sind Menschen anvertraut, nämlich unsere Jungscharler. Wie gehen wir mit ihnen um? Sind wir ihnen ein Vorbild? Begleiten wir sie so, wie Elisa seine Jünger begleitet? Helfen wir ihnen in Notsituationen? Vertrauen uns unsere Jungscharler? Genauso wichtig ist auch die Frage, wessen Jünger wir sind. Wem gehören wir, wer ist unser Vorbild? An wen wenden wir uns in Notsituationen? Wem gehört unser Leben? Elisa war ein Prophetenjünger von Elia und wurde dann als Nachfolger von Elia selbst ein Prophet Gottes. In unserem Text geht es nicht allein, sondern nur zusammen im Team. Zusammen soll das Haus gebaut werden. Dazu leiht man sich auch untereinander die Werkzeuge aus (die Axt war geliehen). Auch wir als Mitarbeiter sollten im Team arbeiten und uns gegenseitig unterstützen. Nur zusammen können wir große Dinge vollbringen. In unserem Text handelt nicht Gott, aber ein Mann Gottes, und er zeigt uns vorbildlich, wie es geht.
Mit Vorbildern kennen sich die Kinder aus. Sänger und Sängerinnen, Fußballspieler oder auch andere Stars. Unsere Kids tragen die gleichen Frisuren oder die gleichen Fußballschuhe. Sie kleiden sich genauso wie ihre Idole und versuchen, ihre Bewegungen oder ihren Gesang zu imitieren. Worin liegt hier das Vorbild für die Kinder? In der Geschichte wird deutlich, was echte Vorbilder sind und was wirklich zählt. Untereinander helfen macht stark und man ist nicht allein.
Den Kindern, die in einem christlichen Elternhaus aufwachsen, werden Gott bzw. Jesus als Vorbilder hingestellt. Die Bilder, die ihnen vor Augen geführt werden, stellen manchmal eine sehr hohe Hürde dar. Vielleicht erleben sie auch, dass andere Kinder sie beobachten und bei Fehlern sagen: Das macht ein Christ nicht. Hier in unserem Text geht es um einfache Hilfestellung. Eine Begleitung auf einem schwierigen Weg oder zusammen ein Problem angehen. Hier geht es darum, den Kindern zu zeigen, dass sie selbst auch in kleinen Dingen Vorbild für andere sein können.
Im Gruppenraum werden Bilder von berühmten Persönlichkeiten aufgehängt, z. B. Fußballer, Sänger, Schauspieler, Influencer … Wichtig ist, dass die Kinder sie auch kennen und sie als Vorbild dienen können. Auf einem Bild sollte auch Jesus zu sehen sein. Jeder Jungscharler erhält drei Klebepunkte, die auf die Bilder verteilt werden sollen. Jeder klebt seine Punkte auf die Bilder der Personen, die für ihn wichtig sind. Ein Jungscharler darf maximal zwei Klebepunkte auf das gleiche Bild kleben. Wenn alle Punkte geklebt wurden, wird darüber gesprochen, warum welche der Personen ein Vorbild ist.
Wir stellen eine Wanne mit Wasser auf einen Tisch. Auf einem anderen Tisch liegen zwanzig Gegenstände, 10 davon schwimmen auf dem Wasser, 10 nicht. Jeder Jungscharler geht nacheinander zum Tisch, nimmt sich einen Gegenstand, von dem er meint, dass er schwimmt. Wenn alle Teile verteilt sind und jeder ein oder zweiTeile hat, gehen alle zu der Wanne. Nacheinander werden nun die Teile aufs Wasser gelegt und getestet, welche Teile wirklich schwimmen. Zum Schluss legt eine/r der Mitarbeitenden die Axt auf das Wasser, die dann im Wasser versinkt.
Theaterstück
Es findet ein Gespräch zwischen einem Prophetenjünger und seinem Freund statt.
Mitarbeiter 1 (M1) kommt pfeifend in den Raum und hat eine Axt über die Schulter gelegt. Hier trifft er einen anderen Mitarbeiter (M2):
M2: Hey, wir haben uns aber lange nicht mehr gesehen. Dir scheint es ja gut zu gehen. Was machst du so und warum bist du so fröhlich?
M1: Du glaubst gar nicht, was mir passiert ist. Also, erstens, ich bin ein Prophetenjünger geworden.
M2: Was ist das denn?
M1: Ach so, ja also, ich bin jetzt ein Schüler von Elisa, dem Propheten. Du glaubst gar nicht, was der uns alles beibringt. Ich bin auch nicht der einzige, wir sind, alle zusammen, so um die hundert.
M2: Was, so viele? Und das funktioniert?
M1: Ja, sicher. Elisa ist sehr gut. Er ist ein echtes Vorbild für uns und hat uns auch echt gut im Griff. Jetzt haben wir festgestellt, dass wir ein größeres Gebäude brauchen. Elisa hielt das erst nicht für nötig, dann war er aber einverstanden und ist sogar mit uns zusammen losgegangen, um am Jordan Bäume zu fällen.
M2: Und das Fällen hast du dann mit deiner Axt übernommen, oder?
M1: Nein, nein, das ist ja gar nicht meine Axt. Die habe ich mir nur geliehen. Eine eigene Axt ist ja auch ganz schön teuer. Aber das, was mir passiert ist und das ich dir erzählen wollte, hat mit dieser Axt zu tun.
M2: Und, was war das? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!
M1: Also, pass auf. Wir gingen ja los, um Bäume zu fällen. Erinnerst du dich noch daran, was wir früher gespielt haben?
M2: Ja klar, das Holzfällerspiel. Willst du das jetzt etwa spielen?
M1: Super, genau das machen wir.
(Das Holzfällerspiel spielen – siehe (T)Extras)
So, jetzt haben wir eine ganze Menge Bäume gefällt.
M2: Und wie ging es denn jetzt weiter?
M1: Pass auf! Ich hole kräftig aus, um den nächsten Baum zu fällen und plötzlich löst sich mein Eisen und fällt ins Wasser. Und geht natürlich sofort unter. Und dabei ist es ja gar nicht meine Axt! Was soll ich dem Besitzer nur sagen?
M2: Aber du hast sie ja wieder. Bist du tauchen gegangen, um sie wieder rauszuholen oder hast du geangelt?
M1: Nein, wie soll das denn gehen, bei dem Dreckwasser im Jordan. Plötzlich war Elisa da und hat die Axt einfach aus dem Wasser geholt, denn auf einmal schwamm das Eisen auf dem Wasser. Unglaublich, aber Elisa ist immer zur Stelle, wenn man ihn braucht. Und das war heute nicht das erste Mal.
M2: Das ist ja super. So was müsste mir auch mal passieren. Aber um mich kümmert sich keiner. Schade, denn manchmal bin ich doch ziemlich allein.
M1: Jetzt nicht mehr. Jetzt bin ich ja da und kann dir helfen. Zusammen sind wir stark und als Team bestimmt unschlagbar!
Die beiden gehen ab.
Erzählung mit Bildern
Die Geschichte wird mit Bildern erzählt. Auf den Bildern sieht man, wie heute gebaut wird, wie heute Bäume gefällt werden und wie ein Schiff schwimmt. Anhand der Bilder wird die Geschichte erzählt, so wie es damals war, ohne Bagger, nur mit Muskelkraft und im Team.
Jeder Jungscharler erhält etwas Knetgummi. Ein Mitarbeiter lässt sein Knetgummi in Form einer Kugel in das Wasser gleiten. Die Kugel sinkt. Die Jungscharler versuchen nun, aus ihrer Kugel ein Boot zu kneten, das schwimmt.
Wir gehen noch einmal auf den Brückenbau ein. Es müssen nicht alle vorgeschlagenen Fragen beantwortet werden, sucht euch die aus, die für euch passen.
Was macht ein Team aus? – Alle machen etwas zusammen, aber einer gibt das Kommando, ist das Vorbild für die anderen.
Was/wer ist ein Vorbild und wie äußert sich das?
Wo ist Elisa in unserem Text ein Vorbild?
Wo können wir anderen Hilfestellung leisten?
Wo können wir als Team auftreten?
Wo oder wobei brauche ich Hilfe?
Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um?
Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. (Psalm 46,2, Luther17)
Um sich den Vers zu merken, wird das Merkversrätsel gelöst.
Bringe die Wörter in den Äxten in die richtige Reihenfolge.
Heute wird für Menschen gebetet werden, die Hilfe nötig haben. Auf einem Plakat werden die Anliegen gesammelt und ein Mitarbeiter betet dann.
Material: mindestens 8 Mundspatel (kleine Brücke) oder Dachlatten von 1 m Länge (große Brücke)
Wir bauen eine Da-Vinci-Brücke. Dazu braucht ihr z. B. mindestens 8 Mundspatel (gibt’s in der Apotheke oder ihr sammelt eure Eisstiele) für eine kleine Brücke oder z. B. mindestens 8 Dachlatten von 1 m Länge, dann kann man auf der Brücke stehen bzw. drüber gehen.
Die Brücke wird nach folgendem Schema gebaut.
Eine ausführliche Beschreibung findet ihr unter folgendem Link:: https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/bibliothek/dasfamoseexperiment/bauen/bibliothek-leonardo-da-vinci-bruecke-zum-selber-b-100.html
Axt-Weitwurf
Mit einer Gummi-Axt wirft jeder Jungscharler dreimal auf unterschiedliche Art: Rückwärts über den Kopf, durch die Beine und zur Seite. Alle Würfe werden gemessen und die Weiten zusammengezählt. Wer kommt am weitesten?
Bei großen Gruppen kann dieses Spiel auch in Mannschaften gespielt werden.
Die Teilnehmer erhalten ein Wortsuchrätsel, in dem die folgenden Wörter gefunden werden müssen: Axt, Juenger, Vorbild, Jordan, Elisa, Baum, Beil, Team, Bauen, Hilfe.
Hand in Hand (Komm, wir packen das an)
In Gottes Haus (sind offene Türen)
Komm, wir wollen Freunde sein
Ja, heut ist voll mein Tag
Holzfällerspiel (im Theaterstück):
Alle Teilnehmer stellen sich im Kreis auf. Der Spielleiter hebt einen Arm nach oben und einen Arm nach vorn und ruft „HAU RUCK“. Bei „RUCK“ lässt er den oberen Arm fallen und klatscht in die andere Hand. Bei „HAU“ wird der Arm gehoben, bei „RUCK“ nach unten geklatscht. Der Spielleiter gibt den Rhythmus vor und alle machen mit. Es wird aber nur geklatscht, wenn der Spielleiter auch klatscht. Wenn er nur ruft und nicht klatscht, klatschen auch alle anderen nicht. Wer dann trotzdem klatscht, scheidet aus. Wer bleibt bis zuletzt übrig?
Um die Schwierigkeit zu erhöhen, wird im Laufe des Spieles das Tempo erhöht.
Für ein Katapult:
Für das Spielfeld:
Eierschachtel
Alternative: Wer keine Eierschachtel hat, nehme eine Muffinsbackform und beschrifte runde Papierkreise in der Größe der Muffinböden mit Zahlen und lege sie in die Formfächer.
Wenn ihr zu zweit seid, macht es noch mehr Spaß. Jeder bekommt eine Farbe an Eiern und darf abwechselnd schießen. Wer bekommt am meisten Zähler nach 3 Runden mit je 5 Eiern?
Zu einfach? Stellt die Schachtel weiter weg…
“Juhu, wir dürfen uns wieder treffen!” – doch welche Aktionen können wir überhaupt anbieten? Gruppen treffen sich. Manche Freizeiten werden durchgeführt. Dabei müssen allerdings die aktuellen Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Das fordert uns heraus.
In diesem Themen-Paket findest du Vorschläge für Spiele und Kreativangebote, die gut mit 1,5m – Abstand gespielt werden können. Bitte achte bei der Umsetzung auf die Vorgaben deines Bundeslandes oder deiner Gemeinde und verändere gegebenenfalls die Regeln des Spiels.
Bei manchen Vorschlägen, kann nicht das gesamte Konzept umgesetzt werden. Welche Einheiten das betrifft und was man ändern müsste, kannst du im Folgenden nachlesen:
Spiele:
Kreativangebote:
Mit einfachen Holzspateln, wie sie jeder vom Arzt kennt, kann man sehr eindrücklich biblische Geschichten nachbauen. Das einfache Material mit Abrundungen und ausgefransten Bruchstellen ist gut geeignet für das Nachbauen von Bildern aus Bibelgeschichten. Diese Methode hilft den Teilnehmenden, sich in die Bibeltexte hineinzuversetzen und ihre Gedanken dazu zu äußern. Ganz nebenbei entstehen eindrückliche Kunstwerke, mit deren Hilfe sich die Jugendlichen die Geschichten gegenseitig auslegen.
Für die Bearbeitung eignen sich vor allem „bilderreiche“ Geschichten aus der Bibel. Vorgestellt wird diese Methode anhand der Geschichte der Emmaus-Jünger (Lukas 24). Für alle Jugendlichen ist eine Bibel hilfreich oder eine Kopie vom ausgewählten Bibeltext.
Die Methode eignet sich auch für eine Runde mit der Frage: Was habe ich diese Woche erlebt? Auch das kann natürlich nachgebaut werden und dann anderen beschrieben werden.
(kann wegfallen, wenn es zeitlich eng ist)
Zum Einstieg werden Bilder von Kunstwerken gezeigt. Die Jugendlichen beschreiben sich gegenseitig ihre Beobachtungen. Gut eignet sich z. B. das Passionsbild vom „Isenheimer Altar“, das im Internet leicht zu finden ist.
Die Gruppe liest gemeinsam die Bibelgeschichte, die von den Mitarbeitenden ausgewählt wurde. In diesem Beispiel also die Geschichte der Emmaus-Jünger (Lukas 24, 13 ff).
Hierzu ist es hilfreich, wenn für alle Jugendlichen eine Bibel zur Verfügung steht. Es werden Kleingruppen von zwei bis drei Personen gebildet. Jede Kleingruppe bekommt folgende Aufgaben:
Aufgabe der Mitarbeitenden ist es im Entstehungsprozess die Abfolge der Bilder innerhalb der Bibelgeschichte herauszufinden, denn das bestimmt nun die Reihenfolge der Wahrnehmung.
Die Gesamtgruppe wechselt zum nächsten Bild. Sollte es mehrere Bilder zur selben Passage geben, ist das nicht schlimm. Man könnte fragen, was unterscheidet die Bilder, wo legt das eine Bild im Gegensatz zum anderen seinen Schwerpunkt?
Zum Abschluss bündelt eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter die wesentlichen Eindrücke (z. B. indem die Bildüberschriften oder der gesamte Bibeltext nochmals vorgelesen wird).
Wenn die Jugendlichen möchten, können sie eine Bitte oder einen Dank „aus ihrem Bild heraus“ formulieren und in einem gemeinsamen Gebet zur Sprache bringen.
Eindrücklich ist es, wenn die Bilder fotografiert werden und als Postkarten später an die Jugendlichen verteilt werden.
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